Landratswahl: Dietrich Kübler im ECHO Interview

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ODENWALDKREIS

11. März 2015 | Von Gerhard Grünewald |

Kübler: „Unsere Qualität verdient Sichtbarkeit“ ECHO­Interview – Die Landrats­Kandidaten stehen Rede und Antwort: der Überparteiliche Dietrich Kübler

Dietrich Kübler will als Kandidat der ÜWG und mit Unterstützung der CDU Landrat des Odenwaldkreises bleiben.  Foto: Guido Schiek

Bei der für 15. März angesetzten Direktwahl will Dietrich Kübler (ÜWG) die Stelle des Landrats gegen Mitbewerber Frank Matiaske (SPD) behaupten. Seine politischen und persönlichen Vorstellungen für die Führung des Amts waren Gegenstand eines ECHO­Gesprächs. ODENWALDKREIS. ECHO: Dem Kreis sind finanziell die Hände gebunden. Gibt es da für einen Landrat überhaupt die Chance, etwas zu bewegen? Dietrich Kübler: Sicher ist der vom Land verordnete Sparzwang nicht gerade angenehm. Aber ich begreife ihn vor allem als Herausforderung, den Kreis Schritt für Schritt zu konsolidieren und besser aufzustellen. Wie die Einhaltung der zunehmend schärferen Schutzschirmkriterien auch mit dem Etat 2015 zeigt, sind wir dabei schon ein gutes Stück vorangekommen. Außerdem definiert sich der Landrat ja nicht allein über die finanziellen Mittel. Mindestens ebenso wichtig für den Erfolg des Kreises sind persönliche Gespräche und Verhandlungen in den verschiedensten Fragen. Und gerade hier kann ich meine persönlichen Fähigkeiten ebenso wie meine Erfahrungen und Kontakte aus vielen Jahren in Spitzenpositionen des Kreises einbringen. ECHO: Funktioniert das auch in der Kreisverwaltung, wenn sie von ihren Mitarbeitern wegen des Spardrucks weitere Straffungen verlangen müssen? Kübler: Ja, denn gerade im Landratsamt selbst sind wir schon deutlich schlanker und effizienter geworden. Hier erachte ich das Ende der Fahnenstange für so ziemlich erreicht. Was nach meiner Überzeugung aber noch Potenziale eröffnen kann, ist die Beseitigung von Doppelstrukturen im Gesamtapparat, also im Verhältnis des Kreises und seiner Töchter. Genau deshalb will ich Gesellschaften wie Oreg und Bimo wieder in die Verwaltung integrieren. Dies soll aber nicht gegen die Mitarbeiter und ihre Vertretungen, sondern in Absprache geschehen – so, wie wir das im Landratsamt selbst mit gutem Erfolg praktiziert haben und weiter praktizieren. „Kreisspitze ist richtig aufgestellt“ ECHO: Lassen sich unnötig teure Doppelstrukturen vielleicht auch mit dem Verzicht auf die Hauptamtlichkeit des Ersten Beigeordneten beseitigen? Kübler: Wir müssen das mal losgelöst von den Problemen zwischen mir und meinem derzeitigen Stellvertreter betrachten. Und da gibt es für mich nur den Schluss, dass die Kreisspitze in der derzeitigen Form richtig aufgestellt ist. Schließlich erfüllt der Erste Beigeordnete ja zugleich Hauptabteilungsleitungs­Aufgaben und spart damit auch Geld. Und der Landrat ist eingedenk der Vielzahl von Gestaltungs­, Kontroll­ und Repräsentationsaufgaben auf ein Stellvertretungs­Potenzial angewiesen, das ehrenamtlich nur dann zu erbringen ist, wenn die betreffenden Beigeordneten nicht mehr im Beruf stehen. Weil wir aber ja gerade Leute mitten aus dem Leben haben wollen, können wir uns auf solche Sonderstellungen nicht verlassen.


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