Der Strohhalm Nr. 31, Tierschutzverein Stuttgart

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Der

Schutzgebühr € 3,-

Ausgabe 31

Strohhalm

1│2024

Magazin des Stuttgarter Tierschutzvereins www.stuttgarter-tierschutz.de


Veranstaltungen 2024

S

Rettet das Tierheim Stuttgart

eit Juni 2013 können Sie sich virtuell am Bau der Arche Noah beteiligen. Durch den Kauf eines Fensters, auf welchem auf Wunsch Ihr Name steht, nimmt die Arche immer mehr an Größe zu. Mittlerweile zeigt sie sich mit der tollen Anzahl von 6.199 Fenstern. Danke an alle, die sich am Bau der Arche beteiligten.

Mitgliederversammlung im Tierheim Donnerstag, 27. Juni

Sommerfest im Tierheim

30. November. + 1. Dezember jeweils von 11.00 - 16.00 Uhr

Wer nicht online spenden möchte, kann dies natürlich auch auf dem üblichen Weg tun. Stichwort: Rettet das Tierheim. Wir sind für jede noch so kleine Summe dankbar, denn jede Spende ist wertvoll - jeder Euro unersetzlich! Unsere Arche Noah darf niemals untergehen - helfen Sie mit, dass wir auch weiterhin Heimstatt für die vielen heimatlosen Tiere sein können. Helfen Sie uns und der geschundenen Kreatur, denn jedes Tier hat das Recht auf ein unversehrtes Leben. Hier geht es zur OnlineSpende:

Besuchen Sie uns!

Und nun einfach auf den grünen Spenden-Button klicken! Herzlichen Dank im Voraus.

29. + 30. Juni jeweils von 11.00 - 17.00 Uhr

Weihnachtsmarkt im Tierheim

www.stuttgarter-tierschutz.de

Ruf doch mal an! Einfacher kann Helfen nicht sein! Unsere Spendenhotline ist rund um die Uhr erreichbar.

09001 - 44 33 66 Mit jedem Anruf spenden Sie 5 Euro an den Tierschutzverein und tragen so zum Wohlergehen unserer Tiere bei. Anruf nur aus dem deutschen Festnetz. Lieben Dank im Voraus!

Impressum

Der Strohhalm Ausgabe Nr. 31 1 │2024 Herausgeber und Anschrift der Redaktion: Tierschutzverein Stuttgart u.U. e.V. Furtwänglerstraße 150 70195 Stuttgart Telefon: 0711-65 67 74 18 Telefax: 0711-65 67 74 12 vorstand-tsv@stuttgart-tierheim.de

Tierheim:

Telefon: 0711 - 65 67 74 - 0 oder - 41 Telefax: 0711 - 65 67 74 - 23 thv@stuttgart-tierheim.de

Tierheimleitung:

Telefon: 0711 - 65 67 74 - 42 thl@stuttgart-tierheim.de

Tierschutzbeauftragter:

Redaktion und Anzeigen:

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Angelika Schmidt-Straube v.i.S.d.P. Telefon: 0711- 38 36 75 vorstand-tsv@stuttgart-tierheim.de

Vereinsgeschäftsstelle u. Mitgliederverwaltung:

Artikel von Gastautoren sind gekennzeichnet und stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Fotonachweise: Seite 4 Papier: 100% Recycling ohne Chlorbleiche Gerichtsstand: Stuttgart Nachdruck mit vorheriger Genehmigung erlaubt. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen.

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Kontakt

Der Strohhalm Nr. 31

Telefon: 0711 - 65 67 74 - 18 Telefax: 0711 - 65 67 74 - 12 info@stuttgarter-tierschutz.de vorstand-tsv@stuttgart-tierheim.de

Buchhaltung:

Telefon: 0711 - 65 67 74 - 13 buchhaltung@stuttgarter-tierschutz.de

Silberpfoten:

Projektleiter: Marcel Yousef Telefon: 65 67 74 - 11 info@silberpfoten.de www.silberpfoten-stuttgart.de

Tierärztlicher Notdienst: Telefon: 0711 - 76 57 477

Tiernotdienst (Stadt Stuttgart) Telefon: 0711 - 216 919 00 Amt für öffenliche Ordnung: Tiermisshandlungen etc. Telefon: 0711 - 216 919 41

Katzenhilfe Stuttgart e.V. Telefon: 0711 - 63 66 604

Spendenkonto des Stuttgarter Tierschutzvereins:

sind n e d n e p S IBAN: DE 37 6005 0101 000292 0157 zbar. t e s b a BIC: SOLADEST600 h c i steuerl BW-Bank


Inhalt 5

Samtpfötchen in Not

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Was uns bewegt

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Animal Hoarding

Unterschiedliche Belange

Unsere "SilberPfoten" Für Senioren und ihre Tiere

Veranstaltungen

Blumenpracht zugunsten der Tiere Mitgliederversammlung 2023 Tierheimfeste Tombola in Botnang

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Danksagung

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Zuhause gesucht

Abschied vorweggenommen

Liebe Tierfreundinnen und Tierfreunde!

Spenden bis zu € 300,- werden vom Finanzamt durch Kopien von Überweisungsträgern oder Kontoauszügen anerkannt. Möchten Sie dennoch eine Spendenbescheinigung, teilen Sie uns bitte auf dem Überweisungs- oder Einzahlungsbeleg Ihren Namen und Ihre Anschrift mit. Bei Spenden über € 200 erhalten Sie automatisch eine Spendenbescheinigung. Auch hierfür benötigen wir die Angabe Ihres Namens und Ihrer Adresse.

Es freut mich sehr, Sie in unserem Strohhalm begrüßen zu dürfen und Sie dabei von den unterschiedlichsten Begebenheiten rund um unseren Verein und unser Tierheim ins Bild zu setzen. Auch wenn es anscheinend immer weit wichtigere Dinge gibt, als sich mit Tierschutz zu beschäftigen, möchte ich an eine Aussage von Robert Spaemann erinnern: "Das Zweitwichtigste solange zu unterlassen, bis das Wichtigste erledigt ist, wäre das Ende aller Kultur". Ich neige dazu, das Glas immer als halbvoll zu betrachten und nicht als halbleer. Beide Attribute drücken dasselbe aus. Nicht der Zweckoptimismus ist Kind des Gedankens, sondern das Wissen, dass sich hinter jedem Licht auch Schatten verbirgt, der nicht immer nur negativ zu bewerten ist. Unsere Tiere führen in unserem Tierheim kein Schattendasein. Wir tragen für jedes einzelne Tier tagaus tagein Sorge, gepaart mit großer Empathie. Doch manchmal, quasi über Nacht, wird unsere Bereitschaft überstrapaziert (näheres auf Seite 5). Um auch generationsübergreifend viel bewirken zu können, engagieren sich unsere "SilberPfoten" in vorbildlicher Manier. Details dazu finden Sie auf den Seiten 8 - 11. Ja, bei uns dreht sich alles generell um unsere Mitgeschöpfe. Um dabei erfolgreich zu sein, bedarf es vieler tierlieber Mitmenschen. Jeder einzelne Tierfreund sichert unser Fortbestehen und gerade durch eine homogene Gemeinschaft werden selbst fromme Wünsche oftmals erfüllt. Dabei gehe ich mit Marie Ebner-Eschenbach konform. Sie meint: "Unerfüllbare Wünsche werden als fromme Wünsche bezeichnet. Man scheint anzunehmen, dass nur die profanen in Erfüllung gehen." Ich bin froh und dankbar zugleich, dass ich die Erfüllung frommer Wünsche erleben durfte. Nun wünsche ich Ihnen alles Gute und bewahren Sie sich stets ein tierfreundliches Herz.

Gerne senden wir Ihnen Ihre Spendenbescheinigung auch online zu. Bitte teilen Sie uns dazu Ihre E-Mailadresse und Ihr Einverständnis mit.

Ihre Angelika Schmidt-Straube 1.Vorsitzende

21

Unsere Sorgenkinder

Stadttauben-Projekt Aktuelles

22

Tierisch gut

26

Tierheimtagebuch

28

Jugend und Tiere

30

Patenschaften

31

Hühnerdasein

Unsere Unterstützer "Esra" berichtet

Unsere Jugendtierschutzgruppe Rätsel Neu: Physio-Paten Ein schönes Engagement

stuttgarter-tierschutz.de QR-Code scannen und Link folgen

Spendeninfo

Der Strohhalm Nr. 31

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Nur mit Ihrer Hilfe können wir unseren Mitgeschöpfen zur Seite stehen! Der Erfolg einer Sache steht und fällt durch das Mitwirken einer Vielzahl von Einflüssen und Gegebenheiten. Bei unserer Tierschutzarbeit tragen Sie alle zum Gelingen bei. Jeder einzelne Tierfreund hilft uns, die mannigfaltigen Aufgaben erfüllen zu können. Egal wie Ihre Hilfe aussieht,

sie ist uns immer willkommen. Selbst die kleinsten Gesten und Worte der Zuversicht können oft hilfreich sein. Tierschutzarbeit ist keine Selbstverständlichkeit und kein Selbstläufer. Wir sind auf Ihre Unterstützung angewiesen, denn ohne Ihre Hilfe wären wir hilflos!

Fotonachweise: Seite 3 Silvie Brucklacher-Gunzenhäußer, Seite 5 Tierheim, Seite 6 und 7 pixabay, Seite 9 ©Bundesregierung/Steffen Kugler, Seite 10 und 11 Karo Köchling, Seite 12 Karin Gräter + Pixabay, Seite 13 Karo Köchling und Jutta Bothner, Seite 14 und 15 Karo Köchling, Seite 18 und 19 Gassigeher und Tierpfleger, Seite 20 Thorsten und Petra Veiel, Seite 21 Silvie Brucklacher-Gunzenhäußer und Clara Zurowski, Seite 22 Olivia Fechter, Marion Wünn und Petra Veiel, Seite 23 Kölle Zoo, Seite 24 Marion Wünn, Seite 26 Marion Wünn, Seite 28 Lena Krümmel, Seite 30 Olga Zeeb, Seite 31 Jan Haeselich und Hendrik Mulder, Seite 32 Paskal Papanikolau

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Der Strohhalm Nr. 31


Samtpfötchen in Not von Angelika Schmidt-Straube

Wieder hat uns ein Animal Hoarding-Fall heimgesucht. Dabei stellt sich uns jedes Mal die Frage, wie es soweit kommen konnte. Leben diese Tiersammler auf einer einsamen Insel, wo niemand diese unerträglichen Zustände bemerkt? Findet dieses Tierleid in einer absoluten Anonymität statt, wo sich keiner um den anderen schert?

Sobald wir Kenntnis von der Übernahme einer "Massentierhaltung" bekommen gilt es, zunächst Platz zu schaffen. Für einzelne Notfälle ist immer vorgesorgt. Aber um 40 Kätzchen auf einen Schlag aufzunehmen, bedarf es Organisationstalent. Wenn die Tiere bei uns eintreffen haben wir weder Kenntnis von deren jeweiligem Verhalten, noch vom Gesundheitszustand. Bevor nun die Tierpfleger ein Tier aus der Transportbox befreien können, sind daher Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Nicht selten sind die Tiere derart verängstigt, dass Sie sich unter dem Einsatz von Krallen und Zähnen zu wehren versuchen. Doch es hilft nichts. Die Kätzchen müssen einen Gesundheitscheck über sich ergehen lassen, bevor sie in unserer Katzenquarantäne

ein eigenes Plätzchen zugewiesen bekommen. Parallel dazu ist natürlich der jeweilige Papierkram zu erledigen, zumal jedes Tier eine "Laufkarte" erhält, auf welcher außer dem Namen und der laufenden Nummer auch das Geschlecht, die Rasse, das geschätzte Alter und der Gesundheitszustand notiert sind. Oft sind die Tiere trächtig, was unseren Gesamtbestand in kurzer Zeit drastisch erhöht. Nicht nur für die Katzen bedeutet so eine Aktion puren Stress. Auch unsere Mitarbeiter sind maßgeblich davon betroffen und müssen diese Tierschicksale mental verarbeiten. Wir wünschen uns aus ganzem Herzen, künftig von diesen Fällen verschont zu bleiben. Doch sicher sind wir nie. ■ Der Strohhalm Nr. 31

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Was uns bewegt Es gibt viele Dinge die einen Tierfreund beschäftigen. Hier haben wir einige besondere Themen aufgegriffen, um Sie Ihnen ans Herz zu legen. Teilweise werden diese Anliegen in der Öffentlichkeit unter den verschiedensten Aspekten betrachtet und kontrovers diskutiert. Doch in Tierschutzkreisen wird man die Betrachtung immer aus den Augen des betroffenen Tieres wahrnehmen und dann verlieren die Gegenargumente an Bedeutung. von Angelika Schmidt-Straube

Tier- Und Naturschützer begrüßen die Rückkehr der einst in Deutschland beheimateten Wölfe. Doch Weidetierhalter fürchten um ihre Herden. Natürlich wäre es am einfachsten, jeden "Störenfried" abzuknallen. Wir befinden uns allerdings nicht im Wilden Westen, wo das Gesetz der Waffe gilt. Zudem hilft das Abschießen nicht, die Anzahl an gerissenen Weidetieren zu reduzieren, da jederzeit nachfolgende Wölfe die erlegten ersetzen werden. Nutztiere werden als Nahrungsquelle angesehen. Daher sind die Weidetiere zu schützen, aber mit friedlichen Mitteln. Wie zum Beispiel mit Herdenschutzhunden oder Elektroumzäunungen. Auch die Anwesenheit eines "Hirten" als Nachtwächter, dürfte für den Wolf abschreckend wirken. Wölfe stellen in der Regel keine Gefahr für den Menschen dar und eine Koexistenz zwischen diesem schönen Wildtier und der durchaus gefährlicheren Spezies Mensch muss doch einfach möglich sein. "Wir müssen nur lernen, angemessen mit diesen einst bei uns beheimateten Tieren umzugehen" so die Aussage von James Brückner, Leiter der Abteilung Wildtiere beim Deutschen Tierschutzbund. ■ Auf der nebenstehenden Abbildung sehen wir die Wunschvorstellung von Tierfreunden. Die Realität sieht anders aus. In der kommerziellen Hühnerhaltung unterscheidet man zwischen Legehennen und Masthühnern. Beide wurden als Hochleistungsmaschinen herangezüchtet. Entweder Eierproduktion oder Fleischansatz. Beides ist abzulehnen und durch sogenannte "Zweinutzungshühner-Haltung" zu ersetzen. Leider gilt diese Haltungsform aktuell noch als "Nischenprodukt". Unternehmen, die auf diese Haltungsform umstellen, leisten einen Beitrag zu mehr Tierschutz. Es ist wichtig, dass sich die Landwirtschaft offen für neue Ansätze zeigt und auf den Wechsel zum ganzheitlichen System hinarbeitet. Ebenso muss der Verbraucher bereit sein, für Hühnerprodukte etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Eine Alternative gibt es nicht, außer dem Verzicht. ■ 6

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Regelmäßig erreichen uns Meldungen über katastrophale Stallbrände. Viele Tiere verbrennen qualvoll in den Flammen, oft auch Jungtiere. In Deutschland geht nahezu alle zwei Stunden ein Stall in Flammen auf, wie der Verband der deutschen Versicherungsgesellschaft mitteilt (Stand 2023). Wie kann das sein? Da schwächelt wohl die Landesbauordnung etwas. Sie lässt viele Ausnahmen für landwirtschaftliche Bauten zu und speziell Anforderungen an den Brandschutz von Stallgebäuden sucht man vergeblich. Es müssen lediglich angemessene Einrichtungen zur Rettung der Tiere im Brandfall vorhanden sein. Materialien müssen zum Beispiel nicht der höchsten Brandschutzklasse entsprechen. Für Wohngebäude der Menschen wäre das undenkbar. Wenn schon die baden-württembergische Landesbauordnung keine tierschutzkonforme Brandschutzverordnung für Stallgebäude auf den Weg bringen kann, sollten wenigstens die Versicherungen dafür Sorge tragen. Sehr beschämend für Baden-Württemberg. ■ Millionen Tiere leiden und sterben weltweit in den Laboren von Unternehmen oder Hochschulen für wissenschaftliche Zwecke. Auch viele der Menschen, die etwa im Studium oder Beruf daran beteiligt sind, kann dies schwer belasten und sie sogar krank machen. Tierversuchsfreie Methoden würden beides verhindern und unzählige Tiere vor Schmerz, Qualen und Tod bewahren. Die Politik muss die Förderung von Alternativmethoden massiv ausweiten und im Gegenzug die Förderung von Tierversuchen einschränken. Eine einfache Lösung, der sich leider nicht alle politisch Aktiven anschließen. Wie lange soll das Tierleid noch andauern? ■

So sieht der Tiertransport in Vietnam aus. Bei uns karrt man die Tiere stundenlang von A nach B. Länderübergreifende Lebend-Tiertransporte gehören mit sofortiger Wirkung untersagt. Und dies europaweit. Dazu gibt es keine Alternative. Basta.

Der Strohhalm Nr. 31

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Liebe Freunde von SilberPfoten, als das Projekt SilberPfoten – Für Senioren und ihre Tiere im September 2014 gestartet ist, ahnte wohl kaum jemand, wie erfolgreich es werden würde. In unserem Verteiler sind heute fast 5000 Ehrenamtliche aus ganz BadenWürttemberg und teilweise sogar darüber hinaus registriert, und täglich werden es mehr. Mehreren hundert Senioren und ihren Tieren konnten wir bereits helfen, und durch die Verknüpfung von Mensch und Tier können wir den Tierschutzgedanken auch solchen Menschen näher bringen, die weniger Bezug zum Thema Tierschutz an sich haben. SilberPfoten erhielt den Deutschen Tierschutzpreis 2017, den Deutschen Engagementpreis 2018 und den Tierschutzpreis Baden-Württemberg 2021. Darüber hinaus waren wir mehrfach für andere Auszeichnungen nominiert und bekamen 2022 das Siegel für Ausgezeichnetes Engagement verliehen. Dass nun die gesellschaftliche Bedeutung unserer Arbeit und der großartige Einsatz unserer ehrenamtlichen Helfer einmal mehr in Berlin und in höchsten politischen Kreisen wahrgenommen wurde, freut uns natürlich sehr! Denn im Januar durfte ich, stellvertretend für SilberPfoten, am Neujahrsempfang von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier teilnehmen. Mehr dazu auf der folgenden Seite. Im Jahr 2024 steht nun das 10-jährige Jubiläum von SilberPfoten an. Aus dem kleinen Projekt von damals ist eine große Initiative geworden, die viele Menschen im Sinne des Tierschutzes vereint. An dieser Stelle möchte ich, wie immer und wie immer mehr als verdient, all unseren ehrenamtlichen Helfern und Förderern danken, ohne die wir nicht helfen könnten. Und ganz besonders danke ich dem Tierschutzverein Stuttgart, der von Anfang an an SilberPfoten geglaubt, Ideen unterstützt und Freiheiten gelassen hat und so den Weg, den wir gegangen sind, erst ermöglicht hat. Ich freue mich auf ein ereignisreiches Jubiläumsjahr! Ihr Marcel Yousef

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Der Strohhalm Nr. 31


SilberPfoten 2023 SilberPfoten zu Gast beim Neujahrsempfang des Bundespräsidenten Im Januar 2023 wurde SilberPfoten eine ganz beson-

amtliches Engagement in den unterschiedlichsten sozi-

dere Ehre zuteil: Initiativen-Leiter Marcel Yousef war

alen, kulturellen und ökologischen Bereichen. All diese

stellvertretend für SilberPfoten als Ehrengast zum Neu-

Menschen leisteten Großartiges. Sie stärkten den Zu-

jahrsempfang des Bundespräsidenten geladen. Als einer

sammenhalt in der Gesellschaft und trügen zur Stabili-

von rund 70 Bürgerinnen und Bürgern aus allen Bun-

sierung der Demokratie bei.

desländern, die sich um das Gemeinwohl besonders verdient gemacht haben, wurde er persönlich von Frank-

Wir freuen uns sehr, dass sogar der Bundespräsident

Walter Steinmeier und seiner Frau Elke Büdenbender

SilberPfoten und das Engagement unserer Helfer wahr-

im Schloss Bellevue in Berlin empfangen. Neben dem

nimmt. Darüber hinaus bringt eine solche Veranstaltung

Bundespräsidenten waren viele weitere hochrangige Po-

viel Aufmerksamkeit für die gute Sache in der Öffentlich-

litiker beim Empfang anwesend.

keit und motiviert hoffentlich viele Menschen, sich eben-

Der Bundespräsident dankte den Gästen für ihr ehren-

falls ehrenamtlich für Tier und Mensch zu engagieren.

Marcel Yousef mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Elke Büdenbender

Marcel Yousef mit Bundeskanzler Olaf Scholz

Schloss Bellevue Der Strohhalm Nr. 31

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Erfolgsgeschichten Wo immer es möglich ist, möchte SilberPfoten Mensch und Tier weitere gemeinsame Zeit schenken. Die Unterstützung kann dabei sehr unterschiedlich aussehen. Zum Beispiel wie bei Rosa-Maria und ihrem Lucky. Die Seniorin brauchte dringend Hilfe, als sie sich an SilberPfoten wendete. Sie musste ins Krankenhaus und in die Reha, hatte aber keine Unterbringung für ihren treuen Lucky. Und auch das Gassigehen fiel ihr schon lange schwer. Durch einen Aufruf im SilberPfoten-Netzwerk fanden sich Elma und Karin. Beide ehrenamtlichen Helferinnen wohnen in der Nähe und lernten Lucky beim abwechselnden Gassigehen so kennen und lieben, dass sie ihn sogar zur Pflege bei sich aufnahmen, während Frauchen Rosa-Maria in der Klinik war.

SilberPfoten-Klientin Rosa-Maria mit Lucky

Ehrenamtliche Elma und Karin mit Lucky

Auch Ute und Marie konnte SilberPfoten helfen. Ein Leben ohne Katze konnte sich Seniorin Ute nicht vorstellen und adoptierte vor einigen Jahren Katzen-Omi Marie. Gemeinsam leben die beiden betagten Damen nun in einer Seniorenresidenz. Das klappt gut, nur die große Reinigung der Katzentoilette ist mittlerweile zu schwer für Ute. Über SilberPfoten fanden die beiden die ehrenamtliche Helferin Isabell, die nun einmal wöchentlich für ein grundgereinigtes stilles Örtchen der 18-jährigen Samtpfote sorgt.

SilberPfoten-Schützling Marie

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Der Strohhalm Nr. 31

Marie und ihr Frauchen


Bärlis Frauchen Rosa fand den Mischlingsrüden vor 16 Jahren als ganz kleinen Welpen ausgesetzt an einer Raststätte. Seitdem gehen sie gemeinsam durchs Leben, und das Wohl von Bärli war immer das Wichtigste. Beide geben sich gegenseitig viel Halt und möchten auf ihre alten Tage nicht ohneeinander sein. Doch inzwi-

Bärli beim Tierarzt

schen ist Rosa sehr krank, kann die Wohnung kaum mehr verlassen und ihren Bärli, der in seinem Alter nun mehr Pflege braucht, nicht mehr selbst baden und zum Tierarzt bringen. Das übernimmt seit über einem Jahr jetzt SilberPfoten regelmäßig alle 2 Monate und bei Bedarf auch zwischendurch.

Bärli kommt zurück vom Tierarzt

Bärli wird gebadet

Die besondere Mission von SilberPfoten-Helferin Nadin heißt: Fellpflege. Herrchen und Frauchen von Chow Chow Liang-Li sind beide an die 80 Jahre alt und schaffen es leider selbst nicht mehr, das dichte, pflegeintensive Fell ihrer treuen Hündin ausreichend zu bürsten. Ohne Pflege würde es schnell verfilzen und zu gesundheitlichen Problemen bei Liang-Li führen. Doch seit über einem Jahr kommt nun Nadin einmal pro Woche vorbei und striegelt die inzwischen 11-jährige Hündin, die diese Pflege sehr genießt. Nadin macht diese „Arbeit“ und der Kontakt zu Mensch und Tier viel Spaß, und Frauchen und Herrchen sind unheimlich dankbar für die tolle Unterstützung. Foto rechts: Nadin mit Schützling Liang-Li

Julia mit Lucy

Mausi geht zum Tierarzt

Jutta’s ganze Freude sind ihre beiden Stubentiger Mausi und Lucy. Die Drei leben von einer sehr schmalen Rente und wohnen oben in einem Haus ohne Aufzug. Auch ein Auto hat Jutta nicht zur Verfügung und kann aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr schwer heben. Über SilberPfoten bekommt die Seniorin bereits mehrere Jahre Unterstützung bei Tierarztbesuchen und bei der Beschaffung von Katzenstreu.

Ihre Spende sichert die Zukunft von SilberPfoten! Danke! SilberPfoten finanziert sich durch Spenden, wovon uns glücklicherweise auch in diesem Jahr wieder einige erreicht haben. Beispielsweise erhielten wir von der Emma- und Olga-Rauchfuß- und Eva Wolff Stiftung eine Zuwendung in Höhe von 2.500 €. Für diese und alle anderen Spenden, die unsere Arbeit erst ermöglichen, sagen wir herzlichen Dank!

Spendenkonto Tierschutzverein Stuttgart e.V. IBAN: DE37 6005 0101 0002 9201 57 BW Bank BIC: SOLADEST600 Verwendungszweck: SILBERPFOTEN Der Strohhalm Nr. 31

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Lasst Blumen sprechen

Dank unserer Karin Gräter verwandelte sich unser Tierheimgelände am Pfingstwochenende wieder in ein buntes Blumenmeer. Doch nicht nur dem Augenschmaus diente diese herrliche Pracht. Jeder Pflanzenliebhaber konnten sich an zwei Tagen mit Blühpflanzen für Haus und Garten zu moderaten Preisen eindecken. Die Gesamtabwicklung einschließlich der Beschaffung war durch Karin Gräter wieder bestens organisiert. Viele ehrenamtliche Helfer trugen zum Gelingen bei und die Kunden freuten sich riesig über die einmaligen Schnäpp-

chen. Allen Beteiligten möchten wir an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön sagen. Durch diesen ehrenwerten Einsatz konnte unsere Tierschutzkasse erheblich aufgebessert werden. Natürlich darf das Unternehmen Selecta One, ein weltweit bekannter Züchter und Produzent von Balkon- und Beetpflanzen, nicht unerwähnt bleiben. Selecta One lieferte uns die floristischen Schätze kostenfrei bis vor die Haustüre. Ein großes Dankeschön an die Geschäftsleitung für das einzigartige Engagement. ■

Dank Nachlass überlebt

Zum Gedenken

Tiere benötigen die Verantwortung von uns Menschen. Wir übernehmen sie, wenn andere es nicht mehr können oder wollen. Sie können unsere Arbeit unterstützen und den Tieren durch ein testamentarisches Vermächtnis helfen. Persönliche und vertrauliche Beratung erhalten Sie bei unserer 1. Vorsitzenden. Vorab gerne telefonisch unter 0711 - 38 36 75. 12

Der Strohhalm Nr. 31

Wir gedenken unserer verstorbenen Mitglieder und werden ihnen allezeit ein ehrendes Andenken bewahren. ╬ 2023 Der Vorstand


Der Verein und sein Tierheim

Mitgliedersammlung 2023

Nach den Berichten der 1. Vorsitzenden Angelika Schmidt-Straube, dem Finanzvorstand Matthias Appel, und dem Kassenprüfer Marc Aschmann, erteilten die Mitglieder dem Vorstand- und Verwaltungsrat sowie der Kassenführung einstimmig Entlastung. Da in 2023 keine Wahlen anstanden, war die Mitgliederversammlung bereits um 19.30 Uhr beendet. Zuvor kam

bei einer amerikanischen Versteigerung eine Hundeplastik aus Betonstein unter den Hammer. Den Zuschlag erhielt letztendlich unser Verwaltungsratsmitglied Winfried Wiedersich. Das Versteigerungs-Objekt war sehr begehrt und so konnte sich die Vereinskasse über einen ordentlichen Zuwachs freuen. ■

Tombola in Botnang Anlässlich des Botnanger Sommerfestes hatten wir die Möglichkeit, uns mit einer Tombola zu präsentieren. Davon machten wir natürlich Gebrauch und stellten, dank

unserer fleißigen Helferlein, ein einzigartiges Gewinnsortiment auf die Beine. Der Erlös war grandios. Lieben Dank an alle Beteiligten. ■

Ein herzliches Dankeschön an Rosi Braschel und Jutta Bothner für ihren ständigen und unermüdlichen Einsatz!

Der DerStrohhalm StrohhalmNr. Nr.20 28 31

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Tierheimfeste

Hundevorstellung mit Moderation Flohmärkte in Hülle und Fülle

Die Qual der Wahl

Herzlichen Dank an alle Helfer!

Begrüßung und Moderation 14

Der Strohhalm Nr. 31 20

Tierliebe Respekt Gemütlichkeit Frohsinn


Der Verein und sein Tierheim

Ein tierischer Besucher Tierheimfeste zeichnen sich immer durch Besonderheit aus. Keines gleicht dem anderen und unsere Besucher sind durch die liebevolle Vielfalt mehr als angetan. Doch kann man die Eindrücke nicht schildern, man muss einfach dabei gewesen sein. Eine freundliche Mischung von Mensch und Tier, von Jung und Alt, von bieder bis progressiv, gar avantgardistisch, findet sich friedlich zwischen unseren Tieren ein und trägt mit ihrer Unkompliziertheit zum guten Gelingen bei. Möge uns die Vielfalt unserer Besucher und deren Tierliebe stets erhalten bleiben! Unsere Tierheimfeste tragen stets dazu bei, dass sich Gleichgesinnte in geselliger Runde austauschen können und dass das leibliche Wohl niemals zu kurz kommt. Ohne

Tierheimbewohner Frohes Fest!

unsere fleißigen Helfer müssten wir auf diese Annehmlichkeiten allerdings verzichten. Daher möchten wir allen Beteiligten von Herzen danken. ■

Ein großes Dankeschön und ein vorweggenommer Abschied von unserer langjährigen Tierheimleiterin Liebe Frau Wünn, ein Tierheim, bzw. unser Tierheim zu leiten, ist wahrlich eine große Aufgabe. Natürlich wächst man durch die Aufgaben, aber als Sie 2001 diese Stelle antraten war Ihnen sicherlich nicht bewusst, in welcher Bandbreite sich die Anforderungen bewegen. Aus heutiger Sicht kann ich beurteilen, dass Sie zu jedem Zeitpunkt die unmöglichsten Problemstellungen mit Bravour meisterten. Zudem brachten Sie neue Ideen ein und mit Ihrer Tatkraft, Ihrem Organisationstalent und Ihrer ungebrochenen Motivation, konnten Sie selbst Skeptiker überzeugen. Die jährlich stattfindenden Tierheimfeste, die GassigeherSchulungen und vieles mehr, tragen untrüglich Ihre Handschrift. Auch in Personalangelegenheiten zeigten Sie stets ein gutes Händchen und Ihr Umgang mit der Öffentlichkeit lies keine Wünsche offen. Oftmals erstaunten Sie mich mit dem Wissen über jeden einzelnen Tierheimhund. Als "Hebamme" verhalfen Sie vielen Gebärenden zur glücklichen Mutterschaft, auch in den Nacht- oder Morgenstunden.

Ein großes Plus war natürlich, dass Sie mit Ihrer Familie im Tierheim wohnten. Da konnte man auch nachts davon ausgehen, dass kein Unbefugter sein Unwesen auf unserem Gelände trieb. In den 22 Jahren Ihrer Tätigkeit für unseren Verein haben Sie immer im Sinn der Tiere gehandelt und unzählig vielen Mitgeschöpfen zu einem neuen Zuhause verholfen. Sie sind zwar noch ein paar Monate für die Belange unserer Mitarbeiter und unserer Tiere zuständig, aber der Abschied naht mit großen Schritten. Etwas wehmütig lasse ich dabei verschiedene Begebenheiten Revue passieren und werde mir dabei bewusst, dass alles ein Ende hat. Sie, liebe Frau Wünn, haben großartiges für unser Tierheim und unseren Verein geleistet und Ihre Nachfolgerin wird Mühe haben, den selben Level zu erreichen. Im Namen von Vorstand- und Verwaltungsrat möchte ich mich herzlich für Ihre jahrelange Treue bedanken und wünsche Ihnen ein erbauliches Rentnerdasein. Ihre Angelika Schmidt-Straube Der Strohhalm Nr. 31

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EIN TIERISCH GUTES ZUHAUSE MIT GIESE IMMOBILIEN Tiere besitzen in unserer Firmenphilosophie einen hohen Stellenwert. Unsere Hunde begleiten und bereichern tagtäglich unseren Büroalltag und sorgen für gute Stimmung. Wir freuen uns, Ihnen gut gelaunt bei Immobilienangelegenheiten zur Seite zu stehen.

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 Der Strohhalm Nr. 28

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Unsere Sorgenkinder Eine kleine Auswahl Junge, hübsche und gesunde Tiere haben die beste Chance auf eine alsbaldige Vermittlung. Doch weilen in unserem Tierheim auch Mitgeschöpfe, auf die vorgenannte Attribute nicht zutreffen. Trotzdem wünschen wir uns, dass auch die sogenannten "Sorgenkinder" ihr Leben nicht dauerhaft im Tierheim verbringen müssen. Diesbezügliche Erfolge in der Vergangenheit zeigen uns, irgendwo ist auch ein Platz für Sorgenkinder. Bonnie Tierbuch-Nr.: Rasse: Geschlecht: Alter:

0154-21 Herdenschutzhund-Mix weiblich kastriert geb. 28.03.2021

Hallo, ich bin Bonnie und ziemlich groß. Deshalb suche ich ein Zuhause mit ganz viel Platz und Erfahrung im Umgang mit Herdenschutzhunden. Ich brauche eine souveräne Führung mit dem richtigen Wissen über den Umgang mit meiner Rasse. Idealerweise solltet ihr ein sicher eingezäuntes Grundstück haben, natürlich mit Familienanschluss. Auf keinen Fall möchte ich im Zwinger gehalten werden. Wenn ihr dann noch einen anderen großen Hund hättet, wäre das super. Kinder sollten standfest sein und von euch im Umgang mit mir richtig angeleitet werden. Wann darf ich nun mein Köfferchen packen? Wäre doch gelacht, wenn wir nicht zusammenfinden würden.

Gorgi Tierbuch-Nr.: Rasse: Geschlecht: Alter:

H0305-22 DSH-Husky-Mix männlich kastriert geb. 12.10.2019

Hallo, man nennt mich Gorgi und mein rechtes Vorderbein ist nach einer OP etwas kürzer. Damit komme ich gut zurecht. Wenn ich im neuen Zuhause ebenerdig oder mit Aufzug wohnen könnte, wäre das natürlich super. Ich bin zwar ein freundlicher Hund, aber ich weiß was ich will. Ihr solltet Hundeerfahrung haben und mir klare Ansagen machen. Mit anderen Hunden verstehe ich mich meist gut. Am liebsten wäre ich aber der Einzelprinz im neuen Zuhause. Und, wann holt ihr mich ab? Niko Tierbuch-Nr.: Rasse: Geschlecht: Alter:

H0048-22 Laika-Mix männlich kastriert 13.05.2021

Hallo, ich bin Niko, ein temperamentvoller, eigenständiger Hund und mit Artgenossen meist verträglich. Zu meinen Menschen bin ich freundlich und kuschle sehr gerne. Fremden gegenüber zeige ich mich zunächst distanziert. Autofahren ist okay. Ich bin wachsam und verteidige Ressourcen und Liegeplätze. Ihr seht, ich bin kein Hund für nebenbei. Ich brauche Menschen die bereits Hundeerfahrung haben und wissen was auf sie zu kommt. Ich warte auf euch! 18

Der Strohhalm Nr. 31


Simba Tierbuch-Nr.: Rasse: Geschlecht: Alter:

K0226-23 EKH männlich kastriert geb.01.05.2019

Hallo, ich bin Simba, ein sehr freundlicher und aufgeschlossener Kater und brauche viel Aufmerksamkeit. Wenn ich zu wenig Beachtung bekomme oder mir langweilig ist, kann ich sehr lautstark für Beachtung sorgen. Manchmal bin ich sehr nervös und spiele auch etwas rabiat. Daher sollten keine kleinen Kinder in meinem neuen Zuhause leben. Andere Katzen mag ich wirklich nicht und suche ein neues Zuhause als Einzelprinz. Da ich unbedingt Freigang brauche, solltet Ihr verkehrsberuhigt wohnen! Das dürften doch keine Probleme sein, oder?

Tierbuch-Nr.: Rasse: Geschlecht: Geboren:

S0322-22 Hahn männlich Alter unbekannt

Hallo, ich bin Hahnrich. Ich wurde zwar gefunden, aber leider nicht vermisst. Nun suche ich ein neues Zuhause mit anderen Hühnern. Ihr habt bereits Hühner und sucht einen Hahn für eure Gruppe? Dann schreibt eine Mail an thv@stuttgart-tierheim.de und erzählt darin am besten schon mal etwas über euch und eure Haltungsbedingungen.

Funny und Sammy Die beiden Zwergkaninchen suchen ganz dringend ein neues Zuhause. Die Fehlstellung von Sammys Schneidezähnen macht einen regelmäßigen Tierarztbesuch erforderlich. Ein neues Zuhause haben die beiden trotzdem verdient!

Emily und Emil Die zwei Chinchillas möchten schnellstmöglich umziehen!

Ginger, weiblicher Zwergara, sucht dringend neues Zuhause.

Niedliche weiße Mäuschen möchten ihr Lebensumfeld verändern. Wer hat Platz, Lust und Interesse, diesen entzückenden Geschöpfen ein neues Heim zu bieten? Mäuseliebhaber bitte melden! Der Strohhalm Nr. 31

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Tiergeschichten Tiere sind ganz bezaubernde Wesen und wir Mitmenschen sind von verschiedenen Begebenheiten rund ums Tier oft tief beeindruckt. Und weil wir eigene Tiere einfach in unser Herz schließen ist es mehr als verständlich, dass wir gerne von ihnen erzählen oder über sie berichten möchten. Diese Erzählung wollten wir Ihnen nicht vorenthalten.

Wenn der beste Freund über die Regenbogenbrücke geht von Petra Veiel

Leider gehört das Abschiednehmen zu einer Tierhaltung dazu. Das ist der Deal den wir Tierhalter eingehen und der uns immer bewusst sein muss. Ich schreibe aus Erfahrung. Eine meiner drei Hündinnen, meine Paula, musste ich im Alter 13 ½ Jahren, kurz vor Weihnachten 2022, gehen lassen. Im Juni wurde als Zufallsbefund ein schon großer Milztumor festgestellt, der bereits Metasthasen gestreut hatte. Natürlich habe ich mich erkundigt, welche Möglichkeiten es gibt. Aber nachdem mein Paulchen schmerz- und beschwerdefrei war und die Prognose bei einer OP nicht besser gewesen wäre habe ich beschlossen, ihr noch eine wundervolle Zeit zu gönnen. Eigentlich haben ihr die Tierärzte keine lange Zeit prophezeit. Insofern war das halbe Jahr für uns ein großes Geschenk. Ab der Diagnose habe ich auch meine milde Strenge verloren. Natürlich gab es die heißgeliebten Chicken Mc Nuggets zweimal in der Woche, ich habe noch nie einen Hund gesehen, der mit geschlossenen Augen jeden Bissen so sehr genossen hat. Sie wollte oft lieber auf dem Sofa chillen, als mit den anderen zwei Gassi gehen. Bis zum letzten Tag hatte sie das Zepter fest in den Pfoten und dirigierte die anderen Damen mit gestrengen Fräulein Rottenmeier Blicken zur Ordnung. Dann kam der Samstag vor Weihnachten und als ich aufstand war mir bewusst, dass ich die letzten Stunden mit meiner Paula verbringen würde. Sie war sehr schwach und konnte sich kaum mehr auf dem Pfoten halten. Nach dem Telefonat mit meinem Tierarzt war mir klar, ich konnte sie nicht wie geplant zuhause einschlafen lassen. Für mich war jedoch wichtig, dass die anderen Beiden sich von ihr verabschieden und somit auch abschließen konnten. Also packte ich alle ins Auto und wir fuhren zusammen zum Arzt. Es war der schlimmste Gang überhaupt. Man

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sollte sein geliebtes Tier beim Einschlafen in den Armen halten. Den letzten Gang begleiten, auch wenn es noch so schwerfällt. Paula schloss ihre Augen und ihre liebsten Begleiter waren bei ihr. Netje, meine jüngste Hündin, hat sie noch einmal angestupst und beschnuppert, um sich dann umzudrehen und zu gehen. Lotte, meine Mittlere, wollte nicht mehr zu ihr, hat jedoch aus der Entfernung zu ihr hingeschaut. Mir hat es das Herz zerrissen, den noch warmen Körper aus den Armen zu legen und beim Tierarzt zurück zu lassen. Ich heule noch heute Rotz und Wasser beim Erinnern aber ich weiß, dass meine Entscheidung richtig war. Ich habe Paula einäschern lassen, einen wundervollen Pfotenabdruck von ihr, das Lieblingshalsband und ein Herz voller Erinnerungen. Paula wohnt für immer in meinem Herzen. In meinem Garten darf sie nun unter dem Rhododendron bei ihrer Vorgängerin Nora ruhen. Da es mich persönlich befremdet, Asche in einer Metalldose aufzubewahren, wird sie, wie bei Nora auch, dem organischen Kreislauf der Natur übergeben. Auch wenn es noch so traurig ist sollte man immer daran denken, dass uns Tiere nur eine gewisse Zeit lang begleiten. Wir erleben viel Schönes mit ihnen. Wir tun das Beste für sie und tragen dabei immer die Verantwortung, die wir am Anfang für sie übernommen haben. Wir tragen auch die Verantwortung, das geliebte Lebewesen schmerzfrei gehen zu lassen. Begleitet euer Tier auf dem letzten Weg und lasst es nicht alleine in fremder Obhut. Wenn ihr eine Mehrtierhaltung habt, lasst die anderen Artgenossen Abschied nehmen. Vergesst nie die wundervolle Zeit und denkt daran, in unseren Herzen leben unsere geliebten Tiere für immer weiter.


Unser StadttaubenProjekt von Sivie Brucklacher-Gunzenhäußer

Das Stuttgarter Taubenprojekt ist eine feste Institution im Tierschutz geworden. Stadttauben sind unsere Mitbewohner in den Städten und wir sind für sie verantwortlich. Tauben haben Jahrtausende für unser menschliches Wohl und Überleben gesorgt. Sie waren Boten in Kriegen und dienen noch heute als Sportartikel. Bitte unterstützen Sie uns und achten unsere Mitbewohner.

Die Geschichte von Pepper stellvertretend für viele unserer Stadttauben Text von Clara Zurowski

Taube Pepper fand ihren Weg über eine Notfallmeldung zum Taubenprojekt. Eine nette Dame meldete sich und berichtete, dass eine Taube im Hinterhof in Stuttgart Süd umherirrt und am Flügel verletzt sei. Zu zweit suchten wir nach Pepper. Dort, in besagtem Hinterhof, pickte sie hungrig an einem Stein herum. Die letzte anständige Mahlzeit war wohl schon etwas her. Höchste Zeit für ihre Rettung! Das sah Pepper leider anders. Auf uns hatte sie offensichtlich gar keine Lust. Schnurstracks trippelte sie unter die Mülltonne. Leider bedachte Pepper nicht, dass wir von der Taubenhilfe durchaus sehr hartnäckig sein können. Ein beherzter Griff und schon fand sich Pepper in der Bauchtasche eines Hoodies wieder. Jetzt aber schnell zum Auto, in die Box und erstmal ins warme, frisch gereinigte und mit Futter und Wasser versehene „Hotelzimmer“. Sogar mit Wärmflasche. Am nächsten Tag dann zur Frau Doktor. Ein Röntgenbild später dann die traurige Erkenntnis: Auf Pepper wurde mit einem Luftgewehr geschossen. Traurig aber wahr. Wer es war, weiß keiner. Vielleicht findet die Polizei den Übeltäter. Angezeigt ist der/die Unbekannte zumindest mal. Warum er oder sie es getan hat, weiß keiner. Pepper versteht es auch nicht. Vielleicht ist es besser so. Was würde Sie nur sagen, wenn Sie von all dem Hass gegen sie und ihre Freunde wüsste? Pepper geht es wieder gut, sie wird sich erholen und wieder ganz gesund werden. Ihr Flügel ist nur leicht gebrochen. Glück im Unglück. Wir wünschen Pepper alles Gute und werden sie auf ihrem Weg der Genesung begleiten. Wir können nicht ungeschehen machen, was dir passiert ist, Pepper. Aber wir setzen alles daran, dass du und deine Freunde in eine schöne Zukunft blicken können. Unser Stadttauben-Team freut sich über eine neue Mitarbeiterin in Festanstellung: Clara Zurowski, Foto rechts. Sie betreut in Zukunft unser Team als Teamleiterin und ist darüber hinaus noch für vieles mehr zuständig. Aktuell besteht unser Team aus 36 Taubenwarten, die täglich im Einsatz sind. Wahrlich keine einfache Aufgabe, unsere 19 Taubenschläge zu organisieren und mit Futter, Materialien und Taubenwarten zu versorgen. Aber Clara ist gelernte und erfahrene Tierpflegerin und dieser Aufgabe voll gewachsen. Herzlich willkommen im Team liebe Clara!

Kontakt: Clara Zurowski Teamleiterin und Koordination E-Mail: taubenteam-stuttgart@gmx.de Silvie Brucklacher-Gunzenhäußer Taubenbeauftragte silvie@brucklacher.com www.facebook.com/stadttauben www.stadttauben-stuttgart.de Spendenkonto siehe Seite 2 Der Strohhalm Nr. 31

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Unsere Unterstützer, Auch in diesem Strohhalm möchten wir unseren Gönnern und Unterstützern ein herzliches Dankeschön sagen. Ohne ihr Zutun könnten wir unserer verantwortungsvollen Aufgabe nicht nachkommen. Leider. Mit der Kostenerstattung der Stadt Stuttgart decken wir lediglich

Tolle Aktion von dm Weilimdorf

!

ein Viertel unserer Aufwendungen. Da kann man nicht getrost die Hände in den Schoß legen. Ganz im Gegenteil. Wir sind nach wie vor auf Spenden und Zuwendungen angewiesen und stellen hier einige Unterstützer und Spender vor.

Jüngste Wölfin und Rebecca Ulrich

v. l. Petra Veiel und Olivia Fechter

"Schenken für den guten Zweck". Eine tolle Aktion von dm Weilimdorf und dem Förderverein der Ringer, die unseren Tieren und Trottwar Stuttgart in hohem Maß zugute kam. Die jüngste Wölfin der Weilimdorfer Ringer übergab unserer Rebecca Ulrich eine symbolische Spendentü-

te, wobei natürlich auch große Mengen an Tierfutter, Tierspielsachen und Tierzubehör zu den guten Gaben zählten. Abgerundet wurde die Aktion mit einer Scheckübergabe von Olivia Fechter an unsere Pressesprecherin Petra Veiel. Herzlichen Dank an dm und alle Beteiligten. ■

Auch mit Bewegung kann man Gutes tun. Die Gemeinschaftschule Frickenhausen rief zu einem Spendenlauf auf und der dadurch erzielte Erlös kam voll und ganz unseren Tieren zugute. Wir freuten uns riesig über die großartige Zuwendung in Höhe von € 3.300,- und möchten an dieser Stelle allen Beteiligten ein herzliches Dankeschön sagen. Bewegung für den guten Zweck - wie schön!

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Einfach wunderbar

Ein großes Dankeschön

dass uns die Stromversorgungs-Systeme Wöhrle GmbH mit der tollen Summe von € 1.000,- unterstützte. Dafür unseren herzlichen Dank und gleichzeitig die Bitte, auch in Zukunft unsere Tiere nicht zu vergessen.

möchten wir wieder der Karl und Erna Leitermeier-Stiftung sagen. Sie hat uns in diesem Jahr die stolze Summe von € 3.000 zukommen lassen. Lieben Dank, dass uns die Verantwortlichen regelmäßig zur Seite stehen.

Der 22 Strohhalm Der Strohhalm Nr. 31 Nr. 17


Spender, Gönner und ...

Petra Veiel und Daniel Schurwonn

Die Weihnachtsbaumaktion von Kölle Zoo war wieder ein voller Erfolg. Herzlichen Dank an alle Beteiligten, sie sichern in großem Maß unser Fortbestehen.

Auch allen nicht genannten Spendern gilt unser herzlichster Dank

Auch die SWSG zeigt ein Herz für Mensch und Tier. In ihrem Anschreiben stellt sie fest, dass die Arbeit von SilberPfoten von großer Bedeutung für die Stuttgarter Senioren ist. Diese Arbeit unterstützte die SWSG mit der wunderbaren Summe von € 1.250,-. Dafür

möchten wir uns recht herzlich bedanken und würden uns wünschen, dass wir auch weiterhin Zuspruch und Unterstützung seitens dieser Einrichtung erhalten. Die Senioren und ihre Tiere haben es wahrlich verdient.

Die Emma- und Olga-Rauchfuß- und Eva Wolff Stiftung hat sich wieder wunderbar für unsere SilberPfoten engagiert und uns den schönen Betrag von € 2.500,- zukommen lassen. Dafür unseren herzlichsten Dank.

Ein herzliches Dankeschön an die International Sampling Service GmbH, die unsere SilberPfoten wieder mit der schönen Zuwendung von € 500,- unterstützte. Es ist einfach schön, anerkannt und gefördert zu werden.

Ein Herz für Tiere hat natürlich die Polizeihundeführerstaffel. Sie überraschte uns mit der tollen Spende von € 625,Dafür ein ganz großes Dankeschön. Durch die Robert Pröbstl-Stiftung wurden wir in diesem Jahr wunderbar unterstützt. Frau Manja Rogler hat uns die wunderbare Summe von € 3.000 zukommen lassen. Wir danken herzlichst. Ein herzliches Dankeschön an die Karin von Grumme-Douglas Stiftung, die uns regelmäßig mit schönen Futtermitteln versorgt.

Herzlichen Dank an das MVZ in Markgröningen. Durch die großzügige Spende in Höhe von € 2.000 ist unser Fortbestand gewährleistet. Wir freuen uns sehr, dass unsere Arbeit geschätzt wird. Nachahmer sind jederzeit erwünscht und natürlich gern gesehen.

Die f + g fair und gerecht Stiftung der Ehegatten Braig hat uns auch in diesem Jahr mit der schönen Summe von € 1.000,- bedacht. Dafür ein herzliches Dankeschön mit der Bitte, uns weiterhin zur Seite zu stehen. Ohne die schönen Zuwendungen verschiedener Stiftungen könnte unser Verein seinen vielen Aufgaben nicht in der gewünschten Weise nachkommen.

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... weitere Herzlichen Dank an die Robert Breuning Stiftung. Sie unterstützte uns in diesem Jahr mit der stolzen Summe von € 10.000. Wir freuen uns riesig über die großzügige Zuwendung und hoffen dabei, dass wir auch in den kommenden Jahren wieder bedacht werden.

Die GLS Treuhand e.V. Dachstiftung unterstützte unser Projekt Silberpfoten mit der tollen Spende in Höhe von Euro 1.000. Für diese großartige Zuwendung möchten wir uns natürlich von ganzem Herzen be-

Petra Veiel und Sonya Kraus

Ein Herz für Tiere zeigte auch die Eva Mayr-Stihl Stiftung. Sie überraschte uns mit einer großzügigen Spende in Höhe von € 1.000. Dafür möchten wir uns natürlich ganz herzlich bedanken und würden uns riesig freuen, wenn wir auch künftig nicht in Vergessenheit geraten.

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danken und wünschen uns dabei sehr, dass auch andere Stiftungen diesem schönen Beispiel folgen und unsere einzigartige Initiative für Mensch und Tier mit einer Zuwendung bedenken. ■

Durch die Kooperation mit der Fressnapf Tiernahrungs GmbH war unsere Pressesprecherin Petra Veiel "gezwungen", fernsehtaugliche Einstellungen zu begleiten. Das Engagement hat sich allemal gelohnt. Fressnapf förderte unser Tierheim, bzw. unseren Verein mit der schönen Zuwendung in Höhe von € 10.000. Dafür möchten wir uns ganz herzlich bedanken und sagen: Gerne wieder! ■

Der Anita und Hermann Schmid-Stiftung möchten wir herzlich danken. Sie unterstützte uns in diesem Jahr mit der wunderbaren Zuwendung in Höhe von € 3.275,-.

Lieben Dank an die Adolf Leuze Stiftung. Durch ihre schöne Spende konnten wir über die schöne Summe von € 5000,verfügen.


Tierfreunde E

in ganz großes Dankeschön möchten wir an dieser Stelle wieder unseren Ehrenamtlichen aussprechen. Das Ehrenamt ist unbezahlbar! Nahezu jeder Bereich unseres Vereins und unseres Tierheims wird durch ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützt und ergänzt. Alle diese Menschen legen dabei ihre große Tierliebe an den Tag. Unzählige Stunden ihrer Freizeit setzen sie zugunsten unseres Vereins und unseres Tierheims ein. Außer einem verbalen "Dankeschön" gibt es keinerlei Entschädigung und - das ist das Beste - diese Menschen wollen für ihr Schaffen gar nicht entlohnt werden. Für sie ist es Lohn genug, wenn unser Verein, unser Tierheim und unsere Tiere durch ihr jeweiliges Engagement eine Unterstützung erfahren, die sonst nur durch

bezahlte Kräfte abgedeckt werden könnte. Doch diesen erforderlichen Mehraufwand könnte unser Verein finanziell nicht stemmen. Was würden wir ohne die ehrenamtlichen Mitarbeiter tun? Man mag sich das gar nicht vorstellen. Viele ehrenamtliche Mitarbeiter stehen uns seit Jahren treu zur Seite und es ist uns immer wieder eine Freude, dass sich weitere Tierfreunde bei uns einbringen möchten. Gerade unsere unterschiedlichen Projekte werden durch das Ehrenamt, bzw. ehrenamtliche Mitarbeiter getragen und mit Leben erfüllt. Wir sind froh und dankbar zugleich, mit so uneigennützigen Mitarbeitern zusammenarbeiten zu dürfen.

Anlass-Spenden

Großen Dank

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iele Tierfreunde verzichten zu unseren Gunsten auf Geschenke und sonstige Zuwendungen anlässlich ihres Geburtstages, der goldenen Hochzeit und sonstigen Jubilarfeiern. Das ist eine mehr als ehrenwerte Geste und wir sind froh und dankbar, dass wir auf diese Weise an den freudigen Ereignissen teilhaben dürfen und unsere Tiere letztendlich die Beschenkten sind. Tiere sind wunderbare Mitgeschöpfe, die unseren Einsatz einfach verdienen. An dieser Stelle möchten wir allen Geburtstagskindern und Jubilaren unseren herzlichsten Glückwunsch und unseren Dank aussprechen. Viele Geburtstagkinder lassen uns jedes Jahr auf diese Weise an ihrem Fest "teilhaben" und vielleicht finden sich noch weitere "Nachahmer", die ihren Gästen diese noble Idee nahebringen möchten. Falls gewünscht, erhalten Sie für Ihre Zuwendung natürlich eine Spendenbescheinigung. ■

Patenschaften

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ine schöne Idee der Unterstützung sind die Patenschaften. Wir möchten an dieser Stelle allen Paten unseren herzlichsten Dank aussprechen. Weitere Informationen zu einer Patenschaft finden Sie auf Seite 30. ■

Herzlichen Dank an unsere Ehrenamtlichen - Sie alle sind für uns unersetzbar! ■

an die

Margarete Müller-Bull Stiftung die unserem Verein seit Jahren treu verbunden ist und dabei das Unmögliche oft möglich machte.

Statt Grabschmuck

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s ist schwer einen geliebten Menschen zu verlieren und ihn auf seinem letzten Weg zu begleiten. Doch auch in der größten Trauer wird an unsere Tiere gedacht und darum gebeten, auf Grabschmuck zu verzichten und stattdessen dem Tierschutzverein Stuttgart eine Spende zukommen zu lassen. Oftmals war dies der Wunsch des Verstorbenen. Doch genau so oft ist es auch ein Wunsch der Angehörigen, die damit die unvergängliche Tierliebe des Verstorbenen zum Ausdruck bringen und gleicheitig ein bleibendes Zeichen setzen möchten. Unsere Hochachtung und aufrichtiger Dank an alle, die sich zu diesem Schritt entschlossen und uns, bzw. unsere Tiere auf diese Weise bedachten. Tierliebe ist einfach unvergänglich. ■

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Esras Tierheimalltag Für alle neuen Strohhalmleser: ich bin die Kangal-Hundedame Esra und lebe zusammen mit der Tierheimleiterin und ihrer Familie auf dem Tierheimgelände. Im Strohhalm berichte ich schon seit vielen Jahren über mein Leben und die Ereignisse im Tierheim. von Marion Wünn

Januar 23

Im Januar mussten wir tatsächlich 78 Tiere aufnehmen, das fängt ja gut an. Wusstet ihr, dass jeder Tierpfleger im Tierheim bis zu 100 Tiere täglich zu versorgen hat? Bei den Kleintieren sind es sogar bis zu 300 Tiere. Da bleibt kaum Zeit für Schmuseeinheiten. Abends hören wir oft die Neuzugänge weinen. Das ist für Frauchen immer ganz schlimm. Mitte Januar stand eine ältere Dame mit ihrem 15 Jahre alten Kater vor dem Tierheim. Sie erklärte, dass Sie eine beginnende Demenz habe und solange sie noch klar denken kann, ihrem Kater eine bessere Zukunft ermöglichen wolle. Florian, so heißt der Kater, durfte bereits nach 10 Tagen in sein neues Zuhause umziehen. Manchmal ist es auch vernünftig, sich von seinem Tier zu trennen. Dabei sollte man nicht vorschnell urteilen. Also erst nachfragen und sich dann ein Urteil bilden. Das nennt Frauchen Empathie, was auch immer das heißt. Sie sagt, es gibt immer weniger empathische Menschen, darüber ist sie oft richtig traurig.

Apropos Tierheimbüro. Wusstet ihr, dass dort täglich bis zu 200 E-Mails bearbeitet werden müssen? Und die Tierheimtelefone klingeln fast unaufhörlich. Menschen begehren zu jeder Tages- und Nachtzeit Einlass. Selten gibt es Verständnis dafür, dass sie mal warten müssen oder gar innerhalb der Bürozeiten vorbeizuschauen. Auch Tierheimmitarbeiter haben ein Recht auf Ruhepausen und ihren Feierabend. So, das musste mal gesagt werden. Oder hat eure Firma rund um die Uhr geöffnet?

März 23

Stellt euch vor, diesen Monat mussten wir 55 Hunde aufnehmen. Davon kamen

Februar 23

Insgesamt 98 Neuzugänge hat uns dieser Monat beschert. Manche kommen als Fundtiere, werden von ihren Besitzern direkt abgegeben oder von Amtswegen sichergestellt oder fortgenommen. Einige Schicksale brennen sich jedoch Monat für Monat, Jahr für Jahr in den Köpfen der Tierheimmitarbeiter ein. So z.B. ein kleiner Jack-Russel-Terrier. Das Kerlchen büxte seit über 2 Jahren regelmäßig seinen Besitzern aus. Gesucht wurde er immer erst nach ein paar Tagen, wenn es eben auffiel, dass er mal wieder nicht da war. Als er dann zum vierten Mal zu uns kam war Schluss. Frauchen hat den Leuten nahegelegt, den Hund bei uns zu lassen. Zum Glück haben die das auch gemacht. Jetzt ist er in einem neuen Zuhause. Ihr solltet mal hören, was die Bürodamen alles über sich ergehen lassen müssen. Da wird geschimpft, beleidigt, gedroht und geschrien was das Zeug hält. Es gibt Leute die meinen wirklich, dass die Tierheime für all ihre oft selbstproduzierten tierischen Probleme zuständig sind. Unfassbar!

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11 auf einen Schlag. Von sogenannten "Vermehrern". Warum nur müssen einige Menschen unnötig Hunde produzieren? Die Tierheime sind doch voll! Verantwortungsvolle Tierhalter lassen ihr Tier kastrieren. Schlimm ist auch der Internethandel. Die meisten der angebotenen Welpen kommen in engen Kellern zur Welt und die Muttertiere werden gnadenlos ausgebeutet. Auch Menschen die der Meinung sind, ihr Tier müsste wenigstens einmal Junge bekommen, tragen zum Dilemma bei. Wer kann schon versichern, dass für alle Welpen ein schönes Zuhause gefunden wird? Auch diese "Vermehrer" wenden sich an die Tierheime und wollen den nicht vermittelbaren Nachwuchs schnell und kostengünstig loswerden. Dabei bleibt mir die Spucke weg! Im März hatten wir insgesamt den traurigen Zuwachs von 95 Tieren.

April 23

Diesen Monat mussten wir 170 neue Tiere aufnehmen. Davon 37 Katzen. Zum Glück konnten 90 meiner tierischen Kumpels in ihr neues Zuhause vermittelt werden. Trotzdem steigen die Zahlen der Tierübergaben kontinuierlich an. Mein Frauchen sagt, das liegt unter anderem auch an der Anhebung der Tierarztgebührenordnung. Im November 22 wurde diese um bis zu 30% pro Tierarztbehandlung erhöht. Da ist es nicht verwunderlich, dass sich viele Tierhalter ihre Tiere nicht mehr leisten können. Das spürt man zusehends in den Tierheimen. Immer mehr Tiere werden ausgesetzt oder hilfesuchende Tierbesitzer bitten die Tierheime um Hilfe. Leider kann das Tierheim nur bedingt helfen, denn auch hier sind die Kosten für die Versorgung der Tiere gestiegen. Aber dafür haben die wenigsten Hilfesuchenden Verständnis. Ganz im Gegenteil. Da kommt es sogar vor, dass Tierbesitzer versuchen die Tierheimmitarbeiter emotional zu erpressen. Aussagen, wenn ihr mir nicht helft, dann setzte ich mein Tier eben aus, sind fast an der Tagesordnung. Ok, viele Tierbesitzer sind in Anbetracht ihrer Not verzweifelt, aber mit der Aussetzung ihres Tieres zu drohen ist absolut daneben! Irgendwann geht auch einem Tierheim das Geld aus und dann ist niemanden mehr geholfen. Priorität hat die Versorgung der Tiere im Tierheim. Jeder Tierhalter sollte sich deshalb vor der Aufnahme eines Tieres die Frage stellen, ob er für die Kosten aufkommen kann. Kann er das nicht, sollte er so vernünftig sein und kein Tier aufnehmen. Kann doch nicht so schwer sein.

Mai 23

Im Oktober werde ich 13 Jahre alt und es geht mir gesundheitlich nicht so gut. Leider plagt mich jetzt auch noch ein Husten. Die Tierärzte vermuten einen Tumor in meiner Lunge und nun muss ich Medikamente nehmen. Auch an uns Tieren geht die Zeit nicht spurlos vorbei. Wir werden eben auch alt, mit allen Symptomen, die euch Menschen auch betreffen. Drückt mir also die Daumen, dass es mir hoffentlich bald wieder besser geht und die Medikamente ihre Wirkung zeigen. Schön ist, dass ich jetzt selbst entscheiden darf, ob ich mit Frauchen ins Tierheim zur Arbeit gehe oder lieber


zuhause bei meinem Herrchen bleiben darf. Manchmal ist es eben schöner, im warmen kuscheligen Bett zu liegen. Da darf ich tagsüber rein, nur nachts muss ich auf meiner Matratze vor dem Bett schlafen. Aber das ist ok. Frauchen sagt immer, jeder Hund hat das Recht, mit im Schlafzimmer zu übernachten. Denn wir Hunde sind Rudeltiere und sollten nachts nicht ausgesperrt werden. Soll ja Menschen geben, die ihre Tiere aus dem Schlafzimmer verbannen. Da fragt man sich warum nur, wir gehören doch zur Familie.

Juni 23

Endlich wird es wieder warm. Mir ist das nicht so wichtig, denn Kangals lieben jedes Wetter. Aber Frauchen mag es. Im Sommer ist es für die meisten Tierheimtiere schöner, denn die Boxenschieber und Fenster bleiben dann auch über Nacht offen. 121 Tiere haben diesen Monat ihr Zuhause verloren und kamen ins Tierheim. Ist das nicht traurig? Zudem kamen über 70 Wildtiere zu uns. Viele Jungtiere, Vögel, Wildkaninchen, Eichhörnchen und viele andere Wildtierarten, wurden von Tierfreunden „gerettet“ und bei uns abgegeben. Dabei sind gar nicht alle in Not. Flügge Vögelchen brauchen z.B. keine Hilfe. Diese sogenannten Ästlinge verlassen ihr Nest und lernen nach und nach erst richtig fliegen. Dabei werden sie am Boden von den Elternvögeln weiterversorgt. Sind die Kleinen nicht verletzt besteht also kein Grund, diese einzusammeln und ins Tierheim zu bringen. Auch nicht wenn in der Nähe natürliche Feinde wie Katzen oder Krähen unterwegs sind. Das nennt man Natur. Also lasst bitte die Finger von vermeintlich in Not geratenen Wildtieren. Seid ihr euch nicht sicher fragt im Tierheim oder bei Wildtierstationen nach. Die Menschen dort kennen sich bestens aus und können euch beraten.

Juli 23

Mir geht es besser, die Medikamente haben geholfen und ich kann wieder ruhiger atmen und durchschlafen. Im Tierheim durften wir endlich wieder unser Sommerfest feiern. Da war Frauchen sehr beschäftigt. Ihr glaubt ja gar nicht wieviel Arbeit für alle Tierheimmitarbeiter so eine Festvorbereitung und das Fest selbst mit sich bringen. Aber es hat sich gelohnt. Viele Besucher kamen und haben sich unser Tierheim angeschaut.Unsere Flohmarktstände waren der Renner. Auch das vegetarische Essen kam super an. Das Wetter hat mitgespielt und so konnten wir, dank allen fleißigen Helfern, dieses Fest als vollen Erfolg verbuchen. Ohne freiwillige Helfer an allen Ständen sowie den Auf- und Abbauhelfern, wären solche Feste gar nicht möglich. Wer also beim nächsten Fest mithelfen möchte, ist herzlich willkommen.

August 23

Die Tierpfleger mussten diesen Monat über 850 Tiere versorgen. Das sind über 100 Tiere mehr als im August 2022. Unsere Aufnahmekapazitäten sind nahezu erschöpft. Die Tierpfleger gelangen oft an ihre physischen und psychischen Grenzen. Dabei sind kompetente Mitarbeiter ein Mangel in den meisten Tierheimen. Tierpfleger sein bedeutet ganz viel Arbeit. Viele können sich das gar nicht vorstellen, deshalb werden Bewerber auf eine Tierpflegerstelle erst einmal für eine Woche zum Probearbeiten eingeladen. Die meisten davon geben bereits nach zwei Tagen auf. Was glauben die denn? Dass ein Tierpfleger nur zum Füttern und Streicheln der Tiere zuständig ist? Wie weltfremd kann man denn sein. Tierpfleger müssen hart arbeiten. Frauchen sagt, jeder Tierpfleger hätte einen Orden verdient. Wie im menschlichen Pflegebereich wird die Arbeit viel zu wenig geschätzt und gewürdigt. Das ist ein Jammer. Danke an alle Tierpfleger – ihr macht einen super Job.

September 23

Was für ein Monat, die Animalhoarder (Tiersammler) scheinen Hochsaison zu haben. Auf einen Schlag mussten wir über 50 Katzen, 60 Mäuse, 50 Vögel und 30 Kaninchen aufnehmen. Allesamt von so genannten Animalhoardern. Ihr wisst schon, das sind Menschen die Tiere sammeln und sich einen Dreck darum kümmern, die Tiere rechtzeitig kastrieren zu lassen. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, was diese Massenaufnahmen für ein Tierheim bedeuten. Dazu kommt, dass all diese Tiere oft in einem schlechten Zustand sind und Unsummen an Tierarztkosten verursachen. Viele der Tierhalter fühlen sich ungerecht behandelt und klagen auf wieder Herausgabe ihrer Tiere. Dann müssen viele dieser Tiere oft Monate, wenn nicht sogar Jahre im Tierheim verbleiben und könnern nicht vermittelt werden. Für Frauchen und ihre Kollegen ist das sehr deprimierend. Tierfreunde lassen ihre Tiere kastrieren oder sorgen dafür, dass diese sich nicht vermehren. Basta!

Oktober 23

Der Herbst ist da. Mit ihm kommen wieder unzählige Igel in die Tierheime. Auch hier ist eine Abgabe im Tierheim nicht immer nötig. Viele Igel werden im Herbst aktiv und suchen nach Futter. Bevor ihr einen Igel einsammelt, fragt bitte im Tierheim oder in einer Igelstation nach und lasst euch beraten. Denn Tierheime sind für Wildtiere nicht immer ausgerüstet. Es fehlt am Platz und an genügend Personal, um diese kleinen Stacheltierchen gut versorgen zu können. Leider gibt es in Stuttgart keine Igelstation mehr, was natürlich die Lage nicht besser macht. Wer also einen in Not geratenen Igel bei sich

aufnehmen kann, darf sich sehr gerne als Pflegestelle im Tierheim anmelden. Hier bekommt er Tipps, viele Infos und entlastet damit das Tierheim. Wie immer freuen sich die Tierheimleute ganz besonders, wenn ein Sorgenkind oder ein älteres Tier umziehen darf. Wie zum Beispiel die 14 Jahre alte Herdenschutzhündin Cora, die nach fast 3 Jahren im Tierheim endlich ihr Glück gefunden hat. Oder der Kater Faris, der nach fast 4 Jahren im Tierheim endlich ausziehen durfte. Solche Momente sind dann ein absolutes Highlight. Danke an diese Menschen, dass ihr an die Tiere im Tierheim gedacht habt und unseren Sorgenkindern ein schönes neues Zuhause geschenkt habt.

November 23

Es wird kalt und ungemütlich und ich darf nicht mehr stundenlang draußen Wache schieben. Dann leg ich mich eben auf Frauchens Bett und schau zum Fenster raus. Ist auch schön. Bald ist wieder Weihnachtsbazar, da hat Frauchen jede Menge zu tun. Die Vorweihnachtszeit ist schön, alles glitzert und es duftet nach Weihnachtsgebäck. Meine Familie fährt total auf diese Jahreszeit ab. Schade nur, dass so viele Tiere diese Zeit im Tierheim verbringen müssen. Doch vielleicht winkt auch diesen Kumpeln bald ein neues Zuhause.

Dezember 23

Hiermit verabschiede ich mich von euch und bedanke mich recht herzlich bei allen, die meine Tagebuchgeschichten regelmäßig gelesen haben. Dies ist meine letzte Geschichte. Wir gehen im Sommer 24 in Rente. Frauchen war die letzten 23 Jahre mit Leib und Seele Tierheimleiterin. Es war eine wahnsinnig schöne, oft traurige und unheimlich kräftezehrende Zeit, auf die sie immer dankbar zurückblicken wird. Im Tierheim Stuttgart arbeiten zu dürfen, war ein Geschenk und hat ihr Leben unheimlich bereichert. Ich muss unbedingt noch meine Familie erwähnen. Diese hat es Frauchen überhaupt ermöglicht, ihre ganze Energie ins Tierheim fließen zu lassen und ihr dabei immer den Rücken freigehalten. Ohne diesen Rückhalt wäre ihre 50-60h Woche nicht zu bewältigen gewesen. Dafür ist sie unheimlich dankbar. Selbstredend, dass wir nicht in den „Ruhestand“ gehen, irgendwie geht es immer weiter. Mal sehen, was sie sich noch ausdenkt, denn Ideen hat sie bereits ganz viele. Denn sie ist und bleibt, wie ihr Schwaben so schön zu sagen pflegt ein „Schafferle“! Aber wir sind ja noch ein paar Monate da. Bleibt gesund und dem Tierheim weiterhin treu verbunden. Eure Esra Der Strohhalm Nr. 31

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Aktiv für die Insekten von Lena Krümmel

Wegen der Corona-Pandemie konnten unsere Gruppenstunden lange nicht stattfinden. Doch seit dem 09. März 2023 trifft sich die Jugendtierschutzgruppe endlich wieder. Eines unserer ersten Projekte war der Bau von Insektenhotels für unser Tierheimgelände. Mit dem Zuschuss des Landestierschutzverbandes Baden-Württemberg e.V. konnten wir das Material für die Insektenhotels kaufen. Bevor wir uns an den Bau gemacht haben, setzten wir uns eingehend mit dem Insektensterben auseinander. Die Insekten sind stark bedroht und das macht uns sehr traurig. Zu den Ursachen des Insektensterbens gehören die intensive Landwirtschaft, Pestizide, eintönige Landschaften, der Flächenfraß für den Bau von Straßen, Gewerbeflächen oder Siedlungen, das Mähen und der Klimawandel. Die Auswirkungen des Sterbens sind fatal. Insekten haben eine enorme Bedeutung für das Funktionieren der Ökosysteme. Sie bestäuben, sie sind Beutetiere und sie räumen auf. Beispielsweise Misthaufen oder tote Tiere. Das Insektensterben führt zu Artenverlust in der Pflanzen- und Tierwelt. Auch die Sicherung menschlicher Ernährung wird grundlegend gefährdet. Z.B. wird es immer weniger Obst und Gemüse geben.

Bei der Standortwahl haben wir darauf geachtet, dass die Insektenhotels vor Kälte und Regen geschützt sind. Insekten bevorzugen warme Sonnenstrahlen. Deshalb wurden die Insektenhotels in südlicher Ausrichtung aufgehängt. In unmittelbarer Nähe gibt es blütenreiche Pflanzen, damit genügend Nektar und Pollen zur Nahrungsaufnahme vorhanden sind.

Was kann jeder Einzelne tun: Sie können Ihren Beitrag leisten, indem Sie Ihr Konsumverhalten ändern und möglichst regional, saisonal und bio einkaufen. Im Garten und auf dem Balkon sollten Sie auf den Einsatz von Pestiziden komplett verzichten. Die Gestaltung, sowie die Ausstattung sollten möglichst vielfältig sein. Sie sollten weniger mähen und Grünflächen einfach wachsen lassen oder gar in eine Blühwiese umwandeln. So wie wir können Sie auch Insektenhotels zum Artenschutz aufhängen. Das Insektenhaus dient Käfern, Wildbienen, Florfliegen und anderen Insekten als Nist- und Überwinterungshilfe. Wer hat Lust, in der Jugendtierschutzgruppe mitzumachen? Du bist zwischen 10-17 Jahre alt, magst Tiere und möchtest ihnen gerne helfen? Dann bist Du bei uns richtig! Wir treffen uns alle 14 Tage donnerstags von 14:3016:00 (außer in den Schulferien). Info und Anmeldung bei Lena Krümmel, Telefon 0711656774-25 oder per E-Mail: jtsg@stuttgart-tierheim.de Ihr könnt uns auch mal auf unserer Homepage besuchen: www.jugendtierschutzgruppe.de 28

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Mit einer Patenschaft Gutes tun! Sie möchten den Tieren des Stuttgarter Tierheims gerne etwas Gutes tun oder vielleicht eines unserer Projekte unterstützen? Mit einer Patenschaft haben Sie die Chance, einen wichtigen Beitrag für unsere Tiere und Projekte zu leisten. Und eines können wir Ihnen gleich vorab garantieren: Jegliche finanzielle Unterstützung kommt zu 100 Prozent den Tieren, bzw. den Projekten zugute. Zum Beispiel in Form verbesserter Unterkünfte, teurer Medikamente, aufwendiger Operationen, Physiotherapien und vielem mehr. Sobald Sie sich entschieden haben eine Patenschaft zu übernehmen, kann es losgehen. Sie können eine Patenschaft online beantragen:

Wahl". Denn Sie alleine entscheiden, welchen Tieren oder Projekten Ihre Unterstützung zugute kommen soll. Ob für Hunde, Katzen, Kleintiere oder Tauben - sie zahlen monatlich einen von Ihnen festgelegten Betrag, der speziell der von Ihnen gewählten Tiergruppe zugute kommt. Außerdem erhalten Sie, sobald Sie eine Patenschaft übernommen haben, einen Patenschafts-Ausweis. Mit diesem können Sie "Ihre Tiere" besuchen und sich von unseren Pflegerinnen und Pflegern darüber informieren lassen, wie es Ihren Lieblingen geht. Bitte haben sie Verständnis, dass wir Ihren Antrag erst ab einem monatlichen Beitrag von € 10,bearbeiten können.

http://stuttgarter-tierschutz.de//IhrEngagement/Patenschaften

Eine Patenschaft eignet sich, im Gegensatz zu lebenden Tieren, bestens als Geschenk. Die Patenschaftsdauer bestimmen Sie im Voraus und auf dem Patenschafts-Ausweis wird der Name des Beschenkten eingetragen. Eine schöne Idee, Tierfreunden eine Freude zu bereiten.

Gerne auch telefonisch bei unserer Frau Birgit Strobel, die Ihnen von Montag bis Freitag während den üblichen Bürozeiten unter 0711 - 65 67 74 - 18 zur Verfügung steht. Oder Sie schreiben uns eine E-Mail: info@stuttgarter-tierschutz.de Als künftiger Pate stehen Sie erst einmal vor der "Qual der

Geschenk gesucht?

Allen Paten sagen wir im Namen unserer Tiere ein herzliches Dankeschön! Über jeden neuen Paten freuen wir uns von ganzem Herzen.

Wir sind für Sie da, wenn Sie unsere Hilfe benötigen. Bitte beachten Sie unsere Sprechund Öffnungszeiten: Unsere Vereinsgeschäftsstelle erreichen Sie von Montag bis Freitag jeweils von 9.00 bis 17.00 Uhr unter 0711- 65 67 74 18. Ihre Ansprechpartnerin: Frau Birgit Strobel info@stuttgarter-tierschutz.de Unsere Buchhaltung erreichen Sie von Dienstag bis Samstag jeweils von 10.00 bis 18.00 Uhr unter 0711-65 67 74 13. Ihre Ansprechpartnerin: Frau Darija Kruzic-Pechmann. buchhaltung@stuttgarter-tierschutz.de

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"Rettet das Huhn" Die Hamburgerin Ulrike Kohl ist hauptberuflich Erzieherin. Ihr Herz gehört bereits seit jungen Jahren der Musik - und dem Tierschutz. Jetzt gibt sie mit ihrem Debüt-Song "Rettet das Huhn" ausgedienten Legehennen eine Stimme. Sie ist ehrenamtliches Mitglied im Verein "Rettet das Huhn e.V." und begleitet viele Hühnerrettungen vor Ort. Dabei werden Termine mit Landwirten vereinbart, um die ausgedienten Legehennen vor dem sicheren Tod zu bewahren und ihnen in Privathaushalten noch ein paar schöne Jährchen zu ermöglichen.

Der Verein hat mittlerweile mit diesen Aktionen deutschlandweit mehr als 100.000 Tieren das Leben gerettet. Da Ulrike Kohl in ihrer Stadtwohnung allerdings selbst keine Hühner halten kann, wurde der Wunsch, mehr zu tun, immer größer. Es entstand die Idee, ihre Stimme für die Tiere einzusetzen, um musikalisch aufzuklären und Aufmerksamkeit für das Thema zu wecken. Nun schrieb sie ihren eigenen Tierschutz-Song mit dem Titel: "Rettet das Huhn". Mit ihren Texten möchte sie nicht mit erhobenem Zeigefinger auf Frevler deuten, sondern zum Nachdenken anregen und dabei die Menschen erreichen.

Im Song wird die Geschichte eines geschwächten Huhnes erzählt, welches aus einem Legebetrieb gerettet wurde.

In einem Interview erklärt sie mit leuchtenden Augen: "Für mich ist das Besondere an dieser Tierschutzarbeit, dass ich die Tiere mit eigenen Händen ins Leben tragen darf. Ich darf ihnen also beim Start in ein artgerechtes Hühnerleben ganz aktiv helfen. Das berührt mich jedes Mal sehr". Legehennen werden als Nutztiere gehalten und nach einem viel zu kurzen, schmerzerfülltem Leben aussortiert, sobald ihre Legeleistung nachlässt. Dieser Zeitpunkt ist bereits nach nur 12 bis 16 Monaten erreicht und die Tiere werden wie Abfall behandelt. Viele der Tiere, die durch Ehrenamtliche gerettet wurden, hatten sich gegenseitig Federn gerupft oder sogar Pickwunden zugefügt. In den Großgruppen der Legebetriebe ist es einfach

nicht möglich, eine feste Rangordnung zu bilden. Die Tiere sind geschunden. Man sieht ihnen die Strapazen des ständigen Eierlegens an. Verletzungen und eitrige Entzündungen des Legeapparates sind keine Seltenheit. Das Leben in einem Legebetrieb ist geprägt von Enge, Lärm und Schmerz. Viele der Schützlinge sehen am Rettungstag zum ersten Mal das Sonnenlicht und dürfen zum ersten Mal Gras unter ihren Füßen spüren. Ein Privileg, das vielen ihrer Artgenossen verwehrt wird. Denn nur ein kleiner Teil dieser armen Kreaturen kann gerettet werden. Dieses Tierelend ist den wenigsten Konsumenten bekannt. Sie werden durch hübsche Verpackungen und ebensolche Bilder getäuscht. ■

Im Musikvideo kann man die Entwicklung der Henne in den Wochen nach ihrer Rettung beobachten.

„Es wird die Zeit kommen, da das Verbrechen

am Tier

genauso geahndet wird, wie das Verbrechen am Menschen.“ (Leonardo da Vinci)

Den Song "Rettet das Huhn" von Ulrike Kohl können Interessierte ab dem 1. März 2024 auf allen gängigen Streaming-Plattformen hören. www.ulrikekohl.de www.rettetdashuhn.de Der Strohhalm Nr. 31

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Tiere benötigen die Verantwortung von uns Menschen. Wir übernehmen sie, wenn andere es nicht mehr können oder wollen. Sie können unsere Arbeit unterstützen und den Tieren durch eine Spende, eine Patenschaft oder einem testamentarischen Vermächtnis helfen.

Spendenkonto: Tierschutzverein Stuttgart e.V. BW Bank IBAN: DE37 6005 0101 000292 0157 BIC: SOLADEST 600

Unsere 1. Vorsitzende steht Ihnen jederzeit zu einer vertraulichen Beratung zur Verfügung. Gerne dürfen Sie sich bei ihr telefonisch informieren. Nutzen Sie die Möglichkeit für ein unverbindliches Gespräch unter Tel.: 0711 - 38 36 75.


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