ALL ING. 2010

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Anja Klonek – die Frau lässt es krachen

Christian Felbermeir – der Mann mit dem Koffer

„Lieber ’ne etwas kleinere Wohnung, dafür ein tolles Auto“, sagt die 25-jährige Anja Klonek. Die junge Ingenieurin arbeitet seit Oktober 2008 bei der AUDI AG in In-

Der Hartschalenkoffer, mit dem Christian Felbermeir über das Audi-Werksgelände läuft, ist kein gewöhnliches Gepäckstück. In ihm finden sich keine gebügelten Ober-

golstadt im Bereich Fahrzeugsicherheit. „Autos fand ich schon immer spannend“, schwärmt sie, „am Anfang bezog sich das eher aufs Design, jetzt ist daraus noch viel mehr geworden, denn ich habe jeden Tag mit faszinierenden Produkten voller technischer Details zu tun“.

hemden, Socken und Ersatzkrawatten für die bevorstehende Dienstreise. Im Gegenteil, der Koffer erinnert eher an einen James-Bond-Film, denn er ist vollgestopft mit modernster Kommunikationstechnik. Es handelt sich allerdings nicht um eine Dechiffriermaschine des MI6, sondern

Anja Klonek

So dual wie ihr Studium des Wirtschaftsingenieurwesens mit der Vertiefungsrichtung Fahrzeugtechnik und ihre gleichzeitige Ausbildung als Mechatronikerin ist auch ihr heutiger Job als Entwicklungsingenieurin: Oben im Büro wird analysiert und der nächste technische Schritt geplant,

um die neueste Generation eines Audi Sound- und Navigationssystems. Was der 28-jährige Projektmanager und Funktionsverantwortliche für Telefonie und Connectivity da mit sich rumträgt, nennt sich „mobiles Testrack“. Da drin steckt all das, was das Autofahren so angenehm kom-

unten in der hell erleuchteten Crashhalle wird montiert und getestet.

munikativ und unglaublich unterhaltsam macht: Musik, Navigation, Infotainment, Telefonie, iPod- und OnlineAnbindung.

Bevor Anja Klonek es krachen lassen kann, kontrolliert sie den Versuchsaufbau. Ein Audi Q5 wird diesmal gegen die Wand gefahren, man muss schließlich Opfer bringen für die Sicherheit. Stehen die Highspeed-Kameras punktgenau? Wurden alle Messinstrumente aktiviert? Sind die Airbags bereit zum Big Bang? Ë

Christian Felbermeir

„Beim Q5 haben wir bereits die neue Version des Audi Multi Media Interface (MMI) in Serie gebracht. Mit dem A8-Anlauf kommen jetzt Onlinedienste wie GoogleEarth ins Navi“, schwärmt Felbermeir. Das sieht schon beeindruckend aus, was der Ingenieur der Elektroinformationstechnik und ausgebildete Industrieelektroniker da aus dem Koffer zaubert: 3D-Landschaften, die den Autofahrer so realistisch durchs Straßennetz steuern wie Jet-Piloten im Flugsimulator. Ë


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