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Kodomo no hi こどもの日

Was haben Karpfen mit dem Kindertag zu tun?

Jedes Jahr feiern die Japaner am 05. Mai Kodomo no Hi, den Kindertag. Der Tag ist Teil der sogenannten Goldenen Woche und kann auf eine lange Tradition bis in die Zeit der chinesischen Tang-Dynastie (ca. 7. bis 10. Jahrhundert nach Christi) zurückblicken.

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Schon in den Tagen vor dem Fest schmücken viele japanische Familien ihre Häuser mit den so genannten Koinobori, Windspielen in Form von Koikarpfen. Die wie Windsäcke konstruierten Koinobori werden vom Wind zum „Schwimmen“ gebracht.

Traditioneller Weise wird ein großer schwarzer Karpfen zuoberst für den Vater geflaggt, darunter ein großer roter Karpfen für die Mutter und wiederum darunter je ein blauer Karpfen für jeden Sohn. Heute ist es aber in vielen Familien üblicher, für jedes Kind einen bunten oder ver-

Der Koi-Karpfen steht in Japan symbolisch für Stärke und Durchsetzungsfähigkeit. Nach der aus der chinesischen Mythologie übernommenen Sichtweise verwandelt sich ein Karpfen, der einen Wasserfall bezwingt, in einen Drachen.

Das Hissen der Koibinori gibt dem Wunsch der Eltern Ausdruck, starke und gesunde Kinder zu haben, die sich allen Hindernissen und „Stromschnellen“ des Lebens gewachsen zeigen. Heute werden die Koinobori natürlich auch in Deutschland zum Kauf angeboten und werden neben ihrem rituellen Zweck für das Kodomo no Hi auch gern einfach als ein schönes, buntes Windspiel genutzt. Es gibt neben dem Flaggen von Koinobori noch einige weitere Rituale rund um den Kodomo no Hi, die alle noch durch das ursprünglich nur auf Jungen hin ausgerichtete Tango no Sekku beeinflusst sind. Bis heute beliebt ist das präsentieren von Waffen, insbesondere des Kabuto genannten klassischen „Helmes der Samurai“.

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