Historiker, Street Artist, Schauspieler, Manager, aufstrebender Jungfotograf Wenn Helge Schneider oder Dieter Nuhr bei David Kreytenberg übernachtet haben, schlief David im Bett seiner Mutter. Die arbeitete al leinerziehend in einer bekannten Theaterkneipe. David schlief dann neben seiner Mutter. Wäh rend der Besuch in seinem Bett geschlafen hat, versteht sich. Seit Anfang der 80er wuchs er im Münchner Ghetto Sendling 70 auf und hat sich dort als Rapper, Sprayer und Veranstalter ver dingt, war mit 19 einer der jüngsten ProductManager Deutschlands für Rockstar Games, dann Zivildiener an einer Grundschule für Kin der mit Handicap. An die darauffolgende Zeit in Berlin kann David sich hingegen kaum noch er innern. Dort hat er ganz offiziell das Leben stu diert. Party halt. Offenbar hat er das aber irgend wie erfolgreich getan. Denn wenn man ihn nicht einbremst, wird man schnell verbal eingecremt, massiert, abgeduscht und frottiert. Diese Art der zwischenmenschlichen Rundum-Pflege fällt na türlich besonders leicht, wenn man sie mit Berli ner Schmäh erlernt hat. Und damit fällt es auch leichter, Sneakers, Eis, Games, Fashion oder Kunst unter die Leu te bringen. David sieht sich nämlich als Netz werker. Und als Schauspieler. Das wollte er lan ge Zeit werden. Oder auch als Historiker. Denn nach Wien kam er dann wegen eines GeschichteStudiums. Hier hat David dann als Kreativer beim Fleisch-Magazin, bei Snipcard (immer mit klei nem »S«!) oder beim Feschmarkt kreiert. Anfang 2011 hat er uns auf Partys angequatscht und seit dem ist er für Super-Fi und Monopol tätig. Als Social Media-Dings, Event-Schupfer und dau erfeuernder Ideen-Spucker — wer das schlicht Sales nennt, hat David noch nicht live erlebt. Hallo, du Multitalent. ¶ TEXT Stefan Niederwieser ► 0 0 6 / AUSGABE 120
Geburtshelfer und beinharter Weltverbesserer Stefan Kluger hat mit seinen 32 Jahren schon einiges gemacht und sich dabei gleichzeitig noch alle Möglichkeiten offen lassen. Nach WaldorfSchule – »War schon auch gut. Irgendwie.« – und Zivildienst, hat er »ein bisschen« Sozio logie studiert, um dann auf Rechtswissenschaf ten umzusatteln. Sein derzeitiges Ziel, Disser tation mit Schwerpunkt Fremdenrecht, kommt seinem Ziel, die Welt zu verändern (»Der Plan fehlt noch«) deutlich entgegen. Große Aben teuer, gern intensiv bis »beinhart«, mag Ste fan auch in Sachen Freizeitgestaltung: ScienceFiction (Philipp K. Dick) oder Episches (»The Lord Of Rings«, »A Song Of Ice And Fire«) gehört hier genauso dazu wie Rollenspiele und Filme. Wenn’s ums Lesen geht, greift er sonst gern zu Scott F. Fitzgerald, Raymond Chandler oder Friedrich Schillers »Die Bürgschaft« – die Sache mit der Freundschaft und so. Dass ihm diese wichtig ist, hat er kürzlich gezeigt, als er seiner besten Freundin bei der Geburt ihres Kin des beistand. Das sich der Wiener für einfalls reich und beredt hält, kommt ihm bei seinen Jobs zu Gute: Er schreibt beim Falter über Film und Medien, macht Interviews und Porträts. Und ja, seit rund einem Jahr verstärkt er bei The Gap vor allem die Games-, aber auch die DVD-Redaktion und das zu unserer Freude immer mehr. Für das aktuelle Heft hat er sich etwa das hoch gelob te Rollenspiel »Dark Souls« (Seite 073) genau er angesehen. Ein Spiel, das viele Zeitgenossen für eher schwierig halten. Arbeit findet er dabei wichtig, Müßiggang aber auch ziemlich unter schätzt. Ob er seine sportlichen Freizeitakti vitäten – Tennis, Tischtennis und Volleyball – zum Müßiggang dazuzählt, ist uns leider nicht bekannt. ¶ TEXT Martin Mühl
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David Kreytenberg STEFAN KLUGER
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