TREND MAGAZIN FRÜHLING 2017

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TrendmaGazin

Frühling 2017

BILLY TALENT WIE DAS WELTGESCHEHEN IHRE MUSIK BEEINFLUSST

SONS OF MORPHEUS VON EHRLICHEM ROCK'N'ROLL UND EINER KAMPFANSAGE

MICHAEL MITTERMEIER HUMORVOLLE ÜBERLEBENSTIPPS FÜR UNSERE ZIVILISATION

INTERVIEW MIT

LIONS HEAD www.trendmagazin.ch Das Schweizer Entertainment- & Lifestyle-Magazin



bottegaveneta.com


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editorial

NUR IMMER HER MIT DEM FRÜHLING

Auch wenn man beim Blick aus dem Fenster noch alles andere sieht, als den klischeehaften Frühling, so kann uns auch das trübste Wetter nicht die Vorfreude auf die neue Jahreszeit verderben. Vorsorglich werden jetzt schon mal Schals, Strickpullover und Wollmützen ganz hinten im Schrank verstaut und stattdessen luftige Stoffe mit Blumenmustern und trendige Accessoires hervorgeholt. Lieber noch ein bisschen frösteln am Morgen, als sich noch länger unter den dicken Stoffschichten verstecken zu müssen. Mit den ersten Frühlingsstrahlen bekommt endlich auch die Natur wieder gute Laune. Die tristen Baumskelette verschwinden, die Vögel zwitschern ihre schönsten Lieder von den Dächern, die ersten Krokusse spriessen im Garten und alles erwacht zu neuem Leben. Unternehmungsfreudig werden jetzt Pläne geschmiedet, denn es drängt uns unweigerlich aus dem Haus, wie die Murmeltiere nach dem Winterschlaf aus den Höhlen. Es macht wieder Spass im Wald zu spazieren, auf Feldwegen zu joggen oder durch die Stadt zu flanieren, ohne dabei Gefahr zu laufen, auf den glatten Strassen unfreiwillige Pirouetten zu drehen. Anstatt in überfüllten Restaurants eng aufeinander zu sitzen, kann man jetzt seinen Latte Macchiato wieder in den Strassencafés unter freiem Himmel geniessen und neugierig die Vorbeiziehenden observieren. Man sagt, der Frühling sei der perfekte Zeitpunkt für Neues, nicht nur im Leben, sondern auch in allen anderen Belangen. Genau der richtige Moment also, finden wir, um sich für die anstehende Saison inspirieren zu lassen. Sei dies nun durch neue Ideen für den Balkon und Garten oder die neuesten Schuhtrends – von denen wir irgendwie einfach nie genug haben können. Ein paar Tipps, wie man mit einem frischen Teint und gesunden Haaren wieder so richtig durchstarten kann, gibt es in unserer Beauty-Serie. Und wer Zuhause Ordnung schaffen, die Seele reinigen oder überflüssige Kilos loswerden will, findet in unseren Buchtipps ein paar wertvolle Unterstützer. In diesem Sinne wünschen wir viel Spass mit unserer neuen Ausgabe und einen erfolgreichen Start in den quirligen Frühling.

Nicole Meier Redaktions­leiterin TREND MAGAZIN

Was in dieser Frühlingssaison so alles auf dem Plan steht, zeigen wir in unseren «Inspirationen, Tipps & Termine» ab Seite 8. Mehr als 50 Prozent der Frauen besitzen über 25 Paar Schuhe. Die wichtigsten Schuhtrends, mit denen man in diesem Frühjahr/Sommer gut zu Fuss ist, gibt es ab Seite 34.

Welche Eindrücke, Erlebnisse und Emotionen uns auf dem kalifornischen «Pacific Coast Highway» erwarten, verrät uns Reisereporter Olli Niggli ab Seite 52.

Im Gespräch mit dem grossartigen Kult-Komiker Michael Mittermeier wird einem nie langweilig. Wie er über die Schweiz denkt und was uns in seiner neuen Show erwartet, erfahrt ihr im Interview ab Seite 66.

TOLLE PREISE ZU GEWINNEN! Seite 32: Oswald-Produkte im Wert von 1000 Franken Seite 44: Shopping-Gutscheine im Wert von je 500 Franken Seite 63: 2 x 2 Kinogutscheine für einen Film nach Wahl

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TOLLE PREISE

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08 TREND FRÜHLING

08 Frühlingserwachen Inspirationen, Tipps & Termine 14 Giardina 2017 Neue Natürlichkeit hält Einzug in Schweizer Gärten

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TREND MUSIC 16 20 26 30 33

Musik aktuell Macy Gray, Blondie, Bob Dylan, Nellys Lucky Number, James Blunt, Death By Chocolate, Roger Cicero, Lo & Leduc, De Luca, Y'Akoto, Natalie Imbruglia Interview mit Lions Head Von der Oper zur Popmusik Interview mit Billy Talent Über Liebe, Akzeptanz und Toleranz Portrait Sons of Morpheus Vom Musikertraum zur Realität Save the Dates Der Konzertfrühling mit aufstrebenden Newcomern und weltbekannten Top-Acts

TREND FASHION & STYLE

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34 Die neuen Schuhtrends Freie Laufbahn für Plateaus, Kitten Heels, Sandalen, Ballerinas & Co. 45 Zukunftsmusik Mode aus dem 3D-Drucker 46 Nie wieder Bad Hair Days Was steckt dahinter und Pflegetipps 48 Müdigkeit wegzaubern Zeit für das Wake up Make-up mit Sofort-Effekt 50 Frühlingsdüfte zum Verlieben Der passende Duftbegleiter

Das Online Magazin: www.trendmagazin.ch

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Kontakt: redaktion@veramedia.ch


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TREND LIFESTYLE 52 58 60

Pacific Coast Highway Unvergessliche Eindrücke – Ein Muss auf jeder USA-Reise Leckere Rezepte mit nur fünf Zutaten Kochtrend aus den USA Keine Küche ohne Kräuter Multitalente für den Balkon

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TREND ENTERTAINMENT 62 66 72 75

Filme Loving, Die Schöne und das Biest, After the Storm, Rammstein: Paris, Une vie, A United Kingdom Interview mit Michael Mittermeier Über sein neues Stand-up-Comedy-Programm «Wild» Games Horizon: Zero Dawn, Nier: Automata, Yooka-Leylee Bücher Fit in den Frühling

TREND SPOTLIGHT

76 WEF 2017 Wo sich die Mächtigsten der Welt treffen

ÜBER UNS 05 13 32 44 63

Editorial Impressum Gewinnspiel Oswald-Produkte im Wert von 1000 Franken Gewinnspiel Shopping-Gutscheine im Wert von je 500 Franken Gewinnspiel 2 x 2 Kinogutscheine für einen Film nach Wahl

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Coverfoto

Bis zu seinem sechzehnten Lebensjahr zog Lions-Head-Frontmann Iggy ernsthaft eine Karriere als Opernsänger in Betracht. Warum er dann schlussendlich doch zur Popmusik wechselte, wie für ihn der Umzug von New York nach Deutschland war und warum man seine Komfortzone unbedingt verlassen sollte, wenn man weiterzukommen will, erzählt er im Interview mit dem TREND MAGAZIN (Seite 20). Foto: Sony Music / Thomas Deggen Trend | Frühling 2017

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Frühlingserwachen Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen zieht endlich auch der langersehnte Frühling ein. Jetzt heisst es: Aufwachen, runter vom Sofa und rein ins aktive Leben! Redaktion: Jana Hofmann, Nadine Weber

Rosengruss Im Frühling sorgen grosse Emotionen oft für so richtig Herzklopfen. Es gibt wohl keine bessere Jahreszeit, um diesen Gefühlen so richtig Ausdruck zu verleihen und einen zarten Frühlingsgruss an einen geliebten Menschen zu schicken. Die Onlineplattform rosengruss.ch bietet dazu eine vielfältige Auswahl an Rosen für jeden Anlass. Die Blumen können individuell zu ganzen Stäussen zusammengestellt, garniert und direkt an den Beschenkten versendet werden. Und das zu äusserst fairen Preisen. rosengruss.ch


inspirationen, tipps &@@ termine

Moderne Schweizer Käsetradition Damit der Genuss-Klassiker nicht nur den traditionellen Festtagen vorenthalten bleibt, gibt es eine neue Adresse, die Käseliebhaber kennen sollten: Die Raclette Factory im Zürcher Niederdorf. Das neue Lokal in einladendem Alpenchic ist sowohl Restaurant als auch Take Away und begeistert alle, die auch unter dem Jahr ein Raclette geniessen wollen. Dabei hat man die Wahl aus verschiedenen Kreationen, wie zum Beispiel Raclette mit Chnobli-, Chili-, Portwein-, Trüffel- oder Blauschimmel-Käse. raclette-factory.com

Kulinarisches Gastspiel Der mit 19 GaultMillau-Punkten und einem Michelin-Stern ausgezeichnete Ausnahmekoch André Jaeger gibt vom 5. bis 8. April erneut ein kulinarisches Gastspiel im «The Chedi Andermatt». An vier Abenden wird der Spitzenkoch seine legendäre «Cuisine du Bonheur», welche asiatische Elemente gekonnt mit einer eleganten europäischen Küchentradition verbindet, in allen Facetten und auf höchstem Niveau zelebrieren. Packages sind ab Fr. 430.– pro Person mit Übernachtung im De­ luxe Zimmer inklusive Fünf-Gang-Dinner buchbar. thechediandermatt.com

Winy Monday Spitzengastronom Beat Caduff freut sich besonders, wenn er seine Begeisterung für Weine mit anderen teilen kann. Deshalb können sich Genussfreunde und Weinliebhaber jeden Montag ab 18:00 Uhr in seiner Zürcher Wine Loft von neuen Schätzen überraschen und verzaubern lassen. Ohne Voranmeldung kann man in gemütlicher Lounge-Atmosphäre zwei auserlesene Perlen degustieren. wineloft.ch Trend | Frühling 2017

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Licht, Sprache und deren Wahrnehmung Der in London lebende Künstler Cerith Wyn Evans begann seine Karriere in den 1980er Jahren mit Musikvideos und Kurzfilmen. Mittlerweile ist er auch als Bildhauer und Konzeptkünstler bekannt. In seinen formal reduzierten Installationen kommen oftmals Texte, Spiegel, Pflanzen, Filmprojek­ tionen, Feuerwerkskörper und andere Lichtquellen zum Einsatz. Für die Ausstellung in Zürich hat er unter anderem eine von der Decke herabhängende Leuchtstoffröhren-Installation konzipiert. Dieses ausdrucksstarke Kunstwerk kann man noch bis am 7. Mai im Museum Haus Konstruktiv besichtigen. hauskonstruktiv.ch

Es keimt, es grünt und blüht Passend zum Frühling stellen im Aargauer Kunsthaus vom 7. bis 12. März Schweizer Meister­floristinnen und -floristen ihre blumigen Kompositionen den Kunstwerken der Sammlung gegenüber. Die Vernissage «Blumen für die Kunst» findet bereits zum vierten Mal statt und gilt als wahrer Publikumserfolg. Der sinnliche Dialog und die wechselseitige Beziehung zwischen Kunst und Blumen wird durch Vertreter aus beiden Disziplinen vertieft. Im Angebot sind auch Führungen und Workshops. aargauerkunsthaus.ch

Tribute to the Rat Pack Sie singen, swingen, steppen und lassen es so richtig krachen. Rea Garvey, Xavier Naidoo, Sasha und Michael Mittermeier gehen im Frühjahr wieder mit ihrer Big Band auf Tour. «Alive and Swingin‘» nennt sich ihr einzigartiger Tribut an das legendäre Rat Pack und die Swing-Ära. Mehr als 150'000 Fans hatten die vier in ihrer brillanten und restlos ausverkauften Bühnenshow bisher gesehen und gefeiert. Jetzt kommen die Herren nach fünf Jahren wieder gemeinsam auf die Bühne und zwar am 20. und 21. März im Kongresshaus Zürich. Tickets ab ca. Fr. 110.– auf ticketcorner.ch

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inspirationen, tipps & termine So irisch, so echt Mystisch und zauberhaft, dann wieder atemberaubend schnell: «Irish Celtic» begeistert das Publikum in ganz Europa. Das hervorragende Stepp-Ensemble und die traditionelle Live-Band sorgen mit irischer Musik, von klassischen Folk-Songs über feenhafte Melodien bis hin zu stürmischen Tänzen, für ausgelassene Stimmung. Vom 18. bis 23. April ist die Tanzshow erstmals im Theater 11 in Zürich zu Gast und lädt die Zuschauer zu einem Abend voll herzlicher Erzählfreude und irischer Lebenslust ein. Die Show ist wie ein Kurztrip nach Irland und ein einzigartiger Spiegel der irischen Seele: mitreissend und trunken vor Lebenslust. Tickets ab ca. Fr. 50.– auf ticketcorner.ch

Das schäbigste Hotelzimmer der Schweiz Schmuddeliger Teppich, abgewetzte Wände, fleckige Laken und Lippenstift-Spuren an den Gläsern. So präsentiert das Hotel Novotel in Zürich sein neuestes Zimmer. Übernachten muss in dieser Absteige zum Glück aber niemand. Denn der ROOM67 wurde mit Absicht zu einem «Live Escape Game» umgestaltet. Wer das Zimmer betritt, dem bleiben genau 60 Minuten Zeit, um sich anhand kniffliger Rätsel aus dem ungemütlichen Raum herauszuknobeln. Gespielt werden kann ab zwei bis maximal sechs Personen. Reservierung ab ca. Fr. 90.– auf room67.net

Stimmung, Katzenmusik und viel Liebe Sie sind schon einzeln recht gut, aber zusammen – Sapperlot! Gemeint sind: Die beiden Berner Matto Kämpf und King Pepe gemeinsam mit dem Luzerner Vollzeit-Tubisten Marc Unternährer. In ihrem Stück «Trampeltier of Love» gibt es einiges an Text zu hören. Es ist lustig, schön und manchmal auch berührend. Das kreative Bühnen-Chaos aus Musik und Texten fasziniert, überzeugt, unterhält und begeistert. Und: Sie glauben an die grosse Liebe. Das turbulente und total schräge Kabarett-Trio gibt es live am 24. März im Luzerner Kleintheater. Tickets ca. Fr. 25.– auf kleintheater.ch Trend | Frühling 2017

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frühlinG Wollen wir haben Mit diesen Dingen kommt nicht nur unser Geschmackssinn wieder auf Hochtouren, auch Körper und Ohren werden verwöhnt und die Augen entzückt.

Kleine Riesen

Manche Dinge muss man einfach haben. Und dieses Trio gehört definitiv dazu. Mit viel Liebe zum Detail und in präziser Handarbeit werden die Elefanten in einer kleinen italienischen Manufaktur hergestellt. Die niedlichen Ordnungshelfer aus Naturleder gibt es in drei Grössen und mit mehreren flexiblen Fächer, um diverse Schreibtischutensilien darin zu verstauen. ab ca. Fr. 225.– im Fachgeschäft

Prickelnde Frische

Für einen perfekten Start in den Frühling sorgen die neuen «Bio-Sirups» von SodaStream zum selber Zubereiten. Sie bestehen zu 100 Prozent aus rein biologisch angebauten Zutaten und sind damit ein wahrer Genuss. Zur Auswahl stehen die Sorten Cassis, Holunderblüte, Rhabarber sowie Limette. Zubereitung: Bio-Sirup ins Glas geben und mit frisch gesprudeltem Hahnenwasser auffüllen, fertig. ca. Fr. 9.90 bei Coop

Wilde Akzente im Osternest

Wild, aber immer noch goldig, ist der neue Hase mit schickem Leopardenmuster von Lindt. Damit gibt es zum Osterfest gleich zwei Animal Print Goldhasen. Denn auch der Goldhase mit Tiger-Print, der 2015 das Licht der Welt erblickte und inzwischen eine grosse Fangemeinde hat, wird wieder erhältlich sein. lindt.ch

Wo kommen die Hasenbabies her?

Das Chick’n’Mix in Extragrösse hat es in sich. Ein kleines Hasenbaby schlüpft aus dieser süssen, dreiteiligen Badebombe von Lush. Wohltuendes, veganes Tonka Absolute und erfrischendes Bergamotte-Öl ebnen den Weg für erste Frühlingsgefühle. ca. Fr. 15.–

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TrendmaGazin

Verlag Veramedia AG Theilerstrasse 7, 6300 Zug info@veramedia.ch www.veramedia.ch Tel.: +41 44 542 44 00 Fax: +41 44 542 44 04 Redaktion: redaktion@veramedia.ch Anzeigen: verkauf@veramedia.ch Abo: abo@veramedia.ch Abonnementspreise (4 Ausgaben) Schweiz: Fr. 16.40 (inkl. MwSt.) Ausland: Fr. 32.– www.trendmagazin.ch/abonnement Belegexemplare / Einzelausgaben Schweiz: Fr. 4.90 (inkl. MwSt.) Ausland: Fr. 10.– www.trendmagazin.ch/abonnement

Frühlingsmusik

Wir alle warten sehnlichst auf die ersten Frühlingsboten, um Balkon und Garten für die Saison fit zu machen. Am besten geht das natürlich mit musikalischer Unterstützung. Hier die Favoriten aus dem Philips-Sortiment. Bunter Musik-Zwerg Dank Spritzwasser-Schutz und integriertem Akku ist der Speaker für jede Situation gewappnet: Einfach das Smartphone mit dem kompakten Bluetooth Speaker verbinden und schon startet der passende Soundtrack für den Frühlingsputz. ca. Fr. 55.– Multiroom-Zauber auf dem Balkon Die Blumen müssen noch aus dem Winter­ lager nach draussen? Dann ist die izzy Serie die richtige Wahl. Mit dem BM6 wird das izzy Multiroom System nun outdoor-fit. Einfach die Speaker miteinander kombinieren und den akkubetriebenen BM6 auf den Balkon stellen. ca. Fr. 279.– Multifunktionales Wohnzimmerwunder Vom Stereo-System zur Surround-Anlage bis hin zum Bluetooth Speaker für die Terrasse – die Fidelio E6 ist ein echter Tausendsassa. Die abnehmbaren Teile der Lautsprecher lassen sich auch als portabler Bluetooth Speaker verwenden. ca. Fr. 1099.–

Erscheinungsweise Quartalsweise: Frühling, Sommer, Herbst und Winter Verbreitete Auflage 15'000 Exemplare Mediadaten www.trendmagazin.ch/mediadaten Mediaplanung & Beratung Beni Bitzi, beni.bitzi@veramedia.ch Tel.: +41 44 542 44 01 Redaktionelle Leitung & Koordination Nicole Meier (nm), nicole.meier@veramedia.ch Tel.: +41 44 542 44 05 Redaktionelle Mitarbeit in dieser Ausgabe Frühling Jana Hofmann (jh) | Nadine Weber (nw) | Music Corinne Kirchhofer (ck) | Christos & Christos (c&c) | Daniel Kissling (dk) | Fashion & Style Sarah Tobler (sto) | Lifestyle Olli Niggli (on) | Entertainment Adrian Schneider (as) | Christos & Christos (c&c) | Spotlight Christos & Christos (c&c) Art Director Ursula Bettio, ursula.bettio@veramedia.ch Korrektorat Alina Brack Haftung und Urheberrechte Für unverlangt eingesendete Manuskripte und Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung. Nachdruck, auch auszugsweise, und elektro­nische Wiedergabe nur mit schriftlicher Ge­nehmigung des Verlags. Quelle Bilder: Vom entsprechenden Unternehmen, Filmverleih oder Plattenlabel zur Verfügung gestellt, von iStockphoto.com oder von shutterstock.com, falls nichts anderes erwähnt. © Veramedia AG, Zug

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Die Highlights der Giardina 2017 • 30’000 m2 geballte Inspiration und eine aussergewöhnliche Auswahl an Objekten und Produkten für das Leben im Garten • Rund 250 Aussteller aus 8 europäischen Ländern • Vielseitige Schaugärten von bis zu 600 m2 zum Gartentrend «Neue Natürlichkeit» • Neuheiten und aussergewöhnliche Objekte für das Leben im Garten nationaler und internationaler Brands • Kunsthandwerker aus der ganzen Schweiz präsentieren ihre Unikate


publireportage

GIARDINA 2017

NEUE NATÜRLICHKEIT HÄLT EINZUG IN SCHWEIZER GÄRTEN Vom 15. bis 19. März lädt die international grösste Indoor-Gartenausstellung zu einem einzigartigen Gartenereignis auf rund 30'000 m2 ein. Die Giardina 2017 steht ganz im Zeichen einer neuen naturnahen Gestaltung von Garten, Terrassen und Balkonen. Renommierte Gartenbauer präsentieren in imposanten Schaugärten ihre Ideen und Interpretationen dieser neuen Natürlichkeit. Gleichzeitig rückt die Giardina die Handwerkskunst ins Rampenlicht und präsentiert eine kuratierte Auswahl an hochwertigen Unikaten und Objekten heimischer Manufakturen, welche Besucher vor Ort erwerben können.

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Foto: Giardina / Egli Grün Sirnach

auerschön, pflegeleicht und natürlich: So wünscht sich heute die Mehrheit der Schweizer Gartenbesitzer ihren Garten. Die strenge Geometrie der vergangenen Jahre weicht einer neuen Natürlichkeit, die jedoch eine ebenso sorgfältige Planung erfordert. Neue Natürlichkeit im Garten An der Giardina 2017 veranschaulichen renommierte Gartenbauer wie die Ostschweizer Egli Grün Sirnach oder Winkler & Richard Naturgärten, wie sie mit baulichen Massnahmen, sorgfältiger Pflanzenwahl und dem Einsatz ausgesuchter Materialien eine neue Emotion in Schweizer Gärten erzeugen. Der Unternehmerverband Jardin Suisse zeigt am Beispiel einer Piazza, die in jeder Schweizer Stadt zu finden sein könnte, wie Städteplaner die Sehnsucht nach mehr Natürlichkeit interpretieren: Heute können auch öffentliche Grünflächen fliessend in naturbelassene Grünzonen übergehen.

Für ein Highlight sorgt sicher auch das Zürcher Traditionsunternehmen Spross. Das Unternehmen inszeniert die neue Natürlichkeit auf rund 600 m2 als Erlebnis für alle fünf Sinne. Zahlreiche vielseitige Schaugärten garantieren eine Fülle an Inspiration für den eigenen Garten, Terrasse oder Balkon.

«In vielen Lebensbereichen geht heute der Trend hin zu einer Natürlichkeit, die sich ebenso an der Natur wie an zeitloser Ästhetik inspiriert. Die Giardina 2017 fokussiert auf diesen Trend und setzt ihn in einem einzigartigen Gartenspektakel um», sagt Sebastian Morlock, Exhibition Director der Giardina. Kunsthandwerker präsentieren Unikate Ein weiterer Glanzpunkt an der diesjährigen Giardina bilden hochwertige Unikate und Objekte leidenschaftlicher Handwerkskunst. Ob Stahl, Metall oder Holz, traditionsreiche Schweizer Manufakturen sowie Designer und Konstrukteure zeigen handgeschmiedete Lampen, wunderschöne Möbelstücke aus antikem Alpenholz oder sagenhafte Skulpturen, welche im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon stimmungsvolle Akzente setzen. Die Giardina 2017 ermöglicht modernen Handwerkskünstler, sich einer breiten Öffentlichkeit zu zeigen und ihre Unikate und Produkte aus Kleinserien direkt vor Ort zu verkaufen. Die Giardina 2017 findet vom 15. bis 19. März in der Messe Zürich statt. Öffnungszeiten mittwochs und donnerstags jeweils von 9 bis 20 Uhr, am Freitag bis 22 Uhr und am Wochenende von 9 bis 18 Uhr. giardina.ch Trend | Frühling 2017

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trend music

Macy Gray

RÜCKKEHR DER SOUL-DIVA

Foto: Chesky Records

Soul, Funk, Hip-Hop und Club-Sounds ist die Welt, aus der Macy Gray ihre sehr eigenständige Musiksprache herausdestilliert. Mit einer unverkennbar rauchigen Stimme und ihrem extravaganten Gesang umschmeichelt sie unsere Ohren mit sanften Melodien, um dann im nächsten Moment roh und kratzbürstig zu klingen. Mit ihrem grandiosen Debütalbum «On how Life Is» legte sie 1999 einen traumhaften Karrierestart hin. Das Album eroberte weltweit die Charts und für ihren bisher grössten Hit «I try» erhielt sie 2001 einen Grammy. Nun ist die Soul-Diva zurück mit ihrem zehnten Album «Stripped», auf dem sie Covers und ihre eigenen Hits überaus jazzig und frei interpretiert.

Foto: BMG / Warner Music

Mittwoch, 15. März 2017 | Kaufleuten | Zürich

Blondie

KÜNSTLERISCHE RUNDUMBESTÄUBUNG Das legendäre Kult-Combo um Frontfrau Debbie Harry zeigt mit ihrem elften Werk «Pollinator», welches am 5. Mai erscheint, dass sie auch nach mehr als 40 Jahren noch locker mit den Jungen mithalten kann. In Zusammenarbeit mit handverlesenen Musikern entstanden elf neue Tracks, die erneut mit ihrer unverkennbaren Stimme, sowie ihrer ehrlichen Art begeistern und den Weg direkt ins Herz finden. Mal punkig-aufbrausend, mal verträumt-nachdenklich – aber stets ohne Firlefanz und Klimbim. Halt die typische Blondie-Attitude, die seit Jahrzehnten für Ohrwürmer und glückliche Konzertbesucher sorgt und sie zu einer der legendärsten Bands unsere Zeit werden lies.


Foto: Ambulance Recordings

Foto: Sony Music / David Gahr

musik aktuell

Bob Dylan

AUSSCHLIESSLICH COVERSONGS Am 31. März erscheint mit «Triplicate» das erste Dreifach-Studioalbum von Literatur-Nobelpreisträger und Folk-Legende Bob Dylan, wenn auch gänzlich ohne neuen Zeilen aus seiner Feder. Der Longplayer beinhaltet dreissig neue Aufnahmen von Songs aus dem American Songbook. Jedes der Alben enthält unter einem separaten Titel eine Sequenz von zehn Stücken, die von einigen der einflussreichsten und wichtigsten Songwritern der Musikgeschichte stammen. Das 38. Bob-Dylan-Album ist die erste neue Veröffentlichung seit dem Album «Fallen Angels», das Anfang 2016 erschien und Platz vier in den Schweizer Charts erreichte.

Nellys Lucky Number

CHARMANT UND FRECH ZUGLEICH Jetzt erhält die Schweiz endlich, was ihr in letzter Zeit gefehlt hat: Eine gehörige und freche Portion Frauenpower in Kombination mit erfrischendem Mundartpop. Das Unterfangen, ein musikalisches Frauenprojekt ins Leben zu rufen, war schon jahrelang der Wunsch von Nelly Gyimesi, den sie sich nun erfüllte. Die Sängerin ist Kopf der Band Tischbombe, die vor allem für kleinere Musikgeniesser Songs schreibt und damit durch die Schweizer Lande tourt. Gerade dieser Kontrast – von Kinderliedern zu Popsongs – reizte die studierte Musikerin aus Zürich. Aus ihrem Vorhaben entstanden ist die freche und durchaus erfrischende Popnummer «Lanidiga», ein herrlicher Vorgeschmack auf das im Sommer erscheinende Debütalbum.

James Blunt

Foto: Warner Music

ZURÜCK AUF DIE POP-BÜHNE Der britische Musiker gehört mit zwei BRIT Awards, zwei ECHOS, einem Ivor Novello Songwriting Award, zahlreichen hochdotierten Preisen und Video-Awards zu einem der erfolgreichsten Singer-Songwriter auf dem Globus. Drei Jahre nach seinem Platin-Erfolg «Moon Landing» kehrt er nun mit seinem fünften Studioalbum auf die Bühne des Pops zurück. «The Afterlove» erscheint am 24. März gefolgt von einer ausgedehnten Tour, die den Weltstar im Herbst auch in die Schweiz führen wird. Mittwoch, 08. November 2017 | Arena | Genf Donnerstag, 09. November 2017 | Hallenstadion | Zürich Trend | Frühling 2017

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Foto: Sony Music

Foto: Deepdive Records

music

Roger Cicero Death By Chocolate

VOM LIVE-PUBLIKUM GELIEBT Auf dem dritten Studioalbum «Crooked for you», welches am 17. März erscheint, besingt Frontmann Mathias Schenk das Leben als Rockmusiker in der Schweiz – einem Land, in welchem die etwas härteren Klänge einen beschwerlichen Weg gehen müssen. Und trotzdem sind die fünf Bieler mit ihrem Musikstil, einer Mischung aus Alternative Rock mit Blues und Folk, weit gekommen. Bereits mit ihrem zweiten Studioalbum «Among Sirens» und durch die Top-10-Platzierung in den Schweizer Album Charts, wurde die breite Masse auf sie aufmerksam. Erfolgreich weiter ging es im letzten Jahr, als sie während ihren Studioaufnahmen zum Song «Animal Keeper» in Nashville die Chance erhielten mit dem vierfach Grammy-Gewinner Vance Powell ihr drittes Album zu produzieren. Mit der zweiten Singleauskopplung «Give us a Reason», die am 3. März erscheint, zeigt die Rockband einmal mehr, wie viel Power in ihr steckt. Ein gewaltiger Vorgeschmack auf das vielseitige neue Album «Crooked for you». Konzertdaten: deathbychocolate.ch

RÜCKBLICK MIT LETZTER STUDIOAUFNAME Ein Jahr nach dem viel zu frühen Tod des 45-jährigen Sängers und Entertainers erscheint nun am 17. März mit «Glück ist leicht – Das Beste von 2006 – 2016» ein musikalischer Rückblick seiner grössten Songs. Neben Hits wie «Zieh die Schuh aus», «Nicht artgerecht» und «Frauen regier’n die Welt» finden sich auf dem Longplayer sorgfältig ausgewählte Live-Aufnahmen seiner Coverversionen von Songs wie «Geboren» (Die Fantastischen 4) und das bis dato unveröffentlichte «Ein Kompliment» (Sportfreunde Stiller), dazu seine Interpretationen der Frank-Sinatra-Klassiker «My Way» und «I’ve got a Crush on you». Höhepunkt ist allerdings seine letzte Studioaufnahme mit dem Titel «Eine Nummer zu gross». Cicero hatte den Song für sein bereits geplantes, neues Studioalbum geschrieben, das in diesem Jahr hätte veröffentlicht werden sollen.

Lo & Leduc

BERNER MUNDARTRAP-DUO

Foto: Bakara Music / Maximilian Lederer

Lo & Leduc ist einer der erfolgreichsten Schweizer Acts der letzten Jahre. Über 80 Wochen lang war das Album «Zucker fürs Volk» in den Charts und erreichte Platinstatus. 2015 gewannen das Duo drei Swiss Music Awards und spielte mit seiner Band während zwei Jahren auf allen Bühnen dieses Landes. Nun sind sie zurück mit ihrem eingängigen Sound und dem neuen Album «Ingwer und Ewig», das am 17. März erscheint. Die ersten Live-Shows im Frühjahr sind leider schon fast alle ausverkauft. Im Sommer geht es dann aber weiter mit etlichen Festivalauftritten. Konzertdaten: lo-leduc.ch

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musik aktuell Foto: De Luca Music

De Luca

EINGÄNGIGER MUNDART REGGAE Der 26-jährige Dübendorfer Reggae-Sänger und Gitarrist Luca Bochicchio tourte jahrelang mit seiner Band durch Vietnam, Brasilien und Spanien. Nun ist er zurück in der Schweiz und begeistert uns mit frischem Sound. Die erste Singleauskopplung «Weisch no» vom kommenden Album «Zrugg zum Anfang», welches am 21. April erscheinen wird, ist nichts anderes, als ein Start in ein neues Abenteuer. «Weisch no» ist eine Frage, die wir gerne unseren Freunden stellen, wenn wir in Erinnerungen schwelgen und noch einmal die schönen, vergangenen Zeiten genies­ sen wollen. Emotionen wie verletzliche Augen­blicke, Wehmut und Sehnsucht, die De Luca mit seinem pulsierenden Reggae Track träumerisch und leidenschaftlich zum Ausdruck bringt.

Foto: Warner Music

Konzertdaten: delucamusic.ch

Y'Akoto

EINE KLASSE FÜR SICH Die Stimme der 29-jährigen Sängerin besticht durch Wärme und Eindringlichkeit. Ihre Musik, die sie selbst als «Soul Seeking Music» bezeichnet, ist eine perfekte Kombination aus Folk, Pop, afrikanischem Singer/Songwriter und Soul. Mit ihrer neuesten Single «Fool me once» beweist sie einmal mehr, dass sie zu den besten Sängerinnen Deutschlands gehört und ihr die Erfolge mit den ersten zwei Alben «Babyblues» und «Moody Blues» mehr als gerecht werden. Nach einer kurzen Kreativpause meldet sich die einzigartige Soul-Künstlerin am 31. März mit ihrem neuen Album «Mermaid ­Blues» zurück und beehrt im Herbst auf ihrer grossen Tour auch die Schweiz. Dienstag, 03. Oktober 2017 | Plaza | Zürich

Natalie Imbruglia

Foto: Sony Music / Pierre Toussaint

FRÜHLINGS-TOUR DURCH DIE SCHWEIZ Der internationale Durchbruch gelang der australischen, mehrfach Grammy-nominierten Sängerin und Schauspielerin Natalie Imbruglia mit ihrem Debütalbum «Left of the Middle» von 1997 und dem Welthit «Torn». Nun meldet sie sich mit ihrer grossartigen Stimme, dem aktuellen Album «Male» und liebevoll arrangierten Coverversionen von Cat Stevens, Tom Petty, Damien Rice und Neil Young zurück. Auf ihrer Frühlings-Tournee macht sie auch Halt in der Schweiz. Sonntag, 07. Mai 2017 | Kaufleuten | Zürich Trend | Frühling 2017

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music

LIONS HEAD

«MAN MUSS SEINE KOMFORTZONE VERLASSEN, UM SICH WEITERZUENTWICKELN» Der gebürtige New Yorker Iggy ist Sänger und Songwriter der Band Lions Head, die er 2014 zusammen mit dem Berliner Produzenten DJ Chrome gründete. Für seinen modernen Pop vermischte das Duo elektronische Loops gekonnt mit folkigen Gitarren und melodiösen Hooks. Gleich mit der ersten Single «Begging» landeten sie einen beachtlichen Erfolg. Wir trafen den überaus charmanten Senkrechtstarter in Zürich zum Interview. Interview: Corinne Kirchhofer

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interview

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music

B

ereits im zarten Kindesalter sammelte Ignacio «Iggy» Uriarte erste musikalische Erfahrungen an der Metropolitan Opera in New York, wo er Grös­ sen wie Luciano Pavarotti begleitete. Nach seinem Schulabschluss spielte er in verschiedenen Bands und lebte das Leben eines talentierten, aber unentdeckten Musikers, bis er durch einen Zufall auf die beiden deutschen Produzenten Freddy Todenhofer und Hubertus Dahlem traf. Fortan schrieben sie als «Iggy & the German Kids» erfolgreiche Song, die im Radio rauf und runter gespielt wurden. 2013 zog Iggy von New York nach Deutschland, war aber immer noch dabei, seinen persönlichen Musikstil zu finden. Durch das Schreiben von Songs für andere Künstler, konnte er sich persönlich weiterentwickeln. So traf er 2015 auf Filip Bakija (aka «DJ Chrome») und schrieb mit ihm den Erfolgssong «Begging». Mit diesem landeten sie sofort einen Hit und stürmten die Charts. Der Erfolg katapultierte das Duo anfangs 2016 in das Vorprogramm von Milky Chance und Joris. Im November desselben Jahres erschien das Debütalbum «LNZHD». Die Vorabsingle «When I wake up» war mit unzähligen Radio-Plays nicht nur ein Liebling der deutschen Radiolandschaft, sondern mauserte sich mit über 5 Millionen Streams zum internationalen Online-Hit. Wie bist du von der Oper zu der Musik gekommen, die du heute machst? Nun, ich habe in meinem Kopf sprichwörtlich schon immer Musik gehört. Zwar keine fertigen Songs, aber Melodien. Ich sang im Alter zwischen sieben und dreizehn Jahren an der Metropolitan Opera. Obwohl ich

«Bis zu meinem sechzehnten Lebensjahr zog ich ernsthaft eine Karriere als Opernsänger in Betracht.» Iggy mir von dem Geld, das ich dazumal an der Oper verdient hatte, eine Pop-Platte nach der anderen gekauft habe, zog ich bis ungefähr zu meinem sechzehnten Lebensjahr ernsthaft eine Karriere als Opernsänger in Betracht. Schlussendlich hatte ich aber nicht die besten Voraussetzungen, um ein professioneller Opernsänger zu werden. Ausserdem wollte ich unbedingt Popsongs schreiben, weil ich finde, dass ein grossartiger Popsong eine unglaubliche Macht hat. Nicht, dass das die Oper nicht auch hätte, aber ich wollte in grossen Stadien mit viel Publikum auftreten, wo alle meine Musik mitsingen (lacht).

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Du bist von New York nach Deutschland gezogen. Wie war es für dich, an einen völlig fremden Ort zu ziehen? Es hat mir sehr geholfen. Bevor ich nach Deutschland gezogen bin, hatte ich nur künstlerische Ambitionen. Heute denke ich, dass ich auch wirklich ein Künstler geworden bin. Das dem so ist, hat sehr viel damit zu tun, dass ich meine Komfortzone verlassen habe. Man muss seine Komfortzone verlassen, um sich weiterzuentwickeln. Und was für eine effektivere Möglichkeit gibt es, als in ein Land zu ziehen, wo du niemanden kennst und die Sprache nicht sprichst (lacht). Aber ja, bin ich auch nach Deutschland gekommen, weil ich die Chance hatte, für andere Musiker Songs zu schreiben. Es war diese Chance in Kombination mit der Tatsache, dass ich mir selbst geschworen hatte, täglich meine Komfortzone zu verlassen, um weiterzukommen. Ich bin der Meinung, als Künstler musst du jede Chance wahrnehmen, die dir das Leben bietet. Und da war dazumal diese Chance und ich habe sie ergriffen. Bis jetzt hat es sich durchwegs ausgezahlt. Deine Songtexte scheinen oft wie kleine Schnappschüsse aus dem Leben. Kommt die Inspiration dafür aus deinem eigenen Leben? Absolut. Ich persönlich finde, man muss über das schreiben, worüber man auch Bescheid weiss und was man kennt. Klar, manchmal übertreibe ich auch bei den Lyrics oder meine es nicht ganz so ernst. Oft sind es auch Dinge, die ich beobachtet habe. Aber grundsätzlich sollte man als Künstler über Dinge schreiben, die man selbst auch erlebt hat. Sonst ist es irgendwie Bullshit, oder nicht (lacht)? Also sind deine Lyrics sehr ehrlich? Ja genau. Es war mir schon immer sehr wichtig, dass meine Musik absolut ehrlich ist. Wenn du ehrlich bist, bist du manchmal auch verletzlich und ich glaube, genau das ist es, was dazu führt, dass Menschen sich damit verbinden können. Im Song «Begging» ging es um deine Schreibblockade. Wie hast du diese Blockade schlussendlich überwunden? Indem ich «Begging» geschrieben habe (lacht). Das Schwierige an einer Schreibblockade ist, dass du dir dabei selbst im Weg stehst. Meiner Meinung nach ist die beste Möglichkeit, eine Schreibblockade zu überwinden, sich mit anderer Kunst zu beschäftigen. Das können Filme sein, ein Besuch im Museum, Musik von anderen Künstlern und so weiter. Einfach andere Kunst wertschätzen. Und vielleicht findest du dann die


interview

Inspiration, um dir nicht mehr selbst im Weg zu stehen. Oft ist es auch einfach ein Egoproblem. Ich hatte nicht mit «Begging» gerechnet. Es ist einfach aus mir herausgekommen während einer Zeit, als ich dachte, dass ich keine gute Songs schreiben könnte. Und als ich diesen Song fertig hatte, sagte ich zu mir selbst «Okay, ich kann das». Es war meine Art, um eine Muse oder Inspiration zu betteln. Dabei ist sie schon die ganze Zeit da gewesen. Deswegen gibt es in meinem Song auch die Zeile: «I heard this little Song. Yeah you were right. I knew it all along.»

am Album gearbeitet habe, konnte ich das alles noch gar nicht so richtig fassen. Wenn ich jetzt zurückdenke, hätte ich es vielleicht «The Morning after» nennen können. Aber ja, es ist schwierig, denn das Album ist irgendwie ein Ausdruck… nein, nicht ein Ausdruck, eine Realisation meines Lebens der letzten zwei Jahre. Damals war ich einfach noch nicht in der Lage, das alles zu benennen. Aber jetzt – vielleicht weil ich mich als Künstler und mental weiterentwickelt habe – bin ich in der Lage, einem Album auch einen Titel zu geben (lacht).

Warum hast du dich entschlossen, dein aktuelles Album selbst zu betiteln? Ich denke, es handelt sich dabei auch um etwas Aberglaube. Ich finde, man hat nicht das Recht, ein Album zu betiteln, bevor nicht die Nachfrage nach einem zweiten Album da ist. Also wenn die Leute ein zweites Album wollen, benenne ich das (grinst). Ausserdem besteht das Album aus vielen persönlichen Erfahrungen. Wenn man an einer verrückten Party ist, realisiert man gar nicht, wie verrückt die Party tatsächlich ist. Erst später, wenn alle deine Freunde dir schreiben «Weisst du noch…?» oder «Holy Shit, die letzte Nacht war unglaublich verrückt!», erst dann beginnt man, es zu realisieren. Ich denke, während ich

Du bist Ende letzten Jahres auf Tour durch Deutschland und Österreich gewesen. Was ist das Beste daran, auf Tour zu sein? Das Beste sind natürlich die Fans. Jeden Tag in einer anderen Stadt zu spielen und Hunderte von Menschen zu sehen, die extra gekommen sind, um deine Songs zu hören, ist ein wahr gewordener Traum. Ich persönlich finde, auf Tour zu gehen ist eine wirklich grosse Ehre, weil du dann als Musiker zehn, zwölf, fünfzehn Shows nacheinander spielen kannst. Das ist einfach grossartig und ich fühle mich geehrt und bin überaus dankbar, dass ich das tun kann. Nicht viele Musiker auf der Welt können von sich behaupten, dass sie wirklich auf Tour gehen konnten, um ihre Musik für Trend | Frühling 2017

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music Menschen zu spielen, die extra gekommen sind, um sie zu hören. Somit ist das Beste an einer Tour, einfach auf Tour zu sein (lächelt). Was sind drei Dinge, die in deinem Tourgepäck nicht fehlen dürfen? Eine scharfe Sauce, weil das Essen häufig nicht so toll ist und Geschmack braucht, damit man es überhaupt essen kann. Unterwäsche, weil man einfach immer saubere Unterwäsche braucht und… Socken. Du stammst aus New York, lebst in Berlin und hast viel Zeit in München verbracht. Wo ist für dich dein zu Hause? Berlin ist mein Zuhause. Ich meine... naja. Eigentlich ist mein Zuhause da, wo meine Mutter und meine Hunde sind, also in New York. Aber im Moment fühle ich mich auch in Berlin wirklich wohl. Ich habe wunderbare Freunde, ein tolles Apartment und ich freue mich immer, dorthin zurück zu kehren. Ja doch, Berlin ist momentan mein Zuhause, ja (nachdenklich). Du hast Hunde? Nun ja, wir haben zwei Familienhunde. Es sind nicht wirklich «meine» Hunde. Mein Bruder und ich brachten vor sieben oder zehn Jahren je einen Hund nach

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Hause. Ich vermisse sie. Immer wenn ich nach New York fliege, kann ich es kaum erwarten, die Hunde wiederzusehen. Und natürlich auch meinen Bruder und meine Mutter! Hast du ein Ritual bevor du auf die Bühne gehst? Ja, ich wärme meine Stimme und meine Muskeln auf. Dazu mache ich Liegestützen, Hampelmänner und dergleichen. Anschliessend gibt es eine Gruppenumarmung und dann geht es auch schon auf die Bühne. Was machst du auf Tour, um dich zu entspannen und wieder Energie zu tanken? Schlafen (überlegt). Ja, schlafen. Schlaf ist auf der Tour ein echter Luxus, weshalb ich versuche, so viel wie möglich zu schlafen. Leider ist das aber nicht viel, denn solange du unterwegs bist, heisst es immer «go go go». Also ist es eigentlich eher so, dass man Energie tanken muss, wenn man nicht gerade von einem Konzert zum anderen unterwegs ist. Wenn du abseits der Tour nicht gerade Interviews gibst oder dich um andere Sachen sorgen musst, dann will das Label, dass du dich um Social Media und dergleichen kümmerst. Man hat also irgendwie nie sonderlich viel Zeit, um sich zu erholen.


interview Wieso sollte man deiner Meinung nach Lions Head live sehen? Ich denke, wenn man Lions Head live sieht, dann ist das wie ein... absolutes Freudenfeuer? Klar, viele meiner Songs könnte man sich auch an einem Lagerfeuer anhören. Aber ein Lagerfeuer ist langweilig. Und ich will, dass das Lagerfeuer gross ist und dass es ein richtiges Freudenfeuer ist. Ausserdem haben wir in unserer Musik auch Loops, zu denen man wunderbar tanzen kann. Deshalb ist ein Lions-Head-Konzert so quasi eine Freudenfeuer-Disco (grinst). An welchen drei Orten möchtest du unbedingt einmal spielen? Im Maddison Square Garden in New York, in der Mercedes Benz Arena in Berlin und bei den Pyramiden von Gizeh. Zum Schluss: Was sind deine nächsten Ziele? Ich habe bereits angefangen, an einem neuen Album zu arbeiten. Ausserdem möchte ich in der Schweiz auftreten und ich würde gerne durch den Rest von Europa touren, sowie auch durch das UK und die USA. Wir hatten schon Hits in Deutschland und Österreich, also möchte ich auch gerne Hits in der ganzen Welt haben.

Hatten während dem Interview viel Spass: TREND-MAGAZINRedakteurin Corinne Kirchhofer und Iggy.

3 ORTE, WO IGGY EINMAL SPIELEN WILL! Maddison Square Garden Ort: Manhatten, New York Das runde Stadion mit 20'000 Plätzen mitten in New York City ist die Heimat der NHL-Rangers, hat seinen eigenen Fernsehsender und wird als «die berühmteste Arena der Welt» bezeichnet.

Fotos: Sony Music / Thomas Deggen

Mercedes Benz Arena Ort: Berlin Neben Konzerten und sonstigen Veranstaltungen finden in dieser Halle, welche auf dem Gelände des ehemaligen Ostgüterbahnhofs errichtet wurde und Platz für 17'000 Zuschauer bietet, vor allem Eishockey- und Basketballspiele statt. Pyramiden von Gizeh Ort: Gizeh, Ägypten Die Pyramiden von Gizeh sind das älteste erhaltene Bauwerk der Menschheit. Sie zählen zu den sieben Weltwunder der Antike und gehörten seit 1979 zum Weltkulturerbe.

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BILLY TALENT

«TOLERANZ, AKZEPTANZ UND LIEBE SOLLTE MAN NICHT NUR PREDIGEN» Die fünf Kanadier räumen mit ihren eingängigen Punkrock-Melodien gleich reihenweise Preise ab und füllen Konzerthallen auf der ganzen Welt. So auch Ende November, wo sie mit ihrem Konzert das Zürcher Volkshaus rockten und das Publikum mit ihrer guten Laune begeisterten. Im Interview mit dem TREND MAGAZIN sprachen Sänger Benjamin Kowalewicz und Leadgitarrist Ian D’Sa über ihre Sicht auf das aktuelle Weltgeschehen und erklären, wie sich das in ihrer Musik widerspiegelt. Interview: Christos & Christos

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interview

Fotos: Warner Music / Dustin Rubin

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or mehr als 20 Jahren unter dem Namen Pezz gegründet und 1999 wegen einer Unstimmigkeit mit einer gleichnamigen Band in Billy Talent umbenannt, haben die fünf Kanadier seit ihrem im 2003 mit Platin ausgezeichneten Debütalbum «Billy Talent» weltweit über drei Millionen Alben verkauft. Zu Beginn ihrer Karriere spielten sie vor allem Punk, ordneten sich aber mit ihren darauffolgenden Alben eher im Alternative Rock und Post-Hardcore-Genre ein. Mit bisher vier veröffentlichten Studioalben erreichten Billy Talent 15 Mal Platin und zwei Mal Gold und gewannen eine Reihe internationaler Preise. Mit ihrem aktuellen Album «Afraid of Heights», das die Punkrockband bereits im Juli 2016 veröffentlicht hat, vermitteln sie eine klare Botschaft: Durch mehr Toleranz, Akzeptanz und Freundlichkeit könnte die Welt klar eine bessere werden. Hallo Jungs, alles klar bei euch? Ian: Danke, bei uns ist alles bestens. Schön, euch in der Schweiz zu treffen. Mögt ihr die Schweiz? Benjamin: Ich hasse die Schweiz (lacht)! Nein im Ernst jetzt... die Schweiz ist toll. Alles wirkt hier irgendwie so perfekt. Schnelle Autos,

«Wir sind ganz klar gegen Donald Trump.» Benjamin Kowalewicz leckere Schokolade, schöne und modebewusste Menschen – ihr habt es wirklich echt schön hier. Habt ihr denn auch gute Erinnerungen an eure Konzerte hier? Ian: Ja, natürlich. Wir durften bereits mehrmals am Greenfield Festival auftreten, was jedes Mal ein absolutes Highlight war. Die Kulisse und die Landschaft mit den eindrücklichen Bergen im Hintergrund ist einfach grossartig.

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Benjamin: Am Greenfield wurden wir vom Schweizer Publikum sogar zur besten Band des Festivals gewählt. Das ist total cool. Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung. Ihr habt nach vier Jahren im Sommer 2016 das aktuelle Album «Afraid of Heights» herausgegeben. Wo ist das neue Werk entstanden? Ian: Wir haben den grössten Teil in unserem Studio in Toronto aufgenommen. Und worum geht es darin? Ian: In den vier Jahren, wo wir daran gearbeitet haben, hat sich einiges getan auf der Welt. Sie hat sich enorm verändert. Wir wollten diese Veränderung einfangen und in unseren Songs widerspiegeln. Ian, wie schreibst du die Songs? Ian: Du musst inspiriert sein, um einen Song schreiben zu können. Sonst sitzt du manchmal acht Sunden da und es kommt nichts Brauchbares dabei raus. Ich persönlich lasse mich vom Weltgeschehen inspirieren – sowohl positiv als auch negativ. So entsteht dann eine Idee für einen Gitarrenriff oder eine Strophe. Das aktuelle Album «Afraid of Heights» handelt beispielsweise von der Angst der Menschen vor Veränderungen, auch wenn diese positiv sind. Schreibst du auch, wenn ihr auf Tour seit? Ian: Ja, ich liebe es, immer eine Gitarre in Reichweite zu haben und an neuen Ideen zu arbeiten, auch wenn wir gerade unterwegs sind. Wie gesagt, muss ich aber von etwas inspiriert sein, sonst bringt das alles nichts. Wie fühlt es sich jeweils an, die neuen Songs zum ersten Mal live zu spielen? Benjamin: Es ist immer wieder un-


interview glaublich zu sehen, wie das Publikum auf die neuen Songs reagiert und wie positiv sie diese aufnimmt. Spannend dabei ist auch, wie sich die neuen Songs mit den älteren vereinbaren lassen. Was bevorzugt ihr: an neuen Songs zu arbeiten oder live zu spielen? Ian: Ich persönlich bevorzuge das Studio. Der Prozess von der Entstehung eines Songs, also von der ersten Idee bis hin zum fertigen Werk, liegt mir einfach mehr. Bitte versteht mich jetzt nicht falsch. Ich liebe es sehr, live zu spielen, trotzdem bevorzuge ich die kreativen Arbeiten im Studio. Und was war die Grundidee oder die Inspiration für das Album «Afraid of Heights»? Benjamin: Es ist nicht eine einzelne Sache, die uns dazu inspiriert hat. Auf der Welt geschehen zurzeit einige schreckliche Dinge, die uns beschäftigen. Wir machen uns viele Gedanken darüber und fragen uns oft, wohin das Ganze noch führen wird. Wer hätte zum Beispiel daran gedacht, dass Donald Trump Präsident der Vereinigten Staaten wird? Nur um das hier kurz festzuhalten: Wir sind ganz klar gegen ihn. Ian: Auf unseren ersten Alben haben wir hauptsächlich über Beziehungen und persönliche Erfahrungen geschrieben. Wenn du aber älter wirst, erkennst du, dass das alles gar keine Bedeutung hat und du realisierst, dass die Welt eigentlich ein ganz kleiner Ort ist. Die Inspiration für dieses Album ist daher definitiv mehr von globaler Natur. Ist es euch wichtiger, die Leute mit eurer Arbeit zu unterhalten oder ihnen eine Botschaft zu vermitteln? Benjamin: Wir wollen grundsätzlich beides und sind der Meinung, beides kombiniert kann durchaus das Ziel

sein. Das haben auch schon die Bands so umgesetzt, mit denen wir aufgewachsen sind. Wir glauben fest an Akzeptanz, Toleranz und Liebe. Jedoch sollte man diese nicht nur predigen, sondern auch aktiv leben. Ian: Ich denke, es ist wichtig, eine gute Balance zu finden. Unsere Generation ist mit tollen Bands aufgewachsen, die das gut beherrschten. Ich denke dabei zum Beispiel an Rage Against the Machine, Nirvana oder auch Pearl Jam. Wie sie, wollen auch wir eine positive Botschaft vermitteln. Wie ist das Schweizer Publikum im Vergleich zum kanadischen? Benjamin: Es hat einen anderen Akzent (lacht). Und ich erinnere mich an eine Show in Winterthur, wo das Schweizer Publikum so extrem abging, dass wir das Konzert mehrmals unterbrechen mussten, damit sich niemand verletzte. Das war echt krass. Und in welchem Land hat es die schönsten Frauen? Ian: Oh, in jedem Land hat es schöne Frauen (lacht). Was ist der grösste Unterschied vom Beginn eurer Karriere zu heute? Benjamin: Heute können wir uns etwas zu Essen kaufen (lacht). Ian: Genau und heute spielen wir in grösseren Hallen, worüber wir sehr dankbar sind. Seid ihr eigentlich noch nervös vor einem Gig? Benjamin: Manchmal schon. Aber oft ist es mehr das Gefühl der Aufregung, das überwiegt. Vor ganz grossen Shows wie zum Beispiel Rock am Ring müsste ich aber lügen, wenn ich sage würde, ich bin nicht nervös (lacht). Ein Wort zum Schluss? Benjamin: Wir lieben euch, gebt nicht auf, seid gute Menschen und bleibt aufgeschlossen. Trend | Frühling 2017

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music

SONS OF MORPHEUS

VOM MUSIKERTRAUM ZUR REALITÄT Viele träumen von einem Leben als Musiker, aber nur die wenigsten ziehen es wirklich durch. Sons of Morpheus gehören zu Letzteren. Und wissen: Schweisstreibende Shows und nach Autogrammen fragende Fans bringt das genauso mit sich, wie mühseliges Equipment-Schleppen, von Wasser zerstörte LP-Kisten und korrupte Grenzbeamte. Das Musikerleben ist ein ständiges Auf und Ab. Für Sons of Morpheus ist es trotzdem ein Leben, das es sich zu leben lohnt. Text: Daniel Kissling

A

ber gehen wir der Reihe nach: Bevor Sons of Morpheus quer durch Europa tourten und Konzerte in mittlerweile 17 verschiedenen Ländern – inklusive den USA – rockten, war da zuerst eine einfache Sache: Bock drauf haben, die Verstärker anzudrehen und Rockmusik zu machen. Nur darum ging es Sänger und Gitarrist Manuel Bissig, als dieser vor einigen Jahren damit begann, unter dem Label «Rozbub» die Schweizer Bühnen unsicher zu machen. Der Bandname stand dabei programmatisch für den Sound: ehrlich, laut und ungeschliffen – wobei schon von Beginn weg klar war, dass hier jemand weiss, was er macht. Denn so laut Bissig auch seine Gitarre krachen liess, so gekonnt wusste und weiss er diese auch zu spielen. Vielleicht war dies auch der Grund, warum Bissig von Beginn weg auf die klassische Formation mit Drums, Bass und Gitarre bei dem Power Trio setzte. So erlangte er die grösstmögliche Konzentration mit den grösstmöglichen Freiheiten, um mit rohen Riffs kombiniert mit Platz für virtuoses Ausufern und abgedrehte Jams an Rock-Ikonen wie «The Jimi Hendrix Experience» und «Cream» in der goldenen Ära bis hin zu «Nirvana» in den 90ern und «Kadaver» in der heutigen Zeit anzuknüpfen.

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Jedenfalls liess die positive Resonanz nicht lange auf sich warten. Schon bald konnte auf eine treue Fanbase ebenso gezählt werden, wie auf die positiven Reaktionen der Medien. Als 2013 das Debütalbum «S'esch Ziit» erschien, kletterte dies doch gleich in die Schweizer iTunes-Charts. Es wäre wohl ganz bequem gewesen, diese Sache einfach mal so weiterlaufen zu lassen. Doch Bequemlichkeit ist so wenig Rock'n'Roll, wie Bissigs Sache. Und als der Sound der drei Musiker sich zu konkretisieren begann, die Riffs wuchtiger und die musikalische und persönliche Beziehung zwischen den Musikern enger wurde, nutzte die Band den Moment und aus «Rozbub» wurde Sons of Morpheus und damit aus einem anfänglichen Solo-Projekt auch auf dem Papier das, was es auf der Bühne und im Proberaum schon längst war: eine eingeschworene Band. Nun könnte man meinen, dass dies dem rasanten Aufstieg der Truppe einen kleinen Dämpfer verpasst hätte. Doch das Gegenteil war der Fall. Auf ihrem Trip in die Vereinigten Staaten, bei Shows in der Rock-Republik Kalifornien und während einer zweiwöchigen Recording-Session in Arizona bei


portrait

Produzent Jim Water (Jon Spencer Blues Explosion, Sonic Youth, R.L. Burnside u.a.) im Frühjahr 2014, verschmolzen die drei Musiker nicht nur enger miteinander, sondern gossen auch ihren Sound in immer klarere Formen.

Fotos: Tabea Hüberli / t13.ch

Das anschliessende Debütalbum mit dem gleichnamigen Titel «Sons of Morpheus» überraschte mit seiner klar härteren Gangrichtung ebenso, wie es mit ausgefeiltem Songwriting begeisterte und verspielten Jams zum Abdriften einlud. Unzählige Shows im In- und Ausland waren die Folge, sodass das Jahr 2015 für das Trio vor allem auf der Bühne stattfand. Danach war der Plan für 2016 klar: zurück in den Proberaum, um neues Material zu schreiben. Doch wie schon zuvor galt es für die drei Jungs, jede Chance zu nutzen und so fand man sich im Frühjahr plötzlich auf einer Fähre nach Grossbritannien wieder, um mit dem US-amerikanischen Stoner Rock-Schwergewicht «Karma to Burn» eine mehr als einmonatige Tournee zu spielen und dabei mal kurz 37 Shows über ganz Europa verteilt zu rocken. Und das war noch lange nicht alles. Im Herbst wurden bereits wieder Spanien und Deutschland bespielt. Ob das volle Programm der Entstehung des neuen Albums geschadet hat? Hört man sich den herausfordernden Titel «Nemesis» an, kann man dies nur verneinen. Vielmehr wirken Sons of Morpheus im 2017

noch treibender, noch dringlicher und ihr Sound düsterer und gleichzeitig auch explosiver. Ob es vielleicht daran liegen mag, dass bei diesem Album kein Geringerer als der Technik-Chef des legendären Montreux Jazz Festivals David Weber, der auch schon den bedrohlich brodelnden Sound der Schweizer Düster-­ Rocker «The Young Gods» für die Ewigkeit festgehalten hat, an den Produzentenreglern sass? Oder liegt es vielleicht doch auch ein wenig an der Welt, in der wir heute leben? So oder so: Auf «Nemesis», welches am 31. März seine Veröffentlichung feiert, vereinen Sons of Morpheus die Überschwänglichkeit und Freiheit der 70er, der goldenen Ära der Gitarrenmusik, mit der spürbaren Unsicherheit des heutigen Daseins. Und wenn eine Band ihrem Album diesen Titel gibt, dann hat das auch einen Grund. «Nemesis», das war die griechische Göttin der Rache und Vergeltung. Und somit kann man ihr zweites Album gut und gerne auch als Kampfansage verstehen. Die Bedeutung: Aufstehen, aufbegehren, einstehen für das, woran man glaubt. «Nemesis», das ist eine Rebellion in elf Songs, bestehend aus catchy Hooklines, krachenden Riffs und vor allem einem: ehrlichem, unbestechlichem Rock'n'Roll. Doch der eigentliche Antrieb – und das spürt man sofort – ist dabei aber immer noch derselbe wie vor vier Jahren: die Lust darauf, den Verstärker aufzudrehen und die Wände zittern zu lassen und das so krachend wie gekonnt. Trend | Frühling 2017

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konzerte

Save the Dates

Änderungen vorbehalten

Nicht nur die langsam erwachende Natur erfreut all unsere Sinne, sondern auch der Konzertfrühling mit seinen aufstrebenden Newcomern und weltbekannten Top-Acts.

NADIA ROSE 17.03. | Exil, Zürich Die 23-jährige UK-Newcomerin begann ihre Karriere ursprünglich im Hip-Hop, hat aber inzwischen ihre eigene musikalische Kunstform erschaffen. Gut zu hören auf ihrem neuen Debütalbum «Highly Flammable».

CAR SEAT HEADREST 20.03. | Mascotte, Zürich Nach den umjubelten Alben «Teens of Denial» und »Teens of Style» kommen nun auch die Schweizer Fans in den Genuss der unwiderstehlichen Melodien von US-Sänger Will Toledo und seiner dynamischen Band.

LANY 24.03. | Exil, Zürich Das Indie-Newcomer-Trio aus Los Angeles ging mit dem Dream-­ Pop-Sound ihrer ersten Single «ILYSB» auf Anhieb viral. Nun kommen sie mit der neuen Single «Yea, Babe, No Way» erstmals in die Schweiz.

GIANNIS HAROULIS 01.04. | Kaufleuten, Zürich Der griechische Künstler ist ein leidenschaftlicher Interpret und charismatischer Darsteller mit kretischen Wurzeln. Seine aus­ sergewöhnlichen Konzerte sind emotional, mediterran und voller Leidenschaft.

GIANT ROOKS 07.04. | La Bohème, Zürich Ihre experimentelle Musik bezeichnet die Band, deren Durchschnittsalter gerade mal bei 17,5 Jahren liegt, als «Art Pop», eine packende Mischung aus Indie-Rock, Folk und Elektro. Schwermütig und tanzbar zugleich.

STEVE STEVENS 14.04. | Plaza, Zürich Er gehört zu den innovativsten Rock-Gitarristen der 80er Jahre. Nun lädt der Grammy-Gewinner auf seiner Europa-Tournee zu einem Abend mit seinen grössten Hits – und das zum allerersten Mal in der Schweiz.

DEFTONES 20.04. | Halle 622, Zürich Ihr Stil, basierend auf Alternative Rock und modernem Metal, gepaart mit intensiven Vocals, gilt als absolutes Unikat. Endlich kommen die US-Grammy-Gewinner für ein Konzert zurück in die Schweiz.

MARVIN GAME 03.05. | Gonzo, Zürich Der Berliner, der in seinem Interviewformat «Hotbox» regelmässig Szenengrössen unter den Autositz kifft, weiss auch, wie man auf der Bühne überzeugt. Das beweist er nun endlich auf seiner ersten eigenen Tour.

THOMAS DYBDAHL 07.05. | Mascotte, Zürich Der norwegische Künstler vermittelt mit seinen Songs Geborgenheit und Intimität. Nach dem Release von «The great Plains» lädt er nun zu einem Abend voller Folk, Roots und Herzensgefühlen nach Zürich ein. Trend | Frühling 2017

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trend fashion & stYle

GUT ZU FUSS

DIE NEUEN SCHUHTRENDS Vorbei ist die Zeit der dicken Wollsocken und warmen Winterstiefel – jetzt haben Riemchensandaletten, Römersandalen, Ballerinas und Flip Flops wieder «freie Laufbahn»! Hier kommen die wichtigsten Schuhtrends, mit denen man in dieser Frühjahr/Sommer-Saison bestimmt gut unterwegs ist. Redaktion: Sarah Tobler

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b Römersandale, Ballerina, Sandalette oder Sommer-Boots – Frauen lieben Schuhe! Dabei schlüpfen sie am liebsten jede Saison in ein neues Modell und besitzen davon auch bestenfalls multiple Ausführungen. Statistiken belegen: 13 Paar Schuhe haben Frauen durchschnittlich im Schrank, 50 Prozent besitzen sogar mehr als 25 Paar, die sie auf Schritt und Tritt begleiten. 45 Prozent gönnen sich pro Jahr zwei bis drei neue Schuhpaare, wobei von 20 gekauften Paaren 11 nie das Äussere des wohlbehüteten Schuhschrankes zu sehen bekommen. Männer dagegen kommen im Vergleich mit nur acht Paar Schuhen aus.


Text: fashionpress

mode

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PLATEAU: UNGEAHNTE HÖHEN Wohl kaum ein anderes Comeback dürfte Fashionistas derart spalten wie dieses: Die Plateausohle feiert ihre modische Renaissance – mal wieder. Interessanterweise ist sie in vielen Kulturen, insbesondere in Asien und Afrika, bereits seit Jahrhunderten anzutreffen. In diesem Frühling/Sommer erscheint sie als Flat- oder Platform. Zahlreiche Designer haben ihr Trendpoten­ tial erkannt und so ging es unter anderem für Prada, Gucci & Co. auf den Fashion-Shows hoch hinaus.

«Hoch hinaus» bekommt mit dieser Leder-Kreation von Gucci eine komplett neue Bedeutung, denn die Plateaus in Nachtblau ruhen auf einem sage und schreibe 175 Millimeter hohen Absatz. ca. Fr. 950.–

Die Espadrille-Plateausandalen der Pariser Luxusmarke Chloé strahlen mit ihrer markanten Bastsohle, dem braunen Velourslederriemen sowie dem Fesselriemen unprätentiösen Chic aus. ca. Fr. 520.–

Die cleane Silhouette aus braunem Leder sowie der goldfarbene Zipper machen die Blockabsatz-Sandalen von Marni zu echten Statement-Pieces. ca. Fr. 620.–

Die überkreuzten Riemen aus weissem Glattleder, der geflochtene Bast und die breite Gummisohle in Schwarz, Weiss und Grau verleihen diesen Plateau-Sandalen von Prada eine sportive Note. ca. Fr. 700.–

Die silberfarbenen Glitter-Sandalen von Miu Miu sind ein femininer Twist zur Simplizität der Silhouette, während die dicke Bastsohle den klassischen Espadrille-Look zitiert. ca. Fr. 430.– Trend | Frühling 2017

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Ebenso cool, wie modern sind diese schwarzen Mules von Balenciaga aus weichem, geschmeidigem Leder. Dank dem skulpturalen Keilabsatz sind sie äusserst bequem zu Tragen. ca. Fr. 640.–

WEDGES: LIEBE AUF DEN ERSTEN TRITT

Diese schlichten und edlen Sandalen von Marc Jacobs bestehen komplett aus schwarzem Leder und lassen unsere Herzen dank dem Absatz um satte 9 cm höher schlagen. ca. Fr. 350.–

Kaum ein anderer Schuh treibt so sehr einen Keil zwischen Mann und Frau wie der gleichnamige Schuhabsatz. Während ihn die Herren der Schöpfung oft viel zu klobig und sogar unsexy finden, lässt er Frauenherzen höher schlagen. Dabei ist es einem Mann zu verdanken, dass der Keilabsatz zum Modeschuh wurde. Kein geringerer als Salvatore Ferragamo soll nämlich das erste Paar Schuhe mit Keilabsatz entworfen haben. Trendige Wedges-Sandalen mit Absätzen aus Bast oder Kork sind auch in diesem Jahr das Must-have für die sonnenreichen Monate.

Die stilvollen «Emilia»-Wedges von Salvatore Ferragamo sind mit glänzenden Lacklederpaspeln versehen und versprechen dank der Korksohle Höhe und Tragekomfort zugleich. ca. Fr. 540.–

Die «Antibes Mid»-Wedges von Gianvito Rossi aus blau-weiss gestreiftem Canvas und Riemen aus Veloursleder stimmen uns gekonnt auf den nächsten Urlaub ein. ca. Fr. 690.–

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Die Sandalette von Tom Tailor gefällt durch die Blumenstickerei auf dem Blatt, dem hohen Keilabsatz, das Bast-Optik-Plateau und den frischen Look, der bestens auf die Wiesen der Metropole passt. ca. Fr. 70.–


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KITTEN HEELS: AUF KÄTZCHENFERSEN IN DEN FRÜHLING

Zu den aufregendsten Statement-Modellen zählen die «Garavani Rockstud»-Pumps von Valentino aus Lackleder, die mit nieten­ besetzten Riemchen und einem angesagten Kitten Heel überzeugen. ca. Fr. 780.–

Auch die Kitten Heels sind ein Relikt vergangener Tage. Doch glücklicherweise haben Stilikonen wie Michelle Obama oder Herzogin Catherine dem Schuh mit dem Pfennigabsatz zu neuem Ruhm verholfen. Dabei stehen sie keineswegs im Schatten ihrer grossen Schwester, den High Heels, denn auch sie können – je nach Wunsch – elegant, feminin oder auch sexy wirken. Ihren modischen Höhepunkt erlebten sie in den 50er und 60er Jahren, als Audrey Hepburn oder auch Jacky Kennedy zu ihren prominenten Trägerinnen zählten. Kitten Heels sind stilvoll und eignen sich nicht nur für den Business Look – sie sind auch feminin genug, um in ihnen auszugehen und eine flotte Sohle aufs Parkett zu legen. Aber natürlich verschwinden auch die High Heels nicht komplett von der Bildfläche, gibt es doch kaum ein anderes Accessoires, das so sexy wirkt.

Jimmy Choos «Aza»-Pumps wirken mit der schlanken Leder-Silhouette, den goldfarbenen Metallic-­ Kitten-Heels sowie dem All­overGlitter mit Farbverlauf total ladylike. ca. Fr. 530.–

Klassische Pumps bekommen bei Dolce & Gabbana ein feminines Upgrade. Die Slingback-Pumps überzeugen mit ihrer spitzen Kitten-HeelForm aus schwarzem Glattleder. ca. Fr. 590.–

Die «Hello Lover 75» KittenHeel-Pumps von Aquazzura sind mit ihrem moderaten Absatz, den eleganten Riemchen und dem weichen Veloursleder die perfekte Wahl von früh bis spät. ca. Fr. 610.–

Einen Hauch von glamourösem Vintage-­ Flair bringen die «Layton» Pumps der britischen Designerin Tabitha Simmons mit sich, die über und über mit silberfarbenem Glitter versehen sind. ca. Fr. 590.– Trend | Frühling 2017

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BALLERINAS & CO: WILLKOMMEN IN DER KOMFORTZONE Schuhmodelle mit flacher Sohle sind nicht nur lässig, sondern überzeugen insbesondere durch Tragekomfort. Deshalb kommt in dieser Saison niemand an Ballerinas, Mules, Slippern und flachen Pantoletten vorbei. Besondere Akzente setzen dabei Applikationen mit Strasssteinchen und Perlen, aber auch kleine Schleifchen, Quasten und Metallteilchen, florale Stickerein und opulente Blüten-Prints lassen das Frauenherz höher schlagen.

Die pinkfarbenen Sandalen von Dolce & Gabbana aus feinem Veloursleder, schimmernden Verzierungen und einer Blume aus Kristallen geben jedem Outfit eine aufregende Note. ca. Fr. 650.–

Die flachen «Hello Lover»-Sandalen von Aquazzura wirken durch die filigranen Fesselriemchen aus goldfarbene Metallic-Leder äusserst ladylike und verführerisch. ca. Fr. 530.–

Die bordeauxfarbenen «Karlie»-Ballerinas von Marc Jacobs sind aus weichem Veloursleder gefertigt und verleihen durch den Pointed Toe und die Knopfverzierung einen femininen Appeal. ca. Fr. 320.–

Diese Ballerinas von Gucci aus geschmeidigem Leder verbinden den traditionellen Stil des Hauses mit neuen Design­ elementen wie der Ripsbandschleife und der Seidenblüte aus zartem Rosé. ca. Fr. 590.–

Die «Gommette»-Ballerinas vom Traditionslabel Roger Vivier überzeugen durch die Detail­ arbeit: Ein Farbverlauf ziert das Lack­leder, während die charakteristische Spange mit einer Logogravur versehen ist. ca. Fr. 530.– Trend | Frühling 2017

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SNEAKER: LÄSSIG DURCHS LEBEN Mit Sneakers ist man auch in dieser Saison gut zu Fuss, lassen sie sich doch zu den verschiedensten Street Styles kombinieren. Modeblogger, Trendsetter, aber auch Stars und Sternchen lieben sie und tragen sie auch ausserhalb des Gyms. Sarah Michelle Gellar beispielsweise kombinierte weisse High-Top Sneaker ganz lässig zur Blue Jeans und weissem Longarm-Shirt. Kristen Stewart hingegen trug auf den Filmfestspielen in Cannes schwarze Sneaker zu einem Cocktail-Dress. Aber auch die Herren der Schöpfung sind den trendy Tretern nicht abgeneigt: So besitzt Weltmeister Jerome Boateng eigenen Angaben zufolge rund 650 Paar Sneakers – und jedes Jahr kommen etwa 40 neue Modelle dazu! Und dabei heisst es, Frauen hätten einen Schuhtick! Dieser edel konzipierte weisse Sneaker von Michael Kors überzeugt durch seine Details aus metallicgoldenen Einsätzen und Dekorationsstickereien. ca. Fr. 150.–

Diese hippen «Tubular Defiant» Sneakers von Adidas wurden inspiriert von einer moderne Ästhetik-Welt, die nie aufhört, sich weiterzuentwickeln, um die Brücke zwischen Fashion und Sport zu schlagen. ca. Fr. 130.–

Die leichte Form und das zeitlose Taupe der High-Top Sneakers «Bobby» von Isabel Marant lassen sich ideal mit unserer Alltags-Garderobe kombinieren. ca. Fr. 430.–

Die weissen «Basket Heart»Sneakers von Puma bestechen mit ihrem edlen Glanz und interessanten Details, wie den extra breiten Schnürsenkeln und dem kontrastreichen goldfarbenen Abschluss. ca. Fr. 110.–

Die «Low Top Single»-Sneakers von Filling Pieces mit einem breiten Klettverschluss vereinen die sportive Silhouette von Slip-On Sneakers mit auffällig strukturiertem Leder in hellem Rosa. ca. Fr. 260.– Trend | Frühling 2017

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ZUKUNFTSMUSIK

MODE AUS DEM 3D-DRUCKER Kleidung herunterladen und zu Hause ausdrucken? Danit Peleg macht es möglich. Die israelische Fashion-­ Designerin stellt Ende März ihre neue 3D-gedruckte Kollektion in Zürich vor. Sie ist einer der zahlreichen Gäste an den «Textile & Fashion Days» der Schweizerischen Textilfachschule.

Foto: Daria Ratiner

Schon bald dreht sich in Zürich alles um die Transformation der Modebranche. An den «Textile & Fashion Days» der Schweizerischen Textilfachschule STF stellen internationale Experten, Designer und Studierende die neuesten Trends und Styles vor. Was macht die Digitalisierung mit traditionellen Handwerkskünsten? Was trägt die Generation Y zur Modezukunft bei und wie revolutionieren neue Techniken wie Laser Cutting oder 3D-Printing die Modewelt? Letzteres beantwortet die junge Israelin Danit Peleg mit ihrer neuen, komplett zu Hause gedruckten 3D-Kollektion. Zu bestaunen ist diese während den beiden internationalen Fashion Shows am 23. und 24. März, wo sie gemeinsam mit Labels wie «Little Black Dress» und «Balseca Weber» sowie Kollektionsteilen der STF-Studierenden im Scheinwerferlicht stehen wird. stf.ch

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PFLEGETIPPS

NIE WIEDER BAD HAIR DAYS Ein Bad Hair Day ist wie ein Schnupfen: unangenehm, aber harmlos. Dennoch erscheint das unbezwingbare Haar oft zu den unpassendsten Gelegenheiten: im Vorstellungs­gespräch, beim Date oder vor der grossen Party. Doch schönes, gesundes Haar ist ­mindestens genauso wichtig für das Wohlbefinden wie ein perfektes Outfit. Wir ­verraten, welche Ursachen hinter einem Bad Hair Day stecken können und wie man ­diesen mit Pflege und Styling verhindern kann.

Wet wet wet Da im nassen Zustand die Hornschuppen der Haar­ oberfläche geöffnet sind, ist das Haar direkt nach der Haarwäsche sehr empfindlich. Durch unachtsames Kämmen oder Bürsten kann es leichter brechen und auf Dauer spröd werden. So sind Bad Hair Days vorprogrammiert. Experten empfehlen daher, das Haar bereits vor der Wäsche vorsichtig aber gründlich auszubürsten, um es auf diese Weise von Schmutz, Stylingrückständen und Knoten zu befreien. Direkt nach der Haarwäsche kann es mit einem grobzinkigen Kamm sanft entwirrt werden, um es anschliessend im trockenen Zustand wie gewohnt durchzukämmen. Film ab Bei normalem Haar ist es völlig ausreichend, es zwei- bis drei Mal pro Woche zu waschen. Durch die natürliche Talgproduktion bildet sich auf der Kopfhaut Sebum, der die Hautoberfläche und die Oberfläche der Haarschäfte mit einem wasserabweisenden Schutzfilm überzieht. Dieser verleiht dem Haar Glanz und Geschmeidigkeit und verhindert, dass es austrocknet. Gleichzeitig schützt er die Kopfhaut. Zu häufiges Haare­waschen kann seine Schutzfunktion jedoch herabsetzen. Die Folge: Das Haar trocknet aus, es wirkt strohig und glanzlos. Durch zu häufiges Haarewaschen kann ein Bad Hair Day schnell zum Dauerzustand werden.

Ganz schön heiss Gerade in den kalten Wintermonaten ist eine heisse Dusche der perfekte Start in den Tag. Doch nicht für Haut und Haar. Denn zu heisses Wasser trocknet auf Dauer nicht nur die Haut aus, sondern greift auch die äussere Schuppenschicht der Haare an und lässt sie stumpf und spröde aussehen. Am besten eignet sich lauwarmes Wasser für die Haarwäsche. Die Rechnung ohne Petrus gemacht Das Haar ist besonders anfällig für Wetterveränderungen jeglicher Art. Auch hier spielt Feuchtigkeit eine besondere Rolle. Je höher die Luftfeuchtigkeit, desto mehr kräuselt sich das Haar, denn zu viele Wassermoleküle tragen zur unkontrollierbaren Quellung des Haares bei. Abhilfe schaffen Produkte, die vor dem gefürchteten Frizz schützen. Du kämmst, was du isst Vitamine und Mineralstoffe lassen nicht nur die Haut strahlen, sondern sorgen auch für gesundes Haarwachstum. Vitamin A beispielsweise macht den Haarschaft schön geschmeidig und steckt in Pap­rika oder Aprikosen. B-Vitamine, die in Fleisch und Eiern enthalten sind, steuern wichtige Stoffwechselvorgänge in der Haarwurzel, während Zink und Biotin das Haarwachstum fördern und die Keratinproduk­ tion steigern.


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1 ghd Die Pflege «Advanced Split End Therapy» fördert das Wachstum und verhindern Haarbruch, ca. Fr. 26.– für 100 ml | 2 Annemarie Börlind Das «Seide Aqua Care Shampoo» ist vegan, sorgt für Feuchtigkeit und reduziert statisches Aufladen, ca. Fr. 13.– für 200 ml | 3 Rausch Das «Amaranth Repair-Serum» repariert die Haarstruktur und schützt vor Spliss, ca. Fr. 19.– für 30 ml | 4 Björn Donner Die «Keratin Energy SOS-Haarmaske» stärkt störrisches Haar und wirkt glättend, ca. Fr. 32.– für 100 ml | 5 René Furterer «5 Sens» sorgt für ein samtiges Gefühl dank natürlichen Ölen, ca. Fr. 45.– für 100 ml | 6 Batiste Das Trockenshampoo «Blush» beseitigt schnell und ohne Rückstände fettige Haarwurzel, ca. Fr. 9.– für 200 ml | 7 System Professional Die «Solar Sealing Cream» schütz vor UV-Strahlen, Salz- & Chlorwasser, ca. Fr. 39.– für 125 ml | 8 Number 4 Das vegane «Jour d'automne Smoothing Balm» glättet Locken und beseitigt Frizz , ca. Fr. 36.– für 150 ml | 9 Wella Der Schaumfestiger «Style & Hitzeschutz» schützt das Haar vor Hitze bis zu 230 Grad, ca. Fr. 3.– für 200 ml Trend | Frühling 2017

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WAKE UP MAKE-UP

MÜDIGKEIT WEGZAUBERN Blasse Haut, ein müder Teint, dunkle Augenringe, Trockenheit und Unreinheiten sind die wohl deutlichsten Zeichen dafür, dass der Winter wieder einmal viel zu lang war. Doch während die Natur um uns herum zu neuem Leben erblüht, könnte auch der Teint so langsam aus dem Winterschlaf erwachen. Höchste Zeit für einen kosmetischen Weckruf mit Sofort-Effekt. Wir verraten, wie das Wake up Make-up funktioniert. Der Frühling ist da Jedes noch so tolle Make-up sieht nur halb so gut aus, wenn die Haut darunter trocken oder unrein ist. Und gerade nach dem Winter braucht die Haut besondere Zuwendung, hat der ständige Temperaturwechsel von frostiger Kälte und trockener Heizungsluft sie doch sichtlich strapaziert. Ein Peeling ist der erste Schritt für frühlingshafte Frische. Es entfernt abgestorbene Zellschüppchen und verleiht dem Teint ein vitales Aussehen. Anschliessend wird eine feuchtigkeitsspendende Gesichtscreme in kreisenden Bewegungen aufgetragen, um die Durchblutung anzuregen. Zur Prime(r)time Foundation ist ein unverzichtbarer Bestandteil für jedes Make-up. Doch damit sie auch dort bleibt, wo sie hingehört, sollte man am besten einen Primer (Grundierung) auftragen. Als solche gleicht er den Teint nicht nur aus, sondern macht die Haut glatter und ebenmässiger, so dass sich die Foundation besser auftragen lässt. Weil der Primer nicht einzieht, sondern sich auf die Haut legt, kann man direkt danach mit dem Auftragen der Foundation beginnen. Alles für den Traum-Teint Die Foundation wird von der Gesichtsmitte nach aus­ sen mit den Fingern, einem Schwamm oder speziellem Foundationpinsel aufgetragen. Dunkle Augenringe und Unreinheiten können mittels Concealer oder Abdeckstift kaschieren werden. Und weil die Frühjahrssonne noch etwas schüchtern ist, kreiert man kurzerhand mit Bronzer einen sonnengeküssten Teint. Blush zaubert ausserdem jugendliche Frische auf die Wangen, während Highlighter Akzente setzen und so das Gesicht noch mehr strahlen lassen.

Mit den Wimpern klimpern Jede Beauytqueen weiss, dass lange, volle und geschwungene Wimpern einen wachen Blick zaubern. Doch leider hat die Natur nicht jede Frau mit «Bambi-­ Wimpern» ausgestattet. Kein Problem, denn heutzutage gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, sein Wimpernkleid so richtig aufzupeppen. Ein Must-­ have ist und bleibt der Mascara. Dabei gibt es für jedes Wimpernkleid die richtige Bürste. Bei wenigen Wimpern eignet sich zum Beispiel eine gebogene Bürste. Widerspenstige Wimpern bringt dagegen eine Kammbürste in Form. Für Extra-Volumen empfehlen viele Make-up Artists ein wenig Puder über die Wimpern zu geben. Schau mir in die Augen Müde, kleine Augen können mit ein paar Tricks schnell grösser geschminkt werden. Dunkler Eyeliner am oberen Wimpernkranz, der mit leichtem Schwung nach oben hin ausläuft, öffnet den Blick. Auch heller Kajal im Innenlid lässt die Augen grösser wirken. Als Augenöffner-Finish wird sehr heller Lidschatten oder Highlighter unter die Augenbraue und im Augen­ innenwinkel aufgetragen. So frisch wie der Frühling Das frische, grüne Greenery wurde von Pantone zur Trendfarbe des Jahres gewählt. Aber auch die anderen Töne des Trendreports setzen als frühlings­ frische Akzente in Grün oder Blau die Augen perfekt in Szene. Und auch auf den Nägeln machen die Nuancen eine Top-Figur. Knallig-fröhliche Sommerfarben wie Rot, Pink oder gar Orange auf den Lippen sind ein absolutes Muss für jedes Wake up Make-up.


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1 Terry Der farblose Primer «Terrybly Densiliss» verjüngt die Haut und gleicht Falten aus, ca. Fr. 109.– | 2 Giorgo Armani Der transparente «Armani Prima» legt sich fixierend auf das Make-up und sorgt für erfrischenden Halt, ca. 55.– | 3 Artdeco Die «Skin Perfecting Make-Up Base» Foundation mattiert glänzende Hautpartien, ca. Fr. 23.– | 4 Peter Schmidinger Der cremige «Superlash Mascara» sorgt für dichtere Wimpern und fördert das Wachstum, ca. Fr. 31.– | 5 Sephora Anti-Augen­ ringe «Concealer» mit hoher Deckkraft und natürlichem Finish, ca. Fr. 18.– | 6 Dior Das «Diorskin Forever Fluide» verfeinert grosse Poren und glättet den Teint, ca. Fr. 72.– | 7 Yves Saint Laurent Die «Youth Liberator» Foundation mit strahlendem Anti-Aging-Effekt, ca. Fr. 103.– | 8 Max Factor Die «Lasting Performance» Foundation verhindert das Abfärben und reduziert Talg, ca. Fr. 26.– | 9 Make Up Factory Harmonisch abgestimmte «Eye Colors» Lidschatten von dezent bis extravagant, ca. Fr. 20.– Trend | Frühling 2017

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PARFUMTIPPS

FRÜHLINGSDÜFTE ZUM VERLIEBEN Der Frühling riecht einfach unbeschreiblich. Doch für jeden von uns hat er einen anderen Duft. Ob ein Flirt, das grosse Abenteuer während einer Reise oder ein Abend, an dem wir einfach nur den Sonnenuntergang geniessen – das Gefühl ist dabei umso schöner, wenn es vom passenden Duft begleitet wird. Es ist jetzt also höchste Zeit, einen Blick auf die Frühjahr/Sommer-Neuheiten zu werfen.

Im Rausch der Düfte Im Frühling und Sommer ist eine viel grössere Fülle an frischen Früchten erhältlich als während den nasskalten Monaten. Warum also sollten ihre berauschenden Aromen nicht auch unsere Duftgarderobe bereichern? Doch nicht nur fruchtige Duftnoten sind jetzt besonders beliebt. Üppige, stark duftende Blüten wie etwa Jasmin oder Tiaréblüten stehen oft im Mittelpunkt einer exotischen Duftkomposition. Eine Prise Sexappeal verleihen Noten wie Schwarzer Pfeffer. Dabei gehen sie meist mit Vanille, Patschuli und Sandelholz in der Basis eine Verbindung ein, die dem Duft eine lange Haltbarkeit schenkt.

Experten das orientalisch schwere Oud und das liebliche Veilchen auch bei den Dufttrends 2017 nicht völlig von der Bildfläche. Auch Klassiker werden Jahr für Jahr neu interpretiert und so zu begehrten Sammlerstücken.

Immer der Nase nach Jährlich kommen weltweit bis zu 3'000 neue Düfte auf den Markt und jedes Mal überraschen uns die Parfümeure in den wärmeren Jahreszeit mit einzigartigen Kreationen, die fruchtig-leicht oder auch sinnlich-verführerisch riechen. Doch auch der Duftmarkt ist einem gewissen Trend unterworfen. Waren die Düfte 2016 noch reichlich fruchtig und verspielt, sind viele Neuerscheinungen in diesem Jahr eher clean, frisch oder auch pudrig sanft. Für die Romantiker unter uns kommt beispielsweise die Wiederentdeckung des Maiglöckchens. Sinnlich wird es mit Heliotrop und Sandelholz. Für intime Momente werden Düfte mit gustatorischen Inhaltsstoffen wie Obst und Vanille im Mittelpunkt stehen. Doch auch unter den Duftnoten gib es viele Konstanten, die uns auch in diesem Jahr wieder begegnen. So verschwinden laut

L’Occitane ist mit «Terre de Lumière» eine Kompo­ sition gelungen, durch die der Urlaub in der Pro­vence zum Greifen nah erscheint. Herrliche Noten aus Lavendelhonig, Bittermandelessenzen und weissem Moschus gehen eine Verbindung ein, die zum Träumen verführt.

Lass es blühen Wie kaum eine andere Blume steht das Maiglöckchen als Sinnbild für den Frühsommer. Wohl aus diesem Grund hat Miu Miu diesem duften Frühlings­ boten eine Hauptrolle in «L’Eau Bleue» eingeräumt. In Kombination mit süssem Geissblatt und würzigem Akigalaholz, weckt der Duft die Lust auf neue Abenteuer unter freiem Himmel.

Sisleys «Izia» hingegen erfrischt mit imposanter Zitrus-­Kopfnote und wird dann zu einem cleanen, weichen Dufterlebnis, in dem sich Hölzer und Blüten elegant vereinen. Und auch bei den Herren wird es frisch: Für eine anregende Brise bei Adidas sorgt «Born original for him» mit Limette in der Kopfnote, die sich mit Mandarine paart, um so die letzten Spuren der Frühjahrsmüdigkeit zu vertreiben.


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1 Elizabeth Arden «Always Red Femme» ist ein Mix aus schwarzer Johannisbeere, Birne und Zitrone, ca. Fr. 28.– für 30 ml | 2 Thomas Sabo «Charm Club Forever» für Sie mit sinnlichen Akkorden aus Birne, Bergamotte, Rosen, Veilchen, Zederholz und frischem Moschus, ca. Fr. 37.– für 30 ml | 3 Betty Barclay «Woman No.1» aus Orange, Mandarine, Rote Beeren, Moschus und Amber, ca. Fr. 20.– für 15 ml | 4 s. Oliver «For Him» mit dynamischen Duftnoten von schwarzem Tee, knackig-­frischem Apfel und würzigem roten Pfeffer, ca. Fr. 40.– für 50 ml | 5 Miu Miu «L'Eau Bleue» für Sie aus zartem Maiglöckchen, Geissblatt und Akigalaholz, ca. Fr. 84.– für 30 ml | 6 Chloé «Love Story» für Sie mit Orangenblüte, Vanillenoten und Akkorden aus Sandelholz, ca. Fr. 98.– für 30 ml | 7 Bottega Veneta «Pour Homme Parfum» mit würzigen Noten aus Zederblättern, Kardamon, Piment, Balsam-Tanne und Leder, ca. Fr. 122.– für 50 ml | 8 Sisley «Izia» für Sie mit Alde­ hyde, weisser Bergamotte, rosa Pfeffer, Engelwurz und Moschus, ca. Fr. 100.– für 30 ml | 9 Bulgari «Rose Goldea» für Sie mit Rosen, Granatapfel, Moschus und warmen Sandelholzmilch, ca. Fr. 115.– für 50 ml Trend | Frühling 2017

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Der Pacific Coast Highway ist ein Teilabschnitt auf der California State Route 1, die Nord- und Südkalifornien miteinander verbindet und entlang der Küste des Pazifischen Ozeans verläuft. Auf der eindrücklichen Strecke liegen unter anderem die beiden Grossstädte Los Angeles und San Francisco.


reisen

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UNVERGESSLICHE EINDRÜCKE – EIN MUSS AUF JEDER USA-REISE Der Pacific Coast Highway gilt als imposanteste Route zwischen den beiden Grossstädten San Francisco und Los Angeles und entführt den Besucher auf den knapp 730 Kilometern in eine eigene und einzigartige Welt. Zugegeben, es ist nicht der schnellste Weg, um von Nord- nach Süd-Kalifornien zu reisen, dafür ist er kompromisslos und mit Abstand der Schönste. Denn die Route bietet eine Unmenge an Eindrücken, Erlebnissen und Emotionen für alle Sinne. Text: Olli Niggli

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bwohl die Route eigentlich offiziell von Süd nach Nord verläuft, fährt man sie am besten in die entgegengesetzte Richtung. Als optimalen Ausgangspunkt eignet sich eine ausführliche Stadtbesichtigung in San Francisco, bevor man sich auf die Reise in die Heimat von 18 Millionen Einwohnern, sowie der Hauptsitz der Filmmetropole Los Angeles begibt. Die Business-Route führt über die Interstate 5 South und bietet eine circa 6,5 stündige, eher langweilige und monotone Wüstendurchquerung von Nord nach Süd. Als Alternative steht noch der Highway 101 zur Verfügung, oder aber der Klassiker, der Pacific Coast Highway, welcher sich mal mehr, mal weniger direkt an den steilen Felsküsten entlangschlängelt. Der PCH oder Highway 1, wie die Route auch genannt wird, sollte die erste Wahl sein, wenn man sich entschliesst, gemütlich in Richtung Süden zu «cruisen». Trend | Frühling 2017

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Besonderer Tipp: Das Cliff House Restaurant ausserhalb von San Francisco bietet einen herrlichen Ausblick auf den Pazifik und liegt direkt am Strand. cliffhouse.com

Das typische California-Feeling, also das Gefühl von Unabhängigkeit, Freiheit und Abenteuerlust, spürt man bereits wenige Kilometer nachdem man den letzten Aussenbezirk von San Francisco verlassen hat. Im legendären Cliff House Restaurant kann man noch ein letztes Frühstück geniessen, bevor es dann endgültig losgeht, vorbei am Zoo von San Francisco, mitten durch den Lake Merced Park und entlang der Thornton State Beach. Nur wenige Minuten später erreicht man die Ortschaft Serramonte. Dort wechselt man von der bisherigen Strasse, der Skyline Boulevard, auf den Cabrillo Highway, ebenfalls eine weitere Namensgebung für den kultträchtigen Highway 1. Zwar verschmilzt der Highway 1 immer wieder mit der parallel verlaufenden Schnellstrasse Highway 101, doch so lange man den Schildern Pacific Coast Highway oder schlicht 1-South folgt, befindet man sich stets auf der richtigen Route. Knapp 100 Kilometer südlich von San Francisco erreicht man Santa Cruz. Die Stadt ist verkehrstechnisch optimal gelegen für den ersten Zwischenstopp. Santa Cruz gilt als das Surf-Mekka von Kalifornien und wird dadurch auch gerne als Surf City USA bezeichnet. Das Santa Cruz Surfing Museum, das sich in einem kleinen Leuchtturm befindet, gibt einen guten Einblick über den Surfsport, welcher in dem kleinen Städtchen erstmals 1885 praktiziert wurde.

Das Santa Cruz Surfing Museum befindet sich in einem Leuchtturm und erzählt die Surfsport-Geschichte von Santa Cruz.

Satte, grüne Wiesen – auch wenn die Route des Highways 1 ins Landesinnere führt, bleibt die Landschaft dennoch farbenprächtig und imposant.

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Direkt am Boardwalk Beach von Santa Cruz steht der älteste Vergnügungspark Kaliforniens mit der Holzachterbahn Giant Dipper, die 1924 eröffnet wurde. Hier lässt es sich bei einem gemütlichen Spaziergang direkt am Strand oder über die Pier verweilen. Anschliessend empfiehlt sich die Fahrt mit dem knapp 300 Meter langen Sessellift hoch über den Köpfen der flanierenden Besuchern hinweg. Dabei geniesst man einen herrlichen 360 Grad Rundblick auf den Strand, das Meer und den Vergnügungspark. Nach Santa Cruz zieht der Highway 1 ins Landesinnere und die Landschaft wird etwas hügeliger. Hat man bereits jetzt schon genug Meerblick genossen, kann man bei der Stadt Watsonville auf den Highway 129 E und anschliessend 101 N wechseln und landet so nach rund 40 Autominuten bei den Premium Outlets in Gilroy, wo es sich zu stark reduzierten Preisen nach Herzenslust shoppen lässt. Nach der Shoppingtour empfiehlt es sich, seine Bleibe für die Nacht etwas ausserhalb von Gilroy zu suchen. Denn gerade während den Ferien oder an Feiertagen sind die ansässigen Hotels und Motels meistens ausgebucht,


reisen aufgrund der unzähligen Shopping-Touristen, welche aus allen Himmelsrichtungen mit Bussen herangekarrt werden. Einen Stopp sollte man ebenfalls in der Küstenstadt Monterey einlegen. Die Halbinsel ist mittlerweile zwar sehr touristisch und ein ebenso beliebtes Ausflugsziel der Einheimischen, doch wer noch etwas weiterfährt als nur bis zur Cannery Row trifft unweigerlich auf die Abschnitte Lovers Point und Pacific Grove. Ein Spaziergang direkt an der Küste entlang Richtung Asilomar State Beach, bringt vor allem im Frühling eine unbeschreibliche Farbenvielfalt der blühenden Wildblumen in den kleinen Parks mit sich, welche im Kontrast zum blauen Ozean zeigen, wie vielfältig die Natur doch sein kann. Wenn sich ein Kurzstopp zeitlich nicht vereinbaren lässt, bietet der 17-Mile Drive einen beindruckenden Ausblick auf dieses wunderschöne Fleckchen Natur direkt an der kalifornischen Küste. Besagte Strasse führt über Pebble Beach zu den Carmel Woods und endet direkt wieder an einer Verzweigung des Highway 1. Vor der Weiterfahrt nach Süden sollte man unbedingt noch einen kleinen Abstecher nach Carmel-by-the-Sea einplanen. Das Städtchen ist nicht nur wegen seinem typischen Architekturstils bekannt, sondern auch, weil es während zwei Jahren (1986 bis 1988) einen bekannten Bürgermeister hatte, nämlich Mr. «Dirty Harry» alias Clint Eastwood. Speziell an dem Städtchen mit seinen knapp 4200 Einwohner ist, dass dieses praktisch in den Wald hinein gebaut wurde. Auch heute müssen neue Gebäude um die Bäume herum gebaut werden. Die Motels sind oft im Stil kleiner Cottages nachempfunden und laden richtig zum Verweilen ein. Als malerisch und verträumt gilt die Stadt seit eh und je und bis heute gibt es weder Strassenlampen noch Fuss- oder Fahrradwege. Alles in Carmel-by-the-Sea ist etwas anders, als in den übrigen US-Städten. So haben die Häuser weder Hausnummern noch Briefkästen. Die Post wird nur auf Wunsch ausgeliefert, denn es ist üblich, dass man diese selbständig auf dem Postamt abholt. Nach Carmel-by-the-Sea lohnt es sich, einen kleinen Abstecher in die sogenannten Carmel Highlands zu machen. Die geschlängelten und zum Teil engen Wege durch den Zypressenwald, sowie der Ausblick auf den Pazifik sind sehr eindrücklich. Wenn am späten Nachmittag oder am Morgen noch der Nebel über die Bucht zieht, wirkt die Landschaft sogar richtig mystisch und geheimnisvoll.

Carmel-by-the-Sea ist eine Kleinstadt, wo einst viele bekannten Autoren und Künstler wie Ernest Hemingway, John Steinbeck und Jack London lebten und die atemberaubende Natur zum Gegenstand ihrer Werke machten.

Der kalifornische Mohn, auch Goldmohn genannt, gehört zum Wahrzeichen Kaliforniens und ist auf der Highway-1-Strecke durchgehend zu finden.

Beeindruckender Küstenabschnitt in der Nähe des Pfeiffer Big Sur State Parks. Zurück auf der California State Route 1-South, fährt man durch die gebirgige Küstenlandschaft von Big Sur. Knapp 20 Kilometer nach Monterey, überquert man die wohl bekannteste Brücke dieser Strecke, die Bixby Creek Bridge. Sie ist ein beliebtes Fotomotiv und das nicht nur bei Sonnenuntergang. Fährt man jedoch knapp 5 bis 10 Minuten weiter, erreicht man den Aussichtspunkt Hurricane Point View, der nahezu perfekt ist, um besagte Brücke im Einklang mit Flora und Fauna fotografisch festzuhalten. Je nach Jahreszeit ist es an solchen Aussichtspunkten möglich, frische Früchte zu kaufen, welche an der typischen Meeresluft wohl am besten schmecken. Trend | Frühling 2017

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lifestYle Auch wenn die vielen Strände zum Baden einladen, empfiehlt es sich, nur an den offiziellen Badestränden ins Wasser zu gehen. Denn gerade an den steilen Felsküsten ist der Steinschlag nicht zu unterschätzen. Zudem ist der Gang zum Meer oft nur über schmale Trampelpfade möglich und somit mit der Gefahr verbunden, auf eine Klapperschlange oder ein sonstiges dort ansässiges Reptil zu treten. Ausblick auf die Bixby Creek Bridge.

Von Monterey bis nach Morro Bay befindet sich der landschaftlich schönste Abschnitt der Highway-1-Strecke. Die Strasse führt an der Steilküste von Big Sur entlang.

Besonderer Tipp: Die Unterkunft Lucia Lodge liegt direkt am Highway 1, ungefähr 80 Kilometer südlich von Monterey / Carmelby-the-Sea, und bietet Entspannung pur. Von der Terrasse blickt man während einem gemütlichen und leckeren Abendessen auf den blauen, unendlichen Ozean. Auch ohne Übernachtung lädt ein kleiner Shop sowie ein Picknick-Areal zu einen Zwischenstopp ein. lucialodge.com

Malerisch schön schlängelt sich der Highway 1 an der pazifischen Küste entlang Richtung Los Angeles.

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Auf der gesamten Küstenroute gibt es viele Abzweigungen, um direkt an den Strand zu gelangen. Die meisten sind bereits ein paar Kilometer vorher mittels Vista Point oder State Beach Refuge ausgeschildert. Gerade in den Frühlingsmonaten zwischen Februar und April/Mai, verwandelt sich die Gegend laufend. Die Luft ist angereichert mit dem Duft der Eukalyptusbäumen und auf den Wiesen herrscht eine unvorstellbare Farbenpracht. Neben satt-grünen Matten mit grasenden Kühen, liegt nur durch ein paar Dünen getrennt der mal tosende, mal ruhige Ozean. Schweift der Blick an den Horizont, folgt die unendliche Weite des Meeres und vermittelt so eine beruhigende Atmosphäre unvergleichbarer Art. Wenn auch zum Teil etwas geruchsintensiv, sollten man bei einem der Sea-Lions Vista Points kurz vor der Ortschaft San Simeon haltmachen. Zwar trennt ein Zaun die Besucher von den Seelöwen, doch kann man sie gut beobachten, fotografieren und zuschauen, wie sie sich im Sand sonnen oder den einen oder anderen Balzkampf austragen. Es versteht sich von selbst, dass das Füttern der Tiere strengstens verboten ist. Nach San Simeon wechselt man auf Höhe der Stadt San Luis Obispo vom Highway 1 auf den Highway 101. Der Grund liegt darin, dass das nachfolgende Gebiet bis nach Santa Barbara hauptsächlich landwirtschaftlich genutzt wird. Riesige Anbauflächen und Agrar-Felder reihen und erstrecken sich symmetrisch aneinander. Die kleinen Ortschaften dazwischen sind hauptsächlich geprägt von landwirtschaftlicher Infrastruktur wie Lagerhäuser oder Verlade-Rampen für die Ernte. Ausserdem ist das Gebiet Vadenberg Air Force Base für die Öffentlichkeit abgeschirmt, da dort die Luftwaffenbasis der US Air Force liegt und ausschliesslich als Raketenstartplatz dient. Am besten fährt man also auf dem Highway 101 durch die Stadt Santa Maria nach Los Alamos Richtung Las Cruces. Ab Gaviota führt dann der altbekannte Highway 1 wieder parallel zur Küste nach Santa Barbara.


reisen Auffallend ist, je weiter südlicher man sich befindet, desto mehr der Ortsnamen beginnen mit Santa (Beipiel: Santa Maria oder Santa Barbara). Dies ist auf die frühere, spanische Missionskette in Kalifornien zwischen Sonoma und Los Angeles zurückzuführen. Erkennbar auch an der alle paar Meilen am Strassenrand ersichtlichen Glocke mit dem Hinweisschild El Camino Real. Sie ist eine Erinnerung an den 970 Kilometer langen historischen Missionarsweg, der dazumal als Verbindung zwischen den Missionsstationen diente. Für Interessierte empfiehlt sich, einen Stopp an der Küstenstadt Santa Barbara einzulegen. Vor allem das erhaltene spanisch-mexikanische Stadtbild, sowie die kleinen und grösseren Museen erinnern an die Vergangenheit und laden dazu ein, die Zeitgeschichte genauer kennenzulernen. Ausserhalb Santa Barbara verschmilzt der Highway 1 wieder mit dem Highway 101 und führt parallel der Küste entlang nach Ventura. Nach der langen Autofahrt sollte man sich einen Strandspaziergang gönnen. Geparkt wird direkt in der Nähe des Ventura Piers, wo ein Restaurant mit fangfrischem Fisch und einem Glas Wein zum anschliessenden Sunset einlädt.

Fotos: Olli & Karoline Niggli

Ventura ist die letzte Grossstadt auf der legendären Küsten-Highway-Reise. Auf Höhe der Stadt Oxnard teilt sich der Highway 101 wieder auf. Fährt man auf dem 101 weiter, erreicht man nach knapp 90-minütiger Fahrzeit, unter anderem über Thousand Oaks, direkt das Herz der Filmmetropole Hollywoods. Zieht man den Highway 1 für die Weiterreise in Erwägung, erstreckt sich die Fahrt, wie man es mittlerweile gewöhnt ist, etwas gemütlicher. Die Strecke führt an den Santa Monica Mountains entlang und man spürt deutlich, dass man Süd-Kalifornien inzwischen erreicht hat. Die Temperaturen steigen und an der Küste laden Badestrände wie El Matador State Beach, Zuma Beach oder später der Malibu Lagoon State Beach zum Baden, Surfen, Verweilen oder Flanieren ein. Liest man den Namen Malibu, denkt man unweigerlich an namhafte Stars aus der Film- und Musikbranche. Die meisten von ihnen wohnen entweder hoch oben in den Hügeln oder nur wenige Meter vom Strand. Doch dort wo die Schönen und Reichen wohnen, ist der Strandzugang mittlerweile fast unmöglich. Blickdichte Zäune und Mauern verhindern jeglichen Durchgang. Hält man beim berühmten Malibu-Pier, steht man direkt am Malibu Surfrider Beach. Dieser diente in den 90er Jahre als einer der Filmschauplätze für die erfolgreiche TV-Serie «Baywatch

– Die Rettungsschwimmer von Malibu». Gute 30 Minuten Fahrzeit später, fährt man direkt an der Küstenlinie auf den Ortsteil Santa Monica zu. Für Kunst- und Architekturbegeisterte gibt es auf der Höhe Parker Canyon die Abzweigung zu The Getty Villa. Das Getty-Anwesen beherbergt auf einem 26 Hektar gros­ sen Grundstück, das unmittelbar an der Pazifikküste liegt, eine grosse Antiksammlung, zeugt von atemberaubender Baukunst und bietet einen schönen Blick auf den Will Roger Strand. Folgt man dem Highway 1 weiter, kommt mit dem Santa Ynez Canyon gleichzeitig die Abzweigung auf den berühmten Sunset Boulevard, der von der Küstenlinie bis tief nach Hollywood hinein reicht. Schlägt man diese Abzweigung aus, führt die Route weiter am bekannten Will Roger Strand entlang bis hin zum gros­sen Parkplatz direkt bei der Pier von Santa Monica. Auch wenn der Highway 1 noch weiter verlaufen würde, nämlich quer durch Santa Monica hindurch nach Long Beach und anschliessend bis nach Dana Point, wo die Route auf die Interstate 5 führt, endet für die meisten Besucher der Road Trip an dieser Stelle. Nach knapp 730 Kilometern hat man das Ziel erreicht, dabei unvergessliche Naturschönheiten erlebt und das wahre Feeling von Freiheit und Unabhängigkeit genossen. Es empfiehlt sich wirklich, für diese traumhafte Route reichlich Zeit einzuplanen. Klar ist es möglich, die Strecke auch in knapp einem bis eineinhalb Tagen zu meistern, doch dies sollte nicht das Ziel sein. Das Motto lautet: Sonnenbrille anziehen, Fahrt und Eindrücke geniessen und die Meeresbrise spüren. In diesem Sinne: Auf zum «California Dreamin’-Feeling» – gute Fahrt und viel Spass!

Besonderer Tipp: Das Beach House Fish Restaurant befindet sich direkt auf der Pier von Ventura und bietet einen herrlichen Ausblick auf die Sonnenuntergänge an der Küste und ein überaus gemütliches Ambiente. Hier geniesst man eine hervorragende Küche mit täglich fangfrischem Fisch. Im ersten Obergeschoss befindet sich eine Bar, welche zu einem Glas Wein, einem Cocktail oder kleinen Snacks einlädt. beachhousefish.com Trend | Frühling 2017

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GIB MIR FÜNF

LECKERE REZEPTE MIT NUR FÜNF ZUTATEN

Manchmal sind die Gelüste grösser als die Auswahl an Lebensmitteln, die der Kühlschrank so hergibt. Doch kreative Küchenmeister können auch mit wenigen Zutaten ein tolles Gericht zaubern. Wie man mit nur fünf Komponenten ein ganzes Menü kreiert, zeigen wir mit diesen drei leckeren Rezepten. Nachmachen empfohlen!

Kochtrend aus den USA Der «Fünf-Zutaten-Trend» stammt wie so viele andere aus den USA. Dort infizierte die Begeisterung, aus nur fünf Produkten pro Mahlzeit ganze Gänge zu zaubern, innerhalb kürzester Zeit auch Studenten, Junggesel-

len, Kochmuffel und Junkfood-Jünger. Kein Wunder, denn wer kann schon zu französischem Toast mit Erdbeeren und Rahm Nein sagen oder greift bei Entenbrust in aromatisch-fruchtiger Portweinsauce und Ananas-Sorbet nicht zu? Einfacher geht es kaum!

Ananas-Sorbet

Zutaten für vier Portionen

½ Ananas ¾ Tasse Zucker 2 Esslöffel Zitronensaft abgeriebene Schale einer Zitrone 4 Tassen Buttermilch

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Zubereitung Ananas in kleine Stücke schneiden, in einen Topf geben und bei kleiner Hitze köcheln lassen. Zucker und die abgeriebene Schale einer Zitrone hinzufügen. Anschliessend zwei Esslöffel Zitronensaft dazugeben. Die Mischung kurz köcheln, anschliessend vom Herd nehmen und abkühlen lassen. Danach in einen Mixer oder Blender geben. Nun die Buttermilch hinzufügen und alles zusammen auf höchster Stufe mixen. Die Ananas-Buttermilch-Mischung in ein Gefäss geben und im Tiefkühlfach kaltstellen (mindestens sechs Stunden).


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Entenbrust in aromatisch-fruchtiger Portweinsauce

Französischer Toast mit Erdbeeren und Rahm Zutaten für vier Portionen

½ Laib Brioche 6 Eier 2 Tassen (125 ml) Crème fraîche oder Mascarpone 2 Esslöffel Butter 200 g Erdbeeren

Zubereitung Die Brioche in acht Scheiben schneiden. Butter in einer Pfanne erhitzen. Die Eier mit einem Esslöffel Crème fraîche vermengen und die Scheiben in die Mischung tauchen. Erdbeeren entstielen, putzen und in mundgerechte Stücke schneiden. Den Toast drei Minuten lang von jeder Seite goldbraun ausbacken. Auf einem Teller die Scheiben anrichten. Etwa zwei Drittel der Erdbeeren zusammen mit zwei Esslöffeln Wasser in die Pfanne geben und daraus kurz eine Sauce kochen. Die Sauce mit dem Toast servieren. Die restliche Crème fraîche mit den übrigen Erdbeeren vermischen und die Toastscheiben damit garnieren.

Zutaten für vier Portionen

4 Entenbruststücke 1 Schalotte 1 Orange eine Handvoll Tiefkühlkirschen ¼ Liter Portwein Salz und Pfeffer nach Geschmack

Zubereitung Die Bruststücke etwa 2 cm tief anschneiden und mit Salz und Pfeffer würzen. Das Fleisch in einer heissen Bratpfanne von beiden Seiten goldbraun braten, dabei mit der Hautseite beginnen. In der Zwischenzeit den Ofen auf 120 Grad vorheizen. Die Brust­ stücke mit der Pfanne für etwa 12 Minuten in den Backofen geben. In der Zwischenzeit die Schalotte schälen und zerkleinern. Entenbruststücke aus dem Ofen nehmen und auf einen Teller legen. Schalotte in der Pfanne andünsten. Aufgetaute Kirschen halbieren und hinzufügen. Nun den Portwein dazugeben. Die Orange auspressen und zur Sauce hinzugeben. Ein paar Minuten köcheln lassen. Entenbruststücke auf einem Teller anrichten und mit der Sauce servieren.

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lifestYle

Der beste Kräutergarten ist derjenige, der am nächsten bei der Küche ist.

Kräuter gedeihen auf Balkon und Terrasse genauso problemlos wie im Garten.

KEINE KÜCHE OHNE KRÄUTER

MULTITALENTE FÜR DEN BALKON Wer die passenden Kräuter für sein Lieblingsgericht stets frisch zur Hand haben will, pflanzt sie am besten auf dem eigenen Balkon an. Am einfachsten geht dies mit einem fertig kombinierten Kräuter-Mix aus der Gärtnerei.

W

as wäre eine typisch italienische Pasta-Sauce ohne Basilikum, was ein Eistee ohne Pfefferminze? Kräuter sind mit ihren vielseitigen Aromen aus der Küche nicht wegzudenken. Auch wenn man sie nur in vergleichsweise kleinen Mengen anwendet, vermögen sie den Geschmack eines Gerichts oder eines Getränks massgeblich zu prägen. Hinzu kommt ihre gesundheitsfördernde Wirkung. Viele Kräuter und Gewürzpflanzen wie beispielsweise der Thymian ent-

Der ultimative Pizza-Kräutergarten für zuhause: «Trio-Topf» mit Rosmarin, Thymian und Oregano.

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halten entzündungshemmende Stoffe, unterstützen die Fettverbrennung oder beeinflussen generell den Stoffwechsel positiv. Frisch von der Pflanze geschnitten und sogleich in der Küche eingesetzt, entfalten sie ihre Geschmacksnoten am intensivsten. Die Multitalente haben auf jeden Fall einen festen Platz auf dem Balkon oder der Fensterbank verdient. Am besten gedeihen sie an einem sonnigen, hellen Standort, von Vorteil in unmittelbarer Nähe von Küche und Grill.

Egal woher die Pizza stammt, mit dem «Pizza-­ Silver-Mix» schmeckt sie dank Salbei, Thymian und Currykraut einfach besser.


garten

Fotos: Reto Rohner / Picturegarden

Kräuter-Mix – das heisst drei Kräutersorten in einem Topf – und nie mehr zu wenig Platz auf dem Balkon.

Kräuter-Mix für Grillade und Pasta Auch wer nur beschränkt Raum zur Verfügung hat, muss nicht auf seine eigenen Lieblingskräuter verzichten. Eine praktische und platzsparende Lösung bieten gemischte Kräuter-Töpfe, die pünktlich zum Saisonbeginn ab Mitte April in Gärtnereien und Gartencentern erhältlich sind. In einem einzigen Topf sind gleich mehrere aromatische Pflanzen fixfertig kombiniert. Die ausgesuchten Mischungen sind thematisch assortiert und eignen sich ideal für das Verfeinern beliebter Gerichte wie Grilladen, Pizza oder Pasta. Ein Gang auf den Balkon oder in den Garten genügt, um sich mit der passenden Würze einzudecken. Mit der duftenden Kräuterkombination aus Oregano, Thymian und Basilikum zaubert man im Handumdrehen eine Pasta-Sauce mit «Italianità» auf den Tisch. Für den Grillplausch eignen sich Gewürzpflanzen wie Rosmarin, Salbei und Majoran. Auch für sommerliche Getränke ist gesorgt: Aus einer Mischung von Pfefferminze, Zitronenmelisse und Thymian lässt sich ein schmackhafter Eistee brauen. Die Kräuter-Mischungen pflanzt man nach dem Kauf am besten in ein grösseres Gefäss um, damit sich das Wurzelwerk entfalten kann. Die regelmässige Ernte

regt die Pflanzen zu neuem Triebwachstum an und sorgt den ganzen Sommer über laufend für Nachschub. Die Kräuter sind anspruchslos in der Pflege. Sie benötigen lediglich regelmässige Wassergaben und ab und zu etwas Dünger. Wenn der Herbst naht, lässt sich die überschüssige Ernte an einem luftigen, schattigen Ort trocknen, damit auch in den Wintermonaten für Würze gesorgt ist. Der Duft der Kräuter Die aromatischen Düfte der Kräuter entstehen durch ätherische Öle in den Blättern, Blüten oder Samen. Sie sind je nach Pflanze aus unterschiedlichen Komponenten zusammengesetzt. Ein leichtes Berühren der Pflanzen oder die Wärme der Sonne genügen, um die wohltuenden Düfte freizusetzen. Am reichsten ist der Gehalt an ätherischen Ölen, wenn die Kräuter an einem sonnigen Tag am frühen Vormittag geerntet werden, nachdem der Morgentau getrocknet ist. Bei Kräutern wie Basilikum, Pfefferminze, Salbei oder Rosmarin erntet man immer ganze Triebspitzen und nicht einzelne Blätter. Dies regt das Wachstum an und sorgt für buschige, kräftige Pflanzen. Für die Ernte immer ein sauberes, scharfes Messer oder eine Schere verwenden.

Der «Barbecue Gold-Mix» aus Salbei, Thymian und Oregano machen jedes Fleisch-, Fisch- oder Gemüsegericht zum besonders frischen Geschmacks­erlebnis. Trend | Frühling 2017

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Foto: Frenetic Films

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Loving

NACHHALTIG, KRAFTVOLL UND BERÜHREND Das US-Drama Loving von Regisseur Jeff Nichols basiert auf dem wahren Gerichtsfall «Loving v. Virginia», in dem Ende der 1960er Jahre das Verbot gemischtrassiger Ehen in einigen Bundesstaaten der USA verhandelt wurde. Mildred (Ruth Negga), eine dunkelhäutige Frau, und der weisse Richard (Joel Edgerton) lernten sich kennen und lieben. Das Paar heiratete und kehrte Ende der 1950er Jahre als Ehepaar zurück in ihren Heimat Virginia, welcher aber zu dieser Zeit noch weit davon entfernt war, eine sogenannten «Misch­ehe» zu akzeptieren. Die beiden landen zunächst im Gefängnis

und werden anschliessend per Gesetz gezwungen, den Bundesstaat und damit ihre Freunde und Familie zu verlassen. Doch das Paar akzeptiert diese Rassentrennung nicht und geht vor Gericht, um für seine Rechte zu kämpfen. Es dauert weitere Jahre, bis sie dank der beginnenden Bürger­rechts­bewegung juristische Hilfe erhalten und der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten das Verbot gemischter Partnerschaften aus dem Jahr 1883 aufhebt. Kinostart: 02. März 2017

Die Schöne und das Biest

REMAKE MIT «HARRY POTTER»-­ STAR EMMA WATSON In der Neuauflage des weltbekannten Zeichentrick-Klassikers «Die Schöne und das Biest» aus der Traumfabrik der Disney-Studios, brilliert Emma Watson ein weiteres Mal in der Rolle als Schönheit. Die eingesperrte Belle (Emma Watson) ist nicht nur Gefangene eines gruseligen Ungeheuers (Dan Stevens), sondern muss dem verzauberten Prinzen in seinem eigenen Schloss auch noch Manieren beibringen. Ausserdem findet Belle heraus, dass nicht nur auf den furchterregenden Schlossmauern, sondern auch auf dessen Bewohner ein Fluch lastet. Kinostart: 16. März 2017


Foto: Agora Films

filme

Tren

After the Storm

Kinostart: 16. März 2017 Rammstein: Paris

EIN MEISTERWERK DES MUSIK-KINOS Während ihrer «Made in Germany»-Tour im März 2012, drehte der gefeierte schwedische Regisseur Jonas Åkerlund bei jeweils zwei umjubelten Konzerten vor 17'000 Zuschauer im Palais Omnisports in Paris, einen Film über die derzeit grösste deutsche Rock-'n'-Roll-Band Rammstein. Daraus entstanden ist ein spektakuläres Bilddokument mit 16 Songs aus dem gesamten Rammstein-Repertoire, das die Energie der Band und ihre brachiale Musik in einem einmaligen visuellen Erlebnis zusammenfasst und Hits wie «Engel» oder «Du hast» durch den Kinosaal krachen lassen.

Foto: Ascot Elite Entertainment Group

Geschieden, einsam und mit geringem Einkommen versucht der einst preisgekrönte Autor Ryota (Hiroshi Abe), den Alltag für sich und seinen 11-jährigen Sohn zu bestreiten. Er arbeitet als Privatdetektiv, bringt aber nur wenig Geld nach Hause, das er zu allem Übel auch noch zum grossen Teil verspielt. Seine Ex-Frau und seine alte Mutter bringen kein Verständnis für ihn auf, obwohl er vergeblich versucht, das Vertrauen seiner Nächsten wiederzugewinnen. Das Schicksal wendet sich aber mit einem aufkommenden Sturm, der die völlig zerrissene Familie für eine lange Nacht zusammenhält. Der entfremdete Sohn und Ex-Mann kommt seiner Familie plötzlich wieder näher.

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AUFREGEND, DRAMATISCH UND WUNDERBAR GESPIELT

Kinostart: 23. März 2017

Foto: The Walt Disney Company Switzerland

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Foto: Xenix Films

filme

Une vie

NACH DEM GLEICHNAMIGEN ROMAN VON GUY DE MAUPASSANT Gemeinsam mit ihren Eltern lebt die junge, bildschöne Baronin Jeanne Le Perthuis des Vauds (Judith Chemla) im 18. Jahrhundert behütet auf dem Familienschloss. Schon bald bittet der Jüngling Viscount Julien Delamare (Swann Arlaud) um die Hand der jungen Baronesse. Doch das traumhaft schöne Leben wird für die frischgebackene Ehefrau schon in der ersten Nacht schmerzhaft getrübt. Ihr Mann entpuppt sich als uncharmant, überaus geizig und betrügt sie zu allem Übel auch noch mit der Hausangestellten. Kinostart: 15. Juni 2017

A United Kingdom

Fotos: Pathé Films

EINE LIEBE GEGEN ALLE WIDERSTÄNDE Ende der 1940er Jahre erhält das afrikanische Botswana international grosse Aufmerksamkeit. Der Prinz Seretse Khama (David Oyelowo) lernt auf einer Reise durch England die Büroangestellte Ruth Williams (Rosamund Pike) kennen. Er verliebt sich und verspürt den innigen Wunsch, sie zu heiraten. Doch die gesellschaftlichen Erwartungen jener Zeit sprechen eine komplett andere Sprache. In der jeweiligen Heimat der beiden Liebenden sorgen die Heiratspläne für einen Aufschrei in der Bevölkerung. Seretse und Ruth stellen sich gegen den Willen der Familie und der Regierung und beginnen ihren Kampf für die Unabhängigkeit. Es wird eine internationale Debatte losgelöst, die weit über die Grenzen Bot­ s­ wanas hinaus geht. Kinostart: 30. März 2017 Trend | Frühling 2017

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interview

MICHAEL MITTERMEIER

«ICH HABE NIE NACH EINEM ERFOLGSREZEPT GESUCHT» Wie kriegt man sich selbst in den Griff, wenn sich die Welt nicht mehr im Griff hat? Der deutsche Stand-up-Comedian und Kabarettist Michael Mittermeier hat in seinem neuen Programm «Wild» zu dieser Frage mehr als nur einen Überlebenstipp für unsere Zivilisation, die unaufhaltsam zu verwildern scheint. Das TREND MAGAZIN traf den grossartigen Kult-Komiker zum Interview. Interview: Christos & Christos

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entertainment

M

ichael Mittermeier hält sich selbst gerne beschäftigt: So hat er im vergangenen Herbst nicht nur sein erstes – von einem Liveprogramm unabhängiges – Buch mit dem Titel «Die Welt für Anfänger» veröffentlicht, sondern auch eine Live-DVD zum aktuellen Programm «Wild» herausgebracht. Und weil ihm das noch nicht genug ist, steckt er schon wieder in den Proben für seine nächste Live-Tournee, die ihn in den kommenden Monaten auch quer durch die Deutschschweiz reisen lassen wird. In seinem mittlerweile siebten Live-Programm ist Michael Mittermeier kein aktueller Brennpunkt zu heiss, wenn es darum geht, die Welt wieder in den Griff zu bekommen. Ungezähmt und unerbittlich jagt er in «Wild» die Menschenfänger, Trolle und Nagellackentferner. Mit diesem Programm feiert er die wildeste Party der Stand-up-Comedy. Und alle sind mit dabei: Unauffällige Serienkiller, auffällige Politiker und auch die Prominenz geben sich die Waffe in die Hand. Und man fragt

Buch: «Die Welt für Anfänger» Seit Michael Mittermeier denken kann, ist er Anfänger, daheim und unterwegs. In seinem neuen Buch steckt uns der Global Bayer mit seiner Lust auf Neues an und nimmt uns mit auf seine abenteuerliche Reise. Der erste Schultag, das erste Mal, der erste Paar-Urlaub – alles ging gleich ohne Probe los. Die ersten Auftritte – zunächst in Bayern und dann in aller Welt. Klar, dass da nicht alles geklappt hat, aber ohne Scheitern gäbe es weniger zu lachen! In seinen Geschichten verliebt er sich in die Erotik der Schweiz, lässt sich von schmähverrückten Österreichern an der Nase herumführen, bändigt eine Rocker-Gang in Oberbayern, kämpft mit Animateuren in Hotelanlagen, erlebt ein Wunder in Manhattan, flüchtet sowohl vor Amerikanern als auch Nashörnern in Südafrika und stellt sich dort der Mutter seiner Ängste. In diesem Buch erzählt Michael Mittermeier die schönsten, schrägsten und lustigsten Stories aus seinem Leben als Anfänger. Der innere Komiker ist dabei ständig wach und findet fremde Bräuche und vertrauten Unsinn. Lustig und liebevoll, warmherzig und menschlich: Michael Mittermeiers Geschichten sind zum Wundern, Wiedererkennen und Weglachen.

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sich unweigerlich, wer denn jetzt hier wirklich ausgeflippter ist: Die Welt oder doch der Mittermeier? Auf eines ist auf jeden Fall Verlass: Man darf sich auf zwei Stunden Stand-up-Comedy vom Feinsten freuen. Hallo Michael, wie geht es dir? Bei mir ist derzeit alles top, danke. Die Tour läuft gut, die DVD und das Buch sind super geworden. Es ist eine spannende Zeit im Moment – fast so wie Dauerweihnachten (lacht). Und wie stehst du zur Schweiz? Gefällt es dir hier? Ich wäre nicht so oft in der Schweiz, wenn es mir hier nicht gefallen würde. Ich bin kein Masochist und toure tatsächlich immer nur dort, wo es mir auch gefällt und wo ich mich gerne aufhalte. Ich war Mitte der 90er Jahr der Erste, der so richtig «heavy» durch die Schweiz getourt ist, als kaum ein anderer deutscher Comedian hierher kam. Die Schweiz war für mich schon immer Liebe auf den ersten Blick. Im meinem Buch habe ich ihr sogar ein ganzes Kapitel gewidmet. Hast du denn privat auch Freunde hier? Ja, auf meinen Schweizer Touren habe ich viele Freunde kennengelernt. Deshalb ist es für mich auch immer schön, hier zu sein. Du hast bereits dein zweites Buch geschrieben. Nach «Achtung Baby!» ist aber «Die Welt für Anfänger» das erste Buch unabhängig von deinem Liveprogramm. Wie kam es dazu? Im Grunde genommen ist es eine unvollendete Autobiographie mit meinen schönsten Anfängen und all den Geschichten, die so passiert sind. Man kann sehr viel lachen, aber man erfährt auch sehr viel über mich und meinen Humor und wie der Humor grundsätzlich auf dieser Welt funktioniert. Wenn man es durchliest, merkt man sofort, dass er zum Beispiel in der Schweiz anders interpretiert wird als in Deutschland, Südafrika oder New York. Ich war auf vielen Reisen unterwegs und habe dementsprechend auch viel erlebt. In meinem Buch habe ich aber nicht alles komplett autobiographisch niedergeschrieben, sondern mir eher die Rosinen herauspickt. Wie bist du auf die Idee zu diesem Buch gekommen? Ich wollte mich schon immer mal ein halbes Jahr hinsetzen und ein Buch über meine Reisen schreiben, die ich privat oder als Comedian gemacht habe. Ich habe so viele lustige, absurde und schräge Geschichten er-


interview

lebt und auch Erfahrungen gemacht, die mir richtig ans Herz gingen und manchmal auch sehr persönlich waren. Aber alle waren immer sehr unterhaltsam. Ein Buch zu diesem Thema zu schreiben, hatte ich schon seit Jahren im Kopf. Aber bis jetzt kam mit nie der passende Titel dazu in den Sinn. Dann kam mir plötzlich diese Idee mit «Die Welt für Anfänger» und auf einmal machte es «Klick» und ich wusste: Das ist es. Rund neun Monate später wurde dann das Buch veröffentlicht. Wenn ich eine konkrete Idee oder Vision habe, dann geht es meistens sehr schnell. Dein erstes Buch «Achtung Baby!» wurde 2010 veröffentlicht. Hat das irgendwie einen Zusammenhang mit dem U2-Album von 1991, das denselben Titel trägt? Als erstes muss ich zugeben, dass dieser Titel mir nicht mal selber eingefallen ist, sondern einem Kumpel von mir. Er sagte dazumal: Nimm doch einfach «Achtung Baby!» als Buchtitel. Danach habe ich Bono tatsächlich persönlich gefragt, ob ich den Titel ver-

«Es gibt keinen zweiten Job oder einen Plan B. Das hat es bei mir noch nie gegeben.» Michael Mittermeier wenden darf. Er hat sich positiv dazu geäussert und sogar ein Buch-Zitat geschrieben, worauf ich sehr stolz bin. Ich hätte den Buchtitel aber nie verwendet, wenn Bono das nicht explizit abgesegnet hätte. Was dürfen die Fans von deiner Tour und der neuen DVD erwarten? Meine Fans können erwarten, dass ich sie zweieinhalb Stunden auf's Beste unterhalten werde. Ich liebe das neue Programm und habe extrem viel Spass dabei. Und wenn ich Spass habe auf der Bühne, dann haben die Leute im Publikum ebenfalls Spass. Die DVD verspricht Comedy pur. Für die Aufnahmen gingen sind wir in ein tolles, kleines Theater, das mich an die klassischen amerikanischen Theater-Locations erTrend | Frühling 2017

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Fotos: Sony Music / Willi Weber / Manfred Baumann

interview innert hat. Die sind immer super stylisch, sehr modern und trotzdem «basic».

selbst auf der Bühne. Und wenn du dann dazu auch noch lustig bist, werden dich die Leute gut finden.

Was war bisher das grösste Highlight in deiner Comedy-Karriere? Das Schöne ist, es gab ganz viele Highlights. Dinge, von denen ich nicht mal im Traum gedacht hätte, dass ich diese jemals erleben würde. Ein ganz spezielles Highlight war zum Beispiel die Geburtstagsshow fürs ZDF zum 80. Geburtstag von US-Komiker Jerry Lewis. Schrägerweise habe ich erst im Nachhinein erfahren, dass es die einzige Sendung war, die er zu seinem 80. Geburtstag gemacht hat. Jerry Lewis ist einer der grössten Komiker überhaupt und hat uns alle zum Lachen gebracht. Während der Sendung herrschte eine unglaubliche Energie, und es war einfach nur «wow»! Ich habe ihn dann noch über eine Stunde interviewt. Es war ein offenes und richtig gutes Gespräch. Dabei habe auch ich ihn einmal zum Lachen gebracht – das war für mich ein richtiges Highlight. Ein anderer ganz spezieller Moment war, als ich in einem Taxi nach Berlin sass und nur eine Stunde zuvor erfahren hatte, dass die Vorband von U2 bei dem dort geplanten Konzert ausfällt und ich den Support machen sollte. Ohne jegliche Vorbereitung vor 22'000 Menschen aufzutreten, war schon echt Wahnsinn.

Was für einen Job hättest du wohl gemacht, wenn du nicht Comedy-Star geworden wärst? Es gibt keinen zweiten Job oder einen Plan B. Das hat es bei mir noch nie gegeben. Ich denke, wenn du einen Plan B hast, dann konzentrierst du dich unweigerlich einen Tick weniger auf Plan A. Also sollte es keinen Plan B geben.

Es wurde schon oft erfolglos versucht, dich zu kopieren. Was denkst du, ist der Grund oder das Rezept für deinen Erfolg? Das weiss ich nicht. Ich habe nie nach einem Erfolgsrezept gesucht. Ich mache immer nur das, was ich auch wirklich machen will und von dem ich glaube, dass es lustig ist. Scheinbar folgt mir das Publikum auch immer bei meinen neuen Projekten. Das neue Programm «Wild» zum Beispiel ist nämlich wieder ganz anders als die Vorgängerprogramme. Es gibt also kein wirkliches Rezept. Es liegt vielleicht auch daran, dass ich stets authentisch bin. Wahrscheinlich macht das viel aus. Ich versuche auch immer, das nächste Programm einen Tick besser zu machen, als das letzte. Was würdest du einem jungen Comedian mit auf den Weg geben? Zwei Dinge. Das eine ist: Mach nur dann Comedy, wenn du es auch spüren kannst und lass nicht den Kopf entschieden, so nach dem Motto «Ich will berühmt werden». Das zweite ist: Du musst ganz viel spielen, teste dich aus und versuche alles aus, was dir einfällt und das in jeder nur erdenklichen Facette. Finde heraus, wer du bist, was du liebst und finde dich

Eine Message an deine Fans? Es ist wichtig, dass wir in der heutigen Zeit respektvoll miteinander umgehen, egal aus welchen Lagern wir sind oder wie unsere politische Einstellung ist. Solange wir offen miteinander sprechen, Respekt voreinander haben und uns nicht mit Hass und Lügen zuschütten, ist das ein guter Schritt.

Live-Shows «Wild» von Michael Mittermeier Donnerstag, 18. Mai 2017 Samstag, 20. Mai 2017 Sonntag, 21. Mai 2017 Dienstag, 04. Juli 2017 Donnerstag, 19. Oktober 2017 Freitag, 20. Oktober 2017 Dienstag, 07. November 2017 Mittwoch, 08. November 2017

Pentorama | Amriswil Kursaal Arena | Bern Kursaal Arena | Bern Kongresshaus | Zürich Das Zelt | Solothurn Das Zelt | Aarau Musical Theater | Basel Das Zelt | Luzern Trend | Frühling 2017

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Action-Rollenspiel

HORIZON: ZERO DAWN – EINE FERNE ZUKUNFT Können die Macher von Killzone ein echtes Rollenspiel auf die Beine stellen? Bei der Präsentation sorgte das neue Game auf jeden Fall für Begeisterung. Jetzt steht der Release des exklusiven PS4-Titels an. Redaktion: Adrian Schneider Horizon: Zero Dawn spielt in einer Zukunft, in der die Maschinen die Welt übernommen haben und uns zurück in die Steinzeit katapultierten. Der Hauptcharakter ist Aloy, eine rothaarige junge Frau, die zum effizienten Jäger ausgebildet wurde. Ähnlich wie The Witcher ist das Rollenspiel in einer offenen Welt angesiedelt. Man kann frei entscheiden, welche Mission oder Aufgabe man sich als nächstes vornehmen will. Neben der opulenten Grafik, die vor allem aufgrund des abgefahrenen Designs der Roboter-Dinosaurier überzeugen kann, ist auch das Kampfsystem ein echtes Highlight. Auf Nahkampfwaffen muss man zwar weitgehend verzichten, dafür kann sich Aloy einem breiten Spektrum an Fernkampfwaffen und technischen Geräten bedienen. Fast jeder Gegner im Spiel kann «gehackt» werden. Ist man dabei erfolgreich, lässt er sich für eine gewisse Zeit als Reittier missbrauchen oder kann einem in Kämpfen zur Seite stehen. Wie für den Hexer Geralt von Riva in The Witcher ist es auch für Aloy wichtig, ihre Gegner so gut wie möglich zu kennen. Deswegen lässt sich jedes Roboter-Getier scannen und mit einer gut gefüllten Daten-

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bank vergleichen. Hier erfährt man nicht nur die Stärken und Schwächen des Ungetüms, sondern auch seine Laufroute und sein Verhalten, was besonders wichtig für Spieler wird, die ihre Kämpfe lieber subtiler austragen. Zudem gibt es eine Seilfalle, welche die Bewegungsfreiheit des Gegners einschränken kann. Man muss allerdings aufpassen, dass man diese nicht aus Versehen mit seinen Feuerpfeilen in Brand setzt. Nicht viel bekannt ist bisher über das Setting. Auch über die im Spiel erzählte Geschichte hält sich der Entwickler bedeckt. Klar ist bisher nur: Die grösste Errungenschaft der Menschheit, nämlich die Maschinen, wurden durch irgendetwas kompromittiert oder vielleicht auch infiziert. Wie genau, das erfahren wir hoffentlich im Spiel. Und vielleicht gibt es sogar eine Möglichkeit, den Prozess umzukehren. Horizon: Zero Dawn wird am 1. März 2017 exklusiv für die PlayStation 4 erscheinen

Entwickler: Guerilla Games Publisher: Sony Computer Entertainment Genre: Action-Rollenspiel Spielmodus: Einzelspieler Plattformen: PlayStation 4 Altersfreigabe: Ab 16 Jahren Release: 1. März 2017


games Action-Rollenspiel

NIER: AUTOMATA Platinum Games und Square Enix lassen das nicht sehr erfolgreiche NieR erneut aufleben. 2010 konnte NieR zwar die Fachpresse, nicht aber die Gamer überzeugen, was wohl besonders an der angestaubten Grafik und der insgesamt nicht gelungenen Präsentation lag. Jetzt dürfen Platinum Games in Zusammenarbeit mit dem Rollenspiel-Riesen Square Enix erneut beweisen, ob das Konzept der dystopischen Zukunft aufgeht. In NieR: Automata für PlayStation 4 und PC spielt man die Androidin 2B. Über ihre Beweggründe ist nicht viel bekannt, aber sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, in einem Krieg zwischen Mensch und Maschine für die Menschen zu kämpfen. Die Geschichte ereignet sich Tausende Jahre nach den Ereignissen von NieR und soll angeblich sogar mit dem Drakengard-Universum ver-

knüpft sein. Prinzipiell handelt es sich um ein Action-Adventure in 3D, obwohl es ebenso Sidescrolling-Abschnitte und sogar welche aus der Vogelperspektive gibt. Die Pfade sind relativ strikt und linear. Abseits dessen findet man allenfalls hier und da mal einen versteckten Gegenstand. Ausweichen, kontern, schnetzeln. So ähnlich könnte man das Kampfsystem beschreiben. Das hört sich zunächst vielleicht etwas langweilig an, macht aufgrund der überaus gelungenen Animationen, den vielen Kombomöglichkeiten – obwohl diese hauptsächlich aus zwei Knöpfen bestehen – und nicht zuletzt den gelungenen Gegnern eine Menge Spass. Immer mit dabei ist auch der «Pod». Der stumme Begleiter kann von 2B kurzerhand zum fiesen Geschützturm umgewandelt werden. (as) Release: 10. März 2017

Abenteuer

YOOKA-LEYLEE Beschert Playtonic dem «90er-Jahre-Plattformer» ein Revival oder liegt das Genre im Sterben? Umgerechnet rund 250'000 Franken wollte Playtonic 2015 für die Entwicklung eines spirituellen Nachfolgers von Banjo-Kazooie. Bekommen haben sie zwei Millionen. Zwei Jahre später müssen sie beweisen, ob das Geld der vielen Fans gut angelegt ist. Playtonic besteht zum gros­sen Teil aus alten Rare-Mitarbeitern. Das Konzept von Yoka-Laylee – übrigens die Namen der beiden Hauptprotagonisten – liest sich durchweg wie ein typisches Jump'n'Run der 90er Jahre. Das geht sogar so weit, dass Komponist Grant Kirkhope den Sound alter Konsolen stilecht emuliert. Doch möchte man nicht allzu sehr in alten Erinnerungen schwelgen, sondern auch frischen Wind in das Genre bringen, indem man beispielsweise die Welten dynamisch gestaltet und es dem Spieler gestattet, neue Abschnitte zu erschliessen. Yooka ist ein grünes Chamäleon, Leylee eine purpurne Fledermausdame. Und wie damals bei Banjo-Kazooie sitzt die hauptsächlich auf Kopf und Rücken ihres Gefährten. Das alles passiert vor malerischen Kulissen, die von der Unity-Engine auf den Bildschirm gezaubert werden. Und weil die so flexibel ist, wird Yooka-Laylee gleich für PC, PlayStation 4, Nintendo Switch und Xbox One erscheinen. (as) Release: 11. April 2017 Trend | Frühling 2017

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bücher Fit in den Frühling Zuhause Ordnung schaffen, der Hektik des Alltags entkommen, die Seele reinigen oder überflüssige Kilos loswerden? Wer sich für den Frühling etwas davon vorgenommen hat, kann sich mit diesen Büchern Unterstützung holen.

Kochen bis die Hose rutscht – Genussvoll abnehmen mit Vibono

In diesem Buch versprechen Andreas Schweinbenz und Nancy-Nicole Krüger ein genussvolles Abnehmen ohne dabei die gute Laune zu verlieren. Bei den darin enthaltenen Rezepten werden keine Light-Produkte verwendet und man soll nie das Gefühl haben, eine Diät zu machen. Auf gute Öle, Käse und Rahm braucht man also nicht zu verzichten. ca. Fr. 23.–

Magic Cleaning – Wie richtiges Aufräumen Ihr Leben verändert

Wenn nicht die Figur, sondern das Zuhause die Problemzone darstellt, kann dieser Ratgeber vielleicht helfen. Denn gemäss Autorin Marie Kondo gibt es auch beim Aufräumen einen Jo-Jo-Effekt. Durch die effektive Beseitigung des alltäglichen Chaos wird man selbstbewusster, zufriedener und ausgeglichener, verspricht dieses Buch. ca. Fr. 14.–

Looking good naked: Schlank, definiert & sexy – Mit Hanteltraining und Blitzrezepten

Wer zuhause nicht nur gesund kochen, sondern auch richtig trainieren lernen will, kann auf die altbewährte Hantel setzen. Denn Mark Maslow zufolge, ist dies das effektivste Werkzeug für einen flachen Bauch, sexy Po und schöne Arme. In seinem 90-Tage-Programm setzt Maslow auf zahlreiche Übungen, kombiniert mit dem richtigen Ernährungskonzept und viel Motivation. ca. Fr. 25.–

Das kleine Buch vom achtsamen Leben – 10 Minuten am Tag für weniger Stress und mehr Gelassenheit

Ganz leicht der Hektik des Alltags entkommen und den Tag entschleunigen, könnte dagegen mit diesem Werk von Autorin Patrizia Collard klappen. Die einfachen Achtsamkeitsübungen sollen in nur 10 Minuten am Tag zu innerer Klarheit, Gelassenheit und Ruhe führen. ca. Fr. 12.– Trend | Frühling 2017

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trend sPotliGht

Seit 1869 empfängt das Traditionshaus «Hotel Seehof» seine Gäste an der Promenade der berühmten Alpenstadt Davos.

WEF 2017 WO SICH DIE MÄCHTIGSTEN DER WELT TREFFEN Bundespräsidentin Doris Leuthard.

Seit 1971 lockt das WEF alljährlich Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Forschung und Kultur nach Davos. Anlässlich des 47. Weltwirtschaftsforums trafen sich auch in diesem Jahr über 2500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus rund 90 verschiedenen Ländern, sowie rund 500 Medienschaffende im verschneiten Graubündner Skiort. Dreh- und Angelpunkt sind dabei vor allem die Davoser Nobelherbergen «Steigenberger Grandhotel Belvédère» und das «Hotel Seehof». Beim Jahrestreffen des World Economic Forum handelt es sich um eine der wichtigsten wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Veranstaltungen der Welt. Nicht umsonst hat der Bundesrat das WEF-Jahrestreffen als «ausserordentliches Ereignis für die Schweiz» gewürdigt, das die einmalige Möglichkeit bietet, in einem besonderen Rahmen die Beziehungen zu vielen hochrangigen Persönlichkeiten zu pflegen. Die offizielle Agenda des 47. Forums zum Thema «Anpassungsfähige und verantwortungsvolle Führung» füllte mehr als 100 Seiten und war von den Veranstaltern straff terminiert. Diskutiert wurde die Führungskrise auf der Welt, die das globale Vertrauen in die Weltspitze zunehmend erschüttert. Das Volk wendet sich

Hollywood-Star Matt Damon.

Adam Solomon, CEO der «LiquidChefs» (Mitte), und seine Crew hatten alle Hände voll zu tun.


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Tobias Homberger, Geschäftsführer des Luxushotels «Seehof». in vielen Ländern von etablierten Politikern ab und Populisten zu, die einfache und verständliche Lösungen präsentieren, wie im aktuellen Beispiel von den USA, wo Donald Trump zum Erstaunen vieler die Macht übernommen hat.

Fotos: Christos & Christos

Doch lange bevor das grösste Jahrestreffen angefangen hat, bereitete man sich in den Nobelresorts wie dem «Steigenberger Grandhotel Belvédère» und dem «Hotel Seehof» auf die beliebten Anlässe und Partys vor. Die beiden Hotels zeugen nicht nur von grosser Vergangenheit und stolzer Tradition, sie sind auch zentraler Dreh- und Angelpunkt während des gesamten WEFs. Mehrmals täglich werden die verschiedenen Räumlichkeiten im Auftrag von diversen Unternehmen für exklusive Meetings, Dinners und Cocktail-Partys umgebaut. So verwundert es nicht, dass man an diesen Tagen viele Politiker und Spitzenmanager der Weltwirtschaft in den Gänge der beiden Nobelherbergen antraf. IWF-Chefin Christine Lagarde, der ehemalige US-Aussenminister John Kerry, der indischen Unternehmer und Vorsitzender des Vorstands von ArcelorMittal Lakshmi Niwas Mittal, Hollywood Star Matt Damon, Gastgeber und Gründer des WEFs Klaus Schwab, sowie die Schweizer Bundespräsidentin Doris Leuthard sind nur einige der vielen Gäste, denen man an mindestens einem der zahlreichen Anlässe in den Räumlichkeiten der Luxushotels begegnete.

Gastgeber Klaus Schwab, Gründer und Präsident des Weltwirtschaftsforums. Haakon, Kronprinz von Norwegen.

Speziell erwähnenswert sind an dieser Stelle die «DLD Party» von Verleger Hubert Burda und die «Mc Kinsey Party» mit der grossartigen Live-Musik von «Greg Denard» und seiner Band. Die «LiquidChefs» aus London sorgen an all den wichtigen Partys mit ihren Showeinlagen hinter der Bar und coolen Cocktails für ausgelassene Stimmung und volle Gläser bei den Gästen. (c&c)

Peter Brabeck-Letmathe, Präsident des Verwaltungsrates von Nestlé.

Trend | Frühling 2017

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Seit 1971 treffen sich während des Weltwirtschafts­ forums jährlich Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Forschung und Kultur im Graubündner Skiort Davos.

Michael Dell, Unternehmer und Gründer des PC-Herstellers Dell.

Der indische Unternehmer und Milliardär Lakshmi Niwas Mittal ist Vorsitzender des Vorstands von ArcelorMittal.

Seit seiner Gründung im Jahr 1875 gehört das «Steigenberger Grandhotel Belvédère» zum Zentrum des gesellschaftlichen Lebens in Davos.

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Thomas Kleber, Direktor des Luxus­hotels «Steigenberger Grandhotel Belvédère».


bfnky.com



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