WHO_08 Magazin

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PERSONEN: GEORG SIMON OHM

T H E M A : L EG E N D E

STOCKWERK: 00 RÄUME: 000/000X

SEITE: 000/000

MASSSTAB: 1:40

Der Kolumnentitel befindet sich auf jeder Doppelseite und dient als Informationsüberblick.

Die Pagina dient zur Orientierung. Sie zeigt, welche Räume angrenzen, beziehungsweise darüber und darunter liegen. Dadurch können Sie durch die Zeitschrift navigieren.

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Yuko Shimizu hält auf einigen Seiten Tipps für Sie bereit, die jeden angehenden Illustrator auf den richtigen Weg bringen.

Die Idee und Grundlage der Einzelseiten ist das Gebäuderaster. Es zeigt die architektonische Beschaff enheit des jeweiligen Raums, dessen Funktion durch seinen Inhalt beschrieben wird.


VORWORT Herzlich Willkommen an der GEORG-SIMON-OHM-HOCHSCHULE. Die F akultät D esign un d d as WHO-Team f reuen sic h üb er Ihr en Besuch un d l aden S ie z u ein em R undgang dur ch un ser Haus ein. In Form der WHO_08 können S ie auf eigene F aust die R äumlichkeiten er kunden, e twas v erweilen, ausr uhen oder au ch v on R aum z u R aum, v on S tockwerk z u S tockwerk springen – g anz nach Ihr em Belieben. Stöbern Sie nach Herzenslust, s eien S ie unsere G äste, f ühlen S ie sich w ohl und beehren Sie uns bald wieder,

Ihre WHO


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SEIT : EG NE ERK CK W : EG HEN S T O M : 0 14 ERK CK W RAU TE STO M: 014 K R AU F ET T: R YOR BEI KTU NEW AR – S TRU LOM & S D AY DIP YPO : 82 : T T A ND A NN I IE M LOM E M 023 D I P T IN T H B U 22/ R MAR A EN: DINA R E: 0 ENT R SOR SEIT FES A K A A NN G LOM PRO ANDR HÖRM RIM K: E P X E I ER T W ER ALE B P K L L D L E X TOC 12 : S E T H ER K RÜ E M: 0 ER DEN L U 0 21 : A R PET M A N H IF F K T O C C L 2 0/ I IA S DIP LBE E R D E: 0 S O IN R V IK T J A S C H RB S EI T K AT : EG EN: DINA R STE MA ERK R SOR W O O FES A KA L P OCK 2 T 1 S PRO ANDR L P G M: 0 I I L X G D R AU ALE KRÜ R 9 E : IN: PET /01 E A ND EIT LOM 018 D I P A K ÜH N LIF ITE: RB E Y S DAN A M NN EN: M : EG SOR HÖRMA ERK FES K W 0B IMP PLO 0 17 PRO BER T TOC 1 I L L S P L E M: 0 16/ D : E T H ER K RÜ RAU T E: 0 : I PET I A ND E SEIT AT T LOM DIP RN ROG : EG RB ELN ERK A D BJÖ CK W B EN: DINA R STO M: 010 R SOR LOM LNU R AU FES A KA PRO XANDR LL DIP EBE A L E ER K R Ü IN: : N LLS PET A N D IN G E R Z LOM WA EIT DIP W ER B E S IL K CE AR E N : D IN A R R SOR OM PEA FES A K A L D PRO NDR P L A I L L X D A L E ER KR Ü OR PET IN: 015 A ND SKI : W 14/ T LOM ANO W I E: 0 D DIP T A E I J E B S SON AR EN: G R E : RDIN SOR 015 A ERK FES A K A A NN 14/ KW C PRO XANDR HÖRM E: 0 STO M: 003 LOM A L E EL BER T L L AU SEIT E T H ER K RÜ : EG DIP O R : ERK I PET A ND L CK W D O 3 E T LOM S U : 00 DIP IA N VOG T AUM R S 0 11 JUL O AR T 10/ EN: E I O RDIN SOR E: 0 F 013 F R / FES A K A A 2 SEIT 1 P R O X A N D R S T M E IE R A: E: 0 : EG A L E A EL JO ERK H SEIT TOG CK W G M IC HEM E STO M: 0 0 2 T RK : ER: AU : FO K WE C BEIT STO M: 003 I TA R ? R EIT ER M C H R AU B S C H WA P PA ING HNI AR IO TEC US SCH LIV IE UD KLA T R O FRE F TOS DO 009 ER ER: E N D AT T L : FO 0 8/ 0 : DIER R T R YOU MA STU ANDE EITE X E S O ALE H D T 007 : EG ER: ERK 002B 0 6/ BEIT CK W 2A / HA T E: 0 I TA R STO E: 0 0 ER M CH M SEIT : W S C H WA P PA R ÄU HNI : EG TEC S SCH IO IEW ERK 0 01B U D KLA CK W 1A / U RV STO ME: 00 T E R ÄU ON S ER : T MM AG RTR T V O IZ U G A S O S H IM Y UK

BE I TA R ER M S C H E IG A N D HNI TEC BERT W NOR

BEIT I TA R ER M C H S C H WA P PA HNI TEC U S S C H KLA

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ERDGESCHOSS GSO-HOCHSCHULE NÜRNBERG

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G003 G003 G002 G0 00 0

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An d er GEORG -SIMON - OHM - HOCHSCHULE ze rstören Stu denten etwa 15,37 mal pro Semester Fotopapier im Wert von insgesamt 143,76 € * durch ungewollte Lichteinstrahlung. * geschätzter Wert von Herrn SCHWAPPACH


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5 METER

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Bitte s chalten S ie » JETZT « alle elek tronischen G eräte, insbesondere Mobiltelefone, für den gesamten Aufenthalt bei uns aus. In den Räumlichkei ten der WHO_08 wird Ihre absolute Aufmerksamkeit b enötigt und Ih nen K onzentration ab verlangt. J ede A rt d er A blenkung, b eispielsweise d urch Lichteinstrahlung u nd s teigende Ge räuschpegel i n For m

TECHNISCHER MITARBEITER: KLAUS SCHWAPPACH MASSSTAB: 1:40

von Klingeltönen, sind inakzeptabel und können ungeahnte Folgen haben. Für die A ufnahme und Verarbeitung w ichtiger Id een und g elungener Arbeiten ka nn be i W idersetzung k eine Ga rantie gewährt und Haftung übernommen werden. Wir danken für Ihr Verständnis.

T H E M A : D UN K E L K A M M E R

STOCKWERK: EG RÄUME: 001A /001B

[WHO_08]

SEITE: 006/007

FOTOGRAFIE: TOBIAS SZABO [HTTP://TOBIASSZABO.COM]

KONZENTRATIONSFÖRDERUNGSMASSNAHME


SEITE: 008/009 MASSSTAB: 1:40

TECHNISCHER MITARBEITER: NORBERT WEIGAND

T H E M A : T ON S T U D I O

STOCKWERK: EG RÄUME: 002A /002B

» SUMM « machte die F liege und w ard nicht m ehr g esehen. W ie f ängt man also da s G eräusch ein er s ummenden Fliege ein? Vor die sem P roblem s tand DANIELA REUSS bei ihrer Diplomarbeit, ein M usikvideo zum Lied » ZIMMER « der Berliner Gruppe KLEINGELDPRINZESSIN. D as Fliegenfangen e rwies si ch le ider als keine le ichte A ngelegenheit, da F liegen f ür g ewöhnlich s chnell die F liege machen. A ls u ngelernte K ammerjägerin w urde e s z u ein em h ektischen U nterfangen un d die A ktion s omit o hne Erfolg beendet – ein langsameres, lauteres T ier m usste h er, na türlich mi t ähnlichem Geräusch. Wir möchten hier die arme Hummel nicht beleidigen, sie

entpuppte sich jedoch als sehr träge, und f ür die ses Vo rhaben äu ßerst nützlich.

FOLGENDE VERSUCHSAUFBAUTEN WURDEN PRAKTIZIERT: Beim ersten Versuch machte sich Herr WEIGAND einen Eimer zu Nutze, auf den er eine G lasplatte le gte. E in Mik rofon wurde z usammen mi t d er H ummel im E imer p latziert. D as E rgebnis w ar allerdings ein deu tlich zu dump fes Geräusch, d as l eider nic ht v erwendet werden konnte. Ein P lastikbecher in spirierte die Laboranten zu einem z weiten V ersuch, b ei d em die H ummel un ter die sem summen musste. Fertig war das perfekte Hummel - b eziehnungsweise Fliegensummen. Nic ht nur DANIELA R EUSS machte abenteuerliche E rfahrungen im T onstudio. Es wurden dort schon die merkwürdigsten Sachen aufgenommen. Heraushängende Inner einen w urden b eispielsweise durch da s Ma ssieren einer Hac kfleisch-TomatenMischung v ertont. Ä hnlich mak aber war die S uche na ch d em K lang ein es Schädelbruchs. In die sem Fall w ar Gemüse die Re ttung – der B iss in ein en Kohlrabi war die Lösung. [WHO_08]


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Versuchsaufbau im Tonstudio


GASTVORTRAG: YUKO SHIMIZU MASSSTAB: 1:40

IN T ER V IE W: W H AT DO YOU DO FOR L I V ING ?

STOCKWERK: EG RAUM: 002

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YUKO S HIMIZU kam si e ist Illustratorin, nach NEW Y ORK, w o Künstlerin und als Dozentin an der SCHOOL

sie b ereits e inen T eil i hrer Kindheit v erbracht h atte u nd

OF VISUAL ARTS in NEW YORK schrieb sic h an der SCHOOL OF tätig. S chon a ls K ind h atte s ie VISUAL ARTS ein. Dort machte große Fr eude am Z eichnen, da sie sie 2 003 i hren MASTER O F I Ljedoch a us e iner t raditionellen j apa- LUSTRATION u nd a rbeitet s eitnischen Familie stammt, war ein künstlerischer W eg n icht d enkbar. S o m achte Yuko s chließlich i hren BACHELOR in Wer bung u nd M arketing u nd l andete i n e iner

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her in ihrem Beruf. Sie teilt sich in MANHATTEN ein S tudio m it z wei K ünstlern, d ie s ie a ls N ew York F amily b ezeichnet. S eit s ie K ünstlerin w urde, e rlitt s ie n ie w ieder e ine M idlifecrisis. W enn

PR-Agentur. G lücklich

ihr Zeit dafür bleibt, reist Yuko

wurde s ie d ort

I HATE JAPAN

012/013

gerne, si e hä lt Vor-

nicht u nd b e-

träge u nd t riff t

kam s chon m it 22 J ahren eine

andere Küns tler, P rofessoren

Midlifecrisis. E s

und Studen ten.

dauerte w eitere

Wir er lebten sie

zehn Jahre bis sie

bei einem Vortrag

herausfand, w as

in uns ere Ho ch-

sie w irklich w ollte

schule a ls e ine

und genug Geld ge-

bezaubernde,

spart ha tte, um f ür

liebenswürdige

weitere v ier J ahre

Frau, die je dem

zur S chule g ehen

angehenden

zu können . 1999

Illustrator Mu t macht.

NIHON GA DAIKIRAI DA YO.

WHO_08 : Most of your work concentrates

terms of design and i t feels like an interac- If I want to do that, I have to work a lot. It’s a

on p ersons o r p arts o f t he h uman b ody.

tion between design and illustration ... the

common problem for all illustrators in New

that I d o not have a l ot of time. Usually, in the summer, I h ave a l ittle (bit) more t ime

Why do you never draw things ? YUKO : Well, I think I have just always been

book is a three dimensional object, and not York – w e have to work all the time. I d on’t

because magazines are slower then. Well,

like a m agazine i llustration y ou o pen u p know if you like to hear that but I n ormally

you k now, t his y ear I h ave b een w orking

and you see the illustration. S o there are work s even days per w eek, no S aturdays, for years because I l iked doing it so much many possibilities to do a lot of interesting no Sundays... okay, on the weekend I might and p otential c lients s ee t hat : T hey o ften things. This is why I w ould love to do more work a l ittle l ess, s ometimes f our h ours, call me to do figurative stuff. M ost o f m y book covers and I would also appreciate to but if I need to I work fourteen hours a day.

non-stop. I n eeded a b reak w hen I w ould

interested in dr awing figures. I g ot b etter

work i s figure-based, b ut w hatever y ou

work more on poster designs.

not t ouch a p encil a nd j ust t ake d iff erent experiences. Once I go back to the studio, I might be able to work on my own projects.

Usually I take it easy sleeping in and I then

love if you do i t too much you do not love

go to the studio, come back and go out with WHO_08 : Is it possible to do an internship friends. I don’t know if I can say how many more change which is why I enjoyed doing at your studio ? hours I w ork w eekly, b ut i f I w ork e ight

WHO_08 : As a f reelancer, d o y ou ea rn

it t hat m uch a ny m ore. I w anted t o h ave

enough money to life comfortably in New

the ship project ; i t w as a n ew task for me.

YUKO :Yes, yes, fortunately.

anything bu t figures, and en vironmental

YUKO : Right n ow i t i s n ot b ecause o ur hours per day, that is considered a short studio is so small that we do not have day. If I work without interruption, I cannot space f or a f ourth p erson. S ometimes function a ny m ore. A nd f or m e, s leep i s

stuff. I am trying to spice it up a little bit.

when Monika comes in, I h ave to clean up

Whenever it is possible I try to draw things,

one o f m y t ables s o s he c an s it a nd w ork WHO_08 :If you could choose your clients:

there ( it’s very small ). Anyhow, my students

Who would you like to work for ? YUKO :That is too hard ... there are so many

and I t alked about the idea and we think i t

York?

WHO_08 : What are your personal targets important, s o i f I d o n ot s leep a nd I k eep for the future? YUKO : T here a re a l ot. I w ould l ike t o u se working my productivity goes down. When I was working on the TIGER BEER animation and I w ant to make jewlery, too. job I started working at nine and then worked I w ish t here w as m ore b etween d esign

could be nice to have interns ; we might be until t hree o r f our o ’clock i n t he e vening. and illus tration, lik e a mi x. S omething in clients ... t here a re c lients I d o n ot l ike t o able t o h ave i nterns i n t he f uture, b ut n ot From t here o n I w orked u ntil t welve a nd between, m ixtures bec ause I lo ve desig n work f or – I d o n ot n ame t hem. B ut t here right now. then a gain un til nine o’ clock. I c ouldn’t and my influences are mostly from design. are also many clients I love in a completely differ ent way.

even take the train any more because I was WHO_08 : How ma ny h ours d o y ou w ork so tired and I took a cab. So you better pay per week?

publisher itself. They have a lot of ideas in

and design is so much more than that.

the cab and come to your house. But that is

WHO_08 : Would you like to w ork more on YUKO : It depends on how much work I have the worst case. So if it is the busiest time I literature or books? at a t ime. R ight n ow, b ecause I d id a f ew work from nine until midnight. YUKO :Yes, I just started another book cover advertising jobs this year, I t ry to not work for Italy ; i t has been great because I w ork as much as I n ormally do. But you k now, I with a d esign s tudio a nd n ot w ith t he live in New York, it is very expensive to live

I l ove i llustration, b ut i t j ust fills t he p age

WHO_08 : You love life in New York. Would you ever go back to Japan? YUKO : No.

WHO_08 : Would you like to do more artifi cial projects for yourself?

there and I also want to save some money. YUKO : Yes, d efinitely. B ut t he p roblem i s

[WHO_08]


SCHDIMMUNG Blitzschirm

4 549.VIEL LICHT ZUM ARBEITEN SCHDIMMUNG Blitzschirm 4 549.bestehend aus Blitz und Schirm. Ø 3,5 m. Kunststoff. Eignet sich auch als Auflaufform. Regenschirmartiges Material. FUNZL Lichttisch 1 295.- Lichtkörper. Inklusive Tischgestell. 110 x 76 cm, 73 cm hoch. Schwarz lackiertes Metall. Mundgeblasene Glühbirne. SUNNA Lichtwanne 3 467.- Lichtkörper mit Fernbedienung für individuelle Höhenverstellung. 200 x 120 cm, 60 cm hoch. Kunststoff. Abwaschbar. Dimmer. DABEDN Fototapete 60.- Papier. 170 x 70 cm. Verschiedene Motive. SETZDI Hocker 19.- Holz. Metall. Ø 35 cm, 45 cm hoch. Stapelbar. Vier Füße. DEGGN Verdunkelungsdecke 55.- Schwarz. Lichtundurchlässig. Seidiger Glanz und hohe Anschmiegsamkeit. BLENDN Stehlampe 450.- Gusseisen. Metall. Inklusive Halogenlampe. Höhenverstellbar. LABBM Teppich 12.99/St.100% Baumwolle. Handbestickt. 60x90cm. Grün. AFGRAMMD Aufbewahrungsschrank 199.Mehr Stauraum durch geräumige Schubladen. Mit Kippschutz.


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TECHNISCHER MITARBEITER: KLAUS SCHWAPPACH MASSSTAB: 1:40

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neu

T H E M A : F O TO S T U D I O

STOCKWERK: EG RAUM: 003

FOTOGRAFIE: ALEXANDER TRATTLER [HTTP://WWW.LEXPOP.DE]

FUNZL Lichttisch

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STUDIERENDER: ALEXANDER TRATTLER MASSSTAB: 1:40

F R E I E A R B E I T : F OT O G R A F I E

STOCKWERK: EG RAUM: 003

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ILLUSTRATION: ANDREAS MEIER [HTTP://WWW.ANDI-MEIER.COM]

MASSSTAB: 1:40

TECHNISCHER MITARBEITER: KLAUS SCHWAPPACH

T H E M A : F O TO S T U D I O

STOCKWERK: EG RAUM: 003

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FRIEDEN AUS DER DOSE PROFESSOREN: ALEXANDRA KARDINAR MICHAEL JOSTMEIER

DIPLOMAND: JULIAN VOGEL

D I P L O M A R B E I T: W O R L D P E A C E WA L L S

STOCKWERK: EG RAUM: 010B

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MASSSTAB: 1:40

Das P rojekt » WORLD P EACE W ALLS « transportiert Fr iedensbotschaften an politische, sozi ale od er ku lturelle Brennpunkte d er Wel t. JULIAN V OGEL möchte mi t Hil fe v on Gr affi ti den Betrachter in formieren und ih n z um Nachdenken anregen. Alles b egann s ehr r iskant mi t ei ner Rei se in s K riegsgebiet, in d en Ir ak. Hier setzte der Sprayer ein Zeichen und schenkte Ho ffnung au f eine f riedliche Gemeinschaft. Graffi ti ist für ihn das beste M edium, ein e b leibende B otschaft für die M enschen zu hin terlassen, w eil es einem direkt im Alltag begegnet und s omit je dem Z ugang g ewährt. A us einer M auer w ird d adurch ein im mer gegenwärtiges S ymbol. Der Nürnberger Kommunikationsdesigner besprühte außerdem W ände in In dien, au f J amaika, in U ganda, P eru, N ew Y ork un d P aris. Auf je der d er s ieben W alls findet s ich ein M otiv mi t d er F riedenstaube au f weiß-blauem Hintergrund. Noahs Taube mit d em Ö lzweig i st ein uni verselles Friedenssymbol und v ermittelt jedem Bild ein e k lare B otschaft d er G ewaltlosigkeit. S ein G estaltungsprinzip f olgt sichtlich im mer d en gl eichen G esetzmäßigkeiten: Im Hin tergrund die F riedenstaube, d ie j eweilige L andesflagge und ein S logan, der sich auf die S ituation oder Kultur vor Ort bezieht. Im Ir ak en tstand auf den M auern de s ehemaligen A nwesens v on S addam Hussein eine 4×10 Me ter lange B otschaft f ür d en F rieden un d die F reiheit in Kurdistan. Hier werden wir auf ein Volk aufmerksam, das seit Jahrhunderten in Konflikte v erwickelt i st un d n och im mer keine Aussicht auf Frieden hat. Die Wand zeigt einen Charakter, aus dessen Spraydose die kurdische Flagge heraus-

kommt. D iese D arstellung l ässt die Interpretation zu , dass si ch d ie j unge Generation nic ht un terkriegen l assen soll, s ondern z u ihr er H erkunft s tehen und sich k reativ f ür die F reiheit einsetzen s oll. » Azadi B u K urdistan « h eißt übersetzt: » Freiheit für Kurdistan «. In Indien sieht man den liegenden Kopf des G ottes S hiva, d er H auptfigur d es Hinduismus. In der heiligsten Stadt des Hinduismus, V aranasi, die gl eichzeitig auch die Geburtsstadt Shivas ist, lag es nahe, au f die sen kul turellen E influss zurückzugreifen. D ie S chrift au f d er Wand » Om n amaha S hivaya « r epräsentiert die Hingabe zum Gott Shiva. Die Übersetzung des Wortes Shiva aus dem SANSKRIT l autet » Der G ütige «, » Der Gnädige « oder auch » Der Freund «. Auf J amaika h at JULIAN den S logan » Out o f m any o ne p eople « b enutzt, der au f J amaica w eit v erbreitet i st un d für den Zusammenhalt der unterschiedlichen Völker auf der Insel steht. Das Motiv z eigt die L ebendigkeit d er Menschen un d d er N atur; ein Mensch befreit sich aus den Fesseln der Armut un d d er G ewalt. A ußerdem w ird der Gedanke aufgegriff en, dass Frieden erst im Kopf entstehen muss, bevor er n ach au ßen hin sichtbar wird. In New York, der Hochburg des Graffiti, wurde d er » I l ove NY« C ommercial in » we l ove NY« ab geändert und spie gelverkehrt geschr ieben, u m de n Glamour N ew Y orks einm al v on d er S eite der Menschen zu betrachten. New York sollte nicht nur als S pielplatz für F ilme, Firmen un d S tars g esehen w erden. E r malte dort mi t a cht a nderen M alern,

unter anderem mi t d em O ldschooler Ink76 und Meres, dem neuen Style Propheten. Alle Styles wurden miteinander verknüpft um die V erbindung, die sic h durch diese Kunst ergibt, zu zeigen.

In Lima, Peru, gestaltete er mit Straßenkindern und einer Gruppe Jugendlicher, die einer amer ikanischen Hil fsorganisation a ngehörten, die s iebte » PEACE WALL «. Auch hier z ieren Friedenstaube und Abbildungen von Kindern in traditioneller K leidung die F assade. Außerdem wurde d as W ahrzeichen P erus, d er Maccu P iccu, T eil d es B ildes. » Hazme un in stromento d e t ú p az « b edeutet soviel wie: » Mach mich zu einem Instrument deines Friedens « und unterstützt die Aussage der Friedenswand in Lima.

Paris b eziehungsweise B agnolet w ar vor gu t ein einhalb J ahren S chauplatz von d en U nruhen z wischen J ugendlichen un d d er P olizei. » Avoir l a P aix « bedeutet s oviel w ie: » Gebt endlich Ruhe, s eid d och m al f riedlich ! « D ie Wand zeig t Mens chen v erschiedener Kulturen, die ein f röhliches Miteinander Für d en N ürnberger G raffiti künstler zelebrieren. gibt es noch viele interessante Or te, an In G ulu /Uganda is t JULIAN VOGEL mehr denen er s ein P rojekt » WORLD PEACE auf kulturelle Symbole eingegangen; zu WALLS « weiterführen möchte. Er plant sehen sind b eispielsweise ein t raditio- der Ö ffentlichkeit auc h zu z eigen, w as neller Tänzer s owie eine F rau in T racht. man mi t d er S praydose m achen k ann Der B ürgerkrieg h at in N ord U ganda und dass nicht alles Graffit i Schmiererei Kultur und T radition f ast v ollständig ist. JULIAN VOGEL: ausgelöscht. E rst je tzt, n achdem e s » Trotz Sonnenbrand, Monsunregen und ruhiger ge worden is t, w ird v ersucht, manchmal g ewöhnungsbedürftigem das al te W issen w ie- Essen war jede Reise auf ihre Art besonder hervorzuholen ders und prägend «. und w eiterAll s eine g esammelten E rfahrungen s owie v iele zugeben. Bilder s einer Reis en und Der Spruch Projekte hat JULIAN VOGEL zu seiner Diplomarbeit gemacht und sie » Timo zu e inem Buch zus ammengefasst. Auf J ulians H omepage WWW. WORLDPEACEWALLS.COM findet man viele Zusatzinformationen Kica Kelo Kuc « zum Projekt sowie ein Video aus stammt vondem Uganda un d v iele F otos. A ußerBürgermeister dem w arten die n ächsten I deen aus G ulu un d b efür weitere Friedensaktionen im deutet » Vergebung Graffit i-Kunstbereich schon auf bringt Fr ieden «. D ie Menschen habe n e inihren Einsatz. gesehen, dass Gewalt immer Ge[WHO_08] gengewalt erzeugt und der einzige Weg zum Frieden Vergebung ist.


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Oben: In Uganda soll die » PEACE WALL« den Frieden und damit eine sichere Zukunft bringen. Mit seinem Bezug auf die Tradition erreicht JULIAN VOGELS Botschaft die Menschen. Mitte: JULIAN VOGEL schaff te in Vasari ein Friedenssymbol, das seinen Ursprung in der Glaubensrichtung der dort lebenden Hindus hat: die » PEACE WALL « ist der Gottheit Shiva gewidmet. Unten: Seine Botschaft über den Dächern New Yorks. Rechts: Das erste Graffi ti im Irak ist in doppelter Hinsicht ein Neuanfang; mit diesem beginnt das Projekt » WORLD PEACE WALLS «, das weltweit Friedensbotschaften kommuniziert.


Die Möglichkeit, das Diplomthema frei zu wählen, lässt alles off en. Es öffnet sich ein großer Raum, leer und unb ewohnt. A n die ser Stelle b eginnt SONJA DANOWSKIS Konzept, ihre Idee. Es i st ein dyn amisches K onzept, d as h eißt, es g ab nic ht z uerst die K onzeptionsphase un d danach f olgte die Re alisierung, s ondern beide s lief im mer p arallel z ueinander a b. A us je der I dee wuchs ein e n eue, au s je der B ildidee ein e n eue, zusammen er geben s ie ein G anzes, b ewohnen und möblieren den großen geöffne ten Raum. In ihr e B ildideen in tegrierte die D esignerin Objekte v on b esonderem In teresse. S ie in teressiert sich besonders für Dinge, mit denen sie sich gern beschäftigt, und beschäftigt sich besonders gern mi t D ingen, die s ie m ag. A lso h atte SONJA DANOWSKI v on v orn her ein eine uner schöpfliche Auswahl zur Verfügung, denn nach Dingen, die sie mag, muss sie nicht lange suchen. Zum Beispiel mag s ie Treppen un d Türen, F enster un d S chau-

PROFESSOREN: ALEXANDRA KARDINAR ETHELBERT HÖRMANN PETER KRÜLL

DIPLOMANDIN: SONJA DANOWSKI

fenster, O bst un d G emüse, E is un d S chokolade, und s ie lieb t e s, die D inge au s d er S icht s ympathischer M änner zu b etrachten. L etzteres k lingt vielleicht ein w enig mer kwürdig, ab er au f g anz besondere Art und Weise ermöglicht es, die eigene Subjektivität zu üb erwinden, vielleicht aber auch sie d abei n och z u in tensivieren. F ür D inge, die man mag, en twickelt m an im mer Vo rlieben un d solche Vorlieben lassen sich am besten in Relation sehen. Je off ensichtlicher die positiven Merkmale eines Objektes oder eines Zustandes im Vergleich zu anderen sind, umso besser lassen sich diese konkretisieren. SONJA D ANOWSKI mag A nalogie, weil s ie im Ver gleich z ur C hronologie nic hts mi t der Z eit v erschwinden l ässt un d je dem O bjekt gleichermaßen Beachtung schenkt.

D I P L O M A R B E I T: N E B E LN U D E L N

Und w enn m an je tzt a ll die g enannten D inge miteinander kombiniert, dann ist man auch beim Thema ihres Buches angekommen. » Mein Buch NEBELNUDELN is t eine illus trative Objektsammlung im U mfang v on 289 aquar ellkolorierten Zeichnungen mi t Begleittext und gibt Einblicke in Ernestos Archive. Ernesto ist ein s ympathischer Obst- und Gemüsehändler i talienischer A bstammung. E rnesto mag viele Dinge besonders, zum B eispiel mag er Rohkostkunden, S chaufenster, i talienisches E is, Schneckenwetter, Hunde und Pasta. « [ SONJA DANOWSKI ]

STOCKWERK: EG RAUM: 010B

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MASSSTAB: 1:40

ERNESTOS ARCHIVE Von Schneckenwetter und Rohkostkunden

Rohkostkunde: Mit Rohkostkundenkombinationen vergeht der Arbeitstag wie im Flug. Den Stammkunden die Kaufwünsche am Hemd ablesen.


Ernesto hat eine besondere Gabe, er ist Analogiearchivar und ordnet die Dinge in einem endlo sen Nebeneinander. A uf d en er sten B lick m ag d as langweilig erscheinen, aber Ernesto ist ein gu ter Kombinierer und Regisseur oder vielleicht besser Requisiteur. Das me nschliche G edächtnis or dnet E rinnerungen chr onologisch, es is t n icht v erwunderlich, dass dabei so viel verloren geht, denn die Elemente w erden dabei s tändig v on E indrücken jüngeren Datums überlagert und verlieren mit der Zeit an Präsenz oder Bedeutung. Im Gegensatz dazu handelt es sich bei Ernestos Archiven um analogische Ordnungssysteme von dyn amischem C harakter. Im A ugenblick der A rchivierung verlieren Objekte ihre zeitliche Bindung, w erden zu frei beweg lichen Elementen, allgegenwärtig, be liebig k ombinierbar und jederzeit einsetzbar.

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Weißhaarfriseur: Warum also nicht mal den Pudel, weißhaarig, in die Reihe der Männer einordnen. Oder umgekehrt.

An die ser S telle soll noch kurz erklärt w erden, w elche A ufgabe die Illustrationen in

SONJA DANOWSKIS Buch ha ben. E s handelt sic h nun dabei u m aq uarellkolorierte Bleistiftzeichnungen, und Z eichnungen er möglichen genau das, was sich in Ernestos Archiven abspielt, nämlich die Objekte beliebig miteinander zu kombinieren. Z eichnungen sind v öllig anspr uchslos, denn sie gewähren jedem Element den Zutritt. Gezeichnete Bildwelten haben nicht den Anspruch, der Re alität zu en tsprechen, t rotzdem können sie r eal w irken. A nalog g eschaff ene, vi rtuelle Szenen, g eformt v on Treppen un d F enstern un d Türen und Hunden und Katzen und Spatzen, egal wann, egal wo, gezeichnete Bildwelten sind zeitlos und jederzeit zugleich. [ WHO_08 ]

Objekte und Wertgegenstände

ausgezeichnet im Rahmen de s ADC

HTTP://WWW.SONJADANOWSKI.DE

NACHWUCHSWETTBEWERBS 2008


DAS LEBEN IST EIN MASKENBALL Identitätsdarstellung im Internet durch Selbstentblößung und Selbstmaskierung Beim Ver fassen ein es w issenschaftlichen T extes üb er d as v eränderte Mitteilungsverhalten de s Men schen wurde d urch die Fr age na ch irgendeinem bekannten YOUTUBE Video eine Stunde der ge samten WHO-Aktivität ausgelöscht. Und die F rage k ommt au f, w arum man im mer w ieder Z eit findet, s ich Kinder a nzuschauen, die mi t ein em Besenstiel STAR WARS imi tieren. O der warum m an p lötzlich d as B edürfnis entdeckt, s elbst e twas v on sich preis zu geben. Durch P ortale w ie WEB2.0, b logs oder MYSPACE hat nun jeder die Möglichkeit, s ein A ufmerksamkeitsbedürfnis zu s tillen oder sich gerne auch selbst zu entblößen. Der Computerbildschirm dient d abei a ls M aske un d s chafft andererseits auch großen Freiraum im kommunikativen H andeln. S o bie tet das In ternet ein id eales L ern- und Entwicklungsfeld für Selbsterkundung und Identitätsarbeit.

SILKE WERZINGER br ingt die T hematik des s chnelllebigen un d unb eständigen In ternets in F orm eine s illus trierten B uches in ein b eständiges und sinnlic hes M edium. G estalterisch a n ein em P oesiealbum orientiert, setzt die Arbeit auf einen sehr handgemachten Charakter. S o ist zum Beispiel die gesamte Typografie handgeschrieben oder gestempelt, aus Papierbuchstaben c ollagiert o der mi t einer alten Schreibmaschine abgetippt. Eine möglichst sinnliche Wahrnehmung wird d urch d en Einsatz verschiedener Papierarten, akus tisch er fahrbarer Inhalte s owie d er M öglichkeit, sich als Betrachter aktiv einzubringen, ermöglicht. Der a nsonsten passive Betrachter, d er sich selbst vielleicht nicht als Teil der The- PIMP MY LIFE, erscheint im Frühling ONKEL UND ONKEL und kann bereits matik g esehen hat, w ird p lötzlich a k- bei vorbestellt werden. tiver Part und befindet sich mittendrin. Fragen w erden aufgeworfen un d n eue HTTP://WWW.SILKEWERZINGER.DE Blickwinkel eröffne t. [WHO_08]


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ausgezeichnet im Rahmen de s ADC NACHWUCHSWETTBEWERBS 2008

PROFESSOREN: ALEXANDRA KARDINAR PETER KRÜLL MASSSTAB: 1:40

DIPLOMANDIN: SILKE WERZINGER

D I P L O M A R B E I T: P I M P M Y L I F E

STOCKWERK: EG RAUM: 012

SEITE: 020/021



Komplett handillustrierte Tuschezeichnungen, die am Computer k oloriert und s chliesslich im S iebdruckverfahren z u Pa pier g ebracht w urden. H auptintention ist es, in Zeiten zunehmender Beschleunigung

dieser mit z eitaufwendiger Handarbeit ent gegenzuwirken. Thematischer Inhalt dieser Plakate ist die Vorankündigung einer Band zu einem real stattfindenden Gig. [WHO_08]

MASSSTAB: 1:40

PROFESSOREN: ALEXANDRA KARDINAR PETER KRÜLL

DIPLOMAND: BJÖRN ROGATTI

D I P L O M A R B E I T : GI G P O S T E R S

STOCKWERK: EG RAUM: 012

SEITE: 022/023


s Rockwell


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D I P L O M A R B E I T: E X P E R I M E N T U M T Y P O G R A F I E & S T R U K T U R

STOCKWERK: EG RAUM: 014

SEITE: 024/025

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Durch den au ssergewöhnlichen Umgang mi t T ypografie en tstehen v öllig neue Formen und Muster, die erst bei genauerer B etrachtung d as S piel m it den Buchstaben erkennen lässt.

DIE DNS DER TYPOGRAFIE Times, Helvetica, Bodoni & Co. in ihrer besten Form durch D rehung, S kalierung und S piegelung o der Anordnung dur ch V erkettung, V ernetzung und Überlagerung ode r F ormmodifikation du rch V erschmelzung, F ormumkehrung und Re duzierung. Empirische Messwerte wie Strukturdichte, Helligkeit, R äumlichkeit, D ynamik, R apportgröße u nd optischer Täuschungsgrad sind für die Dokumentation eine f ortwährende N otwendigkeit in DANA KÜHNS Arbeit. [WHO_08]

MASSSTAB: 1:40

PROFESSOREN: ETHELBERT HÖRMANN PETER KRÜLL

DIPLOMANDIN: DANA KÜHN

Buchstaben b esitzen eine g rafische For m und können, ohne gelesen zu werden, Bedeutungsinhalte vermitteln. Im E xperiment entstehen durch Duplikation d er Gr undform, d em S ubstrat, n eue typografische Formen und Strukturen. Umgesetzt wurde die Arbeit in einem 400 -seitigen B uch, w orin nic ht nur die ä sthetischen Strukturen zur W irkung kommen – es w ird un terteilt in geometrische Anmutung, femininen Typus und g eordnetes S ystem. S ehr p räzise p rotokolliert DANAKÜHN die Methodik der Transformation

i Bodoni

r Bodoni Bold


PROFESSOREN: ALEXANDRA KARDINAR PETER KRÜLL MASSSTAB: 1:40

DIPLOMANDEN: VIKTORIA SCHIFFLER KATJA SCHINDLBECK

D I P L O M A R B E I T: 8 2 D AY S – N E W Y O R K

STOCKWERK: EG RAUM: 014

SEITE: 026/027


LAUSCHANGRIFF Frauen s ind v on Gr und au f n eugierig. S chon im frühen A lter b eginnt die S ucht, n eue D inge z u erfahren und darüber mit anderen zu sprechen. KATJA S CHINDLBECK und VIKTORIA MAR IE SCHIFFLER h aben sic h ihr e F ähigkeit zu Nu tze gemacht un d in N ew Y ork C ity die v erschiedensten Unte rhaltungen be lauscht. K latsch, Tratsch, Ehedramen, aber auch tiefgründige Gespräche wurden in ihrer Diplomarbeit gesammelt. Für ihr en » Lauschangriff « w ar N ew York dur ch die verschiedenen Eindrücke, die Menschenmassen und unterschiedlichen Reize geradezu ideal. Das G ehörte w urde in au ßergewöhnlicher Weise illustrativ, w itzig un d r affinier t umsetzt. Hauptteil d er A rbeit i st ein g estaltetes B uch, d as s ich aus z wei Reis etagebüchern zus ammensetzt, sozusagen Zw illingsbücher. Zw ar er gänzen sic h die Bücher inhaltlich und e s werden gleiche Ele-

mente aufgefasst, visuell sind beide jedoch völlig eigenständig. Dem Buch ist eine CD beigelegt, die ihre Arbeit akustisch unterstreicht. Verschiedene Geräusche au s New Y ork s ollen d em B etrachter die T hematik s innlich l eichter z ugänglich machen. E r w ird s ozusagen in d as G eschehen hineingezogen un d k ann d as E rlebnis N ew York phantasievoll miterleben. Das besondere an der Diplomarbeit ist, dass sie die Stadt nicht in üblicher Weise zeigt und auf ihre S ehenswürdigkeiten ein geht, s ondern ihr e Persönlichkeit widerspiegelt. Nicht die STATUE OF LIBERTY oder das EMPIRE STATE BUILDING stehen im Vordergrund, sondern die Personen, die indivi- HTTP://WWW.KATJASCHINDLBECK.COM duellen Erlebnisse, sozusagen das Leben. Neugie- HTTP://WWW.VIKTORIAMARIE.DE rig geworden? [WHO_08]


PROFESSOREN: ALEXANDRA KARDINAR ETHELBERT HÖRMANN PETER KRÜLL

DIPLOMAND: MARTIN THIEMANN

D I P L O M A R B E I T: F ET T E H E N N E

STOCKWERK: EG RAUM: 010B

SEITE: 028/029

MASSSTAB: 1:40

EINIGES, RECHT FREI ERKLÄRT aus dem deutschen Vaterland

Aus Fa szination z u In fografiken und Informationsdesign, w eniger au s P atriotismus en tstand das B uch » FETTE HENNE«, we lches MARTIN T HIEMANN Mitte des Jahres fertigstellte.

Sein Z iel w ar e s, a bstrakte D inge b egreifbar zu m achen ohne die V erwendung v on her kömmlichen B alken und Tortendiagrammen, sondern durch den Einsatz v on I cons, P feilen, T ypografie, Fotos un d s o w eiter. Ver schiedenste Zugangsebenen machen es schließlich leicht, ein en s chnellen E inblick in die einzelnen T hemen zu b ekommen. D as Buch gibt auf unterschiedlichste Fragen eine Antwort. Um vo rweg e ine d avon z u l iefern: Martins V aterlandsliebe hin o der h er, der T itel » FETTE HE NNE« b ezieht s ich auf die s pöttische B ezeichnung f ür die HTTP://WWW.MARTINTHIEMANN.DE Figur des Adlers im Bundestag.

Das B uch ( 140 Se iten, F adenheftung, geprägter L eineneinband, mi t S chutzumschlag) i st r andvoll mi t w issenswerten, kur iosen und neu artigen F akten über Deutschland und soll in er ster [WHO_08] Linie amüsieren.


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Ăœber 100 Seiten bilden das HerzstĂźck des Buches und enthalten die Umsetzungen der Fakten. Diese Abbildungen erstrecken sich immer Ăźber eine Doppelseite.


E: E N D IG L E DIER S T U FA N IE W STE

E: END DL ER D I E R H IN STU RE A SC A ND

E: END DIER EL STU E A LÖS TA B

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IN: DINA R R SOR FES A K A PRO XANDR ALE IN: DINA R R SOR FES A K A PRO XANDR ALE


1. STOCKWERK GSO-HOCHSCHULE NÜRNBERG

G002 G003 G003

G104 G104 10 G105

G107 G101A G 11 G111 1 G100 G100

G109 G G108 G1 108 10


»SIEBEN FREUNDE«, frei gestaltete Illustration von TABEA LÖSEL, entstanden im zweiten Semester.

PROFESSORIN: ALEXANDRA KARDINAR MASSSTAB: 1:40

STUDIERENDE: TABEA LÖSEL

S T U D I E N A R B E I T: S I E B E N F R E U N D E

STOCKWERK: 01 RAUM: 100

SEITE: 032/033


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ICH WILL WIEDER EIN STICKERALBUM! PROFESSORIN: ALEXANDRA KARDINAR

STUDIERENDE: ANDREA SCHINDLER

W E T T B E W E R B : A UF K L E B E R

STOCKWERK: 01 RÄUME: 111/111A /113/113A

SEITE: 032/033

MASSSTAB: 1:40

Seit f rühester K indheit b egleiten s ie einen und ir gendwann, s ollte man meinen, i st man au s d em A lter r aus, für Klebebildchen das sauer verdiente Geld aus dem Fenster zu werfen. Wer si e n icht ges ammelt, ge tauscht oder gar selbst produziert hat, war out und damals schon verdammt uncool! Sticker ve rschönern, ve redeln u nd können einem G egenstand mehr Wer t verleihen – durch individuelles Design. Wer von uns hatte denn keinen Sticker auf s einem S chulranzen o der s einer Kinderzimmertür kleben? Die f anatischen S ammler d er PANINI-Sticker oder die der Fruchtaufkleber aus a ller W elt s ind im mer n och nicht ausgestorben. Unter d em M otto: » Wir w ollen un sere Hoch schule sch öner ma chen!« entstanden einige Serien von Stickern, die nun auch die Fakultät Design individueller erscheinen lassen. Sie entstanden w ährend ein es W ettbewerbs, d en die F achschaft D esign f ür die er sten Bachelorstudenten or ganisiert h atte. Sticker sind s tilvoll, praktisch und ein fach nicht aus unserem Leben wegzudenken! [WHO_08]

Toilettenaufkleber: ANDREA SCHINDLER



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ROT – ALS SINNBILD DES LEBENS PROFESSOR: GERD LINDEMANN

STUDIERENDE: STEFANIE WEIGL

THEMA: ROT– MEHR ALS EINE FARBE

STOCKWERK: 01 RAUM: 101A

SEITE: 034/035

MASSSTAB: 1:40

Leben i st o hne die Far be Ro t ni cht v orstellbar: Blut, Herzschlag, Energie. Rund um S chwangerschaft und G eburt k ommt da s P otenzial die ser Farbe besonders zum Ausdruck – als Symbol für Lebenskraft.

Die F otografieserie, b estehend au s f ünf B ildern, entstand im Hauptstudium im Fach Fotografie bei Professor Lindemann. Die Babys mit den dazugehörigen Plazenten wurden v on STEFANIE WEIGL im KLINIKUM-NÜRNBERG-SÜD ein zeln f otografiert, ans chließend Das l etzte S tadium d er G eburt i st die P lazenta- wieder zus ammenmontiert und in L ebensgröße phase, die circa 10 – 30 Minu ten d auert und mi t präsentiert . der A usstoßung der P lazenta endet. Die Nachgeburt ( LATEINISCH: P LACENTA = K UCHEN) i st ein »Plazenten haben eine unterschiedliche Färembryonales Gewebe, das in die Schleimhaut der bung, unterschiedliche Grössen und fühlen Gebärmutter ein wächst un d d er Ver sorgung d es sich warm und weich an.« Embryos mi t N ährstoffen und S auerstoff dient. Die V erbindung z wischen E mbryo u nd P lazenta Unter d em M otto: » Rot – M ehr a ls ein e F arbe « fand im Sommersemester 2008 eine Ausstellung erfolgt über die Nabelschnur.

an der GEORG-SIMON-OHM-HOCHSCHULE statt. D as T hema w urde au f 13 ve rschiedene A rten g elöst. F ür die B esucher g ab e s au f d er Ver nissage r oten Sekt mi t E rdbeeren, w ährend s ie s ich die Fotografiearbeiten der Studierenden ansehen konnten. [WHO_08]


A SPHERICAL EXISTANCE IN EINEM PARALLELUNIVERSUM ge lten andere Gesetze der Physik. Wie würden unsere B ehausungen dor t aus sehen? Das Wer k s tellt einen kug elförmigen Raum d ar, in d em die S chwerkraft v on den W änden r ingsherum ausg eht. E s soll die Sehgewohnheiten des Betrachters verstören und ist beliebig drehbar. [ MARCEL KNÜDELER ] PROFESSOR: MICHAEL JOSTMEIER

STUDIERENDEN: MARCEL KNÜDELER INGO POLSTER

MASSSTAB: 1:40

THE ROOM AUCH HIER WURDE sich mi t einer möglichen Z ukunft aus einandergesetzt, in der E insamkeit das L eben m aßgeblich beeinflusst, un d d er M ensch s elbst nicht mi t d en t echnischen E rrungenschaften seines Geistes zufrieden ist. [ INGO POLSTER ]

T H E M A : C GI – I M A G I N Ä R E R Ä U M E

STOCKWERK: 01 RAUM: 104

SEITE: 036/037


ILLUSTRATION: ANDREAS MEIER [HTTP://WWW.ANDI-MEIER.COM]

MASSSTAB: 1:40

TECHNISCHER MITARBEITER: GERHARD WALLICZEK

T H E M A : A NI M A T I O N S L A B O R

STOCKWERK: 01 RAUM: 104

SEITE: 036/037 038/039

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040/041 036/037

PROFESSOR: JÜRGEN SCHOPPER MASSSTAB: 1:40

T HEM A: FIL M & A NIM AT ION

STOCKWERK: 01 RAUM: 002 LUFTRAUM

SEITE: 038/039


DER GEIST VON MEVLANA Das Ja hr 2007 w urde v on d er UNESCO zum » JAHR DE S MEVLANA« er nannt. D er O rden, d er auf d en L ehren d es Philosophen CELALEDDIN RUMI b asiert, s ieht die L iebe al s s tärkste K raft des Universums und als Verbindung zu Gott an. Beim tr aditionellen T anz de s Or dens, ge nannt » Sema «, dr ehen sic h die Mi tglieder um die eigene Achse; im Mittelpunkt steht dabei das

PROFESSOR: MICHAEL JOSTMEIER MASSSTAB: 1:40

STUDIERENDER: BERTER ORPAK

eigene Her z. S ie tan zen in v ölliger kör perlicher HTTP://WWW.BO-GRAPHIX.COM Losgelöstheit und totaler Hingabe zu Gott. Da sein Großvater Mitte des 20. Jahrhunderts selbst Derwisch war, wollte Berter mit dieser Arbeit einen Brauch des Mevleviordens vermitteln und den Menschen näherbringen. [BERTER ORPAK]

THEMA: DER GEIST VON MEVLANA

STOCKWERK: 01 RAUM: 003 LUFTRAUM

SEITE: 040/041


HTTP://WWW.MOCOMATICS.DE

MASSSTAB: 1:40

STUDIERENDER: RAFFAEL ZIEGLER

T H E M A : F RE I E F O T O A R B E I T

STOCKWERK: 01 RAUM: 003 LUFTRAUM

SEITE: 040/041 042/043

038/039


MASSSTAB: 1:40

PROFESSOR: MICHAEL JOSTMEIER

STUDIERENDE: PHOTOKINA-TEAM

PHOTOKINA

T H E M A : P HO T O K I N A 2 0 0 8 STOCKWERK: 01 RAUM: 105

SEITE: 042/043


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2008

Virtuelle Fo tografie – gr enzenlose Freiheit in der pr ofessionellen Bild kommunikation

Unter d em M otto » Virtuelle F otografie – gr enzenlose F reiheit in d er professionellen B ildkommunikation « präsentierte die GEORG-SIMON-OHMHOCHSCHULE NÜRNBERG im A uftrag der M essegesellschaft K öln au f d er PHOTOKINA 2008 das T hema » Computer G enerated Imaging «. Professor JOSTMEIER und S tudierende d er F akultät D esign zeig ten im R ahmen de s » Solution-Centers « die Prinzipien und Arbeitsweisen der mit dem Rechner erzeugten Bilder.

Professor JOSTMEIER stellte an jedem Messetag i n d rei V orträgen v on j eweils 20 Minuten die CGI -Technologie vor. Jeden Nachmittag gab es darüber hinaus auch Vorträge für professionelle Anwender. D ie Re ferenten w aren Ver treter f ührender eur opäischer Un ternehmen aus dem Bereich CGI . Zwischen den Vorträgen wurde ein Video gezeigt, das v on S tudierenden w ährend ihr es Studienaufenthaltes im i talienischen Civitella d ' Agliano er stellt worden w ar. Es z eigte d as » Making O f « ein er CGI Produktion on Location. Studierende in A ktion: A n z wei CGI Arbeitsplätzen er stellten S tudierende während de s g esamten M essezeitraumes Renderings und standen stets für Fragen der Besucherinnen und Besucher zur Verfügung. In einer Ausstellung w aren au ßerdem CGI -Renderings der Studierenden zu sehen, die über die Fahrzeugvisualisierung hinausgingen. HTTP://WWW.CGIATPHOTOKINA.DE [WHO_08]

Der Messestand war eine On-LocationSituation am B eispiel einer F ahrzeugvisualisierung. BMW, a ls P artner au s der A utomobilindustrie, s tellte ein ak tuelles F ahrzeug un d en tsprechende Konstruktionsdaten z ur V erfügung. Da s reale F ahrzeug dien te als Re ferenzobjekt z um Ren dering un d k onnte v on den B esucherinnen u nd B esuchern des M essestands dir ekt v erglichen werden.


MASSSTAB: 1:40

T H E M A : D RU C K W E R K S T A T T LEHRBEAUFTRAGTER: FRED ZIEGLER

ILLUSTRATION: ANDREAS PREIS [HTTP://WWW.DESIGNERPREIS.COM], STEFANIE WEIGL [HTTP:// WWW.DIESTEFFIDIE.DE]

STOCKWERK: 01 RAUM: 107

SEITE: 044/045

Tief v erschollen in Raum G107 b efindet sic h uns er Fein schmecker, unser persönlicher Tim Mälzer, unser Gourmet, kurz gesagt unser Chefkoch FRED ZIEGLER. Abgesehen d avon i st er au ch z uständig f ür a lle H olzschnitte, Linolschnitte, Ätzradierungen, Kaltnadelradierungen, Siebdrucke etc. Auf seinen vielen Reisen ist ihm das eine oder andere T ierchen üb er den We g g elaufen und s o m anches davon hat er verkocht, deshalb hier sein ganz spezieller Tipp:


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MURMELTIER AN BAHNDAMM 1 Murmeltier 5 Knoblauchz ehen 3 m ittelgrosse Karotten 1 Zw eig Stangensellerie 4 W acholderbeeren 4 schwarze Pfefferkörner 2 Lorbeerblätter 1 Prise Curcuma 1/4 Liter trockener Weisswein 4cl Oli venöl

Thy mianzweiglein,Petersilie, L auchblätter, Salz Musikalische Umrahmung: CD, Schallplatte oder Tonband mit

Dampflokgeräuschen.

Ein Murmeltier einfangen, auf ein B ahngleis legen und v on einem Zug überfahren lassen. Das Murmeltier in mi ttelgroße Stücke zerteilen und mit z erstoßenen P feff erkörnern und Wacholderbeeren würzen. In einer s chweren K asserolle w erden die g ewürzten Fleischstücke mit Knoblauch, d en ze rkleinerten K arotten, dem Thymian und dem Sellerie in heißem Olivenöl angebraten. Wenn a lles s chön a ngebräunt i st (Vo rsicht: D er K noblauch darf nicht zu dunkel w erden), nach und nach mi t Weißwein ablöschen. Dann Lorbeerblätter und Curcuma hinzufügen und bei schwacher Hitze etwa eineinhalb Stunden köcheln lassen. Abschmecken und mit kleinen Lauchschnitzeln und Petersilie servieren. Sollte tatsächlich kein Murmeltier zur Hand sein, funktioniert das Ganze auch wunderbar mit einem Kaninchen.

GUTEN APPETIT! [WHO_08]


FOTOGRAFIE: ALEXANDER TRATTLER [HTTP://WWW.LEXPOP.DE]


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Kickern – Woher kommt die beliebte Sportart und warum sind diese Tische überall, w o D esigner sind? Die Fac hschaft der Fakultät Design der GEORGSIMON-OHM-HOCHSCHULE g ing die ser Frage auf den Grund.

ANSTOSS FÜR NEUE IDEEN VERANTWORTLICHE: FACHSCHAFT MASSSTAB: 1:40

T H E M A : K IC K E R

STOCKWERK: 01 RAUM: 100

SEITE: 046/047

Schon in der Antike richtete man in P alästen eig ene B allspielräume ein ; im Laufe der Jahrhunderte wurden unzählige Ballsportarten erfunden. Ob es ein Schweizer, ein Mitarbeiter von CITROËN, oder ein S panier w ar, d er un s mi t d er Idee beg lückte, F igürchen a n St angen aufzuspießen, k ann m an h eute a llerdings nur mutmaßen. Die F irma » KICKER «, sesshaft in G enf, h atte d amals s chon ein e gu t funktionierende Wer beabteilung. Die redefreudigen A ngestellten t rafen sich n ach d er A rbeit au f ein B ierchen und t ratschten d abei l authals üb er den » Töggelikasten « am Stammtisch. Touristen au s S panien, Ö sterreich un d England, die sich damals noch nicht so gut v erständigen konn ten, laus chten den Huldigungsparolen der Wirtshausbrüder vom Nachbartisch. Patente w eisen l etztendlich d en Engländer HAROLD S . T HORNTON als Erfinder des T ischfußballs a us: e r meldete am 14 . O ktober 1922 ein Gerät mi t D rehstangen b eim P atentamt an . S ogar d er gr obe A ufbau d es Urtisches e ntspricht d en h eutigen Tischen – sind w ir nic ht all e ein bi sschen Copyshop? Allerdings d auerte es we itere 30 J ahre, bi s s ich da s S piel au ch in Deutschland etablierte. Resümee: D er K icker i st s tets da , wenn der C omputer rendert. Er br ingt uns E nergie, w enn w ir mal w ieder Überstunden mac hen, und er s chult unsere M otorik, sod ass w ir sch neller zeichnen können. [WHO_08]


ILLUSTRATION: MANUELKILGER


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T H E M A : S Ü SS I G K E I T E N R A U M MASSSTAB: 1:40

STOCKWERK: 01 RAUM: 108

SEITE: 048/049


DAS NEUTRUM DES CGI

Interview mit PROFESSOR MICHAEL JOSTMEIER und dem CGI -Team

PROFESSOR: MICHAEL JOSTMEIER

STUDIERENDE: CGI-TEAM

I N T E R V I E W : C GI

STOCKWERK: 01 RAUM: 109

SEITE: 050/051

MASSSTAB: 1:40

WHO_08: Ihr habt euch bisher mit CGI in der Automobilbranche b eschäftigt, j etzt m it M ode, w ie k am e s

versteht. D adurch, d ass d ie A rt d er F otografie n eu HTTP://WWW.BOGZ.DE war, war der Prozess etwas langsam – ein absolutes HTTP:// WWW.VIAFRAME.DE

zur Zusammenarbeit mit der AMD Mode Akademie in

Neuland.

München?

CGI-TEAM: Die Organistation an sich war gut, aber am

meisten hat gestört, dass am Set mehr als fünf Leute PROF. JOSTMEIER: I ch w erde i n r egelmäßigen A b- waren. Models, Modedesigner, Stylis ten, V isagisten, ständen z u I nfoveranstaltungen a n ve rschiedenen Modejournalisten und natürlich wir. Die Koordination Hochschulen eing eladen, um uns eren Studiengang

hat sich vor Ort als sehr schwierig herausgestellt und vorzustellen. B ei e inem Vo rtrag l ernte i ch H errn ALI man konnte keine Beziehung zu den Models aufbauen. ANSARI, den Leiter der Mode Akademie AMD in München, Der K ontakt u ntereinander w ar e twas s teif. A ber kennen. Er hat ähnliche Ansichten und Ideen wie ich, letztenendes waren brauchbare Fotos dabei. dadurch kam der Kontakt zustande. Kontakte sucht man nicht, s ondern man findet sie. S omit haben w ir

WHO_08: Wie e ntstand d as B ild m it d em M odel i m einen Partner, nämlich den Leiter der Modeakademie Korridor? in München, gewonnen. CGI-TEAM: W ir h aben u ns i m W intersemester CGI-TEAM: Brainstorming, ganz grobe Skizzen bezüglich des Aufbaus, 3D-Skizzen mit Klötzen, 3D-Modell

2007/2008 für das Projekt von Herrn JOSTMEIER einge-

tragen. Unser Team besteht aus 15 Studierenden.

bauen, Mood bildersuche bez üglich des L ooks, de r Farb- und Lichtstimmung, Shooting vor Green Screen,

WHO_08: Wie hat die Zusammenarbeit mit den Mode-

Farbabgleich.

designern funktioniert? WHO_08: Wieviel Z eit n immt d ie CGI -Fotografie in PROF. JOS TMEIER: F achlich gu t. W obei e s schwe r

Anspruch?

war, den Modestudenten zu erklären, was wir eigentlich t un. S ie h aben s ich b emüht, s ind z um S hooting CGI-TEAM: R elativ v iel. W ir a rbeiten c irca v on z wei gekommen und haben ihre Mode mitgebracht, jedoch bis z wei. Täglich circa z wölf Stunden meist auch am waren si e e twas z urückhaltend. Z ugegeben, es is t

Wochenende, d en R est d er Z eit v erbringen w ir m it

schwierig n achzuvollziehen, d a m an v on D ingen

Kickern, Essen ...

redet, d ie n icht d a s ind. D as k ann m an u mgehen, indem m an d ie P artner i m Vo rfeld i nformiert, e inen CGI -Workshop macht, so dass man die Thematik besser

HTTP:// WWW.CGI.OHMDESIGN.DE


WHO_08: Wie s chwer i st e s a ls A nfänger i n d er C GIFotografie ? 032/033

CGI-TEAM: E s i st n icht e infach, a ber m achbar ! B ei

048/049

uns hat sich eine Neueinsteigerin super schnell in die Programme eingearbeitet, sie hat viel Zeit investiert und i st m it E hrgeiz a n d as P rojekt h erangetreten. Hauptsächlich arbeiten wir mit MAYAund PHOTOSHOP.

den Autos ist das 3D - Modell im Prinzip schon fertig geULTIMATE ADVANTEDGE ), Zusätzlich noch einen Keyer ( baut und man muss anschließend noch die Materialobum das Grün rauszubringen. erflächen anpassen, das Licht setzen und so. WHO_08: Herr Jostmeier, beherrschen Sie die Praxis

WHO_08: Wo siedelt sich der CGI - ARTIST im Bereich

der CGI-Fotografie ebenso?

der Fotografie an?

PROF. JOSTMEIER: Ich brauche deutlich länger als die

CGI-TEAM: Im Grunde sind es gemischte Tätigkeiten,

erfahrenen Studenten und Studentinnen, muss auch

welche sic h au f dr ei r eduzieren las sen: Fo tografie,

ab und zu mal nachfragen, aber ich schaff das auch.

3D und Bildbearbeitung. Allerdings greifen diese sehr

CGI-TEAM: Z ur I nspiration g ucken w ir u ns A uto- u nd

Das Ganze ist natürlich eine Zeitfrage und außerdem

stark ineinander , s o das s eine Zus ammenarbeit in

abhängig v on der E rfahrung, die man br aucht, um

diesem P rojekt w esentlich leic hter mi t L euten f ällt,

Modemagazine a n. Zusät zlich v iel R echerche i m I nternet. Ansonsten finden wir RECOMganz gut, die ar-

die R egulatoren z u b etätigen. B ei e iner S kala v on die bereits mit jedem dieser Teile Erfahrung sammeln beiten auch mit CGI . 1 – 1000 Einstellungsmöglichkeiten k ann e s s ein, konnten. WHO_08: Zeigt i hr e ure A rbeit a uch d er Ö ffen tlichdass exakt bei dem Wert 437,3 der optimale Zustand erreicht ist. Diesen Erfahrungswert hab ich nicht auf-

WHO_08: Seid ihr stolz auf eure Arbeit ?

keit?

grund des Zeitmangels, aber natürlich würde ich zum selben Ziel kommen. WHO_08: Auto versus Mode?

PROF. JOSTMEIER: Natürlich !

PROF. JOSTMEIER: I ch b in v on H errn TIEDGE, C hefre-

CGI-TEAM: M an k ann n ie g enug d avon b ekommen !

dakteur d es M agazins DESIGNERS DIGE ST und v om

Wenn m an i rgendetwas f ertig h at, findet m an e s

Chef der PHOTOKINA beauftragt worden, die Konzepti-

schon c ool, a ber m an w ill i mmer w ieder w as N eues

on und Gestaltung zum Thema des diesjährigen Rah-

CGI-TEAM: Bei der Modefotografie ist das Model real

machen. W ir h aben s o v iele I deen, d ie w ir n och u m-

menprogramms der PHOTOKINA CGI zu übernehmen.

und d er H intergrund k omplett i n 3D ge baut. Um ge-

setzen möchten.

CGI-TEAM: I m H erbst w aren w ir m it e inem 450m²

CGI -Fotografie: DOMINIK STÖCKLEIN, ANJA TLUCZYKOUT, ANNA-LAURA SCHILLER

kehrt i st e s j edoch b ei d en A utos, h ierzu w ird d as

WHO_08: Habt ihr Vorbilder ?

großen Messestand auf der PHOTOKINA vertreten. Die Ausstellungsstücke werden erneut ab 08.01.2009 in

Auto in 3D gebaut und der Hintergrund ist real mit eiPROF. JOSTMEIER: In Europa gibt es einen relativ kleinen Kreis an Leuten, die sich mit CGI auseinanderset-

der GEORG-SIMON-OHM-HOCHSCHULE präsentiert.

defotografie aufwendiger und kostet mehr Nerven, weil man den kompletten Hintergrund mit MAYAkonstruiert.

zen. Das sind vielleicht zehn Leute: in London, Ham-

[ WHO_08 ]

Allerdings i st m an a uch b ei d er U msetzung f reier. B ei

burg und Stuttgart. Man wächst parallel miteinander.

ner HDR Kamera aufgenommen. Demnach ist die Mo-


CGI -Fotografie: DOMINIK STÖCKLEIN, ANJA TLUCZYKOUT, ANNA-LAURA SCHILLER

BACKPLAINS: Hintergrundbild BLACKPOOL: Partnerschule in England BRDF-SHADER: Physikalisch-mathematische Beschreibung einer Materialeigenschaft. CGI: Computer Generated Image EYELIKE: Kamerahersteller FISCHAUGE: D as F ischauge i st ein s pezielles Objektiv. E s h at ein e s ehr kur ze B rennweite im Vergleich zur Gr öße d es Bildf ormates, und im Gegensatz z u k onventionellen N icht-Fischaugen-Objektiven is t seine Projektionsweise nicht gnomonisch, d. h. e s v erzeichnet. Man unter-


SEITE: 052/053 STOCKWERK: 01 RAUM: 109

T H E M A : C GI - G L O S S A R HDR: High D ynamic R ange Imag es. E in B elichtungsumfang von bis zu 26 Blendenstufen.

mit 10.000 P ixel Hor izontalauflösung, die nac h dem P rinzip d er Z eilenkamera f unktioniert und 360°-Bilder erzeugt.

TONEMAPPING: ein Verfahren in der Computergrafik, um HDR B ilder au f G eräten mi t b eschränktem MODELN: da s F ormen und E rstellen d er O bjekte Farbausgabebereich (zum Beispiel Drucker, Bildim 3D Programm schirme) dar zustellen o der auc h um die Bilder aufzuwerten, da die Z eichnung in L ichtern o der RIGSHOTS DY NAMIK: S ieht au s, w ie au s ein em Schatten verloren zu sein scheint. Mit Tonefahrenden Auto heraus fotografiert Mapping-Werkzeugen/-Verfahren w ird der D etailreichtum von Aufnahmen mit diesem großen SPHERE: 360° A ufnahme f ür S piegelungen und Tonwertumfang besser dargestellt. Lichtsetzung

GREEN SCREEN TECHNIK: ermöglicht, Gegenstände oder Personen nachträglich vor einen Hin tergrund zu s etzen. Für Grün wird als positiv vermerkt, das s gr üne Kulis senfarbe leic hter einen hellen, leuchtenden Farbeindruck ergibt, der sich (WHO_08) dann von anderen Farbnuancen im F ilmmaterial unterscheidet. A ußerdem w ird a ngegeben, dass RENDERING: Bildberechnung der 3D-Daten. sich bei modernen Videokameras jeder Pixel aus SPHERON: sp ezielle digi tale P anoramakamera

MASSSTAB: 1:40

STUDIERENDE: CGI-TEAM PROFESSOR: MICHAEL JOSTMEIER

scheidet Fischaugen-Objektive e inerseits n ach je einem roten und blauen sowie zwei grünen Piihrer Projektionsart und andererseits nach ihrem xeln zusammensetzt (BAYER-SENSOR). Somit sei eine Greenscreenaufnahme vor allem f ür V ideo Bildkreisdurchmesser. besser g eeignet, da dopp elt s oviel Gr ün-InforHASSELBLAD: ein legendärer Kamerahersteller mation vorhanden ist, verglichen mit Blau.


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B I TA R ER M S C H H N L E IN HNI TEC T E R KÖ GÜN : SOR R T FES E PRO GER EB HOL

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2. STOCKWERK GSO-HOCHSCHULE NÜRNBERG

G205 G2 2 G207

4 G204 G209

G201 G210 G201

G21 1 G217 G215 G215 TERASSE S TERASSE


HAUSGENOSSEN

SPIELE SPIELEN

Ein M ietshaus i st d er S chauplatz d es interaktiven Flashspiels HAUSGENOSSEN von TANJA ARNOLD, in d em d er S pieler verschiedene A ktionen der Mie tparteien lenken k ann. Di e St immungslage d ie

DIVA Multimediaspiel Die Diplomarbeit – eine multimediale Collage v on ELISABETH B AUMGARTNER beschäftigt s ich mi t d em P hänomen DIVA . Es gibt drei Frauen die diesen Begriff besonders geprägt haben: Marlene

Dietrich, Marilyn Monroe und Madonna. Ziel w ar e s die E inzigartigkeit un d d en Glamour dieser Persönlichkeiten einzufangen un d die s d em U ser s pielerisch zu vermitteln.

Wildwechsel Allerlei K omisches p assiert in die ser Welt: F axgeräte mi tten im Nir gendwo, Wildschweine, die nicht allzu erfolgreich Brezelhandel f ühren und je de M enge Zahnräder, deren Zweck alles andere als

ersichtlich i st. ANDREAS KUHN schaff t in der in teraktiven G eschichte, die mi t Flash und Zeichentrickanimation umgesetzt ist, eine Welt in Collagenoptik und Zeichentrickanmutung .

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eMythos In E MYTHOS w erden ausg ewählte G e- stellenden F iguren w erden er läutert und

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schichten oder Begriffe der griechischen Mythologie in Form von multimedialem Figurentheater illus trativ in terpretiert. Die G eschichte i st n achlesbar, die d ar-

man k ann n achvollziehen, w ie die F iguren g emacht s ind. A ls E rstausgabe hat CHRISTINA S ACHSEdie G eschichte von » Perseus und Medusa « umgesetzt.

0: 01 0: 01 ist von ARNE BURKERT als »Cross- Spiel g estellten R ätsel b enötigt w ird.

C D : MU L T I M E D I A - A R B E I T E N

media-Projekt « k onzipiert w orden. E s kombiniert ein Computerspiel mit einem Buch, welches die Handlung des Spiels komplettiert un d z um L ösen d er im

Das Buch ist in F orm einer F lash-Komponente v ertreten un d k ann dur ch ein Icon am un teren Bildr and auf gerufen werden.

Mr. Tiki Das Spiel MR. TIKI AND THE GIANT fertigten UTA G ROSSE und MANUEL KILGER im S ommersemester 2008 im P rojekt Interaktionsdesign, d as v on W olfgang Keller b etreut w urde a n. Im S piel g eht MASSSTAB: 1:40

PROFESSOR: HOLGER EBERT

sich dar aus en twickelt beein flusst schließlich den Spielverlauf. So entstehen über raschende S ituationen, die gemeistert und üb erstanden w erden müssen.

ein unerschrockener Medizinmann auf die S uche n ach E rsatzteilen in ein em Monsterkörper. Den ersten Teil kann man bald auf WWW.SCHATTENKINO.DE spielen.

Fit für Japan Weißwurst m eets S ushi – ein B ayer in Tokjo? Zw ei K ulturen pr allen au feinander. Wie man sich dort ohne japanische Vorkenntnisse zurechtfindet, kann man im Spiel von ANDREAS SCHNEIDER testen.

Auf witzige Weise muss der Spieler um weiter zu kommen v iele kul turelle Hindernisse l ösen un d i st d anach mi t S icherheit » fi t für Japan «.


ILLUSTRATION: ANDREAS MEIER [HTTP://WWW.ANDI-MEIER.COM]

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TECHNISCHER MITARBEITER: GÜNTER KÖHNLEIN

T H E M A : DT P - L A B O R

STOCKWERK: 02 RAUM: 201

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»INFORMATIONSARCHITEKTUREN DES KREATIVEN« Design auf dem Weg zur Gestaltungswissenschaft 1

PROFESSOR: HOLGER EBERT

V OR T R A G: INFORM AT ION S A R CHI T EK T UREN DES K RE AT I V EN

STOCKWERK: 02 RAUM: 204

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Nach dem P hilosophen JÜRGEN MITTELSTRASS ist Information » nur eine besondere Form des W issens «…» nämlich die Art und Weise wie sich Wissen transportabel macht «.2 Und » Information, s agt w as der F all ist und w ie e twas der Fall ist, d as h eißt in w elcher F orm, zum B eispiel au ch in Gewissheits- oder Meinungsform, ein Tatbestand oder Sachverhalt vorliegt. Sie ist in diesem Sinne nicht eigentlich eine Wissensform, sondern eine Kommunikationsform «.3 Thesis: D esign – v erstanden al s D isziplin, die in L ebensprozesse des M enschen eing reift und die se v erändert, k ann im Ver bund mi t Arbeitswissenschaft, Informatik und K unst – da s Rückgrat für eine transdisziplinäre Gestaltungswissenschaft bilden. Informationsarchitektur – l autet d as T hema un serer h eutigen Z usammenkunft. Im N achdenken, o b ic h d en B egriff der » Informationsarchitektur « b ereits m ein g eistig E igen nenne, hilft mir das angehängte Motto: » Information Raum geben «. Architektur, a ls B egriff w ie Dis ziplin, b einhaltet d as Konzept d es R aumes a ls s olchen un d k ristallisiert s ich zuvorderst im R aum, in dem e s ihn zun ächst einm al mi t Gliederung und S truktur v ersieht, f unktionalisiert und s emantisiert. Aus m enschlicher P erspektive en tstehen d araus » Behausungen «. B ehausungen si nd HAUS = U nterbringung und HAUSUNG= D ynamik d es B ehaustseins. S o g esehen reden w ir üb er B ehausungen v on In formation, die A rt un d Weise ihr er U nterbringung, die B ewegtheit ihr es D aseins einschließlich ihr er S onderformen w ie V erfestigung o der Verflüchtigung und andere mehr. Was m einen w ir, w enn w ir v on In formation s prechen? Der Begriff der In formation h at eine unüb erschaubare K arriere hinter und wohl auch noch vor sich. In der technischen Moderne üb erwiegend a ls Ver mittlung t echnisch-physikalischer S ignale o der b loßer D aten au fgefasst, w urde er im Zuge der Digitalisierung immer mehr mit Universalcharakter versehen. Soziotechnisch gesehen stieg Information zu den Grundelementen der Weltvermittlung auf, ähnlich wie physikalisch die Atome. Ursprünglich meint informare (lateinisch) »bilden« b eziehungsweise » Bildung« un d d amit je de A rt von Ver mittlung, die z um A bbau ein es W issensdefi zits führt, o der um gekehrt d as, w as W issen s chaff t. Hier sind Information un d W issen n och au f d as E ngste v erknüpft. Das a ber h at s ich g eändert. Im U niversalcode d es B inären schlüpft die W elt in d as E inheitskleid d er In formation un d emanzipiert s ich v on ihr er H erkunft. M eint: W issen un d Information driften auseinander.

Mit unserem Generalthema der Informationsarchitekturen bewegen wir uns also im Spannungsfeld von Bedingungen, Struktur un d P rozess v on K ommunikationsformen z u d er Bildung von W issen einer seits und v on P raxis ander erseits. Kernaspekt a ller die ser A usrichtungen – d er B egriff » Behausung « 4 s ollte e s a ndeuten – i st un d b leibt die ANTHROPOLOGISCHE GÜLTIGKEIT – d as heißt ihr W ert und ihr Nutzen für den Menschen. So g esehen b einhaltet In formationsarchitektur n eben ihr er weitreichenden pr axeologischen K omponente ein nic ht minder weit reichendes epistemisches Potential, das heißt Wissensbildungspotential.5 Das i st gu t s o, d enn e s f ührt m eines E rachtens üb er eine E ngführung de s B egriff s au f in formationstechnische Anwendungen ( WORLD WIDE WEB) oder bereichsspezifische Fragestellungen w ie s ie im F eld d er U ntersuchung d er G ebrauchstauglichkeit ( USABILITY) h ochaktuell s ind, hin aus. Überhaupt mu ss m an z um USABILITY-Hype k ritisch a nführen, dass er sich dem schlichten, aber beinahe skandalösen Umstand verdankt, dass allen voran in T echnik und Informatik der Mensch das ähnlich unbekannte Wesen ist 6 , wie er es in der Sexualität dieser Gesellschaft bis weit in die 70 er Jahre hinein w ar. S o heiß t der OSWALT K OLLE de s Web zeitalters heute JAKOB NIELSEN. Eine k urze S ituationsbeschreibung 7 : D igitale T echnik b estimmt – vielfach im Verborgenen – unser aller Lebensalltag: Die Z eitung ist nic ht m ehr nur P apier, s ondern p er In ternet ein immer aktueller, dynamischer Informationsraum, der so gar nicht – entgegen seinem papiernen Pendant – aufs stille Örtchen p assen w ill; das A uto, in d em w ir sitzen, en tpuppt sich als ein uns assis tierender, gelegentlich auch mal limitierender o der g ar koll abierender F ahrcomputer und hin ter der angenehmen Stimme der Fahrplanauskunft verbirgt sich eine s prachmodulierte D atenbank, die nic ht w eiß, w as s ie eigentlich sagt.

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Mit all den Errungenschaften unserer neuen Welt geht zugleic h ein gr avierender W andel uns erer Gegenstandsbeziehung einher. Während wir früher dem eher p assiven und unendlic h g eduldigen Objekt d er B egierde gl eichsam dur ch g ekonntes Handauflegen v irtuos s eine F unktionen en tlockten, h aben w ir e s in d er D igitaltechnik mi t Funktionskomplexen b eliebigen A usmaßes zu tun. Die Hand allein vermag da wenig. Will s agen: D as Di ng macht si ch f ür u ns n icht einfach m ehr k rumm w ie ein stmals, v ielmehr kommuniziert e s er st einm al mi t uns . A ber w er heute das b abylonische S prach-, Z eichen- und Bedienwirrwarr d er H igh-Tech-Produkte n icht beherrscht, der wird beherrscht – v om absurden Kampf um die Tücke des Objekts. Weniger k ämpferisch n ennt s ich d as: INTERAKTION. INTERAKTION i st v ielleicht d as Z auberwort d es Informationszeitalters. A ber w ie s o v ieles i st e s geklaut, de nn es s tammt u rsprünglich a us de r Sphäre des menschlichen Miteinander. » Soziale Interaktion « lautet die Bezeichnung für solche Vorgänge, die » von Mensch zu Mensch « ablaufen und im A llgemeinen einer gleic hberechtigten, w echselseitigen V erständigung d ienen. D amit g eht s oziale In teraktion üb er b loße Kommunikation hin aus, d a s ie d en A spekt d es gegenseitigen Hande lns ( lateinisch: age re = handeln) be inhaltet. S ie k ann n ur dor t ge lingen, wo z wischen den B eteiligten ein g emeinsames Repertoire an normativen Vorstellungen und kommunikativen Techniken vorhanden ist. Menschen untereinander tun sich damit meist leicht. W as w ir m enschliche K ommunikation nennen is t ein un trennbares G esamt uns erer Sinne, uns eres K örpers, uns erer Iden tität, un seres n atürlichen In -der-Welt-Seins. W ill meinen: Menschliche Interaktion ist ebenso unvermeidlich wie einzigartig und daher schlicht unersetzlich. Wird z ur In teraktion nun T echnik g ebraucht, schiebt s ich die se v ermittelnd – gleichsam a ls Mediator – z wischen die K ommunikationspartner. Dann mus s zus ammenkommen, w as nic ht immer zusammen g ehört. D ie d araus r esultierenden Kommunikationssituationen erweisen s ich h öchst unterschiedlich: Das Funkloch im Handy-Handling mag eine beiläufige Unterbrechung sein, die Fehlkommunikation entscheidender (Lande-) Parameter im F lugzeug-Handling eine tödliche, wenn sie die Unte rschiedschwellen me nschlicher Wahr nehmung n icht be rücksichtigt (so gesche hen i n den 90er Jahren in Frankreich und anderswo).

Hier liegt des Pudels Kern. Zu jeder Technik gehören eben mehr als nur die so hoch gepriesenen kognitiven L eistungen. Von gleicher Relevanz sind die sinnlichen, handlungsbezogenen und s ozialen Belange i hres G ebrauchs, re spektive i hrer G ebraucher. Dieses Junktim hat sich mi t dem E inzug der Inf ormationstechnologien noch er heblich v erschärft. Da unser t echnisch ges tütztes Ha ndeln ein w enig p athetisch k lingen, mein t ab er g anz immer stärker vermittelt – medial – abläuft, sind pragmatisch, die au f die ses Z iel ausg erichtete Zweckgemeinschaft e tablierter B erufssparten in wir mehr denn je abhängig von der Theorie und Praxis. Soll heißen: Das Design, die Informationswis• QUALITÄT dieser Informationsvermittlung, von der • EFFEKTIVITÄT (Genauigkeit und Vollständigkeit) senschaft un d die In formatik s ind die a lten un d der Informationsverarbeitung, der noch m ehr die n euen P artner d es F ortschritts! • EFFIZIENZ der Entscheidungsfindung (Aufwand) Zu ihn en g esellen s ich die E rgonomie un d die und von der Arbeitswissenschaft, respektive die Psychologie • EVIDENZ s einer m entalen und leiblic hen V er- – insbesondere d ie Hand lungspsychologie u nd innerlichung (Gemeint ist das Maß der inneren nicht z uletzt: die K unst – mit ihr er hi storischen Vertrautheit, die d as W ahrgenommene un d Kompetenz für Ästhetik. Verarbeitete zu erzeugen in der Lage ist). Diese Disziplinen möchte ich zu einer GESTALTUNGSDas, w as w ir w ahrnehmen üb er A nzeigen, B ild- WISSENSCHAFT vereint sehen, die in d er L age ist, schirme o der S chnittstellen, i st v on nun a n die Eigenart des jeweiligen Faches zu bewahren, ungleich mehr als nur Inf ormation. W ahrnehmen in der K umulation ihr er Q ualitäten ab er zugleic h sinnbildlich » FÜR WAHR NEHMEN «. D as, w as uns eine t ransdisziplinäre E ntwicklungskompetenz vermittelt w ird, b ekommt z wangsläufig WAHR- zu erreichen. HEITSGEHALT 8, denn üb erprüfen können w ir e s im Fluss seines Geschehens in der Regel nicht mehr. Diese Gestaltungswissenschaft ist keine nomoZu den Fakten, unserer natürlichen Wahrnehmung thetische W issenschaft, die au ch in w issenkommen die kün stlichen F akten » Arte-Fakte « schaftstheoretischer V erabsolutierung nach der T echnikwahrnehmung. Z ur Re alität g esellt allgemeingültigen G esetzen f ahndet. Wenn ihr sich in z unehmendem M aße die V irtualität, z um Erkenntnisgegenstand der f ühlende, denkende Wirklichen d as M ögliche – un d d as w ill r angiert und tätige Mensch ist, kann sie nur eine SUBJEKTWISSENSCHAFT sein, und das aus ganz naheliegenden werden. Gründen: S ubjektivität b etrifft d as » sich in s Gefordert s ind d arin d as r eflexive U rteil w ie die Leben s etzen « des Individuums, s ein W ahrnehemotionale E infühlung – d er r ationale w ie d er men un d W irken au s ur eigenster S icht. Und das ästhetische M ensch. O hne die se R ückkehr z um ist niem als bi s in s l etzte au sbestimmbar o der ganzen Menschen w erden w ir in me dialen Um - vorhersehbar – w as in vielen Wissenschaften – gebungen n icht me hr ange messen hande ln auch zum Beispiel den Ingenieurwissenschaften können: Die Kids vor der Spielkonsole, wir Normalos und der Inf ormatik v ielfach ausg eblendet w ird im Alltag oder die AIRBUS-Piloten b eim S trato- (auch d as D esign t ut s ich d amit im mer n och spähren-Transport im gigantischen A380. schwer). D as bedeu tet, dass G estaltung g leich Die R ückkehr zum ganzen Menschen – d as mag welcher A usrichtung, neben f aktischen immer auch VERSTEHENDE A nteile d er B iographie un d Lebensdisposition ihr er K lientel ein zubeziehen hat. D enn M enschen de finieren sic h nunm al fortlaufend dur ch S elbstdeutungen ihr er m omentanen sowie Projektionen ihrer erreichbaren Situationen. U nd s elbst w enn die S icht au f d as Subjekt zur me thodologischen P flicht er klärt wird, ble ibt zu be rücksichtigen, dass S ubjektivität ga nz wese ntlich gese llschaftlich i st, da s Individuum s elbst a ber einm alig. S eine E ntfaltung benö tigt daher un abdingbar L eerstellen, Interface Studie (Beispielscreen) Offenhei ten, Spielräume.


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Daraus ist zu folgern, dass Gestaltungswissenschaft von ihrer Intention her GEGENSTAND- ODER HANDLUNGSSORIENTIERT, un d v on ihr er M ethode her REFLEXIV zu sein hätte.

Usability-Labor an der GEORG-SIMON-OHM-HOCHSCHULE NÜRNBERG

MASSSTAB: 1:40

PROFESSOR: HOLGER EBERT

V OR T R A G: INFORM AT ION S A R CHI T EK T UREN DES K RE AT I V EN

STOCKWERK: 02 RAUM: 204

Für e ine WISSENSCHAFT DER GESTALTUNG, w ären nun vordringlich zwei Fragen zu beantworten: • A uf w elchem Weg kommt die P raxis zu » guter Gestaltung « und • Wie k ommt die G estaltungswissenschaft z u • Menschliches Denken, Fühlen und Handeln ist untrennbar i n so ziale Zus ammenhänge e ingeihrem Wissen? 9 bunden, das heißt das soziale Netz eines jeden prägt alles Tun und Sein ausnahmslos mit.

Hier h errscht b ereits K onfusion un d M issverständnis. Im t heoriearmen D esign m eint m ancher, eine a ffirmative G estaltungspraxis b rächte ihn allemal ans Z iel (» Der D esigner m acht a lles feiner «). Den In genieurwissenschaften w ie d er Informatik f ehlt e s h äufig a n ein em a ngemessenen Menschmodell. M enschliches H andeln – vom Erleben mal g anz abgesehen – w ird in d en Entwicklungsprozessen für Hard- und S oftware immanent t echnozentriert – auf d as t echnisch und wirtschaftlich machb are r eduziert u nd e inseitig a uf Effektanz ausg erichtet. A uch die g egenwärtige USABILITY-PRAXIS folgt vielfach diesem verkürzten Ansatz – in ultrakurzen Testsitzungen, mit a ll z u w enig P robanden gr obe N ichtentsprechungen i m S oftware-Anpassungsprozess per Hoppla-Hopp-Verfahren rauszubügeln. Solcherart Sicht- u nd Ver fahrensweisen mögen marktwirtschaftlich erfolgreich sein – gleichwohl sind sie i nhuman, w eil m enschliches H andeln au f die Ebene maschineller Prozeduren heruntergestuft wird. Nicht zuletzt m uss s ich d ie ERGONOMIE die Frage gefallen lassen, wie weit sie einem r ationalistischen Leitprinzip der Anpassung und Effektivierung folgt, das häufig einer KORREKTIVEN statt einer no twendig KONZEPTIVEN Pe rspektive d as Wort redet.

Das verkennt die Grundprinzipien eines unabdingbar in vitale Kontexte eingebundenen menschlichen Daseins: 10

Bekannt i st d as » NORMATIVE PARADIGMA «, das heißt w issenschaftliches W issen w ird a ls g ültig und üb erlegen g esetzt, d as no twendige V orgehen daraus a bgeleitet, w obei die D urchsetzungsbedingungen un d F olgen in d er Re gel d adurch nicht mitreflektiert werden. Im » DISKURSIVEN PARADIGMA « dagege n w ird nicht v on einem üb erlegenen E xpertenwissen ausgegangen. Hier b egibt sic h der W issenschaftler als » primus in ter p ares « in d en P raxiszusammenhang um » die p artikularen Z iele un d K riterien der K lienten zu er mitteln, eine g emeinsame Problemsicht her zustellen und zu einer kons ensuellen Z ieldefinition zu ge langen «.11 Jedoch werden in die sem pr ozeduralen A nsatz die Verantwortlichkeiten in hohem M aße au f die Beteiligten aus der Praxis verschoben. Die daraus resultierenden F olgen sind zum B eispiel aus der PARTIZIPATIVEN SOFTWAREENTWICKLUNG bekannt: Die beteiligten Anwender waren oft erst nach dem Projektablauf in d er L age, ihr e A nforderungen in technische K riterien zu üb ersetzen, A lternativen zu finden oder Gründe für A nnahme beziehungsweise A blehnung z u a rtikulieren. ( Klassische Rechtfertigungsrhetorik: Zue rst u nisono f ragen: Wie w illst du e s haben – um hin terher lakonisch festzustellen: ihr habt es ja so gewollt). So verbleibt, aus zwei Wegen einen dritten zu machen. In diesem werden aus dem vorhandenen Wissen im B eisein der B etroffenen handhabbare Prozeduren abgeleitet, die im S inne experimenteller Anordnungen mi teinander k onkurrieren. D urch Schichtenmodelle k ritischer E valuation w erden dann s tep-by-step eb enso pr axisrelevante w ie konzeptuell nachv ollziehbare L ösungen he rausgefiltert un d z ugleich au f ihr e A usgangsbedingungen hin reflektiert.

Damit sind wir bei meinem Modell transklassicher Gestaltungswissenschaft. Als Katalysator möchte ich darin das Design sehen. Eine G estaltungswissenschaft w äre me ines Erachtens in d er L age, die PERFORMATIVEN D ASEINSFORMEN des Menschen angemessen in die informationstechnische We lt zu br ingen. Menschliche (Handlungs-) A bläufe sind w echselhaft, intensitätsschwankend, b eiläufig und si tuativ, spontan – auch regelhaft, niemals aber entsprechen sie einer m aschinellen D eterminiertheit. S ie folgen dem Kalkül eb enso w ie der In tuition, der Rationalität eb enso w ie d er F antasie. D araus folgt, inf ormationstechnische A nwendungen müssen die performativen Dimensionen der M enschen kennen und ihnen entsprechen können. Sie müssen der S pontaneität w ie der G erichtetheit menschlichen V erhaltens f olgen u nd si ch v ariablen H andlungsmustern anp assen können . Die s ist die veritable Option zur Entfaltung der menschlichen Handlungskompetenz. Ein B eispiel: W ährend meiner F lugausbildung stellte ic h f est, d ass e s f ür ein en w ichtigen T eil der Ausbildung nur sehr unzureichendes Material gab. Privatpiloten navigieren überwiegend terrestrisch, d as h eißt n ach Re geln f ür d en S ichtflug ( VISUAL FLIGHT RULES = VFR). A ls nächst höher e Stufe gib t e s den s ogenannten K ontrollierten Sichtflug (CONTROLLED VI SUAL F LIGHT R ULES = CVFR), bei dem man mithilfe von Funkanlagen am Boden navigiert. Diese Funknavigation wird auch beim Durchflug durch Kontrollzonen an Verkehrsflughäfen o der b eim F lug üb er Wolkende cken benötigt. F ür die n otwendige Vo rbereitung d er Flugschüler a m B oden ( Flugpraxis i st t euer) gab e s nur eindimension ale L ernhilfen, die d as Flugzeug in Rela tion zu den angepeil ten F unkstationen (» Funkfeuer «) au f n achgebildeten Cockpit-Anzeigen abbildeten. Solche Übungstools liefern d urchaus p raxisgerechte k onstellative Veranschaulichungen der Flugzeugposition, bleiben ab er zugleic h aus schnitthaft und aus dem Gesamtgeschehen isoliert.

• Menschen ge hen i hre e igenen E ntwicklungswege nach selbständig gesetzten Zielen – das gilt Eine gegenstandsorientierte Gestaltungswissenfür ihr e L ebens- un d Tätigkeitsplanung eb enso w ie schaft speist sich daher nicht in er ster L inie aus für die triviale Bedienung einer Kaffee maschine. klassischen P rinzipien der W issenschaftstraditionen. S ie f ragt v ielmehr, w as n otwendig i st, • Als körperliche Wesen sind sie unauflösbar und um einen b estimmten Gegenstand oder eine b eexistenziell an ihr e v ielfältigen S inne gebunden , stimmte Sache der sozialen Praxis zu verstehen. das he ißt ohne E infühlung ge lingt ke in Umgang Und sie f ragt, welche Dis ziplinen hier zu welchen mit irgendetwas wirklich. Beitrag liefern können. IFLY. Funknavigationstrainer für die allgemeine Luftfahrt


In einem In teraktionsdesign-Projekt im H auptstudium haben wir daraufhin » IFLY« entwickelt, einen INTERAKTIVEN TRAINER FÜR DIE FUNKNAVIGATION. S eine K onzeption f olgt d er realen A rbeitsaufgabe des P iloten: f unknavigieren unter den zeitkritischen B edingungen de r la ufenden F lugzeugführung. Hinzu kommen K ommunikation und S ystembedienung. Dieses » Multitasking « kann nur gelingen, wenn der Pilot in der L age is t, ein s tändig mi tlaufendes r äumliches L agebild des Flugzeuges und seiner Umgebung zu generieren. Er muss » In the loop sein «. Doch damit nicht genug, er muss zudem diese k omplexe S ituationsanpassung im mer ein S tück weit in die Z ukunft p rojizieren – antizipieren. E in P ilot, d er mental dem F luggeschehen hinter herläuft oder auch nur auf gl eicher H öhe i st, b efindet s ich au f d er S tufe h öchster Gefährdung. In d er Luftfahrt nennt man diese Fähigkeit zur Wahrnehmung, E ntscheidungsfindung und A ntizipation » SITUATION AWARENESS «. Auf diesem Konstrukt eines umfassenden Situationsbewusstseins sowie der Reflexion auf die Spezifik der Zeit als handlungsrestringierendes Element in d er F liegerei, s etzt un ser N avigationstrainer au f. S eit 2005 bieten wir ihn auf unserem Webportal » ISOFTWORKS « Flugschülern und Interessierten an.

In A nlehnung a n d en m odernen T anz k önnte m an au ch sagen, wir choreografieren die Tätigkeit des Benutzens. Im G ang d er E ntwicklung h at s ich nun g ezeigt, d ass ein e hohe H andlungsqualität w eitgehend abh ängig is t v on A rt und A usmaß der SUBJEKTIVIERUNG der Tätigkeit dur ch den Fahrer. Das heißt subjektive Faktoren wie Gefühl, Empfinden und Erleben sind gerade auch bei der technisch-funktionalen Bewältigung v on H andlungsanforderungen b edeutsam. Der w ahre K önner – ganz gl eich w elchen M etiers – bringt seine kör perlich-sinnliche W ahrnehmung ungebr ochen fließend in s eine k ognitive Ver arbeitungsleistung ein , stärkt damit sein subjektives Empfinden » ganz in d er S ache zu se in « u nd v ermag ü ber d iese e nge S ituationseingebundenheit a nschaulich-assoziativ da s a uf i hn E inströmende s törungsfrei zu absorbieren, um l etztlich mi t einer mühelosen Entsprechung des Verhaltens zu antworten.13

Es dür fte d eutlich w erden, d ass ic h d as H andeln d er B enutzer sehr viel enger mit dem Sinnlichen verknüpft sehen möchte, un d z war mi t d em ini tialen P otential d es S innlichen, das heißt mit dem ÄSTHETISCHEN. Das Ästhetische ist in allen Disziplinen, ausgenommen Kunst, die am meisten verkannTätigkeit, Z eit un d A blauf: In d er G estaltungswissenschaft te, gleichwohl die unverzichtbare Größe. Gerade auch das sind F ormen immer zugleich H andlungsformen, sie sind Design, die s elbsternannte K önigsdisziplin f ür m enschangemessene G egenständlichkeit, t ut si ch dami t schw er. ebenso Information, wie PERFORMATION. Sie i st h ochentwickelt, w as die Ver mittlung v on P roduktEin a nderes B eispiel. B ei d er E ntwicklung d es INFOTAINMENT qualitäten an geht, ab er nic ht s elten s tümperhaft, w as die des VOLKSWAGEN PHAETON s tanden w ir b ei ERGON.DESIGN Handlungsqualitäten v on P rodukten a ngeht. D as G ros d er vor der Aufgabe, die Bedienung von Informations-, Unterhal- mit Design befassten oder eine inhaltliche Ausrichtung dazu tungs- un d A ssistenzsystemen n eu au szulegen. E ine d er- pflegenden Dis ziplinen v ersteht O bjektästhetik en tweder artige K omplexion v on F unktionalitäten te chnisch in z wei als s chmuckhafte A pplikation, gl eichsam a ls üb erstülpen Baugruppen verdichtet (Kombi und Mittelkonsole), hatte es eines nic ht z um G ebrauchswert b enötigten » schönen zuvor im Automobil nicht gegeben. Es galt, die primäre Fahr- Scheins « o der a ber a ls p roduktdiffer enzierendes Instruaufgabe unb eeinträchtigt z u g ewährleisten, die se in ein ment zur Absatzsteigerung und Markenbildung. Situationsbewusstsein hoher Güte einzubinden, um letztlich trotz » mehr Auto « eine höhere Fahrzeugführungskompe- Spätestens mi t d en G egenständen d er M oderne i st d as tenz zu ermöglichen. Es würde zu weit führen, den umfang- Ästhetische j edoch f ür al le ant hropozentrisch ge richteten reichen G estaltungsprozess hier zu er läutern. W as w ir Tätigkeiten eb enso s ubstantiell w ie kons titutiv g eworden. entwickelt haben lässt sich vielleicht so zusammenfassen: Dies gil t in b esonders f ür die In formationstechnologien. Anstelle singulärer Bedienformen haben wir versucht HAND- Sinnliche Wahrnehmung und handlungsbezogene InformaLUNGSGESTALTEN zu entwickeln, immer bedacht auf den Drei- tionsverarbeitung v erschmelzen zum ÄSTHETISCHEN DENKEN. klang von prototypischem Vorstellungsbild (fokale Instanz) des B enutzers, Repr äsentation au f der B enutzungsebene Aus dieser Erkenntnis lässt sich die substanzielle (Interface) und T ransformation einschließlich Manipulation Rolle des Design im Informationszeitalter auf d er U mgebungsebene ( Fahrzeug un d F ahrzeugum- reformulieren: gebung). Di ese Umge bungsebene is t be im A utomobil i n erster L inie eine p ermanent dyn amische und nur neb en- Design gestaltet vermittels Entwurfsprozess Gegenstände sächlich e ine s tatische. A lles G estalten be triff t d arin w eniger und S ysteme in H ard- un d S oftware, die f ür ihr e B enutzer eine spezifisch auf ihr e sinnliche, kognitive und performative Produkte, denn PROZEDUREN.12 Ausstattung b ezogene A neignung erlauben müssen. Die A uslegung die ser Objektsysteme fördert un d f ordert das M otivations- w ie d as L ernpotential der A dressaten in un terschiedlichen Anspruchsstufen z ur E ntwicklung ihr er Handlungskompetenz (bis hin zu einem ar tistischen G egenstandsumgang). Üb er die S chaffung s olcher Handlungskompetenz hin aus k ann Design gleic hsam der T üröffner einer ERGON.DESIGN für VOLKSWAGEN AG: Infotainment VW PHAETON objektalen Ic h-Identifikation w erden.

Damit s ind a lle A spekte g emeint, die ein ge konnter G egenstandsumgang zur P ersönlichkeitsbildung de s E inzelnen beitragen kann. Kurz ges agt: Desig n macht das » DINGAN SICH« zum » DINGDURCH UNS«. Das Ä sthetische s teht d arin, in ein em unauflösbaren Ver bund mi t d em G ebrauch, r espektive de n V orstellungen zur G ebrauchbarkeit d er O bjekte, w eil die sinnliche Evidenz einer S ache oder eines Gegenstands genuin mit dessen Begreifbarkeit – p hysisch wie geistig – einhergeht. W ir w issen alle, eine S ache nur r ational zu v erstehen, er laubt allenfalls eine s tümperhafte, höl zerne Umgangsform. D as l ässt s ich s owohl bei üb erwiegend s ensumotorischen Tätigkeiten w ie z .B. S kifahren, w ie au ch bei v ornehmlich in formatorischen T ätigkeiten, e twa dem F ühren eine s c omputerbestückten High -Tech-Flugzeugs gleichermaßen un ter B eweis s tellen. Hinzu kommt, dass in informatorischen Umgebungen v or allem in d en zeitkritischen, jegliche von außen kommende Information in » KÖRPERINFORMATION « gewandelt w erden mu ss. A uf d er mentalen Ebene, muss das erwähnte Situationsbewusstsein her gestellt w erden; auf der kör perlichen E bene w ird d ie rationale E inschätzung g leichsam als eine ho chverdichtete, an tizipierende Form d es H andlungentwurfs im A kt eines f ortlaufenden G elingens un ablässig sinnlich-gefühlsbezogen 14 verifiziert. Mit a nderen W orten g esagt: N ur ein um fassend » gutes G efühl « im Sinne eines » Körperbewusstseins « lässt K önnerschaft im H andeln und somit Handlungskompetenz entstehen. Fazit: GUTES H ANDELN IS T G ELEBTES HANDELN – Handlungskompetenz und Handlungskontrolle sind in je glichem Gegenstandsumgang, i nsbesondere aber b ei S oftware-Produkten au f glei chermaßen rationales wie auch auf ästhetisches W ahrnehmungsvermögen angewiesen.15


Wir nennen die sen A nsatz b ei ERGON.DESIGN die » Handlungsästhetische M ethode « o der kur z: Handlungsästhetik. Ha ndlungsästhetik i st d ie sinnliche und per formative K omponente nu tzerbezogener G estaltung. S ie i st ein e s ystematische un d n ormative Ä sthetik, die im P rozess der Fühlung, der Involvierung, der Situierung und der Entfaltung von Situationen gegenständlichen Handelns ihren Platz findet. 16 Handlungsästhetik begreift den Gegenstand sehr viel mehr so, wie er für den Menschen Bedeutung erlangt, nämlich als EREIGNIS.

ERGON.DESIGN für VOLKSWAGEN AG: Elektronisches Prüfsystem EPS201 (Neu-alt)

Ein a nderes B eispiel: In terface- un d D ialogentwicklung e ines ELEKTRONISCHEN P RÜFSYSTEMS für vernetzte Fahrzeugelektronik der VOLKSWAGEN AG. Ausgangspunkt sämtlicher Aktivitäten war die Analyse der zielführenden Handlungssequenzen im Verhältnis funktionaler Nutzen zu performativer Qualität. Parallel dazu ging es darum, die mentalen Modelle der A nwender zu v erstehen, um sie in wiedererkennbare, signifikante Zeichen, Darstellungen un d A bläufe z u üb ersetzen. E in Vorteil bei d er G estaltung w ar, d ass d er B edienablauf gr undsätzlich hierarchisch-sequentiell organisierbar w ar. D as heißt er b esaß bereits eine gültige im plizite G liederung. W ir k onnten un s somit w eitgehend au f die C horeographie d er einzelnen B ediensequenzen kon zentrieren. Die Verkettung der Einzelsequenzen zum durchgängigen System-ablauf benötigte vor allem Anpassungen und Übergänge. Die Entwürfe haben wir dann mithilfe von Simulationen auf dem Zielgerät mit den späteren Nutzern evaluiert.

Erkenntnistheoretisch w ie m ethodologisch liegen d ahinter die G roßgebiete d es im pliziten W issens, d er In tuition, d er Kreativität, d er H euristik, d er E mergenz. D ie n och jun ge, kaum üb erschaubare Dis ziplin der B ildwissenschaft w ird davon g espeist, V isualisierungsforschung – ein e S tärke professionellen Designs – bleibt nicht länger ein zerfaserter Begriff, sondern wird zum Antrieb organisierter Wissensarbeit.

Der ge konnte G egenstandsumgang se tzt also ein hohes M aß an E infühlung v oraus und die ses ist unmi ttelbar a n d as Ä sthetische g ebunden. Seine Relevanz für das » In-die-Welt-Setzen « des ERGON.DESIGN für LEICA MICROIndividuums is t n icht hoch ge nug e inzuschätzen. SYSTEMS: Software für konfokale Mikroskopie Mit Recht könnte man vom eigentlichen WISSENSMODUS de s M enschen spr echen. D ann ab er müsste man gleichsam rückwirkend anerkennen, dass D esign – im S inne ein er r eflexiven G estaltungswissenschaft – nicht un erheblich z ur E pisteme der Moderne beiträgt.

Ein B eispiel, d as ein p aar die ser A spekte andeutet. In ein em P rojekt für die LEICA MICROSYSTEMS GMBHin Mannheim ging es um die Revision einer Software z ur S teuerung v on L aser K onfokal M ikroskopen. D iese w erden z ur 3D-Analyse vo n P räparaten e twa d er bio medizinischen F orschung eingesetzt. De r Nu tzungsumfang de r S oftware erstreckt s ich v on d er Ro utineanwendung im Labor bis zu Forschungsexperimenten mit offen em Ausgang. E ine w esentliche Z ielstellung b estand in d er G ewährleistung h oher B enutzbarkeit d es komplexen F unktionsangebots dur ch un terschiedlich qu alifi zierte B enutzer. D azu w urden sämtliche F unktionen d es S ystems in H inblick auf d ie ge bräuchlichsten A nwendungsprozeduren n eustrukturiert un d w orkflow-optimiert. Eine S chwierigkeit b estand in d er A nforderung ein hoch beher rschbares S ystem her zustellen, das zugleich dem Entwurf experimenteller Konstellationen ke inerlei E inschränkungen a uferlegt. Im S prachgebrauch der Musik: das S piel v on der perfekten P artitur bis zur f reien Impr ovisation übergangslos zu ermöglichen. Es galt also, hoch strukturierte, s ystemgeführte T ätigkeitsabläufe zu en twickeln, v ersehen mi t d en » Slots «, d en Startfenstern, w ie w ir in d er F liegerei s agen, die heuristische A usflüge ins Unbek annte ge währleisten. D ass w ir un s d amit w ieder im B ereich der S ubjektivierung v on Tätigkeiten o der b esser: der Handlungsästhetik bewegen, sollte vielleicht plausibel geworden sein.


Last bu t no t least: Im E nsemble der b eteiligten Dis ziplinen fehlt n och die K unst. A ber g enau g enommen i st s ie die ganze Zeit bereits anwesend. So in F orm der Kunstwissenschaft, die un s bereits vor geraumer Zeit klar gemacht hat, dass die Dichotomie von Mensch und Ding, von Person und Handlungsgegenstand im D enken w ie im M achen nic ht länger aufrecht zu erhalten ist.17 Sie hat überzeugend dargelegt, dass das Ding, die Information, die Informationsarchitektur keine v om P roduzenten o der Re zipienten un abhängige Existenz besitzt, sondern vor allem eins ist: EREIGNIS. Das b loße Ver streichen v on Z eit e twa a ls B edingung von Wahrnehmung und vor allem als Bedingung von Veränderung aller darin Involvierten zu begreifen und nicht als Verhaltensdeterminante elektronischer Schaltkreise, wäre ein kleiner Schritt zu einer performativen Wende. PROFESSOR: HOLGER EBERT

V OR T R A G: INFORM AT ION S A R CHI T EK T UREN DES K RE AT I V EN

STOCKWERK: 02 RAUM: 204

MASSSTAB: 1:40

Schaut m an z um B eispiel nur einm al au f d as N otfallmanagement v on s oftwaregesteuerter G erätetechnik, s ollte deutlich werden, was ich meine.

1

Vortrag auf der IA Konferenz »Informationsarchitektur – Information Raum geben» an der Hochschule der Medien in Stuttgart am 8. November

2007

Wir haben bereits Mitte/Ende der 90er Jahre versucht, das Infotainment des VW PHAETON angelehnt an die s zenischen Aufzüge der Guckkastenbühne des Theaters sehr viel stärker verlaufs- und übergangsorientiert zu konzipieren. Die mäßigen Performanceleistungen d er d amaligen T echnik h aben das jedoch n icht zuge lassen. Mi ttlerweile si nd solche rart szenarische Erscheinungsweisen State of the Art.

2

Mittelstrass, J.: Leonardo-Welt. Suhrkamp 1992, Seite 226

3

derselbe am angegebenen Ort, Seite 229

4

So wird im Bereich des sogenannten »Knowledge Media Design« von »Kognitiver Behausung« gesprochen.

5

Unmittelbar am S ubjekt s elbst b efinden sic h die A uffüh rungskünste. S ie haben theoretisch wie praktisch vermittelt, dass Ä sthetisches u nd Ni chtästhetisches si ch ä ußerlich nicht g egenüberstehen, s ondern pr ozessual au feinander bezogen sind. Die Interaktive Kunst etwa leistet in H inblick auf unser heutiges Thema eine veritable Forschungsarbeit. In ihr finden w ir alle denk baren F ormen e videnzgeleiteter Kommunikation und Interaktion in gleichermaßen realen wie virtuellen Umgebungen. In Kooperation der Fakultät Design mi t der Studienrichtung MEDIA ENGINEERING e xperimentieren w ir a n d er GEORGSIMON-OHM-HOCHSCHULE in Nürnberg seit knapp zehn Jahren in diesem Feld. Schon MARSHALLMCLUHAN, d er N estor m edialen D enkens hatte in den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts die Relevanz d er K ünste b eim A ufbruch in die M oderne k lar benannt. » Der er nsthafte Künstler ist der einzige Mensch, der d er T echnik un gestraft b egegnen k ann, un d z war nur deswegen, w eil er a ls F achmann die Ver änderungen in d er Sinneswahrnehmung erkennt «.18 Informationsarchitekturen sind die B ehausungen des modernen M enschen. U m s ich in ihn en ein zurichten b raucht e s Architektur, um sich in ihnen wohl zu fühlen, braucht es Atmosphäre. In der Gestaltungswissenschaft können wir sie herstellen. e [PROFESSOR HOLGER EBERT]

Das ist auch der Ansatz derzeitiger Aktivitäten zur metadisziplinären Bündelung im Bereich der Medien, wie sie etwa unter dem erwähnten Stichwort »Knowledge Media Design« betrieben werden.

6

Vergleiche: Volpert, W.: Wider die Maschinenmodelle des Handelns. Lengerich 1994

7

Passage zuerst veröffentlicht in: Design InterActive. Menschen, Computer und die Kunst der Verständigung. In: WHO_07, Seite 32 folgende, Fakultät Design, Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg 2007.

11 Moldaschl, M. am angegebenen Ort, Seite 32. 12 Zu unserer Überraschung erwies sich dieses Design von Verfahrensweisen in hohem Masse patentfähig. Innerhalb von knapp sechs Jahren resultierten rund vier Dutzend nationale wie internationale Patente aus diesen Arbeiten.

13

Vergleiche: die zahlreichen, bahnbrechenden Arbeiten zur psychologischen Handlungstheorie des Schweizer Psychologen Ernst E. Boesch, besonders: Das Magische und das Schöne. Zur Symbolik von Objekten und Handlungen. FrommanHolzboog 1986.

14

Zu verstehen als eine Art »emotionaler Gesamtlagebericht«.

15

Damit schliesst sich auch ein Kreis zur anfänglichen Bestimmung des Ästhetischen als »Sinnliche Erkenntnis« durch Alexander Baumgarten vor gut 250 Jahren.

16

Siehe dazu: Csikscentmihalyi, M.: Das Flow-Erlebnis: Jenseits von Angst und Langeweile. Stuttgart 1987

8

Vergleiche: Welsch, Wolfgang: »Ästhetisches Denken«. In: Kunstforum International, Band 100, Köln 1989

17

9

18 Marshall McLuhan, Die magischen Kanäle, Basel: Verlag der Kunst 2/1995, Seite 38 folgend (Originalausgabe Understanding Media, McGraw Hill 1964).

Vergleiche: Moldaschl, M.: »Zukunftsfähige Arbeitswissenschaft«, in: derselbe Herausgeber »Neue Arbeit - Neue Wissenschaft der Arbeit?« Asanger 2006, Seite 32.

10 Vergleiche: Volpert, W.: Gefahren der Informationstechnik und das Prinzip der Kontrastiven Analyse. In: derselbe: Humanwissenschaft der Arbeit - ein Rückblick. Berlin 1994, Seite 36.

Vergleiche: Fischer-Lichte, Erika: Ästhetik des Perfomativen. Frankfurt 2004, Seite 19 folgende

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E T I S BE RSPEKT E P SIGN: DIERENDE E D T U TÄ FAKULTEN UND ST R E D N K ZWERR ABSOLVE T E N I Ü ALUMNCHANCE F

Up to date bleiben – Informationen aus erster Hand von ehemaligen Kommilitonen MASSSTAB: 1:40

PROFESSOR: BURKARD VETTER

T H E M A : D E S I G NV E R E I N

STOCKWERK: 02 RAUM: 205

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» Ursprünglich w ollten w ir v or all em die A usbildung an der Hochschule in bestimmten Punkten praxisnäher mac hen… «, er innert sic h Mic hl Vestner, d er damals s elbst n och st udierte u nd zusammen m it Jör g Ro scher, S usanne H ruby, Gunter Ru bin, V erena Os gyan, W olfgang Ke ller und Ral f We glehner d en DESIGNVEREIN gegr ündet hat, und der von Anfang an dem DV-Vorstand angehört. » Wir hatten die Idee, dass die, die das Studium abgeschlossen haben und schon mitten in der Berufpraxis s tecken, den S tudierenden in v ielen Dingen helfen könnten. T ipps zu Rechnungsstellung und S elbständigkeit und pr aktische Hil fen in P rogrammwissen b eispielsweise. V om K ontakt und E mpfehlungen z u in teressanten P raktikumsstellen einm al g anz ab gesehen. A ußerdem bekommen S tudierende je de M enge M otivation durch E rfahrungsberichte v on E hemaligen. « M it Unterstützung von PROFESSOR LINDEMANN, ebenfalls Gründungsmitglied und damals noch Dekan der Fakultät Design, wurde er d ann im J uni 2001 als NETZWERK DER EHEMALIGEN beim Registergericht eingetragen: der DESIGNVEREIN.

Diese G rundmotivation b eschreibt g enau die wesentlichen Vorteile eine s k lassischen A lumniNetzwerks, wie es in d en meisten Hochschulfakultäten installiert ist oder w ird. Der A ufbau eines solchen N etzwerks f ür S tudierende un d A bsolventen im Designbereich scheint aus vielen Gründen w ichtiger un d die C hancen w eitreichender, als in d en m eisten a nderen S tudienbereichen. Die D esign-Branche i st m ehr a ls a ndere e xtrem schnelllebig und von ständig wechselnden Trends beeinflusst. Die rasanten bildtechnologische Entwicklungen und innovative Strömungen innerhalb der Kommunikationsmedien machen es den Designschaffenden nicht immer leicht, auf dem neuesten Stand zu bleiben. Schon allein deshalb ist ein

lebendiges Netzwerk, das Agenturen, Illustratoren, Fotografen und ander e M einungsträger un tereinander v erbindet, ein b esonders w ertvolles Instrument. Im schnellen und aktuellen Informationsaustausch l iegt e ine Gr undvoraussetzung für d en Erfolg in d er P raxis, un d – bin det m an die Fakultät mit Professoren und Studierenden in diese Interaktion mi t ein – gl eichzeitig die M öglichkeit, die Ausbildungsqualität hin sichtlich A ktualität und Praxisnähe ständig neu zu sichern.

Motivation und Inspiration aus der Praxis. Absolventen unterstützen hochqualifizierten Designer-Nachwuchs. Während der DESIGNVEREIN einerseits durch seine konstitutionelle S elbständigkeit w eitestgehend frei agieren kann, ist andererseits der Kontakt zur Hochschule fest in der Satzung verankert. Der Dekan b eziehungsweise ein b eauftragter P rofessor gewährleistet a ls f estes Vo rstandsmitglied die enge Zusammenarbeit und A bstimmung mi t der Fakultätsleitung. Im allgemeinen Fakultätsleben wird der DESIGNVEREIN vermehrt wahrgenommen und v on vielen Studierenden a ls s innvolle un d c hancenreiche Institution er kannt ( die er j a t atsächlich auc h ist). Seit einig en J ahren ar beitet zum B eispiel das jeweilige Organisationsteam der Diplomausstellung en g mi t d em DESIGNVEREIN zus ammen. Vorbereitung, Abstimmung und Organisation profi tieren sehr von der Zusammenarbeit. Besonders erfreulich ist, dass die Bereitschaft aller Fakul-

tätsmitglieder, sich f ür d ie ge meinschaftlichen Aktivitäten z u engagieren, immer gr ößer w ird. Für v iele S tudierende i st die M ithilfe b ei A ufbau und Durchführung solcher Veranstaltungen schon fast zur S elbstverständlichkeit geworden. Ob beim Barausschank, de m K atalogverkauf ode r i m E insatz a ls k ompetente DESIGNGUIDES, die r egelmäßig unsere Besucher durch die Ausstellungen führen – der Teamgedanke wächst und es macht allen B eteiligten m ehr un d m ehr S paß, d abei z u sein. D urch die M öglichkeit d er s tudentischen Mitgliedschaft, die s elbstverständlich w ährend der Studiendauer beitragsfrei ist, werden eventuelle Hemmschwellen gegenüber erfahrenen Absolventen hoffentlich bald abgebaut. Wichtiges K ommunikations-Instrument f ür uns i st die n eue DESIGNVEREIN-Website. N eu g estaltet und seit einigen Wochen online, informiert sie die Mitglieder über allgemeine Neuigkeiten aus der D esignszene, v or a llem üb er s olche, f ür die unsere M itglieder se lbst so rgen. DESIGNVEREINMitglieder informieren sich gegenseitig über ihre Ausstellungen, P reise, V eröffen tlichungen oder andere erfolgreiche Aktivitäten. Das gilt selbstverständlich auch für studierende Mitglieder. Wer sic h hier aus zeichnet, avanciert schnell z um b egehrten M itarbeiter f ür A bsolventen – im R ahmen eines Praktikums oder später sogar für eine Festanstellung. Bis es soweit ist, hilft aber v ielleicht auc h eine e infache S uchanfrage i n der Rubrik Jobs+Praktikum. Dafür und zur Nutzung


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unseres F orums b raucht m an a llerdings ein e Z ugangsberechtigung, sch ließlich w ollen w ir z uallererst die DESIGNVEREIN-Mitglieder un tereinander vernetzen. Es haben sich bereits einige Absolventen gemeldet, die die Forumsfragen regelmäßig auswerten und v ersuchen w erden, f ür s chnelle A ntworten zu sorgen. Wir hoffen aber natürlich, dass das Forum von möglichst vielen Mitgliedern genutzt und damit zu einer aktuellen Informationsbörse wird. Wechselnde Startbilder mit Verlinkung zur individuellen Mitgliederseite laden ein, sich immer wieder einmal über die aktuellen A rbeiten der anderen zu informieren. Wer den Newsletter bestellt, wird auch über kur zfristige Aktualitäten auf dem Laufenden gehalten.

erhalten nach A bsprache d ie G elegenheit, si ch einzubringen. Eine dopp elte P remiere w ar die im O ktober 2008 ve ranstaltete DESIGNERS’ NIGHT: E rstmalig waren im Rahmen einer Ausstellung Arbeiten aller Studierenden der Fakultät zu sehen. Gleichzeitig hat d er DESIGNVEREIN als Mi tveranstalter einen Jurypreis für die beste Arbeit vergeben. Der diesjährige DN AWARD gin g an NINETTE E LLMANN, die mit ihrer Idee Schmuck und Textil zu kombinieren überzeugte. Wer nach se inem St udienabschluss M itglied im DESIGNVEREIN w erden möchte, k ann si ch ab sofort problemlos anmelden, einfach auf der Website un ter K ontakt d as A nmeldeformular h erunVortragsreihe und Designers’ Night terladen und ausg efüllt per Post oder Fax an den DESIGNVEREIN s chicken. S tudierende er halten Aktuell beginnt der DESIGNVEREIN mit der Planung Antragskarten bei PROFESSOR BURKARD VETTER in und O rganisation ein er Vo rtragsreihe, die in Z u- der Fakultät oder im Dekanat. sammenarbeit mi t d er F akultätsleitung a b d en kommenden S emestern f ester B estandteil der [BURKARD VETTER] Lehrveranstaltungen w erden w ird. E ingeladen werden Vortragsredner aus den v erschiedensten Bereichen, die interessante und designrelevante Themen v orstellen w erden. Die V eranstaltungen bieten eine gute Gelegenheit zu inhaltlichem Input und p ersönlicher B egegnung. Als Mi tveranstalter h at der DESIGNVEREIN maßgeblichen E influss auf die A uswahl der Vorträge. Mitglieder, die T hemenempfehlungen h aben o der e ventuell s elbst zu ein em T hema ein en Vo rtrag h alten m öchten,

HTTP://WWW.DESIGNVEREIN.NET


ILLUSTRATION: CHRISTOPH MÄDER


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SEKRETARIAT: BIRGIT RÖSL REGINA WIMMER MASSSTAB: 1:40

T H E M A : D E KA N AT

STOCKWERK: 02 RÄUME: 207/207A

SEITE: 066/067


3

1

Timo Hoyer Christoph M채der Andreas Schneider Stefan Sp채th

2


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GENUSS IM HANDUMDREHEN GESCHÄFTSIDEE: WEIZEN 180°

Copy: » Mit d em n euen WEIZEN 180° können Si e I hr W eissbier i m H andumdrehen a us d em G las, s tatt a us der Flasche, trinken. Egal wo Sie sich befinden.«

LEHRBEAUFTRAGTER: WERNER GEISSLER

S E M E S T E R A R B E I T : W EI Z E N 1 8 0 °

STOCKWERK: 02 RAUM: 209

SEITE: 068/069

MASSSTAB: 1:40

Wer kennt nicht das Problem, dass ein Weizen, das aus einer Flasche genuckelt werden muss, nicht schmeckt? Diese Geschäftsidee s chafft d en g erümpften Na sen w ahrer Genießer ein Ende.

entgültige Form. Der Schriftzug » WEIZEN 180° « wird auf das Flaschenglas ge prägt. D adurch w irkt es w ertvoll u nd man kann auf Etiketten, die die A nmutung und das Geschmackserlebnis eventuell beeinträchtigen würden, verzichten.

Die Idee F laschen mit abschraubbarem Boden, der an dem ursprünglichen Flaschenhals befestigt werden kann, bieten ein G eschmackserlebnis, e gal w o m an s ich b efindet. M an trinkt au s d em g eöffneten F laschenboden. Die ser f ungiert gleichzeitig a ls S tandfuß d es n eu g eschaffenen Weizenglases. Z uvor s ollte m an n och kur z die F lasche w enden (Schaum / Hefe). Mögliche Adaption: Rotwein, Weißwein, Sekt (Silvester), Champagner.

DAS SIGNET » Erfrischend schäumend «. Auf diesem Gedanken b asiert die G estaltung d es S ignets. A ufgerichtet p räsentiert sich uns der Schriftzug » WEIZEN 180° «. Durch die senkrechte Position kann man es auf die F laschengläser prägen lassen. Zudem visualiert »180°« au f ab strahierte Weis e den Schaum. Kleine Bläschen scheinen aufzusteigen. Aufgrund dieses – f ast schon illustrativen – A nsatzes wird die W ortmarke auf allen Werbemitteln neunzig Grad gegen den Uhrzeigersinn gekippt sein.

DAS P RINZIP Genuss im H andumdrehen. Zuer st mus s die F lasche um 180° g edreht w erden. D ann k ann m an d en (WHO_08) Flaschenboden abschr auben u nd am u rsprünglichen F laschenhals befestigen. Heraus kommt ein Weizenglas. DIE FORM Wir le gten Wei ßbierflaschen und - gläser üb ereinander und or ientierten uns an den en tstandenen » Zwischenformen «. D iese dien ten un s a ls Vo rlage f ür die


THE SECRET

USELAB Das U sability L abor an un serer H ochschule un terstützt v erschiedene P artner au s W irtschaft und Indus trie. D urch die zei tgenaue K odierung des Verhaltens mehrerer Probanden kann die Gebrauchstauglichkeit ve rschiedener noch n icht

Nur wenig ist über den ominösen Raum hinter dem kleinen schmalen Gang mitten auf der zweiten Etage unserer Fakultät Design bekannt. Was genau dort vor s ich g eht, d arf k einer verraten … wer genau dort a rbeitet, kö nnen w ir n ur v ermuten u nd w as dort tatsächlich mit den Studenten geschieht, die als L aborratten u nd V ersuchskaninchen d ienen, das w eiß G ott a llein. W ir z eigen s omit a n d ieser Stelle nur das Wenige, das uns aus mehr oder weniger gesicherten Quellen zugetragen wurde.

veröffentlichter Projekte überprüft und optimiert werden. Ein Kernelement der Ausstattung ist ein Eye-Tracking-System, w odurch au fgenommen wird an w elchen Stellen d er Blick d es P robands wie lange verweilt. [WHO_08]

Auf m ysteriöse W eise s cheint m itten i m U selab d er e inzig ta tsächlich brauchbare K affee d er Ho chschule gebraut zu werden …

LEHRBEAUFTRAGTE: KATRIN PROSCHEK

T H E M A : U S A BI L I T Y - L A B O R

STOCKWERK: 02 RÄUME: 210/212

SEITE: 070/071

MASSSTAB: 1:40

ILLUSTRATION: ANDREAS PREIS [HTTP://WWW.DESIGNERPREIS.COM], STORY: STEFANIE WEIGL [HTTP://WWW.DIESTEFFIDIE.DE]

DAS TEAM

Special K

Steve

Agent D Agent C

Kerstin Bodo

DER KAFFEE

Dominik


DER KICKER

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DAS LABOR

Der unbekannte Raum. Hier wird ge testet und experimentiert; Versuchskaninchen und Laborratten sind stets gesucht …

Außerhalb d es L abors tr ainiert d as T eam tä glich, beinahe stündlich: Gerüchten zufolge werden hier auch b ereits g eschwächte V ersuchspersonen e rneut herausgefordert und endgültig erledigt.

Immerhin s ind e rste E rfolge i m K ickerbereich z u verzeichnen, so is t T eam Uselab in zwischen so weit, d ie H ochschule a uch a ußerhalb d ieser M auern als Kickerteam zu repräsentieren!


PROFESSOR: PETER KRÜLL

S T U D I E N A R B E I T : WO R T B I L D E R

STOCKWERK: 02 RAUM: 215

SEITE: 072/073

MASSSTAB: 1:40

Die G esamtform al s g estalterisch-ästhetische Anmutung und die Funktion der Verständlichkeit als Voraussetzung im kommunikativen Prozess sind die K riterien für einen typografischen Entwurf, w ie hier an d en B eispielen d er p räsentierten Wor tbilder der Studier enden meine s S eminars » Schrift «. K ommunikatives G estalten muss immer V ermittlungscharakter b esitzen, wobei hier semantische, syntaktische und pragmatische Zeichenfunktionen zu aktivieren sind. Das Wort wird zum Bild. Die v erständlichste visuelle K ommunikation erreicht m an nun mi t der Ver bindung v on S chrift und Bild. So müssen » reine « Wortbilder, die nur mit S chrift r ealisiert w erden un d o hne je glichen illustrativen Zus atz oder E rgänzung auskommen müssen, doch etwas » Bildliches « besitzen. Der Inhalt eines Wortes soll visuell verständlich gemacht w erden. D ies er reicht m an a ls er stes mi t der A rt d er S chrifttype un d d eren S chnitte. E in

Begriff, der in einer leichten Serifenschrift gesetzt wird, bekommt einen anderen Charakter, als wenn er in einer f etten G rotesk er scheint und d amit auch eine andere Aussage. Mit der Anordnung der Buchstaben kann man den Inhalt oder die Bedeutung des Wortes noch intensiver betonen. Äußere Gesamtform, Rhythmus und viele andere Variationen sind die P arameter, die f ür die E ntwicklung von Wortbildern berücksichtigt werden sollten. In der kreativen und konzeptionellen Phase, in der man eine Idee entwickelt, ist es wichtig, dass zahlreiche P arameter p räsent s ind, um h ochwertige E ntwürfe en tstehen z u l assen. Z u d en wichtigsten Kreativ-Techniken, wo die Parameter ersichtlich er scheinen, g ehören die M orphologischen K ästen oder die Mor phologische M atrix. In die ser M atrix s ollen alle M öglichkeiten der

Visualisierung einer Aufgabenstellung aufgelistet werden. Die systematische Kombination der einzelnen E lemente o der P arameter is t nun f ür den Gestalter eine große Hilfe, vielfältige Entwürfe zu kreieren. P arameter einer M atrix zur E ntwicklung von Wor tbildern sind, um hier nur w enige zu nennen: kursiv, gesperrt, gespiegelt, angeschnitten, gedreht e t c etera. U rsprung un d C harakter v on Schriften sind w eitere E igenschaften, die m an kennen muss, damit nicht nur die formale Qualität, sondern au ch inh altliche K omponenten f ür die klare In terpretation eines E ntwurfs o der f ür eine richtige K ommunikation e iner B otschaft f unktionieren. Zum Entwurfsprozess gehören eben auch


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theoretische K enntnisse u nd G rundlagen d er Gestaltungs-, K ommunikations- un d W ahrnehmungstheorie und hier im S peziellen Kenntnisse über Schrift im Allgemeinen. Alle diese Schritte bilden und fixieren sich später aus dem praktischen Tun. D er D esigner denkt mi t den A ugen. E r muss viel sehen, er muss alles gesehen haben. Erst aus dieser v ielfältigen E rfahrung und E rkenntnis bil det sich später seine Kompetenz, Urteilsfähigkeit und der Maßstab für hochwertige Designqualität. Im Vergleich zum Wortbild versteht man unter dem B egriff W ortmarke d as S chriftsignet ein es Unternehmens. Es soll eine ganz bestimmte Aussage üb er die P rodukte o der Diens tleistungen machen. Man muss sich also ein » Bild« machen können. Das Image eines Unternehmens. [ PROFESSOR PETER KRÜLL ]

Claudia Meitert Christine Schmid Julia Weikinn Maria Lechner Claudia Schmidtke Dino Erdmann Renate Müller Anita Nastav Martina Lothes Claudia Hofer Christina Holzer Andreas Preis Ninette Ellmann Christian Heerde



PROFESSOR: PETER KRÜLL

T H E M A : F TP - K A L E N D E R

STOCKWERK: 02 RAUM: 215

SEITE: 074/075

MASSSTAB: 1:40

NEUES VON DER FTP Deine Zweitstimme zählt! Für die p ersönliche Ver wendung a ls flexibler K alender, N otizposter, P rojektplaner o der f ür die W ahlkampfkoordination. Demnächst zu bestellen unter: HTTP://WWW.FREIE-TYPOGRAFISCHE-PARTEI.DE


PROFESSOREN: ETHELBERT HÖRMANN ORTWIN MICHL

T H E M A : FÜ R T H E R U - B A H N

STOCKWERK: 02 RAUM: SKULPTURENTERASSE

SEITE: 076/077

MASSSTAB: 1:40

SPIEGLEIN, SPIEGLE WAND, WER IST DIE STADT IM GANZEN Fürth ist die Stadt der Spiegel. Mit diesem faszinierenden Werkstoff gestalten PROFESSOR HÖRMANN, PROFESSOR MICHL und GUANNI DONG den Fürther U-Bahnhof Hardhöhe.

» In K rimis s ind s ie m eist d üster und s chmutzig und ein Sinnbild f ür G efahr: U -Bahnhöfe, s o die B otschaft, s ind Orte, die man am besten gar nicht aufsuchen oder schnell wieder v erlassen s ollte. Da zu k ann i ch nur s agen: F ilmemacher, kommt nach Fürth! Se it 1995 g estaltet die F akultät D esign d er GEORGSIMON-OHM-HOCHSCHULE die n euen U -Bahnhöfe R athaus, Stadthalle, K linikum und Hardhöhe auf Fürther G ebiet. Und die E rgebnisse, die au s W ettbewerben f ür die S tudenten hervorgegangen si nd, könne n si ch w irklich se hen lasse n: Wer am Rathaus auf dem B ahnsteig w artet, er blickt an der Wand eine 360 -Grad-Rundumansicht vom Rathausturm. An der Stadthalle, die an der Furt über die Rednitz liegt, von der der Name unserer Stadt stammt, leuchten mit kleinen Keilen versehene K acheln s tadtauswärts blau und s ymbolisieren den Fluss, stadteinwärts weisen die b unten Farben auf die Vielfalt des städtischen Lebens hin. Am Klinikum, in dessen Nachbarschaft sich auch noch Kindergarten, Seniorenheim und die CHRIST-KÖNIG-KIRCHE befinden, sind die » Bausteine

des Lebens « dargestellt: Nachbildungen der menschlichen DNA. A uf der Hardhöhe schließlich gr eift das Design des UBahnhofs die l ange T radition d er F ürther S piegelherstellung auf. Der sorgfaltig entwickelte Bezug zum jeweiligen Standort un d die a nspruchsvolle G estaltung s ind n eben d er schnellen A nbindung sic herlich die aus schlaggebenden Gründe dafür, dass die F ürther die n euen U-Bahnhaltestellen so gut annehmen. Die jeweiligen Studentinnen und Studenten h aben z usammen mi t ihr en P rofessoren h ervorragende A rbeit g eleistet. W ährend die S tudierenden v on d en Praxiserfahrungen im G estaltungswettbewerb pr ofi tierten, konnte sich die Stadt Fürth über deutlich geringere Kosten als b ei h erkömmlichen A rchitektenwettbewerben f reuen. Eine » WIN-WIN-SITUATION « für beide Seiten, wie man heute auf neudeutsch sagt.

Mit d er N euausrichtung d es F achbereichs Gestaltung zur Fakultät Design bieten sic h sic herlich w eitere sp annende K ooperationsmöglichkeiten an . Bis dahin wünsche ich der Hochschule weiterhin viel Erfolg und bedanke mich herzlich f ür die bi sherige gu te Z usammenarbeit. « [ ZITAT: DR. THOMAS JUNG, OBERBÜRGERMEISTER DER STADT FÜRTH ]


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IN AN DER SC HÖNSTE LAND An den Wänden werden Spiegelstreifen montiert, in denen sich die Seiten einer Faltdecke spiegeln, die für die Fahrgäste nicht sichtbar sind. Je nach Entfernung und Höhe des Betrachters ändert sich der gespiegelte Bereich. Jeder Fahrgast sieht den Bahnhof aus seiner Sicht, die Bilder bewegen sich mit ihm und er bildet immer den Mittelpunkt.


VORSITZENDE:

Gfrdn. Professorin Kardinar

13. – 16. März 2008

VERDIENTE GARTENFREUNDE:

Feldhase, 1502, Aquarell und Deckfarbe

Maike Teubner, Barbara Klingenberg, Martin Klotz, Julian V ogel, F lorian Hucht , Ste ffi Weigl, Timmy Beicht und Janske!

In d er Re gel b efindet s ich ein e L aube auf je dem G rundstück ein er G artenanlage. D er B egriff ve rweist a uf d en Der K leingarten, auc h S chrebergarten, Leipziger A rzt D aniel M oritz G ottlieb bezeichnet ein ein gezäuntes S tück Schreber ( 1808 – 1 861). D er er ste Land als G arten, in sbesondere ein e Schrebergarten stand in Leipzig. Anlage v on G rundstücken, die v on Vereinen verwaltet und günstig an Mitglieder verpachtet werden.


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Das große Rasenstück,

1503, Aquarell und Deckfarbe

PROFESSORIN: ALEXANDRA KARDINAR

STUDIERENDE: FACHSCHAFT

Gartenfläche 20 m²

T H E M A : L EI P Z I G E R B U C H M E S S E

STOCKWERK: 02 RAUM: SKULPTURENTERASSE

SEITE: 078/079

MASSSTAB: 1:40

NÜRNBERG MEETS LEIPZIG – DÜRER GREETS DR. SCHREBER Katja Schindlbeck, Viktoria Marie Schiffler

Anna Cichocka

Irene Sackmann

Miriam Glanzer

Daria Fürst

Özlen Sagir

Silke Werzinger

Maria-Franziska Löhr, Julia Wisokomorni

82 DAYS DIARY - NEW YORK

MODIFIKATION DER IDENTITÄT KURZGESCHICHTEN VON ARKADIJ ARKANOW PIMP MY LIFE Dana Kühn

EXPERIMENTUM Irina Bersenjow

DIE ARISTOKRATIN UND ANDERE GESCHICHTEN

BUCHGESTALTUNG ÜBER SONGTEXTE REISE NACH BRASILIEN »«

E.T.A. HOFFMANN – TAGEBUCH DER BAMBERGER JAHRE IN AUSZÜGEN AUS LEBEN UND WERK Ingrid Wenger

ÜBER BAYERN

Svetlana Chakhina

Christian Beutler

RUSSISCHE KÜCHE IM EXIL

Tanja Quisinsky

… und an viele andere DANKE!

CREATION © BY HIS WORD Albrecht Dürer 1471 * in Nürnberg 1528 † in Nürnberg

SPRACHE *10



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PROFESSORIN: ALEXANDRA KARDINAR MASSSTAB: 1:40

T HEM A: IL L U S T R AT IONEN F ÜR DIE Z EI T

STOCKWERK: 02 RAUM: 217

SEITE: 080/081


E END DIER S T U -T E A M DN1

E: END ER DIER T T N STU NDA BÜ BRE

E: END D I E R T IG S T U IN E S I T SAB

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CK W AL S T O M : 3 06 SA R AU HEN FIE 1 0 A 1 EIC 0 0/ IGR 9 E: 1 KTZ /0 9 SEIT ALL : A 03 098 : ERK TE: I MA E T: K S CK W STO : 306 : 03 099 BEI THE AUM ERK R 9 8/ R CK W E: 0 AR STO : 305 N EN: NA M RDIN T HER SOR SEIT RAU FES A K A U TIO : 03 DIE PRO XANDR ERNRE A ERK U K R T CK W ALE FRED B S STO M: 305 E: MAN PAC UST R AU END R CH DIER ST E ILL A STU SCHU T : F L E T : : I E EL K E SOR L B FES L EIT 097 MW R PRO ER K RÜ U 96/ A RB PET E A E: 0 E I I N D SEIT : 03 DIE FR E ÜR ERK U ER: F T CK W END T : S T STO M : 30 4 DIER UCH STU RI A N H ER: ES R AU BEI END R FLO R 8 DIER END A STU ISTI A N 200 CHR IEN EN: MANN UD SOR R OP Ö H T FES H S S PRO L BER T L L E K 93 E T H ER K RÜ ER: FFEL 2 /0 OR END Ö PET : 09 095 DIER NG SCH EW A STU EITE 94/ G S F 0 : 03 W OL T YP RK : EITE E N : MA N N E : S KW 3 SOR R A C 0 Ö H FES 093 STO 303 RK : M E PRO L BER T L E UM: KW 92/ A L C E R H 04 KRÜ ETH STO 3 E: 0 T R E UM: R: O A E SEIT PET L BEE REU L : 03 BET T I N A 1 R ER A T S ERK I N I N C H R DRA W CK W D L C STO M: 303 : SAN : R AU SOR T E R T: I MA T E FES PRO KA R D V BEI NA THE : R BUR MA TTI : SE : SOR E T T E R FES PRO K A R D V BUR

IN: DINA R R SOR FES A K A PRO XANDR ALE

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AR IN: N M RDIN SOR E U E R FES A K A PRO XANDR SOR ESS END ALE ON PR OLL R : SP : IM MA MA DAS 087 T: 86 / THE THE E: E: 0 END BEI DIER SEIT STU E A M AR T N HO03 : E : W E ASS SOR ERK I R FES LL D CK W HTE 085 PRO ER KR Ü STO M: DAC 8 4/ AU E: PET STU R E: 0 END DIER S D SEIT S T U I A K L A U M E IE R E : 03 EB U J U L T IN E IG L E S I S ERK R A S S : C H R F A N IE W CK W HTE SOR RO STO M: DAC STE FES LL : PRO ER K RÜ R AU EW PET I D BU OSE : R : IGER S MAL EHE F HERM RAL

: IGER S MAL EHE F HERM RAL


3. STOCKWERK GSO-HOCHSCHULE NÜRNBERG

G304 G304

G303 G303 G305 G305

G306 G306 G302 G302

G307 G301

DACHTERASSE


IM G ESPR ÄCH: EHEMALIGER: RALF HERMS

I N T E R V I E W : R O S EB U D

STOCKWERK: 03 RAUM: DACHTERASSE

SEITE: 084/085

MASSSTAB: 1:40

RALF HERMS ALIAS +ROSEBUD

»ICH WÜRDE MIR WÜNSCHEN, DASS MEHR GELD IN DIE IDEE GESTECKT WIRD.«

ANDERE WELTEN

RETRO

BLINDTEXT ACTION

MYSTERY

WHO_08: Deine e rste A usgabe w ar ja d eine D iplom-

arbeit h ier. D ie h ast d u a uch s chon i n e iner r elativ hohen Auflage drucken lassen, 2500 Stück, das war

IDEAL

schon mutig …

RALF H ERMS: J a, r ückblickend v ielleicht s chon. E s gab aber keinen Masterplan, eine großaufl agige Publikation zu machen, die ich über die Jahre hinaus selbst

noch weiter vertreibe und betreue. Ganz ursprünglich war das Buch als Hochschulprojekt geplant. Ab einem gewissen Punkt habe ich allerdings festgestellt, dass

das I nteresse d er H ochschule, s o e in P rojekt a uf d ie Beine z u s tellen, n icht s o g roß w ar, w ie i ch g edacht

WHO_08: Hast du no ch S kizzen v on deiner er sten

hatte; d a h abe i ch e s a lleine g emacht. D as w ar v iel-

Ausgabe?

leicht eine gu te E ntscheidung, die ab er sp ontan g e-

RALF HERMS: Müsst ihr noch skizzieren? Das hat man frappierend einfach, was mich rückblickend auch sehr doch damals schon nicht gemacht, im Nachhinein wurwundert. A ber i ch n ehme a n, e s g ab e infach n icht den Skizzen gefaked, damit es so aussah als ob es so

troff en wurde. Sponsoren zu finden war zu dieser Zeit

viele Anfragen an eine Druckerei oder an einen Papier-

konzipiert w ar. Man k ann d en Vo rgang, w ie s olch e in

hersteller. Das ist sicher jetzt auch anders als vor acht

Projekt en tsteht aller dings nic ht v isualisieren, d as

oder zehn Jahren.

wäre vielleicht sogar ein bisschen peinlich.


088/089

WHO_08: Uns w ürde i nteressieren, w ie da s e rste Magazin entstanden ist … RALF HERMS: Das kann ich gerne erzählen. Beim ersten Heft w ar d ie I dee, d ass d as k leine B üchlein e ine A rt Promo-Element, also ein kleiner Teaser wird. In dieser ersten Ausgabe waren im kleinen Heft die Originalseiten stark verkleinert abgebildet, man hatte das Heft in Miniaturansicht und hätte sich das große kaufen sollen. Das war aber zum Glück nicht notwendig; die großen Bücher sind fast ausverkauft und von den kleinen hab ich noch eine ganze Kiste voll. Wir haben nach der ersten Ausgabe beschlossen, das kleine Buch als Teil der Publikation, sozusagen


als M iniprojekt, m it z u i ntegrieren. I n d er z weiten Ausgabe w ar das Büchlein ein k leines L exikon und in der dritten Ausgabe ein kleiner Roman, den ein Schriftsteller extra für unser P rojekt geschrieben hat. In der vierten Ausgabe kam es zum letzten Mal vor, ab dieser Stärke war es schon fast nicht mehr zu stanzen. Später war das Buch war zu dick und das Format zu klein, es würde im Verhältnis in der Mitte zu viel fehlen und die S tanzung w ar t echnisch n icht m ehr m öglich. A ußerdem ist die Firma, die das produziert hat, Konkurs WHO_08: Das Motto der neuen WHO ist Hausführung. gegangen … und wir wollten auch mal was Neues ma- Hattest du früher einen Lieblingsraum oder hast du chen.

liebe z u Ha use g earbeitet, w eil e s d ir i n d er HO CHSCHULE nicht gefallen hat?

WHO_08: Es gab auc h n ach deiner Studen tenzeit noch eine Zusammenarbeit mit unserer Hochschule.

RALF HERMS: Ich bin sowohl hier als auch in den alten Gebäuden au fgewachsen, die ihr sic her nic ht mehr

RALF HERMS: W ir haben noch einiges zusammen mit

mitbekommen h abt. D ie HOCHSCHULE wa r z u d ieser

Peter (Krüll) gemacht. In der zweiten Ausgabe ist zum Beispiel eine A rbeit v on S tudenten der GEORG-SIMON-

Zeit über Nürnberg verstreut. Rückblickend war das

OHM-HOCHSCHULE z u s ehen. D iese A usgabe h at s ich mit dem T hema RETRO beschäftigt, von einer Studentengruppe wurden hierfür Logoentwürfe für die neunziger Jahre entwickelt. Die Zusammenarbeit war ziemlich interessant und entspannt.

schen k ennengelernt. D ie l etzten e ineinhalb J ahre

WHO_08: Du hast v iele Ma terialtests in deinen A us-

WHO_08: Du hast auch schon mit Fons Hickman zu-

gaben v erwendet u nd a uch v iel m it Ma terialien g e-

sammengearbeitet …

schon s kuril u nd l ustig, m an h at i nteressante M enwaren w ir h ier i n d er W assertorstraße i m n euen G ebäude. D a ist n atürlich d as D achgeschoss eine r echt angenehme Sache, aber ich muss sagen, dass ich viel zu Hause gearbeitet habe.

spielt. Ha st d u T ipps f ür d ie S tudenten? V ielleicht etwas Neues, das du herausgefunden hast?

RALF HERMS: Die Zusammenarbeit mit Fons Hickman

kam in Wien zustande – er hatte eine Professur in der RALF H ERMS: I ch k önnte j etzt n ur s agen, w as m ir Klasse, m it d er i ch d ort d as H ochschulmagazin TAG8 gefällt u nd w as n icht … w ir h aben i mmer v ersucht, entwickelt habe. Fons Hickman hat auch einmal einen ausgehend v on einem G estaltungskonzept die en t-

Beitrag in der ACTION Ausgabe gestaltet.

sprechende A rt der P roduktion zu finden: M aterial, Bindung, Format ect. Sich mit dem Einsatz von Mate- WHO_08: Wie findest du die Themen für deine Ausgarialien zu beschäftigen, war eine wesentliche Motiva- ben? Ist das ein konzeptioneller Vorgang oder ist das tion, d ieses P rojekt d urchzuführen: »Was k ann ma n eher spontan? mit einem analogen Medium noch ausprobieren?« Ich

Und o ff enbar a uch f ür die L eute, die sich damit beschäftigt haben. Ich finde die Inhalte und wie diese in einen Kontext

muss in diesem Zusammenhang er wähnen, dass die

RALF HERMS: Ich denke das triff t eigentlich beides zu.

gestellt werden sehr wichtig. Dann ist es relativ egal,

erste A usgabe in einer g anz ander en Z eit en tstanden

Es gibt keine empirischen Forschungen, welches The-

ob a uf e inem h andgeschöpften P apier g edruckt w ird

ist. Es gab nur einen Bruchteil dessen, was man heute ma einm al b earbeitet w erden s ollte, ab er m an mus s

oder auf einem Bilderdruck. Das ist meine persönliche

in einer Designbuchhandlung kaufen kann. Es war viel

Haltung. Ich w ürde mir w ünschen, dass weniger Geld

schon v orausdenken. E s s teckt i mmer e in s truktu-

leichter, die Dinge anders zu machen als es heute ist, riertes K onzept d ahinter. D abei kommen immer T he-

in die Produktion fließt aber dafür mehr Geld in den In-

weil jeder versucht, etwas Ungewöhnliches auszupro- men h eraus, d ie f ür m einen K ompagnon i n W ien u nd

halt, das Konzept und die Idee gesteckt wird.

bieren. Aus meiner Sicht bleibt dabei leider oft auf der mich e ine R elevanz h aben u nd d ie i n d er L uft l iegen. Strecke, was wirklich drinsteht. Ob das Thema ACTION, MYSTERY oder IDEAL war, das hat WHO_08: Und welche Ausgabe gefällt dir am besten? In der Ausgabe ACTION war beispielsweise ein inter- einfach zu uns und unserer Lebenssituation gepasst. aktives P lakat enthalten. Bei gedruckten Farbflächen

RALF HERMS: Das ist wie wenn man eine Mutter fragt:

gibt e s i mmer e inen F arbanteil, d er a m s chnellsten

»Welches Kind magst du am liebsten?« Das kann ich

verblasst, d as i st m eistens die F arbe r ot. W ir w ollten

nicht beantworten. Solch ein Buch begleitet einen sein

diesen P rozess b ewusst p rovozieren, i ndem e infach

Leben l ang u nd m an h at i n j eder L ebensphase e inen

ein r otes P lakat g edruckt w urde, v erbunden m it d er Auff orderung, dieses in die Sonne zu hängen um so im

anderen Zugang dazu. E s v erändert sich ja alles, und somit auch die Arbeit. Und insofern ist es fast immer so,

Laufe der Zeit ganz individuelle Ergebnisse zu erzie-

dass mir die aktuellste Ausgabe am fernsten ist, weil

len. W ir wollten die Ergebnisse in einer späteren Aus-

man s ich s o l ange d amit b eschäftigt h at. E s b raucht

gabe v eröff entlichen, w as sich aber als w enig pr akti-

wirklich Zeit, dieses Buch wieder in die Hand zu neh-

kabel herausgestellt hat; es waren nur wenige, die das

men und einen gewissen Zugang dazu zu finden.

Plakat zurückgeschickt haben.


»

SOLCH EIN BUCH BEGLEITET EINEN SEIN LEBEN LANG

WHO_08: Wie v iele A usgaben p lanst d u d enn n och und wann erscheint die nächste Ausgabe ROSEBUD?

FOTO: WHO_08 - TEAM

ROSE

«

RALF HERMS: Erstmal noch eine, die nächste. Wir sind gerade d abei, e in T hema z u finden. D ie e inzige Konstante i st w irklich, d ass ROSEBUDunkons tant r egelmäßig erscheint. D as hat sich aus organisatorischen Gründen ergeben. Auf wirtschaftlicher Seite ist es ein Non-Profi t-Projekt. Das ist kein »nine to fi ve« sondern ein » five to nine Job«, wenn überhaupt. W ir ar beiten auch am Wochenende oder wenn einmal einige wenige F lauten entstehen, dadurch kann man das Projekt kaum planen. An der letzten Ausgabe wollten wir keine zwei Jahre arbeiten, aber wir haben so lang daran gearbeitet. Es ist geplant, dass die Ausgabe gegen Ende des Jahres im Laden liegt. Ob es noch mehr ROSEBUDS geben wird, da lassen wir uns selbst überraschen.

EHEMALIGER: RALF HERMS MASSSTAB: 1:40

I N T E R V I E W : R O S EB U D

STOCKWERK: 03 RAUM: DACHTERASSE

SEITE: 086/087


SEITE: 088/089

STOCKWERK: 03 RAUM: 301

NE, IRINA VON AFK MAX FÜR´S INTERVIEW, LISA HALLER, BEN SCHNABEL, NINA GOTTLIEB, PHILIPP NEUMANN PLUS

USCHI, CHRISTINE ZWINGMANN, LISA´S ELTERN, JULIA´S A´SS M MAMA, AMA, AM A , REGINA RE KLAUS, CAROLIN N BBAYERLEIN+FREUND, AYYER RLE EUN ND, D, JASMIN JAS A MI MIN N HAHNER, HAAHN H HNER ER, LISA LISA LI SA SCHÜTTKE, SCH CHÜT ÜTTK ÜT TKE, AADRIAN´S DRIIAAN´ DR N S ELTERN, ELTE EL TERN N, AR ARNE NE E BURKHARD, BUR RKH KHAAAR RD D,, DDANIEL ANIE AN IEL LLI IE LINSTÄDT, IN NSTÄ NS STTÄÄDT D , ALISAA W WI WIMMER, IIM MM MER R, ROLAND R LA RO LAND ND BAUMGARTL, B UM MGAR MG GAR ARTL RTL TL,,

S T U D I E N A R B E I T : DA S R O L L E N D E R

PROFESSOR: PETER KRÜLL

MASSSTAB: 1:40

STUDIERENDE: JULIA KLAUS CHRISTINE MEIER STEFANIE WEIGL

BESONDEREN B BE ESO S ND NDEER REN DANK AN: PETER KRÜLL ,CCH CH HRISTIAN RIISSTTIA R I AN G GN GNAHN, NAAH HN, NU UNS UNSERE NSER NS EREESP ER SSP PSP RE R EECHER: CH HER ER: GÜ GGÜNTER ÜN NTER NT ER R KKÖ KÖHNLEIN, N,, HER HHERR ER WALLICZEK, LICCZE ZEK, K DAN DDANIELA AAN NIEELLA A RREUSS, STEFAN N SSPÄ PÄTH PÄ ÄTH, TH H, N NI NINETTE INE NETT T E ELLMANN, LLLM MAAN NN, N, M MEIER E ER EI R BBENJAMIN, VERONIKA RADL-WOHLFAHRT, PATRICK MC CUE, WOLFGANG SCHÖFFEL, STEFFEN KIRSCH

NER, DIE RUMPELS ALIAS

THE SCENE, IRINA VON AFK MAX FÜR´S INTERVIEW, LISA HALLER, BEN SCHNABEL, NINA GOTTLIEB, PHILIPP NEUMANN PL


EIN HOCHSCHULPROJEKTKLAUS,DAS DEFINITIV CAROLIN BAYERLEIN+FREUND, JASMIN HAHNER, LISA SCHÜTTKE, ADRIAN´S ELTERN, ARNE BURAUS DER REIHE ROLLT

RRRRRRRR RRR RR RR

NEUMANN P LUS USCH I, CH RISTINE

ZWINGMANN, LISA´S ELTERN, JULIA´S MAMA, REAFK MAX F ÜR´S I NTER-

REUSS, STEFAN SPÄTH, NINETTE ELLMANN, MEIER

RRRRRR R R RRR RR

G I NA

RRRRRRRRRRRRRRRRR

RRRRR RRRR R R RR RR

-UND D IE ZWEI UNBEKANNTEN FANS AUF DER WÖHRDER WIESE,

RRRRRRR RR R

G A GE V I E W,

SCHNABEL, NIN A G OTTLIEB, P HILIPP

UNSERE SP RECHER: GÜN TER KÖH NLEIN,

REN DANK AN: PETER KRÜLL , CHRISTIAN GNAHN,

RRRRRRRRRRRRR

HERR WALLICZEK, DANIELA

WOLFGANG SCHÖFFEL, STEFFEN KIRSCHNER, DIE RUMPELS ALIAS THE SCENE, IRINA VON RRRRR RRR R R

SIGN,

MARKTES MIT DEN WUCHERPREISEN, DEN DRUCKER DER FAKULTÄT

SPONSOREN, DIE KEINE WERDEN WOLLTEN, …

UNDANK AN: DIE UNFREUNDLICHEN MITARBEITER DES NAHEGE-

RRRRRRRRRRRR

DEM DAUERGESTRESSTEN MATTHIAS EGERSDÖRFER, K4, ALLE

BAU-

R RRR RR RR

LEGENEN

RRRRRRR RR R

RRRRRRRRRRRR

RRRRR RRR R

RRRRRR RRR R RR

B E N-

JAMIN, VERONIKA R ADL-WOHLFAHRT, P ATRICK MC C UE,

BESONDE-

RRRR RRR R R RR RR

D E -

RRRR RRR R RR

084/085

LISA HALLER, BEN

S

FEN KIRSCHNER, DIE RUMPELS ALIAS THE SCENE, I

TER KRÜLL , CHRISTIAN GNAHN, UNSERE SPRECHER: GÜNTER KÖHNLEIN, HERR WALLICZEK, DANIELA REUSS, STEFAN SPÄTH, NINETTE ELLMANN, MEIER BENJAMIN, VERONIKA RADL-WOHLFAHRT, PATRICK MC CUE, WOLFGANG SCHÖFFEL, STEF-

102/103

ARTHUR

NUTZUNG DE

RRRRRRRRRRRRRRRRR

CARMEN WILLIG - DIE LOGOPÄDIN, SCHULZE WALTER ZAHEL, BIBLIOTHE-

R rollen ist voll bobsi, wackelt doch mit eurem Popsi!

KHARD, DAN IEL

Gemeinsam rocken wir die Stadt Oder habt ihr euren Dialekt schon satt?

090/091

LINSTÄDT, ALISA WIMMER, ROLAND BAUMGARTL, PHILIPP´S ELTERN,

Es ist schon eine Weile her, als wir geboren unser R.

KAR DER HOCHSCHULE, HAUSMEISTER ULI VOM K4 FÜR SEIN EN-

RRRRRRRRRRRR

TONSTUDIOS+NORBERT WEIGAND LANGENSCHEIDT FÜR DIE SPENDE DER LILLIPUTS, COPYSHOP UM DIE ECKE, MAGRET ATHWOOD FÜR IHR BUCH: ROTZNASE RAMSAY UND DIE RÖHRENDEN RADIESCHEN UND DEMBESONDEREN DANK A N: P E-

Wir sind die Drei mit Rock und Rouge, wir rollen das R und sind zu Fuß.

MENT, REGINE H AVEKOSS-FRANZKE, JÜ RGEN SCHOPPER F ÜR DIE

NN PLUS USCHI, CHRISTINE ZWINGMANN, LISA´S ELTERN, JULIA´S MAMA, REGINA

RRR R R R RRR R


IMPRESSUM

MASSSTAB: 1:40

PROFESSOR: PETER KRÜLL

STUDIERENDE: WHO-TEAM

T H E M A : I MP R E S S U M

STOCKWERK: 03 RAUM: 302

SEITE: 090/091

Sitz der Redaktion CD-Rom Georg-Simon-Ohm-Hochschule Katrin Proschek, Peter Riedel Fakultät D esign, W assertorstraße 10 90489 Nürnberg Produktion CD-Rom interdisk GmbH Herausgeber, betreuender Professor Professor Peter Krüll Plakat Idee und Design: WHO_08 Illustration: Manuel Kilger Dekanin Professorin Regine Havekoss-Franzke Einleger Ninette Ellmann Redaktion Ninette Ellmann, Christina Holzer, Timo Hoyer, Christoph Mäder, Andreas Druck Meier, Andreas Preis, Matthias Rauber, Osterchrist Druck und Medien GmbH Stefanie Weigl, Julia Weikinn Papier WHO_08 wurde gedruckt auf: Online Profibulk 1.3 (Art.-Nr. 173), ein Produkt http://www.who.ohmdesign.de der IGEPAgroup geliefert über 2Hredaktion@who.ohmdesign.de Papier Nürnberg. Sekretariat Einband Regina Wimmer Jean Wölfel Kartonagen regina.wimmer@ohm-hochschule.de Telefon 09 11. 58 80- 26 90 http://www.ohm-hochschule.de Schrift ITC Conduit DGV Regular Layout Ninette Ellmann, Christina Holzer, Timo Hoyer, Christoph Mäder, Andreas Vertrieb Meier, Andreas Preis, Matthias Rauber, ONKEL & ONKEL, Volker Oppmann Oranienstraße 195, 10999 Berlin Stefanie Weigl, Julia Weikinn Auflage Illustration Manuel Kilger, Christoph Mäder, Andreas 1000 Stück Meier, Andreas Preis, Stefanie Weigl ISBN-Nummer 978-3-940029-10-2 Fotografie Alexander Trattler, Tobias Szabo Preis des Heftes 16 Euro Mitarbeit an dieser Ausgabe Wolfgang Feige, Carolin Lippert, Patrizia Nagel, Professoren und Mitarbeiter Alle Rechte vorbehalten. Die Reprodukder Hochschule tion oder Übernahme des Gesamtangebotes oder von Teilen daraus, ist nur in Reinzeichnung/Bildbearbeitung Absprache mi t d er G eorg-Simon-OhmAndreas Fisser Hochschule Nürnberg erlaubt.


WIR DANKEN FOLGENDEN FIRMEN FÜR DIE FINANZIELLE UNTERSTÜTZUNG:

092/093 100/101 088/089

Publicis Pro Kommunikationsagentur / Erlangen http://www.publicis.de Müller Medien GmbH & Co KG / Nürnberg http://www.mueller-medien.de infowerk ag / Nürnberg http://www.infowerk.de

SEITE: 090/091

stilbezirk GmbH & Co KG / Nürnberg http://www.stilbezirk.de Faber Castell AG / Stein bei Nürnberg http://www.faber-castell.de

v8-Werbeagentur / Nürnberg http://www.v8-werbeagentur.de Tiergarten der Stadt Nürnberg http://www.tiergarten-nuernberg.de onkel&onkel verlag / Berlin http://www.onkelundonkel.com

MASSSTAB: 1:40

T H E M A : S PO N S O R E N

STOCKWERK: 03 RAUM: 302

GoodMen Group GmbH & Co. KG / München http://www.goodmengroup.de

GHOST-Bikes GmbH / Waldsassen http://www.ghost-bikes.com Schultze.Walther.Zahel Werbeagentur / Nürnberg http://www.swz.de


SEITE: 092/093 STOCKWERK: 03 RAUM: 304

S T U D I E N A R B E I T: S ET T I M A N A MASSSTAB: 1:40

PROFESSORIN: ALEXANDRA KARDINAR

STUDIERENDE: SABINE SITTIG

DIE WETTERVORHERSAGE Fร R SONNTAG... Eine Gr uppe possi erlicher K leckstierchen hat seine B erufung in der Me teorologie ge funden. Intensive Auseinandersetzung mit dem Wetter in einem i talienischen D orf un d d er d azugehรถrigen Landessprache m acht s ie z u ein er einm aligen Expertenrunde auf diesem Gebiet. [WHO_08]


094/095 Frei gestaltete Illustration von BRENDA BÜTTNER , entstanden in der Studienwoche (Civitella, Italien)

098/099 090/091

DIAGNOSE: HÜHNERAUGE Das H ühnerauge ( auch K rähenauge, Leichdorn, K lavus bezi ehungsweise Clavus) i st ein e dur ch c hronischen Druck auf knochennahe Haut bedingte, umschriebene, meist sehr schmerzhafte Hornschwielenbildung mi t zen tralem, in die Tiefe gerichtetem Sporn (stachelformähnliche Gewebeveränderung).

Wie kann man vorbeugen? Hühneraugen b eugt m an dur ch gu tes Schuhwerk und eine intensive Fußpflege vor. W er z ur B ildung v on H ühneraugen neigt, sollte sich beim Schuhkauf von Fachpersonal beraten lassen, vielleicht in e inem F achgeschäft f ür or thopädische S chuhe. N ach einem w armen Fußbad lässt sich übermäßig gebildete Haut leic ht mi thilfe eine s B imssteins abrubbeln, was die Bildung eines Hornkeils verhindert. [WHO_08]

gallo

callo

Silbentrennung: gal·lo, Plural: gal·li

1. (medicina) [n] Schwiele [f],

BEDEUTUNGEN :

1. (medicina) [n] Schwiele [f],

Hornhaut [f], Hühnerauge [n] 2. Ku tteln pl

Hornhaut [f], Hühnerauge [n] 2. figürlich: der Gockel 3. d as Huhn

PROFESSORIN: ALEXANDRA KARDINAR MASSSTAB: 1:40

STUDIERENDE: BRENDA BÜTTNER

S T U D I E N A R B E I T: I L C A L L O

STOCKWERK: 03 RAUM: 303

SEITE: 092/093


PROFESSOR: BURKARD VETTER

STUDIERENDE: DN1-TEAM

THEMA: DN1

STOCKWERK: 03 RAUM: 304

SEITE: 094/095

WIR STELLEN ALLE AUS MASSSTAB: 1:40

Der zum ersten mal verliehene DN - AWARD, welcher vom DESIGNVEREIN für die bester Arbeit verliehen wurde, ging an Ninette Ellmann. Die Arbeit zeichnete sich durch ihre Idee und Erweiterbarkeit aus.

HTTP://WWW.MYSPACE.COM/LUFT_UND_LIEBE

Am 17. Oktober 2008 feierte die Hochschule die er ste o ffi zielle DESIGNERS'

NIGHT. Zu die sem A nlass w ar er stmalig jeder S tudent, v om E rstsemestler bi s zum Diplom anden, da zu auf gefordert,

eine Arbeit auszuwählen, um sie der gesamten H ochschule und F reunden zu p räsentieren. A uf die se W eise w urde eine A usstellungsserie gebor en, die in den nächsten Jahren fortgesetzt werden un d s o d en B esuchern j ährlich einen Üb erblick üb er die A rbeiten der ges amten F akultät Desig n ge ben soll. PROFESSOR BURKARD VETTER en twickelte zus ammen mi t einem mo tivierten Team von sieben Studierenden ein n eues S ignet un d d as g esamte Konzept der Ausstellung samt dazugehörigem Rahmenprogramm. Ausgangspunkt des Konzepts war, dass dur ch die U mstellung d er b eiden Diplomstudiengänge (KOMMUNIKATIONSDESIGN und MEDIENDESIGN au f einen


096/097 092/093

HTTP://WWW.DESIGNVEREIN.NET HTTP://WWW.DESIGNERSNIGHT.DE

Studiengang DESIGN) v iele S tudenten keinen Üb erblick üb er d as h aben, w as an unserer Hochschule entsteht. So kamen s ie z ur G rundidee, mi t H ilfe einer großen A usstellung, zu der jeder St udent e twas b eitragen konnte, d as W irGefühl un d die I dentifi zierung mi t d er Hochschule z u s tärken. J eder k onnte dabei üb er d en ei genen T ellerrand schauen un d s ich v on s einen M itstudierenden in spirieren l assen. A ußerdem s oll üb er uns ere M auern hin aus vermittelt w erden, d ass a n u nserer Hochschule gu tes Desig n ge macht wird. I n d iesem S inne: DN1 – wir stellen alle aus, DN1 – wir machen Party ... Anschließend wurde ausgelassen bis in die Morgenstunden mit der ELEKTROPASTETE gefeiert. Dieses J ahr w andten w ir un s a n den K reis d er H ochschule, f ür die Z ukunft w ollen w ir die A usstellung f ür die M asse ö ffnen, b eispielsweise f ür Studierende anderer Hochschulen. Die DN1 war ein voller Erfolg und wir freuen uns schon auf die nächste ! [WHO_08]


PROFESSOR: BURKARD VETTER

BETREUER: CHRISTINA BEE SANDRA WINTER

T H E M A : T YP E W O R K S H O P 2 0 0 8

STOCKWERK: 03 RAUM: 304

SEITE: 096/097

MASSSTAB: 1:40

MIT PUNZEN UND SERIFEN Eine Einführung in Typedesign von den Diplom-Designerinnen CHRISTINA BEE und SANDRA WINTER: der Typeworkshop für’s Hauptstudium Im S ommersemester 2008 fa nd e in Typeworkshop a n u nserer H ochschule s tatt. Z iel d es f ünftägigen W orkshops w ar e s, ein en eig enen F ont z u einem g estellten T hema z u k reieren. Die Studier enden r echerchierten in Kleingruppen z uerst üb er d as T hema und er stellten an schließend s elbst ein Konzept, das sie Schritt für Schritt umsetzten. PROFESSOR BURKARD V ETTER lud zwei Typedesignerinnen ein, die die Studierenden in das Thema einführten und sie beim Entwurf der eigenen Schrift unterstützten. CHRISTINA BEE und SANDRA WINTER sind diplomier te K ommunikationsdesignerinnen und absolvierten die renommierten Typedesign MA Studiengänge in London beziehungsweise Den Haag; s ie l eiteten b ereits d es ö fteren Typeworkshops.

»EIN A IST EIN A IST EIN A ...«

der MANGMANG ist der, dass Wünsche und Forderungen auf einem Mangel basieren. Somit ist sie reduziert auf existenzielle N otwendigkeiten im K ontrast zu luxuriösen Add-ons. Inspir ation der HASSLIEBE sind die Alte Fractura und serifenlose Schriften. Ihr Grundgedanke besteht aus der Verbindung v on a lt un d n eu. G egensätze werden in einem Font vereint. Die RETRO besitzt die E igenschaften v on Schriften der 50er und 60er Jahre, kombiniert mi t mo dernen E lementen. E ine Headlineschrift, die s elbstbewusst, dynamisch, kons truiert, ele gant und individuell wirkt. Ba sis der K NIESCHONERDISKO sind die B ewegungslinien ein er S challplatHISPONEY ist plakativ, reduziert und gut te. D ie B uchstaben w urden au s K reislesbar. D ie G rundform b esteht au s d er segmenten geschnitten und zu dieser Kreisform mi t K ante. G rundgedanke Headlineschrift zus ammengefügt. B ei Für d en W orkshop s ammelten die Studierenden Z itate, B otschaften, Mitteilungen, A uffor derungen, kurze Schriftstücke und Gedichte zum Thema Nürnberg und ge stalteten dar aus die unterschiedlichsten Konzepte. Der Font wurde Schritt für Schritt kreiert; zuerst wurden S kizzen angef ertigt, w oraus nach u nd nach e inzigartige F onts e ntstanden. Die ein zelnen A rbeitsschritte wurden in k leinen Zw ischenpräsentationen g emeinsam di skutiert. S chlussendlich w urden die S chriften digi talisiert, p erfektioniert und ans chließend in A nwendungsbeispielen b ei einer kleinen Ausstellung präsentiert.

der GERTI w urde v on ein er K ampagne ausgegangen, die Fragen stellt, um den Betrachter zum N achdenken zu b ewegen. Dadurch soll sie aufmerksam machen. ZWEISTIFT b asiert au f ein em Z itat und i st d abei l eicht, v erspielt, v erträumt und m ärchenhaft. A usgang der Technik w ar die B reitfeder. In spiration der LIMETTE w ar ein T heaterstück in fränkischer Mundart. [ WHO_08 ]


098/099 094/095


VERPACKEN UND VERSCHICKEN Zweites Semester Kommunikationsdesign

PROFESSOREN: ETHELBERT HÖRMANN PETER KRÜLL

STUDIERENDER: WOLFGANG SCHÖFFEL

S T U D I E N A R B E I T: F Ü R D I E U M W E LT

MASSSTAB: 1:40

Briefmarkenentwürfe von WOLFGANG SCHÖFFEL zu den Themen Energie, Erde, Luft und Wasser.

STOCKWERK: 03 RAUM: 305

SEITE: 098/099


100/101 Fiktive Plakatentwürfe von CHRISTIAN ENDRES für die FACHPACK auf der NÜRNBERGMESSE .

092/093 096/097

PROFESSOREN: ETHELBERT HÖRMANN PETER KRÜLL MASSSTAB: 1:40

STUDIERENDER: CHRISTIAN ENDRES

S T U D I E N A R B E I T : FA C H P A C K

STOCKWERK: 03 RAUM: 305

SEITE: 098/099


STUDIERENDER: FLORIAN HUCHT

F R E I E A R B E I T: I LL U S T R A T I O N

STOCKWERK: 03 RAUM: 306

SEITE: 100/101

MASSSTAB: 1:40

Die Reih e » LINEAR PORTRAITS « entstand im Rahmen v on FLORIAN HUCHTS Praktikumsbewerbung: die Idee en twickelte s ich, w ährend er Hände in linearem Stil zeichnete. Hierbei g eht e s um d as E rfassen der ein zelnen T eile mi t ein fachen F ormen w ie E llipsen o der K ringeln und das anschließende Einfassen mit einer solideren Linie, die H alt und Form gibt. Reizvoll war es für ihn, den Zeichenstil auf di gitalem W eg um zusetzen. T rotz ihrer Re duziertheit h aben die se G rafiken ein en gr oßen C harme, d enn s ie HTTP://WWW.GRAFWORKX.DE wirken lebendig. [WHO_08]


102/103 090/091 098/099

CHINESISCH: »JUN ZHÌ« Gesprochen: » tschün zöh « Wörtlich üb ersetzt: » gentleman « – im üb ertragenen S inn: Das Z eichen beschreibt einen er habenen Mann , der f ür s eine Id ee s terben w ürde. ( Konfuzio ) Die ge zeigte A rbeit w urde v on STELLA ( ELKE SCHUS TER ) wä hrend eines Auslandssemesters an der HONG KONG B APTIST UNI VERSITY im F ach » Chinese C alligraphy « im W intersemester 2007 angefertigt. I m L aufe PROFESSOR: PETER KRÜLL MASSSTAB: 1:40

STUDIERENDE: ELKE SCHUSTER

des St udiums i n Hong K ong f and e ine intensive A useinandersetzung mi t der K unst d er c hinesischen K alligrafie statt in d essen Ver lauf v iele um fangreiche A rbeiten in den v erschiedenen Kalligrafiestilen, w ie z um B eispiel d er Siegel- oder Kanzleischrift entstanden. Um diese Kunst zu erlernen, ist sowohl das Wissen über die Technik der Linienanordnung ( die » acht P rinzipien de s Schriftzeichens « ), die richtige Haltung

und F ührung d es P insels, die H erstellung des S chwarz mi t St angentusche und Reibstein, das Mischverhältnis von Wasser un d T usche a ls au ch d er S inn für Ä sthetik und die B alance z wischen Leerraum und S chwarzfläche unen tbehrlich. [ WHO_08 ]

S T U D I E N A R B E I T : K AL L I G R A F I E

STOCKWERK: 03 RAUM: 306

SEITE: 100/101


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DEIN AUFTRITT: PROFESSOREN: ALEXANDRA KARDINAR MANFRED BERNREUTHER

STUDIERENDE(R)

T H E M A : A KT Z E I C H E N S A A L

STOCKWERK: 03 RAUM: 307

SEITE: 102/103

MASSSTAB: 1:40

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Herausgeber: GEORG-SIMONOHM-HOCHSCHULE NÜRNBERG, Fakultät Design Beratender Herausgeber:

PROFESSOR PETER KRÜLL Redaktion & Gestaltung: CHRISTIAN ELITZER &

PATRICIA SCHEDER Umfang: 64 Seiten, mit einem Stickerbogen

WHO ist das Magazin der Fakultät Design an der GEORG-SIMON-OHM-HOCHSCHULE NÜRNBERG und präsentiert dessen Leistungsspektrum.

WHO (engl.) bedeutet wer, welche(r,-s), der, die, das. WHO stellt Fragen und gibt Auskunft über Studenten, Professoren, Agenturen, Vereine und Designer, indem es deren Profile, Projekte und Arbeiten präsentiert.

WHO auf den Kopf gestellt, liest sich OHM. Die Wortspiegelung WHO/OHM findet sich auch im Layout des Magazins wieder. WHO greift aktuelle Themen auf und verpackt diese in einem attraktiven, kreativen Designkonzept.

Format: 21 × 29,7 cm Ausstattung: durchgängig 4-farbig Beilage: URBAN LEGENDS (96 Seiten, Format 21 × 25 cm)

ISBN: 978-3-940029-10-2 Preis: EUR 9,– (zzgl. EUR 2,– Versandkosten) Erhältlich unter:

PETER.KRUELL@ OHM-HOCHSCHULE.DE und bei WWW.ONKELUNDONKEL.DE


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ÜBER BAYERN INGRID WENGER veröffentlicht ihre Diplomarbeit – GEORG-SIMON-OHM-HOCHentstanden an der SCHULE NÜRNBERG, Fakultät Design. » Bayern ist vielleicht das einzige deutsche Land, dem e s g elungen i st, ein w irkliches und in sic h selbst befriedigtes Nationalgefühl auszubilden. « OTTO VON BISMARCK, 1865

INGRID WENGER inszeniert in drei Akten Klischees, Geschichten, Helden und Psychosen rund um den Mythos Bayern. Das Ergebnis ist eine erfrischend selbstironische und h errlich w idersprüchliche kulturelle Wilderei durch den Freistaat.

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AUF WIEDERSEHEN Wir w체nschen einen angenehmen Heimweg, beehren Sie uns bald wieder. Gelegenheiten f체r den n채chsten Besuch bieten sich am 08.01.2009 zu der CGI-FOTOGRAFIE Ausstellung und am 06.02.2009 zu der Diplomausstellung ab 19:00 Uhr. Bis bald, Ihre [WHO_08]


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