Rimini Protokoll: Staat 1–4. Phänomene der Postdemokratie

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Stefan Kaegi und Rimini Protokoll an Projekten

deren künstlerische Praxen sich als quasi-soziolo-

beit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wis-

wie Heuschrecken, Situation Rooms und Weltkli-

gisches Vorgehen beschreiben lassen. Derzeit

senschaften setzt sie seit Jahren inhaltliche

makonferenz sowie zuletzt Nachlass. Er unterrich-

forscht sie als Doktorandin am Graduiertenkolleg

Schwerpunkte bei stadtsoziologischen Fragestel-

tet an der Zürcher Hochschule der Künste und war

„Kulturen der Kritik“ der Leuphana Universität

lungen, bei transskalaren Prozessen gesellschaftli-

2015 Mitglied der Internationalen Jury bei der Pra-

Lüneburg zu Organisations- und Arbeitsweisen

chen Wandels als Folge der Urbanisierung sowie

gue Quadriennale für Szenografie und Perfor-

freier Theatergruppen.

lebensweltlichen Perspektiven der Sozialraum-

mance Design.

analyse. Dieter Läpple ist Professor emeritus für Interna-

Ganga Jey Aratnam forscht am Seminar für So-

tionale Stadtforschung an der HafenCity Universi-

Wilma Renfordt studierte Theaterwissenschaft,

ziologie der Universität Basel. Seine Schwer-

tät Hamburg. Viele Jahre leitete er das Institut für

Kunstgeschichte und Literaturwissenschaft an der

punkte reichen von Arbeits- über Reichtums- bis

Stadtökonomie an der Technischen Universität

Freien Universität Berlin; Abschluss mit einer Ar-

zu Musiksoziologie. Ursprünglich absolvierte er

Hamburg und lehrte und forschte als Dozent und

beit über Theater im öffentlichen Raum der Stadt.

ein Medizinstudium mit Spezialisierung in Com-

Gastprofessor unter anderem in Berlin, Amster-

Von 2008 bis 2013 war sie Dramaturgin der Thea-

munity Medicine und führte internationale For-

dam, Paris, Aix-en-Provence/Marseille und Leiden.

tergruppe copy & waste sowie von 2009 bis 2013

schungseinsätze durch. In der Schweiz schloss er

Er war Fellow der Brookings Institution in Wa-

künstlerisch-wissenschaftliche Mitarbeiterin im

ein weiteres Studium in Soziologie, Philosophie

shington und Research Fellow am Institut d’Études

Projektbüro Friedrich von Borries in Berlin. Wei-

und Volkswirtschaft ab. 2010 war er Mitverfasser

Avancées de Paris. Er ist er Advisor des Urban-

tere Zusammenarbeiten unter anderem mit Daniel

einer Studie zu Reichtum (Wie Reiche denken und

Age-Progamms der London School of Economics

Hellmann (seit 2014), Kiriakos Hadjiioannou (2016)

lenken); 2012 publizierte er zu Hochqualifizierten

und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des

und der Theorie- und Praxisgemeinschaft Dr. Fa-

mit Migrationshintergrund auf dem schweizeri-

Singapore-ETH Centre „Future Cities Laboratory“

himi am Kottbusser Tor in Berlin (von 2009 bis

schen Arbeitsmarkt. Aktuell forscht er zu Musik im

in Singapur. 2007 erhielt er den Baukulturpreis des

2013). Sie verfasste unter anderem einen Begleit-

glokalen Kontext Basel, ebenso zu Verflechtungen

Bunds Deutscher Architekten Hamburg.

band zur Ausstellung Wohnungsfrage am HKW in

vom Rohstoffhandelsplatz in Zug und Sambia

Berlin (2015) und einen Band zu künstlerischer For-

(vgl. „Glencore oder die Rhizome der Macht“, in:

Gabriela Muri ist Architektin und Kulturwissen-

schung (Klimakunstforschung, 2011). 2016/17 war

macht.ch – Geld und Macht in der Schweiz, 2015).

schaftlerin. Sie befasst sich seit zwanzig Jahren in

sie Dramaturgin beim steirischen Herbst in Graz.

Forschung und Lehre mit raum- und zeittheoreti-

Sie ist seit 2015 Dramaturgin für das Impulse

Anna Königshofer studierte Kunstvermittlung

schen sowie alltagskulturellen Fragestellungen. In

Theater Festival.

und Performative Kunst bei Carola Dertnig an der

ihren interdisziplinär angelegten Forschungspro-

Akademie der bildenden Künste in Wien. Nach di-

jekten und Lehrveranstaltungen am Institut für So-

Imanuel Schipper arbeitete als Dramaturg unter

versen Hospitanzen und Assistenzen, unter ande-

zialanthropologie und Empirische Kulturwissen-

anderem am Schauspielhaus Hamburg und am

rem bei Milo Rau und dem International Institute

schaft der Universität Zürich, an der Dozentur

Schauspielhaus Zürich mit Künstlern wie William

of Politcal Murder, setzt sie sich zunehmend mit

Soziologie, Eidgenössische Technische Hochschule

Forsythe, Jérôme Bel und Luk Perceval. Zahlreiche

dokumentarischen Formen des Gegenwartsthea-

Zürich sowie am Institut für Vielfalt und gesell-

Kollaborationen mit Rimini Protokoll seit 2002,

ters und deren Herstellungsweisen auseinander,

schaftliche Teilhabe am Departement Soziale Ar-

beispielsweise bei Deadline, Wallenstein, Das Ka-

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