Via VAEX Newsletter #3 - Januar 2014

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Via Newsletter

App, ein zunehmendes Problem in Mastschweinebetrieben VAEX erzählt: Schultern

Unternehmensreportage:

runter, Gas geben und durch

Jan Heijligers – Auf die Nachfrage auf dem Markt reagieren

Gesundheit: VAEX führt das 5 star piglets Label ein

Im Bilde: Jan van den Hoogen Planung Export, VAEX Group B.V. # 3– Januar 2014


App, ein zunehmendes Problem in Mastschweinebetrieben

Die Krankheit „App“ ist ein großes Problem und tritt in vielen Betrieben auf. Vor allem in dieser Jahreszeit, in welcher sich die Wetterverhältnisse häufig ändern, nimmt diese Problematik zu. Jack Segers, Tierarzt (spezialisiert auf Schweine) und Qualitätsmanager von VAEX, erklärt was diese Krankheit genau beinhaltet und gibt Tipps, wie der finanzielle Schaden, welchen die Krankheit App mit sich bringt, so gering wie möglich gehalten werden kann.

Wussten Sie, dass… … auf > 90% der Mastschweinebetriebe die Krankheit App vorkommt. Die Symptome App kann in 15 unterschiedliche Typen unterteilt werden. Alle Typen sind krankmachend, jedoch besteht ein Unterschied im Maße des Krankheitsgrades. In den Niederlanden kommen die Typen 2 und 9 am häufigsten vor, diese sind jedoch zugleich die aggressivsten und verursachen Lungen- und Rippenfellentzündungen. Die Krankheit bricht meist in Mastbetrieben mit Ferkeln im Alter von 2-5 Monaten aus. Der Krankheitsverlauf ist variabel und umfasst träge, lahme Schweine, bis hin zu akutem Sterben der Schweine mit Blutfluss aus der Nase. Die Ferkel haben meist hohes Fieber (>40 C), pumpende Atmung und eine Blaufärbung der Ohren. Da diese Krankheit lange andauert, ist der Ausfall durchgängig hoch. Neben zusätzlichen Kosten durch das Versterben der Tiere und deren Behandlungskosten, kann hier auch von einem ökonomischen Schaden gesprochen werden, mit Folge eines Wachstumsrückstandes, höherem Futterverbrauch mit dadurch verbundenen höheren Futterkosten. Ebenfalls kann eine zu starke Rippenfellentzündung dazu führen, dass die Rippen des Tieres beanstandet werden und nicht mehr verkaufsfähig sind.

Wie kann diese Krankheit sich so ausbreiten? Bereits im Jahre 1989 wurde in einem Prüfstall nachgewiesen, dass Zugluft ein gefährlicher Faktor bei positiven Ferkeln sein kann und dadurch die Infektion hervorgebracht wird. Hierdurch konnte festgestellt werden, dass ein schlecht

reguliertes und regulierbares Stallklima für diese Krankheit verantwortlich ist. Dies ist vor allem in Ställen mit direktem Lufteinlass zu beobachten, da hierdurch das Stallklima unter Druck gerät.

Vorbeugung  Sorgen Sie für ein gutes Stallklima. Lassen Sie z.B. rechtzeitig (im August) dass Stallklima durch einen Klimaspezialisten kontrollieren, messen und die Geräte eichen, sowie mit dem Winter abgleichen.

 Reinigen und desinfizieren Sie die ein-

zelnen Abteilungen gründlich. Reinigen und desinfizieren auch die Futtertröge und Trinkstutzen. Wenn diese nicht gründlich gereinigt werden, kann sich die Infektion leicht von den älteren auf die jüngeren Tieren übertragen.

 Sorgen Sie dafür, dass der Stall eine Temperatur von > 20 C aufweist und trocken ist. Viele Infektiöse Keime gedeihen am besten bei niedrigen Temperaturen und bei Feuchtigkeit.

 Wenn es Ihnen nicht gelingt das Stall-

klima zu optimieren, besteht die Möglichkeit die Ferkel zu impfen. Dies ist eine Präventionsmaßnahme, um ein akutes Sterben der Tiere zu verhindern. Die Impfung darf nicht zu spät erfolgen, impfen Sie jedoch auch nicht zu früh. Die maternale Abwehr kann dann noch zu hoch sein, wodurch der Impfstoff nicht anschlägt. Wichtig ist auch den Zeitpunkt erst auf Grund von Blutuntersuchungen zu bestimmen. Besprechen Sie dies jedoch immer erst mit Ihrem Tierarzt!


VAEX erzählt… Pim Govers, Vorstand

Schultern runter, Gas geben und durch Wir stehen nun wieder am Anfang eines neuen Jahres. Ein Moment mit guten Vorsätzen und Besinnung, so auch in der Schweinehaltung. Gesundheit und Qualität werden auch dieses Jahr ganz oben auf den Plänen von Sektor Organisationen, Händlern, Zuchtbetrieben und Mastschweinebetrieben stehen. Der Schweinesektor wird immer industrieller, Betriebe wachsen, die Technik wird immer besser, wodurch auch die Produktion mehr und mehr steigt. Damit ein so hoher Gewinn wie möglich erzielt werden kann, wird das Züchten von gesunden Ferkeln einer der wichtigsten Punkte. Als Kettenglied zwischen Lieferant und Abnehmer sehen wir uns selbst als Händler genötigt an diesem Punkt mit zu denken. Wir wollen unsere Kunden mit guten Ferkeln versorgen und ihnen garantieren können, dass unsere Ferkel die von ihnen aufgestellten Kriterien erfüllen. Aber welche Kriterien muss ein gutes Ferkel erfüllen? Ende 2013 haben wir die Arbeitsgruppe ‚Gesundheit‘ ins Leben gerufen und innerhalb dieser Gruppe das 5 star piglet Label (mehr hierüber auf Seite 6) entwickelt. An Hand von 5 Punkten gehen wir mit unseren Lieferanten ein Gespräch ein, wodurch es uns möglich ist, das passende für unsere Kunden zu finden. Worin kann sich ein Zuchtbetrieb selbst noch verbessern und warum wurden diese Entscheidungen in der heutigen Unternehmensführung getroffen? Es ist dann auch nicht das so und sovielte Qualitätssiegel, es ist eher ein Leitfaden mit besonderem Augenmerk auf Genetik. Wie lang werden die Ferkel gesäugt, ausreichend Platz für die Ferkel, Impfung und Überwachung. Unsere Betrachtung und ständige Selbstreflexion.


Jan Heijligers Im Oktober 2013 nahm Jan Heijligers die ersten dänischen Zuchttiere von VAEX ab. Beide Parteien arbeiten erst seit zwei Jahren zusammen, aber auf dem Gebiet von Gesundheit und Qualität stimmen die Visionen überein. Jan arbeitet von jung auf in der Schweinebranche und nach eigenen Aussagen ist er hier automatisch reingerutscht. Wir haben Jan auf seinem Zuchtbetrieb besucht, wobei er kurz und knackig über die Abläufe in seinem Betrieb berichtete.

Wer ist Jan Heijligers?

Ein gesundes Ferkel

Jan (34) stammt aus einer Familien, bei welcher auf eine lange Generation Milchvieh- und Mastschweinehalter zurückgeblickt werden kann. 1964 übernahm sein Vater den Betrieb seiner Eltern. Damals noch mit 200 Sauen, nach und nach kamen weitere 550 Sauen hinzu. Jan ist mit 22 Jahren in den väterlichen Betrieb eingestiegen, woraufhin sie einige Zeit zusammen den Betrieb geführt hatten. 2008 war die Zeit reif für eine endgültige Übernahme des Betriebs. Jan beschloss direkt zu Beginn den Betrieb auf 1200 Sauen auszubreiten und begann gleichzeitig auch mit dem Bau eines Wohnhauses. Hier kümmert er sich nun gemeinsam mit seiner Frau Helma (30) um die drei Söhne Roy (5), Tim (3) und Bas (2). Jan beschäftigt zwei feste Mitarbeiter, zusätzlich unterstützt ihn seine Frau mit der Buchhaltung.

„Wenn man ein gutes Ferkel liefern möchte, bedeutet dies ganz einfach, dass es ein gesundes Ferkel sein muss. 75% davon hängt von einer guten Fütterung ab, wodurch dies auch für uns einer der wichtigsten Faktoren ist. Darum haben wir vor drei Monaten mit einem Fermentierungsprozess in Bezug auf unser Ferkelfutter begonnen. Wir hoffen hiermit die Verdauung der Ferkel positiv beeinflussen zu können. Ob dieser Schritt für eine ökonomische Verbesserung sorgt, können wir nun noch nicht sagen, aber ich vertraue darauf, dass es zu einem geringeren Einsatz von Medikamenten führen wird. Letzteres führt sowieso zu verschiedenen Vorteilen. Hierbei unterstützen mich natürlich unsere Futtermittelberater


„Auf die Nachfrage auf dem Markt reagieren“ Qualitätsüberwachung

man dafür sorgen, dass das Bild „Jan wurde bereits zweimal von stimmt. Sicherlich wenn es um Qualität unserem Qualitätsmanager Jack und Gesundheit geht, jedoch beäugen Segers auf seinem Betreib besucht. die deutschen Abnehmer die Produkte Auf die Frage, wie er den Besuchen die sie kaufen zurecht kritisch. gegenübersteht, antwortete er folgenHierdurch muss man sein Angebot auf des: „Ich finde es eine gute die Nachfrage des Marktes Initiative und sicher liefert anpassen. Immer öfter bekom„Qualität dies auch einen Mehrwert. me ich zu hören, dass sie schafft Ich selbst als Unternehmer nach Ferkeln von dänischen bin Tag und Nacht mit Kontinuität“ Sauen auf der Suche sind. meinem Betrieb beschäftigt, Auch VAEX hat hier angegewodurch ich manchmal kleine Details ben Chancen zu sehen, weshalb übersehe. Darum kann es nicht VAEX nun auch selbst dänische Zuchtschaden, wenn jemand einen frischen tiere anbietet. Für mich war dies dann Blick auf den Betrieb wirft. Einfache auch Grund genug, um selbst mit der Dinge, die man selbst vergisst, Planung zu beginnen. Innerhalb von werden bei so einem Besuch wieder 2-2,5 Jahren will ich meinen Betrieb ans Licht gebracht, wodurch die vollends auf dänische Genetik Dinge wieder auf den Punkt gebracht umstellen.“ werden. Jack ist natürlich auch Die Zusammenarbeit mit VAEX unabhängig und ich weiß, dass er mir keine Medikamente verkaufen will. „Natürlich ist immer irgend etwas, aber Des Weiteren ist auch die Kommunidas ist überall so. Auf diesem Gebiet kation zwischen ihm und meinem nehme ich den Kampf gerne an und Tierarzt unausgesprochen gut.“ laufe nicht direkt beim ersten Zusammenprall davon. Ich möchte immer den Der Markt besten Preis bekommen und solange „Ich produziere größtenteils für den VAEX mir diesen bieten kann, bleibe deutschen Markt. Nahe dran und der ich auch. Der Handel könnte etwas Ertrag hier ist einfach am höchsten. flotter verlaufen, aber ich weiß, dass Wenn man hier einen strukturellen auch dies einen Vision ist, die wir Absatz garantieren möchte, muss beide gemeinsam teilen.“


Jan in Kürze: Funktion: Planung Export

Alter: 35 Verheiratet mit: Judith van den Hoogen

Vater von: Guusje (10), Dorien (8) en Jan-Willem(6)

IM BILDE: Jan van den Hoogen Jahrelang hat Jan gemeinsam mit seiner Frau Judith einen eigenen Mastschweinebetrieb in Belgien geführt. Als es jedoch Modernisierungen und Erneuerungen nötig, jedoch nicht möglich waren, beschlossen beide sich eine neue Herausforderung zu suchen. Hierdurch konnte VAEX vor 2,5 Jahren Jan als Planer im Team willkommen heißen. Was findet Jan jedoch so interessant am Viehtransport und wie arbeitet er auf gewünschte Ziele hin?

Warum Viehtransport? „Viehtransporte werden nicht immer ins positive Licht gerückt, wodurch es eine Herausforderung ist, diese Viehtransporte so gut wie möglich zu organisieren. Der Transport von Stückgut würde dementsprechend nicht zu mir passen. Seit meinem 17. Lebensjahr habe ich Schweine als Nebentätigkeit verladen und das Interesse an dieser Branche hat sich nur noch weiter gesteigert. Als ich hier mit meiner Arbeit begonnen habe, war ich über die Veränderungen im Bereich Viehtransport in den vergangen 10 Jahren verblüfft. Ich habe selbst in den vergangen 2 Jahren wieder Veränderungen mitgemacht, wodurch deutlich wird, dass in dieser Branche hart an Verbesserungen gearbeitet wird. Es ist ein separates Fachgebiet, wodurch es immer spannend bleibt“.

„Fehler machen ist menschlich, wenn es jedoch um lebende Tiere geht, sind diese oft zurecht nicht zu vergeben!“

Welche Verbesserungen sind damit gemeint? „Wir werden immer strenger und öfter kontrolliert und auch die Strafen werden immer höher. In der Planungsabteilung beschäftigen wir uns täglich mit den Vorbereitungen für die Transportpapiere für jeden einzelnen Transport. Wir selbst haben hier noch einen Ferkelausweis hinzugefügt. Das Wohlergehen des Tieres ist und bleibt der wichtigste Faktor, wodurch wir ständig das Material, mit welchem wir arbeiten, verbessern. VAEX besitzt 3 abgeschlossene klimatisierte Lkws, ein vierter ist in Arbeit, wobei noch ein separater Auflieger für Tiere mit hohem Gesundheitsstatus, wie unser dänisches Zuchtmaterial, hinzu kommt. Hierdurch konnte die Trinkwasserversorgung und die Temperaturkontrolle während des Transports verbessert werden. Durch unseren flexiblen Fuhrpark gibt es für jedes Tier das richtige Transportmittel. Schließlich habe ich es auch genossen, mit erfahrenen Fahrern und Verlademitarbeitern zusammen arbeiten zu können, welches am Ende natürlich auch ein Stück Qualität garantiert.


Sagen was wir tun

und tun was wir sagen!

Eine qualitativ gute und gesunde Herde von Ferkeln hat für jeden im Sektor einen Mehrwert. Damit wir unseren Kunden garantieren können, dass unsere Ferkel, die von unseren Kunden aufgestellten Kriterien erfüllen, führt VAEX als Händler, als Spinne in einem Netz von Lieferanten und Abnehmern, das 5 star piglets Label ein. Mit Hilfe von einigen Punkte versuchen wir unsere Lieferanten so zu unterstützen, um so das Beste aus ihren Ferkeln herauszuholen. Es ist kein Qualitätssiegel, es ist mehr ein Leitfaden für Zuchtbetriebe, damit diese ihren Betrieb mit eigenen Augen kritisch betrachten können. Die richtigen Genetik Ein gutes Zusammenspiel zwischen Lieferant und Abnehmer.

Säugen von bis zu 4 Wochen Durch eine hohes Gewicht nach dem Säugen entstehen weniger Probleme am Beginn der Mast, was sich wiederum in einer positiven Nutzung des Jugendwachstums äußert. Ausreichend Ferkelplätze Eine uniforme Herde von Ferkeln kann ein uniformes Gewicht per Ferkel hervorbringen. Ein gutes Impfschema welches die Kriterien der Abnehmer erfüllt, wie z.B. Circo, Mycoplasma, PRRS usw. und ein verantwortliches Umgehen mit Antibiotika. Routinemäßige Überwachung Überwachung durch eine unabhängige Partei, wodurch zum richtigen Zeitpunkt auf Undeutlichkeiten oder Beschwerden der Abnehmer eingegangen werden kann.


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VAEX Schweine- und Viehhandel GmbH Stadlohnerstrasse 110 48683 Ahaus (BRD) Deutschland T +31(0) 486 411 715 F +31(0) 486 47 2381 E info@vaex.nl

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