Allgäuer Wirtschaftsmagazin 01_2016

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„In unserer Branche muss man sehr flexibel sein, weil sich Materialien und damit die Verwertungswege häufig ändern.“ Brita Dorr Breit für die Zukunft aufgestellt „Das Thema Entsorgung ist sehr komplex. Da sich die Materialen und damit die Verwertungswege häufig verändern, heißt es, stets flexibel zu sein“, weiß Brita Dorr. Flexibilität beweist das Unternehmen auch bei der Erschließung weiterer Geschäftsfelder. Eines davon ist die Aktenvernichtung. Hierbei werden Dokumentationsmedien wie alte Akten, Aktenordner, DVD, Festplatten, Röntgenbilder, CD-ROM und vieles mehr nach den neuesten technischen Methoden zerkleinert und entsorgt. Der Vorgang wird von eigens in puncto Datenschutz geschultem Personal auf dem Dorr-Gelände oder per mobilem Schredder beim Kunden direkt durchgeführt. Standbein Metall- und Schrotthandel Das Tochterunternehmen Kutter hat sich indes auf Metall- und Schrotthandel sowie Stahlrecycling für Industrie, Kommunen

Saug- und Spülwagen im Einsatz.

zent, die in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt wurden. Die hohe Quote täuscht allerdings über das Grundproblem hinweg. „Davon, dass die Gesellschaft heutzutage angeblich großes Augenmerk auf die Abfallvermeidung legt, merken wir nichts“, so Brita Dorr. „Zwar ist das Aufkommen an Zeitschriften und Zeitungen weniger geworden, dafür hat aber zum Beispiel aufgrund des boomenden Onlinehandels die Masse an Verpackungen aus Papier, Pappe und anderen unterschiedlichsten Materialien enorm zugenommen.“

Individuelle Entsorgungskonzepte Die Anforderungen an Entsorgungsfachbetriebe haben sich also im Lauf der Zeit massiv verändert. Das spiegelt sich auch im Aufgabengebiet der Firma Dorr wider, die u. a. einige Wertstoffhöfe im Allgäu, sowie die Müllumladestation in Memmingen betreibt. „Die Hausmüllentsorgung, für die wir ja allgemein am besten bekannt sind, macht eigentlich nur einen geringen Teil unserer Tätigkeit aus“, erklärt Brita Dorr. Der Löwenanteil liege vielmehr auf der Betreuung von Industrie- und Gewerbebetrieben in Sachen Gesamtentsorgung.

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„Wir entwickeln für Unternehmen jedweder Branche individuelle, kostenoptimierte Entsorgungs- und Verwertungskonzepte nach dem neuesten Stand der Technik“, sagt sie. „Dabei stellen wir nicht nur die Maschinen und – speziell an die örtlichen Gegebenheiten und Anforderungen angepasst – Container, sondern auf Wunsch auch Gefahrgutbeauftragte, Betriebsbeauftragte für Abfall oder anderes, geschultes Personal.“ Entsorgt werden fast alle nur denkbaren Stoffe. Seien es die gängigen Materialien wie Papier, Glas, Folien, Kunststoffe oder auch Sonder-, Nassabfälle und Gefahrgut. Für Letzteres ist eigens eine Chemikerin beschäftigt, die die Klassifizierung der zu entsorgenden Stoffe wie z. B. Chemikalien, Farben, Lacke, Lösemittel, Laugen, Säuren, Klebstoffe und Dichtungsmassen etc. vornimmt. Hier, wie auch in allen anderen Bereichen, stehen Qualität und Service an erster Stelle. „Unsere Kunden müssen sich nicht mit Anträgen, Gebühren, Formularen, Genehmigungen und dergleichen herumschlagen. Ein Anruf bei uns genügt. Wir erledigen den bürokratischen Teil für sie.“

Aktenvernichtungsanlage in der Dieselstraße in Kempten.

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