BURGEN ANSITZE UND WEINHÖFE
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Unsere Eppaner Burgen, Ansitze und Weinhöfe Die vielen adeligen Bauten, Burgen, Schlösser und Ansitze und die schönen bäuerlichen Anwesen, meist aus dem 15./16. Jahrhundert, bezeugen den Wohlstand sowie den Sinn für gesteigerte Wohnqualität und Kunst der damaligen Bauherren und Besitzer. Nicht umsonst wird das Gemeindegebiet von Eppan die Burgenregion Südtirols genannt. Weit über 100 Burgen, Schlösser, Edelsitze, Ansitze und Ruinen sind hier zu bestaunen. Die vielen kleinen und großen kirchlichen Gebäude ergänzen das Bild dieser kunst- und geschichtsträchtigen Gegend.
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Burgen, Ansitze und Weinhöfe in den Ortschaften von Eppan Missian
S. 7
St. Pauls
S. 15
Berg
S. 21
Perdonig & Gaid
S. 33
St. Michael & Maderneid
S. 37
Pigenó
S. 53
Girlan
S. 61
Montiggl
S. 67
Frangart & Unterrain
S. 71
Legende
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zu besichtigen
Hotel/Beherbergung
Museum/Führungen/ Ausstellungen
Restauration
nicht öffentlich zugänglich
Eventlocation
Öffentliches Gebäude
Weinverkauf
WANDERTIPP Die Burgenwanderung: Schloss Korb – Schloss Boymont – Kreidenturm – Burg Hocheppan Ein Muss für alle Wanderfreunde und Kunstliebhaber.
Höhepunkt: romanische Wandmalereien von europäischem Rang in der Burgkapelle von Hocheppan. Von St. Pauls ausgehende Rundwanderung von ca. 4 Stunden. Burgschenke auf Boymont und Hocheppan, von Ostern bis Anfang November geöffnet. Entlang der Strecke immer wieder wunderbare Aussicht auf das Gemeindegebiet, die Landeshauptstadt Bozen, die Dolomiten und das Etschtal. WAN D ER N Die Tourenbeschreibung zur Burgenwanderung & weitere Touren finden Sie in der Wanderbroschüre und unter eppan.com/de/wandern
N ÖNSTE DIE SCH NGEN, ERU WAND UREN & BERGTORGÄNGE SPAZIE
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MISSIAN
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Missian
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Kreidenturm
Bau um 1300, exponierte Lage, im Volksmund „Kreideturm“ genannt wegen seiner späteren Bestimmung als Meldeturm für Feuer (Kreidenfeuer). Jüngste Forschungsergebnisse bezeugen eine kleine Burganlage als Burggrafensitz Hocheppans mit rechteckigem, schlankem Bergfried, Ringmauer, Graben und kleinem Palas (Mauerreste). Hocheppaner Weg
Missian
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Burg Hocheppan
Eine der wichtigsten Dynastenburgen im Tiroler Raum.
Die Burganlage Um 1200 von Ulrich von Eppan erbaut, eine Vorgängeranlage aus dem 5./6. Jh. wird vermutet. Namentlich ist das mächtige Grafengeschlecht von Eppan, das in ständigem Machtkampf mit den Grafen von Tirol stand, 1116 erwähnt und erlischt bereits 1273. Später im Besitze der Grafen von Tirol, die die Burg nie selbst bewohnten. Die Hauptburg mit fünfeckigem Bergfried (der einzige in Tirol), starker Ringmauer und Palas war auf Verteidigung ausgerichtet; um Mitte des 13. Jhs. vergrößert und stärker befestigt: Graben, Vorhof und Zwinger im Norden, Zubau zum Palas für behaglicheres Wohnen im Westen, Schwalbenschwanzzinnen, gotischer, turmartiger Trakt im Osten. Gegen Ende des 15. Jhs. erstand Jakob Fuchs v. Fuchsberg die halbverfallene Burg, ließ sie erneuern und wieder bewohnbar machen. Die Barbakane, ein halbrunder Vorbau als fortifi10
Missian
katorischer Brückenkopf mit Batterietürmen, ist einmalig in Südtirol. Mit dem Erlöschen des alten Eppaner Adelsgeschlechts der Grafen Fuchs v. Fuchsberg (1828) ging Hocheppan an den Lehensherren (den österreichischen Staat) zurück. Restaurierung der Burg und Kapelle unter den Grafen Enzenberg (seit 1914). 2016 Kauf durch die Gemeinde Eppan.
Die Burgkapelle / Hl. Maria Magdalena Romanische Saalkirche mit Dreiapsidenchor und Dachreiter. Gut erhaltene Fresken mit einheitlichem Programm von hoher Qualität. Eine Kostbarkeit in der romanischen Wandmalerei Europas. Die Kirche ist älter als die Burganlage (11. Jh.). Die Fresken waren bis zur Freilegung 1926 übertüncht; die Kapelle diente zuletzt als Abstellraum.
Burgschenke von Ostern bis Anfang November geöffnet Öffnungszeiten: 10.00-18.00 Uhr
Ruhetag: Mittwoch (ausgenommen Oktober)
An der Altarwand repräsentative Darstellungen der Macht und Legitimation der Kirche: thronende Madonna zwischen Engeln und fünf kluge und törichte Jungfrauen; der thronende Christus übergibt Petrus den Schlüssel und Paulus die Gesetzesrolle. An den Seitenwänden Szenen aus dem Leben und Wirken Christi. Populär ist die Darstellung der „Knödelesserin“ bei der Geburtsszene, die als älteste Dokumentation der Tiroler Leibspeise gilt.
Führungen durch Burg und Burgkapelle zwischen 11.00 und 16.00 Uhr zu jeder vollen Stunde Hocheppaner Weg 16
Missian
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Schloss Korb
Ältester Gebäudeteil des heutigen Viersterne-Schlosshotels: spätromanischer, quadratischer Turm in Mauerwerk mit Viereckdach, kleiner Rundecktür als Einstieg und Zinnen für die Verteidigung; beispielgebend für viele einfache, bewehrte Wohntürme in der 1. Hälfte des 13. Jhs. Steingerahmte Doppelbogenfenster mit eleganten Säulchen und frühgotischen
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Missian
Knospenkapitellen. Im Besitz verschiedener Tiroler Adelsgeschlechter im Laufe der Jahrhunderte. Schlossartiger, romantisierender Umbau nach Mitte des 19. Jhs.: zinnenbekrönte Zubauten und Privatkapelle mit Spitzbogenfenstern. Hocheppaner Weg 5
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Schloss Boymont
Ende des 13. Jhs. erbaut, Brand um 1425, seitdem unbewohnt. Der letzte Bewohner, Ulrich Kassler, war Günstling des Landesfürsten Friedrich mit der Leeren Tasche, heiratete Barbara, die letzte Tochter der Herren v. Boymont. Repräsentative, feudale Palastanlage mit eleganter Fassade. Boymont gilt als Musterbeispiel für den herrschaftlichen Saalbau in der deutschen Romanik. Einzigartig sind der weite Palas mit eleganten Triforienfenstern und zwei Bergfriede.
Burgschenke von Ostern bis Anfang November geöffnet Öffnungszeiten: 11.00-18.00 Uhr
Begehbarer Bergfried mit wunderbarem RundumPanoramablick Hocheppaner Weg
Ruhetag: Montag (ausgenommen Oktober)
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ST. PAULS
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St. Justina mit Kirche und Benefiziatenhaus
Idyllischer, geschichtsträchtiger Platz: römischer Siedlungsort und frühchristliches Quellheiligtum. Ein kleiner Renaissancepalast städtischer Prägung mit harmonischer Fassadengestaltung, piano nobile und Mezzaningeschoss, um 1590. Die Kassler von Boymont wohnten dort nach dem Brand ihrer Burg, später verschiedene Kuraten und im 20. Jh. der Priester und Aquarellist Dr. Siegfried Teßmann, Bruder des Dr. Friedrich Teßmann, dem Stifter und Gründer der Südtiroler Landesbibliothek. St. Justina Straße 57
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Widum in St. Pauls
Schönes Ensemble mit herrschaftlichem Pfarrhaus, Wirtschaftsgebäuden, Innenhof und Pfarranger; Rechtstitel „adeliges Widum“. Im Kern mittelalterlich, mehrmals umgebaut und erweitert. Zwei große Mittelsäle mit Stuckdecken und steingerahmten Türen. Zugang über Portal auf toskanischen Säulen. Barocke Malereien an der Westfassade: Madonna im Sternenkranz und Apostelfiguren Petrus und Paulus (Kirchenpatrone von St. Pauls); Madonnenbildnis Pietà 18. Jh. Die Pfarre St. Pauls wird 1147 erstmals erwähnt und war all die Jahrhunderte herauf geistiger und wirtschaftlicher Sitz der Gemeinde Eppan. Dorfplatz 16
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Altenburg
Im 12. Jh. öfters urkundlich erwähnt, vermutlich erst kurz vor 1200 fertig gebaut. Bis 1550 Wohn- und Amtssitz der Richter des großen Pfarreigebietes Eppan. Nach Übertragung der Gerichtsbarkeit auf Schloss Gandegg verfiel die Burg zusehends. Bis zum 19. Jh. noch beträchtliche Reste der Anlage erhalten. Der heutige Bau in Sichtmauerwerk ist ein Privathaus und entstand zu Beginn des 20. Jhs. aus dem Palas. Mit dem überlieferten Begriff „castell vetus“ (Altenburg) verbanden die Urkundenschreiber vermutlich Siedlungsreste aus frühgeschichtlicher Zeit, die dort vorgefunden wurden. Schloß-Warth-Weg
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St. Pauls
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Burg Warth
Keilförmig zugespitzte kleine Burganlage auf schmaler Hügelplatte, um 1250 vom Eppaner Ministralen Ulrich von Altenburg erbaut, vordem als Hof der Eppaner Grafen urkundlich genannt. Bergfried mit Wohngeschossen, breiten Zinnen, Pyramidendach, kleinen Rechteckfenstern und Rundbogentüren; kleiner Palas, von einer zinnenbekrönten Ringmauer umschlossen. Zubauten im Norden und Süden (gewölbter Torbau) im 14./15. Jh. sowie Wirtschaftsgebäude, heute Gästepension. Im Turm Wohnstube mit Spitzbogentür und Malereien (Mitte 15. Jh.), im Erkerzimmer Renaissancetäfelung (1613). Im Besitz der Familie Frank (Ferienwohnungen). Schloß-Warth-Weg 30
St. Pauls
BERG
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Platzl 21 22 10
St. Valentin (San Valentino) 9
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Berg
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Schloss St. Valentin
Schlossähnlicher Ansitz, Name vom nebenstehenden Kirchlein (erstmals 1231 erwähnt, jedoch älter). Viereckiger Wohnturm (erste Hälfte des 13. Jhs.) als Stammsitz der Eppaner Ministerialen „de sancto Valentino“. Um 1600 unter den Grafen Fuchs zu Fuchsberg als Trientnerisch bischöfliches Lehen ausgebaut: Unregelmäßiger Grundriss, zwei viereckige Erkertürme, steingerahmte Fenster, großzügiger Eingangsbereich mit Freitreppe und offener Vorhalle mit Wappen und Stammbaum der Familie Fuchs. Spätgotische Kapelle, (dem rätischen Bischof St. Valentin geweiht) mit Polygonabschluss und Dachreiter. Matschatscherweg 18
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Schloss Freudenstein
Ein „castrum in dosso“ erstmals in Zusammenhang mit einer Kapellenweihe „capell auf Epan“ 1131 erwähnt. Der Name Freudenstein ist urkundlich erst 1384 erwähnt, die Kapelle St. Andreas ca. hundert Jahre früher. Dieses „castrum in dosso“ wird um 1215 von Ministerialen der Grafen von Eppan umgebaut: zwei Bergfriede mit Ringmauer. Unter Ritter Jakob Fuchs von Fuchsberg Erweiterungsbauten zu großer, schlossmäßiger Burganlage (1519 Jahreszahl und Wappen über Toreingang). Loggiengang, Freitreppe im Sinne der Renaissance, Umbau der Andreaskapelle mit eigenen Burgkaplanen, im Stile der Spätgotik mit Kielbogentür, Netzrippengewölbe, Empore für die Herrschaften und Dachreiter. Seit 19. Jh. in bürgerlichen Händen. Matschatscherweg 6
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Ansitz Haas
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Stattlicher Weinhof, blockhafter Bau mit quadratischem Grundriss, spätgotischer Gebäudeteil (Stützmauer, Mauerklammen, Reste von Putzrahmen an Fenstern) im Nord-Osten. Spätgotisches Fresko (Wappentier) um 1500. Erweiterung nach Westen und Aufstockung im Renaissancestil um 1600: skulptiertes Rundbogentor mit Schlussstein, Tür in Steinpolsterung, Rundbogenfenster an der Hauptfassade, innen symmetrische Anordnung der Räume, großer Mittelsaal. Typische Hausrebe am Spalier. Bauherren und frühe Besitzer unbekannt, im 18 Jh. im Besitz der Englischen Fräulein in Meran, seit 1841 Haas. Bergstraße 53
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Ansitz Weißenheim
Schmucker Ansitz , im 17. Jh. im Besitz der Familie von Franzin mit „zu Weißenheim“. Ursprünglich kleiner Weinhof mit hochmittelalterlichem Kern an der Ostseite (im Kellergeschoss noch nachvollziehbar), herrschaftlicher Ausbau um 1660 (Jahreszahl und Initialen P.F. am Rundbogentor). Freitreppe mit Loggia auf Säulen, Turmaufbau mit Blendnische und Oculi, Rundbogenfenster, polygonaler Erker, steingerahmte Fenster, gemalte Zierrate an Ecken und Erker. Seit dem 18. Jh. in bäuerlichen Händen, heute im Besitz der Familie Giuliani. Bergstraße 46 25
Burg Montani
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Uralter Adelssitz (13. Jh.). In seiner Grundstruktur mittelalterliche, kleine Burganlage. Der heutige blockhafte Bau bestand ehemals aus einem dreigeschossigen Turm und einem Palas. Durch das Burgtor der Ringmauer gelangte man in den kleinen Burghof, später überbaut und im 1. Stock eingewölbt. Die mittelalterliche Struktur lässt sich an den unverputzten Mauern erkennen. Im 16. und 17. Jh. Umbau in zeitgemäße Form, die mittelalterlichen Hauptmauern der Türme blieben bestehen. Erbauer nicht bekannt, erst im späten 14. Jh. ist ein Herr „de Montagne“ urkundlich fassbar. Seit 1953 im Besitz der Bozner Kaufmannsfamilie Eccel. Kreuzsteinstraße 7 14
Ansitz Kronhof
Alter Getreide- und Weinhof, U-förmige Grundstruktur mit zinnenbekrönter Mauer und Rundbogenportal. An der Nordwest-Ecke noch spätmittelalterlicher Wohnturm mit großen Kellerräumen ersichtlich. Anfang 15. Jh. erweitert: gotische Stube mit Balkendecke und spätgotische Malereien an den Tür- und Fensterleibungen erhalten, ebenso die seltenen originalen Schiebefenster mit Putzenscheiben. Um 1612 Umbau mit typischen Architekturelementen des Überetscher Stils: Polygonerker mit Putzfeldern und Ochsenaugen, Doppelbogenfenster im Mittelsaal und Loggia. RenaissanceHerrenstube im Erkerzimmer (1616). Seit 1917 Besitz der v. Hellberg. Kreuzsteinstraße 18 26 Berg
Ansitz Melag
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Mittelalterlicher, viergeschossiger Wohnturm (gegen Ende 13. Jh.), an der Süd-Ost-Ecke mit Eckquadern und Balkenöffnungen. Bereits Ende des 12. Jh. ist ein Konrad „de Belage“ urkundlich erwähnt. Um 1539 (Jahreszahl an der Sonnenuhr) spätgotischer Umbau und Erweiterung: nordseitiger Wohntrakt mit steilem, gekrüppeltem Walmdach, gotisches Fensterkreuz, spitzbogiger Kellerzugang, kurze Freitreppe mit Spitzbogentor und spätgotische Quadermalerei im Westen. Der hohe Erkerturm, als Verbindungsglied der beiden Gebäudeteile, betont die Mittelachse. Einfacher, jedoch ansprechender Adelssitz; Besitzer im 17. Jh. v. Muil mit dem Adelsprädikat „von Melag“. Seit 1806 die Bauersleute Pratzer. Kreuzsteinstraße 3 16
Prielhof
Breiter, langgezogener Bau mit angrenzendem Wirtschaftsgebäude, im Kern 14. Jh., im 17. Jh. um- und ausgebaut (Jahreszahl 1682 am Rundbogentor). Im 16. Jh. war der Weinhof im Besitz der Prieler, im 18. Jh. Schenkung an das Benefizium Perdonig. Fenster mit Putzrahmung, Doppelbogenfenster mit zierlichen Säulen, dahinter kreuzgratgewölbter Gang, steingerahmte Rechtecktüren; Stube mit spätgotischer Balkendecke mit Unterzug; Keller Tonnengewölbe mit Stichkappen und Schwibbögen auf skulptierter Mittelsäule. Seit 1975 im Besitz der Familie des akad. Malers Hans Prünster aus Bozen. Kreuzsteinstraße 112
Berg 27
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Ansitz Zinnenberg
1626 Umbau aus einfachem Weinhof durch Eustach Franzin v. Zinnenberg. Die vielen Zinnen verweisen auf das Prädikat v. Zinnenberg. Reich gegliederte Hauptfassade mit zwei vorspringenden, zinnenbekrönten Gebäudeteilen, Dreieckgiebel an den Ecken; dazwischen zweigeschossiger Erkerturm mit Ochsenaugen; geometrische Bemalung an den Ecken und Fenstern; Rundbogenloggia auf Säulen, darüber Zwillingsfenster, großzügiger Treppenaufbau mit zwei gegenüberliegenden Treppenläufen. Im Norden Viereckerker mit Triforienfenster, kleines Portal mit Rustikaeinfassung, Wappen und Jahreszahl 1626. St. Justinaweg 6
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Ansitz Neuberg
Mittelalterlicher Wohnturm (13. Jh., an Nordmauer Mauernähte), im 17. Jh. nach entsprechendem Stilempfinden umgebaut: Jahreszahl 1665 am Maria-Hilf-Bild nach Lucas Chranach (weitverbreitetster Marien-Bildtypus im Tirolerischen Raum, oft kopiert). Rundbogentor mit Vierecknischen, zinnenbekrönte Mauer, Freitreppe mit Pultdach auf Säulen, steingefasste Fenster, Eingangstür mit Diamantquaderung; im Süden dreigeschossiger Erkerturm mit Pyramidendach, Sgraffito-Quader an den Ecken noch ersichtlich. Seit 1825 in bäuerlichem Besitz. St. Justinaweg 63
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Ansitz v. Vintschger
Großer, unverputzter Renaissancebau, fast quadratischer Grundriss, spätmittelalterlicher Kern. 1595 (Jahreszahl und Wappen am Schlussstein des Rundbogenportals) vom neuadeligen Hans v. Vintschger in die heutige Form umgebaut: symmetrische Fassadengestaltung mit Doppelbogenfenstern, dahinter gewölbte Säle oder mit Kassettendecke, Renaissancestube. Nische mit dem Mariahilfbild (18. Jh., volkstümliche Malerei). Großzügige, gewölbte Kellerräume und Ansetz, typisch für einen adeligen Weinhof im Überetsch. Die v. Vintschger besaßen bis 1825 auch den Ansitz Neuberg. Seit 1836 im Besitz der Bauersfamilie Mair „Unterstoaner“. St. Justinaweg 61 20
Mareit
Mittelalterlicher Adelssitz, in drei Bauphasen in die heutige Form gebracht (erkennbar an Mauernähten); Grundherr war der Landesfürst; seit 1838 in bäuerlich-bürgerlichem Besitz. Ältester Teil: Mittelteil, ehemals massiv gemauerter Wohnturm mit rundbogigem Hocheinstieg, um 1240/50 von den Eppanischen Ministerialen von Moreit erbaut. Doppelbogenfenster und Renaissancefassadierung, Walmdach aus dem frühen 17. Jh.; älteste Stube Tirols (Bohlenständerbau mit gewölbter Balkendecke und niedriger Rundbogentür). Dritter Trakt gegen Norden um 1615/20 angebaut, als die Familie Franzin den Ansitz kaufte (Nobilitierung 1619 mit dem Adelsprädikat „von und zu Mareit“). Platzlweg 10
Berg 29
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Weinhof Platzl
Großer, typischer Weinhof mit Hausrebe (bläuliche Patina vom Kupfervitriol, ehemals als Spritzmittel gegen Rebkrankheiten verwendet). Im Kern spätgotischer Baubestand, Anfang 17. Jh. ausgebaut. Rustikaportal mit Jahreszahl 1653, steingerahmte Fenster mit Eisengittern im Wohntrakt. Innen gewölbte Keller, Küche und getäfelte Stuben. Platzlweg 22
Ansitz Reinsberg und Hauskapelle Hl. Kreuz
Um 1210/20 erbauter einfacher, mittelalterlicher Wohnturm der Eppanischen Ministerialen von Puzal od. Pozal. Um 1700 Erweiterung zu repräsentativer Hofanlage mit zweiflügeligem Herrenhaus, barocker Privatkapelle und Parkanlage sowie Zinnenmauer mit Rundbogenportal. Am Haupthaus Freitreppe mit Loggia auf toskanischen Säulen und Balkon. Über der Tür stuckiertes Wappen der adeligen Besitzerfamilie v. Grustner (1834 erloschen), polygoner Erkerturm und manieristische Putzumrahmung der Fenster: reifste Phase des Überetscher Stils. Kapelle (1670/80) barocker 30 Berg
Zentralbau mit achteckiger Kuppel mit Laternenaufsatz und westseitigem Chor. Ursprüngliche Innenausstattung. Am straßenseitigen Hauptportal
Wappen der v. Grustner, Früchtezierat, darüber geschweifter Giebelaufbau mit Dachreiter. Reinsbergweg 19
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PERDONIG & GAID
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Gaid
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Burg Festenstein in der Gaider Schlucht
Kleine Felsenburg (erst 1230 urkundlich erwähnt, Erbauer unbekannt) auf senkrecht abfallendem Porphyrkegel. Den Bergfried ersetzt das steile Felsenriff, darauf ein eingeschossiger, fünfeckiger Bau mit kleinen Rechtecköffnungen und Zinnen. Der Einstieg war nur über Leitern möglich. Unterhalb des Turmes talseitig angebauter Palas. Häufiger Besitzerwechsel, seit dem 16. Jh. unbewohnt, ab 1654 bis 1822 die Herren von Lanser aus Eppan, die sich Lanser von Moos und Festenstein nannten. Seit 2008 im Besitz von Meinhard Graf Khuen von Schloss Englar. Gaider Straße 24
Moarhof und Kirchlein zu den 14 Nothelfern
Der Moarhof (Jausenstation) im 13. Jh. als bischöflicher Meierhof erwähnt. Mittelalterlicher Kern im gewölbtem Keller und tonnengewölbten Obergeschoss. Das nahe gelegene Kirchlein wurde auf einem frühmittelalterlichen Heiligtum errichtet. Um 1638 ließ der Eppaner Adelige Eustach Franzin von Zinnenberg das Kirchlein neu bauen: Abbildung mit seinen drei Frauen und 16 Kindern in der Predella des Altars. Schlüssel zur Besichtigung beim Moarwirt erhältlich. Gaider Straße 9 Moarhof Kirchlein Perdonig & Gaid 35
ST. MICHAEL & MADERNEID
Platzl
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Pigenò (Pigano)
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48
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St. Michael/Maderneid
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Ansitz Söll an der Lacken, Stofferin
Schöner Weinhof, seit 1814 im Besitz der Bauersfamilie Stofferin, im 16. Jh. der Brunecker Adelsfamilie v. Söll. Dreigeschossiger Bau mit gewalmtem Satteldach, harmonischer Fassadengestaltung mit Doppelbogenfenster, steingerahmten Fenstern mit zierlichen Eisengittern und am Polygonerker der Stube Wappen mit Inschrift und Jahreszahl 1603. Maderneidstraße 3
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Ansitz Thalegg und Marienkapelle
Ausgeprägter Ansitz im Überetscher Stil. Als „Chateau Tyrolienne“ bei der Weltausstellung 1900 in Paris 1:1 nachgebaut und prämiert. Zinnenbekrönte Mauer mit Rustikaportal, Obelisken- und Kugelaufsatz, Allianzwappen der v. Thalhammer. Privatkapelle mit aufgesetzter Glockenmauer (um 1640). Ausbau durch die Thalhammer (Adelung 1594 mit dem Prädikat „von und zu Thalegg“, 1706 erloschen): harmonische Fassadengestaltung, großzügiger Treppenbau, zweigeschossige Loggia auf Säulen, mit Rundbögen, offener Balustrade und Pyramidendach; Triforienfenster im Obergeschoss, Eckerker auf Voluten. Im Inneren durchgehende Mittelsäle, Stuben mit reicher Ausstattung (Renaissance-Wandmalereien, Wappen, Täfelungen, Kassettendecken). Gegen Ende des 19. Jhs. im Besitz des Münchner Malers Claudius v. Schraudolph, jetzt Valenti. Maderneidstraße 11
St. Michael & Maderneid 39
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Ansitz Altenburg
Ehemals „Hohenhaus“ genannt, heutige Bezeichnung nach der aus Tramin stammenden Besitzerfamilie Payr v. Altenburg. Ausbau zu stattlichem Ansitz um 1592, Jahreszahl über dem Renaissanceportal an der Straßenseite (Rundbogen in Steinpolsterung, zierliches Gebälk, Wappenaufsatz umrahmt von Voluten und Kegeln). Darüber Doppelbogenfenster mit Rundsäule und Puttenkopf. Symmetrische Fassade, Erkerturm, vergitterte Fenster, Ochsenaugen am Erker und Dachgeschoss. Im 18. Jh. im Besitz der aufstrebenden Familie v. Call, seit 1851 der Bauersfamilien Hölzl. Maderneidstraße 17-19
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Pfeifer Mühle
Entlang des Reinspergweges standen noch bis ins 20. Jh. hinein mehrere Mühlen, die vom Turmbach gespeist wurden. Auch das kleine Gebäude mit spitz zulaufendem Zinnengiebel in der Nähe (ehemals zum Massauerhof gehörend) war eine Mühle. Die Pfeifer Mühle, westlich des Ansitzes Altenburg, wurde noch bis in die 1960er-Jahre vom letzten Müllermeister in der Gemeinde, Heinrich Pfeifer, betrieben. Noch ursprüngliche Ausstattung, müsste jedoch restauriert werden. Reinspergweg 40 St. Michael & Maderneid
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Ansitz Massauer / Perkheim
Herrschaftlicher Weinhof, im Kern gotische Bauelemente, um 1621 (Jahreszahl und Initialen an Hofmauer) im renaissancehaften „Überetscher Stil“ umgebaut: zweigeschossige Erkertürme, Rundbogenfenster, steingerahmte Fenster mit zierlichen Gittern, Sgraffitto-Malereien im Herrengeschoss und an den Hausecken. Spätere Zubauten im Westen und Norden mit hohem Spitzbogentor. Der Name geht auf die adeligen Besitzer im 16. bzw. 18. Jh. zurück. Seit 1997 im Besitz der Diözese Bozen-Brixen. Bis zum Tode 2012 wohnte dort der bekannte Schriftsteller Herbert Rosendorfer. Reinspergweg 5 30
Ansitz Krafus
Beeindruckender Renaissancebau um 1628 vom Besitzer Leonhard Freitag (Wappen und Initialen am Hoftor) aus dem bäuerlichen Weinhof errichtet. An der Hofseite Freitreppe mit Loggienaufbau und Erker mit Türmchenabschluss, großzügige Mittelsäle und Stuben in beiden Wohngeschossen. Im Besitz der Freitag und Schrentewein, aus dem Nonsberg eingewandert. Ab 1814 in bäuerlichen Händen, seit 1933 im Besitz der Rechtsanwaltsfamilie Riz. Krafußweg 25
St. Michael & Maderneid 41
Platzegg – Rathaus
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Ehemals Weinhof mit Keller, Torggl, Stadel und Stallung, später Ansitz, seit 1937 das Rathaus der Gemeinde Eppan. Im Kern hochmittelalterliche Bausubstanz, Reste im Eingangsbereich ersichtlich. Vom späten 18. Jh. bis 1934 war Platzegg der Wohnsitz der Grafen Khuen Belasi von Schloss Englar. Bis zum Umbau im Faschismus nach rationalistischem Geschmack mit einer Casa Littoria mit Turm umgab das Anwesen eine Zinnenmauer bis weit in den Platz hinein. 1986 umfassende Restaurierung und Rückbau auf das ursprüngliche Aussehen. Rathausplatz 1
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Lanserhaus
Seit 2005 das Kulturzentrum der Gemeinde Eppan; Ersterwähnung 1692. Im 17. und 18. Jh. im Besitz der reichen Familien Lanser, die es verstanden, ordentlich zu feiern. Heute noch gilt in Eppan der Spruch: „Die feiern wie die Lanser“. Später in bäuerlichem Besitz. Herrschaftshaus mit hohem gotischem Walmdach, Freitreppe im Hof, steingerahmten Türen in mehreren gewölbten Räumen, Keller und Ansitz; Wirtschaftsgebäude (Jahreszahl 1606 an Putzschild). Das Anwesen wird heute für Ausstellungen und Konzerte verwendet. Johann-GeorgPlazer-Straße 24
42 St. Michael & Maderneid
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Ansitz Grustdorf
Ehemaliger Bauernhof mit spätgotischem Kern und Eckerker auf Steinkonsolen. Um 1670 (Sonnenuhr mit Jahreszahl 1674) – Besitzer damals waren die adligen Grustner v. Grustdorf – zu einem mächtigen dreigeschossigen Anwesen in die heutige Form umgebaut: Doppelbogenfenster, steingerahmte Eingangstür mit Grustnerschem Marmorwappen, gewölbter Hauseingang und Renaissancestube. Seit der Versteigerung 1860 im Besitz der Bauernfamilie Sparer, die ein Familienwappen an der Fassade anbringen ließ. Unteralberweg 4
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Franzin v. Zinnenberg – Alte Apotheke
Dreigeschossiger herrschaftlicher Bau mit Architekturzitaten des Überetscher Stils: Doppelbogenfenster mit fein gemeißelten Säulen, dahinter gewölbte Mittelsäle, Oculi im Dachgeschoss; Spätgotischer Eck-Erker auf wuchtigen Kragsteinen. Im 17. Jh. Wohnsitz des Steuereinnehmers Christoph Franzin v. Zinnenberg, ab 1880 erste Apotheke in Eppan. Innerhoferstraße 39
St. Michael & Maderneid 43
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Ansitz Hammerstein v. Wohlgemuth
Imposantes, nobles Anwesen bestehend aus einem älteren Nordtrakt (um 1550) mit mehreren gewölbten Räumen und dem Südtrakt (um 1620) von den damaligen Besitzern Lanser (Wappen und Jahreszahl am rundbogigen Rustikator) durch die italienischen Baumeister und Steinmetze Giovanni Maria del Gallo und Tommaso Carlini erbaut. Erschließung des Südtraktes mittels Wendeltreppe in Rundturm, Verbindung der beiden Gebäude durch einen offenen, rundbogigen Loggiengang. Großzügige RenaissanceStuben mit Polygonerker auf beiden Wohngeschossen. Die Kellerräume im Erdgeschoss und der angebaute Wirtschaftstrakt bilden zusammen mit den stattlichen Wohngebäuden einen der schönsten Weinhöfe im Dorfe. Kalterer Straße 1-3
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Kloster St. Anna mit Kirche
Idyllisches Ensemble im Ortsteil St. Anna. Spätmittelalterlicher Kern im ehemaligen Edelsitz der Herren v. Spreng (Grabstein im Vorhof), um 1840 als Kloster der Tertiarschwestern aus Kaltern umgebaut; im 20. Jh. Mädchenschule, später Altersheim für geistliche Herren. Spätgotische Kirche, der hl. Anna geweiht, mit Spitzbogenfenstern und Turmzubau mit gemalten Eckquadern, aus dem frühen 16. Jh. Das ehemalige Hochaltarbild der hl. Sippe vom Eppaner Maler Ludwig Plazer (um 1660) ist heute im Kloster deponiert. St.-Anna-Weg 1
44 St. Michael & Maderneid
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Ansitz Angerburg
Ehemals adeliger Weinhof, heute Hotel mit spätmittelalterlichem Kern. Im Besitz mehrerer adeliger Geschlechter, u. a. der von Mackowitz aus Böhmen (Wappen an der Westfassade mit neuzeitlichem Wappen der Andergassen). Mehrmaliger Umbau, um 1500 und im 17. Jh. im Renaissancestil. Unteralberstraße 16
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Von Call – Altes Widum
Alter Mairhof, 13. Jh., Lehensbesitz der Boymonter, der Kaßler und Wolkensteiner. Im 16. Jh. unter den Lansern zu einem stattlichen Herrensitz ausgebaut mit Krüppelwalmdach, Eckerker und steingerahmter Eingangstür. In der Trinkstube Wandmalereien, heute übertüncht, dem Maler Bartlmä Dill-Riemenschneider zugeordnet: Spruchbänder, biblische Szenen, die Hausherrin Margarethe und der trinkfreudige Besitzer: „Silvester Lenser bin ich genannt, all denen, die gern Wein trinken, wohlbekannt“. Im 20 Jh. Pfarrwidum und seit 1975 im Besitz der Gemeinde Eppan mit Räumlichkeiten für Vereine. In früherer Zeit lastete auf dem Mairhof auch die Pflicht, das Holz für den Galgen nach Kreuzweg zu liefern sowie den „Pfarrstier“ für St. Michael zu halten. St.-Michaelsplatz 15 St. Michael & Maderneid 45
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Schießstand
1670 für die örtliche Schützengilde errichtet (Jahreszahl über Rundbogeneingang). Im Süden Turmanbau mit den Wappen von Tirol und Österreich. Innen Schießstube mit bemalten historischen Schießscheiben an den Wänden, Zielerhütte am westlichen Hügel. Traditioneller Schießwettkampf jährlich zu Martini im November. Seit 2010 unterirdischer Kleinkaliber-Schießstand, wo die Eppaner Weltmeisterin Petra Zublasing und ihr Partner, Olympiasieger Cipriani, trainieren. Kapuzinerstraße 27
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Schloss Aichberg
Der Name stammt von der adeligen Familie Aichner, ehemals aus Kurtinig, die im 17. Jh. den alten „Straußenhof“ erwarb und freien ließ. 1870, Besitzer Josef Zastrow aus Westfalen: Umbau zu einem Schloss nach romantisch-historisierendem Geschmack. Im Hofbereich Polygonerker über zwei Geschosse, Doppelbogenfenster, Turm mit Zinnenabschluss; im Norden vorgebaute gewölbte Kapelle mit Rundbogenfenstern. Später mehrmals Besitzerwechsel, u.a. eine Nebenlinie der Grafen Khuen Belasi, seit 2012 Familie Pichler aus dem Eggental. Bergstraße 31
46 St. Michael & Maderneid
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Schloss Paschbach
Mehrmaliger Umbau im Laufe der Jahrhunderte: Wohnturm auf Pasquay, später Paschbach genannt, im 13. Jh. belegt. 1585 Ausbau im Stil der Renaissance durch den italienischen Baumeister Luca d’Allio. Wappen vom Besitzer Hans Baptist Aichner und seiner wohlhabenden Frau, Felicitas Runggerin, oberhalb der Eingangstür. Auf weiblichem Erbweg blieb das schlossartige Anwesen mit Ringmauern, Burghof, Mühle und Pächterhaus über zwei Jahrhunderte im Besitz der v. Mörl. Um 1900, unter dem Besitzer Zastrow, romantisierender Umbau: Erhöhung des mittelalterlichen Turms mit Zinnenbekrönung und Loggiengang. Heute Beherbergungsbetrieb, Besitzer Zanghi. Bergstraße 33-35
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Unterpaschbach
Dreigeschossiger, stattlicher Bau, auf Stuckfeld oberhalb des steingefassten rundbogigen Mittelportals Jahrzahl 1557; ansitzmäßiger Ausbau unter David Lanser: regelmäßige Fassadengestaltung, Rundbogenfenster in den Mittelsälen. In alten Schriften als Paschbacherhof auf Krafus (Riegelname) oder Großhaus bezeichnet. Mehrmals adeliger Besitzwechsel; im 19. Jh. im Besitz des Gemeindearztes Dr. Benoni und des Unternehmers und Rösslwirtes Franz Mayr. Die Letzteren gründeten 1872 den „Curverein Eppan“, Vorläufer des heutigen Tourismusvereins. Bergstraße 30 St. Michael & Maderneid 47
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Tschindlhof
Im Kern des heutigen Hotels steckt ein hochmittelalterlicher Wohnturm. Umbau und Entstehung des Südtraktes im 17. Jh.: regelmäßige Gliederung der Fassade, polygonaler Eckerker und viereckiger Erkerturm, steingerahmte Fenster. Nordseitige Erweiterung um 1900. Seit 1899 im Besitz der alten Eppaner Adelsfamilie von Mörl. Bergstraße 36
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Ansitz Rosengarten mit Kapelle
Der ehemalige „Hof am Kreuzweg“ ist seit 1600 im Besitz der Adeligen v. Payr „zu Thurn und Bach“. Das heutige Aussehen des Ansitzes stammt vorwiegend aus 1612 (Familienwappen und Jahreszahl über Toreinfahrt); Sonnenuhr mit Wappen (1546). Kapelle: Barocke Hauskapelle (Patrozinium Maria Opferung) mit Fassadengiebel, um 1688 von den Herren v. Payr erbaut. Heute im Besitz der Walther Amonn Stiftung. Reich geschmückter Innenraum mit Stuckaturen, Tafelmalereien, Barockaltar (Hauptbild Maria Immaculata) und Altaraufsatz. Vor dem Altarraum feines Schmiedeeisengitter mit figürlichem Aufsatz. Besichtigung auf Anfrage im Museum Schloss Moos-Schulthaus möglich. Bergstraße 40 48 St. Michael & Maderneid
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Turmbach
Wuchtiger Turm, regelmäßige Steinlage, flaches Pyramidendach. Besterhaltener, mittelalterlicher Wohnsitz des niederen Adels in Südtirol (um 1250). Früheste Besitzer wurden „vom Turm“ genannt. Wegen der nahen Quelle ist die wechselseitige Bezeichnung „Turmbach“ für Turm und Bach historisch gewachsen. Rundbogiger, südseitiger Hocheinstieg, fünf lange, flachbogige Fensteröffnungen im Wohngeschoss im 3. Stockwerk. Ab 14 Jh. wurden Wirtschaftsräume und Stallungen um den Turm angebaut, heute Wohnhaus der Familie Walcher (seit 1855). Die Familie v. Payr vom nahen Ansitz Rosengarten mit Kapelle war im 17. Jh. Besitzer des Turmes und erhielt das Adelsprädikat „von Thurn zu Bach“. Turmbachweg 17
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Bad Turmbach
Mühle und Bad der Herren von Payr, seit 1776 in den Händen des Müllers Andrä Wörndle und seiner Nachkommen. Zweigeschossiger Bau mit Eckerker. Bauernbad von Mitte 18. Jh. bis 1970. An der Westseite ehemalige Mühle. Seit 1970 Restaurant mit schattigem Gastgarten. Turmbachweg 4
St. Michael & Maderneid 49
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Kreuzhof / Kreuzweg
Großzügiger Weinhof an der ehemaligen Kreuzung der Römerstraße Claudia Augusta. Um 1680 Umbau durch Franz v. Zephyris: zweigeschossiger Erker, Freitreppe, Doppelbogenfenster mit filigranem Fenstergitter, Sonnenuhr mit senseschwingendem Cronos. Große Wirtschaftsgebäude im Norden. Durch Tausch mit dem benachbarten Garberhof kam der Kreuzhof an das Bayrische Augustinerkloster Beyharting. Seit 1807 in bäuerlichem Besitz. Sillweg 5
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Ansitz Kreit mit St. Antonius Kapelle
Eines der schönsten Anwesen auf rebbepflanztem Hügel. Beliebter Drehort für Filmszenen. Ehemals einfacher mittelalterlicher Weinhof; Umbau zu einem vornehmen Ansitz im Stilempfinden der Zeit um 1600 vom Besitzer Elias Leis (Baumeister Luca d’Allio): zwei Ecktürme am Wohntrakt, Freitreppe, Loggia, gewölbte Mittelsäle mit Doppelbogenfenstern. Wegen Überschuldung wurde das Anwesen bald verkauft. Über die Jahrhunderte mehrmals Besitzerwech50 St. Michael & Maderneid
sel, u. a. Johann Anton Zeffer, der 1641 mit „von Zephyris“ geadelt wurde. Seit dem frühen 19. Jh. im bäuerlichen Besitz. Die Kapelle mit Fassadenturm ist dem Viehpatron St. Anton Abt geweiht und auf einem mit-
telalterlichen Kern erbaut, im 17. Jh. erweitert. Die Deckenmalerei, Szenen des Hl. Antonius, stammt von Lukas Plazer (1664). Kreuzweg 15
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PIGENÃ’
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49 54
50 55
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Pigenò
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Ansitz Gleifheim und Hauskapelle Johannes d. Täufer
Mittelalterlicher Kern, wie bei vielen Bauten im Ortsteil Pigenò. Um 1620 vom Besitzer Hans Tschiderer umgebaut (Initialen, Wappen und Jahreszahl 1628 am Rundbogenportal der Umfassungsmauer); im späten 17. Jh. um ein Stockwerk erhöht (Sonnenuhr mit Jahreszahl 1680 an Südfassade). Hauseigene Kapelle, um 1633, spätgotischer Sakralbau mit Sakristei, Dachreiter mit Pyramidendach. Der gefreite Ansitz weist verschiedene Renaissanceelemente auf: Doppelbogenfenster, Freitreppe, Eckerker, steingerahmte Fenster und Türeneinfassungen, Bibliothek mit Deckenmalerei, Kachelöfen. Seit 1807 im Besitz der Barone v. Hohenbühel genannt Heufler zu Rasen. St.-Anna-Weg 28-30
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Wickenburg
Ursprünglicher Name des Anwesens „Lindenheim“, bis zum Kauf durch den Grafen Wickenburg (1871-1875); dieser wurde sodann auf das gegenüberliegende Gebäude übertragen. Im 17. Jh. im Besitz der nobilitierten Familie Locher, später verschiedene einheimische adelige Besitzer. Auf Graf Wickenburg, der sich arg verschuldete, gehen das heutige herrschaftliche Aussehen und die Parkanlage zurück. Anfang des 20. Jhs. wurde dort Champagner produziert. In den 1970/80er-Jahren und nach derzeitigem Umbau Hotelbetrieb. Pigenò 16 Pigenò 55
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Schloss Moos-Schulthaus
Kleine mittelalterliche Wohnburg, bereits im 13. Jh. Zentrum eines kleinen Weilers.
Auch heute noch ein beinahe unberührtes, zusammengewachsenes Ensemble mit der Katharina-Kapelle. Verschiedene Bauphasen an der Mauerstruktur ablesbar: Der älteste Teil, im heutigen Eingangsbereich, ist ein fast quadratischer Wohnturm. Nach 1350 von den Herren v. Rottenburg (ein mächtiges Tiroler Geschlecht) nach
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Westen (straßenseitig) durch einen langen Wohntrakt erweitert und als Jagdschloss genutzt. Um 1550 Anbau an der Süd-OstEcke und Eindeckung mit einheitlichem Walmdach. Bis zur Versteigerung 1865 in adeligem Besitz; sodann stückweise an Bauernfamilien verkauft. 1958 erwarb der Bozner Kunstmäzen Walther Amonn die ehemalige
Wohnburg und machte sie als Museum für mittelalterliche Alltagskultur zugänglich. Im Inneren gotische Stuben und Wandmalereien (um 1410). Einzigartig im Alpenraum und kulturgeschichtlich noch nicht
Museum von Ostern bis Ende Oktober geöffnet Öffnungszeiten: Besichtigung nur mit Führung: Dienstag bis Samstag jeweils um 10.00, 11.00, 15.00 und 16.00 Uhr
völlig entschlüsselt: der „Katzen- und Mäusekrieg“ in der Trinkstube. Im Zeitraum zwischen Ostern und Allerheiligen werden Kunstausstellungen angeboten.
Ruhetag: Sonntag und Montag Schulthauser Weg 4
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Schloss Gandegg und Burgkapelle Maria Schnee
Stattliches Schloss, gleich einer Befestigungsanlage mit vier Rundtürmen an den Ecken, um 1550 neu errichtet unter Einbeziehung eines mittelalterlichen Wohnturms. Eine hohe Ringmauer umgibt das Schloss. Gewölbte Durchfahrt zum Innenhof mit dreigeschossiger Loggia als Stiegenhaus, prunkvolle Räumlichkeiten mit Kassettendecken. Über Jahrhunderte im Besitz der Grafen Khuen von Belasi. Seit 1990 im Privatbesitz. Die Kapelle mit dreiseitigem Chor, Türmchen mit Spitzdach, Kuppel über dem Altarraum, Sakristei, Orgelempore, Fresken und Wappen von Tirol, Österreich und der Khuen wurde um 1580 erbaut, um 1690 barockisiert. Pigenoer Weg
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Stroblhof und Altfirmian
Historischer Weinhof und Gasthaus (Jahreszahl 1666 am Rundbogenportal), seit 1970 zu Hotelund Restaurantbetrieb umgebaut mit mehreren gewölbten Räumen im Erdgeschoss. Im Nord-Osten Ruine des ehemaligen mittelalterlichen Wohnturms von Altfirmian, vermutlich der um 1256 erwähnte Burgstall von Englar, ehemals im Besitz der Herren v. Castelbarco, später Khuen Belasi. Pigenoer Weg 25
58 Pigenò
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Schloss Englar und Kapelle zum Hl. Sebastian
Spätgotisches Gebäudeensemble bestehend aus Haupthaus und Zubauten mit steilen Dächern und Giebeln, Wirtschaftsgebäuden, Innenhof und Ringmauer. Ehemals Weinhof in mehreren Phasen, um 1525 bis 1595, von den Besitzern von Firmian zu einem standesgemäßen Anwesen erweitert. Allianzwappen der Firmian-Tänzl 1526 über Toreingang. Seit 1621, nach kurzer Unterbrechung von 1933-1952, im Besitz der Grafen Khuen Belasi, die es heute als Gästehaus führen. Die nahe spätgotische Kapelle zum Hl. Sebastian lies Christof v. Firmian bauen: einfacher Turm mit Satteldach, polygoner Chor, Langhaus mit Netzrippengewölbe, Barockaltäre. Pigenò 42
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Ansitz Jenner
Der heutige Bau stammt aus dem 17. Jh. – Jahreszahl 1616 an der Südfassade – ist im Kern jedoch hochmittelalterlich. Einst im Besitz der Klausener Gewerkenfamilie Jenner, die auch an der Gründung des Klosters Säben beteiligt war. Der langgezogene Bau hat an den Hausecken zwei markante Viereckerker, Schmiedeeisengitter, an der Straßenseite eine gemauerte Freitreppe, in Ost-West-Richtung Zinnengiebel. Im Innern gewölbter Hausgang, sowie eine Felder-Holzdecke (1689) und Freskomalereien an einem Erkergewölbe, mit Madonnenmedaillon und Heiligenfigur. Im Erdgeschoss an der Ostseite getäfelte Stube mit Tonnengewölbe (datiert 1370). Pigenò 10 Pigenò 59
GIRLAN
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57 59
Schreckbichl (Colterenzio)
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Rungg (Ronco)
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Rungghof
Ansitz am Rande des Montiggler Waldes, im 20. Jh. zu Restaurant und Hotel ausgebaut. Im Spätmittelalter im Besitz der Adeligen v. Rungger auf Rungg (Wappen an der Südwand). Hochmittelalterliche Keller, gewölbte Räume im Erdgeschoss, Stuckdecken im Haupthaus; herrschaftlicher Umbau im 16. und 17. Jh. Runggweg 26
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Ansitz Breitenberg
Ansitz mit mittelalterlichem Kern, um 1650 herrschaftlicher Umbau: kurze Freitreppe mit Doppelbogenfenster, Vierpassöffnungen unter dem Dachansatz; im Hof Freitreppe mit Loggia mit Rundbögen. Wappen der 1609 mit dem Prädikat „von Breitenberg“ geadelten Partold. Im ehemaligen Wirtschaftsgebäude, heute Wohnungen und Geschäft. Kirchplatz 12
Girlan 63
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Marklhof
Alter Weinhof, um 1220 erstmals erwähnt. Im Besitz der Lanser und Schulthauser, der Augustiner Chorherren in der Au (Bozen), des Prämonstranserstifts Steingaden, seit 1938 Chorherrenstift Neustift (Brixen).
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Historisierender Bau mit Zinnengiebeln und Veranda mit Rundbögen. Bis jüngst renommiertes Restaurant mit neugotischen Gaststuben. Marklhofweg 14
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Girlan und seine Keller
Bis ins 19. Jh. herauf war das Weindorf Girlan unterirdisch größer als zu ebener Erde, so erzählten Zeitzeugen. Girlan hat über 60 Weinkeller – Gärkeller, Lagerkeller, Sommerkeller – die seit 800 Jahren privat oder auch gewerblich für die Herstellung
und Lagerung von vorzüglichen Weiß- und Rotweinen genutzt werden. Die älteste Nennung eines Weines aus Girlan/ Schreckbichl geht auf ein Dokument aus dem Jahre 1194 zurück. Zentrum Girlan
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MONTIGGL
60
60
Seeschlössl
Romantisches Lustschlösschen, von Josef v. Zastrow aus Westfalen 1888 (Initialen und Jahrzahl an Balkonbrüstung) im neugotischen Stil erbaut: Bruchsteinmauerwerk mit Mörtelfugen, Treppengiebel, Spitzbogenfenster, gotisierende Eisentürchen,
rundes Erkertürmchen, Schlüsselscharten als Lichtspender. Der Grund mit den beiden Seen gehörte ehemals den Herren Kassler v. Boymont, später den Grafen Wolkenstein und ab 1902 der Gemeinde Eppan. Wohnsitz des Malers Max Sparer bis zu dessen Tod 1968.
Im Sommer Austragungsort des Eppan Humor Festivals: Kabarett und Comedy vor der Kulisse des Seeschlössls. Montiggler Straße 106
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FRANGART & UNTERRAIN
66 68 67
64 63 62 61
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Pillhof
61
Im heutigen Restaurant/Bistro – ehemals als Pichlhof bezeichnet – steckt eine hochmittelalterliche Bausubstanz. Als schöne, adelige Behausung der Herren von Arz um 1610 erwähnt (Felder mit Wappen und Wandgemälde mit biblischen Kundschaftern im Stiegenhaus, 1564). An der Südfassade Sonnenuhr mit den Hl. Drei Königen; Viereckturm, Viereckerker und Zinnemauer mit Rundbogentor als Verbindung der beiden Wohntrakte. Bozner Straße 48
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Schenkhof
Der historische Gasthof (1685) war ein bekanntes Wirtshaus am Talweg nach Girlan, wo Fuhrleute, Weinhändler, Bozner Bürger, adelige Herren und Bauern einkehrten. 1809 hat sich dort Andreas Hofer mit den Überetscher Schützen, in den 1960er-Jahren der Frangartner Freiheitskämpfer Sepp Kerschbaumer mit seinen Männern beraten. Die Schankstube ist seit 2010 im Besitz der Gemeinde Eppan und wird als Dorftreff geführt. Sepp-Kerschbaumer-Straße 8 Frangart & Unterrain 73
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Pfarrwidum
Der ehemalige Weinhof mit mittelalterlichem Kern wurde mehrmals umgebaut und um Mitte des 19. Jh. als Widum und Schule adaptiert. Das Haupthaus weist einige herrschaftliche Merkmale wie Zinnengiebel und großzügige Freitreppe auf. Im 18. Jh. im Besitz der Grafen v. Wolkenstein, im 19. Jh. der Grafen v. Eyrl, die den nördlichen Zubau errichten ließen. Sepp-Kerschbaumer-Straße 4
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St. Josef Kirche
Neugotischer, einschiffiger Bau mit Kreuzgratgewölbe, polygonalem Chor und nordseitiger Seitenkapelle. 1896 nach Plänen des Innsbrucker Architekten Ferdinand Mungenast errichtet. Hochaltar mit Josefsbild des Historienmalers Franz von Defregger (1835-1921), Wandmalereien von Albert Stolz (1937). An der Westseite außen Mosaik der Rosenkranzmadonna der Münchner Mosaikanstalt Rauecker-Solerti (1903). Sepp-Kerschbaumer-Straße
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Frangart & Unterrain
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Schloss Sigmundskron – Messner Mountain Museum Firmian
Wahrzeichen Südtirols. Frühe Siedlungsstätte, bedeutendes Kultur- und Bodendenkmal. Eines der sechs Museen der Bergsteigerlegende Reinhold Messner.
Älteste Burg Südtirols, 945 als Burg Formigar urkundlich genannt; Haupt- und Verwaltungssitz der Trientner Bischöfe. Frühes Beispiel der Festungsbaukunst mit fünf Meter dicker Ringmauer. Unter dem Landesfürsten von Tirol, Sigismund der Münzreiche, Ausbau und Umbenennung zu Sigmundskron (am
Torturm Wappen und Jahreszahl 1474). Später mehrmaliger Besitzerwechsel. Seit 1996 im Besitz der Südtiroler Landesregierung. Schonende Restaurierung und Ausbau zu Museum durch Arch. Werner Tscholl, 2006 Eröffnung. Im Weißen Turm Dauer-Ausstellung zur Geschichte Tirols und der Burg selbst. Die gesamte
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Burganlage beherbergt das Messner Mountain Museum MMM Firmian und thematisiert die Auseinandersetzung Mensch-Berg: Parcours mit Installationen, Reliquien, Kunst und Erinnerungsstücken von Messners Expeditionen. Im Wohn- und Wirtschaftsgebäude Restaurant mit Seminarräumen.
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Burgkapelle: Am höchsten Punkt der Oberburg stand die ehemalige, tonnengewölbte Palastkapelle, den Hll. Blasius und Wenzel geweiht. Reste der Mauern und drei Schichten von Freskofragmenten, um 1100 bis 1350, u. a. eine Weiheinschrift, erhalten. Einsturz des Turmes
Museum und Restaurant vom 3. So im März bis 2. So im November geöffnet Öffnungszeiten: 10.00-18.00 Uhr
und der Kapelle 1943 nach einer gewaltigen Pulverexplosion. Dabei wurden auch mehrere Gebäude in der Umgebung, besonders in Frangart, beschädigt.
Ruhetag: Donnerstag Sigmundskronerstraße 53, 39100 Bozen 77
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Weinhof Hungerhausen
Typischer Überetscher Weinhof aus dem frühen 15. Jh., der das mittelalterliche Aussehen bewahrt hat. Offener Bundwerkgiebel mit Walmdach, Sichtmauerwerk, Stützmauern, spitzbogige Toreinfahrt zum eingebauten Hofbereich mit Ansitz und Kellerräumen. Der Name bezieht sich auf die wohlhabende Besitzerfamilie aus Sterzing, frühes 15. Jh. Allianzwappen der späteren Besitzer Jöchl-Rost an der Hauptfassade in Fresko-Technik. Unterrainer Straße 67
Ehemaliges Zollhaus und
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St. Nikolaus Kirche
Das ehemalige Wirtshaus „Schwarzadler“ war seit dem Spätmittelalter bis Mitte des 18. Jhs. landesfürstliche Zolleinhebungsstelle. Umbauten im Sinne des „Überetscher Stils“ im frühen 17. Jh. durch adelige Zollinhaber: Eckerker, Doppelbogenfenster mit Rosetten, Rundbogentür mit Rustikaeinfassung; Reste einer Fassadenbemalung mit Doppeladler. Das spätgotische Kirchlein wurde im Zusammenhang mit der Zollstätte errichtet und wurde 1512 dem Hl. Nikolaus, dem Patron der Handelsreisenden und Beschützer gegen Wassergefahr geweiht. Einfacher Rechteckbau mit geradem Chorabschluss und Tonnengewölbe, Turmzubau im 17. Jh. An der Straßenseite Spitzbogenportal und ehemaliger offener Wegkapelle. Der spätgotische Flügelaltar (um 1500/10) stammt aus einer Bozner Schnitzwerkstatt und ist vollständig erhalten. Unterrainer Straße 78
Kulturerlebnisse zwischen Burgen & Ansitzen Edle Ansitze, mittelalterliche Burgen und historische Orte bilden die ideale Kulisse für kulturelle Events der Extraklasse. Eppan bietet humoristische Einlagen, traditionelle Konzerte sowie abwechslungsreiche Kulturwanderungen und erweckt damit uralte Gemäuer zu neuem Leben. Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Termine und weitere Infos unter eppan.com/events – Burgfest Hocheppan – Castelronda – Eppan Humor Festival – Patroziniumfest Hocheppan
WOCHENPROGRAMM
– Tag der Romanik – Castelmusika Impressum:
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Herausgeber: Tourismusverein Eppan | Texte: Tourismusverein Eppan, Walburga Kössler Bilder & Piktogramme: Tourismusverein Eppan, Helmuth Rier, Marion Lafogler, allesfoto.com, Kulturausschuss Frangart, Walburga Kössler, Verein Vineum, IDM Bilddatenbank, Seppi Toni Kartografie: Outdooractive Geoinformationen © Outdooractive Italien: © 1994-2018 here. All Rights reserved. © Autonome Provinz Bozen – Südtirol – Abteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung. | Layout: effekt.it | Druck: Karo Druck | Auflage: 6.000 Stück Fehler, Irrtümer & Änderungen vorbehalten
Burgen | Seen | Wein
Reben – Schlösser – Ansitze Kulturhistorisches Wandererlebnis durch die Rebenlandschaft, vorbei an historischem Gemäuer und stolzen Burgen. Gassen – Weinhöfe – Keller Geführter Streifzug durch das historische Weindorf St. Pauls mit Einblick in Geschichte, Architektur, Weinkultur und Alltagsleben. Mehr Informationen zu Kultur, Aktiv- und Genusserlebnissen finden Sie in der Wochenprogramm-Broschüre oder unter eppan.com/wochenprogramm 79
Burgen | Seen | Wein
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