Der Strohhalm Nr. 28, Tierschutzverein Stuttgart

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Der

Schutzgebühr € 3,-

Ausgabe 28

Strohhalm

1│2021

Magazin des Stuttgarter Tierschutzvereins www.stuttgarter-tierschutz.de


Veranstaltungen 2021

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Rettet das Tierheim Stuttgart

eit Juni 2013 können Sie sich virtuell am Bau der Arche Noah beteiligen. Durch den Kauf eines Fensters, auf welchem auf Wunsch Ihr Name steht, nimmt die Arche immer mehr an Größe zu. Mittlerweile zeigt sie sich mit der tollen Anzahl von 4.757 Fenstern. Danke an alle, die sich am Bau der Arche beteiligten.

Mitgliederversammlung im Tierheim Donnerstag, 24. Juni

Sommerfest im Tierheim

20. + 21. November jeweils von 11.00 - 16.00 Uhr

Wer nicht online spenden möchte, kann dies natürlich auch auf dem üblichen Weg tun. Stichwort: Rettet das Tierheim. Wir sind für jede noch so kleine Summe dankbar, denn jede Spende ist wertvoll - jeder Euro unersetzlich! Unsere Arche Noah darf niemals untergehen - helfen Sie mit, dass wir auch weiterhin Heimstatt für die vielen heimatlosen Tiere sein können. Helfen Sie uns und der geschundenen Kreatur, denn jedes Tier hat das Recht auf ein unversehrtes Leben. Hier geht es zur OnlineSpende:

Besuchen Sie uns!

Und nun einfach auf den grünen Spenden-Button klicken! Herzlichen Dank im Voraus.

26. + 27. Juni jeweils von 11.00 - 17.00 Uhr

Weihnachtsmarkt im Tierheim

www.stuttgarter-tierschutz.de

Ruf doch mal an! Einfacher kann Helfen nicht sein! Unsere Spendenhotline ist rund um die Uhr erreichbar.

09001 - 44 33 66 Mit jedem Anruf spenden Sie 5 Euro an den Tierschutzverein und tragen so zum Wohlergehen unserer Tiere bei. Anruf nur aus dem deutschen Festnetz. Lieben Dank im Voraus!

Unsere Arche Noah darf niemals untergehen!

Kontakt

Impressum

Der Strohhalm Ausgabe Nr. 28 1 │2021 Herausgeber und Anschrift der Redaktion: Tierschutzverein Stuttgart u.U. e.V. Furtwänglerstraße 150 70195 Stuttgart Telefon: 0711-65 67 74 18 Telefax: 0711-65 67 74 12 vorstand-tsv@stuttgart-tierheim.de

Telefon: 0711 - 65 67 74 - 0 oder - 41 Telefax: 0711 - 65 67 74 - 23 thv@stuttgart-tierheim.de

Tierheimleitung:

Telefon: 0711 - 65 67 74 - 42 thl@stuttgart-tierheim.de

Tierschutzbeauftragter:

Redaktion und Anzeigen:

Telefon: 0711 - 65 67 74 - 17 Tschb-p@stuttgart-tierheim.de

Angelika Schmidt-Straube v.i.S.d.P. Telefon: 0711- 38 36 75 vorstand-tsv@stuttgart-tierheim.de

Vereinsgeschäftsstelle u. Mitgliederverwaltung:

Artikel von Gastautoren sind gekennzeichnet und stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Fotonachweise: Seite 4 Papier: 100% Recycling ohne Chlorbleiche Gerichtsstand: Stuttgart Nachdruck mit vorheriger Genehmigung erlaubt. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen.

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Tierheim:

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Telefon: 0711 - 65 67 74 - 18 Telefax: 0711 - 65 67 74 - 12 info@stuttgarter-tierschutz.de vorstand-tsv@stuttgart-tierheim.de

Buchhaltung:

Telefon: 0711 - 65 67 74 - 13 buchhaltung@stuttgarter-tierschutz.de

Silberpfoten:

Projektleiter: Marcel Yousef Telefon: 65 67 74 - 11 info@silberpfoten.de www.silberpfoten-stuttgart.de

Tierärztlicher Notdienst: Telefon: 0711 - 76 57 477

Tiernotdienst (Stadt Stuttgart) Telefon: 0711 - 216 919 00 Amt für öffenliche Ordnung: Tiermisshandlungen etc. Telefon: 0711 - 216 919 41

Katzenhilfe Stuttgart e.V. Telefon: 0711 - 63 66 604

Spendenkonto des Stuttgarter Tierschutzvereins:

sind n e d n e p S zbar. t e s b a h c i euerl

BW-Bank

IBAN: DE 37 6005 0101 000292 0157 BIC: SOLADEST600

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Inhalt 5

Tiervermittlung

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Zuhause gesucht

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Aktuelles Procedere Unsere Sorgenkinder

Projekt Silberpfoten

Für Senioren und ihre Tiere

Sanierung Katzenhaus Eine kleine Darstellung Jimmy und seine Probleme

Stadttauben-Projekt Aktuelles

Vereins-News

Mitgliederversammlungen Das Tierheim wird bunt

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Wanderung mit Hund

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Tierisch gut

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Tierheimtagebuch

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Jugend und Tiere

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Patenschaften

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Tierische "Promis"

Ein Erfahrungsbericht Unsere Unterstützer "Esra" berichtet

Unsere Jugendtierschutzgruppe Eine gute Sache Tatjana Gessler

stuttgarter-tierschutz.de QR-Code scannen und Link folgen

Spendeninfo Spenden bis zu € 200,- werden vom Finanzamt durch Kopien von Überweisungsträgern oder Kontoauszügen anerkannt. Möchten Sie dennoch eine Spendenbescheinigung, teilen Sie uns bitte auf dem Überweisungs- oder Einzahlungsbeleg Ihren Namen und Ihre Anschrift mit. Bei Spenden über € 200 erhalten Sie automatisch eine Spendenbescheinigung. Auch hierfür benötigen wir die Angabe Ihres Namens und Ihrer Adresse. Natürlich können Sie ganz bequem "online" über unsere Webseite spenden. Hier haben Sie auch die Möglichkeit für bestimmte Anlässe zu spenden. Unser Dank ist Ihnen immer gewiss.

Liebe Tierfreundinnen und Tierfreunde! "Der Mensch ist ein mit Vernunft begabtes Tier, das stets die Geduld verliert, wenn es gemäß den Vorschriften der Vernunft handeln soll". Dieses Zitat von Oscar Wilde spricht mir aus dem Herzen. Durch unvernünftiges Handeln unserer Mitmenschen rückt das Ende der Corona-Krise in weite Ferne. Natürlich sind auch unsere Mitgeschöpfe von dieser Negativ-Entwicklung betroffen. Seit vielen Monaten ist unser Tierheim für Besucher geschlossen. Keine Tierheimfeste, keine Veranstaltungen, keine Geselligkeit unter Tierfreunden. Doch in der Not lernt man wahre Tierfreunde kennen! Die Unterstützung, welche uns in unterschiedlicher Form zuteil wurde, können wir ohne Übertreibung als wunderbar bezeichnen. Daraus schöpfen wir Kraft, Vertrauen und Zuversicht. Und trotz der schwierigen Zeiten geht unser Tierheimalltag in gewohnter Weise seinen Gang, nur eben in anderer Form. Auch Tiervermittlungen finden wieder statt. Das entsprechende Procedere finden Sie auf Seite 5. Leider mussten wir in dieser angespannten Situation unser Katzenhaus im Außenbereich mit einer neuen Glasdachkonstruktion versehen, was uns finanziell nicht unbedingt entgegen kam. Aber Sicherheit für Mensch und Tier geht vor (Seite 12). Erfreuliches und Aktuelles unseres Projekts "Silberpfoten" haben wir Ihnen auf den Seiten 8 - 11 zusammengestellt und die Neuigkeiten über unser Taubenprojekt stellen wir auf Seite 14 vor. Unsere Mitarbeiter reagieren mit Disziplin, Loyalität und Verantwortungsbewusstsein vorbildlich auf alle vorgegebenen Corona-Maßnahmen. Trotzdem haben wir immer ein banges Gefühl im Nacken. Das Gefühl für Gesundheit erwirbt man sich nur durch Krankheit (Lichtenberg), doch wollen wir unsere Gefühle lieber zugunsten unserer Tiere erwärmen und der schutzlosen Kreatur mit allen uns zur Verfügung stehenden Mittel zur Seite stehen. Danke, dass auch Sie so denken! Ihre Angelika Schmidt-Straube 1.Vorsitzende

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Nur mit Ihrer Hilfe können wir unseren Mitgeschöpfen zur Seite stehen! Der Erfolg einer Sache steht und fällt durch das Mitwirken einer Vielzahl von Einflüssen und Gegebenheiten. Bei unserer Tierschutzarbeit tragen Sie alle zum Gelingen bei. Jeder einzelne Tierfreund hilft uns, die mannigfaltigen Aufgaben erfüllen zu können. Egal wie Ihre Hilfe aussieht,

Schau dir einen Vogel an. Er hat weder Aktiendepot noch Tagesgeldkonto. Seine einzige Sorge gilt dem Arterhalt, sprich Nachwuchs. Und deine Sorge?

sie ist uns immer willkommen. Selbst die kleinsten Gesten und Worte der Zuversicht können oft hilfreich sein. Tierschutzarbeit ist keine Selbstverständlichkeit und kein Selbstläufer. Wir sind auf Ihre Unterstützung angewiesen, denn ohne Ihre Hilfe wären wir hilflos!

Tiere sind die besseren Menschen. Sie stellen keine Fragen, kennen keine üble Nachrede und sind mit sich und der Welt zufrieden.

Hier könnte Ihre Anzeige stehen! Interessiert? Kontaktaufnahme auf Seite 2.

Fotonachweise: Seite 3 Silvie Brucklacher-Gunzenhäußer, Seite 4 Kerstin Oberny, Seite 6 Marion Wünn + Kerstin Oberny, Seite 7 Familie Graf, Seite 9 - 11 Silberpfoten, Seite 13 Kerstin Wiedersich, Seite 14 Silvie Brucklacher-Gunzenhäußer + Rüdiger Gunzenhäußer, Seite 16 Karin Gräter, Seite 17 oben Martin Pechmann, unten Sabine + Celine, Seite 20 + 21 Peter Kessler, Seite 22 - 26 Marion Wünn + Petra Veiel, Seite 28 Lena Krümmel, Seite 30 Olga Zeeb, Seite 31 oben Silvie Brucklacher-Gunzenhäußer, unten Marion Wünn, Seite 32 Paskal Papanikolau

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Tiervermittlung Das aktuelle Procedere von Angelika Schmidt-Straube

Im Tierheim beherben wir immer zwischen 600 und 800 Tiere und für alle wünschen wir uns natürlich ein neues Zuhause. Da unser Tierheim momentan für Besucher nach wie vor geschlossen ist, mussten wir neue Wege zur Tiervermittlung beschreiten. Insgesamt wird unser aktuelles Vorgehen von den Tierinteressenten sehr gut angenommen und viele Zöglinge konnten mittlerweile in ein neues Heim umziehen.

Stellvertretend für unsere vermittelten Tiere

W

ie geht nun ein Tierinteressent vor, der sich einen Hausgenossen aus dem Tierheim zulegen möchte? Zunächst sollten natürlich alle möglichen Eventualitäten abgeklärt sein (Einverständnis innerhalb der Familie, Tierhalteerlaubnis des Vermieters, Vertretung im Krankheitsfall usw.).

und die dadurch erworbenen Kenntnisse, können sich unsere Mitarbeiter bereits im Vorfeld auf den Interessent und sein Wunschtier einstimmen. Passen Wunschtier und Interessent zusammen, findet in gewohnter Weise ein Vorbesuch durch einen unserer, meist ehrenamtlichen, Mitarbeiter statt.

Erstkontakt per E-Mail

Abgabevertrag / Probevertrag

Dann bitte Kontaktaufnahme per E-Mail unter folgenden Adressen: thv@stuttgart-tierheim.de oder thl@stuttgart-tierheim.de

Verläuft der Vorbesuch positiv, darf der Tierinteressent (nach Terminvereinbarung) seinen neuen Hausgenossen im Tierheim abholen. Ob nun ein Abgabevertrag oder ein Probevertrag zum Tragen kommt, ist generell eine Einzelfallentscheidung. Bei einem Probevertrag bleibt der Tierschutzverein solange Eigentümer, bis ein Abgabevertrag zustande kommt. Anders verhält es sich beim Abgabevertrag. Hier wird der Tierinteressent sofort Besitzer und Eigentümer. Die Abgabegebühr ist in beiden Fällen sofort zu leisten.

In dieser E-Mail teilt der Anfragende mit, für welches Tier er sich interessiert, ob er eventuell bereits Tiererfahrung besitzt, wo die Tierhaltung erfolgen soll und ob alle Haltungskriterien (siehe oben) erfüllt sind. Im Anschluss erhält der Interessent eine entsprechende Antwort einschließlich einem Formular mit Namen "Selbstauskunft" sowie Vorschläge zur Terminvereinbarung, damit er sein Wunschtier in Augenschein nehmen kann. Vorbesuche finden nach wie vor statt Sobald ein Termin vereinbart ist, darf der Tierinteressent, unter Einhaltung der geltenden Hygienevorschriften, unser Tierheim betreten. Selbstverständlich findet die übliche und notwendige Beratung sowie die Aufklärung über die Eigenheiten eines jeden Tieres in gewohnter Weise statt. Die Vermittlungsqualität leidet in keiner Weise. Ganz im Gegenteil. Bedingt durch den E-Mailkontakt

Pflegevertrag Bei einigen Tieren (sehr kranken, nicht vermittelbaren, usw.) kann auch ein Pflegevertrag die Lösung sein. Hier bleibt der Tierschutzverein generell der Eigentümer und kommt, je nach Absprache, für anfallende Kosten auf. Eine Abgabegebühr ist in diesen Fällen nicht zu leisten. Natürlich können sich Tierinteressenten auch telefonisch an uns wenden. Bedingt durch die vielen telefonischen Anfragen, kann es aktuell zu Verzögerungen kommen. Wir bitten daher um etwas Geduld und rechnen mit Ihrem Verständnis. Danke. ■ Der Strohhalm Nr. 28

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Unsere Sorgenkinder Eine kleine Auswahl

Junge, hübsche und gesunde Tiere haben die beste Chance auf eine alsbaldige Vermittlung. Doch weilen in unserem Tierheim auch Mitgeschöpfe, auf die vorgenannte Attribute nicht zutreffen. Trotzdem wünschen wir uns, dass auch die sogenannten "Sorgenkinder" ihr Leben nicht dauerhaft im Tierheim verbringen müssen. Diesbezügliche Erfolge in der Vergangenheit zeigen uns, irgendwo ist auch ein Platz für sie.

Wir sind "Linus" und "Lucy", ein wahrlich hübsches Paar, das jeden Haushalt mit seinem prachtvollen Gefieder verschönert. Unser neues Zuhause muss natürlich papageienkonform sein.

Hühner über Hühner und alle suchen eine räumliche Veränderung. Sandbaden, scharren und picken ist ebenso eine Grundvoraussetzung für die Hühner, wie ein sicherer Hühnerstall. Natürlich muss nicht die ganze Hühnerschar adoptiert werden.

Stellvertretend für rund 50 andere Landschildkröten darf ich hier unter den Sorgenkindern auf uns aufmerksam machen. Ein neues Zuhause würde uns allen gut gefallen. Man nennt mich "Tyler". Bin absolut kein Schmuser. Ganz im Gegenteil. Nur Katzenkenner können die Geduld aufbringen, die ich zur Eingewöhnung benötige. Bin 9 Jahre alt und kastriert.

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Wir werden unter der Bezeichnung "Edelpapageien" geführt und eben so edel wünschen wir uns auch unser künftiges Zuhause. Nämlich: Papageienkenner und -Liebhaber. Weniger geht nicht. Als weibliches Chamäleon mit Namen "Rango" suche ich ein Zuhause bei absoluten Chamäleonliebhabern, die meinen Ansprüchen in jeder Hinsicht gerecht werden können.

Als stolzer Hahn freue ich mich natürlich auf Hühner, die ich beschützen kann. Ein Misthaufen ist nicht erforderlich, aber ein sicherer Schlafplatz und die Möglichkeiten, zu scharren und zu picken.

Ich bin "Dieter" und rund 12 Jahre alt. Freue mich auf ein Zuhause mit Garten. Etwas Erfahrung mit Hunden wäre nicht schlecht und ein weiterer Hund kein Problem. Muss zwar Medikamente einnehmen, aber in meinem Alter ist das ganz normal.


Erinnerungen an Louca von Roberta Graf

er Tag, Herbst 2006

Unser erster gemeinsam

Liebes Tierheim Stuttgart, im Herbst 2006 bekamen wir von Ihnen einen wunderbaren Hund: Unsere Louca. Als absolute Hundeanfänger vermittelten Sie uns einen unkomplizierten und verträglichen Hund. Louca, die bei Ihnen noch Biene hieß, hielt alles was Sie versprachen und noch viel mehr. Sie schwamm gerne, war sportlich und begeisterter Reitbegleithund, legte die Begleithundeprüfung und den Teamtest ab, machte motiviert beim Hundesport mit, lernte schnell viele Tricks, folgte auf Hand- und oder Tonzeichen und war freundlich zu Mensch und Tier (mit einer winzigen Jagdschwäche für Hasen). Mit den Jahren wurde die Schnauze etwas grauer und

In der Jugend

Einer unserer letzten gemeinsamen Tage, Juli 2020

das Gehör etwas schlechter, aber bis zum letzten Tag haben wir oft Komplimente für unseren schönen Hund bekommen. Vor allem Kinder freuten sich oft über den kleinen Fuchs oder Babywolf. Nach fast 14 gemeinsamen Jahren mussten wir Louca Ende Juli 2020 einschläfern lassen. Das Leben war zu beschwerlich für sie geworden. Der Abschied fiel uns unglaublich schwer. Aber in großer Dankbarkeit erinnern wir uns jetzt an all die Lebensabschnitte und besonderen Momente durch die uns Louca begleitet hat und die sie erleichtert, verschönert und bereichert hat. Danke für die Vermittlung dieses wunderbaren Hundes. Sie vermitteln Lebensglück. Danke. Es bedankt sich die gesamte Familie Graf

Im Alter

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Liebe Helfer und Förderer von SilberPfoten, liebe Tierfreundinnen und Tierfreunde, 2020 war ein sehr spezielles Jahr – geprägt durch die Corona-Pandemie und alle damit verbundenen Besonderheiten und Probleme. Schnell standen dabei Senioren als eine zentrale und hilfsbedürftige Risikogruppe im Fokus der Öffentlichkeit. Bei SilberPfoten waren Senioren – neben den Tieren – seit Gründung der Initiative vor nunmehr sechs Jahren schon immer der Mittelpunkt der Hilfstätigkeit. Das bestehende Netzwerk konnte daher in der Pandemie von Beginn an bei Bedarf direkt die Hilfe ausweiten. Wir erhielten dankbare Nachrichten von Senioren, die durch „ihre“ Ehrenamtlichen nun nicht mehr nur bei der Versorgung ihrer Tiere unterstützt wurden, sondern ebenso etwa beim Einkaufen oder Rezeptabholungen beim Arzt. Auch gegen die Einsamkeit helfen die regelmäßigen Besuche – trotz Abstand. Viele bereits bei uns registrierte Ehrenamtliche boten nochmals ausdrücklich ihre Hilfe an, wo auch immer sie gebraucht würde, und zahlreiche Menschen wollten ihre durch Homeoffice oder Kurzarbeit flexibler einsetzbare Zeit mit einer sinnvollen Tätigkeit füllen und meldeten sich neu bei SilberPfoten an. Wir konnten und können somit auch viele positive Erkenntnisse aus der Krise mitnehmen. So hat diese Ausnahmesituation doch gezeigt und unsere bisherigen Erfahrungen nachdrücklich bestätigt, dass es sie gibt, die Hilfsbereitschaft, die Solidarität und den Zusammenhalt zwischen älter und jünger, zwischen Mensch und Mensch und Mensch und Tier. Und das ist es, wofür SilberPfoten steht und immer schon stand. Unabhängig von der Situation erbitten zunehmend mehr Senioren die Unterstützung von SilberPfoten, und die Zahl unserer potentiellen Helfer liegt inzwischen deutlich über 2000. Wie geplant bieten wir unsere Hilfe vermehrt auch über den Stuttgarter Raum hinaus an, was dankbar angenommen wird. Durch Mundpropaganda, zahlreiche Presseartikel und große Reichweite unserer Sozialen Medien wird SilberPfoten immer bekannter. Mein Dank gilt in diesem Jahr einmal mehr und ganz besonders unseren engagierten ehrenamtlichen Helfern, auf die auch in Krisenzeiten Verlass ist und die sich durch nichts erschüttern lassen! Und ich danke dem Tierschutzverein Stuttgart als Träger sowie allen, die SilberPfoten finanziell unterstützen und unsere vielfältige Hilfe so erst möglich machen – in diesen und anderen Zeiten. Euer Marcel 8

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SilberPfoten 2020 – Beständig im Einsatz Ein großes DANKESCHÖN an die Mitarbeiter der Deutsche Bahn, die sich im Rahmen ihres Sozialen Tages trotz der aktuellen Umstände wie schon im vergangenen Jahr wieder tatkräftig für SilberPfoten und den Tierschutz eingesetzt haben! Fleißig wurden Hundehütten und Unterstände in Ausläufen mit schützender Lasur versehen. Trotz der situationsbedingt kleinen Gruppe wurde Großes geleistet!

Klasse Team!

Hund, Katze, Maus Auch, wenn es oft so aussieht: SilberPfoten unterstützt nicht nur beim Gassigehen und der Versorgung von Hunden, sondern von Tieren aller Art! Hier zu sehen sind beispielsweise die Schützlinge Kaninchen Hoppel und Katze Leonie.

Tolle Idee!

Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6d des Gustav-Stresemann-Gymnasiums in Fellbach sammelten bei ihrem Schulfest Spenden für den Tierschutz. Ein tolles Engagement! Vielen Dank an die Kinder, ihre Lehrerin und an alle Spender!

"Leonie"

"Hoppel"

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Futter frei Haus Kontaktbeschränkungen und Risikominimierung für die Senioren erforderten vermehrt Unterstützung mit Futterlieferungen – bis an die Haustüre. Die Bedürftigkeit mancher unserer Klienten ist durch die Corona-Krise noch verstärkt worden.

Prompte Lieferung

Schöne Futtermittel

"Überraschung"

Gelungener Auftritt Viele grafisch versierte Ehrenamtliche helfen uns professionell bei der Visualisierung von SilberPfoten in all seinen Facetten. Auch eine neue, informative Webseite ist in Arbeit, um unser Hilfsangebot und die Möglichkeiten, sich zu engagieren, noch deutlicher öffentlich darzustellen.

Überregional aktiv Die überregionale Ausweitung unserer Hilfe stieß dieses Jahr besonders im Raum Göppingen auf große Resonanz. So unterstützen wir dort u.a. Benny, Yannick und Bello und ihre Frauchen bzw. Herrchen.

Klient "Benny"

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Klient "Yannick + Gassigeher

Klient "Bello"


Klasse Teams SilberPfoten macht glücklich! Nicht nur die Tiere und ihre Halter, sondern auch die ehrenamtlichen Helfer, wie man auf diesen Bildern beispielhaft erkennen kann!

Seeelenverwandtschaft

"Wuff"

Ehrenamt im Grünen

Gut aufgehoben Mehrere SilberPfoten-Schützlinge waren 2020 zur Pflege bei uns untergebracht, weil ihre Herrchen bzw. Frauchen in Krankenhaus und Reha mussten, wie z. B. der 15-jährige Mops Anton und Dackele Ratna. Ein großes DANKESCHÖN an die Pfleger des Tierheims für die tolle Versorgung und die gute Zusammenarbeit!

"Anton"

"Ratna"

Mobil im Einsatz Dank ehrenamtlicher Unterstützung wurde das SilberPfoten-Mobil optisch an den aktuellen Auftritt angepasst. Leider stand auch eine größere Reparatur des Fahrzeugs mit hohen Kosten an. An dieser Stelle daher VIELEN DANK an alle, die SilberPfoten finanziell unterstützen, so dass solche Probleme gemeistert werden können und wir schnell wieder einsatzbereit sind!

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Spendenkonto IBAN: DE37 6005 0101 0002 9201 57 BW Bank BIC: SOLADEST600 Verwendungszweck: SILBERPFOTEN Der Strohhalm Nr. 28

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Renovierungsstau im Katzenhaus von Angelika Schmidt-Straube

Unser Katzenhaus wurde bereits 1990 erstellt und wieder einmal wundert man sich, wie schnell doch die Zeit vergeht. Was zu damaliger Zeit als modern, ja beinahe als revolutionär angesehen werden konnte, ist nun in die Jahre gekommen. Kleinere Renovierungsarbeiten fanden natürlich regelmäßig statt und insgesamt kann sich das Katzenhaus nach wie vor sehen lassen. Doch optische Eindrücke konnten nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Glasbedachung über den Außengehegen den geltenden Sicherheitsvorschriften nicht mehr genügen. Dies hatte einen kompletten Austausch zur Folge.

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iese Renovierungsmaßnahme kam natürlich unerwartet und zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt auf uns zu. Mussten wir Corona bedingt doch jeden Euro zweimal umdrehen. Zunächst galt es, die Kostenfrage zu klären und im Anschluss auf "Betteltour" zu gehen. In diesem Zusammenhang möchten wir uns bei der Margarete Müller-Bull Stiftung und bei der BW Bank ganz herzlich für die finanzielle Unterstützung bedanken. Sie haben uns bei der Umsetzung maßgeblich unterstützt. Die Erneuerung der Glasabdeckung war für die ausführenden Handwerker nahezu ein Kraftakt, denn allein das

Gewicht dieser Konstruktion konnte mit üblichen Hilfsmitteln nicht an Ort und Stelle verbracht werden. Dazu war ein Baukran erforderlich. Und wo immer so ein Kran seine Tätigkeit aufnimmt, gehen im Vorfeld umfangreiche Absperrmaßnahmen einher. Während der Baumaßnahme mussten unsere Samtpfötchen nicht nur die ungewohnte Geräuschkulisse über sich ergehen lassen, sondern duften ihre geliebten Außengehege nicht nutzen. Das war natürlich ein großes Ärgernis, auf welches mit Unverständnis reagiert wurde. Doch selbst unsere versierten Tierpfleger konnten den Kätzchen die momentane Situation nicht nahe bringen. In kurzer

Zeit entschärfte sich allerdings die Lage, denn die beteiligten Handwerker legten sich mächtig ins Zeug und alsbald war die alte Abdeckung entfernt und eine sicherheitskonforme Glaskonstruktion installiert. Jetzt ist die Gefahrenquelle eliminiert, die Samtpfötchen sind wieder glücklich und wir sind um etliche Tausend Euro ärmer. Doch das Ergebnis kann sich sehen lassen. Und im Nachhinein können wir von Glück sagen, dass uns kein Unglück heimgesucht hat. Das wollen wir uns auch gar nicht ausmalen. Wie sagt man so schön: Ende gut, alles gut.

Endlich wieder draußen!

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Jimmy und die Kreuzbandrisse von Kerstin Wiedersich

Unseren"Jimmy", der seit rund 10 Jahren unser Freund und Begleiter ist, und natürlich aus dem Stuttgarter Tierheim stammt, kennen wir eigentlich nur als "nicht-müde-werdendes" Energiebündel. Dies hat sich mittlerweile leider geändert. Denn "Jimmy" bekam Ende April dieses Jahres seinen zweiten Kreuzbandriss im rechten Hinterlauf. Rund ein halbes Jahr zuvor wurde er im linken Hinterlauf vom selben Dilemma heimgesucht.

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ieder hatte sich durch die Schmerzvermeidungshaltung die Muskulatur im kaputten Beinchen zu stark zurückgebildet. "Jimmy" konnte beim Pinkeln fast nicht auf diesem Beinchen stehen, ohne umzufallen. Ein weiteres Mal stand die Frage im Raum: OP ja oder nein? Nachdem wir uns beim ersten Mal für eine konservative Behandlung entschieden hatten, haben wir uns auch diesmal dagegen entschieden. Uns fehlte einfach die Vorstellung, dass in so kleinen Knochen etwas zur Stabilisierung befestigt werden kann. Wir fragten uns was wir tun könnten, damit es unserem kleinen Kerlchen schnell besser geht. Nach der anfänglichen Schmerztherapie und bei vielen Gesprächen mit anderen "Hundeleuten" beim Gassi gehen kamen Vorschläge wie: "geh doch mal zu einem Tierphysiotherapeut". Gesagt, und nach gewissem Zögern auch getan. Wir entschieden uns für eine Praxis, die unter anderem ein Unterwasserlaufband anbietet. Bewegung unter weniger Belastung kann nicht verkehrt sein. Zunächst wurde dort eine

Anamnese und eine Ganganalyse durchgeführt. Nach deren Auswertung unterbreitete man uns verschiedene Therapiemöglichkeiten. Wir entschieden uns zuerst einmal für das Unterwasserlaufband und den Wackelkissenparcours. Nun durfte "Jimmy" zwei mal pro Woche für jeweils 20 Minuten sein Training auf dem Unterwasserlaufband absolvieren. Diese Übungen blieben von ihm nie unkommentiert (immerhin liegt er um diese Zeit üblicherweise mit geschlossenen Augen und zufrieden seufzend zwischen den Kissen auf dem Sofa). Er "bruddelte" bei jedem Schritt, sah dabei aber keineswegs unglücklich aus. Bei den folgenden Dehnübungen einschließlich Wasserparcours, was insgesamt etwa 10 Minuten beanspruchte, konnte der Inhalt einer Tubenleberwurst beste Dienste leisten. Diese vorzügliche Verlockung ersetzte glatt die Überzeugungskraft. Auf dem Weg nach Hause schlief "Jimmy" regelmäßig geschafft und zufrieden im Auto ein. Nach einigen Wochen wurde die Therapie auf ein mal pro Woche reduziert. Zuhause legten

Man kann zwar problemlos ohne Hund leben, aber unterm Strich fehlt ein Stück Lebensqualität.

wir zusätzlich und täglich kleine Übungseinheiten zur Muskelkräftigung ein. So musste er sich sein Frühstück mit 10 x Sitz und Aufstehen erarbeiten. Hinzu kam noch Schlangenlinien laufen durch unsere Beine (Tubenleberwurst) und das auch fünf Minuten täglich. Wir möchten behaupten, dass sich der Einsatz lohnte und sich das Gesamtergebnis, nach rund einem halben Jahr Einsatz, wirklich sehen lassen kann. "Jimmys" Muskulatur in den Hinterbeinen zeigt sich beinahe vollständig wiederhergestellt. Eine 2 ½ Stundenrunde auf dem Württemberg schafft er wieder klaglos. Und beim Gassi gehen zeigt er wieder lebhaftes Interesse, mit anderen Artgenossen zu spielen. Es ist einfach schön zu sehen, wie "Jimmy" sein Leben wieder beinahe unbeschwert genießen kann. Das freut auch seinen Leib-Tierarzt! Wir werden noch eine Weile die Physiotherapie fortsetzen, damit sich der linke Hinterlauf (der erste Kreuzbandriss) auch noch weiter stabilisiert. Der Zeitaufwand lohnt sich auf jeden Fall. Für den Halter und natürlich für das geliebte Tier. ■

Sträubt mein Hund bei fremden Menschen sein Fell, strebe ich auch keine Bekanntschaft an.

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Unser Stadttauben-Projekt In 2008 wurde das Stadttauben-Projekt in Kooperation mit der Stadt Stuttgart und dem Tierschutzverein ins Leben gerufen. Unserem gemeinsamen Ziel - eine überschaubare gesunde Taubenpopulation durch Geburtenkontrolle - kamen wir seither, bedingt durch die betreuten Taubeneinrichtungen, ein großes Stück näher. von Silvie Brucklacher-Gunzenhäußer

Hilfe für Stadt-Tauben in Not Das junge Täubchen ist kaum zu sehen in den Händen von Julia Bischoff und Silvie Brucklacher-Gunzenhäußer vom Stuttgarter Taubenprojekt.

von links Julia Bischoff und Silvie Brucklacher-Gunzenhäußer

Es ist eines von vielen Küken das aus dem Nest gefallen ist, weil die Taubeneltern kein Futter mehr für sie finden. Stuttgarter Bürger mit Herz rufen uns an und bitten um Hilfe. Was tun? Bis eine Taube erwachsen ist und im Schwarm akzeptiert wird, muss sie ca. 6 Wochen alt sein. Mit Brei und Spritze müssen die Küken mindestens 3 mal täglich gepäppelt und dann in einem der Taubenschläge in der Stadt ausgewildert werden. Das ist oft mühselig und eine aufwändige Arbeit für unser ganzes Team. Jeden Tag. Aber jedes Leben zählt! In Stuttgart betreuen wir zur Zeit 13 Taubeneinrichtungen und haben 38 500 Taubeneier gegen Kunststoff-Eier in den letzten Jahren ausgetauscht. Nicht zu vergessen unseren Taubenwagen im Tierheim in Botnang mit einem 14

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großen Carport, der ebenfalls als Heimat für Stadttauben konzipiert ist. Die Taubeneinrichtungen werden täglich mit Futter, Wasser und Grit versorgt und sauber gehalten. Der Kot wird regelmäßig entsorgt und ist somit von den Straßen und Plätzen Stuttgarts fern gehalten. Der Eieraustausch, als Geburtenkontrolle, ist daher möglich und das Beste für Mensch und Tier. Unser Team besteht aus fest angestellten Mitarbeitern des Tierschutzvereins Stuttgart e.V. und aus vielen Ehrenamtlichen. Die Organisation der Standorte, der Schläge und der Mitarbeiter ist mittlerweile eine große logistische Herausforderung geworden. Es macht uns stolz, dass wir Vorbild für andere Städte sind. Hamburg, Berlin, Ulm und Freiburg suchen unseren Rat. Und dass wir „nebenbei“ noch für Tauben in Not da sind, kostet viel Energie und Engagement. Aber Tauben sind die Tiere, die leider noch von vielen Menschen missachtet und völlig falsch eingeschätzt werden. Wir haben sie in die Städte geholt und wir müssen ihnen eine Heimat geben. ■ Julia Bischoff Teamleiterin und Koordination E-Mail: taubenteam-stuttgart@gmx.de Silvie Brucklacher-Gunzenhäußer Taubenbeauftragte silvie@brucklacher.com www.facebook.com/stadttauben www.stadttauben-stuttgart.de Spendenkonto: BW Bank IBAN: DE 37 6005 0101 000 292 0157


Der Verein und sein Tierheim " Der Mensch wird am Du zum ich." Martin Buber

Mitgliederversammlungen Leider konnte in 2020, bedingt durch die Coronavorschriften, keine Mitgliederversammlung stattfinden. Falls dies auch in 2021 der Fall sein sollte, werden wir eine Briefwahl vornehmen und Ihnen die Geschäfts- und Rechenschaftsberichte auf dem Postweg zukommen lassen. Noch haben wir den 24. Juni 2021 fest eingeplant und die Hoffnung stirbt zuletzt.

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amit alle Mitglieder, zumindest was die Zusammensetzung von Vorstand und Verwaltungsrat anbelangt, auf dem Laufenden sind, stellen wir hier unsere aktuellen Amtsinhaber namentlich vor. Vorstand: Vorstandsvorsitzende: Angelika Schmidt-Straube Stellvertreter: Harald Giese Schatzmeister: Matthias Appel Schriftführerin: Inge Derenbach

Verwaltungsrat: Holger Albrecht Silvie Brucklacher-Gunzenhäußer Rüdiger Gunzenhäußer Dr. Thomas Kölpin Petra Veiel Winfried Wiedersich Jeweilige Kontaktaufnahme unter Email: vorstand-tsv@stuttgart-tierheim.de

Nur gemeinsam sind wir stark

Dank Nachlass überlebt Tiere benötigen die Verantwortung von uns Menschen. Wir übernehmen sie, wenn andere es nicht mehr können oder wollen. Sie können unsere Arbeit unterstützen und den Tieren durch ein testamentarisches Vermächtnis helfen. Persönliche und vertrauliche Beratung erhalten Sie bei unserer 1.Vorsitzenden. Vorab gerne telefonisch unter 0711- 38 36 75. Mitgliederinfo: Um Ihren Mitgliedsbeitrag oder Ihre Spende leichter zuordnen zu können möchten wir Sie bitten, bei Überweisungen Ihre Mitglieds-Nummer anzugeben. Neues Konto oder umgezogen?

Postanschrift: Tierschutzverein Stuttgart Furtwänglerstraße 150 70195 Stuttgart Wir gedenken unserer verstorbenen Mitglieder und werden Ihnen allezeit ein ehrendes Andenken bewahren.

╬ 2020 Der Vorstand

Bitte teilen Sie uns Änderungen umgehend mit! Das erspart uns Zeit und Kosten, welche wir lieber für unsere Tiere verwenden. Entsprechende Kontaktdaten stehen auf Seite zwei für Sie bereit. Vielen Dank. ■ Der DerStrohhalm StrohhalmNr. Nr.20 28

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Das Tierheim wird bunt! Kein Sommerfest aufgrund Covid-19 und das Tierheim geschlossen für Besucher. Irgendwas wird sich doch trotzdem arrangieren lassen, dachte ich mir. Das Resultat war ein Blumenverkauf, welcher Dank der großzügigen Spende durch das Unternehmen "Selecta One", ein weltweit bekannter Züchter und Produzent für Balkon- und Beetpflanzen, realisiert werden konnte.

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von Karin Gräter

uch in den Vorjahren hat uns Selecta One bereits bei unseren Sommerfesten unterstützt und dafür gesorgt, dass unser Tierheim bunter wird. Für dieses Engagement ein ganz herzliches Dankeschön. Das Pfingstwochenende bot sich für diese Blumenparade an und ich rührte an allen möglichen und unmöglichen Stellen die Werbetrommel, was sich für den Verkauf als sehr vorteilhaft erwies. Bei hervorragenden Witterungsverhältnissen und unter den gebotenen Hygiene- und Sicherheitsvorschriften fand ein regelrechter Run auf die farbenfrohe Blütenpracht statt. Unter Mitwirken der fleißigen Helfer war der Blumenverkauf ein voller Erfolg. Klar muss sich dieses Erfolgserlebnis im nächsten Jahr, unabhängig von Tierheimfesten, wiederholen. Selecta One informierte ich bereits über mein Ansinnen und es wäre ja gelacht, wenn wir den Erfolg nicht wiederholen könnten! Durch die Einnahmen werden wieder viele kleine und größere Wünsche der einzelnen Reviere erfüllt, was letztendlich unseren Tieren zugute kommt. Meinen herzlichen Dank an die fleißigen Helfer, die mich bei dieser Aktion tatkräftig unterstützten. ■ 16

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Lasst Blumen sprechen

An dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön an Karin Gräter, die sich seit vielen Jahren nicht nur als Gassigeherin engagiert, sondern sich auch um verschiedene Belange des Tierheims erfolgreich bemüht.


Hoher Besuch aus den USA Ein länderübergreifender Austausch in Sachen Tierschutz ist nie verkehrt. Daher nehmen wir auch jede Möglichkeit wahr, uns bei ausländischen Tierschützern, bzw. -Organisationen nach ihren jeweiligen Standards und Aktivitäten zu erkundigen. Tierschutz verbindet, auch wenn die unterschiedlichen Länder mit unseren Vorstellungen nicht unbedingt konform gehen. Doch auch unser eigenes Land geht mit unseren Vorstellungen nicht unbedingt konform, trotz Tierschutzgesetz, welches leider oft nur als Makulatur betrachtet werden kann. von Petra Veiel

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ie First Lady of Georgia, Marty Kemp, Ehefrau von Brian Kemp, Gouverneur seines Heimatbundesstaats, war mit einer Delegation in Stuttgart zu Besuch. Die First Lady engagiert sich mit sehr großem Einsatz für den Tierschutz in den USA. Dem Wunsch nach einem Ideenaustausch und der Besichtigung unseres Tierheimes kamen wir sehr gerne nach. Wir haben unter anderem über die Strategien der Vermittlung und der Finanzierung gesprochen und beim Rundgang durch unser Tierheim konnten wir gegenseitig sehr viele interessante Tierschutzthemen ansprechen. So kämpfen zum Beispiel beide Staaten mit der großen Anzahl an Katzen, die dringend medizinischer Hilfe bedürfen und eine Kastration anzuraten ist, um das Tierleid in den Griff zu bekommen. Ein besonderes Highlight waren natürlich unsere kleinen Schäferhundwelpen, die sich nicht ganz protokollkonform verhielten und jede Menge Unsinn mit unserer Besucherin trieben. Wir bedanken uns für das Interesse an unserer Arbeit und den Besuch dieser absolut sympathischen und großen Tierschützerin und wünschen ihr in den USA viel Erfolg bei ihrer Tierschutzarbeit. ■

Abbildung von links: Mr. Pat Willson, Mrs. Petra Veiel, Mrs. Kemp,

Ein großartiges Engagement Mutter und Tochter in Produktionsgeimeinschaft

Irgendetwas zugunsten von Tieren zu unternehmen ist immer lobenswert. Dabei haben gerade Kinder oft die originellsten Ideen. Natürlich lassen sich diese Ideen nur mit Unterstützung der Erwachsenen ausführen. Sind diese mit im Boot kann es eigentlich losgehen.

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Ein unwiderstehliches Angebot

o geschehen irgendwo in Stuttgart. Das Töchterchen Celine wollte ganz dringend Futter für die Tiere im Tierheim organisieren. Ihre Idee, wie sie zu den Futtermitteln kommen könnte, sah so aus: Ihre Mutter, Sabine, sollte sich an die Nähmaschine setzen und für Kinder und Erwachsene die unterschiedlichsten Mundmasken nähen. Diese würden dann vor dem Haus an Passanten gegen eine kleine Spende angeboten. Mutter Sabine griff die Idee ihrer Tochter auf und nähte das Gewünschte bis zu einem festgelegten Termin, denn ihre Nähmaschine war dem enormen Arbeitseinsatz nicht gewachsen und drohte, den Geist aufzugeben. Doch die Fabrikation konnte sich sehen lassen und die Passanten nahmen das Angebot gerne an. Ein großes Dankeschön an Celine und Sabine, die uns eine schöne Spende zukommen ließen. ■ Der Strohhalm Nr. 28

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PERSÖNLICH. ZUVERLÄSSIG. KOMPETENT.

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TIERISCH GUT. Unsere 3 Bürohundehunde bereichern uns tagtäglich und sorgen für eine gute Stimmung im Büro. Das Wohl der Tiere nimmt einen großen Stellenwert in meinem Leben ein. So freut es mich jedes Mal, wenn ich den Verein bei Immobilienfragen unterstützen kann. Gerne berate ich auch Sie bei allen Themen um die Immobilie: 0711 / 23193374

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Der Strohhalm Nr. 28


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Wandern mit Hund von Peter Kessler

Anfang des Sommers meinte mein Freund Ekkehart, wir könnten doch mit unseren Hunden in der Schweiz wandern gehen. Die Unterkunft mit den Hunden sei kein Problem, es gäbe dort viele Hütten, ähnlich wie bei uns die Grillhütten, da könnten wir über Nacht biwakieren.

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ach kurzer Begeisterung dachte ich mir, mit "Kayla" das wird wohl nicht so toll! Sie macht mit anderen Hunden immer Stress, entdeckt sie Katze, Reh oder Schaf - nichts wie los. Bei Pferd und Rind ist sie vorsichtig. Wird im Alp(Alm)gebiet auch gut sein, denn „Das Rind ist ein Fluchttier mit der Option zur Verteidigung. Seine Wahrnehmung, sein Verhalten und sein Körperbau sind daran perfekt angepasst“ (Anne Wiltafsky 2013). Wachsamer Hund In letzter Zeit wurde ja mehrfach über auch tödliche Angriffe von Rindern berichtet. Und "Kayla" ist auch wachsam, hört, sieht oder riecht sie etwas, vor allem nachts, teilt sie das auch deutlich mit. Könnten beim Biwakieren unterhaltsame Nächte werden. Wenig oder gar kein Schlaf und das nach einigen Stunden Anfahrt? Bindung verbessern Doch wozu bin ich im VFH Feuerbach, einfach fragen wer sowas schon gemacht hat. Ach, im vorletzten Hundsblättle war doch ein Artikel, da frage ich einmal die Autorin, was sie meint. Sie meinte: probier es 20

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doch. Das wird schon gut und verbessert die Bindung. Probewanderung Da schien es mir angebracht zu sein, zuerst in der Nähe eine Probewanderung machen und sehen, wie es sich entwickelt. Das war dann mein Vorschlag. Da wandern wir bei uns in der Umgebung von Miltenberg im Odenwald oder Spessart, dort kenne ich die meisten Wege und auch einige Hütten und "Sammy", Ekkeharts Hund kennt dort fast jeden Baum. So beschlossen wir dort drei Tage zu wandern und machten uns an einem Donnerstagmittag Anfang August, nach dem Einkauf einiger wichtiger Dinge wie Instant-Cappuccino, Linseneintopf und Rotwein auf den Weg. Betriebsferien Das erste Abendessen sollte bequem im Gasthaus „Zum Hirschen“ in Wenschdorf, auf dem Weg zur ersten Hütte stattfinden. Die Internetseite des Gasthauses verkündete: Donnerstagnachmittag geöffnet. Was sie nicht mitteilte, Betriebsferien! Dies bemerkten wir erst vor dem verschlossen Gasthaus. Aber meine

zwei Mitwanderer kennen sich ja aus und Ekkehart meinte, gehen wir eben nach Miltenberg in die Pizzeria im Schützenhaus, wir müssen halt von der Hochfläche ein Stück herunter und wieder hoch laufen. Das war nicht schlimm, aber unsere Wasservorräte waren schon arg geschwunden. Wildschweinspuren Doch wir hatten ja gottlob in der Familie Ostermann Bekannte in Wenschdorf und so gab es wieder Wasser und die Ankündigung, vielleicht besucht euch Armin am Abend, ruft an, wenn ihr bei der Hütte seid. Die Suche nach Wasser begleitete uns noch die ganze Wanderung, ebenso wie jede Menge Wildschweinspuren. Speisung für alle Die Gartenwirtschaft der Pizzeria war brechend voll, ein Kellner sagte, im Gastraum wäre es komplett leer. Da war Platz für uns vier und die beiden Hunde freuten sich über einen kühlen Fliesenboden, kein warmer Kies wie im Garten. Nachdem alle reichlich gegessen hatten, ging es wieder hoch in Richtung unseres ersten Nachtquartiers, nicht ohne Armin anzurufen!


Die Hütte für das erste Biwak liegt auf einem Aussichtspunkt über Miltenberg, wurde von Vereinen erbaut und gepflegt, eine prima Unterkunft und wir richteten uns für die Nacht ein. Armin kam von Wenschdorf herüber geradelt und brachte uns sogar bayrische Grundnahrungsmittel mit, so konnten wir zusammen noch lang den milden Abend und die tolle Aussicht über Miltenberg und den Main genießen. Während der Nacht bemerkte "Kayla" zweimal etwas Wichtiges und ließ uns daran teilhaben. Wasserprobleme Am nächsten Morgen brachen wir zur langen Etappe in Richtung Freudenberg auf und gingen, wenn immer möglich, im Wald und an Bächen entlang, Trinkwasser besorgen war wieder ein Problem, denn alle Quellen waren versiegt. "Gepäckträger" Bei einer Bäckerei mit „Tante Emma Laden“ in Eichenbühl kauften wir für den restlichen Tag ein und baten um Wasser. Wir hatten so etwa sechs Liter Wasser dabei. An der Schlepperei wurden die Hunde beteiligt. Beide trugen Packtaschen. Kayla durfte zwei Liter Wasser tragen. An ihrer Leine brach der Karabinerhaken, zum Glück hatte ich ihr ja extra für die Nächte eine Kette gekauft, die Dame zernagt nämlich die Leine, wenn sie weg will und Langeweile hat. Nun war sie für den Rest der Tour ein Kettenhund. Am späten Nachmittag erreichten wir Freudenberg und beschlossen, in eine Gaststätte am Mainufer ein-

Geschaffte "Kayla"

zukehren. Die Kellnerin erzählte uns, dass sie auch einen Hund hätte und kurze Zeit später kam ihre Kollegin mit dem Hund (einer FBD Dame, ziemlich nervös, die Dame kam einfach nicht zur Ruhe). Unangenehme Überraschung Wir machten uns wieder auf den Weg zum zweiten Biwakplatz. Zuerst ein Stück dem Maintal entlang und danach lange im Wald, teils recht wild aufwärts. Nach einigem Suchen, wo soll nun der Weg weiter gehen, erreichten wir im Wald die Sohlhöhe, eine alte Hutweide mit einigen Tischen, Bänken und der Hütte für die Nacht. Zu unserer großen Freude fanden sich auf dem Boden eine große Menge Glasscherben. Nichts für die Pfoten von den Wauzis und auch nichts für unsere Iso-Matten. Improvisation ist alles Was tun? Draußen biwakieren? Ich gebe zu, da bin ich kein großer Freund davon! Und für "Kayla" wird es ja noch aufregender. Also Reisigbesen improvisiert und die Glasscherben in die hintersten Ritzen unter den Bänken und den Hüttenwänden gefegt. Danach gab es Abendessen für alle. Für die Wauzis Trockenfutter und für uns Linseneintopf. Dieser Abend war geruhsamer, alle vier waren müde und wir gingen in „unsere“ Hütte, sogar Kayla bemerkte nur einmal etwas Wichtiges. Regenschauer Morgens schliefen alle vier recht lang und wurden von ergiebigem Re-

gen geweckt. Wir gingen es gemütlich an und als wir loszogen, regnete es nicht mehr. Bis unser Mittagsziel, das Kloster Engelberg erreicht war, regnete es immer wieder, wie man so sagt: ein warmer Regen. Mit Regenjacke wird man vom Schwitzen nass – auch ganz ohne Regen. Auch den Hunden war es gleich wieder zu warm. Das liebe Wetter Bei unserer Mittagspause in der Gastwirtschaft schüttete es gewaltig und vor dem Fenster waren nur Wolken und dabei gehört der Engelberg nicht zu den höchsten Bergen der Welt. Dafür schien die Sonne richtig kräftig, als wir den Heimweg antraten. Der war leider zu einem guten Stück ohne Schatten und irgendwann mochten die beiden Vierbeiner nicht mehr, vor allem "Kayla" ließ uns das ganz deutlich merken. Hunde machen schlapp Deshalb riefen wir unser Privattaxi und legten damit den Rest der Strecke zurück. Die Hunde waren platt! Die „richtige“ Wanderung in der Schweiz konnten wir dann leider nicht machen. Den armen "Sammy" hatte es erwischt, Magen- und Darmproblem, so ging es noch ein Wochenende auf die Alb. Wandern mit Hund – ganz schön unterhaltsam, da muss man an Sachen denken, an die man nie denken würde. Vielleicht gehen wir mal wieder los. ■

Geschaffter "Sammy" Der Strohhalm Nr. 28

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Unsere Unterstützer,

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uch in diesem Strohhalm möchten wir unseren Gönnern und Unterstützern ein herzliches Dankeschön sagen. Ohne ihr Zutun könnten wir unserer verantwortungsvollen Aufgabe nicht nachkommen. Leider. Mit der Kostenerstattung der Stadt Stuttgart de-

cken wir lediglich ein Drittel unserer Aufwendungen. Da kann man nicht getrost die Hände in den Schoß legen. Ganz im Gegenteil. Wir sind nach wie vor auf Spenden und Zuwendungen angewiesen und stellen hier einige Unterstützer und Spender vor.

E Diese Futtermittel behüte ich mal vorsorglich

Meine Nase sagt mir: Futter in Hülle und Fülle

in herzliches Dankeschön an die Karin von Grumme-Douglas Stiftung, die uns regelmäßig mit schönen Futtermitteln versorgt.

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a, KÖLLE ZOO hilft. Seit vielen Jahren erfahren wir von KÖLLE ZOO wunderbare Unterstützung. Und auch in der aktuellen Krise lässt uns das Unternehmen nicht im Stich. Durch die OsterSpendenaktion konnten wir unser Futtermittellager auffüllen, welches natürlich täglich wieder abnahm. Und die vielen "schnuggeligen" Osterpräsente fanden unsere Tiere einfach super. Klasse, dass man sich auf KÖLLE ZOO auch in Notlagen verlassen kann. Somit sind wir niemals verlassen. Ein ganz großes Dankeschön für die tolle und kontinuierliche Unterstützung!

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as unser immer wieder besonders freut, ist das Engagement unterschiedlicher Schulklassen in Stuttgart. Wie auch immer die Schülerinnen und Schüler die Geldbeträge zusammenbringen - sie werden an unser Tierheim gespendet. Größere oder kleine Geldspen-

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Herrliche Gaben!

den kommen mit lieben Wünschen bei uns an, und wir möchten uns an dieser Stelle für diese wunderbaren Zuwendungen bedanken. Es ist einfach schön zu erfahren, dass unsere Kinder und Jugendlichen, trotz Smart- und Iphone, die Mitgeschöpfe in ihr Leben mit ein beziehen.

er ROBERT BREUNING STIFTUNG und Ihren Vorstandsmitgliedern möchten wir auch in diesem Jahr von Herzen danken. Für unsere Tierschutzarbeit und zur Überbrückung der finanziellen Einbussen in der Coronakrise, erhielten wir die

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wunderbare Summe von € 30.000. Wir sind sehr froh und überaus dankbar, dass wir bei der Vergabe der Stiftungsmittel so großzügig berücksichtigt wurden. Was für ein Glück für uns und unsere Tiere!


Spender, Gönner und ... D

von links Ute Poehler und Marion Wünn

ie SV Holding hat uns, durch den Vorschlag von Ute Poehler, mit wunderbaren 1.500 Euro bedacht. Derartige positiv behaftete Vorschläge suchen uns nicht alle Tage heim. Doch sind wir froh und glücklich, dass wir in den Gedanken unserer Mitmenschen einen Stellenwert einnehmen, der sich anhand dieser tollen Spende maßgeblich abzeichnet. Einen lieben Dank an all die Menschen, die uns und unsere Tiere im Herzen tragen, und natürlich an die SV Holding, die Wünsche oder auch Ideen ihrer Mitarbeiter in die Tat umsetzte. Nicht jedes Unternehmen ist dazu bereit, obwohl es jederzeit dazu fähig wäre. Danke für die schöne Unterstützung!

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in ganz herzliches Dankeschön an die Eva Mayr-Stihl Stiftung, die unser Projekt Silberpfoten im Jahr 2020 mit sagenhaften € 10.000,- unterstützt hat. Weiter wünscht uns die Stiftung viel Zuspruch, damit die Verbindung zwischen Mensch und

Tier auch künftig generationsübergreifend fortgeführt werden kann. Das ist nach wie vor unser Bestreben und wir freuen uns sehr, dass die Eva Mayr-Stihl Stiftung unser Engagement so großzügig begleitet und unterstützt.

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uch in diesem Jahr unterstützte uns die Margarete Müller-Bull Stiftung mit nicht unerheblichen Mitteln (€ 15.000), damit die Renovierung des Katzenhauses unseren Haushalt nicht so drastisch belastet. Es darf niemals als selbstverständlich betrachtet werden, dass nach einer Unterstützungsanfrage eine positive Rückmeldung erfolgt. Von den Negativbescheiden könnten wir ganze Ordner füllen. Doch die Margarete Müller-Bull Stiftung hat unsere Bitte oder Anfrage niemals negativ beschieden. Dafür wieder unseren herzlichsten Dank! Das Katzenhaus gehört nur mir!

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nser Seniorenhaus fand in diesem Jahr eine schöne Unterstützung durch die Emma- und Olga-Rauchfuß- und Eva Wolff Stiftung. Der Betrag in Höhe von € 3.000,- kommt unseren "Senioren", die zwischen 12 und 18 Jahre alt sind, in vollem Umfang zugute. Benötigen die älteren Herrschaften, wie bei den Menschen halt auch, vermehrt Medikamente und medizinische Betreuung. Daher freuen wir uns sehr über die Zuwendung und würden uns sehr freuen, wenn sich auch andere Institutionen dieser Unterstützung anschließen würden. Ein herzliches Dankeschön an die Emma- und OlgaRauchfuß und Eva Wolff Stiftung.

"Dieter" aus dem Seniorenhaus Der Strohhalm Nr. 28

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... weitere DANK AN DIE BW BANK

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in Herz für Tiere zeigte die BW Bank auch in diesem Jahr und unterstützte uns bei der Renovierungsmaßnahme unseres Katzenhauses mit einer schönen Spende in Höhe von € 1.000 . Für diese wunderbare Zuwendung möchten wir uns ganz herzlichen bedanken.

Hier bin ich der Chef!

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ie Karl und Erna Leitermeier-Stiftung unterstützte unser Projekt Silberpfoten mit der tollen Spende in Höhe von Euro 5.000. Für diese großartige Zuwendung möchten wir uns natürlich von

Ein herzliches DANKESCHÖN an die f + g fair und gerecht Stiftung der Ehegatten Braig, die uns in diesem Jahr mit einer schönen Spende in Höhe von Euro 1.000 unterstützen, was unseren Tieren natürlich sehr zugute kam.

ganzem Herzen bedanken und wünschen uns dabei sehr, dass auch andere Stiftungen diesem schönen Beispiel folgen und unser einzigartiges Projekt mit einer Zuwendung bedenken.

"Danke" sagen auch die Piepmätze

Durch die wunderbare Zuwendung der Stiftergemeinschaft d. KSK HN, bzw. Förderung der Sabine Lonien Stiftung, erfuhr unsere stets bedürftige Tierschutzkasse einen schönen Zuwachs in Höhe von € 1.000. Dafür unseren herzlichsten Dank.

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er Landesverband Baden-Württemberg für Hundewesen e.V. fühlt sich seit Jahrzehnten den Tieren und damit natürlich auch dem Tierschutz verpflichtet. Wir freuen uns sehr, dass unser finanzieller Engpass durch die schöne Spende in Höhe von € 300,- etwas abgemildert wurde und möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich für die Unterstützung bedanken.

Abb. rechts,stellvertretend für meine Kumpel sage ich einfach mal "Wuff"

Lieben Dank natürlich auch an alle nicht genannten Spender. Sie alle sichern unser Fortbestehen!

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uch LOTTO Baden-Württemberg zeigte ein Herz für Tiere und wollte uns in der aktuellen Situation zur Seite stehen. Für die schöne Spende in Höhe von € 500 möchten wir uns ganz herzlich bedanken und freuen uns gleichzeitig über die Anerkennung unserer Arbeit.


Tierfreunde

Das Ehrenamt - ein Licht in der Nacht

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in ganz großes Dankeschön möchten wir an dieser Stelle wieder unseren Ehrenamtlichen aussprechen. Das Ehrenamt ist unbezahlbar! Nahezu jeder Bereich unseres Vereins und unseres Tierheims wird durch ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützt und gestärkt. Diese Menschen verrichten ihre Tätigkeit mit Herzblut, Sachverstand und ohne "Wenn" und "Aber". Unzählige Stunden ihrer Freizeit setzen sie zugunsten unseres Vereins und unseres Tierheims ein und leisten dabei Überdurchschnittliches. Außer einem verbalen "Dankeschön" gibt es keinerlei Entschädigung und - das ist das Beste - diese Menschen wollen für ihr Schaffen gar nicht entlohnt werden. Für sie ist es

Lohn genug, wenn unser Verein, unser Tierheim und unsere Tiere durch ihr jeweiliges Engagement eine Unterstützung erfahren, die sonst nur durch bezahlte Kräfte abgedeckt werden könnte. Doch diesen erforderlichen Mehraufwand könnte unser Verein niemals finanziell leisten. Wo stünden wir ohne die wunderbaren ehrenamtlichen Mitarbeiter? Man mag sich das gar nicht vorstellen. Viele ehrenamtliche Mitarbeiter stehen uns seit Jahren treu zur Seite und es ist uns immer wieder eine Freude, dass sich auch "neue" Damen und Herren bei uns einbringen möchten. Unsere Vereinsarbeit kann nur durch das zusätzliche Ehrenamt gestemmt werden und Tierschutzarbeit ist und bleibt letztendlich eine sehr erfüllende und befriedigende Tätigkeit. Natürlich sind unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter oft mit sehr emotionalen Begebenheiten konfrontiert und benötigen dabei Menschenkenntnis, soziale Kompetenz, Überzeugungskraft und Durchsetzungsvermögen. Auch unsere unterschiedlichen Projekte werden durch das Ehrenamt, bzw. ehrenamtliche Mitarbeiter getragen und mit Leben erfüllt. Wir sind froh und dankbar zugleich, mit so uneigennützigen Mitarbeitern zusammenarbeiten zu dürfen. Herzlichen Dank an unsere Ehrenamtlichen - Sie alle sind für uns unersetzbar! ■

Anlass-Spenden

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iele Tierfreunde verzichten zu unseren Gunsten auf Geschenke und sonstige Zuwendungen anlässlich ihres Geburtstages, der goldenen Hochzeit und sonstigen Jubilarfeiern. Das ist eine mehr als ehrenwerte Geste und wir sind froh und dankbar, dass wir auf diese Weise an den freudigen Ereignissen teilhaben dürfen und unsere Tiere letztendlich die Beschenkten sind. Tiere sind wunderbare Mitgeschöpfe, die unseren Einsatz einfach verdienen. An dieser Stelle möchten wir allen Geburtstagskindern und Jubilaren unseren herzlichsten Glückwunsch und unseren Dank aussprechen. Viele Geburtstagkinder lassen uns jedes Jahr auf diese Weise an ihrem Fest "teilhaben" und vielleicht finden sich noch weitere "Nachahmer", die ihren Gästen diese noble Idee nahebringen möchten. Falls gewünscht, erhalten Sie für Ihre Zuwendung natürlich eine Spendenbescheinigung. ■

Statt Grabschmuck

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s ist schwer einen geliebten Menschen zu verlieren und ihn auf seinem letzten Weg zu begleiten. Doch auch in der größten Trauer wird an unsere Tiere gedacht und darum gebeten, auf Grabschmuck zu verzichten und stattdessen dem Tierschutzverein Stuttgart eine Spende zukommen zu lassen. Oftmals war dies der Wunsch des Verstorbenen. Doch genau so oft ist es ein Wunsch der Angehörigen, die damit ihre unvergängliche Tierliebe zum Ausdruck bringen und ein bleibendes Zeichen setzen möchten. Unsere Hochachtung und aufrichtiger Dank an alle, die sich zu diesem Schritt entschlossen und uns auf diese Weise bedachten. ■

Patenschaften

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ine schöne Idee der Unterstützung sind die Patenschaften. Wir möchten allen Paten unseren herzlichsten Dank aussprechen. Weitere Informationen zu einer Patenschaft finden Sie auf Seite 30. ■ Der Strohhalm Nr. 28

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Esras Tierheimalltag Hallo ich bin Esra (Foto Mitte), die Kangal-Hundedame der Tierheimleiterin. Und im "Strohhalm" darf auch ich mich mit meinem Tagebuch zu Wort melden. Wie ihr vielleicht wisst, bin ich immer mit dabei. Quasi rund um die Uhr im Einsatz, denn Frauchen wohnt mit ihrer Familie im Tierheim. von Marion Wünn

Was für ein Jahr, dabei fing es ganz normal an. Januar 2020 Im Januar kamen auch nicht so viele Tiere zu uns „nur“ 31 Hunde, 30 Katzen und 26 Kleintiere. Im Tierheim herrscht ein ständiges Kommen und Gehen. Planen geht gar nicht. Das haben die Tierheimmitarbeiter schon lange aufgegeben. Wusstet ihr, dass jedes Jahr über 2500 Tiere im Tierheim aufgenommen werden? Februar 2020 Dieser Monat war schon etwas turbulenter, 49 Hunde, viele Katzen und Kleintiere wurden in diesem Monat bei uns abgegeben. März 2020 Alles war plötzlich anders! Die Welt stand Kopf. Im Tierheim sollten die neuen Kurse zum Hundeführerschein starten, alles war vorbereitet, die Seminarpläne gemacht, die Trainingspläne fertig, unzählige Hundefreunde hatten sich bereits zu den Kursen angemeldet und plötzlich – ABGESAGT – wegen Corona! Dieser dämliche Virus hat nicht nur außerhalb des Tierheimalltags alles verändert, auch im Tierheim mussten Vorkehrungen getroffen werden. Im Tierheimbüro durfte plötzlich nur noch im Schichtbetrieb gearbeitet werden, der Spätdienst wurde ausgesetzt und die Mitarbeiter durften nicht mehr zusammen im Pausenraum sein. Keiner wusste, wie er sich nun verhalten sollte. Menschen fingen an zu hamstern? Die Tierheime stellten sich auf unzählige, wegen Corona abgegebener Tiere, ein. Es gab täglich neue Warnmeldungen. Trotzdem ging der Tierheimalltag weiter. Natürlich waren wir weiterhin für die Aufnahme von Tieren da und versuchten, den regulären Tierheimbetrieb irgendwie aufrecht zu erhalten. Frauchen hat sich mit anderen Tierheimleitern beraten, die Tiervermittlung wurde vorerst auf Eis gelegt. Man wusste nicht, ob vielleicht ein „infizierter Covid 19 Träger“ unser Tierheim besuchen möchte. Also musste man sich überlegen, wie man die Tierheimmitarbeiter vor der Gefahr schützen sollte. Nix ging mehr, für Besucher wurde das Tierheim geschlossen. Das war eine aufregende Zeit. Aber zum Glück gewöhnt ihr Menschen euch ja auch schnell an Veränderungen, die das Leben so mit sich bringt. Manche tun sich damit leichter als andere, aber letztendlich geht es immer irgendwie weiter. Auch im Tierheim! Zum Glück kamen keine Tiere, die wegen Corona nicht mehr gehalten werden konnten, zu uns. Auch wieder so eine blöde Mediengeschichte wie im Sommer, da behaupten die Medien ja immer noch, dass

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viele Tiere wegen der Sommerferien ausgesetzt werden. Alles Quatsch! Tiere werden täglich ausgesetzt und nicht nur in oder vor den Sommerferien! Aber da kann sich Frauchen den Mund fusselig reden. Die Medien lassen nicht locker und bringen Jahr für Jahr diese Schauergeschichten. April 2020 Wir haben uns an die neue Situation gewöhnt. Frauchen hat sich überlegt, wie es mit der Tiervermittlung nun weiter gehen soll. Klar, Besucher sollten nach wie vor nicht einfach so und in Massen durch unser Tierheim laufen können. Aber wie vermitteln wir dann unsere Tiere? Die üblichen Tieraufnahmen gehen weiter, also muss auch weitervermittelt werden. Sonst würde unser Tierheim aus allen Nähten platzen. Dazu mehr in dem Bericht auf Seite 5.

Im Frühling haben zudem viele Katzen den Drang nach Draußen. Wer nicht verkehrsberuhigt wohnt oder seine Fenster und Balkone nicht katzensicher eingenetzt hat, handelt grob fahrlässig. Denn alleine in diesem Monat musste das Tierheim 6 verunfallte Katzen aufnehmen. Mit zum Teil schweren Verletzungen, die durch ein Kippfenster entstanden sind. Auch Sturzverletzungen aus dem Fenster oder vom Balkon und natürlich auch der Straßenverkehr sind Ursachen von schlimmen Verletzungen. Oft hört dann die Tierliebe der Besitzer auf. Die Kosten für eine Behandlung in der Tierklinik wollen die wenigsten tragen. Also springt der Tierschutzverein ein und übernimmt zum Teil Tierarztkosten in Höhe von bis zu 1500 Euro oder mehr, um den Tieren zu helfen. Einige Katzenhalter wollen in Anbetracht der Tierarztkosten ihr Tier sogar einschläfern lassen. Der Hippokratische Eid, den ein Tierarzt ablegen muss, verbietet es, ein Tier zu töten dem durch eine OP geholfen werden kann. Das wissen leider die wenigsten Tierhalter und schieben dann die Verantwortung für ihr einst so geliebtes Haustier auf das Tierheim ab. Ihr könnt euch vorstellen, dass diese Kosten die Tierschutzkasse stark belastet. Spendenaufrufe helfen, diese Kosten einigermaßen zu stemmen. Deshalb möchte ich hier im Namen aller verletzten Samtpfötchen ein großes Dankeschön an die Spender loswerden, ohne euch wären viele Operationen beinahe unbezahlbar gewesen. Juni 2020

Mai 2020 Es ist Frühling und wir werden wieder überschwemmt mit vermeintlich hilflosen Wildtieren. Alle Jahre wieder! Dabei brauchen die wenigsten Wildtiere menschliche Hilfe. Es mussten 65 Wildtiere, vorwiegend Vögel, Eichhörnchen, Marder, Siebenschläfer usw. erstversorgt werden. Fast 80% dieser Tiere hätten am Fundort bleiben können. Aber nein. Viele Menschen meinen es zwar gut, machen es aber trotzdem falsch. Deshalb ruft bitte bei unklaren Situationen im Tierheim an. Dort bekommt ihr fachkundige Auskünfte und kein Tier muss der Natur unnötig entrissen werden. Wenn ein Wildtier offensichtlich verletzt, oder zu jung ist, um in Freiheit zu überleben, dann erst ist Hilfe sinnvoll! Also rettet bitte nicht alles, was bei Drei nicht auf dem Baum ist. Die Natur und die mehr als überfüllten Wildtierstationen werden es euch danken.

Es wird immer wärmer und alle fühlen sich wohl. Das Coronavirus ist in den Hintergrund gerückt aber trotzdem noch allgegenwärtig. Unser Tierheim bleibt weiterhin für Besucher geschlossen und was noch viel schlimmer ist, unser Sommerfest musste abgesagt werden. Die Behörden warnen vor zu großen Menschenansammlungen. Hygienevorschriften können leider, auch im Tierheim, bei solchen Veranstaltungen nicht eingehalten werden. Traurig, denn dadurch gehen dem Tierheim wichtige Einnahmen verloren. Natürlich dienen die Feste in den Tierheimen auch der Öffentlichkeitsarbeit. Bei den Festen wird über artgerechte Tierhaltung aufgeklärt, über die Arbeit im Tierheim, über unsere Projekte und vieles andere mehr. Auch wenn manche nicht verstehen, nicht mehr einfach so durchs Tierheim laufen zu dürfen, gehen die Vermittlungszahlen nach oben. Das für Besucher geschlossene Tierheim hat auch seine Vorteile. Die Tiere sind weniger gestresst, denn es gibt sie nicht mehr, die Menschen, die vor den Zwingern der Hunde oder Katzen stehen und die Tiere,


wenn auch unbewusst, provozieren oder ängstigen. Unsere Hunde sind seit dem Lockdown sehr viel entspannter geworden. Auch die Pfleger haben mehr Zeit für ihre Schützlinge. Denn die Vorortberatungen finden ja nur noch für WIRKLICHE Interessenten statt. Menschen „die nur mal schauen“ wollen gibt es nicht mehr. Das spart Zeit und die Nerven der Tierpfleger. Wenigstens etwas Gutes – trotz Corona! Juli 2020 Alle haben sich an das sehr viel „ruhigere“ Tierheim und das etwas entspannte Arbeiten gewöhnt. Frauchen hingegen hat sehr viel mehr Arbeit. Denn wer ein Tier haben möchte muss vorab eine Mail schreiben. Erst wenn verschiedene Fragen geklärt sind, werden Termine vergeben. Täglich kommen bis zu 100 E-Mail-Anfragen und jede Mail wird beantwortet. Das ist sehr aufwändig und kostet unheimlich viel Zeit. Aber es lohnt sich. Die so ausgewählten Interessenten sind meist wirklich gut und in den allermeisten Fällen kommt es sogar zu einer erfolgreichen Tiervermittlung. Was gar nicht geht: Anfragen von Menschen die nur für ein paar Wochen oder Monate ein Tier bei sich aufnehmen möchten. Verständlich, viele haben ja jetzt Zeit. Home Office und Kurzarbeit sei Dank. Aber was passiert mit dem Tier nach dem Home Office und wenn die Leute wieder Vollzeit arbeiten? Manche dachten doch wirklich, „dann bring ich das Tier eben wieder zurück ins Tierheim“. Frauchen erklärt dann immer sehr geduldig, dass ein Tier kein Zeitvertreib ist, sondern grade die Tierheimtiere oft schlimmes durchgemacht und das Recht haben, in ein dauerhaftes neues Zuhause umziehen zu dürfen. In den allermeisten Fällen haben die Menschen dann auch Verständnis und entschuldigen sich sogar. Der ein oder andere dieser Menschen hat sogar sein Leben verändert, Platz und Zeit auch nach dem Home Office geschaffen. Wer das glaubhaft darlegen konnte, hat sogar ein Tier bekommen. Ist doch auch schön. Angst hat das Tierheimteam davor, was nach der Coronakrise mit den unzählig angeschafften Tieren aus unlauteren Kanälen, wie diversen Internetportalen oder "HobbyZüchtern", wird. Wenn die Menschen alle wieder Vollzeit arbeiten müssen und plötzlich merken, dass ein Tier da gar nicht mehr ins Leben passt. Viele dieser Tiere landen dann sicherlich (wenn sie Glück haben) in den Tierheimen. Hoffen wir mal, dass diese Angst unbegründet bleibt! August 2020 Schon wieder Animalhoarder-Tiere, ihr wisst ja – Animalhoarder sind Menschen die Tiere sammeln und sich unkontrolliert vermehren lassen. Diesen Monat traf es uns besonders hart. Wir mussten auf einen Schlag 25 Hühner unterbringen. Ihr Halter hatte die Tiere in einem viel zu kleinen Verschlag ohne Licht und Wasser untergebracht. Dann kamen unzählige Farbmäuschen aus der Wohnung einer jungen Frau zu uns. Die Frau hatte die Mäuse frei in der Wohnung gehalten. Unfassbar! Einige Mäuse kamen bereits tot im Tierheim an. Die Beamten vom Tiernotdienst schafften es leider nicht, alle Mäuschen aus

dieser Wohnung zu bergen. Aber immerhin konnten wir fast 40 Mäuse retten und im Tierheim aufnehmen. Diese Tiervermehrer gibt es leider immer häufiger. Meist fällt die Tierhaltung erst auf, wenn es aus dem Ruder läuft und Nachbarn sich beschweren. Also achtet auf eure Nachbarn. Wenn ihr den Verdacht habt, dass dort Tiere nicht artgerecht gehalten werden oder sich unkontrolliert vermehren, dann schaltet bitte den Tierschutzverein oder das Ordnungsamt ein. September 2020 Es geht grade so weiter. Dieses Mal mussten wir über 40 Vögel auf einen Schlag im Tierheim unterbringen. Die armen Kleintierpfleger! Die Vögel, vorwiegend Wellensittiche, Kanarienvögel, zwei Amazonen und ein Kakadu, wurden in viel zu kleinen Käfigen bei einem „Vermehrer“ gehalten. Dieser Mensch gab an zu züchten, um die Tiere zu verkaufen. Dabei waren fast alle Tiere krank, viele sind PBFD (Psittacine Beak and Feather Disease) positiv. Das ist ein Virus, der für viele Vögel tödlich enden kann und hoch ansteckend ist. Nun warten die Tiere bei uns auf ein neues Zuhause. Wenn ihr also jemanden wisst, der Wellensittiche oder Papageien artgerecht unterbringen kann und aufnehmen möchte, dann gebt ihm den Hinweis, im Tierheim nachzufragen! Was viele Menschen auch nicht wissen: im Tierheim Stuttgart leben tatsächlich viel mehr Kleintiere und Vögel als Hunde und Katzen! Man muss also nicht in ein Zoogeschäft gehen, um sich ein Kleintier zu kaufen. Die Tierheime sind ständig überfüllt. Hier leben Kaninchen, Meerschweinchen, Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus und natürlich Vögel aller Art. Leider scheint das noch nicht bei allen Menschen angekommen zu sein. Oktober 2020 Corona lässt uns nicht zur Ruhe kommen. Wieder hielt eine Tierhalterin in ihrer Wohnung unzählige Kaninchen, die sich unkontrolliert vermehren konnten. Eine Amtsveterinärin hatte die Hälfte der Tiere beschlagnahmt und zu uns ins Tierheim bringen lassen. Alle Kaninchen waren krank und mussten erst einmal aufgepäppelt werden. Dann wurden vom Tiernotdienst noch 8 ausgesetzte Wachteln zu uns gebracht. Keine Ahnung warum Menschen ihre Tiere einfach wegwerfen. Die armen Wachteln waren zum Teil schwer verletzt und mussten ebenfalls gesund gepflegt werden. Wusstet ihr, dass unsere Kleintierpfleger bis zu 400 Tiere täglich versorgen müssen? Unfassbar viel Arbeit. Außenstehende können sich das gar nicht vorstellen. Jeder Pfleger kennt seine Schützlinge und weiß genau, wer wann welche Medikamente bekommt, oder ein Spezial-Futter benötigt. Der Arbeitstag eines Kleintierpflegers reicht oft nicht aus und Überstunden sind vorprogrammiert, um die vielen kleinen Seelchen zu versorgen. Täglich kommen neue Tiere und damit neue Herausforderungen auf die Tierpfleger zu. Eine anspruchsvolle und körperlich anstrengende Arbeit, bis alle Tiere versorgt sind. Hut ab vor der Leistung unserer Kleintierpfleger! Die Artenvielfalt in unserem Tierheim ist unermesslich hoch. Für jede Tierart muss eine individuelle und artgerechte Unterbringung

geschaffen werden. Diese Aufgabe lässt so manchen Pfleger richtig kreativ werden. Es wird gebastelt, umgebaut und dafür gesorgt, dass jedes Tier für seinen Aufenthalt so gut wie möglich untergebracht ist. Dabei denken die meisten Menschen, dass im Tierheim nur Hunde und Katzen leben. Da fehlen mir die Worte. November 2020 Es wird immer kälter und unsere Landschildkröten befinden sich bereits in der Winterstarre. Apropos Landschildkröten. Im Tierheim sind dieses Jahr über 60 dieser Tiere abgegeben worden. Meist als Fundtier, aber auch direkt vom Besitzer, der das Tier nicht mehr halten konnte oder wollte. Bei dieser Masse an Tieren, mussten neue Gehege angelegt, Frühbeete aufgebaut und aufwändige Technik installiert werden. Ihr glaubt ja gar nicht, was das alles kostet! Spenden sind deshalb immer herzlich willkommen. Unsere Reptilienstation wächst leider zusehends. Immer mehr Reptilien landen im Tierheim. Aktuell leben bei uns über 50 Landschildkröten, 40 Wasserschildkröten, Bartagamen, ein Chamäleon und viele Schlangen. Fast alles sind Fundtiere oder Tiere, die wegen schlechter Haltung von Amtswegen beschlagnahmt wurden. Und jedes Jahr werden es mehr. Dabei ist eine artgerechte Haltung in einem Tierheim nahezu unmöglich. Land-Schildkröten brauchen ein Freigehege mit einem UV durchlässigen Frühbeet. Dann noch Heizstrahler und Matten für eine gesicherte Winterstarre. Viele Wasserschildkröten brauchen einen Teich und sollten nicht in einem Miniaquarium ihr Leben fristen müssen. Frauchen wird es ganz bange wenn Sie daran denkt, wie das weitergeht. Es wäre toll wenn ihr jemanden wisst, der z.B. in seinem Garten ein Schildkrötengehege bauen kann oder einen Teich hat, in dem vielleicht ein oder zwei Wasserschildkröten aufgenommen werden könnten. Denn in Baden-Württemberg gibt es leider keine Reptilienstation, wie zum Beispiel in anderen Bundesländern. Zudem sind die Vorgaben bezüglich der Vermittlung, aus artenschutzrechtlichen Gründen, nicht immer einfach. Aber machbar! Also überlegt bitte, wie ihr uns da unterstützen könntet. Jede Hilfe wird dankend angenommen. Auch eine finanzielle Unterstützung hilft, diese schwierige Aufgabe zu bewältigen. Dezember 2020 Der Coronavirus tobt immer noch. Auch unser Weihnachtsbazar ist der Pandemie zum Opfer gefallen. Wir mussten auch dieses, für uns so wichtige Fest, absagen. Wer hätte gedacht, dass dieses Jahr 2020 unser aller Leben auf den Kopf stellt. Frauchen sagt, es kann nur noch besser werden. Sie ist eben ein hoffnungsloser Optimist. Aber ohne eine RIESENGROSSE Portion Optimismus könnte sie und ihre vielen Kollegen, samt allen ehrenamtlichen Helfern, die wichtige Arbeit im Tierheim gar nicht bewältigen. Und diesen Optimismus teile ich mit meinem Frauchen. Bleibt gesund und uns treu verbunden. Bis zum nächsten Mal. Wuff - eure Esra Der Strohhalm Nr. 28

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Aktiv für die Hunde Regelmäßig finden während den Gruppenstunden der Jugendtierschutzgruppe Aktionen statt, die zwar den Tieren zugute kommen, doch manchmal auch mit körperlichen "Mühen" einhergehen. von Lena Krümmel

Bevor die Corona-Pandemie begann, waren die Mitglieder der Jugendtierschutzgruppe in diesem Jahr nochmal richtig aktiv und haben mit vereinten Kräften einen Auslauf in unserem Hundehaus 2 mit Holzschnitzeln frisch aufgefüllt. Von einem riesigen Berg schaufelten sie große Mengen der Holzschnitzel in ihre Schubkarren und fuhren diese durch das ganze Tierheim in den letzten Auslauf des Hundehauses. Ohne entsprechende Übung war das gar nicht so einfach. Doch von Fahrt zu Fahrt stellten sich die Mitglieder immer geschickter an. Im Auslauf angekommen verteilten sie die Schnitzel gleichmäßig mit allen möglichen Gerätschaften auf dem Untergrund. Insgesamt waren mehrere dieser Durchgänge nötig, bis am Ende der Hunde-Auslauf wieder frisch aufgefüllt und eingeebnet war. Alles in allem eine sehr anstrengende Aktion, doch mit einem Ergebnis, das sich sehen lassen konnte. Ein wenig müde, doch mit dem guten Gefühl etwas geschafft zu haben, verließen die Mitglieder nach dieser Gruppenstunde das Tierheim. ■

Hier galt es die Schubkarren zu füllen und die Holzschnitzel durchs Tierheim zu befördern.

Sieht doch mal schon ganz gut aus. Vielleicht sollte nochmals eine Fuhre her?

Wir freuen uns auf dich!

Mit gefüllten Schubkarren ging es in Richtung Hundeauslauf. Ganz schöne Strecke zu überwinden!

Aufbringen der Holzschnitzel mittels Schaufel und Rechen. Alles sollte gleichmäßig verteilt sein.

Wer hat Lust, in der Jugendtierschutzgruppe mitzumachen? Du bist zwischen 10-17 Jahre alt, magst Tiere und möchtest ihnen gerne helfen? Dann bist Du bei uns richtig! Wir treffen uns alle 14 Tage donnerstags von 14:30 - 16:30 (außer in den Schulferien). Info und Anmeldung bei Lena Krümmel, Telefon 0711-656774-25 oder per E-Mail: jtsg@stuttgart-tierheim.de Ihr könnt uns auch mal auf unserer Homepage besuchen: www.jugendtierschutzgruppe.de

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Erinnerungen aus der Jugendzeit Die Geschichte vom wilden Jäger Entnommen aus dem "Struwwelpeter"

Es zog der wilde Jägersmann sein grasgrün neues Röcklein an, nahm Ranzen, Pulverhorn und Flint und lief hinaus ins Feld geschwind. Er trug die Brille auf der Nas und wollte schießen tot den Has. Das Häschen sitzt im Blätterhaus und lacht den wilden Jäger aus. Jetzt schien die Sonne gar zu sehr, da ward ihm sein Gewehr zu schwer. Er legte sich ins grüne Gras, das alles sah der kleine Has. Und als der Jäger schnarcht und schlief, der Has ganz heimlich zu ihm lief und nahm die Flint und auch die Brill und schlich davon ganz leis und still. Die Brille hat das Häschen jetzt sich selbst auf seine Nas gesetzt und schießen will`s aus dem Gewehr. Der Jäger aber fürcht sich sehr. Er läuft davon und springt und schreit: "Zu Hilf, ihr Leut, zu Hilf, ihr Leut!" Da kommt der wilde Jägersmann zuletzt beim tiefen Brunnen an. Er springt hinein. Die Not ist groß, es schießt der Has die Flinte los.

Der "schießwütige" Has

Des Jägers Frau am Fenster saß und trank aus ihrer Kaffeetass. Die schoss das Häschen ganz entzwei, da rief die Frau: "O wei! O wei!" Doch bei dem Brünnchen heimlich saß des Häschens Kind, der kleine Has. Der hockte da im grünen Gras; dem floss der Kaffee auf die Nas, er schrie: "Wer hat mich da verbrannt?", und hielt den Löffel in der Hand. ■

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Mit einer Patenschaft Gutes tun!

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ie möchten den Tieren des Stuttgarter Tierheims gerne etwas Gutes tun oder vielleicht eines unserer Projekte unterstützen?

Mit einer Patenschaft haben Sie die Chance, einen wichtigen Beitrag für unsere Tiere und Projekte zu leisten. Und eines können wir Ihnen gleich vorab garantieren: Jegliche finanzielle Unterstützung kommt zu 100 Prozent den Tieren, bzw. den Projekten zugute. Zum Beispiel in Form verbesserter Unterkünfte, teurer Medikamente, aufwendiger Operationen und vielem mehr. Sobald Sie sich entschieden haben eine Patenschaft zu übernehmen, kann es losgehen. Sie können eine Patenschaft online beantragen: http://stuttgarter-tierschutz.de//IhrEngagement/Patenschaften Gerne auch telefonisch bei unserer Frau Birgit Strobel, die Ihnen von Montag bis Freitag während den üblichen Bürozeiten unter 0711 - 65 67 74 - 18 zur Verfügung steht. Oder Sie schreiben uns eine E-Mail: info@stuttgarter-tierschutz.de

Als künftiger Pate stehen Sie erst einmal vor der "Qual der Wahl". Denn Sie alleine entscheiden, welchen Tieren oder Projekten Ihre Unterstützung zugute kommen soll. Ob für Hunde, Katzen, Kleintiere oder Tauben - sie zahlen monatlich einen von Ihnen festgelegten Betrag, der speziell der von Ihnen gewählten Tiergruppe zugute kommt. Außerdem erhalten Sie, sobald Sie eine Patenschaft übernommen haben, einen Patenschafts-Ausweis. Mit diesem können Sie "Ihre Tiere" besuchen und sich von unseren Pflegerinnen und Pflegern darüber informieren lassen, wie es Ihren Lieblingen geht. Bitte haben sie Verständnis, dass wir Ihren Antrag erst ab einem monatlichen Beitrag von € 10,- bearbeiten können.

Geschenk gesucht? Eine Patenschaft eignet sich, im Gegensatz zu lebenden Tieren, bestens als Geschenk. Die Patenschaftsdauer bestimmen Sie im Voraus und auf dem Patenschafts-Ausweis wird der Name des Beschenkten eingetragen. Eine schöne Idee, Tierfreunden eine Freude zu bereiten. Allen Paten sagen wir im Namen unserer Tiere ein herzliches Dankeschön! Über jeden neuen Paten freuen wir uns von ganzem Herzen.

Wir sind für Sie da, wenn Sie unsere Hilfe benötigen. Bitte beachten Sie unsere Sprechund Öffnungszeiten: Unsere Vereinsgeschäftsstelle erreichen Sie von Montag bis Freitag jeweils von 9.00 bis 17.00 Uhr unter 0711- 65 67 74 18. Ihre Ansprechpartnerin: Frau Birgit Strobel info@stuttgarter-tierschutz.de Lieben Dank, dass ich und meine Mitgeschöpfe einen Paten an der Seite haben, der uns unterstützt und auf den wir uns immer verlassen können.

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Unsere Buchhaltung erreichen Sie von Dienstag bis Samstag jeweils von 10.00 bis 18.00 Uhr unter 0711-65 67 74 13. Ihre Ansprechpartnerin: Frau Darija Kruzic-Pechmann. buchhaltung@stuttgarter-tierschutz.de


Tierisch gute "Promis" Hier stellen wir Ihnen in unregelmäßigen Abständen tierisch gute Mitmenschen vor, die vielleicht nicht unbedingt berühmt, dafür aber große Tierfreunde sind. Tatjana Gessler gehört zweifelsfrei zu den tierisch guten "Promis".

von Silvie Brucklacher-Gunzenhäußer

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atjana Gessler ist sowohl Fernsehmoderatorin, Fernsehjournalistin und Autorin. Sie moderiert für die SWR Landesschau aktuell. Und in der Landesschau Baden-Württemberg ist Tatjana Tierexpertin. Daher: Tatjanas Tiergeschichten. Ihre Filme über die qualvollen Tiertransporte gingen unter die Haut und sollten zum Nachdenken anregen. Sie hat über 60 Tier- und Kinderbücher geschrieben, die in 10 Sprachen übersetzt wurden, wie z.B. auf japanisch und koreanisch. Tatjana ist Schirmherrin unseres Projekts "Silberpfoten". "Wenn es um das Unrecht geht, das Tieren täglich angetan wird, werde ich rebellisch", sagt die Tochter eines Tierarztes, dessen Vater und Großvater auch Tierärzte waren. "Den Menschen die Augen zu öffnen, gegenüber dem Tierleid das täglich praktiziert wird, ist nicht einfach", fügt sie hinzu. Tatjana benützt ihr Talent um die Menschen "anzufixen" (wie sie sagt), die vegane Küche kennen zu lernen. "Man muss nur einfach mal damit anfangen! Die Produkte gibt es fast in jedem Supermarkt. Und mit etwas Fantasie kann man einige tierische Produkte mit pflanzlichen Alternativen austauschen". So ihr Kredo. Ihren Vorschlag zur "Tarte au Chocolat" habe ich ausprobiert und empfehle ihn gerne weiter: Eine beliebige Backmischung für Schokoladenkuchen, nach original französischem Rezept. Butter gegen Margarine austauschen, Eier gegen Bio-EiErsatz von Fa. Nicol Gärtner austausen. Dann zwei Löffel Apfelmus und ein "Schugger" Hafermilch dazu geben, damit die Konsistenz geschmeidig bleibt.

Das ist schon alles. Guten Appetit!

Tatjana Gessler mit Fini und Flocke, die sie aus einer ungarischen Tötungsstation gerettet hat.

Ein alltagstauglicher Mund- und Nasenschutz ist im Tierheimbüro für € 3,- erhältlich.

Alte Volksweisheiten für Sie entdeckt: Willst du lange leben gesund, iss wie die Katze, trink wie der Hund. Es gibt vier Arten Geld zu erwerben: arbeiten, betteln, stehlen und erben. Die Wahrheit ist ein selten Kraut, noch seltener, wer sie verdaut. An der Red` erkennt man den Toren, wie den Esel an den Ohren.

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Tiere benötigen die Verantwortung von uns Menschen. Wir übernehmen sie, wenn andere es nicht mehr können oder wollen. Sie können unsere Arbeit unterstützen und den Tieren durch eine Spende, eine Patenschaft oder einem testamentarischen Vermächtnis helfen.

Spendenkonto: Tierschutzverein Stuttgart e.V. BW Bank IBAN: DE37 6005 0101 000292 0157 BIC: SOLADEST 600

Unsere 1. Vorsitzende steht Ihnen jederzeit zu einer vertraulichen Beratung zur Verfügung. Gerne dürfen Sie sich bei ihr telefonisch informieren. Nutzen Sie die Möglichkeit für ein unverbindliches Gespräch unter Tel.: 0711 - 38 36 75.


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