Erbacher Messe der Barmer und der Unternehmensberatung Butz Ringshausen findet wenig Zuspruch

15.3.2020

Spitzensportlerin Heike Drechsler wirbt bei Erbacher Messe

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Samstag, 14.03.2020 - 02:30 3 min Odenwälder Gesundheitsmarkt der Barmer und der Unternehmensberatung Butz Ringshausen findet wenig Zuspruch. Thema Corona kommt lediglich in einem Vortrag vor.

Von Elmar Streun Lokalredakteur Odenwälder Echo

Die mehrfache Olympiasiegerin im Weitsprung, Heike Drechsler, wirbt beim Odenwälder Gesundheitsmarktplatz in der Erbacher Festhalle für gesunde Bewegung der Mitarbeiter und Führungskräfte von Unternehmen. (Foto: Dirk Zengel)

ERBACH - Von Absagen vieler Anbieter und von Besucherschwund geprägt war der zweite „Gesundheitsmarktplatz Odenwald“, den die Krankenkasse Barmer und die Unternehmensberatung Butz Ringshausen GbR in der Erbacher Festhalle am Freitag ausrichteten. Zwar hatte es gegenüber der Premiere im Vorjahr mit etwa 100 Firmen 30 Anmeldungen mehr gegeben, aber schon im Vorfeld der Messe hatten mindestens 40 Unternehmen ihre Zusage zurückgezogen mit Verweis auf das Corona-Virus.

Diese Zahlen nannte Marco Schöpp, Regionalgeschäftsführer der Barmer, im Gespräch mit dem ECHO. Er bedauerte die diesmal geringe Resonanz, 13 Aussteller waren an Ständen in der Halle oder im Foyer präsent. Schöpp erwartete lediglich noch 46 Teilnehmer von Organisationen und Vereinen insgesamt. https://www.echo-online.de/lokales/odenwaldkreis/erbach/spitzensportlerin-heike-drechsler-wirbt-bei-erbacher-messe_21415196

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Der Regionalgeschäftsführer erinnerte an die Grundidee vom Vorjahr, Firmen an einem Ort zusammenzubringen und das Thema Gesundheit in die Unternehmen zu tragen. Während größere Firmen selbst Gesundheitstage ausrichten, möchten Barmer und der Mitveranstalter vor allem kleine und mittelständische Unternehmen unterstützen, und das soll nachhaltig geschehen. „Die Herrenmühle in Reichelsheim und der Rettungsdienst des Odenwälder Rotkreuzkreisverbands beteiligen sich zwei- bis viermal im Jahr an Gesundheitsaktionen“, weiß Schöpp.

Angela Ringshausen, Geschäftsführerin der Unternehmensberatung Butz Ringshausen, betonte das Ziel, auf einen gesunden Führungsstil in den Firmen hinzuwirken. Sie verweist auf positive Resonanz aus Unternehmenskreisen auf die Messe in 2019 und darüber hinaus gehende Aktivitäten. Ihr Betrieb hat sich auf Firmen mit bis zu 200 Mitarbeitern spezialisiert, wie sie später der überschaubaren Zuhörerschaft beim Eingangsstatement erklärte.

Barmer-Chef Schöpp betont die Absicht, die Messe auch im nächsten Jahr wieder auszurichten. „Und wer jetzt nicht da ist, kann sich an Barmer und Ringshausen wenden, um eigene Termine zu vereinbaren.“ Das Thema Corona wird auch angesprochen, erklärte Schöpp. Er verwies dazu auf einen Vortrag, den der Apotheker Frank Buffleb (Bärenapotheke) am frühen Abend halten wolle. Der Referent habe eigens sein Redekonzept geändert. Ansonsten ist von Corona wenig zu merken, auf dem Tisch der Anmeldung am Saaleingang liegen immerhin Desinfektionstücher, die zumindest das Personal zu benutzen angibt. Als einer der Höhepunkte der Messe kündigte der Barmer-Regionalchef ein Interview mit Heike Drechsler an, die als jüngste Weitsprungweltmeisterin in die Geschichte einging. Zwischen 1986 und 1998 gewann sie stets die Goldmedaille bei der Europameisterschaft und zweimal Olympisches Gold. Auf das Interview mit ihr freute sich Marco Schöpp: „Ich wollte als Kind schon immer Sportreporter werden.“ Die auch im 200-Meter-Lauf erfolgreiche Sportlerin bezeichnete Barmer als starken Partner, mit dem sie seit 25 Jahren zusammenarbeitet. Im Auftrag der Kasse wirkt sie im Gesundheitsmanagement mit Unternehmen zusammen. Zur Corona-Krise und den Absagen von Teilnehmern wie Ausstellern sagte sie: „Ich habe so einen Zustand noch nicht erlebt, aber da ist Prävention wichtig.“ Sie zeigte Verständnis für das Fernbleiben von Großveranstaltungen, die Entscheidung liege stets im Ermessen der Veranstalter und der Besucher.

Gesundheit und Sport, beides sei wichtig. Drechsler erinnerte an den gesetzlichen Auftrag der Krankenkassen zur Präventionsanleitung in Firmen. Es gelte vor allem Muskel- und Skeletterkrankungen vorzubeugen, aber auch psychischen Krankheiten. Drechsler: „Jede Firma braucht gesunde Mitarbeiter und eine gesunde Führung.“ Und laut Präventionsgesetz könnten Aufwendungen bis 500 Euro pro Mitarbeiter steuerlich geltend gemacht werden.

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