TREND MAGAZIN SOMMER 2016

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TrendmaGazin

Sommer 2016

RONAN KEATING SCHLIESST REUNION VON BOYZONE NICHT AUS

NIILA IST DER VIELVERSPRECHENDSTE NEWCOMER DES SOMMERS

INTERVIEW MIT

ZUCCHERO www.trendmagazin.ch Das Schweizer Entertainment- & Lifestyle-Magazin



editorial

SOMMER, SONNE UND GUTE LAUNE.

So langsam beginnt die Saison der fröhlichen Tage und lauschigen Nächte, wo sich das Leben wieder überwiegend draussen unter freiem Himmel abspielt. Für die einen ist es der Geruch von frischen Regen auf dem heissen Asphalt, für die anderen ist es die Grillparty mit Freunden und Familie oder das Lieblingsfestival, das den Sommer zur tollsten Jahreszeit macht. Klar ist: Sobald sich der wechselhafte Frühling dem Ende zuneigt und es draussen schon richtig warm werden kann, wird überall da gefeiert und getanzt, wo sich die Möglichkeit bietet.

Nicole Meier Redaktions- & Verlagsleiterin

Mit und ohne Grill, bei lauter Musik oder sanften Klängen, frischen Drinks oder heissen Shots, über Nacht und ab Mittag – alles ist möglich, solange es Spass macht und gute Laune verbreitet. Allein das Wort «Sommer» weckt schon bunte Assoziationen und belebt unsere Vorstellungskraft. Wer hat da nicht gleich Bilder von hübschen Mädels mit wallenden Mähnen, blumenbedruckten Tuniken, knappen Tops oder kurzen Röcken im Kopf? Oder sieht man vor seinem inneren Auge vielleicht doch eher den romantischen, legeren Typen mit Gitarre und Bier bei Sonnenuntergang am Lagerfeuer sitzend? Fakt ist, der Sommer bietet Wohlfühlatmosphäre pur, ausgelassenes Feiern als Hauptgericht und besinnliches, melancholisches Beisammensein zum Abgang. Freiluftstimmung, Bier und Wein, freizügige Mode, heitere Stimmung und ausgefallene Frisuren für die Damen gehören ebenso dazu wie ausgelassene Grillfeste, Poolpartys, tolle Konzerte und Picknicks. Und egal wenn es zwischendurch regnet, wie böse der Kater am nächsten Tag ausfällt und wie kurz die Nächte teilweise werden können, wir können es kaum noch erwarten, bis unsere liebste Jahreszeit beginnt.

IN DIESEM SOMMER FREUEN WIR UNS AUF:

Dinner4more: Abendessen in Genussvolles Gesellschaft (S.netter 31)

Matt D Kulisse amon: Hinte n von B r ourne 5 den (S. 34

)

p Spots für Lissabon: To r (S. 55) Feinschmecke

Los Angele Spuren von Ms: Auf den den (S. 56) usiklegen-

os: Funkeln Flash Tatto zum Aufklede Juwelen ben (S. 58)

Trend | Sommer 2016

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trend inhalt

zu gewinnen: Beachte dieses Symbol im Heft!

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TOLLE PREISE

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TREND ENTERTAINMENT

36 04  Sommer 2016  |  rend T

06 Musik aktuell David Garrett, Caliente! Festival Zürich, Trümmer, Trucker & Country-Festival Interlaken, Gentleman, Chicago – The Musical, Riverside Open Air Aarburg, Greenfield Festival Interlaken, Jetlakes, Tom Odell 10 Interview mit Zucchero Der Vater des italienischen Blues über sein neues Album «Black Cat» 14 Interview mit Ronan Keating «Time of my Life» gewährt tiefe Einblicke in seine Gefühlswelt 17 Portrait Graham Candy Braucht keinen Plan B 18 Portrait Guns N' Roses Nicht in diesem Leben 20 Interview mit Adesse Warum sein Leben ganz anders hätte verlaufen können 24 Interview mit Niila Warum Geduld für den Newcomer die grösste Herausforderung war 28 Interview mit Manillio Warum wir lernen müssen, loszulassen 31 Spotlight Agenda

32 Secret in their Eyes Die zerstörerische Wirkung von Rache 32 Un plus une Sinnliche Liebe und neue Lebenslust 33 Me before you So ist das Leben lebenswert 33 The Girl on the Train Du kennst sie, aber sie kennt dich nicht 34 Hollywood auf Teneriffa Matt Damon drehte Bourne 5 in Santa Cruz 36 Games Overwatch, Valentino Rossi – The Game, No Man's Sky


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TREND FASHION

38 Editorial Shooting Bademode Sexy & Wild 48 Interview mit Harald Glööckler Vom Luxus des Aussergewöhnlichen

TREND LIFESTYLE

52 Liebe & Partnerschaft Kleine Geheimnisse, die er nicht unbedingt wissen muss 55 Essen in Lissabon Top Spots für gesunde Küche 56 Los Angeles Hier spielt die Musik 58 Spotlight Im Sommer 60 Horoskop 62 Digitalisierung – Traum oder Realität? Graubünden räumt beim GLOBONET eTourism-Award 2016 ab

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Coverfoto

Während seiner über 40-jährigen Karriere verkaufte Zucchero mehr als 60 Millionen Alben und gehört damit zweifelsohne zu den grössten Interpreten des italienischen Blues. Im Interview mit dem TREND MAGAZIN spricht er über sein zwölftes Studioalbum mit dem aussergewöhnlichen Titel «Black Cat» und wie es dazu kam, dass U2-Frontsänger Bono für ihn den Song «Streets of Surrender (S.O.S)» schrieb (Seite 10). Foto: Universal Music / Giovanni Gastel Trend | Sommer 2016

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Foto: Philipp Müller

trend music Caliente! Festival Zürich

BÜHNE AUF DEM MÜNSTERHOF AM ZÜRI FÄSCHT Im Sommer wird das das Caliente! Festival am Züri Fäscht zusammen mit 2,5 Millionen Festfreudigen feiern. Vom 1. bis 3. Juli betreut das Caliente!-Team die grosse Festbühne auf dem Münsterhof beim Stadthaus und wird mit einem heissen Musikprogramm das Publikum drei Nächte lang zum Tanzen bringen. Auf der Latin & Brasil Openair-Stage im Herzen von Zürich werden non-stop hochkarätige interna­ tionale und nationale Orchester, Showgruppen und DJs auftreten. Liebhaber der Genres Salsa, Brasil, Merengue, Bachata, Reggaeton und Latin-Rock kommen während dem Caliente!-Wochenende voll auf ihre Kosten. Sambaschulen, Caipirinha und ExoticFood werden das wunderschöne Gelände direkt an der Limmat prägen. Das grosse Spektrum der Latin-Music wird auf der Caliente!-Bühne bei der Fraumünster­ kirche breit abgedeckt.

Fotos: Caliente

Datum: 01. bis 03. Juli 2016 Infos: www.caliente.ch


David Garrett

EXPLOSIVE LIVE! Mit seiner diesjährigen Tour wird David Garrett wohl alles in den Schatten stellen, was bisher von ihm zu sehen war. Und das ist wohl noch leicht untertrieben, denn die Fans und alle, die Crossover-Konzerte der Superlative lieben, erwartet ein noch nie da gewesenes Showdesign. David Garrett wird erstmals auf einer extra für ihn designten Centerstage spielen und rundherum vom Publikum umgeben sein. Der Titel seiner Tour ist ebenso wie das aktuelle und gleichnamige Album Explosive, eine klare Ansage: Es wird heiss, es werden Funken sprühen, es wird knallen, es geht durch die Decke. Noch nie zuvor hat David Garrett so viele eigene Songs mit pulsierenden House-Rhythmen präsentiert und so viele verschiedene musikalische Stile miteinander verbunden, wie auf seinem neuesten Werk. Egal ob mit dem radikalen Titelsong Explosive – Adre­ nalin pur oder mit poetischen Stücken wie Midnight Waltz – nie war David Garrett so gut und so er selbst. Montag, 5. Dezember 2016, Hallenstadion Zürich

Trucker & Country-Festival Interlaken

Am grössten europäischen Treffen seiner Art fühlen sich moderne Cowboys und Cowgirls so richtig wohl. Die legendäre Truck-Meile mit 1400 Strassen-Giganten und vielen Attraktionen fasziniert jedes Jahr aufs Neue. Das integrierte Biker-Treffen für alle Motorradfreaks mit Stunt Shows und Biker Hangar, ergänzt das Programm ebenso wie ein veritables Line Dance Paradies mit DJs, Workshops und Line Dance XXL. Für die perfekte Prärie-, Highway- und Westernstimmung lockt die Western City mit authentischen Gebäuden, Shops, Saloon und Bars, Cowboy Shows und viel Klamauk. Auch das Line-up des 23. internationalen Trucker & Country-Festival lässt sich sehen und hören: Carlene Carter, die quirlige Tochter aus der Johnny Cash Familie, Truck Stop, die deutschen «Cowboys der Nation», The Baseballs mit ihrem fetzigen Rock ’n’ Roll und Terri Clark aus Kanada prägen die American Country Nights 2016.

Trümmer

DRAMATISCHES UNDERSTATEMENT Ende Februar erschien das zweite Album Interzone der Hamburger Gruppe Trümmer. Darauf spürt man mit jeder einzelnen Note, dass die Basis dieser wahnhaften Explosionsmusik in zahlreichen Hamburger und Berliner Nächten gelegt wurde. Auf endlosen Reisen von einem Konzert zum anderen. Nach Festivalauftritten, After-Show-Partys und Preisverleihungen. Immer nachts und immer wach – anders kann man so was nicht machen. Hinzu kommt, dass Trümmer in den knapp zwei Jahren seit ihrem Debütalbum auch noch unzählige Konzerte gespielt haben. Und das alles mit Erfolg. Nicht zuletzt erhielten sie Auszeichnungen, wie den Preis der deutschen Schallplattenkritik, eine Nominierung für den Kritiker-ECHO sowie lobende Stimmen für ihr Debüt. Zu sagen, die letzten zwei Jahre im Leben der Gruppe Trümmer seien aufregend gewesen, wäre also leicht untertrieben. Freitag, 25. Oktober 2016, Dynamo Werk 21 Zürich

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Foto: Trucker & Country Festival

COWBOY-ERLEBNIS MIT VIEL WILDWEST, TRUCKS, BIKES & MUSIK

Foto: Gadget

Datum: 24. bis 26. Juni 2016 Infos: www.truckerfestival.ch Trend | Sommer 2016

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Gentleman

MTV UNPLUGGED & SPECIAL GUESTS Gute Neuigkeiten für alle Gentleman-Fans auf der Suche nach einem besonderen Konzert, mit besonderen Vibes und besonderen Leuten. Nach dem gros­sen Erfolg der letztjährigen MTV unplugged Tour in Deutschland, wird Gentleman nun in diesem Sommer auch die Schweiz erobern, um sein einzigartiges Projekt zu präsentieren. Diesmal mit auf Tour: Ky-Mani Marley (Sohn von Reggea-Superstar Bob Marley), Martin Jondo, Dean Fraser und viele mehr.

Chicago – The Musical

DAS HEISSESTE MUSICAL ALLER ZEITEN Das Erfolgsmusical spielte seit der Uraufführung im Jahr 1975 ohne Unterbruch in über 30 Ländern auf 7 Kontinenten und wurde in zwölf Sprachen übersetzt. Die mehrfach preisgekrönte Broadway-Show war 2002 auch als Kinoverfilmung mit Starbesetzung wie Renée Zellweger, Catherine Zeta-Jones und Richard Gere sehr erfolgreich und erhielt sechs Oscars und drei Golden Globes. Nun kommt Chicago – The Musical erstmals nach Zürich und verspricht eine leidenschaftliche Mischung aus Liebe und Lüge, Ruhmsucht und Eitelkeit, Sex und Verbrechen – begleitet von heissem Jazz und einzigartigen Tanzszenen im Lebensgefühl der 20er-Jahre. Jeweils Dienstag bis Sonntag, 8. bis 20. November 2016, Theater 11 Zürich

Montag, 29. August 2016, Kaufleuten Zürich (ausverkauft) Dienstag, 30. August 2016, Kaufleuten Zürich (Zusatzshow)

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DAS GRÖSSTE OLDTIMER UND ROCK'N'ROLL FESTIVAL DER SCHWEIZ Die Riverside Open Air Arena in Aarburg wird in diesem Jahr gerockt wie noch nie. Das grösste Rock 'n 'Roll Festival der Schweiz mit über 40'000 Besuchern verspricht puren Musikgenuss. Mit einem grandiosen Line-up direkt an der Aare und der Burg im Hintergrund, wird die historische Altstadt von Aarburg zur Kulisse und Bühne für internationale Grössen. Wolfmother, Canned Heat, Krokus, Suzi Quatro, Sweet, Stefanie Heinzmann und weitere Bands garantieren ein unvergessliches Open Air Feeling mit hohen Ansprüchen. Ausserdem beinhaltet das Riverside Konzert Ticket zusätzlich den Eintrittspreis für das ganze Festival Route 66 inklusive Konzert.

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Foto: Riverside Open Air

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Riverside Open Air Aarburg

Datum: 02. bis 04. September 2016 Infos: www.riversideaarburg.com

Foto: Catherine Ashmore

Foto: Pascal Bünning

trend music


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Greenfield Festival Interlaken

RED HOT CHILI PEPPERS ZURÜCK IN DER SCHWEIZ Das Greenfield ist das grösste konzeptionelle Rock-Festival der Schweiz und findet seit 2005 jährlich auf dem Flugplatz in Interlaken im Berner Oberland statt. Das wunderschöne Alpen-Panorama mit Blick auf Eiger, Mönch und Jungfrau zieht jedes Jahr über 20'000 Festivalfans aus der Schweiz und ganz Europa an. In diesem Jahr dauert das Festival neu vier statt drei Tage an. Als Headliner tritt am zusätzlichen Festivaltag, dem sogenannten «Super Wednesday», die kalifornische Band Red Hot Chili Peppers auf, die nach Jahren der Abstinenz erstmals wieder in der Schweiz

Foto: Véronique Vial

Jetlakes

spielt. Sage und schreibe 56 Bands beinhaltet das komplette Line-up. Neben Deftones, die zum ersten Mal am Greenfield zu sehen sein werden, stehen weitere nationale und internationale Acts auf dem Programm: Volbeat, The Prodigy, Nightwish, Billy Talent, The Offspring, Dropkick Murphys, Bring me the Horizon, Amon Amarth, Bullet for my Valen­ tine, Nofx, The Hives und viele mehr! Datum: 08. bis 11. Juni 2016 Infos: www.greenfieldfestival.ch

Tom Odell

STADIONROCK AUS GENF

ZURÜCK IM SCHEINWERFERLICHT

Mit ihrer ersten EP Projections und der Single Empty Rooms machten die vier Genfer Alex, Arthur, David und Gaël 2014 erstmals auf sich aufmerksam und landeten gleich einen kleinen Airplayhit. Schnell wurden Veranstalter auf die Band aufmerksam und es folgten viele Gigs, unter anderem am Montreux Jazz Festival, Caribana Festival, der OneFM Star Night oder der Weltausstellung in Mailand. Nach dieser intensiven Zeit zogen sich die Jetlakes zurück ins Studio und begannen an ihrem gleichnamigen Debütalbum Jetlakes zu arbeiten, das am 20. Mai erschien. Das musikalische Spektrum ihrer ersten Platte reicht von unverfälschtem direkt gespieltem Rock bis hin zu Pop und ist eine spannende und nie langweilig werdende Reise über elf Songs, die den Zuhörer packen und mitreissen.

Mit seinem Debüt Long Way Down erreichte Tom Odell 2013 sofort Platz eins der britischen Charts und landete in der Schweiz auf dem sensationellen Platz 2 der Album-­ Charts. Mit Another Love brachte er seinen bisher grössten Hit hervor, der in der Schweiz Doppelplatin erreichte. In seiner Heimat wurde der 25-jährige Sänger, Pianist und Songwriter für seinen Erstling mit dem renommierten Ivor Novello ausgezeich-

Tourdaten: www.jetlakes.com

net. Im April erschien seine Vorabsingle Magnetised, die – wie die anderen zehn Songs auf dem Album – von Jim Abbiss (Arctic Monkeys, Kasabian, Adele) produziert wurden. Das mit Hochspannung erwartete zweite Album Wrong Crowd, das Foto: Sony Music in Südafrika entstanden ist, erscheint am 10. Juni. Samstag, 27. August 2016, Winterthurer Musikfestwoche Trend | Sommer 2016

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ZUCCHERO

«NIEMAND HAT MIR GESAGT, DASS RACLETTE & BIER NICHT PASSEN» Zucchero gehört zweifelsohne zu den grössten Interpreten des italienischen Blues. Mit seinem zwölften Studioalbum «Black Cat» knüpft er nun an sein zeitloses «Oro, Incenso e Birra»-Meisterwerk an, das zu den erfolgreichsten Meilensteinen in der italienischen Musikgeschichte zählt. Das TREND MAGAZIN traf den charismatischen Superstar zum Interview. Interview: Christos & Christos

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delmo Fornaciari, der den Künstlernamen Zucchero seiner ehemaligen Grundschullehrerin zu verdanken hat, wurde am 25. September 1955 in der italienischen Stadt Roncocesi geboren. Später zog er nach Forte dei Marmi in der Toskana und begeisterte mit seinem gekonnten Mix aus italienischen und englischen Lyrics, verpackt in einem berauschenden Genre-Mix aus Gospel, Blues und Rockmusik. Nicht zuletzt durch seine zahlreichen Kollaborationen mit internationalen Grössen, ist es ihm gelungen, mit seiner Musik auch über die eigenen Landesgrenzen hinaus massive Erfolge zu feiern. Während seiner über 40-jährigen Karriere verkaufte er mehr als 60 Millionen Alben. Alleine sein Albumhit «Oro, Incenso e Birra» verkaufte sich mehr als acht Millionen Mal. Zucchero war der einzige italienische Künstler, der 1994 auf dem Woodstock-Festival sowie auch beim Freddie Mercury Tribute 1992 und an allen Nelson Mandela 46664 Events spielte. Den «Senza una Donna»-Musiker gibt es nun mit seinem neuesten Werk «Black Cat» endlich wieder in voller Albumlänge. Produziert wurde sein mittlerweile zwölftes Studioalbum unter anderem von T-Bone Burnett, Brendan O'Brien und Don Was und enthält eine künstlerische Zusammenarbeit mit U2-Frontmann Bono, der den Text zum Song «Streets of Surrender (S.O.S.)» beisteuerte. Das Resultat ist eine epische Freiheitshymne – ein unmissverständli-

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ches musikalisches Statement gegen den Hass – das direkt nach den Anschlägen in Paris vom letzten November entstanden ist. Hinzu kommt die aussergewöhnliche Gitarrenarbeit von Mark Knopfler, die gleich bei zwei Songs (Streets of Surrender und Ci si arrende) zu hören ist. Auf seiner weltweiten Tournee wird der italienische Singer/Songwriter im Herbst gleich zweimal in der Schweiz Halt machen. Ciao Zucchero, come stai? Grazie, tutto bene! Wir freuen uns, dich wieder hier zu sehen. Hast du gute Erinnerungen an die Schweiz? Danke, auch ich freue mich, endlich wieder hier zu sein. Bezüglich deiner Frage kommt mir da eine lehrreiche Geschichte in den Sinn, die mir bis heute in Verbindung mit der Schweiz in Erinnerung geblieben ist. Als ich vor langer Zeit einmal in Genf war, habe ich ein Raclette gegessen und dazu ein Bier getrunken. Niemand hat mir gesagt, dass das nicht zusammen passt, beziehungsweise welche Folgen das haben könnte. Anschliessend hatte ich ein grosses Verdauungsproblem, das ziemlich übel war (lacht). Ansonsten habe ich aber nur gute Erinnerungen an die Schweiz. Ich schätze die Freundlichkeit und die Treue meiner Schweizer Fans sehr. Ich wurde von Anfang an


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Mai 2016 // Foto: Universal Music / Giovanni Gastel


trend music immer sehr herzlich aufgenommen und ausserdem gefällt mir auch das Land im Allgemeinen sehr gut. Was hat dich zu deinem neuen Album inspiriert? Ich war vor der Albumproduktion für längere Zeit im Süden der USA unterwegs und habe dort die unterschiedlichsten Orte besucht. All die vielen Eindrücke und Erlebnisse, sowie auch die Kultur haben mich schlussendlich zu «Black Cat» inspiriert. Ich habe versucht, all das, was ich auf meiner Amerika-Reise erlebt habe, auf der neuen Platte zu verpacken. Und wie findest du ist das Album geworden? Ein bisschen wie eine Katze (lacht). Frei, wild, anarchisch, aber auch fein. Wie bist du auf den Albumtitel «Black Cat» gekommen? Mir gefiel der Klang, sowie auch der Namen an und für sich. Auch fand ich «schwarz» sehr passend, denn dieses Album ist wohl etwas mystischer und melancholischer geworden als seine Vorgänger. Der Titel hat aber nichts mit der schwarzen Katze zu tun, welche die Strasse von links nach rechts überquert und Unglück bringt (lacht). Übrigens ist es in der afrikanischen Kultur lustigerweise genau umgekehrt. Eine schwarze Katze, die von links kommt bringt Glück. Für das neue Album hast du gleich drei Produzenten engagiert. War einer nicht genug? (Lacht) Ja, das stimmt. Drei Produzenten für ein Album ist schon ziemlich ungewöhnlich. Aber das hat sich einfach so ergeben. Mit zwei von den drei Produzenten habe ich bereits in der Vergangenheit sehr erfolgreich zusammen gearbeitet. Wir kannten uns also schon sehr gut. Trotzdem wollte ich ein paar neue Ansichten und einen frischen Wind hinein bringen und so kam ich zu der Entscheidung, noch einen dritten dazu zu holen, den ich vorher noch nicht so gut kannte. Ich persönlich finde, das war eine gute Entscheidung und ich bin sehr zufrieden mit dem Resultat. U2-Frontsänger Bono hat für dich den Song «Streets of Surrender (S.O.S)» geschrieben. Wie kam es dazu? Ich kenne Bono schon seit 1992 und wir sind mittlerweile sehr enge Freunde. Auch haben wir schon oft zusammen Musik gemacht. Als Bono mit U2 im letzten September in Turin war, haben wir uns getroffen und uns über einen gemeinsamen Song unterhalten. Aufgrund der aktuellen Weltgeschehnisse entstand die Idee, einen Text zu schreiben, der das Wort «Sur-

render» (dt. Kapitulation) beinhaltete. Ungefähr einen Monat später war Bono genau zu diesem Zeitpunkt in Paris, als dort die Terroranschläge statt gefunden haben. Beeinflusst von dieser schrecklichen Tragödie hat er anschliessend den Song «Streets of Surrender (S.O.S)» geschrieben. Das ist die Kurzversion der Geschichte, wie dieser Song entstanden ist. Wenn du frei wählen könntest, mit wem würdest du gerne einmal Musik machen? Spontan kommt mir da Peter Gabriel in den Sinn. Ich habe ihn schon einige Male persönlich getroffen und er ist in meinen Augen ein sehr interessanter Künstler, mit dem ich sofort etwas machen würde. Er ist auch jemand, der gerne experimentiert und immer wieder neue Ideen ausprobiert. Wer weiss, vielleicht ergibt sich da eines Tages etwas. Du kommst in diesem Jahr gleich für zwei Konzerte in die Schweiz. Was dürfen wir erwarten? Ja, genau. Ich werde im Oktober im Hallenstadion Zürich und im November in der Genfer Arena spielen. Die Tournee werden wir mit zehn Konzerten in Verona starten, bevor wir anschliessend mit 13 Musikern auf Europatournee gehen. Natürlich werden wir Songs ab dem neuen Album «Black Cat», aber auch ältere Songs spielen. Du bist schon über 40 Jahre erfolgreich im Musikbusiness tätig. Was ist dein persönliches Erfolgsrezept? Ich habe noch immer sehr grosse Freude an dem, was ich tue. Ich lasse mich stets von allem möglichen inspirieren, was auf der Welt so passiert und verarbeite das dann in meinen Songs. Ich möchte den Menschen durch meine Musik noch vieles mitteilen. Damit bin ich noch lange nicht fertig. Ich denke, dass das mein Erfolgsrezept ist. Vielen Dank für das Gespräch, und wir freuen uns auf die beiden Schweizer Konzerte! Ich bedanke mich bei euch für die stets so tolle Unterstützung – und bei meinen Fans, dass sie es immer wieder möglich gemacht haben, dass ich mit meiner Musik auf Platz eins landen konnte. Ich freue mich, euch an den Konzerten zu sehen.

Konzerte Montag, 31. Oktober 2016, Hallenstadion Zürich Mittwoch, 02. November 2016, Arena Genf



trend music

RONAN KEATING

«MEINE FRAU GAB MIR DIE KRAFT FÜR DIESES ALBUM» Im Februar präsentierte UK-Superstar Ronan Keating sein zehntes Studioalbum «Time of my Life». Es handelt sich dabei um das neueste Kapitel einer Ausnahmekarriere, in deren Verlauf Keating über 20 Millionen Alben als Solokünstler sowie weitere 25 Millionen mit seiner Band Boyzone verkauft hat. Wir trafen den Hit-Giganten in Zürich zum Interview. Interview: Christos & Christos

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ime of my Life» wurde von Ronan Keating im Alleingang geschrieben und gewährt tiefe Einblicke in seine Gefühlswelt, wo er Biografisches und bewusst Ungeschliffenes miteinander verbindet. Zugleich markiert die Album-Veröffentlichung die Rückkehr zu seiner ersten und grössten Leidenschaft, der Musik. Denn zuletzt glänzte Ronan am Londoner West End in einer Musical-Hauptrolle, wirkte wiederholt als Jurymitglied in der australischen Casting-Show «X Factor» mit und hat es sich – was auch ein wichtiger Faktor für die klangliche Ausrichtung des neuen Albums ist – einfach gut gehen lassen und zusammen mit seiner neuen Partnerin Storm Keating das Leben genossen. Kaum zu glauben, dass Ronan, der gerade mal 38 Jahre alt ist, schon seit 22 Jahren im Rampenlicht steht und erfolgreich Musik macht. Hallo Ronan, wie geht es dir? Danke dir, es geht mir sehr gut und ich freue mich heute hier zu sein, denn ich mag die Schweiz sehr. Ich komme jedes Jahr an Silvester zum Skifahren nach Verbier. Auch in Genf bin ich oft unterwegs. Jetzt sag uns mal, wie stolz bist du über dein zehntes Album? Ich bin sehr, sehr stolz darauf. Nicht zuletzt, weil es ein sehr persönliches Album geworden ist. Im Janu-

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ar 2015 habe ich mit den musikalischen Arbeiten begonnen und nahm mir dann bewusst das ganze letzte Jahr Zeit, um die Songs zu schreiben und die Platte zu produzieren. Ich habe mich vom Musical «Once» inspirieren lassen, für das ich in London gearbeitet habe. Herausgekommen ist eine Platte, die ich persönlich als ein «Organic-Folk-Pop»-Album bezeichnen würde. Hast du dich neben «Once» auch von Musik-­ Künstlern inspirieren lassen? Nicht wirklich. Ich bin ein grosser Musik-Fan und liebe alle, von Glen Hansard bis hin zu John Mayer. Das sind beides grossartige Künstler, die mich vielleicht ein bisschen beeinflusst haben. Am meisten hat mich jedoch meine Frau inspiriert. Sie hat mir die Kraft gegeben, dieses Album zu machen.

Also hast du die Lyrics bei dir zu Hause geschrieben? Ja in der Tat. Die meisten Lyrics habe ich ganz unkompliziert bei mir zu Hause in der Küche geschrieben. Very organic, very natural! Welcher Song ist dein Favorit? Der Song «Breathe» auf meiner zweiten Single ist mein persönlicher Favorit. Es ist ein Folk-Pop-Song,


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Mai 2016 // Fotos: Universal Music


trend music der sehr viel Positives hat und einem einfach ein gutes Gefühl gibt. Was machst du, wenn du einen Tag frei hast? Im Moment habe ich leider nicht wirklich freie Tage, denn ich bin aktuell sehr viel auf Reisen. Ansonsten mag ich es, mit meinem Hund zu spazieren, Kaffee trinken zu gehen, zu kochen, Musik zu hören oder einfach nur zu Hause zu entspannen. Welches Konzert hast du zuletzt besucht? Das letzte Konzert war von Ed Sheeran im Wembley Stadium. Er ist ein grossartiger Künstler und auch ein guter Freund von mir. Sein Talent ist einfach inspirierend und sein Konzert war unglaublich.

Oh ja, da gibt es einige Unterschiede. Nur schon, was der Download über das Internet betrifft bis hin zu all den Social-Media-Kanälen, Smartphones und so weiter. Das alles gab es früher nicht und man brauchte viel, viel länger, um etwas umzusetzen und auch, um es dann am Schluss zu übertragen, beziehungsweise zu streuen. Heute kann man mit nur einem Knopfdruck 50 Millionen Leute erreichen – das ist unglaublich. Was waren so die grössten Highlights in deiner Karriere? Oh, da gibt es so einige. Ein grosses Highlight für mich war es, mit Elton John im Madison Square Garden in New York zu singen oder mit Pavarotti in Modena oder mit Cat Stevens. Ich bin sehr glücklich, dass ich mit so vielen, grossartigen Künstlern spielen und singen durfte. Begleitet dich deine Familie, wenn du auf Tournee bist? Ja, wenn es möglich ist, reisen sie auch alle mit. Meine Frau arbeitet zwar in London, aber wir versuchen, dass mich die Familie so oft es geht begleiten kann. Die Familie dabei zu haben, ist für mich sehr wichtig.

Boyzone war in den 90ern eine der erfolgreichsten «Boy Bands» aller Zeiten. Was läuft heute so mit der Band? Wir hatten ganz viele tolle Jahre in den 90ern. Es war wild, wir waren jung und einfach total «crazy». Nach einer Pause sind wir 2007 wieder zurückgekehrt. Als dann aber Stephen Gately im Jahr 2009 völlig überraschend verstorben ist, hat sich vieles verändert. Auch in der Band. Die Dynamik war nicht mehr dieselbe. Wer weiss, vielleicht gibt es Ende nächsten Jahres nochmals eine Wiedervereinigung oder wir machen etwas für das 25-jährige Jubiläum im 2018. Gibt es einen Unterschied beim Musikmachen vom Beginn deiner Karriere im Vergleich zu heute?

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Du bist auch Schauspieler und hast im Weltkriegs-Drama «Another Mother's Son» mitgespielt. Gibt es da einen grossen Unterschied zwischen den beiden Berufen Musiker und Schauspieler? Meine Rolle in «Another Mother's Son» hat mir sehr viel Spass gemacht. Der Film beruht auf einer wahren Geschichte und ist ganz allgemein ein wunderschöner Film. Aber es ist schon so, dass es sehr grosse Unterscheide zwischen der Musik und der Schauspielerei gibt. Eigentlich kann man das gar nicht so wirklich vergleichen. Als ich jünger war, wäre es für mich bestimmt einfacher gewesen, nur Schauspieler zu sein. Hast du weitere Filmprojekte in Aussicht? Konkret nicht. Ich habe aber eine grosse Leidenschaft für Filme und bin immer offen für neue Filmprojekte. Vielen Dank Ronan für das nette Gespräch. Wir wünschen dir weiterhin viel Erfolg und einen schönen Aufenthalt in der Schweiz. Ein ganz grosses Dankeschön an euch. Ich fühle mich immer sehr wohl hier in der Schweiz, die Leute sind ganz wundervoll zu mir und haben grossen Respekt. Das gefällt mir. Ich komme immer wieder gerne hierher zurück. Danke!


GRAHAM CANDY

«ICH BRAUCHE KEINEN PLAN B» Graham Candy hatte nicht die leiseste Ahnung, was ihn erwarten würde, als er seine Heimat Neuseeland verliess und elf Zeitzonen später in Berlin aus dem Flugzeug stieg. Eines war jedoch klar – er hatte nur einen Plan, nämlich Plan A und der lautete Musik.

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Mai 2016 // Foto: Michèl Passin

er Junge, der die Schule schwänzte, um von Freunden erste Akkorde auf der Gitarre zu lernen und seine eigenen Songs zu schreiben, machte sich auf, seinem Traum hinterherzujagen. Als Graham eines Tages bei seinem Direktor vorstellig werden musste und dieser ihm riet, immer einen Plan B im Leben zu haben, war seine Antwort: «Ich brauche keinen Plan B. Ich habe meinen Plan A und den setze ich um.» Und nun ist sein Debütalbum fertig und nennt sich, wie sollte es anders sein, «Plan A». «Dreams don’t work unless you’re willing to work for them first», singt er in «Back into it», der ersten Single-Auskopplung und beschreibt damit äusserst treffend seinen Willen, an seinem Traum zu arbeiten und niemals aufzugeben. Fast zwei Jahre ist es her, dass der 25-jährige Musiker in den Kreuzberger Riverside Studios den Sommerhit 2014 «She Moves» mit DJ Alle Farben aufnahm. Der Song erreichte mit über 170'000 verkauften Einheiten Goldstatus in Deutschland, war europaweit in den Charts und brachte Graham Candy innerhalb weniger Monate von Akustik­gigs in kleinen Aucklander Kneipen zu Konzerten in Tausender-Hallen. Mit seinem Debüt ist jetzt seine Chance gekommen, der Welt zu zeigen, wie viel mehr noch in ihm steckt. «Plan A» ist die Reise durch einen wunderschönen Geist, eingefangen in zwölf Songs. Angefangen mit

dem herzzerreissenden Opener «Home» heisst Candy den Hörer sofort in seinen intimsten Gedanken willkommen. «I want to go Home, but not today» singt er über die Entfernung, die ihn jetzt von seinem früheren Leben trennt. Aufgenommen wurde der Song mit einem 30-köpfigen Chor seiner ehemaligen Schule in Auckland – derselben Schule, an der sich sein Leben, ohne die Unterstützung seines Schuldirektors, in eine andere Richtung hätte entwickeln können. «Plan A» ist ein Album, das mühelos fesselt und vor Authentizität sowie drecki­gen Sounds strotzt. Man glaubt jedes Wort, das Candy singt, und wird die Songs so schnell nicht wieder los. «Memphis» und «Heart of Gold» sind die Herz­stücke des Albums, letzteres über die Beziehung zu einem Vater, der sich nicht allzu begeistert von der Karriere­wahl seines Sohnes zeigte. Neben seiner Musik schaffte sich der Neuseeländer auch Zeit für seine zweite Leidenschaft – die Schauspielerei. 2012 stand er neben der Oscar-nominierten Schauspielerin Keisha Castle-Hughes im Film «Queen of Carthage» vor der Kamera. Ausserdem sorgte seine darstellerische Leistung in den Musicals «Foot­loose» und «Spring Awakening» für begeisterte Kritiken. Konzert Samstag, 22. Oktober 2016, KiFF Aarau Trend | Sommer 2016

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trend music

GUNS N' ROSES

«NOT IN THIS LIFETIME» Was wohl niemand mehr für möglich hielt, wurde Wirklichkeit: Die Musikwelt stand Kopf, als Axl Rose, Duff McKagan und Slash am 6. Januar diesen Jahres verkündeten, wieder als Guns N' Roses gemeinsam auf der Bühne zu stehen. Die früheren Streitigkeiten unter den Bandmitgliedern scheinen Geschichte zu sein, trotzdem wechselten sich bei den Fans zu Beginn der Verkündung Vorfreude und Misstrauen gegenseitig ab. Text: Olli Niggli

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it der Ankündigung der Reunion wurden gleichzeitig auch die ersten Konzerte für das diesjährige Coachella-Festival im kalifornischen Indio bekannt gegeben. Die Tickets waren innert weniger Minuten nach Vorverkaufsstart restlos ausverkauft, denn zu diesem Zeitpunkt wusste noch niemand, ob dies nicht der einzige gemeinsame Auftritt der drei Musiker sein würde. Umso mehr glaubten die Fans an einen schlechten Scherz, als nur einen Tag vor dem ersten April Gerüchte laut wurden, dass Guns N' Roses im legendären Troubadour Club, westlich von Los Angeles, ihr erstes, gemeinsames Konzert seit Mitte der 90er Jahre geben würden. Und dies ausgerechnet in dem Club, wo die «Gunners» mehr oder weniger ihre Karriere starteten. Aprilscherz oder Fake? Das war also die grundsätzliche Frage, die sich Fans und Anhänger stellten. Im Netz tauchten zwar erste Konzertplakate auf, die aber mit der vagen Ankündigung «Troubadour – Guns N' Roses Live – Sometime after 11pm» für keine wirkliche Zuversicht sorgte. Obwohl die alten Songs der Band auf allen Radio­ frequenzen liefen und das «angebliche» Konzert heiss diskutiert wurde, gaben sich die lokalen Radiostationen im Gross-

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raum Los Angeles äusserst bedeckt. Eine definitive Bestätigung, dass das Konzert stattfinden wird, gab es schlussendlich erst, als der Ticketverkauf im ehemaligen Plattenladen «Tower Records» am Sunset Boulevard verkündet wurde. Ausgerechnet in dem Gebäude, wo Gitarrist Slash als Teenager einer seiner ersten Jobs hatte. Und siehe da: Die Werbeindustrie leistete ganze Arbeit. Das alte, heruntergekommene Gebäude am Sunset Strip wurde in den Originalzustand zurück versetzt und wie anno dazumal stand da in grossen roten Buchstaben der ehemalige Firmenname «Tower Records». Die Fenster rund um das Gebäude waren mit schwarzer Folie zugeklebt und wurden mit dem allseits bekannten Guns N' Roses Logo verziert.

Aprilscherz oder Fake? Das Plakat mit der vagen Konzert-Ankündigung sorgte für Vorfreude aber auch Misstrauen.

Riesiger Run auf die Tickets Erst zwölf Stunden vor der Show, begann dann endlich der lang ersehnte Ticketverkauf. Der Ansturm war immens. Die Polizei, Sicherheitskräfte und Feuerwehrleute mussten dafür sorgen, dass der Verkehr nicht ganz zum Erliegen kam. Immer mehr Fans aus allen Altersschichten fanden sich beim ehemaligen Plattenladen ein, um sich eines der heissbegehrten Tickets zu sichern. Auf Twitter und Facebook wurde im


Quelle: Universal Music

Guns N' Roses in jungen Jahren (v.l.n.r.): Duff McKagan, Slash, Axl Rose. Ob die zwei bis anhin bei der Re­ union fehlenden Gründungsmitglieder Steve Adler (Schlagzeug, 2.v.r.) und Izzy Stradlin (Gitarre, rechts) ebenfalls noch zur Mannschaft stossen werden, ist bis heute noch nicht bekannt.

Sekundentakt live über die Geschehnisse berichtet und einige naheliegende TV-Sender brachten sogar einen Bericht in den Abendnachrichten. Viele Fans standen an diesem sonnigen und heissen Freitag satte fünf Stunden vor der eigentlichen Öffnungszeit geduldig vor dem «Tower Records», da sie befürchteten, die Tickets könnten mehrheitlich in die Hände von ansässigen Celebrities oder VIPs fallen. Diejenigen, die auf den Vorplatz des Gebäudes vordringen konnten, kamen unweigerlich am Merchandising-Stand vorbei, wo die Dollar schneller als in einer Cafébar den Besitzer wechselten. Back to the 80s Wer es aber nach dem langen Anstehen unter der brennenden Sonne Kaliforniens endlich ins Gebäude geschafft hatte, wurde fürstlich belohnt. Denn es war mehr als nur ein langweiliger Ticketschalter. Man tauchte regelrecht ab in eine andere Welt und fühlte sich in die späten 80er Jahre zurückversetzt. Auf einer gigantischen Leinwand liefen Videoclips der Band. Links und rechts flankiert von zwei Poledance Stangen, wo leichtbekleidete Girls eine heisse Show zum Besten gaben. In der Mitte der Bühne stand eine originale Slash Gibson «Les Paul»-Gitarre. An den Wänden hingen Erinnerungsstücke aus der früheren BandÄra, wie zum Beispiel ihre goldenen und platinierten LPs, die die Rockband für Werke wie «Appetite for Destruction» oder «Use your Illusion I & II» erhielten. In Schaukästen waren Tour-Bücher und alte VIP-Pässe ausgestellt, sowie Fotos der ersten Live-Konzerte

aus den Jahren 1987 und 1988. Die typischen Kulissen liessen erahnen, wie es dazumal vor und hinter der Bühne zu und her ging. Nicht in diesem Leben Niemand hatte je wirklich daran geglaubt, dass die Band überhaupt wieder zusammen finden würde. Nach einem heftigen Streit mit Sänger und Frontmann Axl Rose, verliess Slash 1996 die Gruppe. Später, als er oder ein anderes ehemaliges Bandmitglied nach einem Neuanfang von Guns N' Roses gefragt wurde, lautete die Antwort stets: «Not in this Lifetime» (dt. Nicht in diesem Leben). Dass die Band nun ihre aktuelle Tour gerade unter dieses Motto stellt, ist daher nicht sehr verwunderlich und gilt mittlerweile als echter Running-Gag bei den Bandmitgliedern, sowie auch bei den Fans. Gerüchte um Festivalauftritte in Europa Nach dem medienwirksamen Rummel um ihr erstes Konzert, touren Guns N' Roses aktuell hauptsächlich durch die USA und Mexiko. Es tauchen zwar immer wieder Gerüchte auf, dass sie im Sommer auch für Festivalauftritte nach Europa kommen sollen, doch werden diese Vermutungen auf der Webseite der «Gunners» weder dementiert noch bestätigt. Sollte sich die Band aber entscheiden, erneut eine Welttournee zu starten, wäre dies garantiert eines der grössten Konzertereignisse der letzten Jahre und mit Sicherheit ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der legendären Rocker. Trend | Sommer 2016

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ADESSE

«IN DER FECHNERSTRASSE BIN ICH AUFGEWACHSEN» Adesse ist ein Sänger mit derart viel Seele und Hingabe, dass sogar die ganz Grossen wie Rapper Sido innert kürzester Zeit auf ihn aufmerksam wurden. Warum sein Leben auch ganz anders hätte verlaufen können, nämlich gänzlich ohne Musik, erzählt er im Interview mit dem TREND MAGAZIN. Interview: Christos & Christos

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achdem Adesse 1987 in Berlin-Zehlendorf geboren wurde, stand bei ihm nicht die Musik, sondern erst einmal nur der Sport im Vordergrund. Zuerst warf er auf dem Basketballcourt Körbe, dann kickte er auf dem Bolzplatz und letzteres so gut, dass er bald darauf die Wilma-Rudolph-Sportschule besuchte und mit der Berliner Auswahl in ganz Deutschland spielte. Seine Leidenschaft zur Musik kam erst später dazu. Doch das Singen, der Fussball und die Schule liessen sich nicht unter einen Hut bringen: Adesse musste sich entscheiden. Als er den Vertrag eines Bundesligisten vorgelegt bekommt, schlägt er das Angebot aus. Er hat sich definitiv für die Musik entschieden. Im Frühjahr 2014 veröffentlichte er mit der EP «Elektrisch» sein erstes musikalisches Lebenszeichen. Ebenfalls darauf zu hören: ein Feature mit Sido. In den darauffolgenden Monaten wird der Rapper zu seinem Mentor und nimmt ihn als ersten Künstler bei seinem neu gegründeten Label Goldzweig unter Vertrag. Ausserdem begleitete Adesse ihn im vergangenen Herbst als Support Act auf seiner grossen «Liebe»-Tour durch ganz Deutschland. Parallel dazu waren die beiden gemeinsam im Studio und haben Songs geschrieben. Herausgekommen ist dabei nicht ganz gewöhnliche Pop-Musik, die das Herz berührt, und mit «Fechnerstrasse» ein Album, das einen wohl eher etwas ungewöhnlichen Titel trägt. Gefällt es dir bei uns in der Schweiz? Ja, super gut, muss ich sagen. Ich wurde sehr herzlich und freundlich empfangen und habe bisher nur coole Leute getroffen. Ich fühle mich hier sehr wohl.

Mai 2016 // Foto:s Sony Music / Robert Wunsch

Kennst du einen Schweizer Künstler? Ausser Stefanie Heinzmann leider niemanden. Sie fand ich immer sehr cool, obwohl ich sie nicht persönlich kenne. Aber wer weiss, was nicht ist, kann ja noch werden (lacht). Dein Debütalbum nennt sich «Fechnerstrasse». Was hat es mit diesem aussergewöhnlichen Albumtitel auf sich? Das Besondere an diesem Album ist, dass ein ziemlich langer und persönlicher Prozess dahinter steckt. Deshalb wollte ich, dass es auch einen besonderen Titel bekommt, und zwar eben «Fenchnerstrasse». Das ist die Strasse, in der ich aufgewachsen bin. Ich bin dann zwar irgendwann aus meinem Elternhaus ausgezogen, aber meine Mutter wohnt heute noch dort. Ich habe mit meinem Produzenten Crada sehr viel Liebe in das Album gesteckt. Ich spreche über Gefühle und über alles, was mir in meinem Leben widerfahren ist. Das sind einerseits positive Dinge, aber andererseits

leider auch schmerzliche Erfahrungen. Ich würde sagen, da steckt mein ganzes bisheriges Leben drin. Ich bin sehr zufrieden und stolz auf diese Platte und hoffe, dass sie vielen Menschen etwas geben kann. Beschreibe uns doch dein Album mit deinen eigenen Worten. Am Ende ist es natürlich auf jeden Fall «Pop-Musik» mit hochwertigen Songs. Die Platte selber ist sehr direkt und persönlich. Ich würde sagen, das ganz Album ist qualitativ sehr hochwertig geworden, ohne dabei die Leichtigkeit zu verlieren. Wie ist das Album entstanden? Ganz unterschiedlich. Das Album wurde in verschiedenen Prozessen geschrieben, mal am Klavier, mal an der Gitarre und so weiter. Anschliessend wurde es an verschiedenen Orten produziert. Wir haben es einfach

«Ich musste mich entscheiden: Mache ich Abitur und Fussball oder Abitur und Musik.» fliessen lassen, uns aber nicht einfach mit dem ersten Ergebnis zufrieden gegeben. Wir haben jeweils mehrere Runden gedreht. In dieser Platte stecken Schweiss, Blut und Tränen. Es war ingesamt ein sehr langer Prozess, aber mit einem schönen Ergebnis. Sido ist ein guter Freund von dir geworden, wie kam es dazu? Wenn man ganz weit zurück blickt, eigentlich über YouTube. Ein enger Freund von Sido hat mich gehört und erzählte ihm von mir. Danach haben wir uns langsam angenähert und «step by step» kennengelernt. Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden. Das Ganze war auch nicht auf eine gezwungene Art und Weise, sondern ist ganz natürlich geflossen. Ich bin ein grosser Bewunderer seiner Arbeit und habe ihn dann irgendwann einmal gefragt, ob er es sich vorstellen könnte, mich zu «featuren». So ist dann die Zusammenarbeit entstanden. Er hat mich als ersten Künstler bei seinem Label unter Vertrag genommen. Dort werde ich bis heute ganz toll betreut und kann mich voll und ganz auf meine Musik konzentrieren. Du wirst als grosser Durchstarter gelobt, wusstest du das? Ich bin zwar noch ganz am Anfang meiner Reise, finde es aber richtig toll. Ich hoffe, dass ich mit meiner Musik vielen Menschen etwas geben kann. Trend | Sommer 2016

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Mit wem würdest du gerne ein Duett singen? Mein Traum wäre es, eines Tages mit Herbert Grönemeyer eine Nummer zu singen. Ich denke, dass ist der Wunsch vieler deutscher Künstler. Du hattest eine Karriere im Spitzenfussball vor dir und hast dich dann aber für die Musik und gegen den Sport entschieden. Warum? Ich war noch nicht in der Bundesliga, sondern spielte noch in der Jugendmannschaft, als ich mit 16 Jahren ein erstes Vertragsangebot erhielt. Dann musste ich mich entscheiden: mache ich Abitur und Fussball oder Abitur und Musik. Als ich dann definitiv vor der Wahl stand, war für mich sofort klar, dass ich mich für die Musik entscheiden werde. Mein Bauchgefühl und mein Herz sagten mir immer, dass es die Musik sein muss und deshalb fiel mir die Entscheidung dann schlussendlich auch nicht schwer. Was war bisher so ein richtiges musikalisches Highlight für dich? Die grosse «Liebe»-Tour mit Sido war eines der grössten Highlights. Ich bin sehr dankbar, dass er mich auf diese Tour mitgenommen hat und ich spielen durfte.

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Welches Berliner Restaurant würdest du einem Schweizer Touristen empfehlen? Auf jeden Fall das «Stella Alpina». Das Lokal bietet italienische Klassiker in ländlichem Ambiente und ist ein Besuch absolut wert. Da sollte man unbedingt hin gehen, wenn man in Berlin ist. Und bei den Clubs? Bei den Clubs kommt es darauf an, auf was man so steht. Wenn man House und Hip-Hop mag, dann würde ich sagen, man sollte ins «Prince Charles» gehen, das ist ein Club in Kreuzberg. Wenn man elektronische Musik hören möchte, dann kann man gut ins «Berghain» gehen. Da geht auf jeden Fall die Post ab. Natürlich gibt es in Berlin aber noch ganz viele andere tolle Locations. Eine Message für deine Schweizer Fans? Ich muss sagen, die Schweiz macht einfach Spass (lacht). Ich wurde hier bisher sehr, sehr herzlich empfangen und habe ein ganz gutes Gefühl dadurch bekommen. Ich hoffe, bald mein erstes Konzert hier spielen zu können, denn ich freue mich, die Schweizer Fans endlich kennenzulernen.



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NIILA

«ICH WERDE UNGLAUBLICH NERVÖS, SOBALD LEUTE IM PUBLIKUM SIND, DIE ICH KENNE» Niila gehört zu den vielversprechendsten Newcomern 2016. Nach einer fast ausverkauften Tour im Dezember, veröffentlichte er im März diesen Jahres sein Debütalbum «Gratitude». Warum ihn ein Auftritt vor seiner Grossmutter nervöser werden lässt, als ein Konzert vor grossem Publikum, erzählt uns der sympathische Finne im Interview. Interview: Corinne Kirchhofer

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Wie fühlt es sich an, endlich sein erstes Album am Start zu haben? Es fühlt sich einfach unglaublich toll an, denn es ist etwas, an dem ich so lange gearbeitet habe und von dem ich immer schon träumte. Und jetzt, da es erschienen ist, bin ich einfach nur extrem glücklich und dankbar. Hast du deshalb den Namen «Gratitude», also Dankbarkeit, für deinen Albumtitel gewählt? Ja genau. Ich habe lange darüber nachgedacht, wie ich das Album nennen möchte. Ich wollte, dass es eine Bedeutung hat. Also habe ich mich gefragt: Was ist mein stärkstes Gefühl gegenüber dem Album und der Tatsache, dass es endlich fertig ist? Und das ist «Gratitude». Ich bin unglaublich dankbar, dass es endlich geklappt hat. Danke ist für mich sowieso ein sehr wichtiges Wort im Leben. Ich bin der Meinung, dass es wichtig ist, zu wissen, wie man danke sagt und auch, dass man dankbar ist, für das, was man hat. Ich versuche, mich stets selbst daran zu erinnern. Für die Aufnahmen warst du vier Monate in Berlin. Wie war das für dich, dort zu leben? Ziemlich gut. Ich mag Deutschland und Berlin. Es ist eine echt coole Stadt. Leider hatten wir nur vier Mo-

Mai 2016 // Fotos: Universal Music

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nspiriert durch die Plattensammlung seines Vaters, fing Niila Arajuuri bereits mit 15 Jahren an, Songs zu schreiben, die er später auf YouTube veröffentlichte. Erst nachdem er die Schule Anfang Zwanzig abgeschlossen hatte, konzentrierte er sich ausschliesslich auf seine Musikkarriere und sammelte erste Live-Erfahrungen auf kleineren Bühnen in seiner Heimat Finnland. So richtig startete der talentierte Sänger und Multi-Instrumentalist im letzten Sommer durch. Mit dem Release seiner EP «Sorry» und als Support Act von Sunrise Avenue auf deren Sommertour, gewann er massenhaft Fans für sich. Im Dezember folgte dann die erste Headliner-Tour durch Deutschland. Der 28-Jährige spielte in mehrheitlich ausverkauften Clubs – und das mit einer nur 4 Track starken EP, was so einiges über das Talent des sympathischen Musikers aussagt. Im März diesen Jahres veröffentlichte Niila endlich sein erstes Album «Gratitude», an dem er jahrelang gearbeitet hat. Sein Werk bietet ein breites Spektrum an unterschiedlichsten Songs. Von melancholischen Stücken bis hin zu Gute-Laune-Liedern ist für jeden etwas mit dabei. Positiv beeinflusst wird der Longplayer ausser­dem durch Niilas hervorragende Singer-Songwriter-Qualitäten.

«Man muss zu 100 Prozent an seine Sache glauben, sonst macht das Ganze keinen Sinn.» nate Zeit, um das Album fertig zu stellen. Also hatte ich kaum ein Sozialleben. Mein Leben bestand hauptsächlich aus Studio und Wohnung. Und die Tage wurden immer länger. Zehn Stunden im Studio, dann sechzehn, dann zwanzig… und kaum freie Tage. Also konnte ich Berlin nicht so sehr erleben und geniessen, wie ich es gerne getan hätte. Aber es war ein gutes Gefühl, so weit weg von zu Hause zu sein. Da gab es nicht so viele Menschen, die ich kannte. Deshalb konnte ich mich voll und ganz auf die Musik konzentrieren und das war genau das, was es brauchte, um das Album rechtzeitig fertig zu kriegen. Und wie sieht es aus mit deinem Deutsch? Es ist… (lacht). Ich hatte gehofft, dass es nach vier Monaten in Deutschland besser sein würde. Aber es ist nicht besonders gut, weil ich mit dem Produzenten immer Englisch gesprochen habe. Im Moment kann ich nur ein bisschen Deutsch sprechen, aber es ist ein Anfang und ich will definitiv noch mehr lernen. Trend | Sommer 2016

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TREND-MAGZIN-Redakteurin Corinne Kirchhofer traf Niila im Hallenstadion Zürich. Was war für dich als Musiker bisher die grösste Herausforderung? Ich schreibe schon seit vielen Jahren Songs und habe stets auf den Moment gewartet, an dem ich sicher bin, dass ich wirklich für all das jetzt bereit sein würde. Ich wollte besser werden im Songwriting und bei den Live-Auftritten und habe versucht, mich bestmöglich vorzubereiten. Deshalb denke ich, die grösste Herausforderung für mich war es, Geduld zu haben. Es kann wirklich frustrierend sein, wenn man etwas unbedingt will und die Jahre vorbeiziehen und alles nur langsam voranzugehen scheint. Ja, meine grösste Herausforderung war definitiv die Geduld. Trotzdem wäre es dumm, etwas zu tun, wenn man nicht daran glaubt. Man muss zu 100 Prozent an seine Sache glauben, sonst macht das Ganze keinen Sinn. Ich habe kürzlich gelesen, dass du in Deutschland bekannter bist als in deiner Heimat? Bekannt? Ich weiss nicht… (lacht). Nun ja, der Plan war von Anfang an mit meiner Musik als erstes an Deutschland heranzugehen. In Finnland ist der Markt für Musiker, die Englisch singen, sehr klein und Deutschland ist ein Land mit einer tollen und sehr grossen Musikszene. Deshalb habe ich auch gleich zu Beginn einen Vertrag mit Universal Deutschland unterschrieben und fokussiere mich momentan hauptsächlich auf das deutschsprachige Gebiet,

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also Deutschland, die Schweiz und Österreich. Klar, es wäre toll, wenn es auch in Finnland so gut laufen würde. Aber ja, im Moment ist es wohl wirklich so, wie du gesagt hast. Ist es anders in Finnland auf der Bühne zu stehen als hier oder in Deutschland? Ja, es ist ein bisschen anders. Hier durfte ich in wirklich grossen Hallen spielen. Das erste Mal, als ich ausser­halb von Finnland auftrat, war im letzten Jahr auf der Sommertour von Sunrise Avenue in München und da waren 20‘000 Leute im Publikum. Das war ziemlich überwältigend und echt toll. Ich war total überrascht, wie warm uns das deutsche Publikum empfangen hat. An diesem Tag hatte ich gerade erst meine EP «Sorry» veröffentlicht und es kannte mich noch fast niemand. Aber kaum waren wir auf der Bühne, bekamen wir riesigen Applaus. Ich mag das Publikum hier echt. Man muss aber auch dazu sagen, dass ich noch nie einen Auftritt vor einem so grossen finnischen Publikum hatte und ich es deshalb auch nicht wirklich vergleichen kann. Trotzdem macht es natürlich ebenfalls grossen Spass, in Finnland aufzutreten und ich hoffe, dass ich eines Tages auch dort so grosse Shows spielen darf. Was vielleicht auch noch eine Rolle spielt, ist, dass in Finnland immer Freunde oder Familie im Publikum sind und aus irgendeinem Grund ist es nervenaufreibender, wenn da Leute im Publikum sind, die man kennst.


Also bist du weniger nervös, wenn du niemanden im Publikum kennst? Ja genau, auch wenn es etwas bescheuert klingt. Man würde denken, dass es genau umgekehrt sein müsste. Auch bei kleineren Gigs in intimeren Hallen werde ich oft extrem nervös. Als ich vor 20‘000 Menschen spielen sollte, habe ich mich gefragt, wie das wohl werden wird. Würde ich ohnmächtig werden oder gleich wieder von der Bühne rennen? Auch wenn es verrückt klingt, aber es war überraschenderweise viel einfacher auf dieser grossen Bühne zu stehen, als in einem kleinen Club, wo die Menschen so nah sind. Ich denke am nervösesten wäre ich, wenn ich zum Beispiel auf der Geburtstagsparty meiner Grossmutter spielen müsste (grinst). Es ist witzig, wie unsere Nerven funktionieren. Hast du ein bestimmtes Ritual, bevor du auf die Bühne gehst? Die Jungs und ich versuchen, uns auf den Auftritt einzustimmen. Manchmal mache ich Liegestützen oder Luftboxen, um meinen Puls in die Höhe zu treiben. Wir hören Backstage Gute-Laune-Musik und versuchen, einfach eine lockere Stimmung zu kreieren. Und kurz bevor wir auf die Bühne gehen, gibt es eine Gruppen­ umarmung und sowas wie einen Motivationsspruch in der Art: «Lasst es uns geniessen und Spass haben.» Was machst du auf Tour, um dich zwischen den Gigs zu entspannen? Auf Tour zu sein, bedeutet, dass man unglaublich viel reist. Deshalb haben wir meistens eher wenig Zeit in den Städten. Es wäre toll, etwas mehr von den Orten zu sehen, an denen wir spielen. Wir haben auch schon davon gesprochen, einmal ins Fitnessstudio zu gehen. Aber wir haben unsere Sportklamotten bisher noch nicht ausgepackt. Die sind immer noch sauber gefaltet (lacht). Heute war das Wetter zum Glück so richtig schön und wir sind etwas in Zürich herumgelaufen und haben uns in die Sonne gesetzt. Eigentlich ist es ziemlich einfach, auf der Tour zu entspannen, weil ich mich mit den Jungs und der ganzen Crew gut verstehe und wir eine echt gute Zeit zusammen haben.

meine, man kann sich auch mit seinem besten Freund oder seiner Familie gegenseitig auf die Nerven gehen. Wenn man lange Zeit auf engem Raum ist, kann es manchmal ziemlich angespannt werden. Aber bis jetzt gab es noch keine Konflikte oder etwas in der Art und hoffentlich bleibt das auch so. Und was machst du eigentlich, wenn du nicht auf Tour bist oder gerade ein Album aufnimmst? In letzter Zeit war alles ein bisschen verrückt. Die Produktion meines Albums, der Videodreh und dann die Tour mit Sunrise Avenue. Das war bis jetzt definitiv das anstrengendste Jahr meines Lebens. Aber ich will mich auf gar keinen Fall beschweren, denn auf diesen Moment habt ich so lange gewartet. Es wäre bescheuert, mich zu beschweren. Aber du hast ja gefragt, was ich an meinen freien Tagen mache. Nun, ich hatte dieses Jahr noch nicht so viele freie Tage. Aber wenn ich welche hatte, freute ich mich immer darauf, für ein paar Tage nach Hause zu gehen und meine Freunde und Familie zu sehen. Nach vier Monaten in Berlin zum Beispiel, wollte ich einfach nur noch nach Hause zu meinen Freunden und meiner Familie. Wir waren dann gemeinsam essen und haben einfach Zeit zusammen verbracht.

Konzert Mittwoch, 5. Oktober 2016, Plaza Zürich

Also seid ihr eigentlich immer zusammen. Wie ist das, geht ihr euch manchmal auf die Nerven? Ich hab ein ziemliches Glück mit den Jungs in der Band. Man könnte meinen, wenn man so viel Zeit zusammen verbringt… Okay, wir stehen erst am Anfang (grinst) und wir haben noch ganz viel Zeit, um Zoff zu bekommen. Aber bis jetzt stimmt die Chemie wirklich gut zwischen uns, das ist schon mal ein Vorteil. Ich Trend | Sommer 2016

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MANILLIO

«DER KODEX BESAGT, DASS MAN SEINE TEXTE SELBER SCHREIBT» Auf seinem dritten Album «Kryptonit» umarmt Manillio die musikalische Vielseitigkeit und hadert mit der Vergänglichkeit. Wer Musik machen will, die Gehör finden und die Menschen berühren soll, muss lernen, loszulassen. Was dahinter steckt, erklärt der Mundartrapper aus Solothurn im Interview mit dem TREND MAGAZIN. Interview: Christos & Christos

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er jenseits der 25 noch rappen will, dem sei empfohlen sich nicht an irgendwelche Klischees und grosse Vorbilder zu klammern, denn das kann auf Dauer definitiv nicht gut gehen. Und genau aus diesem Grund hat sich der heute 28-jährige Manuel Liniger oder Neezy, wie ihn die Szene kennt, schon bei seinem ersten Album «Jede Tag Superstar» aus dem Jahr 2009 eine ganz eigene Linie vorgespurt. Mit «Irgendwo», das sofort auf Platz 6 der Schweizer Albumcharts einstieg, setzte er dann 2013 ein noch klareres Zeichen und bewies, dass hier jemand bereit ist, Mundartrap für sich selber neu zu definieren. Und jetzt auf seinem Drittling «Kryptonit» steckt der Solothurner mit Zürcher Wohnsitz die Grenzen nochmals weiter ab. Das neue Album ist mal sattes Rap-Statement, mal pures Entspannungsgefühl, mal Wut und Anspannung, mal Kontemplation, oft Reflektion und trotz dieser musikalischen Vielseitigkeit ausgesprochen rund. Der 13 Stück starke Longplayer beginnt mit einem Anflug von Indie-Folk, leiht sich zwischendurch von Kanye West die Basstöne («808’s und Härzchriesi») und endet mit Gitarre, Gesang und Streicherklängen. Viel weiter kann man die Soundpalette gar nicht ausweiten. Loslassen, das eigentliche Thema auf «Kryptonit», muss nicht nur können, wer Musik auf allgemeingültigem Niveau machen will, sondern wir alle, denn es gehört einfach zum Leben dazu. Nichts ist von Dauer und die Vergänglichkeit unsere Achillessehne. Sie

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ist das, was für die Superhelden das «Kryptonit» ist. Manillio hat dazu gemeinsam mit Büne Huber von Patent Ochsner den wunderschönen Song «Aues gloge» geschrieben und eingesungen. Und einfach mal komplett losgelassen. Wie ist es für dich, das dritte Album auf dem Markt zu haben? Kryptonit ist mein erstes Solo-Album nach drei Jahren. Ich habe sehr viel Energie und Zeit investiert, um es fertigzustellen. Es war nicht einfach für mich, da mein letztes Album so gute Kritiken erhielt und für grosses Interesse gesorgt hat. Ich habe mir dann persönlich sehr grossen Druck gemacht, was dazu führte, dass ich anfangs mit der neuen Platte schwer zu kämpfen hatte. Und heute, bist du selber zufrieden damit? Ich persönlich finde, dass das Album sehr vielfältig geworden ist. Ja, ich bin sehr zufrieden damit und dementsprechend stolz, es präsentieren zu dürfen. Abgesehen von «vielfältig», wie würdest du dein Album weiter beschreiben? Ich würde sagen, wenn man meine drei Alben betrachtet, ist es wie die logische Konsequenz, beziehungsweise der perfekte Mix aus den beiden Vorhergegangenen. Ich hatte dieses Mal auch viel Lust, die Songs


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Und in welcher «Genre-Schublade» würdest du es schlussendlich ablegen? Es ist für mich ganz klar Mundart-Rap, schielt aber auch ein wenig über den Tellerrand hinaus, wenn man das so sagen kann. Es liebäugelt sicher auch ein bisschen in die Richtung von diesem «Songwriter-Ding» oder wie auch immer man das bezeichnen möchte – Pop? Ich weiss es nicht! Welcher Song ist dein Favorit? Jemand hat mir mal gesagt, einen Song-Favoriten nennen zu müssen, sei irgendwie so, als würde man ein Lieblingskind auswählen. Das sollte man nicht machen oder es zumindest nicht sagen. Auf meinem Album gibt es viele verschiedene Songs und dementsprechend habe ich je nach Tag oder je nach Laune ein anderes Stück, das mich anspricht. Es gibt aber mehrere Songs, die mir persönlich sehr am Herzen liegen. Wie ist das Album entstanden – wie muss man sich das vorstellen? Für das Album hatte ich zwei Hauptproduzenten, das ist zum einen Sir Jai aus Konstanz und der zweite ist Ruck P aus Biel. Den Arbeitsprozess kann man in etwa so zusammenfassen: Zuerst arbeiteten wir gemeinsam an der Musik, die ich dann mit nach Hause nahm und die Texte darauf schrieb. Danach nahm ich einige Demos auf, die ich den beiden Produzenten vorspielte. Anschliessend wurden die Vocals aufgenommen und danach ging es ins Studio, um das Ganze zu produzieren und dem Album den nötigen Feinschliff zu verpassen. Wie lange hat der Entstehungsprozess gedauert? Eigentlich habe ich nach dem letzten Album im 2013 versucht, nahtlos weiter zu machen, bin dann aber etwas abgedriftet und habe mich auf andere Sachen konzentriert. Zusammengefasst würde ich sagen, habe ich 1,5 bis 2 Jahre an «Kryptonit» gearbeitet. Stammen die Lyrics alle aus deiner Feder? Ja klar unbedingt! Der Rapper-Kodex besagt, dass man alle seine Texte selber schreibt. Hörst du privat auch Mundart-Rap? Lustigerweise höre ich selber relativ wenig Mundart-Rap, jedoch viel amerikanischen Rap und auch

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Rap aus England. Ich denke, das macht in etwa 70 Prozent von dem aus, was ich so höre. Der Rest ist querbeet von Pop bis Rock. Ich versuche, auf diesem Weg musikalisch immer informiert zu sein. Was machst du als nächstes? Nach der Promotour für «Kryptonit» spielen wir noch einige Konzerte, bevor wir dann hoffentlich auf vielen Festivals zu sehen sein werden. Im Herbst wird es dann wahrscheinlich wieder einige Club-Konzerte geben und ich werde versuchen, weiterhin an neuer Musik zu arbeiten. Was hast du für einen Beruf gelernt? Ich habe ursprünglich Polygraf gelernt, was ähnlich ist wie Grafiker, nur nicht ganz so kreativ. Ich habe auch drei bis vier Jahre auf diesem Beruf gearbeitet, bevor ich mich selbständig machte. Mit welchem Künstler oder Band würdest du gerne zusammenarbeiten? Ich habe eine Liste von Künstlern auf meinem Handy, mit denen ich gerne etwas machen würde. Ich würde beispielsweise sehr, sehr gerne einmal einen Song mit Erykah Badu produzieren, das fände ich super. In der Schweiz gibt es auch noch den einen oder anderen Künstler, den ich cool finde, wie zum Beispiel Sophie Hunger. Ich schätze sie sehr. Eine Message für unsere Leser? Ich hoffe, dass das «Kryptonit»-Album gut ankommt, ihr es euch holt und dass ihr an die Shows kommt. Ich freue mich extrem auf den Sommer und hoffe, einige von euch an den Konzerten zu sehen.

Konzerte Freitag, 08. Juli 2016, Openair Frauenfeld Freitag, 15. Juli 2016, Gurtenfestival Bern

Mai 2016 // Fotos: Universal Music

mit mehr Energie zu schreiben, nachdem das letzte Album eher melancholisch war. Ich bin happy, dass das Album in verschiedene musikalische Richtungen geht und denke, dass es für jeden etwas dabei hat.


SPOTLIGHT: AGENDA DIETIKON HAT ZUCKER GELECKT

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swis

s cake festiva

Knapp 3000 Besucher zählte das erste und ausverkaufte Swiss Cake Festival im letzten Herbst. Insgesamt wurden von rund 20 Ausstellern 141 Torten in vier Kategorien präsentiert. Am 22. und 23. Oktober 2016 ist es wieder soweit und die grösste Schweizer Publikumsmesse für Back- und Cake-Design-Begeisterte geht in der Stadthalle Dietikon in die zweite Runde. Egal ob Hobbybäcker oder Profis: Alle haben die Möglichkeit, am grossen Back-Wettbewerb zum Thema «Swissness» mitzumachen und ihre Kunstwerke zu präsentieren. Den Fantasien werden dabei keine Grenzen gesetzt, einfach typisch schweizerisch müssen die Torten sein. Da das Festival im letzten Jahr innert Kürze ausverkauft war und viele interessierte Besucher vertröstet werden mussten, empfehlen wir: Sichert euch eure Tickets noch heute! www.swisscakefestival.ch

AQUARELLIEREN & SKIZZIEREN MIT KÜNSTLER ROLAND HAAS Der jeweils eintägige Kreativ-Workshop vom 12. Juli und 13. August beginnt mit der gemeinsamen Seilbahn-Auffahrt ab Golmerbahn Latschau nach Grüneck. Während der anschliessenden Wanderung entlang des Themenwanderweges Richtung Lindauer Hütte, gibt es unterwegs immer wieder die Möglichkeit, an malerischen Plätzen zu skizzieren und/oder aquarellieren, um die schöne Kulisse des österreichischen Gauertals einzufangen. Der Montafoner Künstler Roland Haas wird während der ganzen Tour mit Rat und Tat behilflich sein, damit der Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis mit schönen bildnerischen Ergebnissen wird. www.montafon.at

gaue

dinn

re 4more

FÜR STADTKINDER UND LANDEIER Neue Kontakte, inspirierende Ideen und frische Gespräche ergänzt durch ein genussvolles Abendessen mit saisonalen und regionalen Zutaten – das alles gibt es auf dinner4more.ch. Und so einfach funktioniert's: Eröffne als Gastgeber oder Gastgeberin auf der Internetplattform einen Tisch bei dir zu Hause, dann bestimmst du den Abend und verwöhnst die Gäste, die sich bei dir anmelden, mit deinem Lieblingsmenü. Als Gast suchst du dir einen Tisch aus und meldest dich alleine oder zu zweit beim Gastgeber. Und schon beginnt ein spannender Abend mit netter Gesellschaft. www.dinner4more.ch Trend | Sommer 2016

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Fotos: Universal Pictures

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Secret in their Eyes

DIE ZERSTÖRERISCHE WIRKUNG VON RACHE Das US-amerikanische Triller-Drama «Secret in their Eyes» (dt. Vor ihren Augen) basiert auf einer Novelle des argentinischen Autors Eduardo Sacheri. Der dazugehörige Original-Film stamm aus dem Jahr 2009 und erschient mit dem Titel «El secreto de sus ojos». Wie so oft bei Hollywood-Remakes von fremdsprachigen Erfolgsfilmen bleibt die eigentliche Tiefe der Geschichte etwas auf der Strecke. Doch dank des spektakulären Staraufgebots (Julia Roberts und Nicole Kidman) spielte der Film bisher bereits über 32 Millionen Dollar ein. Der mit einem Budget von 19,5 Millionen Dollar gedrehte Film, ist die dritte Regiearbeit des Drehbuchautors Billy Ray und wurde bereits am 11. November 2015 in den USA veröffentlicht.

Genre: Thriller, Drama (USA 2015) Kinostart: 9. Juni 2016 Regie: Billy Ray Cast: Nicole Kidman, Julia Roberts, Chiwetel Ejiofor, Dean Norris, Zoe Graham, Dennis Keiffer, Don Harvey, Vin Scully, Niko Nicotera Fotos: Ascot Elite Ent. Group

Die Handlung des dramatischen Psychotrillers ent-

spricht mehrheitlich der Romanvorlage. Die FBI-Agentin Jess (Julia Roberts) erfährt, dass ihre Tochter Opfer eines bestialischen Mordes wurde. Als sie den Mörder endlich gefunden glaubte, wird dieser aus Mangel an Beweisen wieder freigelassen, worauf Jess den Bezug zum FBI verliert. 13 Jahre später wird der Fall vom Team wieder aufgerollt. Doch niemand ist auf das entsetzliche Geheimnis vorbereitet, das die Ermittler erwartet.

Un plus une

SINNLICHE LIEBE UND NEUE LEBENSLUST Der französische Liebesfilm «Un plus une» handelt von einer verwegenen Romanze zwischen einer verheirateten Frau und einem fast vergebenen Mann. Antoine (Jean Dujardin) ist ein erfolgreicher Filmmusik-Komponist mit Bindungsängsten. Als er von Paris nach Indien reiste, um die Musik für eine Adaption von «Romeo und Julia» einzuspielen, trifft er auf Anna (Elsa Zylberstein), die Gattin des französischen Botschafters. Beide fühlen sich zueinander hingezogen. Zusammen brechen sie zu einer Pilgerreise auf, auf der Anna zu sich selbst finden will. Der Film verbindet Romantik, Verwegenheit, Aben-

teuer und Sinnlichkeit auf wunderbare Weise. Die von Zylberstein und Dujardin dargestellten Hauptfiguren sprühen nur so vor unbändiger Lebenslust. Für entspannende Momente sorgt die atmosphärische Filmmusik des Altmeisters Francis Lai, der den legendären Soundtrack zur Love Story komponierte. Genre: Abenteuer, Komödie (FR 2015) Kinostart: 23. Juni 2016 Regie: Claude Lelouch Cast: Jean Dujardin, Elsa Zylberstein, Alice Pol, Christopher Lambert ...


Me before you

SO IST DAS LEBEN LEBENWERT «Me before you» (dt. Ein ganzes halbes Jahr) ist die Verfilmung des gleichnamigen Roman-Bestsellers der englischen Autorin Jojo Moyes. Obwohl der Film erst am 3. Juni in den USA veröffentlicht wird, startet er bereits Ende Juni in den Schweizer Kinos. Die beiden englischen Jungstars Emilia Clarke und Sam Claflin, die in den Hauptrollen zu sehen und bisher mehrheitlich aus Phantasiefilmen bekannt sind, stellen sich in dieser Tragik-Komödie erfolgreich einer neuen Herausforderung.

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Louisa «Lou» Clark (Emilia Clarke), ein quirliges junges Mädchen, das bisher keine besonders hohen Ansprüche an das Leben gestellt hat, verliert ihren Job als Kellnerin und erhält ein aussergewöhnliches Stellenangebot. Sie soll dem zynischen jungen Banker Will Traynor (Sam Claflin), der durch einen schweren Motorradunfall gelähmt ist, Gesellschaft leisten und ihn von seinen schweren Depressionen erlösen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten entsteht eine Liebesbeziehung, die beiden neue Impulse gibt. Doch dann erfährt Louisa, warum sie nur für sechs Monate eingestellt wurde. Genre: Drama, Romantik (USA 2016) Kinostart: 23. Juni 2016 Regie: Thea Sharrock Cast: Emilia Clarke, Sam Claflin, Vanessa Kirby, Charles Dance, Matthew Lewis, Janet McTeer, Brendan Coyle, Hannah Flynn

Fotos: Warner Bros. Ent.

The Girl on the Train

DU KENNST SIE, ABER SIE KENNT DICH NICHT Der Weltbestseller-Roman von Paula Hawkins zählt zu den Top 3 der meistgelesenen Bücher 2016 im deutschsprachigen Raum und hat sogar Dan Brown deklassiert. Und nun ist es endlich so weit: Die mit Hochspannung erwartete Verfilmung kommt diesen Herbst in die Schweizer Kinos. In der Hauptrolle dieses Mys­­ tery-­Thrillers spielt Emily Blunt die einsame, geschie­dene Alkoholikerin Rachel Watson, die das Verschwinden und den möglichen Mord einer Frau untersucht, die sie zuvor täglich vom Zugfenster aus gesehen hat und deren anscheinend so per-

fektes Leben sie sich immer gewünscht hat. Doch für die Polizei wird sie schon bald von einer wichtigen Zeugin zur Hauptverdächtigen – und leider kann sie sich an ein wichtiges Detail nicht mehr erinnern. Genre: Mystery, Thriller (USA 2016) Kinostart: 27. Oktober 2016 Regie: Tate Taylor Cast: Luke Evans, Emily Blunt, Haley Bennet, Rebecca Ferguson, Mauricio Ovalle, Lana Young, Justin Theroux, Ross Gibby, Allison Janney, Nicole Bonifacio Fotos: Warner Bros. Ent.

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trend entertainment

DREHARBEITEN AUF TENERIFFA

HOLLYWOOD AUF TENERIFFA

MATT DAMON DREHTE BOURNE 5 IN SANTA CRUZ Immer mehr internationale Filmproduktionen verlegen ihre Dreharbeiten auf die vielfältige Kanareninsel mit ihren üppigen Lorbeerwäldern, bizarren Mondlandschaften und traumhaften Stränden. So auch Universal mit dem Produzenten Paul Greengrass, der im vergangenen Herbst Bourne 5 mit dem US-amerikanischen Schauspieler Matt Damon in Teneriffas Inselhauptstadt Santa Cruz drehte.

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nselpräsident Carlos Alonso freute sich über den Erfolg seiner Filmkommission: Hollywood-Gigant Universal Pictures hatte im vergangenen September insgesamt zwei Wochen lange auf Teneriffa den fünften Teil der Bourne-Reihe gedreht, der diesen Sommer in die Deutschschweizer Kinos kommt. Nach Angaben der Inselregierung waren dabei 350 Filmschaffende

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direkt in die Produktion involviert, 600 Inselbewohner fungierten als Statisten, 600 lokale Unternehmen waren beteiligt und insgesamt wurden 1200 Verträge mit Einzelpersonen und Unternehmen für die Dauer der Dreharbeiten abgeschlossen. Rund um die Produk­ tionstage verbuchte die Insel mehr als 14'000 Übernachtungen, verteilt auf verschiedene Hotels in Santa


FILMSZENEN

Mai 2016 // Fotos: Universal Pictures

Cruz de Tenerife. Der Umsatz bezüglich Übernachtungen, Gastronomie und Transport wurde insgesamt auf eine Million Euro geschätzt. Darunter waren auch zahlreiche Gäste und Urlauber, die extra nach Santa Cruz gereist sind, um ihre Lieblings-Akteure live zu sehen. Teneriffa als Top-Location für Dreharbeiten und Shootings Die Insel Teneriffa zeigt sich nicht nur als populäre Feriendestination, sondern dank ihrer atemberaubenden Natur auch als fantastische Location für Film-Drehs und Mode-Shootings. Im Anschluss an den Erfolg als Drehort verschiedener Hollywood-Klassiker, hatte Teneriffa bereits viele bekannte Marken zu Gast, wie die Modemarke Sportalm oder den Autohersteller Mercedes-Benz, die ungewöhnliche und sensationelle Orte für die Präsentationen und Shootings ihrer Produkte gesucht haben. Ausserdem erfreuen sich die Kanarischen Inseln aufgrund ihrer geografischen Entfernung zum übrigen Spanien einer niedrigeren Besteuerung. Diese Steuervorteile können wiederum auch Filmproduktionen für sich nutzen. Hinzu kommen noch ein solider Filmsektor mit professioneller Ausstattung und Fachkräfte, was Teneriffa zu einem der besten Orte in Europa für Dreharbeiten werden lässt. Filme wie «Ma ma» des spanischen Produzenten Julio Médem mit Penélope Cruz, der Abenteuerfilm «Nobody wants

the Night» von Isabel Coixet mit Juliette Binoche in der Hauptrolle und auch die deutsche Komödie «Winterkartoffelknödel» gehören zu der langen Liste von Produktionen auf der Insel. Die Filme der Bourne-Reihe
 Jason Bourne ist ein ehemaliger CIA-Auftragskiller, der sein Gedächtnis verloren hat und seine Vergangenheit aufarbeiten will. Bisher erschienen «Die Bourne Identität» (2002), «Die Bourne Verschwörung» (2004), «Das Bourne Ultimatum» (2007) und «Das Bourne Vermächtnis» (2012). Nun kehrt Oscar®-Preisträger Matt Damon auf die Kinoleinwand zurück und spielt in der nächsten Auflage der erfolgreichen Actionreihe wieder die Hauptrolle des Jason Bourne, der als ehemals tödlichster aller CIA-Agenten gezwungen wird, seine wahre Identität preiszugeben. Unterstützt wird Matt Damon von Shooting-Star Alicia Vikander (Ex Machina, The Danish Girl) sowie von Julia Stiles, die erneut in ihre Rolle als Ex-CIA-Agentin Nicky Parson schlüpft. Genre: Action, Thriller (USA 2016) Kinostart: 11. August 2016 Regie: Paul Greengrass Cast: Matt Damon, Julia Stiles, Alicia Vikander, Tommy Lee Jones, Vincent Cassel, Alexander Yassin, Neve Gachev, Paul Edney, Riz Ahmed Trend | Sommer 2016

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First-Person-Shooter

OVERWATCH – DER BESTE SHOOTER 2016? Blizzard erweitert sein Repertoire und steigt mit Overwatch in den für den Publisher bislang unbekannten Shooter-Markt ein. Mit grosser Spannung haben Gamer weltweit auf den 24. Mai 2016 geblickt, dem offiziellen Release-Termin für Overwatch, Blizzards erstem First-Person-Shooter. Seit einigen Tagen ist das Spiel nun für den PC, die Xbox One sowie für die PlayStation 4 erhältlich und lässt die treuen Blizzard-Anhänger erstmals einen Fuss auf das neue und ungewohnte Gebiet setzen. Bislang war der Entwickler aus Kalifornien in erster Linie für seine storybasierten Rollenspiele sowie Strategiespiele bekannt. Nachdem zunächst mit «Heroes of the Storm» auch der Einstieg in die MOBAs gelang, soll nun Overwatch den von Counter-Strike dominierten Markt beleben. Die Chancen, dass dieses Vorhaben gelingt, stehen dabei gar nicht mal schlecht. Verglichen mit anderen Shootern besticht Overwatch bereits auf den ersten Blick durch sein futuristisches Design, sowie durch eine innovative Kombination aus verschiedenen Spielmodi und durch die unterschied­ lichen Rollen, in die die Spieler während der Schlachten schlüpfen können. Bisher stehen 21 Helden, zwölf Maps sowie vier Spielmodi zur Auswahl: Angriff, Eskorte, Angriff/Eskorte sowie Kontrolle. Die 21 Helden werden des Weiteren in vier Subkategorien unterteilt. Die offensiven Helden sollen hauptsächlich den Gegner unter Beschuss nehmen, während die Tanks versuchen, Geschosse abzufangen oder zu

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blockieren. Flankiert werden sie dabei von defen­ siven Helden, die das Geschehen aus weiter Entfernung überwachen. Zu guter Letzt sorgen die Unterstützer im Notfall dafür, dass ihre Teamkameraden geheilt werden. Wer zu den Glücklichen gehörte, der aus acht Millionen Bewerbern einen Einblick in die Betatests erhielt, konnte schnell feststellen, dass Blizzard sich einiges hat einfallen lassen, um mit Overwatch ein konkurrenzfähiges Spiel auf den Markt zu bringen. Ebenso sprechen die Stimmen aus der Community eine deutliche Sprache. Die wohl häufigsten positiven Aspekte, die in den Resonanzen auftauchen, sind die grafische Darstellung und das Design der Helden. Jeder Einzelne wurde individuell designed und hat einen ganz eigenen Hintergrund wie Herkunft, Alter, Beruf und sogar eine eigene Lebensgeschichte. Blizzard hat es wieder geschafft! Wer First-Person-Shooters bislang mochte, der wird Overwatch nur lieben können. (as)

Publisher: Activision Blizzard Genre: Teambasierter Ego-Shooter Thematik: Fantasy, Science-Fiction Spielmodus: Mehrspieler Plattformen: Xbox One, PlayStation 4, PC Altersfreigabe: ab 12 Jahren


Rennspiel: Valentino Rossi – The Game

ZU EHREN DES WELTMEISTERS Wenn ab dem 17. Juni überall laute Motorengeräusche zu hören sind, sollte sich niemand darüber wundern. Die beliebte Rennspiel-Simulation MotoGP startet in die nächste Runde und widmet den aktuellen Titel voll und ganz dem neunfachen Motorradweltmeister Valentino Rossi. Der eigens dafür geschaffene Modus ermöglicht es seinen Fans, die Karriere des Rekordweltmeisters Rennen für Rennen und in 20 verschiedenen Herausforderungen noch einmal mitzuerleben und selbst Teil der Szenerie sowie dieser besonderen Karriere zu werden. Selbstverständlich sind auch alle Rennklassen der diesjährigen MotoGP-Saison verfügbar. Neben Valentino Rossi stehen insgesamt 291 lizenzierte

Fahrer sowie 47 Strecken zur Auswahl. Darüber hinaus sorgen 15 verschiedene Spielmodi, online sowie offline, für jede Menge Abwechslung auf der Rennstrecke. Wem das noch nicht reichen sollte, der kann bei Bedarf das Motorrad in der Garage parken und diverse historische Rennen wie beispielsweise die Monza Rally in einem Rallyefahrzeug bestreiten. Das diesjährige MotoGP darf daher jetzt schon als die umfangreichste und beste Motorrad-Simulation aller Zeiten betitelt werden. Valentino Rossi - The Game wird sowohl für den Windows PC über Steam wie auch für die Xbox One und die PlayStation 4 erhältlich sein.(as) Release: 17. Juni 2016

Action / Abenteuer: No Man's Sky

GRENZENLOSE SPIELTIEFE INMITTEN DES WELTALLS Zu den interessantesten Neuerscheinungen in diesem Sommers zählt der Science-Fiction-Titel No Man's Sky, der am 21. Juni erscheinen wird. Auch wenn No Man's Sky in ferner Zukunft spielt, haben die Entwickler alles dafür getan, das Spielgefühl so realistisch wie möglich wirken zu lassen. Dabei hat der Spieler in erster Linie die Aufgabe, ein umfassendes Universum mit vielen Planeten, deren Einwohner sowie planetare Gegebenheiten zu erkunden. Das Ziel der Entwickler war es, den menschlichen Antrieb nach der Erkundung des Weltalls zu fördern und unsere Fantasie anzuregen. Das Besondere an No Man's Sky jedoch ist die Story. Es gibt schlichtweg keine. Dem Spieler ist es voll und ganz selbst überlassen, wie und wann er das riesige Universum mit seinen mehr als 18 Trillionen Planeten erkundet. Klingt in jedem Fall nach einer ganzen Menge Abenteuer. Einziges Manko: Aufgrund der unfassbaren Reichweite des Universums wird es niemandem gelingen, alle Planeten besuchen zu können. Wer die Limited Edition inklusive physischer Extras sein Eigen nennen möchte, sollte sich allerdings für die PS4-Variante des Spiels entscheiden, da sie nicht für den PC erhältlich sein wird.(as) Release: 21. Juni 2016 Trend | Sommer 2016

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SEXY & WILD Die Zeit naht, wo sich das Leben wieder überwiegend draussen in der Natur abspielt und ein Sprung ins Wasser für eine erfrischende Abkühlung sorgt. Egal ob am Strand von Saint-Tropez, im Norden auf Sylt oder im smaragd­ grünen Fluss Verzasca im Kanton Tessin – der Sommer macht einfach Spass. In diesem Jahr wieder total im Trend sind Badeanzüge. Dank sexy Farben, tiefen Ausschnitten und lässigen Schnürungen sind die Einteiler nicht mehr spiessig und langweilig, sondern super sexy. Wir haben uns auf die Suche gemacht und modische Looks für den Spass im und ums Wasser erbeutet.


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Bikini: Simone Pérèle  |  Brille: Miu Miu, Luxottica


Jeansoverall: Hallhuber, Schild  |  Brille: Prada, Luxottica  |  Tasche: Mango, Schild

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Bikini: Simone Pérèle  |  Brille: Miu Miu, Luxottica


Bluse: Mango, Schild  |  Jeansshorts: Hallhuber, Schild  |  Tasche: Hallhuber, Schild

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Bikini: Simone Pérèle

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Bikini: Simone Pérèle  |  Lederjacke: Glamour Crown, Schild

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Fotos: Peter Sturn, sturnphotography.ch Styling: Sarah Störchli, sarahstoerchli.com Hair & Make-up: Martina Brunner Assistentin: Tanja Grubenmann Model: Daniela Christiansson, Major Models Location: Verzascatal, Tessin


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HARALD GLÖÖCKLER

VOM LUXUS DES AUSSERGEWÖHNLICHEN Er ist alles zusammen: International erfolgreicher Geschäftsmann, Star-Designer, leidenschaftlicher Künstler und manchmal auch einfach Harald, der die Seelen der Frauen, die täglich ihren Alltag meistern, versteht und ihnen die Möglichkeit gibt, sich mit alltäglich anwendbarem Luxus zu Prinzessinnen zu erheben. Im Interview mit Saint von Lux spricht er über Inspiration, Kreativität und den nächsten grossen Schritt seines Gesamtkunstwerks in die Schweiz. Interview: Saint von Lux

Mai 2016 // Foto: Konstantin Eulenburg

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eraume Zeit nachdem Harald Glööckler von seiner imposanten Residenz aus Berlin-Mitte in die liebenswerte und umfangreich restaurierte Villa in der schönen Pfalz umgezogen ist, interviewte ihn das TREND MAGAZIN in seinem Château POMPÖÖS, das einer Hollywood-Villa in nichts nachsteht. Modernstes Ambiente vereint mit prunkvollem Luxus à la Märchenkönig Ludwig II und zahlreiche historische Skulpturen im prächtigen Garten sind hier anzufinden. Zur freudigen Überraschung seiner vielen Fans hatte Harald Glööckler ein paar Tage zuvor dem Teleshopping-Sender CHANNEL21 durch neue TV-Sendungen zu neuem Glanz verholfen. Grandios schafft er es immer wieder, seine Lifestyle-Marke stetig zu vergrössern und in neuen Geschäftsfeldern zu platzieren. In der kreativen Zusammenarbeit mit seinem langjährigen Partner Dieter Schroth entstehen dabei unermüdlich neue Kollektionslinien, die mittlerweile weltweit in über 80 Ländern präsent sind. Die nächsten Schritte des Expansionsvorhabens des erfolgreichen Paares führen jetzt konkret auch in die Schweiz.

Herr Glööckler, kann man eingrenzen, für welche Zielgruppe Sie eigentlich kreativ tätig sind? Mich eingrenzen? In eine Schublade stecken? Das funktioniert natürlich nicht so einfach, denn ich erschaffe meine Kollektionen, falls wir uns im Moment auf den Modebereich einigen können, grundsätzlich für alle Menschen, die sie mögen. Vor ein paar Jahren hätte eine Definition wie diese noch nicht funk­ tioniert. Aber heute kann eine 80-jährige Frau das tragen, was auch eine 20-Jährige trägt und deshalb ist es überaus wichtig, sich dem Zeitgefühl zu öffnen, das heute präsent ist. Die Frauen verstehen immer mehr, dass es weniger Grenzen gibt. Sie verfolgen immer sehr grosse Ziele. Was sind Ihre nächsten Schritte? Eine Lifestyle-Marke wie GLÖÖCKLER in einzelne Schritte zu unterteilen, ist kein leichtes Unterfangen. Allein wenn wir uns die weltweiten Pop-Up-Stores anschauen und das Modeunternehmen Adler, dann sind das bereits über 180 Geschäftsstellen. Da verstehen Sie sicher, dass man die Frage schon eher in Trend | Sommer 2016

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trend fashion einzelne Themenbereiche unterteilen müsste. Was den Schweizer Markt betrifft, kann ich jedoch sagen, dass zwar die Schweizer Kunden in den Online-Shops bereits heute ganz explizit meine Kollektionen bestellen können, für die Zukunft aber ganz neue und konkrete Ideen in Vorbereitung sind. Woher nehmen Sie Ihre Inspiration? Wenn man wie ich seit etwa 30 Jahren für die verschiedensten Bereiche kreativ tätig ist, dann erkennt man, dass vieles mit Reflektion zu tun hat. Irgendwann wird man für seine Umwelt zu einer steten Quelle der Inspiration und kann im Gegenzug daraus wieder erfolgreich schöpfen. Man bewegt sich durch

«Man bewegt sich durch die Welt und erkennt, dass sie ein sehr klarer Spiegel sein kann.» die Welt und erkennt, dass sie ein sehr klarer Spiegel sein kann, wenn man genau hinschaut, es erkennt und auch wahrnimmt. Ist nur das Aussergewöhnliche für Sie der grösste Luxus? Luxus ist etwas so Persönliches, dass es sicher nicht mit ein paar einfachen Worten abgehandelt werden kann. Für mich ist Luxus auch nicht einfach «Zeit», wie das so viele sagen, sondern kann so viel mehr sein. Zum Beispiel, bewusst Zeit in der Natur zu verbringen und mal nicht darauf zu achten, wann man sich wieder dem Alltag und den täglichen Verpflichtungen widmen muss, ist eine sehr grosse Qualität, die ich als Luxus bezeichnen würde. Ich liebe meine Arbeit und auch das, was ich zu tun habe, aber einfach mal die Seele baumeln zu lassen, ist auch eine ganz erfüllende Tätigkeit. Der Alltag ruft einen zum Glück dann doch früh genug wieder zurück, damit man nicht Gefahr läuft, sich dem Müssiggang hinzugeben. Was darf man von Ihrer nächsten Kollektion erwarten? Sehr viel. Für jemanden, der sich nicht so einfach in eine Sparte einordnen lässt, in so vielen Bereichen tätig ist und einen ganzen Lifestyle erschaffen hat, gibt es natürlich die verschiedensten Felder, in denen neue Kollektionen entstehen können. Somit müssten wir uns zuerst drauf einigen, für welchen Bereich Ihre Frage gilt. Aber grundsätzlich bleibt es so unvorhersehbar wie immer.

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Gibt es ein Lieblingsstück, das Sie erschaffen haben? Eine Mutter wird immer von sich behaupten, dass sie alle ihre Kinder gleich stark liebt. Auch wenn es manchmal anders sein mag, wird sie es nicht kommunizieren. Ich liebe jeweils aufrichtig, was ich im Moment gerade mache und dem ich mich vollkommen hingebe. Da können mir sicher sehr viele Künstler beipflichten. Somit ist eigentlich immer das mein Lieblingsstück, an dem ich gerade arbeite und dem ich gerade meine ganze Aufmerksamkeit und Liebe widme. Welche Persönlichkeit würden Sie gerne mal einkleiden? Diese Frage kann ich nicht so einfach beantworten. Ich liebe es, normale Menschen anzukleiden. Personen, die es wahrlich freut, dass sie eine Unterstützung wie mich haben. Es ist oftmals so, dass grosse und bekannte Persönlichkeiten bereits genug Leute haben, die sich um ihre Garderobe kümmern. Deshalb bin ich gerne für die Menschen da, die meine Inspiration und Hilfe in diesem Bereich schätzen. Vielen Dank für das Gespräch. Wir freuen uns, in Zukunft noch viel von Ihnen und Ihrer Arbeit in der Schweiz zu sehen, zu lesen und zu hören.

ÜBER HARALD GLÖÖCKLER Der in Baden-Württemberg aufgewachsene De­ signer ist ein Phänomen und wird international als aussergewöhnliche, schillernde und exzentrische Persönlichkeit wahrgenommen. Bereits im Alter von sieben Jahren kreierte er sein erstes Kleidungsstück. Mit diesem in die Wiege gelegten Talent und einer grossen Portion Mut, Fleiss und Ehrgeiz erarbeitete sich Glööckler seinen heutigen Ruhm. Was 1987 mit einem Mode­ geschäft in Stuttgart angefangen hat, erweiterte sich im Laufe seiner Karriere ungemein. Heute umfasst das Repertoire neben Haute-Coutureund Prêt-à-Porter-Mode auch Schmuck, Wäsche, Homewear, Schuhe und Düfte. Doch sein Engagement geht wesentlich weiter: Neben zahlreichen TV-Auftritten findet er sogar noch Zeit für Charity, Modenschauen, Malerei und Buchveröffentlichungen.


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Mai 2016 // Fotos: PR4YOU


trend lifestYle LIEBE & PARTNERSCHAFT

REDEN IST SILBER, SCHWEIGEN DER BEZIEHUNGSRETTER Es ist schön, einen Menschen im Leben zu haben, dem man vertrauen kann und der «alles» von einem wissen darf. Aber ist das wirklich der eigene Partner? Manche Dinge sollte man einfach für sich behalten – das hält die Beziehung frisch und lebendig. Hier verraten wir ein paar kleine Geheimnisse, die er nicht unbedingt wissen muss.

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Text: Sarah Tobler


ALLES VON IHM WISSEN WOLLEN Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser! Und eines der besten Kontrollinstrumente der heutigen Zeit ist natürlich Facebook. Hat der Partner noch keinen Account, sollten wir es ihm nahelegen. Natürlich ohne zu verraten, für welchen Zweck wir uns das wünschen. Er muss ja schliesslich nicht wissen, wie oft wir ihn dort «stalken» wollen. Das würde ihm nicht gefallen. Frauen, die aber nur noch über Facebook erfahren, was der eigene Partner am Wochenende vor hat, sollten sich dann doch ein paar grundlegende Gedanken über ihre Beziehung machen.

SEINE EX BEOBACHTEN Er muss nie im Leben wissen, dass wir Facebook und Google ebenso gerne nutzen, um uns möglichst viele Informationen über seine Ex zu verschaffen. Aber mal ehrlich, es kann schon unheimlich beruhigend

sein, wenn sie ihren Beziehungsstatus von «Single» zu «in einer Beziehung» ändert. Auch möchten wir natürlich wissen, ob und welche Frauen-Freundschaften es im Leben unseres Partners denn sonst noch so gibt. Wie wir auf sein Handy schielen, wenn der Display aufleuchtet, sollte er aber trotzdem nicht mitkriegen. Er könnte noch glauben, wir wären übertrieben eifersüchtig.

ÜBER IHN SCHIMPFEN WIE EIN ROHRSPATZ Den Frauen wird nachgesagt, dass sie mit der besten Freundin über den Partner schimpfen. Und ja, das tun sie auch und das zu Recht! Denn bei wem sonst könnten wir uns ab und zu etwas Luft verschaffen? Der eigenen Mutter will man es schliesslich nicht erzählen, nur um sich dann anhören zu müssen: Mädchen, das (beziehungsweise den Typen) hast du dir selber ausgesucht. Der Schwiegermutter kann man sein Herz schon gar nicht ausschütten, den sie hat den besten Trend | Sommer 2016

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trend lifestYle und unfehlbarsten Sohn auf der ganzen Welt. Genau wissen tut das unser Liebster natürlich nicht, aber er ahnt, dass wir gelegentlich mit unseren Freundinnen über ihn lästern. Klar ist aber, sie tun es in ihren Männerrunden auch. Also brauchen wir deswegen überhaupt kein schlechtes Gewissen zu haben.

ÜBER VERFLOSSENE LIEBHABER FLUNKERN Wie viele Männer es vor ihm gab und wie oft wir mit denen Sex hatten, ist ein sehr schwieriges Thema. Erstens: Über dieses Thema sollte man nie am Frühstückstisch sprechen, ausser man will sich den Tag ruinieren. Zweitens: Männer lieben Wettkämpfe, aber nicht, wenn es um Bettgeschichten geht. Lässt er

nicht locker, dann geben wir ihm einfach einen vagen Hinweis. Egal wie tief diese ungenaue Angabe ist, er wird so oder so mit der bestürzten Bemerkung antworten: Oh, so viele? Achtung: Nie die genaue Zahl verraten, sonst denkt er womöglich noch, er hätte etwas nachzuholen. Es ist ratsam, immer schön unter der Zahl zehn zu bleiben!

BELANGLOSE FLIRTS VERSCHWEIGEN Nach ein paar Gläsern Wein auf der Firmenfeier vielleicht ein bisschen zu heftig mit dem Kollegen geflirtet? Nicht so schlimm. Meistens wollen wir am nächsten Tag selber nichts mehr davon wissen. Also: Klappe halten.

UNSER GELD FÜR «SINNLOSES» AUSGEBEN Wir lieben es, schöne Dinge zu kaufen, kennen aber sein Meinung darüber. Für ihn sind es unsinnige Dinge, die niemand braucht, Frau aber einfach haben muss.

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In vielen Beziehungen gehört Geld zu den häufigsten Streitthemen. Einen solchen Streit können wir vermeiden, wenn wir unsere Errungenschaften zuerst ganz hinten im Regal oder Schrank einsortieren und diese dann nach und nach nach vorne rücken. Irgendwann scheint es, als wären sie schon immer da gewesen. Auch über neue Schuhe teilen wir ihm nur das Nötigste mit. Er muss ja nicht wissen, dass das vermeintliche Schnäppchen den Gegenwert einer neuen Spielekonsole oder eines 3D-Fernsehers hatte – so wie die anderen bisherigen Schnäppchen natürlich auch.

ÜBER SEINE FAMILIE LÄSTERN Niemand kann sich seine Verwandtschaft aussuchen und man kann sich auch nicht auswählen, in welche Familie man hineingeboren wird. Also müssen wir unserem Liebsten auch nicht gleich erzählen, dass wir uns seine Verwandten nicht unbedingt als Freunde ausgesucht hätten. Auch nicht, dass wir am liebsten eine Schwiegermutter hätten, die in Australien oder an einem anderen sonnigen Flecken auf der gegenüberliegenden Erdhälfte lebt. Herzallerliebst ist auch die Rasselbande der Schwägerin, die mit den schmutzigen Schuhen auf unserem hellen Sofa herumspringt. In dieser Situation sollte wir versuchen, ein freundliches Lächeln aufzusetzen. Und sonst: für die Zeit des Besuches einfach auswandern. Wenn wir es aber schaffen, den Raubzug seiner Verwandten in unserem gemütlichen und aufgeräumten Leben mit Fassung und guter Miene zu ertragen, wird es uns der Partner glücklich danken.

AB UND ZU SINGLE SEIN WOLLEN Klar, ohne ihn geht es nicht! Aber dennoch ist es an manchen Tagen ganz schön, einfach mal ein wenig Ruhe zu haben. Etwas Zeit für sich allein. Das sollte sich jede Frau trotz Beziehung gönnen. Dazu kann auch gehören, über ein Leben ohne ihn nachzudenken, ohne sich ernsthaft trennen zu wollen. Diese Vorstellungen helfen dabei, in einer langjährigen Beziehung etwas Unabhängigkeit zu erhalten. Auf ihn kann das aber eine negative Wirkung haben und er könnte denken, dass wir ernsthaft wieder Single sein wollen. Wir behalten es auch für uns, wenn er uns in dieser Ruhephase zehn Mal anruft und zwanzig SMS schreibt und wir mit Absicht nicht antworten. Nur weil es Handys gibt, müssen wir schliesslich nicht ständig erreichbar sein.


ESSEN IN LISSABON

TOP SPOTS FÜR GESUNDE KÜCHE Die Nationalküche Portugals ist vor allem für seine Fisch- und Fleischgerichte bekannt. Getrockneter Stockfisch (Bacalhau) sowie die für Portugal typischen Chouriços stammen aus der Zeit, als die Portugiesen aufbrachen, um die Welt zu erkunden. Damals war es wichtig, dass energiereiche Nahrungsmittel möglichst lange haltbar waren. Was isst man jedoch heute, wenn man vegetarisch oder vegan lebt? Oder einfach gerne mal ein Gemüsecurry geniesst? Auch dafür gibt es inzwischen einige Optionen. TREND-MAGAZIN-Autorin Stephanie Albert verrät euch hier ihre fünf Top Spots für die gesunde Küche in Lissabon. 1 1. Jardim dos Sentidos – Das Paradies für die Sinne Der Garten der Sinne, wie dieses Restaurant übersetzt heisst, holt sich Inspirationen in der ayurvedischen wie auch in der veganen Küche. Auf der Speisekarte geht es einmal quer um die Welt: Von französischer Terrine, zu asiatischen Salaten und mexikanischem Chili bis hin zu russischem Stroganoff. Sehr zu empfehlen zum Abschluss ist der vegane Passionsfrucht-Cheese­ cake. Eine echte Gaumenfreude! Rua da Mãe de Água 3 2. Farm Food Ink Café – Nahe am Aussichtspunkt Miradouro de Santa Catarina Nahe am wunderschönen Aussichtspunkt Miradouro de Santa Catarina befindet sich das Ink Café. Dieses biologische Restaurant ist täglich bis 21.00 Uhr geöffnet. Seine Spezialität sind frisch gepresste Fruchtsäfte sowie feine hausgemachte Powerballs. Zudem werden täglich zwei verschiedene Suppen, ein Menü und diverse, frische vegetarische Sandwiches mit roter Bete, Basilikumpesto oder Hummus angeboten. Für den kleinen Hunger zwischendurch oder einen gesunden Lunch ist dies die absolute Topadresse. Rua Marechal Saldanha 10

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3. Brio Chiado – Bio-Supermarkt und Bistrot in einem Super zentral gelegen befindet sich der Brio Chiado. Jeden Mittag gibt es zwei Menüs zur Auswahl, die man mit einem selbst zusammengestellten Salat ergänzt. Zudem gibt es eine täglich wechselnde Suppe und eine grosse Auswahl an leckeren Gebäcken. Eine Spezialität hier ist zum Beispiel das Quinoa-Brot. Tv. Carmo 1 4. Spinach – Der gesunde Take-away An der Haupteinkaufsmeile Lissabons gelegen, befindet sich versteckt in einem kleinen Shoppingzentrum, dieser gesunde Take-away. Leckere Wraps, frische Salate und Sandwiches warten darauf, an der Sonne genossen zu werden. Rua Nova da Trindade 5 5. Jardim das Cerejas – Veganes Buffet Wer sich gerne vom Buffet bedient, ist hier im Paradies. Leckere Gemüse-Gerichte, Salate, eine Auswahl an verschiedenem Reis sowie Pappadams stehen hier auf dem Programm, alles à discretion. Zum Dessert gibt es diverse Kuchen oder einen frisch gepressten Fruchtsaft. Ideal als gesunde Stärkung für weitere Einkaufs- oder Sightseeing-Touren. Calçada do Sacramento 36

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trend lifestYle

LOS ANGELES

HIER SPIELT DIE MUSIK Los Angeles – die Stadt der Engel – ist der Inbegriff des «American Way of Life». Die City, welche mit ihren Aussenbezirken über 18 Millionen Einwohner zählt, hat jedoch weitaus mehr zu bieten als Beverly Hills, Hollywood, Disneyland und wie die sonstigen Hotspots und Touristenattraktionen alle noch so heissen. Text: Olli Niggli

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obald der Name Los Angeles oder LA genannt wird, denken die meisten sofort an die Traumfabrik Holly­ wood und an die Stars und Sternchen, bekannt aus Kino und TV, die hinter blickgeschützten Hecken und Zäunen im Ortsteil Beverly Hills in millionenschweren Villen ihr Zuhause gefunden haben. Der berühmte «Walk of Fame» mit den eingelassenen Sternen auf dem Gehweg des Hollywood Boulevards gilt dabei als Sinnbild und Touristenmagnet für diese surreale Welt des Glitzers und Glamours.

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Zwei Blocks südlich vom Hollywood Boulevard liegt der geschichtsträchtige, legendäre und viel umschriebene Sunset Boulevard. Dabei wird der berühmteste Abschnitt West Hollywoods von den Einheimischen auch «Sunset Strip» oder kurz «The Strip» genannt und gilt als der bekannteste Kult-Highway von Los Angeles. Das Zentrum der Strasse ist gut erkennbar durch die hohe Dichte an Werbetafeln und animierten Werbescreens, sowie an den abendlichen Menschenschlangen vor den Clubs und Restaurants. Die dort an-


Im legendären Rockclub «Whisky a Go Go» spielten schon The Doors, die als einflussreichste Band der 1960er Jahre gilt.

Mai 2016 // Fotos: Olli Niggli (2)

sässigen Clubs wie «The Roxy Theatre», der Nachtclub «Viper Room» oder das «Rainbow Bar and Grill» erlangten nicht zuletzt einen legendären Ruf aufgrund von Bands wie The Doors, Mötley Crüe, Guns N’ Roses, Ratt oder Quiet Riot, die dort alle ihre ersten Gehversuche als Rockband wagten. Ebenfalls am Sunset Strip gelegen, gleich neben dem «Comedy Store», ist das ehemalige und legendäre «Riot House» der Hotelkette Hyatt. Bands wie Motörhead, Black Sabbath, Mötley Crüe oder Led Zeppelin gaben sich dort während mehreren Jahrzehnten buchstäblich die Klinke in die Hand. Auf einem der Balkone im zehnten Stockwerk entstand auch das berühmte Bild, das den jungen Robert Plant zeigt, wie er auf den Strip hinunter ruft «I’m a golden God». Den Namen «Riot House» erhielt das Hotel, weil es berüchtigt war für die ausgelassenen Partys der Musiker. So fielen auch schon mal TV-Geräte vom Balkon oder man fuhr direkt mit der Harley in die Lobby. Heute ist leider nicht mehr viel übrig von diesem Spirit des harten Rocks. Das Gebäude wurde 2009 komplett renoviert und bekam den neuen Namen «ANdAZ». Übrig geblieben sind nur noch die «Riot Bar» und die Fotos der Musiker an den Wänden, welche die Vergangenheit in die Gegenwart tragen. Nichtsdestotrotz wird das Hotel auch heute noch gerne von so manchen Künstlern aus der Film- und Musikbranche besucht. Doch nun zurück zum Sunset Boulevard. Der Abschnitt, der durch Hollywood führt, wird auch als «Guitar Row» bezeichnet. Der Grund dafür sind die bekannten Tonstudios, Musikhändler und Gitarrenshops, wie zum Beispiel das «Guitar Center», die dort angesiedelt sind. Die Strasse gilt aber auch als Inspiration

Der Haupteingang des ehemaligen «Riot House», das nach der Rennovation 2009 in «ANdAZ» umbenannt wurde.

für unzählige Songs, Filme und TV-Shows. Das legendärste Cover in Verbindung mit dem Sunset Boulevard ist wohl das der Eagles von ihrem 1976 erschienenen Album «Hotel California». Das im Hintergrund zu sehende Bild des Beverly Hills Hotels, schattiert im Sonnenuntergang, verkörpert visuell eindeutig die beste Metapher für diese Strasse und ist zugleich Symbolbild für den berühmten «American Way of Life». In dem 2012 veröffentlichten Dokumentarfilm «Sunset Strip» reflektierte Hans Fjellestad die Geschichte des Sunset Boulevards von den 20er Jahren bis zur aktuellen Gegenwart. Gäste wie Slash, Alice Cooper, Keanu Reeves, Ozzy Osbourne oder Johnny Depp erzählen in den Interviews sehr eindrücklich, wie sie während ihren Karrieren die berühmt-berüchtigte Meile unterhalb der Hollywood Hills erlebt haben. Sie geben Einblicke in die Punk-Szene der 70er Jahre, erzählen wie Glam Metal in den 80ern gross geworden ist und wie schlussendlich in den 90ern der Musikstil Grunge Einzug hielt. Bis zum heutigen Zeitpunkt ist der Sunset Boulevard ein Anziehungspunkt für Musiker und Künstler aus aller Welt. Das seit 2008 alljährlich stattfindende «Sunset Strip Music Festival» verwandelt den Boulevard zwischen N Doheny Dr und dem N San Vincent Boulevard zu einem grossen Strassenfest. Auf der Länge von drei Häuserblocks stehen während dem Festival jeweils drei Bühnen, auf welchen Acts wie Steel Panther, Slash oder The Birds of Satan ganze Menschenmassen begeistern. Das Sprichwort «Hier spielt die Musik» ist somit nur die halbe Wahrheit, denn hier wird Musik geboren, gelebt und zelebriert – längst über den Zeitgeist hinaus.

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trend lifestYle JUWELEN ZUM AUFKLEBEN

in ce to have

Flash Tattoos sind eine sanfte Alternative für diejenigen, die sich nicht ein Leben lang an ein Tattoo binden wollen. Die unterschiedlichen Motive bieten eine gelungene Abwechslung, die man täglich ganz individuell seinem persönlichen Sommeroutfit anpassen kann. Als Körperschmuck zum Cocktailkleid aber auch als Accessoires zu Bademode sind die Trendsticker ein absoluter Hingucker. Es gibt sie im klassischen Gold oder im kühleren Silber, im Halskettendesign, als zarter Silberring oder mit asiatischen Motiven für den Rücken. Die Henna-Tatoos sind etwas weniger auffällig, aber nicht weniger chic und passen perfekt zum aktuell angesagten «Boho»-Trend. Die Jewel Tattoos sind besonders leicht in der Anwendung und hautverträglich. Sie halten bis zu fünf Tagen und können jederzeit mit etwas Öl entfernt werden. www.jeweltattoo.ch

SUSHI AUF RÄDERN

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Manchmal bleibt einfach keine Zeit zum Kochen. Dabei auf eine gesunde Ernährung zu verzichten, muss heute nicht mehr sein. Für alle, die nach mehr Flexibilität im Alltag streben und Sushi lieben gibt es den Sushi-Lieferservice von Yooji's. Das nachhaltig produzierte Angebot wird in der Mittagspause, am Feierabend und am Wochenende mit umweltschonenden E-Rollern im Pink-Look oder per Fahrradkurier ausgeliefert. Neben Sushi-Kreationen werden auch weitere Lieblinge der asiatischen Küche, wie Udon-Nudel­ suppen, Edamame, Algen-Salate, die japanischen Desserts Mochi und ein grosses Angebot an Vegi-Gerichten angeboten. Aktuell beliefert werden die Stadt Zürich und neu der Kanton Zug. www.yoojis.com

ni schmecker

köstli

hc keiten

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DAS ETWAS ANDERE GENUSSKONZEPT JOE & THE JUICE mit ihren frisch zubereiteten Frucht- und Gemüsesäften, Kaffees und Sandwiches gibt es jetzt auch in der Schweiz. Die gesunden und schmackhaften Köstlichkeiten sind ausgewogen und eine tolle Alternative zu herkömmlichem Fastfood. Vor rund 15 Jahren entstand die Idee, ein Konzept zu entwicklen, das den anspruchsvollen Ernährungsbedürfnissen eines Hochleistungssportlers entspricht, aber auch im hektischen Arbeitsalltag von urbanen und aktiven Leuten umgesetzt werden kann. JOE & THE JUICE konzentriert sich aber nicht nur auf Essen und Getränke, sondern verfolgt gekonnte einen Mix aus Entertainment, Vergnügen, Musik, Design, Social Media, Fashion und Tattoos und überraschen mit einigen grossartig aussehenden Juicers hinter der Theke. Treffen kann man die heissen Jungs vorerst in Luzern. Weitere Openings in allen grossen Schweizer Städten sind aber vorgesehen. www.joejuice.com


SPOTLIGHT: IM SOMMER

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DER NEUE KLEINE FREUND Der Sommer wird heiss und die Zurückhaltung gegenüber Sex Toys gehört langsam aber sicher der Vergangenheit an. Zum Glück! Denn der handliche Minivibrator Durex Play Delight lädt dazu ein, sich ausgiebig den erogenen Zonen des Partners zu widmen. Der eine ist besonders empfindlich in der Kniekehle, der andere vielleicht am Rücken. So unterschiedlich die Bedürfnisse sind, der kleine Spassmacher eignet sich zur Stimulation des ganzen Körpers und verspricht stundenlanges und geräuschloses Vergnügen für beide. Handel, ca. CHF 20.–

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PROTEINPOWER Eiweisshaltige Lebensmittel geben Kraft und machen satt. Immer mehr folgen dem globalen Megatrend und genehmigen sich als Zwischenmahlzeit einen proteinreichen Drink. Besonders lecker schmecken da die neuen High-Protein-Varianten der Emmy Energy Milk. Natürliche Zuckerarten wie Traubenzucker und Maltodextrin liefern die nötige Energie für die heissen Sommertage. Hinzu kommen Kalzium für die Knochen, Nahrungsfasern für die Verdauung und Vollei gegen den Heisshunger. Erhältlich sind die Powergetränke in den Sorten Strawberry und Vanilla. Handel, ca. CHF 3.–

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KURIOSE ABENTEUER EINER WELTREISE Ideal als Strandlektüre geeignet, ist der etwas spitzfindige Reisebericht «Stoppt die Welt – ich will aussteigen!» Darin begibt sich Dr. Martin Krengel auf Weltreise und beschreibt offen und witzig seine Erlebnisse mit anderen Lebensstilen und Arbeitsformen. Er treibt Anti-Zeitmanagement auf Fiji, macht eine Detox-Diät auf Tahiti, tourt als digitaler Nomade durch Südamerika, wird von einem Delfin im Amazonas verprügelt, springt aus 4500 Metern Höhe, übernachtet in einem Irrenhaus in der Südsee und versucht sich als Stand-up-Comedian in New York. Trotz den mit einem Augenzwinkern erzählten Erlebnissen reflektiert Krengel sehr persönlich und authentisch über Ängste, Zweifel, Frust und Rückschläge – und intensive Glücksmomente. www.weltbild.ch, ca. CHF 23.– Trend | Sommer 2016

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trend lifestYle Foto: Saint von Lux

DAS SAGEN DIE STERNE JUNI, JULI, AUGUST 2016 WIDDER (21.03. bis 20.04.) Unklarheiten sorgen immer wieder für getrübte Laune und belasten die Nerven. Nutze deine Kraft im Juni und räume diese Unklarheiten komplett aus dem Weg. Damit erreichst du in allen Bereichen des Lebens eine gute Stellung und kannst dich wieder vollkommen auf deine Wünsche konzentrieren. Du bist im Juli guter Laune und wirst von deiner Umgebung sehr anerkennend wahrgenommen. Es empfiehlt sich jetzt, auch wichtige und unbequeme Themen anzusprechen und mehr zu vertrauen. Deine Ziele und Projekte werden von deinem Umfeld ernst genommen. Die persönlichen Liebesangelegenheiten lassen sich jedoch nur optimieren, wenn du auch das entsprechende Vertrauen den anderen gegenüber erwiderst. STIER (21.04. bis 21.05.) Deine aufgestellten Ansichten bringen dir ein sehr förderliches Horoskop. Der Juni gründet vor allem auf Vertrauen in jedem Lebensbereich. Wenn du hier auf Unklarheiten verzichtest, dann siehst du deine Erfolge eindeutiger und kommst schneller zum Ziel. Sieh alles dankbarer an, und schon wirst du für deine Herangehensweise belohnt. Lerne grund­ legende Dinge mehr wertzuschätzen. Kraftaufwendige Aktionen und Projekte solltest du meiden und dich auf das Wichtige konzentrieren. Der Sommer versetzt dich in strahlende Laune. Im August solltest du dein Leben wieder mit mehr Dankbarkeit ansehen, keine gros­ sen Anstrengungen durchführen und die Kräfte für das Wesentliche sparen. ZWILLINGE (21.05. bis 21.06.) Misslungene Erwartungen sind nie einfach zu verkraften. Nutze jedoch diese neue Chance in der Mitte des Jahres und mache grössere Schritte nach vorne und oben. Sei dabei nicht schüchtern, sondern begegne deinen Mitmenschen offener. Nun ist es an der Zeit, Angelegenheiten zu meistern, die bisher liegen-

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geblieben sind. Jetzt gilt es auch, sich darüber im Klaren zu werden, was du im Beruf und in der Liebe wirklich willst. Sei im Juli besonders aufrichtig zu deinen Mitmenschen, damit diese weiterhin so geduldig bleiben. Versuche herauszufinden, was du in allen Beziehungen erreichen willst. Lass dir jedoch nicht all zu viel in deine Entscheidungen reinreden. Mit grosser Charakterstärke und überschwänglicher Laune kannst du auch andere begeistern. KREBS (22.06. bis 22.07.) Du entdeckst neue Fähigkeiten an dir, die du auch umsetzen solltest. Die Basis in Liebe und Beruf verbessert sich, und eine freudige Nachricht erwartet dich in der zweiten Monatshälfte. Vergiss aber nicht, dennoch bescheiden zu bleiben. Im Zeichen der Venus suchst du nach Nähe. Diese findest du schnell, wenn du langen Diskussionen aus dem Weg gehst. Achte darauf, dass dich keine Müdigkeit einholt. Ein guter Rat kann weiterhelfen, und die Nähe von Personen tut dir gut. Achte dabei auch bei anderen auf das Horoskop. Der August kann einige Steine aus dem Weg räumen und alte Freundschaften wieder aufleben lassen. Siehe Verantwortung nicht als Klotz am Bein, sondern nutze diese für neue Möglichkeiten und Chancen. LÖWE (23.07. bis 22.08.) Selbst in Verbindung mit anderen Menschen kann man sich frei fühlen. Nutze diese Freiheit, um deine eigenen Ideen zu verwirklichen, denn das Junihoroskop 2016 begünstigt dies. Bevorstehende Überraschungen werden zum Grossteil positiv ausfallen. Ein gutes Horoskop im Juli folgt. Du bist am Höhepunkt der Glücksgefühle, die dir neue Kraft geben können. Die erhofften Resultate wirst du schnell erreichen. Entscheidungen jedoch nicht all zu voreilig treffen. In der Liebe scheint sich die Situation zu stabilisieren. Ausserdem fühlst du dich mit deinem Körper im Einklang. Denke vor

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jeder Entscheidung dennoch gründlich darüber nach, um auch die Richtige treffen zu können. JUNGFRAU (23.08. bis 22.09.) Dein Charme und deine Fürsorge verschaffen dir wieder neues Ansehen. Allerdings solltest du nicht aus Angst vor Enttäuschungen zu viele Gefühle in neue Projekte investieren. Wenn du deinen Mut zusammen nimmst, dann lassen sich auch Enttäuschungen abwenden. Die derzeit stagnierende Situation muss geändert werden. Trage die Konsequenzen jedoch mit Würde. So bekommst du auch die gewünschte Anerkennung. Die anstehenden Ent­ scheidungen sollten rechtzeitig getroffen werden. Versteife dich dabei nicht auf die derzeitige Situation und probiere auch Neues aus. Lerne, mit deinen Gefühlen umzugehen und klar zu denken. So kommst du auch an dein gewünschtes Ziel. Lass dich nicht von Angst oder Rache leiten. WAAGE (22.09. bis 23.10.) Dein Zögern kann sich negativ auf die Entwicklungen auswirken. Fange deshalb einfach an und nutze deine neu gewonnene Kraft. Vergangenes sollte vergessen bleiben und stört nur die neuen Vorhaben. Ist der Anfang gemacht, kommt der Rest von alleine. Enttäusche jedoch geliebte Personen nicht. Ein gutes Gespräch kann einer Beziehung weiterhelfen. Lass dich nicht von der Angst leiten und gehe den Monat Juli ruhig an. So kommst du zu den gewünschten Zie-


len. In Liebe und Beruf laufen die Dinge in die richtige Richtung. Erfolge solltest du im August jedoch auch teilen und dir ebenso Fehler eingestehen können. So kann sich der allgemeine Gemütszustand verbessern. SKORPION (23.10. bis 22.11.) Du erreichst den Höhepunkt deiner Kräfte und deiner Kreativität. Nach den langen Entwicklungen folgen Beständigkeit und Zufriedenheit, auf die du schon lange wartest. Oft ist nur noch ein kleiner Sprung zu überwinden, um aus seinem Schatten zu treten. Deine Unternehmungslust reisst alle mit. Der aufgebaute Stress kann so am besten abgebaut werden. Lass dich nicht von unangenehmen Situationen enttäuschen. Nimm Hilfe an und versuche, in der Liebe sowie im Beruf einen gemeinsamen Weg zu finden. Die Energie im August kannst du vollkommen spüren. Diese solltest du sowohl auf die Liebe als auch auf den Beruf umleiten können. Stress baut sich hier schnell auf, den du jedoch nicht an anderen auslassen sollst. SCHÜTZE (22.11. bis 21.12.) Vermeide Verletzungen jeglicher Art, denn es könnte einen schlechten Schatten auf dein Handeln werfen. Nimm Ratschläge dankend entgegen. Eigene Entscheidungen musst du jedoch nicht erläutern. Begib dich nicht zu sehr auf Konfrontation, denn das tut deinem Umfeld nicht gut. Versuche deine Forderungen zu mässigen und einen Kompromiss zu finden. Egoismus ist im Juli fehl am Platz. Vertraue den gewohnten Personen. Sie schützen dich vor Fehlern. Vergeude nicht deine Kraft, sondern schöpfe lieber neuen Mut. Das Horoskop für August verspricht, dass Konfrontation nicht schaden kann. So setzt du deine Forderungen durch, doch Vorsicht vor zu viel Egoismus. Hol dir guten Rat von Personen, denen du vertrauen kannst. STEINBOCK (21.12. bis 20.01.) Mach dich resistent vor äusseren Einflüssen, dann kann dir niemand schaden. Wenn du deine Entscheidungen gut überlegst, dann können negative Konsequenzen vermieden werden. Zeige keine Unsicherheit nach aussen hin. Die Liebe steht unter den besten Sternen. Verlasse dich auf dein Bauchgefühl und du wirst

belohnt werden. Auch im Beruf kann deine umfassende Dynamik sehr viel bewirken. So erreichst du deine gesteckten Ziele optimal. Sei jedoch nicht zu übereifrig und achte auf deine Neider. Eine alte Beziehung kann wieder aufleben. Einen bestehenden Partner könntest du in einem völlig neuen Licht sehen. Im Beruf handelst du professionell und zuverlässig, wobei dir dies auch sehr gut gedankt wird. In Sachen Gesundheit musst du mehr Bewegung und Zeit für dich selbst einplanen. WASSERMANN (20.01. bis 19.02.) Deine gute und hart erarbeitete Position sollte nun gefestigt werden. Alle übrigen Zweifel kannst du nun mit wenigen Mühen aus der Welt schaffen. Für einen klaren Kopf ist die Zeit an der frischen Luft wohltuend. Schränke dich in deinen Vorstellungen nicht mehr so sehr ein. Ideen sind wichtig und können dich weiterbringen. Zuviel Stress sagt jedoch das Horoskop voraus, deshalb sollte der Juli nicht zu sehr verplant werden. Schritt für Schritt ist dein Weg zu gehen, damit dieser auch erfolgreich bleibt. Laut Horoskop entfremdest du dich im August von bestimmten Personen in deinem Leben. Lass dich jedoch nicht von anderen einschränken und höre auf dein inneres Gefühl. Du bist besonders empfindlich auf Kritik und solltest dir diese nicht so sehr zu Herzen nehmen. FISCHE (19.02. bis 20.03.) Die Sterne raten gerade jetzt, den Blick zu schärfen und sich auch nach rechts und links umzusehen. Das kann vor allem in der Liebe zum gewünschten Erfolg führen. Vermeide unnötige Anstrengungen, damit du dich ausschliesslich auf dein Ziel konzentrieren kannst. Der Juli zeigt deine emotionale Seite. Bereue manche Dinge, bevor sie zu spät sind, und gehe auf deine Mitmenschen zu. Das bringt dich wieder in die richtige Bahn. Beweise deine Kompetenzen und stelle dich auch mal in den Vordergrund. Nur so kannst du Anerkennung gewinnen. Auch der August verläuft für dich sehr emotional. Versuch dabei, Dinge sofort zu lösen, weil es sonst schnell zu spät sein könnte. Zeit für Reue ist jetzt angebracht. Im Beruf beweist du deine Kompetenzen und kannst deine Leistungen besser einschätzen.

TrendmaGazin

Verlag Veramedia AG Theilerstrasse 7, 6300 Zug info@veramedia.ch www.veramedia.ch Tel.: +41 44 542 44 00 Fax: +41 44 542 44 04 Redaktion: redaktion@veramedia.ch Anzeigen: verkauf@veramedia.ch Abo: abo@veramedia.ch Abonnementspreise (4 Ausgaben) Schweiz: CHF 16.40 (inkl. MwSt.) Ausland: CHF 32.– www.trendmagazin.ch/abonnement Belegexemplare / Einzelausgaben Schweiz: CHF 4.90 (inkl. MwSt.) Ausland: CHF 10.– www.trendmagazin.ch/abonnement Erscheinungsweise Quartalsweise: Frühling, Sommer, Herbst und Winter Verbreitete Auflage 15'000 Exemplare Mediadaten www.trendmagazin.ch/mediadaten Mediaplanung & Beratung Beni Bitzi, beni.bitzi@veramedia.ch, Tel.: +41 44 542 44 01 Redaktionelle Leitung & Koordination Nicole Meier (nm), nicole.meier@veramedia.ch, Tel.: +41 44 542 44 05 Redaktionelle Mitarbeit in dieser Ausgabe Music Christos & Christos (c&c) | Olli Niggli (on) | Corinne Kirchhofer (ck) | Entertainment Adrian Schneider (as) | Fashion Sarah Störchli (st) | Saint von Lux (svl) | Lifestyle Sarah Tobler (sto) | Stephanie Albert (sa) | Olli Niggli (on) | Saint von Lux (svl) | Spotlight Saint von Lux (svl) Editorial Shooting Fotos Peter Sturn | Styling Sarah Störchli | Hair & Make-­ up Martina Brunner | Assistentin Tanja Grubenmann | Model Daniela Christiansson, Major Models | Location Verzascatal, Tessin Art Director Ursula Bettio, ursula.bettio@veramedia.ch Korrektorat Alina Brack Haftung und Urheberrechte Für unverlangt eingesendete Manuskripte und Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung. Nachdruck, auch auszugsweise, und elektro­nische Wiedergabe nur mit schriftlicher Ge­nehmigung des Verlags. Quelle Bilder: Vom entsprechenden Unternehmen, Filmverleih oder Plattenlabel zur Verfügung gestellt, von iStockphoto.com oder von shutterstock.com, falls nichts anderes erwähnt. © Veramedia AG, Zug

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trend lifestYle Die strahlenden Sieger (v.l.n.r.): Daniel Egloff (Basel Tourismus, Platz 2), Flavio Godenzi (Graubünden Ferien, Platz 1) und Marc Bertschinger (Zürich Tourismus, Platz 3).

Absoluter Medienprofi: Moderatorin Christiane Wolff, CCCO Serviceplan Gruppe.

Traumhafte Kulisse im Konferenzzentrum LAC (Lugano Arte et Cultura).

Er hat die Forschungsarbeiten geleitet, die dem GLOBONET eTourism-Award zugrunde liegen: Prof. Dr. Andreas Liebrich von der Hochschule Luzern.

DIGITALISIERUNG – TRAUM ODER REALITÄT? GRAUBÜNDEN RÄUMT BEIM GLOBONET ETOURISM-AWARD 2016 AB Alle reden von Digitalisierung – doch wie weit klaffen Wirklichkeit und Realität bei den Schweizer Unternehmen da auseinander? Und wie ist insbesondere die Tourismusbranche aufgestellt, wenn es um Tools, Gadgets und Co. geht? Der GLOBONET eTourism-Award geht einmal jährlich genau dieser Frage nach. Er nimmt die Schweizer Tourismusdestinationen ins Visier und prüft mit Hilfe eines hochrangigen Expertengremiums, wie es um deren digitale Zukunftsfähigkeit bestellt ist. Unangefochtener Sieger dieses Mal: Graubünden. Perfekte Location (der Festsaal im LAC eröffnet einen traumhaften Blick auf den Lago), geballte Kompetenz (im Plenum mehrere Dutzend Tourismusdirektorinnen und -direktoren aus der gesamten Schweiz) und eine Moderatorin, die das Label «Kommunikationsprofi» vollumfänglich verdient («im richtigen Leben» ist Christiane Wolff Chief Corporate Communications Officer bei der Serviceplan Gruppe, einer der grössten Werbeagenturen Europas): Das Setting für die Verleihung des 6. GLOBONET eTourism-Award hätte würdiger nicht sein können. Und die Performances, die die nominierten Destinationen im Vorfeld abgeliefert hatten, standen dem in nichts nach. Knapp 500 Schweizer Traumziele waren ursprünglich ins Rennen gegangen – zehn davon buhlten als Nominierte um den Sprung auf das Treppchen – die drei besten von ihnen sollten in Lugano den wohlverdienten Preis empfangen. Die Ausfilterung verlief in mehreren Schritten und beurteilt verschiedene Kriterien wie beispielsweise Webseitenintegration, E-Newsletter, Social Media und E-Mail-Anfragen. Nach einer Analyse des Forschungsteam der Hochschule Luzern unter der Leitung von Prof. Dr. Andreas Liebrich bestimmt eine Expertenjury die Sieger. And the Winner is: Graubünden – dicht gefolgt von Basel und Zürich auf den Plätzen zwei und drei.

Daniel Egloff von Basel Tourismus feiert wohlverdient seinen Platz 2.

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Alle sind happy (v.l.n.r.): Prof. Dr. Andreas Liebrich (Hochschule Luzern), Daniel Egloff (Basel Tourismus), Christiane Wolff (CCCO Serviceplan Gruppe), Martin Bachofner (Präsident VSTM), Flavio Godenzi (Graubünden Ferien), Marc Bertschinger (Zürich Tourismus). Sommer 2016  |  Trend

Einziger Wermutstropfen an dem rundum gelungenen Event: Mit der sechsten Ausgabe hat der GLOBONET eTourism-Award – eine Kooperation des Verbands Schweizer Tourismusmanager, der Hochschulen Wallis beziehungsweise Luzern und der Onlinemarketing-Agentur GLOBONET – sein vorläufiges Ende erreicht. Sollte es tatsächlich eine Fortsetzung geben, wird dies unverzüglich auf www.globonet-etourism-award.ch kommuniziert. Bis dahin halten wir es ganz mit Christiane Wolff: «Grossen Respekt allen Gewinnern und Nominierten! Sie machen die Schweiz zu dem, was sie ist: eines der schönsten Reiseziele Europas!»

Mai 2016 // Fotos: GLOBONET

Im Hinblick auf Kundeninteraktion und Personalisierung im Web (so das Thema des diesjährigen Awards) hatten diese drei klar die Nase vor. «Da stimmt von A bis Z einfach alles», resümierte Christiane Wolff das Votum der Jury – sehr zur Freude von Daniel Egloff (Basel Tourismus), Flavio Godenzi (Graubünden Ferien) und Marc Bertschinger (Zürich Tourismus), die voller Begeisterung die Trophäen empfingen.


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