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Editorial|

Dezember 2013

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

TITEL: foresMind AG iG, ABT SPORTSLINE GMBH, GREITER & CIE. GMBH KEMPTEN, Nabas, P. Jost

ja mei, hom‘ mir‘s doch guat! Wir wissen, nicht jeder Deutsche kann ein Bayer sein – oder gar ein Allgäuer. Schade, denkt sich vermutlich mancher Nicht-Bayer bei Sichtung des aktuellen Zukunftsatlas der prognos AG. Das renommierte Wirtschaftsinstitut attestiert den süddeutschen Regionen „hohe, sehr hohe und beste Zukunftschancen“. Das Allgäu darf sich als Vorzeigebeispiel der Wirtschaftskraft im ländlichen Raum rühmen. Die Oberzentren Kempten und Memmingen verfügen über ein Potential von 80 bis 90 Arbeitsplätzen je 100 Einwohner. Zum Vergleich, im Bundesdurchschnitt sind es gerade mal 50. In 107 der 402 im Zukunftsatlas untersuchten Kreise und kreisfreien Städte Deutschlands herrscht nahezu Vollbeschäftigung. Davon befinden sich 98 in Bayern und Baden-Württemberg. Eine überdurchschnittliche Geburtenrate und hohe Zuzugszahlen bewirken zudem eine weiterhin positive Bevölkerungsentwicklung. Der Zukunftsatlas bescheinigt den Allgäuer Landkreisen und Städten eine sehr hohe Beschäftigungsquote, gepaart mit Dynamik, Innovation und Wohlstand. „Innovation? Dynamik?“ fragen Sie sich jetzt vielleicht als Wertschätzer unserer friedlichen, landschaftlich geprägten Erholungsregion mit saftigen Wiesen und glücklichem Braunvieh. Geographisch fungiert das Allgäu als Drehscheibe zum Alpenraum und Italien. Der im Bau befindliche Gotthard-Basistunnel, der voraussichtlich bereits 2016 für den transalpinen Schienenverkehr geöffnet wird, verstärkt eine positive Perspektive. Die Innovationskraft spiegelt sich unter anderem in dem Indikator der überdurchschnittlich hohen Anzahl gemeldeter Patente wieder. Maschinenbau und technologieorientierte Industrie prägen unsere Wirtschaft. Nicht zu vergessen, der Tourismus als Wirtschaftsfaktor, dessen Bedeutung die letzten Jahre stetig zugenommen hat. Das Allgäu zählt zu den beliebtesten Urlaubsregionen in Deutschland. Der Tourismusverband Allgäu/

Allgäu Wirtschaftsmagazin

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Bayerisch-Schwaben berichtete im November von weiter steigenden Übernachtungszahlen. Laut Verband besuchten rund 4,4 Millionen Gäste die Region und blieben rund 13,9 Millionen Nächte. Trotz des verregneten Frühjahrs weist die Statistik heuer bereits im November einen Zuwachs an Übernachtungen von drei Prozent aus. Das Allgäu bezeichnet sich zudem zu Recht als Deutschlands größte zusammenhängende Wintersportdestination, so dass die Statistik – bei guter Schneelage – gegebenenfalls nochmals kräftig nach oben korrigiert werden darf. Doch bevor wir uns jetzt in Lobhudeleien verzetteln, dürfen wir nicht vergessen, dass all genannten Stärken auch Gefahren entgegenstehen und uns die Krone nicht an den Kopf gewachsen ist. Es wird zunehmend eine Herausforderung, hochqualifizierte Fachkräfte zu gewinnen. Hotellerie, Verbände und Unternehmen beklagen die Unterversorgung an Auszubildenden, Facharbeitern und Hochschulabsolventen. Junge Menschen sind geradezu gezwungen, zum Studium abzuwandern. Hier sind unsere politischen Vertreter mit dem Auftrag eines raschen und effektiven Ausbaus der Hochschulstandorte gefordert. Der Zukunftsatlas bescheinigt uns gute Perspektiven hinsichtlich Demographie, Arbeitsmarkt, Wettbewerb, Innovation sowie Wohlstand und soziale Lage. Spielen wir unsere Stärken aus. Wir wünschen Ihnen, Ihrer Familie, Ihren Freunden, Mitarbeitern, Geschäftspartnern und Kunden erholsame Feiertage und ein gesundes, erfolgreiches Jahr 2014! Ihre

Nicole Christine Becker Redaktion

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