Mein Tirol (Bergwinter) 02/2013

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MEIN TIROL 02 · 2013

BMW xDrive

www.bmwxdrive-guide.at www.bmw.at

Freude am Fahren

Das Magazin zum Bergwinter Tirol

GanzjähriG schneesicher: BMW xDrive. BMW xDrive – Das intelliGente allraDsysteM.

BMW 6er Coupé mit xDrive: von 230 kW (313 PS) bis 330 kW (450 PS), Kraftstoffverbrauch gesamt von 5,7 l / 100 km bis 9,2 l / 100 km, CO2-Emission von 149 g / km bis 213 g / km.

Ausgabe 02 · 2013

MEIN TIROL Das Magazin zum Bergwinter Tirol

Sport & Lifestyle: Wedelfreuden von früh bis spät Seite 18 Bezaubernde Nächte in Tirols Bergen Seite 30 Bergerlebnis & Genuss: Gesund bleiben durch Langlaufen Seite 46 Vom Schnee ins Spielzimmer Seite 54


snowcard.tirol.at

GANZ TIROL MIT EINER KARTE

86 Skigebiete 1133 Liftanlagen 4000 Pistenkilometer Schรถffel AZ

20130328_Tirolwerbung_202x264.indd 1

08.04.13 09:16


Editorial

Josef Margreiter

Landestourismusdirektor von Tirol

Mein Tirol. Mein Urlaubsparadies im Herz der Alpen. Hochglück. Gigalitz. Unnütz. Hahnenkamm. Hexenkopf. Ja sogar Böses Weibele. So heißen sie, die Berge in Tirol. Im Winter kokettieren sie, eingehüllt in ihr schönstes weißes Kleid, mit ihren Reizen. Fordern geradezu auf, sie zu erobern. Und zu genießen. Ich persönlich erliege diesem Reiz nur zu gern, denn ein Tag draußen im Tiroler Bergwinter ist ein wahrer Kraftspender. Sport. Lifestyle. Bergerlebnis. Genuss. Womit füllen Sie am liebsten Ihre Urlaubstage? „Mein Tirol“ erzählt die schönsten Geschichten aus unseren weißen Bergen. Lassen Sie sich von unseren Schneekristallen verführen. Inspirieren. Verzaubern!

Herzlich, Ihr Josef Margreiter

Mein Tirol

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Sport & Lifestyle 7

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Tom Dauer Geschichten zum Bergwinter

Überblick Tirol erobern

Freeriden Freiheit am Berg

Pistenspaß für die ganze Familie, urbane Erlebnisse vor machtvoller Bergkulisse, abenteuerliche Aufstiege im Schnee und Langlaufvergnügen am Skiwanderweg – vier Episoden zum Bergwinter Tirol.

Olympiasieger, dreifacher Weltmeister und Gesamtweltcupsieger Stephan Eberharter im Interview. Das Wintersportland in Zahlen.

Freeride-Profi und Abenteurer Matthias Haunholder im Interview.

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Snowparks Ab in den Park

28  Skifahren Herausforderung auf zwei Brettern

Spektakuläre Pisten, die definitiv für Rennatmosphäre sorgen.

Boarderlegende „Gogo“ Gossner erklärt, worauf es in einem guten Snowpark ankommt. 30

18  Skifahren Wedelfreuden von früh bis spät

Als Erster am Berg oder nachtaktiv noch unterwegs: Besondere Ski-Erlebnisse zu ungewöhnlichen Zeiten. 20

Wo kehrt man nach dem Skifahren besonders stilvoll ein?

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Modernste Technik in Tirols Skigebieten. Und: Die Geschichte zum Hahnenkammrennen. 24

4 Mein Tirol

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Tirols Gletscher Weiße Giganten

Skifahren Wie schnell bin ich?

Fotograf: Josef Mallaun

Iglus und Chalets: Unterkünfte der besonderen Art im Überblick.

Après-Ski Feiern mit Tradition

Pistenspaß im ewigen Eis. Die fünf Tiroler Gletscher im Portrait.

Titelfoto: Ausblick am Arlberg

Unterkünfte Bezaubernde Nächte in Tirols Bergen

Skitouren Den Berg erleben

Was darf bei einer Skitour nicht fehlen?

34  Meine Herzstücke

Tiroler Kurzskier, tourentaugliche Snowboards und Powderguide. 36  Tipps & Infos

Wo findet man Informationen zu den Tiroler Skigebieten? Welche Veranstaltung findet wo statt?


Inhalt

Bergerlebnis & Genuss 40

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Überblick Tirol genießen

Winterzauber Idyllisches Winterwunderland

Impressum

„Die Alm ist ein Kraftplatz“ – Hüttenwirt Jakob Prantl im Interview. Zahlen, Daten und Fakten zum Genusswinter.

Schneeschuhwandern bei Vollmond und andere Naturerlebnisse in verschneiter Landschaft.

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Familienurlaub Vom Schnee ins Spielzimmer

54  (Wieder-)Einsteiger Gelernt ist gelernt

Wie die Rückkehr auf die Bretter zum Kinderspiel wird.

So sieht Kinderbetreuung in Tirols Skigebieten aus. 56

44  Genuss-Skifahren Der Sonne entgegen

Sonnenterrassen und Liegestühle. Angebote für Genießer und Schneehungrige.

Tiroler Advent Stille Zeit

So vielseitig sind die Tiroler Adventmärkte. Und: Wie „Stille Nacht" vom Zillertal aus um die Welt ging.

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Langlaufen Gesund bleiben durch Langlaufen

Meine Herzstücke

Sportmediziner Wolfgang Schobersberger im Interview. Und: Klassisch versus Skating.

Sportrodel, Kindermütze, Alpienne Lippenbalsam und kulinarische Köstlichkeiten. 60

49  Alpine Wellness Schwerelos

Erholung für Körper und Seele im Aqua Dome.

Tipps & Infos

Wie findet man die richtige Skischule? Wissenswertes zu Brauchtum und Kultur.

50  Winterzauber Entspannung inklusive

Reportage über einen typischen Winterzauber-Urlaub.

Spannende Geschichten und wertvolle Tipps kombiniert mit Bildern und Videos findet man auch im eMagazine zum Bergwinter Tirol: › www.bergwinter.tirol.at Mein Tirol

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„Papa, wie lange ist es denn noch bis ganz oben?“

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Geschichten zum Bergwinter

Und verliebt ist er auch nicht Texte Tom Dauer

Es ist Mitte Dezember, und ich schwebe zum Grubigstein empor, hoch über dem Talkessel von Lermoos. Viel zu schnell vergeht die Auffahrt mit dem Sechser-Sessellift, viel zu schnell für das eindrucksvolle Panorama.

I

m Norden thront die Zugspitze, ein mächtiges Bollwerk, erhaben und klotzig zugleich. Nur durch das trogartige Gaistal getrennt, ragt keck die Ehrwalder Sonnspitze empor. Wie zwei ungleiche Brüder stehen sie da, die beiden Berge, jeder für sich ein Unikum und zusammen mehr als die Summe ihrer Teile.

Ich erinnere mich gut daran, wie einst ein rüstiger Einer-Sessellift aus dem Talort führte. Damals, vor gut 20 Jahren, war die Auffahrt eine doppelte Qual. Erstens ging

Neuschnee auf den Pisten liegt oder nicht. Verliebt ist er auch nicht, denn noch ist er in einem Alter, in dem er vor Mädchen reflexartig Reißaus nimmt. Aber Ski fahren, das will er unbedingt, und er weiß ganz genau, dass die Pisten von Lermoos ideal für ihn sind: nicht zu flach und nicht zu steil, breit genug, immer schön präpariert und vor allem nie zu voll.

Weil ich nicht gleich antworte, sagt die Mutter des kleinen Menschen das, was Erwachsene in solchen Situationen immer sagen: „Gleich haben wir es geschafft.“ Dann rückt „Und zweitens war ich frisch verliebt sie dem kleinen Menschen den Helm zunach Lermoos gekommen.“ recht, putzt ihm die Nase und legt fest den Arm um ihn. Ich versuche, durch ihre veres, anders als heute, viel zu langsam ange- spiegelte Skibrille hindurch Blickkontakt sichts der frisch verschneiten Pisten. Und zweitens war ich frisch verliebt nach Ler„Ich versuche, durch ihre moos gekommen – und wollte natürlich verspiegelte Skibrille hindurch jede Gelegenheit nutzen, meinem Mädchen Blickkontakt zu erhaschen.“ nahe zu sein. zu erhaschen. Und tatsächlich: Sie lächelt So schwelge ich in stillen Erinnerungen, als mich an. Ich lächle zurück. Aus dem Mädplötzlich eine Stimme neben mir ertönt: chen von einst ist eine Mutter geworden. „Papa, wie lange ist es denn noch bis ganz Und wenn mein Wunsch erfüllt wird, weroben?“ Geduld war noch nie die Stärke des den wir mit unseren Enkeln auch noch hierkleinen Menschen. Dabei ist es ihm egal, ob her fahren, nach Lermoos in Tirol. –

Tom Dauer

Alpinist, Autor und Filmemacher

Tom Dauer, geboren 1969, wuchs in Mexico City und München auf. Seine Eltern lehrten ihn die Berge lieben, später verbrachte er viele Jahre reisend und bergsteigend in den Alpen, den Anden und im Himalaya. Heute arbeitet der Literaturwissenschaftler und Absolvent der Deutschen Journalistenschule am liebsten in den Gebirgen der Welt, weil er dort Leidenschaft und Beruf miteinander verbinden kann. Er schreibt regelmäßig für GEO, GEO Special und National Geographic und ist Kolumnist bei den Magazinen Active Life und ALPIN. Zudem veröffentlichte er mehrere Bücher zum Thema Berge, Alpinismus und Abenteuer. Als kletternder Experte schreibt er Drehbücher und führt Regie bei Dokumentarfilmen. 2012 wurde er mit zwei Preisen ausgezeichnet: dem Berg.Welten-Preis der Tirol Werbung für eine GEO-Reportage und der Kamera Alpin in Gold des Filmfestivals Graz für die Dokumentation „Petit Dru – Der zerfallene Berg“. Tom Dauer lebt auf einem Einödhof zwischen München und dem bayerischen Alpenrand.

Mein Tirol

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„…im Kampf gegen die Elemente etwas Befriedigendes entdecken.“

Abenteuer im Weiß Es ist Mitte Januar, und ich folge der Spur, die meine Freunde ins matte Weiß gelegt haben. Seit knapp zwei Stunden steigen wir auf, doch wo wir sind? Keine Ahnung.

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ulvrig ebnet der Neuschnee sämtliche Mulden, Rinnen und Kuppen, die dem Gelände Struktur geben. Ein böiger Westwind treibt Schneefontänen waagrecht an. Zwischen den Bergspitzen und tief hängenden Wolken hat sich dichter Nebel breit gemacht. Wir stecken im Whiteout!

Eine knappe halbe Stunde später erreichen wir den höchsten Punkt unseres Aufstiegs. Wir ziehen die Felle von den Ski und schwingen hinab zur Liftstation. Obwohl es noch sehr früh in der Saison ist, sind die Pisten bestens präpariert: nicht zu weich,

„Auf einen etwas, aber nicht Trotzdem genieße ich den Aufstieg mit zu abenteuerlichen Tourenski. Ich weiß, an welcher Stelle wir Aufstieg folgt eine schnelle, den Grat erreichen werden, und dass wir sportliche Abfahrt.“ dahinter nur wenige hundert Meter abfahren müssen, um die Pisten des Skigebiets nicht zu hart, ideal für lange, schnelle Hochfügen zu erreichen. Das gibt mir ein Turns in einer menschenleeren Arena. So wird der Tag komplett: Auf einen etwas, „Das gibt mir ein Gefühl von aber nicht zu abenteuerlichen Aufstieg folgt Sicherheit, während eine schnelle, sportliche Abfahrt. Wer diese das Unterwegssein in freiem Kombination sucht – sie funktioniert übriGelände zugleich leichten gens auch sehr gut andersherum: Aufstieg Nervenkitzel hervorbringt.“ mit dem Lift, Abfahrt abseits der Pisten –, ist in den hoch gelegenen Skigebieten Tirols Gefühl von Sicherheit, während das Unter- genau richtig. wegssein in freiem Gelände zugleich leichten Nervenkitzel hervorbringt. Deshalb Und weil wir noch nicht genug haben, kaukann ich, obwohl das Auge im unruhigen fen wir uns an der Talstation Hochfügen Weiß keinen Halt findet, im Kampf gegen noch eine 13-Uhr-Karte. Es wäre ja wirkdie Elemente etwas Befriedigendes entde- lich zu schade, so einen Powdertag nicht – cken. voll und ganz zu nutzen…

8 Mein Tirol


Geschichten zum Bergwinter

Nichts für die Ewigkeit Es ist Mitte Februar, und ich spaziere Innsbrucks Prachtmeile entlang, die Maria-Theresien-Straße. Es waren lange und ergiebige Skitage, heute habe ich mir selbst Ruhe verordnet.

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tadtbummel, Kaffeehaus, vielleicht Kino, später gut essen und in eine Bar – alles, was eine Alpenmetropole eben so hergibt.

Gerade noch hat die barocke Servitenkirche zum Heiligen Josef, auf der anderen Straßenseite, meine Aufmerksamkeit erregt. Doch gleich darauf bleibt der Blick an einer modernen Fassade hängen: einem silbrig glänzenden Kubus, der neben der verschnörkelten Fassade des Taxispalais wirkt wie ein aus

gen verunglückte Architekt Andreas Orgler. Spuren hinterließ der gebürtige Stubaitaler an vielen Orten in Tirol: mit dem Haus Orgler in Telfes, seinem Wohnhaus, das an eine Seilbahnstation erinnert. Mit dem Gletscherterminal in Neustift. Mit der Volksschule in Sautens, dem „MPREIS“ in Silz, dem Parkdeck in Fulpmes, der Fachhochschule Kufstein. Und mit seinen zahlreichen Erstbegehungen an den Wänden von Stubaier Alpen, Karwendel und den Kalkkögeln.

Weder in den Städten noch in den Bergen wollte Andreas Orgler Denkmäler hinterlassen – sondern lebendige, sich mit der Kraft der Elemente, mit dem Fortschreiten der Zeit und der Jahre verändernde Bauten und Linien. Inzwischen habe ich meinen Spaziergang durch Innsbruck beendet. Es dämmert bereits, und der Kubus in der Maria-Theresien-Straße ist von innen erleuchtet. Einem Impuls nachgebend, fasse ich das Gebäude an. Und mir kommt es vor, als hätte Andreas Orgler das genau so gewollt. –

„Doch gleich darauf bleibt der Blick an einer modernen Fassade hängen: einem silbrig glänzenden Kubus.“ dem Gletscher gehauener Eisbrocken. Ein Sporthaus residiert in diesem Gebäude, das von außen hermetisch geschlossen, von innen jedoch hell und lichtdurchlässig ist. Ein Fremdkörper in der Innenstadt, der sich einfügt in das historische Ensemble – in dem in den vergangenen 100 Jahren immer wieder aufsehenerregend gebaut wurde. Geplant und realisiert hat das Sporthaus der vor einigen Jahren beim Drachenflie-

„Alles, was eine Alpenmetropole eben so hergibt“

Mein Tirol

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Landschaft in Kodachrome Es ist Anfang März, und ich versuche, Strukturen in der Landschaft zu erkennen. Es ist, als wäre sie in unbunten Farben gemalt.

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irgends ein Grün, kein Blau, nicht mal Braun irgendwo. Nur Stufen von Helligkeit: das Weiß des Schnees, der gut zwei Meter hoch liegt. Das Schwarz der wenigen Bäume, an deren Ästen sich der Raureif zu Stacheln, Fahnen und Bärten aufgebaut hat. Und über all dem das helle Grau des Himmels, der über dem Land liegt, als hätte der Herrgott einen großen Becher dünnen Schlagrahm über dem Kleinvermunt ausgeleert.

tration erforderlich. Das Gelände verlangt einen ausgeglichenen Einsatz von Kraft und Gefühl, von Balance und Dynamik. Es ist nicht gerade leicht, dieses Langlaufen. Doch wenn die Ski ins Gleiten kommen, ist das Gefühl erhebend. Dann verbinden sich körperliche Konstitution, Fahrtechnik und Gerät im Vorwärtsdrang. Dann spürt man die kalte Luft nicht mehr, die durch die Lungen strömt. Dann wird die Anstrengung zu einer Art des Wohlbefindens.

Macht aber nichts, mit den Widrigkeiten des Winterwetters muss man leben, also komm, gib dir einen Ruck! Es lohnt sich. Denn auch wenn sich die Langlaufloipe jetzt noch im dichten Weiß verliert: Spätestens auf halber Strecke zwischen Galtür und SilvrettaStausee werden die ersten Sonnenstrahlen Lücken in den Nebel reißen. Und das diffuse Schwarz-Weiß des Morgens wird sich in scharfes Kodachrome verwandeln. Also gut, überredet, her mit den dünnen Latten und den langen Stöcken, und rein in die Spur. Neun Kilometer führt die Loipe in das Tal zwischen den hohen Bergen und neun wieder raus, da wird dir schon warm werden.

Und das Wunderbare daran ist: Auf dem Skiwanderweg Silvretta-Bielerhöhe tummeln sich Junge wie Alte, Frauen wie Männer, Pärchen wie Familien. Ehrgeizige Sportler, denen die Pulsuhr den Rhythmus „Eine Langlaufloipe ist eben nicht selektiv – sie ist demokratisch, weil auf ihr jeder nach seiner Façon und nach seinem Vermögen glücklich werden kann.“

vorgibt. Und Nordic Cruiser, die aus der Langlaufrunde einen Wandertag machen, indem sie auf ihren breiteren Ski immer wieder ins freie Gelände driften. Eine „Das Gelände verlangt Langlaufloipe ist eben nicht selektiv – sie einen ausgeglichenen Einsatz ist demokratisch, weil auf ihr jeder nach von Kraft und Gefühl, seiner Façon und nach seinem Vermögen von Balance und Dynamik.“ glücklich werden kann. Tatsächlich geht meine Rechnung auf. Musste ich mich in Tatsächlich geht es auf dem Rundkurs der Früh noch durch das kalte Weiß zwingleich zur Sache. Beim Weiler Wirl die ers- gen, flutet schon bald die Sonne über glitte Steigung, dann immer wieder rauf und zernden Schnee. Wie gut, dass man doch runter, auf den Ski ist höchste Konzen- immer wieder loszieht… –

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Mein Tirol


Geschichten zum Bergwinter

„Wenn die Ski ins Gleiten kommen, ist das Gefühl erhebend.“

Mein Tirol

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Sport & Lifestyle

Überblick Seite 14 Herausforderung auf zwei Brettern Seite 16 Wedelfreuden von früh bis spät Seite 18 Weiße Giganten Seite 20 Wie schnell bin ich? Seite 22 Den Berg erleben Seite 24 Freiheit am Berg Seite 26 Ab in den Park Seite 28 Bezaubernde Nächte in Tirols Bergen Seite 30 Feiern mit Tradition Seite 32 Meine Herzstücke Seite 34 Tipps & Infos Seite 36 Wie eine Pyramide thront der Olperer über den Pisten des Hintertuxer Gletschers.

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Stephan Eberharter Olympiasieger

Er zählt zu den erfolgreichsten österreichischen Skifahrern aller Zeiten und erzählt von seinem Herzenssport, dem perfekten Tag auf der Piste und seinen persönlichen Wintersport-Hotspots. Welchen Stellenwert hat Sport nach wie vor in Ihrem Leben? Er spielt schon immer noch eine große Rolle – der Drang, mich zu bewegen, steckt seit Kindertagen in mir. Sport ist eine Leidenschaft, die auch nach der aktiven Karriere als Profi weiterlebt, wobei ich nun natürlich alles entspannter, ohne Druck und aus einem ganz anderen Blickwinkel angehen kann. Mein dreijähriger Sohn zieht schon seine ersten Schwünge im Schnee – für mich ist es wunderschön, wenn ich mit ihm einen

Ohne Barrieren

Die Olympiabahn im Skigebiet Axamer Lizum bringt Snowboarder und Skifahrer direkt zum Gipfelkreuz am 14 Mein 2.340 MeterTirol hohen Hoadl.

Tirol baut kontinuierlich Barrieren ab: Dank moderner, barrierefreier Liftanlagen, hilfsbereitem Personal und Abfahrten für alle Könnerstufen und jeden Fahrstil bieten inzwischen viele Skigebiete uneingeschränkten Pistenspaß für Monoskifahrer. › www.tirol.at/mono-skigebiete


Sport & Lifestyle

„Sport ist eine Leidenschaft“ Interview Daniel Naschberger

treffe Freunde. Man sitzt in gemütlicher Atmosphäre zusammen und hat seinen Spaß. Je nach Lust und Laune fahre ich dann am Warum ist Skifahren zu Ihrer Leiden- Nachmittag noch ein paar Schwünge. schaft geworden? Meine Eltern haben immer gerne und viel Sport betrieben und mich Welche sind Ihre persönlichen Tiroler oft zum Skifahren mitgenommen, es war da- Wintersport-Hotspots? Im Zillertal habe her von Kindesbeinen an Teil meines Lebens. ich gleich drei tolle Skigebiete direkt vor Mit sechs Jahren bin ich erste Rennen gefah- der Haustür – zu 99 Prozent fahre ich in ren und habe schon einen gewissen Ehrgeiz meiner Heimat Kaltenbach-Hochzillertal, entwickelt. Ich habe sehr früh gespürt, dass zudem bieten Zell am Ziller und Mayrich das unbedingt machen möchte, als Teen- hofen optimale Verhältnisse. Aber auch der ager war mir klar, dass mein großes Hobby Arlberg ist ein Traum, vor allem für Tiefschneefahrer, und die Skigebiete im Ötztal auch zum Beruf werden sollte. sowie im Großraum Kitzbühel liefern alles Wie stellen Sie sich einen perfekten Tag für perfekte Skitage. Bestens präparierte in den Tiroler Bergen vor? Ich stehe zeitig Langlauf-Loipen finde ich etwa immer in auf, um die noch unverspurten Pisten ge- Pertisau – ich liebe es, in die Karwendeltäler nießen zu können. Zwei Stunden Fahrzeit hineinzulaufen. reichen mir inzwischen völlig aus, dann – mache ich eine gemütliche Kaffeepause und Vielen Dank für das Gespräch. entspannten Tag auf der Piste verbringen kann.

i Tirol – das Wintersportland Abwechslung garantiert Ein Ski- oder Snowboardsportler, der das Wintersportland Tirol komplett „erfahren“ will, braucht neben Ausdauer vor allem eines – nämlich Zeit: Rund 100 Skigebiete garantieren jede Menge Abwechslung – und jeder kann seine ganz persönliche Lieblingsstrecke finden. Dazu kommt die passende Infrastruktur, von den modernen Liftanlagen über professionelle Skilehrer bis hin zu mehr als 30 Snowparks für Freeskier und Snowboarder. › www.tirol.at/skifahren Dreitausender erobern

Eine für alles

So weit das Auge reicht

Die Tirol Snow Card verwandelt das ganze Land in eine Skiarena. Mit einem einzigen Skipass liegen Wintersportlern über 4.000 Pistenkilometer und 1.100 Liftanlagen in fast 90 Tiroler Skigebieten und Gletscherregionen zu Füßen. › www.snowcard.tirol.at

Ob „Top of Tyrol“ am Stubaier Gletscher oder „BIG3“ in Sölden: Berge und architektonische Höhepunkte passen zusammen. Tirols Gipfelplattformen versprechen einen unvergesslichen Panoramablick auf die umliegenden Gipfel. › www.tirol.at/gipfelplattformen

Exakt 573 Gipfel liegen in Tirol auf 3.000 Metern und darüber. Einige von ihnen lassen sich bequem mit Skiliften erklimmen. Die Mehrzahl der Dreitausender bleibt im Winter aber Skitourengehern und Alpinisten vorbehalten. Sportlich unterwegs Alle Regionen warten die ganze Saison über mit spektakulären Events auf – von den heißen Openings zum Winterstart über Bewerbe im Ski Alpin und Freeriden bis hin zu spannenden SnowboardContests. › www.sport.tirol.at

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Herausforderung auf zwei Brettern Text Klaus Erler

In den Tiroler Skigebieten gibt es jede Menge Strecken, die weit über Tirol hinaus als echte Herausforderung für alpine Könner bekannt sind.

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ie sind aufgrund ihres Gefälles äußerst schwierig zu befahren und absolut nicht für Anfänger geeignet: Diese extremen Pisten zeichnen sich durch Streckenführungen aus, die mit der Bezeichnung

„schwarze Piste“ nur unzulänglich beschrieben werden können. Profis jedoch finden hier ihre Lieblingsbedingungen vor: Extremlagen, an denen sie sich messen und ihr – Können noch weiter ausbauen können.

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2 Innsbruck

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I Lienz

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Mit 78 Prozent durchschnittlichem Gefälle ist die Piste „Haraki“ im Zillertal einzigartig in Österreich und bringt auch geübte Skifahrer an ihre Grenzen.

1 Steil in Ischgl In Ischgl stellt sich auf der „schwarzen Piste 14a“ echtes Renn-Feeling ein. Bei einem Gefälle von 70 Prozent benötigt diese Strecke zur Präparierung sogar ein eigenes Pistengerät mit Seilwinde. Wer sich die Ischgler Bergwelt nicht über die Geschwindigkeit, sondern über die technische Herausforderung erschließen will, wird bei der Bergstation der Höllspitzbahn fündig. Die hier startende Buckelpiste garantiert ein anspruchsvolles Ski-Erlebnis. 2 Hoch über Innsbruck Technisch sehr anspruchsvoll ist auch das Skigebiet auf der Nordkette über Innsbruck. Das Schild: „Nur für geübte Skifahrer“ steht nicht zufällig am Hafelekar, dem Ausgangspunkt zur Karrinne, der steilsten Abfahrt auf der Nordkette. Wer hier abfährt, wird gleichzeitig mit einer anspruchsvollen, hochalpinen Skiroute, einem wunderbaren Bergpanorama und dem Blick auf die Stadt belohnt.

3 Herausforderung in Hochfügen Auch im Skigebiet Hochfügen im Zillertal sucht eine wirklich herausfordernde Piste an der Bergstation Zillertal-Shuttle nach Bezwingern. Die „Obitraudi“ zeigt echten Charakter: Sie ist sportlich-anspruchsvoll, punktet bei Könnern mit saftigem Gefälle und belohnt mit einem fantastischen Blick über die Zillertaler Bergwelt. 4 Harakiri im Zillertal Auch in Mayrhofen wird diesbezüglich einiges geboten: Die anspruchsvolle „Harakiri“ am Penken ist nicht nur Österreichs steilste Skipiste, sie bringt mit ihrem durchschnittlichen Gefälle von 78 Prozent auch erfahrene Skifahrer und Snowboarder ins Schwitzen. Wer beim Bezwingen dieser Piste Publikum sucht, findet dieses im nahegelegenen Sessellift. Wer sich gar als Wagemutiger fotografieren lassen will, kann das beim wöchentlichen Harakiri-Fotoshooting-Termin. Übrigens: Die Harakiri wurde von Skiresort.de, dem weltweit größten Testportal von

Skigebieten, als beste schwarze Piste des Jahres 2012 ausgezeichnet. 5 Extrem in Kitzbühel Ein Name, der Großes verspricht: Die Streif am Kitzbüheler Hahnenkamm gilt als eine der herausfordernsten Rennpisten der Ski-Welt. Wenn hier nicht gerade unter großer Promi-Beteiligung die jährlichen Weltcuprennen stattfinden, ist sie für alle Wintersportler geöffnet. Extrem ist nicht nur das steilste Stück der Strecke – die „Mausefalle“ – mit einem Gefälle von bis zu 85 Prozent. Insgesamt gibt es auf der Abfahrt drei Streckenabschnitte, die nur für geübte Skifahrer zu empfehlen sind: Der „Steilhang“ zählt zu den technisch anspruchvollsten Gustostücken im gesamten Weltcupzirkus, die „alte Schneise“ zwingt zur riskanten Schrägfahrt, die „Hausbergkante“ plus anschließender „Zielschusskante und Zielschusskompression“ fordert auch echte Experten, die hier enorme Geschwindigkeiten erreichen.

Mein Tirol

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Wedelfreuden von früh bis spät Text Barbara Wohlsein

Mit dem ersten Licht den Berg hinauf, auf taghell erleuchteten Pisten beim Nachtskilauf den Berg hinunter: Den Skibegeisterten schlägt in Tirol (fast) keine Stunde, denn spezielle Angebote ermöglichen ganz besondere SkiErlebnisse zu ungewöhnlichen Zeiten.

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er sich in Tirol rechtzeitig aus den Federn schwingt, der wird belohnt. Mit den „early bird“- und „first track“-Aktionen ist man Erster am Berg und hat beste Chancen auf wunderbare Sonnenaufgänge und die erste Spur im frischen Pulverschnee. Erster am Berg Die Region Serfaus-Fiss-Ladis startet einmal pro Woche mit 30 Schneehungrigen bereits um 7.30 Uhr auf der Schönjoch- oder Komperdellbahn in den pulverschneewattierten Skihimmel. Gemeinsam mit der Führungsmannschaft der Bergbahnen und der Skischule geht es beim „Die erste Spur“Angebot in den Skitag, lange bevor für den Rest der Skigäste die Gondelbahntüren aufgehen. Alles, was Teilnehmer brauchen, ist eine frühzeitige Anmeldung, einen gültigen Skipass und die Kondition, um rote Pisten locker zu bewältigen. Im Preis inkludiert ist das einmalige Pistenerlebnis in Form der geführten Tour und ein herrliches Frühstück im Anschluss. Auch im Zillertal werden Frühaufsteher belohnt: Wer einmal auf 3.000 Metern Seehöhe die erste Spur in die unberührte Piste gezogen hat, der wird dieses Erlebnis wohl kaum je wieder vergessen. Auf dem

Bereits vor sieben Uhr können Frühaufsteher in manchen Tiroler Skigebieten 18 Mein Tirol ihre Spuren im Schnee ziehen.

Hintertuxer Gletscher starten Skifans von Mitte April bis Anfang Mai bereits um 7.45 Uhr mit der „Early Bird“-Aktion in einen wunderbaren Frühlingsskitag. Im Preis inbegriffen ist ein Brunch im Restaurant Hochleger Sommerberg. Erster sein im Frühling und im Herbst „Guten Morgen“ sagt die Zillertal Arena von März bis April bereits um 6.55 Uhr zu ihren Gästen, die sich donnerstags und sonntags zur frühen Zeit auf ein besonderes Ski-Erlebnis freuen können. Auch in Hochfügen werden Schneehungrige, die sich an den Jänner-Wochenenden bereits um 8 Uhr bzw. 8.30 Uhr am 8er-Jet und am 4er-Sessellift Hochfügen 2000 einfinden, mit einem wunderbaren Skierlebnis belohnt: Die schneeweißen, glatten Abfahrten gehören dann nur ihnen allein. Der Stubaier Gletscher ist vor allem im Herbst und im Frühwinter ein beliebter Treffpunkt für Skifahrer, die in die neue Saison starten wollen. Eine Chance auf unberührte Hänge hat hier nur, wer früh startet: Von Mitte Oktober bis Mitte November öffnet der Stubaier Gletscher seine Drehkreuze bereits um 7.30 Uhr. Eine Voranmeldung oder ein spezielles Ticket ist nicht notwendig, es gilt das Prinzip: Wer zuerst da ist, hat die beste Chance auf – eine unberührte Piste.


Sport & Lifestyle

W

er nach einem wunderbaren Tag auf der Piste noch Lust auf einen sportlichen Ausklang hat, kann sich in Tirol über eine Vielzahl von Angeboten für den Nachtskilauf freuen. Hell erleuchtete Pisten und das Lichtermeer im Tal machen die Nacht zum Tag. Nachtaktiv Seitdem am Reitherkogel im Alpbachtal das Licht der neu erbauten Flutlichtanlage erstrahlt, sind abends die Pisten voll. Nicht nur Besucher aus der Umgebung kommen, auch zahlreiche Gäste aus dem benachbarten Deutschland nutzen diese Möglichkeit für ein paar abendliche Stunden im Schnee. Das Pistenlicht erstrahlt jeweils am Dienstag, Freitag und Samstag von 18.30 bis 21.15 Uhr, geöffnet sind die 8er-Gondel-Reitherkogelbahn, der Schlepplift Nordlift sowie der Schlepplift Brandachlift. Auch die Pisten von Söll, Brixen und Westendorf leuchten am Abend taghell und ziehen Brettlfans aus der warmen Stube hinaus auf die Piste. Während in Brixen täglich eine kleine Strecke beleuchtet ist und in Westendorf jeden Dienstag eine Abfahrt mit 500 Metern Länge zur Verfügung steht, bietet Söll eine besonders große Auswahl: Mittwochs bis samstags sind zehn Kilometer beleuchteter Piste geöffnet. Wunderbare Skinächte Hitverdächtig ist der Nachtskilauf auch im Wipptaler Skigebiet Bergeralm, das zentral gelegen ist und von Innsbruck aus sehr schnell erreicht werden kann. Nachtaktive genießen hier vier verschiedene Abfahrten mit neun Kilometern Länge und wettkampftauglicher Ausleuchtung. Nicht zuletzt deshalb zählt die Bergeralm zu den beliebtesten Nachtski-Arenen Tirols. Ein echter NachtRenner ist das Skigebiet Hochzillertal: Als Highlight gilt hier die acht Kilometer lange Stephan-Eberharter-Goldpiste. Jeden Mittwoch und Freitag ist sie für Sportbegeisterte von 19 Uhr bis 22 Uhr geöffnet. Wunderbare Skinächte warten auch im Ötztal in Obergurgl auf den Pisten der Festkogelbahn. Hier finden Nachtschwärmer auf acht Kilometern Länge eine durch Flutlicht bestens ausgeleuchtete Piste. Geöffnet ist sie jeden – Dienstag von 18.30 bis 22.30 Uhr.

Jeden Mittwoch, Donnerstag und Freitag laden die Bergbahnen am Patscherkofel zum Nachtskilauf.

Mein Tirol

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Weiße Giganten Text Daniel Naschberger

Pulverschnee, schneesicherer Pistenspaß, klare Luft und ein beeindruckendes Panorama – das und mehr genießen Schneesportler im ewigen Eis auf 3.000 Metern Höhe. Die fünf Tiroler Gletscher im Portrait.

Kaunertal Der Jungspund

Pitztal Der Sanftmütige

Sölden Der Unermüdliche

Die Bezeichnung „Tirols jüngster Gletscher“ verdankt der Kaunertaler Gletscher seinem Publikum: Am Ende der Gletscherstraße trifft sich die Freeski- und Snowboardszene im Snowpark Kaunertal. Jedes Jahr im Oktober steigt das legendäre Kaunertal Opening mit Contests, Partys und einem spektakulären Festival. Ebenso gefeiert wird im Frühjahr bei den „Spring Classics Kaunertal“. Wer hingegen Ruhe und Entspannung sucht, kann auf der Aussichtsplattform an der Karlesjochbahn das traumhafte Bergpanorama des Dreiländerecks ÖsterreichItalien-Schweiz bewundern.

Der Pitztaler Gletscher ist Tirols höchster Gletscher. Absolute Spitze ist die 2012 eröffnete Wildspitzbahn, die in knapp sechs Minuten bis auf 3.440 Meter fährt. Mit ihrer futuristischen Architektur passt sich die Bergstation bestens in die Gletscherwelt ein. Besucher können dort mehr als 50 der umliegenden Dreitausender bestaunen. Am besten geht das vom „Café 3440“ aus – seines Zeichens das höchstgelegene Café Österreichs. Event-Highlights sind Tirols höchstes Gletscherfest, das Langlauf Opening nahe der Mittelbergbahn sowie der Freeride-Bewerb Pitztal Wildface.

Ob Wintersportvergnügen oder Party – der Gletscher in Sölden bietet jede Menge Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. Skipisten in allen Schwierigkeitsgraden laden zum Austoben ein, mit Gaislachkogel, Tiefenbachkogel und Schwarze Schneid kann man auf gleich drei Dreitausendern abfahren. Besonders bekannt ist der eisige Hotspot für seine regelmäßigen Veranstaltungen: Jedes Jahr wird am Rettenbachferner der alpine Weltcup der Damen und Herren mit einem Riesenslalom eröffnet. Beim Electric Mountain Festival sind hochkarätige DJs zu Gast.

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Höhe: 2.180 – 3.108 m Besonderes: Snowpark mit Kickerlines

und Railareas, 30 km Variantenabfahrten › www.kaunertaler-gletscher.at

Mein Tirol

Höhe: 1.740 – 3.440 m Besonderes: Wildspitzbahn

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(Österreichs höchste Seilbahn), Café 3440 (Österreichs höchstgelegenes Café), 41 km Variantenabfahrten und Freeride-Lines › www.pitztaler-gletscher.at

Höhe: 1.350 – 3.340 m Besonderes: Gipfelplattformen „BIG3“

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(Lifte und Bahnen auf drei Dreitausender), Entertainment der Extraklasse mit Events und Après-Ski › www.soelden.com


Sport & Lifestyle

i Alle auf einen Streich Ausblicke wie dieser tun sich auf den Tiroler Gletschern auf.

Stubai Der Familienfreund

Hintertux Der Unersättliche

Der Stubaier Gletscher wurde bereits mehrfach vom ADAC SkiGuide zum familienfreundlichsten Skigebiet der Alpen gekürt. Österreichs größtes Gletscherskigebiet mit 700 Hektar Gesamtfläche besticht durch sein breites Angebot an Kinderbetreuung wie dem BIG Family Ski-Camp. Der Kindergarten mit eigenem Kinderrestaurant sorgt für Zufriedenheit bei den Kleinen und Entspannung bei den Eltern. Aber auch Actionliebhaber kommen nicht zu kurz: Spezielle Checkpoints, Maps, Streckenvideos und Runs als GPS-Download bieten alles, was Freerider brauchen.

Eine besondere Stellung unter den fünf Tiroler Schneeriesen nimmt der Hintertuxer Gletscher ein. Der erste Ferner in Tirol, der für den Skilauf erschlossen wurde, ist Österreichs einziges Ganzjahres-Skigebiet mit 100-prozentiger Schneegarantie auf 18 Pistenkilometern. In den Wintermonaten kommen weitere Naturschneepisten, unberührte Tiefschneehänge und anspruchsvolle Buckelpisten hinzu. Freestyler und Snowboarder wissen neben der Schneegarantie auch das Hotzone.tv Park Opening zu schätzen, bei dem der Winter actionreich eröffnet wird.

Höhe: 1.750 – 3.210 m Besonderes: Snowpark Stubai Zoo, Pow-

Höhe: 1.500 – 3.250 m Besonderes: Österreichs einziges Ganz-

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der Department mit elf Freeride Runs und Freeride Checkpoints, Gipfelplattform „Top of Tyrol“, Gourmetrestaurant Schaufelspitz › www.stubaier-gletscher.com

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Mit White5 gibt es ein Ticket, das auf allen fünf Tiroler Gletschern gültig ist. Der Skipass berechtigt zu zehn Tagen Nutzung zwischen 1. Oktober 2013 und 15. Mai 2014. Die Skipasstage müssen nicht am Stück abgefahren werden, White5 ist flexibel nutzbar. Zudem gilt auch die Tirol Snow Card auf allen fünf Tiroler Gletschern. › www.tirolergletscher.com

jahres-Skigebiet, Natur Eis Palast, Naturdenkmal Spannagelhöhle › www.hintertuxergletscher.at

Mein Tirol

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Die Bergwelt ist immer wieder aufs Neue beeindruckend. Sehen lassen können sich aber auch die persönlichen Bestleistungen der Wintersportler.

Wie schnell bin ich? Text Klaus Erler

Schneller, höher, weiter – in Tirol können Skisportler immer nach dem Besten streben. Und dank moderner Technik wissen die Helden, wie sie im weißen Pulver unterwegs sind.

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ach vielen Tagen auf der Piste verliert man schnell einmal den Überblick: Wie viele Kilometer und Höhenmeter habe ich nun wirklich hinter mich gebracht? Zahlreiche Tiroler Skigebiete haben daher mittlerweile eine Kooperation mit dem Onlineangebot Skiline.cc. Unter Bekanntgabe des Skipasses kann man sich die Anzahl an benutzten Liften, Pistenkilometern und gefahrenen Höhenmetern eines Skitages als Höhenmeterdiagramm anzeigen lassen. Das Diagramm kann entweder online im Skiline-Portal abgefragt oder bei ausgewählten

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Skigebieten am Skiline-Terminal vor Ort ausgedruckt werden. Bei Skiline kann man außerdem seinen eigenen Film auf der Piste drehen. Eine HD-Filmkamera verfolgt den Fahrer dabei während der gesamten Fahrt, der Film ist anschließend im Internet oder auf den Skiline-Terminals im Skigebiet kostenlos abrufbar.

Höhenmetern auf roten und schwarzen Pisten austoben. Am Ende der Runde werden die gesammelten Höhenmeter mittels Keycard an den Kassen geprüft und der Fahrer erhält eine Urkunde.

Aber auch echte Rennläufer kommen in den Tiroler Skigebieten aus dem Staunen nicht Eigene Grenzen kennen lernen mehr heraus – vor allem dann, wenn sie Wer von der Höhenmeter-Jagd gar nicht ge- erfahren, wie schnell sie wirklich auf dem nug bekommen kann, ist in Mayrhofen rich- weißen Asphalt unterwegs waren. Ihr Tempo tig: Die Höhenmeter-Fresser-Runde führt können alle alpinen Draufgänger beim Speed von einem Gipfel zum nächsten. Erlebnis- Skiing am Daunferner am Stubaier Gletscher hungrige können sich hier auf über 13.000 auf einer 100 Meter langen Schussfahrt er-


Sport & Lifestyle

i Ein Rennen in rasanter Tradition Jeden Jänner trifft in Kitzbühel die Elite des Skirennsports ein, um sich in der spektakulärsten Veranstaltung des alpinen Skiweltcups zu messen: dem Hahnenkammrennen. Doch der Wettbewerb zieht nicht erst heute Sportler und Besucher gleichermaßen an. Vielmehr blickt das Kombinationsrennen auf eine über 80-jährige Tradition zurück.

mitteln lassen. Hier sind gut gesichert und perfekt gewachst bis zu 100 Kilometer pro Stunde möglich. Den privaten Abfahrtslauf kann man auch im Actionpark Galtür erleben: Nach einem Ritt auf der Speedway Geschwindigkeitsmessstrecke sehen die Rennläufer das Ergebnis ihrer rasanten Fahrt. In der SkiWelt Wilder Kaiser – Brixental gibt es für Speed-Freaks sogar mehrere Messstrecken – und nebenbei auch noch eine eigene Ski-Movie-Strecke, auf der die Skifahrer gefilmt werden. Und in St. Johann können sich Hobbyfahrer ebenso am Bildschirm bestaunen. Auf einem professionell präparierten Skicross-Parcours mit Ski-Movie-Strecke wird das eigene Können getestet und auf Video festgehalten – das Ergebnis lässt sich anschließend gleich bestaunen. Tipp: Neben den vielen nützlichen Tools zum Höhenmeter- und Geschwindigkeitsmessen darf auf keinen Fall die Tirol Snow App fehlen: Sie holt den Tiroler Winter aufs iPhone und liefert Neuschnee-Alarm, Routeninfos, Pistenbedingungen und Events im Lieblingsskigebiet. › www.tirol.at/apps –

kilometern im Zielschuss ist ihr gesamter Verlauf nur echten Könnern vorbehalten. Wenn keine Rennen stattfinden, können sich aber auch Hobbywintersportler an der Piste versuchen. Die sogenannte StreifFamilienabfahrt umgeht die drei schwierigsten Abschnitte und wird als rote und damit mittelschwere Route eingestuft.

Bereits seit der Saison 1930/31 treten am Hahnenkamm Spitzensportler in der Abfahrt und im Slalom gegeneinander an. Das „Internationale HahnenkammRennen“, wie es ursprünglich hieß, fand in seinen ersten Jahren noch auf verschiedenen Strecken im ganzen Skigebiet statt. Ab 1932 wurde außerdem ein eigenes Damenrennen veranstaltet. Der heutige Streckenverlauf auf der Streif (Abfahrt) und am Ganslernhang (Slalom) begann sich in den 1940er-Jahren zu etablieren. 1966 stand der Hahnenkamm Pate bei der Geburtsstunde des FIS Alpinen Ski Weltcups, dessen Teil er bis heute ist. Am 22. Jänner fiel damals auf der an der Streif gelegenen Seidlalm der Entschluss, einen internationalen alpinen Skiwettbewerb ins Leben zu rufen. In den folgenden Jahrzehnten wurden die Strecken am Hahnenkamm Abschnitt für Abschnitt ausgebaut. Damit bietet das Rennen auch heute noch zwei der anspruchsvollsten und spektakulärsten Pisten im internationalen Skizirkus. Vor allem die Streif genießt Weltruf, gilt sie doch als die schwierigste Abfahrtsstrecke überhaupt. Mit ihren 85 Prozent Steilheit in der Mausefalle und bis zu 140 Stunden-

15. Jänner 1956: Der Kitzbüheler Toni Sailer beim ersten seiner drei Hahnenkamm-Erfolge.

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Wie bereite ich mich auf eine Skitour im alpinen Gelände vor? Interview Klaus Erler

ben Überblick über eine grundsätzliche Gefährdung nutzen können. Sehr zu empfehlen ist ein Lawinencamp, wie es SAAC oder der Alpenverein anbieten, um anhand verschiedener Parameter ein detailliertes Gefahrenprofil für die jeweilige Route erstellen zu können. Auch im Gelände selbst hilft eine fundierte Ausbildung, um die vorgefundene Wetter- und Schneesituation richtig beurteilen zu können und damit möglichst sicher unterwegs zu sein.

Christine Lang

Staatlich geprüfte Berg- und Skiführerin

Die Mitarbeiterin bei den SAAC-Lawinencamps gibt Tipps, die einen Skitourentag zum sicheren Erlebnis machen. Wie muss man sich vorbereiten, wenn die Skitour ins alpine Gelände führt? Zuerst hole ich den Tiroler Lawinen-Lagebericht ein. Das mache ich detailliert im Internet unter www.lawine.at. Eine Übersicht kann ich mir auch telefonisch unter der vom Land Tirol kostenlos angebotenen Nummer +43.800.800503 verschaffen.

Welche Vorbereitungen sind vor dem Tourenstart noch zu treffen? Am wichtigsten ist eine detaillierte Tourenplanung. Folgende Fragen sind dabei unter anderem zu stellen: Welche Lawinenwarnstufe wurde ausgegeben, wie steil ist meine Tour, welche Exposition haben meine Hänge, wie ist die Wettervorhersage, wo sind meine Gefahrenstellen, wer geht mit und funktioniert die Notfallausrüstung richtig? Stichwort Ausrüstungskontrolle: Welche Sicherheitsausrüstung sollte man als Tourengeher immer mitführen? Ein Lawinenverschüttetensuchgerät (möglichst ein modernes Drei-Antennen-Gerät), eine Sonde mit einer Mindestlänge von 240 Zentimetern, eine Schaufel aus gehärtetem Aluminium, ein Erste-Hilfe-Paket, ein Handy und eventuell einen Biwaksack. Sehr empfehlenswert sind auch ein ABSLawinenairbag-Rucksack und ein Helm.

Ist dieser Lawinen-Lagebericht auch für Anfänger verständlich? Nicht ausgebildete Tourengeher werden ihn nur als gro- Vielen Dank für das Gespräch.

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Sport & Lifestyle

i Den Berg erleben Wenn die Ausrüstung passt, wird das Erklimmen und Befahren der verschneiten Berge immer wieder zum unvergesslichen Erlebnis. Eine kleine Checkliste für Tourengeher. Tourenski: Größe und Breite werden nach dem eigenen Können und geplantem Einsatzgebiet gewählt. Als Richtwert dient: Die Schaufel sollte zwischen Kinn und Stirn enden. Aufstiegs-Skifelle: Hier sollten genau an die Skilänge angepasste Spannklebefelle verwendet werden. Bindung: Muss einen speziellen Gehmechanismus aufweisen, es gibt die verschiedensten Systeme, die jeweiligen Vor- und Nachteile erklärt der Fachhändler. Skischuhe: Brauchen eine Aufstiegseinstellung. Ob drei- oder vierschnalligen Skischuhen der Vorzug gegeben wird, richtet sich nach dem geplanten Einsatzbereich. Erstere eignen sich besser für den Aufstieg, letztere geben mehr Halt bei der Abfahrt. Rucksack: Sollte ein Packvolumen von 25 bis 30 Liter aufweisen und per Hüftgurt fixierbar sein, Protektoren-Einlagen am Rücken sind für den Durchschnitts-Sportler nicht notwendig.

„Am wichtigsten ist eine detaillierte Tourenplanung.“ Christine Lang, Staatlich geprüfte Berg- und Skiführerin

Sicherheitsausrüstung: Neben einem LVS-Gerät direkt am Körper sollte eine Schaufel, eine Lawinensonde sowie ein Erste-Hilfe-Paket im Rucksack dabei sein.

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Matthias Haunholder Freeride-Profi

Er ist ein Abenteurer. Einer, der den Berg nur an seinen unberührtesten Stellen befährt. Im Interview spricht Matthias Haunholder über seinen Sport, Freeriden in Tirol und Sicherheit am Berg.

„Wenn ich eine Line bewältigt habe, gibt mir das ein schlichtweg unbeschreibliches Gefühl.“ Matthias Haunholder, Freeride-Profi

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Mein Tirol

Sie fahren professionell Ski, allerdings nicht auf den Pisten, sondern abseits davon im hochalpinen Gelände. Wie sind Sie zu diesem nicht alltäglichen Beruf gekommen? Ich habe alle möglichen Facetten des Skisports mitgemacht, war alpiner Rennläufer und Skicrosser. Aber schon als Kind war ich immer gern auch neben der Piste unterwegs, das hat mir noch besser gefallen als das Skitraining. Ende der 1990erJahre ist der Freeride-Trend dann von den USA nach Europa gekommen und mich hat das Fieber sofort gepackt. Die Faszination dieses Sports hat mich nicht mehr losgelassen. Mittlerweile habe ich Freeriden zu meinem Beruf gemacht – für mich der schönste Job, den man sich vorstellen kann.


Sport & Lifestyle

i Sicher im Gelände Lawinenkurse

Freiheit am Berg Interview Daniel Naschberger

Was macht Freeriden zu einem einzigartigen Erlebnis? Es ist jedes Mal wieder ein neues Abenteuer, auch wenn man einen Berg schon öfter gefahren ist. Man ist dort unterwegs, wo kein anderer hinkommt. Man fühlt sich irgendwie ganz speziell, wenn man ganz allein durch den Tiefschnee fahren kann – dazu kommt das sensationelle Naturspektakel. Man spürt sich einfach in einer ganz besonderen Art und Weise. Wobei ich mir der Gefahr jederzeit bewusst bin, einen gesunden Respekt legt man zum Glück nie ab.

und relativ sicher im Gelände unterwegs sein. Ein zweiter wichtiger Faktor ist das Thema Sicherheit, man muss sich mit möglichen Gefahren und besonders der Lawinensituation auseinandersetzen. Das Verhalten im ungesicherten Gelände muss erst trainiert werden, dafür organisieren ich und andere Freeride-Profis eigene FreerideCamps. Eine spezielle Sicherheitsschulung wird auch über die SAAC-Lawinencamps angeboten.

An welchen Freeride-Spots kommen Rider in Tirol keinesfalls vorbei? FieberWas braucht es, um den Berg auf deine brunn ist meine Heimat, dort habe ich die Weise zu bezwingen? Die Abfahrten beim Entwicklung von Beginn an miterlebt. UnFreeriden sind allesamt sehr aufwendig, ter den Fahrern ist es inzwischen einer der sehr steil und mit vielen Sprüngen versehen. beliebtesten Stopps der Freeride World Tour. Das Ganze muss dementsprechend optimal In Fieberbrunn machen sie einen super Job, geplant sein, allein wegen des Sicherheitsas- alle helfen mit, jedes Jahr ein Topevent auf pektes braucht es eine genaue Vorbereitung. die Beine zu stellen. Die Organisation ist Zu locker darf man es keinesfalls angehen. hervorragend. Der Arlberg ist aber das eiDeshalb spüre ich jedes Mal aufs Neue das gentliche Mekka in Tirol, auch in Innsbruck ganze Adrenalin, wenn ich an den Start ei- und Umgebung sowie in Hochfügen findet ner Abfahrt gehe. Wenn ich dann eine Line man beste Lines vor. Wobei meiner Meibewältigt habe, gibt mir das ein schlichtweg nung nach das ganze Land ein Paradies für unbeschreibliches Gefühl. Freerider ist – hier gibt es alles, von Waldabfahrten bis zu Strecken im hochalpinen Was sollten Freeride-Einsteiger be- Gelände. achten? Man sollte definitiv ein gewisses Grundniveau beim Skifahren aufweisen Vielen Dank für das Gespräch. –

Zahlreiche Tiroler Skischulen bieten Einsteigerkurse mit Freerideguides an. Zudem finden im Winter laufend SAAC Basic Camps statt: Bei diesen kostenlosen Lawinencamps informieren staatlich geprüfte Berg- und Skiführer an zwei Tagen über alpine Gefahren, Ausrüstung und die richtige Verhaltensweise abseits der gesicherten Pisten. Mitmachen können alle Skifahrer und Snowboarder ab 14 Jahren, die ausreichendes fahrtechnisches Können fürs Gelände mitbringen und sich rechtzeitig anmelden. Weil ein kostenloses SAAC-Camp nur als Einstieg in die Lawinenkunde zu verstehen ist, sollten sich alle Freerider regelmäßig damit auseinandersetzen. Erfahrene Bergführer empfehlen, zumindest eine Lawinenschulung jährlich zu besuchen, um das Wissen über alpine Gefahren aufzufrischen und zu erweitern. In Tirol haben etwa der Alpenverein und die Naturfreunde regelmäßig Lawinenkurse im Angebot. Tipps von Freeride-Profi Stefan Häusl (St. Anton am Arlberg): „Zum Freeriden gehört die richtige Ausrüstung dazu. Das sind ein LVS-Gerät zur Suche von Verschütteten, Schaufel und Sonde sowie ein Erste-Hilfe-Paket. Das Handy sollte auch nie fehlen. Man muss sich den Wetter- sowie den Lawinenlagebericht genau anschauen und den Tag so planen, dass man auf alles vorbereitet ist. Es ist wichtig, während des Fahrens mit dem Kopf immer bei der Sache zu sein und alles Schritt für Schritt anzugehen.“

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Ab in den Park Text Daniel Naschberger

Freestyle-Action, so weit das Auge reicht: Wer Lust hat, kann im Bergwinter Tirol den Sprung über die Kicker wagen. Die Auswahl an Top-Parks ist groß.

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er Vans Penken Park in Mayrhofen ist einer der besten Snowparks Europas und begeistert auf 120.000 Quadratmetern jeden Freestyler – vom Anfänger bis zum internationalen Profi. Die Fläche ist in sechs Bereiche unterteilt und auf die unterschiedlichen Fähigkeiten der Fahrer zugeschnitten. In Westendorf wiederum kann man sich über den legendären 28-Meter-Kicker „Big Mama“ in die Luft katapultieren oder auch auf Handrails „sliden“. Mit dem Boarders Playground hat „Gogo“ Gossner hier ein Paradies für die Freestyle-Szene kreiert. Snowboarder und Freeskier können sich bei drei Lines (Easy, Medium und Pro) sowie zwei Areas versuchen.

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Inmitten von Österreichs größtem Gletscherskigebiet befindet sich der Funpark Moreboards Stubai Zoo. Ab Oktober herrscht hier Schneesicherheit. Zu den Klassikern gehört auch der Kaunertaler Gletscher, der mit zwei Parks aufwartet und nicht zuletzt wegen seiner langen Saison als Szenetreffpunkt für Freestyler gilt. Film-Highlight Der Snowpark St. Johann punktet mit einem extra-langen „Freestyle-Laufsteg“: Die Rider können sich bei ihrer Fahrt auf einer Ski-Movie-Route filmen lassen. Dabei erwarten sie zehn Obstacles, die möglichst spektakulär zu überwinden sind. Der Film kann dann ganz einfach im Internet

angesehen und mit Freunden geteilt werden. Im Paznaun gibt es gleich vier Funparks. Der beeindruckendste davon wird in Ischgl aufgebaut: Der Playstation Vita Ischgl Snowpark ist in drei Bereiche unterteilt und bietet Action für Anfänger und Profis. Im äußersten Westen Tirols, in St. Anton am Arlberg, zeigen die FreeskiAsse im Snow- und Funpark Rendl ihre Tricks. 180-Meter-Superpipe Neun zwischen 3 und 14 Meter hohe Kicker stehen Freeskiern und Snowboardern im Almdudler Snowpark Sölden zur Verfügung. Beruhigung nach dem Adrenalinkick gibt’s in der parkeigenen Chill-Out-Zone. Klein,


Sport & Lifestyle

Am Absprung Interview Daniel Naschberger

die Anordnung und Größe eine Symbiose bilden. Je steiler der Absprung ist, desto steiler muss auch die Landung sein. Nichts darf einfach nur ungeordnet da stehen, man sollte flüssig durchfahren können. Wie sieht die Wartung eines Snowparks aus? Nur ein perfekt geshapter Snowpark ist ein guter Snowpark. Deshalb wird er täglich manuell und maschinell präpariert. Wenn die Sicht an einem Tag nicht gut sein sollte, werden bestimmte Obstacles gesperrt.

Reinhard Gossner Boarderlegende

Die vielen Snowparks, die sich über ganz Tirol verteilen, sind für ein Freestyle-Abenteuer die richtige Adresse – egal ob am Snowboard oder fein und schneesicher – so lässt sich der lieber auf zwei Skiern. Boarderlegende „Gogo“ K-Park im Kühtai am besten beschreiben. Gossner erklärt, worauf es bei den Parks anGebaut wurde er für die ersten Olym- kommt. pischen Jugend-Winterspiele im Jahr 2012, inzwischen steht dieses FreestyleSchmuckstück jedem zur Verfügung. Die Wie sollte ein Snowpark optimalerwei180 Meter lange Superpipe ist eine beson- se gestaltet sein? Er sollte viele verschiedere Attraktion des Parks. Weltweit ein- dene Elemente für die unterschiedlichen zigartig ist wohl die Lage des Nitro Skyline Könnerstufen aufweisen, nicht jeder ist auf Parks auf der Seegrube direkt über Inns- demselben Level, das Zielpublikum variiert bruck. Snowboarder und Freeskier können auch in einem Snowpark. Die Sicherheit der während ihrer Jumps das urbane Panora- Benutzer hat oberste Priorität. Die Abfolge ma auskosten. Auch beim Design geht der der einzelnen Elemente muss im entsprePark eigene Wege, ist er doch einem Ska- chenden Abstand sein, es muss genügend tepark nachempfunden. Auch in Osttirol Ausweichmöglichkeiten geben. Auch Absorgen vier Funparks – wie der Yellow Snow sprung, Landung und Flugkurve der diver– sen Elemente müssen zusammenpassen und Park in Sillian – für Freeski-Action.

Welche Rolle spielt Sicherheit in einem Park? Ein Snowpark ist keine Piste! Für die Benutzer des Parks ist es wichtig, dass keine Boarder oder Skifahrer einfach von der nächsten Piste hereinfahren. Das kann sehr gefährlich sein, da die Landungen nach einem Hindernis manchmal nur schwer einsehbar sind. Jeder Benutzer trägt letztlich die Verantwortung für sich selbst, Sicherheitsrisiken gibt es immer. Welche Tipps haben Sie für Parkbenutzer parat? Übermotiviertheit und falsche Selbsteinschätzung können zu Unfällen und zu Verletzungen führen. Man muss in einem Snowpark keine Mutprobe ablegen! Das Wichtigste ist, sich an die Regeln zu halten: also die Obstacles vor einem Lauf genau zu besichtigen, auf andere achtzugeben und genug Abstand zum Vordermann einzuhalten. Vielen Dank für das Gespräch.

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Bezaubernde Nächte in Tirols Bergen Text Sylvia Ainetter

Kaum sind die Temperaturen gesunken und die Berge tief verschneit, werden in Tirol aus Schnee und Eis einzigartige Iglu-Dörfer gebaut. Sie bestehen aus wunderbaren, eisigen Bauwerken, die eine besondere Faszination ausüben: Warmes, gedämpftes Licht, kühle Luft und ein intensives Naturerlebnis verwandeln Gäste binnen einer Nacht in echte Winter-Abenteurer. 1

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Romantik auf 2.000 Metern Im Schneedorf Hochoetz finden Gäste je nach Wunsch Abenteuer oder Stille auf 2.000 Metern Seehöhe. Die Iglus sind großzügig für vier Personen ausgelegt, für den Einstieg in romantische Nächte bietet das Schneedorf spezielle Candlelight-Nights inklusive Champagner an. Wer möchte, kann unter Anleitung sogar seine eigene Schlafstelle aus Schnee errichten.

Kuschelige Schlafhöhlen Jedes Jahr werden im Kühtai aus rund 15.000 Kubikmetern Schnee zehn Schlafiglus, ein Bar-Iglu und ein Dining-Iglu erbaut. Ein Schneekünstler verziert jedes Schlafiglu mit aufwendigen Reliefs und Wandbildern. Das Multifunktionsiglu kann für Feierlichkeiten jeder Art genutzt werden.

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Tirols höchste Iglus Die „Iglus alpin“ nahe der Glungezerhütte bieten beeindruckende Bergerlebnisse für Winterfans. Zehn Iglus stehen Gästen auf 2.610 Metern zur Verfügung – ein atemberaubender Ausblick auf 500 Gipfel und Bergübergänge inklusive. An der Schneebar kann man diese beeindruckende Aussicht dann so richtig genießen.

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Zillertaler Igluzauber Wer im Iglu-Dorf am Genießerberg Ahorn übernachtet, wird später von unvergesslichen Nächten in den kunstvoll gestalteten Iglu-Suiten der White Lounge Mayrhofen berichten können. Zusätzliche Attraktionen sind ein Abendessen in romantischem Ambiente, eine märchenhafte Fackelwanderung durch die tiefverschneite Winterlandschaft oder ein wärmendes Lagerfeuer unter dem winterlichen Sternenzelt.

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Weißes Dorf am Berg Eine einzigartige Schneewelt in den Kitzbüheler Alpen bildet das Alpeniglu-Dorf an der Bergstation in Hochbrixen. Das weiße Dorf besteht aus 18 Iglus und besitzt sogar eine kleine Trauungs-Kapelle für Hochzeiten.

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Sport & Lifestyle

i Schlafen im Chalet & direkt auf die Piste Iglus sind nicht die einzigen spektakulären Übernachtungsmöglichkeiten in Tirol. Chalets – elegante Ferienhäuser mit luxuriöser Ausstattung – findet man in Tirols Top-Winterskigebieten oft direkt an der Piste. Kitzbühel/Kirchberg Das Ski Resort Maierl-Alm & Chalets direkt an der Piste des Top-Skigebiets besteht aus fünf exklusiven und gemütlichen Chalets. Walchsee In den Mountain-In-Chalets wohnt man auf zwei Ebenen mit offenem Kamin und Panorama-Erker sowie Annehmlichkeiten wie TV, Internet, Eckbadewanne und eingerichteter Küche. Kals am Grossglockner Direkt am Skigebiet gelegen, bietet das Gradonna Mountain Resort Luxus pur, einen großzügigen Wellnessbereich und 110 Pistenkilometer vor der Haustüre. Zams Kein Chalet und dennoch ein optimaler Ort, um sich ungestört erholen zu können: Die Venet-Gipfelhütte auf 2.212 Metern Seehöhe bietet Zimmer für zwei bis sechs Personen in drei Kategorien. Kühle Unterkunft: Die Tür der Iglus im Kühtai ist aus Holz, der Rest aus Schnee und Eis.

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Après-Ski mit Stil Text Sylvia Ainetter

Wintersport und Einkehrschwung gehören in Tirol untrennbar zusammen. Echte Genießer finden in Tirol Après-Ski-Locations, die urig-gemütliches oder edles Ambiente mit kulinarischen Höhepunkten kombinieren.

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as Zillertal im Herzen Tirols ist gastfreundlich aus einer langen Tradition heraus. Ein kulinarisches Highlight inmitten der Zillertaler Bergwelt ist die Kristallhütte: Die Qualität der Küche überzeugte bereits viele Promis, die hier immer wieder gerne einkehren.

Zillertal befindet sich die Wedelhütte, die auf 2.350 Metern am höchsten Punkt im Skigebiet Hochzillertal in Kaltenbach liegt. Sie verbindet einen traditionellen Baustil mit natürlichen Materialien, edlem Design und dem Komfort eines Fünf-Sterne-Hotels. Für akustische Höhepunkte sorgen DJs in der neuen „Sunbed-Area“, dem Hotspot für alle, Wohnzimmer mit Alpenblick die nach einem gepflegten Abendessen geAls kulinarisches Highlight bietet die Kris- nüsslich bei House-Tunes relaxen möchten. tallhütte aber noch viel mehr: jede Menge Events, Klassikkonzerte und DJ-Acts statt Kulinarische Höchstleistungen Schlager- oder Volksmusik, einen Whirl- Hoch hinaus will die Verwallstube Galzig pool auf der Terrasse und einen eigenen in St. Anton am Arlberg. Auf 2.085 Metern Loungebereich. Dieser wird mit gediegenem Seehöhe ist sie eines der höchstgelegenen Ambiente und relaxtem Lounge-Sound zu Haubenrestaurants in Europa. Das traumRecht als „gemütliches Wohnzimmer mit hafte Ambiente mitten in den Bergen beBlick auf die Alpen“ bezeichnet. Ebenfalls im eindruckt Gäste während und nach dem

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Skifahren genauso wie die exzellente Küche. Einmal pro Woche wird in der Verwallstube ein Candlelight-Dinner angeboten: Besucher können sich auf eine Gondelfahrt bei Nacht gefolgt vom Dinner bei Kerzenschein freuen. Dabei bleibt die Krawatte im Schrank, sportliche Eleganz ist angesagt. Auch in Osttirol will man Wohlfühlambiente abseits gewohnter Almhütten-Klischees bieten. Steht man vor der Adlerlounge in Kals am Großglockner, fallen einem sofort zwei Dinge auf: das großartige Großglockner-Ambiente und die moderne Architektur der Lounge. Ein echtes Highlight ist auch die Adlerlounge-Küche mit einem Mix aus traditionellen Hüttengerichten und gehobener Kulinarik, die mit einer Gault-Millau› Haube prämiert wurde.


Sport & Lifestyle

Der Top Mountain Star im Ötztal hat auf einem schmalen Grad auf über 3.000 Metern Platz gefunden.

Im Kulinarik-Himmel Hochgefühl pur erleben Wintersportler am Wurmkogel im Skigebiet Obergurgl-Hochgurgl. Auf 3.080 Metern Seehöhe ragt der Top Mountain Star in den Himmel. Das architektonische Highlight lädt zum Verweilen und Entspannen ein und lässt die Freiheit über den Wolken grenzenlos erscheinen: Im „Gipfelhaus“ genießt man den Rund- und Weitblick auf die Ötztaler Alpen bis zu den berühmten Dolomiten. Auch im Unterinntal wird das Relaxen groß geschrieben: Die Angerer Alm ist nicht nur die älteste Alm am Kitzbüheler Horn, früher war sie auch der am höchsten gelegene Bergbauernhof in St. Johann in Tirol. Heute will sie vor allem eines: mit unvergleichlichem Charme punkten. Auf 1.300 Metern Höhe, direkt an der Piste der St. Johanner Bergbahnen gelegen, bietet sie einen wunderbaren Ausblick auf den Wilden Kaiser und zelebriert Slow-Food zum Skitag-Ausklang. Auf AlmKlischees wird dabei verzichtet. Tagsüber gibt es köstliche Tiroler Hausmannskost, abends verwandelt sich die Angerer Alm in ein Paradies für Feinschmecker mit dreioder fünfgängigen Menüs. –

Après-Ski – Feiern mit Tradition Das gesellige Beisammensein nach einem Skitag ist keineswegs eine neue Erfindung. Kurz nach dem ersten Weltkrieg wurde der in Frankreich entstandene Begriff auch in Österreich immer populärer. Der Wintertourismus erlebte damals eine erste Hochblüte, Après-Ski durfte dabei nicht fehlen. Einen besonderen Anteil an der Entwicklung des gemeinsamen Essens, Trinkens und Erlebens nach einem Skitag hatte St. Anton am Arlberg: Im dortigen Hotel Post wurde Après-Ski quasi in der heutigen Form aus der Taufe gehoben, bevor es seinen Siegeszug rund um den Globus antrat.

Gemütliche Liegestühle laden auf der Kristallhütte im Zillertal zum Verweilen ein.

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Meine Herzstücke Redaktion Daniel Naschberger

Der Bergwinter in Tirol präsentiert sich sportlich. Damit man jeder Herausforderung gewachsen ist, braucht es einige treue Begleiter.

Raupenrad Das Herrenrad MTB 26" mit Raupe des Tiroler Herstellers EHLINE ist ein Unikat auf dem E-Bike-Markt. Seine Räder können im Winter leicht gegen Raupenantrieb und Ski ausgetauscht werden. Ein Power Akku sorgt für eine Reichweite von bis zu 100 Kilometern. Das Rad ist in drei Rahmengrößen lieferbar und besitzt unter anderem eine sperrbare Federgabel und Scheibenbremsen. › www.ehline.com

Foto: EH Line

Mit dem Brett auf Touren

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Tourentaugliche Snowboards – so genannte Splitboards – werden zunehmend attraktiv. Das Burton „Spliff“-Splitboard wird in Österreich hergestellt, kann für den Aufstieg geteilt und wie ein Paar Tourenski verwendet werden. Bei der Abfahrt sorgt die sogenannte „Nug“-Technologie dafür, dass trotz kurzer Brettlänge Fahrverhalten und Tiefschneetauglichkeit des Brettes optimal erhalten bleiben. › www.burton.com

Foto: Tyrolia

Tourenführer

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Lorenzo Rieg, Marius Schwager und Lea Hartl stellen in ihrem Powderguide Tirol die besten heimischen Freeride-Touren vor. Insgesamt beschreibt das Buch 50 ausgewählte Tiefschnee-Tourenziele in Tirol für Freerider, Snowboarder und Tourenskifahrer. Gemeinsames Kennzeichen: kurze, liftunterstützte Aufstiege, lange, außergewöhnlich lohnende Abfahrtsvergnügen. Lorenzo Rieg, Marius Schwager und Lea Hartl: Powderguide Tirol, Tyrolia Verlag. › www.tyrolia.at


Sport & Lifestyle

Kitzbühel-Chic Gipfelkenner Mehr Berge als die App PeakFinder Alps für iPhone, Android und Nokia kennt auch der erfahrenste Bergsteiger nicht. Einfach das Handy mit aktiviertem PeakFinder Alps auf die Bergkette richten, schon zeigt das Programm von jedem beliebigen Ort im Alpenraum ein 360° Panorama mit den Namen aller prominenten Berge. Ein digitaler Feldstecher erleichtert die Ansicht weniger prominenter Berge. › www.peakfinder.org

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Hochwertige Materialien, Handarbeit und die Liebe zum Detail zeichnen die Kollektionen von Frauenschuh aus. Die Skijacke „Ronja Multi“ mit ihrer wasserabweisenden Außenseite, der sehr leichten Wattierung und dem wärmenden Innenfutter ist ideal für kalte Wintertage. Erhältlich im Frauenschuh-Shop in Kitzbühel und online. › www.frauenschuh.com

Foto: Frauenschuh

Pistenblick Die gloryfy GP3 ist das neueste Modell in der Goggle-Kollektion des Tiroler Herstellers gloryfy. Die anthrazitfarbene, besonders kontrastfördernde und dabei unzerbrechliche Doppelscheibe bietet beste Sicht bei allen Lichtbedingungen. Das rahmenlose Design ermöglicht ein optimiertes Blickfeld und höchsten Tragekomfort durch wenig Gewicht auch in Kombination mit einem Skihelm. › www.gloryfy.at

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Schneegleiten Die von der Firma Kohla hergestellten Firngleiter oder „Figln“ sind traditionelle Tiroler Kurzskier. Sie sorgen vor allem im Frühjahr für viel Fahrvergnügen im weichen Firn und sind aus einem stabilen Aluminiumprofil gefertigt, damit Steine keinen Schaden anrichten. Ein Paar wiegt unter zwei Kilo und lässt sich mit seinen Maßen von 60 mal 12 Zentimetern auch im Rucksack verstauen. › www.kohla.at

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Tipps & Infos

Skifahren & Snowboarden

Sicherheit

Allgemeines

Tirol Snow Card

Lawinenbericht

Diese Webseite liefert sämtliche Informationen und Fakten zu den Tiroler Skigebieten mit Infrastruktur, Aufstiegsanlagen, Pistenkilometern, aktuellen Schneehöhen und vielem mehr. › www.tirol.at/skifahren

Die Tirol Snow Card verwandelt das ganze Land in eine riesige Skiarena. Mit einer einzigen Skikarte können Wintersportler über 4.000 Pistenkilometer in fast 90 Tiroler Skigebieten und Gletscherregionen nutzen. › www.snowcard.tirol.at

Der Lawinen-Lagebericht informiert detailliert über die aktuelle Situation in ganz Tirol. Ein Muss vor jeder FreerideAbfahrt und jeder Skitour. › www.lawine.at

Snowparks

Die fünf Gletscher

Hier gibt es alle Infos zu den über 30 Tiroler Snowparks, wo sich Freeskier und Boarder so richtig ausleben können. › www.tirol.at/snowparks

In den Gletscherskigebieten im Kaunertal, Pitztal, Ötztal und Stubaital kann man an neun bis zehn Monaten Ski fahren – am Hintertuxer Gletscher sogar das ganze Jahr über. › www.tirolergletscher.com

Der staatlich geprüfte Berg- und Skiführer Michael Rutter gibt telefonisch unter +43.512.587828-25 oder per Mail unter info@alpine-auskunft.at Auskunft über die Bedingungen am Berg. › www.alpine-auskunft.at

Ski selber bauen

Gut gerüstet

Wer schon immer von einem eigenen, maßgefertigten Ski oder Snowboard geträumt hat, kann sich diesen Traum in Tirol erfüllen. Eine kleine Innsbrucker Firma bietet nämlich Skibau-Workshops an. › www.spurart.at

Rasche Hilfe bei Unfällen ermöglicht zusätzlich zum Alpinnotruf 140 die kostenlose Notfall App der Bergrettung Tirol. Sie hilft beim Melden des Notfalls und übermittelt gleichzeitig den eigenen Standort mittels GPS. › www.bergrettung-tirol.com

Barrierefrei Viele Tiroler Skigebiete versuchen mittlerweile, Barrieren für Sportler mit Behinderung abzubauen und bieten qualitätsgeprüften, uneingeschränkten Pistenspaß für Monoskifahrer. › www.tirol.at/mono-skigebiete

Alpine Auskunft

SAAC Basic Camps

Barierrefreier Sessellift

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Snowboarder am Ötztaler Gletscher

Jeden Winter finden SAAC Basic Camps statt: Bei diesen kostenlosen Lawinencamps informieren staatlich geprüfte Bergund Skiführer in zwei Tagen über alpine Gefahren, Ausrüstung und richtiges Verhalten abseits der gesicherten Pisten. › www.saac.at


Sport & Lifestyle

! Events

Anreise

Angebote

Sporthighlights

Entspannt ans Ziel

Top-Pauschalen

Sämtliche Tiroler Regionen warten die ganze Saison über mit sportlichen Top-Events auf: von den Openings zum Winterstart über Bewerbe im Ski Alpin und Freeriden bis hin zu spannenden Snowboard-Contests. › www.sport.tirol.at

Zahllose Bahnverbindungen aus vielen europäischen Orten und Städten ermöglichen eine entspannte und günstige Anreise in die Tiroler Urlaubsregionen. Mit den regionalen Bahnen und Bussen erreichen Wintersportler alle Skigebiete Tirols – zum Teil sogar kostenlos. › www.tirol.at/anreise

Diese Webseite bietet einen Überblick der besten Angebote für den Skiurlaub in Tirol. › www.tirol.at/skiangebote Die besten Angebote in den Gletscherregionen sind auf diesem Portal gesammelt. › www.gletscherhotels.at

Haben Sie Fragen? Tirol Info

Nur eine von vielen Top-Veranstaltungen: Shred Down Austrian Masters in Innsbruck

Maria-Theresien-Straße 55 6020 Innsbruck, Österreich +43.512.7272-0 +43.512.7272-7 info@tirol.at www.tirol.at

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Bergerlebnis & Genuss

Überblick Seite 40 Gelernt ist gelernt Seite 42 Der Sonne entgegen Seite 44 Gesund bleiben durch Langlaufen Seite 46 Schwerelos Seite 49 Entspannung inklusive Seite 50 Idyllisches Winterwunderland Seite 52 Vom Schnee ins Spielzimmer Seite 54 Stille Zeit Seite 56 Meine Herzstücke Seite 58 Tipps & Infos Seite 60 Bergrestaurants wie hier in Ischgl sind draußen wie drinnen genau der richtige Ort, um sich zwischendurch zu stärken.

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Rodelspaß für die ganze Familie: Die Gleirschalm im Sellraintal ist zu Fuß in 30 Minuten erreichar.

Die besten Skischulen

Fasnacht-Nachwuchs

Krippenkunst

Seit 1921 in St. Anton am Arlberg die erste österreichische Skischule gegründet wurde, hat sich viel getan. Mittlerweile gibt es in Tirol rund 6.000 Schneesportlehrer, die pro Saison bis zu 70.000 kleine und große Gäste unterrichten. Um die Besten der Besten hervorzuheben, wurde der „Quality Award“ ins Leben gerufen. Dieses Siegel vergibt der Tiroler Skilehrerverband nur an jene Schulen, die eine Reihe von Qualitätskriterien erfüllen – derzeit sind es 35 Skischulen. › www.quality-award.com

Die Imster Fasnacht gibt es vermutlich schon seit dem 17. Jahrhundert. Der traditionelle Brauch kurz vor Beginn der Fastenzeit wurde von der UNESCO sogar zum „Kulturerbe der Menschheit“ erklärt. Das bunte Treiben diente in früheren Jahrhunderten als Fruchtbarkeitsritual sowie Vertreibungsakt für Dämonen und auch für den Winter. Etwas ganz Besonderes ist die „Buabefasnacht“, die am 9. Februar 2014 stattfindet: Hier schlüpfen Imster Buben in die Kostüme und Masken der Schemenläufer. › www.fasnacht.at

Die Geburt Christi wird in der Tiroler Schnitzkunst seit Jahrhunderten in Form von Krippen dargestellt. Diese orientalisch, alpenländisch oder modern geschnitzten Weihnachtskrippen werden jedes Jahr in der Adventzeit ausgestellt. In Fulpmes im Stubaital kann man das ganze Jahr über im Krippenmuseum die wertvollen Exponate besichtigen, in Imst führt ein Krippenpfad durch die vorweihnachtlichen Straßen. › www.krippenmuseum.at

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Bergerlebnis & Genuss

„Die Alm ist ein Kraftplatz“ Interview Sylvia Ainetter

akzeptieren, dass alles seine Zeit braucht und das tut gut. Wie würden Sie den typischen Tiroler beschreiben? Der Tiroler ist einer, der mit der Natur im Einklang lebt. Wenn schlechtes Wetter ist, dann ist eben schlechtes Wetter – das kann er so akzeptieren. Und der Tiroler ist ein Bergmensch durch und durch.

Jakob Prantl Hüttenwirt

Er hat sich mit seiner Alm im Ötztal ein ursprüngliches Stück Tirol bewahrt. Gemeinsam mit seiner Frau Daniela bewirtet er die Gampe Thaya auf über 2.000 Metern. Jakob Prantl verwendet nur regionale Produkte und serviert nur Tiroler Gerichte. Im Gespräch erzählt er, warum er seine Alm so liebt. Was schätzen Sie am Leben auf der Alm? Das Schöne am Leben auf der Alm ist die Freiheit und die Nähe zur Natur. Für die Kinder ist das besonders schön! Wenn wir mit unseren drei Kindern auf die Alm fahren, ist das für die ganze Familie wie Urlaub. Viele denken, dass ich die Alm bewirte, um Geld zu verdienen und reich zu werden. Aber was hätte ich von dem ganzen Geld, wenn ich dafür nur Psychiater und Therapeuten bezahlen müsste? Die Alm ist mein Kraftplatz – und für viele andere ist das auch so. Hier kann man Stress abbauen. Auf der Alm muss man

Warum ist Ihnen die Regionalität der Produkte so wichtig? Das liegt in erster Linie daran, dass wir selbst eine Landwirtschaft haben. Natürlich nehmen wir von dort auch die Produkte her. So wissen wir immer, was drin ist. Außerdem wollten wir unseren Kindern zeigen, dass die Landwirtschaft noch Zukunft hat. Was sollte ein Tirol-Urlauber unbedingt essen? Kaiserschmarren! Wir machen den Schmarren auf der Alm immer frisch und er wird in der Pfanne serviert. Der brutzelt noch, wenn er auf den Tisch kommt. Jeden Tag machen wir um die hundert Portionen, so beliebt ist der.

i Zahlen Langlaufen Tirol bietet Langlaufvergnügen auf insgesamt 4.000 Kilometern verteilt auf über 500 Loipen. Rund zehn Regionen sind als Tiroler Langlaufspezialisten ausgezeichnet und warten mit perfekten Langlaufbedingungen auf. Mehr als 180 qualitätsgeprüfte Langlaufunterkünfte bieten einen umfangreichen RundumService für Langläufer. Rodeln

Was ist Ihre Leibspeise? Schelfeler mit einem guten, selbstgemachten Käse. Wissen Sie, was das ist? (lacht) Schelfeler sind Pellkartoffeln – das muss ich ganz oft erklären, weil es auch so bei uns auf der Karte steht.

Rodelspaß ist auf den mehr als 250 Bahnen mit insgesamt rund 800 Kilometern garantiert. Etwa 40 beleuchtete Bahnen sorgen auch in den Abendstunden für eine lustige Abfahrt auf zwei Kufen.

Was würden Sie einem Tirol-Urlauber raten? Nicht nur dorthin zu gehen, wo alle sind, sondern auch die einsamen Ecken zu suchen.

Winterwandern

Vielen Dank für das Gespräch.

Rund 3.900 Kilometer geräumte und präparierte Wege in verschiedenen Schwierigkeitsstufen laden im Winter zum Wandern ein.

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Gelernt ist gelernt Text Barbara Wohlsein

Als Kind Skifahren gelernt und seitdem nie wieder auf der Piste gestanden? Tirol bietet Wiedereinsteigern besondere Angebote, welche die Rückkehr auf die Bretter wirklich leicht machen. Rausreden gilt nicht, kann man da nur sagen. „Ich will mir keine Ausrüstung kaufen.“ Wer sich das erste Mal wieder ans Skifahren herantastet, muss nicht sofort eine Komplettausrüstung kaufen. In den Tiroler Wintersportorten lässt sich das gesamte Equipment ausleihen. Geschultes Personal sorgt für Skischuhe, die garantiert nicht drücken, und Stöcke, die perfekt passen.

„Mir war früher beim Skifahren immer kalt.“ Das Winterwetter kann man nicht verändern, trotzdem ist ein Skitag heutzutage deutlich gemütlicher als vor 20 Jahren. Skischuhheizung und geheizte Liftsessel sorgen dafür, dass einem auch beim Aufstieg nicht kalt wird. Funktionswäsche verhindert das unangenehme Schwitzen und anschließende Frösteln. Zudem warten gemütliche Hütten, „Ich will mich nicht in einer Gruppe blamie- in denen man sich jederzeit aufwärmen kann. ren.“ Viele Wiedereinsteiger-Kurse sind für maximal zwei Schüler konzipiert. So kann „Skifahren tut meiner Gesundheit nicht gut.“ die Lehrerin oder der Lehrer etwaige Fehler Ganz im Gegenteil: Skifahren hält geistig sofort korrigieren. Da die Technik-Basics und körperlich fit, reduziert das Risiko für bereits erlernt wurden, reichen oft weni- Herz-Kreislauf-Erkrankungen, verbessert die ge Kurseinheiten, um das Gefühl für den koordinativen Fähigkeiten und kann sogar Schnee aufzufrischen. den Cholesterinspiegel senken. Wissenschaftliche Studien bestätigen diese positiven Effekte. „Was passiert, wenn mir der Skikurs nicht gefällt?“ Zahlreiche Skischulen bieten eine „Ich habe Angst vor Carving-Ski.“ Diese Art „Geld-zurück-Garantie“. In der Region Furcht ist unbegründet: Erstens erleichWilder Kaiser etwa werden nicht konsumier- tern Carving-Ski das Drehen und Steuern, te Skipässe, Kursstunden und Skiverleih- Kurvenfahren ist deutlich einfacher als früTage auf Wunsch zurückerstattet. Das selbe her. Außerdem haben sich die Unfallzahlen Angebot gibt es im Alpbachtal, Pitztal und seit Einführung der Carving-Modelle um – der Wildschönau. 20 Prozent reduziert.

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Bergerlebnis & Genuss

Auffrischung gefällig? Zahlreiche Tiroler Regionen bieten spezielle Pakete an, welche den (Wieder-)Einstieg in den Skisport erleichtern. Mit innovativen Methoden und der Hilfe perfekt ausgebildeter Schneesportlehrer gelingt so in kurzer Zeit der perfekte Schwung. Und dem Pistenvergnügen steht nichts mehr im Wege. › www.tirol.at/skifahren Eine übersichtliche, nicht zu schwere Piste ist für Wiedereinsteiger ideal, um das Gefühl für Ski und Schnee aufzufrischen.

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Der Sonne entgegen Text Daniel Naschberger

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enn es langsam Frühling wird, macht das Skifahren in den Tiroler Bergen besonders viel Spaß. Die Sonne wird kräftiger und beschert den Schneehungrigen nicht nur längere Pistentage, sondern auch besonders genüssliche

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Bergerlebnis & Genuss

Die Iglu-Bar „Cloud 9“ auf der Innsbrucker Seegrube ist beliebter Treffpunkt für Sonnenhungrige.

Mittagsstunden auf den zahlreichen Sonnenterrassen. Skifahrer schätzen natürlich den Firn, jene besonders stabile und griffige Schneedecke, die jede Abfahrt zum Genuss macht. Firn entsteht, wenn Schnee durch die Frühlingssonne aufweicht und

über Nacht wieder gefriert. Diese besonderen Bedingungen erlebt man vor allem am Vormittag, am Nachmittag beginnt der Schnee wieder zu schmelzen – die beste Ausrede, es sich in einem Liegestuhl oder an der Après-Ski-Bar gemütlich zu

machen! Mit speziellen Angeboten wie dem Flower Pow(d)er Frühlingsskilauf am Hintertuxer Gletscher oder dem „Ski.Firn. Events.Party“-Paket in Ischgl wird der Saisonausklang zu einem sonnigen Schneeabenteuer. –

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Gesund bleiben durch Langlaufen Interview Sylvia Ainetter

kommt hinzu, dass man koordinativ viel lernt beim Langlaufen. Nämlich, sich dynamisch und ökonomisch zu bewegen – und dabei natürlich Spaß an der Bewegung zu finden.

Dr. Wolfgang Schobersberger Sportmediziner

Um in der kalten Jahreszeit gesund zu bleiben, ist Langlaufen die ideale Sportart. Sportmediziner Wolfgang Schobersberger, selbst begeisterter Langläufer, erklärt, weshalb Langlaufen gut für unsere Gesundheit ist. Langlaufen gilt als sehr gesunder Sport. Mit welchem Argument überzeugen Sie einen Nicht-Sportler, mit dem Langlaufen zu beginnen? Die Argumentation kann auf vielen Ebenen stattfinden. Selten denkt man daran, wie die Bewegung in der Kälte, in der Natur und der Winterlandschaft der Psyche gut tut. Das andere sind natürlich sehr viele bekannte Gesundheitseffekte, die den Körper auf verschiedenen Ebenen betreffen. Im Gegensatz zum Laufen werden viel mehr Muskelgruppen aktiviert. Wenn man unterschiedliche Techniken läuft, werden noch mehr verschiedene Muskelgruppen aktiviert. Teil zwei ist natürlich das Herz-Kreislaufsystem. Wer regelmäßig und in einem gewissen Ausmaß langlaufen geht, kann zusätzlich eine Verbesserung der Kraft und Ausdauer feststellen. Ergänzend

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Was fasziniert Sie aus sportmedizinischer Sicht am meisten am Langlaufen? Der Wechsel, der durch die Loipe vorgegeben wird. Es gibt nicht stundenlang einen einzigen Bewegungsablauf. Mal geht es aufwärts und dann abwärts, wo man sich „ausruhen“ kann, aber gleichzeitig auch aufpassen muss, wenn scharfe Kurven kommen. Da gilt es, eine andere Körperhaltung einzunehmen. Das Zweite ist: Wenn Sie heute eine Stunde oder eineinhalb Stunden langlaufen, dann haben Sie in relativ kurzer Zeit, was das Kreislauf- und Muskeltraining angeht, das optimale Training gefunden. Also ist es auch zeitökonomisch. Welche medizinischen Effekte hat das Langlaufen? Ähnliche wie bei Ausdauersportlern generell. Es ändert sich zum einen natürlich die maximale Sauerstoffaufnahme, das heißt, wie viel Sauerstoff der Körper bei maximaler Belastung aufnehmen kann. Das wiederum steht im Zusammenhang mit der maximalen Leistungsfähigkeit. Aber wir führen auch Laktat-Analysen durch und erstellen Laktat-Leistungskurven. Wer regelmäßig Langlauf betreibt, produziert bei gleicher Belastung viel weniger Laktat – ein klassischer Ausdauereffekt. Sie erforschen auch körperliche Aktivitäten, die therapeutisch wirken. Wenn ich etwa verletzt oder krank bin oder ein chronisches Leiden habe – kann Langlaufen wirklich eine Art Therapie sein?

Eine Therapie sein kann es auf alle Fälle, man muss aber sehr speziell unterscheiden, um welche Erkrankung oder Verletzung es sich handelt. Da braucht man dann schon einen Spezialisten. Der Vorteil des Langlaufens gegenüber anderen Sportarten, wahrscheinlich auch gegenüber dem Laufen, ist, dass hier die Muskel-Gelenksbelastungen, vor allem im Beinbereich, geringer sind. Und das kann gerade bei Übergewichtigen von Vorteil sein. Vielen Dank für das Gespräch.


Bergerlebnis & Genuss

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Alles rund ums Langlaufen Schneesichere Loipen vor beeindruckender Bergkulisse – Langlaufen in Tirol ist ein Erlebnis fĂźr Naturliebhaber, Genussläufer und Langlaufprofis. QualitätsgeprĂźft

„Man lernt koordinativ viel beim Langlaufen. Nämlich, sich dynamisch und Ăśkonomisch zu bewegen – und dabei natĂźrlich SpaĂ&#x; an der Bewegung zu finden.“ Dr. Wolfgang Schobersberger, Sportmediziner

Effekte des Langlaufens auf den KÜrper ѧ TFOLU EBT )FS[JOGBSLUSJTJLP ѧ TFOLU EFO #MVUESVDL ѧ MJOEFSU 3DLFOTDINFS[FO VOE TUPQQU Muskelschwund ѧ CBVU 'FUU BC DB ,BMPSJFO QSP 4UVOEF

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Mehr als zehn Tiroler Regionen sind als Langlaufspezialisten bekannt. Sie sind mit dem Tiroler LoipengĂźtesiegel ausgezeichnet und verfĂźgen Ăźber ein umfangreiches Loipennetz mit einem hohen Standard in Bezug auf Präparierung und Markierung. Kursangebote fĂźr Anfänger und Fortgeschrittene sowie ein guter Service bei Beratung, Verleih und Verkauf sind zudem notwendig, um die Auszeichnung zu erhalten. In den qualitätsgeprĂźften UnterkĂźnften der Regionen erhalten Langläufer AuskĂźnfte zu den Loipen und Tipps fĂźr EinkehrmĂśglichkeiten. Laufen und schiessen Die Kombination aus Langlauf und SchieĂ&#x;sport kennen die meisten nur aus dem Fernsehen. Doch wer sich einmal wie ein Biathlet fĂźhlen will, kann etwa im Biathlon-Zentrum Erpfendorf in den Biathlon-Sport hineinschnuppern. Mit erfahrenen Trainern an der Seite, versteht sich. Barrierefreie Loipen Die Tiroler Regionen Achensee, Seefeld und Kaunertal bemĂźhen sich im Rahmen ihres breit gefächerten Langlaufangebotes ganz speziell um Loipen fĂźr Schlittenlangläufer. › www.tirol.at/langlaufen

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Auf die Technik kommt es an Text Sylvia Ainetter

Ob Skating oder klassischer Stil ist Geschmackssache. Martin Tauber, Profilangläufer und vierfacher österreichischer Staatsmeister, erklärt die beiden Langlauftechniken. Skating

Klassisch

Skating ist etwas schneller als der klassische Stil. Man fährt nicht in einer festen Spur, sondern auf einer glatten Schneefläche. Die Bewegung beim Skating geschieht seitwärts – man stößt seitlich mit den Skiern ab, um ins Gleiten zu kommen. Ein gutes Gleichgewichtsgefühl und die richtige Koordination sind sehr wichtig, da man permanent nur auf einem Bein steht. Beim Skating gibt es verschiedene Stile, die sich besonders durch den Einsatz von Armen und Beinen unterscheiden – zum Beispiel den Eintakter, den Zweitakter symmetrisch, der sehr viel Kraft benötigt, sowie den Zweitakter asymmetrisch, der beim Bergauflaufen verwendet wird.

Mit dieser Bewegung hat der Langlaufsport begonnen. Man braucht dafür nicht so viel Gleichgewichtssinn wie beim Skaten. Wichtig ist der aktive Stockeinsatz. Man ist in einer festen Spur unterwegs und führt eine diagonale Vorwärtsbewegung aus, um sich geradeaus zu bewegen. Bei der diagonalen Bewegung werden immer der rechte Arm und das linke Bein nach hinten bzw. das rechte Bein und der linke Arm nach vorne geführt – und umgekehrt. Dabei drückt man sich über den Fuß nach vorne ab. Anfänger starten eher in diesem Stil. Für Ungeübte sind vor allem steilere Passagen so leichter zu bewältigen.

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Die futuristischen Schalenbecken des Ötztaler Aqua Domes liegen inmitten mächtiger Berge.


bitte kurze Texte zu den Bädern in der Side-Info-Box. Danke.

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Schwerelos Text Sylvia Ainetter

Thermalwasser entfaltet eine heilende und wohltuende Wirkung auf Körper und Seele. Im Aqua Dome kann man sich vor der imposanten Kulisse der Ötztaler Bergwelt verwöhnen lassen.

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ereits seit dem 16. Jahrhundert ist die Thermalquelle in Längenfeld bekannt. Zunächst floss die Natrium-ChloridSulfat-Schwefeltherme in ein Naturbad am Ortsrand. Zwei kleine Becken und ein Blockhaus zum Umkleiden – mehr gab es nicht. An manchen Tagen konnten bis zu 300 Gäste gezählt werden. Angenehme 37 bis 39 Grad war das Wasser warm – ein herrliches Badevergnügen selbst mitten im Winter.

aus einer Tiefe von 1.865 Metern an die Oberfläche. Der enthaltene Schwefel erhöht einerseits die Wärmewirkung des Wassers und hemmt andererseits Gelenksbeschwerden. So sind Schwefelbäder vor allem zur Behandlung von Rheuma, Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen und Bandscheibenleiden geeignet. Das Herzstück des Aqua Dome ist der kristallförmige Thermendom „Ursprung“. Hier laden zwei große Becken mit 34 und 36 Grad warmem Wasser ganzjährig zum gesunden Baden ein. In der Freilufttherme „Talfrische“ vermitteln drei scheinbar schwebende, futuristische Schalenbecken ein Gefühl der Schwerelosigkeit: Unterwassermusik und Lichteffekte untermalen das Bad in der Sole-Schale.

Auch Skifahrer trafen sich in den ungewöhnlichen Naturpools und entspannten die müden Muskeln. Andere füllten das heilende Wasser am Trinkbrunnen kanisterweise ab, nachdem sich die wohltuende Wirkung herumgesprochen hatte. Um auch anspruchsvollen Wellness-Gästen gerecht zu werden, wurde 2004 der moderne Aqua Dome gebaut. Die gesamte Anlage erstreckt sich über 50.000 Quadratmeter, Auf Kinder und Familien wartet eine eigene alleine 2.000 Quadratmeter nimmt die Wasserwelt mit zwei großen SchwimmbeSaunalandschaft ein. cken an Deck eines Schiffes, einer 90 Meter langen Riesenrutsche und phantasievollen Heilender Schwefel Spielräumen. Im Sommer steht den kleinen Im Ötztaler Längenfeld strömt Heilwasser Gästen auch ein eigener Außenbereich zur – mit einer Temperatur von 40 Grad Celsius Verfügung.

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„Jetzt sind wir schon den vierten Tag hier und uns war noch keine Sekunde langweilig.“

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n der Nacht hat es ordentlich geschneit und nun ist die Berglandschaft in strahlendes Weiß gekleidet. Wie tausende Diamanten funkeln die Schneekristalle auf dem Plateau, ein paar kleine Wolken ziehen über den ansonsten blauen Himmel. Es ist still, kein Lüftchen weht, man hört nur den Schnee unter den Schuhen knirschen. Irene atmet tief ein und fühlt sich für einen Moment schwerelos. Ihre Wangen sind ganz rot von der Kälte und ihr Atem ist in weißen Wölkchen vor ihrem Mund zu sehen. Mit ihrem Mann Martin stapft sie durch das Winterwunderland. Irene ist heilfroh, dass sie sich zu einem Winterurlaub überreden hat lassen.

„Ich habe ihn gefragt, was wir im Winter in Tirol sollen. Schließlich fahren wir beide nicht Ski!“, erzählt Irene zurück im Hotel und lächelt, „jetzt sind wir schon den vierten Tag hier und uns war noch keine Sekunde langweilig.“ Martin nickt und fügt hinzu: „Ein wenig Überzeugungsarbeit musste ich schon leisten, aber es hat sich gelohnt.“ Das Paar wollte ein wenig Zeit für sich haben, die Natur genießen und für ein paar Tage den Alltag vergessen. „Und gut essen natürlich“, lacht Martin, „das gehört für uns einfach zum Urlaub dazu.“ Tirol kennen Martin und Irene nur im Sommer, im letzten Jahr haben sie eine Radwan-

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Entspannung inklusive Text Sylvia Ainetter

Ein Winterurlaub in Tirol ist unmittelbar mit schönen Naturerlebnissen in der verschneiten Landschaft verbunden. Wir haben ein Paar während ihres Winterzauber-Urlaubs besucht. derung gemacht und waren begeistert von der Landschaft, der Tiroler Gastlichkeit und den landestypischen Spezialitäten. Diesmal haben sie sich für eine Genusswoche in der Nähe von Kufstein entschieden. In erster Linie wollen sie sich entspannen, doch ohne Naturgenuss und ein wenig Kulturprogramm geht es für die beiden nicht. „Hier in der Umgebung finden wir alles, was für uns wichtig ist. Aber auch andere Tiroler Regionen hätten uns gereizt“, erzählt Martin. Energie tanken Heute sind sie gleich nach dem Frühstück aufgebrochen, um an der geführten Schneeschuhwanderung rund um den romantischen Thiersee und dann hinauf aufs Dreibrunnenjoch teilzunehmen. Die Schneeschuhe und Wanderstöcke haben sie ausgeliehen. Durch den Tiefschnee zu stapfen, sei schon anstrengend gewesen, meint Irene, aber der Blick auf den Wilden Kaiser habe dafür mehr als entschädigt. „Genau deswegen wollte ich hierherkommen“, outet sich Martin als BergLiebhaber.

„Gestern habe ich mir ein Steinölbad gegönnt, das fühlte sich zwar merkwürdig an, aber meine Haut ist immer noch ganz zart“, fügt Irene hinzu. Und was sie besonders freut: „Endlich finde ich ein wenig Zeit zum Lesen. Im Alltag hat das leider viel zu wenig Platz.“ Auch deshalb ist für die beiden der Ruheraum mit Panoramaaussicht auf die winterliche Berglandschaft der perfekte Ort zum Entspannen. Das ist die beste Vorbereitung für das Abendprogramm. Im Wirtshaus warten Tiroler Schmankerln auf sie: Kaspressknödel, Tiroler Knödel, Gulasch oder die traditionelle Tiroler Marend. „Da brauch ich sicher wieder einen Schnaps zum Verdauen“, grinst Irene. „Aber nur einen“, sagt Martin, „du musst schließlich noch auf der Rodel runterfahren!“

„Genau deswegen wollte ich hierherkommen.“

Für die letzten Tage ihres Urlaubs haben Martin und Irene noch einiges vor: Eine Pferdekutschenfahrt wollen sie unbedingt machen und eine Stadtführung durch Kufstein darf auch nicht fehlen. „Leider haben Jetzt ist gleich Entspannung angesagt. wir nicht genügend Zeit, um bei der QigongDass ihr Hotel einen gut ausgestatteten Wanderung teilzunehmen. Das hätte ich Wellnessbereich hat, war ihnen beim Bu- wirklich gern gemacht. Aber das müssen wir chen sehr wichtig. „Es geht nämlich nichts wohl auf nächstes Jahr verschieben“, meint über ein, zwei Saunagänge, wenn man von Martin etwas wehmütig. Irene stellt ihre der Kälte reinkommt“, sagt Martin, „au- Tasse Tee ab und grinst: „Wenn das nicht ßerdem lassen wir uns gerne massieren.“ Grund genug ist, wiederzukommen!“ –

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Idyllisches Winterwunderland Text Sylvia Ainetter

Romantik, Genuss und unvergessliche Naturerlebnisse: Zahlreiche Tiroler Regionen haben sich auf das sanfte Wintererlebnis in der verschneiten Landschaft spezialisiert.

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er den Winter von seiner ruhigen Seite kennenlernen will, nutzt die vielfältigen Möglichkeiten für

eine gemütliche Fahrt im Pferdeschlitten. wandern durch die zauberhafte WinterlandNaturliebhaber durchforsten mit Schnee- schaft. In Tirol gibt es abwechslungsreiche – schuhen den Nationalpark und Romantiker Angebote, hier einige Höhepunkte.

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2 4 Innsbruck

1 Naturparkregion Lechtal-Reutte Auf den Spuren der Wildtiere Im Naturpark Tiroler Lech kommen Naturliebhaber auch im Winter voll auf ihre Kosten. Bei einer Wanderung durch die verschneiten Wälder wirkt die Landschaft zwar verschlafen, zahlreiche Spuren und Fährten von Tieren zeigen aber, dass sehr viel Leben in der idyllischen Winterlandschaft steckt. › www.naturpark-tiroler-lech.at

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Tannheimer Tal Hoch hinaus Im Tannheimer Tal stürmt man am Höhenwanderweg auf das Neunerköpfle auch im Winter die Gipfel. Die Gondel bringt Winterwanderer dem Gipfel näher, der Rest der Strecke ist zu Fuß zu bewältigen. Oben angekommen eröffnet sich das wunderbare winterliche Panorama und das Kribbeln der Freiheit stellt sich ein! › www.tannheimertal.com

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Nauders – Tiroler Oberland – Kaunertal Als Trapper unterwegs Da werden Träume wahr, wenn es in Pfunds mit Schneeschuhen und Langbogen ausgerüstet durch das winterliche Tiroler Oberland geht. Im Jagdbogenparcours kann die Zielsicherheit getestet werden und nicht selten erwacht im glitzernden Schnee der Jagdtrieb. › www.nauders-tiroleroberland-kaunertal.com


Bergerlebnis & Genuss

Achensee Mit dem Pferdeschlitten um den Achensee Sehr romantisch! Die Dämmerung verbreitet eine ganz besondere Stimmung, während die Pferdekutschen durch die verschneite Winterlandschaft fahren. Die Stille der Natur wird nur vom leisen Läuten der Glocken auf den Kutschen unterbrochen. › www.achensee.info

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Ferienland Kufstein Chinesischer Winter Entspannen, loslassen, sich spüren. Im Ferienland Kufstein gehen die Uhren langsamer. Beim Winterwandern mit der uralten chinesischen Entspannungstechnik Qigong lässt sich die Landschaft genießen und sich auch wunderbar entspannen. › www.kufstein.com

Kitzbüheler Alpen Ferienregion Hohe Salve Als Teil des Rudels Alaskafeeling pur: Sich einmal von einem echten Hundeschlitten durch die winterliche Traumlandschaft ziehen lassen, einen Tag mit einem Huskyrudel verbringen und die kühle Luft inmitten der Natur genießen. In der Huskyranch in Angerberg werden Träume wahr. › www.husky.co.at

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8 Lienz

Sonnenplateau Mieming Eine Nacht am Berg Ruhe. Kein Laut, nur knisterndes Feuer und ein Becher Tee. Wer schon immer eine Winternacht in einer Berghütte verbringen wollte, ist auf dem Sonnenplateau Mieming richtig. Am nächsten Tag geht es dann mit den Schneeschuhen durch die glitzernde Schneelandschaft wieder hinab ins Tal. › www.sonnenplateau.com

Osttirol Unterm Vollmond Magisch! Bei einer nächtlichen Schneeschuhtour durch den Nationalpark Hohe Tauern lässt sich die Natur auf ganz besondere Art genießen. Bei der Wildtierbeobachtung und Spurensuche mit einem Naturparkführer zeigt sich mit etwas Glück am Ende der Fährte sogar einer der Tiroler „Big Five“ im Winter (Gams, Steinbock, Tannenhäher, Schneehuhn und Schneehase) aus nächster Nähe. › www.hohetauern.at

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Mit Freude im Schnee Interview Daniel Naschberger

Wie lange braucht ein Kleinkind, um das Skifahren zu erlernen? Rund vier bis fünf Tage bis es den Schneepflug und das Bogenfahren beherrscht. Damit kann das Kleinkind dann schon selbstständig kleinere Abfahrten bewältigen.

Johann Schneider

Betreiber einer Ski- und Snowboardschule

Skifahren sei sein Lebenselexier – im Interview erklärt der Betreiber einer Ein-Mann-Skischule in Alpbach, wie Kinder das Skifahren erlernen können und dabei jede Menge Spaß haben.

Wie können Eltern Kleinkinder nach einem Skikurs im Skifahren weiter fördern? Wichtig ist, dass die Kleinkinder nicht überfordert werden. Steile Abfahrten sollten zu Beginn vermieden werden. Für die tägliche Übungsdauer gilt: So lange das Kind Lust hat. Ein Forcieren der Übungsdauer über den Kopf und das Herz des Kindes hinweg ist kontraproduktiv.

Wie profitieren Kinder ab fünf Jahren vom Skikurs? Auch sie werden über das Spielerische in sogenannten Kinder-Funparks oder auf geeigneten Pisten an das Thema Skifahren herangeführt, dabei Ab welchem Alter sind Kinder in der Ski- kommen dann auch die Stöcke zum Einschule gut aufgehoben? Ab drei Jahren satz. Da sie bereits ganz andere körperlikann man Kinder in die Skischule geben, che Voraussetzungen mitbringen, gelingen vorausgesetzt, diese ist entsprechend ausge- nach einem Skikurs oft schon erste Carstattet. Eine Kinder-Skischule sollte mög- ving-Schwünge. Damit sind dann blaue lichst einen Ruhe- und Aufwärmebereich oder rote Pisten – gute Schneelage voraushaben, damit das Kind durch das Lernen gesetzt – befahrbar. nicht überfordert wird. Kann man sich die Skiausrüstung für Wie läuft ein Skischultag für Kleinkinder die Kleinen auch ausleihen oder macht von drei bis fünf Jahren ab? Der Unterricht es mehr Sinn, sie zu kaufen? Das Leihen findet täglich rund vier Stunden auf einem ist gerade in diesem Alter, in dem Kinder speziell abgesicherten Kinderspielpark statt. rasch aus allem herauswachsen, sinnvoll. Dort führt man Kinder spielerisch und Viele Skischulen oder Sportgeschäfte bieten mit verschiedenen Geländeformen an die eine sehr gute Leihausrüstung zu günstigen Skitechnik heran. Kinder haben ein sehr Konditionen an. gutes natürliches Körpergefühl und lernen Vielen Dank für das Gespräch. schnell und intuitiv. –

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n der Murmlikrippe Serfaus entdecken Kinder bis fünf Jahre ein buntes Bastel- und Spielprogramm. Wenn sie müde vom Skikurs sind, legen sie sich einfach in die Schlaf- und Kuschelecke. Der Sunny Mountain Club Kappl vertreibt den Kleinen mit Kasperltheater, Kinderpartys und einem Erlebnispark die Langeweile. Das sind nur zwei von zahlreichen Beispielen für die Vielfalt der kinderfreundlichen Angebote in Tirols Skigebieten.


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i Abseits der Piste Kinder-Langlauf

Vom Schnee ins Spielzimmer

Wer sagt, dass es immer nur ein Skikurs sein muss? In Leutasch können kleine Urlauber etwa in den Langlauf-Sport hineinschnuppern. Kindergerechte Übungsparcours – einer für „Bambini“ zwischen vier und sechs Jahren, ein anderer für Kids zwischen sechs und zwölf Jahren – sorgt für den spielerischen Einstieg in die Welt des Langlaufens. Die Ausrüstung kann ausgeliehen werden.

Text Klaus Erler

Erlebnisbäder

Auch der flinkste Pistenfloh wird einmal müde. Damit der Urlaub im Schnee trotzdem spannend bleibt, bieten die Tiroler Skischulen gemeinsam mit zahlreichen Skigebieten flexible Betreuung in Kindergärten und -krippen.

Natürlich kann man auch eine komplette Pause vom Schnee einlegen: In spannenden Hallenbädern wie der Erlebnistherme Zillertal oder dem Wave Erlebnisbad Wörgl können sich Kinder im Wellenbad und am Piratenschiff austoben, während die Eltern entspannte Stunden in der Sauna oder im Solebad genießen. Kulturerlebnisse

Im Kids Center der Skischule Alpbach warten ein Kinderkino und gemütliche Schlafgelegenheiten auf die Kleinen. Im Kindergarten bei der Bergstation Gamsgarten am Stubaier Gletscher wird gesungen, gebastelt und spannenden Geschichten gelauscht. Größere Kinder können dort – zusätzlich zum Skifahren oder Snowboarden – den Nachmittag bei einer Fahrt mit dem Snowfox oder beim Snow Tubing verbringen. Die Kinderprogramme gibt es entweder stundenweise oder

als Halbtagesangebote inklusive Mittagessen und Getränken. Einige Tiroler Regionen wie die Silberregion Karwendel bieten sogar kostenlose Kinderskikurse und Kindergärten. Spitzenreiter in Sachen Kinderfreundlichkeit sind die Family Tirol Hotels, wie etwa das Hotel Moritz in Kühtai. Es liegt direkt an der Piste – so können Eltern ihre Skitage voll und ganz genießen, während ihre Kinder direkt – vom Schnee ins Spielzimmer tollen.

Wer zwischen den Skitagen Lust auf Kultur hat, kann zum Beispiel die Swarovski Kristallwelten in Wattens oder das neue Audioversum in Innsbruck besuchen, die mit speziellen Kinderprogrammen locken. Aber auch die Tiroler Landesmuseen bieten museumspädagogische Angebote für die ganze Familie. Brauchtum und vorweihnachtliche Stimmung gibt es bei den Tiroler Adventsmärkten, die Kinderaugen glänzen lassen.

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Stille Zeit Text Barbara Wohlsein

Der Advent ist in Tirol eine ganz besondere Zeit. In den Wochen vor Weihnachten trifft man sich auf stimmungsvollen Märkten, die kulinarisch verwöhnen, Tiroler Brauchtum vermitteln, aber auch zum Innehalten einladen. 1 Der Vielfältige Zwischen urbanem Flair und beeindruckender Bergkulisse bezaubern die fünf Märkte der Innsbrucker Bergweihnacht. Ob vor dem Goldenen Dachl oder inmitten der Maria-Theresien-Straße – an den 180 Weihnachtsständen ist für jeden etwas dabei. Besonderes Highlight: der große Christkindleinzug mit über 500 Engeln und Hirten.

3 Der Romantische Auf dem Weg durch den romantischen Scheulingwald in Mayrhofen erfahren die Besucher Wissenswertes über das berühmte Weihnachtslied „Stille Nacht“. Am Waldfestplatz gibt es Brauchtum, Zillertaler Handwerksprodukte und traditionelle Musik – natürlich ohne Verstärker.

5 Der Vielseitige Das Adventerlebnis ist in der Festungsstadt Kufstein zweigeteilt: Der Weihnachtsmarkt sorgt im Stadtpark für besinnliche Stimmung, ergänzend dazu gibt es den Weihnachtszauber auf der Festung Kufstein, wo man in den Gewölben der Josefsburg und im Freiareal der Festungsarena traditionelles Handwerk erlebt.

2 Der Stimmungsvolle Die mittelalterliche Altstadt von Hall in Tirol bildet in der Vorweihnachtszeit eine besonders stimmungsvolle Kulisse. Die Häuserfassaden werden dank Lichtprojektionen zu einem überdimensionalen Adventkalender, der die Wartezeit bis zum Heiligen Abend verkürzt.

4 Der Natürliche Ganz ohne künstliches Licht kommt der Adventmarkt im kleinen Städtchen Rattenberg aus. Die Fußgängerzone wird von unzähligen Kerzen, Fackeln und offenem Feuer beleuchtet, dazu gibt es besinnliche Musik, ein tolles Kulturprogramm und regionale Spezialitäten.

6 Der Traditionelle Mit offenen Feuerstellen, regionalen Spezialitäten und liebevoll dekorierten Ständen lädt der Adventmarkt in Lienz dazu ein, den ursprünglichen Sinn von Weihnachten wiederzuentdecken. Zu später Stunde schreitet der Nachtwächter durch die Stadt und beendet das gemütliche Beisammensein.

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Bergerlebnis & Genuss

Vom Zillertal in die ganze Welt Alle Jahre wieder feiern geschätzte vier Milliarden Menschen rund um den Globus Weihnachten. Mal legt das Christkind Geschenke unter den Baum, mal hinterlässt sie Santa Claus – doch eine Melodie verbindet die Feiernden auf der ganzen Welt: Fast 200 Jahre nach seiner Komposition ist „Stille Nacht“ aus der besinnlichen Zeit nicht mehr wegzudenken. Die Geschichte rund um die Entstehung des Liedes ist weithin bekannt. Nicht so viele wissen, dass „Stille Nacht“ es erst nach Tirol schaffen musste, bevor es die Welt erobern konnte. Denn nicht nur bei der Erfindung, sondern auch bei der Verbreitung des Liedes spielte die defekte Orgel aus Oberndorf bei Salzburg eine schicksalhafte Rolle. Mit der Reparatur des Instruments wurde Orgelbauer Karl Mauracher aus Kapfing bei Fügen im Zillertal betraut. Bei den zeitaufwendigen Arbeiten dürfte er „Stille Nacht“ gehört und mit ins Zillertal gebracht haben. Dort hat das Lied offenbar so gut gefallen, dass es bereits 1819 bei der Christmette gesungen wurde. Zillertaler Sängergemeinschaften verhalfen „Stille Nacht“ schließlich zu Weltruhm. Einem Auftritt der Geschwister Strasser in Leipzig ist es zu verdanken, dass „Stille Nacht“ zum ersten Mal gedruckt wurde. Die leicht veränderte Version des bislang mündlich weitergegebenen Liedes erschien als eines von vier „ächten Tyroler Liedern“ in einem Dresdener Verlag. Damit konnte das Lied nicht in Vergessenheit geraten und seinen Siegeszug in den Rest der Welt antreten: 1839, nur sieben Jahre nach dem ersten Druck, trug die Sängergesellschaft Ludwig Rainer „Stille Nacht“ am 25. Dezember vor der Trinity Church in New York vor. Lichtprojektionen auf Häuserfassaden verwandeln die Altstadt von Hall in einen überdimensionalen Adventkalender.

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Meine Herzstücke Redaktion Barbara Wohlsein

Mit Genuss durch den Tiroler Winter zu kommen, ist mit den richtigen Produkten, Büchern und Accessoires besonders leicht.

Sportlicher Klassiker Angenehmer und schneller kann man nicht ins Tal rodeln: Hergestellt aus heimischen Hölzern und bezogen mit einem originalen Segeltuch, das einen Kreuz- und Bandscheibenschutz schon eingenäht hat, ist die Gallzeiner Sportrodel ein echter Traum. › www.gallzeiner-rodel.at

Foto: Bäcker Ruetz

Weihnachtlich Der Christstollen aus dem Hause Bäcker Ruetz wird mit hochwertigen Trockenfrüchten, Gewürzen und naturbelassenem Honig gebacken und ist eine echte Weihnachtsspezialität aus Tirol. Erhältlich in den Filialen von Bäcker Ruetz. › www.ruetz.at

Foto: G

allze in

e r R od

Dieser Führer beschreibt alle wichtigen Langlauf-Regionen Tirols. Neben Infos zu den einzelnen Loipen gibt es auch praktische Tipps und Übersichtskarten. Peter Mertz: Loipenguide Tirol, Tyrolia Verlag › www.tyrolia.at

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Foto: Tyrolia

Rund um die Tiroler Loipen

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Bergerlebnis & Genuss

Edle Brände Was liegt näher, als ausgezeichneten bäuerlichen Destillaten einen Maßanzug zu schneidern? Die Elite der Tiroler Brenner füllt ihre Brände in einer besonderen Flasche ab. Erhältlich ist die „Tiroler Schnapsflasche“ direkt bei den Brennern, bei Hörtnagl am Innsbrucker Burggraben sowie in ausgewählten SPAR Märkten. › www.amtirol.at Foto: Agrarmarketing Tirol

Erleuchtend Die Kindermütze „StarKids“ leuchtet dank floureszierender Fäden bei Nacht. Gegen das eingenähte Fleeceband ist selbst der kälteste Wind chancenlos. Erhältlich im Tirol Shop oder online. › www.tirolshop.com

Denn zum Küssen…

Foto: Tirol Shop

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Wenn die Lippen von der Kälte ganz rau sind, hilft der Alpienne Lippenbalsam mit Olivenöl, Bienenwachs, Honig und Propolis. Erhältlich im Tirol Shop. › www.tirolshop.com

Schmuckstück Die Lodentasche ist der ideale Begleiter für einen entspannten Einkaufsbummel durch Tirols Städte. Erhältlich im Tirol Shop. › www.tirolshop.com Foto: Tirol Shop

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Tipps & Infos

Winterzauber

Familie

Kultur & Kulinarik

Spezialisten

Infos

Keine Berge, trotzdem Tirol

Alle Informationen zu den WinterzauberRegionen inklusive Highlights und wertvoller Tipps sind auf dieser Seite gesammelt. › www.tirol.at/winterzauber

Hier finden sich alle Infos zu den 23 Family Tirol Hotels inklusive toller Angebote. Außerdem liefert die Seite jede Menge Ausflugstipps abseits der Skipiste. › www.tirol.at/familie

Dieses Onlineportal stellt Kultur-Highlights in Tirol – geordnet nach Regionen oder Genres – vor. Außerdem können kulturelle Pauschalangebote gebucht werden. › www.kultur.tirol.at

Skikurse

Tiroler Landesmuseen

Die Webseite des Tiroler Skilehrerverbands liefert eine vollständige Liste aller Schneesportschulen in Tirol, außerdem findet man Infos über die richtige Ausrüstung und Sicherheitsregeln auf der Piste. › www.snowsporttirol.at

Diese Seite liefert den besten Überblick über das Tiroler Landesmuseum, das Zeughaus, das Volkskundemuseum, die Hofkirche und das Tirol Panorama in Innsbruck. › www.tiroler-landesmuseen.at

Winterwandern Hier findet man detaillierte Informationen zu Winterwanderwegen und Schneeschuhwanderungen sowie tolle Angebote für den sanften Winterurlaub. › www.tirol.at/wandertouren Rodeln Diese Seite wird von einer offenen Gruppe an Rodlern betrieben und listet Tirols Rodelbahnen. Einträge informieren über Allgemeines zur jeweiligen Rodelbahn sowie über die aktuellen Schneeverhältnisse und Einkehrmöglichkeiten. Zusätzlich kann man sich auf der Seite mit anderen austauschen und findet so die richtige Rodelbahn für jede Könnerstufe. › www.winterrodeln.org

Diese Online-Plattform stellt mit „architek[tour] tirol“ interessante Besichtigungstouren von Bauwerken in Tirol kostenlos zur Verfügung. Jetzt auch als App. › www.aut.cc Tiroler Wirtshauskultur Diese Webseite listet die rund 130 Wirtshäuser, die das Qualitätsprädikat „Tiroler Wirtshaus“ tragen – hier kann man besonders gut die traditionelle Tiroler Küche entdecken. › www.tiroler-wirtshaus.at

Advent Die sechs „Advent in Tirol“-Märkte sind in ganz Tirol verteilt und erfüllen besonders strenge Qualitätskriterien. Auf der Website werden die einzelnen Märkte vorgestellt. Außerdem gibt es alle Infos zur günstigen Anreise per Zug. › www.adventintirol.at

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Architektur

Spaß im Skikurs


Bergerlebnis & Genuss

! Langlaufen

Anreise

Angebote

Infos

Entspannt ans Ziel

Top-Pauschalen

Wo sind die besten Loipen? Wo gibt es urige und gemütliche Einkehrmöglichkeiten entlang der Langlaufloipen und wer berät kompetent zu Material oder Technik? Auf dieser Webseite finden Langläufer alle Infos zu den Tiroler Langlaufspezialisten und qualitätsgeprüften Unterkünften sowie detaillierte Loipenbeschreibungen. › www.tirol.at/langlaufen

Zahllose Bahnverbindungen aus vielen europäischen Orten und Städten ermöglichen eine entspannte und günstige Anreise in die Tiroler Urlaubsregionen. Mit den regionalen Bahnen und Bussen erreichen Winterurlauber alle Orte Tirols – zum Teil sogar kostenlos. › www.tirol.at/anreise

Diese Webseite bietet einen Überblick der besten Angebote für den Langlaufurlaub in Tirol. › www.tirol.at/langlaufangebote Die besten Angebote für den Winterzauberurlaub sind auf diesem Portal gesammelt. › www.tirol.at/winterzauberangebote

Haben Sie Fragen? Tirol Info

Langlaufen in Pertisau am Achensee

Maria-Theresien-Straße 55 6020 Innsbruck, Österreich +43.512.7272-0 +43.512.7272-7 info@tirol.at www.tirol.at

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Impressum

Das verschneite Rangger Köpfl westlich von Innsbruck.

Herausgeber und Verleger: Tirol Werbung Maria-Theresien-Straße 55 *OOTCSVDL ѧ TUFSSFJDI Konzeption & Art Direction: Camao AG Burgstraße 8 .»ODIFO ѧ %FVUTDIMBOE Fotos: Seite 7 - Moritz Attenberger Seite 14 - privat Seite 15 - Ötztal Tourismus Seite 16/17 - Mayrhofner Bergbahnen Seite 21 - Pitztaler Gletscherbahn Seite 23 - frischauf-bild Seite 24 - privat Seite 26 - Josef Mallaun, Mirja Geh Seite 29 - Boarders Playground/Gossner Seite 31 - Iglu Village Kühtai

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Seite 32/33 - Ötztal Tourismus, Kristallhütte Seite 36 - Pitztaler Gletscherbahn, Josef Mallaun, Ötztal Tourismus, Klaus Kranebitter/SAAC Seite 37 - Deutsche Bahn AG, Boarders Playground/Gossner Seite 40 - Imst Tourismus Seite 41 - Gampe Thaya Seite 46 - ISAG/TILAK Seite 47 - Achensee Tourismus Seite 48/49 - Cross Country Academy, Ötztal Tourismus Seite 52 - Naturparkregion Lechtal-Reutte, TVB Tannheimer Tal, TVB Nauders – Tiroler Oberland – Kaunertal Seite 53 - Achensee Tourismus, TVB Ferienland Kufstein, TVB Kitzbüheler Alpen Ferienregion Hohe Salve,

TVB Osttirol, TVB Innsbruck und seine Feriendörfer Seite 54 - privat Seite 57 - Stille Nacht Gesellschaft Seite 61 - Deutsche Bahn AG, Achensee Tourismus Texte: Target Group Publishing GmbH Brunecker Straße 3 *OOTCSVDL ѧ TUFSSFJDI Druck: Crossover-Mediagroup Druck und Veredelungs GmbH Adi-Maislinger-Str. 9 .»ODIFO ѧ %FVUTDIMBOE Stand: April 2013. Alle Angaben trotz sorgfältiger Recherche ohne Gewähr für Richtigkeit.


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Ausgabe 02 · 2013

MEIN TIROL Das Magazin zum Bergwinter Tirol

Sport & Lifestyle: Wedelfreuden von früh bis spät Seite 18 Bezaubernde Nächte in Tirols Bergen Seite 30 Bergerlebnis & Genuss: Gesund bleiben durch Langlaufen Seite 46 Vom Schnee ins Spielzimmer Seite 54


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