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Maischberger: Wie die AfD groß wird Von Alexander Wallasch
Do, 28. Januar 2016
Die Älteren unter uns werden sich an diese legendäre Begegnung zwischen Burkhard Driest und Romy Schneider erinnern bei „Je später der Abend“ mit Dietmar Schönherr: Bankräuber trifft Weltstar. Zwei Universen. Und dann dieser Satz, von der bereits von einer faszinierenden Düsternis ummantelten, ganz in schwarz gekleideten Romy Schneider zu Driest gehaucht: „Sie gefallen mir. Sie gefallen mir sehr.“ Zoom auf ihre rechte Hand, die rüberschnellt, den linken Motorradlederjackenarm des wilden Mannes findet und dort verharrt. Und dann teilt man eine Zigarette aus der Weichpackung von Driest, der lässt sein DuPont klicken und nicht nur die Packung knistert.
Die Last des Vaters wird zur Rache des NichtEnterbten Seien Sie gnädig mit mir, aber daran musste ich denken, als ich die Gästeliste bei Maischberger durchging und an der Paarung Augstein/Petry hängen blieb. Petry als Driest, die politisch Kriminalisierte. Augstein, der die ganze Last des Imperiums des Vaters auf den Schultern trägt, der Vielgescholtene, der jeden Fauxpas mit sich selbst ausmachen muss, weil er schon diesen Nimbus des Untouchables hinter sich herzieht, wie einen verdammten Mühlstein. Wie schwer muss diese Last für den NichtEnterbten sein, der seine Millionen mit Polemik zu entgelten versucht. Immer und immer wieder. Die Last eines solchen Vaters wird nicht leichter mit den Jahren, sondern schwerer. Wie aufregend wäre das denn, wenn es bei Maischberger zwischen den beiden knistern würde? Die Boulevardzeitungen täten sich überschlagen. Und die von diesem tiefen Graben durchzogene Republik sähe ihre zwei Königskinder zusammenkommen. Yin und Yang, Romeo und Julia, was nicht sein darf… Der nachdenklichkomplizierte, der schon ein bisschen über die Jahre geschluderte PolitCharmeur und diese taffe Dresdner DunkelJeanneD’arc der AfD…
Schnitt. Romantik gilt nicht bei Vaterproblemen OK, OK… Schnitt! Schauen wir erst einmal, wer noch so eingeladen ist: Da sind der ehemalige BDIChef HansOlaf Henkel, der nach Frauke Petrys Wahl zur