Odenwald: Quarantäne für gut 100 Schüler und Kontaktpersonen | www.Presse-Echo.de

18.9.2020

Odenwald: Quarantäne für gut 100 Schüler und Kontaktpersonen

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Lokales

Höchst im Odenwald Freitag, 18.09.2020 - 16:30 Die positiven Ergebnisse von Corona-Tests an drei Schülern im Odenwaldkreis haben ein umfangreiches Isolierungs- und KontrollInstrumentarium zufolge.

Von Gerhard Grünewald Redaktionsleiter Odenwälder Echo

Im Höchster Schulzentrum hat das Corona-Geschehen den laufenden Odenwälder Bildungsbetrieb erreicht. Foto: Dirk Zengel

HÖCHST/ODENWALD - Nach dem Nachweis einer Corona-Ansteckung bei drei Schülern in Höchst stehen in der Nordkreis-Gemeinde und ihrer Nachbarschaft zum Wochenende mehr als hundert Menschen unter Quarantäne. Diese Zahl haben Gesundheits- und Landratsamt des Odenwaldkreis am Freitag auf ECHO-Nachfrage genannt. Auferlegt ist die Isolation allen Mädchen und Jungen der drei https://www.echo-online.de/lokales/odenwaldkreis/hoechst-im-odenwald/odenwald-quarantane-fur-gut-100-schuler-und-kontaktpersonen_22278709

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Odenwald: Quarantäne für gut 100 Schüler und Kontaktpersonen

Klassenverbände, zu denen die positiv getesteten Kinder gehören, den unmittelbar bei ihnen eingesetzten Lehrern sowie den Erziehungsberechtigten, die sich mit den Minderjährigen absondern, um sich um sie zu kümmern.

Positiv getestete Kinder stammen aus einer Familie Wie berichtet, hatte das Kreisgesundheitsamt am Donnerstag in unmittelbaren Kontakten und öffentlich auf den Eingang der Ergebnisse der Abstriche reagiert, die drei Kindern aus drei Klassen an zwei Bildungsstätten in Höchst abgenommen worden waren, einer weiterführenden Schule und einer Grundschule. Da es beide Lehrformen in der Gemeinde nur einmal gibt, stehen die Ernst-Göbel-Schule und die Schule an der Mümling als namentliche Orte des Geschehens in der Öffentlichkeit.

Getestet worden waren die Kinder nach dem Auftreten von Symptomen. Wie nun ergänzend zu erfahren war, gehören alle drei ein und derselben Familie an, in der bei insgesamt fünf Personen das Sars-CoV-2-Virus nachgewiesen worden ist. Die Ansteckung lässt sich nach Angaben des Gesundheitsamts aber weder irgendeiner Reisetätigkeit noch einer Feier zuordnen, passt also nicht zu den derzeit am häufigsten genannten Infektionswegen.

Zum Verfahren mit den isolierten Kindern und Erwachsenen erklärt das Landratsamt, dass alle Kontaktpersonen erster Kategorie, also vor allem die Klassenkameraden, unmittelbar vom Kreisgesundheitsamt getestet wurden oder noch getestet werden.

Für sie ist nach den derzeitigen Richtlinien in Deutschland eine zweiwöchige Quarantäne weiter verpflichtend und auch nicht durch zwei Negativresultate aufzuheben. Für alle weiteren Personen verweisen die Behörden auf die Hausärzte oder die Testzentren, womit ein latenter Konflikt wieder aufs Tapet kommt: Die Kassenärztliche Vereinigung gesteht dem Odenwaldkreis trotz hartnäckiger Nachfragen von Landrat Frank Matiaske kein eigenes Testzentrum zu, woraus der Bedarf nach langen Anreisen nach Darmstadt oder Heppenheim verfolgt - Standorten, die ihrerseits immer wieder mit Überlastungserscheinungen Schlagzeilen machen.

Zum Verhalten in den Familien, etwa um die Voraussetzungen zur Vermeidung der Quarantäne für Kontaktpersonen minderen Grads wie etwa einem zweiten Elternteil, sagt das Kreisgesundheitsamt Einzelberatungen zu. Nicht zu erkennen ist nach dem Teststand vom Freitag eine durchgreifende Wirkung des Höchster Geschehens auf die kreisbezogene Infektionslage. Diese wurde mit aktuell zwölf positiv Getesteten (plus vier) und einer Sieben-Tage-Inzidenz von 12,4 festgestellt.

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