Top Magazin Stuttgart Sommer 2018

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reise

kommt es an, sondern darauf, erstklassigen Wein zu produzieren. Dafür hat er auf biologischen Anbau umgestellt. „Pestizide sind einfach unnötig“, weiß er. Der sorgsame Umgang mit der mallorquinischen Erde, mit den Reben und dem Produkt steckt in jeder Flasche von OM.

Archäologische Fundstätte der Talayoten von Son Fornès

len Wiesen, Wäldern und Feldern. Hier wachsen Olivenbäume, Orangen-, Feigenund Zitronenbäume, mallorquinische Schafe grasen gemütlich auf den Wiesen und vereinzelt sieht man Reiter, die zu Pferd die Idylle genießen. Auf dem Weingut werden wir direkt von dem Önologen Carlos Moragues, einem direkten Nachfahren der Gründerfamilie, in Empfang genommen, der perfekt Deutsch spricht. Es gibt kein anderes Weingut auf der Insel, das seine zwei Gesichter so prägnant zeigt: auf der einen Seite die historischen

Mauern der alten Possessió Binicomprat, heute ein Landhotel mit zehn Zimmern, auf der anderen Seite die moderne, minimalistische Bodega mit einem Bilderbuchblick auf die Weinberge. Wer hier Urlaub macht, darf sich aus dem Gemüsegarten, der eigens für die Gäste angelegt wurde, bedienen. Zwar wird der mallorquinische Wein auch auf Mallorca immer beliebter, doch 70 Prozent verkauft Carlos Moragues ins Ausland. Sein Credo: Nicht auf die Masse

Die Klosteranlage „Santuario de Cura“ befindet sich auf 543 Metern Höhe. Sie bietet Übernachtungsmöglichkeiten für Erholungssuchende.

Das Kunstatelier von Maria Isabel Ballester in Palma

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Sommer 2018 · top magazin STUTTGART

Zur Gemeinde Algaida gehören noch die nahe gelegenen Dörfchen Pina und Randa. Auf dem Berg Randa liegt die Klosteranlage Santuari de Cura. Diese zauberhafte religiöse Stätte gibt es seit 1231, sie diente viele Jahrhunderte lang als Rückzugsort für Mönche. Vor allem Erholungssuchende aus Deutschland genießen die Ruhe und den Panoramablick aus 543 Metern Höhe über die umliegende Landschaft bis hin zur Stadt Palma. Immense Vielfalt Zu den absoluten „Musts“ im Binnenland, die man am besten bei einer Rundfahrt erkundet, zählt auch der sonntägliche Markt in Santa Maria del Camí, der mit seinen über 500 Ständen nahezu alles bietet, was das Herz begehrt. Auch Valldemossa etwa 20 Kilometer von Palma entfernt, gehört zum Pflichtprogramm auf Mallorca. Die gepflasterten Straßen dieser bukolischen Stadt voller Blumen und Topfpflanzen sind in früherer Zeit von so berühmten Persönlichkeiten wie Frédéric Chopin und George Sand, Ruben Dario oder Jorge Luis Borges beschritten worden. Sie alle waren zu Besuch in der berühmten Kartause, wo man Zimmer voller Geschichte und fantastische Traumgärten besichtigen kann. Valldemossa ist darüber hinaus Schauplatz des alljährlich im August stattfindenden Internationalen Chopin-Festivals. Dass es auf Mallorca noch viel mehr zu entdecken gibt, versteht sich von selbst. Ob im Norden das Cap de Formentor mit seinen Ausblicken auf die steil ins Meer ragenden Felswände, im Nordosten das Künstlerstädtchen Artà, wo man das historische und auch das moderne Mallorca sowie die Gastfreundschaft der Mallorquiner aus einer sehr individuellen Perspektive erleben kann, im Südwesten die Luxushäfen Portals Nous und Port d’Andratx mit schicken Geschäften und Luxusboutiquen, im Osten die zahlreichen verträumten Buchten und viele weitere Destinationen: Allein diese wenigen Beispiele unterstreichen den faszinierenden Mix, der den unglaublich großen Reiz von Mallorca ausmacht. Und das muss man einfach ganz persönlich erlebt haben.


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