3. Ausgabe Dezember 2003

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Dezember 2003

3. Ausgabe

Niveaufrei - Inhaltsleer - StuRa! Großes Kino im Studentenrat - Neustrukturierung gescheitert Wie uni.versum bereits im November berichtete, hat es sich der Studentenrat zur Aufgabe gemacht, dem StuRa - höchstes studentisches Gremium - eine neue Struktur zu geben. Zu diesem Zweck wurde der Arbeitskreis Struktur eingerichtet. David Gööck (UNIWATCH), Eike Kroll (LHG) und Stefan Zeitz (Studies4You) bekamen den Auftrag, der neuen Struktur eine Form zu geben. So arbeiteten sie eine neue Satzung, sowie eine novellierte Geschäfts-, Finanz- und Beitragsordnung aus. Über die wesentlichen Neuerungen der Struktur waren sich die 15 Mitglieder des Studentenrates grundsätzlich einig. Leider ging im Verlauf der Debatte über einen Satz der Beitragsordnung das Niveau komplett verloren. Dieser Satz sollte festlegen, wie die Beiträge der Studentenschaft erhoben und an die Fachschaften weitergeleitet werden. Zur Erläuterung: Bisher verteilte der Studentenrat 50% seiner Mittel nach einem festen Schlüssel auf die Fachschaften. Dieser richtete sich strikt nach der Studentenzahl der jeweiligen

MAHREG Automotive Das An-Institut METOP GmbH hat in Zusammenarbeit mit der OvGU und der Experimentellen Fabrik den 2. Markt der Möglichkeiten geplant. Seite 2

Ergebnispapier Das Rektorat und die Dekane der Fakultäten präsentieren die Eckpunkte der Strukturänderung unserer Universität. Seite 3

Leserbriefe „Ist dieser Platz noch frei?“ und „An alle „Mitstreiter“...“ Leser lesen Leser. Seite 3 Weihnachten allein zu Haus`? Wer die Weihnachtsfeiertage nicht allein verbringen will aufgepasst: die Interkulturellen Studenten haben einiges mit den „Hiergebliebenen vor“. Seite 4 Sitzung des Studentenrates am 23.10.2003 Fakultät. Die Neufassung sah eine Abweichung von diesem Verfahren vor. In Zukunft sollten die Mittel leistungsbezogen verteilt werden - nach dem Grundsatz: aktives

Engagement für die Fachschaft zahlt sich aus. Den dafür notwendigen Aktivitätsnachweis - Haushaltsabschluss und Haushaltsplan wie er gesetzlich vorgeschrieben

Foto: ek ist, sah ein Teil des Studentenrates als Misstrauensvotum gegenüber den Fachschaftsräten. Letztlich entschieden die Mitglieder die Beratung der Beitragsordnung zu vertagen. weiter auf Seite 2

„Denn Äpfel, Nuss und Mandelkern fressen fromme Kinder gern“ (Theodor Storm (1817-1888) „Knecht Ruprecht“) ...jetzt haben wir schon wieder Dezember, wie die Zeit vergeht. Schnell, könnte man meinen, aber in manchen Momenten werden Sekunden zu Minuten und Minuten zu Stunden. Meistens tritt das Phänomen dann auf, wenn man es als gestresster Student besonders eilig hat. Ihr wisst nicht genau, was gemeint ist? Das könnte daran liegen, dass der letzte Weihnachtseinkauf auch schon wieder ein Jahr her ist. Nun gut, unangenehme Begebenheiten sollten auch keine Daseinsberechtigung in unserem Langzeitgedächtnis haben. Für diejenigen unter euch, die eine Erinnerung brauchen: Alles fängt zumeist ganz friedlich an. Man freut sich auf den Weihnachtsmarkt/Glühwein und

INHALT

sieht Ende November zu, wie die kleinen Büdchen langsam Form annehmen. So weit so gut, doch mit dem Anfang des darauffolgenden Monats wird alles viel viel schlimmer als erwartet. Straßen, Weihnachtsmarkt und Geschäfte füllen sich mit Scharen von einkaufswütigen Menschen. Im Strom der Masse und einer beeindruckenden Laufgeschwindigkeit von fast 700 m/h wird man im festlich dekorierten Einkaufszentrum vorangeschoben und dabei sollen vorweihnachtliche Gefühle aufkommen...? Vielmehr wird man zur Beruhigung langsam die Namen der Wichtel aufsagen: Tannenwichtel, Kekswichtel, Geschenkwichtel,

Buchbinderwichtel, Musikwichtel, Wetterwichtel, Schneewichtel..., wie viele Angestellte hat denn dieser Weihnachtsmann? Aber eigentlich hat er sich als Mann, den denkbar schlechtsten Zeitpunkt im Jahr herausgesucht, um zu arbeiten...den Dezember. Ein in unseren Breiten eher grauer, dunkler, kalter, feuchter und mit Viren verseuchter Monat. Die Gefahr krank zu werden, erhöht sich um den Wert hundert, expotentiell versteht sich. Doch der gute Mann hält durch, jedes Jahr das gleiche Spiel. Aber was wäre wenn? Obwohl kaum vorstellbar, sehe ich in meinen Gedanken jetzt schon Kinder mit einem purpurroten Kopf vor

ihren Müttern stehen und schreien, alles ist so deutlich, dass ich die gellenden Schreie sogar schon hören kann...-nein-haltstopp-Kommando zurück-... es gibt keinen Weihnachtsmann und die Kinder schreien auch nicht in meiner Phantasie, sondern genau neben mir, denn diese lauten Kinder, ihre vollkommen entnervte Mutter, ich und noch Hunderte von anderen Menschen stehen gemeinsam in einer Reihe, vor einer Kasse, in einem Geschäft...irgendwo im vorweihnachtlichen Magdeburg. Nichtsdestotrotz, an euch alle „FROHE WEIHNACHTEN!“, und über das „gesegnete neue Jahr“, inklusive aller gebrochenen Vorsätze, sinnieren wir gemeinsam im Januar. ys

„Ottos Stadtgeschichten“ Aus der Sicht des frisch immatrikulierten Studenten Otto wird dem Leser die Stadtgeschichte Magdeburgs in amüsanter Weise erzählt. Der erste Teil der Serie auf Seite 5

Zu Nikolaus nach Berlin Der Studentische Börsenverein Magdeburg organisiert am Nikolaustag eine Fahrt an die Börse Berlin-Bremen. Wer sich für Börsengeschehen interessiert und mitfahren möchte, ist herzlich willkommen. Seite 6

RCDS Magdeburg Der Ring Christlich Demokratischer Studenten kritisiert den vom Kultusministerium vorgelegten Entwurf zum neuen Hochschulgesetz des Landes. Seite 6

LHG meets Olbertz Hausaufgaben zwischen Studentenfutter, Vitaminen und einem Pausenbrot für den Kultusminister. Seite 7

Unterhaltung Faktor, um den ein Fußballprofi häufiger an O-Beinen leidet als ein Nichtfußballer: 10. Mehr davon gibts auf Seite 8


Aktuelles

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Dies sollte den Kritikern Gelegenheit geben, einen neuen Formulierungsvorschlag zu entwickeln. In der Sitzung vom 20. November kam es dann zum Eklat: Aus Mangel an einem ehrlichen Vorschlag der Kritiker schien eine Einigung in der erneuten Debatte nicht möglich und die Diskussion entwickelte sich zu niveauloser Polemik. Ob der LHG Vertreter den Antrag auf sofortige Abstimmung stellte, um die sinnfreie Diskussion zu beenden oder weil er seinen Nachtbus erreichen wollte, ist unklar. Jedenfalls wurde dieser angenommen und das Abstimmungsverfahren eröffnet. Als Reaktion darauf verließ die GHG unter lautstarkem Protest ihres Sprechers - dieser war als Gast anwesend - über die mangelnde Diskussionsbereitschaft den Raum und nahm nicht an der Abstimmung teil. Da während des Sitzungsverlaufes bereits drei weitere Mitglieder die Sitzung verlassen hatten und der LHGler auf dem Weg zum Bus war, befanden sich mittlerweile nur noch zehn stimmberechtigte Mitglieder im Raum. Dies bedeutete, dass alle Anwesenden dem Reformpaket zustimmen mussten, um so den StuRa arbeitsfähig zu machen. Nachdem ein Vertreter von

UNIWATCH erklärte er würde das gesamte Paket ablehnen, sollte der StuRa nicht auf die Neuregelung der Beitragsordnung verzichten. Diese Äußerung wurde von den Vertretern der Liste Studies4You, insbesondere Stefan Zeitz, als

Neufassung der Ordnungen nicht an einem Streit über eine Detailfrage scheitern dürfe. Damit war klar, dass die neue Struktur nicht verabschiedet werden konnte. Dieser Vorgang zeigt ein merkwürdiges Demokratieverständnis einiger student-

Gern hätte uni.versum in dieser Ausgabe die wesentlichen Neuerungen dargestellt und dem Studentenrat zu einem großen Wurf gratuliert. Stattdessen müssen einige Fragen gestellt werden. Die Redaktion versteht nicht, warum der Studentenrat

Foto: ae

Büro des StuRa

Studentenrat - die Fassade bröckelt! Missbilligung ihrer Arbeit an der Umsetzung der neuen Struktur gewertet. Auch sie verließen den Raum, mit dem Hinweis, dass die

ischen Vertreter, einen mangelnden Willen zur Veränderung und wenig Bereitschaft zur konstruktiven Arbeit.

MAHREG Automotive Ideen–Chancen–Kontakte Zukunftsfähige Arbeitsplätze entstehen dort, wo sich Forschungseinrichtungen und Unternehmen mit Bildungsinstitutionen vernetzen und ihre Zusammenarbeit an den wirtschaftlichen Erfordernissen ausrichten. Unter diesem Motto findet am 04.12.2003 von 10:00 bis 16:00 Uhr in der Experimentellen Fabrik in Magdeburg zum zweiten Mal in diesem Jahr der Markt der Möglichkeiten - Berufliche Perspektiven in der Automobilzulieferindustrie in Sachsen-Anhalt statt. Diese Kontaktmesse richtet sich an SchülerInnen, StudentInnen, AbsolventInnen und viele weitere Interessierte, die die Automobilzulieferindustrie in Sachsen-Anhalt in ihrer Vielfalt kennenlernen möchten. Neben den Informationen zum InnoRegio-Netzwerk der Automobilzulieferer - MAHREG Automotive bestehen vielfache Möglichkeiten, Kontakte zu den Unternehmen und Bildungseinrichtungen zu knüpfen sowie die Studienangebote der OvG Universität Magdeburg und der

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Hochschulen Magdeburg-Stendal sowie der Hochschule Anhalt kennenzulernen. Angebote für Jobs und Lehrstellen, Diplomarbeiten und Praktika sowie Forschungs- und

öffentlichen Lebens über ihre Perspektiven in der Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt zu diskutieren. Gleichzeitig bietet diese Veranstaltung auch die Gelegenheit, den Tag der Offenen Tür zu nutzen, um sich die Experimentelle Fabrik anzuschauen und das Forschungsund Transferzentrum für anwen-dungsorientierte Forschung auf dem Gebiet der Produkt-, Verfahrens- und Prozess-innovation in seiner Vielfalt „hautnah“ kennenzulernen. Foto: METOP Organisiert wird diese Entwicklungsthemen aus den Kontaktveranstaltung, vom Unternehmen werden präsentiert. Institut für Arbeits-wissenschaft, Ebenso werden in verschiedenen Fabrik-automatisierung und der OvG Workshops Themen der Berufs- Fabrikbetrieb orientierung für SchülerInnen als Universität Magdeburg, dem AnInstitut METOP GmbH in Zusammenarbeit mit der „Wanted – Führungskräfte für Morgen“ Experimentellen Fabrik und dem Netzwerk MAHREG 04.12.03 Automotive. - Experimentelle Fabrik Für Anfragen steht Ihnen das auch der beruflichen Aus- und Projektteam Innokomp (Herr Weiterbildung in den Unter- Logsch, Frau Schöne) sehr gern nehmen diskutiert. Der Runde unter der Tel.Nr.: 0391 54 486Tisch „Wanted – Führungskräfte 19378 zur Verfügung. Weitere für Morgen“ bietet den Studenten Informationen erhalten sie die Möglichkeit, mit Experten aus ebenfalls unter METOP Wirtschaft, Politik und des www.metop-md.de

nicht in der Lage ist, sachlich zu diskutieren und konstruktiv an der Sache zu arbeiten. Warum wurden nicht wenigstens die

neue Satzung, sowie die Geschäfts- und Finanzordnung verabschiedet, obwohl diese während des Diskussionsverlaufs durchaus konsenzfähig zu sein schienen? Warum steht bei der GHG und bei Studies4You der theatralische Auftritt über den inhaltlichen Zielen? Warum wird die Arbeit engagierter Mitglieder nicht gewürdigt? Warum beschränkt sich der Beitrag von UniHelp auf das Einbringen eines Änderungsantrages zur Senkung des Semesterbeitrages, um anschließen das gesamte Paket abzulehnen? Etwa weil ihr Antrag nicht angenommen wurde? Warum lehnt der Finanzsprecher eines Fachschaftsrates eine leistungsbezogene Mittelverteilung ab? Warum nehmen die Unabhängige Liste und ein Vertreter der LHG nicht einmal an der Abstimmung teil? All diese Fragen sollten die Studenten nicht erst bei den nächsten Wahlen stellen. An dieser Stelle sei darauf verwiesen, dass die Sitzungen des Studentenrates öffentlich sind (Termin findet ihr unter www.stura-md.de). Die Redaktion von uni.versum ist jedenfalls gespannt, ob es der Studentenrat in naher Zukunft schaffen wird, den Ansprüchen an das höchste studentische Gremium gerecht zu werden. tn

IMPRESSUM Herausgeber:

uni.versum (Referat des Studentenrates) Johann-Gottlob-Nathusius-Ring 5 (Wohnheim 7) Raum 013 39106 Magdeburg Tel.: 0391 - 67 - 11018

Internet: E-mail:

www.uni.versum.org redaktion@uni.versum.org

Chefredakteur:

Senol Öztürkyilmaz (so)

Finanzen/ Anzeigen:

Eike Kroll (ek)

Redaktion:

Kerstin Barthel (kb) Yvette Seidel (ys) Thomas Neumann (tn) Köksal Caliskan (kc) Marcus Denecke (md) Christian Wagner (cw) Melanie Bodenstedt (mb)

externe Redakteure:

METOP, VDI, Klaus R. Bertholdt, Jan Pasemann (IKUS), Franziska Demmer (AIESEC), SBM, RCDS, Market Team, Unihelp.de, LHG, WebUni.de, Projekt 7

Foto:

Andrea Eilhardt (ae)

Lektorat:

Yvette Seidel (ys)

Auflage:

2.500

Redaktionsschluss:

21. November 2003

Druck:

braunschweig-druck GmbH Ernst-Böhme-Str. 20 38112 Braunschweig


Aktuelles

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Hochschule der Zukunft – Eine Strukturfrage? Rektorat und Dekane präsentieren Ihr Ergebnispapier „Zur Zeit ist keine Strategie erkennbar“ – Ein viel versprechender Einstieg in das Papier, dass die Eckpunkte der Strukturänderungen unserer Universität festschreiben soll. Doch sieht man einmal von diesem etwas ungünstigen Auftakt ab, so findet man dann doch eine ganze Menge an Wegweisern für die zukünftige Ausrichtung. So bezieht sich der zitierte Satz auf die künstlerische Musikausbildung. Diese kann in Magdeburg aufgrund der kompromisslosen Haltung des Kultusministeriums wohl nicht aufrechterhalten werden. Die Lehrerbildung (Gymnasium und Sekundarschulen) hat da etwas bessere Chancen. Hier hat das Ministerium zugestimmt, den Lehrerbedarf des Landes zu berücksichtigen. Die Ausstattung von Lehrstühlen mit Mitarbeiterstellen wird sich am Bundesdurchschnitt orientieren, die Aufteilung von Professuren soll auf mögliche Einspar-

potenziale hin überprüft werden. Eine Neugliederung der Fakultäten wird beraten; Rektorat und Dekane werden ihre Ergebnisse in nächster Zeit vorstellen. Die Ergebnisse der Beratungen müssen auch in

„Zur Zeit ist keine

Neben der Strukturplanung durch die OvGU, ist ein zweites Thema zum zentralen Interesse aufgestiegen. Die Neufassung des Landeshochschulgesetzes bringt ebenso einige grundlegende Strukturveränderungen der Universitäten mit sich. So soll das Konzil abgeschafft werden, die Position des Rektors nachhaltig gestärkt werden und ein Kuratorium eingeführt werden. An dieser Stelle sei nochmals darauf verwiesen, dass Sitzungen des Senats hochschulöffentlich sind. Studierende der Otto von Guericke Univers. sollten nicht nur Druck auf die Landesregierung ausüben, sondern auch der Leitung der Uni durch ihre Anwesenheit bewusst machen, dass es um ihre Zukunft geht. Der Senat tagt im Gebäude 5 im Raum 205. Die nächste Sitzung des Senats ist am 10. Dezember 2003, die abschließende findet am 17. Dezember 2003 statt. tn

Strategie erkennbar“ Kürze vorliegen, denn am 18. Dezember muss die Strukturplanung der Otto-von-GuerickeUniversität im Kultusministerium abgegeben werden. Zuvor müssen diese Ergebnisse jedoch noch durch die Gremien der Uni beraten und beschlossen werden. Die Annahme des Eckpunktepapiers durch den Senat ist da nur ein erster Schritt und die Frage sei erlaubt, warum sich die Universitätsleitung diesem zeitlichen Druck ausgesetzt hat und sich nicht bereits zu einem früheren Zeitpunkt mit den anstehenden Fragen befasste.

Verein Deutscher Ingenieure stellt sich vor Nur die wenigsten Studenten der Ingenieurstudiengänge haben während ihres Studiums schon einmal etwas über den VDI gehört. Noch weniger sind im VDI organisiert und wissen die zahlreichen persönlichen Vorteile einer Mitgliedschaft zu schätzen. Dabei bietet der VDI schon während des Studiums ideale Möglichkeiten zur persönlichen und fachlichen Entwicklung. Der VDI (Verein Deutscher Ingenieure) ist mit ca. 126.000 persönlichen Mitgliedern, darunter 20 % Studenten und Jungingenieure unter 33 Jahren, einer der größten technischwissenschaftlichen Vereine Europas. Er gilt in Deutschland als Sprecher der Ingenieurinnen und Ingenieure und der Technik sowie als führende Institution für die Weiterbildung und den Erfahrungsaustausch technischer Fach- und Führungskräfte. Als gemeinnützige, von wirtschaftlichen und parteipolitischen Interessen unabhängige Orga-

nisation vertritt er die berufs- und gesellschaftspolitischen Interessen der Ingenieurinnen und Ingenieure sowie der Ingenieurstudenten. Ziel seiner Arbeit ist der Transfer von Technikwissen als Dienstleistung für alle in Beruf und Studium stehenden Ingenieure und Naturwissenschaftler, für die Unternehmen, den Staat und die Öffentlichkeit. Für die Arbeit an den Universitäten sind die lokalen Teams des Bereiches ‘Studenten und Jungingenieure’ im VDI, auch kurz „suj“ genannt, verantwortlich. Sie gibt es lokal an ca. 70 Hochschulorten in ganz Deutschland verstreut. Außerdem agieren sie deutschland- und europaweit in Großprojekten und gemeinsamen Veranstaltungen. Ziel ist es, über den technischen Tellerrand hinauszublicken und die Studenten allumfassend auf den Beruf und das Leben vorzubereiten. Als Mitglied im VDI bekommt

man direkten Zugang zu dem führenden Netzwerk und Wissensforum für Ingenieure und Naturwissenschaftler in Europa, erhält individuelle Beratungen und Informationen auf seinem Fachgebiet, und hat die Chance, als ehrenamtliche(r) Mitarbeiter(in) sein Know-how in die technische Gemeinschaftsarbeit einzubringen. Hinzu kommt eine Vielzahl persönlicher Vorteile, darunter das im Mitgliedsbeitrag eingeschlossene Abonnement der wöchentlichen Zeitung „VDI Nachrichten“, eine freie E-MailAdresse mit 10MB Speicherplatz, günstige Angebote für HandyTarife, Internetzugang, Mietwagen und Versicherungen, die VDI-PayIng Card und VDIStudyIng Card – für studierende VDI-Mitglieder – kostenlose Kreditkarten mit attraktiven Konditionen und bevorzugten Service über das VDI KundenCenter. VDI Magdeburg (Artikel von Redaktion gekürzt)

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Leserbriefe Ist dieser Platz noch frei?? Jeder kennt diese Frage. Sie begleitet uns in den Hörsälen, wo wir verzweifelt nach Plätzen ringen und sie wird uns das ganze Studium begleiten. Vor der Vorlesung eine halbe Stunde da sein ist ein Muss. Wer zuerst kommt sitzt zuerst und nicht anders. Unser Uni-Slogan heißt: „Magdeburg- Hier studiert die Welt“ aber die Welt hat leider keinen Platz im Hörsaal 5 oder in anderen Hörsälen. Nächstes Semester müssen wir auch noch die Tutorien bezahlen und wenn es soweit kommen sollte, müssen

wir uns wohl entscheiden welches Tutorium sein Geld wert ist! Zum Schluss sei noch gesagt: An dem Platzmangel wird sich wohl nichts ändern. Das Problem haben auch andere Universitäten, aber ich finde es nicht in Ordnung, wenn wir auch noch die Tutorien bezahlen müssen. Dann kann ich ja gleich mehr Studiengebühren bezahlen… Bis dahin wünsch ich euch eine „Taschengeld-Erhöhung“ fürs nächste Semester. Ulrike Löser 3. Semester WiPäd

Deine Meinung zählt! Deine Meinung ist uns wichtig! Liegt Dir etwas auf dem Herzen, was Du schon immer loswerden wolltest? Gibt es etwas, das Dir tierisch auf die Nerven geht? Oder, gefällt Dir etwas total gut? Wir wollen Deine

Meinung veröffentlichen. Wenn Du etwas kritisches, aufregendes oder witziges schreiben willst, fühl` Dich frei und lass uns Deinen Brief zukommen. redaktion@uni.versum.org

An alle „Mitstreiter“… Endlich findet sich mal ein richtiges Forum, um Probleme anzusprechen. Vorneweg möchte ich erstmal meinen Glückwunsch für die uni.versum, vor allem aber für den Artikel „Semesteranfang“ aussprechen. Es wurde auch echt Zeit, dass mal jemand ausspricht, was viele momentan echt stresst. Auch ich habe das neue Semester herbeigesehnt, nur um dann herb enttäuscht zu werden. Finde denn nur ich, dass der Hörsaal immer voller wird?? Die zahllosen Diskussionen der ersten vier Vorlesungswochen zeigen mir, dass es nicht so ist. Wie oft hab ich mich jetzt schon mit vielen „Betroffenen“ unterhalten und heiß darüber gestritten, wie man denn das Problem völlig überfüllter Räume beseitigen könnte. Soll man wirklich gleich auf die Straße gehen, Unterschriften sammeln oder bleibt das alles doch nur wieder im kleinen Rahmen, abgetan als vorherrschende Situation, die eben nun mal nicht zu ändern ist? Dieser ganze Stress bereitet mir nun seit geraumer Zeit Kopfzerbrechen, leider wirklich ohne aussichtsreiche

Ideen zur Änderung. Damit dies nicht so bleibt, hoffe ich, dass nun mehr Leute anfangen sich Gedanken zu machen und diese Ideen an Menschen tragen, die wirklich etwas bewegen können. Schlussendlich wissen wir alle, dass es so nicht weitergehen kann. Ich meine, irgendwann kann man einfach nicht mehr eine Vorlesung dreißig Minuten vor Ende verlassen, nur um im anschließenden Tutorium wenigstens einen Fensterplatz zu ergattern, welches man dann doch wieder völlig entnervt, geplagt von Rückenschmerzen und viel zu früh verlässt. Förderlich für die „Liebe“ zwischen den Studenten ist das alles sowieso nicht. Aber wir Studenten sind die Letzten, die an dieser Situation schuld sind. Meine Angst ist nur, dass im kommenden Sommersemester auf Grund der dann kostenpflichtigen Tutorien das absolute Chaos ausbricht, denn dann möchte ich einen Sitzplatz haben auch wenn ich erst fünf Minuten vor Beginn da bin! Dann mal auf eine neue Runde im Kampf um freie Plätze… Susan Hannwald, 3. Sem. BWL


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Internationales

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Praktikum im Ausland? Warum nicht Kolumbien!? Langsam aber stetig naht das Ende des anstrengenden Studiums. Nach vielem Lernen und vielen Partys fängt für die meisten von uns die anstrengende Arbeitswelt an. Einige von uns haben im Laufe des Studiums durch diverse Praktika Berufserfahrung gesammelt. Andere haben vor dem Studium bereits eine Berufsausbildung absolviert und wieder andere keins von Beidem. Viele unterschätzen die Wichtigkeit der Berufserfahrung. Natürlich sind gute akademische Leistungen auch wichtig, doch wenn man sich nach dem Abschluss in der Berufswelt bzw. auf dem Arbeitsmarkt umschaut, wird man feststellen, dass man oft trotz guten Noten wegen mangelnder Berufserfahrung keinen Arbeitsplatz findet. Somit befinden wir uns wieder beim Thema des Praktikums. Viele von uns denken natürlich auch daran, im Ausland ein Praktikum zu absolvieren. Manche von uns zieht es in die USA oder Asien und wieder andere nach Südamerika. Wie in meinem Fall. Vor dem 5. Semester durfte ich in Kolumbien für eine spanische Holding Gesellschaft

im Bereich Börsenhandel ein Praktikum als Börsenmakler absolvieren. Obwohl ich meine Bewerbung sehr zeitig abgeschickt hatte, bekam ich erst

sich immer eine zweite Tür offen halten, damit man später nicht enttäuscht wird und ganz ohne die Möglichkeit eines Praktikums umsonst hingeflogen ist.

lernen habe, um mich in der kolumbianischen Arbeitswelt etablieren zu können. Darum kann ich nur empfehlen, die spanische Sprache schon vor Beginn des Praktikums zu beherrschen, damit dieses auch erfolgreich absolviert werden kann. Die Wichtigkeit dieser Voraussetzung wurde mir auch von dem DIHK (Deutscher Industrie- und Handelskammertag) bestätigt, als ich mich dort um die Möglichkeit eines Praktikums erkundigte.

Foto: Klaus Bertholdt zwei Tage nach meinem Abflugtermin eine Einladung zum Vorstellungsgespräch. Diese Kurzfristigkeit ist sehr typisch für Südamerika. Man sollte also immer sehr viel Zeit und Geduld mitbringen, sowie

Vorraussetzung bei einem Praktikum in Kolumbien sind Kenntnisse in der englischen und spanischen Sprache. Obwohl ich fundierte Kenntnisse in beiden Sprachen hatte, durfte ich feststellen dass ich noch viel zu

Selbst in ursprünglich deutschen Firmen wie z.B. Siemens oder BASF, sollte man beachten, dass nur eine geringe Anzahl der dortigen Angestellten Deutsch spricht. Das machte es umso wichtiger, die Landessprache zu

Weihnachten allein zu Haus`? Weihnachten naht mit großen Schritten und in ein paar Wochen werden die meisten von uns wieder ein paar ruhige Tage in der Familie und mit Freunden verbringen. Wie in jedem Jahr lassen wir uns den liebgewonnenen Weihnachtsbraten schmecken, packen unter einem festlich geschmückten Weihnachtsbaum Geschenke aus und vergessen für einige Stunden den Unialltag. Wie wäre es denn mit etwas Abwechslung zu den Feiertagen in diesem Jahr? Es gibt da eine einzigartige Möglichkeit, etwas völlig Neues und Interessantes zu erleben und gleichzeitig jemandem zu helfen. Neugierig geworden? Alljährlich verbringen viele Studenten aus Brasilien, China, Indien, Indonesien und anderen Ländern die Weihnachtszeit in Magdeburg. Die Gründe sind entweder eine zu kostspielige Heimreise oder in ihren

Heimatländern gibt es das Weihnachtsfest einfach nicht. Was haltet ihr denn davon, mit den Hiergebliebenen während der Feiertage etwas zu unternehmen? Macht sie mit euren Weihnachtstraditionen bekannt, geht ins Kino oder quatscht einfach nur – es liegt bei euch. Wenn ihr Interesse habt, euch mit einem internationalen Studenten zu verabreden, dann kommt am 16. Dezember um 19.30 Uhr in den InterKultiTreff (Walter-RathenauStraße 19, Wohnheim 11) und beschnuppert euch. Wer Fragen hat oder noch mehr wissen will, schreibt einfach eine e-mail an Jan.Pasemann@gmx.de.

beherrschen. Des Weiteren kann ich sagen, dass die Leute dort unglaublich warmherzig, aufgeschlossen und hilfsbereit sind. Die Hauptstadt Bogota ist sehr groß und somit treffen verschiedene Kulturen und soziale Schichten aufeinander. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Sicherheitsverhältnisse im Land leider kritisch sind und dass man so - besonders als Europäer - nie alleine irgendwo hinfahren sollte. Man sollte immer jemanden dabei haben, der sich vor Ort auskennt, was aber nicht heißen soll, dass man sich ansonsten zu Hause verkriechen muss. Was Kolumbien so reizend macht, ist seine unglaublich schöne Landschaft. Von der Karibik bis zum tropischen Amazonas findet man alles, was das Herz begehrt. Da ich in Kolumbien aufgewachsen bin, bin ich, verständlicher Weise, mit den kolumbianischen Sitten sowie Verhaltensregeln vertraut. Sollte sich jemand von euch für das Land Kolumbien oder ein Praktikum dort interessieren, stehe ich gerne für Fragen zur Verfügung. Fragt einfach in der Redaktion nach. Klaus R. Bertholdt

AIESEC lädt zum „Internationalen Abend“ Hast du auch keine Lust auf graue Abende und einfach zu Hause rumzusitzen? Möchtest du dich auch lieber mit netten Leuten in lockerer Atmosphäre über fremde Länder und Kulturen austauschen oder dich einfach mal wieder gut unterhalten? Dann komm doch einfach am 17. Dezember 2003 zum Internationalen Abend.

Foto: kc Wir, die Interkulturellen Studenten, hoffen, dass sich viele aufgeschlossene Studenten und Mitarbeiter der Universität finden, um etwas gegen das

„Weihnachtsheimweh“ der hiergebliebenen Kommilitonen zu unternehmen. Jan Pasemann IKUS

Studenten erzählen von ihren Erfahrungen im Ausland und vielleicht erschließt sich für den einen oder anderen ja eine ganz neue Welt. Neugierig geworden? Dann komm’ doch einfach vorbei. Wir treffen uns am 17. Dezember 2003, ab 19:00 Uhr im Vilfredo Pareto Gebäude (G22). Wir freuen uns auf dich! Franziska Demmer AIESEC Magdeburg


Kulturelles

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Kultur? Interesse? Abneigung? Meine kleine, neue Rubrik soll dich/ euch, Magdeburg in einem anderen Licht sehen lassen. Neben Universität und Mensapartys gibt es eine Menge Kultur, die durch ermäßigte Studentenpreise für jeden erschwinglich sein dürfte. Vorschläge, Kritik und Anregungen für die nächsten Ausgaben nehme ich gern entgegen. Übrigens Leserbriefe sind erwünscht. Also, Augen auf und Mut!

Improvisationstheater „Hechtsprung“ Aufgrund eines Flyers des Improvisationstheaters „Hechtsprung“ begab ich mich zum Volksbad Buckau (KarlSchmidt-Str. 56-58, Straßenbahnen 2, 8 bis Haltestelle Thiemstraße ). Jeden ersten Mittwoch im Monat um 20 Uhr wird eine kleine Bühne von sechs jungen Menschen zum Leben erweckt. Wer keine Angst hat, aktiv im Geschehen mitzuwirken hat wirklich Freude. So erhielt ich Einweisung in Trockenschwimmen und richtiges Verhalten im Brandfall an Bord. Das Publikum und ich waren zu einer Kreuzfahrt geladen. Die Show begann: Es wurden Wortfetzen aus dem Publikum gefischt, welchen die Schaus-

Foto: ae pieler unterworfen waren. Oder die Liebesgeschichte- von der 1. Begegnung bis zum 1. Kusseines anwesenden Paares wurde nachempfunden. Oder wie kann der berühmte Dirty Dancing Spruch „Ich habe eine Wassermelone getragen“ in verschiedenen Gefühlslagen zu

einem Gedicht werden. So „zwangen“ wir das Ensemble uns jenen festlegten Satz auf müder, lüsterner, schizophrener, gespannter und verzweifelter Art und Weise zu interpretieren. Zusätzlich wurde die Improvisation durch ein Klavier untermalt, welches auch die Gesangparts begleitete. Lust, Kultur eine Chance zu geben, dann finde dich pünktlich im Volksbad ein, denn das Theater fasst nur 45 Plätze. Eine Reservierung unter www.hechtsprung-magdeburg.de ist möglich. Gute zwei Stunden Zwerchfell arbeiten lassen, kostet dich 3 € ermäßigt. Der nächste Auftritt findet am 07.01.2004 statt. mb

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Wachsfigurenkabinett Bei meinem Besuch in der Gala Galerie (Leiterstraße 3, Straßenbahnen 2, 9, 10 bis Haltestelle Leiterstraße) wurde ich von Yuri Gagarin zur Wa c h s f i g u r e n - A u s s t e l l u n g begrüßt. Anhand von über zwanzig lebensgroßen Nachbildungen werden Ausschnitte der russischen Geschichte dargestellt. Kleine Erklärungen geben dir Hintergründe der Persönlichkeiten wieder. Im Eingangsbereich warten u. a. Putin und seine Vorgänger auf ein Foto mir dir. Peter der Große macht mit seinen 2,19 m seinem Namen alle Ehre. Die berühmte „Kellerermordung“ der Zarenfamilie kannst du realgetreu im Untergeschoss der Galerie ansehen. Wenn du also Interesse an der russischen Geschichte und für dich schon immer Madame Tussaud’s unerreichbar war, ist die Ausstellung eine willkommene Gelegenheit. Bis zum 23. Dezember kannst du noch die „ großen Russen“, so wie es tausend Magdeburger schon vor dir getan

haben, Montag bis Freitag von 12.00 bis 19.00 Uhr und Samstag bis 17.00 Uhr für 2 € ermäßigt besuchen. In der Zukunft wie auch schon in der Vergangenheit lockt die Galerie mit bildender Kunst (Skulpturen, Photographien, Installationen, Malerei, Videoart etc.) aus ganz Europa. mb

Foto: ae

Ottos Stadtansichten - Der Serie erster Teil -

Magdeburg im Jahre des Herrn 2003: Otto, frisch immatrikulierter Student an unserer vom Land besonders geförderten Universität, fragt nach Verlassen des Hauptbahnhofes eine freundliche MVB-Mitarbeiterin nach der Verbindung zum Campus. „Mit der „8“ bis zum Uni-Platz und dann die „2“ Richtung „Alte Neustadt“. Aha, alles klar. Otto erreicht den Uni-Campus, indem er die Bahn an der Haltestelle „Pfälzer Straße“ verlässt. Da sich Ottos Aufregung über den Beginn seines neuen Lebensabschnittes mittlerweile gelegt hat, drängen sich ihm zwei Fragen auf, denen wir im Folgenden nachgehen werden: 1. Warum trägt die Linie 2 eigentlich den Endstationsnamen „Alte Neustadt“? und 2. Warum gibt es Hunderte Kilometer von der Landschaft Pfalz entfernt eine „Pfälzer Straße“? Im Anschluss an die erste Frage stellt sich unser wissbegieriger Otto sofort eine weitere Frage: Gibt es denn hier auch eine „Neue Neustadt“? Ein Blick auf seinen Stadtplan verschafft ihm Gewissheit. Magdeburg besitzt tatsächlich zwei Neustädte, eine „Alte“ und eine „Neue“ Neustadt. Sein Weg führt ihn daraufhin stracks in die neue Bibliothek, wo er mit Hilfe einer netten HiWi-Kraft und intensivem Literaturstudium

nachfolgende Antworten auf seine Fragen findet. Eine Neustadt (nova civitas) wird schon im 10.Jh. erwähnt. Allerdings lag diese weiter südlich als die heutigen „Neustädte“, so ungefähr zwischen der jetzigen Walter Rathenau Strasse und der Julius

nun nicht mehr Magdeburger Vorstadt blieb, sondern eigenständige Stadt wurde. Die Neustadt vereinigte sich im 14. Jh. mit Frose und bis heute hält die Froser Straße unweit nördlich des Wohnheimgeländes die Erinnerung an diesen Ort aufrecht. Im weiteren Verlauf der

Bremer Strasse. Zur Elbe hin schloss sich das Fischerdorf Frose an, an das noch der Straßenname „Altes Fischerufer“ in der Nähe der Wallonerkirche erinnert. Im 13.Jh. kam es in Folge kriegerischer Auseinandersetzungen zur Zerstörung der Neustadt und Froses. Die Siedlungen wurden weiter nördlich wieder aufgebaut (Gebiet der heutigen „Alten“ Neustadt), wobei die Neustadt

Geschichte setzten die Magdeburger die Neustadt zweimal in Brand (1552 im Schmalkaldischen Krieg und 1632 im Dreißigjährigen Krieg), um ihre Altstadt in einen besseren Verteidigungszustand zu versetzen (wer solche Nachbarn hat braucht wahrlich keine Feinde). Beide Male an selber Stelle wieder aufgebaut, fiel die Neustadt 1681 an Brandenburg-

Foto: kc

Preußen und der Große Kurfürst ließ protestantische Flüchtlinge aus Frankreich (Hugenotten) ansiedeln, um die Bevölkerungsanzahl und die Gewerbetätigkeit in der Neustadt zu fördern. Einige Jahre später kamen flüchtige Protestanten aus der Pfalz (Wallonen und Hugenotten) in der Neustadt an. Zur Erinnerung an diese Flüchtlinge kam es Ende des 19.Jh. zur Namensgebung „Pfälzer Straße“. Diese Straße entstand damals neu zwischen Magdeburg und der Neustadt auf dem Gelände der nach 1866 aufgegebenen nördlichen Befestigungsanlagen, deren Reste als Geschwister Scholl Park und Festung Mark noch heute sichtbar sind. Doch zurück zur ersten Ausgangsfrage nach der „Neuen“ und „Alten“ Neustadt. Um die Ursachen für dieses Kuriosum zu erfahren, müssen wir ins Jahr 1806 zurückspringen, in dem Napoleons Truppen in der Doppelschlacht von Jena – Auerstedt die Preußen schlugen. Im Anschluss daran gehörte Magdeburg bis zum Jahre 1813 zum Königreich Westfalen, das von Napoleons Bruder Jerome regiert wurde. Damit war Magdeburg Grenzstadt zu Preußen geworden und Napoleon widmete der Festung in Magdeburg besondere Auf-

merksamkeit. Für die Neustadt bedeutete dies 1812, als Napoleon zu seinem in einem Desaster endenden Russlandfeldzug aufbrach, den fast vollständigen Abriss. Diese Maßnahme erfolgte, um ein besseres freies Schussfeld gegenüber anrückenden Feinden zu haben. Die Bewohner der Neustadt zogen zunächst nach Magdeburg und in die umliegenden Dörfer. Eine „Neue“ Neustadt wurde weiter nördlich mit nahezu quadratischen Grundriss und rechtwinkligen Straßen angelegt. Noch heute lässt sich daran die „Neue“ Neustadt leicht auf dem Stadtplan erkennen. Die damaligen Grenzen dieser neuen Siedlung sind anhand von Straßennamen ablesbar. Die Morgenstraße im Osten, die Mittagstraße im Süden und die Umfassungsstraße im Westen umschlossen die damalige Neue Neustadt. Von den nach dem Ende der Befreiungskriege zurückkommenden Einwohnern der fast vollständig abgerissenen „Alten“ Neustadt wurden sowohl die „Neue“ als auch die nun „Alte“ Neustadt aufgebaut und bewohnt. Rumms. Otto schlägt den dicken Stadtgeschichtewälzer zu. Das war zuviel. Erst mal einen Kaffee im BibliotheksCafe. Vielleicht trifft er ja da noch mal die HiWi-Kraft.... cw


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Hochschulgruppen

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Mit dem SBM zu Nikolaus nach Berlin Wer wollte nicht schon immer mal den Maklern an der Börse über die Schulter schauen und hautnah dabei sein, wenn Preise entstehen? Am 6. Dezember öffnet die Börse Berlin-Bremen für alle Interessierten, Experten, Unternehmen und Finanzdienstleister die Pforten. Zusammen mit dem Börsenkreis Berlin e.V., dem Studentischen Börsenverein der Hauptstadt, wird zur einzigen Finanzmesse für Berlin und Brandenburg eingeladen. Bei kostenlosen Führungen könnt ihr euch einen Eindruck über das Börsenparkett verschaffen, sowie an zahlreichen Ständen die Unternehmen kennen lernen, die die spannende Welt der Märkte beherrschen. Fundierte Vorträge anerkannter Fachleute vermitteln euch Grundlagen und praktisches Wissen über die verschiedensten Kapitalmarktthemen.

Börse Berlin-Bremen im Ludwig Erhard Haus So wird der international bekannte Anlagespezialist Heiko Thieme von seinen Erfahrungen an der Börse berichten. Aber auch renommierte Unternehmen

wie Goldman Sachs, die Citibank oder die Deutsche Telekom werden durch Präsenz bzw. Vorträge zur vermittelten Informationsvielfalt beitragen.

RCDS Magdeburg unzufrieden mit neuem Hochschulgesetz Nach mehrstündiger Ausein- schulen, wenn nicht aufgelöst, Vorsitzender des RCDS Magandersetzung der ehrenamtlich dann nur noch beratenden deburg. Bisher haben Christaktiven Studenten sind viele Charakter haben werden und dem demokratische Regie-rungen Punkte im neuen Hochschul- Rektorat nur noch zuarbeiten! immer vehement gegen das gesetz des Landes aufgestoßen: Darüber hinaus ist es sehr Allgemeine Mandat ge-stritten, Statt Hochschulautonomie nur unverständlich, wie man auf den allen voran der RCDS, da dem Ermächtigung, Ermächtigung, Gedanken kommt, per Gesetz das Missbrauch nichts mehr im Wege Ermächtigung. Kein Wunder, allgemeinpolitische Mandat für steht. Rechtlich ist das ganze dass die Opposition das ganze die Studentischen Gremien der wirklich mehr als fragwürdig, da schamlos als „Ermächtigungs- Universitäten einzuführen!? man in Sachsen-Anhalt gesetz“ bezeichnet. „Allen unseren bisherigen zumindest im ersten Studienjahr Erschreckend ist die Erfahrungen nach ist das Beiträge zur Studentenschaft Vorstellung, dass das zahlen muss – ob Ministerium nach man dann zwangsweise eigenem Gutdünken, bei allgemeinStatt Hochschulautonomie Studiengänge schließen, politischen Aktionen eröffnen oder verlegen beteiligt werden kann nur Ermächtigung, Ermächtigung, ist zweifelhaft und kann – das ist eindeutig eine Überschreitung der völlig unnötig. Wir Ermächtigung... Kompe-tenzen. Man werden das jedenfalls stelle sich solche nicht zulassen und willkürliche Einflussempfehlen den Landmög-lichkeiten einmal im allgemeinpolitische Engagement tagsabgeordneten, so-wohl Schulbereich vor! der Studen-tenschaften schon diesem Passus, als auch der In eben diesem unter- groß genug, man stelle sich nun eigenen Entmachtung durch die streicht der Minister die Relevanz vor, dass nichts mehr im Wege Ermächtigungen nicht zuder Autonomie! Wenn dies an den steht mit den Mitteln der zustimmen! Schulen Sinn macht, dann doch Studentenschaft direkt politische Wir werden uns die erst recht an den Hochschulen! Parteien zu unterstützen, oder Hochschulgesetzte der anderen Die bisherige relative abenteuerliche Seminare von Bundesländer auch anschauen Zurückhaltung der Rektorate war Kongo bis Kuba, durchzuführen, und freuen uns auf die öffentwohl auch nicht nur der die es in den westdeutschen lichen Anhörungen, um endlich charmanten Art des Kultus- Vertretungen - man beachte den auch christdemokratische ministers geschuldet, sondern kürzlich erschienenden Ansätze einfließen zu lassen. eher der Tatsache, dass alle SPIEGEL-Artikel - ja schon anderen Gremien der Hoch- gegeben hat.“, so Daniel Gerlich, RCDS Magdeburg

Foto: SBM Der Studentische Börsenverein Magdeburg (SBM e.V.) hält ein besonderes Nikolausgeschenk für euch bereit, denn am 6. Dezember werden wir eine Fahrt

zum Börsentag nach Berlin unternehmen. Los geht es Samstag früh, so dass wir pünktlich um 10 Uhr zum Veranstaltungsbeginn vor Ort sind. Führungen und Vorträge werden bis ca. 18 Uhr dauern und danach geht es wieder zurück nach Magdeburg. Interessierte Studenten und Studentinnen sind herzlich eingeladen sich bei uns im Büro im nagelneuen Vilfredo-ParetoGebäude der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft, in Raum A 210 zu melden. Es lohnt sich auch mal einen Blick auf unsere Homepage für die aktuellen Veranstaltungen zu riskieren www.sbm-ev.de. Über eine möglichst zahlreiche Begleitung würden wir uns sehr freuen, aber die Anzahl der Plätze ist begrenzt! Studentischer Börsenverein Magbdeburg

MARKET TEAM e. V. Endspurt 2003 Jedem ist sie noch in bester Erinnerung: Die 1. Magdeburger Firmenkontaktmesse vom 5. November. Das Interesse der zahlreichen Besucher galt neben den hochkarätigen Firmen ebenso der einzigen vertretenen Studenteninitiative MARKET TEAM. Unser Messestand war in jeder Hinsicht ein voller Erfolg. Neben etlichen Kontakten zu Firmenvertretern konnten wir auch viele Studenten für uns begeistern. Die darauf folgenden Sitzungen waren so gnadenlos überfüllt, dass wir ernsthaft überlegen, einen NC für neue Mitglieder einzuführen (Dit war een Witz! – Natürlich ist uns jedes neue Gesicht herzlich willkommen!). Wir sind überzeugt, dass aus den geknüpften Kontakten, eine Reihe neuer Projekte entstehen wird. Bereits am 18. November wurde nunmehr schon der 2. Vortrag mit PWC erfolgreich ausgerichtet. Positiver Resonanz erfreute sich darüber hinaus das Seminar „Gesprächs- und Verhandlungsführung“ vom 21.November. Auch diesen Monat stehen bei MARKET TEAM wieder mehrere

interessante Projekte auf dem Plan. So sind wir beispielsweise erstmals mit einer Vortragsreihe in Kooperation mit MLP an der medizinischen Fakultät vertreten (Termine und Anmeldeformular unter www.market-team.com/ magdeburg). Zu Schulungen und Workshops mit renommierten Unternehmen reisten die Vorstände aller 23 MARKET TEAM – Geschäftsstellen vom 06. - 09.November nach Leipzig (hierbei möchten wir uns auch für die freundliche Unterstützung des StuRa´s bedanken!). Die hierbei ausgetauschten Erfahrungen und Strategien werden nun verstärkt in unser Engagement in der Interessengemeinschaft Magdeburg einfließen. Auf dem Strategiewochenende geknüpfte Unternehmenskontakte werden zudem in die Projektarbeit des nächsten Semesters eingehen. Für weitere Infos klickt einfach www.market-team.com/ magdeburg oder kommt zu unseren wöchentlichen Sitzungen (Do. 19:00 Uhr, Geb.22, Raum A128). Also dann: Die MT´ler wünschen euch Frohe Weihnachten sowie einen guten Rutsch in ein erfolgreiches Jahr 2004! MARKET TEAM


Dezember 2003

Hochschulgruppen

Sehr großes Interesse beim ersten Unihelp-Vereins-Treffen

Fast 20 Leute sind zum ersten Vereinstreffen von UniHelp.de gekommen, um aktiv und eigenständig zusammen an der Fortentwicklung des mit Abstand größten Studentenportals unserer Uni zu arbeiten. Noch viel mehr Leute haben Ihr Interesse bekundet, so dass wir uns schon auf das nächste UniHelp-Treffen freuen. Infos zum nächsten Termin findest Du natürlich auf UniHelp.de ! Es sind wieder alle Interessierten eingeladen, die Teil des deutschlandweit größten lokalen StudentenNetzWerkes sein möchten – auch wenn Ihr beim ersten Treffen nicht dabei

wart. Keine Sorge, wir sind kein elitärer Haufen, sondern ein offenes Netzwerk und es gibt genug Arbeit für alle ☺ Ziel des Vereins ist es UniHelp nicht nur in Magdeburg weiterzuentwickeln, sondern das UniHelp-System im Rahmen eines Open-Source-Projektes jeder anderen Universität kostenlos zur Verfügung zu stellen, und so aus „UniHelp Magdeburg“ ein internationales StudentenNetzWerk zu machen. Das ist ein anspruchsvolles Ziel, aber wir fangen ja auch erst einmal mit Deutschland an ☺ außerdem zeigt der riesige Erfolg an der Uni MD ja eindeutig, dass

der Bedarf nach einem solchen Portal da ist. Wo sonst sind je nach Studiengang fast 2/3 aller Studenten angemeldet? Dabei brauchen wir nicht nur Programmier, sondern Designer, Eventmanager (z.B. für die große UniHelp-Party am 4.12.2003 !) sowie Werbe – und Finanzierungsexperten. Auf UniHelp.de findet Ihr mehr Infos zum Verein und auch die vorläufige Satzung, worin Ihr noch mehr über die Ziele des Vereins erfahrt. Bei Fragen freuen wir uns über eine mail an verein@unihelp.de unihelp (Artikel von Redaktion gekürzt)

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LHG meets Olbertz Liberale Studenten stellen 5 + 5 Programm vor Am 20. November übergab die Liberale Hochschulgruppe Magdeburg (LHG) Kultusminister Olbertz eine CollegeTasche der Otto-von-GuerickeUniversität Magdeburg. In ihr fand der Minister allerlei nützliche Dinge, die ihm eine Hilfestellung für seine weitere Arbeit sein sollen. So befand sich neben Sudentenfutter, Hohes C Vitamine in der kalten Jahres zeit- und einem Pausenbrot, natürlich auch ein Hausaufgabenheft in der Tasche. Als Hausaufgaben gab die LHG Herrn Olbertz unter anderem auf, bei Herrn Paqué mehr Geld für Bildung einzufordern, als Projektarbeit die Abschaffung der ZVS sowie die intensive Lektüre einiger Studien zur Bedeutung der Hochschulen für SachsenAnhalt. Gleichzeitig kündigte die LHG an, dass eine Überprüfung der Ergebnisse von Herr Olbertz jederzeit in einem unangekündigten Test folgen kann. Die LHG nahm das Treffen mit Herrn Olbertz zum Anlass und präsentiere ihr aktuelles 5 + 5 Programm. In ihrem Papier macht die LHG deutlich, dass die Stärkung

des Senats und des Rektorats, bürokratische Wege verkürzt und das durch eine Stärkung der Hochschulautonomie der Weg zur Hochschule der Zukunft geebnet wird. Nicht weniger deutlich fordert die LHG auch zukünftig eine vernünftige Ausstattung der Hochschulen mit finanziellen Mitteln. Die LHG lehnt daher die derzeitige Mittelkürzung durch die Landesregierung ab! Weiterhin fordert die LHG die Streichung des §113 im Entwurf des neuen Hochschulgesetzes. Dieser beinhaltet die Möglichkeit zur Erhebung von Strafgebühren für Langzeit-studenten. Darüber hinaus betont die LHG die kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung des Musikinstituts für die Landeshauptstadt und fordert den Kultusminister auf, die Schließungspläne für das Institut zurückzunehmen. Das komplette 5 + 5 Programm findet ihr unter www.lhg-magdeburg.de oder ihr besucht die gemeinsame Veranstaltung der FriedrichNaumann-Stiftung und der LHG am 10. Dezember 2003, zu der die LHG herzlich einlädt. LHG

WebUni.de ist da!

Richtigstellung

Schon über 1000 Anmeldungen

Foto aus der Novemberausgabe 2003 (Seite 3); die abgebildeten Personen sind nicht alle Mitglieder des „DykeAndGay“Referates Lieber Leser, in der uni.versum Ausgabe vom November 2003 hat sich der Fehlerteufel eingeschlichen. Auf besonderen Wunsch einiger Beteiligter erfolgt hiermit die offizielle Richtigstellung. Das Foto zu unserem Artikel „DykeAndGay“ (Seite 7) war uns fälschlicher Weise zugesandt worden. Dieses Foto wurde von den Abgebildeten ausschließlich zu privaten Zwecken gemacht. Die Personen auf diesem Bild sind nicht alle Mitglied der studentischen Hochschulgruppe „DykeAndGay“. Insbesondere sei darauf hingewiesen, dass die Person ganz links auf dem Foto nicht zum „DykeAndGay“-Referat gehört. Wir entschuldigen uns für evtl. Unannehmlichkeiten. so

Am Montag, den 6.Oktober – also vor rund zwei Monaten – hat WebUni.de seine Tore geöffnet. Seitdem ist viel passiert. In diesen zwei Monaten haben sich nun insgesamt knapp 1000 User bei WebUni angemeldet, was einen atemberaubenden Erfolg darstellt. Bereits wenige Tage, nachdem WebUni online gegangen ist und nur ein- bis zweihundert Leute angemeldet waren, haben sich die Foren in hoher Geschwindigkeit mit Leben und Beiträgen gefüllt. Auch die Tatsache, dass WebUni es schafft, Benutzer aus vielen Fakultäten der Uni und der FH anzuziehen, spricht dafür, dass der Sinn des Projekts, welches von Hochschulen, der Stadt Magdeburg und den Studentenräten unterstützt wird, verwirklicht werden kann. Alles in allem kann man sagen, dass der Start von WebUni ein großer Erfolg ist. Zwar hat es – unumstritten – am Beginn mit dem Studiums- und Materialiensystem an der Übersichtlichkeit noch etwas gehapert, aber auch das wurde inzwischen behoben und verbessert. Die direkte Zusammenarbeit von WebUni mit dem

UNIVIS-System der Universität ermöglicht den Benutzern, ihren Stundenplan und ihr Studium vom ersten bis zum letzten Semester komplett durchzuplanen. Mit den studienfachspezifischen Foren und Materialienbereichen wird hohe

Effizienz und Übersichtlichkeit sichergestellt, so dass jeder seine gesuchten Unterlagen und Themen schnell und unkompliziert finden kann. Eine spezielle Druckfunktion für den Stundenplan sorgt dafür, dass man das Teil dann auch dort hat, wo man es braucht. In nächster Zeit kommt zudem der private Terminplaner, so dass man den

Stundenplan um eigene Termine ergänzen kann. Ein besonderer Bonuspunkt scheint das „Häusersystem“ zu sein: bei WebUni gibt es verschiedene Häuser, in welche man, je nach Zugehörigkeitsgefühl, als User einziehen kann und somit in einer Art virtuellen WG mit Leuten mit ähnlichen Interessen zusammen wohnt. Aber manchmal entwickeln sich auch „reale“ Aktionen daraus. So war die Hasselbach-WG schon mal gemeinsam im Kino oder hat eine kleine Party gefeiert. So entsteht richtig Leben und man lernt seine „Mitbewohner“ auch mal persönlich kennen. Ein weiteres wichtiges Feature ist das Schwarze Brett, in welchem übersichtlich und (inzwischen) gut geordnet Anzeigen für Mitfahrgelegenheiten aufgegeben, Dinge verkauft und nach Wohnungen gesucht werden können. Weitere Rubriken können zudem problemlos je nach Bedarf eröffnet werden.

Besonderen Spaß scheint unseren Usern auch die Galerie zu machen: Es wurden bereits mehr als 1000 Bilder raufgeladen, viele davon sind Bilder über die User selbst oder Reisebilder, manchmal auch von Parties und ähnlichem. Die Sortierung der Fotos in Rubriken macht das Surfen durch die Bilderalben zum Vergnügen. Gerade die Einbindung der User über solche ZusatzFeatures steht bei WebUni im Vordergrund und ist wichtigster Maßstab für die Weiterentwicklung. Auch wird dem User immer angezeigt, ob er ein Forum oder einen Beitrag schon gesehen hat oder nicht und vieles mehr. Gerade diese Kleinigkeiten sind es, die WebUni extrem benutzerfreundlich machen – ca. 30.000 Beiträge in den Foren seit nur zwei Monaten zeigen das. Auch geben uns die User viel Anregungen und Kritik, die wir umzusetzen versuchen. Wir hoffen, in vielen Fällen den Wünschen der Benutzer zu entsprechen. Wir freuen uns auf euren Besuch! Einfach mal www.webuni.de eintippen! Euer WebUni-Team (Artikel von Redaktion gekürzt)


Dezember 2003

Unterhaltung

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Preis für einen Diamanten, der aus der Asche einer im Krematorium verbrannten Leiche gepresst wird, in Euro: 22.000.

DER STUDENTENCLUB

Quelle: Intern. Medien Johann-Gottlob-Nathusius-Ring 5

So erlebt... „Und wieder hat ein Fahrradständer einen neuen Namen bekommen.“

Grundstudium macht krank Das ist jedenfalls die Erfahrung, die ich persönlich gemacht habe. Ich studiere an der FWW und habe in den letzten zwei Jahren die Grundstudiumsveranstaltungen im Hörsaal 5 genießen dürfen. Leider musste ich feststellen, dass ich immer zu Beginn der Wintersemester mit einer starken Grippe zu kämpfen hatte. Lange habe ich mir dabei gar nichts gedacht und mich meinem Leid hingegeben. Man will ja auch nicht wehleidig wirken. Doch mit Beginn dieses Semesters änderte sich meine Situation: Ich befinde mich im Hauptstudium und damit werden die Veranstaltungen kleiner.

Weiterhin habe ich bis mittlerweile Ende November immer noch nicht meine jährliche Erkältung. Mittlerweile bin ich der festen Überzeugung es liegt daran, dass ich mich zum einen nicht mehr im Bazillenherd H5 aufhalten muss. Vielleicht wäre dieses Thema mal eine wissenschaftliche Untersuchung wert. Wenn ihr ähnliche Erfahrungen gemacht oder das genaue Gegenteil erlebt habt, schreibt uns doch eure Erkenntnisse in einem kurzen Leserbrief. Besonders würde mich die Meinung unserer medizinischen Kommilitonen zu diesem Thema interessieren. ek

Studieren im Schlaf Überfüllte Seminarräume sind mittlerweile auch in Magdeburg an der Tagesordnung, aber was mir da neulich passiert ist, hätte ich nicht für möglich gehalten. Ich saß also mal wieder in einem Seminarraum, der bei weitem nicht alle Teilnehmer der Veranstaltung aufnehmen konnte, so dass die Leute teilweise auf dem Fußboden sitzen mussten. Aber ich hatte das Glück einen Sitzplatz zu bekommen und auch noch einen mit Tisch!!! Doch was musste ich neben meiner unbändigen Freude realisieren? Da war vor mir ein Kommilitone, der tatsächlich auf zwei Stühlen saß; was im Übrigen nichts mit seinen Körpermaßen zu tun hatte. Neugierig wie ich bin, fragte ich ihn also, ob er es richtig finden würde, für sich zwei Sitze zu beanspruchen. Seine Antwort war einleuchtend. Er hielt diesen Platz

für jemand anderes frei. So weit so gut. Die Veranstaltung begann und schon nach kurzer Zeit war der nette Kommilitone, nachdem er ja mit Leibeskraft diesen Sitzplatz freihalten musste, so müde, dass er seinen Kopf auf den Tisch legte und einschlief. Er wurde auch erst eine viertel Stunde vor Ende der Veranstaltung wieder wach, als sein Telefon klingelte. Wahrscheinlich teilte ihm sein Kollege mit, dass er nicht mehr kommen würde. Ob das alles so richtig war? Also, wenn es euch mal so gehen sollte, wie diesem Kommilitonen in meiner Veranstaltung, gebt doch den Platz neben euch rechtzeitig frei. So könnten wir Studenten einen kleinen Teil dazu beitragen, die überfüllten Veranstaltungen etwas entspannter zu gestalten. ek

Tel.: 0391 6718363 o. 0177 7332929

www.projekt7.org

Donnerstag, 04.12.03 22.00 Uhr CAMPUSNIGHT

die studentische Tanzwirtschaft

Freitag, 21.00 Uhr 05.12.03 Z-Joe and the Dusthowlers

Zombiejoe erweisen Woody Guthrie posthum die Ehre

Samstag,

06.12.03

21.00 Uhr

Karandila

Zigeuner Brass Band Im Gewand des Blechs präsentiert die zehnköpfige Zigeunerband „Karandila“ aus Sliven (Bulgarien) traditionelle und moderne Zigeunerrhythmen -eine expressive Erfahrung orientalischer Tradition

Samstag,

06.12.03

22.00 Uhr NACHTSCHICHT die alternative Party

Donnerstag, 11.12.03 22.00 Uhr CAMPUSNIGHT

Dave Gahan

die studentische Tanzwirtschaft

– mit Röhre und Hüftschwung – Das Jahr 2003 hat sich als ein ganz besonderes für alle Depeche Mode Fans entpuppt. Dave Gahan, Frontmann oben genannter Band, beglückte all seine Anhänger mit einem Soloalbum und der dazugehörigen Tour. In Windeseile wurden die Konzertdaten publik und um ein Vielfaches schneller verkauften sich die begehrten Tickets. Am 15.11.2003 war es dann soweit: Dave Gahan machte Station in Magdeburg, wo er am selbigen Abend sein Konzert in der Bördelandhalle gab. Wie ihr vermuten könnt, habe ich, als treuer Fan, meine Karte gleich zu Tourbeginn erworben. Die Monate bis zum Konzert vergingen anfangs sehr schleppend. Doch plötzlich stand das besagte Wochenende vor der Tür... Um einen der beliebten vorderen Plätze zu ergattern, machte ich mich bereits Stunden vor Einlassbeginn auf den Weg zur Konzerthalle. 19.00 Uhr öffnete sich dann der Eingangsbereich und mit ein wenig Gedrängel schob man sich hinein, in die ca. 2000 qm große Bördelandhalle. Am Ende hatte sich die lange Warterei ausgezahlt und ich konnte noch einen annehmbaren Platz in Bühnen-nähe erhaschen, was bei fast 6000 Besuchern nicht so

einfach war. Pünktlich 20.00 Uhr erlosch die Deckenbeleuchtung und die Whyte Seeds stürmten auf die Bühne. Die schwedische Band, angesiedelt zwischen Britpop und Glamrock, gab zwar alles, schaffte es aber dennoch nicht das Publikum zu begeistern, geschweige denn mitzureißen. Von mehreren

Seiten hörte man Buhrufe und Pfiffe und auch ich war froh, dass dieses Spektakel nach einer guten halben Stunde sein Ende fand. Innerhalb kürzester Zeit wurde nun das Bühnenbild verändert und der Auftritt von Dave rückte immer näher. Punkt 21.00 Uhr war es dann soweit, es betrat der Mann die Bühne, auf den tausende von tobenden, kreischenden und Arme in die Luft streckenden Leuten warteten. Ein wahn-sinniger Begeisterungs-sturm empfing Dave und seine Mitstreiter, die es

auch sofort mit „Dirty Sticky Floor“, der ersten Auskopplung des Albums, richtig krachen ließen. Dave war von Beginn an total entspannt und spielfreudig. Schon während des zweiten Titels entledigte er sich seiner Weste und versetzte mit nun nacktem Oberkörper besonders seine weiblichen Fans, mich eingeschlossen, in größte Verzückung. Obwohl seine Tour aus-schließlich zur Präsentation seines Soloalbums angedacht war, spielte er natürlich auch einige alte DM-Songs, was besonders großen Anklang fand. Als die ersten Töne von „Question of Time“ erklangen, begann die Halle zu kochen. Jeder kannte den Text und jeder sang lauthals mit. Dave, in altgewohnter Manier, wirbelte über die Bühne, drehte Pioretten und schleuderte den Mikro-ständer durch die Luft. Nach „A little Piece“ und „Bitter Apple“, zwei seiner ruhigsten und wohl gefühlvollsten Stücke, war es mit der Stille auch schon wieder vorbei. Ein DMKlassiker jagte den nächsten. Der letzte Titel des Albums sollte nun auch der letzte des Abends sein und Dave verabschiedete

Freitag, 12.12.03

21.00 Uhr

sich mit einem „Goodbye“. Wie nicht anders zu erwarten, war das Publikum jetzt erst richtig aus dem Häuschen und holte Dave mit Beifall und Rufen wieder auf die Bühne. Als einer der Songs der ersten, ich will vorwegnehmen: nicht letzten, Zugabe verhallte „Never let me down again“ bei dem das obligatorische Armeschwenken auf keinen Fall fehlen durfte. 12000 Hände in der Luft – das war wohl einer der beeindruckensten Augenblicke dieses Abends. Aber auch das hatte ein Ende und so verschwanden Dave und seine Mannen hinter der Bühne - wieder tosender Applaus und um Rückkehr bettelnde Fans. Nach kurzer Umbaupause betrat Dave zum dritten und leider auch letzten Mal die Bühne. In einer AkustikVersion erklang „Enjoy the Silence“ gefolgt von „I just can’t get enough“ als endgültig letzter Titel – und die ganze Halle sang mit. Ein sichtlich erschöpfter, aber glücklich strahlender Dave Gahan bedankte und verabschiedete sich bei seinem (Zitat) „Lovely Audience“. Alles in allem erlebte ich einen rundum gelungen Abend mit einem überwältigenden Konzert, das ich sicher so schnell nicht vergessen werden. „See you next time! kb

Mondo Fumatore

Samstag,

13.12.03

21.00 Uhr Elektro Welten ganz nah. Der Name ist zeitlos, die Farbe ist schön

Samstag,

13.12.03

22.00 Uhr NACHTSCHICHT die alternative Party

Donnerstag, 18.12.03 21.00 Uhr

Nova International

Christmas Cracker Tour 2003 -unplugged an‘ roll

Donnerstag, 18.12.03 22.00 Uhr CAMPUSNIGHT

die studentische Tanzwirtschaft

Samstag, 20.12.03 22.00 Uhr NACHTSCHICHT die alternative Party

Donnerstag, 25.12.03 22.00 Uhr CAMPUSNIGHT die studentische Tanzwirtschaft

Samstag, 27.12.03 22.00 Uhr NACHTSCHICHT

die alternative Party

Frohes Neues Jahr


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