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20.8.2021

Hallenbad in Michelstadt öffnet wieder

Hallenbad in Michelstadt öffnet wieder echo-online.de/lokales/odenwaldkreis/michelstadt/hallenbad-in-michelstadt-offnetwieder_24326662 20. August 2021

Freitag, 20.08.2021 - 03:00 Mitte September soll die Corona-bedingte Zwangspause der Freizeiteinrichtung in Michelstadt enden. Bisher war nur Schul- und Vereinssport möglich.

Von Manfred Giebenhain

Im Hallenbad in Michelstadt soll bald wieder die Allgemeinheit baden dürfen. Die Details für das Hygienekonzept werden noch ausgearbeitet.

(Foto: Manfred Giebenhain)

MICHELSTADT - Magere Jahre sind für das Odenwald Hallenbad nichts Ungewöhnliches. Musste das einzige öffentliche Hallenbad im Kreisgebiet mehr als vier Jahre lang, von Dezember 2012 bis Februar 2017 aufgrund einer grundhaften Sanierung geschlossen bleiben. 2020 folgte der nächste Einbruch – dieses Mal ausgelöst durch die CoronaPandemie. 2021 war bisher nicht besser. Die Badesaison beschränkte sich bisher auf den Schulsport und die Trainingszeiten der Vereine. Dies soll nun anders werden, wenn von Mittwoch, 15. September, an auch der einzelne Badegast das Drehkreuz wieder passieren darf.

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Hallenbad in Michelstadt öffnet wieder

Wenn nach der neuerlichen Zwangspause von fast einem Jahr das Bad wieder für die Allgemeinheit öffnet, wird dies gewiss nicht ohne Beschränkungen möglich sein. Darauf macht der kaufmännische Geschäftsführer des Hallenbad-Zweckverbands, Rolf Maul, aufmerksam. Wie die zu dem Zeitpunkt und danach geltenden Bestimmungen aussehen werden, ließe sich heute noch nicht exakt sagen, bittet er um Verständnis. Die jeweils aktuell gültigen Hygieneregeln werden auf der Internetseite www.odenwaldhallenbad.de eingestellt.

Als sicher gelten darf, dass die Badegäste sich mit Speisen und Getränke eindecken können. Der Bistrobetrieb ist bereits in vollem Gange. Anfang August hat das Burger House „Chick-a-go“ der Brüder Cesur aus Höchst eine Filiale unter demselben Namen am Hallenbad eröffnet.

Die Zeichen für einen geregelten Badebetrieb in den Herbst- und Wintermonaten stehen gut. Das neue Betreibermodell, wonach dieser mit eigenem Fachpersonal aus den Reihen der Beschäftigten der am Bad beteiligten Städte Erbach und Michelstadt abgedeckt wird, habe sich bewährt, betont Maul auf Nachfrage. Grünes Licht gibt es auch in anderer Hinsicht. „Die neuen technischen Anlagen der Badewassertechnik sorgen zuverlässig für einen reibungslosen Badebetrieb“, informierte der technische Leiter, Gunnar Krannich, bereits auf der Verbandsversammlung am 13. Juli.

In der Sitzung kamen auch das Geschäftsjahr 2020 und eine Halbzeitbilanz für 2021 zur Sprache. Infolge der CoronaBeschränkungen war der reguläre Badebetrieb nur bedingt möglich, heißt es dazu weiter. Als reguläre Badesaison werden die Zeiten vom 1.

Januar bis 14. März und vom 19. bis 30. Oktober 2020 angegeben. In den knapp drei Monaten zu Beginn des Jahres wurden 17 528 Badegäste gezählt; in den wenigen Tagen im Oktober waren es 863. Mit insgesamt nur 18 391 Besuchern bescherte das Jahr 2020 dem Bad ein Rekordtief.

Zum Vergleich: 2019 lag die Besucherzahl bei 50 119; 2018 waren es 47 443 (einschließlich Schul- und Vereinssport). Aus finanzieller Sicht sieht es besser aus: Reduzierte Verbrauchskosten und die November- und Dezemberhilfe bescherten dem Jahr 2020 eine „schwarze Null“. 2019 wies die Bilanz ein Minus von rund 24 000 Euro aus.

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In der Besucherstatistik für das erste Halbjahr 2021 spielt der öffentliche Betrieb erst gar keine Rolle. Lediglich der Schulschwimmsport und Vereine durften ihren Trainingsbetrieb ab 15.

März wieder aufnehmen – unter Einhaltung der jeweils geltenden Hygienevorgaben. Nun hoffen die Betreiber des Zweckverbands, dass das letzte Drittel des Jahres dem Bad wieder Auftrieb verleiht.

Beschäftigt hat der Zweckverband, der Andreas Klar (Michelstadt) für weitere fünf Jahre den Vorsitz übertrug, sich auch mit den anhängigen Klagen, die in Zusammenhang mit den Sanierungsfehlern der Jahre 2016 und 2017 stehen. Von einer zweijährigen Verhandlungszeit sei bei der Klage vor dem Landgericht Darmstadt gegen das damals beteiligte Ingenieurbüro Kurzmann auszugehen, so Maul. Beim zweiten Gerichtstermin Anfang Juli seien die Gutachten des gerichtlich bestellten Gutachters Eisele sowie des Gutachters Falkenberg, der im Auftrag des Zweckverbands tätig geworden war, angehört worden.

Dieser Termin sei zuvor bereits mehrfach verschoben worden.

Anfang des Jahres konnte ferner die Gewährleistungsabnahme vieler Bau- und Technikgewerke als „positiv und mängelfrei bestätigt werden“, so Maul – nach inzwischen vier Jahren nach der Abnahme der Vergabeund Vertragsordnung für Bauleistungen.

Besonders unter die Lupe genommen wurde die Dichtheit der Fliesen, die sich bei der vorausgegangenen Sanierung im Nachhinein als Schwachstelle erwiesen hatte. Dieses Mal wurde der Zustand als „unstrittig und mängelfrei“ bezeichnet. Keinen Konsens dagegen gab es zwischen dem Zweckverband und dem Auftragnehmer hinsichtlich einiger oberflächennahen Bereiche im oberen Wandbereich. Vorsorglich wurde ein Gutachter mit der Erstellung einer Expertise beauftragt.

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