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Italien

ITALIEN VOM FEINSTEN
April 2023 02 ITALIEN UND DEUTSCHLAND KNÜPFEN ENGERE BANDE 09 NACHHALTIGE ENERGIE 12 PHARMA & GESUNDHEIT 15 INNOVATIVE FINANZEN
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Eine unerschütterliche Partnerschaft

Seit Langem weckt das Reiseziel

Italien in uns Bilder von Romantik, exquisiter Gastronomie, bezaubernder Architektur und idyllischem Lebensrhythmus. Das Land ist aber auch drittgrößte Volkswirtschaft der Eurozone mit engen Beziehungen zu Deutschland und seine hohe Innovationsfähigkeit spielt eine Schlüsselrolle für Europas wirtschaftliche Stabilität.

ls eines der jüngsten westeuropäischen Länder kann Italien sich dennoch stark positionieren, denn bei Innovation in Design und Produktion zählt es zur Avantgarde. Die Marke Made in Italy einst geschaffen als Schaufenster für ein exzellentes Exportangebot in den Traditionsbranchen Mode, Lebensmittel, Möbel und Maschinenbau, ist zum Prestigesymbol geworden: Qualität, hohe Standards, Luxus und Eleganz. Von maßgeschneiderten Anzügen bis zu hochleistungsfähigen Fahrzeugen – Italiens Botschaft ist klar.

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist die enge Verbindung zur größten Volkswirtschaft der Eurozone: Deutschland. Langjährige bilaterale Beziehungen bilden den Schlüssel zu Italiens wirtschaftlichem Aufstieg. So erklärte 2021 Armando Varricchio, italienischer Botschafter in Deutschland, der Handelsaustausch zwischen Italien und Deutschland betrage insgesamt über € 140 Mrd. – „das höchste von Italien mit einem anderen Land je erreichte Handelsvolumen“. Da überrascht die übereinstimmende Sicht beider Länder auf ihre Zusammenarbeit wohl nicht. Gemeinsamkeiten in der historischen Entwicklung und Positionierung im Herzen Europas haben, neben der Mitgliedschaft in NATO und EU, ein unerschütterliches Band geknüpft. Enge wirtschaftliche Verbindungen bereiteten die Grundlage für stetiges beiderseitiges Wachstum.

Ungeachtet der Kürze der Zeit hat sich seit 2021 vieles verändert. Besonders der Ukraine-Krieg lastet schwer auf Europa, in erster Linie die energiebedingte Inflation. Italiens schnelles Handeln läutete die zukünftige Trennung von Russland ein – der damalige italienische Premierminister Mario Draghi stand voll hinter den EU-Sanktionen und bis September 2022 war die italienische Abhängigkeit von russischem Gas dank Regierungsabkommen mit anderen Lieferländern von 40 auf 10 % gefallen.

Bemerkenswerterweise hat der drastische Regierungswechsel im Oktober 2020 Italiens Bekenntnis zur EU-Führungsrolle nicht beeinträchtigt. Politisch mag sich die neue Premierministerin Giorgia Meloni von ihrem Vorgänger unterscheiden, beide stehen jedoch in ihrer NATO- und EU-freundlichen Haltung zusammen. Insbesondere machte sie sich für einen 2022 von Draghi und Bundeskanzler Olaf Scholz entworfenen „Aktionsplan“ stark, der auf der Einhelligkeit

INTERVIEW

Fameccanica ist Italiens führender Hersteller von Automations- und Roboterlösungen für die Konsumgüterindustrie.

Seit im Juni 2022 der Gesundheitsriese Angelini Industries 100 % der Fameccanica-Anteile erworben hat, setzt CEO Alessandro Bulfon auf Geschäftswachstum durch beständige Fokussierung auf Innovation und Nachhaltigkeit, Rekrutierung der besten Branchentalente und Schaffung einer Unternehmenskultur der Mitarbeiterbefähigung.

Was verleiht Fameccanica die einzigartige globale Marktposition?

Innovation bildet den Kern unserer Firmenstrategie für eine bessere Zukunft.

Wir wurden zum innovativsten Unternehmen Italiens gekürt, mit 85 Patenten beim Europäischen Patentamt, womit wir insgesamt über mehr als 750 Patente verfügen.

beider im Dezember 2021 fußt, die Zeit sei reif, die lange Freundschaft beider Nationen zur „strategischen Partnerschaft“ auszubauen. Dies wurde einen Monat später, beim Zusammentreffen des italienischen Außenministers Luigi Di Maio mit seiner Amtskollegin Annalena Baerbock in Rom, erneut aufgegriffen. Laut Di Maio werde sich die Zusammenarbeit auf Themen wie Klimawandel, Pandemie und geopolitische Instabilität konzentrieren.

SCHNELLE FAKTEN

€ 1,8 MRD. BIP

4. Volkswirtschaft in Europa

8. Volkswirtschaft weltweit

Die zwar mündlich getroffene Vereinbarung scheint vielversprechend. Meloni traf Scholz am 3.Februar 2023 und bekannte sich wiederum zu dieser einflussreichen Partnerschaft. „Unsere Nationen verbinden ein gegenseitiges Band über nahezu alle Branchen hinweg, starke wechselseitige Wirtschaftsbeziehungen und einander ergänzende Volkswirtschaften. Unsere Zusammenarbeit ist maßgeblich für europäische Lösungen im Hinblick auf die komplexen Fragestellungen unserer Zeit“, erläuterte die erste Frau Italiens. Baerbock betonte, von einer weiteren Zusammenarbeit würden nicht nur Italien und Deutschland selbst, sondern die Europäische Union als Ganzes profitieren. Chancen zur Zusammenarbeit lägen in wichtigen Strategiebereichen wie Kultur und Wirtschaft sowie dem Kampf gegen den Klimawandel. So bietet sich beiden Ländern weiteres Potenzial zur Stärkung ihrer Beziehungen und Volkswirtschaften, um bei zukünftigen Innovationen eine tragende Rolle zu spielen.

2. Industrieproduzent in Europa

1. Platz

UNESCO-Welterbestätten weltweit

7. Attraktivste Volkswirtschaft –Foreign Direct Investment Confidence Index 2022

Unsere Stärke liegt in einer offenen Innovationsatmosphäre. Wir fördern Unternehmergeist, Empowerment und eine offene Debattenkultur, heutzutage im Industriesektor unüblich.

Auf welche Nachhaltigkeitsinitiativen konzentrieren Sie sich derzeit?

Fameccanica wird unter den Top 100 der nachhaltigen Unternehmen Italiens gelistet. Nachhaltigkeit bleibt strategische Priorität bei der Neuausrichtung unseres elementaren Ansatzes zur Erfüllung dieses Ziels. So implementierten wir zu Pandemiezeiten ein Zentrum zur nachhaltigen Verpackungsinnovation in Bologna für die Massenproduktion verpackter Produkte unter Einsatz neuartiger nachhaltiger Materialien.

Ebenso brachten wir Greenpackt heraus – ein patentiertes All-in-One- Produktionssystem für eine 100 % nachhaltige Verpackungsindustrie – und beteiligten uns an dem von der Europäischen Kommission kofinanzierten Projekt LIFE ALLIN, mit dem Ziel, den Rohstoffverbrauch um bis zu 23 % und die CO2-Emissionen 10 % jährlich zu senken.

Wie hat sich Fameccanica außerdem seit der Pandemie angepasst?

Wir haben gelernt, flexibel, beweglich und belastbar zu sein. Als forschungs-

orientiertes Unternehmen, stets auf der Suche nach der nächsten Neuerung, genießen wir einen Wettbewerbsvorteil.

Zugleich müssen wir weiter in fähiges Personal investieren. Unser Unternehmen ist erfolgreich dank des starken Dazugehörigkeitsgefühls unserer Mitarbeiter sowie der Risiko- und Verantwortungsbereitschaft unseres Führungsteams in herausfordernden Zeiten.

Wie stehen Sie zur italienisch-deutschen Kooperation?

Die EU erblüht dank Wissen und Führungsstärke und es ist unsere Verantwortung, aus der Zusammenarbeit zwischen EU-Mitgliedstaaten allen Nutzen zu ziehen.

Deutschland und Italien sind die zwei größten Industriestaaten Europas, deren Zusammenarbeit die Glaubwürdigkeit und Leistungsfähigkeit der Industrie beider Nationen in puncto technologischer Innovation stärken kann.

Wie lauten Fameccanicas Prioritäten für die Zukunft?

Fameccanica kollaboriert kontinuierlich mit den größten italienischen Institutionen in Technologie und Wirtschaft. Seit Kurzem arbeiten wir mit dem Ministerium für Infrastruktur und Transportwesen zusammen und suchen ständig nach globalen sowie europäischen Partnern zur Erreichung unserer Ziele.

Auch zukünftig konzentrieren wir unsere Investitionen auf Talent, Innovation und Nachhaltigkeit. Wir setzen auf ein positives Arbeitsumfeld für unsere Mitarbeiter sowie auf Spitzeninnovation für eine gute Zukunft.

ÜBERBLICK
„Innovation bildet den Kern unserer Firmenstrategie für eine bessere Zukunft“
ALESSANDRO BULFON CEO, FAMECCANICA GROUP
„ Made in Italy ist zum Prestigesymbol geworden“
Italien
ein
Italiens neue Premierministerin Giorgia Meloni traf Bundeskanzler Olaf Scholz im Februar 2023
bleibt bei deutschen Touristen
beliebtes Reiseziel
Italien schafft es, die Balance zwischen Wachstum und Nachhaltigkeit zu halten Quellen Italienische Agentur für Außenhandel / Kearney)
ÜBERBLICK ITALIEN 3 DIESE INHALTE WURDEN VON GLOBAL FDI REPORTS ERSTELLT UND IN DER WELT VERBREITET 2 April 2023
Italienische Erzeugnisse gehen in die ganze Welt

Italiens Marktführer für Wasserpumpen wird zunehmend globaler

Nach nahezu 50 Jahren im Geschäft schaltet der Industrie-Riese Pedrollo Group für sein nächstes halbes Jahrhundert einen Gang höher, mit Fokus auf Exporten Made in Italy

Der 1974 von Silvano Pedrollo in Verona gegründete Wasserpumpenhersteller Pedrollo SpA hat sich zu einem der erfolgreichsten Industrie-Riesen Italiens entwickelt. Als weltweit anerkanntes, weiterhin familiengeführtes Unternehmen betreibt die Pedrollo Gruppe allein in Italien auf über 200.000 m2 Forschung, Design und Produktion. Ihre Exporte gehen in über 160 Länder auf fünf Kontinenten.

In den vergangenen fünf Jahren hat die Pedrollo Gruppe durch Übernahmen und internationales Wachstum ihr jährliches Produktionsvolumen auf 3 Millionen Pumpen verdoppelt. Zu den ergänzenden Tätigkeiten unter dem Firmendach zählen Linz Electric (Generatoren), Gread Elettronica (Elektronik-/Softwarespezialist), Panelli (Unterwasserpumpen/-motoren) und Superior Pump in den USA. Im Januar 2023

kündigte Pedrollo mit Saci Pumps, Barcelona, eine weitere bedeutende Übernahme an, mittels derer die Gruppe nach der Iberischen Halbinsel greift.

Internationale Präsenz mit Made in Italy bildet den Leitsatz des Geschäftsmodells.

Dazu kommt das Bekenntnis zu Innovation, denn 15 % des Jahresumsatzes fließen zurück in F&E. Auch von Deutschlands Industriepraxis lässt sich Pedrollo inspirieren. „Wir haben in Sachen Stabilität, Widerstandsfähigkeit und Technologie von Deutschland gelernt“, erläutert CEO Giulio Pedrollo. „Wir haben dort beträchtlich investiert, da wir ohne unsere deutsche Niederlassung in Europa nicht erfolgreich sein könnten.“

Pedrollos Wachstumsambitionen gehen immer einher mit der starken Selbstverpflichtung zu Nachhaltigkeit. In den

Innovative Stimmen

Führende CEOs einiger der weltweit angesehensten Unternehmen Italiens erläutern, wie Innovation zum Schlüssel der Idee Made in Italy wird.

NATUZZI

„Als ethisch und gesellschaftlich verantwortungsbewusstes

Unternehmen helfen wir mit, Wasser, Energie und Technologie für jedermann überall auf der Welt zugänglich zu machen“, so Giulio Pedrollo, CoCEO der Gruppe.

Was zeichnet Pedrollo auf dem Weltmarkt aus?

Als internationales Unternehmen haben wir uns so ausgerichtet, über zahlreiche Sprachen, Kulturen und Märkte hinweg tätig zu sein. Mit den Jahren haben wir viel gelernt, besonders aus dem Umgang mit ärmeren Nationen, die auf kos-

teneffiziente und zugleich zuverlässige Erzeugnisse angewiesen sind. Wir verstehen, wie wichtig es ist, hochwertige Produkte bereitzustellen, z. B. für den Alltag unentbehrliche Wasserpumpen.

Wie fördert Pedrollo Innovation, um wettbewerbsfähig zu bleiben?

Zum Glück bietet unser Standort in Italien hochqualifizierte Ingenieure in Fülle.

Wir bilden unsere Fach- und Führungskräfte sehr gut aus, um Innovation und Wachstum anzuregen.

Kürzlich hat die Universität Padua für unsere Ingenieure ein Seminar über die Entwicklung und zukünftige Nutzung von Kunststoffen ausgerichtet. Auch in Simulationssoftware haben wir investiert, um genauer zu kalkulieren, wie unsere Produkte noch effizienter arbeiten können.

Wie wichtig ist der deutsche Markt für Ihr Unternehmen?

Europa ist nach wie vor unser Haupt-

vergangenen Jahren hat die Gruppe in die Stromgewinnung aus erneuerbaren Quellen investiert, um ihre sämtlichen Unternehmen als Endziel energetisch unabhängig zu machen. Zudem haben Initiativen wie ihr Water Project weltweit über 1300 Brunnen gespendet und so mehr als

zwei Millionen Menschen mit sauberem Trinkwasser versorgt.

Mit einem Gesamtumsatz der Gruppenunternehmen von € 372 Mio. im Jahr 2022 blickt die Gruppe für zukünftige Übernahmen nun nach Indien und China und konsolidiert zugleich ihre starke Position in Europa.

Wir bei Dainese glühen dafür, menschliches Potenzial vollkommen zu entfalten. Nach unserer Überzeugung schlummern in uns unglaubliche Fähigkeiten, die nur geweckt werden wollen. Deshalb beginnen wir beim Entwurf eines Helms nicht mit dem Entwurf an sich, sondern konzentrieren uns zunächst darauf, was der menschliche Kopf braucht. Indem wir etwa Valentino Rossis individuelle physiologische Anforderungen unter Rennbedingungen begreifen, können wir zum Schutz des Trägers Technologie entwickeln, die diesen Anforderungen maximal genügt. Unsere Erkenntnisse von der Rennstrecke fließen dann in unsere Verbraucherprodukte ein. Diese Philosophie ist der Kern all unseres

markt und Deutschland hier eines unserer wichtigsten Ziele. Durch die direkte Präsenz vor Ort mit der Pedrollo Deutschland GmbH konnten wir unseren Marktanteil stärker ausbauen, als es uns durch Direktvertrieb von Italien aus möglich gewesen wäre. Die Pandemie hat uns die Wichtigkeit vor Augen geführt, unseren Endkunden näher zu sein, und unsere Niederlassungen in anderen Ländern ermöglichen lokale Markteinblicke aus erster Hand. Unter anderem deshalb möchten wir die konstruktive positive Beziehung zwischen Italien und Deutschland fortsetzen.

Wie geht Pedrollo mit CSR, also seiner gesellschaftlichen Verantwortung, um?

Wir haben begonnen, unsere Anlagen mit Solarpanelen auszustatten, um energetisch unabhängiger zu werden. Wir recyceln unser Brauchwasser und haben zusätzliche Schritte zur Implementierung energiesparender Technologie unternommen. So soll Verschwendung vermieden werden.

Besonders gilt unser Engagement aber der Gesundheit der Menschen. In die-

sem Jahr soll die Pedrollo Stiftung zur Unterstützung benachteiligter Menschen weltweit an den Start gehen. Unsere CSR-Richtlinien dienen nicht der Verkaufsförderung, sondern um den weniger Begünstigten ein besseres Auskommen zu sichern.

Handelns und lässt Dainese in puncto Innovation weiter vorankommen.

Uns ist klar, dass sich Bedingungen und Gefahren ändern, und der menschliche Fahrstil entwickelt sich ständig weiter. Daher bieten wir Fahrern stets neue Tools, um ihren Fahrstil anzupassen. So beobachteten wir, dass Fahrer mit neuer Motorradtechnologie nicht nur mit ihren Knien durch die Kurven gleiten, sondern auch mit den Ellbogen. Darum entwickelten wir spezifische Ellbogenschützer, mit denen sie schneller und selbstsicherer unterwegs sind. Dank solcher Neuerungen heben wir uns von der Konkurrenz ab und werden zu dem, was wir sind.

Nach meinen Beobachtungen in 25 Jahren Beratertätigkeit kann nur ein innovatives Unternehmen auch tonangebend sein. Ein bloßer Vermarkter oder Händler wird den Verbraucher früher oder später langweilen. Um selbst innovativ zu werden, ist ein internes Entwicklungsteam erforderlich. Bei Natuzzi beginnt Innovation ganz am Anfang, mit Materialrecherche und Produktdesign für individuelle Antworten auf ergonomische Anforderungen. Man muss bedenken, dass unsere Produkte, insbesondere Polstermöbel, in der Regel sehr komplex sind, da sie größtenteils über ein bewegliches Element zur Anpassung der Sitzposition verfügen.

Jedes einzelne Element wird intern entworfen und einem äußerst strengen Qualitätssicherungsverfahren unterworfen, denn unsere Endprodukte sollen funktional sein und dabei Kunst mit Mechanik und Dauerhaftigkeit vereinen. Etliche Elemente müssen ineinander passen und spezifische Unternehmensprozesse gewährleisten, dass unsere Produktqualität über die branchenüblichen Zertifizierungsstandards hinausgeht. Unsere Sitzprodukte wurden auch vom italienischen Ergonomics Certifying Institute ErgoCert abgenommen. Es geht nicht nur um schönes Produktdesign – die Möbel sollen zudem langlebig sein und sich problemlos in den Lebensstil des Benutzers einfügen, und dies dauerhaft.

Was bedeutet Made in Italy für Pedrollo?

Erzeugnisse aus italienischer Fertigung sind bekannt für Qualität, Schönheit und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Jedes unserer Produkte muss hohe Qualität und Schönheit vereinen. Made in Italy ist unser Gütesiegel, auf das wir stolz sind.

Wir sind ein 1946 gegründetes multinationales Unternehmen aus Italien und suchen passioniert nach Antworten auf neue Herausforderungen im Bereich Gesundheit für eine bessere Lebensqualität. Als erster in Europa produzierte und vermarktete Fidia Hyaluronsäure. Schon in den 1950ern verstanden wir das Regenerierungspotenzial von Hyaluronsäure und sind heutzutage Global Player in ihrer Herstellung. Unser erstes Patent auf Hyaluronsäure reichten wir 1980 ein und haben mittlerweile über 1100 Patente, nur für dieses Produkt.

Innovation ist das Tor zur Zukunft und dank dieses gut gefüllten Patentport -

folios auf Hyaluronsäure kommt unsere Forschung nie zum Stillstand. Wir blicken immer in die Zukunft der Regenerationsmedizin. Als dynamisches Unternehmen haben wir uns neue Wege auf internationalen Märkten erschlossen und experimentieren mit neuen Ansätzen. Fidia verkauft in über 100 Länder und 49 % unserer Erträge stammen aus dem Ausland. In diesem Jahr liegt unser Markteintritt in Deutschland genau 10 Jahre zurück und 2023 spielen Europa sowie Deutschland für uns eine wichtige Rolle, denn wir werden Haut- und andere Körperpflegeprodukte auf den Markt bringen.

Italdesign ist viel mehr als ein Designstudio. Seit unserer Gründung vor 55 Jahren verbinden wir Tradition und innovatives Denken. So schufen wir in den frühen 1990ern als weltweit erster Dienstleister und eigenständiges Design- und Entwicklungsstudio ein Virtual Reality Center, eine enorme Investition für eine Firma, die nicht millionenfach Autos produziert und verkauft. Aber damals wie heute investieren wir in diese Technologie. 2018 ging unser Italdesign Lab an den Start, wo Designer, Ingenieure und Prüfer zukünftige Designlösungen sowohl virtuell als auch physisch testen können. In diesem gemischten Raum aus virtueller und tatsächlicher Realität – also Mixed Reality – lassen sich Konfigurationen testen und Vorschläge schneller ausarbeiten, und zwar effizienter und kostengünstiger.

Innovation ist eine Frage des Denkens – man kann es trainieren und pflegen und erst kürzlich haben wir ein internes Startup-Mindset-Programm ins Leben gerufen, um Innovation unter unseren Teammitgliedern zu fördern. Innovation hat uns geholfen, uns vom Wettbewerb zu unterscheiden, und durch solche Initiativen möchten wir stets einen Schritt voraus sein.

INTERVIEW
FOKUS AUF PEDROLLO GROUP
„MadeinItaly ist unser Gütesiegel, auf das wir stolz sind“
GIULIO PEDROLLO
CO-CEO DER GRUPPE
Pedrollos Zentrale, San Bonifacio, Verona
FÜHRENDE STIMMEN
Giulio Pedrollo neben seiner Schwester und Vater Silvano DAINESE FIDIA FARMACEUTICI ITALDESIGN
„Nach unserer Überzeugung schlummern in uns unglaubliche Fähigkeiten, die nur geweckt werden wollen“
Cristiano Silei CEO
„Innovation ist das Tor zur Zukunft“
Carlo Pizzocaro CEO
„Nur ein innovatives Unternehmen kann auch tonangebend sein“
Antonio Achille CEO
„Innovation ist eine Frage des Denkensman kann es trainieren und pflegen“
ITALIEN 5 DIESE INHALTE WURDEN VON GLOBAL FDI REPORTS ERSTELLT UND IN DER WELT VERBREITET 4 April 2023
Antonio Casu, CEO

Italiens Fusion aus Form und Funktion

In Italien geht Funktionalität immer mit der perfekten Form einher, besonders in Mailand, international renommierte Hauptstadt des Stils, wo Marken wie Artemide Standards für Innovation und Design setzen.

Von der simplen Eleganz einer Prada Tasche bis zu den stilvollen Linien einer Vespa – Italiens Produkte stehen für vollendetes Design. Jahrhundertealten Traditionen folgend, werden Alltagsgegenstände zu wahren Kunstobjekten voller Passion und Schönheit.

Die Beleuchtungsmarke Artemide bildet hier keine Ausnahme. 1959 vom verstorbenen visionären Ingenieur Ernesto Gismondi gegründet, ist Artemide – mit innovativen Entwürfen für stilbewusste Kunden weltweit – in puncto Made in Italy ganz vorn dabei. Heutzutage baut die Präsidentin und CEO Carlotta de Bevilacqua auf Artemides Erbe auf. „Wir verbinden unsere Zukunftsvision mit der Gegenwart, gehen auf menschliche Bedürfnisse ein und bewahren die Kultur der Ästhetik“, erläutert sie.

Unter de Bevilacquas wegweisender Führung hat Artemide beim Design von Beleuchtungslösungen, die nicht nur mit der Umwelt verschmelzen, sondern diese auch schützen, mit Architekten von Weltruf zusammengearbeitet, darunter BIG, Foster + Partners, Herzog & de

Meuron, Hassell und Neri&Hu. Mit Innovationen wie der Artemide App können Nutzer die Beleuchtung über ihr Smartphone steuern und damit den Energieverbrauch senken.

Italiens Vorreiter bei Flaschenverschlüssen

Mit einer bemerkenswerten, nahezu 70-jährigen Erfolgsbilanz hat Guala Closures seine Position als Marktführer festgeschrieben. Beeindruckende 18 Milliarden qualitativ hochwertiger Erzeugnisse in erlesenem Design wurden in über 100 Länder weltweit exportiert.

Solch innovative Ideen haben Artemide als starken Player auf dem deutschen Markt positioniert. De Bevilacqua misst diesen Erfolg harmonisch aufeinander abgestimmten Schlüsselwerten bei, die in der Leidenschaft für Architektur und dem Respekt vor der Umwelt wurzeln. „Wir wachsen beständig in den deutschen Markt hinein, da wir von seiner Kultur lernen.”

Als Designerin, Architektin und besonders als Humanistin glaubt de Bevilacqua, dass gerade dies sie die Human Light Unternehmensphilosophie sehr effektiv umsetzen lässt. „Seit Jahren analysieren wir den physiologischen und psychologischen Einfluss von Licht auf den Menschen und wissen, wie wichtig es ist, Raumerfahrung durch unsere Entwürfe zu verbessern“, erklärt sie.

11954 gegründet, war Guala Closures in der Flaschenverschluss-Industrie immer ganz vorne dabei und konnte seine Branchenposition durch den neuen Fokus auf Luxus und Nachhaltigkeit weiter festigen. Mit 4800 Mitarbeitern, die die Leidenschaft für Exzellenz teilen, unterstützt das Unternehmen die bei Alkhol, Softdrinks, Wein, Olivenöl und Gewürzen weltweit führenden Marken in puncto Qualitätssicherung und Renommee. Als Top-Player für hochwertige Verschlüsse mit innovativem Ansatz hat das Unternehmen beeindruckende 170 gültige Patente vorzuweisen und bietet über 300 verschiedene Modelle. CEO und Vorstandsvorsitzender Gabriele del Torchio, zuvor für Ducati in Deutschland tätig, ist in Italien kein Unbekannter, was exzellentes Design betrifft. Er verbindet seine Vision, die Unternehmensgeschäfte global auszubauen, mit den Strategieschwerpunkten Wachstum, Nachhaltigkeit und Innovation.

die uns dem Kunden näher bringen. Wir haben stark in F&E sowie Technologie investiert und unsere sechs F&E-Zentren rund um den Globus entwerfen Verschlüsse in kundengerechtem Design. Nachhaltigkeit ist ein weiterer Hauptfaktor. 2011 waren wir Vorreiter in nachhaltiger Produktion. Zudem bezogen wir Diversität und Infusion verstärkt in unsere Projekte ein. Dennoch steht Fertigungseffizienz bei uns stets an erster Stelle, denn wettbewerbsfähige Kosten sind das Schlüsselelement der Branche. Auch die Motivation unserer Führungskräfte ist entscheidend, weshalb wir eine motivierte, qualifizierte Belegschaft pflegen, die unsere Ziele teilt.

Wie stärken Sie die Marke Made in Italy?

Unser Ziel ist eine heimische Seele bei zugleich globaler Präsenz als italienisches Unternehmen. Auch wenn unsere Verschlüsse als italienische Marke auftreten, bestehen die Führungsteams unserer Werke weltweit aus Einheimischen, in enger Zusammenarbeit mit unseren F&E-Zentren Mailand und Alessandria. 2021 definierten wir uns dahingehend neu, starke italienische Wurzeln zu pflegen sowie lokale Märkte aus lokaler Perspektive zu bedienen. Unsere Herausforderung als globales Unternehmen liegt darin, die italienische Wesensart zu bewahren und dabei auf lokale Bedürfnisse einzugehen.

Die Beziehung zwischen Deutschland und Italien ist unerschütterlich, keiner kann ohne den anderen überleben.

Um den starken Trend zu Premiumprodukten auf dem Spirituosenmarkt zu nutzen, haben wir eine neue Verschluss-Serie entworfen, die edle Materialien wie Keramik, Glas, Harz und sogar Zink-Aluminium-Legierung verwendet. So schaffen wir für Spirituosen im Spitzensegment eine elegante hochwertige Lösung, die Performance und und unvergleichliche optische Wirkung integriert.

Welchen Anteil an Ihrer Wachstumsstrategie hat Innovation?

Premiumisierung und Konnektivität durch Mikrochips und QR-Systeme stehen im Fokus. Außerdem arbeiten unsere Ingenieure an mehr Nachhaltigkeit durch Innovation, indem zunehmend recycelte Materialien eingesetzt werden. Unsere Produkte sollen zu mindestens 35 % nachhaltig werden. Wir unterhalten eine ständige Partnerschaft mit Oceanworks, globale Plattform für recycelte Kunststoffe aus den Meeren und sonstige nachhaltige Materialien.

in Deutschland erwirtschaftet rund € 50 Mio. Umsatz, davon entfallen € 10 Mio. auf Exporte nach Frankreich und weitere € 10 Mio. auf Polen.

Die Beziehung zwischen Deutschland und Italien ist unerschütterlich, keiner kann ohne den anderen überleben. Deutschlands Stärke liegt in seiner Fähigkeit für innovative Lösungen aus neuen Blickwinkeln, aber auch Italien wäre hierzu in der Lage. Gemeinsam bauen wir auf unseren jeweiligen Stärken auf. Ducati, führend in Technologie, Design und Herstellung, ist ein Beispiel, wie Deutschland und Italien wachstumsorientiert zusammenarbeiten können.

Wie lautet der Schwerpunkt von Guala Closures für 2023?

Wie hebt sich Guala Closures auf dem Weltmarkt ab?

Produktdesign, Innovation, Nachhaltigkeit und Technologie sind ebenso Wettbewerbsvorteile wie weltweite Präsenz durch unsere Fertigungsstätten,

Der Erwerb von Labrenta, Hersteller hochwertiger Verschlüsse nach Maß, im Jahr 2022 stärkte die Präsenz von Guala Closures im Luxussegment. Allerdings sind hier gefälschte Weine und Spirituosen ein Problem. Wie schützt Guala Closures seine Kundenmarken? Das Luxussegment bildet den Schlüssel zu unserem Geschäftswachstum und soll mindestens 10 % des gesamten Unternehmensgewinns erreichen. Wir haben stark in fälschungssichere Technologie investiert und produzieren nun als Teil der Problemlösung mit NěSTGATE vernetzte Deckel. Diese enthalten Nahbereichskommunikation, die dem Kunden mitteilt, ob eine Flasche geöffnet wurde.

Was denken Sie über Deutschland als Schlüsselmarkt?

Deutschland ist unser wichtigster Handelspartner und die Beziehungen wachsen kontinuierlich. Wir planen bis ins Detail, um unsere Marktpräsenz durch Einführung neuer modernster Technologie auszubauen. Unser Werk

Wir konzentrieren uns auf geografische Expansion, denn global möchten wir unangefochtener Branchenführer sein. In West- und Osteuropa, Lateinamerika, Indien, Australien und Neuseeland sind wir Marktführer und nun loten wir Chancen in anderen Regionen wie Nordamerika und Asien aus. Unser Hauptaugenmerk liegt auf China. Der chinesische Spirituosenmarkt ist der größte weltweit und derzeit sind wir dort kaum präsent. Wir planen, unser siebtes F&E-Zentrum in China zu eröffnen, in Verbindung mit einem neuen Werk in der Region Chengdu.

DESIGN INNOVATION
„Wir wachsen beständig in den deutschen Markt hinein, da wir von seiner Kultur lernen”
CARLOTTA DE BEVILACQUA PRÄSIDENTIN UND CEO, ARTEMIDE
Carlotta de Bevilacqua Artemide-Gründer Ernesto Gismondi
DESIGN INNOVATION
FOKUS AUF GUALA CLOSURES Blossom nachhaltiger Verschluss Guala Closures konzentriert sich nun stark auf das Luxussegment
GABRIELE DEL TORCHIO VORSTANDSVORSITZENDER & CEO NěSTGATE-Verschluss mit Nahbereichskommunikation
ITALIEN 7 DIESE INHALTE WURDEN VON GLOBAL FDI REPORTS ERSTELLT UND IN DER WELT VERBREITET 6 April 2023

Mit Stil hoch hinaus

Von den ersten Flugversuchen des Menschen bis zum Wagnis der Atlantikquerung – Italien genießt einen langjährigen Ruf als Hersteller innovativer eleganter Lösungen für die Luftfahrt.

Jahrhundertelang träumte Italien davon, den Himmel zu erobern. Jedoch wurde Leonardo da Vincis Traum erst 1909 wahr, als am 13. Januar ein von Aristide Faccioli entworfener und gefertigter Dreidecker kurz von der Pferderennbahn Mirafiori abhob. Angetrieben von einem Vierzylindermotor, schwang sich die prächtige, von Facciolis Sohn Mario gesteuerte Maschine kurz in die Lüfte. Auch wenn dieser Jungfernflug etwas holprig endete, kehrte das rein italienische Team ans Zeichenbrett zurück und entwickelte eine Reihe atemberaubender Faccioli-Doppeldecker. Die erfolgreiche Mischung aus Entschlossenheit, Erfindergeist und Gespür markierte den Beginn einer Luftfahrtindustrie, die richtungsweisende Flugzeuge wie das elegante Savoia-Marchetti S.55 Flugboot hervorgebracht hat. Ab 1926 wurde dieses Modell für Transatlantikflüge

eingesetzt und stellte Rekorde in Geschwindigkeit, Höhe und Reichweite auf. Die Mecaer Aviation Group (MAG) kehrt zurück zu ihren Wurzeln, dem –von ihr produzierten – historischen Flugzeug Siai Marchetti, und führt diese edle Tradition ins 21. Jahrhundert. Mit der Spezialisierung auf Luftfahrtlösungen wie Fahrwerk und Hubschrauber-Wartung setzt MAG bei der Eröffnung neuer Märkte zu ungeahnten Höhenflügen an.

Die grüne Wende voranbringen

Mit innovativen Lösungen für Flugzeugsysteme baut

Mecaer Aviation Group (MAG) auf Italiens starker Luftfahrthistorie auf und setzt Standards in Herstellung und Entwicklung.

Wie setzt MAG Italiens innovative Luftfahrtgeschichte fort?

MAG beschäftigt in F&I über 100 Ingenieure und hat kürzlich mit Archer einen Vertrag über Entwurf, Entwicklung und Lieferung des Fahrwerks für deren bahnbrechendes eVTOL-Flugzeug Midnight abgeschlossen. 2022 startete unser Technologiehub zur Zusammenarbeit mit Universitäten wie der Politecnico Turin, der Università Politecnica delle Marche und anderen technischen Schulen unserer Region, um neue Ideen direkt für unsere Produktlinie zu entwickeln.

Auch mit Hochschulen in Ländern wie Deutschland oder der Schweiz möchten wir nun Partnerschaften eingehen.

Wie ist das Unternehmen unter Ihrer Führung gewachsen?

Mit dem Erwerb von Euroavia haben wir unser Geschäft auf Hubschrauber-MRO ausgeweitet und unser Jahresumsatz ist auf über € 150 Mio. gestiegen. Unser aktueller Fokus liegt darauf, innerhalb der kommenden drei Jahre unser organisches Wachstumsziel von € 200 Mio. zu erreichen.

Mit großen Schritten wandelt sich Italien in Richtung erneuerbare Energien. Der Energieversorger Edison verfolgt hier ehrgeizige Pläne, die das Land zum Aushängeschild in Sachen Nachhaltigkeit machen sollen.

It alien spielt in der grünen Energiewende nicht nur europaweit vorne mit, sondern entwickelt sich rasch zum Global Player. Derzeit steht das Land auf unserem Kontinent auf Rang 3 bei Verbrauch und Erzeugung von erneuerbarem Strom. 2020 übertraf es mit 18,2 % Energieverbrauch aus erneuerbaren Quellen seine eigene Zielmarke von 17 %. Lange stand der Energieversorger Edison – „ältestes Energieunternehmen Europas“ – an der Spitze dieser Erfolgsgeschichte, da er seit 140 Jahren Strom aus erneuerbaren Quellen gewinnt. Nun spornt das Unternehmen Italien zum Ausbau seiner Solar-, Wind-, Biomasseund Geothermiekapazitäten an. CEO Nicola Monti erklärt, Edison wolle seine

LUFT- & RAUMFAHRT
INTERVIEW
„Wir freuen uns auf ein sehr positives Jahr 2023“
BRUNO SPAGNOLINI CEO, MECAER AVIATION GROUP
ITALIEN 8 April 2023
Mecaer Aviation Group betreibt, über Italien verteilt, diverse Anlagen für Hubschrauber-Wartung.
NACHHALTIGE ENERGIE
„Bis 2030 sollen 40 % unserer Energie aus erneuerbaren Quellen stammen“
MY CMY 03_Prismian_ADV_ENG.pdf 08/03/22 18:15

Der italienische Multi-Utility-Anbieter im Dienste der Regionen

Die italienische EGEA-Gruppe erschließt lokale Ressourcen, die das Land mit nachhaltiger Energietechnik in eine vielversprechende Zukunft geleiten sollen.

EGEA ist eine vorausdenkende Organisation mit internationaler Perspektive, die dabei – durch enge Kommunikation mit Ortsgemeinschaften landesweit – ihren Wurzeln treu bleibt.

EGEA stand im Financial Times Klimaranking 2021 an der Spitze der umweltfreundlichen Energieversorger in Italien

EG EA ist eine öffentlich-private Körperschaft und, mit 28 verschiedenen Dienstleistungen in Energie und Umwelt, einer der führenden Multi-Utility-Anbieter Italiens. Dank seines Fokus auf nachhaltiger Energieentwicklung stand das Unternehmen im Financial Times Klimaranking 2021 an der Spitze der umweltfreundlichen Energieversorger in Italien.

INTERVIEW

PIERPAOLO CARINI CEO

Für CEO PierPaolo Carini basiert der Unternehmenserfolg auf dem Bekenntnis zu Innovation und einem produktiven Dialog mit Interessenvertretern sowie Kunden. Seit der Unternehmensgründung 1956 und der Neuaufstellung 1983 unter Leitung von Carinis Vater ist EGEA stetig gewachsen. Mit PierPaolo Carini als CEO expandiert das Unternehmen rapide.

Die Firmenzentrale in Alba steht für starke italienische Unternehmensidentität. Inmitten der Weinberge des Piemont gelegen, zieht die UNESCO-Welterbestätte mit Drei-Sterne-Restaurants und hervorragenden Verkehrsanbindungen Besucher an. Diese gut zugängliche Lage spricht nicht nur Investoren an, die nach Alba kommen, sondern auch potenzielle Kunden auf der Suche nach den

Vorzügen der EGEA-Angebotspalette. Als relativ junges Unternehmen besitzt EGEA genügend Flexibilität, sich an Veränderungen anzupassen und Gewinne in erneuerbare Technologien zu reinvestieren. Starke Partnerschaften mit der Polytechnischen Universität Turin, der Bocconi-Universität Mailand und der Universität Federico II Neapel treiben diesen Wandel zur Nachhaltigkeit voran. Mit Deutschland als Vorbild konzentriert sich EGEA auf die Biomethan-Erzeugung, mit aktuell fünf Anlagen in Betrieb und acht weiteren in Planung. Der Schlüssel zu diesen Zukunftsplänen liegt in der Beratung mit örtlichen Agrargemeinschaften zur Sammlung von Bioabfall. Nach Carinis fester Überzeugung wäre eine engere Beziehung zwischen Italien und Deutschland nicht nur für sein Unternehmen von Nutzen, sondern würde einen Beitrag zum Wohlstand in der Europäischen Union leisten. „Unsere Nähe zu anderen Ländern hilft Beziehungen aufzubauen, die das Band zwischen europäischen Ländern stärken“, so Carini.

gnern in ganz Italien – davon mehr als 100 Kommunen und etwa 200 Privatunternehmen. Wir bedienen Kunden landesweit einschließlich Piemont, Ligurien, Kampanien, Sizilien und Apulien, wobei wir kleinen bis mittleren Regionen oder Provinzen den Vorzug geben, um engeren Kontakt mit den Menschen zu pflegen. Daher haben wir beschlossen, als Energieversorger mit den Provinzen zusammenzuarbeiten, ein enormer Markt, der 95 % des Landes ausmacht. Passioniert bieten wir den Regionen ein breites Leistungsspektrum, denn mit unseren Kunden in Kontakt bleiben heißt, mit unserer italienischen Identität in Kontakt bleiben. Das dritte Alleinstellungsmerkmal ist unsere Größe. Als erster nicht börsennotierter Multi-Utility-Anbieter Italiens gilt das Unternehmen nicht mehr als kleines oder mittleres Unternehmen. In den vergangenen drei Jahren haben die Corona-Pandemie sowie der UkraineKrieg gezeigt, dass Nichtwachstum keine Option ist. Heutzutage sind wir groß genug, um global zu agieren und unser Innovationsversprechen durch die Zusammenarbeit mit führenden Universitäten voranzubringen.

tralen Fokus der EGEA-Geschäftsstrategie. Wie halten Sie Ihren Vorsprung gegenüber der Konkurrenz?

Als CEO der EGEA-Gruppe führt PierPaolo Carini das Unternehmen in eine neue Ära. Nach der Pandemie hat sich EGEA unter Carinis Führung stärker denn je hervorgetan, mit der Zusage, Gewinne in wegbereitende, saubere Energietechnik zu reinvestieren.

Q: Was ist die Story hinter EGEA?

EGEA wurde im Jahr 1956 gegründet, aber von meinem Vater 1983 erworben und neu aufgestellt. Seitdem haben wir uns vom Gasversorger zum Multi-Utility-Anbieter und Dienstleister entwickelt, der mit mehr als 1800 engagierten Mitarbeitern über 28 Dienstleistungen in Energie und Umwelt erbringt. Unser Firmensitz liegt in der schönen UNESCO-Weltkulturerbestadt Alba, bekannt nicht nur für Trüffel und Wein, sondern auch für reiche Historie und Wirtschaftskraft.

Q: Alba ist ein Grundpfeiler der Identität von EGEA. Was unterscheidet

die Stadt von anderen in Italien?

EGEA hat das Glück, in Alba beheimatet zu sein, denn dies hebt unser Markenimage. Als UNESCO-Weltkulturerbe zieht Alba mit Drei-Michelin-Sterne-Restaurants und komfortabler Anbindung an mehrere Flughäfen Touristen an. Dies wiederum macht die Stadt attraktiv für internationale Firmen auf der Suche nach Investitionen, wodurch sich unserem Dienstleistungsangebot viele Chancen erschließen.

Q: Wie hebt sich EGEA auf dem Markt ab?

Unternehmenswachstum ist unsere Ambition. Für 2022 sehen wir einen

Umsatz von 2,5 Mrd. € voraus, nahezu das Doppelte des Volumens von 2021 mit 1,5 Mrd. €. Zum Teil lässt sich dieser Anstieg auf eine gewachsene Energienachfrage und höhere globale Preise zurückführen, jedoch bleibt unser Bekenntnis zu Nachhaltigkeit unser einzigartiges Verkaufsversprechen und damit wesentlicher Erfolgsfaktor. Schon der Firmenname EGEA zeigt, dass wir

als Energieanbieter auf Umweltmanagement setzen. Da wir beträchtlich jünger sind als einige Mitbewerber, gelang uns der Übergang zu erneuerbaren Energien reibungsloser.

Zudem stehen wir mit Menschen, Kunden und Verbrauchern, Institutionen und Gemeinschaften im intensiven offenen Dialog. EGEA ist eine öffentlich-private Körperschaft mit über 300 Anteilsei-

Q: Was unterscheidet die EGEA-Managementstruktur von der übrigen Branche?

Wir bei EGEA haben ein dualistisches System – deutsches System genannt –, ähnlich der Managementstruktur bei Volkswagen. Ich bin CEO der Firmengruppe, aber wir haben ebenfalls einen Vorstand, dessen Vorsitzender von der Öffentlichkeit bestimmt wird und die Menschen vertritt. Die Polytechnische Universität Turin ist für Wissenschaftskooperation zuständig. Zwischenzeitlich arbeiten wir auch mit der Bocconi-Universität und der Universität Federico II Neapel zusammen, um unsere Angebotspalette breiter aufzustellen. Federico II, die größte Universität Süditaliens, ist uns angesichts ihrer Lage auf einem der am schnellsten wachsenden Märkte besonders wichtig.

Q: Nachhaltigkeit und der Wandel zu grüner Energie bilden einen zen-

Wir bieten nachhaltige Qualitätsenergie und ein einzigartiges Verkaufsversprechen, das uns mehr Chancen verschafft. Neben Plänen zum Bau weiterer Fotovoltaikanlagen und Wasserkraftwerke, besonders in Norditalien und den Alpen, liegt ein wichtiger Schwerpunkt auf dem Kapazitätsausbau für die Erzeugung von Biomethanenergie, eine in Italien verglichen mit Deutschland noch nicht so stark genutzte Technologie. Seit einigen Jahren exportieren wir viel Bioabfall nach Deutschland, weil die italienische Infrastruktur für Biomethanerzeugung unzureichend ist. Italien würde vom Ausbau seiner Biomethan-Produktionskapazitäten enorm profitieren, da es sich für den Antrieb von Autos und Schiffen sowie im florierenden Agrarsektor einsetzen ließe. Derzeit verfügt EGEA über fünf Biomethananlagen und acht weitere sollen folgen. Aktuell befinden wir uns in puncto Kapazitätsausbau im ständigen Austausch mit italienischen Bauern und auch die Dörfer könnten bei der Sammlung von Bioabfall für den Betrieb der Biomethananlagen helfen. Zudem analysieren wir die mögliche Nutzung von Biomethan für Fernwärme, was die CO2-Emissionen der Dörfer senken und zu einer saubereren Welt beitragen würde.

Q: Ihr Wachstum als globales Unternehmen erfordert beste Fähigkeiten und Mitarbeiter. Wie sprechen Sie Spitzentalente an?

Wir identifizieren die Bedürfnisse unserer Kunden und passen uns rasch an deren Nachfrage an. Dazu ziehen wir die besten einheimischen sowie ausländischen Talente heran.

Darüber hinaus bieten wir unseren internationalen Mitarbeitern nicht nur erstklassige Chancen, sondern kümmern uns auch während ihres Aufenthalts in Italien.

Mit unseren Kunden in Kontakt bleiben heißt, mit unserer italienischen Identität in Kontakt bleiben

Q: Welche Chancen sehen Sie in der Zusammenarbeit mit Ländern wie Deutschland?

Viele italienische Unternehmen sind in Deutschland präsent und aus meiner Sicht wäre eine engere Beziehung zwischen beiden Ländern für die Europäische Union sehr vorteilhaft. Trotz bestehender Unterschiede ähneln sich unsere Länder stark in Sachen Arbeitsethik. Wir respektieren die Deutschen wegen ihrer Organisation und ihres Engagements, aber die Deutschen mögen die Italiener wegen unseres Positivismus. Unsere Nähe zu anderen Ländern hilft Beziehungen aufzubauen, die das Band zwischen europäischen Ländern stärken. Viele Amerikaner kommen nach Europa, weil sie sich von seiner Identität angezogen fühlen.

Da globale Unternehmen außerdem zunehmend Produktionsanlagen in Europa errichten, entwickeln sich Länder wie Deutschland und Italien zu Hauptzielen, was EGEA weiteres Potenzial zur Vermarktung unserer Dienstleistungen bietet.

Q: Was war Ihre wichtigste Triebfeder im Laufe Ihrer Karriere?

Auch mein Vater war Ingenieur und

nach Ende des Zweiten Weltkriegs einer der ersten Manager bei Snam und Eni. Im Alter von 29 Jahren war er bereits sehr erfolgreich, da er alle Chancen nutzte, die das neue Italien zu bieten hatte. Seine Erfahrung hat mich motiviert, hart an meinem Werdegang zu arbeiten. Was mich allerdings in diesen Zeiten antreibt, ist die Möglichkeit, mein Wissen durch unsere Universitäten mit der jüngeren Generation zu teilen. Ich glaube, wir brauchen eine größere Zukunftsvision. Wissen ist global und sollte mit allen geteilt werden, um Entwicklung, Innovation und Wettbewerb voranzubringen.

Q: Wo sehen Sie die Zukunft für EGEA?

Ich liebe dieses Unternehmen und unsere Partner und möchte, dass EGEA für unsere Mitarbeiter und Kunden weiterbesteht, um deren Wohlergehen und eine gute Versorgung zu sichern. Für unser Unternehmen ist es von zentraler Bedeutung, kontinuierlich im effizienten Dialog zu stehen und jede Entscheidung mit den Interessenvertretern zu teilen. Wir müssen uns zusätzlich anstrengen, mit Mensch und Umgebung in Kontakt zu sein und stets innovativ zu bleiben. Dafür brauchen wir neue Menschen mit neuem Wissen. Wir müssen nachdenken, wie wir uns globaler aufstellen und Europa zusammenbringen, statt uns auf Italien zu fokussieren. Dennoch dürfen wir, bei allen kulturellen Gemeinsamkeiten, niemals unsere italienischen Wurzeln vergessen.

FOKUS AUF EGEA GROUP
www.egea.it/en/egea-group
Die neue Biomethananlage in Cella Dati (CR) EGEA-Versammlung im Schloss von Grinzane Cavour
” Unser einzigartiges Verkaufsversprechen bleibt unser Bekenntnis zu Nachhaltigkeit
NACHHALTIGE ENERGIE NACHHALTIGE ENERGIE ITALIEN 11 DIESE INHALTE WURDEN VON GLOBAL FDI REPORTS ERSTELLT UND IN DER WELT VERBREITET 10 April 2023

An der Spitze der Gesundheitsrevolution

Der Bereich Pharma & Biowissenschaften macht 11 % des italienischen BIP aus und wird 2023 voraussichtlich 7,5 % zulegen.

Italien hat sich als ein Zentrum der Arzneimittelherstellung und Biowissenschaften in Europa etabliert. Laut Statista lag der Produktionswert der nationalen Pharmaindustrie 2022 bei beträchtlichen € 34 Mrd., wodurch das Innovationsbekenntnis des Landes bekräftigt und seine globale Führerschaft auf diesem Gebiet festgeschrieben wird.

Gruppe 16 Werke in neun italienischen Regionen mit einem jährlichen Produktionsvolumen in Milliardenhöhe. Diesen

Welche Vision steht hinter Viatris?

Wir betrachten das Gesundheitswesen nicht, wie es ist, sondern wie es sein sollte. Wir glauben an die Zusammenarbeit mit Institutionen und Interessengruppen, um Innovation und Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen voranzubringen und so zu gewährleisten, dass alle Patienten Zugang zu unseren Produkten erhalten und niemand zurückbleibt.

Welchen Anteil hat Innovation an der Viatris-Strategie?

Führend in Industrieproduktion

Italiens reichhaltige, in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurückreichende Industriegeschichte war grundlegend für seinen Aufstieg zur bedeutsamen Wirtschaftsmacht.

Berühmt für Mode, Möbel und Luxusgüter, genießt Italien auch als innovativer Industrieproduzent einen guten Ruf. Alteingesessene Familienunternehmen tun sich hier besonders hervor.

Vorwärts streben

Seit 150 Jahren zählt die Prysmian Gruppe zu den Weltmarktführern bei Strom- und Nachrichtenkabelsystemen und CEO Valerio Battista sieht das milliardenschwere Unternehmen auf Erfolgskurs.

Behandlung einer besonderen Form des Lymphoms anzubieten, gegen das keine weitere Therapie zugelassen ist. So werden Patienten über eine innovative Behandlung mit besseren Heilungschancen verfügen.

An der Spitze stehen Namen wie Viatris, 2020 aus der Vereinigung von Mylan und der Pfizer-Sparte Upjohn hervorgegangenes globales Gesundheitsunternehmen. „Laut IQVIA-Daten von September 2022 sind wir nun führend auf dem italienischen Einzel handelsmarkt und allein in Italien liefern die fünf Viatris-Topmarken über 4,5 handlungen jährlich“, so Country Manager Fabio Torriglia. In Deutschland produziert und vertreibt das Unternehmen 150 Marken produkte und in den Apotheken des Landes werden minütlich über 4000 Einzeldosen an Viatris-Arzneimitteln ausgegeben.

Ein ebenfalls hochmoderner Hersteller ist die 1949 gegründete Stevanato Grup pe in Zelarino, Venedig, spezialisiert auf Glasverpackungen für Arzneimittel. Als börsennotiertes Unternehmen, erstmals 2021 in New York gehandelt, betreibt die

Erfolgt führt CEO Franco Stevanato auf die innovative Ausrichtung zurück. „Digitalisierung und künstliche Intelligenz spielen für unsere eigene Produktpalette wie auch bei den komplexen Hochgeschwindigkeitsappaturen für Sichtprüfungen, die wir an Pharmaunternehmen liefern, eine bedeutende Rolle“, erklärt er.

„Unsere Lösungen wie SG EZ-fill sparen Millionen Euro und steigern die Produkt-

Wir verbessern den Zugang zu einem hochdosierten Medikament zur Behandlung von exokriner Pankreasinsuffizienz ebenso, wie wir ein Produkt zur Behandlung extensiver arzneimittelresistenter Lungentuberkulose lancieren, ein bedeutsamer Meilenstein, da in den vergangenen 50 Jahren lediglich zwei weitere TB-Medikamente zugelassen wurden. Außerdem haben wir uns mit Incyte Biosciences Italy zusammengeschlossen, um im Rahmen eines Arzneimittel-Härtefall-Programms zwei Medikamente zur

Wie wichtig ist der deutsche Markt für Ihr Unternehmen?

Als multinationales Unternehmen produzieren und vertreiben wir Produkte gemäß den Erfordernissen des jeweiligen Landes. Deutschland ist einer der größten Arzneimittelmärkte Europas und mit über 2,4 Mio. Einzeldosen und 150 Markenprodukten zählt Viatris zu den Top-10-Arzneimittellieferanten. Zudem sind wir der größte Lieferant von Thrombosemedikamenten in Deutschland.

Freude an generations- und altersübergreifender Gesundheit?

1914 gegründet, entwickelte sich die Danieli Gruppe vom kleinen Familienunternehmen zu einem der weltweit führenden Stahlanlagenbauer. „Innovativ und stets einen Schritt voraus zu sein, lautet unser Firmenmotto“, so CEO Giacomo Mareschi Danieli. Ein weiterer Tophersteller ist Forgital, 1873 von der Spezzapria-Familie gegründet und mittlerweiler globaler Anbieter geschmiedeter und beschichteter Walzringe für Luft- & Raumfahrt und andere Industriezweige.

Da sich die Hersteller ihrer ökologischen Verantwortung bewusster werden, erneuert sich auch Italien kontinuier -

INTERVIEW

Prysmian investiert jährlich rund € 100 Mio. in F&E. Wie wirkt sich das auf Ihre Innovationsführerschaft aus?

belindustrie. Darüber hinaus haben wir mit Goldman Sachs Capital Partners ein Geschäft über € 1,3 Mrd. Unternehmenswert abgeschlossen.

lich in Richtung Nachhaltigkeit. Prysmian Group, globaler Marktführer für Strom- und Nachrichtenkabelsysteme mit reicher 150-jähriger Historie, setzt auf die Zukunft grüner Energietechnik. CNH Industrial, unter den weltweit führenden Herstellern von Land- und Baumaschinen, wiederum brachte jüngst einen Traktor mit Biogasantrieb auf den Markt. „Vorwärtskommen setzt heutzutage voraus, nachhaltig zu sein“, sagt Carlo Alberto Sisto, Vorsitzender EMEA.

Technologie sollte kein Selbstzweck sein, sondern der Gemeinschaft auf breiterer Basis dienen. Unser Team von über 900 F&E-Profis arbeitet tagtäglich an schnelleren, klügeren und nachhaltigeren Produkten.

Sie leiten die Prysmian Gruppe seit 2005. Was waren Ihre wichtigsten Etappenziele?

2011 vollendete Prysmian die Übernahme von Draka und positionierte sich so an der Weltspitze der Ka -

An welchen Projekten arbeiten Sie in Deutschland? Deutschland stellt sich der Herausforderung, Strom von Nord nach Süd zu transportieren, um erneuerbare Energie aus der Nordsee zu nutzen. Prysmian beteiligt sich an drei großen, unterirdisch verlegten Stromtrassen mit über 2000 km Untergrundleitungen. Zwei dieser Trassen übertragen 525 kV Gleichstrom.

Erfahren Sie mehr

Wie ist die Geschichte von Forgital? Das Unternehmen ging 1873 an den Start und feiert in diesem Jahr 150-jähriges Bestehen. Wir sind führend in Luft- & Raumfahrt sowie auf anderen Märkten wie Stromerzeugung, Öl und Gas in Europa und weltweit.

Die Philosophie von Forgital lautet Innovation als entscheidender Wettbewerbsvorteil. Auf welche Innovationen konzentrieren Sie sich aktuell?

Wir arbeiten weiter an unserer Fähigkeit, die Luft- & Raumfahrt und andere Industriezweige mit einer breiten Produktund Materialpalette zu bedienen, und entwickeln Strategien, um kommende Industrietrends vorwegzunehmen. Außerdem bauen wir unsere Kapazitäten für die Sensorenfertigung und Datenanalyse aus.

Forgital wurde 2019 von der Carlyle Gruppe übernommen. Welche Veränderungen haben sich daraus ergeben?

Durch die Übernahme konnte Forgital sein Wachstum beschleunigen, denn wir haben unser Portfolio diversifiziert, uns

vom Familienunternehmen zur Körperschaft gewandelt und die Skaleneffekte der Carlyle Gruppe bezüglich Prozesse, Führerschaft und Talente genutzt.

Italien und Deutschland verbinden in ihrer Geschäftstätigkeit starke Synergien. Wie würden Sie die Beziehung zwischen Forgital und Deutschland beschreiben?

Deutschlands Unternehmenslandschaft ist vielfältig und produziert ein breites Spektrum an Industrieausrüstungen, insbesondere schweres Gerät z. B. für Bergbau, Stromerzeugung und -übertragung. Wir sind in Deutschland sehr präsent und fühlen uns dem deutschen Markt deshalb stark verbunden.

INDUSTRIE
„Wir nehmen kommende Industrietrends stets vorweg“
MEDDAH HADJAR CEO, FORGITAL
FOKUS AUF PRYSMIAN Sudlink-Kabelproduktion
PHARMA & GESUNDHEIT
INTERVIEW
„Unsere Lösungen wie SG EZ-fill sparen Millionen Euro“
FRANCO STEVANATO STEVANATO GROUP
SG EZ-fill Fertigungsanlage der Stevanato Gruppe
ITALIEN 13 DIESE INHALTE WURDEN VON GLOBAL FDI REPORTS ERSTELLT UND IN DER WELT VERBREITET 12 April 2023
Wir kennen den Weg dahin
Photo: Viatris

Treibende Kraft in der Automobilfertigung

Seit Langem bilden technisches Knowhow und bahnbrechendes Design das Kernstück der italienischen Automobilbranche und machen klar, warum das Land auf diesem Gebiet als einer der Weltmarktführer gilt.

In Italiens florierender Automobilindustrie rollen einige der emblematischsten Fahrzeuge des Planeten vom Band und treiben die Wirtschaft des Landes an. Seit Jahrzehnten fertigen italienische Automobilhersteller Fahrzeuge, deren Exzellenz sich über die gesamte Wertschöpfungskette erstreckt, vom Design der Fahrzeuge und Komponenten über die Herstellung bis zur Vermarktung des Endprodukts.

Die italienische Vorliebe für Stil, gepaart mit fesselndem Design und Top-Innovation, platziert die Automobilindustrie des Landes auf Rang 6 in Europa und Rang 19 weltweit. Zudem ist das Land viertgrößter Automarkt des Kontinents und steht international an neunter Stelle. Ferrari, Lamborghini, Bugatti, Maserati, Fiat, Pagani und Alfa Romeo sind nur einige der namhaften Automarken, die Italien in die Pole-Position gesteuert haben. Laut der Italienischen Agentur für Außenhandel ICE machte der Branchenumsatz 2021 von € 106,1 Mrd. 11 % des Industrieumsatzes und

6,2 % des BIP aus. Mit 278.000 Arbeitnehmern ist die Automobilbranche auch einer der größten Arbeitgeber des Landes.

Die ausländische Nachfrage nach Autos Made in Italy ist hoch, wie die herausragenden Exportzahlen 2020 zeigen: € 16 Mrd. bei Fahrzeugen und € 21,7 Mrd. bei Fahrzeugteilen. Die internationalen Handelsdaten der UN Comtrade bescheinigen Deutschland ein besonderes Interesse an italienischen Autos, mit Fahrzeugimporten aus Italien im Wert von € 2,89 Mrd. allein 2021.

Deutschland sei für Alfa Romeo der zweitgrößte Markt in Europa, so CEO Jean-Philippe Imparato, der die enge Verbindung der Automobilindustrie beider Länder hervorhebt, und Markentreue bilde einen Hauptfaktor für diesen anhaltenden Erfolg. „Wenn ich unsere Kunden nach Markenleidenschaft bewerten sollte, stände Italien an der Spitze, gefolgt von Japan, Deutschland und Großbritannien“, erläutert Imparato.

Neben der Fahrzeugproduktion genießt Italien hohes Ansehen bei Design, Herstellung und Export hochwertiger Fahrzeugteile und -komponenten. Viele von Firmen wie Magneti Marelli, Brembo und ASK Group in Italien gefertigte OEM-Teile finden in deutschen Autos Verwendung und Deutschland ist Hauptabnehmer von Fahrzeugteilen und Zubehör aus italienischer Produktion. In Zahlen ausgedrückt, hat Italien allein 2018 Komponenten im Wert von € 2,89 Mrd. nach Deutschland exportiert.

Innovative Finanzen INTERVIEW

Während der globale Bankensektor weiter von Ungewissheit erschüttert wird, hat Italien dank seiner Stärke und Stabilität diversen Finanzstürmen standgehalten.

Mit hochwertigen, innovativen Auto-Audio- und Kommunikationssystemen trägt ASK Group erheblich zu Italiens Ansehen als einer der führenden OEM-Lieferanten bei.

Wie setzt sich ASK Group von anderen OEM-Herstellern ab?

Unser Ziel ist, die weltbesten Audiosysteme herzustellen. Ganz gleich ob für Porsche oder andere – ich will den besten Sound im Auto, das beste Klangerlebnis für unsere Kunden. Vielleicht sind wir für den Endverbraucher weniger sichtbar, dennoch werden wir oft mit großen Playern wie Harman und Bose verglichen.

Sie sind seit 1996 bei ASK. Was waren einige Ihrer jüngsten Erfolge?

2015 wurde ASK Tochtergesellschaft von JVCKENWOOD, was uns als bisher familiengeführtes Kleinunternehmen

Chancen eröffnete, die zuvor unerreichbar waren. Wir konnten uns in Brasilien, Polen und Südamerika etablieren und werden in Kürze ein drittes Werk

in Westchina errichten. Außerdem planen wir, nach Mexiko zu expandieren.

Welche Prioritäten verfolgen Sie aktuell?

Innovation ist der Schlüssel und wir investieren in Projekte wie 5G-Konnektivität für den Einsatz in selbstfahrenden Fahrzeugen.

Warum pflegt Italien eine so enge Beziehung zum deutschen Markt?

Der deutsche Markt ist unersetzlich, denn wir beliefern alle führenden Marken des Landes. Als einflussreiche Trendsetter setzen unsere deutschen Kunden Maßstäbe und sind uns deshalb sehr wichtig.

Ich bin stolz auf die Qualität unserer Fahrzeuge.

Jean-Philippe Imparato CEO, Alfa Romeo

Angesichts volatiler Finanzmärkte hat Giovanni Sabatini, Generaldirektor des Italienischen Bankenverbandes ABI, für Italien eine klare Vision, deren Hauptpfeiler Innovation und die ständige Verbindung zu Deutschland darstellen. Nach Kollaps und Pandemie hat sich das Land erneut stabilisiert, aber Wachstum bleibt eine große Herausforderung. Laut Zentralbank wird sich die italienische Wirtschaft, nach 3,9 % Wachstum 2022, in diesem Jahr auf 0,6 % und 2024 auf 1,2 % abschwächen. Es gibt also viel zu tun.

„Oberste Priorität ist sicherzustellen, dass die Banken vorrangig gewerbliche Kunden stützen, wie es auch in der Pandemie erforderlich war“, so Sabatini. „Im Gegensatz zur großen Finanzkrise geht es momentan nicht um die Wiederherstellung von Stabilität, sondern um Wachstum. Wie gelingt uns das in der aktuellen, stark von äußeren Faktoren, wie dem Ukraine-Krieg, geopolitischen Spannungen und Energiekosten, geprägten Situation? Wie können wir Unternehmen und Haushalten helfen, diese Krise zu überstehen?“

Rückblickend darauf, was Italien aus dem Zusammenbruch 2007 herausgeholfen hat, hebt Sabatini hervor, wie sehr der Bankensektor seine Widerstandskraft, Kapitalisierung und Effizienz verbessert hat: „Heutzutage sind die Banken erheblich belastbarer als am Ende der Finanzkrise.“

Diese Belastbarkeit und die enge Beziehung zu Deutschland werden, wenn es um die Sicherung der wirtschaftli -

chen Zukunft Italiens – und Europas – geht, gewiss maßgeblich sein. „Flexibilität ist jetzt sehr wichtig“, so Sabatini. „Darüber sprechen wir mit unseren deutschen Kollegen. An erster Stelle sind die Auswirkungen der Finanzkrise auf die Firmen zu minimieren, um Arbeitslosigkeit sowie eine Abwärtsspirale in eine tiefe Rezession in Europa zu vermeiden. Hier kommt den Banken wiederum eine Schlüsselrolle zu.“

Der CEO von Gruppo MutuiOnline ist innovativer Vorreiter, was Dienstleistungen für das Outsourcing von Geschäftsprozessen (BPO) und für Plattformen betrifft.

Was trägt Gruppo MoI zum italienischen Finanzdienstleistungsmarkt bei?

Unser Angebot umfasst Kredite und Versicherungsprodukte für Privatkunden über Remote-Kanäle, kreditbezogenes Outsourcing für Kreditgeber, Outsourcing-Dienste für Vermögensverwalter und Versicherungsansprüche betreffend. Mit Vertriebsmarken wie MutuiOnline.it, PrestitiOnline.it und Sostariffe.it ist Gruppo Mol auf dem BPO-Markt federführend.

Wie passt Innovation in Ihre gesamte Wachstumsstrategie?

Die Grenze zwischen dem, was Menschen tun und was Technologie erledigt, verwischt immer mehr. Trotzdem bleibt

es wichtig, in Menschen zu investieren, denn sie zeigen der Technologie ihren Job. So entsteht aus menschlicher Expertise Technologie.

Wo sehen Sie Potenzial für neue Synergien und eine engere Zusammenarbeit zwischen Italien und Deutschland?

Deutsche Investoren halten 25 bis 35 % des Unternehmenskapitals, worauf wir stolz sind. Wir werden uns weiter auf das verborgene Potenzial Italiens fokussieren. Aber auch die Synergien mit anderen Ländern bieten Chancen und nur mittels Fusionen und Übernahmen kann der Markt enger zusammenrücken.

Auch zukünftig konzentriert sich Italien auf technologische Innovationsführerschaft. Sabatini erläutert: „Es gibt viel Raum für mehr Neuerungen, Verbesserungen und Zugänglichkeit. Aus unserer Sicht kann auch der digitale Euro ein mächtiges Instrument im Modernisierungprozess der europäischen Wirtschaft sein. Wir müssen uns der neuen Welt und den Kundenwünschen anpassen, deshalb betrachten wir Digitalisierung als eine riesige Chance für Banken, neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln. Hier können Big-Data-Analyse und Künstliche Intelligenz einen echten Unterschied machen.“

INTERVIEW
„Unser Ziel ist, die weltbesten Audiosysteme herzustellen“
AUTOMOBIL
Seit Langem sind italienische Autos in Deutschland beliebt
INNOVATIVE FINANZEN
„Deutsche Investoren halten 25 bis 35 % des Unternehmenskapitals“
ITALIEN 15 DIESE INHALTE WURDEN VON GLOBAL FDI REPORTS ERSTELLT UND IN DER WELT VERBREITET 14 April 2023 Via Desenzano,
20146 Milano (Italy) infobpoMOL@gruppomol.it www.gruppomol.it
Italiens Börse, die Borsa Italiana, Mailand
2
An innovative group offering financial services solutions with a pan-European coverage.  Price comparison platform leader in Italy, France and Spain.  Experts in outsourcing services of critical processes for banks, financial intermediaries, insurance and investment companies.

Italiens gastronomische Fusion aus Tradition und Innovation

Nach Angaben des italienischen

Agrarverbands Coldiretti

erzielte Italien 2022 bei Lebensmitteln und Getränken Ausfuhren im Wert von € 60 Mrd. (+ 17 %). Deutschland bleibt dabei vor den USA Italiens wichtigster Markt.

Italien, für seine kulinarische Qualität weltbekannt, ist Heimat einiger Speisen und Getränke von Weltruf. Auch ist die italienische Küche, laut einer Umfrage des britischen Meinungsforschungsinstituts

YouGov von 2019 unter mehr als 25.000 Personen in 24 Ländern, weltweit am beliebtesten. Die Essenskultur des Landes hat sich über Jahrhunderte entwickelt, mit besonde -

INTERVIEW

FILIPPO MARCHI HAUPTGESCHÄFTSFÜHRER, GRANAROLO

rem Augenmerk auf regionaler Vielfalt und innovativem Zutatenmix. Daraus sind etliche italienische Kultgerichte hervorgegangen, wie Pizza, Pasta, Risotto, Tiramisu, Gorgonzola und Gelato – viele davon deutsche Verbraucherlieblinge.

Der Milchproduktehersteller Granarolo Group nutzt diese Nachfrage nach italienischen Lebensmitteln und rüstet sich für den

großen Markteintritt in Deutschland anhand einer Reihe strategischer Partnerschaften und Übernahmen. Als bedeutender Player in Italiens Milch- und Milchprodukteindustrie betreibt Granarolo zahlreiche Produktions- und damit verbundene Anlagen in ganz Europa und sogar in Südamerika, den USA und Neuseeland. Mit 14 Werken allein in Italien verarbeitet das Unternehmen jährlich 830.000 t Milch, aus

Die Balance zwischen Tradition und Innovation zu halten, hat uns immer ausgezeichnet .

Albiera Antinori Firmenleiterin, Marchesi Antinori

denen einige der berühmtesten italienischen Käsesorten wie Gorgonzola und Mozzarella entstehen, neben weiteren Produkten wie Joghurt und Proteinsnacks.

Filippo Marchi wurde 2017 Hauptgeschäftsführer von Granarolo, nachdem er bereits viele Jahre mit den Schwerpunkten Wachstum und Geschäftskonsolidierung in Italien sowie im Ausland für das Unternehmen tätig war. „Deutschland ist Spitzenkunde bei italienischem Käse, weshalb wir dort für Granarolo große Marktchancen sehen“, erläutert er.

Marchesi Antinori, seit 26 Generationen familiengeführter Winzerbetrieb mit einer bis 1385 zurückreichenden Geschichte, ist ein weiteres Exempel für Italiens reiches gastronomisches Erbe. Seit Langem gehören Innovation und der Wille zur Veränderung zum Geschäftsmodell und der Tignanello von Winzer Piero Antinori kann sich einer führenden Rolle in der „Supertoskaner-Revolution“ der 1970er rühmen.

„Die Balance zwischen Tradition und Innovation zu halten, hat uns immer ausgezeichnet“, erklärt Firmenleiterin Albiera Antinori. „Wir stellen nicht einfach wie in der Vergangenheit Wein her, sondern erkunden und analysieren kontinuierlich den Marktbedarf.“ Im Hinblick auf Deutschland, eben -

falls eine nennenswerte Weinnation, sieht Antinori beträchtliche Synergien zwischen deutschen Verbrauchern und italienischen Herstellern. „Deutschland war für die italienische Weinindustrie stets ein sehr wichtiger Markt und ein Schlüssel für unser zukünftiges Wachstum liegt darin, dem deutschen Kunden die Kenntnis und Wertschätzung italienischer Weine noch mehr näherzubringen.“

Auch der Desserthersteller Bauli S.p.A. und seine Kernmarken Bauli, Doria, Motta, Bistefani, Alemagna und Casalini sind Marktführer, konkret bei traditionellen italienischen Kuchen, Biskuits und anderen Backwaren. 2022 feierte das familiengeführte Unternehmen 100-jähriges Bestehen. Bauli-Produkte werden in über 70 Ländern vermarktet und das Geschäftsjahr 2021/22 schloss die Gruppe mit € 550 Mio. Umsatz.

„Wir haben stets auf hochwertige Backwaren nach traditionellen Rezepten gesetzt, legen aber zugleich Wert auf ständige Innovation und experimentieren mit neuen Zutaten und Techniken“, so Vorstandsvorsitzender Michele Bauli. „Aktuell ist Deutschland für uns ein sehr großer Markt, denn wir glauben, dass unsere Produkte – besonders Panettone – den deutschen Geschmack treffen, und wir sehen eine exponentiell steigende Nachfrage.“

Aktuell ist Deutschland für uns ein sehr großer Markt, denn wir glauben, dass unsere Produkte – besonders Panettone – den deutschen Geschmack treffen.

Wie hebt sich Granarolo von der Konkurrenz ab?

Unser Wettbewerbsvorteil liegt in der Fähigkeit, beste Milchprodukte zu liefern, und auch die Qualität unserer italienischen Käsesorten ist einzigartig.

Welche Innovationen haben Sie in jüngster Zeit auf den Markt gebracht?

Bei Milchprodukten sind wir der größte Innovator Italiens. Als erste haben wir

laktosefreie und salzreduzierte Käsesorten eingeführt und auch bei Proteinkäse waren wir auf dem heimischen Markt die ersten. Wir waren der erste Biomilchproduzent des Landes und bieten nun eine komplette Bioproduktlinie einschließlich Joghurt und Käse. Zudem haben wir eine Produktlinie herausgebracht, die sowohl 100 % bio als auch zuckerarm ist.

Wie bringen Sie die Marke Made in Italy ins Ausland?

Der Wert der italienischen Ausfuhren steigt jährlich, eine gute Gelegenheit für unsere internationale Wachstumsplanung. 2011 machten Exporte 5 % unseres Gesamtumsatzes aus, aber in der ersten Hälfte 2022 waren es beinahe 40 %. Unser Ziel lautet, außerhalb Italiens 50 % zu erreichen.

Wie soll die Marktpräsenz von Granarolo in Deutschland gesteigert werden?

Wir möchten uns in Deutschland als Nummer 1 der italienischen Milchproduktehersteller etablieren und haben viel Geld investiert, um zu verstehen, wie wir unsere traditionellen Erzeugnisse für

den deutschen Markt erneuern müssen. Wir möchten uns im Einzelhandel positionieren und haben stark in lokale Übernahmen investiert. Wir betreiben dort bereits eine Produktionsstätte, allerdings geht der Mozzarella ausschließlich in den Export.

Deutsche Verbraucher lieben italienischen Käse und wir bemühen uns konkret um die Zusammenarbeit mit Händlern zur Schaffung einer Plattform in Deutschland, über die wir zunächst traditionelle Produkte (Mozzarella, Büffelmozzarella, Mascarpone etc.) an den

lokalen Einzelhandel vertreiben können. Unser Fokus liegt darauf, den deutschen Verbrauchergeschmack zu treffen.

Was waren Ihre größten Herausforderungen und Erfolge?

Pandemie- und inflationsbedingt waren die letzten Jahre hart, aber wir haben uns auf den Erhalt unseres Geschäfts konzentriert. Zudem haben wir unsere industrielle Präsenz an unserer globalen Vision neu ausgerichtet und unsere kostenbezogene Wettbewerbsfähigkeit verbessert.

GASTRONOMIE
„Deutsche Verbraucher lieben italienischen Käse“
Italienischer Käse von Granarolo ist in Deutschland beliebt
Michele Bauli , Vorstandsvorsitzender Bauli S.p.A.
Die Einnahmen von Italiens berühmter Weinindustrie sollen 2023 € 21,1 Mrd. übersteigen (Quelle: Statista) Granarolo ist ein bedeutender Player der italienischen Milchprodukteindustrie
GASTRONOMIE ITALIEN 17 DIESE INHALTE WURDEN VON GLOBAL FDI REPORTS ERSTELLT UND IN DER WELT VERBREITET 16 April 2023
Deutsche Verbraucher kommen bei Bauli-Produkten auf den Geschmack

„Innovation ist der Hauptmotor unseres Geschäftsmodells.“

Luigi Pasquali, CEO Telespazio und Koordinator Raumfahrt bei Leonardo

Nichts ist innovativer als Copernicus, das Europäische Erdbeobachtungsprogramm, bestehend aus einem Netzwerk von Satelliten, Sensoren am Boden und weiteren Datenquellen, die ununterbrochen die Erdoberfläche, die Atmosphäre und die Ozeane überwachen. Nach dem polnischen Astronomen Nikolaus Kopernikus benannt, bietet das Programm kostenfrei präzise und topaktuelle Daten und Informationen, um die Entscheidungsfindung in vielfältigen Bereichen zu erleichtern, wie etwa Klimawandel, natürliches Ressour-

cenmanagement und Städteplanung. Das Copernicus-Programm wird von der Europäischen Kommission in Partnerschaft mit der Europäischen Weltraumorganisation ESA, der Europäischen Unweltagentur EEA und anderen europäischen sowie internationalen Organisationen einschließlich Telespazio betreut. Hauptziel ist, die Systeme des Planeten und deren Interaktion besser zu verstehen, zwecks Förderung nachhaltiger Entwicklung und der zeitnahen Bereitstellung verlässlicher Informationen für das Notfall- und Katastrophenmanagement.

DIE STORY HINTER DEM FOTO

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