Spezialausgabe "Östliches Allgäu" Februar 2015

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Allgäu Wirtschaftsmagazin | Spezial

Östliches Allgäu

Spezial Wirtschaft | Historie | Kultur | Sport


■ Vollwärmeschutz ■ Hinterlüftete Fassaden ■ Demontage Asbest-Fassaden

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Östliches Allgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Editorial |

Östliches Allgäu Spezial

Liebe Leserinnen und Leser,

TITELBilder: Wolfgang Pfisterer, Bildquelle: Landratsamt Ostallgäu; Elisa Hipp; Michael Lukaszewski, Bildquelle: Landratsamt Ostallgäu; Anton Reichart

wie kraftvoll und innovativ Unternehmen und Tourismus in unserer Region sind, das und noch mehr erfahren Sie auf den folgenden Seiten. Wir alle befinden uns in einer traumhaften Umgebung, in der es sich hervorragend leben, arbeiten und Urlaub machen lässt. Dass unser (Ost-)Allgäu in vielen Bereichen spitze ist, das dürfen wir auch wirklich gerne zur Schau stellen. Es sind Vielfalt und Fleiß, die die Wirtschaft hier so stabil und krisensicher machen, es sind Landschaft und Menschen, die unseren Tourismus so erfolgreich machen. In diesem interessanten Magazin können Sie sich aber nicht nur über Wirtschaft und Tourismus in unserer Region informieren. Sie bekommen auch viele Einblicke in andere wichtige Bereiche wie beispielsweise Gesundheit und Sport. Ich freue mich sehr, dass der Fokus dieses Heftes auf dem östlichen Allgäu liegt. Bei uns gibt es unzählige spannende Geschichten zu erzählen und jede Menge interessanter Köpfe, Macher und Meinungen kennen zu lernen. Wir als Landkreis Ostallgäu sehen uns als kompetenter und servicestarker Dienstleister für unsere Bürger und als starker Partner für unsere Unternehmen aller Sparten. Neben unseren wirtschaftlichen Leuchttürmen und „Global Players“ gibt es zahllose kleine und mittelständische Unternehmen, die das starke Rückgrat unserer Wirtschaft bilden. Und neben unserem weltbekannten touristischen Aushängeschild Schloss Neuschwanstein gibt es noch jede Menge schöne Plätze und traumhafte Ausblicke zu entdecken. Ich wünsche Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, viel Freude und neue Erkenntnisse bei der spannenden Entdeckungsreise ins östliche Allgäu. Ihre

Maria Rita Zinnecker Landrätin des Ostallgäus Allgäu Wirtschaftsmagazin | Östliches Allgäu

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Östliches Allgäu Spezial | Inhalt

4 Wirtschaft 8 Bankinstitut Als Partner des Mittelstands versteht sich die VR Bank Kaufbeuren-Ostallgäu.

12 Tagungs- und Bildungszentrum Das Tagungs- und Bildungszentrum Kloster Irsee versteht sich als eine dem Dialog verpflichtete Begegnungstätte.

16 Möbeldiscounter Wer beim Einrichten Zeit und Geld sparen möchte, sollte bei CleverMaxx vorbeischauen.

20 Milchverarbeitung Die Milchverwertung Ostallgäu (MVO) ist bekannt für ihren Emmentaler Käse.

23 Metallverarbeitung In einer Region, wo Fräsmaschinen der zweitbester Verkaufsartikel sind, bietet D&E Metalltechnik Leistungen, die nicht jeder Werkzeugbauer im Portfolio hat.

26 E-Bikes Zwei Unternehmer aus Marktoberdorf, Harry Hepfner und Peter Fendt, verfolgen ein visionäres Projekt: den „Tororider“.

29 Glanzlichter des östlichen Allgäus 32 Holzbau SÄBU setzt im Holzbau neue Maßstäbe: beim schlüsselfertigen Bau einer Kindertagesstätte oder eines medizinischen Instituts.

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36 Krankenhaus St. Vinzenz stand vor dem Aus. Leitende Mitarbeiter übernahmen die Klinik und sie steht nun gesünder da als je zuvor.

38 Landmaschinen Die AGCO GmbH ist bekannt unter dem Namen ihres legendären Traktors: Fendt.

42 Kultur 44 Catering-Gastronomie Sie planen eine Firmenfeier und möchten eine besondere Location sowie ein außergewöhnliches Catering? Dann sind Sie im Hotel-Gasthof zum Hirsch in Marktoberdorf genau richtig.

46 Werbetechnik Alle Arten von Werbedruck mit persönlicher Beratung bietet PS-Schilder & Werbetechnik in Nesselwang an.

48 Elektrizitätswerk Die Elektrizitätswerke Reutte GmbH & Co. KG (EWR) beliefern die Ostallgäuer seit 111 Jahren mit Energie.

50 Freizeit 54 Kultur Das MODEON ist mehr als nur ein Veranstaltungshaus.

56 IT-Spezialist Der IT-Spezialist KraftCom bietet Netzwerklösungen für Hotels, Reha-Kliniken und Seniorenresidenzen an.

58 Glaserei Der Glasereifachbetrieb Bayrhof hat als einziger im ganzen Allgäu die außergewöhnliche Glasbearbeitung mittels Lasergravur im Angebot.

60 Elektro- und Fernmeldetechnik Von Licht, Kraft und Wärme und einer aussichtsreichen Zukunft für Auszubildende – eines der größten Unternehmen für Elektro- und Fernmeldetechnik, die Firma Minck, berichtet.

62 Kunst und Kultur Mit dem KulturhauSilvia lebt Silvia Gerber ihre Vision und bietet Unternehmen die Möglichkeit, ihre Veranstaltungen in einer ganz besonderen und persönlichen Atmosphäre anzubieten.

64 Messgeräte Was Kunst mit Mitarbeiterführung zu tun hat? Ziemlich viel – zumindest bei Endress+Hauser Wetzer in Nesselwang.

66 Maschinenbau In der Tradition des Berufsstands der Drahtzieher sieht sich die Niehoff GmbH, die einer der weltweit führenden Anbieter von Drahtziehanlagen ist.

68 Geldinstitute Im 187. Jahr betreut die Gabler-Saliter Bankgeschäft KG ihre Kunden.

70 Holzbau & Altbausanierung „Der Formann“ bietet Projekte zum Festpreis – für partnerschaftliche Sicherheit vorher und gegen Überraschungen hinterher. Östliches Allgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Östliches Allgäu Spezial | Inhalt

72 Kommunaltechnik Im Winter räumt die Harald Drutzel GmbH die Straßen frei, im übrigen Jahr säubern sie Leitpfosten und Straßenbelag.

74 Papierherstellung Der Papierhersteller Technocell ist einer der größten Arbeitgeber im Allgäu. Das Werk steht für Innovation und ein ausgeprägtes Bewusstsein für die Bedürfnisse seiner rund 250 Angestellten.

76 Textilhaus Das Textilhaus B. STAMMEL GmbH & Co. KG bietet Kleidung an – aber nicht nur. Neu ist `STAMMEL home´, eine Abteilung mit `schönen Dingen für Daheim.´

78 Bauwesen Die IGS Ingenieurgesellschaft GmbH in Marktoberdorf hat der Bauingenieur Alfred Vogel von der Gründung 1988 zu einem heute rundum gefragten Beratungsunternehmen entwickelt. In Sachen Statik, Brandschutz & Co. ist IGS eine gefragte Planungsfirma geworden.

80 Metallbearbeitung Das Team von MTH Metalltechnik Haas GmbH in Nesselwang hat seine Nischenstellung gefunden: die Bereiche Blechbearbeitung, mechanische Fertigung, Schweißkonstruktionen und Baugruppenmontage.

83 Schlusswort

Impressum| Allgäuer Wirtschaftsmagazin Verlag: TT VERLAG GmbH, St.-Mang-Platz 1, 87435 Kempten, Telefon (08 31) 96 01 51-0, Telefax (08 31) 96 01 51-29, info@tt-verlag.de, www.tt-verlag.de Geschäftsinhaber und Geschäftsleitung (gesamtverantwortlich): omas Tänzel Geschäftsführer: Andreas Gajewski Bilder allgemeiner Teil: Schwangau/Ostallgäu, Foto Tanner Nesselwang, Pfronten Tourismus/E. Reiter ,Gästeinformation Halblech, Tourismus Eisenberg, Assner-Rahn, Stadt Buchloe, Waaler Passionsspiele, Markt Obergünzburg, Schwäbisches Bildungszentrum Irsee/HR-Flugbild, Oberstdorf, Heidi Sanz, Anton Reichart

Redaktion: Anton Reichart (allgemeiner Teil), Angelika Hirschberg, Susanne Reitberger, Tobias Schumacher, Norbert Klinger, Tawelag_LOGO_X8:Layout 1 29.01.09 08:45 Seite 1

Cosima Holl, Sabine Stodal

Medienberatung: omas Tänzel ........... (08 31) 96 01 51-10 Andreas Gajewski ...... (08 31) 96 01 51-11 Andreas Höpting........ (08 31) 96 01 51-12

Simone Kaneider......... (08 31) 96 01 51-13 Marion Stonner........... (08 31) 96 01 51-14

TTVERLAG

Druckvorstufe und Druck: Holzer Druck und Medien, 88171 Weiler, Fridolin-Holzer-Str. 22 + 24, www.druckerei-holzer.de Magazin-Layout: 3 hoch K Werbeagentur AG, Brecherspitzstraße 8, 81541 München, www.3hochk.de Bankverbindung: Sparkasse Allgäu, Konto-Nr. 514 269 406, BLZ 733 500 00 Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Verlages. Jahresabonnements können nur bei Einhaltung der Frist (drei Monate vor Ablauf des Bezugszeitraumes) schriftlich beim Verlag gekündigt werden. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge kennzeichnen nicht die Ansicht TT VERLAG der Redaktion.

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TT VERLAG

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AGCO-Fendt in Marktoberdorf

Östliches Allgäu –

Vielfalt in der Wirtschaft Industrie, Handwerk und Tourismus prägen mit ihrer starken Entwicklung den Wirtschafts- und Lebensraum von rund 134.000 Menschen. Die leben in 45 Städten, Märkten und Gemeinden. Das Angebot an Arbeitsplätzen verdankt der Wirtschaftsraum nicht zuletzt den stabilen mittelständischen Betrieben.

G

Drechsler

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ut 63.000 Erwerbstätige arbeiten in mehr als 7.700 Unternehmen. Aufgrund der Branchenvielfalt liegt die Arbeitslosenquote weit unter dem Bundesdurchschnitt von 6,8 Prozent bei niedrigen 2,4 bis 3,2 Prozent und damit der Vollbeschäftigung sehr nahe. Die Unternehmen handeln solide, vernünftig und agieren äußerst innovativ. Dabei werden immer wieder nicht nur Re-, sondern auch hohe Neuinvestitionen getätigt. Spitzenreiter hierbei waren AGCO-Fendt und Nestlé: Allein die beiden haben in den Vorjahren rund 300 Millionen Euro in ihre Ostallgäuer Werke eingebracht.

Aufschwung Das Forschungsinstitut Prognos hat für das Handelsblatt den Zukunftsatlas 2013 erstellt. Darin stellt es für die Region Östliches Allgäu fest: Der Landkreis hat sich von Rang 164 im Jahr 2010 auf den beachtlichen 79. Platz in 2013 vorgearbeitet – und dies unter 402 Kreisen und kreisfreien Städten Deutschlands. Das Forschungsinstitut attestiert dem östlichen Allgäu ausdrücklich Zukunftschancen, in dieser Kategorie führt es sogar. Unter den TOP-100 rangiert das östliche Allgäu ebenfalls in den Bereichen `Wohlstand & soziale Lage´ (deutschlandweit Platz 27), `Dynamik´ (Platz 44), WettbeÖstliches Allgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


werb & Innovation´ (Platz 63) und `Stärke´ (Platz 93). Diese Chancen erfordern qualifizierte Mitarbeiter. Hier sind die Unternehmen sehr vorausschauend und bemühen sich um Nachwuchs: Von den rund 42.000 Beschäftigten sind mit 7,1 Prozent Ausbildungsquote die Auszubildenden stärker vertreten als im bayerischen (5,6 Prozent) und deutschen Durchschnitt (5,8 Prozent).

schen 50 und 250 Mitarbeiter aufweisen. Lediglich 16 Unternehmen liegen in der Größenordnung mit mehr als 250 Beschäftigten.

male mögen neben vielen anderen Pfronten mit seinem Heu, den Bergwiesen und der Bergwiesenkönigin sowie das Honigdorf Seeg dienen.

Branchenstruktur

Hier überwiegt im östlichen Allgäu das produzierende Gewerbe, in dem 23.300 Menschen arbeiten (37 Prozent und damit zehn Prozent mehr als im bayerischen Durchschnitt). In diesem produzierenden Sektor hat das verarbeitende Gewerbe mit 15.000 Beschäftigten den größten Anteil. Sie erwirtschaften – nach einer kleinen Konjunkturdelle in 2010 – drei Milliarden Euro (in 2012). In diesem Drei-Jahres-Zeitraum stiegen hingegen die Arbeitsplätze überdurchschnittlich stark. Das bedingt aber auch, dass die Sektoren Handel und vor allem die sonstigen Dienstleistungen im Bayern-Vergleich unterdurchschnittlich vertreten sind.

Wirtschaftsfaktor Handwerk Schnupper-Azubis

Betriebsstruktur Im östlichen Allgäu sind überwiegend familiengeführte, mittelständische Betriebe tätig. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die weniger als 250 Mitarbeiter beschäftigen, führen in der Wirtschaftsstruktur mit 99,8 Prozent. Darunter stellen Firmen unter zehn Mitarbeiter den Löwenanteil mit 7.100 von gesamt 7.700 Arbeitgebern. 500 Firmen beschäftigen zwischen zehn und 50 Arbeitskräfte, während 112 Firmen zwi-

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10.700 Beschäftigte erwirtschaften in 2.300 Betrieben einen Umsatz von mehr als 1,5 Milliarden Euro. Damit erreichte dieser Sektor fast wieder das überaus erfolgreiche Jahr 2011. Arbeitsplätze und Betriebe nehmen weiter zu. Die Zahl der Ausbildungsstellen geht leider kontinuierlich zurück. Das liegt nicht an den Betrieben, sie würden gerne mehr ausbilden, bekommen aber nicht mehr ausreichend Bewerber. Diese Herausforderung lässt etliche Betriebe bereits recht kreativ handeln, wenn sie um Nachwuchs am Ausbildungsmarkt suchen.

Wirtschaftsfaktor Tourismus Traditionell ist der Tourismus im östlichen Allgäu ein solides Standbein innerhalb der gesamten Wirtschaft. Das Ostallgäu wächst in diesem Bereich im Vergleich zum Allgäu wie auch zu Bayern überdurchschnittlich. Der Aufwärtstrend setzt sich fort, es gibt mehr Gästeankünfte und Übernachtungen. Damit hat sich nicht nur der Umsatz gesteigert, auch die Zahl der Arbeitsplätze in der Tourismusbranche nahm zu. So kamen im Jahr 2013 rund 1,1 Millionen Gäste an, die im Schnitt vier Tage übernachteten. Zusammen mit vier Millionen Tagesgästen brachten sie der Region eine knappe halbe Milliarde Euro Umsatz. Als Beispiele für hilfreiche Alleinstellungsmerk-

Anton Reichart

Vier Fragen an ...

Dipl.-Kfm. Dr. Jörg Gabler persönlich haftender Gesellschafter der Gabler-Saliter Bankgeschäft KG, Obergünzburg

Seit wann ist die Familie Gabler im östlichen Allgäu unternehmerisch aktiv? Seit 300 Jahren. 1713 kam der erste Gabler nach Obergünzburg und hat damals die Salpeterei des Schwiegervaters übernommen. Später wurde dann gewerblich Butter von den Landwirten aufgekauft und in Obergünzburg zu Butterschmalz „gesotten“. Diese Tätigkeit war die erste Haltbarkeitsmachung von Butterfett. 1908 hat Johann Michael Gabler die Trocknung von Milch zu Milchpulver erfunden. Welcher ist Ihr Lieblingsplatz im östlichen Allgäu? Das Günztal zwischen Seesen und Ronsberg. Leider wird es zurzeit vom Biber sehr beeinträchtigt. Wie beurteilen Sie das östliche Allgäu als Wirtschaftsstandort? Das östliche Allgäu ist traditionell ein starker Wirtschaftsstandort, der sich auf mehrere Branchen verteilt und eine große Zahl von interessanten Arbeitsplätzen bietet.So ist hier neben der Landwirtschaft die Milchwirtschaft, Papierindustrie neben vielen anderen Bereichen zu finden. Was wünschen Sie dieser Region für die Zukunft? Ein schnelles Internet, eine geringe Zersiedelung und eine blühende vielfältige Landwirtschaft.

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„Kompetenz in Ihrer Nähe“ VR Bank Kaufbeuren-Ostallgäu – Spezialisten für den Mittelstand

Die VR Bank in Kaufbeuren.

Ob Existenzgründer oder investierender Unternehmer, Handwerksbetrieb oder Dienstleister – manchmal braucht der „Motor Mittelstand“ etwas Starthilfe. Gute Beratung in Sachen Finanzierung oder Investitionen bringt die Räder leicht wieder ins Rollen. Als Partner des Mittelstands versteht sich seit jeher die VR Bank Kaufbeuren-Ostallgäu. Sie ist keine gewöhnliche Bank. Die Mitarbeiter und Firmenkundenberater verstehen, was in der Region läuft, sind kompetente Ansprechpartner und fühlen sich den Menschen und ihren Unternehmen verpflichtet. 8

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Betreuung, regionale Nähe. Es liegt viel Kraft in diesen wenigen Worten.

Top-Fördermittelberatung

Dr. Hermann Starnecker, Vorstandssprecher und Firmenkundenvorstand.

Mal angenommen, Ihr Milchviehbetrieb soll zum Erlebnisbauernhof, Ihr Waldstück zum Hochseilgarten, Ihr Schuppen am Kreisverkehr zum Grandhotel werden. Sie brennen für Ihr Projekt und sind auf der Suche nach der passenden Finanzierung. Mal angenommen, der richtige Ansprechpartner sitzt ganz in Ihrer Nähe ... !

„Wir übernehmen Verantwortung für unsere Region.“ – Dr. Hermann Starnecker, Vorstandssprecher und Firmenkundenvorstand –

„Wir wollen in unserer Region Verantwortung übernehmen und sind die Experten, die sich mit den Themen vor Ort auskennen.“ In wenigen Worten fasst Hans Peter Burkhardt, Leiter des Bereichs Firmenkunden der VR Bank Kaufbeuren-Ostallgäu, die großen Stärken seiner Bank zusammen: kompetente Allgäu Wirtschaftsmagazin | Östliches Allgäu

Burkhardt und seine Mitarbeiter vom Kompetenzzentrum Firmenkunden berieten erst jüngst einen Unternehmer im Ostallgäu, der einen Hotelneubau plante. Mit Erfolg. Das großzügige Gästehaus wurde im vergangenen Jahr eingeweiht. Insbesondere in der Fördermittelberatung hatte das Expertenteam seine Erfahrung und seine besonderen Kontakte spielen lassen. „So konnten wir dem Kunden staatliche Zuschüsse beschaffen, an die er selbst nicht im Traum gedacht hätte“, erzählt Burkhardt und strahlt. Starkes Know-how und der gute Draht zu den Fördermittelstellen von Bezirk, Land und Bund haben dies möglich gemacht. „Selbstverständlich war unser Berater vor Ort, hat sich einen Überblick verschafft und bei der Antragsstellung unterstützt,“ so der engagierte Bereichsleiter. „Wir fühlen uns mitverantwortlich für das, was in der Region passiert und wollen unsere Kunden aktiv dabei unterstützen, ihre Wünsche und Ziele zu verwirklichen.“ Burkhardt meint es ernst. Man merkt, dass er großen Wert auf das Wir legt und ahnt schon: das kommt nicht von ungefähr!

„Wir sind eben keine gewöhnliche Bank“, sagt auch Hans Peter Burkhardt und er lächelt. „Und schon gar keine gewöhnlichen Banker.“ Mit dem genossenschaftlichen Geschäftsmodell sind die Genossenschaftsbanken allgemein am besten von allen Banken durch die Finanzkrise gekommen – dank klarer Prinzipien. Genossenschaftsbanken spekulieren nicht, sagen diese. Und: Das anvertraute Geld wird dem örtlichen Mittelstand für Investitionen zur Verfügung gestellt. Damit hat sich die VR Bank als sicherer und zuverlässiger Partner auch in Krisenzeiten erwiesen.

Wir machen den Weg frei! „Wir machen den Weg frei!“ Seit über 25 Jahren steht dieses Versprechen für die Volksbanken-Raiffeisenbanken und ist uns so geläufig wie das bunte Kaubonbon, das Kinder wie Erwachsene gleichermaßen froh macht. Wenn aber nun ein Werbeslogan wie dieser die Jahrzehnte überdauert, dann muss auch etwas Wahres dran sein. „Wir machen den Weg frei!“ hat auch das Selbstbild des Unternehmens und seiner Mitarbeiter geprägt. Seit knapp 150 Jahren stehen die Volksbanken Raiffeisenbanken für Werte wie Verantwortung, Partnerschaftlichkeit und Unabhängigkeit ein.

Josef Sontheim, Firmenkundenberater der VR Bank im Gespräch mit Hans Möst und Martin Müller, Geschäftsführer der M&M HolzHaus GmbH.

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Dem Mittelstand verbunden

Sitz der VR Bank in Marktoberdorf.

So fühlt sich auch die VR Bank in ihrem Geschäftsgebiet dem Mittelstand verplichtet. Sie leistet fundierte Analysen und kompetente Beratung durch hoch qualifizierte Spezialisten, die auch öffentliche Programmkredite berücksichtigen. Vom Existenzgründer bis zum investierenden Unternehmer können sich Kunden der VR Bank auf moderne Dienstleistungen rund um das Finanzmanagement verlassen, wie zum Beispiel Zins- und Risikoabsicherung, Schutz des geschaffenen Vermögens, Leasing oder betriebliche Altersvorsorge.

Stammsitz Marktoberdorf Eine Bank – da sind naturgemäß viele Zahlen im Spiel. Fangen wir mit den kleineren an: die VR Bank KaufbeurenOstallgäu berät Kunden in über 30 Geschäftsstellen, davon sechs Kompetenz-

beuren, Marktoberdorf bis Füssen im Süden, von Wertach im Oberallgäu bis Schongau im Kreis Weilheim/Schongau erstreckt. Mit einer Bilanzsumme von rund 1,4 Milliarden Euro (Stand 31.12.2013) ist sie eine der größten Ge-

„Vom Existenzgründer bis zum investierenden Unternehmer können sich Kunden auf unser Know-how verlassen.“ – Hans Peter Burkhardt, Unternehmensbereichsleiter Firmenkunden – tative, religiöse, sportliche, künstlerische oder pädagogische Initiativen und Einrichtungen in der Region gespendet und damit auch gezeigt, wie ernst es ihr ist, mit der Verantwortung für die Menschen am Ort.

Firmenkundenberater Hans Thier bei der Firma Kube in Marktoberdorf.

zentren für Firmenkunden. Diese sind in Marktoberdorf, Kaufbeuren, Buchloe, Nesselwang, Füssen und Schongau. Die Geschäftsstellen befinden sich im gesamten Betreuungsgebiet, das sich von Lamerdingen im Norden über Kauf-

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nossenschaftsbanken in Schwaben. Ihr Hauptsitz ist in Marktoberdorf. Und zum Schluss noch eine besonders schöne Zahl: Im Jahr 2014 hat die VR Bank rund 150.000 Euro an soziale, kari-

Bäckermeister Christian Körber mit Sohn – einer von vielen Firmenkunden der VR Bank.

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Firmenkundenberater, der seit 20 Jahren Landwirte bei ihren Investitionen berate, komme ursprünglich gar nicht aus dem Bankgeschäft. Er sei auf dem Bauernhof aufgewachsen und ist studierter Agraringenieur. „Mit ihm können die Landwirte ihre Themen besprechen. Da kennt einer alle Facetten des Geschäfts.“ Was für den Agraringenieur zutrifft, gilt für alle Firmenkundenberater der VR Bank. Sie haben keine Scheu, auch zum Kunden zu kommen und sich vor Ort selbst einen Eindruck zu verschaffen. Burkhardt nickt. „Mit dieser Überzeugung können wir unsere Kunden langfristig und nachhaltig unterstützen.“ Kompetenz nah an den Menschen, den Unternehmen und verwurzelt in der Region.

Mitarbeiterinnen der VR Bank am Schalter in Kaufbeuren.

Eine persönliche Bank „Wir sind eben nicht nur Bank, sondern auch Nachbar“, sagt Anika Kimmerle, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, und spricht für ihre über 400 Kollegen. „Wir packen mit an, sei es im Verein oder anlässlich der Dorfverschönerung.“ Persönlichkeit und Kundennähe einer Regionalbank verbunden mit dem Leis-

Angelika Hirschberg

tungsangebot einer Großbank also – eine der großen Stärken der VR Bank. So verstehen die Finanzberater nicht nur etwas vom Bankgeschäft, sondern bringen auch der Branche des Kunden Interesse entgegen, meist auch eigene Kenntnisse und Erfahrungen. „Wir legen Wert auf eine Beratung auf Augenhöhe“, sagt Hans Peter Burkhardt nachdrücklich und nennt ein Beispiel: Einer seiner

VR Bank Kaufbeuren-Ostallgäu eG

Der Servicebereich mit Schalter in Kaufbeuren.

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Marktplatz 1 87616 Marktoberdorf Telefon (08342) 9655-0 Telefax (08342) 9655-777 www.vrbank-kf-oal.de

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Bilder: VR Bank Kaufbeuren-Ostallgäu

Eingangsbereich zum Kompetenzzentrum in Buchloe.


Ein Denkmal des Dialogs

Kloster Irsee – Tagen und Tafeln in historischem Ambiente

Ganz im Geiste der Mönche, die einst Kloster Irsee zu einem Ort des schöpferischen Zusammenlebens machten, versteht sich das Schwäbische Tagungs- und Bildungszentrum heute als eine dem Dialog verpflichtete Begegnungsstätte. Porta patet, cor magis – mit diesem bekannten, mittelalterlichen Mönchsgruß werden in enger Verbundenheit zur Geschichte des Klosters die Gäste auf der traditionsreichen Anlage in Irsee willkommen geheißen: Die Tür steht offen, mehr noch das Herz. 12

Historisches Monument und hochmoderne Tagungsstätte sind in Kloster Irsee nur ein Wimpernschlag voneinander entfernt. Mit der zeitgenössischen Interpretation der denkmalgeschützten Klosteranlage ist dem Bezirk Schwaben als Träger der Einrichtung ein weltoffenes Haus in einzigartiger Atmosphäre gelungen. Heute sorgen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter ihrem Leiter Dr.

Stefan Raueiser dafür, rund 20.000 Tagungsgästen im Jahr einen unvergesslichen Aufenthalt zu bieten.

Tagen & Tafeln Das Tagungs- und Bildungszentrum Kloster Irsee ist heute ein internationaler Treffpunkt für Menschen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, für Verbandswesen, Kunst und Kultur. „Wir

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verknüpfen im Glanz des historischen Ambientes moderne Medien- und Konferenztechnik mit professionellem Tagungsmanagement“, erklärt Dr. Raueiser. Ein Team von über 40 Mitarbeitern betreut mit Herz und Erfahrung die Vielfalt an Veranstaltungen in Kloster Irsee – seien es Kongresse oder Konzerte, Bankette oder Bälle, Politikforen oder Hochschulsymposien, Wirtschaftsmeetings oder Vereinsevents. So entstand im Sinne der religiösen Gründer auch ein Ort des modernen Dialogs, wo der Vorstand eines DAX-Konzerns auf einen jungen Komponisten, die Schülerin der Pflegefachschule auf den Besucher eines wissenschaftlichen Symposiums treffen kann.

15 Tagungsräume von 40 bis 200 Quadratmetern, vom intimen Gruppenraum bis zum festlichen Saal stehen den Gästen ganzjährig zur Verfügung. Insgesamt sind es 1145 Quadratmeter Tagungsfläche, ausgefeilte Konferenztechnik gepaart mit barockem Stuck. „Im Spannungsfeld von Historie und Multimedia erfüllen wir höchste Ansprüche“, bescheinigt der Leiter des Bildungszentrums seinem Haus.

liche Speisen, die auf die Bedürfnisse der Tagungsgäste abgestimmt sind. Einzigartig in Irsee ist die Großzügigkeit der Räumlichkeiten: Je nach Anlass, Tageszeit und Gefallen lädt die liebevoll restaurierte Anlage zu einem Wechsel der gastronomischen Örtlichkeit geradezu ein. So eignet sich die ausladende ovale Tafel im Kapitelsaal für ein stilvolles Dîner, die von alten Kastanien gesäumte Orangerie für den Imbiss im Grünen und das Gewölbe des Stiftskellers für den gemütlichen Ausklang am Abend. Familienfeiern und Firmenjubiläen finden in der einstigen Bibliothek vornehmen Glanz, Tagungsteilnehmer bei Kaffee im Kreuzgang kreativen Austausch und schöpferische Ruhe. „Wie immer das

Rahmenprogramm Ihrer Veranstaltung aussehen soll: wir stehen Ihnen bereits im Vorfeld für die Ausarbeitung einer ganz individuellen Betreuung zur Verfügung“, versichert Dr. Stefan Raueiser.

Logieren & Lustwandeln „Der Bau, wie ein jeder sagen und bekennen muss, ist auf das allerklugigste angeordnet: schön, ansehnlich und herrlich ...“ rühmt ein Chronist vor mehr als 250 Jahren die barocke Anlage von Kloster Irsee. Auch für den modernen Besucher hat das Tagungshotel nichts an Liebreiz eingebüßt. In historischer Kulisse bietet Kloster Irsee 81 stilvoll eingerichtete und komfortabel ausgestattete Einzel- und Doppelzimmer. Annehmlichkeiten wie

Das Ambiente in Kloster Irsee wird auch kulinarisch geschätzt. Das ehemalige Refektorium der Mönche beherbergt heute eine exzellente Tagungs-Gastronomie, die dem Gast regionale wie internationale Köstlichkeiten serviert. Möglich sind dort Empfänge und Bankette für bis zu 200 Personen. Dabei legen Küchenchef und Restaurantleitung den größten Wert auf frisch zubereitete, leicht bekömmAllgäu Wirtschaftsmagazin | Östliches Allgäu

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(siehe Extra-Seite). Weitere künstlerische Höhepunkte sind Veranstaltungen im Rahmen des „Schwäbischen Kunstsommers“ der Schwabenakademie, der Literaturwettbewerb „Irseer Pegasus“ oder die „Pomona“ Akademie zur Jaheswende. Porta patet, cor magis – wer heute nördlich der alten Reichsstadt Kaufbeuren das Wertachtal verlässt, dem eröffnen sich hier im Kloster Irsee nicht nur Einblicke in eine traditionsreiche Geschichte. Der bildungssuchende Pilger der Neuzeit findet auch eine Herberge der Herzlichkeit.

hauseigene Sauna und Liegeflächen, Freizeiträume für Billard oder Tischtennis stehen dem Gast ebenso zur Verfügung wie die multimediale Vernetzung der Zimmer zum konzentrierten Arbeiten. Und natürlich laden die ins milde Licht getauchten Flure und Treppenhäuser, die pastellfarbenen Stuckdekorationen und die weitläufige Parkanlage zum Lustwandeln und Flanieren ein. Damit dieser Genuss allen Besuchern zugänglich gemacht werden kann, begannen im Jahr 2009 die Planungen, möglichst viele Bereiche des denkmalgeschützten Ensembles von Kloster Irsee

Angelika Hirschberg

im Standard Barrierefrei umzugestalten. Eine Herausforderung, der das Haus mit Selbstverständlichkeit begegnete. Zwischenzeitlich wurden drei Behindertenparkplätze eingerichtet, vier Gästezimmer barrierefrei umgebaut und die Zugänglichkeit zahlreicher Tagungsräume wie des Parkplatzes stufenlos gestaltet. Im Juni 2012 wurde das Tagungszentrum vom Bayerischen Sozialministerium als „Barrierefreier Hotel- und Gastronomiebetrieb“ ausgezeichnet.

„Irsee ist das erste Kloster in unsern Gegenden, wo die gründliche Gelehrsamkeit zu blühen angefangen.“

Als Ort der Begegnung und des künstlerischen Austauschs damals wie heute wird Kloster Irsee weit über Schwaben hinaus wahrgenommen. Zahlreiche Veranstaltungen über das Jahr verteilt tragen zu diesem Ruf bei: Musik in der Vielfalt ihrer Ausdrucksformen präsentiert alljährlich das neue Festival TONSPUREN

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Kloster Irsee. Schwäbisches Tagungs- und Bildungszentrum Klosterring 4 87660 Irsee Telefon (08341) 906-00 Telefax (08341) 74278 hotel@kloster-irsee.de www.kloster-irsee.de

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Bilder:Kloster Irsee Schwäbisches Tagungs- und Bildungszentrum, Achim Bunz, Lars Seyberlich

– Churbayerische Akademie der Wissenschaften, 18. Jahrhundert –


Eine musikalische Spurensuche

Als Bühne künstlerischer Auseinandersetzung lässt sich Kloster Irsee alljährlich während des dreitägigen Musikfestivals TONSPUREN entdecken. Zum dritten Mal lädt das Barockkloster vom 10. bis 12. April 2015 zum musikalischen Experiment und interdisziplinären Erlebnis ein – und hebt den Besucher mitten hinein ins Spannungsfeld von Geschichte und Neuzeit.

Freitag | 10.4.2015 | 21 Uhr Eröffnung TONSPUREN mit der Premiere „Komitas“ Samstag | 11.4.2015 | 11 Uhr TONSPUREN im Dialog Samstag | 11.4.2015 | 15 Uhr Spurenelemente Samstag | 11.4.2015 | 21 Uhr Loungekonzert Sonntag | 12.4.2015 | 10 Uhr Familienbrunch Sonntag | 12.4.2015 | 14 Uhr Kinderspuren Sonntag | 12.4.2015 | 16 Uhr Spurensuche Sonntag | 12.4.2015 | 20 Uhr TONSPUREN Finale

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Wer das denkmalgeschützte Barockkloster von seiner zeitgenössischen, inspirierenden und durchaus auch dramatischen Seite erleben möchte, der sollte sich die TONSPUREN in Irsee nicht entgehen lassen.

Der diesjährige künstlerische Leiter der TONSPUREN, der Gitarrist und Komponist Marc Sinan hat das Festival einem ergreifenden wie ernsten Schwerpunkt unterstellt. Sinan bereitet mithilfe der

Programmübersicht

für das Festival erarbeiten. Zum Finale in der Klosterkirche präsentieren Instrumentalisten und Sänger geistliche Originalwerke von Komitas Vardapet in der Bearbeitung von Marc Sinan.

Die TONSPUREN zeichnen sich alljährlich durch ausgefallene Konzertformate, ungewöhnliche Besetzungen und mutige Inszenierungen aus. So gehören auch in diesem Jahr aufwändige Klang- und Videoinstallationen, die solistischen Miniaturkonzerte „Spurenelemente“ und ein Loungekonzert der Improvisation zum Programm. Insgesamt acht Veranstaltungen mit fünf Solisten und dem via-novachor München erfüllen Kloster Irsee am Wochenende nach Ostern mit Klang und Farbe. An Geschichte und Moderne reibt sich auch das Multimedia-Projekt „Spurensuche – Erinnerung im Hier und Jetzt“, das Studierende gemeinsam mit psychisch erkrankten älteren Menschen

Angelika Hirschberg

Vorhang auf für die TONSPUREN: Marc Sinan und Oguz Büyükberber.

Tonspuren

Bilder: Tonspuren: JL Diel, Pete Schlipf

Der künstlerische Leiter der diesjährigen TONSPUREN: Marc Sinan.

Figur des Mönchs und Musikers Komitas Vardapet der modernen klassischen Musik Armeniens die Bühne. Gleichzeitig erinnert er an die Deportation und Ermordung hunderter armenischer Intellektueller im April 1915. Komitas Vardapet überlebte als einer der wenigen den Genozid. Ihm widmet Marc Sinan ein Musiktheater mit dokumentarischen wie fiktionalen Elementen, das das Festival eröffnen wird.

Ticket-Hotline Telefon (08341) 906666 tickets@tonspuren.de www.tonspuren.de/tickets

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Mit der Eröffnung eines weiteren CleverMaxx gingen die Inhaber des Trendsetters Möbel Mayer aus Kempten vor gut einem Jahr auf Expansionskurs. Von der Identifikation einer möglichen Zielregion über das Ausfindigmachen des geeigneten Standortes bis hin zur Eröffnung des Marktes war es ein langer Weg. Im ehemaligen Einrichtungshaus Trunzer fand Mayer schließlich ein passendes Objekt. Die komplette Belegschaft wurde übernommen, die Räumlichkeiten entkernt und neu gestaltet und auf einen aktuellen, modernen Stand gebracht. Auf rund 4600 Quadratmetern Fläche finden Kunden nun alles, was zum Thema Einrichten gehört. Im nahegelegenen Lager können die neuen Möbel dann sofort abgeholt werden.

installieren: den emotionalen Discount. „Günstige Preislagen in guter Qualität mit einer emotionsgelagerten Präsentation“, so beschreibt Geschäftsinhaber Wolfgang Mayer die neue Linie. In wohn-

fertigen, dekorierten Kojen kann sich der Kunde in die jeweilige Wohnsituation hineinfühlen. Die anfängliche sehr klare und strukturierte Präsentation wurde noch ergänzt, um den Kunden neben

Das CleverMaxx-Team berät Kunden fachkundig und individuell.

Alter Gedanke – neues Konzept Der Grundgedanke hinter einem Möbelmitnahmemarkt ist ja nicht neu. Dennoch schafften es Wolfgang und Rüdiger Mayer, bei CleverMaxx ein frisches Konzept zu

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Schöner Wohnen muss nicht teuer sein Hinfahren – aussuchen – mitnehmen. Die Schnelllebigkeit macht auch vor dem Möbelkauf nicht halt. Wer heute beim Einrichten Zeit und Geld sparen und dabei auf Qualität nicht verzichten möchte, sollte bei CleverMaxx in Marktoberdorf vorbeischauen. Der Möbeldiscounter besticht mit einem ausgesuchten Sortiment und erstklassigem Service.

bestehenden Wohnvorschlägen auch eine Entdeckungsreise durch Einzelmöbel und Accessoires zu ermöglichen. Nach der Eröffnung im Februar letzten Jahres, hatte CleverMaxx mit seinem Konzept schon in den Folgemonaten einen durchschlagenden Erfolg. „Damit hatten wir so schnell und in dieser Größenordnung noch gar nicht gerechnet“, so Mayer.

„Wenn Sie möchten, können Sie bei uns Ihr ganzes Haus ausstatten.“ Der feine Unterschied zum klassischen Möbel-Discounter liegt bei Clever Maxx in der Anpassung an individuelle Bedürfnisse sowie der professionellen Beratung. CleverMaxx bietet seinen Kunden alles, was man heute zum Wohnen braucht – in guter Qualität und zum besten Preis. Allgäu Wirtschaftsmagazin | Östliches Allgäu

Dazu kommt ein moderner Kundenservice, der sich deutlich vom gängigen Discountniveau abhebt. Das Prinzip des Hinfahren und Mitnehmens bleibt jedoch erhalten. „Jedes Stück ist mehrfach bevorratet“, erklärt Mayer, „wer jedoch den Komfort einer Lieferung in Anspruch nehmen möchte, der bekommt von unserem hauseigenen Serviceteam mit unserem eigenen Fuhrpark alles geliefert und aufgebaut.“

Hochlehnige Sofalandschaft oder origineller Sessel – Gemütlichkeit und Funktionalität ist angesagt.

Gemütlich und bequem – Polstermöbel für jeden Geschmack Großflächige Wohnlandschaften mit niederer Sitzhöhe, hochlehnige Multifunktionssofas mit verstellbaren Rückenlehnen und Fußteilen oder die stylische Einzelcouch – bei den Polstermöbeln trifft CleverMaxx garantiert jeden Geschmack und Bedarf. Junge Leute und Senioren finden hier gleichermaßen ein breites Angebot an Möglichkeiten, um das gemütliche Zusammensein oder den Fernsehabend entspannt zu genießen. Immer noch im

Trend sind laut Mayer große Wohnlandschaften, die bequem und verstellbar sein müssen. „Eine Wellnessoase im Wohnzimmer“, meint der Möbelexperte, „Füße hochlegen, gemeinsam kuscheln, dafür muss genug Platz sein.“

Schlafkomfort vom Feinsten Das attraktive Angebot im Bereich Schlafzimmer unterliegt einem hohen Qualitätsanspruch und umfasst von kompletten

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Schlafzimmern, Boxspringbetten, Matratzen in verschiedenen Härtegraden bis hin zu Oberbetten und Kopfkissen alles, was für einen gesunden, erholsamen Schlaf notwendig ist. Daneben stehen hochwertige Bettwäsche, Handtücher und Wohnaccessoires für ein gelungenes Ambiente im Schlafzimmer. „Erholsamer Schlaf dient der Gesundheit“, so Mayer, „daher ist eine erstklassige Beratung hier besonders wichtig.“

„Wir versuchen einfach, jedes Klientel zu bedienen.“ Die richtige Küche für jeden Bedarf Funktionaler Arbeitsplatz oder Statussymbol? Der Trend bei Küchen heißt Individualität und richtet sich nach dem eigenen Anspruch. CleverMaxx geht mit dieser Entwicklung mit und bietet eine ganz persönliche Beratung. „Wenn ich mich mit den Lebensgewohnheiten und den räumlichen Gegebenheiten der Kunden auseinandersetze, kommt eine ganz andere Küchenplanung dabei heraus, als wenn ich nur nach Maßen gebe“, erklärt Mayer. „Wichtig ist, dass die Küche so gestaltet wird, dass der Kunde begeistert ist.“ Dabei spiele es keine Rolle, ob es um eine kleine, preislich günstige Küchenzeile oder eine multifunktionale, elegante Wohnküche geht. „Allerdings sollte der jeweilige Lebensabschnitt näher betrach-

Ob multifunktional oder elegant – hier gibt es Küchen für jeden!

Erstklassige Beratung sorgt für höchsten Schlafkomfort.

tet werden.“ Sind noch kleine Kinder da, oder sind diese gerade ausgezogen? Ist es ein Singlehaushalt oder eine Mehrgenerationenfamilie? Diese Dinge beeinflussen Ausstattung und Design. Weiß und magnolia, sand und fango sind bei Küchen angesagte Farbentrends. Hochaktuell ist das sogenannte lichtgrau, das je nach Lichteinstrahlung seinen Ton verändert. Glatte, helle Fronten kombiniert mit Massivholzoptik, in Backöfen integrierte Dampfgarer oder stilvolle Sitztheken – moderne Küchen von CleverMaxx bieten alles, was Kochen und Haushalten stilvoll und praktisch macht. Wer seiner Einrichtungen einen individuellen Touch geben möchte, findet bei CleverMaxx eine riesige Auswahl schö-

Unternehmensgruppe MAYER Das Einrichtungshaus möbel mayer (r&s mayer GmbH) ist ein Unternehmen der MAYER Unternehmensgruppe, welches von den beiden Inhabern Rüdiger Mayer und Wolfgang Mayer bereits in zweiter Generation erfolgreich geführt wird. An fünf Standorten mit rund 140 Mitarbeitern stehen die Unternehmen möbel mayer, küchen mayer, Clevermaxx, die r&s mayer Hotel und Objekt GmbH und die Service- und Dienstleistungs GmbH und bedienen die Segmente SB-Möbel, Küchen, Möbel im gehobenen Niveau, Planung/Design und Hotel- und Objekteinrichtung. Besonderen Wert legen Rüdiger und Wolfgang Mayer auf eine inhabergeführte Geschäftsleitung. Hohe Flexibilität, große Marktnähe, solider Finanzstatus sowie schnelles Agieren werden dadurch gewährleistet. Wichtigste Grundlage des Erfolges sind zufriedene und begeisterte Kunden.

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Öffnungszeiten Clevermaxx Marktoberdorf Montag bis Freitag von 9:00  bis 19:00 Uhr Samstag 9:00  bis 17:00 Uhr

Kompetenz in jedem Bereich Die Mitarbeiter von CleverMaxx sind Experten auf ihrem jeweiligen Einsatz-

gebiet. Auf die individuelle Beratung der Kunden legt Wolfgang Mayer großen Wert. Regelmäßige Schulungen sorgen für einen aktuellen Stand über neueste Entwicklungen und Trends, so ging auch der Übergang vom früheren Möbelhaus Trunzer zu einer völlig anderen Konzeption problemlos. „Unser Hausleiter Jürgen Rist hat mit seiner Erfahrung aus Kempten die Mayer-Philosophie hier ins Haus gebracht“, freut sich Mayer. Im kommenden Herbst stellt CleverMaxx auch wieder Auszubildende für die Berufe Einzelhandeslkaufmann/-kauffrau und Bürokaufmann/-frau ein. Wenn es um aktuelle Trends geht, ist CleverMaxx laut Mayer ein absoluter Vorreiter in der Branche. „Dafür sind wir natürlich sehr viel auf Messen unterwegs. Das ist eine schöne und spannende Aufgabe.“ Natürliche Materialien und Farben, helle Hölzer und Color Blocking mit Akzenten in apfelgrün oder curry sind angesagt. „Auch die Nachfrage nach Massivholz ist bei uns im Allgäu gerade bei Wohnwänden oder Schlafzimmern sehr hoch.“ Das Reduzierte und Geradlinige im Design bei der Einrichtung der letzten Jahre wird nun wieder zu Gunsten eines Wohlfühlcharakters, der durch natürliche Materialien und Erdtönen entsteht, abgelöst. „In einer durch Krisen und Kriegen rauer werdenden Welt möchten die Menschen zuhause einen gemütlichen Rückzugsort schaffen“, ist Mayer überzeugt.

CleverMaxx – der emotionale Discounter.

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Die Mayer Unternehmensgruppe bleibt auf Erfolgskurs. Sie seien durchaus offen für weitere Veränderungen und Erweiterungen, sagt Inhaber Wolfgang Mayer. Das

erfolgreiche Konzept von CleverMaxx zeigt, wie Expansionsfreude und neue Ideen nachhaltigen Erfolg bescheren. Mit Vielfalt und einem ausgewogenen Qualitäts-Preis-Verhältnis bietet CleverMaxx individuellen Service und ein Möbelangebot, das sich weit vom gängigen Discount-Niveau abhebt. Möbel die inspirieren und begeistern.

Susanne Reitberger

Ausgesuchte, geschmackvolle Wohnaccessoires verschönern jedes Zuhause.

CleverMaxx Marktoberdorf Johann-Georg-Fendt-Straße 18 87616 Marktoberdorf Telefon (08342) 96930 info@clevermaxx-mod.de www.clevermaxx.de

Bilder: Susanne Reitberger, Andreas Gajewski, Möbel Mayer

ner und origineller Wohnaccessoires. Wie wäre es mit einer übergroßen Uhr im Retrostil? Einem Berg bunter Kissen für die Wohnlandschaft? Oder lieber ein neues Service im Landhausstil?. „Wir sind ständig auf der Suche nach Neuigkeiten in diesem Bereich, haben den Blick am Markt und bieten auch regelmäßig Aktionen.“ Beim Stöbern entdeckt man hier all diese originellen, schönen und funktionellen Dinge, die den Alltag zuhause bereichern. „Wenn Sie möchten, können Sie bei uns Ihr komplettes Haus ausstatten“, so Wolfgang Mayer.

CleverMaxx Kempten Im Steufzgen 20 87435 Kempten Telefon (0831) 5812516 info@clevermaxx.de www.clevermaxx.de

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Von Rückholz ins Allgäu & in alle Welt Mittlerweile geben 500 Landwirte täglich rund 300.000 Kilogramm Milch zur MVO. Da kommen 110.000 Tonnen weißes Gold pro Jahr zusammen, die bei Anlieferung zunächst in zwei Milchtanks gelagert werden. Aus jedem der beiden, je 310.000 Liter fassenden Hochbehälter verarbeiten zirka 35 Mitarbeiter und Geschäftsführer Simon Gutensohn das Rohprodukt zu sogenannter „Gelber Ware“, dem Käse. Ein Teil kommt in den „Käsladen“, der als Werksverkauf mit in der Käserei integriert ist, die etwas nördlich der Ortschaft Rückholz liegt. Hier gibt es zusätzlich sogenannte „Weiße Ware:“ Die weiterverarbeitete Milch ist hier als Frischmilch oder Quark zu haben, auch als Butter, Joghurt oder Buttermilch. Aber auch Sahne wird hergestellt, die besonders natürlich belassen bleibt. Freundliche Beratung im Käsladen, dem Werksverkauf in Rückholz.

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Denn Gutensohn und seine Mitarbeiter setzen dem Lebensmittel nichts hinzu. Vor allem kein Carrageen (E 407), denn

Möglicherweise hat auch der gebürtige Steirer und spätere Gouverneur von Kalifornien Arnold Schwarzenegger ihn schon gegessen. Er ist aber auch sonst auf der ganzen Welt zu bekommen. Besonders natürlich gibt es ihn in vielen Ländern Europas, selbstverständlich in Deutschland und ganz besonders im Allgäu: Denn der Emmentaler Käse aus der Milchverwertung Ostallgäu (MVO) in Rückholz steht seinem berühmten Namensvetter aus dem Schweizer Ort Emmental nahe Bern in nichts nach.

das könne beim Verbraucher eventuell sogar gesundheitliche Beeinträchtigungen verursachen, die der Milchfachmann vermeiden will. Dass dieser Zusatzstoff vermieden wird, zeigt sich am fertigen Sahneprodukt: Eine kleine Schicht verdichteter Rahm setzt sich zuoberst ab. Das Carrageen verhindert dieses sogenannte Aufrahmen, das aber bis vor wenigen Jahren durchaus üblich war und gesundheitlich absolut unbedenklich ist, ja sogar als ein Qualitätsmerkmal gelten kann.

Vielfalt der Käsewelt Aber Emmentaler Käse, Sahne und sonstige Milchprodukte sind nicht alles, was der Käsladen zu bieten hat. Die eigene Butterei stellt Butter nach dem klassischen Kalt-Warm-Kalt-Verfahren her, das diese streichfähiger macht. Wer die Vielfalt der Käsewelt genießen möchte, erhält noch weitere Lebensmittel im heimelig eingerichteten Käsladen. Hier beÖstliches Allgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


kommt der Kunde neben fachkundiger Beratung auch je nach Saison eine „Rückholzer Käsetüte“ zusammengestellt. Etwas weniger romantisch, dafür mit gleich großer Vielfalt bietet die MVO ihre Produkte im Internet an: Im Online-Shop (www.mvo-rueckholz.de) können zwei

Dutzend Milch- und Käseprodukte bestellt werden – einschließlich einiger Honigarten aus dem Allgäu. Der heutige Erfolg der MVO fußt nicht zuletzt auf zukunftsträchtigen Investitionen, die in den zurückliegenden Jahren gemacht worden waren. Denn der heutige Betrieb begann aus kleinsten Anfängen heraus. Die rund 400 Sennereien des Ostallgäus, zum Teil mehrere pro Dorf, stellten nur 16.000 Tonnen Emmentaler pro Jahr her – gerade mal eineinhalb Laib Käse pro Tag! Damit kam man nicht an gegen die deutschen Großbetriebe. So schlossen sich 1964 sechs Rückholzer Sennereien und die Sennerei Attlesee zusammen. Der Grundstein war gelegt.

Unabhängige Molkerei MVO-Geschäftsführer Simon Gutensohn produziert feinsten Emmentaler Käse.

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Ziel vor 50 Jahren war, jährlich 4.000 Tonnen Milch zu verarbeiten. Das würde nur mit einer großen, weitgehend unabhängigen Molkerei möglich werden, mit

In den Kesseln wird aus Allgäuer Milch bester Emmentaler.

einer betriebseigenen Wasserversorgung aus einem nahe gelegenen Brunnen und einer eigenen Kläranlage, die noch zu bauen wäre. Während der zweijährigen Planungszeit schlossen sich weitere 14 Sennereigenossenschaften der „Milchverwertung Rückholz“ an.

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Im Sortiment sind auch Buttermilch, Joghurts und weitere Milchprodukte.

„Lieber klein, aber fein!“ – Simon Gutensohn –

Eingebettet in das Allgäuer Hügelland: Die MVO in Rückholz/Ostallgäu.

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Azubis gesucht Vor sieben Jahren stieß der gelernte Hartkäser Simon Gutensohn zur MVO. Seit 20 Jahren arbeitet er in dieser Branche, der ehemalige Oberallgäuer war sogar einige Zeit in Neuseeland in diesem Job tätig. Aber irgendwann „zog es mich wieder zurück ins Allgäu“. Er wohnt sogar mit seiner Familie im Obergeschoß des Verwaltungsgebäudes. Das besondere an seiner Wohnlage spiegelt sich auch in seinem Büro wider: Beim Blick aus dem Südfenster tut sich die gesamte Kette der Allgäuer Berge auf. Neben dem angenehmen Arbeitsplatz macht noch etwas anderes den Erfolg der MVO aus. Gutensohn verzichtet auf verschiedene, bei anderen Betrieben installierte Führungsebenen, wie zum Beispiel Schichtführer oder Abteilungsleiter. Dafür sucht er aber noch mehrere Azubis, die ab September 2015 ihre Ausbildung zum Molkereifachmann/-frau beginnen möchten. Den Umsatz zu vergrößern erscheint ihm betriebswirtschaftlich als nicht sehr Gewinn bringend. „Lieber klein, aber fein“ ist seine Devise. So ist der Betrieb kapitalmäßig gut ausgestattet, braucht keine Bankkredite. „Wir sind bodenständig, machen auch keine Risikogeschäfte“ setzt der Geschäftsführer dazu.

Aber nicht allein deshalb zahlt die MVO gute Milchpreise an ihre Lieferanten. Das Prinzip Nachhaltigkeit fängt für den Geschäftsführer bei den Bauern an. Denn wenn die ihr Auskommen haben, könnten sie davon auch leben und Milch liefern, meint er. Zahlreiche Umbauten und Sanierungen in den letzten Jahren halten den Betrieb in den Bereichen Hygiene, Energieeffizienz und Produktivität auf dem neuesten Stand. Zertifikate wie das „ISO 50001“ (Energiemanagement) oder das Halal- und Koscher-Zertifikat bestätigen die hohe Qualität der Produkte.

Anton Reichart

Milchverwertung Ostallgäu eG Milchwerkstraße 101 87494 Rückholz Telefon (08369) 91000 Telefax (08369) 910010 info@mvo-rueckholz.de Werksverkauf Telefon (08369) 910023 laden@mvo-rueckholz.de www.mvo-rueckholz.de

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Bilder: MVO Rückholz eG

Im Mai 1966 stand die Planung, der Bau konnte beginnen. Und schon am 16. Dezember desselben Jahres feierten die Rückholzer Richtfest. Im Januar 1967 ging der Innenausbau los, und bereits am 1. November begann die Produktion. In der neuen, modernen Sennerei wurden mehr als 12 Millionen Kilogramm Milch pro Jahr verarbeitet – eine Steigerung gegenüber der Gründerzeit um das Dreifache!


Ausgelassene Stimmung auch beim Fotoshooting: die Belegschaft von D&E Metalltechnik vor dem Firmengebäude in Halblech.

Fräsen,Stanzen,Konstruieren Metall ist der Maßstab – Design & Engineering Halblech Hartfräsen bis 65 HRC und 3D-Fräsen auf der neuesten 5-AchsSimultanbearbeitungsmaschine – das kann selbst im Mekka der mittelständischen Maschinenbauer, wo Fräsmaschinen neben Königsschlössern Verkaufsschlager sind, nicht jeder Werkzeugmacher bieten. In Halblech aber punktet die Firma D&E Metalltechnik mit außergewöhnlichen Kompetenzen in der Metallverarbeitung. Nicht umsonst hat sich der 18-Mann-Betrieb als Werkslieferant für den Automobilzulieferer BOSCH etabliert – ein verdientes Aushängeschild für besonderen Service. D&E-Geschäftsführer Fritz Ilg weiß: Wer im Werkzeugbau kein Schattendasein fristen will, muss regional verwurzelt sein, global denken und vor Ort mitanpacken können. Gemeinsam mit Co-Geschäftsführer Sascha Pfeiffer hat er die D&E Metalltechnik GmbH in knapp zwei Jahrzehnten auf drei Standbeine gestellt, Allgäu Wirtschaftsmagazin | Östliches Allgäu

den Werkzeugbau, die Stanzerei und die Fertigungstechnik.

Hightech in Halblech Gut aufgestellt präsentiert sich der Betrieb zu Jahresbeginn. Ein moderner Maschinenpark ermöglicht im Zusammenspiel mit einem hochmodernen

Werkzeugmachermeister Johann Höldrich und Geschäftsführer Fritz Ilg.

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Christian Pfeiffer ist der dienstälteste Mitarbeiter bei D&E und mit Spaß bei der Arbeit.

CAD/CAM-System Flexibilität und termingerechtes Fertigen. Ihre Stärken sehen Ilg und Pfeiffer vor allem in der Einzelteilfertigung beziehungsweise in der Produktion von Kleinstserien. Hartfräsen sowie 3D-Fräsen sind gängige Anwendungsfälle. Die neue 3D-Fräsmaschine DMU50 zur 5-Achs-Simultanbearbeitung eröffnet den Werkzeugmachern die Möglichkeit, alle Schrägen, Seiten und Kanten eines Werkstücks in einem Arbeitsgang zu fertigen – von der Hüftprothese bis zum Golf-Putter.

tem verbessert und der Maschinenpark modernisiert. Ganz im Vordergrund steht der Wunsch des Kunden. „Mein Chef ist der Kunde“, sagt Geschäftsführer Ilg und weist beispielhaft auf ein vorgestanztes Metallteil, bei dem ein winzigkleiner Befestigungswinkel im Nachhinein noch um Millimeter verändert werden muss. Termingerecht natürlich bis zum Wochenende und in enger Abstimmung mit Auftraggeber und den tüftelnden Mitarbeitern. „Kein Problem“, lacht Ilg. Es ist Mittwoch vormittag. „Wir arbeiten schon an einer Lösung.“

Seit fünf Jahren ist Siegfried Schneider bei D&E Metalltechnik tätig. Er bereitet eine moderne CNC-Fräsmaschine auf die Produktion komplizierter Einzelteile vor.

Werkzeugmacher René Zinner stellt eine Maschine für die nächste Charge ein.

fehlenden Teilen beliefert werden“, erzählt der Unternehmer. „Und das, bevor bei BOSCH in Blaichach und irgendwo sonst die Produktion still stehen muss.“ Dieser Service wird geschätzt und trug dem Werkzeugbauer in der Vergangenheit mehr als einen Folgeauftrag ein.

Moderner Werkzeugbau Nicht zum ersten Mal fungiert sein Betrieb als Retter in der Not. Fritz Ilg hat es sich angewöhnt, von jeder ersten Stückserie eine doppelte Charge zu fertigen und auf Lager zu halten. „So konnte schon so manches Werk über Nacht mit

1998 gründete Fritz Ilg die Firma Design & Engineering in Halblech. Kurz darauf stieg Sascha Pfeiffer in das Unternehmen ein. Es ist eine Partnerschaft auf Augenhöhe zwischen dem rund 60jährigen Physiker und Denker Ilg und dem knapp

Werkzeugmachermeister Johann Höldrich ist mit der Streifenanalyse eines Werkteils beschäftigt.

Wer an global player wie BOSCH oder die Automobilindustrie liefert, muss Qualität bieten. Damit diese stimmt, nehmen alle Mitarbeiter von D&E regelmäßig an Fort- und Weiterbildungskursen teil, ihre Arbeitsbedingungen werden laufend optimiert, das Managementsys-

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Pfeiffer, die ortsansässige Firma Greiner zu übernehmen und die Integration der Fertigung von Stanz- und Biegeteilen als neues Geschäftsfeld aufzubauen. Zertifierungen durch die DEKRA in Sachen Qualitätsmanagement, Umwelt- und Arbeitsschutz erfolgten zeitgleich und bele-

schreibung eines funktionierenden Arbeitsklimas genügen auch wenige Worte. Was seine Auszubildenden anbelangt, setzt Chef Fritz Ilg auf die eigene Lebenserfahrung. „Bei uns werden bevorzugt junge Menschen mit Hauptschulabschluss

20 Jahre jüngeren Werkzeugmachermeister Pfeiffer. Von da an mauserte sich die Zwei-Mann-Werkstatt zum zertifizierten Ausbildungsbetrieb mit zwei Fertigungsstandorten und insgesamt 18 hoch qualifizierten Mitarbeitern. Seit 2012 fertigen sie bei D&E einen Werkstückträger für die ABS-Produktion des Automobilzulieferers BOSCH. 2013 gelang es Ilg und

Die neueste 3D-Fräsmaschine, eine DMU 50 zur 5-Achs-Simultanbearbeitung in Betrieb von Bernd Krebentitscher.

Hauptschulabschluss bevorzugt

Matthias Lory hat soeben seine Prüfung zum Werkzeugmechaniker erfolgreich abgelegt.

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Mit Stolz verweisen die D&E-Werkzeugbauer auf die Tatsache, seit Gründung des Unternehmens Facharbeiter auszubilden. Ebenso beeindruckend ist, dass jeder Lehrling, sofern er dies wünschte, nach Abschluß seiner Ausbildung übernommen worden war. So auch Matthias Lory aus Buching, der seit 2011 bei D&E lernt und gerade seine Prüfung zum Werkzeugmechaniker erfolgreich abgeschlossen hat. Er wird weiterhin in Halblech arbeiten. „Klar bleibe ich“, so der junge Mann kurz und knapp. Für die Be-

ausgebildet“, meint der Unternehmer, der selbst eine bewegte Biografie hinter sich hat. „Sie sind motivierter, dankbarer und treuer“, bescheinigt Ilg seinen Lehrlingen, die er auch, falls nötig, zu Nachhilfe und Ergänzungsunterricht schickt. Eine Investition, die sich auszahlt, denn bereits der zweite Ex-Azubi wird in Kürze seinen Meister machen. Und bleiben. Bei D&E Metalltechnik im Königswinkel.

Angelika Hirschberg

D&E Metalltechnik GmbH & Co KG Design & Engineering Am Mühlbach 29A 87642 Halblech Telefon (08368) 914490 Telefax (08368) 9144949 info@design-and-engineering.de www.design-and-engineering.de

Bilder: Angelika Hirschberg

gen Standards, die für eine Betriebsgröße, wie sie D&E Metalltechnik aufweist, außergewöhnlich sind. „Wir sehen uns als ein modern ausgestatteter Werkzeugbau, der jederzeit ein verantwortungsvoller und innovativer Geschäftspartner für umliegende mittelständische Unternehmen ist“, beschreibt Fritz Ilg sein seit Gründung der Firma erklärtes Ziel.

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E-Bikes Zwei Unternehmer aus Marktoberdorf, Harry Hepfner und Peter Fendt, verfolgen ein visionäres Projekt: den „Tororider“. Auf der Reise- und Freizeitmesse f.re.e in München hatte ihr E-Mountainbike Weltpremiere, dem niemand die elektrische Fahrhilfe ansieht. Fendt-E-Motor und Carbon-Rahmen wurden im Ostallgäu ersonnen. Damit soll der Tororider den boomenden (Welt-)Markt der immer jüngeren E-BikeFahrer erobern.

Gas geben auf elektrisch Harry Hepfner (l.) und Peter Fendt präsentieren ihre Weltneuheit aus Marktoberdorf: den Fendt E-Motor für ihre E-Mountainbikes „Tororider“.

Weltpremiere: Das stylische E-Mountainbike „Tororider“ mit einem Fendt E-Motor von Harry Hepfner und Peter Fendt aus Marktoberdorf.

Eine spektakuläre Produktion aus dem Ostallgäu feiert im Frühjahr 2015 Weltpremiere: Der Tororider rollt in die Outdoor-Arena. Ein leichtes CarbonMountainbike, das perfekt verbirgt, was in ihm steckt – ein Elektromotor der Marke Fendt. Harry Hepfner und Peter Fendt, zwei Visionäre aus Marktoberdorf, sind Produzenten und Regisseure des Auf-und-Ab-Vergnügens. Der Vorhang hob sich erstmals Mitte Februar auf der Reise- und Freizeitmesse f.re.e in München. Für Mountainbiker läuft der Trailer zum „Happyend am Berg“ seit März im Internet.

Damals entwickelte er ein Pannen-Set mit kräftiger Luftpumpe, Hebelwerkzeug zum Reifenwechsel, Flickzeug im Pumpengriff, dies alles in einem Produkt vereint. Das Set steckt diebstahlsicher im Sattelrohr und ist nur 105 Gramm schwer.

Harry Hepfner nennt sich Designer. Dabei ist der Ostallgäuer viel mehr: 20 Jahre lang betrieb er ein Grafikbüro, designte Möbel und entwarf Verpackungen. Heute ist er Produktentwickler und Tüftler, Marktforscher und Unternehmer, aus dem Design-Ideen sprudeln. Er entwarf Präsentationsständer für Brillen, eine Duschbrause oder einen manipulationssicheren Bankautomaten. 2007 verlieh ihm der Landkreis Ostallgäu den Innovationspreis. Schon 2004 beschäftigte er sich mit Fahrrädern.

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Und nun der Tororider, der rollende Stier. Dessen Geburtsstunde schlug, als Hepfner im Nachrichtensender ntv einen Bericht verfolgte, in dem Michael Schumacher und Nico Rosberg einen Formel-1-Kurs auf E-Bikes umrundeten. Erst habe er sich gewundert: „Diese sportlichen Typen fahren E-Bike?“ Dann ließ ihn das Thema nicht mehr los. Internet-Recherchen führten zum Ergebnis, dass er die E-Bike-Geometrien hässlich fand: „Haben die Hersteller ihre Designer heimgeschickt?“, habe er sich gefragt. Und er übt Kritik an den Elektromotoren: „Die produziert ein Autozulieferer als Marktführer – ein Eisenklotz, der die Gesamtoptik eines E-Bikes sehr beeinflusst“, urteilt Hepfner. Ganz zu schweigen von den Akkus, die irgendwo auf die Bikes gepackt sind. Nach seinem Design-Empfinden bestand hier Handlungsbedarf.

Und die Erfinder-Gene rumorten angesichts boomender Zahlen vom E-Bike-Markt: 2007 habe die Branche 70.000 Räder verkauft, die Prognose für 2014 lag bei 420.000 E-Bikes – allein in Deutschland; ein potenzieller Marktbewerber kam 2012 auf 3000 E-Bikes, 2013 schon auf 15.000. Analysten sprachen von zweistelligen Zuwachspotenzialen, weil die Käufer immer jünger werden: „Früher waren E-Bikes für Ü60, heute geht die Tendenz zu Ü40“, sagt Hepfner. Wer neben Beruf und Familie kaum Zeit habe, Kondition und Muskeln zu trainieren, aber trotzdem gerne aufs Mountainbike steige, der sei Tororider-Zielgruppe. Aber: „Solchen Bikes darf man das ‚E‘ nicht ansehen. Ich will besondere Räder bauen. Tororider soll eine stylische Bike-Marke werden.“

Federgewicht seiner Klasse Unter der Maxime „Form folgt Funktion“ entwarf Hepfner zunächst den Carbon-Rahmen. Die Akkus versteckte er im Unterrohr, den Tacho in den Lenker und den E-Motor zwischen den Pedalen. Der E-Antrieb sollte leichter und leistungsfähiger sein als die „Eisenklötze“. Doch was nutzt die beste Erfindung, Östliches Allgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Der Tororider als „Fully“.

Technische Daten wenn der Name eines Marktführers technische Innovationen überstrahlt?

nun einen weltweit klingenden Namen – Fendt.

Zeit für Peter Fendts Auftritt: als Technikpartner, Investor und Namensgeber. Mit ihm entwickelte Harry Hepfner eine neue Generation von E-Motoren. Diese treiben die Tororider jetzt an – bei beeindruckenden Kenndaten (siehe Grafik).

Hepfner designte weitere Komponenten: Zunächst den leichten, stabilen Lenker aus Carbon, in den er Tacho und Kilometerzähler als Display integrierte samt Bedieneinheit am Griff. „Bei marktüblichen Bikes sind dies zusätzliche Anbauteile, die man irgendwo hinschrauben muss. Ich wollte das Fahrrad aufräumen.“ Zweite Entwicklung: die „UpsidedownFederung“ an der vorderen Gabel. Die guckte er dem Motorradsport ab. „Unsere Federung kommt einer sportlichen

Die Entwickler unterstreichen, dass sie mit allen Werten vor den Marktführern liegen und ihre Mountainbikes mit 16,7 kg Gesamtgewicht die leichtesten ihrer Preisklasse sind. Und: Der Antrieb trägt

Tororider: Fully TR C 201 - Carbon-Rahmen (T 700) - Schaltung: Shimano Deore XT - Bremsen: Shimano XT - Federgabel: Tororider Upside-Down R 125 mm - Laufräder: 27,5-Zoll Brother Alufelgen - 3 Rahmenhöhen: 42 / 46 / 52 cm - Gesamtgewicht: ca. 17,8 kg Fendt-E-Motor: - Unterstützung bis 25 km/h oder 45 km/h - Nennleistung: 250 W/350 W (70 Nm) - Gewicht: 3,4 kg Batterie: - Sony Zellen Lithium-Ionen Akku, 417,6 Wh, 36 V - Reichweite je nach Fahrweise bis 140 km - Gewicht: ca. 2,3 kg - Ladezeit: max 2,5 Stunden

Links der „Hardtail“-Tororider, rechts das Tororider-City-Bike.

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Die Design-Linie von Harry Hepfner verläuft durchgehend vom E-Mountainbike bis zum Service-Fahrzeug. Der stringente Marken-Auftritt soll Tororider als stylische MountainbikeMarke etablieren. Zugleich legen die Ostallgäuer großen Wert auf das Serviceangebot: Angestrebt ist eine Rundumhilfe innerhalb von 72 Stunden für jeden künftigen TororiderBiker. Dafür haben Hepfner und Peter Fendt auch ein Analyse-Gerät entwickelt, mit dem die Fahrradhändler sekundenschnell Fehler in der Elektronik auslesen können – ähnlich wie bei Autos in der Service-Werkstatt.

Selber entwickeln und bauen Viele E-Bike-Hersteller würden Elemente wie Lenker, Federungen oder E-Motoren zukaufen und an ihren Rahmen verbauen. „Wir produzieren die entscheidenden Einheiten selbst“, betont das TororiderDuo. Felgen sind das nächste Ziel. Bei Schaltung und Bremsen vertrauen sie auf Shimano-Technik. Den Carbon-Rahmen gibt es in drei Höhen (42, 46 und 52 Zentimeter) und zwei Versionen: vorne gefedert als „Hardtail“ und voll gefedert als „Fully“. Drittes „Tier“ im Tororider-Stall ist ein City-Bike mit Alu-Rahmen für den Alltagsgebrauch.

kommen Radler deutlich vergünstigt, gekoppelt an die Aufgabe, zweimal jährlich einen Test-Bericht zu verfassen. Montiert werden die E-Bikes nahe Stuttgart. Dort sitzt auch ein Service-Team, das Testfahrern bei eventuellen Problemen hilft, möglichst innerhalb von 72 Stunden. Dafür wurde eigens ein Analyse-Gerät für Fahrradhändler entwickelt, das sekundenschnell Fehler in der Elektronik erkennt – ähnlich wie bei Autos in der Service-Werkstatt.

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Tobias Schumacher

Tororider Bike GmbH

Test-Bike zum Marken-Start Die Markteinführung gestalten Hepfner und Fendt zweigleisig: Wer von vornherein der Ostallgäuer Technik vertraut, bekommt den Tororider direkt im Internet. Zweites Angebot seit der f.re.e-Messe ist die Aktion mit einem Test-Bike. Das be-

Das Publikum konnte die E-Bike-Innovation aus Marktoberdorf erstmals in München bestaunen. Doch Peter Fendt und Harry Hepfner wären keine Ideensprudler, hätten sie nicht längst den nächsten Pedaltritt getan. Mit anderen Herstellern laufen Gespräche über mögliche Kooperationen. Was die Ostallgäuer aber besonders stolz macht: Auch ein Edelsportwagen-Hersteller aus Italien ist brennend an den Produkten der Marktoberdorfer Tororider interessiert. So geht Gas geben auf elektrisch.

Versteckt perfekt, was in ihm steckt: Der Fendt E-Motor.

Korberweg 41 87616 Marktoberdorf Telefon (08342) 898136 Telefax (08342) 898087 info@tororider.de www.tororider.de

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Bilder: Tororider, Fendt E-Motor

Fahrweise mehr entgegen“, wurde Hepfner in zahlreichen Fahrtests bestätigt.


Schlosskonzerte Neuschwanstein

Glanzlichter

des östlichen Allgäus Schwangau Mit dem Colomansfest, das jedes Jahr am 2. Oktobersonntag gefeiert wird, verbindet sich die wohl bis in 16. Jahrhundert zurückreichende Tradition des Pferdeumritts um die Colomanskirche. Mehr als 200 prächtig herausgeputzte Pferde, meistes von Trachtenträgern geritten, nehmen daran teil.

ging im östlichen Allgäu von Füssen an Dietringen vorbei, wo sie noch an einigen Stellen zu sehen ist.

Museum der bayerischen Könige am Hohenschwangauer Alpsee.

Hohenschwangau König Ludwig II wuchs auf dem elterlichen Schloss Hohenschwangau auf und ließ für sich das Schloss Neuschwanstein errichten. Heute betrachten jährlich 1,4 Millionen Besucher aus aller Welt das noch immer nur teilweise ausgebaute Schloss. Im beeindruckenden Sängersaal finden weltberühmte und begehrte Konzerte statt. Die Tradition der Wittelsbacher wird im Museum der Bayerischen Könige dokumentiert. Allgäu Wirtschaftsmagazin | Östliches Allgäu

Meilenstein der Via Claudia Augusta bei Dietringen.

Buching Colomansreiter

Dietringen am Forggensee Vor 2000 Jahren ließ der römische Kaiser die Via Claudia Augusta errichten. Diese mittelalterliche „Autobahn“

Im Halblecher Ortsteil Buching werden alljährlich am dritten Montag im September Geschäfte ausschließlich per Händedruck abgewickelt. Beim traditionellen Viehmarkt werden die Käufe und Verkäufe mit Handschlag besiegelt – mündlich und ganz ohne förmlichen Vertrag.

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Jahre in ihr Amt eingeführt beim Dorfund Bergwiesenfest, zu dem die Pfrontener „Majestät“ Sinja I. im Vorjahr viele weitere Produktköniginnen aus ganz Deutschland empfing.

Buchinger Viehmarkt in idyllischer Lage.

Roßhaupten Die Dorferneuerung hat die kulturelle Vielfalt und die Aktivitäten der 2200-Einwohner-Gemeinde beflügelt. Das Dorfmuseum im „Pfannerhaus“ beherbergt auch das Infozentrum der Via Claudia Augusta, die am Skulpturen- und Kunstpark regionaler Künstler vorbei führt.

Honigdorf

Königinnen 2014 in Pfronten.

Nesselwang Neben Skispass im Winter am Alpspitzgelände und Badevergnügen im ABCHallenbad das ganze Jahr über hat der Ort eine Spitzenposition inne: Nesselwang ist Deutschlands höchst gelegenes Brauereidorf. Gestresste und Reizüberflutete können sich auf dem so genannten GE(h)ZEITEN-Weg rückbesinnen.

Seeg Als Honigdorf hat die 2800-Einwohnergemeinde ein wahrlich `süßes´ Alleinstellungsmerkmal zu bieten. Aber nicht nur das Thema Bienen, die jährliche Nacht der 1000 Lichter und die Rokokokirche St. Ulrich („die kleine Wies“) machen den Ort so bekannt. Seeg, aktuell Schwabens schönstes Dorf, kämpft heuer auf Landesebene darum, den Titel Schönstes Dorf in Bayern zu erhalten.

Kunstpark Roßhaupten

Lechbruck am See Das Lechbrucker Flößermuseum lässt die Jahrhunderte alte Flößertradition durch zahlreiche Exponate lebendig werden. Wenn Heiratswillige sich trauen, können sie sich auf einem Floß trauen lassen! Am benachbarten Auerberg findet jährlich ein aufwändiger Georgi-Ritt statt.

Lengenwanger Loipe Badespaß im Nesselwanger ABC-Bad.

Eisenberg In der Burgengemeinde, zwischen Pfronten und Seeg gelegen, ragen die beiden Burgruinen Freyberg und Eisenberg in gut 1000 Meter Höhe über das südliche Ostallgäu. Im Burgenmuseum lebt die Historie vor dem geistigen Auge der Besucher auf.

Lengenwang Für Bewohner wie für Urlauber bieten die Kleeblattwege spannende Wanderungen auf vier Routen rund um den Ort. Im Winter lassen Langlauf- und Skatingspuren den Sportbegeisterten durch die verträumte Landschaft gleiten.

Georgiritt am Auerberg.

Pfronten Feinstes Heu aus über 900 Metern Höhe gelegenen Bergwiesen: Daraus machen die Pfrontener einen wahren Heu-Kult. Die Bergwiesenkönigin wird alle zwei

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Burgruinen Freyberg Eisenberg

Kurfürstenallee Marktoberdorf

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Marktoberdorf

Unterthingau

Die Kreisstadt des Ostallgäus bietet außerhalb der 200 jährlichen Vorstellungen im MODEON etliche hochrangige wie auch regionale Treffen. Kurfürstenallee, Pfarrkirche St. Martin, Bayerische Musikakademie und Römerbad im Ortsteil Kohlhunden kontrastieren mit dem modernen Traktorenhersteller Fendt.

Das so genannte Rote Schloss aus dem Jahr 1515 erwarb 1965 die Kommune und renovierte es. Heute sind hier das Rathaus und die Verwaltungsgemeinschaft sowie Vereine und die Bücherei untergebracht. Im restaurierten historischen Häringer-Heimathaus können sich Brautleute bei Kerzenschein trauen lassen. Oldtimermarkt und Mittelaltermarkt ziehen Tausende Besucher an.

Kloster Irsee

Buchloe Verkehrsmäßig gut angebunden an die Regionen München und Augsburg, ist die Stadt im Gennachtal eine aufstrebende Kommune. Über 900 Jahre alte Geschichte verbindet die Stadt mit der Moderne. So konkurriert der weithin bekannte Wasserturm mit dem neuen Feuerwehrgebäude und ergänzt das Heimatmuseum und die Volkssternwarte.

Vier Fragen an ...

Walter Sirch Gauvorstand „Oberer Lechgau-Verband“

Was ist in Ihren Augen das Besondere am östlichen Allgäu? Mit den Bergen, Schlössern und Seen gehört das Ostallgäu zu den schönsten Regionen überhaupt. Mit unserer guten Wirtschaftskraft und reichhaltigen Kultur brauchen wir uns vor niemandem zu verstecken. Wir sind weltoffen und traditionsbewusst, und nebenbei ist es auch meine Heimat, die ich mit nichts auf der Welt tauschen würde. Welcher ist Ihr Lieblingsplatz im östlichen Allgäu? Das Sulzschneider Hochmoor. Wie beurteilen Sie das östliche Allgäu als Wirtschaftsstandort? Soweit ich das beurteilen kann als sehr gut. Nicht nur mit der Anbindung zur A8 und A96 und der querverlaufenden B12 sind wir als Wirtschaftsstandort gut geeignet. Was wünschen sie dieser Region für die Zukunft? Bei allem notwendigen Wachstum: Ein behutsamer Umgang mit der Natur und unseren Kulturgütern. Damit sie auch in Zukunft lebens- und liebenswert bleibt.

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Mittelaltermarkt in Unterthingau

Obergünzburg Die märchenhafte Südsee-Welt brachte Kapitän Nauer, gebürtiger Obergünzburger in die Südseesammlung seines Geburtsortes ein. Rund um den historischen Marktplatz gruppieren sich um das zentrale Rathaus der Kommune unter anderem der markante Gasthof Goldener Hirsch und eine Privatbank mit 200 Jahren Banktradition.

Feuerwehr Buchloe

Waal An diesem wohl ältesten bayerischschwäbischen Passionsspielort hebt sich der Vorhang alle paar Jahre für eine farbenfrohe Passion oder für Heiligenspiele. Waal ist damit neben Oberammergau und Erl in Tirol einer der berühmtesten Spielorte im nördlichen Alpenraum.

Anton Reichart

Obergünzburger Zentrum

Irsee In der barocken Anlage von Kloster Irsee hat sich ein weit bekanntes Zentrum für Tagungen, Bildung und Kultur etabliert. Das Konferenzhotel mit seinen Räumlichkeiten bietet immer wieder wirtschaftliche, wissenschaftliche, kulturelle und politische Kommunikation.

Waaler Passionsspiele

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Mit Herz, Holz und Verstand SÄBU Holzbau feiert 50jähriges Jubiläum

Sei es der Bau einer Kindertagesstätte oder eines medizinischen Instituts, die Aufstockung einer Wohnanlage oder die provisorische Errichtung von Schulräumen – es ist die Entwicklung technisch ausgereifter Lösungen für ganz unterschiedliche Ansprüche, die das Holzbau-Unternehmen SÄBU aus Ebenhofen im Allgäu unschlagbar machen. „Wir setzen im Holzbau neue Maßstäbe“, sagt Unternehmenschefin Christine Machacek. Unter der Führung ihres Geschäftsleiters Dipl.-Bauingenieur Friedrich Nagel prägten SÄBU-Ingenieure den Begriff des Holzhybridbaus, eine Kombination der Baustoffe Holz, Beton und Stahl für die ideale Realisierung moderner architektonischer Anforderungen.


Drei Baustoffe – eine Vision. „Wir verwirklichen Bauvorhaben wirtschaftlich, nachhaltig und in höchster Qualität“, ist Machacek überzeugt. Die Kombination von Holz, Beton und Stahl bietet hierbei hervorragende Möglichkeiten: Holz hat ökologische Vorteile und ist als wärmedämmender Baustoff herausragend. Beton und Stahl sind bei besonderen Anforderungen an Statik und Spannweiten vorteilhaft, außerdem im Brandschutz nicht zu schlagen. Auch guter Schallschutz lässt sich mit massiven Decken einfach und kostengünstig umsetzen. Auf diese Weise wurden beispielsweise im Auftrag des Freistaats Bayern drei Hörsaal- und Bürogebäude schlüsselfertig realisiert – in nur sieben Monaten Bauzeit, energie- und kosteneffizient, wie vom Bauherrn gefordert. Darüber hinaus erstellte SÄBU in den letzten Jahren zahlreiche Kindergärten und -tagesstätten in Hybridbauweise, darunter auch der Betriebskindergarten „Lazarett-Zwerge“ des Bundeswehr-Zentralkrankenhauses in Koblenz.

„Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.“ – Antoine de Saint-Exupéry, (1900 – 1944), frz. Flieger und Schriftsteller –

Und Friedrich Nagel arbeitet federführend schon am Hybridbau der Zukunft:

„Ihr Bauvorhaben ist unsere Verpflichtung.“ – Christine Machacek –

„Ich arbeite bei SÄBU, weil ich hier Beruf und Familie verbinden kann und trotzdem eine anspruchsvolle Arbeit habe. Meine Aufgaben sind interessant, spannend und fordern mein ganzes Wissen … und ab und zu auch ein bisschen mehr.“ – Andrea Hacker, Projektleiterin –

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„Er hat noch viele Ideen für die technische Weiterentwicklung und Optimierung von hybriden Baulösungen.“ SÄBU fungiert meist als Generalunternehmer: nach der Planung durch den jeweiligen Architekten arbeiten die Ingenieure, Techniker, Zimmerer und Schreiner aus Ebenhofen an der technischen Ausführung, an der Lösung kniffliger Details und begleiten die Baustelle bis zur Schlüsselübergabe. So ist bei jedem Bauprojekt auch eine gute Portion Herz und

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50 Jahre SÄBU Holzbau GmbH in Ebenhofen/Allgäu Vom Sägewerk zum Premium-Hersteller von Holz-Systemgebäuden

1920

1925

[ 1924 ] Jakob Buchen gründet das Sägewerk Buchen (SÄBU) in NordrheinWestfalen.

1930

[ 1950er Jahre ] Säbu erweitert seine Fertigungshallen für die Produktion von Holzfertiggebäuden.

1935

1940

1945

[ 1965 Ende ] 1964 entsteht in Ebenhofen (Allgäu) ein weiterer Standort. Anfang 1965 wird hier die Produktion aufgenommen. Die Leitung des Unternehmens übernimmt die Tochter des Firmengründers, Frau Wilhelma Klein.

1950

1955

1960

[ 1970er Jahre ] Die Firma SÄBU macht sich einen Namen für Spezialaufträge im Holzsytembauten: SÄBU liefert termitensicher ausgeführte Wohngebäude in den Mittleren Osten. Für Familien, die ihre Häuser durch Erdbeben verloren haben, liefert SÄBU über 200 Häuser nach Italien.

„Qualität ist das Produkt der Liebe zum Detail.“ – Andreas Tenzer, (*1954) dt. Philosoph –

Hingabe mit im Spiel. Die Firmenchefin bringt es auf den Punkt: „Jedes Bauprojekt ist uns eine Verpflichtung.“ Die letzten Jahre haben gezeigt, dass gerade bei Aufträgen der öffentlichen Hand Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit seltene Tugenden geworden sind. „Wir bauen verlässlich“, sagt Machacek und ihre Augen blitzen. „Mit uns bekommen Sie keinen Berliner Flughafen.“ Stattdessen solide Handwerks- und Ingenieurskunst! Denn bei SÄBU arbeiten die Experten im Holzbau, die bei der Planung von Holzsystembauten ihre Erfahrung spielen lassen und mit Präzision und kompetenter Beratung punkten. „Das ist die tägliche Herausforderung, der wir uns stellen,“ meint die Firmenchefin. „Nämlich die beste technische Lösung zu opti-

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mierten Kosten zu bieten.“ Viele, meist öffentliche Auftraggeber ließen sich bereits von SÄBU-Qualität überzeugen.

„Ich arbeite bei SÄBU, weil mir die Arbeit hier Spaß macht und jedes Bauvorhaben für sich eine neue Herausforderung ist.“

1965

Spezialbauten waren schon seit jeher das Steckenpferd der Holzbaufirma. In den 70er Jahren fertigte SÄBU beispielsweise termitensichere Mannschaftsunterkünfte in den Mittleren Osten. Und als 1977 und 1981 schwere Erdbeben Teile Italiens verwüsteten, erhielt SÄBU den Auftrag, in kurzer Zeit über 200 Häuser für obdachlos gewordene Familien zu bauen. Aus dieser Tradition heraus kann das Unternehmen auch 2015 mit technisch ausgereiften Systemgebäuden für besondere Anforderungen dienen.

– Bernhard Häring, Bauleiter –

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1975

1980

[ 1990er Jahre ] Während der 90er Jahre spezialisiert sich SÄBU auf die Konzeption, Planung und Realisierung schlüsselfertiger Holzsystembauten. Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit machen SÄBU zu einem starken Partner für die öffentliche Hand.

1985

1990

[ 1998 ] Mit dem Eintritt in die Geschäftsführung leitet Christine Machacek (geb. Klein) das Familienunternehmen seit 1998 erfolgreich in der dritten Generation.

1995

2000

[ 2001 ] Für Projekte, die in äußerst minimaler Bauzeit realisiert werden müssen, entwickelt SÄBU die SÄBU-Raummodule in ökologischer Holzbauweise.

2005

2010

[ 2005 ] Durch innovative Kombinationen der Baustoffe Holz-BetonStahl entwickelt SÄBU im Jahr 2005 technisch ausgereifte, kostenoptimierte Bauprojekte in Hybridbauweise.

2015

[ 2015 ] 50 Jahre SÄBU am Standort Ebenhofen. Die permanente Weiterentwicklung der Holz- wie Hybridsysteme steht im Focus der zukünftigen Jahre.

„Echte Kultur offenbart sich in der Wertschätzung der Persönlichkeit.“ 50 Jahre SÄBU in Ebenhofen So blickt die Enkelin des Firmengründers auf fünf bewegte Jahrzehnte zurück. Vor genau 50 Jahren startete SÄBU die Produktion in Ebenhofen – ein Jubiläum, das auch deshalb besonderen Charakter hat, weil SÄBU seit fünf Jahrzehnten von Frauen geführt wird. 1965 übernahm Wilhelma Klein die Leitung in Ebenhofen. 1998 übergab sie an ihre Tochter, Christine Machacek, die das Unternehmen ins neue Jahrtausend und zu neuen spannenden Herausforderungen im Holzbau führte. Die Unternehmerin ist froh, ein Team zu haben, das diesen Weg mit ihr gegangen ist. „Wir versuchen, eine mitarbeiterorientierte Unternehmenskultur zu pflegen und für eine offene Kommunikation auf allen Ebenen zu sorgen. Das gesamte SÄBU-Team ist das A und O unseres Erfolgs“, weiß die Firmenchefin gut. Gerade ist sie auf der Suche nach Fachleuten zur Unterstützung bei vielfältigen Aufgaben. Doch die Baubranche boomt und Fachkräfte sind Mangelware. Allgäu Wirtschaftsmagazin | Östliches Allgäu

– Paul Anton de Lagarde, (1827 - 1891), dt. Kulturphilosoph –

Unterstützung gefragt „Wer Interesse hat an innovativen Herausforderungen im Holzsystembau und Bautechniker beziehungsweise Bauingenieur gelernt hat, ist bei uns willkommen“, meint Christine Machacek mit Nachdruck. „Wir bieten eine faire Vergütung, flexible Arbeitszeitmodelle und individuell ausgerichtete Weiterbildungen.“ Und mit einem Augenzwinkern fügt sie hinzu: „Außerdem haben wir – für ein technisch orientiertes Unternehmen – sehr viele Frauen an Bord.“ Motivierte Mitarbeiter, wie Projektleiterin Andrea Hacker, Bauleiter Bernhard Häring sowie ihre Kollegen aus Planung, Verwaltung und Produktion, sind auch bei SÄBU die Seele des Holzbau-Unternehmens. Ihr Teamgeist und ihre hohe

Fachkompetenz tragen wesentlich zum Erfolg im SÄBU-Holzsystembau bei. „Jeder Einzelne trägt eine große Verantwortung“, weiß Christine Machacek. „Wir sind eben immer ganz bei der Sache: mit Herz, Holz und Verstand!“ Angelika Hirschberg

SÄBU Holzbau GmbH Kirnachstraße 9 87640 Ebenhofen Telefon (08342) 9614-0 Telefax (08342) 9614-24 info@saebu-holzbau.de www.saebu-holzbau.de

Bilder: SÄBU Holzbau GmbH

1970

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st. vinzenz pfronten:

rundum gesund versorgt Wer eine allgemeine oder orthopädische Operation braucht, ist in der Pfrontener St. Vinzenz Klinik richtig. Aber auch ambulante Sprechstunden bei Fachärzten sind am Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) St. Vinzenz möglich. Was aber, wenn im Anschluss eine Rehabilitation nötig wird? Dann geht es nahezu nahtlos eine Haustüre weiter: In die die Reha-Klinik St. Vinzenz. Alles unter einem Dach. Warum hat die Klinik so einen guten Ruf bei Patienten? Warum sind die Mitarbeiter so engagiert tätig? Und warum ist das Unternehmen wirtschaftlich erfolgreich? Diese Fragen lassen sich aus der Historie des Krankenhauses verstehen. Die Klinik mit dem markanten Zwiebelturm der Krankenhauskirche wurde 1897 von Pfarrer Dr. Ludwig Kohnle für die Pfrontener Bevölkerung gegründet. Der Name der Einrichtung geht zurück auf die Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Vinzenz von Paul, dem Begründer der neuzeitlichen Caritas. Die christliche

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Orientierung spiegelte sich wieder in den Barmherzigen Schwestern, die die Patienten pflegten. Aber 2006 wollte der Orden als Eigentümer das Krankenhaus nicht mehr weiterführen und verkaufen. Ein Grund war der zunehmende Altersdurchschnitt der Ordensschwestern und der fehlende Nachwuchs. Dem mochten aber weder der Verwaltungschef Dirk Kuschmann noch die Ärzte Dr. Dominik J. Müller als Internist, Dr. Johannes Spengler und Dr. Michael Geyer als Chirurgen und OrthoÖstliches Allgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


päden tatenlos zusehen. Was also tun? Die Lösung erforderte Unternehmergeist und Mut: In Form eines „ManagementBuy-Outs“ kauften sie als leitende Angestellte die Klinik. Kuschmann konnte mit Hagen Heigel und dessen Vater Holger zwei weitere Kaufleute für die Sechsergruppe der künftigen Eigentümer gewinnen. Seit nunmehr acht Jahren wird die Einrichtung in privater Trägerschaft betrieben und ist nach wie vor ein Krankenhaus der Grundversorgung für die Bevölkerung. Aber was lässt St. Vinzenz dann so wirtschaftlich solide dastehen? Die orthopädische Chirurgie mit Dr. Spengler und Dr. Geyer hat einen Ruf, der bis Stuttgart, Ulm und München reicht. Diese Spezialisierung mache einen Gutteil des wirtschaftlichen Erfolges aus.

„Wir hatten allein im ersten Halbjahr dieses Jahres 180 Operationen mehr als im Jahr zuvor“ – Geschäftsführer Dirk Kuschmann –

Und diese stabile ökonomische Basis hat immer mehr Arbeitsplätze entstehen lassen. So hat sich die Zahl der 161 Mitarbeiter im Jahr 2006 auf 313 heuer erhöht. Den Spruch des Heiligen Vinzenz hat sich die Klinik groß über den Haupteingang des Gebäudes geschrieben: „Freundlichkeit löst Schwierigkeiten.“ Das scheint auch das Geheimnis der Pfrontener Einrichtung zu sein: Die Mitarbeiter sind motiviert, sie sind freundlich trotz des Alltags-

stress´ und sie leben, obwohl die letzten Ordensschwestern im Sommer 2014 ins Mutterhaus zurückbeordert wurden, deren Philosophie: Mit Würde und Wertschätzung den Mitmenschen helfen. Diese Akzeptanz schätzen die Patienten, wie eine unabhängige Befragung – veröffentlicht in der „Weißen Liste“ – bestätigt: 95 Prozent der befragten Personen würden die St. Vinzenz-Klinik weiterempfehlen. Für die Mitarbeiter tut die Klinik einiges. Dies bestätigte sich auch in der Bewertung durch das „Great Place to Work“-Institut, welches die St. Vinzenz-Klinik als einen der „Besten Arbeitgeber im Gesundheitswesen“ Deutschlands ausgezeichnet hat. Unter anderem können die Mitarbeiter ihre Arbeitsleistung, Zeit und Überstunden auf einem so genannten Lebensarbeitszeitkonto einbringen. Das ermöglicht ihnen, Auszeiten zu nehmen, für private und familiäre Verpflichtungen Zeit zu haben oder auch um vorzeitig in den Ruhestand gehen zu können. Außerdem kommt jeder Mitarbeiter in den Genuss einer betrieblichen Altersvorsorge, erhält persönliche Gesundheitsvorsorge und kann sich weiter bilden. So versucht die

Klinik dem Fachkräftemangel zu begegnen, der sich vor allem im Bereich der Pflege nach wie vor besonders bemerkbar macht. Für die zunehmende Zahl an Patienten hat man in Füssen zwei Filialen des MVZ eröffnet. Und derzeit baut die Klinik einen weiteren Operationssaal und einen zusätzlichen Bettentrakt. Auch die internistische Ambulanz sowie das MVZ erhalten neue Räume.

Anton Reichart

Die Gesellschafter von St. Vinzenz (von links): Dirk Kuschmann, Dr. med. Michael Geyer, Dr. med. Dominik Müller, Dr. med. Johannes Spengler, Hagen Heigel und Holger Heigel.

St. Vinzenz Klinik Pfronten im Allgäu GmbH

Allgäu Wirtschaftsmagazin | Östliches Allgäu

Bilder: Erwin Reiter

Kirchenweg 15 87459 Pfronten Telefon (08363) 6930 Telefax (08363) 693200 info@vinzenz-klinik.de www.vinzenz-klinik.de

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Die Marke Fendt:

Innovationen, die dem Kunden nutzen Premiummarke innerhalb des Landmaschinenkonzerns AGCO

Der Himmel steht für die Visionen, die Erde für die Wurzeln und Bodenständigkeit des Landmaschinenherstellers. Und der neue Fendt-Traktor steht für Wachstum am Schnittpunkt von Himmel und Erde. An diesem Schnittpunkt treffen die Elemente Erde, Sonne, Luft und Wasser mit dem landwirtschaftlichen Know-how der Kunden und den technischen und innovativen Produkten des Ostallgäuer Schlepperproduzenten zusammen. Im Jahr 1930 kaufte der Marktoberdorfer Landwirt und Brauereibesitzer Franz Sailer einen der ersten Kleinschlepper von Fendt mit Dieselmotor. Sailer nannte sein neues Gefährt „Dieselross.“ Genial, dachten sich Vater Johann Georg und Sohn Hermann Fendt und übernahmen die Bezeichnung sofort. Damit begann die erfolgreiche Geschichte der Traktoren von Fendt, der heute als `bestes Pferd

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im Stall´ des Mutterkonzerns AGCO Hightech-Fahrzeuge baut. Vor 85 Jahren begann Fendt, den ersten Dieselross-Kleinschlepper Europas zu bauen. 6 `Pferdestärken´ bewegten nicht nur das Gefährt, sondern trieben auch das Mähwerk an und zogen den Anbaupflug. Im Laufe der Folgejahre wurden die PS höher und die Zusatzein-

Das historische `Dieselross´.

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400 Ingenieure forschen und entwickeln

richtungen immer vielfältiger. Auf den legendären Fendt-Geräteträger folgten Spezialtraktoren für den Wein-, Hopfenund Obstbau. Einen Quantensprung an Innovation stellte der Allgäuer Produzent als Weltneuheit auf der Agritechnica 1995 vor: Der `926 Vario´ war der erste Großtraktor der Welt, der mit stufenlosem Variogetriebe fuhr. Peter-Josef Paffen, Vorsitzender der AGCO-FendtGeschäftsführung.

Befürchtungen ging Fendt nicht unter im großen Unternehmen. Der Mutterkonzern AGCO hatte unter seinem Chef Martin Richenhagen, ein bekennender Rheinländer, bereits 2008 Investitionen von 240 Millionen Euro für die beiden schwäbischen Standorte zugesagt. Damit konnte der Marktoberdorfer Fendt-Chef Peter-Josef Paffen, ebenfalls gebürtiger Rheinländer, in der Ostallgäuer Kreisstadt das weltweit modernste Traktorenwerk erbauen lassen.

Fendt Feldtag 2014 in Wadenbrunn bei Würzburg.

Seit 85 Jahren fährt das `Dieselross´.

240 Millionen Euro investiert Zwei Jahre später erfuhren die Fendt´ler, wie sie hierzulande anerkennend genannt werden, einen wirtschaftlichen Glücksfall. Der weltweit tätige US-Landmaschinenkonzern AGCO übernahm die damalige Herstellerfirma namens Xaver Fendt GmbH & Co. Entgegen mancher

Vom `Dieselross´ zum Hightech-Fendt-Traktor.

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Dass Fendt so erfolgreich ist, bewiesen rund 60000 Besucher beim traditionellen Fendt Feldtag 2014 in Wadenbrunn bei Würzburg. Aber auch die internationale Pressekonferenz auf Schloss Neuschwanstein war symbolträchtig. Hätte doch der Technik begeisterte Monarch sicherlich seine Freude gehabt an den HightechTraktoren seiner `Untertanen.´ Woher der Erfolg rührt, das macht zu einem Großteil die umfangreiche Arbeit im Bereich Forschung & Entwicklung aus. Allein 400 Ingenieure tüfteln Verbesserungen aus, denken über Neuerungen nach und entwickeln sie.

F&E Forschung und Entwicklung generieren Innovationen.

Dieses Projekt mit der Bezeichnung Fendt ahead² wurde im 2. Halbjahr 2012 in Betrieb genommen. Die damals größte Baustelle Deutschlands umfasste 85000 Quadratmeter neu bebaute Produktionsfläche bei einer rund einen Kilometer langen neuen Produktionsstrecke. Ein halbes Hundert Unternehmen waren am Bau beteiligt und rund 50 Fendt-Mitarbeiter ständig involviert. Zum Gelingen dieses Projektes trugen die Mitarbeiter wesentlich bei. Jeder einzelne Fendt´ler stärkte damit das Image dieser Produktion „Made in Germany.“

Wie beispielsweise den komplett neuen und größten Standardtraktor der Welt, Fendt 1000 Vario mit 500 PS, oder die ständige Erweiterung und Optimierung der elektronischen Systeme. Unter

Fendt-Pressekonferenz auf Schloss Neuschwanstein.

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dem Begriff Variotronic TIM (Tractor Implement Management) steuert zum Beispiel zukünftig das Anbaugerät den Traktor und gibt vor, wann mit welcher Geschwindigkeit welche Arbeiten verrichtet werden sollen.Damit wird der Fahrer entlastet und kann sich um andere Aufgaben kümmern. Mit dem automatischen Spurführungssystem VarioGuide kann der Landwirt auch bei Nacht oder schlechter Sicht entspannt arbeiten. Mit VarioDoc lassen sich die betriebswirtschaftlichen Zahlen noch einfacher als bisher erfassen und dokumentieren. Und mit FUSE kann der gesamte Fuhrpark vernetzt und integriert werden.

Endmontage

Steuerungselektronik erleichtert die Arbeit auf dem Fendttraktor.

Die dritte Anforderung erfüllt der Traktorenhersteller durch seinen ihm eigenen Fendt-Geist. Letztlich entscheidend sind die Mitarbeiter, die stolz auf die Premiummarke ihres Unternehmens sind und sich mit voller Kraft und Teamgeist einsetzen. Nicht zuletzt ist die Herkunft vieler Fendt´ler aus dem landwirtschaftlichen Umfeld ein Grund für die Leidenschaft der Mitarbeiter.

Fendt entwickelt und produziert seit 85 Jahren innovative Traktoren und Erntemaschinen und steht an der Spitze im DLG-Imagebarometer. Die Landtechnik ist eine Zukunftsbranche. Die Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung zieht einen Bedarf an hochwertigen Nahrungsmitteln nach sich. Gleichzeitig wird das Angebot an Produktionsflächen knapper: Immer mehr Land wird für Siedlungen,

Mannschaft mit eigenem Fendt-Geist Qualität durch Hightech: Das erfordert dreierlei. Zum einen muss Qualität kontrolliert erzeugt werden. Bevor ein Traktor das Werk verlässt, wird er an verschiedenen `Quality Gates´ entlang der Montagelinie überprüft. Zusätzlich trifft sich das Management drei Mal täglich in `Shop Floor Management-Runden´– inmitten der Produktion, am Ort des Geschehens. Zum zweiten bietet die `Qualität Made in Germany´ entscheidende Vorteile. Im Land der Ingenieurskunst arbeiten hochqualifizierte Experten, die auf meist deutsche Zulieferer mit entsprechend professioneller Infrastruktur bauen können. Denn alle Partner sprechen eine Sprache: Hightech.

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Exzellente Ausbildung beim Traktoren-Primus.

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Verkehrs- und sonstige Infrastruktur sowie regenerative Energien verwendet. Und trotzdem brach der Absatzmarkt für Traktoren im vergangenen Jahr ein. Nach dem Rekordjahr 2013, in dem der deutsche Marktführer Fendt gut 17.000 Traktoren verkaufen konnte, war die Tendenz in 2014 rückläufig. Aufgrund der weltpolitischen Lage brachen die Ostmärkte völlig weg. Auch einzelne Länder wie beispielsweise Frankreich orderten wesentlich weniger Traktoren. Dazu kommt nach Peter-Josef Paffen der Preisdruck auf allen Agrarprodukten und die angespannte Lage auf den Weltgetreidemärkten. Daher musste Fendt Produktion und das Unternehmen dem verringerten Absatz anpassen.

Das Fendtgelände in Marktoberdorf in Sichtweite der Allgäuer Berge.

Für den nächsten Aufschwung gut gerüstet Für das Jahr 2015 rechnet die Landtechnikbranche und auch AGCO/Fendt mit einem weiteren leichten Rückgang der Nachfrage. Danach soll es wieder aufwärts gehen. Dafür will der Premiumhersteller gerüstet sein. Die Kapazitätserweiterung auf einen Jahresausstoß bis zu 20.000 Traktoren werde Fendt das anvisierte Wachstum ermöglichen, sobald die Wirtschaft wieder in Schwung komme. Traktoren-Produktion bei Fendt.

Gute Aussichten also bei künftigem Wirtschaftswachstum für die Mitarbei-

ter in Forschung, Entwicklung, Produktion, Service, Verwaltung, Vertrieb und Marketing. Und hier wird Fendt den Hebel für künftige Erfolge ansetzen, wie Peter-Josef Paffen erläutert. Das vorrangige Ziel sei klar, man wolle in ganz West- und Zentraleuropa Schritt für Schritt den Marktanteil steigern. Zudem bietet Nordamerika und Australien / Neuseeland Wachstumspotenzial. Neue Märkte in Nord- und Südafrika habe man schon in Angriff genommen und erste Erfolge erzielt. Selbst der asiatisch-pazifische Raum einschließlich China „bietet für uns weitere Chancen“, wie Fendt-Chef Peter-Josef Paffen die dortigen Marktchancen anlässlich der Pressekonferenz im vergangenen Jahr einschätzt. Anton Reichart

AGCO GmbH

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Bilder: AGCO GmbH

Johann-Georg-Fendt-Straße 4 87616 Marktoberdorf Telefon (08342) 77-0 Telefax (08342) 77-20 info.fendt@agcocorp.com www.fendt.com

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Kultur- und

Bildungsregion

Ostallgäu

Die Angebote beginnen bereits mit der Geburt. Neben hervorragenden Angeboten an medizinischer Versorgung bieten die Kommunen Kita- und Kindergartenplätze an. Eine Vielzahl von Grundschulen bereiten auf die Mittel-, Real- und Fachschulen sowie Berufsschule und die Gymnasien vor.

F

ür ein vielfältiges Privatleben sorgen die Vereine aus den Bereichen Sport, Feuerwehr, Kirchen, Musik, Trachten, Schützen, Naturschutz, Parteien, Kolping und viele mehr. Legendär sind die internationalen Festivals Kammerchorwettbewerb, Musica Sacra und Schwäbische Theatertage. Die Veranstaltungen gehen mit einzelnen Darbietungen in die Dörfer und Kirchen des Ostallgäus. Aus „des Bischofs Haus zu Oberdorf“, dem Fürstbischöflichen Schloss im Jahre 1424 wurde nach vielfach wechselnden Nutzungen 1984 der Sitz der Bayerischen Musikakademie. 1996 baute sie den neuen Konzertsaal, unterirdisch vor dem Schloss.

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Hier wird nicht nur musiziert, hier finden im Wechsel mit dem Fendt-Forum die jährlichen Neujahrsempfänge des Informationskreises der Wirtschaft mit hochkarätigen Referenten statt. Das Märchenschloss Neuschwanstein kann der Besucher nicht nur vom Drachen aus der Luft aus sehen. Zu Fuß kann er im Schloss der Aura des Monarchen nachspüren und sich von seinen Innovationen technischer Art vergewissern, die ihn für seine Zeit als äußerst fortschrittlich erkennen ließen. Wer sich nicht in die jährlich 1,3 Millionen Schlossbesucher einreihen will, kann trotzdem auf

Jungmusikerin an der königlichen Harfe.

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königlichen Pfaden wandeln. Majestät´s beliebte Ausflugsziele waren der quasi vor der Schlosstüre gelegene 2047 Meter hohe Säuling oder das 1707 Meter hohe Tegelberghaus. Wollte die königliche Familie einmal nicht so hoch hinaus, wanderte sie auf der Fürstenstraße ins benachbarte Tiroler Außerfern in den

Gasthof Schluxen, an dem bereits vor 2000 Jahren die Römischen Legionen auf der Via Claudia Augusta vorbei kamen. Ausgangspunkt dieser Ausflüge war das elterliche Schloss Hohenschwangau, das nur wenige Höhenmeter über dem gleichnamigen Ortsteil Schwangaus thront.

Das Land der Seen, Schlösser und Berge: Vielfalt der Natur

Vier Fragen an ...

Julius Berger Universitätsprofessor für Violoncello, Leiter des interdisziplinären Forums der Universität Augsburg

Was ist in Ihren Augen das Besondere am östlichen Allgäu? Das östliche Allgäu ist meine Heimat, von der aus ich die Welt entdeckt habe. Nach all meinen Reisen in die wichtigen Kulturzentren der Welt dachte ich beim Nachhause kommen immer wieder: „Hier ist es doch am schönsten“. Welcher ist Ihr Lieblingsplatz im östlichen Allgäu? Immer wieder wandere ich auf wenig begangenen Wegen oder ersteige unspektakuläre Gipfel. Den Gleichklang mit mir selbst, den unsere Kultur- und Naturlandschaft schenken kann, ist vielleicht das größte Kompliment, das ich diesem einmaligen Lebensraum machen kann. Wie beurteilen Sie das östliche Allgäu als Wirtschaftsstandort? Mir scheint die Tatsache wichtig, dass Menschen hier Bedingungen vorfinden, die sie zu zufriedenen Menschen machen können. Das „Menschliche“ bleibt doch immer das Wichtigste. Was wünschen sie dieser Region für die Zukunft? Dass sie trotz Globalisierung und EU–Normen sich ihre Eigenart, ihre Liebenswürdigkeit, ihre Natürlichkeit und ihre Natur erhalten kann.

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Der fünftgrößte See Bayerns entstand 1951, als die Bayerischen Wasserkraftwerke den Lech aufstauten und am Stauwehr bei Roßhaupten Strom erzeugten. Dabei wurden allerdings große Teile der Tallandschaft bei Schwangau überflutet, unter anderem auch Brunnen, Deutenhausen und Forggen, von dem der heutige Stausee seinen Namen hat. Verschluckt hat das Gewässer an dieser Stelle auch die 2000 Jahre alte römische „Autobahn“, die rund 500 Kilometer lange und damals hervorragend ausgebaute Fernstraße Via Claudia Augusta. Sie führte von Altino bei Venedig und Ostiglia am Po über Südtirol und den Reschenpass nach Reutte. Anschließend verlief sie im südöstlichen Allgäu weiter bis nach Augsburg und endete bei Donauwörth. Neben dem Forggensee laden 45 weitere Seen und Weiher zum Genuss ein – sei es zum Schwimmen, Baden oder zum Wandern und Radeln rund um die ausgebauten Uferringpfade. Beim „Land der Schlösser“ stoßen wir erneut auf des Märchenkönigs beide Paläste in Schwangau: Im elterlichen Schloss Hohenschwangau, seiner „Kinderstube“ verbrachte der Monarch nicht nur seine Kindheit. Er nutzte es später als seine Sommerresidenz. Erst gegen Ende seines Lebens wurde sein „Neubau“ Neuschwanstein fertig – er verbrachte hier allerdings nur noch 172 Nächte, bevor er im Starnberger See auf mysteriöse Weise ums Leben kam. Nicht ganz so tiefgründig feucht wird die Allgäuer Moorallianz tätig. Allgäuer Landkreise und kreisfreie Städte arbeiten unter Führung von Maria Rita Zinnecker als Landrätin des Ostallgäus im Zweckverband zusammen. Mit vereinten Kräften sucht man die Moore zu schützen. Mit vielfältigen Maßnahmen werden Landstriche renaturiert, um einen Beitrag zu leisten zu Klima-, Hochwasser- und

Königswinkel

Artenschutz und damit auch zur Sicherung der Landwirtschaft. Eine besondere Auszeichnung haben dabei die rund zwei Dutzend Moorerlebnis-Führer eingeheimst: Die Deutsche Bundesumweltstiftung hat sie für die Erhaltung der biologischen Vielfalt als UN-Dekade-Projekt ausgezeichnet. Fit für die Zukunft des Landkreises Ostallgäu soll das neue regionale Entwicklungskonzept machen. Dazu taten sich 40 Kommunen und weitere Institutionen Anfang 2014 mit dem Landkreis zusammen und gründeten den Verein „bergaufland Ostallgäu.“ Ziel ist, das Ostallgäu auch weiterhin nachhaltig zu entwickeln. Laut Focus-Money-Landkreistest von vor einem Jahr haben die Ostallgäuer mittlerweile Platz 8 unter allen deutschen Kreisen und kreisfreien Städten erklommen. Um diese starke Stellung zu erhalten und auszubauen, nimmt sich „bergaufland“ viel vor: So soll im Rahmen des regionalen Entwicklungskonzepts (REK) das Kulturnetzwerk noch engmaschiger geknüpft werden. Der Verein will Vereins- und Bürgerkultur, Ehrenamt und kulturelle Infrastruktur noch besser vernetzen. Dazu will man sich beim kommenden EU-Förderprogramm „Leader“ um Fördermittel bewerben. Basis bilden auch weiterhin die vielen Vereine und ihre Mitglieder, die in den Bereichen Sport, Kultur und soziale Dienste viele tausend Stunden ehrenamtliche Arbeit nicht nur für sich, sondern vor allem für die Allgemeinheit erbringen.

Anton Reichart

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Adresse  perfektes

Die für

Catering Sie planen eine Firmenfeier? Und möchten nicht nur eine besondere Location, sondern auch ein außergewöhnliches Catering? Dann sind Sie im Hotel – Gasthof zum Hirsch in Marktoberdorf genau richtig. Kleine Empfänge oder große Events finden hier individuelle Betreuung und erstklassigen Service. Zünftige Musik tönt aus den offenen Fenstern der Alm. Fröhliches Gelächter erklingt, die Stimmung ist gelöst. Der Duft des Spanferkels am Grill zieht durch die Luft. Dahinter steht der einstmals jüngste Küchenmeister Bayerns und sorgt dafür, dass die Schwarte richtig schön knusprig wird. Thomas Blochum ist bei dieser Firmenfeier für die originelle Verköstigung in urigem Rahmen verantwortlich. Der gelernte Koch gehört im Gasthof zum Hirsch in Marktoberdorf bereits zur dritten Generation und ist Ansprechpartner, wenn es um Partyservice und Catering geht. Egal ob bequem in den firmeneigenen Räumen, romantisch im Festspielhaus in Füssen oder gediegen auf der Funkenbauers Alm – das Team um Thomas Blochum freut sich auf jedes „Auswärtsspiel“. Bis zu 500 Personen können auf diese Weise bewirtet werden.

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Vom Flying Buffet zum Live Grillen Wer das Außergewöhnliche sucht, ist bei den Catering-Profi-Partnern bestens aufgehoben. Nicht nur die Locations sind bei Blochum einzigartig. So bietet er mit dem Flying Buffet eine moderne, edle Variante des klassischen Buffets an: Quasi „im Flug“ werden zahlreiche Köstlich-

Einst war das Haus im Herzen Marktoberdorfs als „beim Oberjäger“ bekannt, heute ist das Hotel – Restaurant „zum Hirsch“ bekannt für exzellente Küche und hervorragenden Catering-Service.

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Seit fast 30 Jahren führen Ludwig und Barbara Blochum das Traditionshaus und werden von Sohn Thomas und seiner Freundin Marina Trenkle tatkräftig unterstützt.

„Der Erfolg eines Festes hängt vom perfekten Catering ab.“ Auf diese Weise verführen rosa gebratenes Roastbeef mit Feldsalat auf marinierten Steinpilzen, mit Chili und Zitronengras confierte Garnelen auf asiatischem Algensalat oder süße Versuchungen wie zweierlei Mousse au Chocolat und Tiramisu. Alles in allem ein Feuerwerk der Farben und Aromen.Wer es gern zünftig mag, dürfte mit seinem Team beim Live Grillen auf seine Kosten kommen: Stellen Sie sich vor, Sie möchten eine legere Grillparty, aber Ihren Gästen oder Mitarbeitern doch etwas Besonderes bieten? Dann rückt Thomas Blochum mit Grillgeräten und Grillpavillon an und zaubert vom knusprigen Spanferkel über Enten bis hin zu Rinderfilet oder Doraden ein Barbecue vom Feinsten. „So etwas macht natürlich nicht jeder, das ist wirklich etwas Spezielles“, sagt er. Ob kleine Empfänge oder große Events – der Erfolg eines Festes hängt für ihn vom perfekten Catering ab. Allgäu Wirtschaftsmagazin | Östliches Allgäu

Zum Erfolgsrezept von Thomas Blochum gehören erstklassige Organisation, individuelle Beratung, hochwertige Produkte sowie ein charmantes Lächeln im Service. „Ich kümmere mich um den kompletten Ablauf und das Kochen selbst“, erklärt der Küchenchef. Seit 1900 existiert der Gasthof und wurde 1949 von Hermann und Jeannette Blochum übernommen. Fast 40 Jahre führten sie die Gaststätte, bis Sohn Ludwig und seine Frau Barbara die Geschäftsleitung antraten. 2008 stieg schließlich deren Sohn Thomas Blochum mit in den Betrieb ein.

Fisch gefällig? Dann auf zur hauseigenen Fischstrecke an der Geltnach. Als Gäste können hier Angler ihre eigenen Bachforellen oder Äschen fischen. Diese werden auf Wunsch frisch in der Küche nach eigenem Gusto zubereitet. Wer sich seine Mahlzeit nicht erst selber besorgen möchte, findet in den gemütlichen und hellen Gasträumen ein breites Angebot an frischer, saisonaler Küche, „Crossover“ Gerichten und Steak-Spezialitäten. Gruppen bis zu 90 Personen finden hier Platz. Gerade für kleinere Firmenfeiern oder Geschäftsessen bieten die separaten Räume einen individuellen Rahmen.

Urig und gemütlich, elegant und exklusiv oder klassisch in den eigenen Räumen – Thomas Blochum liefert nicht nur erstklassige Qualität in Küche und Service, sondern kreiert das Catering nach individuellen Kundenvorstellungen. „Wer möchte, bekommt das FullPackage“, erklärt der Küchenchef.

Susanne Reitberger

Hotel – Gasthof zum Hirsch Familie L. Blochum Georg-Fischer-Straße 1 87616 Marktoberdorf Telefon (08342) 2342 Telefax (08342) 7191 info@hirsch-marktoberdorf.de www.hirsch-marktoberdorf.de

Bilder: Hotel – Gasthof zum Hirsch

keiten auf Tabletts vom Servicepersonal serviert oder auf den Tischen arrangiert, raffiniert angerichtet – ein Gaumen- auch ein Augenschmaus gleichermaßen!

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„Wir drucken mit mehr PS!“ Ideenschmiede mit einer besonderen Ideen-Kiste

Sowohl im schwäbischen wie im bayerischen Teil des Allgäus sind sie zuhause: die beiden Firmen PS Werbetechnik und Sania GmbH. Gemeinsam ist den beiden Firmen von Karl Stiefenhofer die Liebe zur Heimat, zum Allgäu. Seine Druckerzeugnisse finden sich daher in den verschiedensten Produktbereichen wieder – vom Allgäu-T-Shirt bis zum Typenschild.

hier wie dort vor der Haustüre. Beides Hügellandschaften, vereint sie die Liebe ihrer Bewohner zu ihrer Landschaft, die ihnen auch Heimat ist.

Der Heimatgedanke sprießt aus allen Poren. Aber dazu später mehr. Karl Stiefenhofer und seine Töchter Stefanie und Heike bieten alles an, was mit Druck- und Werbetechnik zu tun hat. Gegründet hat er die Sania GmbH in Eisenharz in der Gemeinde Argenbühl, neu ist seine Tochterfirma PS-Werbetechnik in Nesselwang. Den Blick auf die Berge hat er

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Wer in seiner Heimat unterwegs ist, braucht Informationen. Schilder am Wegesrand zeigen ihm auf, wo´s lang geht und wie lange er zu touristischen Zielen unterwegs sein wird. Tafeln informieren den Wanderer, welche Berge oder Landschaftsformationen vor ihm liegen. Werbetafeln, beschriftete Fahrzeuge und Stelen machen auf Hotels und Unternehmen aufmerksam. Die dafür notwendigen Schilder und die Werbetechnik liefert Stiefenhofer mittlerweile mit der Tochterfirma PS-Werbetechnik, deren Schwerpunkt in Nessel-

wangs Ortszentrum liegt. Sie stellt in der hauseigenen Fertigung ein umfassendes Repertoire der Werbetechnik her – von der Fahrzeugbeschriftung bis zum Rollup. Außerdem entstehen hier Printprodukte in hochwertiger Digital-Offset-Qualität.

Auch in der Antarktis finden sich Kennzeichnungen aus Eisenharz.

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Dekorative Schilder

fältige Werbe- und Industrieprodukte entstehen. Industriekennzeichnungen, Typenschilder und Maschinenkennzeichnungen aus dem Allgäu werden von namhaften Firmen weltweit nachgefragt. Der weiteste Einsatz gelang in der Antarktis, auch in der Neumayer-Station finden sich Industriekennzeichnungen aus Eisenharz. Dabei ist er stolz darauf, „ohne Internet groß geworden“ zu sein. Er sieht seine Stärken in Schnelligkeit, persönlichem Kontakt und besonderer Qualitätskontrolle.

Typenschilder und Maschinenkennzeichnungen

Da sind wir beim Stichwort Familie. Neben der juristischen Firmen-Tochter arbeiten zwei reale Töchter des Firmengründers an verantwortlicher Stelle mit in den beiden Betrieben mit einer 25köpfigen Belegschaft. Tochter Stefanie Stiefenhofer managt als gelernte Medien- und Kommunikationswirtschaftlerin

Warum man statt ins Internet in sein Geschäft kommen sollte? Statt digital könne man sich hier real das künftige Produkt ansehen, wie beispielsweise: „Bei uns bekommen Sie genau die blaue Farbe, die Sie wollen!“ Und hier, in den Gebäuden in Eisenharz und Nesselwang befindet sich auch der gedankliche Speicher an

karten und einen speziellen Flyer für die Gastronomie/Hotellerie, den die Marketing-Fachfrau Stefanie für ihre Lieblingsbranchen demnächst anbieten will.

Großflächiger Druck dekoriert eine Praxis.

Wegweisende Schilder

Verschiedene Print-Produkte

das Marketing und den Verkauf. Schwester Heike Doll ergänzt sich als gelernte Diplom-Grafikdesignerin mit ihr und ihrem Vater hervorragend.

fiktiven Lösungen für Kundenwünsche: „Wir haben eine Kiste, aus der kommen immer neue Ideen.“ Zum Beispiel Lasergravuren auf Holz, Aluminium, Acrylglas oder Leder. Druck in hoher Qualität per Flex-, Flock- oder Laserflexdruck auf Textilien. Oder Tischaufsteller, Speise-

Allgäu-Akademie, das Allgäu-Diplom und den Allgäu-Ausweis. Und er hat schon neue Ideen.

– Karl Stiefenhofer –

Vater Karl Stiefenhofer hat schon früh Marktnischen entdeckt und besetzt. Inzwischen ist die Produktion technisch so breit aufgestellt – vom Siebdruck bis zum Thermotransferdruck -, dass vielAllgäu Wirtschaftsmagazin | Östliches Allgäu

Anton Reichart

PS-Werbetechnik & Sania GmbH Steinach 7 87464 Nesselwang Stephanusstraße 2 88260 Argenbühl / Eisenharz Bilder: PS-Werbetechnik, Höpting

„Bei uns bekommen Sie genau die blaue Farbe, die Sie wollen!“

Karl Stiefenhofer ist engagierter Vertreter seiner Allgäuer Heimat. Als Vorstand des Heimatbundes Allgäu ist er stolz auf die

Telefon (08361) 925840 Telefax (08361) 925842 info@ps-werbetechnik.de www.ps-werbetechnik.de www.sania-schilder.de

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>> EWR – Strom seit 111 Jahren für das südliche Ostallgäu Jährlich erzeugen die 13 firmeneigenen Wasserkraftwerke und die drei Photovoltaikanlagen rund 170.000.000 Kilowattstunden Strom – absolut umweltfreundlich. Mit einem Anteil von 100 Prozent an erneuerbaren Energien im Unternehmensmix liegen die EWR Bayernweit an der Spitze der ökologischen Stromanbieter. Wohin aber mit dem Strom, wenn es die Sonne sehr gut meint und mehr Energie bereitstellt, als im Moment gebraucht wird? Intelligente Lösung: Mit überschüssiger Energie beim Außerferner Pumpspeicherkraftwerk Heiterwang wird Wasser in den Rotlechspeicher zurückgepumpt. Bei Bedarf kann

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es erneut zur Energiegewinnung durch die Turbinen geleitet werden. Das Pumpspeicherkraftwerk lohnt sich vor allem deshalb, weil kaum zusätzliche Baumaßnahmen erforderlich waren. Der eineinhalb Kilometer lange Unterwasserkanal war bereits vorhan-

den. Die EWR mussten lediglich ein neues Pumpen-Schachtbauwerk erstellen und an die bestehende Druckrohrleitung anschließen. „Ein einziger Wassertropfen aus dem Rotlechspeicher wird somit mehrfach zu Strom verarbeitet.“

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1903 gegründeten Unternehmens. Dazu dient auch die Beratung vor allem von Kommunen, die durch Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf die neue, Energie effiziente LED-Technik einerseits viel Strom einsparen und damit andererseits viele Tonnen Umwelt belastendes CO₂ vermeiden.

„Für die Fisch´ … „ … im besten Sinne des Wortes nehmen die EWR demnächst mehrere Millionen Euro in die Hand. Liegt doch das Versorgungsgebiet im Außerfern und im südlichen Ostallgäu in einem der sensibelsten und zugleich lebenswertesten Naturräume zwischen Voralpen und Allgäuer Alpenvorland. Der Energieerzeuger plant Aufstiegshilfen für die Fische im Lech in diesem vermutlich letzten und wohl einzigartigen Wildfluss der Alpen. Europäischer Wasserschutz kostet dieses ökologische und innovative Projekt den Energieerzeuger beachtliche 5,5 Millionen Euro (inklusive Baumaßnahmen zum Hochwasserschutz).

– Mag. Klaus Schmitzer –

Vom 2500 Kilometer langen Leitungsnetz verlaufen rund 2000 Kilometer ohnehin bereits unter der Erde und verhelfen zu einem intakten Landschaftsbild. „Unsere Mitarbeiter entstammen der hiesigen Bevölkerung. Und für die gilt es, unsere Heimat zu bewahren, nicht zuletzt durch die saubere Energiequelle der Wasserkraft“, beschreibt EWR-Geschäftsführer Mag. Klaus Schmitzer die Philosophie des Allgäu Wirtschaftsmagazin | Östliches Allgäu

Umfrage: Verlässlich, und in der Region fest verankert

Anton Reichart

Wo kann der interessierte Bürger sich informieren, dass die EWR neben Strom auch Dienstleistungen im Bereich Elektroinstallationen im südlichen Ostallgäu anbieten? Wo die sechs Betriebsstellen sind? Oder wo man direkt einkaufen kann? Oder per Online auswählen kann? Dazu hat das Unternehmen seinen Internetauftritt neu gestaltet, damit Interessierte noch leichter durch die Website navigieren können. So ist die Firma jetzt statt bei èwr-at´ über `ewr-energie.com´

Elektrizitätswerke Reutte GmbH & Co. KG

Bilder: EWR / Elektrizitätswerke Reutte

„Unsere Mitarbeiter entstammen der hiesigen Bevölkerung. Und für die gilt es, unsere Heimat zu bewahren, nicht zuletzt durch die saubere Energiequelle der Wasserkraft.“

erreichbar. Unabhängig davon wollte das Unternehmen wissen, welchen Ruf es in der Bevölkerung hat. Im Frühsommer 2014 ermittelte das renommierte Marktforschungsinstitut mindline energy unter Haushaltskunden: Über 90 Prozent empfinden die EWR als verlässlich und in der Region fest verankert. Dabei wurde die Versorgungssicherheit mit Strom über dem Bundesdurchschnitt bewertet. Ausdrücklich begrüßt wurde, dass die EWR-GmbH & Co. KG mit 76 Mitarbeitern, darunter 8 Azubis als heimischer Anbieter auch Arbeitsplätze in der Region bringen. Aber selbst die mit 98 Prozent im Vergleich zu 94 Prozent national hohe Zufriedenheitsquote spornt EWRGeschäftsführer Dr. Christoph Hilz an: „Jede Anregung wird ernst genommen und verbessert damit unser Angebot für unsere Kunden!“

Lechhalde 1 1/2 87629 Füssen Telefon (08362) 9090 Telefax (08362) 909206 www.ewr-energie.com

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Campingplatz Elbsee

Freizeit:

Vielfalt für Gäste wie Einheimische Ausgezeichnete Campingplätze findet der Urlauber in der Region, die hohen und höchsten Komfort bieten. Sie liegen in der Mitte des Landkreises und entlang des Forggensees: Der Campingplatz Elbsee bei Aitrang, die Campingplätze am Hopfensee, am Bannwald- und Forggensee bei Schwangau, in Rieden am Forggensee sowie der Via Claudia Camping-Platz bei Lechbruck.

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en Baden und Schwimmen reizt, der findet im Land der Seen vielfältige Möglichkeiten. 19 EU-zertifizierte Badeplätze reichen vom Hohenschwangauer Alpsee im Süden bis zum Oggenrieder Weiher bei Irsee im Norden. Als Alternative bieten Themen bezogene Hallenbäder und Thermen von Schwangau über Pfronten und Nesselwang bis Buchloe feuchtes und erholsames Vergnügen. Die Forggenseeschifffahrt ermöglicht, trockenen Fußes diesen künstlichen Stausee und die malerische Umgebung

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einputtet, dem stehen landschaftlich äußerst reizvolle Golfanlagen zur Verfügung. Golfanlagen finden sich in verschiedenen Teilen des Landkreises, so im Nesselwanger Weiler Attlesee, Auf der Gsteig in Lechbruck und bei der Pforzener Hammerschmiede. Burg-Hohenfreyberg

vom Wasser aus zu erleben. Wer gut zu Fuß und historisch interessiert ist, dem bieten Burgen, Burgruinen und Schlösser reizvolle Wanderungen. Wer lieber

Wer hoch hinaus möchte, ohne gleich die Bergsteigerschuhe anziehen zu müssen, der kann sich via Seilbahn auf die Allgäuer Berge bringen lassen. So kann der Skilangläufer mit der Doppelsesselbahn bei Buching die schneeÖstliches Allgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Breitenberg nur mit der Bergbahn auf die „Sonnenterasse der Bergnatur.“ Von hier aus geht´s erst so richtig los: Im Winter zu Schlepp- und Miniliften, im Sommer auf Schusters Rappen in das weite Gebiet der Hochalpe. Etwas weiter westlich im südlichen Ostallgäu bringt die Nesselwanger Alp-

Wandern Die Welt unter seine eigene Füße nehmen: Dazu bietet das östliche Allgäu unzählige Möglichkeiten. Eine gemütliche Rundwanderung oder eine anspruchsvolle Bergtour. Nordic Walking oder auf Themen- oder Fernwanderwegen unterwegs sein. Die Seele auf gemütlichen Spazierwegen baumeln lassen oder den

Tegelbergbahn

sichere, präparierte Höhenloipe erreichen. Auch eine Schneeschuhwanderung ist dort möglich, die der Gast nach zünftigem Einkehrschwung mit einer rasanten Rodelpartie auf der beleuchteten zweieinhalb Kilometer langen Winterrodelbahn ins Tal krönen kann. Die Tegelbergbahn bringt ihre Gäste in wenigen Minuten in die bizarre Hochgebirgswelt der bayerischen und Tiroler Alpen. Weitere Schlepplifte ziehen die Ski fahrenden Familien an. Und an der Talstation präsentiert sich 2000 Jahre alte römische Geschichte: Die restaurierten Reste einer Römervilla sind rund um die Uhr zu bewundern. Abwechslung bei den Skipisten gefällig? Noch mehr Anlagen sind beim Pfrontener Skizentrum in Betrieb. Außerdem ist hier an einzelnen Tagen Ski und Snowboard bei Flutlicht angesagt. Noch höher hinaus geht es am

Gleitschirmflug vom Tegelberg.

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Gautrachtenfest Trauchgau - die Prominenz.

spitzbahn Skifahrer und Wanderer halb oder ganz den Berg hinauf. Natur pur erwartet die Gäste hier auf rund 1500 Metern Höhe. Aber auch der Einkehrschwung ist möglich, beispielsweise in edlen Lodges und bei gehobener Kulinarik im Sportheim Böck, oder bodenständiger Gastronomie im Enzianstüble an der Mittelstation, der Kronenhütte auf Höhe der Sommerrodelbahn, im Liftstüble, in der Panoramahütte ganz oben, auf der Kappeler Alm, in Sepp´s Stadlalm an der Talstation. Täglich ist Fahren bei Flutlicht für die Skifans angesagt. Die Beleuchtung gilt auch im erst kürzlich erweiterten Snowpark „Red Bull The Station“. Neben der 1000 Meter langen Sommerrodelbahn verleiht der Alpspitzkick wahrhaft Flügel: Auf den ersten 400 Metern geht es am Seil in bis zu 60 Meter Höhe bis zu 60 km/h schnell von der Bergstation los. Wen dann der Mut nicht verlässt, kann auf den weiteren 820 Metern bis zu 120 km/h Spitze erreichen.

Römern auf den Spuren der 2000 Jahre alten Via Claudia Augusta nachspüren. Das alles ist möglich und eignet sich nicht nur, aber auch speziell für die ganze Familie. Wer kennt schon die Kapellenwege bei Lengenwang, den Prälatenweg und die Kurfürstenallee, hatte schon Kontakt mit der Marktoberdorfer Sagengestalt des „Klobunzele“ oder hat den Mauerstettener Reutwaldpfad oder die Moorpfade erkundet? Oder die Aus- und Fortbildung im Bergsportzentrum auf dem Tegelberg in 1730 Metern Höhe genutzt? Oder erst mal im Kletterzentrum des Deutschen Alpenvereins bei Rieden am Forggensee auf 14 Höhenmetern seine Fähigkeiten verbessern? Oder sich wie Tarzan und Jane in den Baumkronen bewegt, wie es der Pfrontener Waldseilgarten bietet? Die Möglichkeiten, sich auf Schusters Rappen durch das liebliche östliche Allgäu zu gehen sind schier unermesslich.

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durchgängige Beschilderung zur problemlosen Orientierung, ganz gleich, ob der Weg rund um Seen, entlang von Flüssen, in Tälern, Wäldern oder zwischen Orten führt.

Vier Fragen an ...

Dr. med. Michael Geyer Leiter der Orthopädischen Chirurgie der St. Vinzenz Klinik Pfronten

Oberthingauer Alphornbläser

Der Wanderer findet ein vielfältiges und gut ausgebautes Netz an Wanderwegen vor. Wo die Strecken hinführen zeigen kreisweit einheitliche Wegweiser.

Radeln Aber vielleicht nimmt der Gast wie der Einheimische das östliche Allgäu lieber unter zwei Räder. Nicht nur flächendeckend ist es, das Ostallgäuer Radwegenetz. Durchgehend einheitlich beschildert verschafft es optimale Orientierung unterwegs. Für Genussradler bieten die Routen im Süden phantastische Aus- und Einblicke zur Alpenkette. Im mittleren und nördlichen Ostallgäu präsentiert sich

Naturgenuss pur, beispielsweise entlang von Bächen, Flüssen und Wäldern. Sportlich fordernder kommen die rund 20 Pfade für Mountainbiker daher. Das vielfältige Wegenetz lässt Vorfreunde aufkommen auf die rasanten downhills. Ein ganz anderer Geheimtipp ist das Günztal. Hier gibt es noch viel unberührte Natur zu erleben… Ihren Puls noch höher treiben können Rennradler. Vor allem im mittleren und nördlichen Landkreis gibt es ein dichtes Netz an gut ausgebauten Nebenstraßen und Radwegen. Auch hier verhilft die

Was ist in Ihren Augen das Besondere am östlichen Allgäu? Der direkte Übergang in die Berge aus dem Flachland und Alpenvorland ohne Hindernisse oder Taldurchquerungen. Lange Anfahrtswege sind nicht erforderlich. Welcher ist Ihr Lieblingsplatz im östlichen Allgäu? Die Burgruine Falkenstein mit Blick über das östliche Allgäu bis Kempten, Auerberg, Neuschwanstein und Zugspitze. Wie beurteilen Sie das östliche Allgäu als Wirtschaftsstandort? Durch die gute Anbindung an die A7 und B12 mit A96 idealer Standort zum Handel in Norden und Osten sowie nach Süden mit Österreich und Italien. Als Tourismusregion attraktiv mit leicht erreichbaren Bergregionen mit perfekten Berg-Beförderungsmöglichkeiten, Ausflüge ins nahe Österreich. Sehr gute medizinische Versorgung und hohe Versorgungsdichte bei Notfällen, Verletzungen und Erkrankungen. Medizinische Einrichtungen als Arbeitsplatz attraktiv, als Alternative zu Handwerk und Industrie . Was wünschen Sie dieser Region für die Zukunft? Ausbau und Verbesserung der touristischen Infrastrukturen, um der Konkurrenz der nahe gelegenen österreichischen Tourismusregionen zu begegnen.

Seeg Nacht der 1000 Lichter.

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So gelangt der Sportler am Breitenberg auf die 1530 Meter hohe Bergstation. Von dort kann er nochmals weiter aufsteigen bis auf das 1760 Meter hohe Engerle und von dort ins rund 800 Meter hoch gelegene Voralpenland herab wie ein Adler gleiten. Ein malerischer Rundflug bietet sich den Sportlern der Lüfte vom Schwangauer Tegelberg aus. In Sichtweite und quasi nur einen Sprung zur Seite erreicht der Gleiter das Märchenschloss König Ludwig II. Von oben kann der Gleiter über das Gebäude mit seinen Türmen und Zinnen schweben und in Gedanken den König wandeln sehen. Dieser historische Nervenkitzel hat viele Privatpersonen schon als Sozius in einen Tandemflieger einsteigen lassen, unter denen sich auch Ostallgäuer Bürgermeister befanden. Schloßhof Neuschwanstein

Aber vielleicht möchte der Biker auf den Spuren ehemaliger Schienenstrecken ohne extreme Höhenunterschiede fahren. Dann ist die Dampflokrunde das Richtige, die von Marktoberdorf nach Lechbruck und dann wieder nördlich über die Orte Burggen und Ingenried des Nachbarlandkreises Weilheim-Schongau an Bidingen und Frankenhofen vorbei nach Mauerstetten leitet. Von da geht es über Kaufbeuren zurück nach Marktoberdorf. Für die Individualisten gibt es eine moderne Möglichkeit, die Route zu bestim-

Schloss Hohenschwangau

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men. Via GPS kann man persönlich seine Strecke ermitteln. Über das Radportal kann man sich GPS-Tracks auf sein eigenes Gerät herunter laden. Oder man besorgt sich in einem der Radhotels ein Leihgerät, um das östliche Allgäu auf eigene Faust zu erkunden.

In die Luft gehen Nervenkitzel pur bieten Gleitschirm und Flugdrachen. Zunächst gilt es, sich auf das Fliegen vorzubereiten. Mehrere Gleitschirmschulen im Ostallgäu bieten die notwendige Ausbildung an. Dann kann es mit der Bergbahn Gipfelwärts gehen.

Allgäuer Moor-Erlebnisführer

Etwas weniger nervenaufreibend aber nicht minder überwältigend ist ein Rundflug mit einem der Kleinflugzeug- oder Hubschrauberunternehmen des Allgäus. Eine ganz eigene Art des Gleitens durch die Luft überm östlichen Allgäu bietet der Ballon. In der Gondel steigt man sanft auf, die Aufwinde „reißen“ im Gegensatz zu Hubschrauber und Kleinflugzeug nicht an Korb oder Ballon. Da die Passagiere mit dem Wind fliegen, herrscht überraschend Stille, wenn nicht gerade der Pilot mit Gas befeuern muss. In dieser Stille sind die Unterhaltungen von Menschen am Boden selbst noch in einer Höhe von mehreren Hundert Metern klar zu verstehen.

Anton Reichart

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Ein Haus für alle Fälle:

MODEON

Zentrum des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens in der Region

Was ist das MODEON? Eine gelungene Fortführung und Erweiterung des früheren Stadttheaters? Ein Haus mit exzellenter Theateratmosphäre? Ein Gebäude für Veranstaltungen aller Art? Vom prächtigen Ball über große Firmenpräsentationen bis zu Tagungen im kleineren Kreis? Ein Restaurant mit hervorragender Küche? Ein Stüble für Vereine? Die klare Antwort lautet: All das bietet das Marktoberdorfer Veranstaltungshaus nun im 33. Jahr und nimmt damit im Allgäu eine herausragende Stellung ein.

50.000 Besucher pro Jahr können nicht irren. Ob Gastspielbühnen oder Orchester, ob Tagungen oder Ausstellungen: Der Besucher kann aus der schier unendlichen Zahl von jährlich ca. 170 Veranstaltungen auswählen. So großzügig wie die 1400 Quadratmeter große Nutzfläche sind auch die 9000 Quadratmeter des Außengeländes einschließlich ausreichender Parkplätze. Die Ausstellungen reichen von Gewerbeschauen und Regionalmesse MIR bis zu den BOSE-Veranstaltungen des innovativen Beschallungs-Spezialisten. Kaum aufzuzählen sind die Tagungen von verschiedenen gesellschaftlichen Gruppierungen bis hin zu Frisuren- und Modeschauen sowie Schul- und Betriebsfeiern. Legendär sind die Festivals Internationaler Kammerchorwettbewerb und Musica Sacra International.

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Platz dazu bietet das Veranstaltungshaus im Überfluss: Bei so genannter parlamentarischer oder Konferenzbestuhlung haben 330 Personen Platz, bei üblicher Tischbestuhlung 500 Teilnehmer. Das reicht noch nicht aus? Die Reihen-Theaterbestuhlung verschafft 803 Sitzmöglichkeiten, bei einer Großveranstaltung wird die rückwärtige Saalwand entfernt. Dann haben weitere 250 Personen Platz. Beliebter Treffpunkt für tanzbegeisterte sind die regelmäßig stattfindenden großen Tanzveranstaltungen und Bälle.

Für kleinere Gruppen und Tagungen hält das MODEON eigene Konferenzräume bereit. Der große Raum für 120 Personen kann durch schalldichte Zwischenwände dreigeteilt werden. Die Buchung dieser Räumlichkeiten wie auch die Bewirtung im gesamten Areal, mit teilweise bewirtschafteten Außenbereich, übernimmt das im Haus integrierte MODEON-Restaurant. Das hat eine Rarität als Beständigkeit aufzubieten: Mit Mirco Neuber und seinem Team hat es im 33. Jahr seines Bestehens erst den dritten Pächter.

Ausschnitt aus „Don Giovanni“

Aktuelle Veranstaltungen und Vorschau auf Herbst 2015: Sonntag, 01. März 2015: „Der Raub der Sabinerinnen“, mit Katharina und Anna Thalbach Sonntag, 15. März 2015: „Don Giovanni“, Oper von Wolfgang Amadeus Mozart in einer Aufführung der Opera Romana Samstag, 09. Mai 2015: Heavy Metal Oper „Kanaan“, bei schönem Wetter als Open-Air-Veranstaltung, Landestheater Schwaben in Kooperation mit israelischen Heavy-Metal-Musikern

Vom Feinsten: Bühnentechnik und Orchestergraben Ob die Zuschauerplätze abgestuft und abgesenkt oder ob alle Plätze auf das Eingangsniveau angehoben werden: Beides ist mit der ausgefeilten Bühnentechnik möglich. Die Ausmaße sind gewaltig: Zwölf elektrisch verfahrbare Bühnenzüge, zusätzliche Hintergrund-, Vorbühnen- und Beleuchtungszüge, opulente Beleuchtungsund Tonanlage. Zurück zur Bühne: 15 Meter breit, zehn Meter tief und zwölf Meter hoch ist die Hauptbühne. Weit und breit einmalig dürfte die Vorbühne sein. Kann sie doch wahlweise auf das Hauptbühneniveau angehoben oder als Orchestergraben abgesenkt werden. Der zwölf mal fünf Meter geräumige Orchestergraben bietet für bis zu 50 Musiker und den Dirigenten Platz.

Ausschnitt aus „Kanaan“

Samstag, 03. Oktober 2015: „Hello Dolly”, spritziges Broadway-Musical Samstag, 31. Oktober 2015: „Tosca”, Oper der Leidenschaften von Giacomo Puccini Sonntag, 06. Dezember 2015: „Romeo und Julia“, romantisches Ballett mit Orchester Änderungen und Ergänzungen vorbehalten.

Rupert Filser von der Kulturverwaltung der Stadt Marktoberdorf beweist immer wieder ein glückliches Händchen, wenn er das vielfältige Programm zusammenstellt und Künstler aller Couleurs fürs MODEON gewinnt. Neben Highlights wie der MODEON-Gala präsentiert er in den ca. 170 jährlichen Veranstaltungen auch Klassisches, sei es Musikalisches oder Theater. So stehen in nächster Zeit klassische Komödie und Opern auf dem Programm.

Anton Reichart

Bilder: MODEON-Bilder: Stadt Marktoberdorf; Don Giovanni: Veranstalter; Kanaan: Karl Forsten

Raum für bis zu 1.000 Besucher

MODEON Schwabenstraße 58 87616 Marktoberdorf

Kulturverwaltung der Stadt Marktoberdorf Richard-Wengenmeier-Platz 1 87616 Marktoberdorf Telefon (08342)40123 Telefax (08342)400896 kulturamt@marktoberdorf.de www.marktoberdorf.de

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Im Netzwerk liegt die Kraft

KraftCom - multimedialer Service für Gastlichkeit in aller Welt

Die Legende will es, dass die erfolgreichsten IT-Firmen ihre Anfänge in ausgedienten Garagen mitten im Nirgendwo nahmen. Gemünzt auf das Allgäu, hat Informatiker Ingo Kraft alles richtig gemacht, als er 1999 begann, den ehemaligen Kuhstall und die Tenne seines 300 Jahre alten Bauernhofs in Unterostendorf zu einer Programmierwerkstatt umzubauen. Von dort aus bietet die KraftCom GmbH heute professionelle Technologie für Gastlichkeit in aller Welt. Erfolgreich entwickelt das Familienunternehmen Netzwerklösungen für Hotels, Reha-Kliniken und Seniorenresidenzen. „Überall, wo Gäste sind, sorgen wir dafür, dass sie komfortabel ins Netz gelangen und die Services eines multimedialen Hauses nutzen können“, sagt Geschäftsführer Ingo Kraft. Von Rügen bis Riga, von Marrakesch bis ins Münsterland hat die KraftCom GmbH aus dem Ostallgäu mittlerweile 600 Hotels und Gasthäuser in 14 Ländern mit moderner Netzwerktechnologie ausgestattet. Mit dabei sind kleine Landgasthöfe wie der Grüne Baum in Westendorf aber auch internationale Hotelketten (MotelOne, Holiday Inn) und Ferienressorts (Hapimag), deren Netzwerk von Unterostendorf aus rund um die Uhr betreut wird.

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Frühstück per Mausklick „Egal ob Geschäftsmann oder Städtetourist – W-Lan muss heutzutage immer und überall verfügbar sein“, weiß Ingo Kraft. Diesem Anspruch kommt der Hotellerie- und IT-Spezialist KraftCom nach und setzt noch eins obendrauf. „Mit uns können Sie online buchen und per Smartphone einchecken, sich Ihr Frühstück mit dem Gäste-Tablet aufs Zimmer bestellen, das auch per Babycam ihr Kind beaufsichtigt, wenn Sie im Östliches Allgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Das Team der KraftCom GmbH, bestehend aus Technikern und Entwicklern, punktet mit cleveren Netzwerklösungen für die Hotellerie. Jetzt wird Verstärkung gesucht.

nung und Installation des Netzwerks und der Geräte, die Programmierung und natürlich Kundendienst und Wartung. Die Techniker von Kraftcom sind 24 Stunden rund um die Uhr für den technischen Support verfügbar. Im Servicebüro in Unterostendorf dokumentiert die zentrale Anlage die Meldungen aller 50.000 Hotelzimmer. „So können wir eventuelle Störungen schneller beheben, als dass sie der Gast überhaupt bemerkt“, lacht der Geschäftsführer.

Hotelgewerbes exklusiv für die HotelIT-Entwicklung zuständig.“

„Vieles ist heute schon möglich, morgen noch viel mehr“, so der Firmengründer, der hellwach an den Anwendungen der Zukunft arbeitet. Eine Besonderheit des Hotellerie-Ausrüsters ist nämlich die hauseigene Entwicklung praxisnaher Kommunikationslösungen. Chef des Entwicklungsteam ist der 34jährige Heiko Kraft, dem die Leidenschaft des Vaters fürs Programmieren wohl in die Wiege gelegt wurde. „Wir sind außerdem in einem Innovationszirkel des

ich den motivierten Arbeitseinsatz des Teams belohnen“, meint die Chefin. Ihr Mann weiß die hervorragende Arbeit seiner Mitarbeiter zu schätzen, denn gute Leute sind rar. Auch das KraftCom-Team brauche dringend Verstärkung, wie Ingo Kraft einfügt. „Wir arbeiten erfolgreich, die Aufträge sind da. Jetzt suchen wir nach fachlich versierten Arbeitskräften aus den Bereichen Informationstechnik, Telefontechnik oder Netzwerktechnik. Bewerbungen sind ausdrücklich erwünscht!“ Für einen Job, der sich der Zukunft der Gastlichkeit verpflichtet hat.

Verstärkung gesucht 25 Mitarbeiter arbeiten für KraftCom in Unterostendorf und in Berlin. Die Atmosphäre im Support-Büro unterm Dachgebälk der ehemaligen Tenne ist ganz familiär. Dafür sorgt Unternehmersfrau Ruth Kraft, die die Belegschaft einmal wöchentlich mit einer „anständigen Brotzeit“ versorgt. „Hiermit möchte

Restaurant gemütlich zu Abend essen,“ beschreibt der 63jährige IT-Experte die Welt von KraftCom. Auf Wunsch stattet das Unternehmen Hotelzimmer mit eigenen Tablets und TV-Bildschirmen für interaktives Fernsehen aus, die gleichzeitig Information und Unterhaltung für den Gast bereithalten. „Nachrichten in der Heimatsprache, Highspeed-Internet vom Bett aus – das gehört einfach in eine moderne Hotellandschaft und macht Wettbewerbsvorteile aus“, ist Ingo Kraft überzeugt.

Firmengründer und Geschäftsführer Ingo Kraft.

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Angelika Hirschberg

KraftCom GmbH

Das Familienunternehmen KraftCom mit Firmengründer und Geschäftsführer Ingo Kraft in der Mitte, Entwicklungschef Heiko Kraft und der „Guten Seele“ des Ganzen, Unternehmersfrau Ruth Kraft.

Bilder: KraftCom GmbH, Angelika Hirschberg

Mehr als 50.000 Hotelzimmer weltweit hat er bereits ausgerüstet. Zusätzlich bietet KraftCom die Installation von Kamerasystemen zur Video-Überwachung öffentlicher Räume sowie ein digitales Beschilderungssystem an. Der Hotelier kann sich für die Komplettlösung mit einheitlichem Content Management oder für einzelne Module entscheiden. Im Paket jedoch immer dabei sind Pla-

Dorfstraße 17 86869 Oberostendorf Telefon (08344) 92133-0 Telefax (08344) 92133-91 info@kraftcom.net www.kraftcom.de

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„Glas ist unsere Profession.“ Der Glasereifachbetrieb übernahm beispielsweise die Gestaltung des Foyers im Finanzamt Kaufbeuren mit raumhohen Glaselementen. Hier kam die Lasergravur noch nicht zum Einsatz.

Bernhard Bayrhof

Wenn Glas und Licht zusammenspielen, entstehen moderne Designs für architektonische Hingucker im Innen- und Außenbereich. Lasergravur heißt die Technik, mit der der Werkstoff Glas neu entdeckt werden kann. Erst damit ist es möglich, fotorealistische Motive auf jedes Glaselement zu bannen. Der Glasereifachbetrieb Bayrhof in Marktoberdorf hat als einziger im ganzen Allgäu die außergewöhnliche Glasbearbeitung mittels Lasergravur im Angebot.

Laserstrahlen – Die Bündelung des Lichts eröffnet uns in Technik, Forschung und im täglichen Leben gar unbegrenzte Möglichkeiten. Auch im Glashandwerk hat der Laser Einzug gehalten. In Bernhard Bayrhofs Glasereifachbetrieb in Marktoberdorf bewohnt die mannshohe Lasermaschine c-vertica von Cerion einen ganzen Werkstattraum. Laserglasbearbeitung, Lasermattierung und -gravur nennt sich die innovative Technik, die es seit rund einem Jahr in der Glaserei Bayrhof – und nur dort – zu entdecken gibt. „Ich bin begeistert von den Möglichkeiten, die die Lasergravur bietet“, sagt Firmeninhaber Bayrhof. Der Glasermeister hat den 1978 gegründeten Betrieb vor acht Jahren von seinem Vater Xaver übernommen. Was die moder-

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ne Lasergravurmaschine an Designs so alles kann, zeigt Bayrhof an verschiedenen Ausstellungsstücken. Kleine und große Glaselemente sind mit fotorealistischen Motiven dekoriert. Ästhetische Formen zieren Glastüren, vielfältige Themen verschönern ehemals einfache Glasebenen, wie Duschen oder Küchenrückwände. „Diese neue Lasertechnologie erlaubt es, detaillierte und fotorealistische Motive auf nahezu jedes Glaselement zu bringen“, erklärt Bayrhof. Der Glasermeister hat schon Ganzglastüren und -duschen bis zur Maximalgröße von 2,5 Meter mal 1,30 Meter mit Verzierungen versehen – in Schattierungen, Nuancen und schwarz-weiß-Verläufen. „Wirklich beeindruckend und nicht mit der herkömmlichen Tech-

Ganzglastüren mit Motiven in Lasergravur.

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Mit Laserkraft Akzente setzen Die Glaserei Bayrhof und das wunderbare Zusammenspiel von Glas und Licht

die Glaserei Bayrhof traditionell Spiegel nach Maß, Blei- und Kunstverglasungen sowie Möbel aus Glas im Angebot.

nik des Sandstrahlens vergleichbar“, ist er überzeugt. Durch den Einsatz der Lasertechnik lassen sich feinste grafische Strukturen und Punkte erzeugen. Bernhard Bayrhof holt Fotografien seiner Familie hervor, die er mittels Lasergravur auf Glas gebannt hat.

– Bernhard Bayrhof, Glasermeister –

Und dabei ist die neue Oberflächentechnik auch noch praktisch. Denn die Lasermattierung weist eine ganz geringe Schmutzempfindlichkeit auf und ist bei Bedarf sehr leicht zu reinigen. Eine Oberflächenmattierung kann mit dem Laser auf allen üblichen Glassorten erzeugt werden, auf Normalglas ebenso wie auf Sicherheitsglas (ESG), Spiegelflächen oder Acryl- beziehungsweise Plexiglas. Die Motive können auf lackierte, satiAllgäu Wirtschaftsmagazin | Östliches Allgäu

Angelika Hirschberg

Küchenrückwände aus Glas mit Kieselstein-Lasergravur.

nierte wie auch farbige Gläser aufgebracht werden. „Manchmal empfiehlt es sich, dunkles Glas in braun oder schwarz zu wählen. Dann erscheinen Fotografien besonders kontrastreich und ausdrucksstark“, gibt Bernhard Bayrhof seine Erfahrung weiter.

Interieur-Elemente: Glastüren einer Kommode. Auch hier lassen sich individuelle Motive realisieren.

Bayrhof fertigt rund ums Glas Neben der modernen Lasergravur bietet die Glaserei Bayrhof alle Leistungen rund ums Glas seinen Kunden an: individuell gefertigte Ganzglas- und Schiebetüren, Ganzglasduschen und -rückwände, Glasüberdachungen und -fassaden, Sandstrahlarbeiten sowie Küchenrückwände und Arbeitsplatten, die in großer Farbauswahl mit schnitt- und kratzfester Oberfläche bereit stehen. Außerdem hat

Glasereifachbetrieb Bayrhof

Bilder: Bernhard Bayrhof, Angelika Hirschberg

„Überall dort, wo es um die Aufbringung von Dekoren, detaillierten Grafiken und Fotomotiven geht, spielt der Laser seine Vorteile voll aus.“

Schießstattstraße 6 87616 Marktoberdorf Telefon (08342) 7371 Telefax (08342) 41508 info@glas-bayrhof.de www.glas-bayrhof.de

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80 Jahre Kontinuität und Kompetenz Licht, Kraft, Wärme sowie sämtliche elektrische Anlagen und Reparaturen stand 1933 an dem neueröffneten Fachgeschäft der Firma Minck. Das ist mittlerweile ein Standortwechsel und gefühlte Generationen her. „Elektrotechnik und Fernmeldetechnik“ steht in unserer heutigen Firmierung zu lesen. Aus „Sämtliche elektrischen Anlagen“ wurden im Laufe der Zeit Großprojekte wie Krankenhäuser, Banken, Gewerbeund Industriebauten, Sport- und Einkaufszentren. Und was wurde „aus sämtliche Reparaturen“? Nun, so teilt mir Herr Minck mit, die gehören nach wie vor zu unserem umfassenden Leistungsspektrum, auch wenn es zeitgemäßer „Wartung und Service“ heißt.

Minck Marktoberdorf

Minck Memmingen

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Winfried Minck ist neben den Geschäftsführern Herr Schneider, Frau Schuster, Herr Hild und Herr Greiner, Hauptgeschäftsführer der Minck Elektro- und Fernmeldetechnik GmbH, mit Sitz in Marktoberdorf – eines der größten Unternehmen für Elektrotechnik sowie Sicherheits- und Fernmeldetechnik im Allgäu. Seit unserem 75-jährigen Betriebsjubiläum, und darauf können wir in diesem Jahr auch schon wieder freudige sechs Jahre zurückblicken, bemerkt Herr Minck, ist die Firma weiter gewachsen. Die Eckdaten der Einzelaufträge haben sich deutlich vergrößert. Bedingt durch die

Bauvorhaben unserer Auftraggeber, wie zum Beispiel die Firmen AGCO-Fendt, GROB-Werke, HAWE, MAHA, BERGER, MYONIK, V-Märkte und weitere große Verbrauchermärkte, Sportstätten, öffentliche Einrichtungen sowie aktuell das Glacis-Galerie-Einkaufszentrum in NeuUlm, hat sich in diesem Zuge auch die Zahl der qualifizierten Mitarbeiter entsprechend erhöht. Mehr Größe bringt mehr Verantwortung und die tragen wir mit und für die nunmehr über 130 Mitarbeiter durch eine umsichtig geführte Geschäftsplanung. Dazu zählt, natürlich nebst vieler anderer Maßnahmen, seit jeher das in unserer Firmenleitlinie beschriebene Engagement in die Ausbildung unseres künftigen Personals. Ob Standardinstallation, Bus- und Sicherheitstechnik, Telekommunikation und Netzwerktechnik, Niederspannungsoder Mittelspannungsanlagen, wir erÖstliches Allgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


bringen Leistung in Lösungsvorschlägen sowie in deren Umsetzung. Umsetzungen die allerdings nur durch gutes und bestens ausgebildete Fachkräfte termingerecht zu machen sind. Aus diesem Grund waren und sind wir immer daran interessiert individuell und optimal auszubilden, sowie auch daran, unsere jungen Gesellinnen und Gesellen nach der Ausbildung zu übernehmen. Wir stehen mit diesem Modell für Kontinuität und für eine sichere Berufslaufbahn für unsere Mitarbeiter und Kollegen. Im Schnitt sind es 20 Auszubildende, gerne könnten es mehr sein berichtet Herr Ehlich, Abteilungsleiter für Elektrotechnik. Mein Kollege, Herr Hölzle und ich sind die Ausbildungsleiter der Firma Minck in Marktoberdorf und Herr Greiner übernimmt diese Aufgabe in der Geschäftsstelle Memmingen. Unsere Azubis haben ihre Lehrjahre immer mit Erfolg abgeschlossen. Allein

in den letzten 10 Jahren konnten 5 als Kammersieger und mehrere „junge Gesellen“ als Innungsbeste ihre Ausbildung beenden.

Auf diesen Beitrag zum Betriebsklima und somit auch zum Erfolg der Firma kann jeder unserer Azubis und Mitarbeiter stolz sein.

Kleine und große Erfolge dieser Art beruhen auf Wechselseitigkeit und dazu zählt neben der persönlichen Leistungsbereitschaft unserer zukünftigen Mitarbeiter ein gutes Betriebsklima. Direkt unterstützen können wir das nur durch diverse übertarifliche Leistungszuschläge, funktionale Arbeitskleidung, regelmäßige Betriebsfeiern oder freundlich gestaltete Büro- und Geschäftsräume, wie zum Beispiel durch den hochmodernen Um- und Anbau der Geschäftsstelle Memmingen.

Und Nachwuchssorgen? Sicherlich, die gibt es, wie in jeder Branche auch. Doch, wie schon erwähnt, setzen wir einiges daran unsere Ziele und unseren Beruf kraftvoll und konstant umzusetzen. Das macht sich bemerkbar; und wir freuen uns auf jede Bewerbung, jede neue Kollegin oder Kollegen sowie das damit verbundene Interesse an einer mehr als aussichtsreichen Berufslaufbahn in unserer Firma Minck Elektro- und Fernmeldetechnik.

Tatsächlich, so führt Herr Minck das Gespräch fort, geschieht die Teambildung durch eine Jahrzehnte über gepflegte Wissens- und Firmenkultur kleiner aber beständiger Schritte der persönlichen Kommunikation und Aufmerksamkeit.

Norbert Klinger

Minck Elektrotechnik & Fernmeldetechnik GmbH Eberle-Kögl-Straße 13 87616 Marktoberdorf Telefon (08342) 9609-0 Standort Memmingen: Elisabethenstraße 6 87700 Memmingen Telefon (08331) 9523-0

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Bilder: Minck

info@minck.de www.minck.de

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Im KulturhauSilvia ist Wohlfühlatmosphäre garantiert.

Hier erfahren Salonabende wieder eine Renaissance.

Veranstal t ungen, die verbinden

Kultur bedeutet für Silvia Gerber die Begegnung im Zusammenspiel von Kunst, Musik und kulinarischen Genüssen. Mit dem KulturhauSilvia lebt sie ihre Vision und bietet Raum, Veranstaltungen in einer ganz besonderen und persönlichen Atmosphäre umzusetzen.

Mit dem KulturhauSilvia lebt Silvia Gerber ihre Vision eines Ortes der Begegnung.

Eine muntere Runde hat sich um den großen Esstisch versammelt. Die Anwesenden genießen das gemeinsame Mahl, scherzen, reden und lachen. Was sich nach einem lockeren Zusammentreffen alter Freunde anhört, ist tatsächlich der Ausklang eines Firmenseminars. Das köstliche Mahl wurde von der Hausherrin Silvia Gerber gezaubert, die im Kultur-

hauSilvia die Möglichkeit zu individuellen Veranstaltungen in kleinem Rahmen bietet. Gruppen bis zu zwölf Personen finden hier eine außergewöhnliche Location für Seminare, Tagungen oder Firmenfeiern. „Ein etwas anderer Ort für besondere Konzepte“, betont die gebürtige Schweizerin, „die Teilnehmer können ankommen, genießen, gerne da sein.“ Für


Gesang, Gespräche und Gemeinschaft „Ich mag einfach den Kontakt mit Menschen und ich koche gern“, erklärt die 56jährige auf die Frage, wie sie auf die Idee des Kulturhauses gekommen sei. Seit zehn Jahren wohnt sie nun im Allgäu. „Ich fühle mich hier wohl und heimisch“, erzählt sie. Nach einem erfüllten Leben, Allgäu Wirtschaftsmagazin | Östliches Allgäu

„Du mein Haus ... Unter deinem Dach soll Raum sein zum Musizieren, Lesen, Diskutieren, Beten, Lachen, und Trösten. Unter deinem Dach darf Stille sein, und Beziehungen dürfen wachsen.“ – Silvia Gerber – „Besonders die gemeinsamen Mahlzeiten sind mir sehr wichtig“, erklärt Silvia Gerber, „die hier geknüpften Kontakte und Gespräche sind für alle Beteiligten eine Inspiration und Bereicherung.“ Wer der Hektik des Alltages dagegen mehr als nur ein paar Stunden entfliehen möchte,

Ein gemeinsames Mahl gehört für Silvia Gerber zu jeder Veranstaltung.

findet in Einkehrtagen Entspannung: Anregende Gespräche, Literatur am Kaminfeuer, musikalische Unterhaltung am Flügel – das Haus bietet eine Oase des Rückzuges, in der neue Kräfte gesammelt werden können. Mit ihrer offenen und herzlichen Art schafft Silvia Gerber für Firmenveranstaltungen und private Feiern gleichermaßen ein wunderbares Ambiente. So wird im KulturhauSilvia jede Veranstaltung zu einem ganz besonderen Erlebnis.

Susanne Reitberger

Bilder: Foto Hotter/Silvia Gerber, Susanne Reitberger

Silvia Gerber eine ganz einfache Sache. „Kümmern brauchen sich die Gäste um gar nichts“, schmunzelt sie. Die gelernte Köchin zaubert Menüs oder Büffets nach Wunsch und schafft in ihren Räumen ein behagliches und entspanntes Ambiente. Besonders Firmen und Vereine finden hier eine wunderbare Alternative zu nüchternen Tagungsräumen und Kantinenessen. Als originellen Prozess zur Teambildung bietet Silvia Gerber auch Kochkurse in kleinen Gruppen an – nicht nur Frauen lieben diese Kurse. Für Übernachtungsgäste stehen außerdem vier gemütliche Zimmer zur Verfügung.

das Silvia Gerber mit ihrer Familie aus beruflichen Gründen lange Zeit in Ost- und Südafrika sowie Südostasien verbrachte, hat sie hier im Allgäu ihre Heimat gefunden. Mit ihrem Kulturhaus lebt sie in Marktoberdorf mit künstlerischen und kulinarischen Veranstaltungen ihre Vision einer Kultur, die Menschen verbindet. Auch die aus dem 19. Jahrhundert bekannten Salonabende erleben hier eine Renaissance: Eine musikalisch untermalte Lesung von Gedichten Theodor Fontanes oder ein Musikabend mit leichter Klassik sind dabei nur einige der kulturellen Leckerbissen im KulturhauSilvia.

KulturhauSilvia Silvia Gerber Am Wildbann 1 87616 Marktoberdorf Telefon (08342) 897436 kulturhausilvia@gmx.de www.kulturhausilvia.de

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Freiräume für den Erfolg

„Heimspiel“ heißt die aktuelle Ausstellung im Foyer von Endress+Hauser Wetzer.


Was Kunst mit Mitarbeiterführung zu tun hat? Ziemlich viel – zumindest bei Endress+Hauser Wetzer in Nesselwang. Sie fördert nicht nur die Kreativität der Beschäftigten, sondern steigert auch deren Wohlbefinden. Und genau das gehört zur Formel für Zufriedenheit des weltweit tätigen Herstellers von Temperaturmessgeräten, Systemkomponenten und Energielösungen.

Kunst als Inspiration Seit 20 Jahren stellt Endress+Hauser Wetzer bereits Bilder, Skulpturen und Installationen von Künstlern aus der Region in den Räumlichkeiten der Firma aus – öffentlich zugänglich und immer für die Dauer eines Jahres. Ziel der wechselnden Kunstausstellungen ist es nicht nur, eine Verbindung zur Umgebung zu schaffen und regionale Künstler zu unterstützen, sondern vor allem auch die Mitarbeiter zu inspirieren. „Viele Mitarbeiter lassen sich von der Kunst immer wieder auf frische Gedanken und Ideen bringen – gerade auch die Leute in der Entwicklung“, versichert Marketing Communications Managerin Nadja Graf. „Außerdem ist es uns sehr wichtig, dass sich die Mitarbeiter in ihrem Arbeitsumfeld wohlfühlen.“ Zu diesem Zweck wurden auch zwei Kaffeeküchen und eine gemütliche Lounge neu

Pauseninsel und Arbeitsplatz in einem: Die neu gestaltete Lounge. Die Fotokunst an der Wand stammt von einem Mitarbeiter.

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gestaltet. Diese „Pauseninseln“ können als Arbeitsplatz genutzt werden und so den ungezwungenen Informationsaustausch zwischen den verschiedenen Abteilungen fördern. „Oft entstehen bei vermeintlich belanglosen Unterhaltungen die besten Ideen“, sagt Graf. Ob sie die Lounge für eine Pause nutzen und entsprechend ausstempeln, oder sich dort für eine Arbeitsbesprechung treffen, wählen die Arbeitnehmer je nach Bedarf – Vertrauen vorausgesetzt. „Unsere Mitarbeiter genießen einen enormen Vertrauensvorschuss und sie schätzen ihn auch“, bestätigt Personalreferent Beßler.

„Unser Credo heißt: Verantwortung geben und nicht nehmen.“ – Martin Beßler, Personalreferent –

Im Mittelpunkt: Die Mitarbeiter „Verantwortung geben und nicht nehmen“ lautet das Credo von Endress+Hauser Wetzer. Ob flexible Arbeitszeiten ohne Kernzeit oder das breite Fortbildungsangebot der Wetzer Akademie – das Unternehmen bietet seinen Mitarbeitern genügend Freiraum für Eigenverantwortung und persönliche Entwicklung. Deshalb gab es 2014 von der „Great Place to Work“-Initiative auch den zweiten Platz in der Kategorie „Bester Arbeitgeber Allgäu“. Denn schon beim Betreten des Firmengebäudes wird klar, wer bei Endress+Hauser Wetzer neben dem Kunden im Mittelpunkt steht: „Die Menschen, die den Erfolg unseres Unternehmens erst möglich machen“, sagt Beßler. Auf einem großen Bild im Empfangsbereich der Firma sind sie alle versammelt, die 360 Mitarbeiter des Haupt-Standortes Nesselwang. „Wir stehen zu unseren Mitarbeitern, auch in Krisenzeiten. Hier herrscht keine Hire and Fire-Mentalität“, so Beßler. Und das gilt natürlich auch für

Stehen im Mittelpunkt: Die 360 Mitarbeiter von Endress+Hauser Wetzer in Nesselwang.

die Azubis. Zwar gibt es keine Garantie für eine Übernahme nach der Ausbildung, passen die Noten, wird aber in der Regel auch eine Stelle im Haus gefunden – oder eben geschaffen. Auch dem, der nach der Lehrzeit erst mal zum Studieren gehen will, stehen bei Endress+Hauser Wetzer danach wieder alle Türen offen. Personalreferent Beßler weiß: „Freiräume, Verantwortung und Anerkennung für die Mitarbeiter – das sind keine Floskeln. Viele ehemalige Azubis kommen nach dem Studium oder einer Auszeit zu uns zurück. Und eine größere Bestätigung für Endress+Hauser Wetzer kann es nicht geben.“

Cosima Holl

Endress+Hauser Wetzer GmbH + Co. KG Obere Wank 1 87484 Nesselwang 

 Telefon (08361) 3080
 Telefax (08361) 308110 info@wetzer.endress.com www.endress.com/wetzer

Bilder: Endress+Hauser Wetzer

„Visionen schaffen Heimat“ lautet der Untertitel eines Bildes, das neben 30 anderen Acrylgemälden im Foyer der Firma Endress+Hauser Wetzer hängt. Die Werke stammen von Beate Lipp und Thomas Sandler. „Heimspiel“ haben sie ihre Ausstellung genannt, denn beide arbeiten, neben der Tätigkeit als Künstler, selbst bei Endress+Hauser Wetzer. Mit ihren Bildern wollen sie zeigen, wie wichtig es auch im Arbeitsalltag ist, das Spielerische nicht zu vergessen und sich einen offenen Geist zu bewahren. Diese Botschaft sollen die Werke auch an ihre Kollegen weitergeben.

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Für einen heißen Draht ... ... braucht es die richtige Maschine – made by Niehoff

Die eigentlichen Drahtzieher, sagt der Volksmund, bleiben oft unerkannt und im Hintergrund. Hier allerdings ist von den echten Drahtziehern die Rede, die ihr Licht nicht unter den Scheffel stellen wollen. Ohne sie wäre die heutige Welt nicht so verdrahtet, nicht so vernetzt und so verkabelt, wie wir es wünschen und gewohnt sind. In der Tradition des Berufsstands der Drahtzieher sieht sich die Firma Niehoff, die Produktionsmaschinen für die internationale Draht- und Kabelindustrie fertigt. Vereinfacht gesagt, machen NiehoffDrahtziehanlagen aus einem dicken Stück Metall einen langen, dünnen Draht – und sind damit aus heutigen Herstellungsprozessen nicht mehr wegzudenken. Kein Fahrzeug ohne Kabelbaum, kein Haus ohne Strom – wo Drähte und Kabel gebraucht werden, steckt meist ein Stück Niehoff-Technik dahinter. Unscheinbar ist auch das Werk 2 der Niehoff GmbH in Leuterschach bei Marktoberdorf. Hier aber schlägt das elektronische Herz der künftigen Drahtziehmaschinen. In Leuterschach arbei-

ten rund 50 Mitarbeiter an der Elektronik-Entwicklung, der Projektierung der Schaltanlagen, der Software-Entwicklung und an der Schaltschrankfertigung. Die Niederlassung, die bereits seit 1961 existiert, ist eng in die Prozesse am Niehoff-Hauptsitz in Schwabach bei Nürnberg eingebettet. Schaltanlagen aus Leuterschach werden direkt in die Produktion der Maschinen in Schwabach integriert. Zur Inbetriebnahme der Anlagen reisen die Techniker aus Leuterschach weltweit zu den Kunden. Daher kann Armin Zeiler, Leiter der Entwicklung E-Technik in Leuterschach, mit Fug

und Recht sagen: „Es gibt wenige Maschinenbauer wie wir es sind, die die gesamte Wertschöpfung, also Entwicklung und Produktion unter einem Dach vereinen.“ Das klingt wie ein Erfolgsrezept, denn Niehoff ist einer der weltweit führenden Anbieter von Drahtziehanlagen. Seit mehr als sechs Jahrzehnten baut Niehoff Spitzentechnologie für die Draht- und

Niehoff ist Weltmarktführer in der Herstellung von Draht-Produktionsanlagen.

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der Mehrdrahtzieh-Technologie kann Niehoff wirklich jeden Drahthersteller – unabhängig von seiner Spezialisierung – professionell beraten und die Anlagen bauen, die individuell und optimal auf ihn abgestimmt sind.

Armin Zeiler, Leiter der Entwicklung E-Technik, und Fertigungsleiter Thomas Linder im Werk 2 in Leuterschach.

Für ein international so erfolgreich aufgestelltes Maschinenbau-Unternehmen wirken Mitarbeiter und Betriebsklima in Leuterschach wohltuend geerdet. Konzentriert ist die Atmosphäre und doch entspannt. Kein Wunder, von den rund 50 Mitarbeitern am Niederlassungsstandort kommen 30 aus der eigenen Ausbildung. Alle zwei Jahre bildet der Be-

noch über die Schulter schauen. Vielleicht werden sie später die Chance nutzen, im Auftrag von Niehoff die Welt zu bereisen. An allen Niehoff-Standorten wird gute Unternehmenskultur gepflegt. Auch in Leuterschach. Eine innerbetriebliche Weiterbildung, Workshops für Führungskräfte und Kurse zur Gesundheitsvorsorge gehören dazu. Aber auch die 35-Stundenwoche, eine Gewinnbeteiligung aller Mitarbeiter bei guten Umsatzzahlen und flexible Gleitzeitmodelle machen Niehoff als Arbeitgeber in der Region attraktiv. „Wir wollen auf Draht

Kabelindustrie. Anlagen zum galvanischen Beschichten, Verlitzmaschinen, Verseilmaschinen, Flechtmaschinen sowie Turnkey-Projekte und weltweiter Service ergänzen das Produktportfolio. „Wir sind Technologieführer, nah an den Bedürfnissen des Marktes und technologisch immer einen Schritt voraus“, ist Zeiler überzeugt.

Belegschaft der Niehoff-Niederlassung in Leuterschach.

trieb zwei Auszubildende als Elektroniker in der Automatisierungstechnik aus. In diesem Jahr sind es Roman Lipp und Stefan Hajek, die ihrem Ausbilder und dem Leiter der Fertigung Thomas Linder Armin Heubach, verantwortlich in der Elektronikproduktion, zeigt eine Verlegesteuerung.

sein, wenn es gilt, Fachkräfte an unser Unternehmen zu binden“, sagt auch Niederlassungsleiter Armin Zeiler. Auf Draht ist man bei Niehoff allemal. Und als Drahtzieher der alten Schule hier ins rechte Licht gerückt.

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Maschinenfabrik Niehoff GmbH & Co. KG

Kernkompetenz bei Niehoff in Leuterschach: die elektronische Steuerung der Drahtziehanlagen.

Bilder: Niehoff GmbH, Angelika Hirschberg

Das familiengeführte Unternehmen beliefert heute alle wichtigen Märkte in der Welt mit einer Exportquote von rund 90 Prozent. Im Geschäftsjahr 2013/2014 hat Niehoff mit seinen insgesamt zehn Niederlassungen einen Umsatz von rund 170 Millionen Euro erwirtschaftet. Ein Rekordergebnis. Weltweit sind mehr als 1.100 Mehrdrahtziehanlagen (MMHAnlagen) im Einsatz. Mit seinem unvergleichlichen Know-how auf dem Gebiet

Angelika Hirschberg

Schwendener Straße 25 87616 Marktoberdorf Telefon (08342) 7008-0 Telefax (08342) 7008-40 info@niehoff.de www.niehoff-gmbh.info

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Gabler-Saliter-Bank:

Privatbankiers seit 1828 Eine moderne Privatbank in historischen Gemäuern

Die mittlerweile sechste Generation der Familie Gabler betreibt das Gabler-Saliter-Bankgeschäft im Ostallgäuer Markt Obergünzburg. Seit 1828 ist die Philosophie der Privatbankiers gleich geblieben: Sie haften persönlich und richten ihr Handeln auf Sicherheit und Vermögenserhalt der Kundschaft aus.

Die Familientradition Gabler geht 300 Jahre zurück. Als Saliterer übernahm die Familie das mühsame Geschäft der Salpeter-Gewinnung. Um den Lebensunterhalt zu sichern und die Einahmen etwas zu erhöhen, kaufte man Butter bei den umliegenden Bauern auf, um sie in Obergünzburg zu Butterschmalz zu sieden. Das verkaufte sich, als erstes haltbares Milchfett, gut und wurde bald schon bis in die Schweiz und ins Elsass geliefert. Damit hatte Gabler im Laufe der Jahre einiges an Kapital angesammelt und begann 1828 Geld auszuleihen. Neben örtlichen Gewerbetreibenden und Handwerkern wurde Gablersches Geld bis nach Kempten und Kaufbeuren verliehen. Die folgenden Generationen manö-

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vrierten Das Geldhaus erfolgreich durch die schweren Zeiten der beiden Weltkriege. „Das war eine große Leistung der Vorfahren“, hebt Dr. Jörg Gabler hervor, der 1973 in fünfter Generation die Leitung der Bank übernahm. Mittlerweile wird die Familientradition mit externer Verstärkung fortgeführt: Seit 1994 ist mit Stefan Gabler die sechste Generation in der Leitung der Bank tätig, die seit 2001 durch den diplomierten Bankbetriebswirt Christoph Breunig verstärkt wird. Er ist inzwischen neben Dr. Jörg Gabler und Stefan Gabler ebenfalls persönlich haftender Gesellschafter des Instituts. Heute residiert die Gabler-Saliter-Bank in den Räumen des ehemaligen „Schwarzen Bären“, der Denkmalschutz gerecht saniert worden war. Das Gebäude atmet Östliches Allgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


„Wir haben als Privatbankiers auch eine Verantwortung der Allgemeinheit gegenüber, die die wir aus unserer Tradition heraus auch wahrnehmen wollen.“ – Dr. Jörg Gabler–

Im Sektor Einlagen betreibt man ein durchaus kleinteiliges und sehr breit gefächertes Geldanlagegeschäft bei Privatkunden. Der Kundenstamm werde durch

Dr.Jörg Gabler, Stefan Gabler, Christoph Breunig

Empfehlungen erweitert. Somit kämen die Kunden mittlerweile auch aus den Großräumen München, Augsburg und Ulm sowie vom Bodensee mit dem Anliegen, das Vermögen nachhaltig zu begleiten und zu strukturieren. „Der Kreditbereich versorgt vorwiegend heimische Handwerker, Freiberufler, Dienstleister sowie kleinere und mittlere Unternehmen wie auch Landwirte mit Finanzierungen“, wie Christoph Breunig die Aktivgeschäfte umreißt. „Kein Massengeschäft, sondern Einzelfallentscheidungen“ charakterisieren laut Brenig das Ziel der Bank. Daher „streben wir die Qualität und nicht billige Preise an.“ Dies schlägt sich bei einer Bilanzsumme von 200 Millionen Euro im beachtlichen haftenden Eigenkapital von ca.14 Millionen Euro nieder. Die private, familiäre Atmosphäre kennzeichnet bis zum heutigen Tag die Privatbank. Die überschaubare Größe ermöglicht ein persönliches Verhältnis zu Kunden wie zu Mitarbeitern zu pflegen. Damit könne man auch Entscheidungen schnell und flexibel treffen: „Wir sind als Mit-

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telständler auf Augenhöhe mit unseren Kunden, die auch Mittelständler sind“, fassten die Privatbankiers zusammen.

Anton Reichart

Gabler-Saliter Bankgeschäft KG Marktplatz 10 87634 Obergünzburg Telefon (08372) 709-0 Telefax (08372) 709-155 info@saliterbank.de www.saliterbank.de

Bilder: Gabler Saliter

Geschichte und strahlt gediegene Atmosphäre aus durch die Sanierung in rustikalem Stil, die den modernen Erfordernissen angepasst ist. Diese lange, familiäre Tradition prägt auch die Philosophie der Geschäftstätigkeit. Man hafte persönlich, fühle sich für das Geld der Kunden verantwortlich und handele danach. „Wir profilieren uns durch solide, nicht durch risikoreiche Kreditgeschäfte“, betont Stefan Gabler. Vertreten ist man neben Obergünzburg in den Geschäftsstellen in Babenhausen, Dietmannsried und Kempten mit insgesamt rund 50 Mitarbeitern, darunter jährlich zwei bis drei Auszubildenden.

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Der richtige Partner fürs Spezielle Zimmerermeister Frank Formann bietet anspruchsvollen Holzbau zum Festpreis be, empfehle ihn weiter, „98 Prozent der Aufträge kommen über Mundpropaganda“. Fürs Jahr 2015 ist das Auftragsbuch fast voll. Wie gut er mit seiner Philosophie fährt, belegt, dass er die Holzbau-Firma seit 1997 als Einzelunternehmer führt. Geht etwas schief, haftet er persönlich. Passiert ist bis jetzt nichts. Im Bauhauptgewerbe Frank Formann vor seiner Halle, in der sein Team die Segmente der Häuser in Handarbeit vorfertigt.

Der Vergleich mit der Ehe liegt nahe: Der Zimmerermeister aus Marktoberdorf-Rieder nennt sich selbst einen „Bauchmenschen“. Oft entscheide er spontan, ob er mit einem Bauwilligen ein Projekt durchzieht oder nicht. Ob die

vorher

Zusammenarbeit klappt, fühle er schon im ersten Gespräch: „Darauf verlasse ich mich. Was wir machen, sind zu 50 Prozent Technik und 50 Prozent Psychologie – das ist der Unterschied“, unterstreicht Frank Formann. Wer mit ihm gebaut ha-

– Frank Formann –

nachher

„Wir sind die fürs Spezielle“, sagt Frank Formann stolz über die Baustelle von 2014/15. Aus dem Stadel des alten Bauernhauses sollte ein Wohnhaus werden. Zu den bautechnischen Herausforderungen gesellten sich strenge Auflagen des Kreisbauamtes. Das Gebäude steht im Außenbereich von Stötten am Auerberg, die alte Holzkonstruktion war zu erhalten. Nach Berechnungen eines Statikers stellte Formann Obergeschoss und Dachstuhl auf Ständer, ersetzte das alte Mauerwerk unten und verschalte den Stadel neu. Die alten Dachsparren legte er frei, der Sichtdachstuhl, trägt nun die energetisch optimale Aufdachdämmung.

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„Wichtig ist, dass ich meinen Kunden zuhöre. Dann weiß ich was sie wollen – und sie bekommen es.“

Bei dieser Doppelhaushälfte aus den 1970erJahren hat Frank Formann den Balkon im Obergeschoss eingehaust und das Gebäude an zwei Seiten mit einem Wintergarten in Holzbauweise ummantelt. Fenster kauft er seit vielen Jahren bei einem Hersteller in Durach bei Kempten.

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Ein neues Haus zu bauen oder ein altes zu sanieren ist eine Entscheidung fürs Leben. Einer Heirat nicht unähnlich. Wichtig bei beidem ist der richtige Partner. Während den Bund fürs Leben aber unsichere Faktoren wie die Liebe beeinflussen, ist die Partnerwahl beim Hausbau relativ einfach. Vor allem im Ostallgäu, wenn es um besondere Holzhäuser oder spezielle Altbauten geht. Dann heißt der zuverlässige Partner Frank Formann.

sei er „ein Dinosaurier“, an dem die Kunden schätzten, dass er selbst auf den Baustellen arbeitet, immer greifbar ist. Die alleinige Verantwortung sei für ihn kein Zwang, vielmehr ein Gefühl der Freiheit, des selbstbestimmten Handelns: „Das macht mir Spaß. Anders könnte ich nicht arbeiten.“

Mit seinen fünf Mitarbeitern bestreitet „der Formann“ möglichst nur zwei Baustellen parallel. Subunternehmer, denen er seit Jahren vertraut, einen Baggerführer und einen „Spachtler“, koordiniert er dazu, wenn deren Gewerke anfallen. Bei Planungen verlässt er sich auf ein Statikbüro in Blonhofen und eine Architektin.

Er sei kein Büromensch. Und er hasst Missverständnisse: „Meinen Kunden sage ich immer: Bitte schickt mir keine Mail, kein Fax, ruft mich an, wir können über alles reden.“ Oft nehme er sie einfach in den Arm, gehe mit ihnen über die Baustelle, erkläre die Details. Und: Er hört aufmerksam zu, wenn die Kunden ihre Wünsche äußern: „Nur so weiß ich, was sie wollen, und es gibt hinterher keinen Ärger.“

Wichtig zum Schluss: Frank Formann bietet seine Leistungen zum Festpreis an: „Bei mir weiß jeder Bauherr vorher, was ihn sein Vorhaben kostet. Hinterher gibt es keine Überraschungen.“ Wer sich darauf einlässt, hat einen zuverlässigen Partner für sein Lebensprojekt.

Tobias Schumacher Blick in die Werkhalle des Holzbauunternehmens in Marktoberdorf.

Frank Formann Wertvoller Holzbau

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Bilder: Frank Formann, Tobias Schumacher

In Seeshaupt am Starnberger See hat Frank Formann zwei identische Doppelhaushälften gebaut. Die Bauherren seien vom Ablauf ihrer Baustellen so angetan gewesen, dass eine Freundschaft entstand. „Jetzt laden wir uns gegenseitig zu Geburtstagen und Grillpartys ein“, erzählt der Ostallgäuer Zimmerer. Auf Empfehlung der Seeshaupter folgte der Auftrag für ein Holzhaus in Bernried. „Dieser Bauherr wollte genau das Gleiche, ich wusste im ersten Gespräch: diese Baustelle passt“, schwärmt Formann.

Hauptstraße 25 a 87616 Marktoberdorf-Rieder Telefon (08342) 914491 Telefax (08348) 914481 Handy (0171) 4924107 holzbau@formann-frank.de www.formann-frank.de

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Harald Drutzel:

Wir machen´s Räumfahrzeuge aus Obergünzburg machen den Weg frei

Bei Schnee und Eis halten sie uns den Weg frei. Ist dann der Winter vorbei, geht es ans Aufräumen: Schmutz und Staub müssen von Straßen und Pfählen entfernt werden. Damit Kommunen und Straßenmeistereien das leisten können, brauchen sie Schneepflüge und Geräte, die Harald Drutzel mit seiner Firma herstellt und vertreibt. Seinen Hauptsitz hat das Unternehmen im Ostallgäuer Obergünzburg. Allerdings hat Harald Drutzel schon früh Kontakte geknüpft zu den neuen Bundesländern. Am 1. Juli 1990 „noch unmittelbar vor der offiziellen Wiedervereinigung“ hat er in der Thüringischen Landeshaupt-

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stadt Erfurt ein Büro eröffnet. Und im nur 20 Kilometer entfernten Sömmerda produziert er Schneepflüge, Kehrmaschinen und Reinigungsgeräte für Leitpfosten. Dieser Standort mauserte sich zu einer Kundendienstzentrale für ganz Thüringen.

Hauptsächlich vertreibt Drutzel seine kommunalen Fahrzeuge und Geräte in Bayern. Seine Kundenbetreuung und das perfekte Servicenetz greifen aber bundesweit. Mit drei Außendienstmitarbeitern teilt er sich die Kundenbesuche bei Gemeinden und Städten, Bauämtern und Östliches Allgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Standorte in Bayern und Thüringen.

Denn sein Sohn Alexander, der vor zehn Jahren als zweiter Geschäftsführer einstieg und 2011alleiniger Chef wurde, verunglückte leider tödlich. So musste Harald Drutzel erneut die Geschäftsführung übernehmen. Und ist nicht nur in

Reinigung von Leitpfosten.

Bayern, sondern bundesweit wieder auf Akquisition unterwegs. Schwiegertochter Petra („Schon unter ihrem Vornamen ist sie bei vielen Kunden bekannt“) leitet den Innendienst und ist Ansprechpartnerin für die Anliegen der Kunden, wenn Harald Drutzel wieder einmal bei bayerischen Kommunen oder bei Landesämtern in Rheinland-Pfalz, Hessen oder Nordrhein-Westfalen unterwegs ist. So stellt er trotz allem erleichtert fest: „Bei der Firma Drutzel geht es weiter!“ Der „bekennende Rheinländer“ hat sich seine herkunftstypische Frohnatur erhalten. Auch wenn er und Petra Drutzel bei der Erinnerung an Alexander erkennen lassen, wie sehr sie ihn privat und beruflich vermissen. „Alexander hat der Firma große Impulse gegeben. Und er hat gute, neue Ideen eingebracht.“ Auf den eigenen Lebenslauf angesprochen, meint Harald Drutzel spontan: „Ich habe nicht studiert!“ Er amüsiert sich noch im Nachhinein über die ungläubige Frage eines Gesprächspartners, welches Studium ihn so erfolgreich gemacht habe. Abwechslung prägte sein Leben. Zwölf Jahre diente er als Soldat. „Ich habe da viel gelernt, war das gerne. Bin aber auch froh gewesen, als es vorüber war.“ Der gelernte Maschinenschlosser und Flugzeugmechanikermeister sah sich „in kaufmännischen Dingen als Autodidakt“ und habe eher aus dem Bauch heraus entschieden.

Straßenkehrgeräte

In Obergünzburg werden aus Standardchassis durch den Anbau von Hydraulik, Pflügen und Streumaschinen Komplettfahrzeuge gebaut. Im Thüringischen Sömmerda verwirklicht man von der Planung bis zur Fertigung verschiedener kommunaler Anbaugeräte alles unter einem Dach.

Anton Reichart

„Die Firma Drutzel hat in Bayern einen absolut guten Namen.“ Lagerhalle und Beladestation.

Mit seiner umgänglichen Art kommt Harald Drutzel gut an bei seiner Klientel. Die bestehe zu 90 Prozent aus Angestellten und Beamten des öffentlichen Dienstes. „Die Firma Drutzel hat in Bayern einen absolut guten Namen“, das zeige sich nicht nur aber auch an der Stadt München, „ein großer und guter Kunde von uns.“ Es kämen aber immer mehr private Lohnunternehmer dazu, die beispielsweise den Winterdienst übernehmen. Und wenn ein Fahrzeug durch Allgäu Wirtschaftsmagazin | Östliches Allgäu

einen Unfall beschädigt werde, punkte die Allgäuer Firma mit ihrer Schnelligkeit.

Bilder: Drutzel, Küper – Jörg Thomas, Holten – Johannes Lindner

Autobahndirektionen. Er sei „100.000 Kilometer zu den besten Zeiten pro Jahr gefahren.“ Oft abends oder nachts war er da auf der Straße unterwegs, weil tagsüber nur schlecht ein zügiges Durchkommen möglich war. „Zwischendurch 50.000, aber jetzt wieder 80.000 Kilometer“ jährlich spult er mit dem Auto ab.

Harald Drutzel GmbH Im Wang 15 87634 Obergünzburg Telefon (08372) 92399-0 Handy (0170) 3335253 Telefax (08372) 92399-29 info@drutzel.de www.drutzel.de

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Gemeinsam in die Zukunft Der Papierhersteller Technocell ist einer der größten Arbeitgeber im Allgäu. Das Werk am Rande der Ostallgäuer 400-Seelen-Gemeinde Günzach steht für Innovation und ein ausgeprägtes Bewusstsein für die Wichtigkeit und die Bedürfnisse seiner rund 250 Angestellten. Diese wissen sich in einem soliden, zukunftsfähigen und attraktiven Unternehmen bestens aufgehoben. Technocell ist Teil der Felix Schoeller Gruppe, einem deutschen Familienunternehmen, das auf 120 Jahre Erfahrung in der Herstellung von Spezialpapier zurückblicken kann. Der Global Player, der im Bereich Dekorpapier weltweiter Marktführer ist, produziert mit gut 2.300 Mitarbeitern an acht weltweiten Standorten (in Deutschland, Kanada und Russland). Eine der fünf deutschen Niederlassungen befindet sich in Günzach. In dem Werk arbeiten rund 250 Papiertechnologen, Mechatroniker und Logistiker.

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Aktiv gegen den Fachkräftemangel Dem drohenden Fachkräftemangel weiß die Werkleitung effiziente Maßnahmen entgegenzusetzen. So stehen bei dem Top Job-zertifizierten Unternehmen die Mitarbeiter klar im Fokus. „In Zukunft wird sich das Fachpersonal seinen Arbeitsplatz aus einer Vielzahl an Optionen auswählen können“, ist Werkleiter Detlef Weidlich überzeugt. „Wir können also nur dann Mitarbeiter für uns gewinnen, wenn wir den Menschen etwas zu bieten haben.“ Hier hat das Werk gleich mehrere Asse im Ärmel. Östliches Allgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Wie beispielsweise das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM), das bereits vor Jahren fest etabliert wurde. Das fängt bei einem regelmäßigen Obsttag an und mündet in der Präsenz von BGMBeauftragten, die für gesundheitliche Fragen zur Verfügung stehen. „Im kommenden Jahr bekommt zudem jeder Mitarbeiter eigens auf seine Füße angepasste Arbeitsschutzschuhe“, kündigt Detlef Weidlich an. „Diese sind zwar in der Anschaffung teurer, zahlen sich aber in jedem Fall aus und zeigen den Beschäftigten, dass ihnen und ihrer Gesundheit Aufmerksamkeit entgegengebracht wird.“

die Nase vorn. „Wir konnten schon viele innovative Ideen unserer Mitarbeiter aufgreifen“, so Weidlich. „Schließlich sehen diejenigen, die tagtäglich in dem Arbeitsprozess stecken, am ehesten, wo die Stellschrauben sind. Wenn also Anregungen eingebracht werden, sind wir darüber froh. Wir nehmen diese sehr ernst und überprüfen sie auf ihre Umsetzbarkeit.“ Davon hat zum einen das Unternehmen einen Nutzen, gleichzeitig fühlen sich die Angestellten in ihrer Kompetenz anerkannt. Weder Kritik noch Lob verhallen bei Technocell ungehört. Ab März werden verbesserungswürdige wie auch besonders wertvolle Aspekte des Arbeitsalltags, die in einer Mitarbeiterbefragung zutage kamen, in Ideenzirkeln aufgegriffen und vertieft.

„Man darf sich niemals auf dem Erreichten ausruhen. „Das haben wir schon immer so gemacht“ ist ein gefährlicher Satz. Glücklicherweise habe ich ihn hier in den letzten zwölf Jahren noch nie gehört.“

Mitarbeiter entsprechend ausgebildet.“ Das bringt interessante, herausfordernde Tätigkeiten mit sich. Ein großes Plus, wie Weidlich meint. „Wenn ich es schaffe, die Arbeit attraktiv zu gestalten, ist auch die demografische Entwicklung kein Problem.“ Wie gut all diese Bemühungen fruchten, zeigt sich nicht zuletzt in der positiven Mundpropaganda, die, so Weidlich, „gerade in einem so kleinen Ort nicht unterschätzt werden darf“. Die Firma ist bekannt für ihre fachlich wie menschlich exzellente Ausbildung sowie für ihr gutes Arbeitsklima. „Wir haben eine sehr niedrige Fluktuationsrate“, freut sich Detlef Weidlich. „Darauf sind wir sehr stolz.“

Sabine Stodal

– Detlef Weidlich –

Solide in die Zukunft

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Schoeller Technocell GmbH & Co. KG Werk Günzach Nicolausstraße 10 87634 Günzach Telefon (08372) 9100 info@felix-schoeller.com www.Technocell.com

Bilder: Schoeller Technocell

Wertschätzung erfahren die Beschäftigten auch in punkto Ideenmanagement. Hier hat das Günzacher Team im Vergleich zum Gesamtunternehmen klar

Werkleitung und Team gehen in Günzach Hand in Hand in die Zukunft. Seit 2003 wird seitens der Unternehmensführung kontinuierlich in das Werk investiert. Auch in diesem Jahr steht eine Investition in zweistelliger Millionenhöhe an. „Das zeigt ganz klar, dass der Standort nicht nur verwaltet, sondern zukunftssicher und solide entwickelt wird“, betont Detlef Weidlich. „Unsere Innovationsfähigkeit ist eine unserer ganz großen Stärken.“ So haben die Günzacher vor vier Jahren die Entwicklung von Vlies-Tapeten vorangetrieben. Heute hält die Schoeller Gruppe rund 15 Prozent des Weltmarktes. „Wir müssen im Wettbewerb der Innovativen immer einen halben Schritt voraus sein“, weiß Weidlich. „Deshalb werden unsere

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STAMMEL home:

Schöne Dinge für Daheim Schöner Wohnen-Artikel im 2. Stock des Modehauses STAMMEL

Traditionell führt das Textilhaus STAMMEL Kleidung aller Art. Nun aber tut sich ganz Neues im 2. Stockwerk. Hier bietet das Unternehmen unter der Marke STAMMEL home schöne Dinge für Daheim an. Und das in riesiger Auswahl und mit weitreichendem Service.

Wer von der A96 ins Buchloer Zentrum fährt, steuert schnurstracks auf den Bahnhof und das Textilhaus STAMMEL zu. Das Eckhaus an der Bahnhofstraße macht mit seinem architektonischen Charme dem Slogan alle Ehre: Tradition und Moderne seit 1904. Bekannt ist der Vollsortimenter für seine Damen-, Herrenund Kinderbekleidung.

Aber nun haben Geschäftsführer Niko Stammel und sein Team eine ganz besondere Abteilung kreiert. Im 2. Stock des Buchloer Stammhauses haben sie ein Einkaufsparadies rund ums Wohnen geschaffen. Dabei bieten sie eine Vielzahl von Produkten an, die das tägliche Leben angenehm gestalten, so dass man sich zu Hause noch wohler fühlen kann. Die

Farbenvielfalt bei Stoffen.

Bettwäsche strahlt den Kunden in vielen Farben entgegen. Die richtige Couleur fehlt trotzdem? Dann beschafft das Textilhaus das persönlich Gewünschte eben extra. In Sachen Frottierwaren sind die Mitarbeiterinnen stolz auf die wohl größte Auswahl, die die Region bietet.

Der Wohnwelt neuen Glanz verleihen Auch das große Angebot an Sonnenschutz und Gardinen überzeugt. Die Auswahl an Stoffen erfüllt jeden Wunsch. Muster aller denkbaren Markisen und Jalousien sind hier aufgebaut, damit sich der Interessierte ein wirklichkeitsgetreues Bild machen

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kann. Daneben sind alle Arten von Wohnaccessoires zu haben. Und schließlich gibt es alle Produkte und Neuheiten rund um Näh- und Strickzubehör in der Abteilung für Kurzwaren, inklusive Tipps und Beratung. Wir möchten die Nahversorgung der Bevölkerung gewährleisten“, bekräftigt Niko Stammel die Philosophie des Hauses.

Das Team STAMMEL home freut sich auf Ihren Besuch.

Bordüre dran sein soll? Auch das erledigt das heimische Textilhaus, im Gegensatz zu Großhändlern. STAMMEL gibt eine Auswahl an Gardinenmustern mit nach Hause, damit die Wirkung in Ruhe am Bestimmungsort getestet werden kann. Wenn dann die Wahl gefallen ist, kommt ein Mitarbeiter zum Kunden ins Haus und ermittelt die Aufmaße für Gardinen oder Sonnenschutz. Auch die Montage übernimmt STAMMEL home.

„Service heißt für uns: Beratung leben und lieben“

Die Vielfalt der Angebote wird nur noch übertroffen durch den umfangreichen Service. So sind beispielsweise Gardinen in sämtlichen Farben und Mustern vorrätig. „Es ist uns wichtig, dass alles kombinierbar ist“, begründet Stammel die in großer Zahl und Farbenvielfalt verfügbaren Stoffe und Gardinen. Und wenn eine

STAMMEL home im 2. Stock.

– Niko Stammel –

Eigenes Nähatelier Ob der Kunde Handtücher besticken lassen möchte oder ob es sonst etwas zu ändern gibt: Die Schneiderei geht im eigenen Nähatelier auf jeden Wunsch individuell ein. Und im hauseigenen STAMMEL Café – im Service inbegriffen – kann man eine kleine Pause einlegen. Parkplätze sind vor und hinter dem Haus ausreichend und kostenfrei verfügbar. Der barrierefreie Zugang ist selbstverständlich gewährleistet. Das Textilhaus STAMMEL freut sich über Ihren Besuch.

Geschäftsführer Niko Stammel

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Anton Reichart

Textilhaus B. Stammel GmbH & Co. KG Bahnhofstraße 54 86807 Buchloe Telefon (08241) 5009-0 Telefax (08241) 5009-30 buchloe@stammel.de www.stammel.de `STAMMEL home´ Telefon (08241) 5009-15 Telefax (08241) 5009-30 home@stammel.de Öffnungszeiten: Montag – Freitag Samstag

Bilder: Textilhaus Stammel, Anton Reichart

Wolle in allen Farben.

9.00 – 18.00 Uhr 9.00 – 13.00 Uhr

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IGS verwirklicht Bauwünsche Statik, Brandschutz & Co: Vom Eigenheim bis zu Industrie- und öffentlichen Gebäuden

Bis zu 120 Bauobjekte pro Jahr betreuen die Fachleute unterschiedlicher Disziplinen der Marktoberdorfer Ingenieurgesellschaft (IGS) um Alfred Vogel und Thomas Geiger. Das Leistungsspektrum reicht von der Beratung in den Bereichen Statik und Brandschutz über eine komplette Planung bis hin zur Bauleitung. Die umfangreiche Berufserfahrung des Gründers Alfred Vogel führt die IGS bis in die russische Stadt Susdal.

Begonnen hat die IGS Ingenieurgesellschaft von Alfred Vogel mit Aufgaben im Bereich Statik. Mittlerweile verlangen Bauherren von ihm, seinem Mitgeschäftsführer Thomas Geiger und dem gesamten vierzehnköpfigen Team besonders die Beratung in Sachen Brandschutz. Seit der Ein-Mann-Gründung 1988 kommen aber immer mehr Bereiche hinzu. So ist die IGS im Laufe der Jahre Ansprechpartner für Service und Leistungen rund um das Bauwesen geworden. Die Ingenieurgesellschaft aus beratenden Ingenieuren, Architekten, Bauingenieuren, Technikern und Tiefbauingenieuren hat sich im Laufe der Jahre einen guten Namen erworben. Vogel

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wirkt auch im Gutachterausschuss des Landkreises Ostallgäu mit und erstellt Wertgutachten für Verkaufsinteressenten wie auch für Gerichte. Zudem ist die IGS Mitglied in diversen Kammern und Verbänden. Welche Projekte er verwirklicht? Vogel meint schmunzelnd: „Von klein bis groß.“ Wobei `klein´ für die IGS beispielsweise Eigenheime sind. Auch die benötigen eine solide Statikplanung. Hinzu kommen häufig die Berechnungen von Wärme- und Schallschutznachweis. Kurz gesagt übernimmt die IGS auf Wunsch ein Bauvorhaben von der ersten Planung über die Betreuung während der Bauphase bis zur Übergabe und darüber hinaus. Östliches Allgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Ein großes Objekt war die Sanierung des Landratsamtes in der Kreisstadt. Der Ostflügel war ein kompletter Neubau, auch der Nordflügel wurde in Abschnitten erneuert. Statt solider Gründung war das Gebäude „auf schlechtem Baugrund fundiert“, wie sich Vogel erinnert. Das Besondere an der neuen Fundierung war ein Verpress-verfahren, bei dem mittels Injektion eine hohe Tragfähigkeit erzielt wurde.

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„Kannst du uns nicht mal eine komplette Planung machen?“ Die Stadt Marktoberdorf sei wegen des Hauptschulgebäudes auf ihn zugekommen und wollte seinen Rat. So übernahm die IGS die umfangreichen Planungen des 6,5-MillionenProjekts, die zur energetischen Sanierung der Bildungseinrichtung notwendig waren, unter anderem Planung, Ausschreibung und Statik.

Eine Vielzahl weiterer Objekte ist auf der Homepage zu sehen. Dazu zählen das Feuerwehrhaus im Marktoberdorfer Ortsteil Leuterschach, das Dorfgemeinschaftshaus in Hattenhofen, die Feuerwache im Marktoberdorfer Norden und die Lackiererei Kube. Die Statik der Weinhandlung Hosp, aber auch Brandschutztüren und Rettungswege im städtischen Veranstaltungshaus MODEON hat IGS unter die Lupe genommen. Und im Bereich der Füssener Altstadt gibt es wegen enger Bebauung und häufig fehlender Pläne viel zu tun.

Viele Interessenten kommen ganz offensichtlich zu Vogel, „weil ich langjährige Erfahrung habe.“ So arbeitet er mit dem Büro Schindlbeck zusammen und kann alle Leistungen im Bereich Tiefbau anbieten. Über einen Münchner Architekten kam er sogar an ein russisches Projekt: Vogels Büro erstellt die Statik für einen großen Freizeitkomplex in der nordöstlich von Moskau gelegenen Stadt Susdal.

Anton Reichart

IGS Ingenieurgesellschaft Allgäu mbH

Bilder: IGS Ingenieurgesellschaft Allgäu mbH

Statische Berechnungen in den Bereichen Hoch-, Ingenieur- und Tiefbau sind zwar nach wie vor eine Kernkompetenz. Im Laufe der Zeit wurde aber auch der Brandschutz immer bedeutender: Der entsprechende Nachweis erfordert häufig eine Untersuchung, wie es um die Themen baulicher Brandschutz, abwehrender Brandschutz und Personenschutz bestellt ist. Daraus leitet das Beratungsund Planungsbüro Einsatzpläne ab für die Feuerwehr wie auch Pläne für Fluchtund Rettungswege. Auf Wunsch übernimmt IGS die komplette Planung und Bauleitung.

Birkenweg 8 87616 Marktoberdorf Telefon (08342) 9666-0 Telefax (08342) 9666-66 igs@igs-mod.de www.igs-mod.de

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Nesselwanger Blechbearbeiter feiert fünfjähriges Jubiläum Sie brauchen für einen Jungmusiker einen entsprechend angepassten kleinen Halter für dessen Trommel? Auch das fertigt Edgar Haas und sein 24-köpfiges Team von MTH Metalltechnik Haas GmbH auf Wunsch. Seine Hauptbereiche allerdings sind Blechbearbeitung, Klemmbänke für Forstspezialfahrzeuge und Kleingeräte aller Art. Für die übernimmt er auch den Service. Das noch junge Unternehmen feiert demnächst erfolgreich sein fünfjähriges Jubiläum.

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Warum blüht sein junges Unternehmen so auf? MTH hat sich spezialisiert auf die Fertigung von Einzelteilen und Kleinmengen. So zwischen einem und gut 20 Teilen haben seine Aufträge üblicherweise. Die kommen teilweise sehr kurzfristig rein, er könne diese eiligen Sachen aber auch in kurzer Zeit herstellen, bekräftigt Firmenchef Edgar Haas. Gerade die schnelle Bearbeitung und die Liefertermintreue „kommt beim Kunden sehr gut an.“

MTH-Chef Edgar Haas

Dabei war der Weg für den gelernten Landwirt Edgar Haas mit immer neuen Herausforderungen gespickt. Er schulte um auf Landmaschinenmechaniker und arbeitete bei der Firma Burger. Die befasste sich zunächst mit Heizung und Sanitär. Haas führte hier Installationen aus und war für Heizungen zuständig. Etwas später fing Burger mit der Blechbearbeitung an, deren Produktionsleitung Haas übernahm. Als sein Arbeitgeber Insolvenz anmelden musste, entstand ein kühner Plan: Drei Mitarbeiter, unter ihnen Edgar Haas fanden zusammen und überlegten, „ob und wie es funktionieren kann.“ `Es´, das bedeutete: Sie überlegten, den Betrieb zu übernehmen. Die Seeger Beraterfirma mareco (Familie Zimmermann) habe ihn ermutigt und fachlich in der Übergangsphase unterstützt, lobt Haas die fundierte Allgäu Wirtschaftsmagazin | Östliches Allgäu

und erfolgreiche Beratung. Von den heimischen Unternehmensberatern lässt er sich auch heute noch unterstützen.

„Liefertermintreue kommt beim Kunden sehr gut an.“ – Edgar Haas –

Haas ist der lebende Beweis, dass auch kleine Stückzahlen sich rentieren können. Dabei ist er sich auch für extreme Kleinigkeiten nicht zu schade – er tüftelt nicht nur an so Nischenprodukten wie dem Trommel-Halter für kleine Musikanten. Der Gedanke dazu war ihm vor fünf Jahren gekommen, als sein damals zwölfjähriger Sohn Simon die Trommel kaum halten konnte. Auch sonst kommen viele Privatleute mit den unterschiedlichsten Wünschen. So hat er auch schon ein Behältnis für ein Gipfelbuch gefertigt. Den Hauptumsatz macht MTH aber im Bereich Blechbearbeitung. In Lohnfertigung erstellt Haas Abdeckungen, Verkleidungen und ähnliche Produkte her. Die Pfrontener Firma DMG MORI ist einer der großen Kunden des Nesselwanger Jungunternehmers. Allerdings werden viele weitere Kunden mit Edel-

Rückefahrzeug mit Klemmbank.

metall beliefert, das abgekantet, gebogen oder geschweißt wird. Zusätzlich sind auf Wunsch andere Oberflächenbehandlungen möglich. Und selbstverständlich hat man verschiedene Lackierungen im Angebot. Als zweiter Bereich der Produktpalette hat sich ein schwergewichtiges Teil entwickelt: Um mit einem Forstrückefahrzeug mehrere Bäume auf einmal transportieren zu können, bedarf es eines großen Greifers. Der muss eine Fläche von einem bis zu drei Quadratmetern bieten. Eine solche so genannte Klemmbank bietet Haas an unter dem Namen

Blechbearbeitung am Laser.

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Lochraster-Schweißtisch

Von den 180 Stück, die auf dem Markt sind, habe Haas rund 100 Exemplare gefertigt, zeigt er sich stolz. Seine Kunden finden sich weltweit, bis in Russland,

Verschleifen

„Ich bin abartig stolz auf mein Team!“ – Edgar Haas –

Süd- und Nordamerika. Die Klemmbänke „gehen oft über die Hersteller der Fahrzeuggeräte“ und weisen ein unschlagbares Alleinstellungsmerkmal auf: Durch ein spezielles Material werde viel Gewicht eingespart. Außerdem sei das Gerät auch dynamisch, also nachgiebig und gehe nach Beanspruchung wieder in die Ausgangslage zurück. Zudem könne die komplette Steuerung auf der Klemmbank installiert werden, müsse also nicht mehr am Rückefahrzeug angebracht werden. Als drittes Standbein hat Haas den Vertrieb von diversen Landmaschinen, Gartengeräten und Anhängern. Dazu bietet er auch Service, Wartung, Reparaturen und TÜV-Abnahme an. Speziell Privatkunden können verschiedene Typen von Rasenmähern, Sensen oder Schneefräsen erwerben. Die Barthau-Anhänger seien aufgrund ihrer qualitativ hochwertigen Ausführung anderen Billigprodukten überlegen. Nicht nur hier zählt Haas auch Handwerker zu seinen Kunden.

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Nische, das ist wohl das Geheimnis des Erfolges bei Haas: „Das ist unsere Stärke, da fühlen wir uns wohl“, umschreibt der Firmenchef die Art der Arbeit. Und der Reiz für das Personal hier zu arbeiten? Nichts sei stumpfsinnig, der Mitarbeiter könne und müsse flexibel sein und sich beispielsweise in Konstruktionszeichnungen hinein denken. Bei ihm seien folglich Allrounder gefragt. Spontan entfährt ihm seine Einstellung zur Belegschaft: „Ich bin abartig stolz auf mein Team!“ Im Moment sucht er dringend einen Landmaschinenmechaniker, der bei Bedarf in der Blechbearbeitung mithelfen würde. Zur Sicherung des betrieblichen Nachwuchses bildet er in der Regel jährlich einen Lehrling aus im Berufsbild Konstruktionsmechaniker, Bereich Feinblechbau.

Anton Reichart

MTH Metalltechnik Haas GmbH Füssener Straße 35 87484 Nesselwang Telefon (08361) 922550 Telefax (08361) 9225522 info@mt-haas.de www.mt-haas.de

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Bilder: MTH Haas

„burger Klemmbank“, um sich gegenüber einem der kleineren Mitbewerber klar abzuheben. Ein früherer Mitarbeiter von Burger hatte das Produkt entwickelt und der Klemmbank aus dem Ostallgäuer Nesselwang ihren Namen gegeben.


Schlusswort|

Östliches Allgäu Spezial

Wo auf den Bergen Schlösser wachsen … … und im Tal die Wirtschaft brummt: Da liegt das östliche Allgäu und verbindet die Regionen Altbaiern und Württemberg. Es ist eine Region des Tourismus, im Süden stärker noch als in der Mitte. Es ist eine Region der Landwirtschaft, in der Mitte und im Norden stärker noch als im Süden. Und es ist eine Region der Metallbranche, und dies in allen Teilen von Süd bis Nord. Hier können Menschen ihr Auskommen an interessanten Arbeitsplätzen finden. Bei der aktuellen Arbeitslosenquote von nur 3,1 Prozent sprechen die Ökonomen von –nahezu– Vollbeschäftigung. Etliche Betriebe suchen bereits händeringend nach Fachkräften und Auszubildenden. Und dies trotz einer Infrastruktur, die noch erweiterungsfähig ist. Die Autobahn München – Lindau führt nur durch den nördlichen Landkreisteil. Aber B12 und B16 sowie regionale Straßen werden nach und nach ausgebaut. Und die A7 schafft mittlerweile eine Nord-Süd-Verbindung, die bereits vor 2000 Jahren durch den römischen Kaiser als Via Claudia Augusta die Donau mit Venedig verband. Nicht zu vergessen die Bahnstrecke, die von Süden durch

Allgäu Wirtschaftsmagazin | Östliches Allgäu

den gesamten Landkreis führt und die Verbindung zu Augsburg und München herstellt. Die Kommunalwahlen im vorigen Jahr haben viele neue Gesichter gebracht. Neue wie bisherige Kommunalpolitiker verstehen es, Bewährtes beizubehalten und Neues anzustoßen. So belegte das Ostallgäu laut Magazin Focus Money im vorigen Jahr bei der Wirtschaftskraft den beachtlichen 8. Platz – unter 387 Kreisen in Deutschland! Diese Prosperität schafft die Grundlage, dass Einheimische wie Gäste sich hier wohl fühlen. Hier im Land der Weiher, Seen und Flüsse. In der zukunftsträchtigen Bildungsregion mit den verschiedensten Schularten. In einer Vielzahl von Vereinen und Institutionen und im Ehrenamt. Und in den Glanzlichtern, über die der kleine Streifzug am Anfang dieses Spezials beispielhaft dem Leser den Mund wässrig zu machen sucht: Das östliche Allgäu ist nicht nur lebens-, sondern auch liebenswert. Herzlichst, Ihr

Anton Reichart

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„Der Landkreis Ostallgäu setzt sich für seine Wirtschaft ein!" Landrätin Maria Rita Zinnecker

Hervorragende Infrastruktur, qualifiziertes Fachpersonal, günstige Standortkosten und eine hervorragende Lebensqualität: Das sind Faktoren, die das Ostallgäu zu einem ausgezeichneten Investiti onsstandort machen. (Mehr Infos siehe QR Code unten rechts.) Unternehmen unterstützen wir durch: » schnelle Genehmigungen » Forcierung von Infrastrukturprojekten » strategische Bildungsförderung » professionelle Wirtschaftsförderung u. v. m.

Peter Däubler Wirtschaftsreferent

Wir vom Team der Wirtschafts förderung am Landratsamt Ostallgäu unterstützen ansässige Betriebe, Existenzgründer und ansiedlungs willige Unternehmen bei allen standortrelevanten Fragen.

ww w.wirts chaft os tallgaeu. d e Andreas Neukam Wirtschaftsförderer


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