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Affäre Odenwälder Standortmarketing: ExLandrat Dietrich Kübler steht im Juli vor Gericht Hessen, Odenwald 19.04.2017 ExLandrat Dietrich Kübler muss sich vor dem Schöffengericht in Michelstadt für seine Kungelei mit der Erbacher Werbeagentur Lebensform strafrechtlich verantworten. Foto: © by –pdh Vier Jahre nach Aufdeckung der rechtswidrigen Einflussnahme auf das Standortmarketing Ausschreibungsverfahren zugunsten der Erbacher Werbeagentur Lebensform muss sich der frühere Kreischef strafrechtlich verantworten ODENWALDKREIS. Der frühere Landrat des Odenwaldkreises Dietrich Kübler (66, ÜWG) muss sich wegen des Vorwurfs der Untreue zum Nachteil des Odenwaldkreises in der Affäre Standortmarketing im Juli diesen Jahres in einer mehrere Verhandlungstage umfassenden Hauptverhandlung (Aktenzeichen 700 Js 28075/13) vor dem Schöffengericht in Michelstadt verantworten. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft Darmstadt am heutigen Mittwoch, 19. April, auf FACTAnfrage. Wie der Pressesprecher der Darmstädter Strafverfolgungsbehörde, Oberstaatsanwalt Robert Hartmann, mitteilte, seien vom Amtsgericht Michelstadt folgende Verhandlungstermine bestimmt worden: Donnerstag, 06. Juli, Montag, 10. Juli und Donnerstag, 27. Juli 2017. Dahingehend korrigierte er zwischenzeitlich seine ursprünglichen Terminangaben. Dietrich Kübler war im Juni 2013 ins Visier der Ermittler geraten, nachdem er FACTRecherchen zufolge seinem Wahlkampfmanager Johannes Kessel, Inhaber der Erbacher Agentur Lebensform, einen lukrativen, mit EUGeldern geförderten Auftrag unter Missachtung mehrerer gültiger Vergaberichtlinien zugesprochen hatte. Dabei geht es um einen bewilligten Förderbetrag von rund 140.000 Euro. Nach Intervention des damaligen Landrats Kübler hatte die Erbacher Werbeagentur die Ausschreibung gewonnen, obwohl sie nach Jurorenmeinung regulär noch nicht einmal die erste Bewerbungsrunde überstanden hatte.