Top Magazin Düsseldorf Sommer 2018

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Ausgabe 2 | 37. Jahrgang Sommer 2018 | 5,– €

HILDEN | L ANGENFELD | MET TMANN | R ATINGEN

DÜSSELDORF

people

Miriam Meckel Offen für Experimente

Der Sound des Sommers Die schönsten Musikfestivals in der Region

lifestyle

Mein Derendorf

Unterwegs mit ZDFModerator Ingo Nommsen freizeit

Fortuna

Axel Bellinghausen und seine Liebe zu Düsseldorf

top-magazin-duesseldorf.de Düsseldorf_Titel_2-18.indd 1

11.06.2018 11:50:40


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rubriktitel

editorial

IHR ONLINE BROKER Liebe Leserinnen und Leser! Es tut sich aktuell so viel in der schönsten Stadt am Rhein! Das Wichtigste: Die Fortuna ist in die Erste Bundesliga aufgestiegen. Die ganze Stadt ist im Freudentaumel, und wir drücken den Kickern ganz fest die Daumen, dass dieses Wunder von Düsseldorf lange währen möge. Am 24. August startet die neue Saison. Und wir werden die Spiele in der Esprit-Arena aufmerksam verfolgen. Langeweile kommt für die Fans bis dahin sicherlich nicht auf, denn Gott sei Dank gibt es ja noch die Fußball-WM in Russland, die bis zum 15. Juli für Hochstimmung sorgen wird. Und dann beginnen direkt die Sommerferien. Da geht ein Vergnügen direkt nahtlos in das nächste über. Das sind doch wunderbare Aussichten! Die neue Ausgabe des Top Magazin bietet weitere Highlights für die schönste Zeit des Jahres in Düsseldorf. Vielleicht lassen Sie sich ja von unserer Titelgeschichte „Sound des Sommers“ inspirieren. Unglaublich, wieviele Festivals in Düsseldorf und der nahen Umgebung veranstaltet werden! Und wer Musik im Blut hat und gerne tanzt, findet Anregungen ohne Ende für stimmungsvolle Nächte unter dem Sternenhimmel. Ob nun mit Salsa, Tango oder Rock’n‘Roll – Sie haben die Wahl! Und – wie immer – haben wir unzählige spannende Interviews geführt und dabei wieder ganz andere Facetten an interessanten Düsseldorfern entdeckt. Wussten Sie zum Beispiel, dass Uni-Rektorin Prof. Anja Steinbeck ein großer Fortuna-Fan ist? Oder dass Messechef Werner M. Dornscheidt davon träumt, einmal im Leben über den Atlantik zu segeln? Auf den nächsten Seiten halten wir noch mehr Überraschungen für Sie parat. Viel Spaß beim Blättern in der Sommerausgabe des Top Magazin Düsseldorf. Wir wünschen Ihnen einen fantastischen Sommer. Schöne Ferien, ob auf Reisen oder daheim, und gute Erholung!

Ulrike ter Glane

Verkaufsleitung

Redaktionsleitung

Sommer 2018 · top magazin DÜSSELDORF

Foto: Fotostudio Zur Alten Metzgerei / Nicole Teuber

Andrea Höngesberg

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inhalt

36

Top Magazin 2 | 2018

top people „Düsseldorf IN“ feiert Jubiläum

012

Mode & Kunst

014

Premiere Roncalli

016

Renntag mit Kö-Glamour

018

Polo: Ein Fest für die ganze Familie

019

PS-starkes Opening

020

Premiere auf dem Rhein

022

Das Stadtgeflüster

023

Events

024

Savoir-vivre am Rhein

026

Eine Frau geht über Grenzen

030

Nachgefragt: Petra Maria Müller

032

Nachgefragt: Norbert Wesseler

034

Förderpreis für Düsseldorfer Forscher

036

Kirmes: Auf die richtiger Mixtur kommt es an

038

Einfach happy!

040

people-news

42

46

54

top lifestyle

4

042

Im Dienst der Schönheit

046

Top Fashion Women

048

Top Fashion Men

054

Kolumne „From Alex With Love“

055

Blond is beautiful

056

Mein Derendorf– unterwegs mit Ingo Nommsen

Sommer 2018 · top magazin DÜSSELDORF

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010


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inhalt

84 96

Top Magazin 2 | 2018

062

Gewerbepark mit urbanem Charme

064

lifestyle-news

top business 084

“Die Messe ist mein Leben”

088

Netzwerker mit Visionen

090

Stark durch Resilienz

092

Mission Mode

094

Serie: Düsseldorfer Diplomaten

096

Serie: Frauen im Chefsessel

099

Bilanz PSD Bank Rhein-Ruhr

100

„Die Zukunft gehört den größeren Verbänden“

102

Kolumne „Schreibtischgespräche“

104

Erfolgreich auf Wachstumskurs

106

business-news

100

top gesundheit 108

Babywunsch

112

UKD: „Wir sind sehr glücklich“

113

Die Patientin im Mittelpunkt

top freizeit

6

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Düsseldorf tanzt

118

Top-Ziel in der Nähe

119

Mekka der Naturfreunde

120

Top Sail – die VIP-Segelregatta

124

Fortuna: „Die Krönung einer fantastischen Saison“

Sommer 2018 · top magazin DÜSSELDORF

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inhalt Top Magazin 2 | 2018

140

top genuss 126

Eis – Kalt! Köstlich! Klasse!

128

Heiß auf Eis!

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Ein Koch für alle Fälle

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Von der behüteten Tochter zur Gastronomin

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Cocktails – gerührt oder geschüttelt?

136

Kolumne Broichs Blickwinkel

138

genuss-news

144

146

top kultur 140

Sound des Sommers

144

Ein Traum, der sich erfüllte

146

Heart for Art, Teil II

150

Doors of Düsseldorf

154

kultur-news

top rubriken

8

003

Editorial

004

Inhaltsverzeichnis

155

Veranstaltungskalender

161

Impressum

162

Kolumne „Das letzte Wort...“

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people

It’s

showtime! „Düsseldorf IN“ feiert auf dem Areal Böhler 150. Jubiläum.

Mit großem Eifer bei der Sache: Manfred Neuenhaus (FDP Düsseldorf), Prof. Christoph Meyer (Deutsche Oper am Rhein), Fußball-Star Linda Bresonik, Kunstexpertin Dr. Dorothee Achenbach, Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke, Rüdiger Dohmann (Prinzenclub Düsseldorf) und Jörg Philippi-Gerle (Düsseldorf IN, v.l.).

Beachvolleyballer Alexander Walkenhorst auf einem „Eddy“ von den Stadtwerken.

Die spanische Sopranistin Elena SanchoPereg und Bariton Dmitri Vargin von der Deutschen Oper am Rhein

150 Mal „Düsseldorf IN“. Als es 2002 losging, gab es die heute gängigen Social-Media-Netzwerke, wie Facebook, Xing oder In­ stagram noch gar nicht. Doch je einflussreicher die digitalen Kanäle weltweit wurden, desto mehr wuchs auch das Bedürfnis nach echten, persönlichen Kontakten – menschlich, kommunikativ, auf

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Sommer 2018 · top magazin DÜSSELDORF

Benjamin Scheel, Harald Robiné (beide Robiné Projektmanagement) mit Marc Fahrig (Möbel Schaffrath, v.l.)

Augenhöhe. Das Konzept des Ideengebers Axel Pollheim, der die Veranstaltung, die mittlerweile von der Rheinischen Post Mediengruppe ausgerichtet wird, ins Leben rief und erst vergangenes Jahr die Verantwortung an den Journalisten Jörg Philippi-Gerle abgab, trägt noch heute Früchte. Die Mischung aus Politik, Wirtschaft, Sport, Kultur und Medien macht’s. Die Einladungen sind in Düsseldorfs Gesellschaft heiß begehrt. Jeder profitiert gern von einem Abend mit guten Gesprächen, der Chance, neue Kontakte zu knüpfen und mit Freunden in geselliger Runde zusammen zu stehen. Umso besser, wenn sich dabei auch noch die Gelegenheit zu einem erfolgreichen Geschäftsabschluss ergibt.

Fotos: Melanie Zanin (8), Andreas Bretz (4)

K

irmes-Atmosphäre auf dem Areal Böhler. Zum 150. Jubiläum der Netzwerk-Veranstaltung „Düsseldorf IN“ haben sich Organisator Jörg Philippi-Gerle und sein Team jede Menge einfallen lassen. Das „Wüstenderby“ oder Dosenwerfen, Heißer Draht und Zuckerwatte von „Merz & Pilini“ sorgten für Festtagsstimmung in der „Alten Schmiedehalle“ auf dem Gelände der ehemaligen Stahl-Fabrik. Und 1.100 Gäste, darunter die wichtigsten Meinungsbildner der Region, machten den Spaß gut gelaunt mit und wetteiferten um den Sieg.


Fotos: Melanie Zanin (8), Andreas Bretz (4)

people

Ingo Zielonkowsky (Jobcenter Düsseldorf) und Dirk Krüssenberg (Marketing Club Düsseldorf, v.l.) Tom Bender (Rheinische Post Mediengruppe), Oberbürgermeister Thomas Geisel und Michael Bröcker (Rheinische Post, v.l.) Adnan Eken (Schauinsland-Reisen) mit Schauspielerin Francesca Woith

Stefan Adam (DEG) und Sandra Christmann (Art Partner Relations)

Thomas Gassmann und Robert Schäfer (beide Fortuna, v.l.) Cornelia Zuschke (Planungsdezernentin) und Martin Ammermann (Düsseldorf Congress Sport & Event) Elisabeth Wilfart (Gleichstellungsbeauftragte) und Kommunikationsexperte Dieter Castenow

Jede Ausgabe von „Düsseldorf IN“ bedeutet gleichzeitig auch für Partner der Veranstaltung, in einem Kreis von einflussreichen Entscheidern direkt für sich zu werben. So baute die „Radeberger-Gruppe“ in der „Alten Schmiedehalle“ den ersten Biergarten der Saison auf. Die Flughafen-Chefs Thomas Schnalke, Martin Kirchner-Anzinger und Michael Hanné hielten die Stellung am eigenen Infostand. Gastronom Giuseppe Saitta punktete mit einem schicken Eiswagen. Die Stadtwerke luden dazu ein, ihr grünes Wunder zu testen: die „Eddy“-Elektroroller, die jetzt überall in der Stadt gemietet werden können. Noch vor der offiziellen Deutschlandpremiere präsentierte das Autohaus Moll den neuen VW Touareg. Musikalische Überraschungen gab es bei Mercedes-Benz, wo unter anderem die spanische Sopranstin Elena Sancho Pereg und Bariton Dmitri Vargin, beide Stars der Deutschen Oper am Rhein, für launige

Britta Kutz (InterContinental) und Carsten Fritz (Steigenberger Parkhotel)

Stimmung sorgten. Besondere Genüsse anderer Art versprachen unter anderem das Derag Livinghotel De Medici mit Sekt und Maccarons, das China Center mit Fingerfood und Teezeremonie, Möbel Höffner mit einer Cocktailbar. Und zu später Stunde sah man noch viele bekannte Gesichter am Stand von Robiné Projektmanagement, wo Inhaber Harald Robiné und seine Frau Andrea Champagner auf Eis servierten. Insgesamt über 100.000 Gäste sind in den letzten 16 Jahren dabei gewesen. „Alle sind schlauer und glücklicher nach Hause gegangen – und niemand hungrig“, resümiert Jörg Philippi-Gerle . Weitere Jubiläums-Genüsse bot wie immer Premium-Caterer Georg W. Broich, der unter anderem Saibling mit Kokos und Limone und „sous vide“ gegarte Black-Angus-Rinderbrust kredenzte. Zum Dessert gab es rheinische Käsekuchencreme mit roten Beeren UTG und Zitronentarte mit Meringue.

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people

Verlobt: die TV-Stars Chryssanthi Kavazi und Tom Beck

Präsentierten lässige Mode in Flingern: Designer Steffen Schraut und Kim Aline Suckow (Aldi Süd, 2.v.l.) mit Models

Model Sara Nuru und Sängerin Mandy Capristo (v.l.)

Mode & Kunst Fashion-Event in der Sammlung Philara

Foto unten: Die TVModeratorinnen Nina Moghaddam und Miriam Lange (v.l.)

Fashion-Bloggerin Alex Lapp und Schauspielerin Tina Bordihn machten gemeinsam Abitur auf dem St. UrsulaGymnasium in Düsseldorf (v.l.).

Hausherr Gil Bronner (Sammlung Philara), Ehefrau Anat und EventProfi Guido Boehler (v.l.)

uper Stimmung, High-Fashion und interessante Gäste! In der ehrwürdigen Sammlung Philara in Flingern, wo sonst Werke von Künstlern wie Thomas Ruff und Andreas Gursky hängen, präsentierte Designer Steffen Schraut seine Kollektion, die er exklusiv für Aldi Süd entworfen hatte. „Mir war es schon immer wichtig, Lieblingsstücke zu kreieren: stylische und zugleich zeitlose Mode mit hoher Qualität, an der man lange Freude hat und die nicht nur eine Saison getragen wird“, verriet der Wahl-Düsseldorfer der Moderatorin Rabea Schif, die durch den Abend führte. „Besonders spannend war für mich die Herausforderung, nicht nur eine Damen-, sondern auch eine Herren- und Sportswear-Kollektion zu kreieren.“ Die Mode trägt unverkennbar Steffen Schrauts Handschrift, zeichnet sich durch lässige Eleganz, klare Schnitte und angenehme Materialien aus. Die Designer-Kollektion sollte nicht nur Geld in die Kassen spülen, sondern vor allem auch das Image von Aldi Süd verändern und eine andere Käuferschicht ins Geschäft locken. „Wir wollen unsere Kunden immer wieder aufs Neue überraschen“, bekräftigte Kim Aline Suckow, stellvertretende Geschäftsführerin bei Aldi Süd und verantwortlich für den Bereich Textilien. In zwei Walks präsentierten die Models die verschiedenen Styles. DJ Chrissi D performte mit den extra aus Amsterdam angereisten Sängerinnen Angellisa und Jeanet. GCS Catering servierte Croustaden mit Lachstatar & Rosa Beeren sowie „Pink Tea-Sandwichs“ mit Gurken-Humus-Aufstrich, „Tunacubes“ mit Wakamealgen, Tatar vom Weideochsen & Wachtelspiegelei, Rote-Bete-Risotto & gezupfte Burrata sowie Macarons rosé und Champagner Mousse. Unter den 250 geladenen Gästen waren unter anderem: OB Thomas Geisel und seine Frau Vera, Stylistin Laila Hamidi, ZDF-Moderator Ingo Nommsen, Til Schweigers Tochter Luna, Birte und Paul Prange (Schuhhaus Prange) und Mo UTG n del Michael Pichler.

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Fotos: Melanie Zanin (4), Jessica Kassner für ALDI SÜD (2)

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people

Ex-Fußballprofi Gerald „Gerry“ Ehrmann, heute Torwarttrainer beim 1. FC Kaiserslautern

Ließ sich vom Clown umgarnen: Schauspielerin Jeannine Burch

Hereinspaziert! Reizender Empfang zur Premiere

Magische Momente

Schauspielerin Jenny Jürgens mit Mutter Panja

Claudia Jerger (l.) und ihre Mutter Ute Ohoven (r.) mit Clown Eddi

Premiere Circus Roncalli im Rheinpark

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Fotos: Melanie Zanin

er Klang der Drehorgelmusik, der Duft von Popcorn, das obligatorisch auf die Wange gemalte Herzchen, die Luftballons am Ende – manche Rituale verlieren auch nach vielen Jahren nicht ihren Zauber. Unglaubliche vier Jahrzehnte zieht der Zirkus Roncalli bereits durch die Städte und Direktor Bernhard Paul erfindet die Kunst der Akrobaten und Poeten in der Manege immer wieder neu. Geschickt mixt er in seinem aktuellen Programm „Storyteller. Gestern – heute – morgen“ nostalgische Klassiker und moderne Unterhaltung. Bei der umjubelten Premiere im ausverkauften Zelt im Düsseldorfer Rheinpark wurde ein neues Kapitel der Roncalli-Geschichte aufgeschlagen: ein Programm ganz ohne lebendige Tiere, dafür mit erstaunlicher Licht- und Hologramm-Technik, atemberaubenden Darbietungen der 30 Artisten, Clowns und Comedians, die das Publikum begeisterten. Einen Zirkus komplett ohne Tiere – geht das? Roncalli tritt den Beweis an: Eine holographische Projektion auf einen dünnen Vorhang, der die Manege umhüllte, bietet die Kulisse für galoppierende Pferde, trötende Elefanten und blubbernde Goldfische. Und weil keine Vorstellung ohne den großen Showdown mit allen Darstellern und dem Tanz mit dem Publikum endet, rieselte zum Abschied wie immer kunterbuntes Konfetti DH n von der Kuppel.

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Roncalli-Chef Bernhard Paul mit Dr. Vera und OB Thomas Geisel (v.l.)

Zwei Artisten nehmen Herbert Reul (Innenminister NRW) in die Mitte.


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people

Stefan Asbrand-Eickhoff, Dr. Birte und Paul Prange (Schuhhaus Prange, v.l.) mit Sohn Paul Philipp

Vintage-Couture-Sammlerin Monika Gottlieb

Günther Gudert, Peter M. Endres (beide Düsseldorfer Reiter- und Rennverein) mit Frau Helga sowie Beate und Thomas Endress (v.l.)

Immer wieder spannend: der Zieleinlauf

Renntag mit Kö-Glamour Illustre Zuschauer auf der Grafenberger Rennbahn

Nicola und Peter Wienen (IG Kö)

Sabine Heidel und Michael Antonczyk (Bankhaus Lampe)

in Hauch von Kö-Glamour in Grafenberg: Bereits zum vierten Mal hat die Interessengemeinschaft (IG) der Kö-Anrainer Mitglieder, Unterstützer, Freunde aus Politik, Wirtschaft und Sport zum Rennen bei strahlendem Sonnenschein ins Teehaus auf die Grafenberger Rennbahn eingeladen. Rund 300 illustre Gäste, darunter auch Oberbürger Thomas Geisel, seine Frau Vera sowie die Töchter Maria und Charlotte, Ex-Fußball-Manager und Pferde-Fan Klaus Allofs, Maklerin Chiara Aengevelt, Rennbahn-Vize Albrecht Woeste, Giuseppe Saitta, Christian Erber (Commerzbank) und Uwe Baust (Sparkasse). „Der Königsallee-Renntag hat sich zum zweitwichtigsten Pferdeereignis nach dem Henkel-Preis der Diana entwickelt“, sagte IG-Kö-Vorsitzender Peter Wienen, der in Begleitung seiner Frau Nicola war. „Wir hatten eine Nachfrage wie noch nie“, betonte Rennbahn-Geschäftsführer Günther Gudert. 5.000 Besucher sorgten für eine stimmungsvolle Kulisse am Krönungstag der dreijährigen Stuten. Beim Hauptrennen, dem mit 125.000 Euro Preisgeld dotierten 98. Wempe German 1000 Guineas, siegte der englische Galopptrainer Mark Johnston – er zählt zu den erfolgreichsten seiner Zunft – mit seiner Favoritin Nyaleti. Das Landespolizeiorchester NRW spielte die englische Nationalhymne „God save the Queen“ zu Ehren des DH n Siegerteams von der Insel.

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Fotos: Melanie Zanin

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people

Edle Pferde bestritten erstklassige Wettbewerbe auf internationalem Niveau. Franco Greco (Sansibar) mit Frau Natascha und den Söhnen Paolo (l.) und Carlo

Ein Fest für die ganze Familie

Jürgen Schröder (McKinsey) mit Frau Jane und Tochter Luna

High Goal Cup im Polo Club Düsseldorf

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Simone Thedens (Auto Thedens) und Arne Kristiansen (Bo-Concept) Schauspieler Karsten Speck und PartyVeranstalter Michael Ammer (v.l.)

Unternehmer Günther Piff, Ex-Bürgermeisterin Gudrun Hock, Cyrus Heydarian (Breidenbacher Hof) mit Frau Natalie (v.l.)

Doch nicht nur die Promis amüsierten sich. Auch vor dem abgegrenzten VIP-Bereich wurde entspannt gepicknickt und fröhlich geplaudert. Die Kinder hatten ihren Spaß, während sich die Erwachsenen dem Geschehen auf dem grünen Rasen zuwandten. Insgesamt 80 Pferde hatten in Düsseldorf ihren Auftritt, siebeneinhalb Minuten dauern die jeweiligen Spielabschnitte (Chukker) beim Polo. Turnierdirektor Christopher Kirsch konnte mehr als zufrieden sein mit der zweiten Etappe der „German Polo Tour“ am Rhein. „Der Platz in DüsGO n seldorf war und ist für die Spieler ein Highlight“, sagte er.

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Fotoss: Michael Lübke

Kurt Christen und Julia Piras (beide Bucherer) mit Daniel Brower (Telekom) und Renate Schöpflin (v.l.)

as für eine großartige Kulisse, geprägt von edlen Pferden und spannenden Wettkämpfen. Bei herrlichstem Wetter wurde der Finaltag des High Goal Cups im Polo Club Düsseldorf zu einem Fest für die ganze Familie. Das Turnier in der höchsten Spielklasse auf der idyllischen Anlage in Kalkum hat eine lange Tradition. Bereits zum zwölften Mal traten an drei Tagen vier hochkarätig besetzte Teams gegeneinander an, darunter Spitzenspieler aus Argentinien. Im exklusiven Ambiente des Zeltes von Sponsor Bucherer (als Nachfolger der Berenberg-Bank) genossen zahlreiche Ehrengäste die Matches. Besonders interessiert verfolgte Jürgen Schröder von McKinsey die Reiterspiele. Vor einem Jahr hat er selber damit begonnen, Polo zu spielen und dafür erstmal Reiten gelernt. „Ein Nachbar überredete mich dazu, und ich fing sofort Feuer“, sagt er. Ex-Bürgermeisterin Gudrun Hock besucht das Düsseldorfer Turnier regelmäßig. „Polo ist nichts Elitäres“, sagte sie. „Man sieht wunderbare Pferde und kann sich mit Kind und Kegel amüsieren.“ Der sportbegeisterte Schauspieler Karsten Speck war gerade in der Stadt und nutzte die Gelegenheit, hochklassige Polospiele zu sehen. Er saß an einem Tisch mit dem Hamburger Party-Veranstalter Michael Ammer, der am Vorabend die schillernde „Polo Players Night“ im Hotel Medici organisiert hatte. Die Kölner Modeschöpferin Caren Pfleger war als enge Freundin von Jörg Bucherer eingeladen und erzählte von ihren Tieren: „Meine Tochter und ich haben sieben Hunde aus der Tötungsstation gerettet.“ Unternehmer Günther Piff schaute den Matches kenntnisreich zu: „Ein faszinierender Sport. Ich bin mit einigen argentinischen Spielern bekannt und jedes Mal wieder begeistert über die Verschmelzung von Mensch und Tier.“ Kenntnisreich fachsimpelte er mit Cyrus Heydarian (Breidenbacher Hof), der ebenfalls ein Polo-Fan ist.


people PR-Lady Alex Iwan und Charlott Pudney (Mercedes-Benz Rhein-Ruhr, v.l.)

Entspannte Präsentation am Kö-Bogen RTL-Moderator Wolfram Kons, Michael Eßer (MercedesBenz Niederlassung Düsseldorf), Christoph Eberlein (Daimler AG) und Andreas Rebbelmund (Breuninger, v.l.)

PS-starkes Opening Showtime im Pop-up-Store im Kö-Bogen

Fotos: Mercedes-Benz Niederlassung Düsseldorf

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enn es um Autos geht, sind Männer kaum zu bremsen. Schon allein deswegen war der Andrang dann auch entsprechend groß, als Mercedes-Benz die neue A-Klasse mitten in der City präsentierte. Eigens dafür wurde ein Pop-up-Store im Fashion-Hotspot Kö-Bogen eingerichtet. „Wenn wir mehr Menschen für unsere Fahrzeuge begeistern wollen, dann müssen wir raus aus unserem Autohaus“, betonte Michael Eßer, Leiter der Mercedes-Benz Niederlassung Düsseldorf. „Was bietet sich da mehr an, als im Lifestyle-Zentrum von Düsseldorf – hier im Kö-Bogen – zu präsentieren?“ Der Pop-up-Store macht sich gut in der neuen Umgebung zwischen Königsallee, Theater und Hofgarten. Das temporäre Ladenkonzept, das bis Ende Juni geöffnet hat, verbindet das exklusive Boutique-Ambiente mit dem Modern-Luxury-Lifestyle der Autobauer aus Stuttgart. Dazu gehören edle Weekender, mondäne Handtaschen genauso wie hochwertige Picknickkörbe. So stilvoll wie die Produkte war auch die offizielle Eröffnung des Pop-up-Stores mit geladenen Gästen aus Sport, Wirtschaft und Gesellschaft, darunter TV-Moderator Wolfram Kons, PR-Lady und großer Mercedes-Fan Alex Iwan, Andreas Rebbelmund (Breuninger) sowie Parfüm-Experte Frank J. Schnitzler. Caterer Bonalumi servierte ein Feuerwerk an appetitlichen Genüssen wie etwa Mini-Limonen-Involtini von der Pute, Spinat-Crespelle gefüllt mit Frischkäsecreme und Lachs und in Honig marinierte Garnelen mit schwarzem Sesammantel. Für groovigen Sound sorgte DJ Christian n Bleissem von Soundshine Entertainment.

Parfüm-Experte Frank J. Schnitzler und Richard Hardcastle (Beauty Affair, v.l.)

Auch edle Accessoires gehören zum temporären Laden-Konzept.

Sommer 2018 · top magazin DÜSSELDORF

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people

Uwe Baust (Stadtsparkasse), Sabine Tüllmann (Bürgerstiftung) und Ehemann Hans-Jürgen Tüllmann (CC), Eckhart Schulze-Neuhoff (Robert-Schumann-Saal) und Andreas Hartnigk (CDU-Ratsherr, v.l.)

Schiffsmanager Cüneyt Karakus, Kapitän Mirco Fichte, Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke, Taufpatin Verona Pooth, Tom Bender (Geschäftsführer Rheinische Post Verlagsgesellschaft), Dr. Achim Schloemer (Vorstand KD) und Johannes Werle (Vorsitzender der Geschäftsführung Rheinische Post Mediengruppe, v.l.)

Premiere

auf dem

Rhein

„MS RheinPoesie“ ging auf die erste große Fahrt.

Uerige-Baas Michael Schnitzler, Jonges Baas Wolfgang Rolshoven und FDP-Fraktionschef Manfred Neuenhaus (v.l.)

Rainer Mellis (Volksbank Düsseldorf Neuss eG) und AugustWihelm Albert (PSD Bank, v.l.)

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illkommen an Bord! Pünktlich zum Saisonstart 2018 ging die „MS RheinPoesie“ auf ihre erste große Fahrt. Mit rund 200 geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Karneval hieß es direkt nach der offiziellen Namenstaufe und dem traditionellen Flaschenwurf durch Stargast Verona Pooth „Leinen los“. Bei strahlendem Sonnenschein und guter Stimmung an Bord schipperte die neue „Eventyacht“ den Rhein hinunter. Eine gelungene Premiere für das aufwändig modernisierte Schiff genauso wie für die Rheinische Post, die erstmals mit der Reederei Köln-Düsseldorfer (KD) eine Kooperation geschlossen hatte. „Wir sind beide unzertrennbar mit Düsseldorf verbunden und passen schon allein daher gut zusammen“, betonte Tom Bender, Geschäftsführer der Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH. Die neuen Partner wollen mit vielen interessanten Angeboten für Ausflügler, Partygänger und Gourmets punkten. Neben den täglichen Panoramafahrten der KD wird die „MS RheinPoesie“ künftig bis September jeden Mittwoch zu Tagesfahrten mit Programm ablegen nach Duisburg,

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Jungfernfahrt der „MS RheinPoesie“

Zons, Köln und Krefeld. Bei Partyreihen wie „No Limits“, „Strandpiraten on board“ oder „Funky Friday“ soll Club-Atmosphäre auf dem Schiff geboten werden. Das kulinarische Erlebnis steht im Fokus der neuen Dinnerfahrten mit Sterneköchen. Als Gastkoch geht am 17. Juli der Düsseldorfer Sternekoch Holger Berens („Berens am Kai“) an Bord. Philipp Wolter („Phoenix“) steht am 13. September in der Kombüse. Komplettiert wird die Riege der Spitzenköche von einer der wenigen Frauen mit MicheVideo linstern: Erika Bergheim aus dem zum Essener Schlossho- Das Video zur Schiffs­taufe tel Hugenpoet gehörenden finden Sie unter: Restaurant Laurushaus sorgt am 16. August für Hochgenuss an Bord der „RheinPoesie“. Infos und Tickets unter: www.k-d.com


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Verona Pooth souverän am Mikrofon.

„Je älter man wird, desto vernünftiger wird man“

Kaum zu glauben, sie ist gerade 50 geworden und hat das auch ausgelassen gefeiert. Am Rande der Schiffstaufe der „MS RheinPoesie“ führten wir ein offenes Gespräch mit Verona Pooth über Glück, ihre Träume und ihre große Liebe zu Ehemann Franjo und den Söhnen Rocco (7) und San Diego (15). Top Magazin: Sie sind kürzlich 50 geworden, wie haben Sie Ihren Geburtstag gefeiert? Verona Pooth: Ich habe mit fast 200 Freunden eine große Party im Landhaus Mönchenwerth in Meerbusch gefeiert, das ja meiner Familie gehört. Schöner geht es nicht. Tolles Essen, schöne Musik, super Stimmung!

Was nehmen Sie sich für die zweite Lebenshälfte vor? Dass alles so bleibt wie es ist.

Fotos: Anne Orthen

Gibt es einen großen Wunsch, den Sie sich gerne noch erfüllen möchten? Ich träume von einem Wohnmobil und einer Reise mit meiner Familie entweder Richtung Italien und Frankreich oder durch Kalifornien. Da kann unser kleiner Zwergspitz Piccolina auch mitkommen. Franjo und die Kinder gehen tagsüber angeln, abends sitzen wir am Lagerfeuer. Eben Natur pur. Bislang hatten wir noch keine Zeit dazu, aber irgendwann wird es schon klappen.

Was möchten Sie beruflich noch erreichen?

Da ich immer sehr vielseitig arbeiten und mich immer wieder neu erfinden konnte,

sind zurzeit keine großen Wünsche mehr offen. Aber je älter man wird, desto vernünftiger wird man auch, ich sehe mich jetzt eher in der Unterhaltung – mal schauen, was das Jahr so bringt. Aktuell schreibe ich an einem Buch. Ich darf natürlich noch nicht viel verraten, aber es geht natürlich um mein Leben: Alice Schwarzer, Karl Lagerfeld, Dieter Bohlen – sie werden alle vorkommen.

Für wen haben Sie in Ihrer Jugend geschwärmt?

Als Kind auf jeden Fall für Pippi Lang­ strumpf, weil ich ihr Motto so mochte: „Ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt!“ Sie hatte einen großen Freiheitsdrang und vor nichts Angst und war dabei sehr clever, das fand ich als Mädchen ganz toll. Pippi sah immer ein bisschen komisch aus und war trotzdem von allen akzeptiert. Sie hat einfach ihr Ding gemacht!

Was ist Ihr größtes Laster?

Ich habe keine, ganz einfach, weil ich Laster gut finde, deswegen sehe ich sie nicht als solche. Und die, die mich stören, schaffe ich ab.

Was schätzen Sie an Ihrem Mann am meisten?

Franjo ist ein richtiger Rheinländer, mit Haut und Haaren. Er hat eine sehr entspannte fröhliche Art und kommt mit den Menschen allgemein sehr schnell gut klar. Er hat eine sehr positive Lebenseinstellung und eigentlich immer gute Laune, das hat unser Sohn Rocco von ihm geerbt.

Oh, da gibt es ganz viele! Meine Mutter hat immer gesagt: „Wenn nicht heute, wann dann?“ Das passt auf so viele Dinge. Es gehört viel Mut dazu, einfach loszulegen, aber das ist trotzdem oft besser, als lange zu zögern, weil man es sich einfach nicht zutraut. So verpasst man schon mal eine gute Gelegenheit. Oder ihr Rat: „Erst mal Ja sagen. Wie Du das dann regelst, klärst Du im zweiten Schritt“. Manche Chancen gibt es nur einmal im Leben. Da muss man sofort zugreifen. Ist man dann im Wort, gibt es kein Zurück. Hinterher muss man die Leistung natürlich auch bringen. Und Ehrlichkeit war ihr ganz wichtig. Wer die Wahrheit sagt, ist unantastbar. Man kann sich immer entschuldigen, wenn man zu direkt war. In Lügen verstrickt man sich nur. Das bringe ich so auch meinen Kindern bei.

Wer kocht für Ihre Kinder?

Ich habe eine Haushälterin. Lulu kommt vier Stunden am Tag, hauptsächlich, um mittags die Kinder zu versorgen, wenn sie aus der Schule kommen. Wenn ich Zeit habe und da bin, koche ich auch gerne selber, ich bin ein Bio-Fan und möchte, dass sie sich gesund ernähren.

Machen Sie mit Ihren Söhnen auch Schulaufgaben? Das habe ich eigentlich ganz geschickt meiner Schwiegermutter Elke übertragen, sie fragt Vokabeln ab und übt mit den Kindern vor Arbeiten. Das funktioniert sehr gut.

Womit kann er Ihnen eine Freude machen, wenn er sie überraschen möchte?

Meine drei Jungs überraschen mich – wohlgemerkt nur am Wochenende – mit einem Frühstück und Milchkaffee ans Bett. Das genieße ich sehr.

Welchen Rat Ihrer Mutter beher­ zigen Sie noch heute?

Verona Pooth und Ulrike ter Glane (Top Magazin)

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Das

Stadtgeflüster

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üsseldorf ist eine bemerkenswerte Stadt. Trendsetter toben sich hier aus, namhafte Künstler passieren unsere Hemisphäre. Oder – ganz anders – sie verlassen Düsseldorf und sorgen für einen handfesten Skandal. So geschehen beim Rapper-Duo Kollegah und Farid Bang. Die beiden Sänger entfachten eine heftige Diskussion durch antisemitische Texte in ihren Liedern. Der Echo-Preis, den sie bekamen, ist jetzt abgeschafft, ihr Image ramponiert, aber die Aufmerksamkeit ist ihnen noch gewisser als zuvor. Da ist es doch schätzenswert, dass ein anderer Düsseldorfer Rapper, der heißt IKO, mit dem mittlerweile 28-jährigen Alessio Lunetto ein Lied aufnimmt. Der junge Mann ist vor über 20 Jahren an der Muskelerkrankung Duchenne erkrankt. Auf die Unkenrufe der Ärzte reagierte Alessio trotzig, als sie ihn auf die Palliativstation verlegen wollten: „Was soll ich da? Ich sterbe doch noch nicht.“ Statt dessen kommt das Lied. Chapeau Alessio und IKO! So berührend diese Anekdote ist, so besonders ist auch ein Dinnertalk Ende Juni mit Kay Scheller, dem Präsidenten des Bundesrechnungshofes, im Wirtschaftsclub Düsseldorf (WCD). Kontrastprogramm: Mit dem Schauspieler Jean-Marc Birkholz (44) findet eine besondere Lesung der Karl-May-Romane in Düsseldorf statt. Denn Birkholz kennt die Abenteuer Winnetous wie kaum ein anderer. Seit vielen Jahren spielt er die Helden Karl Mays in Elspe und auf Theaterbühnen und hat ihnen in diversen Hörspielen seine Stimme geliehen. Am 13. Juli wird er im Sky-Office am Kennedydamm die Geschichten über Abenteuer, großen Mut und Freundschaft nicht bloß vorlesen, sondern selbst in die Rolle Winnetous schlüpfen. Und für alle, die es noch nicht gehört haben: Wenn Schlagersängerin Helene Fischer während ihrer Stadiontournee am 6. Juli Zwischenstopp

macht in Düsseldorf, sind Brigitte Pavetic ihr die Fans gewiss. Als sogenannten Support-Act (auch bekannt als Vorgruppe) mit dabei hat sie Ben Zucker. Mit seinem Debüt-Album „Na und?!“ stürmte Ben Zucker 2017 die Charts. Sein erstes gleichnamiges Video wurde auf Youtube bis über sieben Millionen Mal geklickt. Und Rockröhre Doro Pesch veröffentlicht am 17. August ein Doppelalbum bei Nuclear Blast. Bei „Forever Warriors“ präsentiert sich Doro als wilde Kämpferin. „Forever United“ besticht mit der sehr gefühlvollen Seite von Doro, für die Themen wie Freundschaft, Liebe und tiefe Verbundenheit im Vordergrund stehen. Eine dritte tolle Frau im Bunde ist Pamela Falcon: Ihr Auftritt 2011 bei „The Voice of Germany“ mit dem Song „Natural Woman“ von Aretha Franklin ist vielen unvergessen. In Pempelfort führt sie mittlerweile eine Gesangsschule. Und als nächstes möchte sie eine NewYork-Night-Show in Düsseldorf etablieren. Die erste findet am 1. September im Quartier Bohème statt. Falcon: „Und dann wird das Nachtleben hier so richtig rockig.“ Und ich wünsche Ihnen einen rockigen und auch lässigen Sommer.

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Foto: Frank Altmann; Illustration: Vivien Kruggel

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Ganz schön was los in der schönsten Stadt am Rhein. Und wer wüsste besser als Brigitte Pavetic, People-Expertin der Rheinischen Post, auf welche Highlights sich die Düsseldorfer im Sommer freuen können. Hier ihr launiger Überblick!


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E V E N T S

Kino unter freiem Himmel Sommer, Sonne, Kino – und das unter freiem Himmel. Dieses „Airlebnis“ hat sich in den vergangenen Jahren zum Besuchermagneten am Düsseldorfer Airport entwickelt. Im Juli heißt es nun bereits zum fünften Mal: Film ab beim „OpenAirport Kino“ auf der Flughafenterrasse. Während der Betrieb auf dem Vorfeld ungestört weiterläuft, erleben die Besucher in außergewöhnlicher Atmosphäre Filme auf der zwölf mal sechs Meter großen Leinwand, hinter der die Flugzeuge beim Starten und Landen zu sehen sind. An fünf Wochenenden werden aktuelle Blockbuster gezeigt. Einlass ist jeweils ab 19.45 Hinter der Leinwand starten die Flugzeuge. Uhr. Das Programm fängt nach Sonnenuntergang gegen 21.45 Uhr an. Für den perfekten Kinosound wird der Filmton auf Funk-Kopfhörer übertragen. Wie auch bei normalen Besuchen auf der Flughafenterrasse müssen die Kinobesucher eine Sicherheitskon▪ trolle passieren. www.dus.com

Foto: Airport Düsseldorf, Petra Warrass, Düsseldorf Marketing & Tourismus GmbH – Fotograf U. Otte

Tag des offenen Denkmals Geschichte zum Anfassen bietet der „Tag des offenen Denkmals“ am 9. September. Unter dem Motto „Entdecken, was uns verbindet“ können deutschlandweit historische Orte, die sonst nicht oder nur teilweise zugänglich sind, besucht werden. In Düsseldorf öffnen 35 Baudenkmäler ihre Pforten, darunter unter anderem die Bezirksregierung, die Dominikanerkirche St. Andreas, das Goethe-Museum im Schloss Jägerhof, der Künstlerverein Malkasten und das Schifffahrtsmuseum. In fachkundigen Führungen berichten Denkmalpfleger an konkreten Beispielen über die Aufgaben und Tätigkeiten der Denkmalpflege. Archäologen, Restauratoren und Handwerker demonstrieren Arbeitsweisen und -techniken und lenken den Blick auf Details, die einem ungeschulten Auge verborgen bleiben. Ziel des Denkmaltags ist es, die Öffentlichkeit für die Bedeutung des kulturellen Erbes zu sensibilisieren und Interesse für die Belange der Denkmalpflege zu ▪ wecken. www.tag-des-offenen-denkmals.de Auch das Schifffahrtsmuseum öffnet seine Pforten.

Größte Kirmes am Rhein Mit der Größten Kirmes am Rhein vom 13. bis 22. Juli feiert der über 700 Jahre alte St. Sebastianus Schützenverein mit seinen mehr als 1.500 Schützen den Namenstag seines Schutzpatrons St. Apollinaris am 23. Juli. Sehenswert ist der „Historische Festzug” am 15. Juli, der mit mehr als 3.000 uniformierten Schützen, Musikkapellen, Pferdegespannen und Kutschen zu den größten in Deutschland zählt. Bereits zum 117. Mal wird dieses Jahr die große Kirmesstadt an ihrem malerisch gelegenen Standort auf den Oberkasseler Rheinwiesen aufgebaut. Dort präsentieren Schausteller aus dem In- und Ausland eine große Auswahl an Fahrgeschäften (lesen Sie dazu auch S. 36). Höhepunkt ist das Feuer▪ werk am letzten Kirmes-Freitag. www.rheinkirmes.com

Vom Kettenkarussell hat man einen tollen Blick auf den Rhein.

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Savoir-vivre Kaum eine Stadt in Deutschland ist so stark durch französisches Leben geprägt wie Düsseldorf.

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und 8.000 Franzosen leben hier, es gibt ein eigenes Generalkonsulat mit großer Handelsabteilung, eine französische Schule, ein Kulturinstitut, zahlreiche deutsch-französische Freundeskreise, französische Unternehmen und – seit 2001 auch ein eigenes Fest zu Ehren des Nachbarlandes. Vom 6. bis 8. Juli werden wieder rund 100.000 Besucher erwartet, die an über 100 Ständen das berühmte Savoir-vivre genießen können. „Das Frankreichfest ist Ausdruck der gelebten deutsch-französischen Freundschaft und das größte seiner Art in Deutschland“, sagt Boris Neisser vom Veranstalter Destination Düsseldorf, einer Wirtschaftsvereinigung mit rund 150 Mitgliedsunternehmen aus Düsseldorf und Umgebung. Zum festen Bestandteil der Veranstaltung ist auch der Empfang des französischen Generalkonsuls geworden, zu dem in diesem Jahr am 6. Juli die neue französische Botschafterin Anne-Marie Descôtes erwartet wird. Kulinarische Köstlichkeiten und ein buntes Kultur- und Bühnenprogramm sorgen für Lebensgefühl à la française beim 18. Düsseldorfer Frankreichfest. Herz der Veranstaltung ist der Innenhof des Rathauses mit dem Bühnenprogramm sowie verschiedenen Gourmet-Ständen. Hier lässt sich nicht nur nach Herzenslust schlemmen, sondern auch ein vielfältiges Musikprogramm mit bekannten französischen Acts erleben: ob Chanson und Swing, Balkanbeats und Walzer, Folk und Rock oder Jazz und Bossa Nova. An der Rheinuferpromenade empfängt ein original französischer Wochenmarkt mit landestypischen Spezialitäten aus ganz Frankreich die Besucher: Käse und Wurstwaren aus Savoyen, Olivenöl und Tapenade aus der Provence, Nüsse aus dem Périgord und vieles mehr. Aus Burgund kommt nicht nur der

am Rhein weltbekannte Wein, sondern auch eine besondere Delikatesse für Gourmets: Weinbergschnecken. Das Elsass stellt sich mit zahlreichen Ständen kulinarisch und touristisch vor, ebenso wie die Bretonische Riviera, die zusätzlich eine 30-köpfige Tanzgruppe an den Rhein bringt mit traditionellen Trachten und typisch bretonischen Blasinstrumenten. „Wir freuen uns sehr über das rege Engagement der französischen Regionen, denn uns ist die authentische Vermittlung der französischen Lebensart sehr wichtig“, so Neisser. Ein Beispiel dafür, dass auch länderübergreifende Kooperationen die bedeutende deutsch-französische Beziehungsachse stärken, ist die Tourismuszentrale Saarland. Sie ist erstmals Aussteller auf dem Frankreichfest mit einer internationalen Kooperation zwischen Metz, Saarbrücken, Trier und Luxemburg. Zahlreiche Stände mit französischer Literatur und Lifestyleprodukten runden das Angebot ab. Auch die französischen Automarken Peugeot und Citroën samt seinem berühmten Modell DS, „Die Göttin“, werden prominent vertreten sein, wenn sich die Altstadt in „Petit Paris“ verwandelt: Hauptsponsor des Frankreichfestes ist das Autohaus Ulmen. Zu den weiteren Partnern zählen unter anderem der Wurstspezialitätenhersteller Aoste, Air France und Total sowie erstmalig auch die Targobank. Im Rahmen des Frankreichfestes findet zudem die „Tour de Düsseldorf“ statt, mit 150 Oldtimern das größte Treffen ausschließlich französischer Klassiker in Deutschland. Die Rundfahrt führt in diesem Jahr am 7. Juli Richtung Niederrhein. Die Preisverleihung für die Gewinner der Rallye findet am 8. Juli auf dem Burgplatz statt. www.duesseldorfer-frankreich-fest.de

Fotos: Destination Düsseldorf

Bleu, Blanc und Rouge – die Nationalfarben Frankreichs prägen vom 6. bis 8. Juli die Stadt beim Düsseldorfer Frankreichfest.

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Nach vielen Jahren des Reisens ist die Publizistin wieder in Düsseldorf zu Hause und genießt das Leben in der alten Heimat.

Eine Frau geht über Grenzen Miriam Meckel und die Optimierung des Gehirns

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iriam Meckel hat sich für ihr Buch „Mein Kopf gehört mir“ auf eine spannende Reise begeben. Die führte sie „in die schöne neue Welt des Brainhacking“. Das klingt erst mal harmlos. Da ahnt man kaum, wie viel Mut ihr die Bereitschaft abverlangte, sich riskanten Experimenten mit unbekanntem Ergebnis auszuliefern. Sie ließ sich Stromstöße durch den Kopf jagen – mit beängstigenden Folgen. Sie verbrachte 24 Stunden in einer geräuschisolierten Dunkelkammer, verlor eine Dioptrie an Sehschärfe und war danach völlig erschöpft. Und sagt dennoch: „Jeder einzelne Versuch hat sich gelohnt.“ Das verkraftet nur, wer eine inspirierende Mission hat. Für Miriam Meckel war es ein ganzes Bündel an Fragen, die sie schon lange umtreiben, gespeist von der Erkenntnis, dass der technologische Vorwärtsdrang vor dem Gehirn nicht Halt macht. Wie lässt sich das Denken optimieren? Bis zu welcher Grenze wollen wir gehen? Und was passiert, wenn die Gedanken nicht mehr frei, sondern frei verfügbar sind? Die Publizistin, Professorin für Kommunikationswissenschaft und Herausgeberin der „Wirtschaftswoche“ recherchierte drei Jahre für ihr Buch. Dabei begegnete ihr „eine dämonische Mischung aus Fortschrittseuphorie und Untergangsszenario“. Ihre Spurensuche glich einer Gratwanderung. Deutlich erhellten sich die positiven Konsequenzen einer Gehirn-Perfektionierung: Sie kann durch Implantate Querschnittsgelähmte in die Lage versetzen, physische Beweglichkeit und damit Lebensqualität zurückzuerlangen. Menschen, die nicht mehr sprechen können, verhilft sie wieder zu der Fähigkeit, zu kommunizieren. „Wenn wir die Möglichkeiten im medizinischen Bereich oder auch bei der Bildung nutzen, erzielen wir ermutigende Ergebnisse“, sagt Miriam Meckel. Aber da sind eben auch die Albträume, die der schier unbegrenzte Fortschritt auslöst. Hirnimplantate könnten es in Zukunft ermöglichen, dass jeder die Gedanken anderer Menschen lesen kann. Wem gehören sie dann noch? Über all das sprechen wir an einem sonnigen Tag im „Bastian’s“ am Carlsplatz. Am Vorabend hatte Miriam Meckel eine Lesung in Benrath, ihrer alten Heimat. Ihr gelang in der Buchhandlung Dietsch eine gute Mixtur aus lebendigem Er-

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zählen und Passagen aus „Mein Kopf gehört mir“. Im angeregten Publikum saß auch ihr Vater, katholischer Theologe und ehemaliger Rektor des Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasiums, das sie besuchte. War das nicht schwierig? „Ich stand schon unter besonderer Beobachtung und musste mich vermutlich nach strengeren Maßstäben durchkämpfen“, antwortet sie, „aber es ging ganz gut.“ Ihr Masterstudiengang kündet von breit gestreuten Interessen: Kommunikationswissenschaft, Politologie, Sinologie und dazu noch Jura. „Der Punkt bei mir ist, dass ich mich für Vieles begeistern lasse und einfach lospresche“, sagt sie. „Dann häufen sich die Dinge und ich muss gucken, dass ich Ballast abwerfe. Allerdings hatte ich immer die sehr klare Vorstellung, Journalistin zu werden und als Auslandskorrespondentin zu arbeiten, am liebsten in China. Deshalb hielt ich es damals schon für sinnvoll, Chinesisch zu studieren, auch wenn der spätere Wirtschaftsaufschwung noch nicht absehbar war.“ Es kam dann alles ein klein wenig anders. Nach ersten Einsätzen bei verschiedenen Fernsehsendern wurde Miriam Meckel als damals jüngste Professorin für Kommunikationswissenschaften an die Universität Münster berufen. Später war sie Sprecherin der Landesregierung unter Ministerpräsident Clement, bei seinem Nachfolger Steinbrück Staatssekretärin für Europa, Internationales und Medien. So jung, so schön, so schlau, das trug ihr Bewunderung ein. „Aber genauso viel Abneigung und Neid“, korrigiert sie. „Ich habe mein Leben lang polarisiert, das hat sich bis heute nicht geändert.“ Sie mag jetzt nicht länger über ihre Karriere reden. Lieber erzählt sie, wie wohl sie sich nach 15 Jahren im Ausland und in wechselnden Städten (darunter als Professorin in St. Gallen) inzwischen wieder in Düsseldorf fühlt. Nie hätte sie mit einer Rückkehr gerechnet. Bis sie das Angebot von der „Wirtschaftswoche“ erhielt, die Chefredaktion zu übernehmen. „Ich saß im Bett und dachte lange darüber nach. Düsseldorf? Das kam mir vor wie ein Rückschritt. Doch als ich einfach mal in mir nachgespürt habe, fühlte es sich plötzlich gut an, das war richtig schön. So etwas wie Heimat und Zugehörigkeit.“ Es erwies sich als richtige Entscheidung. „Ich bin Rheinländerin, mag den Humor, die Entspanntheit, die Umgangsweise. Auch mein Kiez im herrlich durchmischten Unterbilk ist super.“ Düsseldorf bedeutet aber auch die häufige Trennung von ihrer Frau, der Polit-Talkerin Anne Will, die in Berlin wohnt. Sehen sie sich oft genug? „Wir kriegen das schon hin. Ich pendle viel. Aber wenn man sich auf die Arbeit konzentriert, braucht man ja auch Zeit für sich allein.“

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Faszinierend war dagegen die Erfahrung, wie sich mittels einer Elektrodenhaube allein durch die Konzentration auf einzelne Buchstaben ganze Wörter und Texte denken lassen und in Schriftform auf einer Tafel erscheinen. „Der Erfolg hat mich überwältigt. Das Verfahren ist sensibel, aber es funktioniert.“ Sie berichtet von dem weltweiten Wettlauf, mit sehr viel Geld entsprechende Apparaturen zur Vernetzung von Gehirnen (Neurolinks) zu entwickeln. Auch vor dem Hintergrund, dass Wissenschaftler befürchten, die menschlichen Gehirne könnten schon bald von künstlichen Intelligenzen überholt werden. Das Gehirn als Kampfgebiet – mit den Schlagzahlen schneller, besser, effizienter. Der Autorin sind die Gefahren bewusst. „Das Gehirn zu manipulieren bedeutet, die Persönlichkeit zu manipulieren. Wir werden einander fremd. Wüsste jeder, was der andere denkt, ginge der soziale Kitt verloren.“ Sie findet aber, und das ist auch das Anliegen ihres Buches, dass es nicht schaden kann, wenn wir die Mechanismen unseres Gehirns verstehen. Wenn wir vorbereitet sind auf das, was die Zukunft möglich macht und uns beizeiten eine Meinung bilden können. Möchte Miriam Meckel lange leben? „Ehrlich gesagt, ja“, kommt es ohne Zögern. „Ich würde es wahrscheinlich sogar wagen, mir ein Implantat einpflanzen zu lassen. Weil ich es spannend finde, dieses unbekannte Land in meinem Kopf zu erkunden.“ Kommunikation ist der rote Faden ihres beruflichen Lebens. Bei allem, was auf sie einstürmt, was sie zu erforschen begehrt – ganz ohne Stopptaste geht es auch bei der umtriebigen Miriam Meckel nicht. Dann zieht sie sich für einige Tage zurück, am liebsten in die Wüste. Und immer allein. „Das hat etwas von mystischem Erleben“, sagt sie. „Bei mir herrscht sonst dauernd Kirmes im Kopf, da sind solche Erfahrungen reinigend. Schön, wenn man sagen kann, das Wägelchen hält jetzt mal an, ich gucke einfach auf den Horizont. Dann fällt einem auch wieder etwas ein. Zum Beispiel GO das Thema für ein neues Buch.“

Bei „Bastian‘s“: Miriam Meckel im Gespräch mit Top-Magazin-Autorin Regina Goldlücke.

Fotos: Melanie Zanin (2)

Wie stark das Thema ihres Buches „Mein Kopf gehört mir“ (PIPER) fasziniert, spürt die Kommunikationswissenschaftlerin bei vielen Lesungen.

Lesungen, Vorträge, Konferenzen, Auslandsreisen: ein ausgefüllter Alltag. Und immer wieder auch ein Aufbruch in unbekannte Regionen, zu stark sind ihre Neugier und das Bedürfnis, Grenzen auszuloten. Oder sie zu überschreiten wie beim „Brainhacking“ am MIT in Boston. Das Experiment, mit Strom ihr Gehirn anzukurbeln, habe ihr zugesetzt, gibt Miriam Meckel zu. Ebenso der Versuch, die Wirkung von Ritalin zu testen. Das Mittel gegen Hyperaktivität, mit dem sich amerikanische Studenten bei permanentem Schlafentzug mehr Konzentration fürs Lernen verschaffen, bekam ihr nicht. Ihr Fazit: „Es ist eine absurde Idee, das Gehirn mit einem Medikament zu boosten, bei mir hebelte es die Kreativität aus.“


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Auf welche Leistung sind Sie besonders stolz? Stolz liegt mir nicht, auch weil man im Medienbereich immer in Teams arbeitet. Aber, es gibt schon ein paar Projekte, die wirklich Freude machen, wie zum Beispiel die Ansiedlung der Wim Wenders Stiftung in Düsseldorf. Womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient? Da war eigentlich alles dabei. Meine Highlights: Kellnern auf der Skihütte, Telefonauskunft bei der Post, studentische Hilfskraft in der Bundesanstalt für Straßenwesen. Gibt es etwas, das Sie in den nächsten Jahren unbedingt noch machen möchten? Früher konnte ich das ganz klar sagen: mit dem Auto durch Afrika von Norden nach Süden, dann von hier aus nach Indien, auf jeden Fall Petra, die Felsenstadt in Jordanien. Als Zeit und das Geld da waren, kamen Konflikte und Kriege. Gerade stehen Buenos Aires und St. Petersburg auf meiner Liste. Welches Talent hätten Sie gerne? Mehrsprachigkeit. Was bringt Sie so richtig in Rage? Rage wäre zu viel gesagt, aber der Verkehr in NRW kann einen zur Verzweiflung bringen. In welcher Stadt hätten Sie gerne eine Zweitwohnung und warum? Berlin, weil das sinnvoll ist. Rom, weil es schön ist. Wie halten Sie sich fit? Ein bisschen Krafttraining, wenn der Kalender es erlaubt. Ansonsten: vierter Stock Altbau, ohne Aufzug! Welche Eigenschaften schätzen Sie an einer Frau/an einem Mann am meisten? Weltoffenheit, Toleranz, Verlässlichkeit und Humor. Für welche Art von Kunst und Kultur geben Sie gerne Geld aus? Junge Malerei und alte Uhren. Beschreiben Sie Düsseldorf mit drei Worten! Politik, Kunst, Lebensqualität.

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Nach-

gefragt Norbert Wesseler Polizeipräsident Düsseldorf

Sternzeichen: Löwe Erlernter Beruf: Jurist Familienstand: nicht verheiratet

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Auf welche Leistung sind Sie besonders stolz? Auf meine mündliche Abiprüfung, die ich abgelegt habe während meines Ferienjobs als Briefträger, weil die Schule in meinem Zustellbezirk lag. Womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient? Im Straßenbau und etwas leichter bei einem Quiz in einer Disco. Gibt es etwas, das Sie in den nächsten Jahren unbedingt noch machen möchten? Eine Reise nach Kuba und Indien und Italienisch/Spanisch richtig lernen. Welches Talent hätten Sie gerne? Ich würde gerne besser singen können, nicht nur laut. Was bringt Sie so richtig in Rage? Ungerechtigkeiten, Illoyalität, Dummschwätzer. In welcher Stadt hätten Sie gerne eine Zweitwohnung und warum? In Venedig, weil die Stadt autofrei ist und hinter jeder Ecke eine Überraschung lauert und sich neue Perspektiven bieten. Wie halten Sie sich fit? Am liebsten mit Pättkestouren oder Rennrad fahren und lesen. Welche Eigenschaften schätzen Sie an einer Frau/an einem Mann am meisten? Verläßlichkeit und nicht nachtragend zu sein. Für welche Art von Kunst und Kultur geben Sie gerne Geld aus? Für Bilder, auch gerne mal kitschige, und Sportveranstaltungen, für mich auch eine Art von Kultur. Beschreiben Sie Düsseldorf mit drei Worten! Weltoffen, modern, Großstadt.

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Förderpreis für Düsseldorfer Wissenschaftler Prof. Coordt von Mannstein (Vorsitzender des Beirats der Klüh Stiftung), Preisträger Prof. William F. Martin, Laudator Dr. Heiner Koch (Erzbischof von Berlin) und Stiftungsgeber Josef Klüh bei der Preisverleihung im Hotel Adlon (v.l.).

Die Klüh Stiftung ehrte Prof. Dr. William F. Martin, der an der Heinrich-Heine-Universität erforscht, wie und wo das Leben begann.

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ie Auszeichnung ist nicht nur wichtig für den Wissenschaftler William F. Martin, sondern auch für den Vater William F. Martin. Er erzähle seinen Töchtern immer wieder, was er für tolle Sachen in seinem Labor mache, und die fragten dann „Ja, und wo ist der Beweis?“, berichtete der in Düsseldorf forschende Professor bei der Verleihung, bei der die beiden Mädchen dabei sein durften. William „Bill“ Martin hat in Berlin den mit 25.000 Euro dotierten Förderpreis der Klüh-Stiftung zur Förderung von Innovation in Wissenschaft und Forschung erhalten. Im US-Bundesstaat Maryland geboren, in Texas wesentlich ausgebildet (auch als Schreiner), kam Martin nach Niedersachsen und 1999 dann an die Heinrich-Heine-Universität. Dort arbeitet der 61-Jährige am Institut für Molekulare Evolution. Das Ergebnis seiner Arbeit, für das Martin nun ausgezeichnet wurde, trägt einen schönen Namen: Luca. Das steht für Last Universal Common Ancestor und bedeutet übersetzt: letzter gemeinsamer Vorfahre. Dahinter steht die Theorie, woraus sich alle heutigen Lebewesen von der Bakterie bis zum Menschen entwickelt haben. Luca, Martin und sein Team haben weltweite Beachtung gefunden, der Biophysiker Dieter Braun aus München bezeichnete die Forschungsergebnisse als „die solideste Studie auf diesem Feld“. Vereinfacht ging es dem Düsseldorfer Forscher um die Frage, wie

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Frank Theobald (Sprecher der Geschäftsführung Klüh Service Management GmbH) und Evelin Theisen (DJournal)

aus Nicht-Lebendigem etwas Lebendiges erwuchs, also wie das allererste Leben entstand. Martin erklärt seine hochkomplexe Antwort, indem er auf die Welt vor einigen Milliarden Jahren zurückkehrt. Die Bausteine des Lebens waren schon auf der Erde vorhanden. Die war ein unwirtlicher Ort, unter ständigem Beschuss von Meteoriten und mit wilden Meeren, die etwa doppelt so tief waren wie die heutigen. „Die Bausteine des Lebens sind nicht aus dem All heruntergeregnet, sie waren hier auf der Erde“, zitiert die WZ den Forscher. Die Entstehung von Leben sei ein chemischer Vorgang, für den es Energie brauche. Blitze scheiden nach Martin dafür aus, es geht um kontinuierliche Energie, damit sich der Vorgang immer wieder wiederholen kann. Deshalb geht seine Theorie auf den Grund der beschriebenen Ur-Meere. Dort gibt es heiße Quellen. Die einen rauchen schwarz, die anderen weiß. Die schwarzen sind zu


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Prof. Coordt von Mannstein und Ehefrau Inge

Klüh-Spartengeschäftsführer: Christian Wilms (Cleaning), Peter Meiwes (Cleaning/Clinic Service), Jürgen Hahn (Security) und Udo Weißmantel (Care, v.l.)

Josef Klüh und Ehefrau Ahlem Sehili-Klüh

heiß, als dass dort Leben entstehen könnte. Ihre Hitze wirkt aber auch in einiger Entfernung noch, dort eben reduziert, deshalb der weiße Rauch. Und an dieser Stelle gibt es nach Martins Theorie die richtige Dosis Energie für die Entstehung des Lebens. Verschiedene Elemente von Wasserstoff bis Schwefel verbinden sich so, dass daraus der erste Einzeller wird. Entsprechende Spuren im Erbgut gibt es. Nun will Martin den Vorgang in seinem Labor nachahmen und so die Theorie bestätigen. Der Vorsitzende des Beirats der Klüh Stiftung, Coordt von Mannstein, erläuterte den Gästen der Preisverleihung den Rang dieser Forschung. Martin publiziere regelmäßig in den wichtigsten Wissenschaftsjournalen wie Science oder Nature. Die meisten Wissenschaftler seien froh, wenn sie dort einmal einen Aufsatz veröffentlichen dürften, der Forscher von der Heinrich-Heine-Universität tue dies jährlich.

Fotos: Klüh Stiftung

William Martin zeigte sich in seiner Dankesrede als unterhaltsamer Erklärer und als demütiger Forscher. „Es gibt keine Fakten“, sagte er. „Es gibt nur Beobachtungen und ihre Deutungen. In 200 Jahren werden Wissenschaftler über das lachen, was wir heute für wahr halten.“ Jungen Kollegen gebe er daher gerne folgenden Rat: „Pass vor allem auf deine Familie und deine Kinder auf, denn eines ist sicher: Die Wissenschaft wird dich niemals lieben.“ Die Preisverleihungen der Klüh Stiftungen sollen dazu beitragen, dass besonders auszeichnungs- und förderungswürdige Projekte entweder ihre Anerkennung oder ihre Förderung durch die Zuerkennung des Preises erhalten. Seit ihrer Gründung 1986 – anlässlich des 75-jährigen Bestehens der Klüh-Gruppe – hat die Stiftung rund 735.000 Euro ausgelobt. Die bisherigen Förderpreise wurden in der Regel für medizinische Forschungsarbeiten vergeben, für die keine öffentlichen Mittel bereitgestellt wurden. Stiftungsgründer ist Josef Klüh, Alleininhaber des international tätigen Multi service-Anbieters Klüh Service Management GmbH.

Speedboot-Weltrekordler Roger Klüh mit Freundin Jessica Frühbrodt

Inge von Mannstein und Mechthild Dornscheidt, Ehefrau von Messechef Werner M. Dornscheidt (v.l.)

Zahlen & Fakten Die Klüh Service Management GmbH ist ein weltweit agierender Multiservice-Anbieter. Im Jahr 1911 gegründet, verfügt das Unternehmen über jahrzehntelange Erfahrung im Bereich infrastruktureller Dienstleistungen und bietet gebündelte Services mit hoher Fertigungstiefe. Tätigkeitsfelder sind neben Cleaning, Klinik-Dienstleistungen, Catering, Gebäudemanagement, Security- und Personal-Services, sowie Airport-Dienstleistungen. Das Unternehmen setzt mit rund 50.000 Mitarbeitern in acht Ländern 803 Mio. EUR um.

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So sieht die Kirmes 2018 aus. An der Pinnwand jongliert Thomas König mit Magneten.

die Auf richtige

Mixtur

kommt es an

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terbahn „Wilde Maus XXL“. Das „Chaos-Pendel“, das Thomas König scherzhaft „die Kotzmühle schlechthin“ nennt. Die Wildwasserbahn „Auf Manitous Spuren“. Und das Kettenkarussell „Jules Verne Tower“, das sich atemberaubend in 80 Meter Höhe empor schraubt. Probiert der Architekt auch alles selber aus? Da hebt er abwehrend die Hände. „Beim Autoscooter ist Endstation. Aber ich schaue überall fasziniert zu.“

Kein Fahrgeschäft, kein Bierzelt steht aus reinem Zufall an seinem Platz. Alles wird präzise geplant von Thomas König, dem Architekten der Kirmes, der auch für das Sicherheitskonzept zuständig ist.

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Foto: Melanie Zanin

enn das Rheinufer in Oberkassel im Juli sein Gesicht verändert, wenn die Schausteller ihre Budenstadt errichten, das Riesenrad sich dreht und die lärmenden Fahrgeschäfte Leuchtsignale senden – dann ist Kirmes. Für viele Düsseldorfer die schönste Zeit des Jahres. Die Besucher, die zu Tausenden über das Gelände strömen, erfreuen sich an der bunten Welt und bestaunen die Attraktionen. Die Strategie dahinter bleibt den meisten verschlossen. Kein Fahrgeschäft, kein Bierzelt steht aus reinem Zufall an seinem Platz. Jeder Standort ist akribisch ausgetüftelt. Für die richtige Mixtur aus Nervenkitzel, Nostalgie und Gastronomie sorgt seit über 15 Jahren „Kirmes-Architekt“ Thomas König. Während die anderen feiern, kann er sich keine Muße gönnen. Nur manchmal reißt er kurz aus und fährt rüber auf die andere Rheinseite. „Ich bin ja immer mittendrin, da tut es gut, mal aus der Distanz einen Blick auf das Treiben zu werfen“, sagt er. Was er sieht, stellt ihn in der Regel zufrieden. „Ich erkenne dabei, wie gut wir beim Aufbau wieder auf Perspektiven geachtet haben.“ Die traumhafte Lage des Festplatzes ist ein Pfund, mit dem die Düsseldorfer Kirmes wuchern kann. Das bestätigen sogar hartgesottene Schausteller, die bei Sonnenuntergängen am Rhein ganz melancholisch werden. „Aber zudem haben wir auch den Ehrgeiz, von allen Geschäften immer die größten, höchsten und spektakulärsten zu bekommen. Und die allerschönsten“, hebt Thomas König hervor. „Beides zusammen erzeugt eine einzigartige Atmosphäre. Wir arbeiten sehr mit Emotionen, das spüren die Besucher. Deshalb hatten wir auch noch nie Probleme mit Krawallen. Vor allem sind wir darauf bedacht, der ganzen Familie gezielt etwas zu bieten.“ Verwegene Gemüter werden auch 2018 wieder auf ihre Kosten kommen. Der Architekt kündigt rasante Neuheiten an. Die Ach-

Mit dieser Faszination begann es vor über drei Jahrzehnten. Dem jungen Architekturstudenten aus Kaiserswerth waren Schützentum und Kirmes fremd. Bis er ein Praktikum beim damaligen „Kirmes-Bürgermeister“ Ludwig Kreutzer machte. „Die Welt der Schausteller übte einen magischen Reiz auf mich aus“, erinnert er sich, „ich lernte tolle Menschen und beeindruckende Dynastien kennen. Genau deshalb bin ich bis heute dabei geblieben.“ Am meisten begeistert ihn das Improvisationstalent des fahrenden Volkes. „Die Arbeit muss getan werden, und wenn etwas nicht funktioniert, findet man fix eine Lösung. Davon könnten sich manche eine Scheibe abschneiden.“ Der Quereinsteiger hatte Feuer gefangen und legte zügig eine Kirmes-Karriere hin. Er blieb dem Kreutzer-Büro verbunden, trat in den St. Sebastianus Schützenverein ein, wurde in den Vorstand und schließlich in den Geschäftsführenden Vorstand gewählt. Für Thomas König ist nach der Kirmes vor der Kirmes. Sobald das große Volksfest am Rhein beendet ist, setzen sich die Verantwortlichen zusammen. „Wir lassen die Tage Revue passieren, sprechen mit den Sicherheitsbehörden durch, ob alle Maßnahmen gegriffen haben oder ob wir beim nächsten Mal etwas ändern sollten“, erzählt er. Auf der riesigen Magnet-Pinnwand in seinem Büro geht es außerordentlich farbig zu. Insgesamt 310 Fahrgeschäfte und Stände müssen auf dem Gelände zwischen Oberkasseler Brücke und Kniebrücke sinnvoll verteilt werden. „Ich nehme meine Pappenheimer in die Hand, und wenn am Ende noch welche auf dem Tisch liegen, habe ich etwas falsch gemacht“, sagt er. Bis zum 15. Oktober können sich Schausteller fürs jeweils nächste Jahr bewerben. Was hereinkommt, wird gesichtet und abgewogen. Das zieht sich meist bis in den Februar hin. „Leider können wir nicht nur Zusagen, sondern müssen auch Absagen erteilen, das ist oft bitter für die Betreiber“, sagt er. Zuerst werden die „dicken Brocken“ auf dem Gelände platziert. Dann die Gastronomie, die eine große Bedeutung hat. „Dafür versuche ich Erker zu schaffen, als Ruhezonen im Gewühl. Zu manchen Zeiten herrscht Druck auf dem Kessel, da werden die Leute regelrecht geschoben.“ Die Zelte der Hausbrauereien dienen der Geselligkeit, und sicher war der Ausstieg von Peter König nicht leicht zu verschmerzen, das gibt er zu. Die größten Unterschiede von „Kirmes damals und heute“ macht Thomas König an den Sicherheitsbestimmungen fest. Das Düsseldorfer Konzept sei herausragend gut und bundesweit beispielgebend. Für elf mögliche Szenarien sind Handlungsabläufe hinterlegt. „Die Quintessenz ist, dass alle Organe miteinander vernetzt sind, den gleichen Kenntnisstand haben und eine einheitliche Sprache sprechen“, unterstreicht er – und hofft wie jedes Jahr, dass es keinen Notfall gibt. Außerhalb der Kirmes baut Thomas König Häuser, richtet für italienische Firmen Modeshops ein und baut am allerliebsten KinGO dergärten, „die machen mir die größte Freude“.

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E Einfach happy!

ristel xpertin Ch Schmuck-E über r ie h t sprich Heilmann Dinge des die schönen g sind. ihr wichti Lebens, die

Ich liebe die Vielseitigkeit von Sylt. Die NordseeInsel bietet nicht nur die schönsten Strände der Welt, sondern punktet zudem mit einer wunderbaren Gastronomie und einer berauschenden Natur. Nirgendwo erhole

Ein Leben ohne frische

ich mich besser als in

Blumen kann ich mir nicht

Kampen.

vorstellen. Bei uns im Haus stehen das ganze Jahr über bunte Sträuße, stets abhängig von der Jahreszeit. Der Anblick macht mir

Die Bücher des Philosophen Richard David Precht, der übrigens in Düsseldorf wohnt, beeindrucken mich immens. Ich lese grundsätzlich alles, was er geschrieben hat. Viele seiner Ansätze sind unglaublich nachdenkenswert und regen immer wieder zu interessanten Diskussionen an. Schöne Düfte sind mir wichtig. Ich habe kein Lieblingsparfum, sondern wechsele öfter mal, je nach Saison und Stimmung. Seit vielen Jahren jedoch greife ich immer wieder zu Clive Christian No. 1 Pure Perfume. Der Duft überzeugt mit erlesenen Essenzen und einem handgefertigten Bleikristallflacon. Herrlich!

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Fotos: Melanie Zanin, Sabine Rüther, iStock, parfumdreams.de, Claudio di Lucia

immer sehr viel Freude.


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Leon Löwentraut malte für einen guten Zweck.

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Künstler mit Herz Seine Werke sind bunt, ausdrucksstark und ex­trem gefragt. Jetzt hat der junge Düsseldorfer Maler Leon Löwentraut mit Unterstützung der UNESCO, der You Stiftung und Geuer & Geuer Art insgesamt 17 großformatige Bilder für die Kampagne „#Art4Global Goals“ gefertigt. Diese Arbeiten sollen bis 2030 weltweit für die Visualisierung und Bekanntmachung der nachhaltigen Entwicklungsziele, die die Weltgemeinschaft und die Vereinten Nationen gemeinsam verabschiedet haben, eingesetzt werden. Die 17 sogenannten Global Goals, darunter das Ende extremer Armut, hochwertige Bildung für alle sowie Frieden und Gerechtigkeit, sollen dazu beitragen, allen Menschen ein Leben in Würde zu ermöglichen. Löwentraut wurde dazu auserwählt, diese Themenbereiche künstlerisch zu interpretieren. Zusammen mit Galerist Dirk Geuer von Geuer & Geuer Art und der UNESCO-Sonderbotschafterin Dr. h.c. Ute-Henriette Ohoven präsentierte Leon Löwentraut seine Werke in Paris. Danach waren sie im Osthaus Museum Hagen, in der Burg Vischering in Lüdinghausen und im NRW-Landtag in Düsseldorf zu sehen. Aus dem Verkauf der limitierten Grafikeditionen – Auflage: 50 Exemplare pro Motiv – spenden Leon Löwentraut und die Galerie Geuer & Geuer gemeinsam bis zum Jahr 2030 rund 680.000 Euro für das Slumgebiet Baraka in Dakar im Senegal, unter anderem für einen Schulneubau. „Es ist eine große Ehre und macht mich sehr stolz, dass ich mit meiner Malerei bei diesem Nachhaltigkeitsprojekt helfen darf“, betont der erst 20-jährige Starkünstler. n


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Yvonne Dahl und Sabine Tüllmann (beide BürgerStiftung, v.l.) organisieren die Kleiderbörse.

Secondhand mit Stil Am 22. September ist es wieder soweit: Dann veranstaltet die BürgerStiftung Düsseldorf ab 10 Uhr ihre traditionelle Kleiderbörse „Secondhand mit Stil“. Dabei werden alle zwei Jahre im Basement des Stilwerks hochwertige, gut erhaltene Kleidungsstücke und Accessoires für Frauen angeboten. Die Erlöse kommen der Krebsberatungsstelle in der Fleher Straße 1 oder weiteren sozialen Projekten der BürgerStiftung zugute. Bereits ab dem 2. Juli beginnt die Sammlung der Textilien, die von Projektleiterin Yvonne Dahl koordiniert wird. Rund 35 ehrenamtliche Helfer schwärmen dann aus und holen die Garderobe auch zu Hause ab.

Fotos: Melanie Zanin, Thomas E. Goetz, Ulli Steinmetz, Venetienclub

Kontakte: Linksrheinisch mit Meerbusch: 01573-0678808, Düsseldorf-Nord: 01573-0678809, Düsseldorf-Mitte 01573-0678810, Düsseldorf-Süd mit Hamm, Flehe 01573-0678817

Spielerisch helfen Es hat Tradition: das Benefiz-Golfturnier „Cup der Guten Hoffnung“ auf dem Golfplatz Düsseldorf-Hubbelrath. Bereits seit 1997 findet es alle zwei Jahre statt. Der Erlös geht an die KinderschutzAmbulanz am Evangelischen Krankenhaus Düsseldorf (EVK), die in diesem Jahr ihr 30-jähriges Jubiläum begeht. Die engagierten Golfer erspielten einen Erlös von 66.000 Euro. Das Geld wird eingesetzt, um Kinder, die sexuelle, körperliche oder seelische Gewalt erlitten haben, ambulant zu betreuen. „Die KinderschutzAmbulanz ist dringend auf Spenden angewiesen, damit ihr Diagnostik- und Therapieangebot aufrechterhalten werden kann. Wir freuen uns daher sehr über den großen Erfolg unseres inzwischen bereits zwölften Turniers“, so Angelika Hüsgen, die mit Andrea Ritschel, Barbara Rahn, Karin Gurk, Susanne Bunnenberg und Doris Hitzbleck das Golfturnier ehrenamtlich organisierte. n

Michael Liese, der Vorsitzende des Fördervereins EVK, eingerahmt von Andrea Ritschel, Barbara Rahn, Angelika Hüsgen und Karin Gurk (v.l.)

Willkommen bei den Venetien

Brasserie-Chefin Barbara Oxenfort, Venetienclub-Geschäftsführerin Heidrun Leinenbach, Neuzugang Yvonne Stegel und Präsidentin Ute Heierz-Krings (v.l.)

Ein einziges neues ordentliches Mitglied pro Jahr: Das gibt es nur beim Venetienclub der Landeshauptstadt Düsseldorf. Jetzt wurde diese Ehre Yvonne Stegel zuteil. An der Seite von Prinz Carsten II. eroberte die Tochter von CC-Präsident Michael Laumen in der Session 2017/2018 die Herzen der Düsseldorfer im Sturm. Sie überzeugte durch ihre bodenständige Natürlichkeit. Das Karnevals-Gen hat sie sozusagen im Blut. Ihre Eltern und Großeltern waren in der Karnevalsgesellschaft der Heinzelmännchen aktiv, und Yvonne machte bereits als kleines Mädchen als Funkenmarie beim Kinderkarneval mit. Als besondere Anerkennung erhielt sie einen extra gefertigten, persönlichen Siegelring, ein Präsent von Brors – Uhren, Schmuck & Goldankauf. Diese im Karneval einzigartige Auszeichnung wurde im letzten Jahr nach langer Planung umgesetzt und schmückt zukünftig jedes Mitglied im Venetienclub. Yvonne Stegel wurde im feierlichen Rahmen herzlich im Kreis der Venetien aufgenommen. Die Gastgeberin, Ex-Venetia Barbara Oxenfort, freute sich, den närrischen Damen in der „Brasserie Stadthaus“ an der MühHM n lenstraße einen besonderen Abend zu bereiten.

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Im Dienst der Schönheit

Original von F.C. Gundlach, einer Ikone der Fotokunst: Seine Modeproduktionen waren in der Nachkriegszeit weltberühmt.

Eine Weltmarke aus Düsseldorf hat Geburtstag. Schwarzkopf feiert eine Erfolgsgeschichte, die vor 120 Jahren in Berlin begann und heute aktueller ist denn je.

Neuinszenierung der legendären Aufnahmen von Armin Morbach, internationaler Markenbotschafter von Schwarzkopf.

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s gibt kein Rezept zur Gründung eines erfolgreichen Unternehmens. Manche hatten einfach Glück, andere, wie Hans Schwarzkopf, haben mit einer originellen Idee angefangen. 1898 eröffnete der Chemiker in Berlin seine Drogerie, 1903 entwickelte er das erste in Wasser lösliche Pulver-Shampoo. Der Beginn einer Erfolgsgeschichte. Der Erfinder legte damit den Grundstein für einen Namen, der heute für Qualität, Verlässlichkeit, Kompetenz und Innovationen steht. Schwarzkopf aus dem Hause Henkel in Düsseldorf ist die führende Haarpflegemarke für Farbe und Styling in Europa und die erfolgreichste Haarkosmetikmarke im chinesischen E-Commerce. Grund genug, das Jubiläum von Schwarzkopf gebührend zu begehen. Auch dabei kam Berlin wieder eine Schlüsselrolle zu. Bei der Gala im Frühjahr im Berliner U3 Tunnel am Potsdamer Platz feierten 350 geladene Gäste, darunter Stars wie Marken-Botschafterin Toni Garrn und TV-Stars wie Emilia Schüle, Jessica Schwarz oder Collien Ulmen-Fernandes den Erfolg der Marke.

Tradition triffft Moderne Eines der Highlights des Events war die Ausstellung von Schwarzkopf-Haar-Experte Armin Morbach. Der Hamburger Künstler interpretierte 17 der bekanntesten Modeaufnahmen F.C. Gundlachs, der einer der ersten Modefotografen der Nachkriegszeit in Berlin war, neu. ­„Ich spiele gern mit Übertreibung und zeige Models in extremen Silhouetten, etwa mit überdimensionierten Schulterpolstern oder im Spitztüten-BH“, betonte der Hamburger Stylist und internationale Botschafter von Schwarzkopf. Dieses Flair spiegelt sich auch in seinen Neuinterpretationen wider und passt damit wunderbar zu Berlin. Die Kleider der Models stammen von Designerin Marina Hoermanseder, die Berlins berühmten edgy und alternativen Style auf perfekte Weise repräsentiert. Eine Hommage an kreative, ausdrucksstarke Haarsty-

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1898

In der „Farben-, Drogen- und Parfümerienhandlung“ in Berlin-Charlottenburg begann die Erfolgsgeschichte von Schwarzkopf.

les und Schwarzkopfs Einsatz für fortschrittliche Wertvorstellungen, die sich auch schon frühzeitig im Advertising widerspiegelte. So stiegen für Werbe-Spots der Styling-Marke Taft bereits in den 1980er Jahren Businessfrauen aus Privatjets. Zeitreise in die Vergangenheit Einen faszinierenden Blick in die Vergangenheit bot im Rahmen der Berliner Gala direkt nach Betreten des U3 Tunnels die atemberaubende Zeitreise durch die Geschichte von Schwarzkopf. Hierfür wurde eigens die Drogerie in der Passauer Straße in Berlin-Charlottenburg nachgebildet, mit der Hans Schwarzkopf 1898 den Grundstein für die Marke legte. Damals ließ die erste Innovation nicht lange auf sich warten. Der gelernte Apotheker brachte nach mehrjähriger Entwicklungsarbeit 1903 ein Shampoo in Pulverform auf den Markt. Es kostete 20 Pfennig pro Tüte, wurde in Wasser aufgelöst und war im Handumdrehen wesentlich beliebter als die damals erhältlichen Haarwaschseifen. Das „Shampoon mit dem schwarzen Kopf“ wurde zum ersten haarkosmetischen Markenartikel in Deutschland. Aufgrund des Erfolges gab Hans Schwarzkopf noch im selben Jahr seine Drogerie auf und konzentrierte sich auf die Produktion und Vermarktung. Mit der Einführung des ersten flüssigen Haarwaschmittels auf dem europäischen Markt gelang der Firma Schwarzkopf im Jahr 1927 eine weitere Produktinnovation. Durch den großen Erfolg wuchs das Geschäft rasant, was zur Eröffnung des allerersten Trainingszentrums für Friseure führte: das „Schwarzkopf Institut für Haarhygiene“ im Tempelhofer Schwarzkopf-Werk. Ein weiterer Coup gelang mit der 1947 eingeführten „Onaltherma“, der ersten „kalten Dauerwelle“ auf dem deutschen Markt. Sie ermöglichte es, das Haar permanent zu wellen, ohne es auf fast 100 Grad erhitzen zu müssen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Unternehmenssitz von Berlin nach Hamburg verlegt. 1949 brachte Schwarzkopf mit der „Schauma Creme-Schaumpon“ in einer Metall-Tube ein Produkt auf den deutschen Markt, das sich bald durchsetzte. Die Marke „Schauma“ wurde in West-Deutschland zum Synonym für Shampoo. Das erste Haarspray, „Taft“, kam auf den Markt. Das Verb „taften“ entwickelte sich im Deutschland des Wirtschaftswunders zum Synonym für „das Haar mit Haarspray besprühen“. Mit der Schwarzkopf-Methode wurde 1972 ein neues systematisches Konzept, bestehend aus Beratung, Produkten und Training, entwickelt. Bereits 1980 stellte Schwarzkopf als erster internationaler Kosmetik-Hersteller überhaupt auf FCKW-freie, umweltfreundlichere Treibmittel für seine Sprays um. Im Jahr 1995 schließlich erwarb der Düsseldorfer Henkel-Konzern das Unternehmen von der Familie Schwarzkopf und dem früheren Hoechst-Konzern und wurde mit einem Schlag zu einem der führenden europäischen Anbieter im Bereich Haarkosmetik. Während die Haarprodukte für Verbraucher inzwischen von

1903

Die erste Entwicklung von Hans Schwarzkopf: das in Wasser lösliche PulverShampoo „Shampoon mit dem schwarzen Kopf“ wird ein großer Erfolg.

1947

Mit „Onaltherma“ führt Schwarzkopf die erste kalte Dauerwelle auf dem deutschen Markt ein. Sie zaubert Wellen, ohne dass das Haar dafür auf fast 100 Grad erhitzt werden muss.

1949

Die Firma Schwarzkopf bringt das erste Creme-Shampoo in der Tube auf den Markt. Der Name Schauma CremeSchaumpon entwickelt sich zum Synonym für den Begriff Shampoo.

1950

Taft, „das flüssige Haarnetz“, wird zu einem der bekanntesten Artikel der Wirtschaftswunderzeit und das Wort „taften“ gehört zum allgemeinen Sprachgebrauch.

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Die neuen Looks 2018: Statt Catwalk-Trends aufzugreifen, steht der individuelle Stil im Fokus - coole, authentische und gleichzeitig tragbare Frisuren, die jeder mit den richtigen Produkten zu seinem individuellen Lieblings-Style formen kann.

Aktuell präsentiert Drei Wetter Taft den größten Relaunch der vergangenen 10 Jahre – mit einer neuen KommunikationsKampagne, einem verjüngten Markenauftritt und TopModel Toni Garrn als neuer Markenbotschafterin.

Düsseldorf aus entwickelt und vertrieben werden, verblieb das Geschäft mit professionellen Kunden wie Friseuren in Hamburg (Schwarzkopf-Akademie am Jungfernstieg). Schwarzkopf ist inzwischen die größte Marke bei Henkel Beauty Care und erzielt mit Produkten weltweit einen Umsatz von rund zwei Milliarden Euro. Zum Portfolio gehören Marken aus den Bereichen Haarfarbe wie Poly Palette und Color Expert sowie Haarpflege und -styling wie Schauma, Gliss Kur, Taft sowie got2b.

Bei den Looks lässt sich Schwarzkopf das erste Mal nur von individuellem Stil und natürlicher Schönheit statt Catwalk-Trends inspirieren. Als Pionier im Bereich Haare setzt die Marke auch in der Fotografie ein Zeichen und bewegt sich weg von übertriebener Retusche und Nachbearbeitung hin zu natürlicheren Umsetzungen. Mit einer großen Bandbreite an Produkten, neuen Partnern aus der Social-Media-Szene und einzigartigen Storys bietet die Marke jedem die Chance, sich UTG selbst und seine Schönheit auszudrücken.

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Fotos: Schwarzkopf

Schönheit neu definiert In 120 Jahren Schwarzkopf stecken Leidenschaft für Innovation und die Mission, Menschen darin zu bestärken, nicht nur stereotype Schönheitsbilder, sondern ihren eigenen Look zu kreieren – als Spiegel ihrer Emotionen und Erlebnisse. Passend zum Jubiläum fiel auf der Berliner Gala der Startschuss für die neue, global angelegte Dachmarkenkampagne „#createyourstyle“, die eine neue Beauty-Ära einleitet. „Menschen folgen heute nicht mehr dem einen Schönheitsideal. Jeder drückt seine Persönlichkeit auf eine ganz individuelle, authentische Weise aus“, betonte Marie-Ève Schröder, Corporate Senior Vice President International Marketing Henkel Beauty Care, bei der Einführung. „Schwarzkopf gibt jedem genau die richtige Lösung, das Beste aus sich zu machen und sich in jedem Augenblick selbstbewusst zu fühlen.“ Deshalb bildet die umfangreiche Markenkommunikation sowohl internationale Models wie Markenbotschafterin Toni Garrn als auch Menschen aus der Gesellschaft unterschiedlicher ethnischer Abstammung, Alters- und Interessengruppen ab. Schwarzkopf arbeitet dafür mit einem Pool von rund 50 internationalen Influencern zusammen, darunter Anna Maria Damm aus Deutschland, Adam Gallagher aus den USA und Elva Ni aus Hongkong.


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Aromatisch: Eternity Air Men, der neue, ausgeprägt maskuline Duft von CALVIN KLEIN, setzt durch eine luftige Frische gezielt Akzente. Der ansprechende Flakon spiegelt die verschiedenen Blautöne des Himmels wider. Für Männer, die mit beiden Beinen fest im Leben stehen. www.douglas.de Guter Durchblick: Massive, klobige Sonnenbrillen waren gestern, in diesem Sommer wird alles eine Spur dezenter. Bestes Beispiel: das Modell „No Smirking“ von LE SPECS. Transparente Kunststoff-Fassung mit Metall-Bügeln, dazu verspiegelte Gläser. Das hat Stil! www.aboutyou.de Atemberaubend: Megahappening, spirituelles Abenteuer, surrealer Skulpturenpark und ausgefeilte Pyrotechnik in der Wüste – „Burning Man“-Festival im US-Staat Nevada ist mehr als ein großes Art-Spektakel. Autor und Fotograf NK Guy hat in „Burning Man – Kunst und Kult“ die besten Installationen aus 16 Jahren zusammengestellt. Sehr sehenswert!! www.taschen.com Federleicht: Der neue Hartschalenkoffer Latitude von TUMI hat es in sich – er besteht aus einem innovativen, ultra-haltbarem Material, das sich mühelos beugt und biegt. So hält das widerstandsfähige Reisegepäck sowohl starken Belastungen als auch rauem Klima stand. Perfekt für Vielflieger und den nächsten Urlaub! de.tumi.com

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lifestyle Denims - aber immer mit dem gewissen Etwas.

Mode, die aufeinander abgestimmt und untereinander immer wieder neu kombinierbar ist.

W In Fay’s Dressroom in der Kö-Galerie finden die Kundinnen exklusive Mode mit dem gewissen Etwas.

Fotos: Melanie Zanin

Sneaker in allen Variationen sind das Must-have des Sommers.

Fay’s Dressroom führt auch die italienische Marke Shirtaporter.

er das Besondere sucht, ist in Fay’s Dressroom in der Kö-Galerie richtig: Hier findet man hochwertige und originelle Mode, die zu jedem Anlass passt. Trendig, aber auch zeitlos elegant und untereinander immer wieder neu kombinierbar. „Ich versuche immer Kollektionen zu finden, die es so in Düsseldorf noch nicht gibt“, sagt Inhaberin Gabriele Sollereder. „Die bestellten Stücke werden nach meinen Wünschen gefertigt und es gibt sie auch nur einmal in jeder Größe – wir haben kein Lager. Ich biete den Kunden Exklusivität und Mode mit dem gewissen Etwas.“

Lounge. Nimmt man beispielsweise ein hochwertiges Seidenkleid mit Blumenoder Fischprint von der italienischen Marke Shirtaporter, ist es mit wenigen Accessoires ruck, zuck abendfein. Mit einem Mantel darüber entsteht wieder ein anderer lässiger Look.“ Moderatorinnen wie Frauke Ludowig schätzen das Label sehr. „Ich wähle die Mode nach meinen eigenen hohen Ansprüchen aus“, sagt die Inhaberin, „und lege Wert auf beste Qualität und Verarbeitung der verwendeten Materialien wie Seide, Viskose und Baumwolle.“

Seit über 15 Jahren ist Gabriele Sollereder in der Modebranche tätig. Sie führte den Flagshipstore von Jones auf der Königs­ allee sowie zwei weitere Stores und betreibt seit Jahren eine Fashion Agentur. Seit kurzem hat sie nun eine Boutique in der Kö-Galerie. In Fay’s Dressroom sollen sich die Kundinnen wohlfühlen und verweilen. „Die Eröffnung dieses Geschäfts war ein Herzenswunsch von mir. Unser Sortiment, das ich mit Liebe ausgewählt habe, ist jenseits des Mainstreams, jung, frisch, anders. Dazu kommt natürlich ein erstklassiger Rundumservice. Die persönliche Beratung ist mir sehr wichtig. Meine Kundinnen sollen sich authentisch und schön fühlen“, sagt Gabriele Sollereder. „Und ich ermutige sie auch, mal etwas Neues auszuprobieren.“

Fay’s Dressroom führt zudem Marken wie Tonno & Panna, die aus Grefrath kommen, Mos Mosh aus Dänemark oder das englische Label Brodie, das ihre hochwertige Kaschmir-Strickmode in der Mongolei fertigen lässt. Die Ware von D’Etoiles Casiopé ist aus Stoffen gearbeitet, die Traveller-Qualität haben und nicht knittern. Outdoorjacken von Peuterey vervollständigen das Outfit, das noch durch Accessoires wie Armbänder von Vivabellamore, Seidentücher oder Kaschmirschals ergänzt werden kann. Dazu gibt es eine Auswahl von Sneakern – die Must-haves der Saison, ebenso auch Blusen in allen Variationen von gestreift bis floral, Plissee­ röcke, Jumpsuits, Denims oder Jacken im Chanel-Stil.

Auf 65 Quadratmetern bietet Fay’s Dress­ room ausgewählte Damenmode in den Größen 34 bis 44 an. „Die Business-Frau wird bei mir ebenso fündig wie die sportliche Kundin“, sagt Gabriele Sollereder. „Heutzutage zieht man sich während des Tages nicht mehr um. Der Clou ist, dass die Kleidung den ganzen Tag über tragbar sein soll und zu jedem Anlass passt – morgens im Büro und abends in der

Egal, was es ist, jede Kollektion besticht durch ungewöhnliches Design, liebevolle Details wie originelle Knöpfe, Fransen oder den angesagten Federborten-Look, durch außergewöhnliche Prints, Applikationen oder besondere Schnitte. „Wir bekommen laufend neue Ware rein, so dass es sich immer lohnt, bei uns vorbeizuschauen“, sagt Gabriele Sollereder. „Ab Juli führen wir dann auch schon die ersAKA ten Herbst-Kollektionsstücke.“

Fay‘s Dressroom | Königsallee 60 - Kö Galerie, Eingang Steinstrasse | 40212 Düsseldorf | Fon. 0211 496 35310 | faysdressroom@web.de https://www.facebook.com/faysdressroom.de | Instagram: faysdressroom

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lifestyle | anzeige

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tilechter geht es ganz bestimmt nicht: Der Store von Gobi Mongolian Cashmere wird von einem Ehepaar aus der Mongolei geführt. Im Frühjahr haben sich Oyun Ishdorj und Erdenesukh Purev in der Kö-Galerie niedergelassen. Einiges in ihrem großzügigen, lichten Laden erinnert an ihre ferne Heimat und verbreitet eine angenehm authentische Atmosphäre. Etwa die bunt bemalte Truhe oder die seltene Pferdekopfgeige – ein zweisaitiges Musikinstrument, das es nur in der Mongolei gibt. An den Wänden sind stimmungsvolle Fotografien der Tiere zu sehen, denen die hochklassige Kaschmirwolle zu verdanken ist. Es sind Hircus-Ziegen, die traditionell von Nomaden gezüchtet und gehalten werden. Sie weiden unter freiem Himmel und sind robust genug, die extremen klimatischen Bedingungen mit Temperaturschwankungen von minus 40 bis plus 40 Grad auszuhalten. Dadurch wird ihre Wolle besonders hochwertig. Höchstens 150 bis 200 Gramm pro Jahr können von einer Ziege gekämmt und gewonnen werden. Die gesamte Arbeit eines Nomaden konzentriert sich nur darauf. Auch das verdeutlicht, wie kostbar die rare Ausbeute an Luxusfasern ist. Die Firma Gobi Mongolian Cashmere wurde 1981 gegründet. Der heutige CEO Tsagaach Baatarsaikhan brachte die Marke Gobi auf den internationalen Markt. Sie ist der mit Abstand größte Kaschmir-Produzent der Mongolei und eine weltweit anerkannte Marke. „Das Unterneh-

Natürlich

Edle Mode für Damen und Herren im Store von Gobi Mongolian Cashmere.

schön & stilecht

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anzeige | lifestyle

Bei der aktuellen Sommerware dominieren fröhliche Farben wie Blau und Rot.

Das Ehepaar Oyun Ishdorj und Erdenesukh Purev stammt aus der Mongolei.

men zeichnet sich dadurch aus, dass alles aus einer Hand kommt“, erklärt Oyun Ishdorj. „Gobi arbeitet eng mit den Viehzüchtern zusammen, kümmert sich selber um das Kämmen, das Waschen und die Verarbeitung der Wolle bis zur fertigen Mode und deren Vertrieb in mittlerweile 35 Ländern. Damit fallen die Zwischenhändler weg und die Ware wird kostengünstiger.“ 150 Kunden sind bei Gobi gelistet. In vier Filialen und 51 Franchise-Stores werden Pullover, Jacken, Mäntel und Schals aus hundertprozentigem Kaschmir angeboten. Mongolische und europäische Designer passen die Modelle den jeweiligen Märkten an.

Fotos: Melanie Zanin

Hauchzarte Kaschmirschals begleiten die Modelle.

Zu den deutschen Standorten Berlin und Hamburg kam jetzt Düsseldorf hinzu. „In dieser modebewussten Stadt schließt Gobi Mongolian Cash­ mere eine Lücke“, sagt Erdenesukh Purev. Er ist ein Neuling in der Branche und wechselte voller Freude von der Theorie in die Praxis. Als Mongolei-Wissenschaftler beschäftigte er sich bisher mit Geschichte und Traditionen seines Landes, das er gemeinsam mit seiner Frau vor 20 Jahren verließ. Sie studierten zuerst in Moskau, zogen dann nach Bonn. Oyun Ishdorj spricht außer Mongolisch auch Russisch, Englisch und fließend Deutsch, war als Marketing-Expertin und im Personal Management viel in Osteuropa unterwegs. Jetzt haben beide Lust, mit Gobi Mongolian Cashmere etwas Neues und Eigenes zu wagen. Mit ihrem Store schlagen sie eine Brücke in ihre Heimat. „Wir sind ja selber mit dieser Wolle aufgewachsen und haben sie schon als Kind getragen“, sagt Oyun Ishdorj. „Ich komme vom Land und weiß genau, wie diese Tie-

re riechen, wie sie sich anfühlen. Wir haben zu unserer Ware deshalb eine sehr persönliche Beziehung. In Düsseldorf können wir sie ausleben und nebenbei vielleicht noch ein gewisses Interesse für die Mongolei wecken.“ Das Sortiment bei Gobi Mongolian Cashmere ist umfangreich, es reicht von der Socke bis zum kuscheligen Riesenplaid. Auch bei Mänteln für Damen und Herren ist Gobi Spitzenreiter. Die Modelle im Store sind nach Farben übersichtlich geordnet. Jetzt im Sommer fallen Mint, Wollweiß, Blau, Apricot und Rot ins Auge. Dazu zarte transparente Schals und federleichte Pullis aus einem Kaschmir-Seide-Gemisch – wie ein Hauch auf der Haut. „Wir führen auch Organic Kaschmir als eine eigene Linie“, sagt Oyun Ishdorj. „Das bedeutet, die Fasern sind weicher als alle anderen, total naturbelassen und nicht gefärbt. Sie eignen sich sogar für Allergiker, die nur ungebleichtes Kaschmir vertragen.“ Das Ehepaar und die Geschäftspartner aus der Mongolei möchten ihr Geschäft in einem übergeordneten Zusammenhang sehen. Der Verkauf sei die eine Sache, die Überzeugung von dem Produkt die andere. „Wenn wir schon das Privileg haben, im Ausland gut zu leben, wollen wir dafür sorgen, dass die Strickerinnen in unserer Heimat, die ihre Kinder oder Eltern ernähren müssen, ihr Auskommen haben“, sagen sie und erklären den Kreislauf: „Wir geben ihnen Arbeit, damit sie ihre Kinder zur Schule schicken können. Je mehr Wolle Gobi bei den Viehzüchtern ordert, desto besser können ihre Familien leben. Das ist für uns auch ein wichtiger Aspekt.“

Gobi Mongolian Cashmere | Königsallee 60 | 40212 Düsseldorf | Fon 0211 13066770

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Transparenz: Trend mit Durchblick

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ie sind zart, feminin und romantisch, können aber auch verführerisch, kokett und sogar sehr sexy sein: Transparente Stoffe sind das große Modethema dieses Sommers. Dieser Trend zeigt sich zum Beispiel auf Kleidern, Röcken, Hosen, Blusen und Jacken – in hellen Pastelltönen, in leuchtenden Knallfarben und sogar in tiefem Schwarz. So können Fashionistas jetzt Haut zeigen, ohne nackt zu wirken und einzelne Körperteile bewusst in Szene setzen, ohne schamlos zu sein. So sieht man zum Beispiel elegante Abendkleider mit langen transparenten Röcken und darunter blitzt ein reizvoller Slip hervor. Wer jedoch meint „weniger ist mehr“ kann auch einen gleichfarbigen Unterrock darunter tragen und auf diese Weise die Dessous verbergen. Grundsätzlich gilt: Um Transparenz stilvoll in Eure Looks zu integrieren, müsst Ihr lediglich ein paar Grundregeln beachten. Wichtig ist, dass der Busen nicht zu sehen sein sollte, dafür gibt es Spaghetti-Tops, Bustiers und schmeichelnde Wäsche, die gleichzeitig für einen schönen optischen Effekt sorgen kann. Wer noch weniger preisgeben möchte, kann auch gerne einen Body oder sogar einen schönen Badeanzug darunter stylen.

der Stickerei, muss hier nicht einmal ein BH darunter getragen werden. Diese Technik ist besonders in der Abendmode sehr beliebt. Je mehr transparente Kleidung man übereinander trägt, desto blickdichter wird der Look. Kombiniert doch zum Beispiel einen Blouson aus Spitze über einem durchsichtigen Oberteil oder ein leicht transparentes Longsleeve über einem Kleid mit Durchblick, das sieht toll aus! Den Styling-Möglichkeiten sind hier keine Grenzen gesetzt – sie reichen von sexy und schick bis hin zu casual und verspielt. Der Transparent-Look ist nicht unbedingt fürs Office gedacht, wobei es meiner Meinung nach immer darauf ankommt wie man das Outfit präsentiert. Ein Spitzenkleid, zum Beispiel mit einem Blazer oder einer coolen Lederjacke getragen, ist durchaus bürotauglich. Es gibt immer wieder spannende Trends in der Welt der Mode und man muss ja nicht zwingend jeden einzelnen mitmachen, jeder kann sich seine persönlichen Lieblinge herauspicken und seinem Typ anpassen. Es ist die Vielfalt, die mir so viel Spaß macht! Alles Liebe, Eure Alex!

Durchsichtige Oberteile gibt es auch in einer zarten und femininen Variante, etwa mit eleganter Spitze versetzt oder mit floralen Mustern bestickt, das lenkt perfekt von der Transparenz ab. Je nach Dichte

Instagram - AlexandraLapp_ 174.300 Follower www.alexandralapp.com

Fotos: Alexandra Lapp

Style-Queen und Fashion Bloggerin Alexandra Lapp aus Düsseldorf stellt ihre Lieblings­ Outfits vor.

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Der Long Bob, ein Haarschnitt, der kurz über der Schulter endet, ist enorm wandelbar: mal elegant und sleek, mal superlässig mit sanften Wellen.

Blond is beautiful! Hair-Stylist Oliver Schmidt über die Mega-Trends dieses Sommers

Fotos: Oliver Schmidt

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lond ist mehr als eine Haarfarbe. Blond ist ein Mythos! Mal steht es für mädchenhafte Unschuld, mal für Verführung pur – immer jedoch für das Weibliche. Blond fällt auf! Und keine andere Farbe hat so viele Facetten, und immer wieder erscheinen neue, aufregende Nuancen auf den Runways dieser Welt. „Der Megatrend in diesem Sommer ist icy-blond“, betont der Düsseldorfer Starfriseur Oliver Schmidt, der schon Top-Model Eva Padberg unter der Schere hatte. „Der eher kühle Look bringt Frauen zum Strahlen und sieht sexy und zart zugleich aus. Eine vielversprechende Kombination.“ Um ein natürliches Ergebnis zu erzielen, sind bei einer Coloration weiche Farbverläufe extrem wichtig. „Wir wenden neue spezielle Techniken wie Balayage oder Foilyage an“, fährt Oliver Schmidt fort. „Damit können wir gezielt Lichtreflexe setzen. Die Längen werden dezent aufgehellt, das Ergebnis ist ein frischer Urlaubslook.“ Auch beim Schnitt kristallisiert sich aus der Sicht Oliver Schmidts in diesem Sommer ein klarer Fa-

vorit heraus: „Der Long Bob ist der It-Cut des Jahres, ein Haarschnitt, der zu jedem Typ und jeder Gesichtsform passt.“ Für den Trend aus den USA haben sich beispielsweise Top Model Miranda Kerr, Hollywood-Star Selena Gomez und Influencerin Olivia Palermo von ihrer langen Mähne getrennt. Ob ein wenig mehr als kinnlang oder bis zu den Schultern, ob ganz glatt oder leicht gewellt, mit Mittel- oder Seitenscheitel – der Long Bob ist ein echtes Stylingwunder. Mit wenigen Handgriffen können Trendsetter aus dem Kult-Schnitt unterschiedliche Frisuren zaubern. „Tagsüber mit soften Wellen oder Beach-Waves“, so Oliver Schmidt. „Abends sind glamouröse Locken sehr elegant oder man steckt die Haare stylisch hoch.“ Der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt. www.oliver-schmidt-hairdesign.de

Oliver Schmidt, Friseur aus Leidenschaft

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Ingo Nommsen wohnt seit neun Jahren in Derendorf und hat hautnah miterlebt, wie positiv sich der Stadtteil in der letzten Zeit entwickelt hat. Gerade die Tannenstraße hat einen enormen Wandel durchgemacht, inspirierende Galerien, schöne Cafés und Restaurants sind entstanden.

Mein Düsseldorf DERENDORF

Ingo Nommsen wohnt in Derendorf, einem urbanen Stadtteil, der sich in den letzten Jahren enorm entwickelt hat. Der TV-Moderator schätzt die zentrale Lage und das vielfältige Angebot an kleinen Cafés und coolen Restaurants. Mit dem Top Magazin bummelte er durch sein Viertel und erzählte, warum er so gern hier lebt.


lifestyle

Noch ein Restaurant, das zu meinen absoluten Favoriten gehört: das Vivu in der Kanonierstraße. Von Thailand über Vietnam bis Japan – hier gibt es kulinarische Köstlichkeiten aus ganz Asien. Leichte Gerichte mit frischen Zutaten und eine vitaminschonende Zubereitung. Dazu gute Weine, asiatische Biere, Cocktails und Tees.

Der Mann meines Vertrauens, was Physiotherapie betrifft, ist Michael Boettcher. In seiner Praxis American PT bietet er ein ganzheitliches Training mit professioneller Betreuung an. Und, wenn nötig, renkt er mich ein oder massiert mir die Schultern.

E

s war eigentlich der reine Zufall, dass ich vor 9 Jahren nach Derendorf gezogen bin. In Düsseldorf bin ich jetzt seit 2000. Als ich damals das Angebot bekam, „Volle Kanne“ beim ZDF in Düsseldorf zu moderieren, wohnte ich noch in München, wo ich heute noch ein Zimmer in einer WG mit meinem Bruder habe. Da ich viel beruflich unterwegs bin, ist eine zentral gelegene Wohnung mit einer guten Anbindung an den Flughafen und Hauptbahnhof perfekt. In Derendorf wurde ich schließlich fündig und zog hier in eine schöne Altbauwohnung. Eine Entscheidung, die ich zunächst aus praktischen Erwägungen heraus traf, die ich aber im Nachhinein als großes Glück ansehe. Ich genieße es in einem quirligen jungen Stadtteil, der aber auch sehr bodenständig ist, zu leben. Gerade in den letzten Jahren hat sich das Viertel super entwickelt. Bestes Beispiel ist die Tannenstraße. Seit die denkmalgeschützten Gebäude der Uhlandkaserne 2007 zu Wohnungen umgebaut wurden, strahlt die Gegend gepflegtes Großstadtflair aus. Witzige Galerien, Cafés und Restaurants, in denen man im Sommer auch herrlich auf der Terrasse sitzen kann, sind entstanden. Hippe Arbeitgeber wie etwa die Düsseldorfer Agenturgruppe Grey zog es zwischenzeitlich mit 500 Kreativen nach Derendorf. Mit dem Quartier Central entstand auf dem Gelände des alten Güterbahnhofs ein ganz neues Wohnviertel mit rund 2.000 Wohnungen, Büros, Hotels und Gastronomie. Auch die Hochschule Düs-

Ich bin privat nicht gerade der große Blumen-Zusammenstecker, aber mit Michael Frings von der Tannendiele arbeite ich auch für „Volle Kanne“ immer wieder zusammen. Er macht traumhafte kreative Sträuße, stattet viele Geschäfte an der Kö mit floraler Deko aus und bietet Workshops an.

seldorf, die 2016 den Lehr-Betrieb aufnahm, und die FOM locken sehr viele junge Menschen ins Quartier – das Stadtbild wird immer vielseitiger und bunter. Für mich gibt es aktuell keinen schöneren Ort in Düsseldorf, um dort zu leben. Der S-Bahn-Bahnhof Derendorf ist direkt um die Ecke. Das kommt mir entgegen, ich habe schon seit zwölf Jahren kein eigenes Auto mehr. Ich brauche eine gute Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel. Wenn ich unterwegs bin, fahre ich oft mit dem Zug oder der Bahn. Das hat viele Vorteile. Beim Fahren beobachte ich die Menschen, bekomme im Alltag mit, was die Zuschauer bewegt. Vieles von dem, was ich dort erlebe, fließt dann in meine Sendungen und die Interviews mit ein. Mein Beruf hört ja nicht auf, wenn ich aus dem Studio bin. Als Moderator musst Du das ganze Leben mitnehmen, sonst besteht die Gefahr, dass Du irgendwann nur noch abgeschottet in einer eigenen Medienwelt lebst. Auch aus dem Grund ist Derendorf perfekt für mich. Die gelungene Mischung aus bürgerlich-gediegenem und unkonventionell-jungem Umfeld sorgt permanent für neue Eindrücke, die Dich inspirieren. Der einzige Grund für mich innerhalb Düsseldorfs umzuziehen, wäre ein süßes kleines Stadthaus zu finden, das ich gerne selbst renovieren würde. Das ist in Derendorf leider wirklich schwer zu finden… (Aufgezeichnet von Ulrike ter Glane)

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Im Tao China Bistro Dim Sum gibt es original Kantonesische Küche, mit all ihren Facetten und traditionellen Ursprüngen. Ob Dim Sums, Fleisch vom Grill oder Spezialitäten wie Entenzunge - alle Gerichte sind hausgemacht und mit großer Leidenschaft zubereitet. Authentische Küche, die ich richtig cool finde!

Den Gitarrenladen auf der Collenbachstraße habe ich wirklich durch Zufall entdeckt. Zupfinstrumentenmacher Wilfried Liesenfeld, der seit über 45 Jahren Gitarren baut, ist ein hervorragender Fachmann und hat auch so immer den ein oder anderen Tipp parat. Seit dem 15. Lebensjahr bin ich mit Leib und Seele Musiker, mein Berufsziel als Teenager war natürlich Rockstar.

Das Rocaille ist für mich eins der besten Restaurants Düsseldorfs – eine Mischung aus Pariser Bistro, Weinbar und Café. Inhaber Michael B. Spreckelmeyer hat 1.500 ausgesuchte Weine im Angebot. Toll ist auch die original französische Pâtisserie von Alexandra Wende. Hier läuft man schnell Gefahr, sich in einem Meer aus Macarons und kleinen Törtchen zu verlieren.

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deren

dorf Ökostrom für Düsseldorf.


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Gerade richtig, wenn es heiß ist. Die Eisdiele Gelozia im Schatten der Herz-Jesu-Kirche stellt alle 26 Eissorten nach eigenen Familienrezepten selbst her. Mein Favorit ist Stracciatella. Und das Spaghetti-Eis kann ich auch empfehlen.

Galerist Roozbeh Golestani ist international gut vernetzt, war jetzt mit seiner Galerie in New York und Berlin unterwegs. Er vertritt super Künstler und ist mit wahnsinnig viel Engagement dabei. Es gibt keinen, der zeitgenössische Kunst so toll erklären kann wie er. Ich schaue da immer wieder gern vorbei.

Der Park vor der Fom war früher eine völlig verwilderte Kleingarten-Anlage. Darunter ist jetzt die Tiefgarage der Hochschule, und im Zuge des Neubaus wurden auch die Grünanlagen neu gestaltet. Wenn ich joggen gehe, laufe ich immer da durch und bin begeistert, wie schön es jetzt geworden ist.

Durch die Hochschule Düsseldorf, die 2016 an der Toulouser Allee eröffnete, zog es unglaublich viele junge Leute nach Derendorf, mit der Konsequenz, dass viele Cafés und kleine Restaurants sich hier neu ansiedelten. Ein Segen für den Stadtteil, der im Zuge dessen richtig aufblühte.

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VITA

Ingo Nommsen ist seit fast 18 Jahren das Gesicht der ZDF-Show „Volle Kanne“ (Mo bis Fr. ab 9.05 Uhr), die mit ihm zum erfolg­ reichsten Fernsehfrühstück Europas wurde. In seinen mittlerweile über 3.000 Sendungen waren Prominente aus aller Welt zu Gast. Er wurde am 7. Februar 1971 in Nürnberg geboren. Weil der Vater Berufssoldat war, zog die Familie immer wieder um. Schon während der Schulzeit bekam Ingo Nommsen Schauspiel- und Gitarrenunterricht. Dabei stand er immer wieder auf der Bühne und vor der Kamera. Dem Abitur folgten eine Zeit als Musiker, ein Kamera-Volontariat (Bavaria Film) und diverse Praktika bei Filmproduktionsfirmen. Nach einem Hörfunkvolontariat, ersten Moderationen und einem Fernseh-Erfolg bei RTL („Der HAIsse Stuhl“), wechselte Ingo schließlich während seines Journalistik-Studiums an der LMU München zum Kultprogramm des Bayerischen Rundfunks, dem Hörfunksender „Bayern 3“. Nach Abschluss des Studiums als Diplom-Journalist begann er seine Karriere beim ZDF. Inzwischen gehört Ingo Nommsen beim Mainzer Sender zu den Quotengaranten. Daneben moderierte er über 40

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Shows wie „Kult am Sonntag“, die „ZDF Frühlingsshow“ oder den „Fernsehgarten“, jahrelang auch „Hallo Deutschland“. Dazu hat er immer wieder Gastauftritte in Sendungen wie „Hirschhausens Quiz des Menschen“, „3 nach 9“ oder „Zimmer frei“. Außerdem ist er als Schauspieler aktiv, zuletzt unter anderem in der internationalen Krimiserie „The Team“ und der Kult-Comedy „PASTEWKA“. Er moderiert zahlreiche Events wie den LEA Award, den Oscar der Live-Entertainment-Branche, oder die Publishers’ Night in Berlin. Live-Sendungen - am besten vor Publikum - mag er sehr. Und neue Herausforderungen. Seine große Leidenschaft gilt der Musik. Die erste E-Gitarre bekam er mit 15 Jahren, als er mit seiner Familie in Deutschlands Rock-Hauptstadt Hannover lebte. Neben Rock interessierte sich Ingo Nommsen allerdings damals schon für Jazz, Soul und Blues. Er hatte mit diversen Bands unzählige Auftritte in Clubs und auf Festivals. Heute spielt er vor allem in seinen Fernsehshows mit Stars wie Kim Wilde, Adel Tawil, Klaus Doldinger, Till Brönner, Peter Maffay, Helene Fischer, Max Raabe, Chris De Burgh und vielen anderen.

Fotos: Melanie Zanin


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rubriktitel

Mit der Verarbeitung von Stahl fing alles an. Der Werkstoff spielt hier noch immer eine Rolle, nur die einstigen Hochöfen sind verschwunden.

Gewerbepark mit urbanem Charme Das Spektrum des Areals Böhler ist enorm – es reicht von kleinen Handwerksbetrieben und Manufakturen über ein hochmodernes 3-D-Druckverfahren bis zur begehrten Event-Location.

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enn über das Areal Böhler berichtet wird, geschieht das häufig im Zusammenhang mit spektakulären Veranstaltungen für ein großes Publikum. Trend-Messen wie „Gallery Shoes“, „VeggieWorld“, „Eat & Style“, „Cyclingworld“ und seit 2017 das auf Anhieb erfolgreiche Kunstforum „Art Düsseldorf “ haben sich unter den denkmalgeschützten Dächern der alten Industriehallen einen perfekten Rahmen ausgeguckt. Zu den begehrten Modeschauen von Breuninger bei der „Fashion Platform“ und den monatlichen Treffen „Düsseldorf IN“ strömen regelmäßig prominente Gäste aus Showbusiness, Wirtschaft und Gesellschaft. Bei so viel öffentlicher Aufmerksamkeit kommt die eigentliche Bedeutung des Areals Böhler bisweilen etwas zu kurz. „Wir sind nicht in erster Linie eine Partylocation, sondern ein gut funktionierender Gewerbepark“, stellt Patric Gellenbeck klar. Mit knapp 180 Mietern seien die Nutzflächen von 133.000 Quadratmetern derzeit zu 100 Prozent ausgebucht, berichtet der Manager für Events, Vertrieb und Marketing. Er verweist auf das breite Spektrum, das dem Gelände an der Stadtgrenze von Düsseldorf und Meerbusch urbanes Leben verleiht. Kleine Handwerksbetriebe, Künstlerateliers und Holzmanufakturen besetzen hier ebenso

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ihre maßgeschneiderte Nische wie große Unternehmen – etwa ein Unternehmen für die Werkstoffprüfung für die Flugzeugund Automobilindustrie oder das Fitnessstudio „Athletenschmiede“, wo auch Fortuna-Kicker trainieren. Eine besondere Bedeutung fällt dem hochmodernen 3-D-Druckcenter zu. Dort werde mit Pulver aus Edelstählen gearbeitet, erzählt Patric Gellenbeck: „Der Werkstoff Stahl spielt immer noch eine große Rolle, nur hat er sich von der Produktion zur Verarbeitung und Bearbeitung gewandelt. Ohne die früheren Hochöfen wird er hier bearbeitet, beschichtet und gehärtet.“ Ein Brückenschlag zu den Anfängen des heutigen Areals, die über mehr als 100 Jahre zurückreichen. 1915 begann die Firma Böhler damit, Stahl zu kochen. Mit dem Ende der Produktion in den 90er Jahren überlegte man, ob die Hallen abgerissen oder umgewidmet werden sollten. Zum Glück blieben sie erhalten und wurden einer Gewerbevermietung zugeführt. Als Erster zog 1999 der Großcaterer Broich ein. „Ab der Jahrtausendwende wehte ein frischer Wind durch die alten Gebäude“, sagt Patric Gellenbeck. „Nach und nach wurden sie restauriert und auf zeitgemäße Anforderungen ausgerichtet. Aber so behutsam, dass ihr Charme nicht verloren ging.“


lifestyle

Die imposanten Hallen werden mit ihrem industriemusealem Flair gern für Großveranstaltungen und Messen genutzt.

Im Portfolio des Areals Böhler befinden sich sechs unterschiedliche, mit modernster Technik ausgestattete Locations.

Fotos: Melanie Zanin (1), Areal Böhler (2)

Der jetzige Eigentümer des Areals, der österreichische Stahl- und Industriegüterkonzern Voestalpine (mit weltweit 40.000 Mitarbeitern und neuen Technologien im Fokus), kaufte die einstige Marke Böhler-Uddeholm auf, behielt den Namen Böhler trotzdem bei – aus Respekt vor der langen Historie. Die Voestalpine Edelstahl Deutschland GmbH belegt rund die Hälfte der Flächen und vermarktet das gesamte 230.000 Quadratmeter große Grundstück. Ins Team von Standortleiter Herbert von Seezen sind zwölf Mitarbeiter eingebunden: Architekten, Bauleiter, Eventmanager, Administration, Netzwerktechnik. Die Anmutung eines sterilen Technologieparks konnte man dank der umsichtigen Mischung der Mieter vermeiden. „Es kommt ganz entscheidend darauf an, dass sie stimmt“, sagt Patric Gellenbeck. „Nur Künstlerateliers und kleine Läden auf dem Gelände zu betreiben, würde der Wirtschaftlichkeit nicht gerade dienen.“ Mit der Erfolgsgeschichte des Gewerbeparks und dem beeindruckend gelungenen Strukturwandel geht auch die rasante Entwicklung des Stadtteils Heerdt einher. Mag sein, dass hier das Areal Böhler eine Art Pionier war und einen bedeutenden Anschub leistete. „Eine spannende Ecke, in der sich sehr viel tut“, bestätigt der Eventmanager. Mit ihrem Bestand an alten Industriestätten legen Heerdt und Lörick enorm zu. Große Unternehmen wie Telekom und Huawei haben sich niedergelassen, ganze Neubausiedlungen entstehen. „Bei so viel Dynamik sind wir manchmal ganz froh, dass unser Areal von einer Mauer umgeben ist. Wir fühlen uns hier wie in unserer eigenen kleinen Stadt.“ In der freilich oft genug rege Betriebsamkeit herrscht. Mit einem Portfolio von sechs technisch perfekt ausgestatteten Hallen bietet das Areal Böhler flexible Nutzungs-

möglichkeiten für vielerlei Veranstaltungen. Wer Industriekultur mit authentischer Atmosphäre zu schätzen weiß, fühlt sich hier bestens aufgehoben. Außer von Messeveranstaltern werden die Locations für medizinische und andere Fachkongresse gebucht, für Produkt-Präsentation und Firmenfeiern. Am weitläufigsten ist mit 8.000 Quadratmetern Fläche die von Tageslicht erhellte Alte Schmiedehalle, sie schmückt der Beiname „Queen der Großveranstaltungen“. Tatsächlich können hier 3.900 Menschen zusammenkommen. Es folgen die Kaltstahlhallen (3.200 Quadratmeter) und die Alte Federnfabrik (1.600 Quadratmeter in der Halle, 1.800 im Außenbereich). Atmosphärisch traumhaft präsentiert sich das Alte Kesselhaus mit seiner Industriekulisse und dem attraktiven Slogan „Tafelsilber und Kristallgläser“. Und dann sind da noch die Glühofenhalle, das Alte Schwimmbad und die Halle am Wasserturm, in deren industriemusealem Ambiente Paare gerne Hochzeit feiern. Der denkmalgeschützte Turm ist ein Markenzeichen des Geländes, genau wie der hoch aufragende schlanke Turm mit dem bei Nacht weithin leuchtenGO den Schriftzug „Areal Böhler“.

Wer Industriekultur mit authentischer Atmosphäre zu schätzen weiß, fühlt sich auf dem Areal Böhler bestens aufgehoben.

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Extravaganz online

Verspielte Details und dezente Exotik – Abendrobe von Unique.

Stilprägend für die Kollektionen im Unique-Store im Kö-Bogen sind einzigartige Roben und glamouröse Kleider mit aufwendiger Schnittführung, die eine knisternde Komposition aus Eleganz und Extravaganz versprechen. Jetzt gibt es dieses exklusive Einkaufserlebnis auch online. „Wir haben lange darauf hin gefiebert, die Kollektionen von Unique im eigenen Online-Shop der Öffentlichkeit präsentieren zu können“, sagt Shahin Moghadam, Firmengründer und Creative Director von Unique. Mit regelmäßigen Blogspots will der Modemacher hier auch zukünftig über die neuesten Trends, Inspirationen zu seinen Kollektionen und Kooperationen mit interessanten Influencern und Celebrities informieren. www.unique-shop.de n

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Premiere in Düsseldorf

Der neue Shop bietet einen Mix aus farbenfroher Kleidung, Accessoires, Geschenken und Living-Produkten.

„Für uns spielen Kunst und Kreativität eine ganz wichtige Rolle“, sagte Gisela Garcia Escuela, Managing Director Anthropologie Europa, bei der Eröffnung des ersten Flagship-Store in Deutschland. „Deshalb fiel die Wahl auf Düsseldorf fast automatisch.“ Seit mehr als 25 Jahren ist die US-Marke bekannt für Mode und Interior-Teile im lässigen California-Style, Home-Accessoires mit witzigen Details und Kleider im Retro-Stil. Jetzt ist Anthropologie auf der Kö auf 950 Quadratmetern und über zwei Etagen in den ehemaligen Räumen von Esprit präsent. Dick Hayne gründete das Label 1992 und benannte es nach seinem ersten Studienhauptfach: Anthropologie. Heute hat er weltweit 200 Filialen und erweiterte seinen Online-Shop 2011 auch auf den deutschen Raum. Das Besondere an den Stores: Als eines der wenigen Modeunternehmen beschäftigt das Label in jedem Einzelhandelsstandort Künstler, die die Schaufenster und Warenauslagen gestalten – hier wird also schon n das Schaufenster-Shopping zum Erlebnis.


Fotos: Kristina Fendesack, Unique, Anthropologie

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Perfekt für heiße Sonnentage: der Außenpool mit Blick auf den Elbsee.

Bali-Feeling am Elbsee Sommer, aber keine Zeit wegzufahren? Also nichts wie raus in die Natur! Wie wäre es denn mit einem Tag Urlaub direkt vor der Haustür? Gerade mal knapp 20 Minuten von der Düsseldorfer City entfernt liegt das Wellness-Paradies Vabali-Spa mitten in der Natur, unmittelbar am Elbsee, in herrlich entspanntem Ambiente. Von der weitläufigen Grünfläche aus öffnet sich der Blick auf das Wasser, man hört schnatternde Gänse – sonst nichts. Zur Ab-

kühlung reicht ein Sprung in den Infinity-Pool. Wer noch mehr Entspannung für Körper, Geist und Seele sucht, hat die Wahl zwischen verschiedenen Saunen und Dampfbädern oder gönnt sich in der stilecht balinesisch mit zahlreichen Buddha-Statuen eingerichteten Wohlfühloase entspannende Massagen und Wellness-Anwendungen bei sanfter Musik. Meditation, Ruhe und Entspannung garantiert! Herrlich! www.vabali.de/duesseldorf n

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erade im Sommer ist eine schöne, glatte Haut am ganzen Körper besonders wichtig. Nicht nur Promis schwören daher auf innovatives Kollagen zum Trinken, um die Haut von innen zu straffen. Dr. Jan-Christoph Kattenstroth, Wissenschaftlicher Leiter der ELASTEN-Forschung, klärt die wichtigsten Fragen. Worauf sollte man bei der Wahl eines Beauty-Drinks achten? Beauty-Drink ist nicht gleich Beauty-Drink, die Unterschiede bei Inhaltsstoffen und Qualität sind groß. Wichtig ist daher neben der Zusammensetzung vor allem, ob es wissenschaftliche Studien mit dem entsprechenden Produkt und nicht nur mit einzelnen Inhaltsstoffen gibt.

Foto: Quiris/Fotolia

Was ist Kollagen? Kollagen ist eines der häufigsten Strukturproteine im menschlichen Körper. In der Haut sorgt es u. a. dafür, dass Feuchtigkeit gespeichert werden kann und dass die Haut straff bleibt. Die körpereigene Kollagenproduktion lässt ab dem 25. Lebensjahr nach, so dass die Haut trockener wird und Falten entstehen. Der spezielle [HC]-Kollagen-Komplex® in den ELASTEN® Trinkampullen (Apotheke) regt die Hautzellen von innen an, wieder mehr körpereigenes Kollagen und Hyaluron zu produzieren.

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Gibt es wissenschaftliche Studien zur Wirksamkeit? Ja, neue Studien mit ELASTEN® zeigen, dass die Haut schon nach vier Wochen deutlich elastischer ist und Falten reduziert werden. Die Haut wird am ganzen Körper ebenmäßiger und erstrahlt in einem jugendlich-frischen Glow. ELASTEN, 28 Trinkampullen, exklusiv in Apotheken erhältlich www.elasten.de


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ESSEN iNSPiRES

MUSEUM FOLKWANG

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Kreta für entdecKer Kreta ist nicht nur die größte, sondern für viele auch die schönste Insel Griechenlands. Nicht umsonst wird sie die „Perle des Mittelmeers“ genannt. Im Vergleich zur touristisch komplett erschlossenen Nordküste lässt sich im Süden das ursprüngliche Kreta erleben.

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reta-Profis fahren in den Süden – Urlauber, die kurze Wege und städtische Struktur schätzen, machen hingegen Ferien an der sehr belebten Nordküste. Dort sind alle großen Städte, beide Flughäfen und fast alle bekannten Touristenorte zu finden. Weniger als zehn Prozent der Einwohner der Insel wohnen dagegen an der Südküste von Kreta, wo nur kleinere Touristenorte zu finden sind. Meist sind es ehemalige Fischerdörfer, die von einem Mix aus Landwirtschaft, Fischerei und Tourismus leben. In Kretas Süden findet man keine riesigen Beton-Bauten. Häuser, die höher als zwei Stockwerke sind, stehen dort unter Verbot. Ein Grund für den weniger entwickelten Tourismus an der Südküste mag der längere Transfer vom Flughafen sein. Von den beiden internationalen Flughäfen Heraklion und Chania muss man mindestens mit einer Stunde Fahrt mit dem Auto oder Bus rechnen. Zu einigen Dörfern braucht man sogar zwei Stunden und mehr über die kurvenreichen Pass-Straßen. Im Süden findet man meist kleinere Hotels. Oft sind es Familienbetriebe, in die viele Stammgäste aus dem Ausland jedes Jahr

wiederkommen. Jedes der kleinen Dörfer hat seinen eigenen Charakter. Die Südküste von Kreta wird vor allem von Gästen als Urlaubsziel gewählt, die Ruhe und authentische kretische Kultur suchen. Auch zum Wandern kommen viele hierher sowie Liebhaber von abgelegenen Stränden und nachhaltigem Tourismus. Als Urlaubsziel bietet Kreta den Besuchern kilometerlange Traumstrände an der Küste, während im bergigen Inselinneren malerische Dörfer zu einer Rast bei einem Wanderausflug durch die zahlreichen Schluchten einladen. Einer der schönsten Strände Kretas ist der Palmenstrand von Vai an der Ostküste im Regionalbezirk von Lasithi. Kretische Dattelpalmen bilden hier den größten natürlichen Palmenhain Europas. Benannt ist der Strand nach der kleinen Ortschaft Vai, einen Kilometer hinter der Küste. Die einzige Stadt an der Südküste ist Ierapetra mit rund 13.000 Einwohnern – sie ist die südlichste Stadt Europas. Sonst hat kein anderer Ort in Kretas Süden mehr als 5.000 Bewohner. Die Südostküstenorte Koutsounari, bekannt für feinen Kies- »

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Die abwechslungsreichen Landschaften Kretas sind ideal für Wanderungen.

Die Samaria-Schlucht mit ihrer „eisernen Pforte“ ist eines der touristischen Highlights Kretas.

» Strand, und Makrigialos liegen im Südosten vor den Toren der Hafenstadt Ierapetra. Von Koutsounari aus lassen sich tolle Wanderungen durch die Tripiti-Schlucht unternehmen. Das Charakteristische an der Tripiti-Schlucht ist der Verlauf des alten restaurierten Aquädukts. Am DiktiMassiv gelegen, bietet der Südküstenort auch weitere Wandermöglichkeiten, wie zum Beispiel die „Dasaki-Schlucht". Nach Wanderungen durch Schluchten und karge Felslandschaften bleibt danach viel Zeit für ein Bad im Mittelmeer. Wer in Koutsounari Urlaub macht, sollte auch unbedingt eine Bootstour zu der vorgelagerten Insel „Chrissi Island“ oder zur Insel Koufonissi unternehmen. Die unbewohnte Insel Koufonissi ist mit ihren bizarren Höhlen und feinen Sandstränden eine echte Attraktion. Die Landschaft ist karg und wüstenähnlich mit weißen Kalk-

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Felsen. Sehenswert ist die Kirche des heiligen Nikolaos. Die Insel Chrissi ist ebenfalls unbewohnt und berühmt für ihren geschützten Wald mit großen Wacholderbäumen und zerbrochenen Muscheln, die den Sand rötlich-golden färben. Wandern auf Kreta Die abwechslungsreichen Landschaften Kretas sind ideal für Wanderungen. Der höchste Punkt Kretas ist der Gipfel des Psiloritis (2.456 Meter) im Ida-Massiv. Höhen über 2.000 Meter erreichen auch die Weißen Berge (2.452 Meter) und das DiktiGebirge mit 2.148 Metern. Die Berggipfel bieten fantastische Panoramablicke über die gesamte Insel. Eine Attraktion Kretas ist auch die im Südwesten gelegene Samaria-Schlucht – mit 17 Kilometern Länge eine der längsten Schluchten Europas. Sie führt aus über 1.200 Metern Höhe fast von der Mitte der Insel bis zum Libyschen

Meer. Die Samaria-Schlucht ist eines der touristischen Highlights Kretas – in der Hochsaison wandern hier täglich Tausende Menschen. Die Schlucht wird gesäumt von bis zu 600 Meter hohen Felswänden, die an der engsten Stelle, an der sogenannten „eisernen Pforte“, einen Durchlass von lediglich drei bis vier Metern bietet. Startpunkt ist die Omalos-Hochebene am Rand der Weißen Berge. Von dort aus geht es zu Fuß in die Schlucht. Zwischen den Gebirgszügen werden ausgedehnte, fruchtbare Hochebenen wie die wasserreiche Lasithi – die größte Hochebene Kretas – zum Anbau von Oliven, Wein und Gemüse genutzt. Durch die frühe Besiedlung Kretas ab dem 6. Jahrhundert vor Christus finden sich überall Relikte der minoischen, hellenistischen und römischen Kultur. Die Dörfer sind am Rand der Ebene in die Hänge ge- »

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» baut. Bekannt ist die Gegend auch für die vielen Windräder, die früher zum Hochpumpen des Grundwassers benutzt wurden. Hier findet sich auch DIE Attraktion Süd-Kretas: Die begehbare Höhle von Psychro, in der der Sage nach Göttervater Zeus geboren wurde. Aber der Süden Kretas hat noch einen weiteren mächtigen Herrscher beherbergt: Im Sommer 1798 führte der französische Kaiser Napoleon Bonaparte seinen Feldzug gegen die Mamelucken in Ägypten, um den französischen Handel in der Region zu schützen und den Zugang der Briten in Indien zu verhindern. Während seiner Reise nach Osten sollte er eine Nacht in einem Haus in Ierapetra geblieben sein. Diese Geschichte wurde zwar nie offiziell bestätigt, aber die Legende von Napoleon bleibt bis heute lebendig. „Sein“ Haus wurde von der Gemeinde Ierapetra gekauft und befindet sich in der Nähe von Kato Mera, unweit des Hafens. Ierapetra ist nur etwa 20 Fahrminuten von Koutsounari entfernt. Die südlichste Stadt Griechenlands liegt an der schmalsten Stelle Kretas: Von der Süd- bis zur Nordküste sind es hier nur zwölf Kilome-

ter Luftlinie. Die Stadt lebt hauptsächlich von der Landwirtschaft. Die Region um Ierapetra zählt zu den wärmsten Regionen Europas. Hier werden große Mengen an Gemüse produziert, die hauptsächlich nach Europa exportiert werden. Schon in der Antike war Ierapetra eine Handelsstadt. Sie wurde in der Lage der antiken Stadt Ierapytna gebaut. Im römischen Zeitalter erblühte Ierapytna zu einer der kosmopolitischen Städte des Römischen Reiches. Ihr Hafen war besonders wichtig wegen seines einfachen Zugangs zu Ägypten. Davon zeugt auch die von der venezianischen Besatzung am Eingang des alten Hafens gebauten Festung Kalés. Sie wurde im 13. Jahrhundert errichtet und wird heute für kulturelle Veranstaltungen genutzt. Von dort kann man die Strandpromenade an vielen Cafés und Tavernen entlang bummeln. 300 Sonnentage im Jahr Durch die Lage im südlichen Mittelmeer herrscht auf Kreta ein mediterranes Klima mit heißen, trockenen Sommern und milden, regenreichen Wintern, wobei in den Bergen auch Schnee fallen kann. Mit rund 300 Sonnentagen pro Jahr zählt die Insel zu den sonnenreichsten Regionen im Mit-

Fotos: felinda/Igor Groshev/fotofritz16/serg_dibrova/kwiatek7/fabdrone/tagstiles.com/Hans-Martin Goede/tuulijumala/Fotolyse/lornet/Fabian Tober/Fabian Tober/fotolia.com

Die Insel Koufonissi ist mit ihren bizarren Höhlen und feinen Sandstränden eine Attraktion.

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Links: Die Insel Chrissi ist berühmt für ihren geschützten Wald.

telmeerraum. Die durchschnittliche Sonnenscheindauer liegt bei 7,9 Stunden pro Tag. Dementsprechend hoch sind auch die Luft- und Wassertemperaturen. In den Sommermonaten kann das Thermometer auf 35 bis 40 Grad Celsius klettern. Die mittlere Jahreslufttemperatur beträgt 18,5 Grad Celsius. Die Wassertemperatur ist mit 19,8 Grad Celsius sogar noch etwas höher. Durch die in Ost-West-Richtung verlaufenden Gebirgsketten gibt es im Sommer oft größere Temperaturunterschiede zwischen der Nord- und der Südküste. Die heißen Winde aus Afrika machen die Südseite um etwa drei bis fünf Grad wärmer als die etwas kühlere und regenreichere Nordküste. Auch innerhalb der Insel wandelt sich das Wetter mit zunehmender Meereshöhe. Die Spanne reicht vom heißen Mittelmeerklima an den Küsten bis zu feucht-alpinen Klimazonen in den Gebirgen. Zusätzlich gibt es noch ein spezielles » Mikroklima in den Schluchten.

Oben: Ierapetra ist die südlichste Stadt Griechenlands. Links: das Naturschutzgebiet Palmental von Vai

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DIE Attraktion Süd-Kretas ist die Höhle von Psychro, in der der Sage nach Göttervater Zeus geboren wurde.

Kreta hat für jeden etwas zu bieten: wunderschöne Landschaften, urige Dörfer und viele Kulturschätze.

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Kreta anreise Flüge nach Kreta (Heraklion) gibt es von vielen deutschen Flughäfen zum Beispiel mit Sunexpress, TUIfly, Germania, Sundair oder Eurowings.

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An der Südküste: Das Almyra Hotel & Village oder das South Coast in Koutsounari.

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Text: Antonia Kasparek

» Beste Reisezeit Die kretischen Landschaften sind zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert. Für einen Wanderurlaub stellen Frühjahr und Herbst die besten Reisezeiten dar, während man in den ruhigen Wintermonaten die Sehenswürdigkeiten, die Kultur und die Traditionen der Einheimischen weitgehend ungestört erleben kann. Neben schönen Stränden, Natur- und Kulturschätzen bietet die Insel ihren Besuchern auch viele kulinarische Erlebnisse, eine Spezialität ist das aus Weintrester gewonnene Nationalgetränk – der kretische n Raki.


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daVid gegen goliatH Die Düsseldorfer Effecten-Spiegel AG hat mit ihrer erfolgreichen Klage gegen die Deutsche Bank Rechtsgeschichte geschrieben.

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as ist der Stoff, aus dem Wirtschaftskrimis oder moderne Sagen geschrieben werden. Auf der einen Seite die EffectenSpiegel AG: neun Mitarbeiter – ausschließlich Frauen – mit Sitz in einer ruhigen Straße im Düsseldorfer Zooviertel. Geführt von Marlis Weidtmann, dem einzigen weiblichen Alleinvorstand einer an der Börse notierten Aktiengesellschaft in Deutschland. Auf der anderen Seite: das größte Geldinstitut Deutschlands, die Deutsche Bank – mit einem damals achtköpfigen Vorstandsgremium, eigener Rechtsabteilung, einer Armada an Rechtsanwälten und dem großen Josef Ackermann als Chef. Doch von dieser scheinbar aussichtslosen Ausgangssituation ließ sich die Effecten-Spiegel AG nicht beeindrucken und nahm vor

Gericht den Kampf gegen die Deutsche Bank auf. Ausgangspunkt ihrer Gerichtsklage war die Postübernahme der Deutschen Bank. 2008 schloss die Deutsche Bank mit der Deutschen Post einen Vertrag, um deren Postbank-Aktien zu übernehmen. Der vereinbarte Preis von 57,25 Euro sollte Anfang Januar 2009 fließen. Doch dann kam die Finanzkrise, die Übernahme der Postbank drohte zu scheitern. Die Banken gerieten ins Schlingern, ihre Aktienkurse gingen in den Keller. Die Postbank benötigte frisches Geld und machte eine umfangreiche Kapitalerhöhung. In dieser Phase ergänzte die Deutsche Bank ihren Ursprungsvertrag zur Übernahme der Postbank-Anteile durch eine Nachtragsvereinbarung und zog die Übernahme hinaus. Am 7. Oktober 2010 unterbreitete die Deutsche Bank dann den übrigen Aktionären der Postbank ein freiwilliges Kaufangebot: Sie bot den Aktionären an, deren Postbank-Aktien für 25 Euro abzukaufen. Der Zeitpunkt war sicherlich nicht zufällig gewählt, denn der Kurs der Postbank-Aktie hatte sich noch nicht wieder von den Marktturbulenzen der Finanzkrise erholt. Die Effecten-Spiegel AG nahm, wie tausende Postbank-Aktionäre auch, für ihren Bestand von 150.000 Postbank-Aktien das freiwillige Übernahmeangebot der Deutschen Bank an. Aber im Gegensatz zu allen anderen war sie nicht bereit, sich mit 25 Euro Gegenwert je Postbank-Aktie abspeisen zu lassen und klagte. »

die effecten-spiegel ag ist ein Düsseldorfer Unternehmen mit Sitz im Zooviertel. Ihr Geschäftsmodell steht auf zwei Säulen: dem Verlagswesen und der Vermögensverwaltung für eigene Rechnung. Die Gesellschaft legt das eigene Vermögen sehr erfolgreich am Kapitalmarkt an und gibt jede Woche das Börsenjournal „Effecten-Spiegel“ heraus. Das Magazin erscheint seit 1971 ohne Unterbrechung und ist damit eine der ältesten und traditionsreichsten Publikationen in Deutschland. Mit einem gezeichneten Kapital von knapp zehn Millionen Euro und Umsatzerlösen von 15,6 Millionen Euro kommt die Effecten-Spiegel AG zum 31. Dezember 2017 auf eine Bilanzsumme von 75,8 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote beträgt 96 Prozent, und Bankschulden sind ein Fremdwort. Effecten-Spiegel AG | Tiergartenstraße 17 | 40237 Düsseldorf Telefon (02 11) 68 30 22 | info@effecten-spiegel.de www.effecten-spiegel.com

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Handelsblatt 06.10.2010

Die Welt 06.11.2010

» „Für uns ging es im Kern um die Frage, ob die Deutsche Bank nicht bereits vor ihrem freiwilligen Übernahmeangebot 2010 schon ein Pflichtangebot zu einem höheren Preis hätte unterbreiten müssen“, sagt Marlis Weidtmann. Denn besitzt ein Aktionär 30 Prozent des Kapitals an einer Aktiengesellschaft, dann muss er den übrigen Aktionären anbieten, deren Aktien abzukaufen. Der Gegenwert muss bei einem solchen sogenannten Pflichtangebot angemessen sein und kann gerichtlich überprüft werden. Für ein freiwilliges Übernahmeangebot galt dies bisher nicht.

lichen Wert lag. Schließlich war das Angebot ja ein ,freiwilliges‘. Kann man annehmen oder eben nicht – so die bisherige Meinung. Daher hat sich wohl auch kein weiterer Postbank-Aktionär außer der Effecten-Spiegel AG zu klagen getraut“, sagt Vorstand Marlis Weidtmann rückblickend. „Gerade am Anfang fühlte ich mich oft wie David in der Bibelgeschichte – ganz allein, nur mit einer Schleuder in der Hand gegen einen Riesen“, ergänzt sie. „Es war auch gar nicht so einfach, einen Anwalt für dieses Mandat zu gewinnen. Und drei Monate nach Klageerhebung befand das Landgericht Frankfurt, dass es eigentlich gar nicht zuständig sei und verwies die Klage nach Köln, dem zuständigen Gericht der Deutschen Postbank AG – offensichtlich war dem Richter in Frankfurt die Sache zu heiß.“

Nach Auffassung der Effecten-Spiegel AG hatte die Deutsche Bank bewusst die gesetzliche Regelung zur Abgabe eines Pflichtübernahmeangebots umgangen, um den Postbank-Aktionären zu einem günstigen Zeitpunkt ein niedrigeres freiwilliges Barbeziehungsweise Übernahmeangebot zu machen. Nach eigenen Angaben in ihrer Angebotsunterlage hatte die Bank dadurch insgesamt 1,6 Milliarden Euro gespart, und das zu Lasten der Postbank-Aktionäre. „Doch bisher war rechtlich nicht einmal geklärt, ob ein Aktionär, der ein freiwilliges Übernahmeangebot annimmt, überhaupt das Recht hat, gegen die Höhe des Preisangebots zu klagen, selbst wenn der angebotene Preis so offensichtlich unter dem tatsäch-

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Nachdem also die Zuständigkeit geklärt war, konnte der ungleiche „Kampf“ beginnen – ganz so wie bei David gegen Goliath. Im Juni 2011 fand vor dem Landgericht Köln die erste mündliche Verhandlung statt. Der Senat machte deutlich, dass er die Problematik zwar erkenne, aber nach seiner Auffassung sei nicht jede Ausnutzung der gesetzlichen Möglichkeiten ein Umgehungstatbestand. Das Gericht wies die Klage ab. Doch die Effecten-Spiegel AG ließ sich nicht abwimmeln. Sie legte Berufung beim Oberlandesgericht (OLG) Köln ein, das zwar dem Urteil der

Fotos: Melanie Zanin, Robert Kneschke/Fotolia.com, Meinzahn/istockphoto.com

„erste Klage gegen deutsche Bank „effecten-spiegel verklagt wegen postbank-übernahme“ die deutsche Bank“


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„postbank-übernahme wird ein fall für den Bundesgerichtshof“

„Bei den aktien geschummelt?“

Thomson Reuters 03.03.2014

Münchener Abendzeitung 30.07.2014

Klageabweisung der vorherigen Instanz folgte, aber die Revision beim Bundesgerichtshof (BGH) zuließ.

bank-Übernahme durch die Deutsche Bank verwies der BGH das Verfahren zur Beweisaufnahme zurück an das OLG Köln. Denn bisher waren weder Vertragsunterlagen vorgelegt noch Zeugen gehört worden. Und das Urteil hatte Signalwirkung. Nun wagten sich auch andere ehemalige Postbank-Aktionäre vor Ende einer möglichen Verjährungsfrist ebenfalls auf den Klageweg, darunter mit Allianz Global Investors, Union Investment und Deka Investment auch prominente deutsche Fondsgesellschaften. Für die Deutsche Bank steht in dem Streit viel auf dem Spiel. Das Volumen der Forderungen liegt inzwischen bei über 800 Millionen Euro.

„Es ist unglaublich, was wir bis zum BGH schon mitgemacht hatten“, erzählt Marlis Weidtmann. „Die Deutsche Bank, vertreten durch die Kanzlei Hengeler Mueller, ist nicht nur der Goliath der Geldinstitute Deutschlands, sondern auch ein außerordentlich klageerfahrener Gegner. Sie verfügt über eine eigene Rechtsabteilung und beschäftigt zusätzlich eine ganze Schar von hochbezahlten Kapitalmarktexperten, die nicht gerade zimperlich vorgehen – das haben wir am eigenen Leibe erfahren. Wir haben zu spüren bekommen, wie weit der lange Arm des Branchenprimus reichte. Außer unserem Anwalt und meinem Team glaubte wohl kaum noch jemand an einen Erfolg.“ Und dann kam der 29. Juli 2014 – Tag der Urteilsverkündung vor dem BGH. Mit ihrem Urteil bestätigten die Karlsruher Richter die Meinung der Effecten-Spiegel AG, dass auch bei einem freiwilligen Übernahmeangebot die Aktionäre nicht rechtlos gestellt sein dürfen. „Das war ein sensationeller Erfolg für die Minderheitsaktionäre in Deutschland“, sagt Marlis Weidtmann. Im konkreten Fall der Post-

Auch für den David aus Düsseldorf ist der Kampf noch lange nicht beendet. Zwar hat es vor dem OLG Köln eine erste Beweisaufnahme gegeben, doch vor der Urteilsverkündung wurde der zuständige Senat kurzerhand umbesetzt. Zwei von drei Senatsmitgliedern wurden mal eben ausgetauscht. Das ist in einem derart komplexen und langjährigen Rechtsstreit ein Unding. Daher hat die Effecten-Spiegel AG beantragt, die mündliche Verhandlung wiederzueröffnen. Dem Antrag hat das Gericht inzwischen stattgegeben. Am 29. Juni 2018 ist nun erneut ein Verhandlungstermin angesetzt. Dann könnte es auch noch einmal zu weiteren Zeugenvernehmungen kommen – und wer die Geschichte von David gegen n Goliath kennt, weiß ja, wie sie ausgegangen ist.

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Werner M. Dornscheidt ist seit 2004 Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf GmbH.


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„Die Messe ist mein Leben“ Werner M. Dornscheidt, CEO der Messe Düsseldorf, verlängerte gerade seinen Vertrag um weitere zwei Jahre. Im Interview mit dem Top Magazin zieht er Bilanz, spricht über die Bedeutung der Messe für Düsseldorf und verrät, welchen Traum er sich gerne noch erfüllen möchte. Top Magazin: Sie gelten als der erfolgreichste Messechef Deutschlands. Die Messe Düsseldorf kommt nicht nur ohne Subventionen aus, sie führt siebenstellige Beträge an die Stadt ab und stemmt zudem noch aus eigener Kraft sechsstellige Millioneninvestitionen. Ist das überhaupt noch steigerungsfähig? Werner M. Dornscheidt: Zumindest bin ich länger im Amt als alle meine deutschen Kollegen an anderen Messe-Standorten. Ich bin seit 14 Jahren Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf und bleibe noch zwei weitere Jahre an der Spitze der Messe. Und natürlich haben wir weiterhin ehrgeizige Ziele.

Auch die Bedeutung der Messe als Wirtschaftsfaktor für Düsseldorf und die Region ist nicht zu unterschätzen. Hat sich OB Thomas Geisel eigentlich schon mal dafür bei Ihnen bedankt?

Unser Oberbürgermeister weiß, was Düsseldorf an der Messe hat. Wir erwirtschaften immer einen GmbH-Umsatz von rund 300 bis 350 Millionen Euro. Berücksichtigt man die indirekt angestoßenen Effekte, bedeutet das auch, dass im Jahr rund 1,3 Milliarden Euro in der Region bleiben. Davon wiederum fließen reichlich Steuern, entweder an den Bund, an das Land Nordrhein-Westfalen oder die Kommune. Alles zusammen ist schon ein ordentlicher Wirtschaftsfaktor.

Wie viel Arbeitsplätze schafft die Messe Düsseldorf in der Stadt?

In der Stadt und Umgebung schaffen wir rund 13.000 Arbeitsplätze. Wir selbst beschäftigen rund 700 Leute in Deutschland, wobei wir natürlich bei den großen Messen mit sehr vielen Freelancern arbeiten. Besonders profitiert die Dienstleistungsbranche in Düsseldorf vom Messegeschäft, also zum Beispiel Gastronomie, Hotelerie, öffentlicher Nahverkehr, Bundesbahn, Flughafen sowie viele kleine Unternehmen.

Was macht die hohe internationale Anziehungskraft des Düsseldorfer Messeplatzes aus?

Vor allem unsere starken Leitmessen. Wir haben 23 Messen im Portfolio, die innerhalb ihrer Branche als führende Leistungsschau gelten und damit die wichtigsten Branchentreffs darstellen. Das ist rekordverdächtig. Viele Unternehmen nutzen diese Messen, um ihre neuen Produkte oder Dienstleistungen der Öffentlichkeit vorzustellen, da diesen durch die erhöhte Medienpräsenz eine größere Aufmerksamkeit zukommt. Und

Düsseldorf selbst hat in den letzten Jahren bei unseren Kunden sehr stark an Beliebtheit gewonnen. Die Rheinmetropole gilt als sehr sauber, sehr international, punktet mit kurzen Wegen. Man ist schnell am Flughafen, schnell in der City, schnell in der Messe. Das spart Ausstellern nicht nur Zeit, sondern auch viel Geld, was An- und Abtransport der Ausstellungsstücke betrifft. Ein großer Vorteil im Vergleich zu anderen Messe-Standorten.

Wie sieht aus Ihrer Sicht die Arbeit eines Messechefs in 20 Jahren aus?

Es wird mit Sicherheit einige Veränderungen geben, allein schon, was die Kommunikation betrifft, die immer schneller wird. Vergleicht man die Arbeit heute mit der vor 20 Jahren, sieht man ja schon, welche Fortschritte wir zwischenzeitlich gemacht haben. Damals waren Handys noch relativ neu, Smart Phones gab es noch nicht, auch E-Mails waren noch völlig unbekannt. Von Social Media hatte noch niemand was gehört. Schon damals wurde in Anbetracht der rasanten Entwicklung die Zukunft der Messen in Frage gestellt. Da war von Video-Chats und Skype-Konferenzen die Rede. Das genaue Gegenteil ist eingetroffen. Uns hat das Internet unglaublich geholfen. Wir haben ganz andere Zugangsmöglichkeiten zu unseren Kunden, die Welt ist globaler geworden. Wir können unsere Kunden, ob Aussteller oder Besucher, viel besser erreichen. Was sicherlich immer einen hohen Stellenwert haben wird, ist der analoge Transport von Informationen. Sie lernen nie einen Kunden bei einer Video-Konferenz kennen, der bleibt Ihnen völlig fremd. Nur bei einem persönlichen Gespräch können Sie ein Vertrauensverhältnis aufbauen, was für eine Geschäftsbeziehung unerlässlich ist. Ich glaube fest daran, dass dies auch so bleibt.

Was sind die Herausforderungen bei der Messearbeit?

Man sollte in gewisser Weise extrovertiert sein, weil man auf Kunden zugehen muss. Auch eine gute Kondition ist unerlässlich, denn Messen werden fast immer um Wochenenden herum geplant. Große inhaltliche Herausforderung neben der globalen Vernetzung ist die digitale Transformation. Und natürlich müssen wir heute und in Zukunft Ausstellern und Besuchern schlüssige Konzepte bieten, die ihr Geschäft pushen.

Sie selbst arbeiten 60 Stunden in der Woche. Wie entspannen Sie am besten?

Wenn ich ganz ehrlich bin, ich kann ganz wunderbar im Flugzeug schlafen. Und ich empfinde meine Arbeit nicht als Stress, ich mache das wirklich gerne.

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Die Messe Düsseldorf investiert kontinuierlich in ihr Gelände. Wo liegen die Schwerpunkte?

Bis zum Jahr 2030 werden insgesamt 650 Millionen Euro in die komplette Geländemodernisierung geflossen sein, die die Messe aus eigenen Mitteln erwirtschaftet. Kernstück ist derzeit der Neubau des Eingangs Süd und der Halle 1, deren Fertigstellung und Inbetriebnahme für das dritte Quartal 2019 geplant ist. Grundsätzlich geht es um eine komplette Erneuerung des Geländes. Wir sind technisch sehr gut aufgestellt, aber nach neuen Baurichtlinien muss zwangsläufig, wenn man eine Halle umbaut, die Technik auf den neuesten Stand gebracht werden. Dann ist es nicht sinnvoll kleinteilig zu investieren. Die aufwendige Technik sieht man auf den ersten Blick gar nicht, 70 Prozent liegt unter der Erde, das sind riesige Anlagen für Druckluft, für Strom, für Wasser, für Gas – für alles, was die Messe zum Betrieb benötigt. Das ist sehr komplex.

„Bis zum Jahr 2030 investieren wir 650 Millionen Euro in unser Messegelände. Wir sind technisch sehr gut aufgestellt.“

Was versprechen Sie sich von den Investitionen?

Wir bringen das Gelände auf den neuesten Stand, mit dem Ziel, den besten Service bieten zu können. Die Messe Düsseldorf ist da bereits jetzt sehr weit vorne. Wir haben über Jahre das beste Logistik-System weltweit aufgebaut. Dafür sind wir vom Internationalen Messverband UFI ausgezeichnet worden. Die Lastwagen können bei der Anlieferung auf Parkplätze fahren, bekommen Slots, fahren auf das Gelände, laden aus und sind

Könnte der neue Eingang Süd mit Blick auf die Stadt ein neues architektonisches Wahrzeichen für Düsseldorf sein?

Das könnte nicht nur eins sein, das wird mit Sicherheit ein wirkliches Highlight! Ein außergewöhnliches architektonisches „Gesicht“ zur Stadt. Das Vordach kann in jeder Farbe illuminiert werden und wird vom Flughafen und von den Flugzeugen aus, die in Düsseldorf landen, zu sehen sein.

Welche Art von Events könnten Sie sich hier vorstellen?

Messehalle und Eingang sind so flexibel nutzbar, dass wir im Prinzip jede Art von Event ausrichten können. Im Foyer zum Beispiel Empfänge jeglicher Art, auch Musikveranstaltungen sind möglich. Alles, was direkt zu einer Messe gehört, wie etwa Großevents und Sonderschauen, soll möglichst bei uns auf dem Gelände stattfinden.

Was bedeutet Ihnen persönlich die Messe Düsseldorf?

Die Baustelle der neuen multifunktionalen Halle mit Konferenzräumen auf dem Messegelände macht große Fotrtschritte.

nach 30 Minuten wieder draußen. Ohne Staus. Dadurch, dass wir die eigene Autobahnauffahrt haben und eine eigene Straße ins Gelände, können wir auch am Wochenende im Prinzip komplett durcharbeiten, ohne Sondergenehmigungen für die Lastwagen zu benötigen.

Die gerade im Bau befindliche super moderne und multifunktionale Messe- und Eventlocation, gilt längst als ambitioniertestes Bauprojekt in der Geschichte der Messe Düsseldorf. Das Investitionsvolumen allein für diesen südlichen Bereich beträgt 140 Millionen Euro.

In der Tat ist es ambitioniert. Wir haben uns sehr über das letztendliche „go“ unseres Aufsichtsrats gefreut. Bis zum Sommer 2019 baut die Messe Düsseldorf eine neue multifunktionale Halle mit Konferenzräumen sowie einem komplett verglasten neuen Eingang Süd. Eine der modernsten Locations in Düsseldorf – architektonisch und funktional auf höchstem Niveau.

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Was soll ich dazu sagen? Das ist mein Leben. Ich habe schon während meines Studiums der Betriebswirtschaft hier in der Poststelle gejobbt und fand dieses Metier von Anfang an faszinierend. Dazu muss man wissen, dass ich Dienstleistung lebe. Ich bin gelernter Hotelkaufmann. Mich hat immer gereizt, mit Menschen zusammenzuarbeiten und Veranstaltungen möglichst reibungslos durchzuführen. Das größte Lob, was man im Messebereich bekommen kann, ist, dass man nicht aufgefallen ist. Eine Veranstaltung läuft dann gut, wenn keiner merkt, dass sie einer organisiert hat. Dann waren Sie perfekt.

Ihr Vertrag als Messechef wurde gerade noch einmal um zwei Jahre bis 2020 verlängert. Ist dann endgültig Schluss?

2020 bin ich 66 Jahre alt, dann ist für mich bei der Messe definitiv Schluss. Aber ich werde sicherlich nicht aufhören zu arbeiten. Mir liegen auch schon einige Angebote vor, was ich danach noch machen kann. Das hat dann nichts direkt mit der Messe zu tun, wird aber auf jeden Fall im Bereich Dienstleistung liegen.

Könnten Sie sich ein Leben ohne Arbeit überhaupt vorstellen? Ganz ohne sicherlich nicht. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass man ein bisschen mehr Freizeit hat, um zum Beispiel mal länger als eine Woche in den Urlaub zu fahren.

Haben Sie schon Pläne, wohin Sie gerne fahren würden?

Wenn ich ehrlich bin, mache ich fast nur in Deutschland Urlaub. Über Weihnachten fahren wir immer an den Tegernsee und im


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Das Vordach des neuen Eingangs Süd kann in jeder Farbe illuminiert werden.

Sommer, wenn es geht, nach Sylt. Die Nordsee ist so schön, dort gefällt es mir unglaublich gut. Wenn man beruflich so viel unterwegs ist wie ich, muss ich in den Ferien nicht auch noch an irgendwelchen Flughäfen rumsitzen und dann in der Karibik in der Hitze schmoren.

Voraussetzung war, eine Beziehung zu dem Land zu haben. Wir hatten derzeit noch ein Büro in Mexiko und veranstalteten mehrere Messen. Der Job ist rein ehrenamtlich, die Messe stellte ein Büro zur Verfügung und eine Assistentin, die Passangelegenheiten und Visa-Anträge bearbeitet.

Gibt es einen Traum, den Sie sich noch erfüllen wollen?

Was macht den Reiz dieser Aufgabe aus?

Es gibt immer schöne Dinge, die man machen kann. Ich würde zum Beispiel unglaublich gerne mal über den Atlantik segeln, aber ich habe einen enormen Respekt davor. Ich kenne ja nun, berufsbedingt, wirklich ein paar von den besten Skippern dieser Welt, die nichts anderes machen als segeln. Die Sportler schlafen in Hängematten, Essen gibt es aus der Dose. Aber mit einer guten Mannschaft an Bord ist das sicherlich ein Erlebnis.

Wann waren Sie zuletzt privat auf einer Messe?

Ich gehe nie privat auf eine Messe. Selbst wenn ich mit meiner Frau auf die „Jagd und Hund“ in Dortmund gehe, ist das im Prinzip auch beruflich, weil ich natürlich dann die Projektleiter dieser Messen besuche.

Fotos: Messe Düsseldorf/ Constanze Tillmann

„Ich würde unglaublich gerne mal über den Atlantik segeln, habe aber einen enormen Respekt davor.“

Als Chef der Messe sind Sie in Düsseldorf ein bekannter Mann. Was kaum einer weiß: Sie sind seit 2007 Honorarkonsul von Mexiko und bleiben das auch über das Ende Ihres Berufslebens hinaus. Ihnen wurde vertraglich zugesichert, diese Funktion für und im Interesse des Messeunternehmens auch ab 2020 fortzuführen.

Der verstorbene Oberbürgermeister Joachim Erwin hat mich damals angesprochen, ob ich diese Funktion übernehmen möchte.

Sie haben natürlich die Gelegenheit, auch mit den anderen General- und Honorarkonsuln in Kontakt zu bleiben, und das macht ja nicht dümmer. Die Messe Düsseldorf ist in 139 Ländern vertreten und so ist es möglich, zu den jeweiligen Konsulaten eine Beziehung aufzubauen. Wenn es also mal darum geht, für unsere Kunden schnell ein Visum zu besorgen, ist das nicht unbedingt von Nachteil. Das ist auch im Interesse der Messe – und so werde ich das auch weiterführen.

Stimmt es, dass Sie immer noch von Hand geschriebenen Briefen den Vorzug geben?

Ich halte es für einen Akt der Höflichkeit, Geburtstagsgrüße an Freunde mit der Hand zu schreiben. Es drückt aus, dass man sich mit demjenigen intensiv beschäftigt. Ich schreibe dann gerne mit dem guten alten Füller.

Sie haben offensichtlich ein Faible für schöne Schreibgeräte.

Es macht einfach Spaß, und wenn ich einen schönen Füller sehe, kann ich mich nicht beherrschen. Da habe ich schon viele Spontankäufe gemacht.

Womit kann man Ihnen eine Freude machen?

Grundsätzlich mit Schreibgeräten! Und ich sitze sehr gerne privat mit netten Leuten beim Essen. Allerdings nicht im Restaurant, sondern am liebsten zu Hause, im kleineren Kreis. Das Essen ist selbstverständlich selbst gekocht!

Womit können Sie Ihrer Frau eine Freu­de machen? Das ist schwierig. Vielleicht indem ich ihr manchmal etwas aufmerksamer zuhöre …

Werner M. Dornscheidt und Ulrike ter Glane (Top Magazin)

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Netzwerker mit Visionen Auf der Suche nach neuen Impulsen für Kreative gründete Marketing-Stratege Christoph Pietsch „Creative Hive“.

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n jungen Jahren ganz weit oben – das ist Christoph Pietsch gelungen. Als Chief Marketing Officer (CMO) verantwortet er das Group Marketing, also die Geschäftsentwicklung und Unternehmenskommunikation der DDB Group in Deutschland. Nach seinem Einstieg Anfang 2017 verpasste sich die Kreativ- und Marketing-Agentur eine erfolgreiche Neupositionierung. „Irgendetwas haben wir da nicht ganz falsch gemacht“, stapelt er tief und lacht. Was ihn aber nicht innehalten lässt. „Wir arbeiten beständig an unserem Portfolio und verbessern unseren Service“, sagt er. „Jedes Unternehmen hat eine große Mission. Unser Ziel ist es, für unsere Kunden die beste Agentur Deutschlands zu sein.“ Dabei hat auch das Abschneiden in Kreativ- und Effektivitätsrankings eine hohe Bedeutung. Die größte Herausforderung sei es, in diesem sich rasant drehenden Markt eine Konstante aufzubauen. Er lässt wenig Zweifel spüren, dass er dafür der richtige Mann ist. Nicht umsonst wurde er für seine Ideen mehrfach ausgezeichnet und für sein „unkonventionelles Vermarktungsverständnis“ gelobt. „Dahinter steckt immer die Leistung eines Teams“, kommentiert er. Wohl aber brauche man als kreativer Geschäftsentwickler ein bestimmtes Talent. Christoph Pietsch nennt es Jagdinstinkt. Oder spricht, etwas weniger charmant, aber nicht minder treffend, vom Nimmersatt-Syndrom. „Hungrig bleiben“ ist in der Werbeszene die Devise. „Versuchen, der Zeit einen Schritt voraus sein. Ideen, Innovationen und neue Geschäftsmodelle fördern. Markenbedürfnisse erkennen.“ Christoph Pietsch hat sich früh Gedanken zur Düsseldorfer Gesamtwirtschaft und zu industrieübergreifenden Anliegen gemacht. Das Zauberwort heißt Vernetzung. Schon vor einigen Jahren entwickelte er mit seinen Teamkollegen ein Strategiepapier zur Stärkung der Innovationskraft des Standortes Düsseldorf und stellte es bei großen Unternehmen und der EU in Brüssel vor. Daraus wurde im ersten Anlauf nichts. „Falscher Zeitpunkt“, sagt er rückblickend. „Eine wichtige Erkenntniss aus dieser Zeit: Düsseldorfs Unternehmen, Institutionen und Verbände sind umtriebig. Es gibt unzählige lokale und regionale Aktivitäten. Aber kaum ein Format hat die Kraft, über Düsseldorfs Grenzen hinweg gehört zu werden.“

Christoph Pietsch begeistern Begegnungen mit Menschen außerhalb des eigenen Dunstkreises.

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Seine Konsequenz: „Wenn kluge Experten immer in ihrer eigenen Industrie-Blase gefangen bleiben, wird man nicht schlauer. Ich wollte wissen, wodurch wir wirklich bereichert werden, wer uns Impulse für unsere Aufgaben geben kann. Und wie man die beste Vernetzung erreicht.“ Zu einem bereichernden Austausch gehören für ihn auch Unternehmer und Persönlichkeiten aus Technologie, Kunst, Kultur, Medien oder der Wissenschaft. „Wer baut da eigentlich mal eine Plattform, ein Dach?“ fragte sich Christoph Pietsch und machte sich an die Arbeit. Das Ergebnis nennt sich „Creative Hive“ („Hive“ bedeutet Schwarm) und wurde als aktive Community von kreativen Köpfen gegründet. Erst kürzlich hat das exklusive „Creative Entrepreneurship Dinner“ mit 100 Unternehmern, Gründern, Kreativen und Machern aus ganz Deutschland stattgefun-


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den. Das Ziel des Abends: Ideengeber und Querdenker aus Wirtschaft und Gesellschaft zusammenzubringen, um sich gegenseitig zu inspirieren und gemeinsame Projekte zu entwickeln. Christoph Pietsch bringt es auf die Kurzformel: „Zukunft gestalten.“ Am meisten begeisterten nicht nur ihn die Begegnungen mit Menschen außerhalb des eigenen Dunstkreises. „Da kommen Dialoge und Aktivitäten zustande, die es in dieser Qualität und Geschwindigkeit sonst nicht gäbe“, erzählt er. „Ich bin beseelt, wenn mir jemand im Nachgang erzählt, ich habe so viele tolle Leute bei euch kennengelernt. Diese spürbare Kraft der Gemeinschaft wirkt nach.“

Zukunft gestalten Beim ersten „Creative Entrepreneurship Dinner“ in der „Sturmfreien Bude“ in Düsseldorf trafen sich 100 Unternehmer aus ganz Deutschland. Ziel des Abends: Ideengeber und Querdenker aus Wirtschaft und Gesellschaft zusammenzubringen, um sich gegenseitig zu inspirieren. Dazu wurden Referenten aus vielen Bereichen eingeladen. Nach jedem Gang hat man die Karten wieder gemischt. Neuer Tisch, neues Gericht, neuer Gesprächstoff.

Der Marketing-Stratege ist das zentrale Organ von „Creative Hive“, hat aber eine Menge engagierter Mitstreiter. Nur einzelne von etwa 100 Unterstützern zu nennen, wäre ungerecht, wehrt er ab. „Die Liste ist lang, jeder bringt sich auf seine Weise ein.“ Als Unternehmensbeispiele führt er die Metro/NX Food, MediaSaturn, E.ON, 3M, Deloitte oder auch junge Entrepreneure wie „Just Spices“, „Lakrids“, „Tonies“, „Welect“, „Humovo“ oder „Yomaro“ an. Ebenso eindeutig gehören für ihn Vertreter der Kunst und Kultur dazu. „Nehmen wir den jungen Künstler Leon Löwentraut. Ein Phänomen mit vergleichbarer Erfolgsgeschichte gibt es nicht. Er ist in der Lage, Kunst, Malerei und seine Form des Ausdrucks für einen neuen Teil der Gesellschaft attraktiv zu machen. Damit gehört auch Leon zu den Veränderungseliten.“

Fotos: Melanie Zanin, Creative Hive/Tobias Meyer (3)

Es wird weitergehen mit „Creative Hive“. Das Netzwerk ist geknüpft, künftig muss sich erweisen, wie stabil es ist. „Gelegentliche Veranstaltungen reichen dafür nicht aus“, betont Christoph Pietsch. „Wir brauchen ganzjährige Verbindungen, unterschiedliche Formate und Themenschwerpunkte mit Happening-Charakter. Es ist richtig, das jetzt zu machen.“ Wer ihn kennt, ist sich sicher: Dieser Mann wird nicht locker lassen und zeigt sportlichen Ehrgeiz. Tatsächlich kam er über den Fußball zu seinem Beruf. Der Krefelder war als Junge ein großer Fan des KFC Uerdingen (damals Bayer Uerdingen), spielte selbst für den Verein und absolvierte sein Schülerpraktikum in der Geschäftsstelle des damaligen Profi-Clubs. „Das machte mir so großen Spaß, dass ich ehrenamtlich dabei blieb“, erzählt er. „Dadurch bekam ich Kontakte zu den Sponsoren und lernte, wie bestimmte Dinge organisiert werden.“ Bald leitete er den Hospitality-Bereich und wurde Assistent bei einem Vorstandsmitglied. Nach dem Abitur musste er nicht mehr lange überlegen, wohin die Reise gehen könnte. Denn längst hatte ihn die Lust am Marketing und an Marken gepackt. Seine erste Station war die Ausbildung zum Kaufmann für Marketingkommunikation bei Grey. Zehn Jahre blieb er insgesamt bei der Düsseldorfer Agentur, „das macht in der Reklamewelt glatt drei Leben aus. Alles, was ich kann, habe ich dort gelernt“. Stufe um Stufe ging es die Karriereleiter hinauf. Mit 29 Jahren gehörte Christoph Pietsch zur Geschäftsführung der Gruppe. Dann kam der Moment, als ihm sein damaliger Chef zum zehnjährigen Jubiläum gratulierte. „Es fühlte sich plötzlich so an, als sei die Zeit für einen Neuanfang gekommen“, sagt er. „Nicht, weil es schlecht war, ganz im Gegenteil. Ich traf diese Entscheidung sehr bewusst für mich selbst.“ Bei DDB ist er CMO für die gesamte Agenturgruppe, die neben Düsseldorf die Standorte Hamburg, Berlin und Wolfsburg (ausschließlich für VW) betreibt. Zu den großen Kunden gehören Henkel, die Telekom, Lufthansa, Volkswagen, Deichmann, IKEA oder die Nürnberger Versicherung. Sein Faible gehört der Medienwelt. „Da ist gerade alles im Umbruch“, weiß er. „Mich interessiert der Umgang mit der Marke als strategisches Instrument. Fast im täglichen Duktus entstehen neue Geschäftsmodelle, was ich extrem spannend finde. Bei den Besten können sich auch andere GO etablierte Player und Industrien eine Menge abschauen.“

Manuel Farrokh (Farrokh Consulting) und Christian Linssen (MEAT IN, v.l.)

Fabian Wolf und Lara Muhn (beide Hüperfocus) nehmen Eva Hlouschek (nyris) in die Mitte (v.l.).

Stefan Zappe (Lakrids by Johan Bülow), Christoph Pietsch (DDB Group Germany), Laura Müller (Birdie & Co.), Sebastian Matthes (Handelsblatt) und Jonas van Blanken (OSKAR, v.l.)

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Stark im (Berufs)leben business

Stark im (Berufs)leben

Der passionierte Pädagoge Dr. Albert Wunsch vermittelt als Coach mehr Selbstbewusstsein und Souveränität

Dr. Albert Wunsch lehrt an der Hochschule für Ökonomie und Management (FOM)

ass er einmal verschiedene Studiengänge absolvieren und zudem promovieren würde, hätte Albert Wunsch niemals gedacht, als er im Alter von 14 Jahren die Volksschule verließ, um aufgrund seines handwerklichen Geschicks Schlosser zu werden. Die Ausbildung absolvierte er mit Freude und arbeitete auch drei Jahre als Geselle in diesem Beruf. Doch er wollte mehr mit Menschen arbeiten. Schon damals haben dem heute 74-Jährigen seine mentale Stärke, seine Fähigkeit, Druck und Belastungen standzuhalten, sehr geholfen, seine Ziele zu erreichen. So holte er das Abitur nach, studierte Sozialpädagogik und leitete anschließend viele Jahre lang das katholische Jugendamt in Neuss. Aber das Erststudium „rief nach mehr“, so dass er in Düsseldorf – unter anderem bei Professor Erwin Heerich – ein Kunst- und Werklehrerstudium absolvierte. Nach einem Jahr „Verschnaufzeit“ entschloss er sich – nebenberuflich – zu einem dritten und später auch vierten Studium. Heute ist der verheiratete Vater von zwei erwachsenen Söhnen nicht nur Diplom- Sozialpädagoge, sondern außerdem Kunst- und Werklehrer, Diplom-Pädagoge, Psychologe, promovierter Erziehungswissenschaftler sowie Buchautor und gibt sein umfangreiches Wissen gern und erfolgreich an andere Menschen weiter. Neben seinen verschiedenen Lehrtätigkeiten, unter anderem auch an der Philosophischen Fakultät der Universität Düsseldorf sowie der Hochschule für Ökonomie und Management (FOM), arbeitet er in seiner eigenen Praxis als Paar-, Erziehungs- und Konfliktberater. Zudem gehört er zum Team einer großen Düsseldorfer Personalberatung. In dieser Funktion vermittelt er beispielsweise potenziellen Bewerbern als Coach mehr Selbstbewusstsein und Souveränität. Ganz besonders wichtig ist für Albert Wunsch jedoch sein soziales Engagement. So hat er gemeinsam mit seiner Frau vor rund zehn Jahren die Malaika-Stiftung für Bildungsprojekte in Nigeria ins Leben gerufen. Und weil er aus eigener Erfahrung

weiß, wie wichtig eine hohe Resilienz nicht nur für einen starken Start in den Beruf, sondern auch für ein selbstbestimmtes Leben ist, unterstützt Albert Wunsch seit Jahrzehnten immer wieder ehrenamtlich junge Menschen, vorwiegend Studenten. So war sein Wochenend-Workshop zum Thema „Innere Stärke“, der Anfang des Jahres in der Düsseldorfer Jugendherberge in Oberkassel stattfand, sehr gut besucht – 22 junge Menschen, so Dr. Albert Wunsch, seien vom frühen Morgen bis in den späten Abend mit Herz und Seele dabei gewesen. Zu den Teilnehmern, die nicht nur aus Deutschland, sondern aus weit entfernten Ländern wie etwa Nepal oder Madagaskar kamen, gehörten auch die Düsseldorfer Studenten Lucas Roth und Christoph Sapp. Beide sind voll des Lobes über den Workshop. „So viele Menschen aus so unterschiedlichen Bereichen haben eine sehr angenehme, vertrauensvolle und konstruktive Atmosphäre geschaffen“, erinnert sich Christoph Sapp. „Albert Wunsch vermittelt Wissen anschaulich und praxisbezogen, das Seminar lebt von seiner Berufserfahrung“, ergänzt Lucas Roth. Über diese positive Resonanz freut sich der Erziehungswissenschaftler natürlich. Deshalb ist ein Aufbauseminar bereits für den kommenden November geplant. Das werde, so Albert Wunsch, erneut in der Düsseldorfer Jugendherberge stattfinden, und alle 22 Studenten seien wieder dabei. So viel soziales Engagement wird irgendwann auch belohnt. So wurde Albert Wunsch vor fünf Jahren das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen – eine große Ehre und Auszeichnung für den passionierten BWE Pädagogen.

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Foto: Till Budde

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durch Resilienz


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Die Wiko-Neulinge bieten noch mehr nutzbare Displayfläche in einem innovativen 19:9 Bildschirmformat. Die speziell entwickelte Benutzeroberfläche füllt das Display vollständig aus und ermöglicht vollkommenes Eintauchen in Filme, Spiele und Apps.

BUNT KREATIV &COOL

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Wiko ergänzt die tpalette duk Pro um zwei neue TOP-Geräte

-Reihe hat der ine brandneue Smartphone auf dem Mobio Wik ler französische Herstel celona vorgeBar in C MW s gres le World Con hrlich im Frühstellt. Die Messe, die sich alljä r Welt richtet, jahr an Fachbesucher aus alle Termin für der e nch ist für die gesamte Bra Führende te. duk Pro er neu die Einführung die neueste GeHersteller präsentieren hier h Wiko stellneration ihrer Smartphones. Auc w 2 Pro“ „Vie dem te mit dem „View 2“ und reichen fang um mit die aktuelle Spitzen-Geräte vor, en. uck indr bee e anc form Features und Top-Per im 19:9 Full-Screen-DeDie beiden Neuen kommen er und liefern noch dah sign mit HD+ IPS-Display k des innovativen Dan e. äch mehr nutzbare Displayfl z ihrer Größe bequem Display-Designs liegen sie trot erfläche ist speziell auf in der Hand. Die Benutzerob Mit der oben eingeblendas Display zugeschnitten. Verwalten von Musik das deten Bedienleiste sind einfach. Die Wilend spie me nah und die Anrufan View Reihe sowie auch ko-Smartphones der neuen 2 Reihe laufen alle mit die beiden Geräte der View Oreo und garantieren dem Betriebssystem Android is. ebn -Erl 100 Prozent Android 13 Megapixel-HauptkaDas View 2 verfügt über eine einer dualen 16 Megamit mera, das View 2 Pro kommt Objekti5P Mit er. pixel-Hauptkamera dah tät, uali tt-Q lbla Tite in es ven gelingen Selfi sorgt DR o-H Aut cht. enli Geg sogar mit ng. Die dabei für die optimale Belichtu rame ti-F Mul Kombination aus Instant rsma ein rt liefe s rles Processing und Blu imat auto mit bnis Erle teres Kamerascher Rauschunterdrückung. VergnüAuch Filmen wird zum reinen arto-Sm Wik en neu en beid gen mit den ra als ame e-K Selfi die ohl Sow : phones verfügen auch die Dual-Hauptkameras Dank des innovativen DisplayDesigns liegen sie trotz ihrer Größe bequem in der Hand.

g. So gelingen Videos ruüber FHD Videostabilisierun schneller geht: Entsperrt h noc s ckelfrei. Und damit alle per Gesichtserkennung. werden die Wiko-Neulinge isch, sobald das Gerät in Face Unlock startet automat Ausstattung mit Speidie Hand genommen wird. Die he offen: 4 GB RAM/ nsc Wü e cherkapazität lässt kein GB RAM und 32 GB ROM 64 GB ROM beim View 2 Pro, 3 rungen sind möglich. beim View 2. Speichererweite gle Photos kostenlosen Beide Geräte stellen dank Goo tz zur Verfügung und rpla und unbegrenzten Speiche öglicht Live-Streams erm LTE 4G sind Dual-Sim fähig. ständiges Eintauchen in und schnelle Downloads. Voll mit dem View 2 und dem Spiele, Filme und Apps wird . Selbstverständlich werView 2 Pro zum Vergnügen - und Videoformate unBild den alle gängigen Audio-, ite und Gold sind die terstützt. In den Farben Anthrac ltlich; das View 2 zudem beiden Neuen von Wiko erhä auch in Grey. le gegründete Hersteller Der im Jahr 2011 in Marseil es sich zum Ziel gehochwertiger Smartphones hat nikation zu revolutiosetzt, die Welt der Telekommu en mit innovativen Leb das nieren. Um den Menschen das Unternehmen ert änd ern, Produkten zu erleicht e und günsdie Regeln. Dabei werden neu die besten en, haff tige Möglichkeiten gesc n und zu teile zu n, alte Momente festzuh franzöden von t irier Insp en. kommentier o Wik Smartsischen Wurzeln, entwickelt rme und Cha phones, die durch Esprit, herausge Men der raffiniertes Design aus wächst ts ezep lgsr Erfo es dies stechen. Dank ter und wei ig stet en hm erne Unt e das jung vertreten. Die ist bereits in über 30 Ländern ernehmens Unt des Deutschlandzentrale Hamburg von r Jah n ene zog im vergang an einem dem seit ist und orf nach Düsseld vertreorte der führenden Mobilfunkstand m e.co obil ten. Weitere Infos: de.wikom

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Mission Mode

Seit Anfang des Jahres führt Ulrike Kähler in der Doppelspitze mit Philipp Kronen die Igedo Company.

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Ulrike Kählers Mode-Karriere begann eigentlich schon bei der Geburt. Heute stellt die Geschäftsführerin der Igedo Company bei der CPD die Weichen für die Zukunft.

as waren noch Zeiten, als man sonntags feine Kleidchen trug und die Kinder zu Ostern neue Schuhe für den Osterspaziergang geschenkt bekamen. Damals, vor 55 Jahren hat Hanns-Jochen Hoffmann gemeinsam mit seiner Frau Elisabeth („Liesel“) den nach ihrer Tochter Ulrike und dem Sohn einer befreundeten Familie benannten Kindermodeladen „Ulrich+Ulrike“ am Schadowplatz eröffnet. Viele erinnern sich daran, dass die Großeltern von einst dort die Omas und Opas von heute einkleideten. Wenn man so will, beginnt Ulrike Kählers Karriere also bereits in ihrer Kindheit: Aufgewachsen als Tochter von Inhabern eines Kindermodengeschäftes ist sie mit allen Facetten des Business und damit auch mit Messen aufgewachsen. Der eigentliche Startschuss ins Messe-Geschäft fällt 1985 mit der Ausbildung zur Eventmanagerin in der Protokollabteilung der Messe Düsseldorf. Von da an ging es immer weiter nach oben auf der Erfolgsleiter.

Foto: Igedo Company

Seit Anfang 2018 führt die Mutter von zwei erwachsenen Kindern nun in der Doppelspitze mit Philipp Kronen die Igedo Company. „Das ist schon ein großer Schritt, auf den ich sehr stolz bin“, sagt Ulrike Kähler. „Ich konzentriere mich auf die Bereiche Messestrategie, Marketing und Presse. Wobei mir eines wichtig ist: Wir sind als Messeveranstalter mehr als nur Vermieter von Flächen. Ich sehe uns als serviceorientierten Gastgeber, der sich im engen persönlichen Kontakt um unsere Aussteller kümmert.“ Das bedeutet auch: Die quirlige, temperamentvolle Managerin – stets klassisch-modisch gekleidet – ist in Sachen Mode landauf, landab ständig unterwegs – mal in Wien oder München, mal in Hamburg oder London. „Mir ist die persönliche Ansprache sehr wichtig, das lässt sich nicht per Mail oder am Telefon erledigen“, erklärt sie. Im Gespräch mit Kunden könne sie viel intensiver den Standort Düsseldorf und sein Aushängeschild Mode vermarkten. „Unser USP ist doch die einzigartige Location, die wir auf dem Böhler-Gelände haben mit den modern ausgestatteten Hallen im Industrie-Look, den Catering-Zonen und dem mediterranen Open-Air-Feeling während der Sommermessen. Wir verkaufen Konzepte und Emotionen – das ist unsere Stärke.“ Und das offenbar erfolgreich: „Die Bilanz der letzten Ausgabe der ‚Gallery’ und der ‚Shoe Gallery’ war auf allen Ebenen positiv. Bei der Gallery ist vor allem das gehobene Segment auf nationaler, aber auch internationaler Seite spürbar angestiegen“, lautet Ulrike Kählers Fazit. Die Zugkraft der Gallery in den Hallen auf dem Areal Böhler als „International Fashion Trade Show“ bewähre sich damit sehr beständig. Für die Juli-Ausgabe rechnet sie damit, dass die Nachfrage aus dem gehobenen Segment weiter steigt. In der sogenannten Kaltstahlhalle wird erstmals die Laufzeit des temporären Showrooms, in dem die Mode-Agenturen ihre Kollektionen präsentieren, auf fünf Tage ausgebaut.

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Wie wirkt sich denn das Zusammenspiel der Schwestermessen Gallery und der 2017 von der neuen Geschäftsführerin ins Leben gerufenen Gallery Shoes aus? „Langfristig ist es der Schlüssel für den Erfolg“, so Kähler. „Beide Messen beflügeln sich. Wir werden in der Branche wieder als kompetente Veranstalter wahrgenommen und der Vorwärtstrend bei der Gallery ist deutlich spürbar.“ Während die erste Ausgabe der Gallery SHOES noch stark von Aufbruch und Neugierde auf Neues geprägt war, bewies die zweite Ausgabe im März 2018, dass die Schuhbranche auf der neu geschaffenen Orderplattform in Düsseldorf auf dem Areal Böhler voll angekommen ist. „Die europaweite Schuhbranche bestätigt die neue Plattform und nimmt sie mit festem Blick auf eine gemeinsame Zukunft ernst“, fasst Ulrike Kähler, Managing Director der Igedo Company und Project Director der Gallery Shoes, zusammen. „Der Zuspruch ist groß. Das kuratierte Konzept, die zeitgemäße Atmosphäre der Hallen, die Kompetenz und Labeldichte in den einzelnen Zonen in Verbindung mit kurzen Wegen, Transparenz und Übersichtlichkeit haben sich voll durchgesetzt. Der Handel schätzt und nutzt die Präsenz von über 500 Brands und über 350 Ausstellern aus 17 Ländern auf der Gallery Shoes zur Komplettierung und teils auch Finalisierung der saisonalen Order.“ Ulrike Kähler hat sich in der Branche als das Gesicht der Mode einen Namen gemacht. Mit Elan und Ehrgeiz stellt sie die Weichen, damit beide Messeveranstaltungen auf Dauer florieren. Sie ist der Motor der Messen und glaubt fest an den Standort Düsseldorf. „Wenn wir weiter wachsen, womit ich rechne, dann langsam – und wir konzentrieren uns auf Europa. Unser Ziel sind zwei Messen mit den richtigen Marken an vier Terminen im Jahr. So schaffen wir Begehrlichkeit. Außerdem möchte ich gerade in unserer digitalen Welt ein schönes Messegeschäft haben, wo die Menschen sich treffen und netzwerken“, betont sie. Sie selbst kommt aus einem Familienunternehmen, ist mit Mode und Messen aufgewachsen, ihr erst vor wenigen Monaten verstorbener Vater ist für seinen Einsatz um den Einzelhandel und die Verbände vom Bundespräsidenten mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet worden. Ulrike Kähler, eine der drei Töchter des Ehepaars Hoffmann, ist nicht nur ein überzeugter Familienmensch, sondern sie schätzt es, in leitender Funktion ein Familienunternehmen mit zu gestalten. „2019 wird die von der Familie Kronen gegründete Igedo Company 70 Jahre alt – wenn das kein Qualitätsmerkmal ist“, erklärt sie stolz. Laufen denn die Geschäfte in Inhabergeführten Unternehmen anders? „Auf jeden Fall. Die Zusammenarbeit ist persönlicher und direkter. Wenn ich für ein Projekt brenne, dann ziehen meine Mitarbeiter sofort mit. Wir sind klein, schnell DH und wendig.“

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SERIE

DĂźsseldorfer Diplomaten Jamale Chouaibi, Generalkonsul des KĂśnigreichs Marokko


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Brückenbauer mit Freude an Menschen und Kultur In Düsseldorf haben 44 konsularische Vertretungen ihren Sitz, wir stellen hier die einzelnen Repräsentanten vor. Jamale Chouaibi, Generalkonsul des Königreichs Marokko in der Landeshauptstadt, ist sehr wissensdurstig. Ihn interessiert das historische Erbe der Deutschen, er möchte erspüren, wie man hierzulande denkt.

A

ls Student reiste er mit „Interrail“ kreuz und quer durch Europa und genoss es, fremde Länder und Kulturen kennenzulernen. „Damals begann mein Traum von einer internationalen Karriere“, erzählt Jamale Chouaibi. Es blieb nicht beim Traum. Er verfolgte sein Ziel, wurde Diplomat, repräsentierte sein Heimatland in Den Haag, Washington und London. Seit November 2015 residiert Jamale Chouaibi als Generalkonsul des Königreichs Marokko in Düsseldorf. Von seinem Amtssitz an der Cecilienallee blickt er auf den Rhein und die Altstadt. Sie war damals sein erster Anlaufpunkt: „Ich wollte nah bei den Menschen sein und erfahren, wie sie leben“, sagt er. „Das begeisterte mich mehr als die moderne Architektur.“ Ganz fremd war die Stadt ihm nicht. Seine Schwester wohnt seit Jahrzehnten in Düsseldorf, dessen Entwicklung er bei seinen gelegentlichen Besuchen beobachten konnte.

Foto: Melanie Zanin

Jamale Chouaibi ist ein wissensdurstiger Mensch. Ihn interessiert das historische Erbe der Deutschen, er möchte erspüren, wie man hierzulande denkt. „Der wirtschaftliche Erfolg vieler Unternehmen in NRW wurde von Familien begründet, mich beeindruckt ihr Verhalten zu Disziplin und Arbeit“, sagt er. In seiner Mission sieht er eine große Chance. „In der Regel bleiben wir vier Jahre auf einem Posten. Diese Zeit werde ich so gut wie möglich ausschöpfen.“ Er will Brücken bauen zwischen Marokko und Deutschland und Partnerschaften in die Wege leiten. „Wenn man einmal einen vernünftigen Rahmen gesteckt hat, wird es leichter“, glaubt Jamale Chouaibi. Denn nur wenige wüssten um die Bedeutung von Marokko, das allein schon durch seine geografische Lage eine Schlüsselposition einnimmt. „Wir befinden uns an einer wichtigen Kreuzung. Zum einen nach Europa. Spanien ist nur 15 Kilometer entfernt, wir haben in Andalusien viele Spuren hinterlassen. Und dann zum arabischen und afrikanischen Raum.“ Aber auch bei seiner Struktur spiele Marokko eine Sonderrolle. „Wir haben eine vielschichtige Identität und keinerlei Probleme mit Minoritäten“, versichert der Generalkonsul. „Christliche Kirchen und jüdische Synagogen gehören für uns dazu.“ König Mohammed VI. sei deshalb ganz ausdrücklich nicht allein das geistige Oberhaupt der Muslime, sondern das der Gläubigen ganz allgemein. Für Jamale Chouaibi ist die Betonung des Schmelztiegels Marokko wichtig. Das hängt mit seinen ersten Erfahrungen als Generalkonsul in Düsseldorf zusammen, worauf er sofort zu sprechen kommt. Kaum war er auf seinem Posten, wurde er mit den

Übergriffen der Silvesternacht in Köln konfrontiert und musste sich auch der Presse gegenüber erklären. Eine sensible Aufgabe „Diese tragischen Geschehnisse waren für mich ein riesiger emotionaler Schock. Sie verletzten die tiefsten menschlichen Werte. Niemand konnte auf eine derartige Respektlosigkeit vorbereitet sein. Ich hatte geglaubt, ein Land, das so großherzig zu Flüchtlingen ist, sei das letzte, in dem so etwas passieren könnte.“ Er setzt seitdem alles daran, dass sich Köln mit der unrühmlichen Beteiligung von Nordafrikanern nicht wiederholt und fördert Maßnahmen zur Gewaltprävention. Leider hätten die Zeiten sich geändert, bedauert er und kommt noch einmal auf seine Reisen durch Europa zurück, die ihn durch Spanien, Frankreich, Italien, die Schweiz und bis hoch in den Norden nach Oslo führten. „Wir waren als Jugendliche fasziniert von fremden Ländern und begierig darauf, sie zu entdecken. Keiner hatte Angst, vor gar nichts. Wenn ich daran denke, kommen bei mir nostalgische und etwas wehmütige Gefühle auf.“ Mit dieser frühen Prägung studierte Jamale Chouaibi Geschichte und Literatur, machte seinen Master Degree in internationalen Beziehungen und Diplomatie. Fast wäre er trotz dieser profunden Ausbildung Lehrer geworden. Doch dann sah er eine Anzeige, die ihn lockte und bewarb sich für den diplomatischen Dienst. Ende der neunziger Jahre trat er seinen ersten Posten als Generalkonsul in Den Haag an, das er mit Düsseldorf vergleicht. „Beide Städte ähneln sich in Größe und Überschaubarkeit, beide sind international geprägt. Das gibt ihnen ein besonderes Flair.“ London sei dagegen weithaus stressiger gewesen und Washington, das er unter den Präsidenten Bill Clinton und George W. Bush erlebte, wieder eine ganz andere Erfahrung. Wo sein Weg ihn nach dem Düsseldorfer Dienst hinführen wird, weiß er noch nicht. Hier unterhält Marokko das größte Generalkonsulat, zwei weitere Gesandtschaften gibt es in Frankfurt und Berlin. Deren Hauptaufgaben sind Passformalitäten, soziale Dienste und familiäre Angelegenheiten wie Geburts- und Heiratsurkunden. „In NRW wurden voriges Jahr 2.100 Geburten verzeichnet, das ist viel“, berichtet Jamale Chouaibi. Er ist Vater zweier Töchter, 18 und 15 Jahre alt. Seine Familie lebt in Montpellier, das französische Schulsystem sei dem marokkanischen am ehesten verwandt. „Aber meine Töchter kommen oft nach Düsseldorf. Sie lieben die Stadt und sagen immer, wie sauber es hier sei“, erzählt er. Jamale Chouaibi hofft, die deutsche Sprache allmählich besser zu erlernen: „Sie macht mir so viel Freude, es ist die Sprache der großen Dichter und Philosophen.“ GO

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„Frauen müssen

mehr Mut haben,

Herausforderungen

anzunehmen SERIE

Frauen im Chefsessel Prof. Anja Steinbeck machte eine Bilderbuch-Karriere und wurde 2014 mit 48 Jahren Rektorin der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität (HHU). Im Top-Interview spricht sie darüber, warum ihr die Arbeit so viel Spaß macht, was die Digitalisierung für Lehre und Forschung bedeutet und was sich bei weiblichen Führungskräften im Job ändern muss.

Top Magazin: Was reizt Sie an der Aufgabe, Rektorin einer großen Universität zu sein?

Prof. Anja Steinbeck: Es ist sehr spannend, an der Spitze einer Hochschule zu stehen, weil die Aufgaben so vielfältig sind – angefangen von der Einschätzung des Potentials von Forschungsvorhaben über Personalangelegenheiten und politische Aktivitäten bis zu repräsentativen Aufgaben. Und ich kann sehr viel entscheiden, was ich sehr gerne tue. Letztendlich hat der Standort Düsseldorf auch eine Rolle gespielt. Wir sind vor zwei Jahren von Ratingen nach Oberkassel gezogen – und fühlen uns dort sehr wohl.

Was schätzen Sie an Oberkassel?

Oberkassel ist ein Traum, erst recht jetzt im Sommer. Ich jogge gerne am Rhein, ich bin schnell in der Innenstadt. Überall treffe ich Leute, die ich kenne. Wir fühlen uns richtig wohl dort.

Sie sind Professorin für Jura und haben mit nur 34 Jahren Ihren ersten Lehrstuhl in Köln bekommen. Was ist ihr Erfolgsgeheimnis? Das ist wirklich ganz einfach. Ich habe vom ersten Tag an große Freude an meinem Studium gehabt. Hinzukommt, dass ich sehr diszipliniert und ehrgeizig bin. Und sehr optimistisch, ich habe mir nie Sorgen um meine berufliche Zukunft gemacht.

Sie haben zwei mittlerweile erwachsene Söhne. Wie haben Sie es ge-

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schafft, Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen?

Als die Kinder klein waren, habe ich viel zu Hause und teilweise auch am Abend gearbeitet – und das habe ich nicht als Belastung empfunden. Außerdem hatten wir lange Zeit einen Au-pair-Jungen, das war grandios. Er hat meinen Mann und mich sehr gut unterstützt.

Professuren an den Hochschulen in Nordrhein-Westfalen sind zum größten Teil immer noch Männerdomäne. Nur jede vierte Position auf dieser Ebene an den Universitäten und Uni-Kliniken war 2016 mit einer Frau besetzt. Was muss passieren, damit sich das ändert?

Vieles! Ich denke, es gibt noch genügend institutionelle Barrieren. Kindererziehung zum Beispiel ist immer noch überwiegend Aufgabe der Frau, und wir sind noch lange nicht soweit, dass wir das mit Kitas oder flexiblen Arbeitszeiten auffangen können. Auch die „homosoziale Kooptation“ spielt eine Rolle. Menschen neigen dazu, Bewerber einzustellen, die ihnen „sozial ähnlich“ sind. Bei einem männlich besetzten Gremium bedeutet das automatisch, dass ein Mann als Bewerber bessere Chancen hat. Das kann man nur mit gut durchmischten Gremien verhindern. Aber auch die Frauen sollten an sich arbeiten. Sie müssen mehr Mut haben, Herausforderungen anzunehmen. Männer sind da weniger zurückhaltend.

Werden wissenschaftliche Leistungen von Frauen tendenziell stärker hinterfragt als die von Männern?

Dazu ist interessanterweise gerade eine neue Studie herausgekommen. Dabei wurden 20.000 mündliche Jura-Examina ausgewertet. Das Ergebnis: Bei gleicher schriftlicher Vornote schneiden Frauen in der mündlichen Prüfung schlechter ab als Männer und erreichen seltener ein Prädikatsexamen – wenn die Prüfungskommission rein männlich besetzt ist. Sobald eine Frau in der Kommission sitzt, wird dieser Nachteil ausgeglichen.

Wie würden Sie Ihren Führungsstil bezeichnen?

Im Rektorat, wo die wichtigen Entscheidungen getroffen werden, sind wir zu sechst. Ich versuche bei jedem Thema im-


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mer erst alle Alternativen mit Argumenten auf den Tisch zu bringen und versuche dann einen Konsens für eine Lösungsmöglichkeit herzustellen. In den 20 Prozent der Fälle, in denen das nicht klappt, habe ich kein Problem, auch schwierige Entscheidungen zu treffen und übernehme selbstverständlich auch die Verantwortung dafür.

Prof. Anja Steinbeck, Rektorin der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität

Was kann die Uni für die Stadt tun?

Sehr viel. Wir haben über 30.000 Studierende und 4.000 Arbeitnehmer, von denen viele hier leben und einkaufen. Die Studierenden verjüngen das Stadtbild. Von unseren jährlich 3.000 Absolventen bleiben ungefähr 40 Prozent in Düsseldorf. Wir sind also ein ganz wichtiger Pool für junge Talente und den Arbeitsmarkt. Im Bereich der Forschung sind wir Innovationsmotor, häufig auch in Zusammenarbeit mit Unternehmen. Und als Bürgeruniversität suchen wir aktiv den Austausch mit der Gesellschaft, im Haus der Universität am Schadowplatz etwa bietet die HHU allen Düsseldorfern – vom Schüler bis zum Rentner – Einblick in moderne Forschung und lädt zur Diskussion aktueller wissenschaftlicher Entwicklungen ein. Das ist schon ein wichtiger intellektueller Impuls für die Stadt.

Und umgekehrt: Was wünscht sich die Universität von der Stadt?

Ich freue mich über alle Interessierten, die unsere vielen öffentlichen Veranstaltungen besuchen – im Haus der Universität oder auf dem Campus. Darüber hinaus möchte ich an dieser Stelle betonen, dass es bereits Bürger in Düsseldorf gibt, die sich unglaublich für diese Universität einsetzen. Und das wissen auch alle an der HHU sehr zu schätzen. Dazu gehören Unternehmer wie Udo van Meeteren und Patrick Schwarz-Schütte oder auch das Ehepaar Profes. Hannelore und Detlev Riesner. Im letzten Jahr haben außerdem Herr Dr. Christoph Henkel sowie die Stiftungen Konrad-Henkel und Fritz-Henkel einen Lehrstuhl für Sustainability Management gestiftet. Und es gibt noch viele andere Interessierte, die sich mit kleineren Summen engagieren. Aber es wäre toll, wenn es noch mehr Menschen gäbe, die unsere Forschung unterstützen, denn ohne diese Spenden sind wir nur schwer in der Lage, neue Ideen umzusetzen.

Wo steht die Uni Düsseldorf im Vergleich zu anderen deutschen Universitäten?

Das ist eine sehr allgemeine Frage. Mit über 30.000 Studierenden und fünf Fa-

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kultäten auf einem Campus bieten wir eine einzigartige Athmosphäre. Die Studienbedingungen sind wirklich sehr gut. In manchen Bereichen sogar spitze: Unsere Juristische Fakultät belegt, was die Studierendenzufriedenheit angeht, Platz zwei in Deutschland. In der Forschung haben wir auch einige Bereiche, in denen wir national oder sogar international führend sind. Hierzu gehören – um nur einige Beispiele zu nennen – die Pflanzenwissenschaften, die Sprachwissenschaften im Hinblick auf Computerlinguistik oder die kardiovaskuläre Forschung. Ein Vergleich ist deswegen nicht leicht. Andere Universitäten haben andere Schwerpunkte. Es ist daher schwierig, Universitäten als Ganzes miteinander zu vergleichen. Man könnte es vielleicht so sagen: Wir spielen zwar noch nicht in der Champions League wie die RWTH Aachen oder die LMU München, aber direkt danach gehören wir schon zu den führenden Universitäten Deutschlands.

Wie wichtig ist ein Exzellenzcluster für die HHU?

Grundsätzlich werden die Universitäten vom Land finanziert. Der Bund kann aber auch Geld in die Hand nehmen, und das tut er beispielsweise im Rahmen der Exzellenzstrategie. Das ist ein Wettbewerb, an dem sich die Universitäten mit ihren Forschungsschwerpunkten bewerben können. Die HHU war und ist mit einem Thema aus der Pflanzenforschung erfolgreich. Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen suchen hier nach Wegen, um für eine ständig wachsende Weltbevölkerung eine nachhaltige Versorgung mit pflanzlichen Rohstoffen sicherzustellen. Sie gehen mit anderen Worten der Frage nach, wie eine ideale Nutzpflanze aussehen sollte. Mit diesem Forschungsverbund, unserem Exzellenzcluster CEPLAS, war die HHU bereits erfolgreich. Nun ist die Förderperiode abgelaufen und wir haben uns neu beworben, damit die Forschungsarbeit weitergehen kann. Die Entscheidung fällt im September.

„Es gibt einige Menschen in Düsseldorf, die sich unglaublich für diese Universität einsetzen“ Das ist sicherlich eine der großen Herausforderungen der Zukunft. Wir an der HHU gehen die Thematik aktiv an und machen uns aktuell Gedanken über eine Digitalisierungs-Strategie. Die Fragestellung lautet: Was heißt Digitalisierung an einer Hochschule? Sicherlich werden sich die Lehrmethoden ändern, weil es heute ganz anders als früher möglich ist, mit den Studierenden zu interagieren. Ich bin aber der festen Überzeugung, dass die HHU immer eine Präsenz-Universität bleiben wird. Die Digitalisierung ermöglicht es hervorragend, auf die zunehmend diverse Studierendenschaft einzugehen. Darüber hinaus werden sich auch die Lehrinhalte der Digitalisierung anpassen müssen. Wir möchten die Studierenden auf die digitale Welt und ihre veränderten Berufsbilder vorbereiten. Das bedeutet die Vermittlung der Kompetenz, mit digitalen Medien umzugehen, und das kann von Fach zu Fach sehr unterschiedlich sein.

Und was bedeutet die Digitalisierung für die Forschung an einer Universität? Exzellente Forschung ist nur möglich, wenn digitale Methoden entwickelt und beherrscht werden. Auch hier müssen die fachspezifischen Besonderheiten Berücksichtigung finden. Außerdem wird die HHU das Thema Digitalisierung als Forschungsgebiet mit wissenschaftlichen

Fragestellungen, die ihr als Volluniversität entsprechen, erschließen. Am Düsseldorfer Institut für Internet und Demokratie (DIID) beispielsweise gehen wir der Frage nach, wie sich die digitale Kommunikation auf die Wahrnehmung gesellschaftlich relevanter Themen auswirkt, wie sie das Handeln von Bürgerinnen und Bürgern und politischen Akteuren beeinflusst und welche Risiken und Gefahren mit Extremismus, Populismus und staatlichen Eingriffen verbunden sind.

Sie haben eine Position, die auch viele Abendtermine mit sich bringt. Bleibt bei allen Aktivitäten noch Zeit fürs Private?

Unter der Woche bin ich sehr viel abends unterwegs. Ich versuche aber am Wochenende keine beruflichen Termine wahrzunehmen. Dafür sitze ich allerdings samstags oder sonntags meist einige Stunden am Schreibtisch. Aber ja, Zeit fürs Private bleibt genug.

Wie können Sie am besten entspannen?

Im Winter in den Bergen beim Skifahren, im Sommer spiele ich gerne Tennis oder fahre Fahrrad. Joggen am Rhein kann man immer gut einschieben, das mache ich manchmal sogar noch vor einem Abendtermin. Ich gehe auch sehr gern mit meinem Mann gut essen.

Mit wem würden Sie gerne mal einen Abend verbringen?

Mit Angela Merkel, weil mich wirklich sehr beeindruckt, was sie seit vielen, vielen Jahren für unser Land tut. Alternativ würde ich aber auch eine Essenseinladung von Kevin Costner nicht ausschlagen.

Um wieviel Geld geht es da?

Digitalisierung ist derzeit ein großes Schlagwort. Wie wird sich dieser Prozess auf die Universität der Zukunft auswirken?

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Prof. Anja Steinbeck im Gespräch mit Ulrike ter Glane (Top Magazin)

Fotos: Melanie Zanin

30 Millionen Euro für sechs Jahre. Sie sehen, dass ein Exzellenzcluster extrem wichtig ist. Hinzu kommt: Wir sind auf dem Gebiet der Pflanzenforschung in Deutschland sicherlich führend und das wird so auch international bemerkt.


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„Für uns steht der Kunde im Vordergrund“ PSD Bank Rhein-Ruhr eG wieder die beliebteste Regionalbank Deutschlands

August-Wilhelm Albert, Vorstand der PSD Bank Rhein-Ruhr

Trotz der schlanken Strukturen haben die Kunden keine Nachteile, denn die Bank-Berater sind telefonisch, online und sogar per Videochat über übliche Filialöffnungszeiten hinaus erreichbar. Der Selbstentscheider kann nahezu alle Bankgeschäfte online bequem und sicher abwickeln.

D Foto: PSD Bank

ie PSD Bank Rhein-Ruhr eG sieht bei ihrer Jahres-Pressekonferenz mit Selbstvertrauen in die Zukunft, Filialschließungen oder Mitarbeiterfreisetzung sind für das genossenschaftliche Institut kein Thema. Für Bankvorstand August-Wilhelm Albert besteht die Grundlage des anhaltenden Erfolges darin, dass bei der PSD Bank Rhein-Ruhr die Kunden weiterhin im Vordergrund stehen und nicht das reine Gewinnstreben. Und daher freut man sich wieder sehr über die Auszeichnung als „beliebteste Regionalbank Deutschlands“. Dass einige Geschäftsmodelle von Banken nicht mehr so gut funktionieren, hat nicht nur mit den anhaltend niedrigen Zinsen zu tun. Alternative Zahlungsmethoden sind auf dem Vormarsch und die neuen digitalen FinTechs wollen das traditionelle Bankengeschäft überflüssig machen. Trotz dieser Entwicklungen behauptet sich die PSD Bank Rhein-Ruhr erfolgreich am Markt, denn die Bank hat, laut Vorstand August-Wilhelm Albert, die Branche in den mehr als 140 Jahren ihres Bestehens immer genau beobachtet und ihre Strukturen kundenorientiert angepasst. „Wir sind im besten Sinne des Wortes eine ’Direktbank + Beratung‘, betont Albert weiter. „Das bedeutet, dass wir die Vorteile einer Direktbank und einer traditionellen Filialbank vereinen. Unsere Kunden können in unsere Filialen in Düsseldorf, Dortmund und Essen kommen, um sich beraten zu lassen oder ihre Bankgeschäfte abzuwickeln. Gleichwohl halten wir unsere Kosten niedrig und wir können so weiterhin als eine von nur 23 Banken in Deutschland ein kostenloses Gehaltsgirokonto anbieten.“

Digitaler Vorreiter, aber „Digitalität mit Augenmaß“ Auf Wunsch kommen die Berater der PSD Bank sogar ins Haus. „Gerade bei komplexeren Bankgeschäften wie etwa Baufinanzierung ist persönliche Beratung oft wichtig. Und für eine moderne Bank muss der Service im Vordergrund stehen. So bleibt man auch in schwierigen Zeiten wettbewerbsfähig“, so Albert. Der Erfolg gibt der Bank recht, das Jahr 2017 wurde wieder mit einem sehr erfreulichen Gewinn abgeschlossen und auch für 2018 sind die Bankprognosen gut. Neue Entwicklungen in der Finanzbranche sieht August-Wilhelm Albert gelassen: „In der langen Zeit unseres Bestehens haben wir immer stabil und skandalfrei zum Wohl unserer Mitglieder und Kunden gewirtschaftet und uns neuen Anforderungen erfolgreich gestellt. Heute ist Digitalität ein entscheidender Schlüssel zum Erfolg, doch wir halten auch hier unsere Werte wie Datenschutz und die Rechte unserer Kunden hoch. Wir prüfen alle digitalen Trends und Neuerungen im Bankenwesen, aber wir setzen nur das um, was für unsere Kunden wichtig und für uns notwendig ist – denn wir wollen zwar digitaler Vorreiter sein, werden aber diese Digitalität immer mit Augenmaß einsetzen! Wir glauben, dass Menschen genau dieses Augenmaß suchen. Und bisher bietet nach meinem Wissen noch kein FinTech eine solide Eigenheimfinanzierung mit allen notwendigen Hintergrundinformationen.“ Top-Baufinanzierung wird weiter ausgebaut Gerade in diesem Bereich baut die PSD Bank Rhein-Ruhr ihren Service weiter aus, denn der anhaltende Immobilienboom im bevölkerungsreichen Geschäftsgebiet der Bank macht es für viele Menschen zunehmend schwer, Wohneigentum zu erwerben. Hier will die PSD Bank mit ihren günstigen Baufinanzierungs- und Modernisierungskrediten ganz konkret helfen und dafür sorgen, dass sich wieder mehr Menschen in ihrer eigenen Immobilie wohl fühlen können. August-Wilhelm Albert: „Wir sehen uns mittelfristig als Top-Baufinanzierer, der neben der reinen Finanzierung auch zusätzliche sinn- und wertvolle Leistungen anbieten wird, um dem Kunden als Partner zur Seite zu stehen. Dabei wird, wie bei allen unseren Angeboten, der Service im Vordergrund stehen, denn wir wollen zufriedene Kunden. Wohl auch deswegen sind wir vom Magazin €uro gerade erneut als beliebteste Regional bank Deutschlands ausgezeichnet worden.“

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„ Die Zukunft gehört den

größeren

Verbänden“ Michael Grütering, Hauptgeschäftsführer der Unternehmerschaft Düsseldorf, prognostiziert strukturelle Veränderungen.


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ie Zahlen sind wirklich beeindruckend: 2.300 Mitgliedsunternehmen mit bis zu 7.000 Beschäftigten, 221.000 Mitarbeiter und 20 Verbände gehören zum größten freiwilligen Arbeitgebernetzwerk in der Landeshauptstadt. An der Spitze der Interessensvertretung für die regionale Wirtschaft steht Hauptgeschäftsführer Michael Grütering. In seinem schlichten Büro in Düsseltal liegt auf dem Schreibtisch ein Stapel mit Unterlagen von zwölf Düsseldorfer Unternehmen. „Noch keine Mitglieder, aber bald“, schmunzelt der Syndikusanwalt. „Die Chefs sehe ich regelmäßig in Düsseldorf oder ich rufe sie gelegentlich an. Und irgendwann haben sie ein Problem – und dann lösen wir das.“ Als Problemlöser haben sich Grütering und sein Team einen Namen in der Stadt gemacht: Zehn Juristen sowie Bildungs- und Kommunikationsexperten bilden Tag für Tag das pragmatische und schnell arbeitende „Netzwerk der Wirtschaft“ ab. Und fast täglich kommen neue Unternehmen hinzu. „Unsere Mitgliederzahlen steigen ständig – eine Seltenheit in Nordrhein-Westfalen“, weiß Michael Grütering. Mittlerweile hat der Verband auch weitere Standorte in Köln (zuständig im Wirtschaftszweig Groß- und Außenhandel auch für Bonn und Aachen), Gelsenkirchen (Wirtschaftsregion Emscher-Lippe) und Münster (Münster und Münsterland). „Im Großhandelsbereich sind wir damit auch der größte Wirtschaftsverband in NRW“, freut sich Michael Grütering. Insgesamt arbeiten an den vier Standorten 32 Mitarbeiter: „Wir sind ein Schnellboot, kein träger Dampfer.“ „Die Zukunft gehört den größeren Verbänden, die dauerhaft ein umfangreiches Dienstleistungsangebot gewährleisten können“, betont Michael Grütering. „Für die kleinen wird es zunehmend schwieriger, die Erwartungen der Unternehmen zu erfüllen. Einzelverbände mit ein oder zwei Juristen können die Serviceleistungen, die Unternehmen einfordern, nicht bieten. Heute erwarten die Mitglieder eine Gegenleistung für ihre Beiträge, einfach nur Mitglied zu sein, reicht nicht.“ Mit Blick in die Zukunft prognostiziert Michael Grütering eine grundlegende Veränderung der Verbandslandschaft innerhalb der kommenden zehn Jahre. „Von den derzeit 26 Metall-Verbänden in NRW werden vermutlich nicht alle dauerhaft bestehen, aber wir werden dabei sein. Diesen Wandel gestalte ich lieber jetzt schon aktiv mit.“

Foto: Melanie Zanin

Die Arbeitgeberverbände an der Achenbachstraße sind auch thematisch breit aufgestellt: arbeits- und sozialrechtliche Beratung, Tarifpolitik, Kommunikation, Azubimarketing, präventive Berufs- und Studienorientierung und vor allem das Netzwerk. „Dies sind entscheidende Kompetenzfelder, die die Unternehmerschaft besetzen und die deren Erfolgsrezept sind“, bekräftigt der Rechtsanwalt. „Zu unseren politischen Kernleistungen zählt die Lobbyarbeit, die durch eine aktive Presse- und Öffentlichkeitsarbeit unterstützt wird“, fährt er fort. „Wir mischen uns politisch ein, wenn es um die Interessen der Unternehmen geht. Dank unseres engen politischen Netzwerkes verschaffen wir den Interessen unserer Mitglieder Gehör bei Politikern, Behörden sowie Landes- und Bundesministerien.“ Die Arbeitgeberverbände bieten ihren Mitgliedsunternehmen vielfältige Möglichkeiten der Vernetzung. Durch Bündelung spezifischen Fachwissens der Mitglieder in Fachgruppen und Arbeitskreisen ist ein intensiver Dialog garantiert. Michael Grütering: „Wir sind ein sehr effizientes Netzwerk, in dem Großbetriebe und auch kleine und mittelständische Unternehmen von dem Wissen, den Erfahrungen und den Lösungsangeboten von Experten aus Industrie, Handel und Wissenschaft profitieren.“ Weitere Infos: www.unternehmerschaft.de.

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Wissenschaftliches

SHOPPEN Alex Iwan

Miriam Beul

Alex: Hast Du schon gehört? Die Düsseldorfer sind jetzt total verrückt! Die verkaufen Lakritz im Pferdestall, und Mercedes stellt seine Modelle in einen Pop-up-Store! Im Breuninger! Mitten in der City! Miri: Pferdestall? Ihhhhh! Schmeckt das dann nach Heu? Alex: Nein, nach Geld, ist ja Edellakritz, kugelförmig, manchmal vergoldet und in gefühlten 100.000 Geschmacksrichtungen! Findet man im Geschäft nicht neben Gummibärchen, sondern gleich bei den Gucci-Täschchen. Machen da echt eine gute Figur … Miri: Gute Figur? Was ist das? Und – das ist ja süß mit Mercedes. Pferdestärken ohne Ende, können sich aber in Düsseldorf kein Autohaus mehr leisten, haha. Alex: Völlig falsch gedacht! Die Frage muss lauten: Warum erobert die obergeilste Automarke der Welt die Kö? Miri: Das kann ich Dir genau sagen. Weil Düsseldorf nach München die beste deutsche Einkaufsstadt ist. Landet auf Platz zwei! Zusammen mit den viel größeren Städten Hamburg und Berlin. Alex: Düsseldorf beim Shoppen so mega wie Berlin? Das glaube ich nicht. Sicher so eine Bri-

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Miriam Beul und Alex Iwan sind Expertinnen in Sachen Immobilienkommunikation und führen gemeinsam eine Spezialagentur in Düsseldorf. Wir hören den beiden ab sofort regelmäßig bei ihren Schreibtischgesprächen über Trends der nationalen und lokalen Immo-Szene zu.

gitte-Umfrage: Sag mir, welchen Nagellack Du nimmst und ich sag Dir, welche Jeans Du trägst oder so … Miri: Ne, ne. Steht so im High-Street-Report des Handelsflächenmaklers Comfort. Darin werden 1A-Shopping-Lagen in 148 Städten in Deutschland, Österreich und der Schweiz untersucht. Ganz wissenschaftlich. Alex: Ach. Und was kommt da raus? Miri: Dass Düsseldorf in Bezug auf den Einzelhandel wohl ganz viel richtig macht. Gehörte 2017 zu den wenigen Städten, in denen die Ladenmiete für Flächen noch gestiegen ist. Dies war laut der Comfort-Studie nur noch in fünf von 148 untersuchten Städten der Fall! Alex: Oh, kaum noch steigende Ladenmieten. Das kommt von dieser verdammten Online-Shopperei. Ich mache da nicht mehr mit … Miri: Düsseldorfer und Stadtbesucher ja wohl auch nicht. Immerhin können die Einzelhändler in den Toplagen auch Mieten über 250 Euro pro Quadratmeter bezahlen. Das tun sie nur noch in den sieben größten deutschen Städten. Alex: Aha, aber rund um die Kö wird genug eingekauft auf der Fläche! Das spricht sich herum. Na, kein Wunder, dass Luisa Cerano erst vor kurzem einen Store an der Kö eröffnet hat, und Brabus auch. Miri: Ja, genau, ich muss jetzt los und check das mal. Nur für wissenschaftliche Zwecke natürlich.

Fotos: istock, Carsten Sander (2)

Schreibtischgespräche


more than business

Beste Lage und mitten im Leben Der Seestern – vom StartUp bis zum internationalen Konzern Landschaft, Infrastruktur, Lebensqualität, kurze Wege und die enge Verzahnung von Arbeit und Freizeit sind heute die Erfolgsfaktoren für erfolgreiche Standorte – und gleichzeitig das, was den Seestern auszeichnet: • Topmoderne und aufwändig modernisierte Immobilien • Exzellente Verkehrsanbindung mit Autobahn- und ÖPNV-Anschluss, Flughafen und Hauptbahnhof • Gastronomie, Freizeit- und Einkaufsmöglichkeiten • Kongresshotels Die veränderten Ansprüche der Unternehmen und Mitarbeiter haben in der Vergangenheit dafür gesorgt, dass das Quartier zukunftsweisend aufgewertet wurde. Dazu beigetragen haben Investitionen in Höhe von rund 400 Millionen Euro, die in den letzten Jahren in den Bereich des Business-Quartiers geflossen sind. Dazu gehört neben der Modernisierung auch die zeitgemäße und deutlich sichtbare Durchmischung von Wohnen, Leben und Arbeiten. Zum Beispiel mit Wohnungen, fünf Kongress-Hotels und einem umfangreichen Sport-, Freizeit- und Gastronomieangebot. Zukunftsweisend meint im Seestern aber auch „Nachhaltig“! Der Anschluss des Standorts an das CO2-freie Fernwärmenetz gehört dabei genauso dazu, wie die gute Erreichbarkeit mit alternativen Verkehrsmitteln, wie Fahrrad, CarSharing, Elektroautos und dem ÖPNV mit drei Bahn- und fünf Buslinien. Ein hochattraktives Gesamtpaket: • 520.000 m2 mit 30 Bürogebäuden und über 10.000 Mitarbeitern www.seestern-duesseldorf.de


rubriktitel

Erfolgreich auf

Wachstumskurs Elektro Decker hat sich zu einem der größten ElektrotechnikUnternehmen in Nordrhein-Westfalen entwickelt

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ass sich die Düsseldorfer Niederlassung des 1946 von Klemens Decker gegründeten Essener Traditionsunternehmens Elektro Decker GmbH innerhalb so kurzer Zeit so erfolgreich entwickeln würde, hätte Niederlassungsleiter und Prokurist Ralf Dahmen sicher nicht gedacht, als er deren Leitung vor rund drei Jahren übernahm. Gegründet wurde die Niederlassung im Februar des Jahres 2015 in Kooperation mit der Elevion Unternehmensgruppe – in dieser Gruppe haben sich bundesweit traditionsreiche deutsche Familienunternehmen aus der technischen Gebäudeausrüstung zusammengeschlossen. Ein wichtiger Grund für das überdurchschnittliche, schnelle Wachstum in Düsseldorf war u.a. die Übernahme des renommierten Unternehmens Reth & Kellershohn, ein Servicedienstleister der Elektrobranche. Dadurch kamen nur wenige Wochen nach Gründung der Niederlassung mit zunächst fünf Mitarbeitern gleich 37 neue Mitarbeiter hinzu. „Für Reth & Kellershohn gab es damals keinen Nachfolger, deshalb bot es sich für uns an, mit der Übernahme unser bestehendes Portfolio zu ergänzen. Zudem konnten wir nicht nur die Arbeitsplätze der Mitarbeiter erhalten, sondern haben ein perfekt ein-

gespieltes Team dazugewonnen“, erläutert Ralf Dahmen die damalige Entscheidung. Da die Eröffnung der Düsseldorfer Niederlassung von Anfang an gut geplant war und man bereits Ende 2014 mit der Akquise neuer Kunden begonnen hatte, konnten sich Ralf Dahmen und sein Team schon im Mai 2015 über den ersten Auftrag eines großen Kunden freuen. „Wir haben damals die Elektroarbeiten für das Umbauprojekt „Living Circle“ (ehemalige Thyssen-Krupp Hauptverwaltung) in Düsseldorf-Flingern übernehmen können – ein Großprojekt, das viele unserer Mitarbeiter über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr ausgelastet hat“, erinnert sich Ralf Dahmen. Aufgrund des breit angelegten Leistungsspektrums – von Elektroinstallationen über Brand- und Einbruchmeldeanlagen bis hin zur Installation ganzer Rechenzentren sowie der entsprechenden Inspektion und Wartung – und der fachlichen Kompetenz der Mitarbeiter kamen rasch weitere Großkunden dazu. So zählen etwa die Stadt Düsseldorf, die Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität, das Universitätsklinikum Düsseldorf, das Hotel Nikko und einige Großbanken in Düsseldorf zu den Auftraggebern der


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Funk. Hinzu kommen die Neubauten, Forschung und Entwicklung sowie das Motorenwerk für das Familienunternehmen Vorwerk in Wuppertal. Man sei immer auf der Suche nach innovativen Prestigeprojekten, die auch architektonisch etwas Besonderes seien, ergänzt Ralf Dahmen. Das sei nicht nur gut für das Image, sondern trage ganz entscheidend zum Erfolg des Unternehmens bei. Deshalb kann er es sich in diesem Fall sogar vorstellen, an der Errichtung weiterer Carloft-Hotels in anderen Städten mitzuarbeiten, obwohl man sich in der Regel auf Projekte in einem Umkreis von rund 80 Kilometern um Düsseldorf beschränkt.

Eletro Decker bringt nicht nur Düsseldorf zum Leuchten

Derzeit arbeitet die Niederlassung an neun großen Projekten, die jeweils ein Umsatzvolumen von mehr als einer Million Euro umfassen und eine Laufzeit von ca. einem Jahr haben. Die Anzahl der fest angestellten Mitarbeiter ist inzwischen auf 95 gestiegen, von denen übrigens nur rund ein Drittel im Projektgeschäft tätig ist und etwa zwei Drittel des Gesamtumsatzes bewegt. Die anderen Mitarbeiter arbeiten im Service- und Kundendienstbereich. „Natürlich lassen sich die vielen Großprojekte nicht ausschließlich mit den eigenen Leuten bewältigen“, erklärt Niederlassungsleiter Ralf Dahmen. So arbeite man regelmäßig mit drei bis vier festen sogenannten Nachunternehmern zusammen, die von Elektro Decker während des gesamten Jahres ausgelastet würden.

Fotos: iStock, Melanie Zanin

Ralf Dahmen und Jörg Funk (v.l.) verantworten die positive Entwicklung des Unternehmens.

Niederlassung. Ganz aktuell befindet sich das neue Verwaltungsgebäude des international bekannten Süßwarenherstellers HARIBO in Grafschaft bei Bonn in der Endphase der Abarbeitung der Elektroarbeiten. Aktuell konnte die Auftragserteilung über den Auftrag des in der Landeshauptstadt entstehenden Carloft-Hotel – der Hotelgast gelangt dort mit seinem Auto direkt auf die jeweilige Etage bis zu seinem reservierten Hotelzimmer – entgegen genommen werden. „Ein spannendes Projekt, über das wir uns sehr freuen“, sagt Betriebsleiter Jörg

Die gute Auftragslage verdankt Elektro Decker – übrigens inzwischen einer der Marktführer im Bereich Elektrotechnik in der Landeshauptstadt – allerdings nicht nur seinen Großkunden. Rund ein Drittel der Auftraggeber sind nach wie vor kleine Unternehmen und Privatleute mit Aufträgen ab etwa 50 Euro aufwärts. „Für uns sind alle Kunden gleichermaßen wichtig. Wir begegnen jedem mit der gleichen Wertschätzung und führen alle Aufträge mit großer Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit aus, auch wenn es sich nur um die Installation einer neuen Steckdose handelt“,

erläutert Ralf Dahmen die Unternehmensphilosophie. Denn diese ist sicher einer der Gründe dafür, dass seine Niederlassung bis Anfang 2019 sehr gut ausgelastet ist, von Anschlussaufträgen profitiert und bereits mit der Hauptplanung für das Jahr 2019 beginnen konnte. Das Wachstum sei ungebrochen, so Dahmen, bis Jahresende werde man mehr als 100 Mitarbeiter in Düsseldorf beschäftigen. Natürlich spürt man auch bei Elektro Decker den Fachkräftemangel. Um diesem Trend entgegenzuwirken, bildet das Unternehmen aus. Zwölf Auszubildende, sowohl im technischen, als auch im kaufmännischen Bereich, sind derzeit in der Düsseldorfer Niederlassung beschäftigt. Sie sollen nach Möglichkeit alle übernommen werden. „Für uns ist es ganz wichtig, unseren Nachwuchs selbst auszubilden“, sagt Betriebsleiter Funk. Dafür investiert man in interne Schulungs- und Weiterbildungsprogramme, von denen übrigens nicht nur die Auszubildenden, sondern alle Mitarbeiter profitieren. So wird beispielsweise jeder neue Angestellte in speziellen Schulungen auf seine zukünftigen Aufgaben vorbereitet. Zudem gibt es bei Elektro Decker für interessierte Mitarbeiter die Möglichkeit, sich in ihrem jeweiligen Beruf weiterzubilden. Die Ausbildung wird bezahlt und der Mitarbeiter verpflichtet sich im Gegenzug, nach bestandener Prüfung für einen bestimmten Zeitraum im Unternehmen zu bleiben. Ein weiteres Mittel, den Fachkräftemangel zu bekämpfen, ist für Ralf Dahmen und Jörg Funk die Beschäftigung von Mitarbeitern aus dem europäischen Ausland. Rund 20 Prozent der Mitarbeiter kommen inzwischen aus Ländern wie Spanien, Griechenland oder Kroatien. Deren Integration funktioniere ganz hervorragend, sagen beide übereinstimmend, das Arbeitsklima sei sehr gut und die Internationalität des Teams für alle gleichermaßen bereichernd. „Darüber hinaus bekommt bei uns jeder die Chance, genau das zu tun, was er besonders gut kann“, erläutert Ralf Dahmen, denn zufriedene und motivierte Mitarbeiter gehören für ihn zum Erfolgsrezept seiner Niederlassung. Zudem steht er für flache Hierarchien und einen eher lockeren Umgangston. „Meine Tür steht immer offen, jeder kann mit seinen Problemen zu mir kommen“, sagt er. So sei es ihm gelungen, in vergleichsweise extrem kurzer Zeit eine wettbewerbsfähige Mannschaft zu formen – und davon profitierten schließlich alle Kunden und Mitarbeiter der Elektro Decker BWE GmbH.

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Das „The Cradle“ soll an der Speditionsstraße im Medienhafen entstehen.

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Preisgekrönt Das geplante Holzhybridhaus „The Cradle“ im Medienhafen ist bei der Immobilienmesse Mipim in Cannes ausgezeichnet worden. Es erhielt den „Mipim Architectural Review Future Project Award“ in der Kategorie Büro und hat sich gegen viele internationale Konkurrenten durchgesetzt. Entworfen wurde das futuristische Gebäude, das an der Speditionsstraße entstehen wird, vom Düsseldorfer Architekturbüro HPP, das für die Immobilie eine spektakuläre Formsprache gefunden hat. Das Besondere an der Immobilie ist die nachhaltige Konstruktion. Dabei können einzelne Bauelemente nach Gebrauch wiederverwertet werden. Durch diese Art des ressourcensparenden Bauens werden Produktionsprozesse optimiert, das Anfallen von nicht recycelbaren Materialien wird minimiert, der CO2-Ausstoß reduziert. „Wir freuen uns sehr, dass dieses innovative und zukunftsweisende Projekt nun auch die internationale Aufmerksamkeit erfährt, die es verdient“, so Vanja Schneider, Geschäftsführer des Projektentwicklers n Interboden.


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Passagierrekord

Fotos: Andreas Wiese, AutoLevy, Annimation: Interboden/HPP

Der Düsseldorfer Airport verzeichnete 2017 – trotz des Marktaustritts der Air Berlin – ein erfolgreiches Geschäftsjahr. Das Konzernergebnis beläuft sich auf 60,1 Millionen Euro. Der Konzernumsatz lag bei 482,8 Millionen Euro. Damit zählt der Düsseldorfer Airport zu den wirtschaftlich erfolgreichsten Flughäfen Europas. Mit 24,6 Millionen Fluggästen konnte der Airport der Landeshauptstadt im vergangenen Jahr auf den achten Passagierrekord in Folge blicken. „Das Jahresergebnis 2017 ist insbesondere unter den gegebenen schwie-

rigen Rahmenbedingungen ein großer Erfolg. Als wirtschaftlich solides Unternehmen begegnen wir aktiv den zahlreichen Veränderungen in der Luftverkehrsbranche. Unser besonderer Dank gilt hierfür unseren starken Partnern und natürlich insbesondere unseren eigenen Mitarbeitern“, resümiert Thomas Schnalke, Sprecher der Geschäftsführung des größten Flughafens in Nordrhein-Westfalen. n Thomas Schnalke, Sprecher der Geschäftsführung des Flughafens Düsseldorf

Frank und Carlos Levy, geschäftsführende Gesellschafter des AutoLevy und der ehemalige Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (v.l.)

Bester Arbeitgeber Mit dem Tob-Job-Siegel werden Firmen prämiert, die für herausragende Arbeitgeberqualitäten stehen. Die begehrte Auszeichnung nahm kürzlich AutoLevy am Höherweg aus den Händen des ehemaligen Bundeswirtschaftsministers Wolfgang Clement entgegen. Der Top-Job-Mentor würdigte den Lexus-Vertragshändler insbesondere für die strategische Ausrichtung auf eine nachhaltige Fachkräftesicherung durch gesteigerte Arbeitgeberattraktivität. „Wir sind sehr stolz auf diese Auszeichnung von Top Job. Gerade weil das Ergebnis von unseren Mitarbeitern in anonymer Form durchgeführt wurde“, sagte Frank Levy, geschäftsführender Gesellschafter von AutoLevy. „Es bestärkt uns in unserem Anspruch, best retailer in town werden zu wollen, und dafür brauchen wir engagierte Mitarbeiter. Wir möchten sichergehen, Spitzenkräfte zu beschäftigen, denn wirklich gute Mitarbeiter sind nur zu halten, wenn sie auch wirklich gute Kollegen n haben.“

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gesundheit

Eltern werden ist nicht schwer? Von wegen: Beinahe jedes zehnte Paar in Deutschland ist ungewollt kinderlos. Vielen kann die moderne Medizin helfen - auch in Düsseldorf gibt es Kliniken, die sich darauf spezialisiert haben.

abywunsch

Wenn ein Kind auf sich warten lässt 108

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iele Paare wünschen sich nichts sehnlicher als ein eigenes Kind. Doch oft lässt der Nachwuchs auf sich warten. Bei einigen dauert es Jahre, bis es endlich klappt. Bei anderen geht der Kinderwunsch nie in Erfüllung. Wieder andere haben Probleme, ein weiteres Kind zu bekommen. Stellt sich nach etwa einem Jahr intensiver Bemühungen keine Schwangerschaft ein, könnte eine Fruchtbarkeitsstörung vorliegen, die ärztlich abgeklärt werden sollte. Unfruchtbarkeit trifft Frauen und Männer gleich häufig Die Ursachen von Unfruchtbarkeit sind vielfältig und liegen genauso häufig bei der Frau wie beim Mann. Laut Angabe der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) verteilen sich die Störungen mit jeweils etwa 30 bis 40 Prozent gleichmäßig auf beide Geschlechter. In den restlichen Fällen liegt es an beiden Partnern oder es lässt sich keine Ursache finden. Körperliche Ursachen bei der Frau können hormonelle Störungen sein, Schädigungen des Eileiters oder der Eierstöcke sowie organische Defekte oder Veränderungen an der Gebärmutter, zum Beispiel Muskelknoten (Myome). Eine der häufigsten Ursachen für Unfruchtbarkeit ist eine Endometriose. Schätzungen zufolge leiden 7 bis 15 Prozent aller Frauen im gebärfähigen Alter an der gutartigen Erkrankung. Versprengte Gebärmutterschleimhaut siedelt sich an den Eierstöcken, Eileitern, am Darm, an der Blase oder am Bauchfell an. Die Erkrankung kann zu Veränderungen an den Fortpflanzungsorganen sowie zu Verwachsungen in der Bauchhöhle führen, die eine Empfängnis erschweren. Körperliche Ursachen beim Mann können hormonelle Störungen sein oder eine eingeschränkte Samenqualität. Als Richtwert für befruchtungsfähiges Sperma gelten mindestens 15 Millionen Spermien pro Milliliter Samenflüssigkeit. Davon sollten

mindestens 32 Prozent gut beweglich sein. Auch ein verschlossener Samenleiter oder Erektionsstörungen werden immer wieder als Gründe angeführt. Sowohl bei Frauen als auch bei Männern kann auch eine Infektion mit Chlamydien zu Unfruchtbarkeit führen. Die Bakterien werden beim Sex übertragen und können unter anderem einen Eileiterverschluss oder Nebenhoden- und Prostata-Entzündungen verursachen. Auch äußere Faktoren wie Erschöpfung, Stress sowie ein ungesunder Lebensstil können die Fruchtbarkeit beeinflussen. So wirken sich Alkohol, Nikotin oder Umweltgifte, aber auch Leistungssport und schwere körperliche Arbeit negativ auf die Fortpflanzungsfähigkeit aus. Auch starkes Über- oder Untergewicht bei Frauen kann zu Zyklusstörungen führen und eine Schwangerschaft erschweren. Emotionale Belastungen und das seelische Befinden üben ebenfalls indirekt Einfluss auf die Fruchtbarkeit aus. Die Fruchtbarkeit nimmt mit dem Alter ab Nicht zuletzt spielt das Alter für die Fruchtbarkeit eine wichtige Rolle. Viele Frauen verschieben das Kinderkriegen, bis sie ihre beruflichen Ziele erreicht haben. Doch die Fruchtbarkeit sinkt bei Frauen schon ab dem Alter von 30 Jahren und bei Männern etwas später. Zwar sind Männer bis ins hohe Alter zeugungsfähig. Die Spermienqualität lässt jedoch ab dem 40. Lebensjahr kontinuierlich nach. Bei vielen Frauen ab 40 kommt es nicht mehr regelmäßig zu einem Eisprung. Diagnose und Behandlung Am Anfang steht die genaue Diagnose. Wichtig ist, dass sich beide Partner ärztlich untersuchen lassen. Erster Ansprechpartner für die Frau ist meist die Gynäkologin oder der Gynäkologe. Es stellen sich Fragen wie: Gibt es überhaupt einen Eisprung? Sind die Eileiter offen? Liegen Störungen des Hormonhaushalts vor? Arbeitet die Schilddrüse richtig? Mittels Ul-

traschalluntersuchung kann der Arzt den Zyklus beobachten und Auffälligkeiten an Gebärmutter, Eierstöcken und Eileiter erkennen. Beim Mann nimmt der Urologe oder Androloge erste Untersuchungen der Fruchtbarkeit vor. Hier wird eine Samenprobe gemacht und es werden Fragen abgeklärt wie: Wie viele gesunde Spermien enthält die Samenflüssigkeit? Ist der Mann Raucher oder leidet er an Diabetes? Produzieren seine Hoden genug Samenzellen? Umfassende Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten gibt es in reproduktionsmedizinischen Zentren oder Spezialpraxen. Hier kann betroffenen Paaren in vielen Fällen geholfen werden. Allerdings sind die Methoden der Fruchtbarkeitsmedizin oft aufwendig und können Körper und Seele stark belasten. Eine Garantie, dass es klappt, gibt es nicht. Ist der Zyklus der Frau gestört, kommen zum Beispiel Hormonpräparate zum Einsatz. Bei Myomen oder Endometriose kann eine Operation helfen. Auch beim Mann werden in Abhängigkeit von der Fruchtbarkeitsstörung hormonelle oder operative Behandlungen durchgeführt. Für viele Paare ist die künstliche Befruchtung die letzte Chance auf ein leibliches Kind. Hier sind die häufigsten Behandlungsmethoden: Insemination (Hormonstimulation mit Samenübertragung): Bildet der Mann nur sehr wenig Samen oder sind die Spermien nicht beweglich genug, kann der Samen mit einem Katheter direkt in die Gebärmutter der Frau eingebracht werden. Der Eisprung wird durch Hormonstimulation ausgelöst. Dieses Verfahren nennt man Insemination. In-vitro-Fertilisation (IVF): IVF steht für Befruchtung außerhalb des Körpers (von lateinisch in vitro:

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Gut zu wissen Schlecht für die Fruchtbarkeit Rauchen starker Alkoholkonsum Schlafmangel extremer Leistungssport (Frauen) manche Erkrankungen und/ oder Medikamente extremes Über- oder Unter­ gewicht Gut für die Fruchtbarkeit ausgewogene Ernährung lustvoller Sex Arbeitspausen Bewegung/Sport Entspannungsübungen Genussfähigkeit und Freude am Leben Quelle: Broschüre „Wenn ein Traum nicht in Erfüllung geht… Kinderwunsch und Unfruchtbarkeit“ der BZgA

im Reagenzglas). Nach einer Hormonbehandlung werden der Frau mit einer Punktionsnadel reife Eizellen aus den Eierstöcken entnommen. Diese werden in einem Labor mit Spermien des Partners zusammengebracht. Bei gelungener Befruchtung werden ein bis zwei, maximal drei Embryonen in die Gebärmutter eingesetzt. Zwar steigt die Chance auf eine Schwangerschaft mit jedem Embryo. Allerdings erhöht sich auch das Risiko einer Mehrlingsschwangerschaft und den damit verbundenen möglichen Komplikationen. Intrazytoplastische Spermieninjektion (ICSI): Die ICSI verläuft im Prinzip genauso wie eine IVF-Behandlung. Der Unterschied ist nur, dass eine Samenzelle mit einer hauchdünnen Hohlnadel direkt in die vorher entnommene Eizelle injiziert wird. Hierbei handelt sich um die häufigste Methode der künstlichen Befruchtung. ICSI kommt zum Einsatz, wenn die Spermien des Mannes für eine natürliche Befruchtung nicht kräftig genug sind und nicht aus eigener Kraft die Hülle der Eizelle durchdringen können. Nach erfolgter Befruchtung werden auch hier bis zu drei Embryonen in die Gebärmutter der Frau übertragen. IVF- und ICSI-Behandlungen gehen über mehrere Wochen und erfordern viele verschiedene Einzelschritte. Laut Angabe der BZgA liegen die durchschnittlichen Ge-

burtenraten beider Verfahren pro Behandlungszyklus im Allgemeinen bei 15 bis 20 Prozent. Allerdings sind diese Zahlen nur Anhaltspunkte. Denn die Chancen einer Kinderwunschbehandlung hängen von den persönlichen Voraussetzungen – wie zum Beispiel dem Alter der Frau, der Art der Fruchtbarkeitsstörung sowie der Anzahl und Qualität der übertragenen Embryonen – eines Paares ab. Wichtig zu wissen: Die Kosten für die künstliche Befruchtung werden unter bestimmten Voraussetzungen anteilig von den gesetzlichen und privaten Krankenkassen übernommen. Das zermürbende Warten und Bangen Eine Kinderwunschbehandlung belastet Paare und ganz besonders Frauen erheblich. Immer wieder treten Phasen der Hoffnung und Enttäuschung auf. Vor allem, wenn es nicht klappt, bricht oft erst mal eine Welt zusammen. Häufig stellt der unerfüllte Kinderwunsch eine existentielle Krise für beide Partner dar. Eine psychologische Begleitung kann daher eine sinnvolle Ergänzung zur Therapie sein. Vielen hilft auch der Austausch mit anderen Paaren, die sich in einer ähnlichen Lebenssituation befinden. Auch wenn der Wunsch nach einem eigenen Kind sehr groß ist, ist es wichtig, die eigene Gesundheit im Auge zu behalten und sich nicht zu überfordern. Oft ist es hilfreich, wenn Paare sich Auszeiten von den Erwartungen und dem Erfolgsdruck gönnen und – hoffentlich nur vorsichtshalber – auch Vorstellungen über erfüllende Lebensperspektiven ohne ein leibliches Kind PK entwickeln.

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Foto: istock | Grafik: Vivien Kruggel

Information & Beratung

Vielen Paaren verhilft eine Kinderwunschbehandlung zum langersehnten Nachwuchs.

Die Website der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) www.familienplanung.de bietet umfangreiches wissenschaftlich fundiertes Informationsmaterial (auch kostenlose Broschüren) zum Thema Kinderwunsch. Hier finden Sie auch Angaben zur anteiligen Kostenübernahme einer Kinderwunschbehandlung durch die Krankenkassen. Auch das Infoportal des Bundesfamilienministeriums zeigt Beratungsange-

bote und finanzielle Fördermöglichkeiten. www.informationsportal-kinderwunsch.de

UniKID Düsseldorf, Universitäres Interdisziplinäres Kinderwunschzentrum Düsseldorf, www.unikid.de VivaNeo, Kinderwunschzentrum Düsseldorf, https://vivaneo-ivf.com/de Kinderwunsch-Kö, kinderwunsch-koe.de green-ivf, Grevenbroicher Endokrinologie & IVF-Zentrum, www.green-ivf.de/

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Doppeltes Glück auf dem Arm in der UKD-Frauenklinik: Über Marlon und Leon freuen sich Prof. Dr. Tanja Fehm, Dr. Jana Liebenthron, Marion Ulrich und Ehemann Jochen sowie Prof. Dr. Jan-Steffen Krüssel (v.l.).

„Wir sind sehr glücklich“ F

ür Marion Ulrich sind Marlon und Leon das „Schönste auf der Welt“. Am 23. Januar kamen ihre Zwillinge in Düsseldorf gesund auf die Welt. 2010 hatte sich die heute 33-Jährige Eierstockgewebe in der Frauenklinik des Universitätsklinikums Düsseldorf (UKD) vor einer Chemotherapie entnehmen und einfrieren lassen. 2016 wurde ihr das Gewebe auch dort wieder transplantiert. Wenige Monate später wurde sie auf natürlichem Weg schwanger. Damit konnte die erste spontane Zwillingsgeburt in NRW nach einer natürlichen Schwangerschaft infolge des Verfahrens, das auch als „medical freezing“ bekannt ist, ermöglicht werden. Im gesamten deutschsprachigen Raum ist es zudem die erste Schwangerschaft und Geburt nach einem solchen Verfahren bei einer Patientin, die wegen einer rheumatischen Erkrankung behandelt werden musste. Bis Ende 2017 erfolgte die Kryokonservierung und die Lagerung des am UKD entnommenen Eierstockgewebes an der Bonner Uniklinik. Jetzt kann das UKD auch eigenständig die Aufarbeitung und Kryokonservierung von Eierstockgewebe in der NRW-Landeshauptstadt anbieten. Prof. Dr. Tanja Fehm, Direktorin der Frauenklinik am UKD: „Mit der Gründung von ‚UniCareD‘ als Erweiterung des Universitären Kinderwunschzentrums UniKiD konnten nun alle Spezialbereiche der Gynäkologie und Reproduktionsmedizin unter dem Dach der Frauenklinik am UKD vereint werden. Damit hat sich das Versorgungsangebot für unsere Patientinnen nochmals verbessert.“ Die Abkürzung UniCareD steht für „Universitäre Cryobank

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für assistierte Reproduktion und Fertilitätserhalt Düsseldorf“. Prof. Dr. Jan-Steffen Krüssel, Leiter des Kinderwunschzentrums UniKiD am UKD, gibt einen Überblick zum Fertilitätserhalt: „Die Kryokonservierung von Eierstockgewebe wird derzeit in Deutschland pro Jahr in etwa 500 Fällen durchgeführt. Dies entspricht etwa 20 bis 25 Prozent aller durchgeführten fruchtbarkeitserhaltenden Therapien im onkologischen Bereich – mit jährlich steigender Tendenz. Kann eine Kryokonservierung des Gewebes nicht direkt am Wohnort erfolgen, besteht die Möglichkeit, mit spezialisierten und zentralisierten Kryobanken zu kooperieren, wie jetzt auch mit dem UniCareD am UKD“, so der Düsseldorfer Reproduktionsmediziner. Die Kompetenz für onkologische Erkrankungen und für den Fertilitätserhalt unter einem Dach seien dabei ein enormer Vorteil für die Patientinnen. Marion Ulrich ist froh, dass ihr durch dieses Verfahren eine Familiengründung ohne eine künstliche Befruchtung ermöglicht wurde. Jetzt stehen die beiden Söhne im Mittelpunkt ihres Tagesablaufs in der niederrheinischen Heimat: „Die beiden halten uns natürlich auf Trab und der Schlaf kommt zu kurz. Aber den beiden geht es gut. Wir sind sehr glücklich“, sagt die gelernte Versicherungskauffrau. Sie ist an Lupus erythematodes erkrankt, einer schweren Rheumaform. Für sie stand jedoch fest: Auf den gemeinsamen Kinderwunsch wollten sie und ihr Mann trotz notwendiger Therapie nicht verzichten. Sie entschied sich 2010 für eine Entnahme des Eierstockgewebes, um sich dieses später wieder einsetzen lassen zu können.

Foto: UKD/Kesting

Dank „Medical Freezing“ bekam ein Ehepaar im Universitätsklinikum Düsseldorf Zwillinge.


gesundheit

Die Patientin im Mittelpunkt M

Foto: istock

it fast 70.000 Neuerkrankungen im Jahr ist Brustkrebs die häufigste Krebserkrankung bei Frauen in Deutschland. „In Düsseldorf allein erkranken jährlich etwa 700 Frauen – das ist eine sehr hohe Zahl“, sagt Prof. Tanja Fehm, Direktorin der Universitätsfrauenklinik Düsseldorf. „Statistisch erkrankt jede neunte Frau an Brustkrebs. Vergleichbar ist diese Häufigkeit mit der Prostata-Erkrankung bei Männern. Die hohe Zahl an Neuerkrankungen liegt auch daran, dass heute bessere Diagnosemöglichkeiten zur Verfügung stehen. Und wir werden älter. Frauen im Alter zwischen 50 und 70 erkranken am häufigsten an Brustkrebs. Trotzdem sind fast 30 Prozent der betroffenen Frauen bei Diagnosestellung noch jünger als 55 Jahre.“ Mutationen können zu Brustkrebs führen, aber auch Ernährung, Umweltfaktoren, Rauchen, Übergewicht und Bewegungsmangel sowie familiäre Vorbelastung begünstigen die Brustkrebsentstehung. Aber: Brustkrebs ist gut heilbar, wenn er früh erkannt wird. Im Brustzentrum werden sämtliche Brusterkrankungen behandelt, und es gibt Beratungen zu gutartigen und bösartigen Tumoren, aber auch zu kosmetischen Eingriffen. Ein Schwerpunkt ist der Fertilitätserhalt bei jun-

Früh genug erkannt, ist Brustkrebs oft gut heilbar. Deshalb ist das oberste Ziel im Brustzentrum des UKD, die Versorgung der Patientinnen zu optimieren. Hier wird das gesamte Spektrum von Prävention, Diagnostik, Behandlung und Beratung konzentriert.

Statistisch erkrankt jede neunte Frau an Brustkrebs. Bei Bestätigung der Diagnose durch den Spezialisten, kann möglichst schnell mit der Behandlung begonnen werden.

gen Patientinnen. Da durch Chemotherapie Eierstockgewebe zerstört werden könnte, kann dieses vorher entnommen werden. Nachher erhält es die Patientin zurück, so dass sie mithilfe der Reproduktionsmedizin ihren Kinderwunsch verwirklichen kann. „Zudem bieten wir eine Tumorrisikosprechstunde an. In dieser werden Frauen, bei denen Brustkrebs und/oder Eierstockkrebs in der Familie liegt, beraten und engmaschig kontrolliert. Dadurch kann man das Ausbrechen der Krankheit so früh wie möglich erkennen – und dem Krebs manchmal sogar zuvorkommen, indem man zum Beispiel Eierstöcke und Brust entfernt. Ein Schritt, zu dem sich vor ein paar Jahren auch die Schauspielerin Angelina Jolie entschieden hat“, sagt Prof. Fehm. Da die Psyche eine große Rolle bei der Verarbeitung der Krankheit spielt, ist das Brustzentrum eng mit Psychoonkologie, Selbsthilfegruppe, Physiotherapie, Sozialdienst und Seelsorge verknüpft. Es werden auch Kurse mit Kosmetikspezialisten angeboten. Dort lernen die Frauen, die äußeren Folgen einer Chemo- oder Strahlentherapie zu kaschieren. „Das ist wichtig, denn ein gestärktes Selbstwertgefühl kann den Heilungsprozess und die Gesundheit förAKA dern“, sagt Prof. Fehm.

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freizeit

D Ü S S E L D O R F

TA NZ T Die schönsten Veranstaltungen und die besten Tipps für Tango und Salsa unter freiem Himmel

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nregende Tanznächte unter freiem Himmel, sinnliche Bewegungen und betörende Musik, die den ganzen Körper erfasst: Vom Tangofieber am Kö-Bogen lassen sich die Düsseldorfer nur gar zu gerne anstecken. Schon zum Auftakt im vorigen Sommer zog das Spektakel alle paar Wochen Scharen von begeisterten Mittänzern an. Und jedes Mal wurden es mehr. In diesem Jahr ging das Open-Air-Vergnügen in eine neue Runde und bekam sogar noch Zuwachs. Neben dem Tango Argentino (an jedem letzten Montag im Monat) wird mit Salsa ein weiterer südamerikanischer Tanz zum Leben erweckt und massentauglich umgesetzt. Der von Profis begleitete Spaß (jeweils am vierten Freitag im Monat) verspricht Lebensfreude pur. Sie wissen so gar nichts über Salsa? Dann ist die kostenlose Schnupperstunde vor der Tanznacht der perfekte Einstieg für Anfänger. Damit Sie gleich den richtigen Dreh draufhaben, wenn der Discjockey ab 19 Uhr loslegt. Veranstalter des schwungvollen Events ist die Art-Invest Real Estate als Eigentümer der Kö-Bogen-Immobilien. Das Tanzkonzept hat ein Mann ausgetüftelt, den die Tango-Leidenschaft vor 30 Jahren gepackt hat. Jost Budde war früher Showtänzer. Zuerst weihte er nur Freunde und Bekannte in die Geheimnisse des Tangos ein. Als die Nachfrage stieg, eröffnete er eine eigene Schule und übernahm später den Tangobereich im Tanzhaus

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freizeit

NRW. Er kann erklären, warum die Menschen gerade von diesem Tanz so fasziniert sind. „Es ist weniger die Bewegung“, glaubt er. „In unserer digitalen Welt sucht man das Haptische. Beim Tango berührt man sich, ohne zu reden. Man umarmt sich und verschmilzt mit dem Partner. Die Musik verstärkt dieses Bedürfnis noch.“ Die Motive der Tango-Liebhaber seien unterschiedlich, sagt Jost Budde. „Manche haben diesen Tanz irgendwo gesehen und den Wunsch verspürt, das auch zu können. Andere mögen die Stille des Tangos, der so gar keine Partystimmung vermittelt.“ Was dann? „Verbundenheit“, antwortet er. „Sich zu 100 Prozent auf den Augenblick einlassen. Signale senden und verstehen.“ Was er in Kursen von sieben bis 14 Wochen unterrichtet, nennt er den „sozialen Tango“. Wie man eine Show in Hochgeschwindigkeit durchzieht, weiß er selbstverständlich auch und lässt sich darauf ein. Damit hat er auch schon die Tonhalle gefüllt und 2.000 Menschen begeistert. Die saßen dabei auf ihren Stühlen, am Kö-Bogen aber tanzen alle mit und genießen das Phänomen eines außergewöhnlichen Gemeinschaftserlebnisses. Jost Budde erteilt in seiner Schule auch Schnupperstunden, bietet am 30.6./1.7. einen Tango-Workshop an und offeriert nach der Sommerpause neue Kurse. Termine am Kö-Bogen: Tango am 30.7. und 3.9., Salsa am 27.7. und 31.8. (www.tango-duesseldorf.de, www.tangoschuleduesseldorf.de).

Bei der „internationalen tanzmesse nrw“ treffen sich Ende August 45 Kompagnien von allen Kontinenten. Die deutsche Formation „tanzmainz“ stellt „Fall Seven Times“ vor.

Abibälle erleben eine Renaissance „Tanzen ist Kult“, versichert Roman Frieling. Er muss es wissen und schöpft aus seiner Erfahrung als Tänzer, Tanzlehrer und TV-Kommentator. Als Juror in der RTL-Show „Let‘s dance“ hat er den Erfolg dieser Sendung hautnah miterlebt. Schon zum neunten Mal lud er Anfang Juni Profis und Prominente aus der Show zu seiner Veranstaltung „TanzTerminal, tanz!“ am Flughafen ein. Dort wetteiferten die besten Latein-Paare aus NRW unter den kritischen Augen von Joachim Llambi um den „Düsseldorf Airport Cup“. Roman Frieling weiß auch, wie schnell die Begeisterung vom bloßen Zuschauen auf eine aktive Beteiligung überschwappt. Deshalb bot er mit seinem

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Alles in Bewegung – am Kö-Bogen (links) und beim Tanzwettbewerb mit Roman Frieling am Flughafen.

Team parallel 19 kostenfreie Kurse für Standard-, Latein und Lifestyle-Tänze an. Brot und Butter verdiene er noch immer mit ganz normalen Kursen für Schüler und Erwachsene. Aber die Extrawünsche nehmen zu, etwa bei den Hochzeitstänzen. Hat er den Paaren früher bei Walzer und Discofox den letzten Schliff gegeben (was er in einer Stunde noch immer macht), sind es nun ganze „Wedding Choreografien“, schön schräg und lustig, die nicht selten in einen Flashmob münden. Dafür werden dann auch gern mal zehn Stunden gebucht, zu denen auch zahlreiche Freunde und Verwandte anrücken. Eine ähnlich starke Entwicklung beobachtet Roman Frieling bei den Abibällen. „Sie erleben eine Renaissance“, sagt er. „Vor 15 Jahren ließen die Abiturienten ihre Eltern nach dem offiziellen Teil zurück, nahmen den Partybus und fuhren in die Disco. Inzwischen gilt der feine Abiball mit Tanz unter Gymnasiasten als besonderes Highlight. Dazu passt der Debütantenball, den er am 30. Juni im Maritim Hotel veranstaltet. „Mit 500 Paaren ist es der größte in Deutschland“, berichtet Roman Frieling. Allen seinen Schülern, auch den älteren, die ihre Kenntnisse auffrischen wollen, gibt er eine Empfehlung: „Entscheidend ist nicht, wie viele Schrittfolgen jemand beherrscht. Es reicht, wenn man beim Tanzen gut aussieht, entspannt ist und dabei noch reden und vielleicht sogar lachen kann.“ Wie das geht, können auch die Leser der Rheinischen Post ausprobieren, wenn sie zum „Tanzcafé“ mit Roman Frieling ins Verlagshaus kommen. Die beliebte Veranstaltung, die sich an Paare und an Singles jeden Alters richtet, wird nach der Sommerpause fortgesetzt. Anmeldung unter www.westticket.de oder Telefon 0211 274000. Das Angebot in Düsseldorf für Anfänger und Fortgeschrittene ist riesig. Diverse Tanzschulen und das Tanzhaus NRW veranstalten Kurse für nahezu jede Sparte. Selbst die Volkshochschulen mischen

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mit. Daneben gibt es eine ganze Reihe Einzelkämpfer, die sich spezialisiert haben. Wie Ulrike Dinger. Sie unterrichtet Stepptanz für Erwachsene – im Jazzkeller des Cafés Modigliani. Wer will das lernen? „Menschen, die alte Filme lieben, dort Stepptanz gesehen haben und es selbst mal ausprobieren wollen. Oder auch Schauspieler und Sänger, die beruflich steppen müssen.“ Die Swingmusik schlägt eine Brücke zum Jazz. Wer dann noch Steppschuhe trägt, die am Absatz und an den Zehenspitzen mit Aluminium beschlagen sind, wähnt sich bei dem berühmten Klacken mitten in einer Hollywood-Schnulze. Ulrike Dingers Motto: Keep Tappin´!“ (www.step-tanz.com). Squaredance ist ideal für Einzelpersonen Kaum einer weiß, wie populär der amerikanische Squaredance auch hierzulande ist. In Düsseldorf kann man sich mehreren Gruppen anschließen, so auch der „Square Company“, deren „President“ Stefan Xakoustos ist. „Weil man dazu keinen festen Partner braucht, ist dieser Volkstanz ideal für Einzelpersonen“, sagt er. Jeweils acht Leute tanzen zusammen. „Man muss keine Schritte auswendig lernen, sondern läuft Figuren ab“, erläutert er. „Davon gibt es 69, die der so genannte Caller aufruft.“ Weil sie auf der ganzen Welt normiert sind, kann man sich in jedem Land einer Squaredance-Gruppe anschließen. Bei den „Open Houses“ am 5., 12. und 19. September werden wieder „Appetithappen“ vermittelt, die bisher schon vielen schmeckten, 68 Mitglieder hat die Formation, die gelegentlich auch für Auftritte bei Firmenfesten mit Western-Flair gebucht wird. „Wettbewerbe gibt es bei uns nicht“, sagt Stefan Xakoustos, „uns interessiert nur die Freude am Tanz.“ (www.squarecompany-duesseldorf.de)


freizeit

istockphoto.com/lcodacci, ManuelVelasco, vukx

Fotos: Tanzmesse, H. Schug, iStock, Kö-Bogen, Airport Düsseldorf,

Sich auf den Augenblick einlassen, Signale senden und verstehen – das ist Tango. Jost Budde und Mareike Focken sind Meister dieses Tanzes.

Die „tanzmesse nrw“ ist wichtigster Branchentreff In Düsseldorf tut sich der Tanz mit seinen smtlichen Facetten hervor. Das zeigt sich nicht nur bei den Angeboten für Laien. Wir sind eine Tanzstadt, in der die besten Kompagnien der Welt gastieren. Im November kommt die sensationelle Show „Break the Tango“ ins Capitol Theater, eine berückende Verschmelzung von Tradition und Moderne und bildgewaltige Symbiose von Südamerika und Europa (13. bis 17.11., www.capitol-theater.de). Noch davor geht die alle zwei Jahre stattfindende „tanzmesse nrw“ über die Bühne, der wichtigste Branchentreff für internationale Kompagnien. „Man kennt diese Veranstaltung in jedem Winkel der Welt“, sagt der neue Direktor Dieter Jaenicke und meldet voller Stolz, dass 2018 jeder Kontinent mit herausragenden Produktionen vertreten ist. Ein Schwerpunkt ist der „Urban Dance“, entstanden in den Ghettos und Slums von Lateinamerika und Afrika. An den vier Messetagen vom 29. August bis zum 1. September präsentieren 45 Kompanien ihre zumeist neuen Produktionen. Mit China hat die „internationale tanzmesse nrw“ erstmals ein Partnerland bekom-

men. Die Profis sollen diesmal nicht unter sich bleiben. „Weil das hiesige Publikum ausgesprochen tanzaffin ist, werden einige der größeren Veranstaltungen öffentlich sein“, kündigt Dieter Jaenicke an (www.tanzmesse.com). Zum Schluss sei ein Blick über den Rhein erlaubt, er lohnt sich auch für die tanzbegeisterten Düsseldorfer. In Neuss trumpfen die „Internationalen Tanzwochen“ seit Jahren mit umwerfend tollen Gastspielen auf und laden ein zu Ballett-Reisen um die ganze Welt. Die Feinschmecker-Reihe wird am 5. Oktober mit der Londoner Michael Clark Company eröffnet. Über den Winter folgen Ailey II. aus New York, das Bundesjugendballett Hamburg, das Scottish Dance Theatre Dundee, das Alonzo King Lines Ballet San Francisco und die Paul Taylor Dance Company New York (www.tanzwochen.de). Und muss man Martin Schläpfers fabelhafte Kompagnie aus der Rheinoper noch vorstellen? Das Düsseldorfer Tanz-Ensemble wurde vier Mal in Folge bei einer Kritiker-Umfrage zur „Kompanie des Jahres“ gewählt und zeigte gerade wieder mit dem klassischen Handlungsballett GO „Schwanensee“ eine neue Facette.

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SERIE

Top - Ziel in der Nähe

Die Stunt-Reitergruppe begeistert beim Ritterfest.

Schloss Rheydt Es muss nicht immer die Ferne sein, es gibt ganz in der Nähe viel Interessantes zu entdecken. Unser heutiges Ausflugsziel ist Schloss Rheydt in Mönchengladbach, rund 30 Autominuten von Düsseldorf entfernt. raumhaft eingebettet in eine Landschaft aus Wiesen, Feldern und mit Seerosen bedeckten Wassergräben, liegt Schloss Rheydt. Otto von Bylandt, Mitglied eines alten niederrheinischen Adelsgeschlechts, ließ die Renaissance-Wasserschlossanlage während seiner Herrschaftszeit zwischen 1558 und 1591 von Baumeister Maximilian von Pasqualini errichten. Heute zeigt sich das Schloss als einzige komplett erhaltene Renaissance-Anlage am Niederrhein. Das bedeutende Baudenkmal in Mönchengladbach wird als Museum genutzt. Zu seinen Schätzen gehört eine umfangreiche Sammlung von Kunst- und Kulturgegenständen der Renaissance- und BarockMalerisch gelegen: zeit sowie zur Textilgeschichte Schloss Rheydt Mönchengladbachs. Außerdem ist Schloss Rheydt bekannt für viele Veranstaltungen und Aktivitäten. Beim Töpfermarkt auf den Innenhöfen und der Wallanlage des Schlosses geben sich alljährlich Keramiker, Designer und Künstler ein Stelldichein und präsentieren Nützliches und Schönes. Weit über die Grenzen der Region hinaus dürfte das Ritterfest bekannt sein. Es lädt zu einer faszinierenden Zeitreise ins 15. Jahrhundert ein. Im

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prunkvollen Heerlager fachsimpeln Ritter über Schwerter und Schilde, werden Schwertkämpfe und Bogenschießen gezeigt. Der Mittelalterliche Markt bietet Erstaunliches vom edlen Geschmeide bis zur warmen Filzweste. Bäckereien und Tavernen bieten Speis und Trank. Die Stunt-Reitergruppe „Die Kaskardeure“ zeigt ein spannendes Turnier, und auch der Ritter von Rheydt mischt sich ins Geschehen ein. Beim Tavernenspiel im stimmungsvollen Ambiente des von Fackeln beleuchteten Konzerthofs unterhalten die bekannte Gruppe „Gauklerpack“ mit Jeremias von Krötenstein und der „Narrenkai“, der Hofnarr des Mittelalters. Freunde mittelalterlicher Musik dürfen sich auf handgemachte Klänge der beliebten Mittelalterbands „Tolstafanz“ und „Fafnir“ freuen. Für kleine Ritter und Edelfräuleins gibt’s ein buntes Kinderprogramm mit Ritterturnier, Greifvogel-Vorführung und handbetriebenem Karussell. Ein weiteres Highlight auf Schloss Rheydt: Brautpaare haben die Möglichkeit, sich im edlen Ambiente des Rittersaals im Herrenhaus des Schlosses trauen zu lassen, und zwar an jedem dritten Samstag eines Monats von Mai bis Oktober sowie an einigen FreiHM tagen.

Gut zu wissen: Termine 2018: 21. und 22. Juli 15. Töpfermarkt Schloss Rheydt; 10. bis 12. August Ritterfest Schloss Rheydt; 17. August bis 2. September Sommermusik; 3. bis 7. Oktober Herbstfestival; 8. und 9. Dezember Kunst und Handwerk im Advent. Weitere Infos unter www.schlossrheydt.de

Fotos: Markus Rick, MGMG

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freizeit

Mekka der Naturfreunde Hannes Herrmann, sechsfacher Deutscher Meister im TrialMountainbiken, zeigt drei Mal täglich seine rasante Show und wagt spektakuläre Bike-Sprünge.

Gut zu wissen Parallel zur TourNatur 2018 (31. August bis 2. September) ist der Caravan Salon Düsseldorf 2018 (25. August bis 2. September) jeweils von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Die Online-Tageskarte, gültig für beide Messen, kostet für Erwachsene 15 Euro und für Kinder (6 bis 12 Jahre) 6 Euro. Die Tickets gelten bis zu zwei Tage. Info: www.tournatur.com und www.caravan-salon.de

Die TourNatur ist ein Highlight für Outdoor-Aktive

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as Interesse der Menschen an sportlichen Aktivitäten in der freien Natur steigt kontinuierlich – einer der Gründe für den stetig wachsenden Erfolg der Messe TourNatur in Düsseldorf. Allein im vergangenen Jahr wurde die neue Bestmarke von mehr als 46.000 Besuchern erreicht. Vom 31. August bis 2. September ist die Halle 6 des Düsseldorfer Messegeländes erneut Treffpunkt freizeitaktiver Menschen. Über 5.000 Destinationen in der ganzen Welt bieten ein Höchstmaß an Faszination. Erstmals wird 2018 das Outdoor-Paradies Kanada mit einem eigenen Stand im Angebot der TourNatur sein. Reichlich Informationen zu abenteuerlichen Touren entlang reißender Flüsse, tiefblauer Bergseen oder in die Gletscherwelt des Nationalparks in British Columbia erwarten die Besucher.

Auch die deutschen Naturparks stellen sich vor. Hier können vor allem Einsteiger und Familien mit Kindern Schutzgebiete wie die Bio­ sphärenregion Berchtesgadener Land oder die Nationalparks Niedersächsisches und Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer kennenlernen. Empfehlenswert für Kurzurlaube oder Wochenenden: das südsauerländische Drolshagen und der Naturpark Diemelsee – beide

Stefan Koschke, Director der TourNatur

nominiert für den Publikumspreis „Deutschlands schönste Wanderwege“ des Wandermagazins. Zum Mitmachen: der Bike-Parcours. Mitten in der Halle 6 können verschiedenste Fahrradtypen getestet werden. Zudem zeigt der sechsfache Deutsche Meister im Trial- Mountainbiken, Hannes Herrmann, drei Mal täglich seine rasante Show und wagt spektakuläre Bike-Sprünge. Wer seine Fertigkeiten in der neuen olympischen Disziplin Sportklettern testen möchte: am Kletterturm und der Kletterschlange des Düsseldorfer Alpenvereins geht’s. Stefan Koschke, Director der TourNatur, freut sich auf das Event für aktive Menschen: „Viele Destinationen locken mit spannenden Spielen und Mitmachaktionen zu ihren Angeboten oder beteiligen sich an unserer speziellen Rallye für Kinder. Aber auch die informativen Sonderschauen werden viele Besucher ansprechen.“ So stellt der Bundesverband der deutschen Sportartikel-Industrie e.V. nachhaltige Ausrüstung und Bekleidung vor und Outdoor-Experte Ralf Stefan Beppler verrät, welches Zubehör beim Wandern wirklich wichtig ist. Wetten, dass bei diesem attraktiven Angebot garantiert Lust auf Bewegung im Freien aufkommt? HM

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Top Sail die VIP-

Segelregatta

Pünktlich zum Startsignal verzogen sich die Regenwolken über dem Unterbacher See, der Himmel klarte auf und der vom Top Magazin veranstaltete Wettbewerb um die begehrte Segel-Trophäe nahm an Fahrt auf.

N

icht nur über den Wolken, sondern auch auf dem Wasser kann die Freiheit grenzenlos sein. Davon jedenfalls waren die Teilnehmer der diesjährigen Regatta im Wassersport-Paradies am Nordufer des Erholungsgebietes überzeugt. Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr hatte das Team um Ulrike ter Gane (Redaktionsleiterin) und Andrea Höngesberg (Verkaufsleiterin) erneut rund 100 Gäste aus Gesellschaft, Kultur, Wirtschaft und Sport zum heiteren Wett-Segeln und zur anschließenden After-Race-Party eingeladen. Bei eher lauem Lüftchen und flauem Wind der Stärke 2 gab Silke Krüger, Leiterin der Segelschule, das tutende Startsignal. Vier Teams, verteilt auf acht Jollen, traten gegeneinander an. Sie segelten jeweils unter der Flagge der Veranstaltungspartner Bäckerei Hinkel, Lexus Forum Düsseldorf, Smow und Standortinitiative Seestern. Die Mannschaften waren bunt gemischt, Hobby-Segler trafen auf Greenhorns. So fahren beispielsweise Dr. Niels Kegel (Beirat Metro Marathon Düsseldorf) und Julia Selle (SOS Kinderdörfer) einmal im Jahr zum Segeln nach Fehmarn und haben schon oft zusammen in einem Boot gesessen. Der ehemalige Eishockey-Nationalspieler Daniel Kreutzer dagegen hat keine Ahnung von Auftrieb und Vortrieb, von Spinnacker und Fock, von Wende oder Halse, obschon er als er Kind oft am Unterbacher See war. Schließlich führten die Eltern der DEG-Größe dort die Gastronomie und Klein-Daniel hat auf dem zugefrorenen See Eishockey gespielt. Carsten Fritz, General Manager vom Steigenberger Parkhotel, fand es herrlich, überhaupt das Büro an einem Nachmittag zu einem solchen „Termin“ verlassen zu können. In kurzen Hosen und lässig im Poloshirt oder ganz zünftig wie Gesundheitsdezernent Prof. Dr. Andreas Meyer-Falcke in blau-rot-weißem Ringelshirt und mit Matrosen-Käppi, hieß es für die Crews, jeweils unterstützt von einem fachkundigen Trainer aus Silke Krügers Mannschaft: „Volle Fahrt voraus“ – bis auf das Boot Nummer 101. Es hatte Startschwierigkeiten und kam nicht vom Fleck weg, was aber nicht an der mangelnden Brise lag: Das Vorsegel klemmte. Erst als Segellehrer Christoph Münch per Rettungsboot zu Hilfe kam, konnte sich das Team Seestern um Andrea Greuner (Standortinitiative Seestern) auf ins Rennen machen. Bei 25 Grad und herrlichem Sonnenschein nahmen die Teilnehmer, darunter Geburtstagskind Josef Hinkel, Andreas Rebbelmund (Breuninger), Frank M. Rempel (Smow) Ingo Zielkowsky (Jobcenter Düsseldorf ), Golf-Bloggerin Anja Baudeck, Andreas Dümig (Wirtschaftsclub), Martin Ammermann (DCSE), Lifestyle-Bloggerin Klaudija Paunovic, Kai Kubitzki (Agentur Textschwester), Jörg Brester (Audi Zentrum Düsseldorf ) und Mode-Fotograf Dennis Häntzschel, die Herausforderungen auf dem Wasser an und meisterten die Hindernisse letztlich mit Bravour.

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Volle Fahrt voraus: Wettsegeln auf dem Unterbacher See


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Erfahrener Segler: Dr. Niels Kegel (Beirat Metro Marathon Düsseldorf)

Team Smow Thomas Merz (Merz & Pilini) und Ehemann Carsten Franke (Germania, v.l.)

Bloggerinnen Klaudija Paunovic und Anja Katharina Baudeck mit Bahar Kizil (Ex-„Monrose“Sängerin)

Hart am Wind: Andrea Greuner (Seestern), Ariane Wensel und Tanja Troppel (Cocktail-Box, v.l.) Christian Doege und Kathrin Kuhr (beide Dahler & Company) mit Mode-Fotograf Dennis Häntzschel (M.)

Vier Mann in einem Boot: Daniel Kreutzer, Andreas Rebbelmund, Josef Hinkel (Bäckerei Hinkel) und Martin Ammermann (DCSE, v.l.)

Challange im Treetboot: Nora Wisbert (Top Magazin Neuss), Veronika Dohmen (UBS) und Katja Strebel (InterContinental Düsseldorf, v.l.)

Carsten Fritz (Steigenberger Parkhotel), Fotograf Dennis Häntzschel und Prof. Dr. Andreas Meyer-Falcke (v.l.)

Unterbacher See Wasser und Grün soweit das Auge reicht! Der Unterbacher See vor den Toren Düsseldorfs bietet zahllose Möglichkeiten zur Erholung. Ein 15 Kilometer langes Netz von Wander- und Radwegen führt rund um den See durch das Waldgebiet. Im Sommer öffnen gleich zwei Strandbäder ihre Tore. Der Südstrand – mit abgegrenztem FKK-Bereich - lockt mit einem flachen sandigen Ufer, perfekt für die ganz Kleinen. Auch der Nordstrand bietet für Kinder tolle Möglichkeiten zum Spielen und Toben. Wen es eher auf das Wasser zieht, kann im Tretboot eine Runde über den See drehen. Um ein Segelboot auszuleihen, ist allerdings ein gültiger Segelschein nötig. Wer noch keinen hat, findet bei der Segelschule – Unterbacher See professionelle Trainer. Es fangen regelmäßig neue Kurse an. www.unterbachersee.de

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Karin Bianga (Wirtschaftsclub) und Michael Eßer (Mercedes-Benz Niederlassung Düsseldorf)

Sven und Britta Kutz (InterContinental) und Manfred Abrahams (Stadtwerke Düsseldorf)

Christoph Pietsch (DDB Group), Blogger Ravi Walia und Bahar Kizil (Ex-„Monrose“-Sängerin)

Andreas Vogt (Stadtsparkasse Düsseldorf) und Nikolai Juchem (Industriekreis Düsseldorf e.V., v.l.)

DJ Vincent Oliver Jimaa

Die Sieger der VIP-Segelregatta: das Team des Lexus Forums.

Frank M. Rempel (Smow) und Andreas Rebbelmund (Breuninger, v.l.)

Team Hinkel

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Das Rennen auf dem abgesteckten Parcours blieb bis zuletzt spannend, obschon von Anfang an eines der Hinkel-Boote mit Nicolas Biere (Geschäftsführer Hinkel) in Führung lag. Doch am Ende reichte es in der Gesamtwertung nur für den zweiten Platz. Denn das Team Lexus um Nico Heinemann und Jörg Steier (beide Autohaus Levy) holte sich auch noch bei der schweißtreibenden Wettfahrt in den Tretbooten die entscheidenden Punkte. Den dritten Platz teilten sich die Mannschaften von smow und Seestern. Nach dem Sport war die sommerliche „Auszeit“ am See längst noch nicht beendet. An einem der längsten Tage des Jahres glänzte der Unterbacher See mit einer idyllischen Atmosphäre. Für den sommerlichen Sound sorgte Vincent Jimaa, alias DJ Vince, der auch bei den Hauspartys von WDR 2 auflegt. Für Fans von Autos mit einem gewissen Etwas präsentierte das Lexus Forum Düsseldorf eine Auswahl an Fahrzeugen. Frank Rempel, Geschäftsführer von smow (Spezialist für Designermöbel an der Lorettostraße), richtete eine Lounge zum Chillen – auch im Liegestuhl – ein. Premium Event-Caterer Broich verwöhnte die Gäste mit seinen Barbecue-Spezialitäten, die Cocktail-Box mixte fantasievolle Drinks. Unter den geladenen Gästen: Manfred Abrahams (Stadtwerke), Stefan Adam (DEG), Karin Bianga (Wirtschaftsclub Düsseldorf), Christian Doege (Dahler & Company), Ex-„Monrose“-Sängerin Bahar Kizil, Carsten Franke (Germania) und Thomas Merz (Merz u. Pilini), Kirsten Franke (Versace), Laila Hamidi (Fashion Styling Company), Pascal Heithorn (Sportamt), Nikolai Juchem (Industriekreis Düsseldorf), Britta Kutz (InterContinental Düsseldorf) und ihr Mann Sven, Wolfgang Rolshoven (Heimatverein Düsseldorfer Jonges), Norma Rothes (Gottfried Schultz), Martina Schäfer (Provinzial), Carla Stockheim (Stockheim), Frank Theobald (Klüh Service Management) und Andreas DH Vogt (Stadtsparkasse Düsseldorf).


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Ulrike ter Glane und Andrea Höngesberg (beide Top Magazin), Andrea Greuner (Moderatorin Top Magazin Web Clips) und Silke Krüger (Segelschule Unterbacher See, v.l.) Frank Theobald (Klüh), Stefan Adam (DEG) und Wolfgang Rolshoven (Düsseldorfer Jonges, v.l.)

Thomas Braun (Bremer Kreditbank)

Eishockey-As Daniel Kreutzer und Martin Ammermann (DCSE, v.l.)

Das Team Seestern

Fotos: Melanie Zanin, Andreas Bretz (2)

Stylistin Laila Hamidi und Ehemann Weis

Ingo Zielonkowsky (Jobcenter Düsseldorf) und Sabine Wilhelm

Jil Thurner und Tanja Troppel von der Cocktail-Box (v.l.) Martina Schäfers und Martina Hankammer (beide Provinzial Rheinland)

Jörg Brester (Audizentrum Düsseldorf) und seine Frau Denise mit Hund Shiba.

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A „Die

Krönung

einer fantastischen

Saison“ Fortuna steigt in die Fußball-Bundesliga auf. Axel Bellinghausen kann sein Glück kaum in Worte fassen und ist Trainer Friedhelm Funkel, der ihn von heute auf morgen zum Co-Tainer machte, extrem dankbar.

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xel Bellinghausen hat 20 Jahre nach seinem ersten Spiel im Trikot von Fortuna Düsseldorf den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga geschafft. Und das im ersten Jahr als Co-Trainer. Zu verdanken hat er das ausgerechnet dem FC Bayern München. Eine Geschichte wie aus einem Hollywood-Film. Vielleicht nur ein bisschen unrealistischer. Denn vor einem Jahr, da hat in Düsseldorf wohl niemand wirklich daran geglaubt, dass die Fortuna im Mai 2018 in die Bundesliga aufsteigt. Hinter dem Team lag eine durchwachsene Saison: Über 200 Tage kein Heimsieg in der Esprit-Arena, der Klassenerhalt gelang rechnerisch erst am letzten Spieltag. Und nur ein Jahr später steht Düsseldorf kopf! Tausende feiern vor dem Rathaus den Bundesliga-Aufstieg, die Toten Hosen schmettern „An Tagen wie diesen“ und Axel Bellinghausen steht mit der Meisterschale unter dem Arm da und genießt. Er saugt sie auf: die Eindrücke, Geräusche und Sprechchöre, die Fans, das Fahnenmeer und jeden einzelnen Glückwunsch. Es ist sein Moment. Der größte Erfolg mit seiner Fortuna! „Phänomenal“, sagt der 35-Jährige und grinst. Düsseldorf, daraus hat Axel – Spitzname „Bello“ – nie ein Geheimnis gemacht, ist seine große Liebe. Eine Liebe über Umwege. Geboren in Siegburg, dann fünf Jahre in der Jugend von Bayer Leverkusen und 1998 schließlich der Wechsel nach Düsseldorf. „Es hat ein bisschen gedauert, bis die Stadt mich überzeugt hat“, sagt Bellinghausen heute, „aber dann hat sie mich richtig gekriegt.“ Den Rhein kannte Bellinghausen auch von Zuhause, die Altstadt von einem Schulausflug auf den Spuren von Heinrich Heine. Aber sonst? „Ich war 15 und bin von meinen Eltern zum Training gefahren worden“, erinnert er sich, „entweder zum Flinger Broich oder zum Rheinstadion. Das waren die beiden einzigen Orte, die ich in Düsseldorf damals gekannt habe.“ Er habe sich erst in Fortuna verliebt und dann in die Stadt. Eine Liebe, die noch größer wurde, als er weggezogen war. Nach seinem Wechsel nach Kaiserslautern hat er dort das Autokenn-


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Partystimmung auf dem Balkon vor dem Rathaus: Fortuna feiert mit den Düsseldorfern den Aufstieg in die Erste Bundesliga (Foto links). Campino von den Toten Hosen (Foto unten mit Axel Bellinhausen) feuert die Fans an.

ner Peter Hermann für 1,75 Millionen Euro aus dem laufenden Vertrag heraus. Und Chefcoach Friedhelm Funkel trifft eine ungewöhnliche Entscheidung. Er ersetzt den vielleicht erfahrensten „Co“ Deutschlands durch einen Frischling, der eigentlich nie Trainer werden wollte. „Es ist unglaublich, dass Friedhelm Funkel überhaupt auf die Idee kommt, mich zum Co-Trainer zu machen“, sagt Bellinghausen acht Monate später, „dafür werde ich ihm mein Leben lang dankbar sein.“ Gemeinsam mit Thomas Kleine füllt Bellinghausen die Lücke, die Peter Hermann hinterlassen hat. Im ersten Spiel mit den beiden neuen Co-Trainern holt Fortuna ein 2:0 in Bielefeld, danach ein 1:0 gegen Darmstadt und setzt sich so an der Tabellenspitze fest. Einstand geglückt. Doch Bellinghausen kann es immer noch nicht fassen: „Du gehst in die ersten Wochen als Co-Trainer und stellst plötzlich fest: Du hast gar keine Ahnung, was du hier eigentlich machst.“ Zum Beispiel beim Training. „Wenn Thomas mir gesagt hatte, ich soll das Spielfeld aufbauen, dann war das erst zu groß, dann zu klein und dann wieder zu groß. Als Spieler machst du dir über so etwas niemals Gedanken.“ Und Spieler war auch eigentlich das, was Bellinghausen immer sein wollte.

zeichen KL-D für Düsseldorf bestellt, und in Augsburg ging er sogar noch einen Schritt weiter. Da folgte auf das A für Augsburg FD 1895. Als Bekenntnis zu seiner Heimat. „Als ich damit zum Training kam, musste ich sogar bei Manager Andreas Rettig vorsprechen“, erzählt Bellinghausen und schmunzelt. „Ich habe dann geantwortet, dass das Kennzeichen A-FC 1907 mit Gründungsjahr des FC Augsburg ja schon vom Präsidenten benutzt würde. Dann war das Nummernschild kein Thema mehr. Denn Bellinghausen gab sein Statement zum Verein immer auf dem Platz ab: Einsatz, Kampf, Leidenschaft und Integrität. Seine Stärke war der unbedingte Wille, niemals aufzugeben. Ganz egal, welches Trikot er gerade trug.

Fotos: Andreas Bretz, Moritz Müller (2)

Den letzten Aufstieg der Fortuna 2012 in die Bundesliga verfolgte Bellinghausen von der Tribüne als Fan. Erst danach wechselte er von Augsburg zurück nach Düsseldorf. Das wochenlange Gezerre vor dem DFB-Sportgericht nach dem verfrühten Platzsturm gegen Hertha BSC Berlin hatte damals auch seine Aufstiegsfreude getrübt. Und gerade deshalb freut er sich, dass diesmal alles glatt lief. „Ich bin so froh, dass die Leute hier einfach mal einen vernünftigen Aufstieg geschenkt bekommen und feiern können. Wenn du das jetzt siehst, genau das ist uns vor sechs Jahren versagt geblieben. Und das jetzt war sogar eine Party mit Anlauf!“ Seine Abschiedsparty. Früh hatte sich Axel Bellinghausen entschieden, das 2018 Schluss ist mit Fußball. Das Karriereende mit 35, danach ein Anschlussjob im Umfeld der zweiten Mannschaft. So war es geplant, als der Mittelfeldspieler im Mai 2017 seinen Vertrag bei der Fortuna ein letztes Mal um ein Jahr verlängert hatte. „Ich wollte selbst den Schlussstrich ziehen“, erklärt Bellinghausen, „ich wollte nie, dass das ein Arzt entscheidet, dass ich nicht mehr spielen kann.“ Saisonziel damals: Platz fünf oder sechs. Doch dann kommt alles anders. Dank Carlo Ancelotti, Jupp Heynckes und dem FC Bayern München. Im Oktober kaufen die Bayern den Fortuna-Co-Trai-

Den Trainerjob, den hatte er nie gewollt. Aber acht Monate später hat er sich daran gewöhnt. Der Job macht Spaß, und jeden Tag lernt er dazu: „Wenn du eines von Friedhelm Funkel lernen kann, dann Gelassenheit. Er strahlt auch in wilden Zeiten Ruhe aus.“ Eine Qualität, die Fortuna im Aufstiegsrennen einige Rückschläge hat überstehen lassen. Im Moment sammelt Bellinghausen Stunden auf dem DFB-Stützpunkt in Garath, um seinen ersten Trainerschein zu machen: DFB-Elite-Jugend-Lizenz heißt der. Danach käme die A-Lizenz und dann irgendwann der Fußball-Lehrer. Den braucht man, um Bundesliga-Trainer zu werden. Doch daran mag Axel Bellinghausen noch nicht denken. „Zwischen jeder Lizenz muss ein Jahr Pause sein. Deshalb mache ich mir darüber noch gar keine Gedanken.“ Ohnehin ist jetzt erst einmal Urlaub angesagt und da rückt Fußball in den Hintergrund. Gemeinsam mit Frau Silvana geht’s im Sommer ans Nordkap. In der übrigen Zeit stehen Spaziergänge mit Hund Chuck auf dem Plan oder Bellinghausen erledigt Kleinigkeiten im Haus, die während der Saison liegengeblieben sind. Apropos, Haus: Das ist vielleicht der einzige Makel in der Vita des Düsseldorf-Liebhabers. Das Haus steht nur kurz hinter der Stadtgrenze, in Erkrath-Unterfeldhaus. BelAxel Bellinghausens Stärke linghausen: „Da habe ich wenigsauf dem Platz war der tens die Vorwahl 0211. Nur für das unbedingte Wille, niemals ‚D‘ auf dem Nummernschild hat es aufzugeben. PIKE leider nicht mehr gereicht.“

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Eis Kalt! Köstlich! Klasse!

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rubriktitel

„Sich etwas wünschen, ist wie Eis essen: Davon kann man nie genug bekommen.“

genuss

Fabienne de Marci

S

onnenschein, blauer Himmel und eine Vitrine mit zu Bergen aufgetürmtem Eis! Dieses Trio sorgt bei allen Altersstufen für Lebensfreude, Spaß, Auszeit vom Alltag und Erfrischung. Zu verdanken haben wir die kalte Köstlichkeit den Gelatiere, den italienischen Eisverkäufern. Sie kamen bereits Anfang des 19. Jahrhunderts aus Norditalien zu uns. Die ersten Eismacher auf deutschem Boden verließen ihre italienischen Täler aus wirtschaftlicher Not. Ihre Eisdielen benannten sie nach ihrer Heimat: „Dolomiti“, „Cortina“ oder „Venezia“. Gutes Gelato – das gehört zu Italien wie Spaghetti und Pizza.

Foto: Melanie Zanin

Der Schmelz des Südens behauptete sich im Laufe der Jahre in unseren Breitengraden. Ein kaltes und leckeres Eis – wer sagt da schon Nein? Im vergangenen Jahr schleckten die Deutschen rund 7,9 Liter Speiseeis pro Person. Dies entspricht rund 113 Kugeln! Auf der Liste der Top Ten standen viele Klassiker, so der Verband der italienischen Speiseeishersteller in Deutschland (Uniteis e.V.). Vanille verlor beim Ranking der klassischen Sorten den ersten Platz. Es wurde von Schokolade abgelöst. Diese zwei Favoriten sind die am häufigsten bestellten Eissorten. Sie finden in vielen klassischen Eisbechern Verwendung. Den dritten Platz eroberte Haselnuss. Erdbeere landete auf Platz vier. Stracciatella und Joghurt verteidigten die Plätze fünf und sechs. Ebenfalls im Ranking der Top Ten: die Fruchteissorten Sahne-Kirsch (Amarena), Mango und Himbeere. Schokoladen-Sorbet, das „Eis des Jahres 2017“, landete auf Anhieb auf Platz zehn. Das Besondere an diesem Neuzugang – er wird ohne Milch hergestellt. Der Wunsch, sich gesünder, frischer und fettarmer zu ernähren, ist auch in den Eisdielen sichtbar. Vielfach erinnert die Eisvitrine an den Verkaufsstand eines Obstverkäufers. So gibt es eine beträchtliche Auswahl an exotischen Eiskompositionen. Bei ihnen wird besonders deutlich, wieviel handwerkliche Kompetenz und Kreativität der Beruf des Eismachers erfordert. Oft werden diese Eissorten noch mit Kräutern oder Gewürzen der Saison verfeinert. Typische Beispiele hierfür sind Aprikoseneis mit einem Hauch von Lavendel oder Ananaseis

mit Krokant-Splittern an Salbeiblättern, Erdbeereis mit Aceto Balsamico oder das klassische Zitroneneis mit Basilikum oder Minze. Beim diesjährigen deutschen Treffpunkt der Gelatiere, der „Gelatissimo“ in Stuttgart, der größten Gelato-Fachmesse nördlich der Alpen, setzte man auf Smoothie-Variationen. Kombinationen wie Obst mit Spinat, Karotten, Zucchini, Minzeblättern, Kräutern und Gewürzen sollen jetzt in die Waffel. Eis-Smoothies, das sind Eissorten für junge Kunden, die neugierig auf neue Geschmacksrichtungen und Erfahrungen mit allen Sinnen sind, dabei aber auf ihre Ernährung achten. Das Eis besticht durch seine Außergewöhnlichkeit, ist erfrischend und die natürlichen Farben der Gemüsesorten leuchten fröhlich. Ein aktueller Trend in Deutschland: Immer öfter wird italienisches Eis mit typischen deutschen Zutaten zubereitet. Neben einheimischen Milchprodukten wird auch regionales Obst, und zwar nicht mehr nur Erdbeeren, im Einklang mit den Jahreszeiten verwendet. Die Eissorten, die „in“ sind, enthalten zum Beispiel Pflaumen, Rheinpfirsiche, Himbeeren, Heidelbeeren, Kirschen, Äpfel und Birnen. Und jetzt gibt es auch eine alkoholische Sorte mit einem Tropfen Kirschwasser statt Wein oder Grappa. Auf der Internationalen Messe für das Speiseeis-Handwerk im italienischen Longarone wurde die „Eissorte des Jahres 2018“ für Deutschland und Europa vorgestellt: German Black Forest. Sie wird inspiriert von der klassischen deutschen Schwarzwälder Kirschtorte und verbindet die Traditionen von handwerklich hergestelltem, italienischen Speiseeis und deutschem Konditorhandwerk. Speziell kleine Eisdielen bereichern mittlerweile den Markt. Sie stellen teilweise nur wenige Sorten her, diese dafür aus hochwertigen, natürlichen Zutaten und ohne Farb-, Zusatz- oder Aromastoffe. Sie setzen auf Frische, hausgemachte Qualität und Kreativität. Auf den Eiskarten stehen immer öfter exotische Eissorten, exklusive Sorbets und Eigenkreationen des Gelatiere. Klassische und außergewöhnliche Eissorten, das sind die zwei Säulen, auf die moHM derne Eisdielen aktuell bauen.

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genuss

Heiß auf Eis!

Nordmanns Eisfabrik „Wir machen unser Eis wie früher, also ohne Stabilisatoren und Emulgatoren“, betont Jörg Tatje. Rund 50 verschiedene Sorten bietet er in seinem modernen Eiscafé an. Ob Lemon-Sorbet mit Basilikum, Mango, Pistazie, Melone-Chili oder Rhabarber: Die Rezepte werden alle von ihm selbst entwickelt. „Ganz neu in diesem Jahr haben wir Erdbeer-Sanddorn-Sorbet, vegan und laktosefrei.“ Den Düsseldorfern gefällt’s.

Hermannstraße 22 a, Telefon 0211 977 101 37

Ghirloni Eismanufaktur „Über Geschmack können wir diskutieren, aber über Qualität nicht“, lautet das Credo von Roberto Ghirloni, der in einer echten Eishersteller-Familie aufgewachsen ist und sich schon als Kind für die Eisherstellung begeisterte. Wie sein Vater Bruno setzt er auf original italienische und traditionelle Rezepte. Das Eis von Ghirloni ist handgemacht, mit natürlichen und frischen Zutaten. „Wir verwenden hauptsächlich Biomilch sowie erstklassige Zutaten aus Italien oder regionalem Anbau. Haselnüsse beziehe ich aus dem Piemont, Äpfel und Erdbeeren vom Niederrhein. Für unser Schokoladeneis nehme ich hochwertige Schokoladen, zum Beispiel Criollo.“ Fruchteis wird ausschließlich aus echtem Obst hergestellt – vegan und laktosefrei. Aber Roberto wäre nicht Roberto, wenn er sich nicht immer wieder neue Eiskreationen einfallen lassen würde. Mal begeistert er seine Fan-Gemeinde mit Altbier-Eis, mal mit Tomaten- oder Trüffel-Eis. „Es kann durchaus sein, dass ich zum Japan-Tag Sake-Eis anbiete.“ An Ideen mangelt es Roberto, dem Eismann, nicht. Inzwischen hat er neben dem Stammhaus im Herzen von Gerresheim auch eine Filiale an der Stockumer Kirchstraße 19. Außerdem betreibt Roberto Ghirloni deutschlandweit Eis-Catering.

„Für mich gibt es nichts Schöneres, als Eis zu produzieren und in meiner eigenen Eisdiele zu verkaufen“, sagt Tim Schädla. Bis zu 16 Sorten gibt’s bei ihm täglich. Stracciatella, Schokolade, Vanille und Erdbeer sind die Renner. Neue Sorten liefert er am laufenden Band. „Es ging sofort gut mit Honig-Rosmarin los, dann kamen Milchreis und Heidelbeer-Basilikum. Gerne möchte ich Lakritz-Eis in Düsseldorf endlich zum Durchbruch verhelfen. Was sonst noch in meine Vitrine kommen wird, da bin ich selbst ganz gespannt und sehr spontan bei meinen Einfällen.“ Wir lassen uns gern überraschen!

Kölner Tor 1, Telefon 0211 288704

Schirmerstraße 39, Telefon 01522 8952053

Eisdiele Tati

Eiscafé Unbehaun Hier wird gespachtelt, was das Zeug hält, pardon, bis der Becher voll ist. Was soll man noch sagen über die Eisdiele in Bilk? Sie hat schlichtweg Kult-Status, und das mit fünf Sorten: Vanille, Erdbeere, Schokolade, Nuss und Zitrone. Das Eis wird aus frischer Milch hergestellt. Sämtliche Zutaten, wie Milch, Vanillestangen, Kakao, Zucker und Früchte, sind abgekocht. Das Eis ist frei von Essenzen.

Aachener Straße 159, Telefon 0211 153575

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Gelateria La Luna Ob nach dem Sport auf einer der Anlagen rund um den Staufenplatz oder nach dem gemütlichen Spaziergang im Ostpark haben an Sonnentagen alle nur ein Ziel: die Gelateria La Luna. Auf der schönen Terrasse mit ihren farbigen Möbeln schmecken all die angebotenen Eis-Köstlichkeiten einfach toll. Außer den klassischen Eissorten, die immer im Sortiment sind, gibt es immer mal wieder wechselnde Sorten. Besonders gefragt sind dunkle Schokolade laktosefrei und Cheesecake.

Grafenberger Allee 413, Telefon 0211 87537149

La Vecchia Gelateria Confetti‘s Wer kennt es nicht, das Restaurant Confetti‘s in Oberkassel? Caterina Benini, die Tochter von Inhaber Carlo Benini, ist dort für italienisches Gelato zuständig. „Wir haben 14 verschiedene Sorten. Sie sind besonders cremig und werden gespachtelt, wie es in Italien üblich ist“, so Caterina Benini. Unwiderstehlich: Coccorello (weiße Schokolade mit Kokosnuss und Mandelsplittern).

Eiscafé Desiderio Italienisches Flair mitten in Derendorf! In der kleinen Eisdiele am Spichernplatz geht’s herrlich familiär zu. Jolanda Romano und ihre Eltern bieten ein reichhaltiges Angebot an Eisbechern. 24 Sorten sind als Kugeln im Becher oder Hörnchen erhältlich. Ob Amarena, Malaga, Mokka, Vanille, Marc Azzurro oder Ferrero Rocher – alle superlecker!

Düsseldorfer Straße 2, Telefon 0211 572666

Ulmenstraße 84, Telefon 0211 94686300

Fotos: Melanie Zanin

Eiscafé Gelozia

Eiscafé Pia

Eine Eisdiele mit wunderschöner Terrasse! „Unser Erdbeerbecher mit Vanille- und Erdbeereis, frischen Erdbeeren, Erdbeersoße und Sahne ist eine Sünde wert“, schwärmt Zio Hdziu, der die Eisdiele Gelozia und das Restaurant La Zia in Derendorf betreibt. Ebenfalls einen Versuch wert: das Spaghetti-Eis und der Nussbecher. Alle 26 Eissorten werden selbst hergestellt und zwar nach alten Familienrezepten.

Lecker und cremig, das Eis! Das Personal zum Glück flott und freundlich, so dass man trotz der langen Warteschlangen bei schönem Wetter schnell sein Eis im Hörnchen oder im Becher genießen kann. Vielfältige Auswahl! Die Portionen, die mit einem Eisportionierer verteilt werden, äußerst großzügig bemessen. Kugel für Kugel ein Genuss!

Roßstraße 73, Telefon 0211 69551156

Kasernenstraße 1, Telefon 0211 326233

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EIN KOCH FÜR ALLE FÄLLE b runder Geburtstag, Hochzeitstag, Jubiläum oder Ladys Lunch: Anlässe, um zu einem Essen einzuladen, gibt es viele. Wer Familie, Freunde oder Geschäftspartner gern im individuellen, persönlichen Rahmen bewirtet, ohne selbst stundenlang in der Küche zu stehen, holt sich einen Profikoch an den eigenen Herd. Die Vorteile: Sie verbringen einen wundervoll entspannten Abend, haben viel Zeit für Ihre Gäste und müssen sich ansonsten um nichts kümmern. Hier ein paar cooks to rent: Seit einem Schülerpraktikum bei Peter Nöthel im Hummerstübchen ist Christoph Dietz der Gastronomie verfallen. „Neben der Schule arbeitete ich als Küchenhelfer in diversen Restaurants. Mit 18 Jahren startete ich meine Lehre bei Giuseppe Saitta“, so der Küchenmeister. Schließlich schloss er seine Lehre als einer der Jahrgangsbesten unter David Büchner (Stappen Oberkassel) ab. Auch die Meisterprüfung absolvierte er mit „sehr gut“. Heute arbeitet der 24-Jährige als Freier Koch in und um Düsseldorf. „Mein Angebot wird individuell auf die Vorstellungen der Kunden zugeschnitten. Das bedeutet, dass es keine feste Speisekarte gibt wie bei einem Caterer. Ich suche immer das Gespräch mit meinen Kunden und erstelle so dem Anlass entsprechend ein Angebot“, sagt Christoph Dietz. Ob unbetreutes Buffet oder gesetztes Menü – alles ist möglich. Klassische Küche mit kreativen zeitgemäßen Einflüssen erwartet die Gäste. Fon 0152 53733872, www.clubkoch.com Wer den Private Cooking Service von Gordon Berning in Anspruch nimmt, kann seine Gäste mit erstklassigen Menüs verwöhnen lassen. „Von drei bis hin zu zehn Gängen“, so der gelernte Koch. Gekocht wird international, vorwiegend deutsch, französisch, österreichisch und asiatisch angehaucht. Fon 0173 7445968, www.m-eat.com

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Thailändische Wok-Gerichte, Thai Currys und das spezielle Isaan-Essen aus dem Nordosten Thailands sind die Spezialitäten der thailändischen Mietköchin Omchai Krumbiegel. Sie kann deutschlandweit gebucht werden und ist Thai Head Chef für einen großen Airline Caterer und dort für das Essen der Business und First Class zuständig. Fon 0176 43131980, www.thai-mietkoch.de „Mein Service beginnt mit der Menübesprechung, geht über Planung, Kalkulation, Einkauf, Vorbereitung bis hin zur Ausführung vor Ort“, sagt Dimitrios Kipouros. Er hat eine Affinität zur mediterranen Küche. „Durch eine klassische Ausbildung und internationale Erfahrung in der gehobenen Gastronomie und Hotellerie bin ich in der Lage, allen Wünschen meiner Kunden nachzukommen.“ Fon 0177 8355012, www.privatkoch-kipouros.de Ob Steigenberger Parkhotel in Düsseldorf oder Seehof in Davos. Der Gourmetbereich hat es ihm angetan. „Ich bin Koch aus Leidenschaft“, verrät Christian Pukownik. Ob Home Cooking (er kocht) oder Kochparty (Teilnehmer kochen) – beides kann bei ihm gebucht werden. Gekocht wird, was der Gastgeber sich wünscht. „Fleisch, Fisch, vegan, alles ist möglich. Hauptsache, es passt zu meiner Philosophie“, lächelt der Profi. Die Gerichte werden serviert, das Geschirr abgeräumt. Kein Getränkeservice. Fon 01577 7717752, www.mietkoch.nrw Als Privatkoch auf gehobenem Niveau arbeitet Markus Schlag. „Ich koche exklusiv bei Business- und Privatleuten nach deren Wünschen. Alles top-frisch vor Ort, keine Convenience-Produkte“, so der gelernte Koch und Restaurantfachmann. Angefangen beim Einkauf der Zutaten bis hin zum Nachschenken der Getränke müssen sich die Gastgeber um nichts kümmern. Wer möchte, kann alles im Rahmen eines Probekochens testen – von traditioneller Küche bis hin zu speziellen Arrangements aus der ganzen Welt. Fon 0179 2482 382, HM www.abendbrot.de

Die Mietköche bereiten in der Küche des Gastgebers alles frisch zu.

Foto: istock

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Zeit für die Gäste, wenig Arbeit – der Küchenprofi kommt ins Haus.


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KING FUSION


Für Antonia Sabatino ist die neue Aufgabe zum Fulltime-Job geworden.

Von der behüteten Tochter

zur erfolgreichen Gastronomin Von heute auf morgen musste Antonia Sabatino die Geschäfte ihres vermissten Vaters Santo Sabatino übernehmen. Ein Fulltime-Job, der die junge Frau sehr viel Kraft kostet, aber auch viel Spaß macht. 132

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Fotos: Melanie Zanin (2), privat

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genuss

ntonia Sabatino war gerade einmal 20 Jahre alt geworden, als sie und ihre Familie im Sommer des vergangenen Jahres ein Schicksalsschlag traf, von dem sie sich bis heute nicht vollständig erholt hat. Ihr Vater Santo Sabatino, ein erfolgreicher und sehr bekannter Gastronom – unter anderem gehören ihm in Düsseldorf das Rosati in Golzheim, das Bocconcino im Medienhafen sowie Tino’s Bar an der Königsallee – verschwand von einem Tag auf den anderen aus seinem Mülheimer Haus, es gibt seitdem keine einzige Spur von ihm. „Wir haben seit seinem Verschwinden nichts mehr von ihm gehört“, sagt seine Tochter. Die Ungewissheit sei am schlimmsten zu ertragen, dennoch hoffe die Familie, dass er eines Tages zurückkommen werde und sie dann endlich erfahren, was ihm passiert sei.

Die Ungewissheit ist am schlimmsten zu ertragen

In der Zwischenzeit kümmert sich Antonia Sabatino um die Geschäfte ihres Vaters. Geboren wurde die heute 21-Jährige in Duisburg, aufgewachsen ist sie gemeinsam mit ihrem Bruder Giuseppe in Mülheim, wo sie auch derzeit noch mit ihrer Mutter zusammen wohnt. „Ich hatte, wie bei einer italienischen Familie üblich, eine sehr schöne und behütete Kindheit, mein Vater war allerdings ziemlich streng und hat immer auf mich aufgepasst“, erinnert sich Antonia. Mit 16 Jahren beendet sie die Schule, absolvierte zunächst eine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement und begann gleich im Anschluss eine weitere Ausbildung zur Steuerfachgehilfin. „Zahlen haben mich immer schon sehr interessiert, zudem hatte ich schon lange den Wunsch, eines Tages in das Unternehmen meines Vaters einzusteigen. Deshalb hatte ich auch schon einige Zeit vor seinem Verschwinden Teile der Buchhaltung für ihn übernommen“, erzählt sie. Ihr Vater, so Antonia Sabatino, habe ihr schon früh vieles erklärt und anvertraut. Darüber ist sie heute sehr froh, denn so kannte sie sich bereits ein wenig aus, wusste einiges über Zahlen und Umsätze, als sie im vorigen Jahr ganz plötzlich die Geschäfte übernehmen musste.

Antonia Sabatino kümmert sich engagiert um die Geschäfte ihres vermissten Vaters Santo Sabatino.

Von der Terrasse des Bocconcino haben die Gäste einen tollen Blick auf das Hafenbecken.

Die zweite Ausbildung hat die junge Frau nun allerdings erst einmal „auf Eis gelegt“, denn die drei Restaurants des Vaters verlangen ihre ganze Aufmerksamkeit und Energie. Zwar wird sie von ihrem Bruder, ihrer Mutter – die ihren eigenen Job zunächst einmal aufgegeben hat, um der Tochter zu helfen – vielen Freunden der Familie und den Geschäftspartnern des Vaters unterstützt, aber die gesamte Verantwortung lastet auf ihren Schultern. „Neben der Buchhaltung für die Restaurants kümmere ich mich natürlich auch um die privaten Finanzen meines Vaters, beispielsweise um die Verwaltung seiner Immobilien“, erzählt Antonia. Längst ist die neue Aufgabe zum Fulltime-Job geworden, denn jede anstehende Entscheidung wird von ihr persönlich geprüft und mit der Familie abgesprochen. Es sei ihr sehr wichtig, stets in alles involviert und immer auf dem Laufenden zu sein, sagt sie, denn schließlich seien viele Menschen, Familienangehörige und Angestellte, von ihr abhängig. Deshalb pendelt sie täglich von Mülheim nach Düsseldorf, die Landeshauptstadt ist inzwischen zu ihrem Lebensmittelpunkt geworden. Überlegungen, ganz nach Düsseldorf zu ziehen, gibt es zwar, aber bisher hat sie die passende Wohnung noch nicht gefunden. Und obwohl die 21-Jährige ihren Vater schmerzlich vermisst und sich jeden Tag wünscht, sie könne ihn um Rat fragen, macht ihr das neue Leben als erfolgreiche Gastronomin auch großen Spaß. „Ich möchte die Restaurants unbedingt weiter nach vorne bringen und fit für die Zukunft machen“, erläutert sie ihre Pläne. Zunächst stehen Modernisierungsund Umbauarbeiten im Bocconcino an. Begonnen wird mit der großen Terrasse, die für den anstehenden Sommer in neuem Glanz erstrahlen soll. Ideen und Pläne für den Umbau des Innenbereichs gab es schon vor dem Verschwinden des Vaters, sie wurden aber zunächst verschoben, denn es war erst einmal Wichtigeres zu tun. Nun sollen sie im kommenden Jahr nach und nach umgesetzt werden. Auch das Konzept der legendären Afterwork-Partys im Medienhafen wird Antonia wieder aufleben lassen. „Mit der Musik von DJ AXLNT geht es dann jeden Dienstag ab 22 Uhr, im Anschluss an den Start in den Feierabend auf der Pebble’s Terrasse des Hyatt Hotel, im Bocconcino weiter“, erzählt sie. Zudem soll es in Zukunft häufiger Live-Musik geben, nicht nur an den Wochenenden. Für sich selbst fehlt Antonia Sabatino meistens die Zeit, dabei hat sie immer sehr gern und viel gefeiert. „Viele meiner früheren Freunde haben sich in den letzten Monaten leider zurückgezogen, weil ich viel zu selten Zeit für sie hatte“, erzählt sie ein wenig wehmütig. Sie hätten kaum Verständnis dafür gehabt, dass sie sich so stark auf ihre Familie und die Geschäfte ihres Vaters konzentriert habe, sagt sie. Auch die Beziehung zu ihrem Partner ist an ihren neuen Prioritäten zerbrochen. Heute geht sie, wann immer es ihr möglich ist, mit den wenigen verbliebenen Freunden essen oder ins Kino und genießt es, einBW mal nicht an die Arbeit denken zu müssen.

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genuss

Gerührt oder

geschüttelt? Ginger Ale

Cocktail-Experte Nic Shanker

Fast jeder liebt Cocktails, spätestens wenn man die eigenen Favoriten gefunden hat – sei es mit oder ohne Alkohol. Worauf es beim Mixen ankommt, erklärt der Düsseldorfer Cocktail-Experte Nic Shanker. Er betreibt ein deutschlandweit erfolgreiches Cocktailcatering. So ist er fast permanent auf Tour und weiß daher genau, was in der Szene angesagt ist.

Rhabarber-Gimlet Margarita

Mojito 134

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genuss

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etriebswirt oder lieber Barkeeper? Die Leidenschaft für Flüssiges war größer – und so wurde aus dem Studenten Nic Shanker der Cocktailexperte mit dem bundesweit bekannten Cocktail-Cateringunternehmen „Starkeepers“. Gerührt oder geschüttelt? „Das ist keine Frage der Ehre, sondern der Zutaten. Alle Drinks ohne einen deutlichen Saft- oder Sahneanteil, bei denen sich die Zutaten leicht vermengen lassen, werden gerührt“, sagt der in England geborene, smarte Wahl-Düsseldorfer. Ob bei einer Party im kleinen Kreis oder einem Firmen-Event mit mehreren Hundert Gästen – der Sohn einer deutschen Mutter und eines nepalesischen Vaters mixt einfache und raffinierte Aperitifs, Cocktails, Mocktails, Longdrinks mit und ohne Alkohol. Klassiker wie Mojito und Manhattan gehören zum Standard. Doch am liebsten erfindet der Mixologe jede Woche komplett neue Drinks, die er bei seinen TV-Sendungen im WDR, im ZDF und auf VOX präsentiert. Für alle, die zu Hause mixen wollen, hat der 35-Jährige nun auch ein Buch geschrieben. „Shake it easy“ (Becker Joest Volk Verlag).

Top Magazin: Lassen sich Drinks immer wieder neu erfinden? Nic Shanker: Ja. Zurzeit tüftele ich an Kaffeekreationen und mixe „Garden Drinks“ zum Beispiel „Pretty Peas“ – Gin mit einem Erbsen-Minz-Aroma. Der „Cuisine Style“ mit Kräuter und Gemüse als Zutaten ist der neueste Gute-Laune-Macher-Trend.

Bar meets kitchen?

Cocktails mischen, das ist wie kochen. Vor zehn Jahren hat man Drinks aus Spirituosen, Säften, Sirups und Früchten entworfen. Heute setzen wir Bartender alle Küchentechniken und -utensilien aus der hochwertigen Gastronomie ein. Ich kann Espuma entwickeln oder Obst dörren, Infusionen herstellen, meine Zutaten sous vide garen, aber auch Wodka oder Gin mit Kräutern und Gräsern in einen Vakuumbeutel geben, auf Niedrigtemperatur kochen, so dass der Alkohol nicht verfliegt und sich das grüne Aroma entfaltet.

Das hört sich nach Geschmackslabor an, oder?

Es gibt keine Grenzen mehr: Früher wurde an der Bar mit Zucker oder Sirup gesüßt, mit Zitronensaft gesäuert. Heute kann man mit Verjus, also ausgepresste unreife Trauben, säuern oder mit Essig. Agavendicksaft, Kokosblütenzucker und Ahornsirup sorgen für die Süße. Alles, was sich in der Küche zubereiten lässt, kann ich verflüssigen. Wen wundert’s da noch, dass die meisten meiner Barkeeper-Kollegen Meister am heimischen Herd sind.

Sie auch?

Fotos: Hubertus Schüler (4), Justyna Schwertner

Unbedingt, meine Frau hat in der Küche nix zu suchen. Ich liebe das Kochen. Und am Ende läuft doch alles auf eines hinaus: die Harmonie der unterschiedlichen Geschmäcker.

Abmessen oder nach Gefühl?

Es sieht schon lässig aus, wenn ein Bartender die Spirituosen aus der Flasche ohne Messbecher in den Shaker kippt und der Drink schmeckt am Ende sogar. Wie das geht? Mit Übung oder Mitzählen: 22, 23 – das steht für 2 cl. Einsteiger sollten jedoch besser mit einem Messgefäß, „Jigger“ genannt, arbeiten.

Sie haben schon mit 17 als Schüler hinterm Tresen gestanden. Was war der Grund, dass Sie Ihr Studium geschmissen und sich auf Veranstaltungen mit einem gewissen Flair spezialisiert haben?

Einmal fragte ich meinen Professor, wofür ich die Formeln aus den Büchern im Leben gebrauchen kann. Er hatte keine Antwort parat. Da wusste ich, dass BWL nicht das Richtige für mich ist und habe mich auf meine Arbeit als Barkeeper konzentriert. Ich liebe diesen Beruf, und er ist einer mit Perspektive: getrunken wird immer. Als ich dann zum ersten Mal von einem Cocktail-Caterer gehört habe, war klar, das ist es. Aus dem Wortspiel Bar und Star ist mein Unternehmen „Starkeepers“ entstanden. Unsere Kunden sind Firmen, denen wir Catering, Cocktails, Deko, Veranstaltungstechnik aus einer Hand anbieten.

Sie sind Geschäftsmann, machen eine gute Figur im Fernsehen und veröffentlichen jetzt auch noch Bücher. Offenbar entsprechen Sie nicht dem Klischee eines Barkeepers, der sich die Nächte um die Ohren schlägt. Trinken Sie überhaupt Alkohol?

Eher selten. Bei der Arbeit niemals, und wenn, dann mal ein Glas Wein oder Bier. Aus Neugier probiere ich gerne Cocktails.

Sie kennen sich in der Szene aus, was ist derzeit in?

Mocktails – alkoholfrei und gesund. Da die meisten Bars bislang in erster Linie hochprozentige Drinks auf der Karte haben, kann ich neue Rezepte für künftige Klassiker ohne Alkohol erfinden.

Haben Sie schon Favoriten?

Neben „Sesam, öffne dich“ mit seiner Note aus Birne und Sesam­ öl den „Spicy Remedy“. Er eignet sich mit seinem Mix aus grünem Tee, Birnensaft, Holunderblütensirup, Limettensaft, Kaffir-Limettenblättern, Tonic Wasser und vor allem Fenchelsamen – sie enthalten ätherische Öle – besonders gut als Digestif.

Früher wurden Drinks mit Ananas und Cocktailschirmchen dekoriert. Sie nehmen essbare Zuckerperlen oder auf Holzspieße gespickte Kirschäpfel und Zimtstangen. Muss Deko sein?

top auswahl

Kann jeder Drinks rühren oder shaken? Im Prinzip ja. Meine Rezepte lassen sich alle ohne viel Erfahrung nachmachen, die Zutaten sind gut zu bekommen und die Kreationen gelingen selbst ohne perfekt ausgestattete Bar.

Haben Sie auch ein Rezept für den Morgen nach dem Fest?

Was sind die wichtigsten Utensilien?

Ein Brettchen auf einer sauberen Arbeitsfläche. Ein scharfes Obstmesser, eine Zitruspresse, Jigger, Stößel, Shaker, Strainer, also das Barsieb, und Barlöffel liegen griffbereit daneben.

Unbedingt. Oft prägt sie den ersten Eindruck beim Gast. Sieht die Garnitur fragwürdig aus, kann die Lust auf den Drink vergehen. Die Beigaben können aber auch das i-Tüpfelchen sein, wenn es um den perfekten Geschmack geht. Generell gilt: Die Deko wird auf die im Cocktail verwendeten Zutaten abgestimmt.

SHAKE IT EASY, Becker Joest Volk Verlag, 22 Euro

Klar, meinen Anti-Hangover aus frischem Ingwer, Apfel, Banane, Limettensaft, Kokoswasser, Honig. Wer anregendes Koffein mag, nimmt noch einen Teelöffel Matcha-Pulver. Alle Zutaten werden in einem Mixer kräftig püriert, sofort getrunken und weg ist der Kater. DH

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Sie

Georg W. Broich verfasst regelmäßig Gourmet-Kolumnen für das Top Magazin. Der Name des Düsseldorfer Caterers steht für Genuss, traditionelle Werte, Innovation und Moderne. Er schreibt in jeder Ausgabe über köstliches Essen, guten Wein und perfekte Zutaten.

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estimmt haben Sie schon von den sogenannten „Poke Bowls“ gehört, denn das Gericht entwickelt sich auch in Düsseldorf immer mehr zum Food-Trend. Ursprünglich kommt Poke – übersetzt ins Deutsche übrigens „in kleine Stücke schneiden“ – aus Hawaii, war dort schon in den 1970er Jahren eine beliebte Vorspeise. Inzwischen hat sich die leckere Mahlzeit längst als Hauptspeise etabliert, ist auf Hawaii sogar Nationalgericht. Ich selbst habe von den Poke Bowls zum ersten Mal vor einigen Jahren in Las Vegas gehört. Anlässlich einer Preisverleihung lernte ich dort Mike Rabe, einen aus Hawaii stammenden Caterer, kennen. Er fragte mich am letzten Abend meines Aufenthalts, ob ich die asiatische Küche und Sushi möge. Als ich bejahte, sagte er, „dann zeige ich Dir jetzt Poke“. Also aß ich in einem kleinen Diner in einem Vorort von Las Vegas meine erste Poke Bowl und war sofort begeistert. Seitdem biete ich die Bowls auch in meinem Cateringunternehmen an. Was ist nun also eine Poke-Bowl? Kurz gesagt handelt es sich um einen exotischen Salat. In der Regel besteht er aus rohem mariniertem Fisch wie etwa Lachs oder Thunfisch. Aber auch Varianten mit Oktopus oder Garnelen sind sehr schmackhaft. Dazu kommen Reis, unterschiedliche Gemüse, zum Beispiel Bohnen, Karotten, Gurken und sehr häufig Algen. Auch Radieschen oder Rotkohl passen ganz hervorragend dazu. Alles wird, wie der Name Poke sagt, in kleine

Streifen oder Würfel geschnitten, mit verschiedenen Soßenvarianten verfeinert und in einer Bowl, also einer Schüssel, angerichtet. Sesam und Sojasoße sollten in keinem Dressing fehlen, und wer es gern scharf mag, entscheidet sich beispielsweise für ein wenig Chili. Für eine leichte Süße sorgen neben einer kleinen Portion Honig auch Ananas- oder Mangostücke. Persönlich mag ich Poke zwar am liebsten mit viel rohem Fisch, aber das Gericht ist auch bestens für Vegetarier und Veganer geeignet. Als Ersatz für den Fisch kann man nämlich wunderbar marinierten Tofu oder gekochte Süßkartoffelwürfel verwenden. Die Poke-Bowls sind übrigens nicht nur unglaublich lecker, sondern auch kalorienarm und sehr gesund – und damit genau richtig für die leichte Küche. Wer die Variante mit Fisch wählt, führt seinem Körper hochwertiges Protein und die so wichtigen Omega-3-Fettsäuren zu. Zudem sind Algen reich an Jod, und die verwendeten Gemüse liefern Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Zwar gibt es in Düsseldorf bereits das eine oder andere Restaurant, das die Bowls anbietet, aber sie lassen sich auch prima selbst zubereiten. Die meisten Zutaten finden Sie im Supermarkt, auf dem Wochenmarkt oder in den Asia-Shops in der Immermannstraße. Und wer sie einmal probiert hat, wird schnell süchtig nach den köstlichen Schüsselgerichten.

Food-Trend Poke Bowl kalorienarm und sehr gesund

Fotos: Melanie Zanin, iStock

Broichs Blickwinkel

Probieren doch mal Poke!


Liebe Düsseldorfer, liebe Brotfreunde, unser 125-jähriges Betriebsjubiläum im letzten Jahr war der Beleg für unser echtes und traditionelles Back-Handwerk. Besonders stolz sind wir auf unsere Produktreinheit - auch bei neuen Trends wie der Entwicklung allergenfreier Brot-Sorten. Nach altherkömmlichen Rezepten zu backen und auf deren Basis immer wieder Innovationen zu entwickeln ist für mich immer wieder höchst spannend. Dafür gibt es einige grundsätzliche Regeln: • Wir legen höchsten Wert auf allerbeste Qualität unserer Zutaten und stehen in engstem Kontakt mit unserer Getreidemühle für unseren Hauptrohstoff Mehl. • Wir verarbeiten ausschließlich belebtes Wasser, um auch unsere Hauptflüssigkeit energetisch optimal zu entwickeln. • Als Salz verarbeiten wir aus tiefer Überzeugung ausschließlich Urmeersalz in angemessener Menge, dass nicht künstlich rieselfähig gemacht wurde.

• Bei der Zugabe der Hefen ist in der Produktentwicklung- und pflege darauf zu achten, dass die Zugabemenge auf ein Minimum reduziert wird. Inzwischen gibt es schon etliche Brotsorten, bei denen wir auf den Zusatz von Hefe ganz verzichten. Der Backvorgang in unseren Etagenöfen ist der krönende Abschluss. Um eine optimale Verkleisterung der Kohlehydrate zu erreichen backen wir die Brote ausreichend lang und wünschen eine kräftig gebräunte Kruste. Hier erzähle ich im Laden immer gerne, dass in der dunklen Kruste „Melanoidin“ entsteht, das dem menschlichen Glückshormon verwandt ist und deshalb meine Kunden so glücklich sind. Wir wünschen Ihnen einen guten Appetit in fröhlicher Runde mit unserem vor Gesundheit strotzendem Brot.


genuss

Traumhaft: der Blick vom Pebble’s auf die Skyline der Stadt

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Schöner chillen Treffpunkt für Trendsetter ist bei schönem Wetter die Pebble’s Terrasse des Hyatt Hotels an der Hafenspitze. Stylisches Ambiente, frische Drinks und exzellentes Essen – hier lassen sich laue Sommerabende wunderbar zelebrieren. Wer’s lässig liebt, nimmt auf den bequemen Sitzkissen Platz und genießt den Blick auf die Skyline der Stadt. Herrlich! Auf der Speisekarte findet man neben bekannten Klassikern wie der Düsseldorfer Currywurst und dem Pebble’s-Beefburger auch Sommerliches wie Caipirinha-Lachs mit Quinoa, Joghurt und Minze, gegrillte Maishähnchenspieße, Süßkartoffelpommes oder Blattsalate und eine Auswahl an Tapas. Alle Spezialitäten gibt es auch „to go“. Erweitert wird das sommerliche Angebot durch Kaffee und Kuchen am Wochenende. Jeden Dienstag beim längst etablierten Afterwork@ Pebble’s steht DJ AXLNT ab 18 Uhr an den Turntables und sorgt mit Chill Out Sounds, von Deep House bis hin zu Ibiza Classics, für Loungestimmung. Neues Highlight 2018 ist donnerstags abends das Grill&Chill@Pebble’s – ein allyou-can-eat BBQ-Event auf der Terrasse. n


genuss

Neuer Küchenchef

Hippe asiatische Küche wird in stylischem Ambiente serviert. Ruben Simmer

Das Frânz holt mit Ruben Simmer einen neuen Küchenchef in die Brasserie nach Flingern. Er löst damit Robert Hülsmann ab, der sich eigenen Projekten widmet. Simmer ist kein Unbekannter: Der 38-Jährige leitete sechs Jahre lang das französische „Le Bistro du Chat Noir“ auf der Hermannstraße – und ist somit Vollprofi im Bereich der Brasserie-Küche und fest im Quartier verwurzelt. Frankophil, bodenständig, frisch und selbstverständlich – das ist das Konzept der Brasserie Frânz. n

Fusion der Kulturen Erfrischend anders! Matcha-Tiramisu, Rindercarpaccio mit Limetten und Kresse oder Avocado-Trüffel-Sushi ­– das Beste aus der thailändischen, chinesischen und japanischen Küche wird ab sofort im King Fusion in der Klosterstraße aufgetischt. Serviert werden hippe asiatische Tapas-Kreationen und trendige Cocktails in stylischem Ambiente: Skandinavische Klarheit trifft auf verspielte Akzente. Mit der Eröffnung des Restaurants ging für Kim Phan und Long Hu ein Traum in Erfüllung, das konkrete Konzept schwirrte schon lange in den Köpfen der beiden Köche herum: Eine Mischung – Fusion – ihrer Kulturen. Denn neben jahrelanger Freundschaft teilen sie auch die gleiche Leidenschaft für asiatische Küche. Kim, in Deutschland geboren mit vietnamesischen Wurzeln, zählt hierzulande zu den besten Sushi-Meistern. Zur Spezialität von Long, in Österreich geboren mit chinesischen Wurzeln, gehören die thailändische und die chinesische Küche. Aus „Kim“ und „Long“ wurde „King“. In Anlehnung an die Verschmelzung einzigartiger Geschmackserlebnisse entstand n schließlich der Name „King Fusion“.

Hier trifft man...

Marketing & Tourismus GmbH – Fotograf U. Otte

Fotos: Peter Frank, Rainer Mellis, Soenke Ehlers, © Düsseldorf

... Rainer Mellis, Vorstandssprecher der Volksbank Düsseldorf Neuss eG

Jetzt, wo die ersten schönen Sonnentage da sind, kann man sich die lokale Küche endlich wieder im Freien schmecken lassen. In unserer Region gibt es außerordentlich viele Möglichkeiten, von denen ich hier leider nur eine kleine Auswahl beschreiben kann. Einen leichten und frischen Lunch aus Thunfisch-Sashimi auf Melone kann man in Ruhe im Innenhof des „Be Lu Ga“ auf der Hohe Straße genießen, die leckersten Spaghetti Pomodoro im Außenbereich des „Saittavini“ an der Luegallee oder Antipasti della Vitrina auf dem „Piazza Saitta“ (Barbarossaplatz). Nachmittags kurz durchatmen bei Espresso, frischgepresstem Orangensaft und einem kubanischen Zigarillo im „Barolo“ auf der KÖ und abends den Sonnenuntergang im Medienhafen mit einer Trüffelpizza im „Riva“ anschauen. Wer sich über den Rhein nach Neuss traut, kann in phantastischer Industriekulisse den selben Sunset mit Wasabi Shrimps in der „Hafenbrasserie Bohai“ an der Bazzar Caffe Rösterei erleben. Ist einem doch mehr nach dem besten Steak der Altstadt, dann empfehle ich das Mr. President Nebraska Filet im „Maremma“ auf der Berger Strasse. Dann ist es auch zum „Uerige“ und dem „Killepitsch Kabüffke“ nicht mehr weit…! So lässt sich der rheinische Sommer „geschmackvoll“ genießen!

Rainer Mellis

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kultur

Sound Sommers des

Klassik, Pop und Rock begeistern beim Open Air oder in alten Gemäuern. Die schönsten Musikfestivals in der Region in außergewöhnlicher Atmosphäre.

Parookaville in Weeze

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Elektro-Festival auf dem Flughafen Parookaville in Weeze. Das mehrtägige Musikfestival ist bekannt für elektronische Tanzmusik. Durchgeführt wird es auf einem ehemaligen Militärflughafen der Royal Air Force, der Teil des Flughafens Weeze ist. Das Elektro-Festival hat Kultstatus und verursacht alljährlich weitreichende Staus. Für riesigen Run auf die Tickets sorgt hingegen der Niederländer DJ Hardwell, der bereits zweimal zum besten DJ der Welt gekürt wurde. Ebenfalls dabei: Steve Aoki, Alle Farben, Robin Schulz, Felix Jaehn. Insgesamt zählen rund 200 DJs zum Line-up von Parookaville. Termin: 20. bis 22. Juli, www.parookaville.com


kultur

Festival Alte Musik Knechtsteden

Musikalische Raritäten Festival Alte Musik Knechtsteden. Wie aus dem Nichts steigt die Silhouette der Basilika Knechtsteden aus der niederrheinischen Landschaftsidylle auf und zieht Besucher in ihren Bann. Das „Festival Alte Musik“, das 1992 von Herman Max ins Leben gerufen wurde, ist überregional bekannt. Musikalische Raritäten werden in der Klosteranlage Knechtsteden westlich von Dormagen wieder lebendig. In der neuen Saison geht es ums „ÜberLeben“. Zehn Veranstaltungen erinnern mit Musik vom Mittelalter über hochbarocke Meisterwerke bis zur Zwölftonmusik des 20. Jahrhunderts an den Beginn des Dreißigjährigen Krieges und das Ende des Ersten Weltkriegs. Beim Eröffnungskonzert in der Klosterbasilika werden Ludwig van Beethoven und Josef von Eybler gespielt. Bei der Landpartie im Kulturhof erweckt das Ensemble all‘improvviso mit Lesung, Tanz und ausgewählten Kompositionen die Welt des Simplicissimus zu neuem Leben. Chorwerke von Bach, Sandström, Mendelssohn Bartholdy, Brahms, Barber und anderen sind beim Chorkonzert „Krieg und Frieden“ zu hören. Termin: 22. bis 29. September. www.knechtsteden.com

Asphalt Festival: „The Fairy Queen“ von Duda Paiva gibt’s zur Eröffnung.

Kunst auf Asphalt Asphalt-Festival in Düsseldorf. „Crossing Borders“ nennen Christof Seeger-Zurmühlen und Bojan Vuletić ihr Programm. Das Festivalgelände befindet sich im Weltkunstzimmer an der Ronsdorfer Straße 77 sowie gegenüber in den Alten Farbwerken in Düsseldorf-Flingern. Eröffnet wird das Festival mit der deutschen Erstaufführung von „The Fairy Queen“ des niederländischen Puppenspielers Duda Paiva und dem Nederlands Blazers Ensemble. In „Sons of Sissy“ bedienen sich vier Performer und Musiker auf experimentelle Weise alpenländischer Volksmusik, diverser Gruppentänze und ritualistischer Praktiken. Die russische Punk-RockBand Pussy Riot lädt zur Bühnenshow „Riot Days“ ein. Termin: 12. bis 22. Juli. www.asphalt-festival.de

Rheingau Musik Festival: Fado-Star Noëmi Waysfeld sorgt für großes Gefühlskino.

Konzerte in Kulturdenkmälern Rheingau Musik Festival. Einmalige Kulturdenkmäler wie Kloster Eberbach, Schloss Johannisberg, Schloss Vollrads und das Kurhaus Wiesbaden gehören zu den Spielstätten des Festivals und versprechen musikalischen Hochgenuss. 149 Konzerte an 40 Spielstätten hat die Region zwischen Lorch, Wiesbaden, Mainz und Frankfurt zu bieten. Die 31. Saison des Rheingau Musik Festivals steht im Zeichen von „Freundschaft“. Hochkarätige Künstler wie die Sopranistin Annette Dasch und der Oboist Albrecht Mayer treten auf. Termin: 23. Juni bis 1. September. www.rheingau-musik-festival.de

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kultur Open Source Festival: Ausnahmsweise stehen auf der Galopprennbahn die Musikklänge und nicht die Pferde im Mittelpunkt.

Mix aus Musik, Kunst und Kultur Open Source Festival, Düsseldorf. Auf der Galopprennbahn treten Künstler aus der elektronischen und Indie-Musikszene auf. In diesem Jahr dabei: Kamaal Williams, Blackberries, Die Wilde Jagd und mehr. Das von Philipp Maiburg veranstaltete Festival bietet seit über zehn Jahren einen spannenden Mix aus unterschiedlichen Musikgenres, Kunst und Kultur. Für alle Kreativschaffenden, die das Festival lieben, gibt es 2018 erstmals am Festivalvortag (13. Juli) einen Open Source Festival Congress (OSFC) – mit internationalen Keynotes, branchenübergreifenden Panels und weiterführenden Workshops auf dem Festivalgelände unter freiem Himmel. Es geht um neue Ideen in den Bereichen Musik, Design, Philosophie, Politik, Digitalisierung, Architektur, Biologie und mehr. Termin: 14. Juli, www.open-source-festival.de

Mediterrane Atmosphäre Zeltfestival Ruhr in Bochum. Am Kemnader See herrscht alljährlich mediterrane Atmosphäre! In diesem Jahr sorgt die „weiße Stadt am See“ garantiert für Gänsehaut-Feeling pur. Das Zeltfestival erlebt erstmals „a-ha“-Momente: Die norwegische Popband , die in den 1980er-Jahren mit Hits wie „Take on me“ Musikgeschichte schrieb, tritt auf. Weitere Glanzlichter: Weltstar James Blunt, Dieter Thomas Kuhn, Matthias Reim, Atze Schröder, Frank Goosen, Johannes Oerding, Michael Mittermeier und viele mehr. Termin: 17. August bis 2. September, www.zeltfestival.ruhr

Ungewöhnliche Spielorte Mosel Musik Festival. Mit mehr als 60 Konzerten an 40 Spielstätten von der Saar bis zur Untermosel begeistert das Festival. Gespielt wird an ungewöhnlichen Spielorten, in Klöstern, Kirchen und Kapellen, Weingütern, Ruinen und Open Air. Mit Verve musizieren dort Solisten wie Weltklassepianist Kit Armstrong und Bariton Thomas E. Bauer, Thomas Quasthoff als Jazzsänger, Roberto Prosseda am seltenen Pedalflügel, der eloquente Dominique Horwitz und die geniale Berliner Lautten Compagney. Im Barocksaal Kloster Machern in Bernkastel-Wehlen treten die Cellistin Raphaela Gromes und am Piano Julian Riem auf. Im Traditionsweingut van Volxem in Wiltingen spielt der hochgelobte schottische Gitarrist Sean Shibe aus seinem Programm SoftLOUD. Termin: 13. Juli. bis 3. Oktober. www.moselmusikfestival.de

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Monschau Festival: Die griechische Sängerin Nana Mouskouri kommt in die Eifel.

Künstler von Weltruf Monschau Festival. Vor der einzigartigen Kulisse der Monschauer Burg präsentieren sich Künstler von Weltruf. Nana Mouskouri gibt während ihrer „Forever Young“-Tour durch Frankreich, Luxemburg und der Schweiz ein Stelldichein in der Eifel. Ihre „Weißen Rosen aus Athen“ sind garantiert dabei. Ebenfalls live in Monschau: Gregor Meyle, Konstantin Wecker Trio und Jethro Tull. Klassikfreunde dürfen sich auf die Operngala „Rigoletto & More“ freuen. Klassische kölsche Tön gibt es auf vielfachen Wunsch des Publikums bei „Höhner meets Classic 2018“. Termin: 17. bis 25. August. www.monschau-klassik.de

Fotos: Geoffrey Hubbel, Isabelle Rozenbaum, Lutz Leitmann, Peter_Lodder, Maike Helbig, Kate Barry, Martin Roos, Mosel Muskfestival VA GmbH, Rainer Rudolf

Zeltfestival Ruhr in Bochum

Mosel Musikfestival. Musik im Barocksaal des Klosters Machern


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kultur

Heike Fabry hat drei Leidenschaften: Stücke schreiben, Theater spielen, Gäste bewirten.

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kultur

„Ein T raum, der sich erfüllte“

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ur Neulinge treffen in der Theaterkantine erst knapp vor Beginn der Vorstellung ein. Ein Fehler, wie sie schnell merken. Denn gerade auch die Zeit davor gehört zu den liebenswerten Ritualen in diesem Düsseldorfer Theater. Man plaudert und trinkt, begrüßt Freunde (viele kommen in kleinen und größeren Gruppen), sinkt in gemütliche Sofas und Sessel und ist verzaubert von der spürbar warmherzigen Atmosphäre. Die fürsorglichen Gastgeber Heike und Rüdiger Fabry sind stets präsent, mischen sich unters Publikum und freuen sich über die anregenden Gespräche, die sich entspinnen und nach der Aufführung fortgesetzt werden. Man glaubt es Heike Fabry sofort, wenn sie sagt: „Für mich ist das ein in Erfüllung gegangener Traum. Ein anderes Leben kann ich mir gar nicht mehr vorstellen.“

Foto: Melanie Zanin

Mit seinem Konzept, kulturelle und kulinarische Genüsse zum Vergnügen der Gäste zu verbinden, hat das Ehepaar ein einzigartiges Gesamtkunstwerk geschaffen. An vier Abenden in der Woche strömen jeweils 100 Zuschauer in die Theaterkantine, schauen sich die Vorstellung an und speisen danach bei Kerzenschein an zwei langen, festlich gedeckten Tafeln. Besonders charmant: Hier kommt alles aus einer Hand. Die Schauspieler mit den Künstlernamen Rosa und Viktor haben ein halbes Dutzend eigener Stücke im Programm. Als Dritter im Bunde reist regelmäßig der Schweizer Thomas Gisiger an, der auch solo als Ueli Hürlimann auftritt. Teil des Theaterlebnisses ist das thematisch fein abgestimmte 3-Gänge-Menü. Beim Kreuzfahrt-Stück „MS Amenita“ wird als Hauptgericht karibisches Hähnchen-Curry serviert, bei „Ueli“ gibt es Schweizer Spezialitäten, beim Italien-Abstecher in „Was hilft, wenn nichts mehr hilft?“ natürlich Pasta. Und wenn Heike Fabry bei „Ein Abend mit Rosa“ in heiter-melancholischen Episoden ihre Sehnsüchte und die Liebe beleuchtet, bereitet sie auf der Bühne Spaghetti mit ganz viel Basilikum zu. Dieser Dauerbrenner, der ihre beiden Leidenschaften Kochen und Spielen so harmonisch in Einklang bringt, war einst die kreative Keimzelle der Theaterkantine. Blenden wir 30 Jahre zurück. Das Ehepaar hatte sich bei einem Schauspieler-Workshop kennengelernt und sogleich seine eigene Gruppe gegründet. Aus dem „Theater Till“ wurde ein respektables Kinder- und Jugendtheater. Die Fabrys entwickelten, schrieben und spielten alle Stücke selber, gastierten damit häufig auch in Schulen. „Irgendwann bekam ich große Lust, meine eigenen Geschichten vor einem erwachsenen Publikum zu erzählen“, sagt Heike Fabry. Ihr Mann war zunächst skeptisch. Doch sie blieb hartnäckig und fand in ihrem vertrauten Kollegen Thomas Gisiger einen Verbündeten. „Wir schlossen uns mit einer Flasche Prosecco im Probenraum

In der Theaterkantine von Heike Fabry verbinden sich Kultur und Kulinarik. ein, und ich breitete die Anekdoten meiner Kindheit vor ihm aus. So lange, bis sich daraus ein Programm formte.“ Zur Premiere luden die Fabrys Freunde ein, die einen Samstag später andere Freunde mitbrachten. Schon damals kochte Rosa während der Vorstellung. „Aber auch die Gäste hatten Hunger“, erinnert sie sich und lacht. „Also setzten wir uns danach alle an einen Tisch. Dabei blieb es. Das hat einfach nie mehr aufgehört und wurde immer größer.“ Ein Selbstläufer mit kleinem Makel: Die Theaterkantine ist oft lange im Voraus ausgebucht. Man braucht also etwas Geduld und sollte seinen Besuch früh planen. Im Sommer muss man mit sechs Wochen rechnen, im Winter wegen der vielen Weihnachts- und Firmenfeiern bis zu drei Monate. Häufiger spielen, das wollen sie nicht. „Alles soll persönlich und überschaubar sein“, sagt Heike Fabry. „Außerdem gibt es gar nicht so viele Kollegen, die wie wir liebend gern mit den Zuschauern reden.“ Eine Gleichgesinnte ist hier die zauberhafte Opernsängerin Elsa Garcia Tárraga, die ihre sprühende „Carmen“ im Herbst wieder zeigt. Bis zu ihrem dauerhaften Standort in der Ronsdorfer Straße war die im Jahr 2000 gegründete Theaterkantine zu einem Zickzackkurs mit dramatischen Komponenten gezwungen. Die Räume in der Rather Straße mussten die Fabrys aufgeben, Mercedes brauchte sie als Fertigungshalle für den Sprinter. Unterschlupf fanden sie für ein Dreivierteljahr im Showroom von Designerin Beatrice Hympendahl in Heerdt. Unter sehr speziellen Konditionen. „Die Zuschauer mussten erst durch die Schneiderei, zu den winzigen Toiletten ging es über die Bühne und um die Küche herum.“ Toll war es danach auf dem Gelände des alten Güterbahnhofs Derendorf, „beim Essen sah man auf Gleise und rollende Züge, unsere Gäste haben es geliebt“. Sieben Jahre währte die Idylle, dann wurde alles abgerissen. Genau wie die alte Reitzensteinkaserne mit ihrem Übergangsquartier. 2012 gab es endlich das ersehnte Happyend. Besser und stimmungsvoller als jetzt könnte die Theaterkantine kaum aufgehoben sein. „Endlich Entspannung“, sagt Heike Fabry. „Wir atmeten auf und konnten uns wieder auf unsere Kreativität konzentrieren.“ Ihre Stücke schreiben sie an spielfreien Tagen – am liebsten direkt auf der Bühne. „Es ist ja kein Roman oder Tagebuch, was da entsteht. Im Theater gelten andere Prinzipien, es muss eine besondere Atmosphäre erzeugt werden. Das Gespür dafür bekommst du am besten, GO wenn du dabei auf der Bühne sitzt.“

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kultur

Dr. Petra Schäpers, Auktionshaus Dorotheum

Schäpers. Die Vielfalt im Auktionshaus reizt sie nach 20 Jahren Berufserfahrung noch genauso wie am ersten Tag. „Ob ein Hauptwerk von Achenbach oder eine Jugendstilbrosche, es ist jedes Mal schön und spannend, diese Objekte in der Hand zu haben.“ Im Sommer, wenn im Dorotheum keine großen Auktionen durchgeführt werden, kümmert sie sich um die Akquise. Dabei zahlt sich ihre exzellente Vernetzung aus. „Schließlich ist es eine sehr persönliche Sache, wem man seinen Besitz anvertraut“, weiß sie. Das lebendige Umfeld des Auktionshauses gefällt ihr. „Der Ursprung für die Kunststadt Düsseldorf ist die Akademie, ein inspirierender Schmelztiegel.“

Die Düsseldorfer Kunst-Szene ist sehr vielfältig Auch Isabelle von Rundstedt hat eine enge Verbindung zur Kunstakademie -– den gemeinsam entwickelten „Kunstförderpreis“, der alle zwei Jahre vergeben wird, vorwiegend an Studenten. Das Projekt passt zu ihr. Die Kunsthistorikerin unterstützt junge Talente und eröffnet ihnen die Möglichkeit zu einer Ausstellung. Dafür hat sie in der Familienfirma von Rundstedt (Outplacement-Beratung, Headhunting) eine hauseigene Galerie aufgebaut, ermuntert

Heart for Art

Teil II.

Kreativ und erfolgreich – es gibt so viele tolle Frauen in Düsseldorf, die mit Lust und Leidenschaft, Verstand und großen Visionen die Kunst-Szene der Stadt bewegen. Hier kommt die Fortsetzung der Geschichte aus der letzten Ausgabe des Top Magazins.

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ie Düsseldorf-Repräsentantin des Wiener Auktionshauses Dorotheum wollte ursprünglich Modedesignerin werden. Doch dann erkannte Dr. Petra Schäpers selbstkritisch ihr mangelndes Zeichentalent und studierte stattdessen Kunstgeschichte, Romanistik und Archäologie. „Ein Bauchgefühl brachte mich zur italienischen Sprache. Seitdem hat mich das Land nie mehr losgelassen“, erzählt sie. Nach dem Studium bewarb sie sich an Museen, landete aber durch eine Fügung („Zufälle gibt es nicht!“) bei der Kölner Galerie Karsten Greve. Dort entstand auch ihre Leidenschaft für die Zeitgenössische Kunst, die sie heute beruflich ausleben kann. Petra Schäpers ist nicht nur Repräsentantin für das Dorotheum, sondern vor allem Expertin für Moderne und Zeitgenössische Kunst. „Der eigentliche Kunsthandel lag mir zunächst fern. Wenn man von der Uni kommt, träumt man ja von höheren Weihen“, sagt sie. „Aber ich merkte schnell, dass mich der Handel mit Kunst mehr interessiert als die Wissenschaft und dass er mir auch viel mehr Spaß macht“, erinnert sich Petra

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Isabelle von Rundstedt, Rundstedt Contemporary


kultur

Sammlerin Julia Stoschek

durch die Worte ihres Schwiegervaters: „Wir haben so lange weiße Flure, wollen wir nicht ein paar Poster kaufen?“ Diese Schmalspur-Variante kam für sie nicht in Frage. „Dann lieber junge Kunst“, entschied sie. Seitdem konzipiert sie jährlich mindestens drei Einzel- oder Gruppenausstellungen, die nach Anmeldung jedem zugängig sind. An einschlägiger Erfahrung mangelt es Isabelle von Rundstedt nicht. Schon mit sieben durfte sie mit ihrer Mutter zur Tefaf nach Maastricht. Und von da an jedes Jahr. „Ich fand das spannend“, erzählt sie, „genau wie unsere Besuche in der Galerie im Ratinger Tor. Hete Hünermann war eine Freundin meiner Mutter.“ Isabelle spürte früh eine starke Liebe zur Kunst. „Zeichnen konnte ich nicht, aber ich besorgte mir Bilder und Bücher, die das ausdrückten, was in mir vorging.“ Auf dem Internat in England träumte sie von einer Karriere in der Hotellerie. Zunächst ging sie als Au-pair nach Paris, ergatterte ein Praktikum beim renommierten Antiquitätenhändler Kugel und merkte: „Das ist ja noch viel schöner als ein Hotel!“ Sie studierte Kunstgeschichte, schnupperte bei „Sotheby‘s“ in London rein, machte ihren Bachelor und Master am Courtauld Institute of Art und schob ein Wirtschaftsstudium an der London School of Economics nach. Weitere Stationen in England: das Art Loss Register (eine Suchdatei für verschollene oder gestohlene Werke) und die Versicherung Axa Art. Danach wechselte sie als Assistentin in die Münchner Galerie Thomas und zog dann mit ihrem Mann nach Düsseldorf. „Wir sind nicht London, Paris oder Berlin, haben nicht das reisende Publikum der Metropolen“, sagt sie. „Aber es wird viel geboten, und mit den Neubesetzungen in den Museen kommt richtig Fahrt auf.“ Paris, das muss sie dann doch noch loswerden, habe sie

am meisten inspiriert: „Das Licht! Die Sprache! Die Kultur! Das Essen!“ Isabelle von Rundstedt ist Mutter von drei Kindern und lebt in Meerbusch. Seit Juni betreut sie das Alte Küsterhaus in Büderich, organisiert auch dort Ausstellungen. Und hat noch mehr vor: „Ich werde mir den lang gehegten Wunsch meiner Promotion erfüllen.“ Kulturförderung der besonderen Art Der Name Julia Stoschek entfacht Strahlkraft weit über Düsseldorf hinaus. Mit ihrer 2007 gegründeten „Julia Stoschek Collection“ für Video- und Medienkunst erregte sie bundesweit Aufsehen. Im Fokus standen dabei immer auch ihre Herkunft aus einer begüterten Industriellen-Familie und ihre auffallende Erscheinung – kein Artikel, der ihre Schneewittchen-Schönheit nicht hervorhob. So mancher mag ihr ehrgeiziges Projekt anfangs als Hobby einer reichen Tochter eingestuft haben. Alles Schnee von gestern. Julia Stoschek hat sich in der Kunstwelt mit Spürsinn und hoher Energie behauptet, nicht umsonst wird sie von Freunden „der Vulkan“ genannt. Was mit „Number One“ begann, lässt sich heute mit 15 Ausstellungen und acht internationalen Kooperationen bilanzieren. 100.000 Besucher strömten bisher in die Oberkasseler Schanzenstraße und hoffen, die private „Julia Stoschek Collection“ möge ihre Heimstatt auf Dauer behalten. Denn inzwischen mischt die engagierte Visionärin die Berliner Szene mit einer zweiten Galerie auf und wird in der Hauptstadt auf Händen getragen. Ihre Liebe zum Rhein und zu ihrem phantastischen Ausstellungshaus hat Julia Stoschek stets betont. Doch gelegentlich sickert durch, dass sie sich in den zehn Jahren etwas mehr Unterstützung von der Stadt erhofft hätte, wo sie doch mit ihrer Samm-

„Auf relativ kleinem Raum wird in Düsseldorf eine enorme Vielfalt geboten.“

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kultur

Gertrud Peters, KIT

Klein, aber fein: das KIT Selber Kunst zu machen, interessierte Gertrud Peters nie. Wohl aber der Blick, mit dem Künstler die Welt betrachten. Die Gelegenheit dazu ergab sich für die Mönchengladbacherin sehr früh – durch Freunde an der Düsseldorfer Akademie. „Diese nicht alltäglichen und der bürgerlichen Norm nicht immer entsprechenden Menschen faszinierten mich seit jeher“, sagt sie. Später konnte sie ihre Eindrücke in einer Kölner Galerie vertiefen, die damals Künstler wie Katharina Fritsch und Andreas Gursky vertrat. Gertrud Peters (die früher zeitweise als Journalistin für die Rheinische Post arbeitete) blieb der Szene, die sie begeisterte, immer treu. Heute leitet sie den Ausstellungsraum KIT. Die drei Buchstaben stehen für „Kunst im Tunnel“, was wörtlich zu nehmen ist. Nach dem Bau der Rheinpromenade blieb ein unterirdischer Raum übrig, den die Stadt 2007 umgestaltete und seitdem für Ausstellungen nutzt. Darüber befindet sich das KIT Café & Bar. Gertrud Peters betreut das KIT seit Anbeginn, ist verwalterisch mit der Kunsthalle verquickt, kann aber eigenständig inhaltliche Schwerpunkte setzen. „Junge Künstler zu fördern und ihnen den Weg zu ebnen, ist meine größte Leidenschaft“, erzählt sie. „Dafür brenne ich.“ Oft kämen sie hier zum ersten Mal mit einer Institution in Berührung und müssten lernen, einen Katalog zu erstellen. „Der ist gerade am Anfang sehr wichtig“, betont Gertrud Peters. „Wir haben da gute Arbeit geleistet, die auch Früchte trägt.“ Das KIT ist zwar klein, aber international recht bekannt. Es wurde sogar im „New York Magazine“ vorgestellt. „Erst kürzlich drehte ein koreanisches Fernsehteam einen Film über uns“, berichtet Gertrud Peters, die etwa vier Ausstellungen im Jahr organisiert und dabei enge Beziehungen zur Kunstakademie pflegt. Derzeit läuft „Honey“ von Natalie Häusler, angesiedelt zwischen Sprache und bildender Kunst. Basis ist ein französisches episches Prosagedicht über einen Traum, der in einem geheimen Lustgarten spielt. Mit der Düsseldorfer Kulturszene ist Gertrud Peters zufrieden, kleine Warnung inklusive. „Wir müssen aufpassen, dass wir keine Sportstadt werden, sondern weiterhin Kunststadt bleiben.“

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Anka Grosser arbeitet im Museum Folkwang in Essen und lebt in Düsseldorf.

Fotos: Melanie Zanin (2), Peter Rigaud, privat, Katja Illner

lung eine besondere Art der Kulturförderung betreiben würde. Die aktuelle Düsseldorfer Jubiläumsschau „Generation Loss“ kuratierte der britische Künstler Ed Atkins (bis 29. Juli, sonntags 11 bis 18 Uhr, Eintritt frei).

Erfolg als Vermittlerin von Kunst Arbeiten in Essen, leben in Düsseldorf, aber immer ganz nah an der Kunst. Anka Grosser ist Kommunikationsund Marketingleiterin im Museum Folkwang, verantwortet alle Maßnahmen und Strategien in diesem Bereich und kümmert sich um das Sponsoring. Mit ihrem Mann Prof. Christoph Meyer, dem Intendanten der Rheinoper, wohnt sie in Oberkassel und ist über Künstlerfreunde bestens vernetzt in der hiesigen Szene. „Ein derart großartiges Pflaster, wo auf engem Raum so viele etablierte und junge Künstler zu finden sind, muss man wirklich suchen“, sagt sie. „Düsseldorf ist offen, organisch, lebendig, dazu überschaubar und nahbar. Im Zusammenspiel mit den umliegenden Städten ergibt sich eine einzigartige Museums-Landschaft, in die wir eintauchen, so oft wir können.“ Die Folkwang-Sammlung sei Weltklasse und einer der schönsten Plätze überhaupt. Anka Grosser versteht sich als Vermittlerin von Kunst. Im Zuge der Öffnung des Hauses und seiner Verankerung in der Stadtgesellschaft versucht sie mit viel Enthusiasmus neue Partner zu gewinnen. „Mein Wabennetz arbeitet sternförmig, die Zukunft gehört der Kooperation“, sagt sie. „Ein Thema hat mich dabei immer bewegt – wie verbinde ich die beiden Welten Kultur und Wirtschaft? Sie sind nur vordergründig gegensätzlich. Für mich liegen sie dicht beieinander und befruchten sich gegenseitig.“ Auf diesem Gebiet verfügt Anka Grosser über das nötige Rüstzeug und eine breite Erfahrung. Sieben Jahre arbeitete sie für die Großbank Credit Suisse in Zürich, betreute auch hier das Sponsoring, organisierte internationale Projekte mit Partnern wie dem Bolschoi-Ballett oder den Salzburger Festspielen und fand die Verquickung mit der Kultur ungeheuer spannend. Davor absolvierte sie eine Reihe unterschiedlicher beruflicher Stationen. Die Hamburgerin hatte Publizistik und Germanistik in Berlin studiert, war Kultur-Journalistin beim Deutschland-Radio, Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit an der Komischen Oper und später Geschäftsführerin bei einer PR-Agentur. „Eine bereichernde Zeit“, sagt sie rückblickend. „Zur Musik kamen Kunst, Architektur, Design und Literatur.“ In der Schweiz studierte sie später ein zweites Mal und machte an der ETH Zürich ihren „Master of Advanced Studies in Management, New Technology and Economics“. GO


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Galeristin und Kö-Mak­ lerin Erica Jugler-Hahn liebt zeitgenössische Kunst.

Szene-Treff e d n u e r f t s n u der K Die Kunst-Galerie von Kö-Maklerin Erica Jugler-Hahn an der Hansaallee 28 in Oberkassel ist ein Magnet für Künstler, Kunstinteressierte und Lebenskünstler aus der Düsseldorfer Szene.

I Fotos:Reiner Kaltenbach, Galerie Erica Jugler-Hahn

n der aktuellen Ausstellung sind namhafte Künstler der Düsseldorfer Kunstakademie wie Günther Uecker, Jörg Immendorf, Erwin Heerich, Sigmar Polke, Norbert Tadeusz, Charles Wilp oder HA Schult vertreten. Das Sammler-Ehepaar Karl-Heinz und Evelin Theisen hat diese ausgesuchten Werke in einem Zeitraum von 50 Jahren zusammengetragen. Bereits in jungen Jahren ist Erica Jugler-Hahn durch ihren Vater von der Kunst begeistert worden. Ein besonderes Faible hat die erfolgreiche Unternehmerin für Bilder aus der Zero-Gruppe, mit denen sie sich beruflich wie privat gerne umgibt. Dass Kunst ein Lebenstraum von Erica Jugler-Hahn ist, zeigt sie auch durch die engagierte Förderung junger Künstler in ihrer Galerie. „Es soll ein Ort sein, an dem sich Kunstfreunde regelmäßig zu exklusiven Veranstaltungen treffen“, sagt die Kunstliebhaberin. „Mit meiner Galerie liegt mir die Belebung der Kunstszene Düsseldorf und die Pflege der zeitgenössischen Kultur am Herzen. Ohne Kunst

könnte ich nicht leben. Ich möchte mit meinen Ausstellungen dem Besucher Freude an der Kultur und positive Gefühle auf den Weg geben.“ Am 8. Juli findet die Finissage der aktuellen Ausstellung in der exklusiven Galerie von Erica Jugler-Hahn in Oberkassel statt. Dort können dann auch handsignierte Bilder der Uecker-Wandsammlung einzeln erworben werden. Auch diese Veranstaltung wird wieder durch den Sänger und Pianisten Giovanni Costello begleitet, der die Besucher mit seinem Können unterhält und die Finissage zu einem rundum stimmigen Event macht.

Handsignierte Bilder der Uecker-Wandsammlung stehen bei der Finissage am 8. Juli in der Oberkasseler Galerie von Erica Jugler-Hahn zum Verkauf.

Galerie Erica Jugler-Hahn | Hansaallee 28 | 40547 Düsseldorf | Fon. 0211-57 44 87 | erica@jugler-hahn-immobilien.com | www.galerie-erica-jugler-hahn.com

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SERIE

Foto-Essay Seiteneingang Rathaus Düsseldorf 150

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kultur

Kirche St. Elisabeth in Flingern

Privathaus in Düsseltal

Doors of Düsseldorf

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rchitektur ist die Kunst, einer Stadt ein Gesicht zu geben. Sicher, der Kö-Bogen, die Gehry-Bauten oder das Stadttor prägen den Ruf Düsseldorfs, die schönste und modernste Stadt am Rhein zu sein. Aber was wäre die Metropole ohne Oberkassel, Kaiserswerth oder Benrath mit seinen architektonischen Juwelen aus den letzten Jahrhunderten. Die prachtvollen Bauten vergangener Epochen sind Teil unserer Kultur. Seit jeher gelten Eingangstüren als ausdrucksstarke Visitenkarte, denn der erste Eindruck ist der wichtigste. Bestes Beispiel für weltweiten Ruhm sind die Doors of Dublin, die in allen Regenbogenfarben erstrahlen. Aber auch Düsseldorf hat da einiges zu bieten. Top-Magazin-Fotografin Melanie Zanin hat die eindrucksvollsten Portale für uns abgelichtet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Tür-Couture vom Feinsten. Ein wunderschöner Bilderbogen aus Düsseldorf!

Privathaus in Oberkassel Sommer 2018 · top magazin DÜSSELDORF

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kultur

Privathaus in Oberkassel

Privathaus in der Carlstadt

Kommunikationsagentur Ogilvy & Mather im Medienhafen 152

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kultur

Pfarrbüro St. Lambertus in der Altstadt

Privathaus in Flingern

Privathaus in Flingern Sommer 2018 · top magazin DÜSSELDORF

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kultur

Kommt nach Düsseldorf: die Band Dagadana.

kultur

NWE

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4o Jahre und kein bisschen leise „Jazz und Weltmusik im Hofgarten“, die Düsseldorfer Sommerkonzertreihe, groovt sich in den 40. Geburtstag. „Uns sind kaum vergleichbare Formate mit ähnlicher Historie in Deutschland bekannt“, bekräftigt Lars Wallat, Geschäftsführer von „Jazz in Düsseldorf “ Seit 1978 veranstaltet der Verein im Sommer diesen entspannten Musikgenuss – die letzten 17 Jahren gemeinsam mit dem „Eine Welt Forum“. Erfolgreiche Musiker aus aller Welt bestreiten ab dem 27. Juli in Folge vier Konzertsamstage und verwandeln für 4.000 bis 6.000 begeisterte Fans die Wiese zwischen dem Schloss Jägerhof und dem Musikpavillon in einen hochkarätigen Klangerlebnispark. Bei freiem Eintritt können die Zuhörer sich auch in diesem Sommer von Klarinette, Klavier & Co. in die Jazzwelt entführen lassen. Gerne auch bei mitgebrachtem Picknick. Das Jubiläumsprogramm ist breit gefächert, unter anderem dabei: Dagadana. Das neue Album „Meridian 68“ der Band wurde gerade mit dem polnischen Grammy Award „Fryderyk“ als „Roots Album of the year“ ausgezeichnet. Das Programm startet jeden Samstag um 15 Uhr. n Infos: www.jazz-schmiede.de/jazz-und-weltmusik-im-hofgarten/

Der magische Cirkus Cirkör aus Schweden, Mönche des Shaolin-Tempels mit Kampfkunst und Körperbeherrschung, ein rasanter marokkanischer Hip-Hop-Trip oder das faszinierende Geschlechter-Spiel des brasilianischen Transgender-Sängers Liniker: Jahr für Jahr verblüffen die Intendanten Christiane Oxenfort und Andreas Dahmen bei ihrem „düsseldorf festival!“ mit neuen Überraschungen. Vom 12. September bis zum 1. Oktober verwandelt sich die Stadt wieder in eine Bühne für Musik, Theater, Tanz und Akrobatik.

Der aus Tunesien stammende Musiker Dhafer Youssef nutzt die verbindende Kraft des Jazz.

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Zentraler Schauplatz für neun der elf Glanzlichter des Festivals, das sich mit sechs NRW-Premieren und zwei Deutschland-Premieren profiliert, ist das Theaterzelt am Burgplatz. Los geht es mit „Kiss & Cry“, zauberhaften Träumereien der belgischen Tanz-Compagnie Michèle Anne

de Mey. Der israelische Choreograf Hofesh Shechter zeigt seine mitreißende Show über Visionen einer verkehrten Welt. Dhafer Youssef tritt auf, Weltbürger mit arabischen Wurzeln. Er schraubt seine Stimme in höchste Höhen und spielt meisterhaft auf der Oud. Die komödiantische Artistentruppe Machine de Cirque aus Kanada bringt mit „Schöne neue Maschinenwelt“ ein tollkühnes nostalgisches Spektakel mit. Die Johanneskirche ist ein passender Rahmen für „Sing Joyfully“, ein Gastspiel der hoch dekorierten englischen A-cappella-Gruppe VOCES8. Christiane Oxenfort und Andreas Dahmen können sich im Herbst 2018 wieder auf ihre Hauptsponsoren verlassen. Neue kamen hinzu, und damit auch neue exklusive Locations für maßgeschneiderte Unternehmens-Veranstaltungen. www.duesseldorf-festival.de, www.westticket.de

Fotos: Jazz Schmiede, Flavien Prioreau

Offene Bühne für alle Künste


kultur

Was... Wann...

Kulturtipps & mehr

Operngala

Wo

in Düsseldorf

Juni - September 2018 Anni Albers

Fotos: Camilla Nylund © Annas, Selective Artists, Kunstsammlung NRW

Capitol

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kultur

&

Musik Was:

DePhazz

Wann:

So. 9. September | 20 Uhr

Wo:

Capitol | Erkrather Straße 30

Infos:

Fon 0211 7344150 | www.mehr.de

Co Capitol

DePhazz steht für „Destination Future Jazz“. Ihr 20-jähriges Bestehen feiert die Heidelberger Band mit ihrem im Mai erschienenen Album. Ihre Bühnenshows warten immer mit einer Überraschung auf: Seien es surreale Videoinstallationen, gewitzte Technik-Raffinessen oder augenzwinkernde Go-Go-Girls. Was es wohl diesmal ist? Andreas Schager

SteinwayHaus

Was:

Sebastian Gahler Electric Project feat. Andy Hunter

Wann:

Mi. 27. Juni | 19:30 Uhr

Wo:

Steinway-Haus | Immermannstraße 14 - 16

Infos:

Fon 0211 4939370 | https://eu.steinway.com/de/haendler/ steinway-duesseldorf/events/ Dem Düsseldorfer Komponisten und Pianisten ist sehr an der lebendigen Jazzszene seiner Heimatstadt gelegen. Nun stellt er ein neues Programm mit elektronischen Einflüssen vor, in dem seine Vorliebe für die Musik der Gruppen Headhunters und Weather Report nicht zu überhören ist. Als Special-Guest hat er für diesen Abend den weltweit erfolgreichen Posaunisten Andy Hunter eingeladen.

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Was:

Operngala

Wann:

Sa. 7. Juli | 19 Uhr

Wo:

Deutsche Oper am Rhein | Heinrich-Heine-Allee 16a

Infos:

Fon 0211 8925211 | www.operamrhein.de Bevor es für die Oper in die Sommerpause geht, wartet noch ein musikalischer Höhepunkt: die alljährliche Operngala. Für das traditionell hochkarätige Programm haben sich zwei der derzeit angesagtesten Opernstars angekündigt – die finnische Sopranistin Camilla Nylund und der Tenor Andreas Schager. Durch den Abend führt der musikalische Tausendsassa Götz Alsmann.


kultur

Tonhalle

Fotos: Gert Weigelt, Sebastian Gahler ©Gahler Electric, Andreas Schager ©David Jerusalem, John Penden, Selective Artists, Entertainers, Filip van Roe

Lara Fabian

Was:

Pat Metheny

Wann:

Fr. 13. Juli | 20 Uhr

Wo:

Tonhalle | Ehrenhof 1

Infos:

Fon 0211 8996123 | www.tonhalle.de

Was:

Lara Fabian: Camouflage

Wann:

Mo. 17. September | 20 Uhr

Wo:

Mitsubishi Electric Halle | Siegburger Straße 15

Infos:

Fon 0211 8997733 | www.mitsubishi-electric-halle.de Dem internationalen Publikum wurde diese belgisch-kanadische Sängerin bekannt, als der ESC noch „Grand Prix Eurovision de la Chanson“ hieß. Seinerzeit, nämlich 1988, war ihre Musik eindeutig dem Chanson zuzuordnen. Mittlerweile hat die Sängerin aber ihr drittes englischsprachiges Album herausgebracht und ist damit irgendwo im Pop angesiedelt. Mit „Camouflage“ – so der Titel – ist sie nun auf großer Welttournee.

Bei ihm reiht sich eine Höchstleistung an die nächste: Schon in den 70er Jahren etablierte sich der 20-fache Grammy-Preisträger als einer der einflussreichsten und erfolgreichsten Jazzmusiker der Welt, und kürzlich wurde er als jüngster Gitarrist in die Hall of Fame aufgenommen. Dieser Abend steht im Zeichen nahezu aller Schaffensperioden seiner Karriere.

zakk

Schwanensee

Was:

b.36: Schwanensee

Wann:

bis So. 15. Juli | 19:30 Uhr; So. 15 Uhr

Wo:

Deutsche Oper am Rhein | Heinrich-Heine-Allee 16a

Infos:

Fon 0211 8925211 | www.operamrhein.de Dieses Werk Tschaikowskys ist und bleibt ein Must im Ballett – sowohl für den Zuschauer als auch für Ballettkompanien. So dürfen wir also gespannt sein auf die Interpretation des Starchoreografen Martin Schläpfer. Er verspricht nämlich eine Darbietung mit der „die Vergangenheit respektierenden Freiheit und den charakterstarken Tänzerpersönlichkeiten des Balletts am Rhein“. Uraufführung.

Was:

Zeltinger Band

Wann:

Fr. 24. August | 20:30 Uhr

Wo:

zakk | Fichtenstraße 40

Infos:

Fon 0211 - 9730010 | www.zakk.de 38 Jahre gibt es mittlerweile die Kölsche Punk-RockBand. Frontman Jürgen Zeltinger – liebvoll „De Plaat“ (die Glatze) genannt – bringt nicht nur seine bekanntesten Hits „Asi mit Niwoh“ und „Müngersdorfer Stadion“ mit, sondern auch eine Vita, wie man sie sich für einen Punk nicht besser ausdenken könnte: Von Depressionen über Alkoholvergiftungen bis hin zu neurologischen Notfällen wurde alles zur Freude seiner Fans stilecht künstlerisch verarbeitet. Zuletzt in seiner CD „Krank“.

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kultur

&

Theater Was:

Welcome to Saint-Tropez

Wann:

Bis So. 8. Juli | mittwochs bis sonntags zu unterschiedlichen Zeiten

Wo:

Roncalli’s Apollo Varieté | Apollo-Platz 1

Infos:

Fon 0211 8289090 | www.apollo-variete.de

Co Apollo Varieté

Wohin hat es die Reichen und Schönen schon immer gezogen? Richtig, nach Saint-Tropez! Also nichts wie hin – in diese Show mit mediterranem Charme. Eine Revue, die mit mitreißender Musik, Tanz, Humor und außergewöhnlicher Artistik das Publikum zu begeistern verspricht.

Krimidinner

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Savoy Theater

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Was:

Thomas Schmidt: Alles kann, nichts muss.

Wann:

So. 9. September | 19 Uhr

Wo:

Savoy Theater | Graf-Adolf-Straße 47

Infos:

Fon 0211 8308900 | www.savoy-theater.de Der 32-Jährige sieht unfassbar jung aus. Doch das, worum ihn alle Frauen beneiden dürften, führt ihn tagtäglich von einer Absurdität zur nächsten Peinlichkeit; da ist die Tatsache, dass er für einen Klassenkameraden seiner kleinen Nichte gehalten wird, schon fast eine Kleinigkeit. Doch er nimmt’s gelassen und erzählt uns davon. Aus einem ganz eigenwilligen Blickwinkel.

Was:

Krimidinner: Ein Leichenschmaus

Wann:

z.B. Sa. 11. August | 19 Uhr

Wo:

Hotel Hilton | Georg-Glock-Straße 20

Infos:

Fon 0201 201201 | www.krimidinner.de Was halten Sie davon, in einem Krimi mitzuspielen? Ganz ohne Casting, dafür mit exzellentem Kerzenlichtdinner? Die Möglichkeit dazu bekommen Sie in der Reihe der Ashtonburry-Chronik: Im Ambiente ähnlich den Edgar-Wallace-Tatorten werden Sie Teil der Gesellschaft im Hause der Familie Ashtonburry und wohnen hautnah dem Mord und hoffentlich auch dessen Aufklärung bei.

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kultur

Savoy Theater

Fotos: Apollo Varieté, Veranstalter (2), World of Dinner, Johannes Boventer

Chateau Rikx

Was:

Starbugs Comedy: Crash Boom Bang

Wann:

Sa. 1. September | 20 Uhr

Wo:

Savoy Theater | Graf-Adolf-Straße 47

Infos:

Fon 0211 8308900 | www.savoy-theater.de

Was:

Pop-up-Comedy

Wann:

Do. 12. Juli bis Mi. 05. September | 20 Uhr

Wo:

zum Beispiel im Chateau Rikx | Belsenplatz 2a

Infos:

Fon 0211 866 53 20 | www.chateau-rikx.de „Pop-up“ steht für plötzliches Erscheinen und wieder Verschwinden. Comedy-Experte Lars Hohlfeld führt durch ein Programm, das an keinem Abend dem anderen gleicht. Das Publikum darf also jedes Mal auf’s Neue gespannt sein. Die Palette reicht von unangekündigten Stargästen über vielversprechende Newcomer bis hin zu lustigen Überraschungen. Nur eines ist sicher: Es wird sehr lustig! In unterschiedlichen Düsseldorfer Kult-Locations.

Ein fulminantes Spektakel, das fast ohne Worte auskommt – und das ist nicht die schlechteste Idee: Das Comedy-Trio kommt nämlich aus der Schweiz, und was das sprachlich bedeutet, wissen die mehrfach prämierten Helvetier wahrscheinlich selbst am besten. Vielleicht konnten sie gerade deshalb von New York bis Tokyo mit ihrem Konzept schon große Erfolge feiern.

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kultur

&

Kunst Was:

Bilder ohne Schatten

Wann:

bis So. 15 Juli

Wo:

Museum Kunstpalast | Ehrenhof 4 – 5

Infos:

Fon 0211 5662100 | www.smkp.de

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Museum Kunstpalast

KIT

KIT

Black & White

Was:

Natalie Häusler: Honey

Wann:

Sa. 23. Juni bis So. 23. September

Wo:

KIT – Kunst im Tunnel | Mannesmannufer 1b

Infos:

Fon 0211 52099597 | www.kunst-im-tunnel.de Das Prosagedicht „Roman de la Rose“ ist der Ausgangspunkt dieser Einzelausstellung – ein Text, der eine der ersten feministischen Literaturkritiken ausgelöst hat. Häuslers Ansatz: Räume zu konzipieren, in denen Objekte und Sprache organisch zusammenkommen. In den speziellen Gegebenheiten der Tunnelarchitektur ist ein (Lust-)Garten entstanden, in dem Angst, Faszination, Liebe und Religion verkörpert werden durch Bilder, Objekte und Sound.

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Was:

Black & White. Von Dürer bis Eliasson

Wann:

bis So. 15 Juli

Wo:

Museum Kunstpalast | Ehrenhof 4 – 5

Infos:

Fon 0211 5662100 | www.smkp.de Monochromes Malen ermöglicht den Künstlern eine Konzentration auf die wesentlichen Aspekte von Hell und Dunkel, die Ur-Elemente visueller Wahrnehmung. Diese zusammen mit der National Gallery London entwickelte Ausstellung führt Werke aus einem Zeitraum aus über 700 Jahren zusammen und fordert den Betrachter mit Gemälden, Glasmalerei, Fotografien, Grafiken sowie Installationen zum Überdenken der eingeschliffenen Denkmuster auf.

Fotos: Gerhard Richter ©Museum Kunstpalast, © Nicholas Krushenick, Stefan Hostettler © VG Bild-Kunst, Liu Xiaodong, Kunstsammlung NRW, Natalie Häusler

Im Laufe des 20. Jahrhunderts haben sich Künstler von dem Auftrag befreit, die Wirklichkeit abzubilden. So entstand das Genre der zweidimensionalen Malerei – also Bilder ohne Schatten. Gezeigt wird hier eine Werkauswahl aus der eindrucksvollen Düsseldorfer Sammlung Kemp, deren eigene Gesetze eine eigene Realität repräsentieren.


kultur

IMPRESSUM

Kunstsammlung NRW

Was:

Anni Albers

Wann:

bis So. 9. September

Wo:

Kunstsammlung K 20 | Grabbeplatz 5

Infos:

Fon 0211 8381204/ www.kunstsammlung.de Das Werk der deutsch-amerikanischen BauhausKünstlerin (1899 – 1994) ist ein Außergewöhnliches, denn es manifestiert sich vor allem in Textiltechniken abstrakter Formensprache und subtiler Farbkompositionen. Die Textilkünstlerin, Weberin und Grafikerin schaffte es, das Weben als vollwertige Kunstform durchzusetzen, stets auch auf die eigentlichen Nutzen des Webens bedacht.

Liu Xiaodong

Was:

Liu Xiaodong: Langsame Heimkehr

Wann:

bis So. 19. August

Wo:

Kunsthalle und NRW-Forum | Grabbeplatz 4 bzw. Ehrenhof 2

Infos:

Fon 0211 8996243 bzw. 8926690 | http://www.kunsthalleduesseldorf.de bzw. www.nrw-forum.de In Asien ist der chinesische Künstler Liu Xiaodong längst Kult. Friedliche Demonstrationen auf dem Platz des Himmlischen Friedens gehören ebenso zu seiner Vita wie die Ausstellung im Guggenheim Museum in New York. „Langsame Heimkehr“ ist eine Doppelausstellung der Kunsthalle Düsseldorf und des NRW-Forums, wobei Erstere einen Überblick über Xiaodongs Malerei zur Schau stellt, während das NRW-Forum den Fokus auf die fotografischen Werke sowie die digitale Auseinandersetzung des Künstlers mit der Malerei legt.

Top Magazin Düsseldorf erscheint bei: Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH Zülpicher Straße 10, 40196 Düsseldorf Geschäftsführer: Johannes Werle, Patrick Ludwig, Hans Peter Bork, Tom Bender. duesseldorf@top-magazin.de | www.top-magazin-duesseldorf.de Anzeigen- und Objektleitung: Bereichsleitung Content Marketing: Daniel Spiegel (verantwortlich) Verkaufsleitung: Andrea Höngesberg, T. (02 11) 5 05-20933 E-Mail: a.hoengesberg@top-magazin.de Redaktionsleitung: Ulrike ter Glane (UTG),T. (02 11) 5 05-20936 E-Mail: u.terglane@top-magazin.de Produktmanagement: Mirna BraliĆ E-Mail: mirna.bralic@rheinische-post.de Verlagsrepräsentanz: Sven Schwanenberg, E-Mail: s.schwanenberg@top-magazin.de Autoren: Regina Goldlücke (GO), Dagmar Haas-Pilwat (DH), Antonia Kasparek (AKA), Ulrike Keller-Hümbs (UKH), Piet Keusen (PIKE), Petra Koll ( PK ), Hannelore Mattern (HM), Suzana Novinscak (SN), Hans Onkelbach (HO), Beate Werthschulte (BWE) Lektorat: Roswitha Oschmann Fotos: Andreas Bretz, Andreas Endermann, Michael Lübke, Anne Orthen, Melanie Zanin Kreation: Claudia Sander, E-Mail: claudia.sander@rheinische-post.de Layout: Sonja Bender, Hannah Benkel, Vivien Kruggel Vertrieb: Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH, Vertrieb Ian Breidenbach Zülpicher Straße 10, 40196 Düsseldorf magazinbestellungen@rheinische-post.de Druck: Stünings Medien GmbH, Dießemer Bruch 167, 47805 Krefeld, www.stuenings.de Die veröffentlichten Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck, Vervielfältigung oder Übersetzung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung des Verlags. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos u. a. übernehmen wir keine Gewähr. Bei Nichtlieferung ohne Verschulden des Verlags (wie Streik, Störung des Arbeitsfriedens, höhere Gewalt) können keine Ersatzansprüche geltend gemacht werden. Alle Rechte vorbehalten. Gerichtsstand ist Düsseldorf. Top Magazin Düsseldorf erscheint viermal im Jahr mit einer Auflage von 15.000 Exemplaren. Nächste Ausgabe: September 2018 ISSN 0938-2070 Top10 verantwortlich für die Seiten 67-82: kern&friends gmbh Wenzelgasse 28, 53111 Bonn T. (02 28) 96 96-230 F. (02 28) 96 96-242 info@top-magazin.de www.top-magazin.de Geschäftsführung (V.i.S.d.P)/Anzeigenleitung: Ralf Kern Anzeigenrepräsentanz: Ralf Schultheiss, Sven Schwanenberg Redaktion: Antonia Kasparek, info@kasparekmedien.de Layout/Grafik: Niels Tappe, www.kundn-werbung.de Druck: Silber Druck oHG, www.silberdruck.de Top10 Anzeigen-/PR´s erscheinen mit einer Auflage von 156.000 Exemplaren in den regionalen Top Magazinen der Standorte: Berlin, Dortmund, Dresden, Düsseldorf, Ruhr (E), Frankfurt, Hamburg, Köln, München, Stuttgart. Top Magazin ist ein eingetragenes Warenzeichen und erscheint in Lizenz der/verantwortlich für den Titel: Top of the Tops & Top Magazin International GmbH & Co. Verlags und Lizenz KG Wenzelgasse 28, 53111 Bonn T. (02 28) 96 96-230 F. (02 28) 96 96-242 info@top-magazin.de www.top-magazin.de Geschäftsführung: Ralf Kern Officemanager: Andreas Herrmann a.herrmann@top-magazin.de Projektleitung: Andrea Volksheimer a.volksheimer@top-magazin.de Titel/Grafik: Stephan Förster s.foerster@top-magazin.de Webdesign: Top Magazin online UG (haftungsbeschränkt) Titelbild: Bilddatenbank www.123rf.com, Datei-Nr.: 38051010 In Lizenz erscheint Top Magazin mit der Sommerausgabe 2-2018 in 38 Städten und Gebieten mit einer Gesamtauflage von 427.000 Exemplaren. Aachen, Augsburg, Berlin, Bielefeld, Bodensee, Bonn, Brandenburg/Potsdam, Dortmund, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt, Halle (Saale), Hamburg, Karlsruhe, Koblenz, Köln, Leipzig, Luxembourg, Mainz, München, Münster, Neuss, Niederrhein, Nürnberg, Regensburg, Reutlingen/Tübingen, Rhein-Neckar, Ruhr (Essen), Saarland, Sauerland, Siegen/Wittgenstein, Stuttgart, Südwestsachsen, Thüringen, Trier, Ulm/Neu-Ulm, Würzburg, Wuppertal. Es gilt die Anzeigenpreisliste vom 01.01.2018 - Stand 4/2018

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kolumne

Das letzte Wort... F

als auch regelmäßig uchtet er schreibt. Gern le Das Credo sollte lauten: durchaus st Po he sc ni ei Rh t of e di zeigen, was man hat und schätzt, e ni Iro or und viel mit bissigem Hum gs aus. gründe des Allta verblüffenden Ab

Wenn ein einziger Knopf zum Statussymbol wird

aber diskret. Großartig der Satz eines Journalisten, der einst feststellte: „Das neue Statussymbol – kein Handy!“ Anders gesagt: Verzicht als Beweis, es sich leisten zu können, Dinge nicht zu haben und nutzen zu müssen. Weil man beispielsweise sein Personal für so etwas oder es schlicht nicht nötig hat. Understatement also. Offenbar auch ein Trend unter Anwälten. Neulich hatten wir berufsbedingt binnen weniger Tage mit rund einem Dutzend von ihnen zu tun. Durchweg Partner erfolgreicher Kanzleien, niedergelassen in Düsseldorfer Spitzenlagen wie Kö, Bankenviertel und Medienhafen. Dass die Zunft der Rechtsversteher vor Gericht Uniform tragen (muss), wissen wir schon lange – schwarze Robe, weißes Hemd, weiße (oder beige) Krawatte. Nun jedoch stellten wir fest, dass man auch im außergerichtlichen Umgang Wert auf kleine, feine Zeichen legt, um dem Wissenden klar zu machen, wer man ist und welchen Erfolg (ergo: Einkommen)

man hat. Diese Form der nonverbalen Kommunikation ist allerdings eine sehr versteckte. Und sie wird – das ist der Plan - nicht von jedem als solche erkannt. Man legt Wert darauf, in der textilen Signalgebung unter sich zu bleiben. Diese zivile Uniform verlangt freilich mehr­ ere Einzelteile. Dass die Krawatte in gedeckter Farbe (Grün, Rot, Blau) perfekt geknüpft (kleiner Knoten!) am Halse prangt und millimetergenau über der Gürtelschnalle endet, ist selbstverständlich. Natürlich hat sie keine vulgären Bildmotive wie Micky Mäuse, Pferde, Hunde, Katzen oder Fische, sondern ein zurückhaltendes, eher kleines, abstraktes Muster. Kenner identifizieren derlei Binder sofort als Stücke der Top-Marke Hermes, keine kostet weniger als 100 Euro. Anderen erschließt sich das Label (so sie es denn kennen), wenn der Eigner durch eine Körperbewegung das gute Stück zum Wackeln bringt und sich das hinten angebrachte typische Firmenlogo mit der Equipage (vulgo: Kutsche) zeigt. Weiter: Die Hemden haben nie geknöpfte Ärmel, sondern immer solche mit Manschetten, und die dazu gehörenden Knöpfe sind aus Weißgold, Silber oder Platin. Auffallen geht nicht, vor allem nicht mit Farbe. Initialen sind okay, aber neckische Gimmicks wie Mini-Stifte, Paragraphen-Zeichen oder winzige Golfbälle nicht. Der Träger könnte, Gott bewahre, als geckenhaft, verspielt, demnach nicht ernsthaft genug und daher seines horrenden Stundensatzes nicht wert eingeschätzt werden. Der Gipfel der vermeintlichen Bescheidenheit jedoch ist das Signal durch den immer gedeckten (Grau in allen Schattierungen) Maßanzug. Dass man ein solch teures Stück vor sich hat, sieht man am unteren Ende des Ärmels. Alle Anzüge haben dort auf der Außenseite stets vier Knöpfe. Bei denen von der Stange sind sie reine Zierde, ohne Funktion – das ist, warum auch immer, Standard. Wer jedoch das Geld hat, sich das gute Stück für seine persönlichen Maße schneidern zu lassen, der kann mit Hilfe dieser in diesem Fall funktionstüchtigen Knöpfe die Weite des Ärmels variieren. Um aber eindeutig zu zeigen, dass man sich in diesen Preiskategorien bewegt, bleibt der unterste der vier Knöpfe gern offen – Hinweis für die Exklusivität und damit eines der dezentesten Statussymbole überhaupt. Dagegen ist die Rolex der pure Protz.

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Foto: Porsche

ür manche ist es der Porsche, für andere ein Ferrari oder Maserati. Die Rolex gehört dazu, auch Uhren von Jaeger-LeCoultre zeigen Eingeweihten, ob der Eigner Geld oder – idealerweise – sogar Stil hat. Apropos, Stil: Grundsätzlich gilt: „Weniger ist mehr!“ Peinlich, wenn die Rolex mit Brillans Onkelbach, der ten besetzt ist oder der Porsche achan H rt fo so ab er ... hat hi tern allzu dick aufträgt. Kolumnist für die


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