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LEIDENSCHAFT, EROTIK, MELANCHOLIE
Die Strahlen der Sonne rieseln wie Schnee in den Raum. Durch die Milchglasfenster fallen fahle Lichtkegel. Das Bandoneon seufzt. Blicke durchschneiden das Zwielicht. Zwei Augenpaare treffen sich. Einen Moment lang halten sie inne, sehen sich an. Sie presst den Oberkörper an den seinen, er den seinen an ihren. Für Sekunden scheinen sich die Wangen zu berühren. Dann beginnt das wilde Stakkato der Schritte. Fast schwerelos schwebt das Paar über das Parkett. Beide schmettern ein Kaleidoskop an Gefühlen in den Saal: Leidenschaft, Erotik, Melancholie. Wenn das Bandoneon seine Klagen vorträgt, wenn es die Tänzer in eine Art Trance versetzt, dann ist wieder Tango-Tag in Buenos Aires. Keine Stadt der Welt ist so mit einem einzigen Musikstil verbunden wie die argentinische Hauptstadt. Seit einigen Jahren entdeckt Buenos Aires den Tango, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in den südlichen Vorstädten vornehmlich von europäischen Einwanderern erfunden wurde, für sich neu, so wie hier im El Viejo Almacén, eine der schönsten Tangokneipen der Stadt.
GUTEN APPETIEF!
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Seit seiner Eröffnung im Juni 2022 lädt das Restaurant „Only Blu“ Gäste der beiden neuen Resorts Oblu Select Lobigili und Oblu Xperience auf der Insel Ailafushi im Nord-Malé-Atoll auf eine unvergessliche kulinarische Reise sieben Meter unter der Meeresoberfläche ein. Das größte Unterwasser-Restaurant der Malediven bietet auf 190 Quadratmetern Fläche Platz für 46 Gäste. Die Hufeisenform garantiert jedem Tisch einen Fensterblick auf das Korallenriff. Auf der Karte des Restaurants stehen täglich neue Köstlichkeiten wie „Poke-Bowl“ mit maledivischem Gelbflossen-Thunfisch, peruanischer Avocado, spanischen Zwiebeln, Mango und Edamame, eine „Perlhuhn-Ballotine“ mit Foie Gras, Wildpilz-Emulsion, Spinat, Kartoffelpüree und Wurzelgemüse sowie „Tofu in Panko- und Sesamkruste“, serviert mit Enoki-Pilzen, Frühlingszwiebeln und Gemüsesalat. Dazu werden erlesene Rot- und Weißweine und – wie sollte es anders sein – Champagner serviert.


www.coloursofoblu.com
Spektakul Res Fotomuseum
Richard Avedon, Steve McCurry, Chen Man, Helmut Newton und Ellen von Unwerth: Das sind nur einige der weltbekannten Fotografen, deren Werke im kürzlich eröffneten Falsterbo Photo Art Museum in Skåne in Südschweden ausgestellt sind. Zu sehen sind 450 vielfach signierte Fotografien, darunter auch einige der provokanten Schwarz-Weiß-Fotos des Berliner Modefotografen Helmut Newton, die seit den späten 1950erJahren in der „Vogue“ und in vielen anderen Modemagazinen veröffentlicht wurden. Das Museum liegt in traumhafter Landschaft an einem der schönsten Strände Südschwedens, dem Falsterbo-Strand. Das 2009 vom Kjellgren & Kaminsky-Architekturbüro in Göteborg entworfene Gebäude mit dem Namen „Falsterbo Strandbad“ wurde ursprünglich als Tanzrestaurant gebaut. 2016 funktionierte es die Gemeinde zu einem Besucherzentrum um, in dem auch ein Naturschutzzentrum untergebracht ist. Seit 2021 beherbergt es zudem das Fotomuseum. www.falsterbophoto.com
ALTES ERBE, NEUER GLANZ
Nach jahrzehntelanger Abschottung öffnet sich Saudi-Arabien für den Tourismus. Orte wie die 2000 Jahre alte Nabatäerstadt Hegra, die Küstenstadt Jeddah und die Badeorte am Persischen Golf sind längst in aller Munde. Derzeit entsteht unweit des Zentrums der Hauptstadt Riad ein extravagantes Lifestyle-Ziel, das mit Spitzengastronomie, exklusiven Geschäften, 38 Luxushotels – darunter Armani, Four Seasons, Oberoi, Ritz Carlton und Six Senses – und sogar mit einem Weltkulturerbe lockt. Im Rahmen der „Vision 2030“ soll sich der Stadtteil Diriyah, die Stadt in der Stadt, zu einem der größten Touristenmagneten des Landes entwickeln. Nach der Fertigstellung sollen hier 100.000 Menschen leben und arbeiten. Im Herzen Diriyahs liegt die historische Siedlung At-Turaif. Sie wurde 1766 erbaut und gilt als eine der bedeutendsten Lehmziegelstädte der Welt. Seit 2010 zählt sie zum Weltkulturerbe der UNESCO. Das Eröffnungsdatum steht noch nicht fest. Schenkt man einigen saudischen Quellen Glauben, könnte es aber schon 2023 so weit sein.

www.diriyah.sa
Atemberaubender Ausblick
Seit Juli 2022 können Besucher der Niagarafälle an der Grenze von Kanada zu den USA die berühmten Wasserfälle auf spektakuläre Art erleben: Ein gläserner Aufzug bringt Besucher der Niagara Parks Power Station, einem ehemaligen Wasserkraftwerk, in etwa einer Minute 54 Meter unter die Erde. Durch einen 670 Meter langen Tunnel gelangen sie zu einer spektakulären Aussichtsplattform, von der sich ein einzigartiger Panoramablick auf die Fälle bietet. Das Besondere daran: Im Gegensatz zu anderen Aussichtsplattformen an den Fällen befindet sich die neue Attraktion auf Wasserniveau – die Fluten scheinen einen förmlich zu verschlingen. Die Niagara Parks Power Station wurde 1905 als erstes Wechselstromkraftwerk Kanadas in Betrieb genommen. Mehr als 100 Jahre lieferte es Strom. 2006 wurde es stillgelegt. Schon seit 2018 ist das Gebäude eine Touristenattraktion mit restaurierten Turbinen und wechselnden Ausstellungen – und jetzt auch mit der atemberaubenden Aussichtsplattform.
www.niagaraparks.com
