TIERSPUREN ERKENNEN
WAS VERRÄT UNS DER SCHNEE?
Wildtieren auf der Spur Von wegen Winterschlaf: Wenn der erste Schnee fällt, sieht man erst richtig, wie viele Wildtiere unterwegs sind. Zu keiner anderen Zeit sind ihre Spuren so deutlich zu erkennen. Spurenlesen macht einen Winterspaziergang zum Erlebnis.
Achten Sie auf das „Trittsiegel“, wenn Sie anhand von Fußabdrücken auf die richtige Fährte kommen wollen. Hier lässt sich leicht erkennen, ob Pfoten, Hufe oder Turnschuhe unterwegs waren. Die große Unterteilung sind Hufe oder Pfoten. Hufe haben die
Paarhufer Reh, Hirsch, Gams, Steinbock, Schaf, Ziege, Kuh und der Unpaarhufer Pferd. Pfoten dagegen haben Fuchs, Dachs, Hase, Marder, Hermelin, Wolf, Bär, Luchs sowie Hund und Katze. Dazu kommen die Abdrücke von Vogelfüßen.
Welche Abdrücke erkennen Sie auf einen Blick? 1.
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Alle Spuren unterliegen immer zeitlicher Veränderung. Daher ist es wichtig, einen „Spurentest“ durchzuführen: Drücken Sie Ihren Fußabdruck neben die Spuren und Sie können besser einschätzen, wann das Tier hier war! Je frischer das Trittsiegel, desto leichter geht die Zuordnung. Doch immer heißt es: Schau genau! Wie lang ist der Abdruck, wie weit sind Hufe oder Pfoten voneinander entfernt? Kleine Unterschiede schon machen zum Beispiel das scheue Reh zum neugierigen Wildschwein.
Wer geht wie? Trittsiegel sind immer in einer bestimmten Art und Weise angeordnet. Das verrät oft mehr als der Abdruck selbst! Jedes Tier hat eine von vier typischen Gangarten: Gang, Trab, Galopp, Zweisprung. Je nach Bedarf verändert sich der Bewegungsrhythmus. Wird Nahrung
Auflösung:
Grafik: APA-Grafik – picturedesk.com; Foto: shutterstock.com/Leonid Ican
Die Auflösung finden Sie unten!
5. Fuchs
9. Katze
6. Hase
8. Hund
aufgespürt, gejagt oder ist das Tier auf der Flucht? Gerade Wildtiere müssen im Winter mit ihrer Energie vorsichtig haushalten und bewegen sich daher meistens im ruhigen Gang – genießen die Tiere einen entspannten Tag, ist die Spurenfolge schön und klar zu sehen. Wie viele spazieren hintereinander, wer geht nebeneinander?
Von wo wohin? Es lohnt sich ein Blick rundum: Was sagt die Umgebung – welche Geschichte erzählen uns die Spuren? Warum sucht das Tier den Wald oder die Lichtung? Führt der Weg zu einer Futterstelle? Je mehr Sie über ein Tier wissen, desto besser können Sie jetzt sein Verhalten erforschen. Oder Sie lassen einfach ihre Fantasie spielen und machen so das Spurenlesen zum Spaß für die ganze Familie. /
1. Rothirsch
3. Wildschwein
4. Dachs
7. Eichhörnchen
2. Reh
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