topsoft Fachmagazin 22-4 – Das Schweizer Fachmagazin für Digitales Business

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22-4 / 12. Jg. DAS SCHWEIZER FACHMAGAZIN FÜR DIGITALES BUSINESS Neue Fallstudie In acht Schritten zum Erfolg Modernes ERP als Datenzentrale Ist KI im Finanzsektor ethisch ? Der Wert Ihrer Daten Marktübersicht: Finanzsoftware Data Driven Business Dossier: Aus der Praxis

ERP vom Fertigungsspezialisten

Die
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Editorial

Know-how

Seite 3

Erfolgreiches Data Driven Business in 8 Schritten Seite 4

«Data Driven Value Creation» –Eine Wegbeschreibung Seite 6 Künstliche Intelligenz – die neue Freundin im Vertrieb Seite 8

Daten entscheiden über den Erfolg eines Unternehmens Seite 11 Customer Experience legt den Grundstein für neue digitale Geschäftsmodelle Seite 15 Akzeptanz als Booster für Fortschritt Seite 16 Wieso auch Sie einen digitalen Treuhänder und nicht einen Buchhalter brauchen Seite 18 Kann künstliche Intelligenz im Finanzsektor ethische Entscheide treffen Seite 30 Unsere Kunden googeln nicht Seite 38 Warum Zeugnisse wenig aussagen Seite 40 Weisse Weihnacht und Weihnachtsbeleuchtung garantiert Seite 45

Interview

«Das CRM gehört zur DNA eines ERP» Seite 12 «Ein «echter» digitaler Treuhänder wirkt als CFO.» Seite 19

Solutions

Grössere Effizienz dank digitaler Verarbeitung der Eingangsrechnungen Seite 17

Digitale Buchhaltung: Vision und Realität Seite 27 Wie gelingt eine effiziente Automatisierung von Reconciliation-Vorgängen? Seite 28

Marktübersicht Finanzsoftware

Passende Finanzsoftware sorgt für Effizienz Seite 21 Spezialisten stellen sich vor Seite 22 Anbietermatrix Seite 26

IT-Konkret

Dank Opacc ERP aus der Cloud läuft es bei der Techno AG wie geschmiert Seite 32

Dossier: Aus der Praxis

Erfolgreiche ERP-Evaluation Seite 34 Mit Fallstudien von den Erfahrungen anderer KMU lernen Seite 35

Technology

B2B-Monitor 2022 –Mobile Commerce im Schweizer B2B Seite 36

Partner

Rückblick WI-Update 2022: Fokusthema Künstliche Intelligenz Seite 42

Markt Seite 44

IT-Agenda / Impressum Seite 46

Special «Information Governance 2022»

Datenstroh zu Gold spinnen

Weise Sprüche wie «Daten sind das neue Gold» werden ja seit einiger Zeit beinahe gebetsmühlenartig heruntergebetet. Dass gesammelte Daten wertvoll sind, ist also hinlänglich bekannt. Und trotzdem nutzen so viele Unternehmen das Potenzial ihrer Daten kaum bis gar nicht.

Warum eigentlich nicht?

Denn geschickt zusammengeführte und gepflegte Daten helfen Unternehmen in allen Bereichen, beim Marketing, im Verkauf und im Kundendienst.

Mit der passenden IT verarbeitet steigern sie die Effizienz und senken so auch die Kosten. Es ist klar: «Data Driven Business» zeichnet schon bald die Leader in der Branche aus und unterscheidet sie von denen, die noch nach althergebrachten Methoden wirtschaften.

Mit der Analyse der Daten erhalten viele Unternehmen oft auch frische Ideen für innovative Geschäftsmodelle und neue Einkommensquellen. Die Informationen ermöglichen es zum Beispiel, die Kundschaft individueller anzusprechen und so zu begeistern. Was sich bald mal in den Auftragsbüchern zeigen dürfte.

Auch Künstliche Intelligenz hilft tatkräftig mit, aus den Daten sowas wie Gold für Ihr Unternehmen zu spinnen. Aber man muss sich auf Veränderungen einlassen, alte Zöpfe abschneiden, Prozesse neu denken sowie auch Geld und Zeit investieren. Doch der Erfolg wird nicht lange auf sich warten lassen.

Besonders auch in der Finanzabteilung der Unternehmen eignen sich sehr viele repetitive Prozesse dafür, mit moderner Software automatisiert zu werden. Darauf geht unsere Marktübersicht ein, in der wir kompetente Anbieter von Finanzlösungen vorstellen.

Dazu finden Sie im Fachmagazin viele weitere Artikel und Informationen zu weiteren Themen des Digital Business, da ist für alle etwas dabei.

Wir wünschen ein informatives Lesevergnügen.

Alain Zanolari Redaktor topsoft Fachmagazin a.zanolari@topsoft.ch

P.S. Im Special «Information Governance 2022» geht es um den sicheren Umgang mit den gesammelten Daten. Es passt deshalb besonders gut zu dieser Ausgabe des topsoft Fachmagazins.

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Editorial | Inhaltsverzeichnis topsoft Fachmagazin 22-4

Erfolgreiches Data Driven Business in 8 Schritten

Die Menge an vorhandenen Daten in allen Lebensbereichen wächst rasant. Ladan Pooyan-Weihs, Professorin und Leiterin des CAS Digital Transformation und Digital Architect an der Hochschule Luzern, erklärt, welche 8 Grundregeln bei der Transformation zum Data Driven Business zu beachten sind.

Ungeachtet dessen, für welches datengesteuertes Modell sich ein Unternehmen entscheidet, sind folgende Grundregeln zu empfehlen:

#1

Aufbau: datengesteuerte Organisation

Es ist den Unternehmen wohlbekannt, dass sie Datenanalysen nutzen können, um die Entscheidungsfindung zu verbessern und Wettbewerbsvorteile zu erzielen. Die Ausgangslage lautet: «Datenanalyse ja, aber was ist der Plan?»

In einem ersten Schritt sollten sich Unternehmen fragen, ob die Nutzung der Datenanalyse helfen wird, ihre Ziele effizienter zu erreichen. In einem zweiten Schritt sollten sie eine detaillierte Roadmap für die Neudefinition der existierenden Prozesse, für Investitionen in Assets (Technologien, Tools, Datensätze) und für eine neue Organisationskultur erstellen. Diese Roadmap bringt die Daten, Tools und Personen zusammen und schafft den Rahmen dafür, dass Führungskräfte eine gemeinsame Sprache entwickeln und sich besser auf Lösungswege fokussieren können.

#2

IT: Frühzeitige Einbindung

Die Umsetzung einer datengesteuerten Strategie ist vor allem ein technologie-affines Projekt, weil Firmen erstens mehrere Datenquellen identifizieren, bereinigen, kombinieren, parallel verwalten, sicher schützen und speichern müssen; zweitens das Know-how benötigen, um Analysemodelle für die Vorhersage und Optimierung von Ergebnissen zu erstellen; drittens ihre IT-Architektur anpassen müssen. Die bestehende IT-Architektur könnte die Integration isolierter Informationen und die Verwaltung unstrukturierter Daten verhindern. Und viertens neue Tools zur Steuerung mehrerer Prozesse einsetzen müssen. Dies alles kann nicht ohne frühzeitige Einbindung der IT erfolgreich realisiert werden.

#3

Daten: Wahl der richtigen Quellen

Zur Identifikation der richtigen Daten muss die Frage «Welche Entscheidungen könnten wir treffen, wenn wir alle Informationen hätten, die wir brauchen?», beantwortet werden. Die Datensammlung ist nicht das wesentliche Problem. Häufig verfügen Firmen bereits über die Daten. Das Problem liegt allgemein an mangelndem Wissen für die Verarbeitung dieser Daten, um wichtige Entscheidungen zu treffen. Diese Lage kann jedoch mit aktiver Unterstützung der IT zur Erarbeitung eleganter Lösungen gemeistert werden.

Firmen müssen sich auch kreativ mit dem Potenzial externer und neuer Datenquellen befassen. Social Media generieren Terabytes an unstrukturierten Daten. Hinzu kommen die Datenströme von Sensoren und überwachten

Prozessen. Die Kombination dieser Daten mit den internen Informationen ermöglichen einen umfassenderen Blick auf die Geschäftsprobleme und potenziellen Lösungen.

Ein wichtiger Punkt, den Unternehmen nicht ausser Acht lassen sollten, ist die Datenreplikation. Firmen setzen Predictive Analytics ein, um mithilfe von historischen und aktuellen Daten und maschinellem Lernen die Wahrscheinlichkeit zukünftiger Ergebnisse zu prognostizieren. Sie setzen diese häufig in Echtzeit ein, um schneller Resultate zu erzielen. Ein Datenverlust bedeutet den Verlust an Erfahrung, Geld und Zeit. Die Lösung ist eine Datenreplikation, was natürlich zu Datenwachstum führt. Firmen müssen dabei die grundlegenden Fragen beantworten, ab welchem Datenvolumen von «Big Data» die Rede sein kann, und ob Analytics mit mittelgrossem Datenvolumen «Medium Data» auch wertvolle

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>> Ladan Pooyan-Weihs | Hochschule Luzern

Ergebnisse liefern kann. Bei der Integration von Analytics geht es mehr um den analytischen Prozess als um die Menge der gespeicherten Daten. Demnach sollten Unternehmen vor der Implementierung herausfinden, welche Datenmengen tatsächlich unerlässlich sind.

#4 Umsetzung: Planen und dann erst migrieren

Eine erfolgreiche Umsetzung beginnt mit der Planung. Ohne diese führt eine Migration langfristig zu laufenden, teuren Wartungsarbeiten. Zuerst sollte ein nicht kritischer Geschäftsprozess identifiziert werden. Dann muss jede Phase von der Datenaufnahme über die -formation bis zur Anwendung der Analyse im Prozess und sogar darüber hinaus genau studiert werden. Dies ergibt eine ganzheitliche Sicht auf den Datenlebenszyklus und ermöglicht eine gute Zusammenarbeit zwischen allen Organisationseinheiten. Dabei sollte die ITAbteilung zwei Massnahmen ergreifen: erstens einen umfassenden Schulungsplan erstellen, um das vorhandene Wissen in kürzester Zeit zu maximieren. Und zweitens einen detaillierten Testplan vorbereiten und mit kleinen Testfällen beginnen.

#5

Datenethik: Schutz vertraulicher Daten

Für die meisten Firmen ist der Schutz vertraulicher Daten oberstes Gebot. Ein Artikel in der «Handelszeitung» berichtet jedoch, dass 62 Prozent der Schweizer befürchten, dass Konzerne ihre Daten weitergeben. Diese Feststellung erhöht die Verantwortung der Firmen, die Big-Data-Analytics einsetzen oder einen Umstieg planen. Datenethik ist die neue Form der Risikominderung für die von Algorithmen getriebene Ökonomie. Mit dem Ansatz «Data Governance» werden die Prozesse und Richtlinien zyklisch gemäss dem geltenden Datenschutzrecht und den Sicherheitsregeln untersucht.

Sensible Daten wie Kreditkarten- und Bankkontoinformationen, AHV-Nummer, firmeneigene Informationen, persönliche Informationen der Kunden, Mitarbeiter und Partner sollten niemals offengelegt und im Klartext gespeichert werden. Daher ist Sicherheit auf lange Sicht wichtig – und dass der Schutz schon bei der Datenidentifizierung beginnt und nicht erst nach der Datenbereitstellung.

Deshalb empfiehlt sich die Berücksichtigung der folgenden Sicherheitslösungen in der Designphase: Die Authentifizierung, das heisst die Festlegung, wer auf welche Datencluster zugreifen und was mit den Daten dann

geschehen kann. Die Autorisierung: Die Festlegung, welche Aktionen Benutzer ausführen dürfen, sobald sie Zugriff auf ein Datencluster haben. Die Protokollierung: die Log-DateiFührung aller Aktionen der einzelnen Benutzer. Dies kann im Problemfall zur leichteren Diagnose dienen. Und die Datensicherheit: die Anwendung der Datenverschlüsselungsmethoden und -anonymisierung gemäss den geltenden Bestimmungen.

#6

Digitale Nachhaltigkeit: Ressource und Wachstumsrate

Unternehmen jeglicher Grösse haben nach dem Umstieg auf Big-Data-Analytics in der Regel Vorteile, um sich besser gegenüber ihren Konkurrenten auf dem Markt zu positionieren. Dieser Umstieg könnte jedoch unerwartete Kosten mit sich bringen, wenn keine Berechnungen für Datenreplikation und -komprimierung, Speicherplatz, qualifizierte Ressourcen und mögliche Akquirierung externer Zusatzdaten im initialen Transformationsplan angestellt wurden.

Um Überraschungen zu vermeiden, müssen Unternehmen vor der Implementierung a) herausfinden, wie sie die Datenwachstumsraten mit den Skalierungskosten in Einklang bringen können und b) die IT-Leitung mit einem Speichermanagementplan beauftragen, der einen kosteneffektiven und agilen Zugang zu den potenziell enormen Mengen an Informationen verschiedener Quellen und Formate vorsieht.

#7 Skills: Richtige Kompetenzen

Oft werden Big Data, Data Warehouse, traditionelle Systeme zum «Extrahieren, Transformieren und Laden» (ETL) und «OnlineTransaktionsverarbeitung» (OLTP) in eine Kategorie zusammengefasst. Obwohl ETL und Data-Warehouse-Umgebungen bereits als Big-Data-Anwendungen verstanden werden, ist es von Relevanz, auf einen entscheidenden Unterschied hinzuweisen, nämlich die Echtzeit-Datenverarbeitung. Demzufolge kann nicht erwartet werden, alle Daten von relationalen Datenbanken einfach zu migrieren und sie weiter wie bisher von den vorhandenen Skills zu verwalten.

Die Aufgabe der IT-Teams in einer Big-DataUmgebung ist es, strukturierte und unstrukturierte Daten zu speichern, zu verarbeiten und zu verteilen. Diese Aufgaben können relationale Datenbankexperten normalerweise nicht problemlos bewerkstelligen. Das bedeutet jedoch nicht, dass Neueinstellungen unvermeidlich sind. Es gibt auch geeignete

Schulungen für Mitarbeitende. Das IT-Team kann bei Qualifikationslücken punktuell mit externen Beratern ergänzt werden.

#8

Unternehmenskultur: Erfolg vorbereiten

Der Umstieg auf ein datengesteuertes Unternehmen kann nur dann erfolgreich sein, wenn Führungskräfte die Modelle verstehen und anwenden. Dies setzt einen Kulturwandel voraus. Dafür sind folgende Punkte wichtig: Die neuen Ansätze sollen entweder mit der bisherigen Entscheidungsfindung von Unternehmen übereinstimmen oder zumindest einen klaren und für alle Mitarbeiter verständlichen Plan haben. Die zukünftigen Tools sollten nicht für Experten der Modellierung gedacht sein, sondern für Mitarbeitende, die täglich damit arbeiten. Ein multidisziplinäres Team von Führungskräften, IT-Experten und Modelldesignern sollte dafür sorgen, dass die Implementierungen von Big-Data-Analytics mit den täglichen Prozessen und Entscheidungsnormen aller Einheiten übereinstimmen. Die neuen Tools müssen für die Führungskräfte intuitiv sein, um mit den datengesteuerten Erkenntnissen das Marketing, das Risikomanagement und die Abläufe zu beschleunigen. Mit dem Einsatz einfacher verwendbarer Modelle wird der Erfolg nicht garantiert. Die Verwendung von Analytics muss zu einem Kernbestandteil des täglichen Betriebs deklariert werden. Führungskräfte müssen Analytics als zentralen Punkt für die Lösung von Problemen und die Identifizierung von Chancen betrachten. Für einen Kulturwandel sind Schulungen und die Einführung der neuen Rollen, Messgrössen und Belohnungsmechanismen erforderlich.

Im «Data Driven Business» wird versucht, möglichst viele Geschäftsaktivitäten und -entscheidungen aufgrund ausgewerteter Daten zu stützen. Um dies zu ermöglichen, müssen relevante Daten zunächst gesammelt und dann ausgewertet werden. Diese können überall im Unternehmen erhoben und gemäss den Datenschutzrichtlinien gespeichert werden. Dass die Daten von guter Qualität sind, ist dabei ebenso wichtig, wie dass sie der relevanten Stelle zur Auswertung zur Verfügung stehen. Ziel des Data Driven Business ist jeweils, neue Insights zu gewinnen und das Unternehmen erfolgreicher zu machen. <<

Die Autorin

Ladan Pooyan-Weihs, Professorin und Leiterin des CAS Digital Transformation und CAS Digital Architect an der Hochschule Luzern www.hslu.ch

5 Know-how

«Data Driven Value Creation» –Eine Wegbeschreibung

Viele Unternehmen setzen Data-Science-Methoden ein, um neue digitale Businessmodelle zu erschliessen oder ihre bestehenden Dienstleistungen und Produkte zu erweitern. Die Möglichkeiten sind vielfältig und reichen von smarten Algorithmen mit künstlicher Intelligenz (KI) für die Automatisierung interner Kundenprozesse bis hin zu Machine-Learning-Lösungen für die computerunterstütze Qualitätssicherung in der Fabrikation.

Heutige KIs können sogar eigene Texte schreiben und selbstständig Bilder generieren – so wie die Bilder in diesem Fachbericht, welche komplett vom Algorithmus DALL-E 2 erstellt wurden.

Der neudeutsche Begriff «Data Driven Value Creation» steht dabei stellvertretend für Bestrebungen mit geeigneten Prozessen, Methoden und Technologien neue datengetriebene Wertschöpfungsprozesse und Businessmodelle zu erschliessen. In diesem Fachartikel wird beispielhaft aufgezeigt, mit welchen Schwierigkeiten Unternehmen konfrontiert sind, wenn sie beginnen datengetriebene Lösungen umzusetzen und welche Ansätze bei deren Konzeption und Umsetzung hilfreich sein können.

«Daten sind das neue Öl»

Dies verkündete der britische Mathematiker und Tesco Marketingstratege Clive Humby vor 16 Jahren und zog damit einen Vergleich

zum Veredelungsprozess und der Wertschöpfungskette von Rohöl. Wie Rohöl, so würden auch gesammelte Daten erst nach erfolgreicher Weiterverarbeitung erst wirklich nutzbar und dadurch wertvoll werden. Auch wenn diese bekannte Metapher nicht unumstritten, und, zumindest aus heutiger ökologischer Sicht, eher negativ konnotiert ist, so illustriert sie dennoch sinnbildlich passend das Rennen auf das Gut «Daten». Wie bei einem «Oil Rush» versuchen Unternehmen seit Jahren angestrengt neue Datenquellen zu finden, diese anzuzapfen und nutzbringend einzusetzen.

Grosse Internetunternehmen wie Google, Amazon, Apple, Netflix oder Facebook aber auch Retail-Firmen wie Tesco oder Walmart

haben früh damit begonnen Daten strategisch zu sammeln, zu organisieren und auszuwerten, und haben dadurch ihre Dienstleistungen äusserst erfolgreich als datengetriebene Prozesse neu definiert.

Parallel dazu prophezeien seit Jahren die grossen Marktforschungsinstitute und Beratungsfirmen, wie beispielsweise Gartner in ihrem «Gartner Hype Cycle», die Wichtigkeit von «Data Driven Value Creation», also dem strategischen Einsatz von künstlicher Intelligenz für datengetriebenen Businessmodelle, Dienstleistungen und Produkte.

Diese fünf Bilder wurden mit DALL-E 2, beginnend mit dem Satz «Langer Bergpfad mit Flagge auf der Bergspitze, Digital Art» generiert. Quelle: DALL-E 2

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Im Rahmen der omnipräsenten und oft vagen «Digitalen Transformation» lastet ein stetiger Druck auf Unternehmen, sich selbst und ihre Produkte und Dienstleistungen mit künstlicher Intelligenz besser zu machen und neue digitale Businessmodelle zu (er-)finden. Der Weg dahin ist aber oft steinig und steil und kann mitunter auch in einer Sackgasse enden.

Anders als bei den «Digital Natives», also Unternehmen, die aus rein digital-orientierten Businessmodellen entstanden sind, ist die erfolgreiche Umsetzung datengetriebener Lösungen für «traditionelle» Unternehmen, aufgrund bestehender Strukturen, schwieriger.

Viele KI-Projekte schlagen fehl

Gartner prognostizierte im Jahr 2018, dass bis ins Jahr 2022 über 85 % aller KI-Projekte fehlschlagen würden. Zudem kam eine IDCUnternehmensbefragung aus dem Jahr 2019 zum Schluss, dass in jedem vierten Unternehmen die Hälfte aller KI-Projekte nicht erwartungsgemäss umgesetzt werden konnte. Mit diesen eher düsteren Erkenntnissen waren die beiden Marktforschungsinstitute bei weitem nicht allein.

Weshalb erfüllen so viele Datenprojekte die Erwartungen nicht, oder schlagen sogar fehl?

Zu dieser Fragestellung gibt es viel Literatur. Eine wichtige Erkenntnis daraus, die sich auch mit der eigenen Erfahrung deckt: oft liegt es nicht an der technischen Umsetzung oder der Algorithmik, sondern es sind organisatorische, operative und strategische Gründe, die zum Misserfolg führen. Nüchtern betrachtet leuchtet dies ein. Der Algorithmus ist nur ein Zahnrad im Gesamtprozess von der Geschäftsidee bis zum umgesetzten Businessmodell.

Es gibt genügend technische Gründe, weshalb der Algorithmus nicht die gewünschten Ergebnisse liefert. Beispielsweise, wenn die Datenqualität oder Datenmenge für ein umfassendes Training des KI-Modells unzureichend ist. Dadurch wird sein Einsatz limitiert und sein Verhalten schwer vorhersagbar. Oder wenn es misslingt, die Lösung zu operationalisieren und sie nahtlos in die Produktion zu überführen, inklusive regelmässiger Wartung des KI-Modells.

Erfolgsfaktoren:

Bedarf, Team und Management

Bevor im Unternehmen überhaupt über die Umsetzung einer neuen datengetriebenen Dienstleistung oder Produkterweiterung diskutiert wird, müssen zuerst verschiedene organisationsrelevante Faktoren untersucht werden.

Es geht darum sicherzustellen, dass die zu entwickelnden digitalen Lösungen und Prozesse

nicht losgelöst für sich stehen, sondern sich nahtlos in bestehende Prozesse einfügen und einem klaren Business Use Case (zu-)dienen.

Bedarf

Der bereits eingeführte Begrifft «Data Driven Value Creation» kommt gleich zum Punkt: Es geht im Kern darum, mit neuen digitalen Lösungen, beispielsweise einer KI, und mithilfe von Daten einen Mehrwert generieren zu können. Es braucht deshalb zu Beginn einen klar identifizierten, realistischen, und messbaren Geschäftsbedarf und entsprechende Geschäftsziele. Und es muss aufgezeigt werden können, wie mit dem neuen Business Use Case ein «Return on Investment» erlangt werden kann.

Team

Neue datengetriebene Lösungen müssen bereits während ihrer Konzeption als integrativ betrachtet werden: Der Bedarf kommt von der Geschäftsleitung, das Branchenwissen und Detailbedarf vom Fachbereich, die Daten von (meist) verschiedenen Quellen mit unterschiedlichen Verantwortlichen, die Data-Science-Expertise, falls vorhanden, aus der Informatik, das Betriebswissen aus dem ICT-Team, und geleitet wird das Projekt durch das Projekt Management Team. Dies zeigt eindrücklich auf, dass Data-Science-Expertinnen und -Experten eingebettet in einem grösseren multi- und interdisziplinären Team arbeiten müssen. Ein reger und niederschwelliger Austausch zwischen den verschiedenen Rollen fördert das gemeinsame Verständnis und erlaubt es in kurzen Zyklen auf neue Erkenntnisse reagieren zu können.

Management

Neue digitale Lösungen erfordern meist eine Anpassung existierender Prozesse oder das Einführen neuer Prozesse, beispielweise für die Datenbeschaffung oder die Integration der Lösung mit bestehenden Schnittstellen. Dazu braucht es eine gute (Daten-) Strategie, den Willen diese Strategie um- und durchzusetzen, Geld und Ausdauer. Zusammen mit den bereits genannten Faktoren «Bedarf» und «Team» ist es naheliegend, dass für die Umsetzung einer datengetriebenen Initiative die vollumfängliche Unterstützung der Geschäftsleitung unabdingbar ist. Darüber hinaus müssen auch die Geschäftsleitung und (leitende) Mitarbeitende ein grundsätzliches Datenverständnis haben, damit diese die relevanten Entscheidungen überhaupt formulieren und mittragen können.

Erste Schritte

Die zuvor genannten Erfolgsfaktoren und Fallstricke sind bei weitem nicht abschliessend. Sie sollen jedoch dabei helfen einige bekannte

Fehler zu vermeiden und im Unternehmen erste gute Grundlagen schaffen zu können.

Es bietet sich an, seine ersten eigenen Erfahrungen mit einem kleineren Projekt zu sammeln. Mit Hilfe agiler Methoden können die Anforderungen an den Business Use Case iterativ in kleinen Schritten formuliert, ausgestaltet, umgesetzt und regelmässig im Team validiert werden. Beispielsweise eigenen sich Dashboards hervorragend für einen einfachen Datenzusammenzug mit Informationsvisualisierungen und der Anzeige von zentralen Zustandsrapporte. Durch diesen Informationsgewinn lassen sich meist bereits bessere Entscheidungen treffen.

Es gibt ausserdem diverse weitere Möglichkeiten, um zusätzliche Erfahrungen mit datengetriebenen Lösungen zu sammeln. So gibt es zahlreiche Industrie- und Business-Konferenzen zum Thema, wie der jährlich durchgeführten Veranstaltung «Industrie 4.0 Use Cases» von Industrie 2025, welche zum Austausch einladen und Einblicke in erfolgreiche Projektumsetzungen gewähren.

Ausserdem organisieren verschiedene Verbände, wie die Data Innovation Alliance, regelmässige Arbeits- und ExpertengruppenTreffen, in denen ein Austausch mit anderen Unternehmen, aber auch Forschungsinstitutionen, stattfinden. Und schliesslich gibt es die Möglichkeit, sich von auf Daten, Algorithmik, oder Business Engineering spezialisierten Unternehmen Know-how und Unterstützung einzuholen. <<

Der Autor

Laszlo Etesi ist Geschäftsleiter der Ateleris GmbH, einem auf Software- und Technologie-Entwicklung spezialisierten Unternehmen am TECHNOPARK Aargau in Brugg. Er hat an verschiedensten nationalen und internationalen Projekten mitgewirkt und arbeitete lange Zeit in der angewandten Forschung als Entwickler, Software-Architekt und Projektmanager. Als externer Dozent unterrichtet er das Wahlmodul «Data Science Projektkompetenz» im CAS Data Science der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW. www.ateleris.ch

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Know-how

Mit KI zum Verkaufserfolg Künstliche Intelligenz – die neue Freundin im Vertrieb

Künstliche Intelligenz (KI) hat das Potenzial, Marketing und Vertrieb zu revolutionieren. Richtig eingesetzt steigert KI den Verkaufserfolg, weil Kundinnen und Kunden zum idealen Zeitpunkt, auf dem bevorzugten Kanal und mit den relevanten Inhalten bedient werden können. Dies eröffnet zahlreiche neue Chancen für Unternehmen, die sich darauf einlassen.

Die digitale Transformation von Marketing und Vertrieb hat bedeutend zur Steigerung der Effizienz beigetragen. Erinnern Sie sich zum Beispiel noch, wie Sie einen Versand für einen Kundenevent früher vorbereitet haben?

Zuerst mussten die Excel-Tabellen der einzelnen Abteilungen zusammengesucht werden, auf denen die Kundendaten eingetragen waren. Da nur bestimmte Kundinnen und Kunden eingeladen werden sollten, mussten die einzelnen Tabellen von Hand überprüft, die entsprechenden Adressen markiert, manuell abgeglichen und dann wieder zurück in eine Kundendatenbank – meist wieder im Excel – eingespeist werden.

Dann wurde ein Serienbrief erstellt, mit der Excel-Tabelle verknüpft, die entsprechenden Felder eingefügt, der Brief ausgedruckt… Arbeiten, die niemand gern gemacht hat. Und für die sehr viel Zeit verschwendet wurde, die man besser für wichtige Aufgaben aufgewendet hätte, zum Beispiel für die Kundenbetreuung oder zur Entwicklung neuer Produkte.

Zudem war die Fehlerquote sehr gross, doppelte oder veraltete Adressen rutschten gerne mal rein, was dann die Retourenquote ärgerlich erhöht hat. Ganz zu schweigen vom unnötigen Porto, das bezahlt worden ist.

Die Unterstützung durch die moderne Technologie (vor allem im Bereich CRM) hat nicht nur zur Verbesserung der Datenqualität beigetragen, sondern die Vertriebsleute auch durch Prozessautomatisierungen von weiteren manuellen oder repetitiven Aufgaben entlastet. Dies macht dann auch die tägliche Arbeit insgesamt fokussierter und damit auch effizienter.

Produktivitätssteigerung dank KI

Doch jetzt zündet bereits die nächste Entwicklungsstufe: Dank Künstlicher Intelligenz

werden die vorhandenen Kundeninformationen viel intensiver nutzbar. Es wird so zu grundlegenden Verbesserungen im gesamten Verkaufsprozess kommen, sowohl für das Unternehmen als auch für die Kundschaft.

Das Potenzial ist sehr hoch und die technologischen Möglichkeiten scheinen unbegrenzt. Sowohl Technologie als auch Marketing sind sich einig, dass der Einsatz von KI sehr stark zunehmen wird. Beide Branchen halten es für plausibel, dass KI unabdingbar wird, um konkurrenzfähig zu bleiben. Denn die Kundinnen und Kunden erkennen, ob ein Anbieter sich wirklich um ihre Anliegen kümmert oder ob er einfach allen dieselben Angebote vorlegt, egal ob diese für die jeweiligen Kunden interessant sind oder eben nicht.

Ein positives Beispiel sind die oft kritisierten Punktesammelprogramme der Grossverteiler. Durch die Analyse des Einkaufsverhaltens erhalten die Kundinnen und Kunden nun genau auf sie zugeschnittene Angebote und Coupons. Was nützt Kinderlosen ein Rabatt für Babywindeln, einer Person mit Laktoseintoleranz eine Aktion auf Vollmilch? Statt die Kundschaft zu verärgern, versorgen die Anbieter dank des Einsatzes von Algorithmen diese mit relevanten Rabatten, welche dann auch gerne genutzt werden.

Auch wenn der Begriff «Künstliche Intelligenz» noch immer etwas hochgegriffen ist, denn die Systeme werden noch lange nicht intelligent sein, ist KI viel mehr als nur ein Buzzword. Wir begegnen der KI bereits heute auf Schritt und Tritt, oft so, dass wir es gar nicht bemerken.

Denn Algorithmen bestimmen, was uns die Streaming-Dienste als nächste Serie vorschlagen, welche Beiträge auf Social Media angezeigt werden, ja sogar die Suchresultate bei Google – Ihre Kollegin kriegt andere Resultate

als Sie zu sehen, wenn Sie beide auf Ihren Geräten einen bestimmten Suchbegriff eingeben. Die Systeme sind dabei, zu lernen und sind so programmiert, Ihnen immer die genau für Sie relevanten Resultate anzuzeigen, basierend auf Daten früherer Besuche.

Immer mehr Lösungen im Bereich Business Software setzen auf KI in der einen oder anderen Form. Die Analyse von Daten und Systeme zur Vereinfachung von standardisierten Prozessen helfen dem Computer, repetitive Fleiss-Arbeiten selbständig zu übernehmen. So werden mit passenden Systemen bereits heute zum Beispiel eingehende E-Mails an die Hauptadresse automatisch durch Systeme gelesen und automatisch an die zuständige Person oder Abteilung weitergeleitet.

«Hilfe, die Roboter kommen!»

Der Einsatz von KI führt aber vielerorts noch zu Verunsicherung, weil viele Menschen befürchten, ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Führungskräfte jeden Alters mit dem Mindset aus der «alten Welt», die Mühe mit den digitalen Errungenschaften haben, blocken oft völlig ab, wenn Lösungen vorgestellt werden, welche den Einsatz von intelligenten Algorithmen vorschlagen.

Aber wird der Einsatz von KI tatsächlich zu höherer Arbeitslosigkeit führen? Natürlich werden gewisse Arbeiten durch den technologischen Fortschritt wegrationalisiert. Dies wird nicht nur im Büro, sondern auch in anderen Bereichen der Fall sein. Aber selbst das Institut für Arbeitsmarktforschung geht mittlerweile davon aus, dass mindestens die gleiche Anzahl Arbeitsplätze geschaffen werden. Zudem werde das Qualitätsniveau angehoben, die Jobs werden attraktiver und die Arbeiten so interessanter.

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Seit Corona wissen wir auch, dass Arbeiten vielfach auch ortsunabhängig erledigt werden können, was alternative Lebensentwürfe unterstützt und die Motivation der Mitarbeitenden fördert. Denn werden unattraktive Arbeiten vom Computer übernommen, bleibt mehr Platz für Kreativität und Flexibilität.

Fakt ist: Eine Top-Verkäuferin wird nicht durch einen Roboter ersetzt. Menschen kaufen schliesslich noch immer Emotionen und nicht einfach ein Produkt. Es mag paradox klingen, aber im modernen Vertrieb geht es nicht ums Verkaufen von Produkten. Der Fokus liegt darauf, Kundinnen und Kunden zu helfen, ihre Probleme zu lösen und ihre Bedürfnisse zu erfüllen. Relevante Inhalte, transparente Kommunikation und Sales-Experten mit positiver Ausstrahlung bauen das nötige Vertrauen dazu auf.

KI – die neue Vertriebsassistentin

Unterstützt wird die Verkaufsequipe dabei nicht nur von Marketing und Back-Office, sondern neu auch von der Superassistentin KI. Sie hat aber nicht wie im Film ein menschliches Bewusstsein oder sogar humanoide Züge, nein, sie ist dank ihrer Geschwindigkeit und Rechenleistung eine unsichtbare Ergänzung für die Vertriebsleute, denen tatkräftig unter die Arme gegriffen wird. Die digitale Assistentin bringt Vorteile in vielen Bereichen:

Lead Generierung und Lead Scoring  ▪ Opportunity Management ▪

Kundenbetreuung, -bindung und -entwicklung ▪

Weiterempfehlungen ▪

Optimale und dynamische Preisbildung ▪ Cross- und Upselling ▪ Datenqualität im CRM ▪ u. v. m.

Die Arbeit der Vertriebsleute wird dank den Errungenschaften der Digitalisierung erleichtert, sie werden von mühsamen Repetitionsaufgaben entlastet und können ihre Zeit sinnvoller einsetzen. Der Einsatz von KI erlaubt es zudem, eine viel grössere Datenmenge zu verarbeiten, zu dem ein Mensch gar nicht in der Lage wäre.

Von der Customer Journey lernen Massgebend für den Erfolg eines Vertriebsteams ist, möglichst viel über die Zielkundschaft zu wissen. Auf der gemeinsamen Reise lernen sie von den Reaktionen der Kundinnen und Kunden. Mit digitaler Unterstützung findet man aber noch viel mehr über Vorlieben, Wünsche oder Probleme der einzelnen Personen heraus und kann diese Informationen

gewinnbringend auf der Customer Journey einbauen. KI hilft, wichtige Fragen zu beantworten:

wann ist der ideale Zeitpunkt zur Kundenansprache?

▪ welche Inhalte sind für die Zielgruppe relevant?

▪ welchen Kommunikationskanal bevorzugen sie?

Auf diese Weise ermöglicht der Einsatz von KI-Marketing-Massnahmen, die dem Kunden echte Vorteile liefern und nicht nur generisches Werbe-Blabla. Genau auf die Bedürfnisse der Kundschaft abgestimmte Angebote werden genauso möglich wie personalisierte Rabatte oder individualisierte Produkte. Der Möglichkeiten gibt es viele, wenn man sich als Unternehmen auf diese neuen Chancen einlässt.

Fazit:

Marketing und Vertrieb erhalten mit digitaler Assistenz eine wertvolle Unterstützung zur Steigerung des Geschäftserfolgs. Künstliche Intelligenz schafft dank superschnellen Reaktionen auf Ereignisse in der Customer Journey einen grossen Mehrwert in der Identifikation von potenziellen Verkaufschancen. Setzen Sie die neue Freundin richtig ein und nutzen Sie die zahlreich vorhandenen Informationen über Ihre Kundinnen und Kunden, um die Abschlüsse zu erhöhen, die Bindung zu festigen und die Bekanntheit im Markt zu stärken. <<

Der Autor

Marco Eggenschwiler ist Experte und Berater bei nextage. Seine jahrelange Erfahrung bringt er gerne früh in Projekte ein und stellt dadurch die Weichen für ein erfolgreiches Gelingen. Er liebt schlanke Strukturen, effiziente Prozesse und steht dazu, ein gesundes Mass an Ungeduld zu besitzen. www.nextage.ch

Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch nextage. Seit 1999 unterstützt der Spezialist für Sales-, Marketing- und Service-Automation Unternehmen auf dem Weg in die digitale Zukunft. Dabei setzen sie auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit und kann sich flexibel an Kundenbedürfnisse und Marktveränderungen anpassen. Kunden profitieren von der Erfahrung des Teams und einem Netzwerk von verlässlichen Experten, die je nach Situation beigezogen werden können.

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Danke

Die generelle Einführung der QR-Rechnung in der Schweiz und in Liechtenstein erfolgte wie geplant Anfang Oktober 2022. Ein grosser Dank gilt allen Akteuren in Unternehmen, Verbänden und Behörden, die mit ihrem Engagement massgeblich zum Gelingen des Projekts beigetragen haben. Mit vereinten Kräften haben wir einen wichtigen Schritt in die digitale Zukunft des Zahlungsverkehrs vollzogen. Eine Initiative des Finanzplatzes Schweiz

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Daten entscheiden über den Erfolg eines Unternehmens

Heute reicht es nicht mehr aus, im hart umkämpften Markt Entscheidungen nurmehr nach dem Bauchgefühl zu fällen. Es ist unerlässlich, für das Managen eines Unternehmens eine zuverlässige Daten-Grundlage zu schaffen.

Ein Unternehmen, bei welchem Daten im Zentrum des gesamten Handelns im Business stehen, wird auch «datengetriebenes Unternehmen» genannt, man spricht auch von «Data Driven Business». Dabei geht es nicht um ein neues Produkt, eine innovative Lösung oder einen cloudbasierten Service, sondern um eine Neuausrichtung des Businessmodells. Ein datengetriebenes Unternehmen hinterfragt traditionelle Businessmodelle, stellt Entscheidungsprozesse auf den Kopf und steuert die Geschäftsstrategie nicht allein durch eigene Überlegungen und Bauchgefühl. Data Driven Business beginnt im Kopf.

Daten müssen in smarte Daten transformiert werden

In unserer digitalisierten Welt fallen heute unglaublich viele Daten an – primär aus Businessanwendungen, aber auch von der Kunden- und Marktfront – welche aus einer Vielzahl von Endgeräten, Social-Media-Quellen, mobilen Geräten und Applikationen, Video-, Bild- und Audioquellen, Sensoren oder IoTAnwendungen generiert werden.

Damit diese Daten im Unternehmen für das Management und die Entscheidungsfindung eingesetzt werden können, müssen sie zuerst eine Transformation von «Daten» zu «smarten Daten» durchlaufen. Erst dann können sie in die digitalen Prozesse eingespeist werden, dies stets unter Berücksichtigung des Datenschutzes. Einmal transformiert, kann zum Beispiel die Customer Journey von der Anfrage bis zur Nachbearbeitung optimiert und individualisiert, Prognosen und Simulationen von Marktveränderungen und des Kundenverhaltens ermöglicht oder auch Lagerbestände sowie die Lieferkette optimiert werden.

Datenzentrierte Entscheidung anstatt Bauchgefühl

Im Ansatz gibt es das schon länger, wie z. B. in der Produktion, man denke hier an Steuerung von Absatz und Umsatz bei saisonalen Produkten. Ein effektiv datenzentriertes Unternehmen ist aber mehr als Planung anhand von Umsatz/Absatz. Bei einem echten datengetriebenen Unternehmen geht es um eine neue Form der Entscheidungsfindung und des

Erfolg von datenzentrierten Unternehmen

Werden aus Ihrer Sicht sogenannte Data Driven Business, resp. «datenzentrierte Unternehmen», die ihre geschäftlichen Entscheidungen auf Basis von Daten treffen, in Zukunft erfolgreicher sein, als vergleichbare Unternehmen ohne die systematische Datensammlung und Analyse? Mehrfachantworten möglich (n=54, Befragung Herbst 2021)

48 % 41 % 33 % 15 % 7 %

Ja, mit den richtigen Analysetools verschaffen sie sich einen Wettbewerbsvorteil

Ja, mit den richtigen Experten und entsprechendem Know how lassen sich dadurch Vorteile generieren

Das hängt nicht nur von der Datensammlung ab, sondern von der Analyse und Umwandlung der Daten in wertschöpfungssteigernde Informationen

Managements, mit dem Ziel, aus den gesammelten Datenbergen bzw. Datenseen wertschöpfungssteigernde Kunden-Informationen zu generieren. Die gewonnenen Erkenntnisse können für die Optimierung der Prozesse, des Portfolios und der gesamten Unternehmensstrategie genutzt werden, um auf dieser Basis konkrete Entscheidungen, Aktionen und Massnahmen zu treffen.

Im letzten Jahr haben wir 54 Unternehmen befragt, ob in ihren Augen datenzentrierte Unternehmen erfolgreicher als Unternehmen ohne systematische Datensammlung und Analyse sind. Die Befragten waren sich einig: Ja, Unternehmen verschaffen sich einen Wettbewerbsvorteil – mit den passenden Analysetools, den richtigen Experten und dann, wenn die Daten in wertschöpfungssteigernde Informationen transformiert werden können.

Kerntechnologien als Grundlage für das Data Driven Business

Aus Daten Mehrwert zu schaffen, funktioniert nicht ohne einen entsprechenden Technologieeinsatz. Es braucht dazu die notwendigen Systeme, Anwendungen und Prozesse, wie Künstliche Intelligenz, Business Analytics

Nein, ich sehe hier keinen direkten Vorteil

Dies hängt wesentlich von der Geschwindigkeit der Umsetzung von Erkenntnissen aus den erhobenen Daten ab, Reaktionszeit ist alles

Tools oder Internet of Things. Die Technologie allein bringt jedoch noch keinen Mehrwert; Voraussetzung ist ebenso eine Organisation mit Mitarbeitenden, welche über die Kompetenz und Expertise verfügen, das Potenzial von Daten zu erkennen und zu analysieren.

Um ein wirklich datengetriebenes Unternehmen zu werden, muss es zum Wandel bereit sein. Bereit für ein neues Geschäftsmodell, bei welchem die Daten im Mittelpunkt stehen, um das Unternehmen zu managen. Bereit für eine Daten-Kultur mit Daten-Spezialisten und der entsprechenden Expertise. Denn Reaktionszeit und Individualisierung ist alles, um an der Kunden- und Marktfront zu bestehen. Und dasjenige Unternehmen, welches die gesamte Klaviatur der Daten-Transformation, -Analyse und -Interpretation beherrscht, ist im Managen des Unternehmens erfolgreicher als der Wettbewerb. << Corinne Jost, Head of Marketing, MSM Research AG, www.msmag.ch

Die Autorin

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Know-how

«Das CRM gehört zur DNA eines ERP»

Was haben CRM-Funktionen in einem ERP-System zu suchen? Sehr viel, sagen Knut Mertens und Fabian Baumgartner von dynasoft. Leadgenerierung und Kundenbindung gehörten schliesslich mit zu den wichtigsten Unternehmensaufgaben. Der CRM-Gedanke sei darum tief in der DNA eines ERP verankert. Doch um dieses Potenzial zu nutzen, brauche es mehr als reine Softwarefunktionen. Neugierig? Dann lassen Sie uns den beiden Experten auf den Zahn fühlen.

>> Christian Bühlmann | topsoft Fachmagazin

Christian Bühlmann, Chefredaktor topsoft Fachmagazin, im Gespräch mit Knut Mertens, Vertriebs- und Marketingleiter dynasoft Gruppe, und Fabian Baumgartner, Presales Consultant bei dynasoft AG.

Wer mich kennt, weiss, dass ich bei den Themen ERP und CRM schwach werde. Ich bin daher sehr gespannt auf die These, dass ein CRM in der DNA eines ERP-Systems fest verdrahtet ist. Doch zuerst meine Frage an Sie: Wie definieren Sie den Begriff CRM?

Knut Mertens (KM): Eine heimtückische Einstiegsfrage, die sich nicht so ohne Weiteres beantworten lässt. Natürlich gibt es die klassischen Lehrbuch-Definitionen. Meine Erfahrungen in der Praxis zeigen jedoch ein sehr individuelles Bild, was Unternehmen unter CRM verstehen. Ich würde heute sagen, dass es sich dabei um flexible, kundenindividuelle Prozesse handelt, welche durch Business Software unterstützt werden und der Leadgenerierung sowie der Kundenbindung dienen.

Fabian Baumgartner (FB): Dem pflichte ich bei. Schaut man sich unsere Kunden an, wird deutlich, wie unterschiedlich ein und dieselbe Software ganz verschieden eingesetzt werden kann. Das Spektrum reicht vom OpportunityManagement über die Vertriebssteuerung bis hin zu automatisierten Mail-Workflows und zur Omnichannel-Bewirtschaftung.

Auf der Website von dynasoft steht: «CRM ist kein eigenständiges Softwaremodul, sondern entsteht aus dem Zusammenspiel von Prozessen über eine Vielzahl von tosca-Modulen hinweg.» Wie gehen Sie im Verkaufsprozess bei Kunden mit dieser philosophischen Aussage um?

KM: (lacht): Gegenfrage – wäre es besser, wenn wir einfach hundert Funktionen aufzählen würden? Spass beiseite, wir versuchen den Kunden klarzumachen, dass CRM mehr ist als nur Software und Daten. CRM ist eine Geisteshaltung, welche natürlich diese digitalen Grundlagen benötigt, doch deren Anwendung setzt viel kreative Freiheit frei. Mit tosca geben wir den Kunden ein Werkzeug in die Hand, mit dem sie Prozesse je nach Bedürfnis ihrer Kunden formen können.

FB: Wir stellen die Interessenten und deren Kunden ins Zentrum und nicht das Werkzeug. Es mag verlockend sein, sich von imposanten Features beeinflussen zu lassen. Unserer Überzeugung nach beginnen erfolgreiche CRM-Projekte in den wenigsten Fällen mit der Wahl des Werkzeugs. Lassen Sie mich ein Beispiel machen: Wann haben Sie das letzte Mal zu Hause den Hammer aus der Werkzeugkiste geholt und ziellos in der Wohnung herumgehämmert?

Das haben Sie hoffentlich noch nie getan… Die Anforderungen und die Ziele kommen immer vor der Werkzeugwahl. Wenn Sie einen Nagel einschlagen wollen, wählen Sie den Hammer, wenn ein Brett gekürzt werden soll die Säge und wenn Sie einen Dübel setzen wollen die Bohrmaschine.

Und in welchem Zusammenhang steht diese Einstellung mit der Aussage, dass das CRM fester Bestandteil der DNA eines ERP-Systems ist?

FB: Da möchte ich gleich mein Werkzeugbeispiel aufgreifen. Vielleicht kommen Sie zur Erkenntnis, dass für die Erreichung Ihres Ziels gar kein Hammer nötig ist, sondern eine Bohrmaschine, welche Sie notabene bereits haben. Die Möglichkeiten, welche ein modernes ERPSystem bietet, umfassen alles, was Sie für die Leadgewinnung und Kundenbindung brauchen. Stamm- und Bewegungsdaten, Auswertungen, automatisierte Workflows und vieles

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Interview topsoft Fachmagazin 22-4

mehr sind schon vorhanden, also untrennbare Bestandteile der DNA eines ERP-Systems.

Werfen wir einen Blick auf die Anwender: Welche Bedeutung hat das CRM-Denken heute in KMU?

KM: Da gibt es sicher noch Luft nach oben. Wir stellen aber fest, dass das Thema zunehmend an Bedeutung gewinnt. Leider fokussieren sich zu viele KMU auf die Software und Funktionalität. Zuerst das Produkt, dann der Plan. Dass das nicht funktioniert, zeigt das Beispiel mit der Stichsäge. Wohlgemerkt, unser ERP-System tosca kann durchaus mit vielen CRM-Funktionen auftrumpfen. Doch was wir wollen, sind zufriedene Anwender, die einen hohen Nutzen mit unserer Software erzielen. Und das geht eben nur über eine kreative Auseinandersetzung mit den Zielen und Anforderungen. Ganz im Stil von «software follows strategy».

Kaum jemand macht gerne Kaltakquise, daher gewinnt die Automatisierung von Sales- und Marketingprozessen an Bedeutung. Was halten Sie von meiner These?

FB: Das sehe ich nur bedingt so. Die Gespräche in der Kaltakquise können extrem spannend und horizonterweiternd sein. Es finden aber sicher lange nicht alle Freude daran. Wieso ist das so? Vermutlich weil wir in der Kaltakquise viel mit Absagen umgehen müssen. Wenn dieser Prozess vollständig automatisiert werden soll, überschätzen Vertriebsmitarbeitende entweder die heute eingesetzten Systeme oder sie unterschätzen sich selbst. Wie soll ein Stück Software in der Kommunikation zwischen zwei Menschen etwas erreichen, was wir selbst

nicht schaffen? Naturgemäss funktionieren Automatisierungen in breiten Märkten am besten. Man könnte dazu auch Giesskannenprinzip sagen. In diesen Märkten, welche oftmals im Bereich B2C unterwegs sind, werden Vertriebsmitarbeitende durch die Systeme von den Absagen «geschützt». Wer nicht absagt, landet am Ende als Lead beim Vertriebsteam.

KM: …was wiederum sehr für die Kombination aus ERP und CRM spricht. Hier haben unsere Kunden alle Daten zentral an einem Ort und können damit gezielte Massnahmen aufbauen, die auch auf persönlicher Ebene sehr gut funktionieren und die ganze Bandbreite der Customer Journey abdecken. Eine Lanze möchte ich noch für die telefonische Akquise brechen. Ist diese intelligent aufgesetzt, erzielt man richtig gute Ergebnisse.

Trotzdem möchte ich nochmals nachfragen: Nehmen Sie die Anbieter von Automatisierungssoftware als Konkurrenz wahr?

KM: Nein, ganz und gar nicht. Es sind wertvolle Tools für ausgewählte Zielgruppen mit entsprechenden Voraussetzungen wie Marktvolumen, Standardisierungspotenzial sowie personellen und finanziellen Ressourcen. Aber auch hier gilt wie zuvor erwähnt: Erst der Plan und die Zieledefinition, dann das Werkzeug. Denn auch die beste Software führt nicht automatisch zu Verkaufsabschlüssen.

FB: Die konsequente Weiterentwicklung von CRM-Prozessen kann durchaus zu einer punktuellen Automatisierung führen. Auch das unterstützen wir mit tosca. Wir bieten Hand für das Beste aus beiden Welten (schmunzelt). Automatisierung ja, aber nicht zu jedem Preis.

Fairerweise möchte ich erwähnen, dass es nicht selten die grossen spezialisierten Anbieter sind, welche mit neuen Funktionen für Inspiration und Denkanstösse sorgen. Diese Funktionen führen nicht per se zu mehr Umsatz. Sie können jedoch zu einem wichtigen Puzzleteil einer Umsatzsteigerung werden.

Natürlich müssen Interessenten heutzutage an allen Touchpoints – sowohl digital als auch analog – abgeholt werden. Wenn es einen Sinn hat und die Qualität der Kundenbetreuung nicht leidet, auch gerne mit Automatisierungssystemen.

KM: Auch wenn das jetzt wie Eigenwerbung tönt, aber je besser ein ERP in der Lage ist, CRM-Prozesse zu modellieren und zu automatisieren, desto grösser ist der gesamthafte Nutzen. Deshalb bieten wir nicht einfach Outof-the-box-Prozesse an, sondern definieren mit jedem Kunden die beste, weil individuelle und flexible Lösung. Wir setzen dabei auf Beratung, Coaching und stehen als SparringPartner zur Verfügung.

Und wenn ich Sie schon am Tisch habe: Was ist ihr persönlicher Geheimtipp aus der ERP-CRM-Küche?

KM: Natürlich tosca einführen (lacht)! Im Ernst, ich empfehle, keine fixfertigen Lösungen zu akzeptieren, sondern die eigenen Erfolgsfaktoren zu definieren und sie dann im System abzubilden.

FB: Bei aller Freude an der Digitalisierung und Automatisierung steht der persönliche Kontakt immer noch im Zentrum. Das Menschzu-Mensch-Interface funktioniert auch in Zukunft. <<

Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch dynasoft AG mit Hauptsitz in Solothurn, dem Anbieter des modular aufgebauten ERP-Systems tosca. www.dynasoft.ch

CRM ist mehr als eine Ansammlung von Softwarefunktionen und Automatismen. Software follows strategy – das wiederum setzt eine entsprechende Geisteshaltung voraus, sagen Fabian Baumgartner (l.) und Knut Mertens von dynasoft.

Lassen Sie uns zum Schluss noch konkret werden. Was würden Sie einem Kunden empfehlen, wenn dieser seinen Sales-Funnel noch mehr füllen möchte?

FB: Leider gibt es kein Patentrezept, aber immerhin nachahmenswerte Beispiele, wie unsere Kunden beweisen. Das etwas abgedroschene «Den Kunden ins Zentrum stellen» muss man aus ERP-Sicht neu denken. Zuerst nachdenken, was für die Kunden wichtig ist. Danach schauen, wie man das mit der Software unterstützen kann. Dabei unterstützen wir unsere Kunden, denn wir kennen tosca und seine Möglichkeiten am besten.

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BMD Unternehmenssoftware

Die BMD Softwarelösungen für Ihr Unternehmen, vom Rechnungswesen bis zur ERP-Lösung, sind branchenübergreifend. Im Folgenden werden die Module der BMD Buchhaltungssoftware näher veranschaulicht.

Highlights der BMD Buchhaltungssoftware

Praktische Automatisierungsprozesse sowie die digitale Belegverarbeitung sorgen dafür, dass Sie Ihre Kapazitäten und Ressourcen effizient einsetzen. Dokumente lassen sich zeit- und ortsunabhängig verbuchen, wobei die relevanten Daten automatisch übertragen werden. Dies ermöglicht nicht zuletzt eine zeitnahe Verbuchung, die sowohl den Zahlungsverkehr als auch das Mahnwesen beschleunigt und tagesaktuelle Auswertungen bereitstellt.

Die Buchhaltungssoftware von BMD hält sich immer an die aktuelle Rechtssituation, wobei alle Steuerarten automatisch verbucht werden. Die hilfreichen BMD Zusatzmodule sind an die Gegebenheiten der Schweiz angepasst.

Einfache Buchungserfassung und Finanzbuchhaltung ohne zeitraubende Fehler

Mit der Buchhaltungssoftware von BMD übernehmen Sie Konten mit den vorgegebenen Einstellungen ganz einfach per Mausklick aus dem Standardkontorahmen. Diese lassen sich bei Bedarf jederzeit bearbeiten und erweitern.

Sie können Buchungen bis zum Abschluss des Belegkreises oder bis zur Abgabe der MWSTAbrechnung jederzeit bearbeiten, löschen und neu anlegen. Das BMD Buchungsprogramm sorgt dafür, dass das MWST-Formular automatisch aufbereitet wird und elektronisch an die ESTV übermittelt werden kann.

BMD Business Software: Komplette Integration aller Unternehmensbereiche

Die BMD Finanzbuchhaltung ist eine anwenderfreundliche Software, die mit allem ausgestattet ist, was Sie im Buchungsalltag benötigen. Die BMD Business Software entwickelt sich gemeinsam mit Ihrem Unternehmen und wächst Schritt für Schritt mit.

Anpassbare Buchungsmaske und vielfältige Auswertungsmöglichkeiten

In der BMD Buchhaltungssoftware lassen sich die Spaltenansichten und auch der Kontenbereich individuell gestalten. Sie entscheiden, welche Informationen im Detailfenster angezeigt werden.

Bei der Auswertung Ihrer Daten bringt die BMD Buchhaltung wesentliche Erleichterungen. Hilfreiche Analysetools stellen grafische Statistiken auf Knopfdruck dar. Mit dem integrierten Auswertungsdesigner gestalten Sie Diagramme, die ganz auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Ausgehend von Bildschirmauswertungen wie Salden- und Umsatzlisten lassen sich jederzeit auch die Kontendetails abrufen.

Effizientes Mahnwesen Gestalten Sie Mahntexte in verschiedenen Sprachen entweder frei oder auf Basis von StandardFormularen für alle vier Mahnstufen. Mahnvorschläge lassen sich am Bildschirm einsehen, auf standardisierten oder individuell gestalteten Formularen inklusive Mahngebühren und Verzugszinsenberechnung drucken und auch automatisch per E-Mail versenden.

Das sind die Funktionen der BMD Buchhaltungssoftware Nutzen Sie die umfassenden Funktionen des BMD Buchhaltungsprogramms und gestalten Sie Ihre Arbeitsabläufe so effizient wie möglich: abgesicherte Buchungserfassung über ein logisch aufgebautes Prüfungssystem automatische Verbuchung aller Steuerarten

komfortable OP-Verwaltung für Kunden und Lieferanten integriertes Mahnwesen mit frei gestaltbaren Mahntexten ∙ Zwischenjournal mit Lösch- und Korrekturmöglichkeit vorgefertigter Kontenplan mit allen notwendigen Auswertungen

Darüber hinaus hat die BMD Finanzbuchhaltung zahlreiche Mehrwertfunktionen, die Ihnen das Arbeitsleben bedeutend erleichtern, wie beispielsweise: Spesenverteiler sowie Automatikbuchungen für Miete, Versicherung etc. ∙ Buchungstexte mit automatischer Monatsbezeichnung Erfassung der Grunddaten für Kassabuch, Wareneingangsbuch, Anlagenzugänge, Kostenrechnung, u. a. revisionssicheres Archiv über das BMD Dokumentenmanagement Belege lassen sich direkt bei Buchungen als PDF oder gescannt beifügen Kammerumlage, Werbeabgabe, Vorsteuerkürzung, Vorsteuererstattung und Vorsteuer-pauschalierung

Automatik für Ausbuchungen des Rest-OP als Skonto, Rabatt, Preisminderung etc. OCR - QR-Code bzw. XMLVerarbeitung optimales Handling gescannter Einzel- oder Sammelbelege Notizfunktionen am Beleg ∙ Dokumentenzuordnung auf Buchung oder Kontoblatt per Drag & Drop – auch im Nachhinein Dokumentenvorschau am Kontoblatt, Journal, OP-Liste u. v. m.

Mehrfachdokumentenzuordnung problemlos möglich

Papierlos buchen mit BMD Dank der Belegerkennung mittels OCR lassen sich Daten vom Beleg weitestgehend automatisiert auslesen, sodass diese vor der Verbuchung nur mehr kontrolliert bzw. ergänzt werden müssen.

Der gescannte Originalbeleg wird automatisch im BMD DokumentenmanagementSystem archiviert, sodass Sie ihn auf Knopfdruck jederzeit in allen Programmbereichen abrufen können. Falls die Datei

über eine OCR-Übersetzung ausgelesen wurde, lassen sich die Belegdaten sogar direkt aus der mitgelieferten XML-Datei in die Buchungszeile vortragen und vollautomatisch verbuchen.

Vereinfachte Zusammenarbeit mit Ihrem Treuhandbüro Für die Zusammenarbeit zwischen Treuhänder und Mandant ergeben sich dank der BMD Finanzbuchhaltung zahlreiche Vorteile. So ist ein flexibler Zugriff auf Originalrechnungen für alle Parteien jederzeit möglich, weil diese automatisch archiviert werden.

BMD Systemhaus Schweiz AG

Das BMD Schweiz Team bedient die mehr als 300 Schweizer Kunden*innnen vom lokalen Firmensitz in Frauenfeld. In der Schweiz ist die BMD seit 20 Jahren für verschiedenste Branchen tätig. Im Hintergrund steht die BMD Systemhaus GesmbH aus dem österreichischen Steyr.

Für Anfragen und Demos: Benjamin Lustenberger Leiter Verkauf

+41 50 883 67 06 benjamin.lustenberger@bmd.ch www.bmd.com/ch

14 Advertorial

Customer Experience legt den Grundstein für neue digitale Geschäftsmodelle

Digitale Geschäftsmodelle sind kein Selbstzweck. Es geht um mehr als eine technische Lösung. Entscheidend ist die Transformation hin zu einer kundenzentrierten Wertschöpfung, die einen grundlegenden Kulturwandel mit sich bringt. Das ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die nur im interdisziplinären Team gelingt.

Im Zentrum der Digitalisierung stehen die Menschen, die vom Wandel betroffen sind, mit all ihren Aufgaben, Nöten und Freuden. In der Praxis können wir allerdings beobachten, wie schwierig es für Anbieter von Produkten und Dienstleistungen ist, die eigenen Aktivitäten in der Wertschöpfung auf die Kunden auszurichten. Um das volle Potenzial zu nutzen und mögliche Handlungsfelder erkennen zu können, stehen verschiedene Methoden und Werkzeuge zur Verfügung.

Der Value Proposition Canvas hat sich dabei als besonders effektives Werkzeug erwiesen: Auf Kundenseite werden zum einen die Aufgaben (Customer Jobs) aufgelistet, die diese erledigen müssen. Zum anderen werden aber auch die Probleme und Sorgen (Pains) aufgeführt sowie alles, was den Kunden Nutzen (Gains) bringen kann.

Dem Kunden wird dann das eigene Angebot mit seinen Wertversprechen gegenübergestellt. Diese Auseinandersetzung ist essenziell, um zu verstehen, wie gut die Produkte und Dienstleistungen für die Kunden tatsächlich sind. Auf dieser Basis werden die Erfolgsbausteine in einem iterativen Vorgehen herausgearbeitet. Entscheidend ist dabei, die gewonnenen Erkenntnisse laufend mit «echten» Kunden zu verifizieren. Dadurch können die Risiken in der Produktgestaltung und im Innovationsprozess deutlich reduziert werden.

Win-win-Potenzial neuer digitaler Geschäftsmodelle

«Schmerzmittel» und «Nutzenstifter» sind die Bausteine für digitale Geschäftsmodelle. Ein Hausbesitzer will zum Beispiel nicht unbedingt eine Wärmepumpe kaufen. Sie ist für ihn nur ein Mittel, um die Raumtemperatur zu regulieren. Ein digitales Geschäftsmodell würde genau hier ansetzen.

Statt des Kaufs einer Wärmepumpe könnte eine regulierte Raumtemperatur zu einem garantierten Service-Level angeboten werden. Datenanalysen würden dabei helfen, die Zuverlässigkeit markant zu steigern und

Ausfälle der Pumpe auf ein absolutes Minimum zu reduzieren.

Mit einem digitalen Geschäftsmodell wird so nicht nur die Aufgabe «Heizen» erfüllt, der Kunde erhält zudem mehrfachen zusätzlichen Nutzen: So kann er sich unter anderem die Investitionen in die Pumpe und deren Installation sparen, und auch unerwartete Ausfälle der Heizanlage verlieren weitgehend ihren Schrecken.

Weil nun der Anbieter etwaige Schäden tragen müsste, ist es in seinem Interesse, Ausfälle so gut wie möglich zu verhindern. Dafür erhält er mit den zusätzlichen, durch digitale Technologien ermöglichte «Nutzenstifter» und «Schmerzmittel» wirkungsvolle Hebel, um die eigene Wertschöpfung zu steigern.

Das führt zu einer Win-win-Situation für die Kunden und die Anbieter: Einerseits verbessert sich dadurch die Customer Experience, andererseits liefert dieses Vorgehen wertvolle Inputs für neue digitale Geschäftsmodelle.

Kundengetriebene Wertschöpfung als Ziel

Die entscheidende Frage ist nun, wie ein Unternehmen eine kundengetriebene Wertschöpfung erreichen kann. Die Analyse der Kunden und der eigenen Angebote mit einer Value Proposition Canvas oder einem

vergleichbaren Werkzeug können viele Unternehmen selbst vornehmen.

Doch die Analyse der Customer Experience dient nur als Basis, um neue digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln. Denn wenn es gilt, konkrete digitale Lösungen zu entwerfen und umzusetzen, die in bestehende Prozesse und Infrastruktur integriert werden, kommen viele Unternehmen an ihre Grenzen. Dafür ist ein umfassendes Know-how des Geschäftsfeldes, der aktuellen Technologien und ihrer praktischen Einsatzmöglichkeiten unabdingbar.

Zusätzlich ist Erfahrung in der Umsetzung von Digitalisierungsvorhaben nötig, denn die Transformation zu einer kundenfokussierten Organisation bedeutet immer auch einen grundlegenden Kulturwandel. Der Aufbau der dafür erforderlichen Kompetenzen wird zum Erfolgsfaktor für Unternehmen, damit alle Ebenen gut aufeinander abgestimmt sind.

Dann gelingt es besser, die aktuellen und künftigen Marktchancen gezielt zu nutzen und die damit verbundenen Herausforderungen erfolgreich zu meistern. <<

Der Autor

Der Wirtschaftsinformatiker

Markus Holzner ist ein Experte in Business Analyse, Customer Experience, Service Design und in der Entwicklung digitaler Produkte, Plattformen und Apps. Sein Fokus liegt auf der Entwicklung von Digitalstrategien und deren Umsetzung. Das umfasst die Verbesserung der Kundenerlebnisse, die Transformation des Kerngeschäfts sowie die Steigerung der unternehmerischen Wertschöpfung. www.bbv.ch

Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch bbv Software Services AG, dem Schweizer Beratungs- und Softwareunternehmen mit rund 300 Mitarbeitenden. bbv entwickelt neue Lösungen und Geschäftsmodelle, aus denen ihre Kunden schnell Wert schöpfen.

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Know-how topsoft Fachmagazin 22-4
>> Markus Holzner | bbv Software Services AG

Akzeptanz als Booster für Fortschritt

Thomas, der CEO Schweiz eines grossen deutschen Automobilherstellers, formulierte es auf den Punkt: «Wir arbeiten mit Ihnen und Ihrer Firma, weil unsere Leute und unsere Händler dann alles viel lieber machen.» Ich habe mit meiner Firma schon viele Komplimente erhalten, doch dieses machte mich besonders stolz. Denn gibt es einen schöneren Grund als diesen, um mit uns zusammenzuarbeiten?

Das Einführen einer neuen Kultur, Automatisierungen, das Etablieren neuer Tools und Abläufe im Kundenkontakt: Ohne die Akzeptanz bei den Beteiligten fällt das alles viel schwerer, ist oft mächtig Sand im Getriebe. Trotzdem wird die Bedeutung dieser Akzeptanz oft fahrlässig unterschätzt. Ich erinnere mich an die Führungskräftetagung eines Schweizer Industrieunternehmens, für die ich als Key Note Speaker gebucht war. Mein Powervortrag war als Start nach dem Mittag eingeplant und ging um das Thema «Wertschätzend und konsequent führen». Ich traf just zur Zeit der Kaffeepause am Vormittag ein. Bereits nach wenigen kurzen Wortwechseln spürte ich, dass viele der anwesenden Führungskräfte sich mit einem besonderen Thema beschäftigten. Es dauerte nicht lange, bis ein Geschäftsleitungsmitglied mir die Augen öffnete. «Gestern haben wir allen Führungskräften die neue Strategie präsentiert. Das lief gut und bis dahin waren wir sehr zufrieden. Eine Entscheidung, die wir im neuen Jahr umsetzen werden, dominiert seither jedoch die ganze Tagung und die Stimmung. Sie schlägt hohe Wellen. Unser Finanzchef hat informiert, dass wir unsere Fahrzeugflotte ersetzen werden. Neu wird es keine Allradfahrzeuge mehr geben, denn allein dadurch sparen wir pro Wagen und Jahr CHF 1800 – bei 500 Fahrzeugen macht das fast eine Million Franken im Jahr. Diese Information hat schnell die Runde gemacht und es gibt viele Reklamationen. Der Aussendienst und unsere Serviceteams beklagen sich und ich muss Ihnen gestehen: es ist mächtig Feuer unterm Dach.»

Da hatte jemand sprichwörtlich die Rechnung ohne den Wirt gemacht. In der Schweiz kommt es oft vor, dass diese Berufsgruppen ihre Kundinnen und Kunden nur erreichen, wenn sie in die Berge und somit über Pässe fahren. Ihre Akzeptanz für diese Entscheidung war gleich null. Sie fühlten sich, wie wenn sie im Winter nun das Leben riskieren müssten, um zu Kunden zu fahren. Wie es weiter ging? Die Entscheidung wurde nie umgesetzt.

Längst nicht jede Neuerung oder Entscheidung scheitert so spektakulär und mit so viel Energieverlust bei allen Beteiligten. Im Gegenteil: Viele Entscheidungen, Verbesserungen, Ideen

Der Autor und Empowerment-Spezialist Jörg Neumann ist Geschäftsführer von NeumannZanetti & Partner, dem Schweizer Kompetenzzentrum für Führungskultur, für Servicequalität und für den Auf- und Ausbau von Kundenbeziehungen.

Mit diesem Beitrag endet die 4-teilige Serie. Sind Sie an weiteren Tipps von NeumannZanetti & Partner interessiert? Dann empfehlen wir Ihnen die Teilnahme an den Do-how-Seminaren oder an den Dohow-Webinaren «freitags um 10 vor 10». www.nzp.ch

und Vorschläge bleiben ohne die gewünschte Wirkung und es wird nicht mal gross bemerkt. Still und leise arbeiten Mitarbeiter und Teams weiter, wie wenn nichts gewesen wäre, weil die Kommunikation sie nicht überzeugt, nicht zu Akzeptanz geführt hat. Ich übertreibe nicht: Akzeptanz führt zu «Umsetzungs-Überzeugung» und dann so zu stabil verbesserten Ergebnissen.

Deshalb notiere ich für Sie heute einige Tipps, mit denen Sie die Akzeptanz bei Veränderungen erhöhen können.

▪ Beteiligen Sie betroffene Teams früh und systematisch. Machen Sie sie zu Beteiligten.

▪ Tun Sie das auch dann, wenn Ihre geplanten neuen Entwicklungen unter Geheimhaltung stehen – genau dafür wurden Geheimhaltungs-Vereinbarungen erfunden.

▪ Informieren Sie fair und ausgewogen zu neuen Abläufen. Wenn Sie zu fest den Anschein machen, dass Sie die Neuerungen «gut verkaufen» wollen, riskieren Sie gleich die Bereitschaft zu Akzeptanz.

▪ Würdigen Sie die bisherige Lösung – sie hatte «ihre Zeit». Es ist wichtig: Nicht alles war schlecht, nur weil es jetzt neu umgesetzt wird.

▪ Planen Sie viel informellen Austausch mit den Teams ein, wenn Sie die Umsetzungsphase starten. Ein zwangloser Austausch «unter Experten» tut bei Änderungen gut.

▪ Fassen Sie die Einwände und Sorgen zusammen, die Mitarbeitende äussern. Einwände sind nicht nur von Kunden wertvoll.

▪ Es braucht klare Ansprechpartner bei wichtigen Veränderungen. Sorgen Sie dafür, dass diese lange und gut erreichbar bleiben. Das stärkt das Vertrauen in der Belegschaft und hilft, Ablehnung in Dialog zu verwandeln.

Lassen Sie zu Beginn von wichtigen Veränderungen Zweifel und kritische Fragen zu –das macht Sie und Ihr Projekt besser.

Tun Sie alles, damit erste Erfolge nicht ewig auf sich warten lassen müssen – denn das gibt Zuversicht und macht Pläne greifbar.

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Viel Erfolg! <<
Know-how topsoft Fachmagazin 22-4

Grössere Effizienz dank digitaler Verarbeitung der Eingangsrechnungen

Wie hoch ist Ihr Stresslevel bei der Verarbeitung von eingehenden Rechnungen? Bearbeiten Sie Rechnungen noch manuell? Kämpfen Sie mit Papierbergen, zeitintensiven Freigaben oder mit verloren gegangenen Rechnungen? Mit smarten Lösungen bearbeiten Sie Ihre Eingangsrechnungen künftig ganz einfach digital und sparen so nicht nur enorm viel Zeit, sondern auch Nerven.

Täglich wird Ihr Unternehmen von einer Flut an Eingangsrechnungen überschwemmt. Von der Verteilung an die zuständigen Fachabteilungen bis zur Freigabe und Bezahlung ist das ein zeitintensiver und oft auch fehleranfälliger Prozess. Mit einer digitalen Eingangsrechnungsverarbeitung können Sie ab sofort mit einer optimalen Lösung rechnen.

Im gesamten Unternehmen werden Daten und Informationen erfasst. Dokumente werden aus allen Quellen zentral abgelegt, indexiert und digitalen Akten zugeordnet. Damit integrieren Sie die Papierwelt in Ihre IT-Umgebungen (Workflow Management).

Alle Informationen werden zentral auf einer ECM-Basis verwaltet (Dokumentenmanagement). So greifen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf denselben Informationsstand zurück.

Alle Informationen und digitalen Akten werden an definierten Speicherorten abgelegt und sicher aufbewahrt.

▪ Informationen können z. B. über Ausdrucke am Multifunktionssystem, über den Bildschirm oder mobil ausgegeben werden.

Alle digitalen Akten werden unter Erfüllung rechtlicher Vorgaben archiviert und das Wissen im Archiv gespeichert (Records Management).

Transparenter, schneller, kostensparender

Mit einem digitalen Rechnungsmanagement können Sie alle Eingangsrechnungen erfassen und sicherstellen, dass diese auch vollständig in Ihrem System abgebildet sind. Alle relevanten Rechnungsdetails wie z. B. die Rechnungsnummer werden mit Texterkennung und intelligenten Algorithmen automatisch verarbeitet, geprüft und erfasst. So sind alle Ihre Rechnungen sicher aufbewahrt und können jederzeit von Ihrem Arbeitsplatz aus aufgerufen werden.

Darüber hinaus werden alle erfassten Rechnungen sofort an die zuständigen Abteilungen weitergeleitet.

Rechnungsbearbeitungslösungen bieten eine stressfreie Integration in bestehende Enterprise Resource Planning (ERP)-Systeme. Die grössten Vorteile des digitalen Prozesses sind die automatisierte Bearbeitung von Rechnungen, die Reduktion von Fehlern sowie die kürzere Bearbeitungszeit von Rechnungen und das Senken von Kosten für die Rechnungsverarbeitung.

Mit einer Erfassungs- und Dokumentenmanagementlösungen kann jedes Unternehmen jetzt die Automatisierung der Rechnungsbearbeitung in der Kreditorenbuchhaltung nutzen. Vor allem aber reduzieren digitale Lösungen für die Rechnungsverarbeitung Fehler, sorgen für Transparenz und beseitigen betriebliche Engpässe – und sind gleichzeitig Compliance-konform.

Unabhängig davon, ob Rechnungen in Papierform oder als E-Mail-Anhänge in Ihrem Unternehmen eingehen, eine Automatisierungslösung erfasst, organisiert und liefert diese Rechnungen mit umfassenden Workflow- und Routingoptionen schnell an die richtigen Personen.

Enorm viel Arbeitszeit sparen: hohe Automatisierung und kein langes Suchen nach falsch abgelegten Rechnungen

Erheblich Kosten reduzieren: Arbeitszeit und damit Kosten sparen

Zufriedene Mitarbeitende mit Zeit für das Kerngeschäft: geringere Komplexität, starke Entlastung, Nerven-schonendes Arbeiten

Absolut transparent und revisionssicher: Eindeutiger Rechnungsstatus und dokumentierte Freigabeprozesse

Rechnungen und Historie einsehen und freigeben – in der Firma, im Homeoffice oder von unterwegs

Effiziente Digitalisierung von eingehenden Papierrechnungen mit bestehenden Scannern oder Multifunktionssystemen

Dank der grossen Zeitersparnis und der Entlastung der Mitarbeitenden von repetitiven und fehleranfälligen Aufgaben lohnt es sich für praktisch jedes Unternehmen, die Eingangsrechnungen digital zu verarbeiten.

Die Spezialisten von Graphax haben ihre Digitalkompetenz in Hunderten von Projekten bewiesen. Gerade im Schweizer KMUBereich verfügen die Digitalisierungsexperten über einen grossen Erfahrungsschatz, was die geschickte Digitalisierung von komplexen Aufgaben angeht. Sehr gerne demonstrieren Ihnen die Fachleute der Graphax AG intelligent optimierte Arbeitsabläufe auch aus Ihrer Branche.<<

Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch Graphax AG, mit Hauptsitz in Dietikon bei Zürich und acht Filialen in der Deutsch- und Westschweiz.

Aufgrund des breiten Leistungsspektrums gehört die Firma zu den führenden Anbietern für innovative Technologien in den Bereichen Enterprise Content Management, PrinterparkBewirtschaftung und für Komplettlösungen für den digitalen sowie papiergebunden Dokumentenworkflow im B2B-Umfeld in der Schweiz. www.graphax.ch

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Solutions

Wieso auch Sie einen digitalen Treuhänder und nicht einen Buchhalter brauchen

Die Digitalisierung hat schon viele Bereiche verändert, kaum mehr jemand schreibt Briefe oder rennt mit Einzahlungsscheinen zum Postschalter. Auch wenn die meisten KMU mittlerweile ihre Belege elektronisch ihrer Treuhänderin oder ihren Treuhänder schicken, ist die Verarbeitung ins Buchhaltungssystem mit vielen Handgriffen verbunden. So verändert sich für KMU wenig, da die Buchhaltungsdaten bis zum Jahresabschluss nach wie vor ungenutzt bleiben. Das geht auch anders. Immer mehr Treuhandunternehmen erkennen das Potenzial von digitalen Lösungen, mit denen sie Kunden anhand von tagesaktuellen Daten und Analysen noch besser begleiten und im Alltag unterstützen.

Digitalisierung. Ein Begriff, der sich zu einem regelrechten Buzzword entwickelt hat. Gibt es doch kaum noch ein Artikel, Seminar oder Meeting, wo die Thematik unbehandelt bleibt. Bei dieser Flut an Informationen den Überblick zu behalten und die richtigen Entscheidungen zu treffen, stellt eine Herausforderung dar. Dabei gilt es auch im eigenen Unternehmen, die Digitalisierung systematisch und ganzheitlich anzugehen und sich vom analogen Denken zu befreien.

Analoges Denken verhindert echte Innovation

Viele Digitalisierungsprojekte orientieren sich an einer analogen Referenz. Das Resultat: neuer Wein in alten Schläuchen.

Ein Beispiel? Obwohl heute zahlreiche Aussendienstmitarbeitende ihre Belege digital via Cloud einreichen, hat sich an der anschliessenden Verarbeitung kaum etwas verändert. Anstatt die Belege schriftlich in einem Journal zu erfassen, werden diese nun einfach von der Buchhaltung manuell in eine Software eingepflegt. Dabei sind auch Abstimmungsarbeiten (Debitoren und Kreditoren) trotz E-Banking & Co. nach wie vor von zahlreichen manuellen Arbeiten geprägt. Entsprechende Software gab es allerdings bereits in den 1980er-Jahren. Mit der Digitalisierung und Fortschritt hat dies herzlich wenig zu tun.

Die Cloud und vermeintliche «Digitalisierung» hat bis auf Zusatzkosten für die IT-Infrastruktur in sehr vielen Betrieben kaum Mehrwerte gebracht, insbesondere nicht für Treuhandunternehmen. Diese These unterstützt beispielweise die laut dem Bundesamt für Statistik (BFS) stagnierende Arbeitsproduktivität und der ausgeprägte Fachkräftemangel innerhalb

der Treuhandbranche. Damit Unternehmen nachhaltig von der Digitalisierung profitieren, bedarf es einem neuen Digitalisierungs- und Service-Verständnis. Geschieht dies nicht, verpuffen noch mehr finanzielle Mittel in analoge Digitalisierungsprojekte.

Digitale Transformation als Schlüssel

Wissenschaft, Beraterinnen und IT-Experten greifen in letzter Zeit häufig auf den Begriff der «digitalen Transformation» zurück. Befasste sich die Digitalisierung mit der Mikro-Ebene (Prozesse), setzt sich die digitale Transformation mit der ganzheitlichen Veränderung von Unternehmen auseinander. Dabei interessiert vor allem auch, wie sich etablierte Unternehmen an die neuen Marktbedingungen anpassen müssen. Denn Megatrends wie beispielsweise der digitale Konsument oder neue Technologien (Internet of Things, Künstliche Intelligenz und Blockchain) wirken sich zwangsläufig auch auf etablierte Unternehmungen aus.

Die Taxibranche hat es zum Beispiel verpasst, die veränderten Kundenbedürfnisse frühzeitig zu erkennen. Auch im Jahr 2018 buchte die Kundschaft ein Taxi via Telefon, wobei am Ende der Fahrt meist nur mit Bargeld bezahlt werden konnte. Das amerikanische Startup Uber nutzte diese Trägheit und gewann mit einem innovativen Serviceangebot rasant Marktanteile. An dieser Stelle sei ergänzt: über die Anstellungsbedingungen der Fahrerinnen lässt sich streiten. Nichtsdestotrotz zeigt das Beispiel, wie schnell digitale Innovationen etablierte Unternehmen in Bedrängnis bringen können.

Viele Treuhandunternehmen haben diese Gefahr erkannt und versuchen deshalb, mit geeigneten Massnahmen zu reagieren: auf der einen Seite durch den Einsatz modernster Technologien und auf der anderen Seite mit einer noch höheren Kundenorientierung. KMU profitieren dadurch von einer verbesserten betriebswirtschaftlichen Begleitung.

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Know-how topsoft Fachmagazin 22-4
>> Kilian Perrin | Accounto AG Kilian Perrin, CEO Accouto AG

Überprüfen Sie kritisch, wie digital Ihr eigenes Unternehmen wirklich unterwegs ist. Haben Sie zum Beispiel analoge Prozesse einfach digitalisiert, ohne diese zu hinterfragen oder neu zu denken? Funktioniert eigentlich noch immer alles so wie vorher, einfach am Bildschirm statt auf dem Papier?

Prozesse nicht nur eins zu eins digital abzubilden, sondern konkret an die neuen Möglichkeiten anzupassen ist insbesondere angesichts des Digitalen Wandels das A und O. Oder es passiert, was Thorsten Dirks, CEO von Telefónica Deutschland, bereits 2015 ausführte: «Wenn sie einen Scheissprozess digitalisieren, dann haben sie einen scheiss digitalen Prozess.»

Wenn Sie mit Ihrer Digitalisierungs-Leistung zufrieden sind, wie sieht es dann mit der Zusammenarbeit mit Ihrem Treuhandunternehmen aus? Oder anders gefragt: Wie digital ist dieses aufgestellt? Schicken Sie die Belege zum Beispiel tatsächlich noch per Post? Werden selbst digital zugestellt Dokumente mangels Schnittstellen noch immer von Hand erfasst, eine teure und potenziell fehlerbehaftete Methode? Gibt Ihr Treuhandunternehmen Ihnen hilfreiche Alltagstipps mithilfe von tagesaktuellen Daten?

Stellen Sie sich (und dem Treuhandunternehmen) deshalb Fragen wie:

Verwendet mein Treuhandpartner eine Cloud-Lösung für die digitale Zusammenarbeit mit mir?

Gilt dies auch im Bereich Kommunikation?

Verfügt das Treuhandunternehmen über flexible Schnittstellen für die gewünschte Integrationen Ihrer weiteren Anwendungen?

▪ Wie steht es um die Sicherheit der Daten? Wo werden sie gehostet?

▪ Wie intensiv begleitet mich mein Treuhandpartner während dem Jahr?

Die Zeiten, als Sie Belege auf Papier persönlich vorbeibringen oder per Post schicken mussten, sind definitiv vorbei. Wenn Ihr Treuhandunternehmen Ihnen keine echten digitalen Möglichkeiten dafür bietet, zum Beispiel mittels sicheren Schnittstellen, sollten Sie die Zusammenarbeit vielleicht überdenken.

Oder aber Sie weisen Ihr Treuhandunternehmen auf die Möglichkeiten hin, welche die Digitalisierung insbesondere der Treuhandbranche bringt. Mehr Effizienz, grössere Kundenzufriedenheit, Entlastung von repetitiven sowie langweiligen Aufgaben und vor allem

Der Autor

Kilian Perrin ist CEO der Accounto AG in Zürich, einer Spezialistin für IT-Lösungen rund um Treuhandthemen. Das Unternehmen entwickelt eine innovative Treuhandlösung, mit der Treuhandunternehmen ihre Prozesse automatisieren und ihre Kunden noch besser mittels Daten begleiten können.

Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch Accounto AG. Das Unternehmen hilft KMU und ihren Treuhandpartnenr, auf dem Weg in eine digitalisierte und lukrative Zukunft. Denn alle haben Wichtigeres zu tun, als sich mit repetitiven Buchhaltungskram herumzuschlagen. www.accounto.ch

die Chance, neue lukrative und spannende Dienstleistungen anzubieten. Speziell Letzteres führt zu einer grösseren Mitarbeiterzufriedenheit – und die ist beim akuten Personalmangel ein nicht zu unterschätzendes Asset.

Und wenn Sie wirklich digital mit Ihrem Treuhandunternehmen zusammenarbeiten, haben Sie einen weiteren Schritt in den Digitalen Wandel geschafft. Und haben mehr Zeit, genau diesen konkret anzupacken. <<

«Ein «echter» digitaler Treuhänder wirkt als CFO.»

>> topsoft Redaktor Alain Zanolari im Gespräch mit Kilian Perrin

Herr Perrin, wo liegen die Vorteile für KMU, wenn das Treuhandunternehmen digital unterwegs ist?

Ein «echter» digitaler Treuhänder wirkt als CFO. Er kann statt als reiner vergangenheitsbezogener Buchhalter aktuelle Finanzdaten nutzen, um dem KMU zukunftsorientierte Tipps fürs Tagesgeschäft zu geben. So erkennt ein digitaler Treuhandprofi zum Beispiel sofort, wenn gewisse Kennzahlen wie Produktionskosten unüblich hoch für eine gewisse Branche sind. Der Treuhandpartner macht also die verantwortliche Person im KMU bereits unter dem Jahr auf den Missstand aufmerksam und nicht erst Ende Jahr bei der Abschlussbesprechung.

Wie erkenne ich, ob dies bei meinem Treuhandunternehmen der Fall ist?

Diese Fragen sollten Sie sich stellen und die Antworten kritisch analysieren:

Wie gross ist die Anzahl der Papierbelege, die von einer zur anderen Hand gehen?

Ist eine weitgehend ortsunabhängige Zusammenarbeit möglich?

▪ Bietet das Treuhandunternehmen eine proaktive Begleitung und liefert es laufend wertvolle Inputs zu unserem Tagesgeschäft (z. B. Kosteneinsparungen oder Umsatzsteigerungsmöglichkeiten)?

Lohnt sich ein Wechsel zu einem digitalisierten Treuhänder für KMU auch finanziell?

Grundsätzlich ist ein Treuhänderwechsel immer mit viel Kosten und Aufwand verbunden. Zudem geht häufig eine langjährige und vertrauensvolle Beziehung in die Brüche. Deshalb empfiehlt es sich, die Reise ins digitale Zeitalter wenn immer möglich mit dem aktuellen Treuhänder anzugehen und gemeinsam an einer erfolgreicheren Kollaboration zu arbeiten.

Danke für das Gespräch. <<

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Was heisst das für Ihr Verhältnis zum Treuhandunternehmen?
Know-how

CashCtrl Cloud-ERP: Konfigurieren Sie Ihre eigene Branchenlösung

Das Leben mit KMU macht Spass, kann aber auch fordernd sein. Es gilt Ressourcen zu managen, Angestellte motivieren, Aufträge generieren und auszuführen. Alle gehen dabei unterschiedlich vor und erreichen das Ziel auf ihre Art.

Jede Branche hat ihre Eigenheiten und Spezialitäten. Die ideale ERP-Lösung zu finden kann geschäftsentscheidend sein, es lohnt sich also genau hinzuschauen. Gleiches gilt auch für Treuhandunternehmen welche die Buchhaltung für andere führen. Wie gross soll die Softwarelösung sein, wieviel Umfang ist genau richtig?

Ideal wäre: Die Software bildet genau Ihre Arbeitsabläufe ab und wächst mit dem Geschäft mit. Es wird Zeit gespart, Fehler werden vermieden und der Einblick ins eigene Unternehmen wird geschärft. Ein eigenes ERP halt.

Wir sind sicher, dass eine flexible Software ausschlaggebend zum Erfolg beiträgt. Meist sind kleine Funktionen und Anpassungen entscheidend, damit Abläufe glatt laufen. Darum entwickeln wir CashCtrl generisch und geben Kundinnen und Kunden die Autonomie, die Software nach eigenen Wünschen einzurichten und zu erweitern. Egal in welcher Branche sie tätig sind.

All diese Erweiterungen sind ohne unser Zutun möglich. Arbeiten Sie mit Ihren Partnern zusammen – oder fragen Sie bei uns um Rat. Wir geben gerne Inputs und denken mit. Wir haben eine grosse und zufriedene Community aus einigen tausend Firmen, Vereinen und Schulen, die CashCtrl ganz unterschiedlich nutzen. Sie bewerten unseren Service Support mit durchschnittlich fünf Sternen auf Google. Danke dafür an der Stelle.

Treuhänder:innen aufgepasst

CashCtrl ist mandantenfähig und damit nicht nur für Enduser:innen sondern auch für Treuhandunternehmen geeignet. Mit Benutzerrollen werden die Zugänge und im Team oder allein die Buchhaltungen verwaltet. Eine kostenlose Aufnahme ins CashCtrl Treuhand-Verzeichnis ist Ihnen für einen Backlink auch sicher.

Drei konkrete Beispiele aus der Praxis

1. Für Dokumente sind eigene Designs möglich: Offerten, Leihscheine, Bestätigungen, Rechnungen, Lieferungen, um nur einige zu nennen, können per HTML/CSS angepasst werden.

Beispiel: Eine Konditorin erstellt mit CashCtrl Auftragsblätter für Tortenbestellungen. Direkt von Ihrer Website.

2. Fast alle Bereiche sind um zusätzliche Felder erweiterbar. Ein Garagenbetrieb benötigt andere Informationen in der Buchhaltung als eine Weinhandlung oder ein IT-Dienstleister.

Beispiel: Eine Weinhandlung führt die Kellerbuchhaltung und stellt unterjährig Berichte für die SWK zusammen.

3. Fast alles ist per REST-orientierter API ansteuerbar. Arbeiten mit selbst entwickelten Scripten für genau Ihre Anwendungszwecke ist möglich.

Beispiel: Ein Onlineshop synchronisiert Verkäufe aus dem Shop automatisch mit der Buchhaltung.

«CashCtrl erfüllt genau die Anforderungen, die für uns wichtig sind: Die Software läuft superschnell und störungsfrei, man kann online von überall darauf zugreifen, die Bedienung ist leicht und stark auf die individuellen Bedürfnisse konfigurierbar. Ausserdem ist die Nutzungsgebühr im Verhältnis zur Leistung fair.»

Kaspar Hofer, TeamKMU, Treuhandunternehmen Sigriswil

Sie merken, wir haben viel zu erzählen. Schauen Sie doch mal rein auf www.cashctrl.com oder rufen Sie mich an:

Raphael Amport | T +41 61 506 01 37

CashCtrl AG Pumpwerkstrasse 33 | 4142 Münchenstein

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Advertorial
Einfache, klare Bedienung: CashCtrl bietet eine übersichtliche und klare Bedienungsoberfläche.

Passende Finanzsoftware sorgt für Effizienz

Geld regiert die Welt – oder zumindest die Wirtschaft. In jedem Unternehmen geht es früher oder später um Geld. Um Umsatz und Lohnkosten, Aufwand und Ertrag, um Gewinne und Verluste. Deshalb kommt der Finanzabteilung oder der Buchhaltung immer eine besonders grosse Bedeutung innerhalb der Unternehmung zu. Auch die Führung ist für die strategische Planung auf stets aktuelle Zahlen aus der Finanzabteilung angewiesen. Zum Glück unterstützt moderne Finanzsoftware die Buchhaltung tatkräftig und in allen Belangen.

Die Finanzabteilung ist eigentlich das Herz jedes Unternehmens: Der monatliche Lohnlauf, die Rechnungen vom Einkauf, die Einkünfte aus dem Shop – alles, was mit Geld zu tun hat, wird dort bearbeitet. Auch die wichtigen Kennzahlen für die Führung kommen aus der Abteilung. Dafür braucht es Fachleute und viel Know-how. Die Leute in der Buchhaltung erhalten dabei jedoch je länger je mehr Hilfe durch moderne Software, die viele Prozesse tatkräftig unterstützt.

Auch Kleinvieh macht Mist

Die Digitalisierung beginnt tatsächlich im Kleinen. Sammeln zum Beispiel Ihre Aussendienstler noch immer die Spesenbelege und reichen diese bei der Buchhalterin ein? Mit einer entsprechenden App können sie den Zettel auch einfach abfotografieren, so einscannen und der Beleg landet automatisch und digital in der Buchhaltung. Niemand muss Zettel sammeln oder diese mühsam abtippen. Schon damit ist viel Zeit gewonnen. Und Zeit ist bekanntlich Geld.

Doch das geht noch viel weiter. Mittels Künstlicher Intelligenz bzw. Machine Learning kann die passende Software helfen, immer wiederkehrende Prozesse bei den Finanzen zu beschleunigen und sogar vollständig zu übernehmen. Dies schafft freie Kapazitäten für interessantere sowie wichtigere Aufgaben, welchen sich die Finanz-Spezialisten nun widmen können.

Denn es gibt viele qualifizierte Buchhalter und Treuhänderinnen, welche die Erfüllung nicht darin finden, Quittungen und Belege abzutippen und manuell in ein Finanzprogramm zu überführen. Analyse, Controlling, Planung und Beratung sind spannendere Aufgaben, welche zudem den (internen oder externen) Kunden einen echten Mehrwert bieten. Mit der Digitalisierung wird also die «buchhalterische Sklavenarbeit» abgeschafft.

Mehr Effizienz, weniger Kosten

Wirtschaftlich denkende KMU (also prinzipiell alle) haben ein gutes Gespür für Kosten. Administration und Buchhaltung sind Kostenfaktoren, welche jede Unternehmerin bisher zähneknirschend in Kauf nehmen musste. Gute Leute sind teuer, Software kostet und die Rahmenbedingungen sind definiert. Das Verrückte dabei ist, dass damit nicht einmal ein Mehrwert verbunden ist.

Dies alles ändert sich mit der digitalen Buchhaltung. Ja, die gibt es zwar schon lange, aber die neue Generation der Finanzlösungen ist mit Machine Learning und Künstlicher Intelligenz ganz auf Automatisierung und Autonomisierung ausgerichtet.

Manuelle Dateneingaben, mühselige Kontenabstimmung, manuelle Buchungen, Sortieren, Ablage in Ordnern und Archivschachteln – all das gehört damit der Vergangenheit an. Mehr noch: Die Software kümmert sich auch meist um fehlende Belege und Unterlagen, sie fordert diese automatisch ein.

Ist Finanzsoftware nicht teuer?

Wie man’s nimmt. Zeitgemässe Software übernimmt die tägliche Buchungsarbeit, prüft alles auf Richtigkeit und konzentriert sich darauf, die Prozesse für die Mitarbeitenden so einfach wie möglich zu gestalten. Dadurch können Unternehmen ihre Verwaltungskosten sogar senken, schaffen dabei Echtzeit-Zugriff auf ihre Finanzdaten, steigern die Sicherheit, die Mitarbeiterzufriedenheit und eliminieren die meisten Fehlerquellen.

Laut Branchenexperten kostet allein die Buchhaltungsabteilung die KMU in der Schweiz jedes Jahr 12 Milliarden Franken. Diese Kosten können gemäss Schätzungen mit den passenden Systemen um bis zu 80 Prozent gesenkt werden. Eine moderne Finanzsoftware ist also eine Investition, die sich sehr schnell lohnt.

Lieber generell oder speziell?

Es gibt sie durchaus, die Allrounder unter den Software-Produkten für die Finanzabteilung. Egal ob Lohnbuchhaltung, Finanzbuchhaltung, Anlagen oder Zahlungsverkehr, alles wird durch eine Lösung abgedeckt. Und für viele kleinere Unternehmen reichen die Funktionalitäten auch durchaus aus.

Doch gerade bei grösseren Unternehmen kann es sich lohnen, sich spezialisierte Lösungen für die einzelnen Bereiche anzuschauen. Deren Funktionen sind oft ausgebaut und spezifischer auf die jeweiligen Aufgaben abgestimmt. Wichtig ist jedoch immer, dass diese Finanzlösungen nahtlos mit dem ERP und anderen Umsystemen verbunden sind, damit Daten ohne Verluste weitergegeben werden können. Dies steigert die Effizienz und Sie ziehen den grössten Nutzen aus Ihrer IT.

Nicht jede Finanzsoftware bietet alles und oft ist die Auswahl gar nicht so einfach. Auf den nächsten Seiten finden Sie Spezialisten, die sich wirklich mit dieser Materie auskennen. Vereinbaren Sie doch einen Beratungstermin und lassen Sie sich persönlich zeigen, wie eine passende IT-Lösung auch die Mitarbeitenden Ihrer Finanzabteilung gewinnbringend unterstützen kann. Für mehr Effizienz und ja, auch für mehr Gewinn. <<

Dossier Finanzsoftware topsoft.ch/finanzsoftware

Der Autor

Alain Zanolari ist Redaktor des topsoft Fachmagazins und der Online-Plattform topsoft.ch www.topsoft.ch

21 Marktübersicht
topsoft Fachmagazin 22-4
>> Alain Zanolari | schmid + siegenthaler consulting GmbH

Abacus Research AG

Abacus-Platz 1 9300 Wittenbach-St. Gallen T +41 71 292 25 25 www.abacus.ch info@abacus.ch

Abacus ist ein inhabergeführtes Schweizer Software-Unternehmen, das rund 700 Mitarbeitende beschäftigt. Das Unternehmen entwickelt seit 1985 erfolgreich betriebswirtschaftliche ERP-Software – u.a. in den Bereichen Finanzen, Personal, Administration und Vertrieb sowie Produktion und Services. Ziel der Abacus Software ist es, Kundinnen und Kunden mittels technischer Lösungen Werkzeuge an die Hand zu geben, um Geschäftsprozesse langfristig und effizienter steuern zu können. Bei Abacus steht der Mensch mit seinen individuellen Stärken im Fokus, was sich in der einzigartigen Unternehmenskultur widerspiegelt. Abacus wurde durch drei Absolventen der Universität St. Gallen gegründet, die heute noch im Unternehmen tätig sind. Mittlerweile ist Abacus der grösste und erfolgreichste unabhängige Schweizer Anbieter von Business Software für KMUs. Der Hauptsitz der Abacus Research AG befindet sich in Wittenbach/St. Gallen. Weitere Niederlassungen befinden sich in Biel, Thalwil, Lugano, Winterthur, Genf, St. Gallen/St.Fiden sowie in München, Hamburg und Stuttgart.

Accounto macht aus Treuhandunternehmen unverzichtbare digitale KMU Champions.

Produkte / Kernkompetenzen

AbaClik AbaClock Abacus AbaWeb Abacus CRM Abacus E-Business Abacus Finanzbuchhaltung Abacus Human Resources Abacus Lohnbuchhaltung Abacus Produktionsplanung und -steuerung PPS Abacus Servicemanagement AbaNinja AbaProject Leistungs- und Projektabrechnung

Produkte / Kernkompetenzen

Accounto AG

Militärstrasse 105 8004 Zürich T +41 44 520 60 50 www.accounto.ch info@accounto.ch

Accounto kombiniert 100 Jahre Treuhanderfahrung mit modernster Technologie, damit sich Treuhandprofis und KMU nicht mehr um repetitive Buchhaltungsarbeiten kümmern müssen.

Mit unserer datenbasierten Hilfestellungen für Treuhandunternehmen generieren sie nachhaltige finanzielle Vorteile, Prozessoptimierungen und Industrievergleiche für Schweizer KMU

Treuhandsoftware mit automatisierter Buchführung.

Kontaktperson Pascal Thommen

BDO AG

Schiffbaustrasse 2 8005 Zürich T +41 44 444 35 55 www.bdo.ch/abacus abacus@bdo.ch

Sie erwarten nicht nur Dienstleistung, sondern Zusammenarbeit? Wir gehen Ihre Herausforderungen gemeinsam an. BDO AG ist eine der führenden Wirtschaftsprüfungs-, Treuhand- und Beratungsgesellschaften der Schweiz. Mit 34 Niederlassungen verfügt BDO über das dichteste Filialnetz der Branche. Persönliche Nähe und Kompetenz gelten bei den rund 1'500 Mitarbeitenden als wichtige Voraussetzung für erfolgreiche und nachhaltige Kundenbeziehungen.

Seit über 35 Jahren sind wir eng mit Abacus verbunden. Als Abacus Goldpartner bieten wir unseren Kunden durchgängige, betriebswirtschaftliche Lösungen. Unsere Kundennähe hilft, Ihre spezifischen Anforderungen zu verstehen und gemeinsam die optimale Lösungen zu entwickeln. Effiziente aber auch effektive Prozesse stehen dabei im Vordergrund. Sie profitieren von den Kenntnissen unserer Fachspezialisten aus Organisation, Analyse, Programmierung, Technik, Finanz-, Logistik- und Betriebswirtschaft, welche gezielt beigezogen werden.

Produkte / Kernkompetenzen Kostenrechnung Debitorenbuchhaltung Kreditorenbuchhaltung E-Banking Anlagenbuchhaltung Finanzplanung DataAnalyzer Business Intelligence Kontaktperson Marianne Gleixner

Business Software Marktplatz

Die topsoft Marktübersicht macht den Schweizer Business IT-Markt transparent und verschafft Ihnen eine schnelle Orientierung. Neu sind die über 2200 Softwarelösungen übersichtlich in 23 Kategorien eingeteilt.

22 Marktübersicht topsoft Fachmagazin 22-4
www.topsoft.ch/search

blue office ag Turbistrasse 10 6280 Hochdorf T +41 41 911 07 11 www.blue-office.ch info@blue-office.ch

Die blue office ag bietet seit 1998 Auftragsbearbeitung, Rechnungswesen und Auswertungen. blue office® unterstützt Sie effizient in jedem Bereich Ihres Unternehmens. Durch kundenspezifische Anpassungen in der Standardanwendung lassen sich Ihre betrieblichen Prozesse noch transparenter abbilden.

Mit der blue office® OP-Verwaltung behalten Sie ihre offenen Posten stets im Blick und erledigen das Mahnwesen schnell und einfach.

Die blue office® FIBU für Buchführung und Jahresabschluss rationalisiert die Abwicklung von automatisierten Abläufen.

Zahlreiche Auswertungen wie z.B. Liquiditätsplanung, Analyse der Zahlungsmoral, MwSt.-Abrechnung, periodenabgegrenzte Bilanz und Erfolgsrechnung und viele weitere sind standardmässig enthalten.

Mit einem ins blue office® ERP vollintegrierten Finanzwesen sind Sie bereit für intelligente Entscheidungen!

BMD Unternehmenssoftware

Die BMD Softwarelösungen für Ihr Unternehmen, vom Rechnungswesen bis zur ERP-Lösung, sind branchenübergreifend.

Alles aus einer Hand.

BMD Systemhaus Schweiz AG

Oststrasse 8 8500 Frauenfeld T +41 52 723 00 55 www.bmd.com benjamin.lustenberger@bmd.ch

Im kleinen Gewerbebetrieb wie im grossen Industriekonzern gilt BMD als ganzheitliche, integrierte Unternehmenssoftware. International tätige Unternehmen profitieren von der Mehrsprachigkeit der BMD Software und ihrer legislativen Anpassung an das jeweilige Land.

Produkte / Kernkompetenzen blue office®

Kontaktpersonen Moritz Neuschütz

BusPro AG

Oelmühleweg 2 9400 Rorschach T +41 52 213 72 00 www.buspro.ch buspro@buspro.ch

Die effiziente KMU-Gesamtlösung. Mit Gratis-Finanzbuchhaltung. BusPro ist die beliebte und bewährte Schweizer KMU-Gesamtlösung für die Buchhaltung und Auftragsbearbeitung in Betrieben mit 1 bis 20 Arbeitsplätzen. BusPro ist sehr flexibel für individuelle Anpassungen, zuverlässig, robust und einfach bedienbar. Und effizient! Routineaufgaben können automatisiert, externe Datenquellen wie z.B. Seriennummern eingebunden werden.

Die mandantenfähige Gratis-Finanzbuchhaltung und die Adressverwaltung nutzen Sie kostenlos ohne Einschränkungen und ohne Werbe-Einschaltungen. Die Module für die Debitoren, Kreditoren, Aufträge verwalten, Rechnungen schreiben, Artikel/Lager/Bestellwesen, Lohnbuchhaltung sowie die Erweiterungen erhalten Sie für eine geringe monatliche oder jährliche Benützungsgebühr. Übrigens: Die Betriebsform für Ihr BusProProgramm können Sie frei wählen (PC/Notebook, eigener Server, Cloud). Auch die Zeit und den Speicherort von Backups bestimmen Sie selber, ebenso den betrieblich optimal passenden Moment für Softwareupdates.

Produkte / Kernkompetenzen

Rechnungswesen

Personalmanagement

CRM DMS Projektmanagement Fakturierung Warenwirtschaft ERP und PPS Kasse

Kontaktperson Benjamin Lustenberger

Produkte / Kernkompetenzen Finanzbuchhaltung (kostenlos) Kreditorenbuchhaltung Debitorenbuchhaltung Einkauf, Artikel- und Lagerverwaltung Aufträge/Offerten/Rechnung Lohnbuchhaltung

IT-Konkret Fallstudien

Profitieren Sie von den Erfahrungen anderer. Die topsoft Fachredaktion hat über 120 IT-Konkret Fallstudien erstellt. Diese beschreiben, wie eine Business IT eruiert, allfällige Stolpersteine überwunden und Probleme gelöst wurden.

www.topsoft.ch/fallstudien

23 Marktübersicht

CashCtrl AG

Cloud ERP mit FIBU

Pumpwerkstrasse 33 4142 Münchenstein T +41 61 506 01 37 www.cashctrl.com r.amport@cashctrl.com

CashCtrl ist das intelligente Schweizer Cloud ERP mit Finanzbuchhaltung.

Die Software wird komplett in der Schweiz entwickelt und betrieben. CashCtrl wird genutzt von Kleinunternehmen bis grossen Institutionen. Z.B. setzt die Berner Fachhochschule CashCtrl für den Unterricht ein.

Die Software lässt sich stark individualisieren und kann eigene Prozesse abbilden. Das beinhaltet z.B. Zusatzfelder, eigene Scripts und eine API die alle Bereiche ansteuern kann. Die hohe Konfigurierbarkeit gekoppelt mit einer fairen, nachvollziehbaren Preispolitik ermöglicht es, dass auch KMU von den Vorteilen eines professionellen ERPs profitieren können.

Für kleinere Buchhaltungen und Private wird mit CashCtrl FREE auch eine dauerhaft kostenlose Basisversion angeboten.

CashCtrl ist unabhängig und setzt auf einen fairen Umgang mit den Userdaten. Die Daten gehören den Kundinnen und Kunden und werden in keiner Form weiterverkauft oder ausgewertet.

Die europa3000 AG hat sich in den letzten 30 Jahren zum führenden Anbieter für ERP-Systeme im KMU-Umfeld etabliert.

Das Produktportfolio reicht vom ERP-System über mobile Lösungen bis hin zum umfassenden Controlling mit Business-Intelligence.

Produkte / Kernkompetenzen

Cloud ERP und FIBU

Eigene Prozesse abbilden Mandantenfähig Buchhaltung/Auftragsbearbeitung Jahresabschluss REST orientierte API Kostenloser technischer Support Produkt 1: CashCtrl PRO (CHF 340.-/Jahr) Produkt 2: CashCtrl FREE (CHF 0.-/Jahr)

Kontaktperson

Produkte / Kernkompetenzen

europa3000™ OnSite oder als ERP as a Service (ERPaaS™)

europa3000 AG

Weihermattstrasse 86 5000 Aarau T +41 62 858 62 62 www.europa3000.ch info@europa3000.ch

Mit allen wichtigen Finanzmodulen und dem Swissdec zertifizierten Lohnmodul können wir für Sie, als Schweizer KMU, alle Finanzprozesse digital abbilden.

europa3000™ Finanzmodule Finanzbuchhaltung Debitorenverwaltung Kreditorenverwaltung Lohnbuchhaltung Kostenstellenrechnung Anlagenbuchhaltung Darlehensverwaltung Anbindung an BI-Tools

Kontaktperson

Mit den besten Services für Personal und Finance entlastet Infoniqa gemeinsam mit seinen Partnern KMU, damit diese sich erfolgreich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können.

Produkte / Kernkompetenzen Payroll Outsourcing ONE 50 Finanz ONE 200 Finanz

Infoniqa Schweiz AG Platz 10 6039 Root D4 T +41 58 944 11 11 www.infoniqa.com kontakt@infoniqa.com

Zu den bewährten Lösungen des Unternehmens zählen Payroll Outsourcing (BPO) sowie ONE 50 Finanz und ONE 200 Finanz.

Ziel des Unternehmens ist es, das Risiko für KMU zu reduzieren und Kosten für Kunden zu sparen. Infoniqa schöpft aus über 30 Jahren Erfahrung und umfasst Standorte in der Schweiz, in Österreich, Deutschland, Polen und Tschechien.

Kontaktperson Steffi Müller

myfactory Software Schweiz AG

Zürcherstrasse 66 b 9000 St. Gallen T +41 71 274 57 67 www.myfactoryschweiz.ch info@myfactoryschweiz.ch

myfactory Software Schweiz AG ist der Cloud Pionier und Schweizer Distributor und bietet mit myfactory Cloud ERP eine moderne und umfassende Lösung, die auf der Microsoft .NET-Technologie basiert. Sie ist 100 % webbasiert und somit client- und standortunabhängig einsetzbar. Daraus resultieren unter anderem deutlich geringere Investitions- und Unterhaltskosten als bei herkömmlichen Lösungen.

myfactory ist seit 2003 produktiv bei Kunden im Einsatz. Das internationale Partnernetzwerk betreut heute 2000 myfactory Kunden mit aktivem Vertrag (Stand 12/2021).

Nebst dem Firmensitz in St. Gallen verfügt myfactory Software in Hunzenschwil AG über eine Niederlassung mit eigenem Schulungszentrum. Cloud ERP für KMU.

Die webbasierte Business-Software für anspruchsvolle Unternehmen aus Handel/Online-Handel, Produktion und Dienstleistung.

Produkte / Kernkompetenzen

myfactory – das vollintegrierte Cloud ERP - vollständig integriert

- Abos monatlich anpassbar - ortsunabhängig, geräteunabhängig - Fibu, Kosten, Anlagen - PPS - E-Commerce

- Schweizer Lohn Swissdec - Service, Geräte, Reparaturen - mobile Business

Kontaktperson

Jörg Holzmann

24 Marktübersicht topsoft Fachmagazin 22-4

Opacc Software AG

Alle Enterprise Anwendungen auf einer gemeinsamen Plattform. Wahligenpark 1 6023 Rothenburg T +41 41 349 51 00 www.opacc.ch welcome@opacc.ch

Opacc entwickelt seit 1988 eine eigene Enterprise Software Plattform in der Schweiz.

Das Kernstück der Software Plattform bildet Opacc OXAS, welches sämtliche digitalen Unternehmens-Ressourcen wie Daten, Dokumente, Funktionen, Integrationen etc., zentral zur Verfügung stellt.

Auf dieser Grundlage stehen homogene, leistungsfähige und standardisierte Anwendungen zur Verfügung: Opacc ERP, Opacc ERP Mobile, Opacc Enterprise CRM und Opacc Enterprise Shop.

Einführung und Betreuung sämtlicher Anwendungen erfolgt direkt durch Opacc. Die garantierte Upgrade-Fähigkeit zu neuen Versionen wurde von den ERP-Anwendern in der Schweiz, Deutschland und Österreich mehrfach bestbewertet.

Opacc beschäftigt über 185 Mitarbeitende in Rothenburg/LU und Münchenstein/BL.

Produkte / Kernkompetenzen

Opacc ERP

Opacc ERP Mobile

Opacc ERP Warehhouse / mobile Warehouse Opacc Enterprise CRM Opacc Enterprise Shop

Opacc OXAS Opacc OXAS DMAS

Kontaktpersonen

Urs P. Amrein

SelectLine Software AG Achslenstrasse 15 9016 St. Gallen T +41 71 282 46 48 www.selectline.ch info@selectline.ch

Ausgehend von der Idee, dem Kunden eine komplette Lösung aus einer Hand anzubieten, haben wir die gesamte Palette kaufmännischer Software entwickelt. Dabei setzen wir konsequent auf Standards.

Die SelectLine vereinfacht Ihren geschäftlichen Tagesablauf und ist ein zuverlässiges und hilfreiches Entscheidungs- und Auskunftssystem.

SelectLine Software AG ist kein Neuling auf dem Markt der kaufmännischen Standardsoftware. Die Praxiserfahrung aus über 25 Jahren Softwareentwicklung, speziell für kleinere und mittlere Betriebe, sichert passgenaue Lösungen für anspruchsvolle Kunden. Und Investitionsschutz für Sie!

Produkte / Kernkompetenzen

SelectLine Auftrag SelectLine MDE SelectLine Produktion SelectLine BDE SelectLine CRM.NG SelectLine Lohn SelectLine Rechnungswesen SelectLine Fibu SelectLine Anlagebuchhaltung SelectLine Mobile SelectLine Archivierung / Dokumenteverwaltung Doqio

Kontaktperson

Beat Ernst

Topal Solutions AG Grabenwisstrasse 3 8604 Volketswil T +41 62 915 87 00 www.topal.ch info@topal.ch

TOPAL FÜR DIE SCHWEIZ – Topal ist ein Familienunternehmen aus dem Kanton Zürich und entwickelt seit 2006 branchenunabhängige und unbeschränkt mandantenfähige Finanz- und LohnbuchhaltungsSoftware für Schweizer KMU. Speziell für die Zusammenarbeit zwischen Treuhänder und KMU, bietet Topal eine Fülle an praxisnahen Modulen, Automatismen und Funktionen.

TOPAL ECO-SYSTEM – Unser Ziel ist es, unseren Kunden die sichersten, modernsten und anwenderfreundlichsten Softwarelösungen für ihre Finanz und Lohnbuchhaltung anzubieten. Darum liegt bei uns die Entwicklung im Fokus, während unser schweizweites Vertriebs- und Partnernetzwerk eine kundennahe und kompetente Beratung und Betreuung ermöglicht. Lösungspartner können ihre Systeme über unser REST API schnell und sicher mit Topal verbinden. So entstehen massgeschneiderte, professionelle Gesamtlösungen, welche die Schweizer KMU optimal in ihren betriebswirtschaftlichen Prozessen unterstützen.

Produkte / Kernkompetenzen

Topal Solutions Debitorenbuchhaltung Topal Solutions Finanzbuchhaltung Topal Solutions Kreditorenbuchhaltung Topal Solutions Payroll Kontaktperson Fabiano Montagnin

Suche nach Referenzen

Welche Software-Lösung setzt Ihr Mitbewerber ein? In der topsoft Marktübersicht finden Sie über 2500 Referenzen. Eine auf die geforderte Software-Funktion passende Referenz eines Unternehmens mit ähnlichen Ansprüchen ist in einem Auswahl-Projekt enorm viel wert.

25 Marktübersicht
www.topsoft.ch/search

integriertes online Banking automatische Verbuchung in Fibu Reconciliation Software ZUGFeRD/FacturX-Rechnung erstellen Anbindung an eBill-Portal Gesetzeskonforme Archivierung der Rechnung Gliederung der offenen Posten nach Alter oder Fälligkeit Automatisierte Rechnungszuordnung und -Kontierung Verarbeitung von PDF-Rechnungen Verarbeitung von ZUGFeRD/FacturX-Rechnungen Verarbeitung von EDI-Rechnungen Elektronischer Workflow Kreditorenrechnungen Elektronische Mehrwertsteuerabrechnung Mehrwertsteuerabrechnung auch für andere Länder Steuerbilanz Führungskennzahlen Frei definierbare Kennzahlen Liquiditätsplanung

Business Solutions GmbH x x x x x x x x x x x x x x x apmsystem2 apm consulting (schweiz) ag x x x x x blue office® blue office ag x x x x x x x x x x x x x x

BMD Account BMD Systemhaus Schweiz AG x x x x x x x x x x x x x x x x x x BusPro BusPro AG x x x x x x x CashCtrl FREE CashCtrl AG x x CashCtrl PRO CashCtrl AG x x

CASYMIR ERP System CASYMIR ERP System x x x x x x x x x x x x x x x Comarch ERP Enterprise Polynorm Software AG x x x x x x x x x x x Comatic Business Software Comatic AG x x Cresus Finanzbuchhaltung Cresus - Epsitec SA x x x x x x x x x x x tosca dynasoft AG x x x x x x x x x x x x x x x x x europa3000™ europa3000 AG x x x x x x x x x x x x x x x x x x EZYcout automatisierte Buchhaltung superVX AG x x x x x GCS Schweiz AG KMU Business Technologie Netzwerk x x GEBRA-Suit GEBRA-IT GmbH x x x x x x x x x x x x x x x Infoniqa ONE 200 Heyde (Schweiz) AG x x Infoniqa ONE 200 Infoniqa Schweiz AG x x Infoniqa ONE 50 BM Consulting GmbH x x x x x x x x x x x Infoniqa ONE 50 Infoniqa Schweiz AG x x x x x x x x x x x Infoniqa ONE Start Infoniqa Schweiz AG x x x x Infor LN AS infotrack AG x x x x x x x x x x x x x x

Informaticon Business Software A3 Informaticon AG x x x x x x x Mentor Q unisoft consulting gmbh x x x x x x x x MesserliFINANZ Messerli Informatik AG x x x x x x

Microsoft Dynamics 365 BC redPoint AG x x x x x myfactory myfactory Software Schweiz

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Produkt Anbieter 21.AbaNinja Swiss21.org AG x x x x x x x x x x x x x Abacus Finanzbuchhaltung Abacus Research AG x x x x x x x x x x x x x Abacus Finanzbuchhaltung BDO x x x x x x x x x x x x x Accounto - Treuhand Accounto AG x x x x x x x x x x x x x advanter® Günther
AG
Online Buchhaltungslösung Run my Accounts AG
Opacc ERP Opacc Software AG x x
pebeFINANCE pebe AG x x x
Proffix Allix GmbH x x x
x Proffix Px5 Proffix Software AG x x x x x x x x
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x Sage X3 elvadata ag x x x x SAP Business ByDesign DATA UNIT AG x x x x x x x x x x x x x x x x x SAP S/4HANA All for One Switzerland AG x x x x x x x x x x x x x x x x x SelectLine Rechnungswesen SelectLine Software AG x x x x x x x x x x x SEVECO ERP SEVECO Software AG x x x x x x x shakehands Kontor Complete ShakeHands Software Ltd x x x x x x x x x x x x x Topal Solutions Finanzbuchhaltung Topal Solutions AG x x x x x x x x x UNIFINANZ NCT AG x x Winoffice PRIME - ERP Winoffice AG x x x x x x x x x x x x x x x Xpert.Line SORECO AG x x x x x x x x x x x x x x x
Finanzsoftware Quelle: www.topsoft.ch/search Marktübersicht topsoft Fachmagazin 22-4
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Marktübersicht

Digitale Buchhaltung: Vision und Realität

In der Buchhaltung gehört es auch im Jahr 2022 noch zum Standard, Papiere zu sortieren, zwischen Abteilungen hin- und herzuschieben und abzutippen. Dies ist aufwendig, fehleranfällig und beschäftigt zudem hochqualifizierte Mitarbeitende mit zeitraubenden administrativen Aufgaben. Die Digitalisierung kann Abhilfe schaffen – Prozesse lassen sich digital effizienter und kostengünstiger organisieren als auf Papier.

Buchhaltung sollte in Zeiten der Digitalisierung nicht aus der eingeschränkten Perspektive des Papiers gedacht werden. Die Digitalisierung der Buchhaltung ist erst dann am Ziel, wenn Unternehmen elektronische Datensätze im XML oder JSON-Format medienbruchfrei und vollautomatisch austauschen und verbuchen können. Rechnungen, Bestellungen, Daten von Bankkonten oder Crypto-Wallets, Kreditkarten-Abrechnungen und Webshops müssen dazu direkt über Schnittstellen an die Buchhaltungssysteme angebunden werden können.

Die Vision: Eine durchgängige digitale Buchhaltung

Würde der Datenaustausch über solche Formate und Schnittstellen erfolgen, bestünde die Buchhaltungsarbeit lediglich noch in der Akzeptanz und Freigabe von Transaktionen, bei der Erstellung von Abschlüssen und der Auswertung der Daten. Das zeitaufwendige Abtippen von Belegen und erforderliche Abstimmungsarbeiten aufgrund von ungenügender Präzision bei der Verbuchung – und damit der Hauptanteil der heutigen Buchführungsarbeit – würde entfallen.

Bis es so weit ist und die Mehrheit der Unternehmen die Bereitschaft zu einer radikalen Digitalisierung zeigt, müssen wir uns wohl noch eine Weile mit Scannern und händischer Arbeit herumschlagen. Doch sollte man den Kopf nicht in den Sand stecken: Auch heute

schon liegen die Vorteile einer digitalen Buchhaltung auf der Hand.

So digitalisieren Sie Ihre Buchhaltung heute

Solange nicht alle Datenlieferanten in der Lage sind, Sie elektronisch zu bedienen, hilft es, mindestens den gesamten Posteingang zu digitalisieren. Dies sollte möglichst schon dann erfolgen, wenn das Papier bei Ihnen eintrifft. So haben Sie den Nutzen der Digitalisierung durch die gesamte Prozesskette hindurch.

Die direkte Integration von Systemen wie Webshops, Kassenlösungen, Kreditkarten per API verhindert, dass Sie Daten doppelt erfassen müssen. Sollten keine Schnittstellen vorhanden sein, könnten auch Tools wie Zapier.com einen grossen Nutzen bringen.

Bei vielen Unternehmen stammt ein grosser Anteil der zu buchenden Transaktionen vom Bankkonto. Die Banken liefern XMLDateien im ISO 20022 Standard, die Sie in der Regel einfach in die Buchhaltung importieren können.

Scans von Rechnungen lassen sich mit einer guten Prozess-Automatisierungssoftware auslesen. Geeignete Systeme sind in der Lage, die Mehrzahl der Daten automatisch mittels Machine Learning zu extrahieren und in die Buchhaltung zu übertragen.

Hürde der Digitalisierung: Hohe regulatorische Anforderungen

Wenn in der Buchhaltung ein Beleg nicht korrekt gebucht oder archiviert ist, dann kann es teuer werden. Die Geschäftsbücherverordnung (GeBüV) schreibt vor, dass zur Archivierung von Buchungsbelegen auf dem Computer oder in der Cloud «technische Verfahren» angewendet werden müssen, welche die Integrität sicherstellen. Solche technischen Verfahren sind zum Beispiel digitale Signaturen.

Erhaltene PDF-Dateien oder Scans von Papierbelegen können nicht einfach in der Datenablage auf dem Computer, einem Server oder in der Cloud gespeichert werden. Um die Anforderungen zu erfüllen, muss ein KMU ein Dokumentenmanagementsystem (DMS) einführen, welches die Anforderungen der GeBüV erfüllt.

Zwar ist Abhilfe unterwegs – so hat der Nationalrat im Frühling 2022 einstimmig eine Motion angenommen, welche eine Vereinfachung der elektronischen Ablage fordert. Doch die Motion muss als nächstes die Hürde im Ständerat nehmen und dann auch noch vom Bundesrat umgesetzt werden. <<

Der Autor

Thomas Brändle ist seit Juni 2022 Geschäftsführer der Infoniqa Schweiz AG. Im Juni 2008 hat Brändle das Unternehmen Run my Accounts gegründet, das im Dezember 2021 von Infoniqa übernommen wurde. Thomas Brändle bleibt als Verwaltungsrat von Run my Accounts weiter aktiv. www.infoniqa.com

Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch die Infoniqa Schweiz AG. Als Software-Anbieter für Personal und Finance in der Schweiz entlastet Infoniqa gemeinsam mit Partnern KMU, damit diese sich erfolgreich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können – bei geringerem Risiko und weniger Kosten für Kunden.

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>> Thomas Brändle | Infoniqa Schweiz AG
Solutions

Wie gelingt eine effiziente Automatisierung von Reconciliation-Vorgängen?

Erfahren Sie, wie Reconciliation-Prozesse automatisiert werden können und welche Vorteile das für Ihre Buchhaltung bringt.

Die Automatisierung von Abstimmungen (= Reconciliation) bietet in der Buchhaltung zahlreiche Vorteile. Buchungsfehler gehören der Vergangenheit an, ebenso die Suche nach Differenzen. Wir schauen uns ein Reconciliation-Tool an, welches die Buchhaltung vereinfacht.

Transformation von Finanzprozessen = Automatisierung ebendieser

Die digitale Transformation von Finanzprozessen beschreibt die Automatisierung durch Softwaretechnologie. Dabei liegen die Schwerpunkte generell auf der Reduzierung von manuellen Aufgaben.

Ausserdem stehen die Konvertierung und Synchronisation von Daten und eine Verbesserung der Zusammenarbeit im Fokus. Vor allem zeitraubende, eintönige und «gefährliche» Arbeiten sollen durch die zunehmende Automatisierung wegfallen.

Jetzt gibt es in der Finanztechnologie keine wirklich «gefährlichen» Aufgaben. Allerdings sehen das nicht alle in der Buchhaltung tätigen Personen so. Die Suche nach Differenzen sowie das Abgleichen von Zahlungen entspricht einer zeitraubendenden, aber vor allem eintönigen Arbeit, die dann «gefährlich» wird, wenn sich Leichtsinns-Fehler einschleichen.

Die Entwicklungsstufen der Reconciliation

Die Entwicklung der Automatisierung des Datenabgleichs hat sich in mehreren Stufen vollzogen. Der Grund dafür ist das Ziel, die zeitaufwendigen und fehleranfälligen manuellen Abgleiche abzuschaffen. Dafür werden die Kontensalden im ersten Schritt in Excel verglichen. Differenzen lassen sich bei den Salden bei dieser Methode nur erklären, wenn Einzelposten genauer betrachtet werden. Lassen sich die Ursachen nicht aufdecken, drohen Abschreibungen oder es müssen höhere Toleranzen bei Abweichungen hingenommen werden. Das ist nicht das Ziel der Reconciliation.

Experten für den Abgleich sind im Normalfall erfahrene Excel-Anwender. Diese haben eigene Tools entwickelt, die auf Tabellenkalkulationen basieren. Als zweite Stufe der Automatisierung sind komplexe Tabellen und Makros zu verstehen. Die Pflege ist genau wie die Erstellung der genannten Tools sehr aufwendig. Fehler oder Änderungen lassen sich kaum überprüfen. Tabellenkalkulationen sind also nicht für komplexe Abstimmungen gedacht. Sie sind eine erste Lösung, bei der jedoch Verzögerungen und Abstürze hinzunehmen sind. Datenkorrekturen müssen zudem manuell durchgeführt werden.

Bei der dritten Automatisierungsstufe werden die Grenzen von Tabellenkalkulationen erkannt und eine ausgefeiltere Technologie zum Datenabgleich eingeführt. Dies passiert, sobald Komplexität und Volumen der Daten nicht mehr mit zusätzlichem Personal bewältigt werden können und die Kompromisse bei Schnelligkeit und Genauigkeit der Abgleiche sich negativ auf die Finanzergebnisse auswirken.

Spezialisierte Abstimmungslösungen für mehr Effizienz

Eine spezialisierte Lösung für die Kontenabstimmung ermöglicht eine Automatisierung. Die Einführung einer solchen Lösung erfolgt in drei Stufen. Diese richten sich nach der zunehmenden Komplexität der Abstimmungslösung. Die einzelnen Stufen stellen wir im Folgenden am Beispiel der Reconciliation Lösung ReconHub genauer vor.

Stufe 1

In dieser Stufe sind die Abstimmungsszenarien recht einfach gehalten. Die Formate der Eingabedateien ändern sich nicht stark und lassen sich beim Import problemlos verknüpfen.

Die Daten werden nicht nur über eine Standard API eingepflegt, sondern durch Logiken auf ihre Vollständigkeit geprüft. Durch diese Datenanalyse wird die Qualität sichergestellt und Daten werden z. B. nicht doppelt eingelesen.

In dieser Stufe liegt der Schwerpunkt auf einer Automatisierung des Abgleichs (Matching). Nutzer definieren den Algorithmus für den Vergleich der Datensätze, eine unbegrenzte Anzahl von Vergleichskriterien nach Priorität und Umfang werden bestimmt.

Stufe 2

Die automatisierten Vorgänge wollen weiter ausgebaut werden. Die Eingabedatenströme haben sich intensiviert, sodass ein automatischer Import planbar ist. Durch die Überwachung von Eingabedaten und Mustern bei Fehlabgleichungen lässt sich das System testen, weniger manuelle Eingriffe sind nötig.

Die Sammlung von zahlreichen Abgleichsdaten aus verschiedenen Quellen (z. B. Bank,

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Solutions topsoft Fachmagazin 22-4

Beispiel anhand Abstimmungssoftware ReconHub™: Die datenbankbasierte Softwarelösung bietet unternehmensweite Umsatzkontrolle

Acquirer, Kasse) ist üblich und aufwendig. Die einmalige Einrichtung von Importvorlagen ermöglicht eine Erleichterung. Die Plattform kann sich alle Dateien nach fest bestimmten Zeitintervallen oder jederzeit nach Push/Pull holen.

Durch die Möglichkeit einer automatischen Zeitplanung ist eine rechtzeitige Ausführung aller Aufgaben möglich, egal ob Import, Export oder Abgleich.

Die von Benutzern erstellten Regeln sind bei ReconHub besonders wichtig. Manuelle Vorgänge lassen sich so in Systemaufgaben umwandeln, die nicht mehr manuell auszuführen sind.

Bei den zu erstellenden Regeln müssen Nutzer keinen Code verstehen und brauchen nicht zu programmieren. Fachkenntnisse sind somit nicht erforderlich, dies im Gegensatz zu vielen ERP-Systemen oder individuellen Softwareentwicklungen.

Stufe 3

In dieser Stufe ist eine vollständige Automatisierung aller Abstimmungsprozesse vorhanden. Alle Vorgänge zwischen verschiedenen Systemen lassen sich integrieren. Dazu zählen zum Beispiel Abgleiche und Exporte genau wie Datei-Übertragungen. Sämtliche Prozesse werden zentral gesteuert. Sobald ein Vorgang abgeschlossen ist, wird der nächste ausgelöst.

Die Abstimmung und Zertifizierung der Konten sind durch eine vollständige Automatisierung mit genauem Zeitplan möglich. Für die Umsetzung müssen Zeitrahmen und Dateneinspeisungen durch das intelligente Regelwerk festgehalten werden.

Plattform

Viele Menschen träumen davon, dass nach einem Sprachbefehl eine KI alle Befehle ausführt. Ganz so weit ist die Automatisierung noch nicht. Heute ist es erst einmal entscheidend, Kontenabstimmungen sicher, zuverlässig und so zeit- und kosteneffizient wie nur möglich durchzuführen.

ReconHub ist eine Plattform, die individuell konfiguriert wird. Im digitalen Raum lassen sich Prozesse nachbilden, wodurch die Digitalisierung leichter fällt. Durch die Software lässt sich der Grad der Automatisierung laufend optimieren.

Nutzer können von der Automatisierung profitieren und bewahren die Kontrolle über die Gestaltung aller Prozesse. Für eine automatische Umsatzabstimmung, die für jede Finanzbuchhaltung sowie für jede Unternehmensgrösse individuell anpassbar ist. <<

Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch Abrantix AG, Expertin für Software- und Technologielösungen für die Zahlungsverkehrsbranche (Payment-Industrie). Fachgebiete sind massgeschneiderte Payment Software, Reconciliation Software zur Transaktionsabstimmung aller Zahlungsströme sowie Terminal-Test-Automatisierung. www.abrantix.com

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und Transparenz. Bezieht, kontrolliert und verbucht automatisiert in Ihre Finanzbuchhaltung (Illustration Abrantix AG).
Neue Möglichkeiten mit individuell konfigurierbarer
Beispiel Reconciliation-Tool

Kann künstliche Intelligenz im Finanzsektor ethische Entscheide treffen

Die zunehmende Anwendung von künstlicher Intelligenz im Finanzsektor wirft Fragen auf. Noch stehen dabei vor allem Aspekte wie Datenschutz und Überwachung der Technologie im Vordergrund. Immer häufiger kommen jedoch Fragen zu der Art und Weise auf, wie Entscheidungen von einer KI getroffen werden – und ob sich sicherstellen lässt, dass KIs sich an ethischen Grundsätzen ausrichten. Es bedarf eines breiten Diskurses, um die ethischen Implikationen von KI-Lösungen zu erörtern und klären.

Künstliche Intelligenz wird zukünftig einen massiven Einfluss auf unser Leben haben. Daran gibt es keine Zweifel. Die Medien haben das Thema für sich entdeckt, die breite Öffentlichkeit hat es im Auge und die Wirtschaft befasst sich intensiv mit möglichen Anwendungen.

Konkrete Prognosen fokussieren sich dabei zunehmend auf den Einsatz im Finanzsektor. Durch die Automatisierung von intelligentem Verhalten sollen Prozesse einfacher, schneller und kosteneffizienter gestaltet werden – sowohl auf Unternehmens- wie auch auf Kundenseite. Fachexpertinnen und -experten erwarten denn auch, dass der Einsatz von künstlicher Intelligenz zukünftig als Wettbewerbsfaktor entscheidende Bedeutung gewinnt. Viele Banken und Finanzinstitute sind sich dessen bewusst, stehen bei der Umsetzung von KILösungen in ihrem täglichen Geschäft jedoch noch am Anfang.

Fintechs in vorderster Reihe

In Schweizer Finanzunternehmen kommt die Technologie bereits in mehreren Bereichen

zum Einsatz. Oft unterstützt oder bewältigt KI gar vollständig automatisiertes Investieren, wobei sich die Technologie besonders eignet, um Daten vergangener Investitionen zu analysieren und die Vorgehensweise für weitere Investitionen zu optimieren. Zunehmenden Einsatz erfährt KI bei der Betrugsaufdeckung, wo nach einem ähnlichen Prinzip eine breite Palette von Standardverhalten erfasst wird und die KI dann Vorgänge identifiziert, die im Vergleich dazu ein abnormales Muster aufweisen. Neben Vorhersagefähigkeiten stehen schliesslich auch Optimierungen des Kundenservices im Zentrum. Ein Beispiel dafür sind virtuelle Assistenten, die mittels Natural Language Processing (NLP) Kundenwünsche erkennen und damit den Anlageberatern Hinweise auf mögliche Interessen und Anlagethemen liefern.

Besonders oft kommt KI bei Fintech-Unternehmen zum Einsatz. Dabei sind die momentanen Spitzenreiter der KI-Technologien China und die USA – die Schweiz befindet sich aber auf Aufholkurs. Eine Vielzahl der erfolgreichsten Start-Ups hierzulande finden sich momentan im Fintech-Bereich; viele davon nutzen KI-Lösungen für ihre Produkte

bereits erfolgreich und aktiv. Vorteile ergeben sich besonders in der vereinfachten Analyse des Kundenverhaltens, des verbesserten Risikomanagements und nicht zuletzt der Wettbewerbsfähigkeit.

Zwei Klassen von Algorithmen

Gerade in der Öffentlichkeit wirft die Einbindung künstlicher Intelligenzen ins Finanzgeschäft jedoch immer häufiger Fragen auf. Im Vordergrund stehen dabei Aspekte wie Datensicherheit und Überwachung der Technologie. Daneben werden Themen wie «Transparenz», «Gerechtigkeit» und «Fairness» wichtig. Kann eine KI wirklich ethisches Verhalten an den Tag legen, und Entscheide «unbiased», neutral und nicht-diskriminierend fällen? Umgekehrt gefragt: sind die Entscheide einer KI nicht a priori «unbiased», da sie im Prinzip keiner kulturellen Prägung unterliegen?

Avaloq argumentiert, man müsse Algorithmen unterschiedlich einstufen und je nach Funktion anders handhaben. Dies beginnt bereits bei der Codierung des Algorithmus. Programmierer bei Avaloq entscheiden deshalb

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Know-how topsoft Fachmagazin 22-4
>> Gery Zollinger | Avaloq

im Voraus, ob es sich um sogenannte LowRisk oder um High-Risk Algorithmen handelt. Die Einstufung basiert auf dem finalen Zweck des Algorithmus. So kann man sich unter einem Low-Risk Algorithmus beispielsweise die Automatisierung eines Client-Journey-Modells vorstellen. Ein Algorithmus, der vorhersagt, ob ein Kunde demnächst abspringt, wird wenig diskriminierende Auswirkungen haben.

Bei besonders kritischen Prozessen bestimmen jedoch häufig High-Risk Algorithmen die Entscheidungswege. Lässt man eine künstliche Intelligenz beispielsweise im Rahmen eines Kreditratings oder Einstellungsprozesses entscheiden, kann das – je nach berücksichtigten Variablen – ungewollt diskriminierende Auswirkungen haben. In solchen Situationen besteht der Bedarf nach kontinuierlicher Überwachung. Gleichzeitig rückt hier oft auch die Forderung nach menschlicher Letztentscheidung ins Zentrum. Die Involvierung realer Personen in Entscheidungsprozessen soll helfen, die Gefahren unkontrollierter Algorithmen einzudämmen.

Der Ruf nach Regulierung

Die Auseinandersetzung mit ethischen Aspekten wird durch die vermehrte Nutzung und Verbreitung dringlicher und entsprechend häufen sich die Forderungen nach regulatorischen Rahmenbedingungen. Die grösste Herausforderung stellt jedoch die Frage nach einer Definition. Was genau versteht man unter «ethisch»? Wie kann man den Begriff «künstliche Intelligenz» einordnen? Im internationalen Umfeld wurden bereits mehrere Versuche unternommen, sich über das Ausstellen universeller Prinzipien und Leitfäden einer Definition von «ethischer KI» anzunähern. Allerdings gibt es bisher noch keine verbindlichen Standards.

International haben sich viele Regierungen als Unterstützer von KI-Lösungen im Finanzsektor ausgesprochen und sind bemüht, die Chancen der Technologie hervorzuheben. Singapur hat sich beispielsweise an der Herausgabe einer Leitlinie für Unternehmen ausprobiert und die sogenannten FEAT-Prinzipien zusammengestellt. FEAT steht für «Fairness, Ethics, Accountability and Transparency» und soll Firmen bei der Operationalisierung von KI-Technologien helfen. Die Richtlinien sind rechtlich nicht verbindlich und dienen somit einzig der Orientierung. Im Gegensatz dazu steht der AI-Act der EU, welcher schon recht konkret ist und KI-Systeme nach ihrem Risikopotential kategorisiert. Die EU-Kommission plant, Algorithmen mit einem inakzeptablen Risikolevel vollkommen zu verbieten, da sie potentiell menschliche Grundrechte

verletzen können. Das Vereinigte Königreich hat nochmals einen anderen Ansatz gewählt und im Juli 2022 in einem Policy Paper angekündigt, einem innovationsfördernden Ansatz zu folgen und die Regulierungsaufgaben an die branchenspezifischen Regulierungsbehörden zu übertragen.

Im Schweizer Kontext bleibt vorerst unklar, ob jemals verbindliche Regulierungen beschlossen werden. Innerhalb der Legislativen beschäftigt man sich zwar schon länger mit dem Thema, hat sich bislang aber auf das vorhandene Rechtssystem gestützt. Die Einführung einheitlicher Leitprinzipien für den Schweizer Finanzplatz wäre jedoch ein Handlungsansatz, um Unternehmen im künftigen Umgang mit KI-Technologien zu helfen.

Positives Grundsentiment

Der Umgang mit künstlicher Intelligenz im Finanzsektor wird auch zukünftig ein Thema bleiben. In einer kürzlich durchgeführten Befragung von Avaloq zeigten sich rund 54 % der Schweizer Anleger offen dafür, sich von einer künstlichen Intelligenz Investmentvorschläge für ihr Portfolio geben zu lassen. Im europäischen Vergleich liegen wir damit im Durchschnitt. In Asien hingegen ist die Bereitschaft dazu bereits wesentlich höher – so wären 72 % der untersuchten chinesischen Anleger offen für konkreten Investmentadvice durch eine KI. Dieses positive Grundsentiment unterstreicht die Möglichkeiten für KI-Anwendungen innerhalb des Finanzmarktes. Die zunehmende Einbettung der Technologie in alltäglichen Prozessen verlangt jedoch von Unternehmen, die ethischen Implikationen beim Einsatz der Technologie in ihre Überlegungen miteinzubeziehen. Nur so können sowohl Kunden wie auch Unternehmen enorm vom Einsatz künstlicher Intelligenz profitieren und zu einem insgesamt faireren und transparenteren Endergebnis gelangen.<<

Ihr Nutzen

«Abacus DEEP» ist eine neue Generation von Business Software. Setzen auch Sie auf die sichere und digitale ERP-Plattform, welche eine autonome Echtzeit Buchhaltung ohne Papier ermöglicht. Buchungsprozesse werden nur noch digital abgewickelt und alle Informationen stehen Ihnen unmittelbar zur Verfügung.

Der Autor

Gery Zollinger ist Head of Data Science & Analytics bei Avaloq, Anbieter für Vermögensverwaltungstechnik und -dienstleistungen für Finanzinstitute. Zuvor verantwortete er die Kreditmodellierung bei Credit Suisse und hat ein globales Data Scientist Team im Bereich Compliance Analytics aufgebaut und geleitet. www.avaloq.com

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Autonome

Dank Opacc ERP aus der Cloud läuft es bei der Techno AG wie geschmiert

Auf Hochglanz polierte Autos, leicht laufende Schiebetüren oder nahtlos abgedichtete Rohrverbindungen –die technischen Verbrauchsprodukte der Techno AG sind aus KFZ-Betrieben, Industrie und dem Transportwesen nicht mehr wegzudenken. Das breite Angebot reicht von Spezialklebern über Reinigungsmittel bis zu ProfiWerkzeugen. Die Software für den Aussendienst, die Bestellabwicklung und Logistik liefert Opacc. Und zwar direkt aus der Cloud. So bleibt der Techno AG mehr Zeit für ihre Kunden.

Seit fast fünfzig Jahren beliefert die Techno AG professionelle Anwender im Automotiveund Industriebereich mit Verbrauchsmaterial und chemisch-technischen Produkten. Das 1976 gegründete Handelsunternehmen hat seinen Sitz in Aesch BL. Zum Stammgeschäft gehören nach wie vor Kunden im KFZ-Bereich. 25 Aussendienstmitarbeitende pflegen hier den direkten Kontakt zu Garagen, Karosserie-Betrieben, Transportunternehmen und Velo-Moto-Fachgeschäfte. Das zweite, wichtige Geschäftsfeld sind das Bauhandwerk sowie Industrie- und technische Unterhaltsbetriebe. Die technischen Verkaufsberater der

Erfahren Sie...

Techno AG sorgen hier für eine professionelle Beratung und optimale Betreuung. Von dieser Kundennähe profitieren auch zahlreiche bekannte Marken und Hersteller, für welche die Techno AG die Schweizer Generalvertretung übernommen hat.

Ausgangslage

Für die Verarbeitung der Kunden- und Auftragsdaten stand seit 1996 eine Geschäftsapplikation im Einsatz. Diese Einzellösung lief auf einem internen Server und wurde über die Zeit immer wieder mit Zusatzmodulen

... welche Vorteile die Einführung eines neuen ERP-Systems bietet. worauf es bei der Auswahl eines Systemanbieters ankommt.

... wie Cloud-Services die Kundenbetreuung verbessern.

Das Projekt

Anwender: Techno AG 4147 Aesch www.techno-ag.ch

Mitarbeiter: 80

User: Opacc ERP (22 User), Opacc Enterprise CRM (50 User)

Branche: Handel

Thema: ERP, CRM, Cloud

Anbieter: Opacc Software AG 6023 Rothenburg LU www.opacc.ch

Lösung: Opacc ERP, Opacc OXAS DMAS, Opacc Enterprise CRM Sales mit Groupware Integration, Opacc Cloud Center mit Cloud Integration Services

ausgebaut. Unzufrieden war man mit der damaligen Software nicht, erklärt Sven Loosli, Team Leader Administration und IT-Verantwortlicher bei Techno AG. Die Lösung war schnell, auf das Tagesgeschäft ausgerichtet und lief über viele Jahre stabil. Trotzdem wurde ein Systemwechsel unvermeidbar: «Mit der Zeit kamen Anforderungen dazu, welche die Software nicht mehr erfüllen konnte, auch war sie nicht mit Windows 10 kompatibel. Wir hätten auf eine komplett neue Version migrieren müssen, wobei uns aber eine langfristige Perspektive dieser Software fehlte. Das stellte ein zu grosses Risiko für die Weiterentwicklung unseres Unternehmens dar.» Deshalb wollte man lieber in ein neues, zukunftsorientiertes ERP-System investieren, welches laufend proaktiv an die neuesten Anforderungen angepasst wird.

Ziele

Langfristige Systemsicherheit, Flexibilität und das Ganze möglichst aus einer Hand – diese Kriterien bildeten die groben Eckpfeiler der neuen Lösung. Auf technischer Ebene stand der Wunsch nach einem skalierbaren, anpassbaren Softwarepaket mit zentraler Datenbank im Vordergrund. Die Lösung sollte zudem cloudbasiert sein, um dem dezentral arbeitendem Vertriebsteam eine mobile Anwendung mit allen relevanten Unternehmensdaten zur Verfügung zu stellen. Um auch unterwegs eine optimale Kundenbetreuung zu gewährleisten, musste die Gesamtlösung über ein leistungsfähiges, informatives CRM verfügen. Da die Einführung eines neuen ERP-Systems immer eine ideale Gelegenheit ist, bestehende Prozesse und Arbeitsabläufe auf den Prüfstand zu stellen, lag der Wunsch nach einer Effizienzsteigerung in den Bereichen Einkauf, Verkauf, Logistik, Backoffice und Administration auf der Hand. Die Prozesse sollten optimiert, vereinfacht und schliesslich durchgehend verknüpft werden. Dabei tauchte allerdings ein kleines Problem auf.

32 IT-Konkret topsoft Fachmagazin 22-4

Vorgehen

Dieses Problem hatte seinen Ursprung in der Tatsache, dass die Mitarbeitenden der TechnoAG im Durchschnitt über 13 Jahre die Treue halten. «Das ist natürlich grossartig», freut sich Sven Loosli, fügt aber gleichzeitig hinzu: «Die internen Abläufe waren in den Köpfen der Mitarbeitenden verankert und nicht unbedingt auf Papier. Das interne Organisations- und Prozesswissen war auf wenige Personen verteilt. Wir mussten alle Prozesse aufzeichnen. Dabei haben wir diese nach Möglichkeit überarbeitet, optimiert und uns von redundanten oder unnötigen Arbeitsabläufen verabschiedet.» Mit diesen Grundlagen ging es auf die Suche nach einem geeigneten ERPPartner. Dazu wurde zwischen 2018 und 2020 die IT-Fachmesse topsoft besucht. Anhand einer Shortliste wurde mit fünf Anbietern vertiefte Gespräche und Präsentationen durchgeführt, Referenzen geprüft und Offerten eingeholt. Eine eigene Bewertungsmatrix half der TechnoAG, den Überblick im Anforderungskatalog zu bewahren. Doch es ging nicht nur um Technologie und Prozesse, erklärt Sven Loosli: «Wir haben besonders darauf geachtet, welche Referenzen unserem Geschäftsumfeld entsprechen, um zu gewährleisten, dass man die gleiche Sprache spricht. Bei einer ERPInvestition sind Vertrauen, Verständnis und Partnerschaft entscheidend, damit daraus eine langfristige Zusammenarbeit wird.» Die sorgfältige Evaluation führte schliesslich zum Entscheid für Opacc. Und das nicht nur aufgrund der überzeugenden ERP-Software.

Lösungskonzept

Für die Lösung von Opacc sprachen auch die langjährige Erfahrung im Handel, das profunde Wissen der Projektleiter, das umfassende Dienstleistungsangebot, der Schweizer Standort, das überzeugende Lösungskonzept sowie die Möglichkeit, das ERP-System in der Cloud zu nutzen. Doch bevor es so weit war, lag noch ein Stück Arbeit vor der TechnoAG. Die gesamte Projektdauer betrug inkl.

Anwender-Tipp

«Bei einer ERP-Investition sind Vertrauen, Verständnis und Partnerschaft entscheidend, damit daraus eine langfristige Zusammenarbeit wird.»

Sven Loosli, Leiter Team Administration, Techno AG

Voll ausgerüstet für jeden Zweck – was die Techno AG ihren Kunden bietet, wird auch mit der ERP-Gesamtlösung von Opacc praktiziert.

Evaluation rund zwölf Monate, wovon die Systemeinführung neun Monate beanspruchte. Als am 31. Dezember 2020 die alte Lösung heruntergefahren und am 1. Januar 2021 das komplette ERP-System von Opacc erfolgreich in Betrieb genommen wurde, war man bei der Techno AG zu Recht stolz, so der CEO Oscar Prado: «Wir waren ab dem ersten Tag produktiv, und zwar nicht nur mit der neuen ERP-Lösung, sondern auch mit einer vollständig neuen IT-Systemlandschaft und Microsoft 365-Umgebung». Dass man während eines solchen Projekts nicht nur sonnige Tage hat, ist für ihn normal. Was zählt, ist die Zusammenarbeit zwischen den Projektteams: «Die grösste Herausforderung und zugleich auch die grösste Leistung war, dass das Projekt in doch so kurzer Zeit praktisch nur durch zwei interne Projektverantwortliche gestemmt wurde.»

Ein wesentlicher Teil des Lösungskonzepts war die Datenmigration. Dazu wurden die Daten des vorherigen Systems ausgewählt, bereinigt und die Attribute auf die Möglichkeiten des neuen Systems angepasst. Eine weitere Herausforderung war die Schulung der Mitarbeitenden, die sich mit einer neuen Lösung identifizieren und anfreunden mussten. Mit einer Testversion konnte das Go-live simuliert werden; gleichzeitig lernten die Anwender die neue Lösung kennen und konnten alle Funktionen testen. Dabei entstanden auch die internen Schulungsunterlagen. Das Gesamtsystem besteht heute aus den Anwendungen Opacc OXAS, Opacc

ERP, Opacc OXAS DMAS im Bereich Archivierung, Opacc Enterprise CRM Sales für Vertrieb und Aussendienst sowie die Integration von Infonica-ONE200 als Finanzlösung. Alle Anwendungen werden im Opacc Cloud Center betrieben.

Fazit

Bei der Frage, wo denn die Vorteile der Gesamtlösung von Opacc liegen, sprudelt es nur so aus Sven Loosli heraus: «Wir führen heute pro Auftrag eine Dokumentenkette und sehen auf einen Blick, in welchem Status sich der Auftrag befindet. Dank der Cloud kann unsere Vertriebsmannschaft jederzeit und überall auf aktuelle Daten zugreifen. Einfache Auswertungen erstellen wir selbst. Daten können wir per Excel exportieren, bearbeiten und wieder einlesen. Besonders fällt ins Gewicht, dass nun alle Prozesse ineinanderfliessen und ganzheitlich überblickbar sind. Gleichzeitig verfügen wir über eine zentrale Datenbank, so dass für die Zukunft alle Möglichkeiten einer Erweiterung oder Anpassung möglich sind.» Vieles, was früher mit viel Aufwand manuell, durch mehrere Stellen oder mit Zusatzprogrammen bearbeitet werden musste, wird heute vollumfänglich mit der OpaccGesamtlösung abgedeckt. Und da sich Opacc im Cloud-Center auch um die Systemsicherheit kümmert, hat man bei der Techno AG nun mehr Zeit für die Kunden. <<

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Erfolgreiche ERP-Evaluation

Erstaunlich: Rund die Hälfte aller ERP-Projekte scheitert oder läuft finanziell und zeitlich aus dem Ruder. Die Ursachen lassen sich meist in der Beschaffungsphase finden. Wer einige Grundsätze beachtet, schafft gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Evaluation und Einführung.

Dass man aus Schaden klug wird, mag zwar stimmen, kann aber im Fall von Business Software Projekten richtig ins Geld gehen. Besser ist es, sich schon vorher Gedanken zur Beschaffung zu machen. Wer die passende Lösung wählt, erhöht die Chancen auf ein erfolgreiches Projekt.

Stolpersteine

Bei ERP-Projekten führen hauptsächlich nichttechnische Gründe zum Scheitern von Projekten:

Nicht genügend Personal, Geld und Zeit

▪ Zu wenig Priorität gegenüber dem Tagesgeschäft

▪ Mangelnde Identifikation des Managements

▪ Mangelnde Sozialkompetenz im Projektteam

Mangelnder Wille, bestehende Prozesse zu überarbeiten

▪ Unklarer Handlungsbedarf bei den Betroffenen

▪ Unrealistische Vorgaben

▪ Fehlende Schulung des Projektteams

Eine unklare Richtung und Gewichtung des Projektes sowie fehlende soziale und methodische Kompetenzen auf allen Hierarchiestufen des Unternehmens sind dabei die Hauptverursacher.

Erfolgsfaktoren und Lösungsansätze

Als Erfolgsfaktor zählt allen voran die Unterstützung durch das Management. Zusätzliche Aspekte sind:

▪ Effektive Grobevaluation

▪ Werkzeuge für das Projektmanagement

▪ Kommunikation/Kooperation

▪ Fach- und Methodenwissen

▪ Professionelle, erfahrene Berater

Vorgehen für Evaluation und Einführung

Das unten skizzierte Vorgehen hat sich in der Praxis bewährt, es basiert auf beschriebenen Prozessen:

1. Anforderungen definieren ▪ Aufnahme Ist-Prozesse ▪ Probleme erkennen ▪ Verbesserungen definieren ▪ Entwickeln Soll-Prozesse ▪ 2. Zuordnung IT-Unterstützung zu Prozessen ▪ Skizzieren Lösungsarchitektur ▪ Definition Schnittstellen zwischen Prozessen ▪ 3. Lösung suchen ▪ Marktangebot eingrenzen ▪ Ausschreiben ▪ Drehbuch / Prototyping ▪ 4. Vertrag ▪ 5. Software einführen

Fundament Grobevaluation

Alles startet mit der Grobevaluation. Dabei geht es um einen umfassenden Marktüberblick, damit nicht plötzlich Systeme auftauchen, welche die gefällte Entscheidung infrage stellen und zu Verunsicherungen führen.

Angaben zu allen relevanten Systemen für den Schweizer Markt sind zum Beispiel in der grössten Schweizer IT-Marktübersicht auf topsoft.ch/search kostenlos abrufbar. Mit der Selektion und weiterer Informationen, zum Beispiel der Referenzfirmen, kommt eine erste Liste von etwa 10 bis 20 möglichen Anbietern zusammen.

Eine telefonische Nachfrage hilft, die Liste auf weniger als 10 Anbieter zu reduzieren, was eine brauchbare Anzahl für eine GrobAusschreibung darstellt. Aus diesen Resultaten werden dann später die Adressaten für die detaillierte Ausschreibung eruiert.

Unabhängige Consultants als Erfolgsfaktor

Gerade bei grossen IT-Investitionen lohnt sich der Beizug einer unabhängigen und erfahrenen Fachperson, die das Unternehmen bei der Evaluation unterstützt. So können Verfahrensfehler vermieden werden. Dazu kann eine professionelle Sicht so manches Marketingversprechen als heisse Luft enttarnen.

Bei der Suche nach externen Beratern sollten Sie sicherstellen, dass sich diese nicht einem bestimmten Anbieter verpflichtet fühlen. Oft hilft ein Blick auf die Website des Consultants. Wenn dort nur von einem Produkt die Rede ist, ist Vorsicht geboten.

Holen Sie stets Angebote von verschiedenen IT-Anbietern ein, vergleichen Sie diese kritisch, scheuen Sie sich nicht, auch detaillierte Fragen zu stellen. Die gewählte Lösung und der entsprechende Anbieter müssen zu Ihrem Unternehmen passen. Denn sonst ist jahrelanger Ärger fast schon vorprogrammiert.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg mit Ihrem neuen ERP-System.

Cyrill Schmid ist Inhaber der schmid + siegenthaler consulting gmbh, welche unter der bekannten Marke topsoft Live- und OnlineEvents organisiert, die Plattform topsoft.ch betreibt sowie das topsoft Fachmagazin herausgibt. Als langjähriger Kenner der Schweizer Software- und IT-Branche ist er bestens vernetzt und leitet auch das neutrale topsoft Consulting Netzwerk. Gemeinsam mit seinem Team bringt er IT-Anwender und Anbieter erfolgreich zusammen.

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www.topsoft.ch

Mit Fallstudien von den Erfahrungen anderer KMU lernen

Zugegeben: In glänzenden Prospekten und fancy Präsentationen wirkt jede Software sensationell. Doch wie sieht es aus, wenn die IT-Lösung im Einsatz steht? Wäre es nicht grossartig, jemanden fragen zu können? Und genau das können Sie indirekt, selbst wenn Sie niemanden kennen, der sie einsetzt:

Die Fallstudien von IT-Konkret zeigen auf, welche Probleme ein KMU mit welcher Software wie gelöst hat. Von der Evaluation über die Implementierung bis hin zum Betrieb zeigen die Fallstudien, wie allfällige Stolpersteine überwunden und Probleme gelöst wurden.

Wir lernen aus der Erfahrung. Und das funktioniert auch, wenn jemand anders die Erfahrung macht und Ihnen davon berichtet. Und das geht auch indirekt mit den fundierten Fallstudien von IT-Konkret. Lernen Sie, wie ein KMU ein Problem mit einer passenden Software aus der Welt geschafft hat.

Die Fallstudien von IT-Konkret werden einzeln von der topsoft Fachredaktion erarbeitet und sind nach verschiedenen Kategorien geordnet. So finden Sie rasch die Fallstudien, die Ihr Problem behandeln.

Hier einige Beispiele:

Digitales Powerplay bei MB Indoor Sport AG

Sport, Spiel, Spannung – MB Indoor Sport sorgt dafür, dass die Kunden in Unihockey und im Hallensport ganz allgemein bestens ausgerüstet sind. Das Unternehmen steht für Erfolg im Hallensport. Aber auch auf digitaler Ebene spielt man dank dem neuen Cloud-ERP in der höchsten Liga. Integrierte Daten, effiziente Prozesse und eine perfekte Anbindung des Webshops sorgen für ein digitales Powerplay in Perfektion. Kategorie: ERP, Handel

Das macht Schule – der neue Online-Shop beim Lehrmittelverlag Zürich

1851 gründet der Erziehungsdirektor Alfred Escher auf Antrag der Lehrerschaft den Lehrmittelverlag Zürich. Eine Pioniertat, die bis heute Schule macht. Was vor rund 170 Jahren begann, hat mit dem neuen Online-Shop von Opacc eine erfolgreiche Fortsetzung gefunden. Damit ist der Lehrmittelverlag für die Digitalisierung im Schulwesen bestens aufgestellt. Bestnoten verdiente sich der Online-Shop bereits bei seiner Feuertaufe, als während der Pandemie die Nachfrage nach digitalen Medien schlagartig anstieg. Kategorie: Online Shop, Webshop

TreuVision AG: der reale, digitale Treuhänder für smarte Kunden

Die Zeiten ändern sich, auch für Treuhänder. Software aus der Cloud vereinfacht die Zusammenarbeit mit den Kunden und bietet neue Möglichkeiten. Die TreuVision AG in Zürich hat die Zeichen der Zeit längst erkannt. Sie bietet ihren Kunden mit webbasierten Anwendungen ein massgeschneidertes Angebot. Digitale Services verbinden sich mit realer Treuhandkompetenz. So positioniert sich die TreuVision als moderner Dienstleister für smarte Kunden. Kategorie: Digitalisierung

Lernen auch Sie aus der Erfahrung anderer KMU mit den Fallstudien von IT-Konkret – es gibt schon mehr als 100 davon!

Sie finden Sie auf www.it-konkret.ch, selbstverständlich völlig kostenlos.

Referenzen helfen bei der Suche nach Business Software

Welches System setzt Ihr Mitbewerber ein? Wo wird eine bestimmte Lösung überall eingesetzt? Die topsoft Marktübersicht führt über 2500 Referenzen auf, die nach Branchen und/oder Produkt-Kategorien durchsucht werden können. Sie dienen so als erster Hinweis darauf, welches System auch für Sie passen könnte. Probieren Sie es mal aus auf topsoft.ch/search und klicken Sie dann links auf «Nach Referenzen».

www.topsoft.ch/search

35 Aus der Praxis

B2B-Monitor 2022 –Mobile Commerce im Schweizer B2B

Der E-Commerce-Spezialist Carpathia hat sich für den B2B-Monitor 2022 mit dem Thema «Mobile Commerce» auseinandergesetzt. Wo steht der Schweizer B2B E-Commerce im Mobile Commerce und welche Relevanz hat das Thema für die Branche? Welche verschiedenen Technologien gibt es und welche werden eingesetzt?

Das Marktpotenzial im B2B-E-Commerce ist gross und bei Weitem noch nicht ausgeschöpft. Der Vertrieb von Waren und Dienstleistungen über Online-Kanäle im GeschäftskundenSektor steckt bei vielen Unternehmen noch in den Kinderschuhen. Anders im PrivatkundenSektor: B2B hinkt dem B2C in Sachen E-Commerce hinterher, lautet die einschlägige Meinung von Expertinnen und Experten.

Im diesjährigen B2B-Monitor widmet sich Carpathia dem Thema «Mobile Commerce». Interessant an diesem Thema ist, dass der B2CSektor hier für einmal nicht per se die Vorreiter-Rolle einnimmt: In der Tat bilden noch sehr viele B2C-Onlineshops den mobilen Use Case zu wenig oder unbefriedigend ab.

Relevanz von Mobile Commerce im Schweizer B2B

Für den B2B-Sektor ist Mobile Commerce sehr spannend, gerade für Händler, deren Kunden fast täglich bestellen: Hier können die grossen Vorteile von Mobile Commerce, nämlich die Kontextualisierung und Personalisierung, den Bestellenden einen echten Mehrwert bieten.

Ein Beispiel dafür ist Elektro-Material, das führende Schweizer Elektro-GrosshandelsUnternehmen, das neben seinem Onlineshop eine erfolgreiche und mehrfach ausgezeichnete App führt. Mitunter die wichtigste Funktion dieser App ist die Scan-Funktion: Der User macht einen Scan des Strichcodes und kann das Produkt gleich in den Warenkorb legen. Der Use Case Monteur auf Baustelle, der einen bestimmten Artikel sofort nachbestellen muss, zeigt den Vorteil der Kontextualisierung konkret auf.

Die Teilnehmenden unserer Online-Befragung sind überzeugt, dass Mobile Commerce im B2B bereits hohe Relevanz hat und dass diese weiter zunehmen wird: 92 % der Befragten (n=39) stimmen der Aussage zu, dass Mobile Commerce zu jedem zeitgemässen Vertriebskonzept gehört. Ebenfalls 92 % der

Befragten gehen davon aus, dass das Thema Mobile Commerce für ihr Unternehmen weiter an Bedeutung gewinnen wird. Zwei Drittel der Befragten gehen davon aus, mit Mobile Commerce einen Wettbewerbsvorteil gegenüber ihren Mitbewerbern zu haben.

Web-App, Cross-Plattform, native – eine Übersicht

Für den Mobile-Auftritt eines Onlineshops gibt es verschiedene Varianten: Die einfachste davon ist, den Webshop in responsivem Design umzusetzen, das heisst auch für mobile Endgeräte nutzbar. Responsives Design ist inzwischen auch im B2B-Umfeld Standard und wird von Nutzenden erwartet. Unternehmen, die sich stärker auf Mobile Commerce konzentrieren möchten, gehen einen Schritt weiter und setzen auf eine Progressive WebApp (PWA), eine Cross-Plattform-App oder auf eine native App.

Diese verschiedenen Optionen basieren auf unterschiedlichen Technologien und bringen verschiedene Vor- und Nachteile mit sich, die es in einem fundierten Entscheidungsprozess ausgehend von den kundenspezifischen Bedürfnissen gegeneinander abzuwägen gilt.

Die Tabelle gibt einen Überblick über die verschiedenen Technologien.

Entscheidungsfaktoren für Mobile-Commerce-Technologie

Die Entscheidung für eine bestimmte Technologie resultiert aus der übergeordneten Zielsetzung des Unternehmens, den spezifischen Anforderungen der Zielgruppe sowie der Gewichtung verschiedener Kriterien bzw. Vor- und Nachteile der verfügbaren Technologien. Ein Unternehmen kann mit einer App für externe, aber auch interne Nutzer einen zusätzlichen Mehrwert bieten. Mögliche übergeordnete Ziele können sein: ▪ Effizienzsteigerung für Kunden und/ oder interne Nutzer ▪ Erhöhung der Kundenloyalität und des Lock-ins ▪ Stärkung der Marke

Der wohl grösste Vorteil von Mobile Commerce im Unterschied zum klassischen E-Commerce liegt darin, dass er Personalisierung und Kontextualisierung ermöglicht. Dies erhöht den Mehrwert und die Relevanz der Applikation für den Endnutzer.

stimme überhaupt nicht zu stimme nicht zu stimme zu stimme voll und ganz zu kann ich nicht einschätzen

92 % der Befragten gehen davon aus, dass das Thema Mobile Commerce für ihr Unternehmen weiter an Bedeutung gewinnen wird.

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Technology topsoft Fachmagazin 22-4
>> Alexandra Scherrer | Carpathia AG
Wird Mobile Commerce für unser Unternehmen in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen?
46% 46% 3% 3% 3%

Tabelle: Überblick Mobile-Commerce-Technologien

Native App Cross-Plattform-App Web-App (Progressive Web-App; PWA)

Beschreibung

Vorteile

Eine Applikation, die speziell für ein bestimmtes Betriebssystem (Apple iOS, Android) entwickelt wurde.

Eine Cross-Plattform-App funktioniert, wie der Name es erahnen lässt, unabhängig vom Betriebssystem und basiert auf einem einzigen Code.

Eine speziell programmierte Website mit responsive Design, die über einen WebBrowser aufgerufen wird.

Nachteile

hohe Performance kann auf spezifische Gerätefunktionen, wie Kamera, Push-Mitteilungen und GPS zugreifen kann offline genutzt werden optimale UX Bewerbung über App-Store möglich

viele Teile der Apps müssen nur einmal entwickelt werden, was in der Regel weniger Zeit und Kosten für die Entwicklung bedeutet Bewerbung über AppStore möglich kann offline genutzt werden

• •

hoher Entwicklungs- & Betriebsaufwand, da Anwendung für jedes Betriebssystem individuell entwickelt werden muss

Installation der App ist notwendig «Review» durch Appstore bei Veröffentlichung/ Releases nötig

• • •

Zugriff auf native Funktionen nur eingeschränkt möglich ausser es werden hierfür separate Codes für iOS und Android dazu entwickelt Performance nicht gleichgut wie nativ Installation der App via App Store ist notwendig wenn viele plattformspezifische Code-Teile implementiert werden, steigt der Aufwand für Erstentwicklung und den Unterhalt stark «Review» durch Appstore bei Veröffentlichung/ Releases nötig mit höherer Ablehnungsquote als Native Apps, wegen der hohen UX-Anforderungen der Appstores

Betriebssystem-unabhängig und gleichzeitig auch für Desktop und Tablet möglich tiefere Betriebskosten nur eine Code-Base, was in der Regel etwas weniger Aufwand bedeutet keine Installation notwendig, jedoch «install to homescreen» neue Releases jederzeit möglich ohne «Review»

dafür ist die Scan-Funktion, die im B2B-Kontext benötigt wird, damit beispielsweise ein Lagerverwalter einen Artikel aus dem Lager wieder einfach und schnell wieder bestellen kann.

Die Online-Befragung hat ergeben, dass eben diese Funktion von den befragten Unternehmen auch am häufigsten angeboten wird: Mit 53 % ebenfalls häufig genannt wurde die Funktion «Offline-Verfügbarkeit»: Im B2B-Kontext, sei dies in der Gastronomie, im Baugewerbe oder in der Industrie, kann es immer mal wieder vorkommen, dass in einem Lager oder auf einer Baustelle keine Internetverbindung vorhanden ist. Diesen Umstand scheint schon ein grosser Teil der befragten Schweizer B2BUnternehmen zu berücksichtigen.

noch beschränkter Zugriff auf Hardware beschränkte Performance Schwierigkeiten mit verschiedenen/alten Webbrowsern Push Nachrichten bei iOS noch nicht möglich sind aber angekündigt

Sie möchten noch mehr über das Thema Mobile Commerce im Schweizer B2B erfahren? Welche Schritte für die Entwicklung einer mobilen Applikation nacheinander folgen, welche Erfolgsfaktoren im Mobile Commerce zum Tragen kommen und spannende Insights aus Praxisbeispielen von Elektro-Material und Pestalozzi Haustechnik, erfahren Sie im B2BMonitor 2022. <<

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Die Autorin

Ein sehr gutes Beispiel dafür bezogen auf einen B2B-Anwendungsfall ist die Push-Mitteilung: Nutzende können diese nach eigener Präferenz aktivieren oder deaktivieren, deren Erhalt auf eine bestimmte Zeit terminieren oder gar von ihrem Standort abhängig machen.

Die Anforderungen der Zielgruppe an eine mobile Anwendung sind je nach Geschäftsmodell unterschiedlich und können sich auch verändern. Ohne das genaue Wissen und Verständnis darüber, inwiefern eine mobile Applikation der angesprochenen Zielgruppe einen Mehrwert bieten kann, sollte keine vorschnelle Entscheidung in Bezug auf die Auswahl der Technologie gefällt werden. Für die Erhebung dieser Anforderungen stehen verschiedene Methoden zur Verfügung, wie zum Beispiel Interviews, Workshops oder Fokusgruppen, wobei diese auch ergänzend angewendet werden können.

Abgeleitet aus den in der Tabelle geschilderten Vor- und Nachteilen der verschiedenen Technologien lassen sich vereinfacht folgende Entscheidungskriterien ableiten: User Experience versus Kosten und Zeit. Während eine native Applikation die beste User Experience ermöglicht, worunter die hohe Performance, das optimale Design sowie der umfangreiche Zugriff auf die Gerätefunktionen fallen, bedeutet sie im Vergleich zu den anderen Technologien die höchsten Kosten für Entwicklung und Betrieb sowie auch die längste Entwicklungszeit.

Mobile Commerce-typische Anwendungsfälle und Funktionen

Im B2B-Umfeld gibt es andere Anwendungsfälle als im B2C. Daraus ergeben sich wiederum andere Funktionen für mobile Applikationen, die den Nutzenden im B2B-Kontext einen Mehrwert bieten. Ein typisches Beispiel

Alexandra Scherrer ist Mitinhaberin & Geschäftsführerin bei Carpathia AG, der unabhängigen und neutralen Beratungsagentur für Digital Commerce. In ihrer Funktion unterstützt sie grosse und kleine Unternehmen unterschiedlicher Branchen aus B2C und B2B bei der Strategie-Erarbeitung, -Konzeption und -Umsetzung. Ihr Wissen und ihre Begeisterung fürs Thema Digital Commerce gibt sie in Form von Fachartikeln, Blogbeiträgen und als Dozentin an verschiedenen Schweizer Hochschulen weiter. www.carpathia.ch

Der Artikel entstand in Zusammenarbeit mit

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Technology
www.swonet.ch

Unsere Kunden googeln nicht

«Unsere Kunden googeln nicht» ist so die häufigste Aussage, die ich höre, wenn ich mit Channel Partnern über Online-Marketing, Suchmaschinenoptimierung oder im Allgemeinen über Ihre Webseite spreche.

Meistens haben die Leute, die das sagen, sogar recht. Weil sie mit Ihrer Website sowieso nichts anfangen und sie nicht optimiert haben und überhaupt nicht gefunden werden können. Da kann man aber etwas dagegen tun.

Es ist bei vielen Unternehmen leider eine Tatsache: Kunden, die googeln, können sie gar nicht finden, weil die Website nicht für Suchmaschinen optimiert ist. Deswegen stimmt es sogar, dass «unsere Kunden nicht googeln». Wenn man aber mal genau nachsieht, erkennt man schnell, dass viel Potenzial vorhanden wäre, das einfach nicht genutzt wird. Und viele Channel Partner lassen sich dann noch die Butter vom Brot nehmen durch Anbieter aus Deutschland und wundern sich, warum das so ist.

Erschreckende Beispiele

Ich habe mir das einmal mit einigen Suchbegriffen angeschaut:

Ich google «ERP für den Maschinenbau». Da kommt viermal Google-Ads. Unter den Anzeigen ist Sage. Seltsam, ich kenne Sage eher als Anbieter von Buchhaltungsprogrammen, aber wer weiss, vielleicht haben sie ja in anderen Bereichen zugelegt.

Aber auch bei den organischen Resultaten steht Sage zuoberst bei «ERP für den Maschinenbau», dann kommt proAlpha und hier sieht man sogar Häkchen im Text, da hat sich jemand also etwas mit Suchmaschinenoptimierung auseinandergesetzt. Und dann kommt schon als dritter Eintrag einer von einem deutschen Hersteller.

Hätte sich nun ein Schweizer Anbieter die Mühe gemacht, «ERP für den Maschinenbau» ordentlich auf die Website zu schreiben, wäre hier ein weiterer Schweizer Anbieter zu finden, denn ein Ergebnis mit Schweizer Domain wird von Suchmaschinen hierzulande in der Regel als relevanter eingestuft und ist in den Suchresultaten höher positioniert als ein Ergebnis aus Deutschland.

Machen wir eine Suche mit «HP Server Experten», dann gibt es keine einzige GoogleAd zum Thema, niemand schaltet Werbung. Ich habe 2003 einen Channel bei einem HP-

Partner betreut, deshalb hat mich das interessiert. Als erster Anbieter kommt direkt ein deutscher Anbieter, dann wahrscheinlich wieder ein Deutscher und dann kommen Distributor wie Also oder Digitec. Es gibt also scheinbar keinen Partner in der Schweiz, der sich um Server kümmern will.

Bei «IBM Server Spezialist» genau das gleiche Resultat. Hier kommen Google-Ads, aber der erste ist ein Anbieter von Leads, der hat mit IBM Server nichts zu tun. Hat eigentlich keinen Zweck, dass der hier wirbt. Dann kommt IBM selbst, ebenfalls als Anzeige und dann auch als erstes organisches Resultat. Hier ist es wahrscheinlicher, dass den Suchenden wirklich geholfen werden kann. Und dann kommt tatsächlich ein Schweizer Partner, dann noch einer und dann kommt bereits wieder ein Deutscher.

Spielen wir das Spiel weiter mit «ERP für KMU», wieder dasselbe Bild. Dann kommt

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Know-how topsoft Fachmagazin 22-4 Google-Suchergebnisse Suchbegriff: «ERP für den Maschinenbau» Suchbegriff: «HP Server Experten»
>> Norman Irion

viermal Werbung. Diese lohnt sich nur, wenn man das sehr intensiv betreibt und sehr viel Geld ausgibt. Und dann, bildlich gesprochen, an zehn Plakatwänden mindestens acht davon besetzt, sonst gibt man zu wenig Geld aus und beweist sich nur, dass «Google-Ads nicht funktioniert».

Wenn man an acht von zehn Wänden ist und Google-Ads trotzdem nicht funktioniert, dann ist die Website überarbeitungsbedürftig. Denn dann liegt es definitiv daran und nicht an Google-Ads. Und dies ist übrigens auch die beste Möglichkeit, zu überprüfen, ob sich Suchmaschinen-Optimierung überhaupt lohnt. Wenn man mit Google-Ads und dem speziellen Keyword, mit dem man gefunden werden möchte, keine Kunden findet und kein Geld verdient, dann hat es auch keinen Sinn, sich auf der Website dafür SEO zu betreiben oder überhaupt eine Seite für dieses Thema anzulegen.

Es gibt auch positive Beispiele

Wenn ich nach «SAP ERP für KMU» suche, kommt wieder Google-Werbung und danach erscheint mit Odoo ein Konkurrent von SAP als erstes organisches Resultat. Gleich danach folgt topsoft.ch, weil dort natürlich viel über das Thema ERP für KMU steht. Und deswegen erscheint topsoft auch gleich zweimal. Dann kommt wieder der Leads-Händler (was macht der hier?), dann folgt etwas von YouTube. Und dann erscheint mit Data Unit tatsächlich ein SAP-Partner. Die haben erkannt, dass das Internet wichtig ist. Sie werden vermutlich ein Partner sein, der aus Überzeugung sagen kann, ja, unsere Kunden googeln.

Ich habe die Website von Data Unit mal überprüft und herausgefunden, dass sie wohl Anfang 2022 angefangen haben, mit SEO so richtig Gas zu geben. Dann kam sogar ein Google-Update, das ihnen aber nicht geschadet hat und jetzt sind sie auf einer Position, von der sie kein Deutscher Partner mehr verdrängen kann. Sie nehmen so viel Raum ein, weil sie das Bedürfnis der Kunden komplett abdecken. Ein Bravo an dieser Stelle, das habt ihr fein gemacht.

Keyword-Planner als Startpunkt

«Unsere Kunden googeln nicht.» Im GoogleAds Keyword Planner können Sie nachschauen, was gegoogelt wird. Dies sollte für alle Verantwortlichen in KMU ein Tool sein, das man kennt und mit dem man arbeitet. Hier kann man zum Beispiel «ERP» eingeben und nach Relevanz sortiert sehen, welche Resultate am relevantesten sind zum Suchbegriff «ERP» in der Schweiz und auf Deutsch.

Und dann sieht man weit vorne Odoo mit 2900 Suchanfragen, dann kommt Navision mit 1000 Anfragen und Odoo erp noch einmal

mit 210. Dann folgt microsoft dynamics nav, also der neue Name von Navision. Man sieht aber, wie rasant das Interesse nachlässt.

Der Führende ist ein modernes ERP, mit welchem man praktisch alle Bedürfnisse abdecken kann. Man kann einen Onlineshop anbinden und ordentliche Websites erstellen, die gut ranken. Und wir haben ja gesehen, dass der Anbieter auch selbst gut rankt und das bei «SAP ERP für KMU» – obwohl er nicht einmal Partner von SAP ist, erscheint er weiter oben als SAP selbst und weit vor einem der

SAP-Partner. Weil der Anbieter es verstanden hat, wie man Online-Marketing macht.

Ein beeindruckendes Beispiel von SEO. Deswegen kann ich nur raten, kümmern Sie sich darum. Es gibt auf YouTube zahlreiche Anleitungen, Tipps und Tricks. Ich habe selbst mal einen 10 Gebote-Plan gemacht, allerdings ist mir nach dem achten Gebot die Lust vergangen. Aber es gibt trotzdem so einige Tipps, wie Sie Ihre Website voranbringen können und so Ihre eigene Website zum erfolgreichen Verkäufer umgestalten. <<

Der Autor

Norman Irion ist Marketing-Spezialist und berät Unternehmen, wenn es um Website-Strategie, Online-Marketing, SEO und Social Media geht. In über 1000 Vorträgen hat er mehr als 25'000 Teilnehmende begeistert, die nun besseres Content Marketing betreiben können. www.norman-irion.ch

8 Gebote-Plan

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Dataunit Ranking
Google Ads Keyword Planer
Know-how

Warum Zeugnisse wenig aussagen:

So erkennen Sie, ob jemand die benötigten Fertigkeiten mitbringt

Wissen Sie ganz genau, welche digitalen Kompetenzen Ihr Unternehmen jetzt und in Zukunft benötigt? Da sich die Qualifikationslandschaft immer schneller verändert, brauchen Personalabteilungen eine dynamischere Qualifikationsstrategie.

Fakt ist: Lebensläufe und Zeugnisse können vielversprechend klingen, dennoch verraten sie nicht unbedingt, wer wirklich die praktischen Fähigkeiten und Kompetenzen hat, die Sie für die ausgeschriebene Position benötigen. Dazu kommt es häufig vor, dass die HRAbteilung, der Hiring Manager oder selbst der direkte Vorgesetzte, auch noch nicht ganz genau beschreiben kann, was der Kandidat im Job machen soll und auf welche Kompetenzen es ankommt.

Einzelpersonen sind heutzutage immer seltener in der Lage, den Durchblick zu behalten. Stattdessen hilft ein datengesteuerter Ansatz, um Qualifikationsprofile besser zu verstehen und begrenzte Budgets für Schulung und Rekrutierung passgenau zu steuern und zu verwenden.

Beurteilen Sie Können und Fertigkeiten statt Zeugnisse und Lebensläufe

Traditionell haben Zeugnisse, Zertifikate und Lebensläufe einen hohen Stellenwert, wenn es um die Besetzung einer offenen Stelle geht. Allerdings können Titel und Zeugnisse nicht mit der rasanten Entwicklung der Aufgaben mithalten, welche die digitale Transformation mit sich bringt. Konzentrieren Sie sich daher auf den Erwerb genau der Fähigkeiten, die für die Erzielung von Wettbewerbsvorteilen erforderlich sind.

Sprechen Sie auch Talente mit «angrenzenden» Qualifikationen an

Digitale Talente sind rar, so dass Kreativität gefragt ist, um Potenziale zu erkennen. Suchen Sie nicht nur nach Personen mit genau den benötigten Fähigkeiten, sondern auch mit verwandten Fähigkeiten. Hier geht es vor allem um die so genannte «Sprungbrett»-Fähigkeiten, die die Lücke zwischen verschiedenen

Bereichen schliessen. Die Identifizierung dieser komplementären Fähigkeiten kann Ihnen helfen, jenseits traditioneller Denkmuster interne und externe Kandidaten zu finden. Gefragt sind im Digitalisierungsprozess vor allen Dingen die Menschen, die in der Lage sind, sich schnell und autodidaktisch die neuen benötigten Fähigkeiten anzueignen. Es gilt, diese Fähigkeit bei Bewerbern zu erkennen.

Suchen Sie standortunabhängig, um sich selbst nicht zu begrenzen

Weiten Sie Ihre Suche aus und suchen Sie nach Talenten jenseits des Standorts des Unternehmens. Für viele High Potentials ist es charmant, ortsunabhängig arbeiten und zum Beispiel reisen zu können. Dieser Ansatz stellt das klassische Denken und die Erwartung, dass Mitarbeiter regelmässig im Büro sein müssen, auf den Kopf. Die Pandemie hat bewiesen, dass dieser Ansatz in vielen Bereichen und Berufen durchaus funktionieren kann und Ihnen somit neue Zielgruppen erschliesst. Hybride Arbeitsmodelle und neue Möglichkeiten zur Nutzung von Remote- und Gig-Work und anderen Arbeitsmodellen ermöglichen Ihnen weitere Ansätze, um geeignete Talente zu finden und positive Geschäftsergebnisse zu erzielen.

Halten Sie Überblick bei der Vielzahl an benötigten Qualifikationen

Der digitale Wandel verändert die benötigen Qualifikationen. Gemäss einer Gartner-Analyse von mehr als 7,5 Stellenausschreibungen waren im Jahr 2018 in den USA durchschnittlich 17 Qualifikationen erforderlich (in den Bereichen IT, Finanzen und Vertrieb). Ein Teil der Qualifikationen, die im Jahr 2018 essenziell waren, werden heute nicht mehr benötigt, stattdessen sind acht komplett neue Anforderungen dazugekommen. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, mit diesem sich verändernden Qualifikationsbedarf umzugehen:

▪ Reaktiv: Dies ist die Norm, denn viele Unternehmen fangen erst dann an, die benötigten Qualifikationen aufzubauen, wenn der Bedarf bereits besteht. Diese Vorgehensweise ist zu langsam, um den Mitarbeitern die Fähigkeiten genau dann zu vermitteln, wenn sie am dringendsten benötigt werden.

▪ Vorrausschauend: Es ist schwierig, den künftigen Qualifikationsbedarf vorherzusagen. Der Versuch führt häufig zu fehlgeleiteten Investitionen und überflüssigen Schulungen. Er ist fast schädlicher als der reaktive Ansatz.

▪ Dynamisch: Das Kompetenzmanagement wird zu einer dynamischen Übung. Sie gibt Managern und Mitarbeitern die Möglichkeit, schnell auf Dinge zu reagieren, lässt Mehrdeutigkeit zu und findet sich mit Unvollkommenheit ab. Mitarbeitende suchen mehr denn je nach Transparenz, Personalisierung und Wahlmöglichkeiten und der dynamische Ansatz gibt ihnen Informationen an die Hand, um die richtigen Entscheidungen zu treffen, die benötigten Fähigkeiten zu entwickeln und in der gewünschten Rolle auf dem neusten Stand zu bleiben.

Nutzen Sie Qualifikationsbeschleuniger

Unternehmen benötigen schnelle Lösungen, die als Qualifikationsbeschleuniger bezeichnet werden. Dabei werden vorhandene Ressourcen und Fachkenntnisse genutzt, um Weiterbildung zu ermöglichen und im ausreichenden Masse den Qualifikationsbedarf zu decken. Hierbei geht es nicht um Perfektion, sondern um Schnelligkeit. Eine rechtzeitige Umsetzung einer akzeptablen Lösung ist besser als eine perfekte Schulung, die zu spät erfolgt. In der Praxis haben sich folgende Ansätze bewährt:

40 Know-how topsoft Fachmagazin 22-4
>> Frederik Thomas | Search&Co.

Das «Digital Skills Assessment»

Digitale Kompetenz ist eine Kombination aus Wissen, Fähigkeiten und Einstellungen, um Aufgaben auszuführen, Technologie zu nutzen, Probleme zu lösen, zu kommunizieren, Informationen zu verwalten, zusammenzuarbeiten sowie Inhalte effektiv, angemessen und sicher zu erstellen und zu teilen.

Wir haben dafür die digitale Kompetenz in sechs Bereiche unterteilt:

• Informations- und Datenkompetenz

• Kommunikation und Zusammenarbeit

• Performance Marketing

• Technologie, Methoden und Konzepte,

• Schutz und Sicherheit sowie

• Führung

Ihre Vorteile des Modells:

• Unsere Assessments helfen Ihnen dabei, Qualifikationslücken zu identifizieren, um schneller, einfacher und unvoreingenommener Entscheidungen über Einstellungen oder Weiterbildungen zu treffen. Sie basieren auf Fragenkatalogen, die in limitierter Zeit zu beantworten sind und bieten Ihnen aussagekräftige Entscheidungskriterien jenseits von Titeln und Zeugnissen.

• Dieses Modell ist auf Englisch und Deutsch verfügbar und enthält drei Kompetenzstufen für jeden Bereich. So können Sie die Bewertung für jedes Talent individuell nach dem Anforderungsprofil zusammenstellen. Das bedeutet, dass Sie verschiedene Kompetenzen und Teilkompetenzen ermitteln können, je nach den ermittelten spezifischen Bedürfnissen.

• Darüber hinaus sind Sie sehr schnell entscheidungsfähig, weil die Tests sofort ausgewertet werden. Sie erfahren, wer zu den besten 30 Prozent gehört und Ihre Anforderungen erfüllt. Sie sehen auch, wo noch ggf. Schulungsbedarf besteht.

Identifizieren Sie angrenzende Qualifikationen: Schaffen Sie Abkürzungen zu den gefragten Qualifikationen, in denen Sie bei den angrenzenden und ergänzenden Qualifikationen beginnen, die Ihre Mitarbeitenden bereits besitzen.

Bilden Sie Kompetenzvermittler aus: Schulen Sie eine ausgewählte Gruppe von motivierten und einflussreichen Mitarbeitenden, die das neue Wissen schnell und unbürokratisch ins Team geben und die Kollegen in Bezug auf die neuen Kompetenzen coachen.

Bieten Sie «Learning on demand» an: Stellen sie Lernangebote zur Verfügung, die Mitarbeitende genau dann nutzen können, wenn sie diese am meisten benötigen. Nutzen Sie Datenauswertungen, um zu verstehen, wann Qualifikationsbedarf in Ihrem Unternehmen entsteht.

Setzen Sie Digital Skills Assessments ein

Gewinnen Sie automatisierte Einsichten, welches Wissen und welche Fähigkeiten bereits in welchem Umfang vorhanden sind und welche Kompetenzen erworben und aufgebaut werden müssen. Doch wie

lässt sich erkennen, welche der benötigten Hard Skills vorliegen und welche Lücken ggf. durch Mentoring und Ausbildung zu schliessen sind? Hier hat sich in der Zusammenarbeit mit unseren Kunden das «Digital Skills Assessment» bewährt, das wir bei Search & Co unter wissenschaftlich validierten Ansätzen entwickelt haben. <<

Der Autor

Frederik Thomas ist Dozent für Digital Leadership und Ex-CIO namhafter KMUs. Seine Passion: Die Entwicklung disruptiver Geschäftsmodelle. Dabei konnte und musste er als Führungskraft in den Bereichen E-Commerce, E-Business und Handel reifen und liess sich als Praktiker gern an Zahlen, Daten und Fakten messen. www.searchandco.com

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Rückblick WI-Update 2022

Fokusthema Künstliche Intelligenz

Die Fachtagung der Wirtschaftsinformatik mit dem Schwerpunktthema «Künstliche Intelligenz» fand am Freitag, 23. September 2022, in Zürich statt. Ein kurzer Rückblick auf eine interessante Fachtagung und ein reges Miteinander.

Das Schaffen und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) ist in aller Munde. Auch die Fachtagung der Wirtschaftsinformatik, das WI-Update, hat sich dieses Jahr mit dieser Thematik auseinandergesetzt und im Rahmen der Tagung vier renommierte Fachpersonen aus dem genannten Bereich eingeladen.

Die Fachtagung fand im Gleissaal der FFHS Zürich direkt beim Hauptbahnhof statt. Die einzelnen Gastreferenten nahmen die anwesenden Besucherinnen und Besucher mit auf eine Reise in die Welt der Künstlichen Intelligenz, deren Wirkungsfeld und Möglichkeiten. Die Vorträge waren aufbauend gestaltet, sodass zu Beginn die Grundlagen der KI erläutert wurden und danach mit konkreten Beispielen das Wirkungsfeld live aufgezeigt werden konnte.

Was ist KI eigentlich?

Dr. Joachim Steinwendner, Forschungsfeldleiter «GeoHealth Analytics» an der FFHS in Zürich, gestaltete den Einstieg in die Thematik. Künstliche Intelligenz wird in drei Kategorien geteilt, wobei es primär um die Definition von schwacher und starker KI geht. Konkret bestehen die drei Kategorien aus:

▪ schwacher Künstliche Intelligenz (Artificial Narrow Intelligence ANI)

▪ starker Künstliche Intelligenz (Artificial General Intelligence AGI)

▪ künstlicher Superintelligenz (Artificial Superintelligence ASI)

Diese Kategorien werden je nach Fähigkeiten und Einsatzmöglichkeiten der angewandten KI vergeben.

Aktuell befinden wir uns noch in der Kategorie der datenbasierten «schwachen KI», genannt ANI. Aufgrund der bisherigen Entwicklung der KI schätzen Wissenschaftler, dass die Ankunft der AGI im Jahr 2040 sein wird und es dann noch ca. 20 Jahre dauert, um ASI zu

erreichen. Steinwendner erläuterte ebenfalls die Bedeutung technologische Singularität. Dabei handelt es sich um den Zeitpunkt, zu dem die KI die menschliche Intelligenz übertrifft.

Die Lernverfahren der KI sind unterschiedlich und zeichnen sich durch spezifische Merkmale aus. Zu den Lernmöglichkeiten gehören z. B. unüberwachtes Lernen, verstärktes Lernen und überwachtes Lernen. Die Aufgaben von unüberwachtem Lernen ist das Clustern, welches sich mit dem Finden von Strukturen und Mustern in nicht kategorisierten Daten beschäftigt. Beim verstärkten Lernen wird verstanden, dass das System sich selbstständig durch Aktionen von positiven oder negativen Rückmeldungen (negative bzw. positive reward) verbessert und sein Verhalten dementsprechend anpasst. Beim überwachten Lernen geht es um Klassifikation und Regression. Hier werden bekannte Daten genutzt, um daraus ein Muster oder Zusammenhänge zu erkennen.

Datenanalysen als Führungsinstrument

Dem zweiten Teil der Fachtagung nahm sich Pascal Wyss, Head of Artificial Intelligence & Automation bei der ti&m an. Nachdem den Besuchenden das Wirkungsfeld und die verschiedenen Möglichkeiten der KI klar waren, nahm Wyss die Zuschauenden anhand von konkreten Beispielen mit in die beeindruckende Welt der Künstlichen Intelligenz. Anhand eines Use Case aus der Finanzbranche wurde das Einsatzfeld von Big Data aufgezeigt.

Finanz-, Marketing- und Versicherungsunternehmen sowie Anbieter von Suchmaschinenund Online-Diensten verwenden in hohem Masse Predictive-Analytics-Softwares. Predictive Analytics nutzt historische Datenquellen und erstellt daraus ein mathematisches Modell, mit dem sich zukünftige Ereignisse vorhersagen lassen.

Aufgrund dieser Basis haben Unternehmen ein Werkzeug in der Hand, um bessere Entscheidungen zu treffen und Risiken frühzeitig zu erkennen. Die Grundlage von Predictive Analytics ist Descriptive Analytics. Das sind gesammelte Daten, welche zusammen das grosse Ganze ergeben und ein klares Bild über die aktuelle Situation eines Kunden oder Nutzers sichtbar machen. Anhand dieser gesammelten Daten können Handlungen und Ereignisse vorausgesagt werden und dem Kunden entsprechende Angebote präsentiert werden.

KI und Ethik – ein Widerspruch?

Mit der Frage, wie weit Künstliche Intelligenz gehen darf und was die ethischen Überlegungen in Bezug auf soziale Roboter und integrierter Künstliche Intelligenz sind, übernahm Prof. Dr. Oliver Bendel den dritten Teil der Fachtagung.

Die Autorinnen

Andrea Meier (l.) ist selbstständig tätig als Marketingfachperson und unterstützt Firmen und Agenturen bei den vielseitigen Aufgaben rund um das Onlinemarketing. Sie hat die Höhere Fachschule für Marketing HFM abgeschlossen. www.content-creation-am.ch

Gabriela Ilieva (r.) arbeitet als ICT Service Management Expert bei Generali Switzerland. Sie hat die Höhere Fachschule für Wirtschaftsinformatik HFWI abgeschlossen. www.generali.ch

42 Partner topsoft Fachmagazin 22-4
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Eine Maschine hat von sich aus kein Bewusstsein oder Gefühle. Es können jedoch Regeln eingebaut werden, um die subjektive Ansicht von moralischer Ethik zu repräsentieren. Im Industriebereich werden vermehrt Cobots (Kollaborativer Roboter) eingesetzt, die für die direkte Interaktion mit Menschen konzipiert wurden. Sie können unangenehme oder schwere Arbeiten des Menschen erleichtern oder teilweise sogar ganz übernehmen.

Im Software-Bereich gibt es seit einigen Jahren textbasierte Dialogsysteme wie Chatbots, die vorwiegend für die Kundenkommunikation und den Support eingesetzt werden. Roboter können bereits heute einen Menschen komplett ersetzten und die Vorstellung von Nähe, Geborgenheit und Liebe weitergeben. Hierbei stellt sich stets die Frage, wie weit soziale Roboter gehen dürfen und wann es gefährlich wird. Anhand von diversen konkreten Beispielen wurden den Besuchern Anregungen mit auf den Weg gegeben, um sich zu dieser nicht eindeutig abgeschlossenen Frage selbst eine Meinung zu bilden.

Cyber-Kriminalität als Risiko

Der vierte und abschliessende Teil der Fachtagung gestaltete Pascal Lamia, Leiter Operative Cybersicherheit im NCSC.

Das World Wide Web ist ein unübersichtlicher Ort und bietet viel Spielraum für kriminelle Tätigkeiten. Damit diese nicht ausser Kontrolle geraten und die Schweizer Nutzerinnen und Nutzer sowohl am Arbeitsplatz als auch zu Hause geschützt sind, kümmert sich das NCSC (National Cyber Security Center) um diese Angelegenheiten.

Leider fallen trotzdem teilweise Unternehmen und Privatpersonen auf die perfiden Machenschaften dieser Cyber-Terrorgruppen rein. In den letzten vier bis fünf Jahren haben die DDoS Attacken (Distributed-Denial-of-Service) um 46 % zugenommen.

Bei den betroffenen Unternehmen waren die Einstiegsstellen der Verbrecher oftmals nicht gepatchte Server, Homeoffice-Anwendungen ohne MFA oder MS Exchange Lücken. Aus den vorliegenden Statistiken sind pro Woche durchschnittlich 400 Meldungen ersichtlich, die bei NCSC aus den privaten und geschäftlichen Bereichen registriert wurden. Die Dunkelziffer ist jedoch weit höher, da nicht jeder Cyberangriff dem NCSC gemeldet wird.

Bei den meisten Meldungen handelt es sich um Betrugs- oder Erpressungsfälle. Aufgrund fehlender eindeutiger rechtlicher Grundlage ist der Bund bei proaktiven Aktionen in Bezug

auf Vorwarnung von Cyberattacken oder Scan-Analysen stark eingeschränkt.

Alle vier Beiträge zeigten die schier grenzenlosen Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz und die damit verbundenen Risiken auf. Auch die ethischen Aspekte wurden berücksichtigt und regten zum Nachdenken an. Den Besuchenden wurden auch bereits diverse Wirkungsfelder der KI aufgezeigt, mit welchen alle bewusst oder unbewusst bereits in Berührung kamen oder betroffen sind.

Was beim WI-Update der Fachtagung der Wirtschaftsinformatik stets im Vordergrund steht, ist das gemeinsame Erleben von Fachwissen, dabei neue Kenntnisse zu gewinnen und diese durch den Austausch untereinander zu festigen. Mehr zu den Inhalten der Fachtagung gibt es fortlaufend auf unseren Sozialen Netzwerken. <<

Publikation in Zusammenarbeit mit: VIW – Wirtschaftsinformatik Schweiz www.viw.ch | T +41 31 311 99 88

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Partner
Dr. Joachim Steinwendner Pascal Wyss Prof. Dr. Oliver Bendel Pascal Lamia

Neues Fahrzeug für die Mobilität der Zukunft

Das Swiss Transit Lab (STL) in Schaffhausen steht vor einem weiteren Schritt in der Entwicklung der automatisierten Mobilität im öffentlichen Verkehr. Mit dem Pilotprojekt «STL Linie 13» soll noch in diesem Jahr ein automatisierter Busbetrieb im Stadtzentrum von Schaffhausen für die Anwendung von neuen Technologien eröffnet werden. Das Fahrzeug dazu ist dieser Tage in Schaffhausen eingetroffen und wurde dem interessierten Publikum vorgestellt.

Passgenaues ERP für Feinblech-Spezialisten

Egal ob robuste Elektronikgehäuse, funktionskritische Einzelteile oder makellose Frontplatten: Wenn es um perfekte Feinblech-Arbeiten geht, stösst man in der Schweiz schnell auf die WSW AG. Bereits 1948 als «Werkzeugbau Stanzerei Wollerau» gegründet, beliefert WSW heute vom schwyzerischen Reichenburg aus verschiedene Branchen mit Feinblechartikeln. Der Erfolg und das konstante Wachstum forderten auch die IT und es wurde Zeit, ein neues umfassendes ERP zu evaluieren. Schnell fündig wurde das Unternehmen dank seines kompetenten ITPartners apm. Lesen Sie hier die Success-Story.

Organisches Wachstum mit neuem ERP

Immer mehr Menschen in der Schweiz setzen bei der Ernährung auf Bio-Lebensmittel, gerade Milchprodukte erfreuen sich dabei grosser Beliebtheit. Bereits seit 1989 verarbeitet die Biomilk AG aus Worb wertvolle Kuh- und Schafmilch von Biobetrieben nicht nur zu Pastmilch, sondern auch zu Spezialitäten wie Joghurts oder Desserts. Der starke Zuwachs brachte mit der Zeit auch die IT des Unternehmens an ihre Grenzen. Und so machte sich Biomilk auf die Suche nach einem modernen und leistungsfähigen ERP – und wurde in der Schweiz fündig. Erfahren Sie mehr in dieser Success-Story.

Einbürgerungen im Kanton Zürich sind jetzt digital

Online zum Schweizer Pass: Mit dem neuen digitalen Angebot «eEinbürgerungZH» ist es für Bewerberinnen und Bewerber im Kanton Zürich ab sofort möglich, ihr Einbürgerungsgesuch online einzureichen. Verarbeitet werden die Dossiers «digital only». Der Status eines Gesuchs ist so für Bewerbende und die zuständigen Amtsstellen jederzeit einsehbar. Die xappido ag durfte bei diesem Grossprojekt unter anderem die gesamte Benutzeroberfläche realisieren.

So wollen Schweizer laut Studie einkaufen –Software für Omnichannel ist gefragt

Die Schweizer Kunden lieben es zwar traditionell einzukaufen, als wichtigste Shopping-Begleiter nennen sie dabei aber Smartphone und Co: Digitale Technologien begleiten sie ins Geschäft, im Webshop oder auf Plattformen wie Amazon. Händler können dem veränderten Einkaufsverhalten nur gerecht werden, wenn sie mit ihren Waren auf allen Kanälen präsent sind – und Omnichannel verkaufen. Um diese Erwartungen von Kunden zu erfüllen, setzen immer mehr Unternehmen auf moderne ERPSysteme. Lesen Sie mehr im Bericht zur Studie.

Budgets unkompliziert erstellen und strategisch nutzen

Regelmässig kommt in vielen KMU eine bestimmte Aufgabe auf die Verantwortlichen zu: Die Budgetierung. Endlose Zahlenreihen im Excel, unübersichtliche Kontenpläne, langweilige Präsentationen – es gibt bestimmt Spannenderes als die Budgetphase. Doch mit dem richtigen Hilfsmittel können auch Budgetprozesse Spass machen und zu attraktiven Präsentationen führen.

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Weisse Weihnacht und Weihnachtsbeleuchtung garantiert

«Uns eint der Wunsch nach einer weissen Weihnacht» sagt Sarah Montani, welche die Installation für Weblaw in Bern realisiert hat. «Wenn wir Schnee sehen, haben wir Lust, in die weisse Pracht zu greifen, sie körperlich zu erleben, gar reinzubeissen – auf jeden Fall sie mit all unseren Sinnen zu erleben.» Die Installation von Montani kann jedoch nicht angefasst werden, denn sie wurde mit Augmented Reality erzeugt, in der erweiterten Realität. Ihre Schneefigur «erscheint» in unserer gewohnten physischen Umgebung – bleibt aber für unsere Augen unsichtbar.

Wir können sie nur durch unsere SmartphoneKamera wahrnehmen. AR-Kunst ist dreidimensional, nicht greifbar und schwerelos. Sie kann überall visualisiert werden. Mit zwei Fingern können die Kunstwerke vergrössert werden, wir können sie betreten oder an jeden Ort mitnehmen. Montani lädt dazu ein, unsere Wahrnehmung der Realität neu zu erforschen. Wir brauchen nur ein Smartphone – und die Neugierde, uns auf ungewohnte Erfahrungen wie die Verschmelzung von analoger und digitaler Welt einzulassen.

AR – Chance fürs Marketing

Dunkle Innenstädte, kühlere Büros, ungemütliche Stubentemperaturen: An Weihnachten droht es, in der Schweiz dunkler zu bleiben als gewohnt. Der mögliche Strommangel fordert Sparmassnahmen. Im öffentlichen Raum dürfte vor allem der Verzicht auf Beleuchtungen sichtbar sein. Das inspirierte die Künstlerin, den Schneemann unter Glühbirnen zu stellen. Eine Szene, die in der Realität in dieser Form eher unwahrscheinlich ist. Das Metaverse schafft neue Realitäten – auch fürs Marketing.

Augmented Reality (AR) lässt sich als Gimmick, also als Spielerei, einsetzen – kann aber auch tiefergehende Wirkungen erzielen. Kann damit auch die Kommunikation verstärkt werden, wird sie dadurch einprägsamer?

AR wird hier mit einem haptischen Element kombiniert, mit einem QR-Code auf einer Weihnachtskarte. Dies wird als hap.dig bezeichnet, einer Kombination aus haptischen

und digitalen Elementen, die zu einer Einheit verschmelzen und so mehrere Sinne gleichzeitig ansprechen – und damit besonders erfolgreich im Gedächtnis bleiben*, ganz wie beim multisensorischen Lernen.

Es entsteht dabei auf dem Smartphone eine «lebendige» Szene in erweiterter Realität, die sich in der Umgebung des Nutzenden einbettet und so seine Realität «erweitert». Dies führt zu einer intensiven Speicherung des Erlebten.

Diese neue Art von Kommunikation weckt Neugierde und aktiviert, was mit einer längeren Verweildauer einhergeht. Ohne AR liegt die durchschnittliche Verweildauer zwischen einer und neun Sekunden pro Anzeige. Die Betrachtungszeit wird durch AR wesentlich gesteigert; nahezu zu 100 Prozent**.

Die Nutzenden sind direkt involviert, da die Szene einfach fotografiert, gefilmt und geteilt werden kann. Es ist oft eine neue Erfahrung, mit AR in Berührung zu kommen. «AR ist in der Kommunikation der Zukunft unverzichtbar», meint Montani. Glühbirnen in

So können Sie den Schneemann bei sich anzeigen –Smartphone und Tageslicht vorausgesetzt: QR-Code scannen – Taste [AR] unter dem Schneemann rechts anklicken.

Scan me

Schneeflocken, dank erweiterter Realität. Thomas Alva Edison hätte die Idee bestimmt auch gefallen. <<

* Kroeber-Riehl, W., & Gröppel-Klein, Konsumentenverhalten, 11. Auflage, S. 122

** Kroeber-Riehl, W., & Esch, F., Strategie und Technik der Werbung – verhaltenswissenschaftliche Ansätze, 8. Auflage. Stuttgart, S. 136

Die Künstlerin

Sarah Montani ist zusammen mit Franz Kummer Gründerin des Metaverse Lab der Weblaw AG, welches u.a. Schnupperkurse im Metaverse anbieten.

Die Digitalpionierin arbeitet auch als Künstlerin. Ihre nächste AR-Ausstellung findet im Art District Wynwood während der Art Basel Miami Beach im Dezember statt. www.weblaw.ch www.sarahmontani.com

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Die Schweizer Künstlerin Sarah Montani schafft eine unkonventionelle Weihnachtskarte in AR. Was bedeutet die erweiterte Realität für die Zukunft unserer Kommunikation? Ein Beispiel für Augmented-Reality-Marketing. >> Scheemann ob dem Zürichsee . Die Installation stammt von Sarah Montani X Jamie F.G und ist abrufbar: www.sarahmontani.com/xmas und www.weblaw.ch/xmas

Veranstaltungen

23. Januar 2023

Wachstumschancen ohne Ende, doch uns fehlen die Leute dazu – ist das so? Villa Boveri, Baden | 17 – 22 Uhr focus on future, www.focus-on-future.ch

23. Januar 2023

Meet Swiss Infosec – Sicherheit mit Köpfchen Radisson Blu Hotel, Zürich Flughafen | 13 – 17 Uhr Swiss Infosec AG | www.infosec.ch

27. März – 01. April 2023

Informatik Tage 2023

Diverse Standorte Grossraum Zürich eZürich | www.informatiktage.ch

03./04. Mai 2023

Devopsdays Zurich

Alte Kaserne, Winterthur devopsdays community | www.devopsdays.org

Änderungen bleiben vorbehalten Details und weitere Veranstaltungen: www.topsoft.ch/events Senden Sie Ihre Veranstaltungshinweise an: redaktion@topsoft.ch

Redaktionsprogramm 2023

topsoft Fachmagazin 23-1 | «Erfolgsfaktor ERP» | 15. März 2023

Keywords: ERP, Business Software, KMU, Cloud, Auftragsbearbeitung, Weiterbildung, Services, Dienstleistungen, Kundendienst, Warenwirtschaft, Kundenservice, Sales, IT-Sicherheit, Cloud Computing, Logistik, Fertigung

Marktübersicht: ERP für KMU

Specials: #1: Aus- und Weiterbildung; #2: Dienstleistungen haben Zukunft

topsoft Fachmagazin 23-2 | «Digital Customer Centricity» | 1. Juni 2023

Keywords: Produktdaten, PIM, Shop-Software, Checkoutprozesse, Inkasso, E-Payment, Services, Dienstleistungen, Kundendienst, Digitalisierung, Customer Journey, Kundenservice, Service Excellence, Digital Marketing, Sales, Digital Marketing, Digital Customer Centricity, E-Commerce, Online-Marketing, User Experience, Usability

Marktübersicht: E-Commerce und PIM

Specials: #1: Service Applications; #2: Digital Marketing

topsoft Fachmagazin 23-3 | «Software Design & Development» | 15. September 2023

Keywords: Business Software, Software, Cloud, IT, IT-Branche, EDV, Software Development, Datenverarbeitung, User Experience, Software Design, Softwarearchitektur, Open Source, Individualsoftware, IT-Sourcing, Software Architecture, Usability, Devices, Storage, Datenspeicherung, Data Recovery, SaaS, IaaS, PaaS

Marktübersicht: Individuelle Software-Entwicklung Specials: #1: Infrastructure; #2: Open Source

topsoft Fachmagazin 23-4 | «Business Data Security» | 1. Dezember 2023

Keywords: Business Software, Cloud, Business Development, Datenschutz, Datensicherheit, Cybersecurity, IT-Security, IT-Sicherheit, Data Governance, Private Cloud, Public Cloud, Cloud Computing, Datenspeicherung, Data Recovery, Process Automation, Virtual Reality, Mixed Reality, Metaverse

Marktübersicht: Security

Specials: #1: Information Governance; #2: Business Process Engineering

Leserservice

topsoft Fachmagazin abonnieren: www.topsoft.ch/abo | T +41 41 467 34 20 topsoft aktuell-Newsletter abonnieren: www.topsoft.ch | T +41 41 467 34 20

IT-Konkret Fallstudien lesen: www.it-konkret.ch Marktübersicht Business IT: www.topsoft.ch/search

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Redaktion Christian Bühlmann c.buehlmann@topsoft.ch Alain Zanolari redaktion@topsoft.ch

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