DER NORDEN Die Owambo Die Menschen, die der Volksgruppe der Aawambo angehören, sind im zentralen Norden von Namibia und in Süd-Angola beheimatet. Dieser dichtbevölkerte Teil von Namibia war traditionell als Owamboland bekannt und wird heute einfach Owambo genannt. Seit der Unabhängigkeit 1990 ist Owambo in die vier Regionen Omusati, Oshana, Ohangwena und Oshikoto gegliedert.
Viehgehege gehören üblicherweise dazu. Ringsherum werden hauptsächlich Mahangu (Perlhirse), Sorghum und Bohnen angebaut, außerdem wird Viehwirtschaft betrieben und in den Oshanas, den flachen Teichen und Wasserläufen, wird gefischt.
Als 1870 die Finnische Missionsgesellschaft in Owambo tätig wurde, gefolgt von katholischen und anglikanischen Missionaren, begann das Christentum eine bedeutende Rolle im Leben der Owambo-Bevölkerung anzunehmen. Mehr als die Hälfte gehört einer dieser Konfessionen an. Aus der finnischen Missionskirche wurde die unabhängige Owambo-Kavango Kirche, die auch im benachbarten Kavango verbreitet ist.
Ein frappantes Merkmal der sozialen Struktur ist die Erbfolge in der weiblichen Linie. Unter anderem wird dadurch auch bestimmt, wo erwachsene Kinder nach der Eheschließung leben. Infolge äußerer Faktoren wie die christliche Glaubenslehre, Wanderarbeit und wirtschaftliche Unabhängigkeit zeichnet sich in jüngerer Zeit jedoch deutlich ein Übergang auf eine patrilineal organisierte Gesellschaft ab.
Traditionell leben die Menschen in Owambo auf Gehöften mit zahlreichen Rundhütten, die meist von Palisaden umgeben sind und durch Gänge miteinander verbunden werden. Auch
Frauen bei einer Zeremonie, die zu einer Hochzeitsfeier in Owambo gehört