Uni:Press #674 (Oktober 2013)

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KULTUR & MENSCHEN

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KONZERT-FLATRATE FÜR SCHÜLER UND STUDENTEN* 20 Konzerte im Großen Saal der Stiftung Mozarteum für nur 50 Euro

*Bezahltes Inserat

auf, wo überall Bildungsmissstände herrschen. Der Film will viel verändern und hat auch das politische Potential, dies auch anzuregen. Am 11. Oktober 2013 läuft der Film in österreichischen Kinos an. Schon jetzt sorgte er bei der Presse für Aufregung, vor allem wegen seiner schonungslos ehrlichen Art. Wagenhofer spricht damit ein Thema an, dem deutlich mehr Beachtung geschenkt werden muss. Seiner Ansicht nach besteht die Aufgabe des Bildungssystems heute wie damals nur darin, Menschen hervorzubringen, die in der arbeitsteiligen Produktionsgesellschaft gut funktionieren, und eben keine Menschen, die einerseits kreativ und andererseits lösungsorientiert arbeiten können. Schuld daran „sei das Konkurrenzdenken, welches von der Wirtschaft auf den Bereich der Bildung übertragen wird und die reine Erfüllung vorgegebener Normen als Bildungsziel mit sich bringt.“ So kommt er zu dem Fazit, dass Führungskräfte aus Politik und Wirtschaft zwar häufig die besten Schulen oder Universitäten besucht, jedoch in schwierigen Situationen keinerlei Lösungen anzubieten hätten. Sein Film ist sicher nicht nur für Freunde des DokumentationGenres interessant, sondern für alle, die sich um die Zukunft des Bildungssystems Gedanken machen und ebenso eine Änderung herbeisehnen. „Alphabet“ ist in Salzburg im DAS KINO ab 25. Oktober zu sehen.

Ab dieser Saison gibt es ein neues Angebot der Stiftung Mozarteum für Schüler und Studenten: Für nur 50 Euro können Jugendliche bis 26 Jahre alle von der Stiftung Mozarteum veranstalteten Konzerte während der Saison im Großen Saal besuchen – das sind 20 Konzerte während der Saison 2013/14! Das Angebot gilt für die Konzertreihen „Kammermusik im Großen Saal“, „Orgel & Film“, „Orgel Plus“ und das Festival „Dialoge“. Unter Vorlage ihres Schüler-, Studenten- oder Lehrlingsausweises erhalten Jugendliche bis 26 Jahre im Kartenbüro der Stiftung Mozarteum ihr Flatrate-Ticket, das für eine Konzertsaison gültig ist. Zwei Tage vor dem Konzert werden sie per SMS an den Termin erinnert und können dann am Konzertabend einfach unter Vorlage ihres Flatrate-Tickets ihre Sitzplatzkarte beheben. Eine Anmeldung zum Konzert ist nicht nötig. „Der Preis soll kein Grund sein, nicht in unserer Saisonkonzerte zu kommen“, so Matthias Schulz, kfm. Geschäftsführer und künstlerischer Leiter der Stiftung Mozarteum. „Deshalb möchten wir neue Wege beschreiten, um spontane Entscheidungen und Flexibilität zu ermöglichen.“ Bei voller Ausschöpfung der Konzert-Flatrate beträgt der Preis pro Konzert nur 2,50 Euro. Und für diesen sensationellen Preis hat man die Möglichkeit, die weltweit besten Kammermusiker zu erleben. In der Saison 2013/14 werden unter anderem Martin Stadtfeld, Krystian Zimerman, Matthias Goerne, Maria João Pires, Joshua Bell, Nicolas Altstaedt oder Cameron Carpenter im Großen Saal gastieren. Tickets und Informationen: Kartenbüro der Stiftung Mozarteum Theatergasse 2 im Mozart-Wohnhaus, 5020 Salzburg, tickets@mozarteum.at

BEFREIT voN DER LüGE, DIE wAHRHEIT zU SAGEN. „Wir wissen alle, dass Kunst nicht Wahrheit ist. Kunst ist eine Lüge, die uns die Wahrheit begreifen lehrt, wenigstens die Wahrheit, die wir als Menschen begreifen können.“– Pablo Picasso Das Prinzip der Lüge ist voller Widersprüche: Zum ersten meist als negative moralische Kategorie, dem Gegenteil von Wahrheit, vereinnahmt, zum zweiten immer öfter gerade von ihren UrheberInnen, Religion und Rechtsstaat, missbraucht. Nicht nur im Tierreich gehören Täuschungen zu Überlebensstrategien und sind nötig, um Machtansprüche zu sichern. Auch in sozialen, wirtschaftlichen und politischen Realitäten ist die Lüge ein Alltagsmittel zum Zweck, von der Notlüge bis zum Betrug im großen Stil. Doch ist die Lüge an sich verwerflich, oder die Absicht, die dahinter steckt? Dieser und noch weiteren Fragen widmet sich das diesjährige Open Mind-Festival der ARGEKultur. Das Festival wird von einer Eigenproduktion bestimmt, die originär dafür entwickelt und erarbeitet wird. Dazu kommen wahlweise Veranstaltungen aus den Bereichen Film, Musik, Satire, Poetry Slam, Medienkunst, Literatur und Performance; fester Bestandteil sind diskursive Veranstaltungen und Workshops. Mit Fragen und Antworten rund um das Motto „Befreit von der Lüge, die Wahrheit zu sagen“ wird sich die ARGEKultur zwischen 14. und 23. November im Rahmen des Open Mind-Festivals beschäftigen. Ob als Werkzeug der Aufklärung oder als Instrument der Manipulation – KünstlerInnen bedienen sich dieses Begriffs auf vielfältige Weise mit jeweils unterschiedlicher Motivation und Bedeutungszumessung. Das Festival findet in der ARGEKultur statt, die Eintrittspreise sind von Veranstaltung zu Veranstaltung verschieden – für StudentInnen gibt es aber alle Karten im Vorverkauf um den halben Preis. Weitere Infos gibt es unter www.argekultur.at/openmindfestival.


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