Kugelberg-Nachrichten 2023-01

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KUGELBERG-NACHRICHTEN

Aktuelles aus dem Tierheim „Franz von Assisi“ in Ludwigsburg

In dieser Ausgabe

Die neuen Kugelbergnachrichten online

Tiervorstellungen

Die neue Gebührenordnung für Tierärzte – oder: Wer soll das bezahlen?

Frühlingsfest

Tierschutzverein Ludwigsburg e.V. 01. Jahrgang Online · Erscheint dreimal jährlich · Frühling 2023 · www.tierheim-lb.de
für Tiere
Partner
in Not

INHALT

NEU: Kugelbergnachrichten online Seite 3

TOP THEMA: Die neue Gebührenordnung Seite 4 für Tierärzte – oder: Wer soll das bezahlen?

Wildtiere in Not!

Tierpatenschaften

Seite 8

Seite 9

Seite 10 in ihrem neuen Zuhause

Mary-Lou – die Überlebenskünstlerin

Frühlingsfest im Tierheim

Seite 11

Trotz Verbot: Das Kükentöten geht weiter Seite 12

Mitgliederversammlung 2023

Tiervorstellungen · HUNDE

Tiervorstellungen · KATZEN

Tiervorstellungen · KLEINTIERE

Wasserverbrauch für Fleisch:

Wie hoch ist er wirklich?

Mitglied werden

Seite 15

Seite 16

Seite 22

Seite 28

Seite 34

Seite 37

ccc

WILLKOMMEN

TIERSCHUTZVEREIN LUDWIGSBURG

SEIT ÜBER 75 JAHREN AKTIV IM TIERSCHUTZ

NEU: KUGELBERGNACHRICHTEN ONLINE

Die Kugelbergnachrichten gibt es seit über 30 Jahren. Seitdem hat sich vieles verändert – auch bei den Medien. Deshalb bieten wir die Kugelbergnachrichten nun zusätzlich in einer digitalen Online-Ausgabe an. Die Kugelbergnachrichten online sind komplett neu gestaltet, kommen in Farbe, haben mehr Bilder und können an jedem Endgerät bequem durchgeblättert und gelesen werden.

Wer statt der gedruckten Ausgabe künftig die Online-Ausgabe lesen möchte, kann sich auf unserer Webseite für die Benachrichtigung anmelden. In der Rubrik «Kugelbergnachrichten» steht der Link zum Mailverteiler. Dieser wird über einen deutschen Anbieter DSGVO-konform angeboten. Ihr bekommt zukünftig eine Mail, wenn die neue Ausgabe bereit steht. Mitglieder, die sich für die Online-Ausgabe anmelden, würden wir aus dem Verteiler für die Print-Ausgabe löschen.

Ihr möchtet uns dabei unterstützen unseren CO 2 -Abdruck zu reduzieren und die Umwelt zu schützen?

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E.V.
3 Kugelberg-Nachrichten AUS DEM TIERHEIM „FRANZ VON ASSISI“ IN LUDWIGSBURG

DIE NEUE GEBÜHRENORDNUNG FÜR

TIERÄRZTE – ODER: WER SOLL DAS BEZAHLEN?

Am 22. November 2022 ist die neue Gebührenverordnung für Tierärzte (GOT) in Kraft getreten. Die Kombination von „neu“ und „Gebühren“ verheißt selten Gutes, auch nicht bei der GOT. Die Preissteigerungen sind teilweise enorm und betreffen nicht nur jeden Tierhalter, sondern auch Tierheime. Wir machen immer öfter die Erfahrung: Tierbesitzer kommen zunehmend in die Situation, dass sie sich die Behandlung ihres Tieres nicht mehr leisten können oder wollen.

Leistung kostet. Auch beim Tierarzt. Oder sollten wir sagen: Gerade beim Tierarzt? Mit der neuen Gebührenordnung für Tierärzte ist der Preis für so manche Leistung regelrecht nach oben geschossen. In der GOT von 2017 waren für eine Impfbescheinigung über eine Tollwutimpfung beim Hund 3,85 Euro fällig. Die Impfbescheinigung ist nicht die Impfung selbst, sondern nur die Bestätigung dafür im Impfpass. Mit der neuen GOT von 2022 ist die Gebühr für diese Leistung mal kurz auf 6,16 Euro gehüpft – die Umsatzsteuer kommt noch obendrauf. Ein lässiges Netto-Plus von rund 60 Prozent.

Preisanstieg von bis zu 60 %

Ein weiteres Beispiel, die laufende Nummer 2 im Teil A, Grundleistungen: „Eingehende Anamneseerhebung oder Beratung das gewöhnliche Maß übersteigend einschließlich eingehender Vorbereitung, beispielsweise bei Verhaltensstörungen, Physikalischer Therapie und im Rahmen von Naturheilverfahren, z.B. Akupunktur, Homöopathie etc.“

Bisheriger Kostenpunkt 19,24 Euro: Seit dem 22.11.2022 darf der Tierhalter dafür mindestens 30,78 Euro berappen. Preisanstieg: Fast 60 Prozent.

Noch ein kurzer Blick in den Bereich Diagnostik. Bislang kostete eine Diagnostik per Ultraschall (außer zur Untersuchung der Trächtigkeit) 42,34 Euro. Inzwischen verlangt die Praxis mindestens 58,92 Euro. Beruhigend für alle Tierhalter: Der Preisanstieg bleibt mit 39 Prozent vergleichsweise moderat und stoppt knapp unter der 40-Prozent-Schwelle.

Hohe Kosten für Tierbehandlungen

Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht, dass wir immer öfter von Fällen erfahren, in denen Tierbesitzer nicht mehr wissen, wie sie anstehende Tierarztkosten begleichen sollen. Die Operation eines 7 Jahre alten Chihuahua, der viele Blasensteine hatte, war auf knapp 2000 Euro angesetzt worden. Die Kastration einer Hündin kostet mittlerweile zwischen 800 und 1000 Euro. Die Operation einer Hündin, die unter einer Gebärmuttervereiterung litt, hat rund 2000 Euro gekostet. Für die Kastration einer weiblichen Katze werden zirka 200 Euro veranschlagt und für die Kastration eines weiblichen Kaninchens liegt uns tatsächlich ein Kostenvoranschlag von über 600 Euro vor. Womöglich hat die Praxis den Wert dieser Kaninchendame sehr hoch angesetzt. Denn die GOT kann damit den Spielraum nach oben öffnen – bis hin zum dreifachen Satz.

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Kugelberg-Nachrichten AUS DEM TIERHEIM „FRANZ VON ASSISI“ IN LUDWIGSBURG 4

Feste Basisgebühren mit hinreichend Flexibilität nach oben

Die Gebühren sind nur nach unten in Stein gemeißelt. Nach oben lässt die GOT Flexibilität erkennen, denn der einfache Basissatz kann verdoppelt oder verdreifacht werden. Oder in Ausnahmefällen noch mehr.

Unter Paragraf 2 der GOT heißt es:

„Die Höhe der einzelnen Gebühr bemisst sich, soweit nichts anderes bestimmt ist, nach dem Einfachen bis Dreifachen des Gebührensatzes. Die Gebühr ist innerhalb dieses Rahmens nach billigem Ermessen und unter Berücksichtigung der besonderen Umstände des Einzelfalles zu bestimmen, insbesondere unter Berücksichtigung

1. Der Schwierigkeit der Leistungen,

2. Des Zeitaufwandes,

3. Des Zeitpunktes des Erbringens der Leistungen,

4. Des Wertes des Tieres und

5. Der örtlichen Verhältnisse.

Bemessungskriterien, die bereits in der Leistungsbeschreibung berücksichtigt worden sind, haben hierbei außer Betracht zu bleiben.“

Wer also an seinem seltenen und deshalb wertvollen Rassekaninchen einen schwierigen Eingriff mit hohem Zeitaufwand vornehmen lässt, das gerne am Wochenende durchgeführt haben will und die örtlichen Verhältnisse wie Praxismieten ungünstig für den Tierarzt sind, der kann schon mal einen kleinen Bausparvertrag einplanen.

5 Kugelberg-Nachrichten AUS DEM TIERHEIM „FRANZ VON ASSISI“ IN LUDWIGSBURG

Suky: ins Tierheim wegen aufwändiger Zahnsanierung

Kürzlich wurde die 16 Jahre alte Malteserhündin Suky ins Tierheim abgegeben. Sie hatte einen kleinen Hauttumor und sehr schlechte Zähnen. Bereits die Zahnsanierung wäre sehr teuer geworden. Ihre beiden Besitzer gaben an, sie seien krank und könnten sich nicht mehr um den Hund kümmern. Tatsächlich machten sie aber einen recht fitten Eindruck. Wir vermuten eher, dass die drohenden Operationskosten den Besitzern zu hoch waren. Suky wurde bei uns behandelt. Es geht ihr gut und die freundliche Hundeseniorin sucht nun einen Platz – entweder erstmal zur Pflege oder fest..

Schwierige Entscheidung für Tierheime

Diese Situation ist schwierig für uns als Tierschutzverein. Wir können nicht einfach Privatrechnungen für tierärztliche Behandlungen übernehmen, denn das widerspricht unserem Vereinszweck. Und: Wo würde man anfangen und wo aufhören? Andererseits: Unsere Aufgabe ist, Not leidenden Tieren zu helfen. Kommt das Tier ins Tierheim, müssen wir die Kosten. dennoch tragen. Eine Lösung zeichnet sich nicht ab und die gestiegenen Gebührensätze verschärfen das Problem zunehmend.

Zudem könnten sich weitere Probleme dazugesellen. Wenn die Halter von Freigängerkatzen die Kosten für die Kastration nicht aufbringen wollen oder können, wird das der Vermehrung der Katzen Vorschub leisten. Viele der Jungkatzen werden im Tierheim landen.

Die Katzenschutzverordnung lässt grüßen. Ludwigsburg hat sie abgelehnt.

Bestimmte Tiere sind anfälliger für Krankheiten

Wer ein Tier hat, das anfällig für Krankheiten ist, für den können die Behandlungen zur Kostenfalle werden. Die Erfahrung zeigt, dass bei den Hunden manche Rassen deutlich öfter tierärztliche Hilfe brauchen. Dazu zählen alle so genannten Qualzuchten wie Möpse, Bulldoggen, Chihuahuas, viele Zwergrassen sowie sehr große und schwere Hunde.

Bei Zwergrassen fällt auf, dass ihre Zähne schneller als bei anderen Hunden schlecht werden. Somit werden schon früh regelmäßige und teure Zahnbehandlungen unabdingbar. Die Schnauzen vieler Qualzuchtrassen sind so sehr verkürzt, dass die Tiere ein Leben lang mit Problemen beim Atmen zu kämpfen haben und immer wieder in Behandlung müssen. Manche der sehr großen Hunderassen haben eine Lebenserwartung von nur noch sieben bis acht Jahren. Gerade im letzten Lebensabschnitt fallen sehr hohe Kosten an und machen die tierärztliche Versorgung inzwischen sehr kostenintensiv, weil Operationen, Schmerzmittel, Herzmedikamente und weiteres notwendig werden. Ähnliches bei bestimmten Katzenrassen: Perserkatzen, die wegen ihren platten Nasen schlecht Luft bekommen. Scotch Fold, die manchmal keine fünf Jahre alt werden, weil die Gelenke deformiert sind.

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Nur wenige Auswege für Tierhalter

Es gibt keine sichere Strategie, um hohe Tierarztkosten zu vermeiden. Aber man kann die Wahrscheinlichkeit senken, ständig mit seinem Tier eine Praxis aufsuchen zu müssen. So sollte man bei Hunden eher dem mittelgroßen Mix den Vorzug gegenüber dem überzüchteten Zwerg oder dem schwergewichtigen Riesen geben. Auch die Haltung ist mitentscheidend für eine anhaltende Tiergesundheit. Hochwertige, ausgewogene Ernährung ist immer eine gute Basis. Bei Hunden spielen zudem ausreichend Bewegung und Beschäftigung eine Schlüsselrolle – ohne den Hund jedoch zu überlasten. Stimmt das Körpergewicht des Tieres, ist die Muskulatur gut entwickelt und werden auch ausreichend Ruhephasen gewährt, neigen Hunde und Katzen deutlich weniger zu Erkrankungen. Vergleichbares gilt auch für Kleintiere. Auch bei ihnen sind Futter, Bewegung, Beschäftigung und Rückzugsmöglichkeiten Faktoren, die die Tiergesundheit fördern. Ebenfalls zu empfehlen: eine Tierkrankenversicherung abschließen – zumindest für Operationen.

Zurück zur GOT. Sie war offenbar der Rettungsanker einer darbenden Branche. Anders ist nachstehender Satz aus der GOT nicht zu interpretieren: „Die Novelle von 2022 verfolgte das Ziel, den einfachen Satz endlich wieder kostendeckend zu gestalten.“

Ja, richtig gelesen. Mindestens zwischen 2017, dem Inkrafttreten der vorherigen GOT, und Herbst 2022, konnte ein Tierarzt mit dem einfachen Satz seine Kosten nicht decken. Anders gesagt: Wer als Veterinärmediziner Tiere nach dem einfachen Satz behandelt hat, musste drauflegen. Heißt das im Umkehrschluss, dass nie nach dem einfachen Satz behandelt wurde? Wir wissen es nicht. Was wir aber wissen ist, dass schon vor dem 22.11.2022 geschäftstüchtige Unternehmen das Geschäftsmodell „Tierklinik“ entdeckt haben. Und das, obwohl dort kaum Kostendeckung zu erzielen war? Es beschleicht einen das Gefühl, dass in der Argumentation der GOT eine gewisse Unschärfe stecken muss.

Wettbewerb ganz ohne Preis

Auch an anderer Stelle stolpert man über die Rechtfertigungen der Tierärzteschaft zur neuen GOT. Der Bundestierärztekammer e.V. hat anlässlich der Gebührenordnungsnovelle ein Begleitschreiben herausgegeben, eine „Information für Patientenbesitzer:Innen“. Dort heißt es: „Ein Wettbewerb zwischen den Tierärzt:innen soll vorwiegend über die Leistung und weniger über den Preis stattfinden.“

Halten wir fest: Wettbewerb finden die TierärztevertreterInnen gut. Schlecht finden sie, wenn der Preis vorrangiger Teil des Wettbewerbs ist. Oder anders gesagt: Wettbewerb ja, aber bitte ohne einen der maßgeblichen Wettbewerbsfaktoren im allgemeinen Marktgeschehen – denn das ist der Preis schließlich.

„Endlich wieder kostendeckend“
7 Kugelberg-Nachrichten AUS DEM TIERHEIM „FRANZ VON ASSISI“ IN LUDWIGSBURG

Wie erkennt man Leistung?

Der Kunde soll sich also bitte auf die Leistung beschränken, wenn er im Wettbewerb unter Tierärzten differenzieren will. Aber genau hier liegt für jeden Tierhalter das Problem – oder der Hund begraben. Es ist fast nicht möglich, die Leistung vorab zu beurteilen. Eine Hündin wird eben genau einmal kastriert. Sich vor der Terminvereinbarung ein Bild von der Leistung des potenziellen Tierbehandlungsdienstleisters zu machen, geht fast nicht. Es gibt nur eine Option: Sich bei anderen Tierhaltern zu informieren. Um es auf den Punkt zu bringen: Die GOT erschwert den Wettbewerb, weil sie den Preis als Differenzierungsmerkmal bewusst außen vor lässt.

Maßvoll wie selten

Apropos Preis: Der Bundestierärztekammer e.V. hält die Höhe der Anpassungen für „äußerst maßvoll“. Sie würde noch nicht einmal dem Inflationsausgleich entsprechen. Wir erinnern uns: Der Preisanstieg für eine „eingehende Anamneseerhebung“ liegt bei fast 60 %. Äußerst maßvoll.

Gekonnte Preispolitik made in Berlin

Den Tierärztinnen und Tierärzten will man zu den neuen Gebühren keinen Vorwurf machen. Sie haben die GOT nicht verabschiedet. Laut § 12 Abs. 1 der Bundes-Tierärzteordnung ist das Sache der Bundesregierung. Insbesondere des Bundesministers für Ernährung und Landwirtschaft. Als Wähler muss man das Ergebnis nicht gut finden. Aber Leistung kostet eben.

Der Gartenschläfer stammt aus der gleichen Familie wie der Siebenschläfer und kommt vermehrt in Südwestdeutschland vor. Eine traurige Gemeinsamkeit hat der Gartenschläfer zudem unter anderem mit dem Feldhasen – sie stehen auf der sogenannten Roten Liste, sie gelten als eine gefährdete Art. Der Tierschutzverein Ludwigsburg e. V. sorgt und kümmert sich auch um sie, egal ob uns ein verletzter Igel, Feldhase oder Marder gebracht wird – wir kümmern uns um sie und versorgen sie mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln. Die Versorgung ist jedoch sehr kostenintensiv, eine Förderung vom Land gibt es für Wildtiere nicht – damit muss der Verein die hohen Kosten selbst tragen. Und dennoch werden wir weiter für die Wildtiere einstehen und sie versorgen, solange uns dies nur möglich ist. Wenn ihr könnt, bitte unterstützt uns dabei, damit die Wildtiere auch weiterhin bei uns Hilfe finden. Wir suchen daher dringend Paten für Wildtiere. Übrigens: Im vergangenen Jahr haben wir wieder über 800 Wildtieren geholfen.

WILDTIERE IN NOT! Wusstet ihr, dass die Deutsche Wildtier-Stiftung den Gartenschläfer zum Wildtier des Jahres 2023 ernannt hat? TOP-THEMA Kugelberg-Nachrichten AUS DEM TIERHEIM „FRANZ VON ASSISI“ IN LUDWIGSBURG 8

Einfach aufs Formular klicken und zum Download öffnen.

Jetzt Tierpatenschaft übernehmen.
9 Kugelberg-Nachrichten AUS DEM TIERHEIM „FRANZ VON ASSISI“ IN LUDWIGSBURG

MARY-LOU – DIE ÜBERLEBENSKÜNSTLERIN IN

IHREM NEUEN ZUHAUSE

Am 20.04.2022 wurde in Erligheim eine grausame Entdeckung gemacht – 17 tote Hühner, Rinder und Schweine wurden auf einem Hof entdeckt. Einzig überlebendes Schwein war die Überlebenskünstlerin Mary-Lou. Heute lebt Sie auf dem Lebenshof Hohenwart.

Mary-Lou wurde zu uns ins Tierheim gebracht und aufgepäppelt. Als sie stark genug war, konnte sie zusammen mit einem Schwein aus dem Tierheim Heilbronn in ihr neues Zuhause, dem Lebenshof Hohenwart e.V. in Oberbayern, umziehen.

Zwei glückliche Schweinefreundinnen

Es ist nicht so einfach, Schweine aneinander zu gewöhnen und fast unmöglich, ein neues Tier in eine bestehende Gruppe einzugliedern. So waren wir erleichtert, zwei fast gleich alte Jungschweine gemeinsam in ein eigens für die beiden gebautes Gehege geben zu dürfen. Mittlerweile sind die Tiere befreundet, genießen ihr Leben, spielen und kuscheln miteinander und müssen sich nicht vor dem Schlachter fürchten.

Der Lebenshof hat es sich zur Aufgabe gemacht, Schweine, Rinder, Schafe, Hunde und Bartagamen aufzunehmen, um ihnen ein würdevolles Leben zu ermöglichen, ohne die Angst vor schlechter Haltung haben zu müssen. Alleine der Blick auf die Homepage des Lebenshofes zeigt deutlich, mit wie viel Liebe und Fürsorge die Tiere versorgt werden. Durchweg alle Tiere hätten ohne den Lebenshof nicht oder nur qualvoll überlebt – der Betreiberin ist es zu verdanken, dass nicht nur unsere Mary-Lou, sondern zahlreiche Tiere dort ein wunderschönes Leben leben dürfen. Da die Unterhaltungskosten für einen Lebenshof in der Größe sehr hoch sind, sind sie immer auf der Suche nach (Teil-)Paten.

Wer eine Patenschaft für Mary-Lou übernehmen oder für sie spenden möchte, kann den Lebenshof Hohenwart über folgende Wege finanziell unterstützen:

Spende per Überweisung an:

Lebenshof Hohenwart e.V.

Petra Supica

IBAN: DE29 701633700004104889

BIC:GENODEF1FFB

Oder per Paypal an:

Lebenshof-Hohenwart@gmx.de

Kugelberg-Nachrichten AUS DEM TIERHEIM „FRANZ VON ASSISI“ IN LUDWIGSBURG 10

SAVE THE DATE

SAMSTAG, 13. MAI 2023 VON 12 BIS 18 UHR.

Wir wollen zumindest mal wieder ein kleines Tierheimfest feiern.

Die Vorbereitungen laufen. Alle Details folgen auf der Webseite und auf Social Media.

FRÜHLINGSFEST IM TIERHEIM
11 Kugelberg-Nachrichten AUS DEM TIERHEIM „FRANZ VON ASSISI“ IN LUDWIGSBURG

TROTZ VERBOT: DAS KÜKENTÖTEN GEHT WEITER

Die Freude war groß, als das Bundesverwaltungsgericht im September 2019 letztinstanzlich entschied, dass das Töten männlicher Küken aus rein wirtschaftlichen Gründen einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz darstellt.

Tierschutzorganisationen hatten schon lange so argumentiert und angeführt, dass es nicht rechtmäßig ist, die Brüder der Legehennen auszusortieren und zu töten (die Brüder haben keinen wirtschaftlichen Wert, weil sie keine Eier legen und nur langsam wachsen). Doch Politik, Wirtschaft und Vollzug sahen es anders oder blieben untätig. Zumindest bis der damalige Landwirtschaftsminister von Nordrhein-Westfalen, Johannes Remmel, seine Behörden im Jahr 2013 anwies, das Kükentöten zu unterbinden. Daraus entstand ein Rechtsstreit, der durch alle Instanzen ging und sechs Jahre später ein gutes Ende hatte – eigentlich.

13 Milliarden Eier pro Jahr – allein in Deutschland

Die Kosten der Geschlechtsfrühbestimmung liegen bei zirka 1 Cent pro Ei. Der Engpass ist derzeit die Verfügbarkeit von Geräten zur Geschlechtsbestimmung im Ei. Werden die männlichen Küken aufgezogen, verursacht das Mehrkosten in Höhe von rund 2,5 Cent pro Ei. Bei 13 Milliarden Eiern, die jedes Jahr in Deutschland produziert werden, ist der Anreiz hoch, das Verbot des Kükentötens zu umgehen und dadurch viele Millionen Euro einzusparen.

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Zögern in der Politik, Tierleid in der Praxis

Die ehemalige Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner ließ sich viel Zeit, um den Gerichtsentscheid in einen Gesetzestext zu gießen. Das Verbot des Kükentötens ist erst seit dem 1. Januar 2022 in Kraft. Wer in Deutschland Legehennen züchtet, hat jetzt zwei Alternativen: Entweder wird das Geschlecht im Ei festgestellt und Eier mit männlichen Embryonen werden vernichtet, oder alle Küken werden ausgebrütet und die männlichen Küken werden gemästet. Letzteres geschieht meist unter schlechten Bedingungen im Ausland und führt zu zusätzlichen Tiertransporten. Unsere Einschätzung ist, dass es für diese Tiere besser wäre, direkt als Küken getötet zu werden.

Erst 2024 tritt Regulierung für Geschlechtsfrüherkennung in Kraft

Noch gibt es für die Geschlechtsbestimmung im Ei keine Beschränkungen. Theoretisch (und teilweise auch praktisch) kann das Geschlecht also erst kurz vor Schlupf bestimmt werden, wenn die Küken schon fast voll ausgebildet sind. Sie empfinden mit Sicherheit Schmerzen, wenn die Eier in einen Häcksler geworfen werden. Aus den Eiern samt der ungeschlüpften Küken wird dann Tierfutter. Erst ab dem 1. Januar 2024 wird die Geschlechtsfrüherkennung so reguliert, dass sie vor dem siebten Bebrütungstag stattfinden muss. Die Embryonen spüren dann sehr wahrscheinlich noch keinen Schmerz. Allerdings gibt es bislang noch kein marktreifes Verfahren, das das Geschlecht so früh bestimmen kann.

Die Tricks zur Umgehung des Kükentöten-Verbots

Für Eier, die in Lebensmitteln wie Nudeln und Gebäck verarbeitet werden (man spricht von Eiprodukten), können einfach Eier aus dem Ausland importiert werden. Vereinzelt kommen dafür sogar noch Käfigeier zum Einsatz. Ob Käfig oder nicht: Die Eier stammen – mangels Verboten in anderen Ländern – in der Regel von Hennen, deren Brüder direkt nach dem Schlüpfen getötet wurden. Das gilt für fast alle verarbeiteten Lebensmittel. Auch in der Gastronomie werden in der Regel Eiprodukte (z. B. Flüssigei im Tetrapack) verwendet, die mit Kükentöten in Verbindung stehen. Das spart Kosten und ist weder verboten noch fragen viele Kund:innen danach.

Die Hintertür der Brütereien im Ausland

Auch für Schaleneier, wie man sie im Supermarkt, auf dem Wochenmarkt oder beim Landwirt seines Vertrauens kauft, kommt das Kükentöten zum Teil zum Einsatz. Und das gilt sogar für Eier mit DE-Aufdruck, der anzeigt, dass das Ei in Deutschland gelegt wurde. Der Trick dahinter: Das Verbot des Kükentötens gilt nur auf der Ebene der Brütereien. Landwirt:innen sind aber nicht dazu gezwungen, ihre Hennen von deutschen Brütereien zu kaufen. Sie können die Hennen einfach aus dem Ausland beziehen, wo die Brüder der Hennen nach dem Schlüpfen getötet wurden.

13 Kugelberg-Nachrichten AUS DEM TIERHEIM „FRANZ VON ASSISI“ IN LUDWIGSBURG

Supermarktketten nur mit Teilausstieg aus dem Kükentöten

Im Sommer haben wir die Supermarktketten und Discounter befragt, wie sie mit dem Verbot des Kükentötens umgehen. Auf den ersten Blick lesen sich die Antworten erfreulich: Die Händler setzen bei Schaleneiern vor allem auf das KAT-System, welches das Kükentöten durch Regelungen, eine Datenbank zur Rückverfolgbarkeit und Kontrollen ausschließt – auch dann, wenn die Eier aus einem Land ohne Kükentöten-Verbot stammen.

Der Teufel steckt allerdings im Detail: Zum einen verwenden die Ketten das KAT-System für Eiprodukte in Eigenmarken nur teilweise oder gar nicht und können (bzw. wollen) daher keine Auskunft zum Ausstieg aus dem Kükentöten geben.

Zum anderen haben wir im Rahmen unserer eigenen Erhebungen insbesondere bei Edeka mehrfach DE-Eier ohne KAT-Kontrollen gefunden. Hier setzen die Einkäufer offenbar auf den oben beschriebenen Trick: Die Legehennen stammen aus dem Ausland, wo ihre Brüder getötet wurden. Die Hennen selbst wurden aber nach Deutschland exportiert und legen so Eier »aus der Region« der Edeka-Märkte.

Auf seiner Webseite wirbt Edeka mit Kükenbildern unter denen »Schützt mich!« und »Initiative Lebenswert« steht. Edeka behauptet auf dieser Seite, sich vom Wettbewerb zu unterscheiden und Vorreiter im Lebensmitteleinzelhandel zu sein. Das ist irreführend, denn Edeka hat sich ein Schlupfloch gebaut, das für Laien kaum erkennbar ist: Das Unternehmen beschränkt sich mit seinen Aussagen auf Eigenmarken. Dass auch Eier von anderen Marken verkauft werden und dass man es in diesem Fall mit dem Kükenschutz auf einmal nicht mehr so ernst nimmt, erwähnt Edeka lieber nicht. Kein Wunder: das würde auch nicht zur heilen Welt passen, die Edeka seinen Kund:innen so gut und gerne vorspielt.

Wirklich ausgeschlossen wird das Kükentöten für Schaleneier dagegen von Aldi Nord & Süd, Norma, Lidl, Kaufland und Netto Marken-Discount. Hier wurde uns von den Unternehmen bestätigt, dass alle Eier aus dem KAT-System stammen, wovon wir uns auch stichprobenartig überzeugt haben.

Am besten ist es allerdings, gar keine Eier zu kaufen, denn ob mit oder ohne Kükentöten: Den Legehennen ergeht es auch in Freiland- und Biohaltung deutlich schlechter als man denken würde. Wie man sich einfach und gesund ohne Eier ernährt – darüber erfährt man mehr auf der Webseite der Albert Schweitzer Stiftung. Dort läuft die Vegan Taste Week.

Quelle: Dieser Beitrag stammt von der Albert Schweitzer Stiftung

Kugelberg-Nachrichten AUS DEM TIERHEIM „FRANZ VON ASSISI“ IN LUDWIGSBURG 14

EINLADUNG

ZUR MITGLIEDERVERSAMMLUNG 2023

Datum: Samstag, 17. Juni 2023

Beginn: 18.00 Uhr

Ort: Tierheim Franz von Assisi, Kugelberg 20

71642 Ludwigsburg-Hoheneck

Tagesordnung:

1. Begrüßung durch den Vorsitzenden

2. Feststellung der Beschlussfähigkeit

3. Wahl des Versammlungsleiters

4. Bericht des Vorstands

5. Bericht der Schatzmeisterin

6. Bericht der Revisoren

7. Aussprache

8. Entlastung des Vorstands

9. Wahlen

Vorstand Ressort Technik

1. Vorsitzende/r

10. Anträge

11. Sonstiges

Anträge zur Tagesordnung der Mitgliederversammlung sind bis zum 10. Juni 2023 schriftlich beim 1. Vorsitzenden Christoph Bächtle an die Adresse des Tierschutzvereins Kugelberg 20, 71642 Ludwigsburg, einzureichen. Die Sitzung ist nicht öffentlich.

Christoph Bächtle, 1. Vorsitzender

Hinweis zur Einladung: Gemäß der neuesten Satzungsänderung, beschlossen in der Mitgliederversammlung vom 26.08.2022 und eingetragen beim Amtsgericht Stuttgart am 31.01.2023, erfolgt die Einladung zur Mitgliederversammlung nun in den Kugelbergnachrichten und auf der Internetseite des Tierschutzvereins Ludwigsburg e.V. Eine Einladung über eine Anzeige in der Ludwigsburger Kreiszeitung ist nicht mehr erforderlich.

15 Kugelberg-Nachrichten AUS DEM TIERHEIM „FRANZ VON ASSISI“ IN LUDWIGSBURG

TIERVORSTELLUNGEN · HUNDE

Sie interessieren sich für ein Tierheimtier?

Bitte informieren Sie sich auf unserer Webseite, wie wir den Vermittlungsprozess gestaltet haben. Dort haben wir wichtige Infos über Terminvereinbarung, Vorgespräch, Vorüberlegungen und Vertrag zusammengestellt.

Viele weitere Hunde finden Sie in der Rubrik Hundevermittlung.

Mein Name ist: Kuro kastrierter Rüde, geb. 2016

Kuro wurde von einer Organisation aus Rumänien an ein unerfahrenes Paar vermittelt, welches sich nicht in den Straßenhund hineinversetzen konnte und dadurch mit der Situation komplett überfordert war. So landete Kuro bei uns.

Kuro lebt nun schon seit Juni 2021 im Tierheim und hat viel gelernt.

Kuro fährt entspannt im Auto mit, geht sehr gut an der Leine und kennt alle Grundkommandos. Er sucht nun Menschen, die ihm von Anfang an klare Regeln und Grenzen setzen, ihm dadurch Sicherheit geben und ihn sinnvoll auslasten können, ohne ihn dabei zu überfordern. Dafür benötigen seine zukünftigen Menschen etwas Geduld.

Für Kuro ist es wichtig, dass das Vertrauen über einen längeren Zeitraum aufgebaut wird. Ist das Vertrauen mal gefasst, ist Kuro ein netter, umgänglicher Hund, der auch gerne mal kuschelt, solange es in seinem Tempo geht.

Gutes Hundegespür und Einfühlungsvermögen für einen ehemaligen Straßenhund sollte gegeben sein, denn wir wollen nicht, dass Kuro wieder hin- und hergeschoben wird. Sein neues Heim sollte außerhalb von städtischem Trubel sein. Ein abgrenzbarer Bereich im neuen Zuhause, in welchen er sich zurückziehen kann, oder er untergebracht werden kann, wenn zum Beispiel Besuch kommt, wäre für Kuro wichtig. Kuro wird nicht zu kleinen Kindern, Katzen oder Kleintieren vermittelt. Große Kinder, die auf seine Art eingehen und ihn nicht überfordern, sollten für den Rüden kein Problem darstellen.

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Kugelberg-Nachrichten AUS DEM TIERHEIM „FRANZ VON ASSISI“ IN LUDWIGSBURG

Mein Name ist: Zeus kastr., 5-jähriger Hütehundmischling

Zeus wurde gemeinsam mit seiner Schwester zu uns gebracht. Die Schwester hat ein liebevolles Zuhause gefunden und sich auch bestens eingelebt.

Zeus wartet noch auf seinen Traumplatz. Der Rüde liebt ausgiebige Spaziergänge und er hängt rassetypisch sehr an seinen Bezugspersonen. Er scheint das Leben im Haus zu kennen, verträgt sich bestens mit Hündinnen und ist sehr gelehrig. Katzen scheint Zeus nicht so gerne zu mögen.

17 Kugelberg-Nachrichten AUS DEM TIERHEIM „FRANZ VON ASSISI“ IN LUDWIGSBURG

TIERVORSTELLUNGEN · HUNDE

Mein Name ist: Simba kastr., geb. Juni 2022, Harzer Fuchsmischlingsrüde

Simba ist ein bildschöner, bereits jetzt sehr großer Harzer Fuchsmischlingsrüde, der bei uns wegen Zeitmangels abgegeben worden ist. Der zirka 40 kg schwere Rüde hat bei seiner Familie noch nicht viel gelernt.

Simba kennt das Leben im Haus und kann nach einem ausgiebigen Spaziergang wohl auch schon etwas alleine bleiben. Gesucht werden sportliche Hundefreunde, die wissen, dass ein Harzer Fuchs eine sinnvolle, konsequente Ausbildung und ausreichend Beschäftigung benötigt. Simba ist freundlich, etwas ungestüm und sicher rassetypisch schlau. Ein eingezäunter Garten oder Hof sollte vorhanden sein. Gegen einen robusten Spielgefährten hätte Simba sicher nichts einzuwenden und selbstverständlich muss voller Familienanschluss garantiert sein.

AUS DEM TIERHEIM „FRANZ VON ASSISI“ IN LUDWIGSBURG 18
Kugelberg-Nachrichten

Mein Name ist: Timmy kastr., ca. 40 kg, Riesenschnauzermischling.

Timmy ist ein sehr gelungener Riesenschnauzermischling. Der kastrierte Rüde wiegt zirka 40 kg und ist damit noch etwas zu dick. Er wurde uns mitten in der Nacht von der Tierrettung gebracht, weil er seine Besitzerin angegriffen haben soll. Im selben Haushalt lebten noch Katzen, ein weiterer kleiner Hund und das Enkelkind war regelmäßig auf Besuch.

Timmy wurde 7 Jahre nicht geimpft, keinem Tierarzt vorgestellt, dafür aber dick und rund gefüttert.

Bei der tierärztlichen Untersuchung stellte sich heraus, dass der Hund einen komplett vereiterten Zahn hatte, der gezogen werden musste. Bei uns ist Timmy ein sehr agiler, fröhlicher, verspielter Hund, der mit Artgenossen gut zurecht kommt. Er liebt seinen Gassigeher und hat schon viel gelernt. Rassetypisch bewacht er sein Haus und seine Familie. Timmy kann alleine bleiben, fährt im Auto mit und kommt auch mit Katzen gut zurecht.

Gerne würde er zu Menschen mit Hundeverstand und in ein Haus mit eingezäuntem Garten umziehen.

19 Kugelberg-Nachrichten AUS DEM TIERHEIM „FRANZ VON ASSISI“ IN LUDWIGSBURG

TIERVORSTELLUNGEN · HUNDE

Mein Name ist: Mila

5 Monate junge Mischlingshündin

Mila ist eine etwa 5 Monate junge Mischlingshündin. Auf ihrer Pflegestelle zeigt sie sich Fremden gegenüber schüchtern und lässt sich nur ungern anfassen. Fressen nimmt sie, sobald sie Vertrauen gefasst hat, gerne aus der Hand. Mit Artgenossen ist Mila verträglich, sie verhält sich fremden Hunden gegenüber aber zurückhaltend. Im Auto fährt sie gerne mit und kann auch schon ein bisschen alleine bleiben. An der Stubenreinheit muss weiter gearbeitet werden.

Für Mila suchen wir Menschen, die ihr Zeit geben, anzukommen. Am liebsten in einem Zuhause wo bereits ein souveräner Zweithund vorhanden ist. Gerne auch mit älteren Kindern.

Kugelberg-Nachrichten AUS DEM TIERHEIM „FRANZ VON ASSISI“ IN LUDWIGSBURG 20

Mein Name ist: Suky

Malteserhündin, geb. 2007, unkastriert

IHR SEID KLASSE!

In den vergangenen Monaten erreichten uns einige Spenden, ob Geld- oder Sachspenden – wir sind überwältigt und danken allen Unterstützern dafür herzlich. Die Mittel können wir sehr gut für unsere Tiere einsetzen und benötigen sie weiterhin mehr denn je. Das Tierheim ist voll besetzt, egal ob Hunde, Katzen, Kleintiere oder Huftiere – die Häuser und Tierbereiche sind gefüllt. Unsere Tiere müssen medizinisch versorgt werden, haben Hunger und frieren in der Kälte. Wir stehen dafür ein, dass es ihnen nach all‘ unseren Möglichkeiten gut geht und sie abgesehen von der medizinischen Versorgung weder Hunger noch Kälte in ihrem Tierheim-Zuhause erfahren müssen. Allen Spendern ist es zu verdanken, dass wir dieses Ziel bisher immer erreichen konnten. Dabei geht unser großer Dank auch die Paten unserer Tiere, die mit monatlichen Zahlungen ihr Patentier unterstützen.

Die 16jährige Suky, die als Welpe gekauft worden war und 16 Jahre bei ihrer Familie lebte, musste nun ins Tierheim. Die Begründung war: Überforderung wegen Erkrankung der Hundehalter. Als aber unsere Tierärztin die Hündin untersuchte, war schnell klar, dass es sehr teuer werden würde, die kleine Hündin wieder fit zu bekommen. Das Gebiss war vergammelt und musste komplett saniert werden.

Suky ist mittlerweile wieder fit. Sie geht gerne spazieren, liebt Artgenossen und ist sehr zutraulich. Momentan ist sie läufig, was vermutlich der Grund sein wird, dass sie auch im Haus markiert. Anfangs sollte die kleine Hündin deshalb in ein Welpengehege, wenn man keine Zeit hat, auf sie aufzupassen.

Ihr möchtet uns auch (weiterhin) unterstützen?

Ihr möchtet uns auch (weiterhin) unterstützen?

Das könnt ihr sehr bequem über PayPal oder die beigelegte Bankverbindung tun. Wir freuen uns auch über weitere Paten. Eine Patenschaft kann bereits ab 12 € monatlich abgeschlossen werden – eine Patenschaft ist übrigens auch ein beliebtes Geschenk. Die Urkunde, die ihr dazu erhaltet, lässt sich auch im Osternest bestens verstecken.

21 Kugelberg-Nachrichten AUS DEM TIERHEIM „FRANZ VON ASSISI“ IN LUDWIGSBURG

TIERVORSTELLUNGEN · KATZEN

Sie interessieren sich für ein Tierheimtier?

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Wir sind: Tarzan und Jane schwarz/weiß, Kater und Kätzin, ca. 01.10.22

Tarzan und Jane wurden draußen eingefangen und zu uns gebracht. Wie die meisten verwilderten Hauskatzen sind auch die beiden Geschwister noch recht scheu und halten Menschen lieber mit Fauchen auf Abstand. Mit Leckerlies lassen sich die Kinder aber schon ein wenig locken und entspannen sich nach einer Weile auch. Bis Tarzan und Jane richtig Vertrauen fassen wird es sicher noch viel Zeit brauchen, aber mit der nötigen Geduld haben die zwei das Potenzial richtige Schmusekatzen zu werden. Die Geschwister suchen ein ruhiges Zuhause bei katzenerfahrenen Menschen, die ihnen die Möglichkeit auf Freigang in verkehrsberuhigtem Gebiet bieten können.

Kugelberg-Nachrichten AUS DEM TIERHEIM „FRANZ VON ASSISI“ IN LUDWIGSBURG 22

Mein Name ist: Bengali Kätzin kastr., brauntiger/weiß, ca. 10/2021 geb.

Bengali ist eine schüchterne aber liebe Katzendame, die über eine andere Tierschutzorganisation zu uns kam. Ursprünglich streunte sie draußen herum und sucht daher ein Zuhause in dem sie nach gründlicher Eingewöhnung wieder ihrem Freiheitsdrang in verkehrsberuhigtem Gebiet nachgehen kann. Bengali war anfangs extrem scheu, lässt sich inzwischen aber schon gerne streicheln, wenn man sich ihr langsam nähert. Mit Artgenossen verträgt sich bei uns bestens und hätte sicher nichts gegen einen bereits vorhandenen souveränen Kater einzuwenden.

Mein Name ist: Tullsta brauntiger, Kätzin kastr., 2019 geb.

Tullsta stammt aus einem Bestand verwilderter Hauskatzen, die draußen eingefangen und ins Tierheim gebracht wurden, nachdem der Betreuer der Futterstelle verstorben war.

Sie ist im Gegensatz zu den meisten ihrer Schicksalsgenossen wesentlich zugänglicher und lässt mit etwas Geduld schon menschlichen Kontakt zu.

Auch wenn sie die Streicheleinheiten noch nicht richtig genießen kann, hat sie das Potenzial irgendwann eine richtige Schmusekatze zu werden. Wir suchen für Tullsta ein neues Zuhause, in dem sie nach gründlicher Eingewöhnung wieder die Möglichkeit auf Freigang in verkehrsberuhigtem Gebiet hat.

23 Kugelberg-Nachrichten AUS DEM TIERHEIM „FRANZ VON ASSISI“ IN LUDWIGSBURG

TIERVORSTELLUNGEN · KATZEN

Wir sind: Medusa und Guido

Medusa (schwarz/weiß, Kätzin kastr., 2019 geb.)

Guido (rottiger, Kater kastr., 2018 geb.)

Medusa und Guido kamen wegen gesundheitlicher Probleme der Besitzerin ins Tierheim. Die Beiden kommen mit dem leider unvermeidlichen Stress im Tierheim nicht so gut zurecht. Sie sind zwar freundlich und lassen sich streicheln, brauchen aber eine ganze Weile bis sie zu fremden Leuten Vertrauen fassen und verstecken sich darum anfangs lieber. Medusa und Guido sind ein Herz und eine Seele und meist eng aneinander gekuschelt anzutreffen. Das Pärchen sucht darum nur gemeinsam ein neues Zuhause in Wohnungshaltung mit gesichertem Balkon oder ähnlichem.

Kugelberg-Nachrichten AUS DEM TIERHEIM „FRANZ VON ASSISI“ IN LUDWIGSBURG 24

Wir sind: Luna und Baghira

Bengalkätzinnen, kastr.

Luna und Baghira sind zwei wunderschöne, ziemlich ursprüngliche, Bengalkätzinnen. Inzwischen wurden die beiden kastriert und sollen ein gemeinsames neuen Zuhause finden.

Mutterkatze Luna ist im Mai 2019 geboren, Tochter Baghira kam Juni 2022 zur Welt. Sie wurden von der so genannten Züchterin, die wir eher als Vermehrerin bezeichnen würden, abgegeben, weil sich Katzen nach Corona nicht mehr so einfach verkaufen lassen.

Luna und Baghira schenken ihre Zuneigung nicht jedem, den sie sehen. Man muss sich die Freundschaft verdienen und täglich viel Zeit mit den Katzen verbringen. Wir vermitteln die Katzen an Katzenkenner, die wenigstens halbtags zuhause sind und über ein gesichertes Gehege oder mindestens über einen großen, katzensicheren Balkon verfügen. Anfangs wird man Geduld benötigen, dann aber sind beide Katzen verspielt und zutraulich.

Bengalkatzen sind Hybriden aus Asiatischen Leopard- und Hauskatzen. In Sachen Futter sind sie anspruchsvoll, bei der Hygiene schon fast pingelig. Sie würden niemals ein schmutziges Katzenklo benutzen. Des Weiteren müssen sie die Gelegenheit haben, sich an der frischen Luft und an der Sonne aufzuhalten.

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TIERVORSTELLUNGEN · KATZEN

Wir sind: Grizzly und Socke

Die Brüder Grizzly (schwarz, ca. 29.06.22 geb.) und Socke (schwarz/weiß)

Die Brüder Grizzly und Socke wurden mit ihrer bereits vermittelten Schwester draußen eingesammelt, nachdem ihre Mutter leider von einem Auto überfahren wurde. Wie viele draußen geborenen Kätzchen sind auch Grizzly und Socke zu fremden Menschen noch recht zurückhaltend. Ihren Bezugspersonen gegenüber zeigen sich die Brüder aber bereits sehr verschmust, verspielt und aufgeweckt. Wenn man ihnen also die nötige Geduld entgegenbringt, hat man bald zwei richtige Schmusekater. Die Zwei waren bereits vermittelt, wurden in der neuen Umgebung jedoch vom bereits vorhandenen Kater nicht akzeptiert und warten nun erneut auf ein liebevolles Zuhause.

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TIERVORSTELLUNGEN · KLEINTIERE

Sie interessieren sich für ein Tierheimtier?

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Wir sind: Tanja und Berry

Tanja (Zwerg-Mix, weiblich, geb. Anf. 2021)

Berry (Zwerg-KN, männlich kastr., geb. 10/2021)

Tanja wurde wegen Zeitmangels bei uns abgegeben. Die kleine Maus wurde kastriert, ist an die Außenhaltung gewöhnt und möchte ihr neues Gehege zukünftig gemeinsam mit ihrem neuen Freund Berry bewohnen. Die beiden haben sich im Tierheim kennen- und lieben gelernt und möchten auf gar keinen Fall mehr getrennt werden. Beide sind recht zutraulich und Tanja lässt mittlerweile ihre Fellpflege geduldig über sich ergehen. Sie verträgt nicht alles an Blattsalaten und bekommt von bestimmten Sorten (oder auch von zu viel frischem Löwenzahn) gerne mal etwas Durchfall. Vor allem im Sommer sollte man penibel darauf achten, denn ihr Popo verklebt sehr schnell und muss dann dringend jeden Tag kontrolliert werden, bevor sich Fliegen dransetzen. Berry wurde abgegeben und hatte geschwollene und eitrige Augen, worum sich seither einfach nicht gekümmert wurde. Hierbei haben sich die Augenlieder entzündet und kleine Bläschen gebildet, die ständig am Auge gerieben haben. Nun ist er behandelt, benötigt keine Augensalben mehr und die Augen sind weder rot noch tränig. Allerdings wissen wir nicht, ob es auch so bleibt.

Die neuen Besitzer sollten für den Winter ein Innengehege bieten können, da Berry bei nasskaltem Wetter und über die kalte Jahreszeit aufgrund seiner Augenproblematik drinnen gehalten werden muss! Und man sollte sich im Klaren darüber sein, dass die Pflege dieser beiden Höppels etwas aufwändiger undeventuell auch kostenintensiver ist.

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TIERVORSTELLUNGEN · KLEINTIERE

Wir sind: Salty und Jamie

Salty (Zwergkaninchen, weiblich kastr., geb. 2/2022)

Jamie (Angora-Mix, männlich kastr., geb. 12/2021)

Salty wurde abgegeben, da sie sich mit ihrer Schwester verstritten hatte. Sie sucht nun ein neues Gehege in Außenhaltung mit ihrem neuen Kumpel Jamie, mit dem sie sich ganz lieb angefreundet hat. Jamie wurde abgegeben, da sein Partner verstarb und ist mit seiner Salty nun ganz im Glück.

Die beiden suchen nur gemeinsam ein neues Gehege, das sie unsicher machen können. Salty und Jamie gehen altersentsprechend gerne auf Entdeckungstour, spielen gern und beschäftigen sich gut miteinander. In der regnerischen Jahreszeit sollte das Außengehege mit einemRegenschutz abgedeckt sein, denn Jamies Fell muss generell eher trocken gehalten werden. Seine Fellpflege ist sehr zeitintensiv und die neuen Besitzer sollten ihn ein- bis zweimal im Jahr scheren lassen. Trotz Schur gehört er so gut wie täglich durchgebürstet, was er gut mitmacht. Denn vor allem bei der Außenhaltung und einem Ausflug in den eingezäunten Garten bleiben allerlei Äste etc. im Fell hängen.

Kugelberg-Nachrichten AUS DEM TIERHEIM „FRANZ VON ASSISI“ IN LUDWIGSBURG 28

Wir sind: Harley und Harry

Harley (grau, weiblich, kastriert, geb. Mitte 2021)

Harry (braun, geb. ca. 2018, männlich kastriert)

Harley und Harry wurden an einem Feldrand gefunden. Sicherlich wurden die beiden Kaninchen einfach lieblos ausgesetzt und ihrem Schicksal überlassen. Auch hier war dem Besitzer der Weg ins Tierheim zu weit. Glücklicherweise wurden Harley und Harry schnell von Passanten gesichert, bevor ihnen etwas passieren konnte. Harry hatte bei seiner Ankunft mehrere kleine Wunden und verkrustete Stellen, die versorgt werden mussten. Ansonsten waren die beiden in einem guten Zustand und haben sich hier schnell einleben können. Sie sind frech, aufgeweckt, sehr neugierig und möchten in jedem Fall zusammenbleiben!

Wir sind alle froh, dass sie den Schock, den sie durch die „Entsorgung“ am Feld erleben mussten, schnell überwunden haben. Harley und Harry lieben es herumzuspringen und machen ihr Gehege gerne unsicher.

Daher sollte ihre neue Unterkunft artgerecht gestaltet sein und den nötigen Platz bieten, den sie zum Spielen und Toben benötigen.

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TIERVORSTELLUNGEN · KLEINTIERE

Mein Name ist: Charleen

(Deutscher Riese, weiblich,geb. 6/2022)

Charleen wurde wegen Platzmangels abgegeben. Sie wurde von tierlieben Menschen gerettet, da die Ex-Besitzer sie im Wald aussetzen wollten. In die eigene Gruppe hat die große Kaninchendame aber leider nicht gepasst. Nun sucht die menschenbezogene, freundliche und neugierige Häsin ein neues Gehege, das für Großkaninchen ausgelegt ist und bereits von einem kastrierten Rammler bewohnt wird. Da Charleen seither innen gelebt hat, kann sie erst ab nächstem Frühjahr an eine Außenhaltung gewöhnt werden. Sie ist altersentsprechend sehr bewegungsfreudig und spielt gern. Der neue Partner sollte ebenfalls noch etwas jünger sein und genauso Flausen im Kopf haben wie die liebe Charleen. Wir geben sie auch gerne in eine größere Gruppe ab.

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Mein Name ist: Sunny (Mong. Wüstenrennmaus, weiblich, geb. 11/2020)

Sunny kam ursprünglich mit ihrer Schwester ins Tierheim und die beiden hatten schnell ein neues Zuhause gefunden. Leider haben sich die Mädels kurz darauf verkracht und nun sitzt Sunny alleine in ihrem Terrarium.

Gesucht wird ein neues Gehege, in dem bereits ein männlicher, kastrierter Mäuserich wohnt, mit dem Sunny den Rest ihres Lebens verbringen darf.

31 Kugelberg-Nachrichten AUS DEM TIERHEIM „FRANZ VON ASSISI“ IN LUDWIGSBURG

TIERVORSTELLUNGEN · KLEINTIERE

Mein Name ist: Piepser

Piepser (Wellensittich, Hahn, etw. grün/viel gelb, geb. 6/2022)

Der wunderhübsche Piepser wurde im Tierheim abgegeben, da man ihn geschenkt bekommen hatte, ihn aber gar nicht wollte. Der arme Kerl musste eine ganze Weile allein in einem winzigen Käfig leben. Nun hat er aber Anschluss bei einem Artgenossen gefunden und freut sich über den Platz in seiner Voliere, die er bei uns bewohnen darf.

Gerne geben wir ihn mit seinem neuen Freund Rawi ab. Er könnte aber auch als Partnervogel zu einer Wellensittich-Dame vermittelt werden, denn die beiden Buben sind nicht unzertrennlich.

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KENNEN SIE SCHON UNSERE TIPPS ZUR HALTUNG VON KLEINTIEREN?

Auf unserer Webseite finden Sie kurz aufgelistet viel Interessantes zur Haltung von Kaninchen, Farbratten, Merrschweinchen und mehr.

Einfach mal in der Rubrik Kleintiere nachschauen.

33 Kugelberg-Nachrichten AUS DEM TIERHEIM „FRANZ VON ASSISI“ IN LUDWIGSBURG

WASSERVERBRAUCH

FÜR FLEISCH: WIE HOCH IST ER WIRKLICH?

Rund 30 Prozent des weltweit genutzten Wassers werden für die Erzeugung von tierischen Produkten verwendet.

Der Konsum von Fleisch, Milch und Molkereiprodukten, Fischfleisch, Eiern und anderen tierischen Erzeugnissen verursacht nicht nur Tierleid, sondern ist auch eine Ressourcen- und Wasserverschwendung.

Erfahren Sie hier, wieso der Wasserverbrauch für die „Produktion“ von Fleisch so hoch ist.

AUS DEM TIERHEIM
VON ASSISI“ IN LUDWIGSBURG 34
Kugelberg-Nachrichten
„FRANZ

Warum wird bei der Fleischproduktion so viel Wasser verbraucht?

Bei der „Produktion“ von Fleisch und anderen tierischen Erzeugnissen wird das meiste Wasser für den Anbau der Nahrung für sogenannte Nutztiere verwendet. Für eine einzige tierische Kalorie sind bis zu 30 pflanzliche Kalorien in Form von Tiernahrung erforderlich. Für eine Kalorie aus Rindfleisch werden beispielsweise 10 Kalorien aus Getreide benötigt. Das heißt: 90 Prozent der Nahrungsenergie wird verschwendet. Der Anbau von Tiernahrung wie Getreide und Soja nimmt mehr als 83 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Flächen der Welt in Anspruch – und einen Großteil des Wassers. Auch die Zerstörung und Belastung von Gewässern durch die Tierwirtschaft zählt zum sogenannten virtuellen Wasser von tierischen Produkten – also der Menge an Wasser, die für die Herstellung eines Produkts verbraucht, verschmutzt oder dabei verdunstet wird. Für den Anbau von Nahrung für „Nutztiere“ werden Regenwälder gerodet und verbrannt, die jedoch eine wichtige Wasserquelle sind. Zudem wird das Grundwasser durch die Haltung sogenannter Nutztiere und die Produktion ihrer Nahrung durch Gülle, Pestizide, Herbizide und Medikamente verschmutzt.

Wasserverbrauch für die „Produktion“ von Fleisch:

• Anbau von Nahrung für „Nutztiere“

• Trinkwasser für die Tiere

• Reinigung der Ställe

• Zerstörung von Frischwasserquellen

• Belastung von Grundwasser

Welches Fleisch verbraucht am meisten Wasser?

Unter allen tierischen Produkten ist Rindfleisch der größte Wasserverbraucher. Für die „Produktion“ von nur einem Kilogramm Rindfleisch werden bis zu 15.300 Liter Wasser benötigt. Unter Einberechnung von Trinkwasser für die Tiere und Wasser für die Reinigung der Ställe ergibt sich eine Summe von 15.500 Liter Wasser für 1 Kilogramm Rindfleisch. Mit dieser Wassermenge könnte man ein Jahr lang täglich duschen

Wasserverbrauch Fleisch vs. Soja

Tierische Produkte wie Fleisch verbrauchen in der Erzeugung wesentlich mehr Wasser als pflanzliche Lebensmittel wie Soja. Zudem benötigt man für die Herstellung von veganen Lebensmitteln auch geringere Mengen an Soja als für die Erzeugung von Fleisch.

• Rindfleischburger: 2.350 Liter Wasser

• Sojaburger: 158 Liter Wasser

• 1 Liter Kuhmilch: 1.050 Liter Wasser

• 1 Liter Sojadrink: 297 Liter Wasser

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Grün, blau, grau – Woher kommt das Wasser?

Der Wasserverbrauch für Nahrungsmittel wird als sogenanntes virtuelles Wasser angegeben. Dieses setzt sich aus grünem, blauem und grauem Wasser zusammen. Grünes Wasser ist Regenwasser, blaues Wasser wird aus Seen, Flüssen sowie dem Grundwasser zur Bewässerung entnommen und graues Wasser ist ein Maß für die Wasserverschmutzung, die durch die Produktion des Nahrungsmittels entsteht: Es beschreibt die Wassermenge, die nötig wäre, um Gewässerverunreinigungen so weit zu verdünnen, dass die Wasserqualität den gesetzlichen oder vereinbarten Anforderungen entspricht. Bei allen Nahrungsmitteln ist der Großteil des verbrauchten Wassers Regenwasser. Von den 15.415 Litern Wasser für 1 Kilogramm Rindfleisch sind beispielsweise 14.414 Liter grünes Wasser, 550 Liter blaues Wasser und 451 Liter graues Wasser. Für Gemüse werden 194 Liter grünes, nur 43 Liter blaues und 85 Liter graues Wasser gebraucht. Man könnte nun sagen, dass Regenwasser nicht beachtet werden sollte, da es sowieso auf die Erde fällt. Allerdings könnte das Regenwasser, das Nahrung für sogenannte Nutztiere wässert, auch auf pflanzliche Lebensmittel für Menschen oder Wälder fallen, wenn nicht so viele Flächen für Tiernahrung verschwendet werden würden. Zudem ist auch die Menge an blauem Wasser für den Großteil der pflanzlichen Lebensmittel deutlich geringer als die für tierische Produkte.

Tierische

Nur etwa 3 Prozent des weltweiten Wassers gelten als Trinkwasser, wovon jedoch rund 2,6 Prozent für den Menschen unzugänglich sind. Diese Wasservorkommen sind entweder in polaren Eiskappen und Gletschern eingeschlossen, in der Atmosphäre oder im Boden gespeichert, stark verschmutzt, mit antibiotikaresistenten Keimen belastet, oder liegen zu weit unter der Erdoberfläche, um entnommen werden zu können. Damit bleiben für die Weltbevölkerung nur etwa 0,4 Prozent nutzbares Trinkwasser – von denen wiederum 30 Prozent für die Erzeugung tierischer Produkte verschwendet wird.

Bereits mit scheinbar kleinen Schritten können Sie effektiv Wasser sparen und Gewässer schützen. Die aktuelle Lage zeigt, dass es heute wichtiger ist als je zuvor, sich für eine klima-, umwelt- und tierfreundliche Ernährung zu entscheiden.

Das kostenlose Veganstart-Programm von PETA unterstützt beim Einstieg in die vegane Ernährung. Mit nützlichen Tipps und leckeren Rezepten gelingt das umwelt- und tierfreundliche Leben kinderleicht. Mehr dazu auf peta.de

Quellenangabe: Dieser Beitrag stammt von PETA Deutschland e.V.

Produkte verschlimmern die globale Wasserknappheit
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So können Sie Wasser sparen
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Anschrift: Kugelberg 20, 71642 Ludwigsburg, Tel. 07141-25 0410, Fax 07141-25 04 62

E-Mail: info@tierheim-lb.de, Web: www.tierheim-lb.de

Redaktion: U. Gericke, Ch. Bächtle, C. Bader

Für Layout, Gestaltung und Realisierung sagen wir herzlichen Dank an das Team von marcagrafica.com

Bildermaterial: Tierheim LB, Yannick Schmidt, Unsplash

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