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Auflage: 35.500 EXPL. DIE EDELSCHMIEDE DES MARKUS BALBACH IN LAUBUSESCHBACH

DIETER HILDEBRANDT: DER GRAND SEIGNEUR IN HERBORN

EIN ABT AUS WETZLAR LEITET EIN TRAPPISTEN-KLOSTER IN DER EIFEL

lahndillregio Leben und Arbeiten in Mittelhessen

DEZ 2012/JAN/FEB 2013

SPEZIAL: STAHL- UND METALLBAU

ZOË BECK ENDSTATION SEHNSUCHT Premiere am 2. Februar Landestheater Marburg

Mittelhessischer Stern im Krimikosmos


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Kinderlachen ist kostbar Helfen Sie mit, es zu erhalten. Das Albert-Schweitzer-Kinderdorf-Wetzlar ist eine heilpädagogisch-therapeutische Einrichtung der Jugendhilfe. Unser Angebot umfasst: Differenzierte stationäre, teilstationäre und ambulante Hilfemaßnahmen für Kinder, Jugendliche und deren Familien. S UEN UN WIR FRE SPENDE! RE ÜBER IH

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ZEITGEDANKEN

Herkulesaufgabe für die fünf Landkreise Liebe Leserinnen und Leser,

Dr. Lars Witteck

wer die richtige Einstellung hat, den kann nichts und niemand aufhalten; wer die falsche Einstellung hat, dem kann nichts und niemand helfen. Diese Feststellung von Thomas Jefferson, einer der einflussreichsten Staatstheoretiker der USA, trifft auch auf unser Bundesland und die Region Mittelhessen zu. Hessen ist ein abwechslungsreiches, attraktives und strukturell sehr unterschiedlich geprägtes Bundesland. Wir haben große dominierende Zentren wie Frankfurt am Main, Wiesbaden oder Kassel. Diese hoch internationalen Regionen sind die großen wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Zentren Deutschlands. Mittelhessen ist der nördliche Nachbar der großen Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main. Wir profitieren in vielfältiger Weise von diesem Zentrum: Die Metropole bietet attraktive Beschäftigungs- und Verdienstmöglichkeiten, der größte europäische Flughafen sichert Mobilität, das kulturelle Angebot sowie die zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten stehen auch den Menschen aus unserem Raum zur Verfügung und wir finden dort Absatzmärkte für viele Dinge, die im ländlichen Raum erzeugt und gefördert werden. Doch genau darin schimmern auch bereits die Probleme auf, die uns als Nachbarn der Metropolregion eine wesentliche Eigenschaft beschert: Es ist ihre enorme Sogwirkung, die sie auf Menschen, Kapital und Initiativen ausübt. Das Angebot an Arbeitsplätzen, an Möglichkeiten der Freizeitgestaltung und der internationale Charme führen neben Pendlerströmen auch dazu, dass vor allem jüngere Arbeitnehmer und Familien dem ländlichen Raum den Rücken kehren und in die Metropolregion ziehen. Somit sinkt die Einwohnerzahl auf dem Lande und gleichzeitig steigt das Durchschnittsalter. Wenn die jungen, ehrgeizigen und gut verdienenden Leute wegziehen, hat das dramatische Folgen für unsere Region: Firmen und Unternehmen haben zunehmend das Problem, hochwertig ausgebildete Arbeitskräfte rekrutieren zu können, zum einen weil sie nicht die gleichen Löhne wie der Ballungsraum zahlen können, zum anderen weil sie nicht das kulturelle und infrastrukturelle Angebot bieten können. Die Kommunen werden die konstanten Kosten für die Unterhaltung der Infrastruktur, für Bürgerhäuser, Kläranlagen, Kanalrohre, Sportplätze, auf immer weniger Menschen umlegen müssen – das macht das Leben auf dem Land teurer und damit noch unattraktiver. Um dieser starken Sogwirkung entgegenzuwirken, müssen wir in Mittelhessen Strategien entwickeln. Wir müssen dafür sorgen, dass unser gut ausgebildeter Nachwuchs Mittelhessen erhalten bleibt. Wir müssen die schnelle Erreichbarkeit der Metropole auf Straße und

Schiene erhalten, weshalb gerade ein effektiver Ausbau des ÖPNV unverzichtbar ist. Eine effektive Anbindung an die Datenautobahn mit schnellen und sicheren DSL-Verbindungen muss die in einigen Bereichen fehlende Schienen- und sonstigen Verkehrswege ersetzen. Auch unsere bundesweit einzigartige Hochschuldichte mit dem daraus resultierenden unglaublich hohen Innovationspotential müssen wir weiter stärken. Durch die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien müssen wir die Wertschöpfung im ländlichen Raum steigern und unsere sozialen Strukturen sowie das Leben in den Ortskernen dürfen nicht verlorengehen. Alles das sind Herkulesaufgaben, die kein Akteur alleine stemmen kann. Alle unsere fünf Landkreise müssen gemeinsam arbeiten. Alle Institutionen von Kommunen, Kreisen und dem Regierungspräsidium über Bürger hin zu Unternehmen und Hochschulen werden eine Strategie entwickeln müssen, mit der wir uns zukunftsfähig aufstellen. Liebe Leserinnen und Leser, aufgrund dieser Entwicklungen, aufgrund unserer demographischen Schieflage, müssen wir als Region ständig an unserer Zukunftsfähigkeit arbeiten. Wir haben selbst hervorragende Voraussetzungen für eine weitere positive wirtschaftliche Entwicklung: Zu nennen ist hier besonders die Zahl von 60.000 Studenten, die bei uns studieren und damit Mittelhessen in eine einzigartige Bildungsregion verwandeln. Es ist der Grad an Bildung, der künftig nicht nur über den Erfolg von Individuen, sondern von ganzen Regionen entscheiden wird – da sind wir bestens aufgestellt. Aber auch unsere geografische Lage in der Mitte von Europa, die Nähe zur Metropolregion RheinMain, die vielen mittelständischen, hochinnovativen Unternehmen mit ihren motivierten Mitarbeitern sowie die attraktiven und lebenswerten Städte und Gemeinden generieren und verstärken unsere Entwicklungschancen. Besonders der Lahn-Dill-Kreis ist eine wichtige Stütze für die Region Mittelhessen. Hier finden wir viele international bedeutsame Unternehmen. Das Oberzentrum Wetzlar ist nicht nur die Optik- und Goethestadt sondern auch ein wichtiges Industrie- und Handelszentrum. Mit der innovationsführenden Metallindustrie im Lahn-Dill-Kreis und der optimalen Verkehrslage haben wir bereits beste Voraussetzungen. Diese gilt es nun zu nutzen. Wir müssen ein Netzwerk schaffen. Der Lahn-Dill-Kreis hat dabei viel für die Region zu bieten. In der Region gibt es aber auch viele Ideen für die Zukunftsfähigkeit des Lahn-Dill-Kreises. Lassen Sie uns mit der richtigen Einstellung zuversichtlich und vor allem gemeinsam in die Zukunft blicken. Ihr Dr. Lars Witteck Regierungspräsident Gießen

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BÜHNE UND THEATER Aushängeschild KulturScheune

GASTKOMMENTAR Abt Josef Vollberg

IM GESPRÄCH Die Krimiautorin Zoё Beck

Die 2004 eröffnete KulturScheune Herborn, von Beginn an wurde sie liebevoll „KuSch“ genannt, ist zu einem kulturellen Markenzeichen der Region geworden. Kabarett und Comedy sind mittlerweile eine feste Größe im heimischen Raum.

Aufgewachsen ist der heutige Abt von Mariawald in Wetzlar. Nach Abitur und Wehrdienst studierte er Betriebswirtschaft an der FH in Gießen. Dann die große Umkehr. Eintritt ins Kloster. Wie der Trappisten-Abt sich an Wetzlar erinnert und wie er die Weihnachtszeit empfindet ist zu lesen auf

Eigentlich heißt sie Henrike Heiland und kommt aus Solms. Während der Schulzeit galt sie stets als ein etwas seltsames Kind. Sie spielte voller Leidenschaft Klavier, war Klassenbeste und liebte schon früh das Dunkle und Abgründige. Heute ist die Wahlberlinerin ein Stern im Krimikosmos, der über einer riesigen Fangemeinde funkelt.

S. 12 bis 13

Die Themen: 03 06

VORWORT DIES & DAS

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Die Geschichte der Licher Brauerei

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STERN AM KULTURHIMMEL

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GASTKOMMENTAR von Josef Vollberg – aufgewachsen

Die Herborner KulturScheune

in Wetzlar – heute Abt in Mariawald

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STERN IM KRIMIKOSMOS

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ERFOLGSMODELL

Krimiautorin Zoë Beck aus Solms im Gespräch mit Wolfgang Burger StudiumPlus expandiert

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S. 14 bis 17

SPEZIAL: STAHL- UND METALLBAU

S. 10 bis 11


IM GESPRÄCH INHALT

STAHL- UND METALLBAU Innungsbetriebe in der Region

HAIGERS TOP-ARBEITGEBER Cloos Schweißtechnik

TERMINE VERANSTALTUNGEN Das Wichtigste im Winter 12/13

Moderne Handwerksbetriebe der Stahl- und Metallbau-Branche verstehen heute mehr als ihr Handwerk. Sie sind Berater und Planer und finden gemeinsam mit ihren Kunden die passende Lösung.

Cloos ist ein Pionier der modernen Schweißtechnik und gilt in diesem Segement als internationaler Marktführer. Entsprechend begehrt sind die Arbeits- und Ausbildungsplätze bei dem Haigerer Unternehmen.

S. 19 bis 25

S. 26 bis 27

Selbst schuld, wenn Sie sich das nicht bieten lassen wollen, was Kulturmacher in und um Mittelhessen für die Wintermonate vorbereitet haben. Das Angebot ist riesig, sei es nun ein lauschiger Weihnachtsmarkt in Wetzlar oder Weilburg, oder eben doch die „Endstation Sehnsucht“ in Marburg am Landestheater.

SPEZIAL: STAHL- UND METALLBAU

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PORTRÄT: MARKUS BALBACH

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PORTRÄT: CLOOS SCHWEISSTECHNIK Begehrter Arbeitgeber aus Haiger

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ARBEITSWELT Fehlbesetzungen in Unternehmen

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ENERGIE SPAREN: Die Sparkasse Wetzlar hilft LEBEN IM ALTER: Mit der Katze ins Altenheim AUSGEWÄHLTE GESCHENKIDEEN „Lahnau rocks for benefit“ FEINSCHMECKER-ZIELE AN LAHN UND DILL Einkaufen und genießen in Wetzlars Altstadt

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VERANSTALTUNGEN IM ÜBERBLICK Volle sieben Seiten mit den wichtigsten Veranstaltungen bis in den März 2013

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GEWINNSPIEL

IMPRESSUM

Ein Meister schmiedet Glücksgefühle

lahndillregio – Leben und Arbeiten in Mittelhessen

OBJEKTLEITUNG Konzept, Redaktion u. Layout: Wolfgang Burger Telefon: (06441) 959-601 Mobil: (0179) 2 19 34 86 info@textbildmedia.de

S. 39 bis 50

MUSIK BÜHNE & AUSSTELLUNG

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VERLAG

ANZEIGENLEITUNG

Druck: wd print + medien

Wetzlardruck GmbH Elsa-Brandström-Straße 18 35578 Wetzlar Telefon: (06441) 959-0

Holger Hadeler

GmbH & Co. KG

Rechtsform: Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Sitz: Wetzlar Registergericht: Wetzlar HR B 21 Geschäftsführer: Martin Grude

www.wdprint-medien.de

VERKAUFSLEITUNG Oliver Münster Telefon: (06441) 959-135 Telefax: (06441) 959-255 o.muenster@mittelhessen.de Mediadaten: www.mittelhessen.de („Beilagen“)

lahndillregio erscheint quartalsweise als Beilage zu den Tageszeitungen Wetzlarer Neue Zeitung und Solms-Braunfelser Zeitung. Außerdem über Auslagestellen in den mittelhessischen Landkreisen. Auflage: 35.500 Expl. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung. Der Verlag haftet nicht für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen keine Gewähr.

Titelbild: Victoria Tomaschko

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■ DIES & DAS

Schnelles Internet – (noch) nicht mit dem Lahn-Dill-Kreis Eine Umfrage unter 8.000 Privatleuten und 930 Unternehmen aus Industrie, Handwerk und Dienstleistung im LahnDill-Kreis hat – nicht ganz unerwartet – den dringenden Wunsch nach einem schnelleren Internet ergeben. Unzufrieden mit der aktuellen Geschwindigkeit im Internet waren 94,9 Prozent der befragten Teilnehmer. 67 Prozent der Unternehmen würden für eine verbessrte Anbindung höhere Kosten in Kauf nehmen, so ein weiteres Ergebnis der Befragung. Bei den Rückmeldungen wurde deutlich, dass es schon jetzt zum Teil gravierende Probleme wegen unzureichender Datengeschwindigkeiten gibt. So wurde von einem Arzt bemängelt, dass er nur mit großen Schwierigkeiten Bilder an ein Labor schicken kann. Ein anderes Unternehmen berichtete, dass es Daten per Pkw aus dem Lahn-Dill-Kreis nach Marburg zum schnelleren Versenden bringt. „Es zeichnet sich schon jetzt ab, dass wir Probleme bei der Vermietung von Wohnraum an junge Leute bekommen. Außerdem wollen Unternehmen ihre Maschinen zunehmend über das Internet steuern“, mahnt Landrat Wolfgang Schuster Angesichts der durch die Umfrage ermittelten desolaten Lage besteht auch für den stellvertretenden IHK-Hauptgeschäftsführer, Burghard Loewe, dringender Handlungsbedarf. „Die Qualität des Wirtschaftsstandorts an Lahn und Dill darf nicht sehenden Auges aufs Spiel gesetzt werden.“, so Loewe. Landrat Wolfgang Schuster will dem Kreistag im Februar 2013 die Beteiligung des Kreises an einer noch zu gründenden Lahn-Dill-Breitband GmbH vorschlagen. ❑

19 Kommunen kooperieren im Rahmen einer Online-Börse Das Regierungspräsidium hat die Betreuung der interkommunalen Immobilienbörse „Leben mitten in Hessen“ an das Regionalmanagement Gießener Land abgegeben. Diesen Schritt haben die teilnehmenden Kommunen mit einer Kooperationsvereinbarung dokumentiert. Regierungspräsident Dr. Lars Witteck freut sich, mit dem Verein einen kompetenten Nachfolger für die Weiterentwicklung der Internetplattform gefunden zu haben. „Wir wollten erreichen, dass die Kommunen bei der Nutzung von Siedlungsflächen zusammenarbeiten, um so die begrenzte Ressource Boden zu schonen“, erläutert Witteck. Das Projekt, zu dem sich 17 Städte und Gemeinden aus dem Lahn-Dill-Kreis und dem Landkreis Gießen zusammengeschlossen haben, sei erfolgreich gestartet. Mit 150.000 Euro vom Land Hessen gefördert, habe es das Ziel, bestehende und künftige Leerstände sowie innerstädtische Brachflächen zu vermeiden. Inzwischen haben sich 19 Kommunen, darunter Allendorf/Lumda, Aßlar, Biebertal, Buseck, Fernwald, Gießen, Grünberg, Heuchelheim, Hungen, Langgöns, Laubach, Linden, Lohra, Lollar, Pohlheim, Rabenau, Reiskirchen, Wettenberg sowie Wetzlar der interkommunalen Börse angeschlossen, die sowohl ein umfangreiches Beratungsangebot für Hausbesitzer als auch für potenzielle Käufer umfasst. ❑

Die fantastische Reise in ein magisches Land as zur Buchmesse Frankfurt 2012 erschienene Buch der Wetzlarer Autorin Sigrid Krekel „Mazoubars Welt“entführt Kinder ab acht Jahren auf zauberhafte Weise in das magische Land Mazourien. Die Illustrationen stammen von Jutta Wiemer-Metz aus Solms. In acht Kapiteln gehen die jungen Leser mit den Freunden Lenny und Mika und dem Mädchen Kyra auf eine abenteuerliche Reise und lernen viel – die Mazourer Kampfkunst zum Beispiel oder welche Zutaten Sigrid Krekel aus Garbenheim in den berühmten Mazourer Krautwickeln nicht fehlen dürfen, und auch, warum nicht jeder Elfe zu trauen ist in dem wunderlichen Land, in dem alles anders geht und selbst die Zeit still steht. Zum Glück treffen sie den von Heuschnupfen geplagten Drachen Nieselan, und auch der Zauberer Mazoubar, die Eule Uhulda von Kauz-zu-Bubo, Direktorin der Mazourer Fabulierschule, und andere gute Wesen helfen ihnen. Eine fantasievolle Geschichte, in der es um Mut, Freundschaft und innere Stärke geht – spannend und lehrreich zugleich. „Mazoubars Welt“ von Sigrid Krekel wird auf 155 Seiten erzählt, ist im Verlag Roberto & Philippo erschienen und kostet 12,90 Euro. ❒

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Buchung von Lesungen direkt bei der Autorin: Tel.: (06441) 4 49 04 47 · E-Mail: skrekel@online.de

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DIES & DAS

Historische Leichenpredigten machen die Vergangenheit lebendig

Nach dem Dom ist das Lottehaus eines der begehrtesten Ziele der Touristen.

Der Wetzlartourismus boomt 3,7 Millionen Touristen haben Wetzlar 2011 besucht. Diese Zahl kann man dem „Statusbericht Tourismus“ entnehmen, den die Tourist-Information zusammen mit der Stadt Wetzlar veröffentlicht hat. Von den 3,7 Millionen Gästen, die nach Wetzlar kamen, haben sich gemäß der Untersuchung rund 200.000 Besucher mehrere Tage in der Region aufgehalten. Einnahmen von rund 120 Millionen Euro, so die Studie, hätten diese der Stadt und ihren Händlern beziehungsweise Gastronomiebetrieben und Hotels beschert. Speziell der Arbeitsmarkt in der Touristikbranche konnte von den Besuchern profitieren, erläutert der Wetzlarer Bürgermeister Manfred Wagner (SPD) und die Leiterin der Tourist-Information, Regina Maiworm, bei der Vorstellung des Statusberichts. Nach Angaben von Bürgermeister Manfred Wagner ist die Zahl der Tagestouristen und die der Übernachtungen in den zurückliegenden zehn Jahren um gut 25 Prozent gestiegen. Wetzlar habe heute eine Kapazität von über 1390 Betten in verschiedenen Unterkunftskategorien. Hinzu kämen, so Wagner, 60 Ferienwohnungen mit 250 Betten. Laut Untersuchung blieben die Gäste im Schnitt bei 1,9 Urlaubstagen. Das bedeutet für die Hotelbettenkapazität der Stadt eine Auslastung von rund 40 Prozent im Jahresschnitt. „Eine gute Quote im Vergleich zu Frankfurt, wo die Auslastung bei 45 Prozent liegt“, so die Leiterin der Wetzlarer Tourist-Info Regina Maiworm. Sie freut sich, dass mit dem zunehmenden Wohnmobiltourismus eine völlig neue Besucherklientel zu verzeichnen ist., Den bislang 15 Stellplätze auf der Lahninsel sollen noch weitere 15 im Bodenfeld folgen. Die Untersuchung zeigt auch, dass die Angebote für Kultur- und Bildungsreisende immer besser angenommen werden. Die beliebteste Sehenswürdigkeit ist die Wetzlarer Altstadt mit ihrem Dom. 2011 hat rund 1600 Stadtführungen zu verzeichnen. Kritischer Punkt ist laut Bericht jedoch der Zustand des Optikparcours. „Die Besucher sind enttäuscht und kommunizieren dies weiter", so Regina Maiworm gegenüber Pressevertretern. ❑

Marburg. Die Website der Forschungsstelle für Personalschriften in Marburg – das Wissensportal zur Personalschriften-Gattung „Leichenpredigten“ – ist grundlegend überarbeitet worden. Gedruckte Leichenpredigten aus der Zeit zwischen 1550 und 1800 sind eine wichtige Quelle für die Erforschung der Frühen Neuzeit. Unter www.personalschriften.de werden nun umfassende Informationen vermittelt. Mit Unterstützung der an der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz angesiedelten Digitalen Akademie präsentiert sich die Website im zeitgemäßen Design und auf neuestem technischen Stand. Das Wissensportal „Leichenpredigten“ vermittelt umfassende Kenntnisse über Aufbau, Geschichte und Quellenwert der Personalschriften. An vier multimedial aufbereiteten Leichenpredigten wird ihre hohe Informationsdichte als Quelle historischer Forschung exemplarisch aufgezeigt. In der Artikelserie „Leben in Leichenpredigten“ wird jeden Monat eine besonders anschauliche und wissenschaftlich interessante Leichenpredigt vorgestellt. Das von den Internetnutzern seit Jahren am meisten in Anspruch genommene Serviceangebot des Wissensportals Leichenpredigten sind die Datenbanken. An erster Stelle steht der Gesamtkatalog deutschsprachiger Leichenpredigten (GESA). Er enthält mittlerweile Informationen über mehr als 200.000 Leichenpredigten, die sich in Bibliotheken und Archiven des gesamten historischen deutschen Sprachraumes befinden. Seit Neuestem ist die Datenbank in ein Recherchenetz mehrerer biographischer Datenbanken eingebunden. Nach historischen Ortsnamen der Frühen Neuzeit aus Leichenpredigten kann in einer anderen Datenbank, dem „Thesaurus Locorum“, gesucht werden. Eine andere häufig konsultierte Datenbank ist der „Thesaurus Professionum“. Sie erschließt die historischen Berufsbezeichnungen aus dieser Quellengattung. ❑ Die Forschungsstelle für Personalschriften Die Arbeitsstelle an der Philipps-Universität Marburg gehört zur Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz. Seit 1976 ermittelt und katalogisiert sie Leichenpredigten. Im deutschen Sprachraum sind rund 300.000 dieser biographischen Quellen aus der Zeit zwischen Reformation und Aufklärung überliefert. Seit 1986 werden die bearbeiteten Leichenpredigten verfilmt. 2009 ist mit der Digitalisierung des umfangreichen Filmarchivs begonnen worden. Der aktuelle Arbeitsschwerpunkt ist Thüringen. Vor kurzem hat die Forschungsstelle als Band 51 ihrer Reihe „Marburger Personalschriften-Forschungen“ einen vierbändigen Katalog veröffentlicht, der die über 4.000 Stücke umfassende Leichenpredigten-Sammlung der Historischen Bibliothek der Stadt Rudolstadt erschließt. Sie repräsentiert den bedeutendsten Bücherschatz dieser alten thüringischen Residenz. ❑

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■ DIES & DAS

Leben als Parodie unserer Träume er 1972 in Biedenkopf geborene Stephan Thome hat mit „Fliehkräfte“ seinen zweiten Erfolgstitel in gewohnt eleganter Erzählweise vorgelegt. Die FAZ glaubt in den „Fliehkräften“ eine „verstörende Tiefe“ festmachen zu können. Thome, der nach seinem Zivildienst in einer sozialpsychiatrischen Einrichtung in Marburg Philosophie, Religionswissenschaft und Sinologie studierte, war zwischen 2005 und 2011 als wissenschaftlicher Mitarbeiter Erfolgsautor Stefan Thome an verschiedenen Forschungseinrichtungen in Asien tätig. In dieser Zeit veröffentlichte er Aufsätze zur modernen Philosophie Chinas und sammelte erste belletristische Erfahrungen. Der Durchbruch kam für ihn 2009 mit der knapp 500Seiten-Erzählung „Grenzgang“. Mit dem Roman, der im Hinterland im Landkreis Marburg-Biedenkof spielt, schaffte es Thome auf die Shortlist zum Deutschen Buchpreis, was ihm auch 2012 mit „Fliehkräfte“ wieder gelungen ist.

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Der Protagonist von „Fliehkräfte“, Hartmut Hainbach, geht auf die sechzig zu und hat alles erreicht, was er sich gewünscht hat: Er ist Professor für Philosophie, hat seine aus Portugal stammende Traumfrau geheiratet, die er nach zwanzig Jahren Ehe immer noch liebt. Dennoch ist Hartmut nicht glücklich. Seine Frau ist nach Berlin gezogen, sodass aus der Ehe eine Wochenendbeziehung geworden ist. Die gemeinsame Tochter Philippa hält ihre Eltern auf Distanz, der an Universitäten um sich greifende Bologna-Reformprozess nimmt Hartmut immer mehr die Lust an der Arbeit. Als ihm überraschend das Angebot zu einem Berufswechsel gemacht wird, will er endlich Klarheit: über das Verhältnis zu seiner Tochter, über seine Ehe, über ein Leben, von dem er dachte, Stephan dass die wichtigen Entscheidungen schon längst THOME getroffen sind. Roman Suhrkamp Drei Jahre nach dem Debüt mit „Grenzgang“ gerät also auch die Welt des Helden Hainbach ins Straucheln. Thomas Weidmann aus dem „Grenzgang“ und Hartmut Hainbach haben eines gemeinsam: Beide haben an der FU in Berlin studiert – und beide sind gescheitert. Während der eine, Weidmann, sein Leben als Gymnasiallehrer im Hinterland verbringt, hat es der andere, Hainbach, immerhin zum Professor gebracht. Mit atemberaubendem Gespür für die Niederlage, für das, was wirklich schmerzt, schickt Thome den alternden Professor auf eine alles entscheidende Reise. Über Frankreich und Spanien führt sie Hainbach bis nach Lissabon und zugleich in die Vergangenheit, ganz nah heran an die Verwerfungen und Abgründe seines Lebens. „Unser Leben ist die Parodie unserer Träume“, läßt der Autor Hainbach am Ende verkünden. Beide Romane Thomes zeugen von einem tiefgehenden Sprachverständnis. Parallelen etwa zu Autoren wie Max Frisch oder Martin Walser tun sich auf. Obwohl Stephan Thome, der eigentlich Schmidt heißt und über dessen Privatleben kaum etwas bekannt ist, erst 40 ist, schreibt er über Männer, die deutlich älter sind als er. Thome gelingt es anscheinend mit Leichtigkeit, Eingang in die Gedanken- und Empfindungswelt seiner Figuren zu finden. Stephan Thomes Romane zählen zum Besten, was die deutschsprachige Literatur in den vergangenen Jahren hervor gebracht hat. ❒

Flieh kräfte

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Die neuen Abenteuer von BEULE sind jetzt bei wd pum erschienen. Ein ideales Geschenk für alle Hundeliebhaber – und das nicht nur zur Weihnachtszeit. www.beulecomic.de

Ein Muss für alle Hundeliebhaber wd print+medien in Wetzlar bringt mit „BEULE ... in der winterlichen Weihnachtszeit“ den zweiten BEULE-BAND heraus. Gilla und Paul erleben mit ihrem Familienhund Beule eine aufregende Weihnachtszeit. Die Weihnachtstage stehen bevor und trotz der kalten Winterzeit ist die Vorfreude bei allen groß. Doch ganz ohne Irritationen geht es auch bei Beule und seinen Besitzern in dieser Zeit nicht zu. Denn bei Beule löst die bevorstehende Ankunft des Weihnachtsmanns schon im Vorfeld eine gehörige Portion Stress aus. Beule möchte den Weihnachtsmann, den er als Eindringling ansieht, am liebsten in Stücke reißen. Frauchen Gilla hält Beule deshalb eine besänftigende Ansprache. Sie versucht Beule klar zu machen, dass der Weihnachtsmann ein Symbol des Friedens und der Liebe ist und eben kein Eindringling. Auch das Herrchen Paul hat eine außergewöhnliche Idee, um Beule das Feindbild vom Weihnachtsmann zu nehmen. Ob es den beiden gelingt, Beule mit dem Weihnachtsmann zu versöhnen, erfährt man im neuen Beule-Band von wd pum. Natürlich sind Beules Freunde Arthur, Rex und Irene wieder dabei. Gemeinsam fiebern sie dem ersten Schnee entgegen und hecken dabei ihre Streiche aus. – Bestellung unter www.beulecomic.de Oder: Einfach bei wd print+medien in der Elsa-Brandström-Str. 18 in Wetzlar abholen. Der Preis liegt bei 11,80 Euro. ❒

Grimm-ige Märchenwelten

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ur Zeit werden in ganz Hessen die Brüder Grimm gefeiert. In diesem Jahr stehen daher auch in Wetzlar die Zeiger auf „Märchenzeit“. So lautet auch der Titel einer Abbildung im Buch „Grimm-ige Märchenwelten“. Peter Atzbach schuf von Januar bis jetzt rund 80 Zeichnungen, die er schon in verschiedenen Ausstellungen zeigte, unter anderem im Stadtund Industriemuseum Wetzlar. Für das Buch, das bei wd print+medien erschienen ist, stellte er jetzt eine Auswahl zusammen. Der Künstler Motiv aus dem Buch lebt und arbeitet seit 1987 in Wetz- „Grimm-ige Märchenwelten“ lar. Seine Vorliebe gilt der phanta- von Peter Atzbach. ISBN: 978-3-9815596-2-0 stischen Literatur, er schätzt insbesondere irische Sagen, er illustrierte Tolkiens „Herr der Ringe“ und Werke von Edgar Allan Poe. Peter Atzbach erzählt märchenhafte Begebenheiten in seiner ihm eigenen Sprache. – Der Bildband kostet 9,80 Euro. Er ist im örtlichen Buchhandel und bei wd print+medien erhältlich. ❒


BRAUTRADITION

Bier mit Regionalbewusstsein Licher Bier kommt nicht nur aus dem Herzen der Natur, es hat dort auch eine lange Tradition. Zwei Gründerfamilien stehen Pate und bringen ihr Wissen um die Braukunst ein, als am 17. Februar des Jahres 1923 die Brauerei Jhring-Melchior KG mit Sitz in Lich aus der Taufe gehoben wird. Heute ist die Licher Brauerei Marktführer in Hessen und macht regelmäßig mit ihrem Engagement für Natur, Region und für den hessischesn Sport auf sich aufmerksam

Die Technik hält Einzug Die beiden jungen Unternehmen entwikkeln sich in der Folgezeit, besonders wegen der hohen Qualität ihrer Biere, zu den beliebtesten Braustätten der näheren Umgebung. Die harte Arbeit trägt bald Früchte, und schon wenige Jahre später können beide Brauereien expandieren und technische Neuerungen einführen. 1873 schafft man in Lich die erste Dampfmaschine an, die mit einer Leistung von 6 PS die Pferde ablöst, die bis dahin für den Antrieb der Maschinen sorgten. 1911 verrichtet der erste Lkw seinen Dienst bei der Bierauslieferung. Auch in Butzbach begreift man sehr schnell den Nutzen technischer Innovationen. Im Jahr 1890 legt die Post eine Fernsprechleitung in die GambrinusBrauerei, drei Jahre später erhellt elektrisches Licht das Haus. 1895 wird eine Kältemaschine installiert, die die Herstellung von untergärigem Bier vereinfacht.

Zusammenschluss nach dem Krieg Mit dem Ersten Weltkrieg kommen für beide Brauereien schwere Zeiten: Rohstoffe werden rationiert, der Bierausstoß begrenzt und hochqualifizierte Mitarbeiter zum Militär eingezogen. Die Situation verschärft sich, als nach Kriegsende ein harter Konkurrenzkampf im Braugewerbe viele kleinere Brauereien zur Aufgabe zwingt. In Lich und Butzbach entschließen sich die mittlerweile verwandtschaftlich verbundenen Brauereien J. H. Jhring und die Gambrinusbrauerei C. J. Melchior zum Zusammenschluß, um eine wirtschaftlich gesunde Grundlage zu schaffen. Der neue Name „Brauerei Jhring-Melchior KG“ steht fortan für hohe Braukunst aus Hessen. Die Produktion beider Betriebe – zusammen rund 60.000 Hektoliter jährlich – wird in der Folgezeit ganz nach Lich verlagert; am Standort Butzbach betreibt man weiterhin eine Mälzerei und ein großes Bierlager. Die weitere Entwicklung der Brauerei Jhring-Melchior spiegelt das Auf und Ab der zwanziger und dreißiger Jahre wider. Die Inflation beschert den größten Reingewinn der bisherigen Firmengeschichte: 1923 weisen die Bücher genau 1.626.239.640.632,- Mark aus. Das Jahr 1938 bringt entscheidende technische Verbesserungen. Mit einer neuen Flaschenreinigungs- und -abfüllanlage steigt die Stundenleistung auf 1.200 Flaschen, der Bierausstoß klettert auf 80.000 Hektoliter. Im Braujahr 1940/41 erreicht der Ausstoß bereits stolze 101.000 Hektoliter. Der Zweite Weltkrieg verschont auch die Licher Privatbrauerei nicht. Das Kriegsende bringt die amerikanischen Besatzungstruppen, die schnell auf den Geschmack des Licher Bieres kommen. Als eine von zwölf „Army Breweries“ versorgt man von Lich aus durstige GI´s mit frischem Bier.

Licher Geschäftsführer Rainer Noll hat die Marke Licher über viele Jahre lang geprägt.

Der Eisvogel – das unverwechselbare Markenzeichen steht für Reinheit und Nähe zur heimischen Natur.

n der kleinen Stadt Lich hat das Brauen unter dem Namen Jhring schon lange Tradition. Bereits im Jahr 1854 gründet hier der junge Brauer Johann Heinrich Jhring nach langen Lehr- und Wanderjahren seine eigene Brauerei. Anfangs versorgt er den elterlichen Gasthof „Zum Löwen“ mit seinem Bier, das rasch auch außerhalb der Stadt großen Anklang findet. Im 15 Kilometer entfernten Butzbach verwirklicht Christoph Jakob Melchior im Jahr 1858 die Idee, seinen Gasthof „Zum goldenen Stern“, den er gemeinsam mit seinem Bruder Adam betreibt, mit Gerstensaft aus dem eigenen Sudkessel zu versorgen. Schon drei Jahre später legt er den Grundstein zur Errichtung der Gambrinus-Brauerei, deren Bier fortan in Butzbach und den Nachbarorten immer mehr Freunde findet.

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Es geht aufwärts Die Währungsreform 1948 gibt der Wirtschaft neue Impulse – auch in Lich geht es nun stetig aufwärts. Zum 100-jährigen Jubiläum 1954 kommt das schönste Geschenk aus dem Hause selbst: Der Ausstoß ist auf 127.140 Hektoliter gewachsen. Die Nummer 1 in Hessen Das Bekenntnis zur Natur übernimmt in Verbindung mit dem Licher Grün die Hauptrolle im werblichen Auftritt der Brauerei: Der seit den 60er Jahren populäre Slogan „Aus dem Herzen von Hessen“ wird ab 1970 zu „Licher Bier. Aus dem Herzen der Natur“. Anfang der 90er Jahre kommen Solveigs Lied aus Peer Gynt von Edvard Grieg und der Eisvogel als unverwechselbare Markenzeichen hinzu. Licher erobert 1988 Platz 1 unter Hessens Biermarken und wird fünf Jahre später mit dem Effie für seine kreativen Werbekampagnen, einem der wichtigsten Preise der Werbebranche ausgezeichnet. 2001 folgt der International Sponsoring-Award für das stimmige Sponsoringkonzept der Brauerei „Aus dem Herzen der Natur“ zur Förderung des hessischen Spitzensports und 2006 der Titel „Öko-Sponsor des Jahres“ für das langfristige Naturschutz-Engagement der Brauerei. Regional trotz Konzerneinbindung Heute schätzen die Bierkenner die hohe Qualität der fünf Sorten Licher Pilsner, Licher Export, Licher Leicht, Licher Radler und Licher Alkoholfrei. Die Produktfamilie wurde 2001 und 2002 sowie 2008 um drei weitere erfolgreiche Sorten bereichert: Die Licher x2 Mixes mit Cola, Fresh Lemon und Holunder. 2006 kam das Licher Weizen Hefe hell dazu und 2007 der Produktrelaunch von Licher Isotonisch Alkoholfrei. 1999 stieg die Holsten Brauerei AG bei Licher ein. 2004 wechselt die Licher Privatbrauerei vom Holsten-Konzern zur Bitburger Braugruppe. Auch im jüngsten Kapitel seiner 153-jährigen Firmengeschichte bleibt der Marktführer unter Hessens Brauereien höchsten Qualitätsansprüchen und dem Engagement in der Region für die Region verpflichtet.

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■ FAMILIE UND WANDERN

Herborns KuSch – was für ein Theater Familien in Hessen können mit zahlreichen Vergünstigungen rechnen.

Familienkarte Hessen – Jetzt anmelden und Vorteile nutzen Die Familienkarte Hessen können auf Antrag alle hessischen Familien mit mindestens einem Kind unter 18 Jahren erhalten. Ihr Hauptwohnsitz muss dafür in Hessen liegen. ie Familienkarte Hessen umfasst einen Basis-Unfallversicherungsschutz, Serviceleistungen für Familien, einen Elternratgeber sowie zahlreiche und vielfältige Vergünstigungen bei den Partnern. Der Unfallversicherungsschutz beinhaltet eine kostenlose Basis-Unfallversicherung für Kinder von der Geburt bis zum Schuleintritt sowie für nicht berufstätige Elternteile beziehungsweise Alleinerziehende, die ihre Kinder in deren ersten drei Lebensjahren selbst betreuen. Die Serviceleistungen können über eine Hotline vereinbart werden, die 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr erreichbar ist. Hier können Inhaber der Familienkarte Hessen anrufen, wenn sie kurzfristig einen Babysitter benötigen. Aber auch Au-Pairs, Kinderferienbetreuungen sowie haushaltsnahe Dienstleistungen werden den Familienkarteninhabern vermittelt. Bei den mittlerweile 180 Partnern erhalten Inhaberinnen und Inhaber der Familienkarte Hessen vielfältige Angebote und Vergünstigungen in den Bereichen Bildung, Kultur, Freizeit, Sport und Wirtschaft. Der Elternratgeber hilft Familienkarteninhabern in Erziehungsfragen über eine Telefonhotline oder einen Onlineratgeber. Kompetentes Personal steht mit Rat und Tat zur Verfügung. Darüber hinaus erhalten Familienkarteninhaber fachkundige Tipps in Fragen des Lernens und der richtigen Leseerziehung für Kinder. ■ Anmeldung und weitere Informationen unter www.familienkarte.hessen.de/lahndillregio

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Rund um Herborn ie im Herbst neu erschienene Rad- und Wanderkarte im Maßstab 1:25 000 geht auf die Zusammenarbeit zwischen der Herborner Stadtmarketing-GmbH, dem Westerwald-Verein, den Wanderfreunden und dem Marburger Geografen Dr. Lutz Münzer zurück. Sie umfasst die Landschaft um Herborn bis zur Fuchskaute im Westerwald im Westen, bis einschließlich des Aartalsees im Osten und bis zum Stadtzentrum von Dillenburg im Norden sowie bis zum Ortsrand von Ehringshausen im Süden. Die aktualisierte Geländedarstellung geht auf rund 600 Kilometer Befahrung mit dem Fahrrad zurück. Kontrolliert wurden von Dr. Lutz Münzer insbesondere die regionalen Wanderwege sowie die Fernwanderwege. Neben den schon länger vorhandenen örtlichen und regionalen Wanderwegen enthält die Karte auch die in den vergangenen Jahre eingerichteten „Premiumwanderwege“ wie etwa den Lahn-Dill-Berglandpfad, den Rothaarsteig sowie den WesterwaldSteig, ebenso wie die „Extratouren“ im Lahn-Dill-Bergland und den Hugenotten-und Waldenserpfad. Die Karte kostet 8,50 Euro. ■

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inen solchen Schritt hätten wohl die allerwenigsten Vereine in der Region gewagt. Mit gerademal 90 Mitgliedern beschlossen die Herborner Heimatspiele e.V. im März 2003, das „Projekt Kulturscheune“ in die Tat umzusetzen. Der Ausgang war da noch sehr ungewiss. Knapp acht Jahre und über 800.000 Euro Baukosten später ist es ein komplett verwandelter Verein, dessen 500 Mitglieder stolz Rückschau halten können. – Jörg Michael Simmer, im Hauptberuf Sportchef der Dill-Zeitung: „Ich war in mehreren Vereinen im Vorstand. Aber mit keinem anderen wäre die Umsetzung eines so gewaltigen Projekts möglich gewesen.“

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ie am 24. September 2004 eröffnete Kulturscheune Herborn, die von Beginn an liebevoll „KuSch“ genannt wurde, hat sich längst zu einem kulturellen Markenzeichen der Region entwickelt. Was ist passiert? Etwas, was es bis dahin an Lahn und Dill noch nie gab, hat Einzug gehalten. Die Kleinkunst im Sinne von Kabarett und Comedy hat sich über die Jahre zu einer festen Größe im heimischen Raum gemausert. Überregional bekannte Künstler wie etwa Ottfried Fischer, Sissi Perlinger, Hagen Rether, Richard Rogler oder Bernhard Hoëcker geben sich mittlerweile in der Herborner Au die Klinke in die Hand. Fast alles, was in der deutschen Kabarettszene Rang und Namen hat, war bis heute schon mal da. Die KuSch in Herborn ist mittlerweile ein Begriff bei den etablierten Künstlern. Darüber freut sich besonders Jörg Michael Simmer: „Es gibt nichts Schöneres für Veranstalter, als dass Künstler zu ihren Agenten sagen: Dort will ich wieder auftreten, weil das Ambiente so einzigartig ist und die Menschen dort so nett sind.“

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Auch die Schweizer „Legende“ Emil Steinberger stand bereits auf der Herborner Bühne. Foto: Simmer


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iele Künstler sind zu Freunden des Hauses geworden. Manche sogar Vereinsmitglieder. Etwa ein Hagen Rether, ein Johannes Scherer oder das Berliner Duo Ass-Dur. Und ein Jochen Busse soll mal gesagt haben: „Ach diese Scheune! Man möchte sie einpakken und mitnehmen. So schön ist das hier!“ Ein Lob wie dieses geht Simmer runter wie Öl. Er freut sich, dass es den Künstlern in Herborn gut gefällt. Und natürlich weiß er, wieviel Anstrengung es gekostet hat, die KuSch zu dem zu machen, was sie heute ist. Noch viel wichtiger als die Künstler ist es ihm, dem Publikum seiner KuSch etwas bieten zukönnen: „Wenn ich auf der Empore stehe und sehe einen prall gefüllten Zuschauerraum mit begeistert mitgehenden Menschen, dann weiß ich, dass sich unser Einsatz gelohnt hat!“ ine Begebenheit, die Jörg Michael Simmer wohl nicht so schnell vergessen wird, weil sie ihn dann doch ein wenig in Verlegenheit brachte, war die Begegnung mit Ottfried Fischer. Fischer wollte nach seinem Auftritt und dem sich anschließenden gemeinsamen Brauhausbesuch partout noch gerne das Nachtleben der Herborner Innenstadt kennen lernen. Da musste Simmer aber einfach passen; diesen Wunsch konnte er dem beleibten Kabarettisten beim besten Willen nicht erfüllen.

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Wichtigstes Standbein des erst 1990 gegründeten Vereins sind und bleiben jedoch die Eigenproduktionen auf der Bühne. Bekannt wurde die Theatergruppe durch Aufführungen der Stücke des Herborner Heimatdichters Walter Schwahn sowie in der Folge auch mit Werken von Curt Goetz oder Agatha Christie. Daneben wurden und werden jährlich in der Vorweihnachtszeit Stücke für Grundschüler und Schüler bis zum 6. Schuljahr angeboten. Diese Aufführungen sollen Kinder mit dem Theater vertraut zu machen. In diesem Jahr steht „Das Dschungelbuch“ auf dem Programm. Jährlich sind es rund 2.000 Besucher, die die Stücke sehen. Hagen Rether war bereits dreimal zu Gast und ist inzwischen sogar Vereinsmitglied.

Mit dem Stück „Jack“, das sich um den Massenmörder„ Jack the Ripper“ dreht, war das Junge Ensemble 16+ 2012 zu sehen.

ußerdem veranstaltet der Verein Lesungen und Vortragsabende. Alle Aktivitäten – etwa Regie, Bühnenbau, Licht und Ton, Service und Catering – nicht zuletzt die Schauspielerei, werden von Mitgliedern des Vereins der Herborner Heimatspiele e.V. ehrenamtlich durchgeführt. Mittlerweile ist auch ein Treffpunkt für Privatleute und Firmenkunden in stilvollem Ambiente an historischer Stätte entstanden. Das hat den Vorteil, dass man die Scheune auch für größere Feierlichkeiten etwa für Firmenveranstaltungen mieten kann. In Kombination mit dem benachbarten Brauhaus sowie mit dem Gutshof-Hotel ist ein Ensemble entstanden, das sich einer immer größer werdenden Beliebtheit erfreut. Da ein hochwertiges kulturelles Angebot ohne Sponsoring heutzutage kaum mehr zu realisieren ist, haben die Heimatspieler passende Pakete geschnürt, von denen sowohl die KuSch, als auch die Unternehmen profitieren können. „Bei einer Bilanzsumme von mehr als einer Million Euro können die Vereinsmitglieder mit Fug Recht von sich behaupten, ein mittelständisches Unternehmen zu führen – wohlgemerkt ehrenamtlich und nebenbei, aber mit

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Im Sommer 2012 zeigten die Heimatspiele in der KuSch die Tempo-Komödie „Taxi“.

ganz viel Leidenschaft“, so Michael Simmer. Die Bilanz kann sich in vielfacher Hinsicht sehen lassen, zumal für den Betrieb der Scheune und somit auch für die Vereinsarbeit keinerlei Subventionen aus öffentlichen Töpfen beansprucht werden. Allein die Spenden und die Unterstützung von Privatleuten sind es, die entscheidend dazu beitragen, die Finanzierung des „Projekts KuSch“ auch langfristig sicherzustellen. ■ Kontakt: Jörg Michael Simmer, Freiherr-vom-Stein-Straße 18, 35745 Herborn, Tel. (0171) 5 37 54 43, E-Mail: jmmime@aol.com

Jörg Michael Simmer, einer unter vielen, dem die Sache mit der KuSch sehr am Herzen liegt.

„Die Youngsters“ der Herborner Heimatspiele e.V. wagten sich 2011 an die „Unendliche Geschichte“.

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Foto: Fabritius

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Foto: Finger

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■ WINTERFREUDEN

Wohnbau sorgt in Gießen für Eislaufvergnügen

DIE EISBAHN der Wohnbau Mieterservice GmbH auf dem Kirchenplatz ist längst zu einer festen Einrichtung des Gießener Weihnachtsmarktes geworden. So geht der Publikumsmagnet in diesem Jahr zum siebten Mal an den Start, die Besucherinnen und Besucher können wieder auf einer 525 Quadratmeter großen Fläche sechs Wochen lang ihre Runden drehen. Bis zum 13. Januar 2013 wird die Bahn geöffnet sein, die Eintrittspreise bleiben gegenüber dem Vorjahr stabil. So kostet der Eintritt für Kinder 2,00 Euro und für Erwachsene 3,00 Euro. Zehnerkarten gibt es für 17,00 bzw.

27,00 Euro. Für Schulklassen und Kindergärten gibt es Gruppentarife. Schlittschuhe können zu einem geringen Preis an der Eisbahn ausgeliehen werden, die Lauflernfiguren werden gegen eine Zahlung von zehnEuro Pfand ausgegeben. Von Montag bis Samstag findet das Eislaufvergnügen von 10:00 bis 21:00 Uhr, an Sonn- und Feiertagen von 14:00 bis 20:00 statt. Nur am Heiligabend und am Neujahrstag bleibt die Eisbahn geschlossen. Wie schon in den letzten Jahren wird die Bahn auch in diesem Jahr ausschließlich mit Ökostrom betrieben. ❒

»Ich laufe Schlittschuh. Weil meine Wohnbau sich kümmert.« Die Eisbahn ist für uns ein Muss. Denn sie bringt Spaß und gute Laune.

In Gießen zuhause.

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ABT JOSEF VOLLBERG wurde 1963 als Eberhard Vollberg in Frankfurt am Main geboren. Aufgewachsen ist er in Wetzlar. Nach seinem Abitur und dem Wehrdienst begann er ein Betriebswirtschaftsstudium an der Fachhochschule Gießen. Am 1. Dezember 1986 trat er in den Konvent Mariawald ein und begann im Jahre 1998 das Studium der Theologie und

VON EINEM DER AUSZOG, SEIN LEBEN GOTT ZU WIDMEN GEDANKEN ZU WEIHNACHTEN 2012

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ch bin, anders als meine Schwester, kein waschechter Wetzlarer, aber habe einen wichtigen Teil meines Lebens in Wetzlar oder in der Nähe von Wetzlar verbracht. Nachdem meine Eltern 1965 von Neu-Isenburg nach BraunfelsTiefenbach umgezogen waren, habe ich dort meine Kindheit und Jugend verbracht. Meine Eltern sind damals oft mit mir nach Wetzlar gefahren, meistens zum Einkaufen, zum Beispiel bei Abt Josef Vollberg Union und KaWe. Auch heute, ein Vierteljahrhundert später, erinnere ich mich gut an die Sparkasse, das Landratsamt, die Tankstelle, den Wetzlarer Dom, das Spielwarengeschäft Keil, die Bastlerzentrale, an die damals neue B 49, an die markanten Gebäude von Buderus und Leitz. Manche Stunde habe ich auch im Bahnhof von Wetzlar verbracht, da ich von 1979 bis zum Abitur 1982 das Berufliche Gymnasium Theodor Heuss besucht habe und jeden Tag mit dem Zug von Stockhausen bis Wetzlar und dann mit dem Bus bis zu Schule gefahren bin. Allerdings war ich auch jedesmal froh, wenn ich wieder nach Hause auf das ruhigere Land kam. Denn das Land mit seiner schönen Natur, seinen Feldern und Wäldern um Tiefenbach herum war mir stets kostbar. Damals hätte ich nie gedacht, welchen Lebensweg ich später einmal einschlagen würde, dass ich einmal in ein Kloster gehen würde, noch dazu zu den strengen Trappisten, die sogar mitten in der Nacht aufstehen, um zu beten. Ich war zwar Ministrant in Leun, aber keineswegs besonders fromm. In meiner Kindheit und Jugend war mein Verständnis von Weihnachten wohl so wie das vieler Menschen, nämlich ziemlich oberflächlich: Die Bescherung, der Weihnachtsbaum mit seinem festlichen Schmuck, die Krippe mit Maria, Josef und dem Jesuskind, die Kerzen, die wir am Abend anzündeten, die Lebkuchen und die Weihnachtslieder, die mein Vater beim familiären Zusammensein meistens auf Musikkassetten uns vorspielte. All das weckt nach wie vor wohlige Gefühle. Es war schön. Es war eine gutbürgerliche Weihnachtskultur, und dazu gehörte auch, dass wir als Katholiken im benachbarten Leun natürlich in den Gottesdienst gingen. Doch den tieferen Sinn von Weihnachten zu erfassen, war mir damals noch nicht möglich. Ich blieb ziemlich an der angenehmen Oberfläche, weil


GASTKOMMENTAR

Philosophie an der Theologischen Hochschule der Zisterzienserabtei Heiligenkreuz in Österreich, das er mit einer Magisterarbeit über die Monastische Theologie bei Bernhard von Clairvaux abschloss. Sein Orden, die Trappisten, sind ein römisch-katholischer Mönchsorden, der im 17. Jahrhundert als Reformzweig innerhalb des Zisterzienserordens

mein Glaube an Gott noch zu schwach war. Es gab eben damals noch vieles andere, was mich beschäftigte: Zeitungen und Zeitschriften, das Fernsehen, Fitnesstraining. Ich war noch jung und dachte nicht über den Sinn des Lebens nach. Als Kind wollte ich Pilot, später Seemann auf einem Handelsschiff oder Soldat werden. Dann wieder plante ich, nach Kanada auszuwandern. – Was für Gegensätze zum Leben als Trappist in den Klostermauern, die ich heute nur selten verlasse!

entstanden ist. Manche Trappistenklöster sind durch ihre Klosterprodukte bekannt geworden, etwa Marmelade, Weihrauch, Paramentenherstellung, Liköre, Trappistenkäse oder Trappistenbier; auch das Kloster Mariawald trägt mit dem Verkauf von solchen Produkte, wie etwa dem berühmten Mariawalder Erbseneintopf, zum Unterhalt des Klosters bei.

Gott und wahrer Mensch. Und warum diese Selbsterniedrigung Gottes? Ein Geheimnis der Liebe zur Rettung des Menschen. Alles sonst, was ich in meiner Kindheit kennengelernt hatte, war eigentlich nur Beiwerk, Schmuck und durchaus nicht das Wesentliche. Nach mittlerweile 26 Jahren im Kloster wird mir immer mehr bewusst, welcher Schatz der katholische Glaube ist. Gerade in unserer von Hast bestimmten und nach Orientierung und Werten verlangenden Zeit, die selbst im lautstark propagierten Relativismus die Suche nach Sinn nicht verbergen kann, ist der Glaube eine vielen noch oder schon wieder unbekannte Alternative, eine Alternative zum Konsumismus oder zur Esoterik oder, wenn alle Ersatzbefriedigungen enttäuschen, zu einer zynischen Verzweiflung.

Nach der Schule wurde ich zum Wehrdienst einberufen und verbrachte währenddessen ein weiteres Jahr in Wetzlar, nämlich in der damaligen Sixt von Armin Kaserne. Ein Erlebnis von 1983 hat sich mir dabei eingeprägt; es zeigt, dass mir Gott nicht gleichgültig war: Während eines Soldatengottesdienstes machte sich ei- Foto: Kloster Mariawald Die Geschichte hat es immer wieder ner meiner Kameraden über die Feier gezeigt und zeigt es auch heute: Der lustig und vollführte dazu einige Versuch, eine Welt ohne Beachtung der gestenreiche, abwertende Bewegungen. Gebote Gottes, ohne Glauben herzustelObwohl mein Glaube noch immer sehr len, führt nicht ins Paradies, sondern schwach war, fand ich dieses Verhalten produziert die Hölle. Gott aber zeigt in komplett unangemessen und verkehrt. der Weihnacht, wie er denkt und Nach der Bundeswehrzeit habe ich handelt, um den Menschen den Himmel mich während meines Studiums an der zu schenken: Er wird ein Kind und Fachhochschule in Gießen immer deklassiert so jeden Versuch als mehr mit geistigen Dingen beschäftigt, gottwidrig, die Welt durch Machenweil mich das Studium, wie ich im schaften und Macht zu erlösen. Laufe der Zeit feststellte, eigentlich nicht wirklich interessierte. Anfangs Winteridyll in Kloster Mariawald Wir Menschen brauchen gewisse Dinge galt mein Interesse neben der Psychozum Leben. Wir müssen essen und trinken und uns kleilogie der Philosophie. Bei meinem Suchen stieß ich auch den, und an Weihnachten dürfen wir dies auch in festlicher auf qualifizierte Schriften über den katholischen Glauben. und einander beschenkender Weise tun. Aber dabei darf So begann ich denn, mehr zu lesen. Ich beschäftigte mich der Sinn des Festes nicht verschwinden, der eben nicht im nun auch mit der Bibel und entdeckte das Gebet des Kaufen, Genießen, im Erwerb immer neuer Produkte, in Rosenkranzes. Renommee und Prestige zu finden ist – nichts davon werden wir im Tod mitnehmen können. Wir müssen wieder Es kostete mich schon einige Überwindung, als ich mich lernen, still zu sein, den aufdringlichen Stimmen der Werentschloss, regelmäßig in den Gottesdienst zu gehen und bung und Unterhaltungsindustrie kein Gehör zu schenken, auch wieder zu beichten. Leichter wäre dieser Schritt für um zu beten und zu glauben und wirklich zu feiern. mich gewesen, wenn ich gleichgesinnte Gleichaltrige gekannt hätte. Aber es gab sie nicht, und so musste ich meiIn einer scheinbar anstößigen Gleichzeitigkeit wird in der nen Weg allein gehen. Aber es gab etwas, was mich nicht Christmette und allen Messen an Weihnachten nicht nur mutlos werden ließ, nämlich der Glaube, der mit dem die Geburt Christi, sondern auch der Tod Christi gefeiert, Beten und Lesen langsam gewachsen war und der mir imweil in seinem Akt unbegreiflicher Liebe beides zusammer kostbarer wurde. Gleichzeitig vernachlässigte ich immengehört zur Erlösung der Menschen, zur Erlösung von mer mehr mein Studium der Betriebswirtschaft in Gießen, der Realität des Bösen und der Sünde und zur Verwandso dass ich es schließlich abbrach. lung der Unvollkommenheit des Menschen in Gottes unendliche Vollkommenheit. Nach einiger Zeit des Suchens und Ringens fand ich schließlich meinen Weg: 1986 bin ich als Mönch in die Jedes Jahr zu Weihnachten haben wir die Gelegenheit, uns Trappistenabtei Mariawald in der Eifel eingetreten. Damit all dies in Dankbarkeit wieder bewusst zu machen und unerfüllte sich auch der Wunsch meiner Großmutter, dass ser Leben entsprechend einzurichten. Wenn wir uns einer ihrer Nachkommen zum Priester berufen werden darum bemühen, dann wird es ein gutes Fest. sollte. Im Laufe der Jahre hat sich natürlich auch mein Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich eine frohe und Verständnis von Weihnachten vertieft und geändert. Mir wurde bewusst, dass das eigentliche Geschenk von Weihgesegnete Weihnachtszeit. nachten nicht irgend etwas ist, sondern – unvorstellbar, unbegreiflich – Gott selbst als Kind in der Krippe, wahrer Fr. M. Josef Vollberg, Abt von Mariawald

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Fotos: Victoria Tomaschko

Zoë Beck

Ihre Kriminalromane erscheinen nach dem Abschied von BasteiLübbe demnächst im HeyneVerlag. Über 100.000 Leser fand allein ihr Buch „Das alte Kind“. 2012 sorgte die Solmser Autorin mit dem Titel „Das zerbrochene Fenster“ für Aufsehen im heiß umkämpften Krimibusiness. Mit ZOË BECK sprach Wolfgang Burger Wie möchten Sie denn am liebsten angesprochen werden? (erstaunt) Wenn Sie Zoë Beck interviewen, dann sollten Sie sie vielleicht auch so ansprechen. Oder? Wie wär’s denn mit Henrike Heiland? So steht es doch in Ihrem Pass. Ja stimmt. Die gibt es auch. Sogar beim Finanzamt. (lacht) Sie ahnen, worauf ich hinaus möchte. Inwieweit kann man sich mit einem Pseudonym identifizieren, und inwieweit geht es eher darum, dass sich Krimileser Ihren Namen gut merken können? In einem Internet-Blog über Sie erfährt man, dass Zoë so viel wie Leben bedeutet und dass biographische Hintergründe eine Rolle spielen. Vor einigen Jahren sind Sie nämlich schwer erkrankt, haben sich dann aber mit einigem Glück vollständig erholt. Da lag es wohl nahe, sich einen Namen mit dieser Bedeutung zu wählen. Wie

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groß ist also die Bedeutung des Pseudonyms jenseits von Marketingüberlegungen? Wer spricht Sie so an? Mir persönlich Nahestehende sagen natürlich nicht Zoë zu mir. Auch nicht die, die mich von früher kennen. Aber es gibt Leute, die mich unter dem Namen Zoë Beck kennenlernen und mich auch so ansprechen. Die wissen zwar, dass ich anders heiße, aber das ist dann wurscht. Ich sag den Leuten immer, nehmt einfach den Namen, den ihr im Kopf habt, wenn ihr an mich denkt. Ich höre mitterweile auf alles. Meine Facebook-Identität ist ja auch unter Zoë Beck. Und das Privatleben der Zoë Beck, also die Teile die im Internet sichtbar sind, das interessiert vor allem die Leute, die meine Bücher lesen, aber auch Freunde und Bekannte. Da muss man allerdings schon aufpassen, dass man da jetzt nicht zu privat wird. Auf Facebook kommt es durchaus vor, dass einige, die bislang Henrike gesagt haben, dazu überlaufen und mich plötzlich Zoë nennen. Das ist sehr lustig, den Umtaufprozess mitzuerleben. Ich habe sogar noch ein geschlossenes Pseudonym. Da weiß keiner, dass ich es bin. Sie schreiben also auch noch Bücher unter einem ganz anderen Namen. Und was schreiben Sie da so? Etwas völlig anderes, was mit der Hauptsache, den Zoë-Beck-Krimis, nichts zu tun hat. – Es tut so gut. Sie bedienen da wohl ein ganz anderes Genre. Verraten Sie die Richtung? Lieber nicht. Wenn es wer herausfindet, dann ist es gut, wenn nicht, dann nicht. Wo ist die Gefahr? Würde die Marke Zoë Beck dadurch beschädigt? Vielleicht etwas die Ernsthaftigkeit der Krimiautorin. Es sind Romane, die sich ziemlich gut verkaufen. Ähnlich gut wie Zoë Beck. Es tut mir persönlich unheimlich gut, wenn ich dann auf Amazon nach den Kritiken und Lesereinschätzungen

schaue. Wenn mir da jemand fünf Sternchen gibt, dann weiß ich, da hat jemand das Buch wirklich gemocht und es ist nicht, weil er oder sie mir einfach nur einen Gefallen tun will. Wer nur einen Stern vergibt, tut es nicht, weil er oder sie mir zufällig schaden will, sondern weil ihm das Buch einfach nicht gefallen hat. Wer jetzt einen Buchtitel mit diesem Pseudonym kauft und dann die Autorin googelt, was findet er dann vor? Einen Lebenslauf, ein paar Fotos? Das Ganze ist doch dann eine Täuschung, ein reiner Fake. Die Autorin wird man doch nie auf einer Lesung und auch sonst nirgendwo antreffen können.

Wenn man damals schwarze Klamotten trug und sich komische Haare machte, dann war das ein Unterstreichen einer Außenseiterposition. Ich fand die Nacht immer spannender als den Tag, die schwierigen Mädchen interessanter als die Klassenschönheiten.

Glauben Sie, das ist das einzige, was Fake ist auf dem Buchmarkt? Es ist so: Das geschlossene Pseudonym hat eine Vita, und einen Autorennamen muss man auch ein Stück weit als Marke begreifen. Natürlich birgt die Vorgehensweise die Gefahr, dass die Leute sagen, das ist ja nicht authentisch, das möchte ich nicht lesen, weil ich mich verarscht fühle. In Wirklichkeit aber ist es doch so, da sitzt trotz alledem ein Mensch und schreibt ein Buch und setzt auch sein ganzes Herzblut dafür ein. Würde ein aufmerksamer Leser, der


ZOË BECK den Stil von Zoë Beck kennt, gewisse Übereinstimmungen bemerken? Nein, nein. Höchstens Leute, die wirklich sehr genau bei mir aufgepasst haben. Vermutlich geht es da wohl eher Richtung triviale Unterhaltungsliteratur? Ich finde es gar nicht trivial. Es fällt mir sogar sehr viel schwerer, diese Bücher zu schreiben. Es ist für mich handwerklich eine deutlich größere Herausforderung. Ihre ersten Schreiberfahrungen haben Sie mit der Jugendseite der Wetzlarer Neuen Zeitung gemacht. Worüber haben Sie damals als Schülerin des Goethe-Gymnasiums geschrieben? Das waren Plattenkritiken und Konzertbesprechungen von Bands, die aus Wetzlar und Umgebung kamen. Und was eben international so angesagt war. Da wurde in der Schule dann auch darüber geredet. Um welche Musikrichtung, welche Bands ging es denn da vorzugsweise? Das waren damals so Gruppen wie etwa Dead Can Dance, New Model Army, die Sex Pistols oder auch Sisters of Mercy. Die bevorzugte Musik war immer etwas härter, es war nie gefällige Popmusik und niemals das lebensbejahende Lustige. Es kam also eher die Schwarzkittelund Gothic-Fraktion auf ihre Kosten, Sie selbst mit eingeschlossen. So in etwa. Anscheinend habe ich immer noch diese schwarze depressive Aura. Neulich fragte mich ein Bekannter, ob wir nicht nach Frankfurt in die Ausstellung „Schwarze Romantik“ gehen wollen. Diese schwarze, verzweifelt depressive Aura wird man anscheinend nie ganz los. War dieser Lifestyle eine Art Ausgleich für Ihr übriges Leben? Sie waren ja eine exzellente Schülerin, haben später ein Einser-Abi hingelegt, spielten verdammt gut Klavier. Sogar in Sport konnten Sie achtbare Ergebnisse vorweisen. Wollten Sie mit Ihrem GothicLook kundtun, dass Sie mehr sind als eine Streberin aus gutem Haus? Wenn man damals schwarze Klamotten trug und sich komische Haare machte, dann war das ein Unterstreichen einer Außenseiterposition. Also ich fand die Nacht immer spannender als den Tag, die schwierigen Mädchen interessanter als die Klassenschönheiten, E.T.A. Hoffmann lesenswerter als Goethe – wobei auch der durchaus seine Abgründe hat. Irgendwie ergibt das alles überhaupt kein stimmiges Gesamtbild. Klar. Es passte alles nicht zusammen. Sehr zum Verdruss meiner Eltern und meiner Lehrer war ich eben nicht das Pullunder- oder Faltenröckchen-Klavierspielkind, sondern hatte komische Haare

und habe komische Musik gehört, war aber trotzdem gut in der Schule. Da biss sich die Katze mehrfach in den Schwanz. Sie haben also an der Musikschule Ravel und Chopin rauf und runter gespielt, parallel dazu aber depressive Musik gehört und sich die schwarz gefärbten Haare seitlich abrasiert. Was war da wohl der tiefere Beweggrund? Ich denke, ich habe mehr oder weniger bewusst nach Sachen gesucht, die eine tiefe Traurigkeit ausdrücken, weil man weiß, dass man nicht dazu gehört. In einer solchen Verfassung liest man dann auch gerne die Erzählungen eines Edgar Allan Poe. Also ich war schon immer kein besonders fröhliches Kind. (lacht laut) Ich fühlte mich zuhause nicht anerkannt und hatte Probleme mit der Schwester. Das war 'ne verdammt schwierige Zeit. Demnach also eine ernsthafte Traurigkeit, nicht etwa die in der Zeit als chic geltende Weinerlichkeit eines Sängers wie Robert Smith von „The Cure“, der mit schwarzen toupierten Haaren und geschminktem Gesicht zur Identifikationsfigur vieler Heranwachsender Ende der 80er wurde. Nein, nein, ich war kein weiß geschminkter Modegruftie, sondern tatsächlich tief verzweifelt und immer auf der Suche nach dem wahren Glück. Haben Sie heute Ihr Glück gefunden? Nein. Haben Sie eine Idee, was Sie suchen? Vermutlich würde ich keine Bücher schreiben, wenn ich nicht suchen würde oder wenn ich es gefunden hätte. Vielleicht darf man nicht glücklich sein, um etwas zu schaffen. Ich weiß es nicht. (lacht). Ich könnte ja sagen, klar, ich hab doch alles, bin wohlauf und toi, toi, toi die Bücher laufen gut, die Wohnung ist schön und die Katzen sind gesund. – Keine Ahnung, ich vermute, es sind irgendwelche chemischen Prozesse im Gehirn. Bevor Sie mit dem Bücherschreiben anfingen, studierten Sie Anglistik in Gießen, Bonn und im nordenglischen Durham. Das war wohl auch die Zeit, um etwas Theaterluft zu schnuppern. Genau. Nach dem Abi wußte ich, dass ich etwas anderes machen werde, als in einer Bankfiliale zu arbeiten. Theater schien mir da das Richtige zu sein.

bald die Chance, eine Sommerakademie zum Thema „Absurdes Theater“ zu besuchen, und traf dort keinen Geringeren als den damals noch quicklebendigen Ulrich Wildgruber. Er war es, der meine Theaterleidenschaft zusätzlich angefacht hat. Wie hat er das gemacht? Ulrich Wildgruber gab mir Tipps, wie ich es anstellen soll. Geh erst mal an kleinere Theater und schau dir dort den Betrieb an, bevor Du es mit großen Bühnen versuchst, riet er mir.

Ich weiß nicht genau, wie ich in Solms auf die Leute wirke, aber wohl ganz gut mittlerweile. Am Anfang haben ja alle zu meinem Vater gesagt: Günter, Deine Tocher, die spinnt ja wohl.

Das war alles? Nein. Es geht weiter. Zwei Jahre später, da hatte ich eine Art Regieassistenz bei einer Opernproduktion von Leander Hausmann in Basel und traf dort erneut auf Wildgruber. Ich hätte weinen können vor Rührung, als ich ihn dort wieder sah. Auch er hat mich gleich erkannt, obwohl ich ja nur eine kleine Studentin war. Da hatten Sie dann Blut geleckt? Eigentlich vorher schon. Theater fand ich schon immer super. Hatten Sie nicht Lust, selbst mal zu schauspielern? Das habe ich ja gemacht, und zwar am Kellerheater in einigen kleineren Rollen Ihr Drang, in Richtung eines Publikums wirken zu wollen, war offenbar schon frühzeitig ausgeprägt? Nein, eigentlich nicht. Entschuldigung. Sie wollen doch ganz bestimmt auf ein Publikum wirken,

Mit Ihrem Abitur-Notenschnitt hätte man natürlich auch was anderes als Anglistik studieren können. Mir hat es ja Spaß gemacht, auch wenn meine Eltern nie die Hoffnung aufgaben, dass ich irgendwann doch noch auf’s Lehramt umschwenke. Jedenfalls bekam ich dann während meines Studiums recht Foto: Andreas Biesenbach

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■ IM GESPRÄCH sonst würden Sie sich weder zur Bühne hingezogen fühlen, noch würden Sie Publikumsromane schreiben und am allerwenigsten würden Sie regelmäßig öffentliche Lesungen abhalten. Muss überlegen. – Also auf der Bühne habe ich mich nie besonders wohl gefühlt, das war auch mein Problem beim Klavierspielen, dass ich das zwar sehr gut konnte, aber in einer Konzert- oder Wettbewerbssituation nicht gut damit umgehen konnte. Das Klassikpublikum ist das schlimmste überhaupt. Man darf keine Note falsch spielen. Das ist so streng und so reglementiert und so ernsthaft, da fehlt einfach der Spaß. Wie geht es Ihnen bei den Lesungen? Meine kleineren Theaterrollen, die hatten wohl einen gewissen therapeutischen Wert. Deshalb geht es mir bei Lesungen vielleicht halbwegs gut. Ich bin aber bis heute ängstlich und schüchtern. Es geht auch deshalb gut, weil man weiß, in welcher Funktion man auf der Bühne steht. Wie werden Sie vor Ort in Solms wahrgenommen? Sie hatten im Herbst sogar eine Lesung in Ihrem Heimatort. Ich weiß nicht genau wie, aber wohl ganz gut wohl mittlerweile. Am Anfang haben ja alle zu meinem Vater gesagt, „Günter, Deine Tochter, die spinnt ja wohl.“ Warum denn das? Ja weil sie schreibt. Das ist doch jetzt nicht so schlimm. Das dachte ich auch. Offenbar hat man eine Komplettmeise, wenn man Bücher schreibt. Das ist jetzt allerdings eine Weile her. Mittlerweile zeigt mein Vater sogar Spuren von Stolz. Wie ist das Verhältnis zu Ihrer Heimat, jetzt wo feststeht, dass Ihr Schreiben eben doch keine brotlose Kunst ist? Es ist schwierig. Das hat nichts damit zu tun, dass hier so schlimme Menschen wohnen oder die Landschaft so schlecht wäre. Ganz im Gegenteil. Ich kenne ja auch viele tolle Leute hier. Natürlich tauchen immer wieder gewisse Erinnerungen auf. Damit sind Gefühle verbunden, die ich während meiner Kindheit und Jugend hatte, wo ich mich einfach in meiner Haut nicht wohl gefühlt habe. Wie fühlt es sich an, wenn Sie wie im Herbst eine Lesung in Solms halten? Da ist die Aufregung fünfmal größer, als wenn man woanders liest. Hier geht es nicht nur darum, ein Stück aus einem Krimi zu hören, hier kommen die Leute aus einem anderen Grund. Die sind viel kritischer als das sonst übliche Publikum. Denen kann man nichts vormachen. Ich werde hier immer noch als das kleine Mäddchen gesehen, das damals die Bröt-

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chen geholt hat. Da möchte man natürlich wissen, ob die ihre Sache gut macht. Nennen Sie doch mal ein Beispiel. Das naheliegendste Beispiel sind die eigenen Eltern. Da kann man sonstwas für Preise gewinnen und dann kommt die Frage: „Und was bringt das jetzt finanziell?“ Die Leute hier sind sehr bodenständig, geradeaus und direkt, die lassen sich keinen Sand in die Augen streuen. Wenn wer aus den eigenen Reihen sowas macht wie ich, dann wollen die Fakten. Sie kritisieren indirekt eine gewisse Unaufgeschlossenheit der Leute? Nein, ganz und gar nicht. Die sind mit mir kritisch. Das sind sehr „straighte“ Leute, denen man nichts vormachen kann, und das ist doch gut so. Das sind keine intellektuellen Spinner oder so. Keine divenhaften Selbstdarststeller.

Man muss als Autor heutzutage einfach viel selbst machen. Eines muss klar sein: Alles ist Unterhaltung und Entertainment. Da muss man was bieten und stets authentisch bleiben, damit die Leute wissen, was sie kriegen.

Da Sie ja wohl eher aus einer gutbürgerlichen Familie stammen, Ihr Vater hat in einer Bank gearbeitet, inwieweit haben Sie sich eventuell doch noch eine bodenständische Art bewahrt? Die hatte ich nie. – Ach, ich war immer das komische Kind. Volkommen aus der Art geschlagen? Ja. Vollkommen aus der Art geschlagen. Woher kommt Ihre auf manche leicht hochnäsig und schnöselig wirkende Art Hochdeutsch zu sprechen? Ich kann keinen Dialekt sprechen. Darauf haben meine Eltern schon geachtet. Mittlerweile kann ich meinen Heimatdialekt noch nicht mal mehr richtig nachmachen. Man setzt sich dann schon irgendwie ab, wenn man auf Schulkameraden trifft. Kommen wir zum Krimi. Die Krimis boomen ohne Ende. Der Berufsverband deutscher Krimiautoren zählt über 700 Mitglieder. Wie schafft man es da, sich aus der Masse hervorzuheben? – Was Ihnen ja gut gelungen ist. Man schafft es, wenn der Verlag bereit ist, in einen zu investieren. Das bedeutet Marketing- und Vertriebsstärke. Wenn

man den Buchketten, die es ja auch in Wetzlar, Gießen und Limburg gibt, gute Rabatte einräumt, damit sie die Bücher entsprechend präsentieren. Jeder Regalzentimeter bei den Ketten ist gekauft. Kleinere Buchhändler haben da zum Glück noch etwas mehr Gestaltunsgfreiheit und können es sich leisten, ihre eigene Auswahl zu präsentieren. Sicher braucht es auch gute Besprechungen und Rezensionen. Die muss man aber erstmal bekommen. Die hatte ich zum Glück. Aber Presse bringt teilweise gar nicht mal so viel. Als mein Buch in der Wochenzeitung „Die Zeit“ besprochen wurde, habe ich jedenfalls kein Erdbeben gespürt. Aber als der Titel in einer Boulevardsendung mittags in der ARD kurz hochgehalten wurde, da gingen die Zahlen prompt nach oben. Was ist Ihr Erfolgsgeheimnis? Man muss als Autor heutzutage einfach viel selbst machen. Eines muss dabei ganz klar sein: Alles ist Unterhaltung und Entertainment. Da muss man was bieten und immer authentisch bleiben, damit die Leute auch wissen, was sie kriegen. Zum Beispiel? Ich habe beispielsweise im Vorfeld der Veröffentlichung von „Das zerbrochene Fenster“ Audio-Dateien an krimiaffine Blogger verschickt. Ein kleines Hörbuch, wenn Sie so wollen. Die haben das dann zum großen Teil weiterverbreitet. Und so wurden immer mehr Leute im Netz auf mein neues Buch aufmerksam. Viralmarketing sagt man auch dazu. Ihre Kriminalromane, davon vier unter dem Namen Zoë Beck, kommen ohne einen Ermittler aus. Warum? Nein, das langweilt mich. Was nicht heißt, dass ich nicht schon mal ganz gerne einen Ermittlerkrimi lese. Mich interessiert weniger die Polizeiarbeit, sondern das, was ein Mord mit den Menschen macht, das, was danach passiert. Im Endeffekt geht es aber auch bei Ihnen darum, „Wer ist der Täter?“ Und da Sie auf einen Ermittler verzichten, überantworten Sie im Grunde dem Leser die gedankliche Suche nach dem Schuldigen. Was auffällt: Die eigentliche Tat wird kaum sinnlich erfahrbar gemacht. Keine Angstschreie, kein übermäßiges Blutvergießen, keine Verstümmelungen, kein Mörder, der seinen Opfern die Augenlider entfernt bevor er sie vergewaltigt und umbringt. Es gibt Leute, die können dies deutlich besser als ich, etwa Sebastian Fitzek, auf dessen Titel „Der Augenjäger“ Sie anspielen. Das ist nicht meins. Viele Sachen verkaufen sich gut. Zum Beispiel Erotik, die


ZOË BECK

Fotos: Wolfgang Burger

verkauft sich gut. Das kann ich aber nicht schreiben. Ich möchte auf jeden Fall was anderes vermitteln als Serienkiller, die sich in ihrer Kindheit prostituieren mussten und darunter sehr gelitten haben. – Und weil ihre Mutter blond war, werden dann lauter Blondinen umgebracht. In „Das zerbrochene Fenster“ geht es um schwierige, zum Scheitern verurteilte Familienbeziehungen. Der Roman ist ein verwirrend virtuoses Spiel mit Zeit- und Handlungsebenen und besteht aus vielfältigen Figurenrelationen. Man kann dem Leser daher nur raten, sich Zettel und Bleistift bereitzulegen und die Aktivitäten der Michaels, Matts und Seans, Danas, Auch bei Regen ist der Schillerplatz für Zoë Beck mit viel Emotion belegt. Hier nahm sie Klavierstunden Petes und Lillians zu notieren, damit an der Musikschule, hier spielte sich Heimat für sie ab. – Eindrücke ihrer „Heimreisen“ bleiben der er den Überblick behält. Alles spielt in Twitter-Fangemeinde nicht lange verborgen. einem Zeitraum von sieben Jahren. italienischer Gastarbeiter nach BurgDie Geschehnisse werden in Form von weile so verzerrt, verschwommen und solms kam. Lustigerweise hatte ich mir Tagebuchaufzeichnungen und Rückaufgeweicht, ja teilweise schlichtweg direkt davor einen Plot für eine Kurzgeblenden eingefangen. Im Endeffekt falsch, dass ich mir selber keines geben schichte überlegt, der genau in die Richdreht sich alles um das Leben der Klamöchte. Ich hoffe, ich erzähle gute tung ging. Ich suche immer weiter nach vierbauerin Philippa Murray. – Eine Geschichten im Kriminalromanbereich. Themen. Ich suche auch danach, was ich Erzählweise, die dem Leser sehr viel an mir stilistisch noch verbessern kann. Konzentration abverlangt. Oder? Können Sie sich vorstellen, das KrimiDas mag sein. Das hat aber was mit LeseGenre mal komplett zu verlassen? Sie haben also das Gefühl, immer gewohnheiten zu tun. Viele lesen Krimis Ja. Es geht bei mir literarisch längst sehr noch eine Lernende zu sein? als Gebrauchsliteratur, wo man schnell viel weiter nach vorne, als dies bei einem Unbedingt. Ich habe zwar schon zwölf vorankommen möchte. Da fordere ich „normalen“ Ermittler- oder SerienkillerRomane in meinem Leben geschrieben, dem Leser vielleicht ein bisschen mehr ab. krimi üblich ist. aber es geht immer weiter. Ich finde: Lebenslanges Lernen ist angesagt. Es Warum Schottland? Warum spielen Nehmen wir zum Vergleich mal Stefan Ihre Geschichten nicht am Starnberger Thome, dessen mittlerweile verfilmter passiert doch auch ständig was. Man kommt doch nicht perfekt auf die Welt See oder im Lahn-Dill-Bergland? Roman „Grenzgang“ kaum verklausuund kann plötzlich Romane schreiben. Schottland passt einfach besser für meine liert im Hinterland in und um die Geschichten. Die sozialen Unterschiede Stadt Biedenkopf spielt. In seinem Können Sie einen deutschsprachigen sind dort viel deutlicher als hier, die Menneuen Buch „Fliehkräfte“ geht es um Autor nennen, den Sie sehr mögen? talität ist sehr viel anders, sie haben ein einen in die Jahre gekommenen HochIch kann da keinen zuvorderst nennen. anderes Bewusstsein für Tradition und schullehrer, der Beruf und Familie in Geschichte und auch für Geschichten. Frage stellt und neue Wege abseits Anders gefragt: Was war Ihr letztes Viele Charaktere, über die ich schreibe, eingetretener Pfade aufsucht. Die FAZ passen für mich nicht nach Deutschland. sieht in der klassischen Handlung eine Leseerlebnis? Ein deutscher Autor, an dem Sie richtig Spaß hatten, wo Sie im Es wären dann andere Geschichten. „verstörende Tiefe“, die „Zeit“ nennt es Bett lagen und vor lauter Spannung weniger schmeichelhaft „Unterhalnicht mehr aufhören konnten zu lesen? Ist es denkbar, dass es doch mal einen tungsliteratur über den Mann von Hab’ ich schon lange nicht mehr erlebt. Roman geben wird, der statt in den sechzig Jahren“. Ein klassischer Plot schottischen Highlands im hessischen also mit dem Schauplatz Provinz. Denken Sie doch mal scharf nach. Sie Lahn-Dill-Bergland spielt? Wäre diese Richtung für Sie mittelfrislesen doch bestimmt sehr viel. Glaube nicht. Als ich anfing zu schreiben tig eventuell auch eine Möglichkeit? kam die große Krimi-Regiowelle. VielDas mache ich doch gerade. Ich überlege Was mir da jetzt wahrscheinlich fehlen leicht bin ich jemand, der immer gegen ja wie blöd. (überlegt) ... würde, wären die Abgründe. Vielleicht den Strom schwimmen muss. Sehr bin ich dann in dieser eher kriminalbekannt wurde damals die KluftingerNennen Sie halt einen Krimikollegen. romanigen Ecke doch ganz gut aufgehoReihe, die im Bayerischen Wald spielt. Da würde ich sagen der Wolf Haas. Der ben. In der Romantik hat man gesagt: Dann kam Rita Falk mit ihrer lustig-heite- Auf der Nachtseite. ist toll, weil er rumexperimentiert, weil er ren und volkstümlichen Variante. Das ist sich was traut. Der macht unglaubliche im Grunde der neue Heimatroman. Statt Sachen. Das aktuelle von ihm „Die VerteiWoher nehmen Sie die Themen? viel Liebe mit dem Förster, ist da jetzt Zumal solche wie Zwangsprostitution, digung der Missionarsstellung“ habe ich halt der Mord, der im Mittelpunkt steht. noch nicht gelesen. Aber „Das Wetter vor illegale Medikamentenversuche oder fünfzehn Jahren“ fand ich super. Und wen absichtlich vertauschte Kinder. Welches Untergenre bedienen Sie? ich noch sehr empfehlen kann, das ist der Auf die stoße ich, indem ich viel in der Auf Ihren Büchern steht „Thriller“. Presse lese oder Tagesschau sehe. Irgend- Don Winslow. Ungeheuer spannend. Es ist so: Würde sich „Kriminalroman“ Außerdem ein ziemlich cooler Typ. wann ploppt mal ein Thema hoch. Bei besser verkaufen, würde „Kriminalroman“ der Lesung in Solms etwa, kam jemand draufstehen. Diese Labels sind mittlerauf mich zu und erzählte mir, wie er als Danke für das Gespräch.

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■ BERUF UND AUSBILDUNG

Plus bei StudiumPlus Neue Studiengänge, die hessenweite Ausdehnung und der Andrang junger Leute schafft Raumbedarf.

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as damals zum Wintersemester 2001/2002 mit 31 Studierenden als StudiumPlus begann, hat sich als Erfolgsmodell erwiesen. Aus den 31 Studierenden sind zum Wintersemester 2012/13 nicht weniger als 1.025 Studierende geworden. StudiumPlus ist damit das größte duale Programm in Hessen. Und es gehört zudem zur THM, die viertgrößte Fachhochschule Deutschlands ist. Über 200 Dozenten hat StudiumPlus. Über 500 Unternehmen in der Region, zum Teil aber sogar über Hessen hinaus, haben sich dem CompetenceCenter Duale Hochschulstudien – StudiumPlus e.V. (CCD) angeschlossen und sind Partnerunternehmen von StudiumPlus geworden. Das garantiert einen intensiven Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, von dem beide Seiten profitieren. StudiumPlus ist auch räumlich gewachsen: nachdem die Hörsäle in der Spilburg in Wetzlar angesichts einer Erstsemesterzahl von 432 zum Winterse-

mester aus allen Nähten zu platzen drohten, wurden nun neue zusätzliche Räume eingeweiht. Dort stehen ab sofort sechs neue Vorlesungsräume, vier Gruppenarbeitsräume, je ein Aufenthaltsraum für Dozenten und Studierende sowie zwei Büroräume auf insgesamt 800 Quadratmetern zur Verfügung. Mit 4.000 Quadratmetern in der Spilburg und den Flächen an den Außenstellen hat sich StudiumPlus somit räumlich auf 7.000 Quadratmeter ausgedehnt. Das duale Hochschulstudium ist zudem in die Fläche gegangen und hat inzwischen vier Außenstellen eröffnet, und zwar in Bad Hersfeld, Bad Wildungen, Biedenkopf und Frankenberg. Reagiert hat StudiumPlus auch dabei wieder auf

den Bedarf vor Ort, junge Menschen direkt in der Region eine Perspektive zu bieten. In den Außenstellen werden Studiengänge angeboten, die von den Unternehmen der Region nachgefragt werden. Insgesamt bietet StudiumPlus inzwischen vier Bachelor-Studiengänge an: Betriebswirtschaft (BWL), Ingenieurwesen und Wirtschaftsingenieurwesen, jeweils mit mehreren Fachrichtungen, sowie seit diesem Wintersemester den Studiengang Organisationsmanagement im Gesundheitswesen. Zudem gibt es die Master-Studiengänge Prozessmanagement und Systems Engineering, ebenfalls in mehreren Fachrichtungen. Das Angebot an Studiengängen und Fachrichtungen wächst kontinuierlich – zum Wintersemester ist beispielsweise die Fachrichtung Formgebung im Ingenieurwesen hinzugekommen. Über 1.000 Absolventen konnte StudiumPlus der Wirtschaft bislang zur Verfügung stellen – angesichts stetig wachsenden Studierendenzahlen lässt sich voraussagen, dass diese Zahl in Zukunft noch sehr viel größer werden wird. ■ www.studiumplus.de

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Wirtschaftsingenieurwesen Organisationsmanagement im Gesundheitswesen


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an lahn und dill

STAHL- UND METALLBAU


■ STAHL UND METALL

Stahl und Metallbau findet man in nahezu allen Lebensbereichen Metallhandwerk macht das Leben schön. Der Werkstoff Metall hat viele Vorzüge. Seine Festigkeit und Formbarkeit machen ihn überall dort unverzichtbar, wo für die Ewigkeit gebaut wird oder für einen dauerhaften Gebrauch. Klimaschutzfenster sorgen für Behaglichkeit und senken die Energiekosten sofort. Wintergärten schaffen Zwischenräume, die der Seele guttun. Moderne Handwerksbetriebe verstehen heute mehr als ihr Handwerk. Sie sind Berater und Planer und finden gemeinsam mit ihren Kunden die passende Lösung. Dass so nicht nur funktionale, sondern auch formschöne und kunstvolle Möbel, Objekte oder Kunstwerke entstehen, das lernen Metallgestalter und Metalldesigner vom ersten Tag an.

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SICHERHEIT ist ein kostbares Gut. Hausbesitzer und Unternehmen brauchen Schutz vor Einbruch, Diebstahl oder unkontrolliertem Zugang zu Räumen. Nur wer im Fall der Fälle nachweisen kann, dass er keine Sicherheitslücken hatte, darf auf den Schutz der Versicherung hoffen. Die Regelwerke der Versicherungen schreiben Qualitätsstandards für Sicherheitsprodukte vor, die jeden angehen: vom Fahrradschlossbesitzer bis zum Investor. Das Angebot der Fachbetriebe für Sicherheitstechnik im Metallhandwerk umfasst die ganze Palette der Planung und Ausführung von Schließ- und Sicherheitsmaßnahmen für Häuser, Gebäudekomplexe oder Fabriken: Zutrittskontrollsysteme, digitale Schließsysteme, Einbruchsschutz, Automatikantriebe für Tore, Türen und Fenster und ihre fachliche Planung. Nicht hinter jedem Schlüsseldienst, aber hinter vielen Fachbetrieben für Schließtechnik stehen leistungsstarke Expertenteams in Sachen Sicherheit. ■

FENSTER sind entscheidend für die Raumathmospäre und unser Wohlbefinden. Fenster entscheiden über den Lichteinfall, den Lärmpegel und den Energieverbrauch. Fenster können noch mehr: Sie öffnen und schließen auf Knopfdruck, sie sind vielseitig beweglich und manche können sogar Strom produzieren. Das Spektrum an Fenstersystemen, Materialien, Farben und Formen macht es möglich, für alle Ansprüche und technische Anforderungen das passende zu finden. Metallbauer sind Spezialisten für den Fenster- und Fassadenbau. Sie planen und realisieren maßgeschneiderte Lösungen für Wohnungen, Häuser oder ganze Gebäudekomplexe für den Neubau oder die energetische Sanierung im Altbau. Metallbauer arbeiten nicht nur mit Herstellern der Fensterbranche zusammen, sie sind auch in der Lage, Einzelfenster, Systemlösungen oder Sonderkonstruktionen zu planen und zu realisieren. ■


STAHL UND METALL TÜREN UND TORE sind die Schwelle ins Haus. Man braucht sie zur Sicherheit oder für den Brandschutz. Handgeschmiedete Beschläge und Schlösser, sich selbst öffnende Türen und Tore, digitale Schließanlagen, die auf Fingerabdruck reagieren, einbruchsichere Glastüren – kein Türsystem ohne Elemente aus Metall. Die Spezialisten aus den Bereichen Metallbau und Schließtechnik bauen – in Zusammenarbeit mit großen Systemanbietern – Türen und Tore für Wohnungen, Häuser, Geschoss- und Gewerbebauten ein oder stellen sie selber her. ■ WINTERGÄRTEN Glashüllen und Glasvorbauten sind nicht nur grüne Oasen, die zum Verweilen einladen, sie sind grüne Lungen für ein gutes Hausklima und wunderbare Elemente einer Solararchitektur, die das Klima schützt. Sie sind Wärmepuffer, die den Temperaturunterschied zwischen Außenraum und Innenraum ausgleichen. Wintergärten, Glashüllen und vorgehängte Glasfassaden holen in sonnenarmen Zeiten warme Luft ins Haus, die zirkuliert und über Wärmetauscher unsere Räume klimatisiert und heizt. ■

IM TREPPENBAU beweisen die Metallwerkstoffe ihre Stärken. Mit Leichtigkeit verbinden sie Räume und tragen dennoch das größte Gewicht. Ob im Außenraum oder im Geschossbau. Metallkonstruktionen haben Vorzüge, die ins Auge fallen. Metall kann sehr gut mit Glas, Holz und Steinen kombiniert werden, ist als Tragwerk geeignet oder als naturbelassener oder glänzender Blickfang eine Augenweide. Metallgestalter und Metallbauer planen und bauen Treppen und Geländer. Von der individuell gefertigten Wendeltreppe bis zu kompletten Treppenhaussystemen, Nottreppen oder Außentreppen. Sie beraten, planen, designen und realisieren gemäß des Kundenwunsches. ■

GARTEN UND SCHMIEDEKUNST sind eine klassische Verbindung und damit Teil unserer Tradition. Metallgestalter stellen für Haus- und Gartenbesitzer handgeschmiedete Gitter und Tore her, bauen Möbel, Rankhilfen und Artefakte aller Art. Metall ist ein Werkstoff, der je nach Oberflächenbehandlung Patina entwickelt, mit der Natur harmoniert oder als ein Kontrapunkt Akzente setzt. Schmiedearbeiten sind zeitlos und von bleibendem Wert. ■

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■ STAHL- UND METALLBAU

Carbon – der Stoff der Zukunft? Der Faserverbund-Werkstoff wird erstmals serienmäßig bei Elektroautos vom BMW verbaut.

Metall – Werkstoff für die Häuser von morgen. ür Bauherren, Architekten und Planer wird der Baustoff Metall besonders interessant, wenn die Kosten über die gesamte Lebensdauer des Gebäudes betrachtet werden. Stahl ist langlebig und als Tragwerk ermöglicht es der Baustoff, die Gebäudenutzung dem schnellen Wandel der Zeit anzupassen. Ganze Parkhäuser wurden bereits demontiert und andernorts wieder aufgebaut. Klare Strukturen, Kosteneffizienz, Transparenz und Übersichtlichkeit sind Vorteile von Metalltragwerksbauten im Hoch- und im Wohnungsbau. Metallkonstruktionen lassen sich gut mit Glas, Holz und anderen Bautstoffen verbinden. Auch die Solararchitektur und das Passivhaus greifen auf Stahlträger in der Konstruktion zurück. Stahl ist in der Herstellung energieintensiv, doch sprechen die hohe Recyclingquote und die Langlebigkeit von Gebäuden, die mit Stahl errichtet werden, für diesen Baustoff. Dass Stahlträger aus dem Palast der Republik heute in Dubai für den Neubau der Hochhäuser von morgen verwendet werden, ist dafür ein aktuelles Beispiel. Moderne Fensterfronten, intelligente Fassaden, Solararchitektur, Photovoltaik und Passivhäuser sind ohne Metallbau nicht möglich. Metallbauer und Metallhandwerker sind Spezialisten für Planungs- und Baumaßnahmen bei denen Stahlträger und andere Metallprodukte wie Fenster, Sonnenschutz oder Photovoltaikelemente eingesetzt werden. ■

F

DIE INDUSTRIE und immer mehr metallverarbeitende Betriebe entdecken derzeit die Vorzüge von Carbon, einem kohlefaserverstärkten Kunststoff, kurz CFK genannt. Vorreiter sind die Autohersteller. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Carbon ist hitzebeständiger und härter als Stahl und zugleich leichter als Aluminium. Daher bietet sich Carbon vor allem für Elektroautos an. BMW will 2013 sein E-Auto, das überwiegend aus Carbon gefertigte Megacity Vehicle, auf den Markt bringen. Das Gewicht der Batterie soll durch den neuen Werkstoff fast vollständig kompensiert

werden. Schon heute fertigt BMW Teile seiner Modelle M3 und M6 aus Carbon, unter anderem die Dächer und Kotflügel. Allerdings ist der „Werkstoff der Zukunft“ auch wesentlich teurer als Stahl oder Aluminium. Daher wird er bisher nur in Kleinstserien, etwa für Rennwagen oder eben Einzelteile, eingesetzt. BMW und das Unternehmen SGL Carbon wollen die Kosten senken, indem sie für die Herstellung von CFK in großen Mengen eine gemeinsame Fabrik in den USA errichten. Das Technik-Monitoring der Handwerkskammern zeigt auf, in wie vielen Branchen Faserverbund-Werkstoffe in-

zwischen Fuß fassen. Noch sind viele Anwendungen teuer und es erfordert viel Erfahrung und Handarbeit, um mit diesen Werkstoffen zu arbeiten. Aber die Stahl- und Metall-Branche ist „auf dem Sprung“. Es ist sehr wahrscheinlich, dass diese Verfahren bald kostengünstiger sein werden, dass die Ver- und Bearbeitung automatisiert werden kann und in Serie geht. Der Fall BMW wird aus diesen Gründen intensiv beobachtet. Ist BMW erst einmal die serielle Fertigung gelungen, wird dies den neuen Materialien und ihren Anwendungen mächtigen Rückwind verschaffen: nicht nur im Automobilbau, auch im Maschinenbau und mit Auswirkungen auf den Werkzeugbau sowie die gesammte Feinwerkmechanik. Je nach Anwendungsbereich überzeugt der Faserverbund mit Materialeigenschaften, die dem Metall überlegen sind: extrem hohe Lastaufnahmen und Tragfähigkeit, Biegsamkeit, Leichtigkeit, Lebensdauer. Selbst als Bestandteil von Beton sind die Werkstoffe im Gespräch. ■

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■ STAHL- UND METALLBAU

Die Anlage von Schmiedemeister Markus Balbach liegt am Ortsrand der Taunusgemeinde Laubuseschbach.

Meister im Glücksgefühle schmieden Die Kunstschmiede des Markus Balbach exportiert Damaszenerstahl von Laubuseschbach in die Welt. Daraus werden Statussymbole gefertigt, die die Individualität ihrer Besitzer unterstreichen sollen.

SCHMIEDEKUNST gilt als eines der ältesten Handwerke überhaupt. Unter den olympischen Göttern ist der lahme Schmied Hephaistos der einzige Handarbeiter. Die sagenhafte, wenn nicht sogar quasireligiöse Bedeutung der Schmiedekunst wird auch in der Sage von Wieland dem Schmied, einem Lehrling des berühmten Schmieds Mime, offenkundig. Vor allem ist der Topos vom „Schmiedegott“ in der finnischen Sagenwelt anzutreffen. Kein Schmiedegott, aber ein gestandener Handwerksmeister, der nach allen Regeln der Kunst verfährt und der auf seinem Gebiet fast alles erreicht hat, was man erreichen kann, ist Markus Balbach. Der gebürtige Sauerländer unterhält am Rande des Taunusörtchens Laubuseschbach ein Firmengebäude auf einer Fläche von 3.400 Quadratmetern, wobei der eigentliche Schmiedebereich rund 500 Quadratmeter umfasst. Es ist die einzige genehmigte Anlage im Regierungsbezirk. Markus Balbach ist der Sohn des Iserlohner Kunstschmieds Eduard Balbach, der

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heute ein Museum betreibt, das Werkzeuge und Gerätschaften des traditionellen, längst verloren gegangenen Schmiedehandwerks präsentiert und als Attraktion eine geschmiedete Kapelle vorhält. Als Markus Balbach Anfang der 90er Jahre dem Sauerland den Rücken kehrte, wollte er zuerst an den Bodensee übersiedeln. Da er aber von Beginn an professionelle Maßstäbe an den Tag legte, und nicht als Hobbyist oder Garagenschmied arbeiten wollte, musste er sich zuerst nach einem passenden Umfeld umsehen. Fündig wurde er schließlich in Laubuseschbach. Dort ließ er sich zunächst als Schmiedewerkstatt im Dorfkern auf 85 Quadratmetern nieder, bevor er später die Größenordnung eines mittleren Industriebetriebs annahm. Balbach ist Bundesfachgruppenleiter Metallgestaltung im Bundesverband Metall. Und selbstverständlich ist er Mitglied der örtlichen Metallinnung. Er hält bundesweit Vorträge bei anderen Metallinnungen und referiert dort über aktuelle Branchentrends. „Wer heute nicht in der Innung ist und sich dort nicht die nötigen Brancheninformationen besorgt, der ist möglicherweise schon bald weg vom Fenster“, so Markus Balbach. Dass Metallbetriebe sich spätestens 2014 zertifizieren lassen müssen, um beispielsweise weiterhin öffentliche Aufträge zu bekommen, begrüßt Balbach. Er war der dritte Betrieb in Europa, der sich nach der neuen europäischen DIN EN 1090-1 zertifizieren


Text und Fotos: Wolfgang Burger

ließ. „Wir sind nicht dumm und stark, wir bilden uns weiter“, appelliert Balbach regelmäßig an seine Fachkollegen. Doch auch er weiß, dass sich viele Betriebe mit der Zertifizierung schwer tun, weil sie glauben, sie müssten jetzt ihre Produkte zertifizieren lassen. Tatsächlich wird es bald so sein, dass jeder simple Treppenhandlauf zumindest ein CE-Kennzeichen braucht. So sieht es jedenfalls die neue DIN EN 1090-1 vor. Dieser DIN konform müssen alle Metallbauer zertifiziert sein, die im bauaufsichtlichen Bereich arbeiten. Produkte ohne das CE-Kennzeichen könnten von Auftraggebern als mangelhaft angesehen werden. Erhebliche Herausforderungen also für die Branche. Eine Herausforderung war es für Markus Balbach auch, als er sich in den dörflichen Gefilden des nördlichen Taunus als Kunstschmied niederließ. Seine Kunst kam zwar von Beginn an vom handwerklichen Können, aber die großen Umsätze ließen sich als Kunstschmied jedenfalls nicht erzielen. Um diesem Dilemma zu entfliehen, beschloss Balbach, mit der Produktion von Damaszenerstahl zu beginnen. Inzwischen gilt er nach eigenen Angaben als weltweit größter Hersteller dieses aufwändig im Schweißverbundverfahren hergestellten Edelprodukts. Tonnenweise verlassen heute Stäbe aus Damast- oder Damaszenerstahl den Hof in Laubuseschbach. Aus diesen Stäben fertigen Markenhersteller wie GÜDE oder ZWILLING Messer, die bei Hobby- und Profiköchen erhöhte Glücksgefühle auslösen. Andere Einsatzgebiete für Balbachs Damaststahl sind teure Schmuckund Brillenanfertigungen. Die Frage, ob

Kleine Fotos rechts: Azubi beim Aufarbeiten von Meißeln.

Produkte aus Damast funktionell notwendig sind, beantwortet Balbach ganz offen: „Das ist einfach nur Luxus, ein sehr teurer dazu, weil der Stahl sehr aufwändig bearbeitet werden muss.“ Außer bei Messern und Schmuck kommt Damaststahl noch in Cockpits und bei Zierleisten von Autos im oberen Luxussegmemt zum Einsatz. Balbach: „Es gibt einfach sehr viele wohlhabende Leute, die wollen etwas haben, was der andere Wohlhabende nicht hat.“ Balbachs Abnehmer sind also längst nicht mehr nur die Hersteller von Edelmessern wie etwa GÜDE in Solingen. Die Bestellungen kommen mittlerweile vor allem aus Russland, China und den USA. Bis vor drei Jahren war das noch anders. 90 Prozent der Produktion aus Laubuseschbach blieben bis dahin in Deutschland. Doch seitdem die Messer aus Damaststahl hierzulande nicht mehr so stark gefragt sind, lebt Balbachs Betrieb hauptsächlich vom Export. Für die nachlassende Nachfrage aus dem Inland macht Balbach unter anderem die sogenannten „Fake-Klingen“ aus Pakistan, Indien, Japan und China verantwortlich. Diese ahmten die typischen Damaszenermuster nur nach, bestünden aber nur aus V10 Stahl, wo verschiedene Sorten aufeinander gewalzt werden, oder aus unhärtbaren Stahlsorten, die keine harten und brauchbaren Klingen ergäben, so Balbach. Hier kostet das Kilo gerademal acht Euro. Für ein Kilo Damaststahl aus Laubuseschbach mit seinen bis zu 640 Schichten, muss der Käufer dagegen etwa 300 bis 400 Euro ausgeben. Dass sich hiervon kein Discounter-Messer für 29 Euro fertigen lässt, leuchtet irgendwie ein. ■

DSC bedeutet soviel wie Damaststahl SuperClean. Beim Patent- und Markenamt ist der DSC von Markus Balbach eingetragen. Er besteht in der Regel aus etwa 320 Lagen. Dieser Damaststahl wird im Vakuum in dieser Lagenzahl verschweißt. Hersteller von Luxusmessern, wie etwa GÜDE, verwenden diesen Stahl.

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■ CARL CLOOS

Komplett modernisiert bietet die CLOOS-Lehrwerkstatt das passende Umfeld für die Ausbildung.

CARL CLOOS SCHWEISSTECHNIK GMBH Industriestraße 34-36 35708 Haiger Tel.: (02773) 85-0 Fax: (02773) 85-275 E-Mail: info@cloos.de www.cloos.de

MEILENSTEINE

Firmengeschichte 1919 legt der Ingenieur Carl Cloos mit der Herstellung von AcetylenGaserzeugern und Autogenschweißbrennern den Grundstein für das Unternehmen. In den 1950er Jahren leistet CLOOS Pionierarbeit mit der Einführung der CO2-Arc-Schutzgas-Schweißtechnik durch den Sohn des Firmengründers Ing. Erwin Cloos. Hier liegen auch die Anfänge des automatisierten Schweißens und die Integration von Schweißstromquellen in Fertigungsanlagen.

WELD YOUR WAY – FIND YOUR WAY CLOOS bietet interessante Arbeits- und Ausbildungsplätze in einer Wachstumsbranche Die Carl Cloos Schweißtechnik GmbH aus Haiger gehört zu den Pionieren moderner Schweißtechnik und zählt heute in diesem Technologiesegment zu den internationalen Marktführern. Dabei bündelt CLOOS die beiden Kernkompetenzen Lichtbogen-Schweißtechnik und Robotertechnologie unter einem Dach und bietet Kunden wirtschaftliche und technisch hochwertige Lösungen aus einer Hand. Über 5.000 Schweißroboter aus Haiger sind beispielsweise weltweit im Einsatz. Was haben wohl Siemens Gasturbinen, BMW-Motorräder und Waggons der Bahn gemeinsam? Ganz einfach: Sie werden auf CLOOS-Anlagen – einer gelungenen Kombination aus innovativer Schweißtechnik und modernsten Robotersystemen – gefertigt. Unter dem Motto „Weld your way“ ist das Unternehmen weltweit erfolgreich unterwegs. Die Wurzeln des Haigerer Tra-

In den 1980er Jahren gelingt der Einstieg in die Robotertechnik und der Produktion eigener Industrieroboter unter dem Markennamen ROMAT®. Anfang 2000 folgen die Roboterkompaktzellen - komplette Schweißroboteranlage auf kleinstem Raum. 2010 stellt CLOOS mit den QINEO® die nächste Generation der computergesteuerten Schweißstromquellen vor. Ebenso gelingt mit den neuen Robotersystemen QIROX® ein großer Wurf.

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CLOOS – im Bild das Stammwerk in Haiger – gehört zu den Pionieren der modernen Schweißtechnik.

ditionsunternehmens reichen fast 100 Jahre zurück, als der Ingenieur Carl Cloos 1919 mit der Herstellung von AcetylenGaserzeugern und Autogenschweißbrennern beginnt und damit den Grundstein für das wachsende Unternehmen legte. Gut 700 Mitarbeiter weltweit – davon 500 an den beiden Standorten im LahnDill-Kreis – entwickeln, fertigen und vertreiben heute die breite CLOOS-Produktpalette – Schutzgas-Schweißgeräte und Schweißbrenner QINEO®, QIROX®-Robotersysteme und mechanisierte, schlüsselfertige Schweißanlagen, die CLOOS kundenspezifisch realisiert. Das leistungsstarke Produktspektrum der MIG/MAGund WIG-Schweißgeräte und der Robotersystemtechnik findet sich in komplexen Fertigungslinien ebenso wie in kostengünstigen Kompaktschweißzellen, die besonders für Anwender wie kleine Mittelständler interessant sind.


CARL CLOOS

Auf CLOOS-Anlagen werde zum Beispiel die riesigen Gehäuse für Gasturbinen zuverlässig geschweißt.

Erfolgreich in internationalen Wachstumsmärkten CLOOS-Kernmärkte sind Automotive, Verkehrstechnik und Maschinenbau. Mit neuen und rationellen Schweißverfahren wie der TANDEM-Hochleistungstechnik, dem Plasma-(Pulver-), dem LaserstrahlHybrid- und dem Engspaltschweißen gehört CLOOS zu den Technologie-Führern mit zukunftsorientierten Lösungen. Damit die Systeme reibungslos funktionieren und in automatisierten Produktionsanlagen integriert werden können, setzt CLOOS auch auf eigene Steuerungssysteme. Im werkseigenen Technikum testet CLOOS Produkte und Verfahren praxisnah. Alle erforderlichen Prozesse erfüllen das Qualitätsmanagementsystem DIN EN ISO 9001. Mit über 20 Repräsentanzen bedient CLOOS den deutschen Markt. Weltweit gehören dem Unternehmensverbund mehr als 40 Niederlassungen für Vertriebs- und Serviceaufgaben an. Eigenständige Tochtergesellschaften finden sich in der Schweiz und Österreich, den USA, Mexiko, Spanien, Großbritannien, Belgien, den Niederlanden, der Tschechischen Republik, Türkei und in China. Arbeitgeber für interessante Technologiebereiche „Als Technologie-Unternehmen kommt CLOOS nicht ohne qualifizierte Facharbeiter aus. Daher legen wir großen Wert auf eine umfassende und gute Ausbildung“, sagt Personalchef Hans-Dieter Gausmann. Allein sieben Berufsbilder können junge Menschen im Haigerer Werk erlernen. „Wir genießen einen sehr guten Ruf in der Region“, so Hans-Dieter Gausmann und verweist auf eine Vielzahl an Bewerbern, die sich auch in diesem Jahr um einen der

begehrten Ausbildungsplätze bemühen. Damit die jungen Leute praxisgerecht gefördert werden, engagieren sich zwei hauptamtliche Ausbildungsleiter und Fachausbilder in den einzelnen Abteilungen für die nächste CLOOS-MitarbeiterGeneration. Aktuell hat das Unternehmen die eigene Ausbildungswerkstatt pünktlich zum neuen Ausbildungsjahrgang komplett modernisiert.

CLOOS gehört im Lahn-Dill-Kreis zu den bekannten Ausbildungsbetrieben mit einem breiten Angebot von Berufsbildern: • Industriekaufleute • Technische Produktdesigner • Fachkräfte für Lagerlogistik • Mechatroniker • Elektronische Betriebstechniker • Industriemechaniker • Zerspanungsmechaniker

STUDIUM

StudiumPlus „Darüber hinaus engagieren wir uns seit Jahren bei StudiumPlus in den Bereichen Maschinenbau, Elektrotechnik, Informationstechnologie und Logistikmanagement“, ergänzt der CLOOS-Personaler. Einige Bachelor-Absolventen arbeiten bereits als Jung-Ingenieure im Werk. Neu ist die Kombination mit einem Masterstudiengang im Bereich Systems Engineering. Weiterhin wird zum wiederholten Male auch ein Trainee für ein Jahr Auslandserfahrungen bei der CLOOS-Tochter CRW in der Nähe von Chicago/USA sammeln können, um dann im internationalen Projektgeschäft des Haigerer Unternehmens zu arbeiten. In Vorbereitung ist zudem ein Programm zur Entwicklung von zukünftigen Führungskräften. Mit verschiedenen Schulungen, Fachtrainings, etwa EnglischKursen, bietet CLOOS sehr gute Weiterbildungsmöglichkeiten für seine Mitarbeiter. Hans-Dieter Gausmann: „Kein Wunder, dass wir mit durchschnittlich 20 Jahren Betriebszugehörigkeit eine hohe Mitarbeiterbindung vorweisen können“. ■

PLUS

Ingenieurwesen Maschinenbau Ingenieurwesen Elektrotechnik Ingenieurwesen Informationstechnologie Ingenieurwesen System Engineering

Kontakt für Bewerber

Carl Cloos Schweißtechnik GmbH Personalabteilung Industriestraße 34 – 36 35708 Haiger E-Mail: HumanResources@cloos.de Ausbildung bei CLOOS

Carl Cloos Schweißtechnik GmbH Klaus Arhelger Leiter Aus- und Weiterbildung Tel.: (02773) 85-106 E-Mail: Klaus.Arhelger@cloos.de

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■ ARBEITSWELT

Es kommt auf die Platzierung an Gute Mitarbeiter sind das Kapital eines jeden Unternehmens. Trotz komplexer Auswahlverfahren kommt es immer wieder zu klassischen Fehlbesetzungen. Was können Entscheider bei der Personalauswahl tun, um geeignete Kandidaten zu finden?

A

lle kennen die Metapher vom Fisch, der vom Kopf her stinkt. Zwar scheint dies zunächst ein negatives Bild zu sein. Andererseits ist damit deutlich lokalisiert, wo das Entscheidende und Maßgebliche sitzt: im Kopf, an der Spitze oder schlicht: oben. Übertragen auf Unternehmen heißt das, das Topmanagement ist es, dem eine im wörtlichen Sinn entscheidende und maßgebliche Bedeutung zukommt. Seine Entscheidungen sind es, die weitreichende Auswirkungen im gesamten Unternehmen haben. Das gilt selbstverständlich auch für die Besetzung von Funktionen und Positionen. In diesem Sinn versinnbildlicht die Metapher vom Fisch, wo die entscheidenden Hebel positioniert sind, um Fehlbesetzungen zu vermeiden. ES GEHT UM VORBEUGUNG Welchen Beitrag können die Personen aus der Entscheidungszentrale leisten, um Fehlbesetzungen zu verhindern? Wir leben nicht im Elfenbeinturm; deshalb passiert es in der Praxis oft, dass ein Kandidat falsch platziert wird. Dann geht es darum, den Schaden zu beheben. Man kann auch sagen: um Regeneration. Was können die Entscheider tun, um sie zu beschleunigen? Schließlich geht es um möglichst optimale Platzierung. Die Frage ist dann, was die Entscheider bereits bei der Kandidatenauswahl tun können, um die oder den Geeigneten zu finden. DAS MATTHÄUS-PRINZIP Mitarbeiter mit und ohne Führungsverantwortung sind bekanntlich das A & O für den Erfolg des Unternehmens. Erstaunlicherweise werden Personalentscheidungen dieser tragenden Bedeutung noch immer wenig gerecht. Dies in mindestens zwei Richtungen: Die einen werden von Personalern und/oder Chefs gehätschelt und befördert, die anderen vernachlässigt und vergessen – und zwar weitgehend unabhängig von faktischen Leistungen und Qualifikation. Hier wirkt das Matthäus-Prinzip: „Wer hat, dem wird gegeben“ – nicht aus Böswilligkeit (wenn auch das vorkommt), sondern aus verschiedenen Gründen. Einer davon liegt in der Überforderung vor allem von Personalern und Chefs, die sich für einen Kandidaten entscheiden sollen.

„Eine Studie der Managementberatung Kienbaum aus dem Jahr 2005 zeigt, dass zwischen fünf und fünfundzwanzig Prozent gefällter Personalentscheidungen innerhalb der ersten zwei Jahre vom Unternehmen oder von den neuen Mitarbeitern revidiert werden. An weiteren zehn bis 15 Prozent der Anstellungen wird festgehalten, obwohl die Unzufriedenheit mit ihnen überwiegt. Die Begründung: „Kontinuitätsgründe“. Diese Begründung mag zunächst einmal Kopfschütteln hervorrufen. Für die Rechner wird die Kostenkalkulation den Aha-Effekt auslösen. Für die Psychologen sei diese Anmerkung angefügt: Sich von neu Eingestellten zu trennen, fällt zwar nicht so schwer wie die Verabschiedung von Altgedienten. Aber: Jedes Trennungsgespräch kostet Überwindung, weil die Nachricht die unangenehmste ist, die in einem Unternehmen überbracht werden kann. RISIKOBEWUSSTSEIN ALS ANGST Es soll gestandene Führungskräfte geben, die Nächte lang kaum schlafen konnten, weil sie nicht einschätzen konnten, wie der Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin reagieren würden. Männern fällt es besonders schwer, Frauen zu kündigen, weil „die auch schon einmal weinen – und dann weiß ich nicht, was ich tun soll….“ Psychologisch heikel ist die Situation des Trennungsgesprächs auch, weil sich der Entscheider einen Fehler eingestehen muss. Das schadet dem Selbstwert – ein Grund dafür, dass trotz Unzufriedenheit an schlechten Entscheidungen festgehalten wird. TEURE FEHLBESETZUNGEN Widmen wir uns kurz einer groben Kostenkalkulation, die eine Fehlbesetzung in Gang setzen kann. Die Spannweite von Schätzungen einer falschen Platzierung geht von drei Monatsgehältern bis zu dem Dreifachen des Jahresverdienstes. Ferner wird vermutet, dass jede fünfte Entscheidung für einen neuen Mitarbeiter sich innerhalb der ersten sechs Monate als eine Fehlentscheidung entpuppt. Daher die inzwischen bis zu einem halben Jahr währenden Probezeiten. Das lassen sich Anfänger gefallen – Profis allerdings nicht. Eine betriebswirtschaftliche Kostenrechnung für die „Fehlinvestition“ muss diverse Größen beinhalten: Funktion und Gehaltsstufe, variable Anteile und deren

präzise Messung; sowohl interne Kosten für die Suche (zum Beispiel Anzeigenschaltung) als auch externe (Einschalten von Personalberatern). Oft vernachlässigt werden Kosten im Rahmen der Einarbeitung. Hier sollte nicht nur die individuelle Leistung, sondern sollten ebenfalls weitere betroffene Abteilungen in den Blick geraten sowie Personenkreise, mit denen der neue Kollege zu tun hat beziehungsweise in die hinein sein Wirken ausstrahlt. Das können Kollegen anderer Abteilungen oder Teams genauso sein wie Kunden oder Mitbewerber, bei denen die Person infolge von Fehlleistungen oder anders motivierten kontraproduktiven Verhaltens Schaden anrichten kann. WAS KOSTET RUFSCHÄDIGUNG? Es wird geschätzt, dass sich die direkten und indirekten Kosten einer Fehlbesetzung auf der Ebene eines Geschäftsführers oder einer vergleichbaren Funktion auf das bis zu Dreifache des Jahresgehaltes belaufen. Rechnet man direkte und indirekte Kosten ein, können die Kosten faktisch zwischen dem 1,5- bis 3-fachen des Jahresgehalts liegen. Bei einem Geschäftsführer mit 110 bis 160 Tausend Euro kann sich die Summe dann leicht im Bereich von 165 bis 480 Tausend Euro einpendeln. Die Rekrutierung eines Nachfolgers einer Führungskraft kostet laut Kienbaum rund 140 000 Euro. Darin enthalten sind die Kosten für das Schalten von Anzeigen, verlorene Arbeitszeit durch Bewerbermanagement und Bewerbungsgespräche sowie Reisekosten. Hinzu kommen verminderte Arbeitsleistung während der Einarbeitungszeit und – in der Idealrechnung – deren Auswirkungen. Wenn die Beschäftigung nicht mit Ablauf der Probezeit beendet wird, fällt häufig der Aufwand für eine Abfindung und/oder potentielle gerichtliche Kontroversen an, die in die gesamte Summe bereits einkalkuliert sind. Man kann den Kreis der Kostenschätzung noch erweitern, indem Kosten für entgangenes Geschäft, für eine wiederholte Suche, für Neubesetzung und Einarbeitung bis hin zu möglichen Negativ-Auswirkungen auf die Reputation des Unternehmens einbezogen werden. Diese Ausführungen deuten an, inwiefern Personalentscheidern unternehmerisches Verantwortungsbewusstsein zukommt, wenn sie solche Kalkulationen berücksichtigen. ■

Ronald May

DIE MENSCHENERKENNER Wie man die passenden Kandidaten findet und Fehlbesetzungen vermeidet 192 Seiten, zahlreiche Abbildungen. 24,80 Eur; ISBN 978-3-86980-110-0

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ARBEITSWELT

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Flexibilität und Verwandlungsfähigkeit sind typisch für die VÖMA-BIO-HÄUSER

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Das VÖMA-Team

Unsere Philosophie:

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ausschließlich Unikate Unterschiedliche Ausbaustufen Exklusive Ausstattung Langlebige und werthaltige Bauweise

Alle Vöma-Häuser werden in Anlehnung an den Grundregelkatalog des Instituts für Baubiologie und Ökologie in Neubeuern errichtet (IBN) Vöma Häuser finden Sie in der Ausstellung „Eigenheim & Garten” Ludwig-Erhard-Straße 71-72 61118 Bad Vilbel Geöffnet: Täglich von Mi bis So von 11-18 Uhr Tel. (06101) 85250

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er sich für ein Bio-Haus von VÖMA in Schöffengrund, entscheidet, der baut nicht nur zeitgemäß, sondern der ist seiner Zeit in gewisser Weise bereits voraus. Wer überlegt, in ein Bio-Haus des mittelhessischen Anbieters zu ziehen, kann sicher sein, dass es sich um eine sehr energieeffiziente Bauweise handelt, und dass er ein Naturprdodukt mit unvergleichlichem Wohnwert und einzigartigen bautechnischen Vorzügen erhält. Anders als bei herkömmlichen, etwas gleichförmig wirkenden Niedrig-Energiehäusern sind die Gestaltungsvarianten bei der von VÖMA angewandten Holzständerbauweise äußerst vielfältig. Durch den zweischaligen Aufbau der Wände sind die äußere und die innere Wandgestaltung voneinander unabhängig. So können etwa als Kontrast zu der äußeren Holzfassade im Innern verputze oder tapezierte Wandflächen vom Architekten eingeplant werden. Vom klassischen Blockhausstil über charmante Mischbaufassaden – selbst ein „Villa-Kunterbunt-Outfit“ ist denkbar – bis hin zu zeitlos modernen Putz- und Glas-Auffachungen ist alles möglich. Holzständerkonstruktionen von VÖMA sind äußerst stabil, sie verleihen dem Haus einen eigenen Charakter und machen es unverwechselbar. Die inneren Werte der Holz-

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baukonstruktion mit den Dach- und Deckenkonstruktionen, sie können sich nicht nur sehen lassen, dahinter verbergen sich zugleich funktionelle Werte. Gerade was die ökologische Wärmedämmung etwa mit Flachs, Zellulose oder Holzfaserplatten anbelangt. Materialien also, die in Verbindung mit mineralischen Putzen und Naturfarben für ein unvergleichlich gesundes Wohnklima sorgen. ■

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Farbe bekennen, eigenen Stil entwickeln WAS WĂ„RE EIN RAUM ohne persĂśnliche Nuancen, ohne ureigene Stimmung und ohne subjektiven Ausdruck? Wohl eher eine triste Unterkunft. Ein lebendiges Zuhause aber hat mehr. Liebevolle Details, sinnliche Ausstrahlung, individuelle Atmosphäre. Es ist die Anmutung eines Raums, die das LebensgefĂźhl bestimmt. Und es macht einfach SpaĂ&#x;, den eigenen Wohnraum gestaltend zu prägen. Ganz gleich, wie der persĂśnliche Stil aussieht. Der Stoff aus dem Wohn(t)räume sind LieblingsstĂźcke, ErbstĂźcke, FundstĂźcke – all’ diese Requisiten gehĂśren zum persĂśnlichen Ambiente unbedingt dazu. Die BĂźhne fĂźr den persĂśnlichen Auftritt aber bilden Wand, Decke und Boden. Deren Aussehen steckt den Rahmen ab. Leise, subtil oder mit kräftigen Paukenschlägen. So, wie es den Bewohnern gefällt. Das Instrument, das in Ausdruckskraft und Variationsfähigkeit seinesgleichen sucht, heiĂ&#x;t „Farbe“. Und zwar Farbe in allen ihren Erscheinungsformen. Farbe wird speziell fĂźr die Wände komponiert. Neben den tradtionellen Maltechniken kommen heute neue Interpretationen und hochwertige Werkstoffe zum Einsatz. Wir als Maler- und Lackiererfachbetrieb garantieren fĂźr eine perfekte Umsetzung. Keine Lust mehr auf das Ăœbliche? Dann sollte man sich zu seiner Individualität und seinen vier Wänden bekennen. Wie? In-

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■ IMMOBILIEN

| die EnergieSparkasse

KfW-FÖRDERPROGRAMME KfW-FÖRDERPROGRAMME Kreditanstalt für Wiederaufbau DieDie Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet die verschiedensten (KfW) bietet die verschiedensten Kreditprogramme an. Für EnergieKreditprogramme an. Für Energiesparer es verschiedene Paketsparer gibtgibt es verschiedene Paketoder Einzellösungen. Mit den oder Einzellösungen. Sanieren-Kredit Mit„Energieeffizient den „Energieeffizient SanierenProgrammen“ (151) undund (152) Kredit Programmen“ (151) können Sie Ihre energetische (152) können Sie Ihre energetische Sanierung starten. Wenn Sie Sanierung starten. Wenn Sie zusätzzusätzlich Ihr Umfeld barrierefrei lich Ihr Umfeld barrierefrei gestalten gestalten möchten, für Sie auch möchten, ist für Sie auchistdas das Programm „Wohnraum Programm „Wohnraum ModernisierenModernisieren – Altersgerecht- Altersgerecht Umbauen (159)“ Umbauen (155)“ interessant. interessant. Welches Programm nutzen Welches Programm Sie Sie nutzen könkönnen, weiß der Immobilienprofi nen, weiß der Immobilienprofi Ihrer Ihrer Sparkasse. Sparkasse. AlteHäuser Häuser sind Alte sindwahre wahreEnergieverschwender. Energieverschwender.

Werden auch Sie Energiesparer Werden auch Sie Energiesparer Reinhold Kuhlmann aus Solms freut sich. Trotz des strengen Frosts der Winter in den letztenKuhlmann Jahren ist deraus Energieverbrauch seines Hauses Oberbiel niedrig Reinhold Solms freut sich. Trotz desinstrengen Frosts in geblieben. Kuhlmann dick eingepackt.seines Durch die energetische Saden letzten Wochenhat istsein derHaus Energieverbrauch Hauses in Oberbiel nierung er jetztKuhlmann Tag für Tag bares Geld.Haus Angefangen hat alles im April 2009 niedrig spart geblieben. hat sein dick eingepackt. Durch die mit der Energiespar-Show Ronny Meyer, diefür vonTag der bares Sparkasse Wetzlar in energetische Sanierungvon spart er jetzt Tag Geld. der Stadthalle hat präsentiert wurde. Kuhlmann auf Empfehlungvon der Angefangen alles im AprilHerr 2009 mit der nahm Energiespar-Show Sparkasse Kontakt demder Energieberater Peter Woditschka aus Wetzlarpräsenauf. Ronny Meyer, diezuvon Sparkasse Wetzlar in der Stadthalle Schnell war klar, wo in seinem Haus die meiste Wärme verlorengeht. Zusammen tiert wurde. Herr Kuhlmann nahm Kontakt zu dem Energieberater mit Woditschka wurde einWetzlar Maßnahmenpaket geschnürt, mitwo deminsich das Haus Peter Woditschka aus auf. Schnell war klar, seinem Objekt in einWärme modernes Energiesparhaus verwandelt hat.Woditschka Das spart nicht nur ein die meiste verloren geht. Zusammen mit wurde Heizkosten, sondern erhöht auch den Immobilie. Maßnahmenpaket geschnürt, mitWert demder sich das Objekt in ein modernes Energiesparhaus verwandelt hat. Das spart nicht nur Heizkosten, sondern erhöht auch den Wert der Immobilie. Hilfe vom Spezialisten Schluss mit unzeitgemäßer

Wichtiger Partner bei der Umsetzung war Karl-Ernst Ilge, Finan zie rungs Hilfe vom Spezialisten berater im ImmobilienCenter derWichtiger Partner bei der Umsetz Sparkasse Wetzlar. Er hilft Eigen ung war Karl-Ernst Ilge, Finan zie-heimbesitzern bei der Finanzierung rungsberater im ImmobilienCenter undSparkasse der Beantragung von Förder der Wetzlar. Er hilft Eigen-geldern der öffentlichen Hand. Er und heimbesitzern bei der Finanzierung seineder sieben Kollegen sind und Beantragung vonTop-SpeFörderzialistender füröffentlichen Finanzierungen rund um geldern Hand. Er und Immobilien. seine sieben Kollegen sind TopSchnell und Spezialisten für unbürokratisch Finanzierungen werrund denImmobilien. so Wohnträume zur Wirklichum keit. Die Erfahrungen des Teams Schnell und unbürokratisch werrund den Leiterzur desWirklichkeit. Immobiliden soum Wohnträume enCenters Henrydes LuhTeams zeigenrund oft das Die Erfahrungen um gleiche Bild: des VieleImmobilienCenters Modernisierer finden Leiter Henry Luh zeigen das gleiche Bild: den sich alleine in oft dem unübersichtliViele nisierer finden sich alleine chenModer „Förder dschungel“ nicht zuin dem unübersichtlichen recht und beantragen nicht „Förder die Mit-dschungel“ nicht zurecht„Das undist beantratel, die ihnen zustehen. so, als gen nicht die die ihnen zusteob Eltern auf Mittel, das staatliche Kinderhen. ist so, als obHen Eltern auf Zudas geld „Das verzichten“ sagt ry Luh. staatliche Kindergeld verzichten“kann sagt sammen mit den Immo-Profis Hen Luh.Energie Zusammen mit aberry jede spar maß nahden me Immo-Profis aber und jedeverwirkEnergieprofessionellkann geplant spar nahme professionell geplant lichtmaß werden. und verwirklicht werden.

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Energieversorgung Viele Altbauten verbrauchen zuviel Schluss mit unzeitgemäßer Heizenergie. Wer sein Haus zeitgeEnergieversorgung mäß dämmt, kann verbrauchen bis zu 80 Prozent Viele Altbauten zuviel Heizkosten sparen. Eine energetische Heizenergie. Wer sein Haus zeitgemäß Sanierung machtbis Sie zu unab dämmt, kann 80hängiger Prozent von schwankenden Energiepreisen Heizkosten sparen. Eine energetische und lässt Siemacht auch in kalten Sanierung Sieextrem unabhängiger Winternächten warm schlafen. Erster von schwankenden Energiepreisen Schritt ist die Bestands und lässt Sieausführliche auch in extrem kalten aufnahme durchwarm einenschlafen. Energiebe raWinternächten Erster ter. Bei ist einem durchschnittlichen, Schritt die ausführliche Bestandsnicht sanierten Einfamilienhaus erra -aufnahme durch einen Energiebe folgt die Sanierung meist in mehreter. Bei einem durchschnittlichen, ren Abschnitten: nicht sanierten Einfamilienhaus erfolgt die Sanierung meist in mehreren Abschnitten: Neue Fenster

Erster Schritt auf dem Weg zum Neue Fenster Energiesparheim sind zeitgemäße Erster Schrittdie auf dem zum Fens ter. Fenster, älter als Weg 15 Jahre Energiesparheim sind zeitgemäße sind, genügen den heutigen Anfor Fenster. Fenster, die älterFällen als 15nicht Jahre derungen in den meisten sind, In genügen den heutigen Anfor mehr. den vergangenen Jahren hat derungen in den meisten Fällen nicht sich die Technologie entscheidend mehr. In den vergangenen hat geändert. Fenster von heuteJahren isolieren sicheindie Technologie entscheidend um Mehrfaches besser. Dadurch geändert. Fenster von heute isolieren

wird auch die Wohnqualität enorm gesteigert, denn es gibt keine zugigen um ein mehrfaches besser. Dadurch Fenster mehr.

wird auch die Wohnqualität enorm

gesteigert, denn es gibt keine zugigen Dämmung von Dach und Fassade Fenster mehr. Die Dämmung des Dachstuhles kann von innen oder, wenn das Dach Dämmung von Dach und Fassade geschoss ausgebaut ist, auch von auDie Dämmung des Dachstuhles ßen erfolgen. Als Nächstes kommt kann von innen oder, wenn das Dachdiegeschloss Fassadendämmung. Hier müssen ausgebaut ist, auch von Dämmstoffe, Klebemörtel, Armie außen erfolgen. Als nächstes kommt rungs gewebe und Deckputze aufeindie Fassadendämmung. Hier müssen ander abgestimmtKlebemörtel, sein. Dämmstoffe, Armierungsgewebe und Deckputze aufein-

Heizungsanierung ander abgestimmt sein. Bei der Sanierung der Heizung gibt es viele Varianten. Bei EinfamilienhäuHeizungsanierung sern Bei gehtder derSanierung Trend in Richtung Wär-gibt der Heizung mepumpe oder Biomassehei z un gen, es viele Varianten. Bei Einfamilien zum Beispiel mitder Holzpellets. häusern geht Trend in Richtung

Wärmepumpe oder Biomasseheiz-

Unterstützung durch die ungen, zum Beispiel mitSonne Holzpellets. Eine interessante Ergänzung ist die Solarenergie: So lassen EuUnterstützung durchsich die viele Sonne ros sparen. Ob zur Wasserer wär Eine interessante Ergänzung ist-die mung, zur Heizungsunterstützung Solarenergie: So lassen sich viele Euoder Stromerzeuger. Informieren ros als sparen. Ob zur Wasserer wärmung, Siezur sichHeizungsunterstützung über die Möglichkeiten. oder als

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Genießen die Wärme und über die Sie Möglichkeiten. Behaglichkeit Ihrer vier Wände Genießen Sieindie und ist Wenn ein Haus dieWärme Jahre kommt, Behaglichkeit Ihrer vier Wände nicht nur die Technik unzeitgemäß. Wennder einWohnraum Haus in dienicht Jahremehr kommt, Oft passt nicht nur die Technik unzeitgemäß. zuistden Bedürfnissen seiner BewohOftWenn passt Sie derein Wohnraum nichtBad mehr ner. barrierefreies zu den Bedürfnissen seiner Bewohner. einrichten, gibt es dafür ebenfalls Wenn Sie ein barrierefreies Bad günstige Darlehen der KfW. Und Sieeinrichten, gibt es moderne dafür ebenfalls günstibekommen eine Wohlfühge Darlehen der KfW. Und Sie bekomloase. Auch andere Umgestal tungen,

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■ WOHNEN IM ALTER

Mit der Katze ins Altenheim Wenn bei älteren Menschen der Umzug in ein Altenheim ansteht, ist diese Veränderung der Lebenssituation meist sehr belastend. Die eigene Wohnung verlassen und aufgeben, eine neue Umgebung mit vielen neuen Eindrücken, aber auch Ängste, was die Zukunft angeht. Hinzu kommt: Rund 40 Prozent aller Menschen, die in eine Alteneinrichtung ziehen, besitzen ein Haustier. Der Gedanke „Was wird aus meinem Tier, wenn ich in ein Heim ziehe?“ sorgt bei vielen alten Menschen für zusätzliche Sorgen und Angst um das Wohlergehen ihres Lieblings. Die Alloheim-Senioren Residenzen wollen dieses Problem jetzt lösen. Ab sofort können Bewohner in Wetzlar mit ihrem Haustier ins Altenheim einziehen. ür viele alte Menschen sind ihre Haustiere ein wichtiger Bezugspunkt und quasi Familienangehörige“, erläutern Geschäftsführer Thomas Kupczik und Einrichtungsleiterin Ella Jartschewskaja die Idee, dass ältere Menschen ihre Tiere im Seniorenwohnheim behalten können. „Ihnen die Tiere aufgrund eines anstehenden Umzugs in eine Einrichtung einfach wegzunehmen, ist in vielen Fällen ganz besonders schlimm. Denn es sorgt bei den Besitzern für viele traurige, wenn nicht sogar depressive Momente. Das wollen wir unbedingt verhindern“, so Ella Jartschewskaja. Ab sofort sind daher Haustiere in einem der beiden Alloheime in Wetzlar herzlich willkommen. Einzige Voraussetzung ist, dass sich die Bewohner nach wie vor selbst um ihr Tier kümmern können. „Personell würden wir es nicht hinbekommen, allen Tieren gerecht zu werden und mit dem Hund eines Bewohners zum Beispiel regelmäßig Gassi zu gehen“, sagt Thomas Kupczik. Positiv sehen er und sein Team, dass durch die eigenständige Versorgung der Haustiere die Bewohner weiterhin eine verantwortliche Aufgabe haben, was psychologisch

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und therapeutisch sehr wichtig ist, und regelmäßige Spaziergänge sich auch auf die körperliche Konstitution positiv auswirken. Ein Nebeneffekt sei auch, dass Bewohner ohne Haustier „mehr Leben in den Einrichtungen“ verspüren und sich ebenso um die Tiere kümmern wollen. Mit welchen weiteren positiven Eigenschaften sich das Zusammenspiel von Haustieren im Alter in den Einrichtungen auswirkt, wollen die Alloheim Seniorenresidenzen mit einer langfristig angelegten Beobachtungsstudie belegen. Ella Jartschewskaja hofft, dass die „AlloheimIdee Schule macht und Haustiere in Alterseinrichtungen schon bald zur Normalität werden.

Über die Alloheim Senioren-Residenzen: Zur Gruppe gehören bundesweit zurzeit 48 stationäre Pflege-Einrichtungen (davon zwei im Bau) mit ca. 6.000 Pflegeplätzen, 18 Einrichtungen mit Betreutem Wohnen sowie fünf ambulante Dienste. Das Unternehmen beschäftigt rund 4.200 Mitarbeiter. Unter dem Dach der Alloheim SeniorenResidenzen gibt es die drei Leistungsbereiche: Stationäre Pflege, Ambulante Pflege und Betreutes Wohnen. Die Philosophie der Häuser besteht in einem hohen Qualitätsanspruch in den Bereichen Wohnen, Lebensqualität, Betreuen, Service und Pflege. Die Gruppe bietet individuelle Wohn-, Betreuungs- und Pflegeformen aus einer Hand – für Menschen aller Pflegestufen.

Alloheim Senioren-Residenz „Lahnblick“ Steighausplatz 14 35578 Wetzlar Tel. (06441) 21 03-0 Leitung: Ella Jartschewskaja Ella.Jartschewskaja@alloheim.de „Casino Wetzlar“ Leitung: Susanne ter Jung susanne.ter-jung@alloheim.de



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VERANSTALTUNG

02.

März

LAHNAUHALLE WALDGIRMES

„MENSCHEN FÜR KINDER“ LAHNAU ROCKS FOR BENEFIT Großes Benefiz-Konzert „Wir haben die Zusage von vier regional Bands“, freut sich Organisator Andreas Wudi. Das Vorhaben: ein Benefizkonzert soll am 2. März 2013 die Lahnauhalle in Waldgirmes rocken. Bekannte Bands wie „Greyghost“, „All Reset“, „Mother‘s Milk“ und „Radio Revolution“ haben bereits zugesagt – und verzichten auf die Gage. „Derzeit arbeiten wir daran, einen prominenten Überraschungs-Act nach Waldgirmes zu holen“, so Andreas Wudi. Die Idee für das Konzert entstand in einem Gespräch mit Volker Zimmerschied, dem Vorsitzenden des Vereins „Menschen für Kinder e.V.“. Dieser engagiert sich seit mehr als 25 Jahren und hilft so krebsund leukämiekranken Kindern. Über zahlreiche Geld- und Sachspenden freuten sich Einrichtungen und Familien, die Kinder über Geschenke. Doch diese Spenden wollen gesammelt werden. Mit hohem Engagement werden von Freiwilligen viele Aktionen zugunsten der Kinder durchgeführt, wie zum Beispiel im September die große Radtour mit hunderten Radfahrern in gelben Trikots, oder die Teilnahme am RTL-Spendenmarathon 2011 mit Joey Kelly. „Nun sind wir dran; der Erlös des Rockabends kommt komplett den Kindern zugute“, so Wudi. „Jedoch benötigen wir für die Umsetzung noch Sponsoren. Gemeinsam mit der Marketingberaterin Susanne Burzel und der Mediengestalterin Nicole Wege haben wir ein Sponsoren- und Werbekonzept für diese Veranstaltung erstellt.“ Das ist auch notwendig, denn 2.000 Besucher sollen

kommen und für einen guten Zweck feiern. „Es gibt viel zu tun und es ist großartig, so etwas mit einem motivierten Team, Freiwilligen und hilfsbereiten Vereinen auf die Beine zu stellen“, erklärt der Organisator. „Und wir freuen uns jederzeit über Sponsoren und weitere Freiwillige“, fügt er hinzu. Der Kartenvorverkauf startet ab dem 1. Januar 2013, aktuelle Informationen zu dem Benefizkonzert unter: www.lahnau-rocks-for-benefit.de oder unter (06441) 96 34 51 (Andreas Wudi). ■

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Weinen und italienischen Spezialitäten in verschiedenen Größen, womit Sie Ihre Geschäftspartner und Freunde überraschen können. Gern gestalten wir für Sie auch Ihre Weihnachtsfeier im angenehmen Ambiente unseres Hauses. Lassen Sie sich von uns beraten!

La Vinoteca di Colbon Franz-Schubert-Str. 3 · 35578 Wetzlar Telefon: (06441) 4 61 92 info@lavinoteca.de · www.lavinoteca.de

Gutshof Herborn

an Lahn und

ür jeden Geschmack ist etwas dabei. – Wer zwischen Weilmünster im Süden und Haiger im Norden gut essen gehen will, hat vielerlei Möglichkeiten. Von gutbürgerlich – die meisten – bis hin zur Sterneküche ist alles vertreten. Die Region Mittelhessen ist zwar nicht gerade als Gourmet-Eldorado verschrien, doch was hier geboten wird, ist bodenständig bis fein und zielt auf guten Geschmack zum erschwinglichen Preis. Fest steht: Mittelhessen, vom nördlichen Taunus bis an die Grenzen des

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südlichen Siegerland, hat nicht nur viele Sehenswürdigkeiten und Freizeitangebote, sondern auch eine abwechslungsreiche Küche. Viele Gaststätten bieten neben den mittelhessischen Klassikern auch zeitgemäße Interpretationen der Landküche an. assen Sie sich mitnehmen auf eine kulinarische Reise durch die spannende Geschichts- und Kulturlandschaft Mittelhessens mit seinem einladenden Gastronomieangebot. Guten Appetit!

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Tandreas

ESSEN TRINKEN RELAXEN WOHLFÜHLEN Die gemütliche Braustube befindet sich im ehemaligen Kuhstall des Gutshofs und lädt zum herzhaften Schlemmen und Biertrinken in rustikaler Umgebung ein. Insgesamt finden hier 130 Personen Platz, für die besonders der Blick auf die Brauerei des Hauses interessant sein dürfte. Wo sonst lässt es sich in solch uriger Atmosphäre zusammensitzen? Dank der moderaten Preise und der ausgezeichneten Küche kann jeder Gast in den Genuss von regionalen und internationalen Spezialitäten kommen. Besonderer Beliebtheit erfreut sich der hausgemachte Flammkuchen, der ofenfrische Schweinebraten sowie unsere Eigenkreation die „Bierkutscherpfanne“.

Gasthausbrauerei Gutshof Im Gutshof · 35745 Herborn · Telefon: (02772) 5 75 57 40 info@gutshof-herborn.de · www.gutshof-herborn.de

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Das TANDREAS steht für Gemütlichkeit ohne Schnörkel, Wertigkeit ohne übertriebenen Glamour und Natürlichkeit in allen Materialien. Das Gießener Top-Restaurant spiegelt die Art der Küche wider und somit soll der Gast ein ganzheitliches Wohlgefühl haben und verschiedenste Bedürfnisse erfüllt bekommen. Lässigkeit statt aufgesetzter Steifheit, auf unkomplizierte Weise am Abend ein Glas Wein trinken oder ein mit Liebe zubereitetes Essen in entspannter Atmosphäre genießen.

TANDREAS Hotel & Restaurant Licher Straße 55 · 35394 Gießen Tel.: (0641) 9407-0 · E-Mail: info@tandreas.de


Bauernstube

-Ziele Dill

Die BAUERNSTUBE, zentral im Ortsteil Wissenbach der Großgemeinde Eschenburg gelegen, wurde 1966 ins Leben gerufen. Dort pflegt man die klassische Küche und setzt auf regionale Rezepte. Das Haus ist bekannt für seine vielfältigen Fischspezialitäten. Sowohl der Senior als auch der Junior Dietrich sind

leidenschaftliche Angler. Frische Martinsgänse und edle Wildgerichte bieten für die Gäste in der Saison eine willkommene Abwechslung. Im Dezember gibt es traditionell „Knusprige Entenabende“ Am 9.12. und am 16.12.12 wird eine halbe gebratene Bauernente mit Beilagen, einem Glas Rotwein und Dessert serviert.

BAUERNSTUBE Bezirksstraße 22 35713 Eschenburg Tel.(02774) 18 29 www.bauernstubeeschenburg.de

Fiesterhannes

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Das Tropföl Carte Noir von ROI wird aus ligurischen Taggiasca-Oliven vor dem eigentlichen Pressen gewonnen. Es läuft ohne mechanische Hilfe aus der zerkleinerten Olivenmasse. Dieses Öl ist äußerst limitiert. Eher für alle Tage geeignet ist das Öl MOSTO ROI Coupage. Unser Angebot für Dezember: 20% Rabatt auf alle Olivenöle von ROI. Zu den Olivenölen gibt es kostenlos ein Rezeptheft mit wertvollen Tipps zu Olivenöl dazu!

Im FIESTERHANNES in Burbach-Holzhausen wird auf hohem Niveau gekocht. Heute will der frühere Sterne-Koch Michael Debus jedoch ein möglichst großes Publikum erreichen und hat sich von daher für die klassische bürgerliche Küche entschieden, deren Gourmetanteil allerdings nicht zu verleugnen ist. In Burbach-Holzhausen dominieren konsequenterweise die regionalen Gerichte. Die Speisekarte ist übersichtlich gestaltet. Die Kreationen von Michael Debus und seinen Köchen sind stets frisch und delikat zubereitet.

Konditorei Vogel

DER KORKENZIEHER Bahnhofstraße 18 • 35745 Herborn Tel. (02772) 4 22 36

Bömisch Eck DAS BÖMISCH ECK („de Baafer“) ist ein beliebtes Wetzlarer Traditionslokal, das Deutsche Küche mit einer Betonung auf hessischen Spezialitäten serviert. Es werden ausschließlich frische Produkte verarbeitet. Das urige Ambiente, dazu ein freundlicher Service, sorgen dafür, dass sich die Gäste rundum wohlfühlen. Highlights auf der Speisekarte sind die hausgemachten Semmelknödel, „Mutters Rotkraut“, der Schweinebraten, verschiedene Handkäse-Spezialitäten sowie die hausgemachte Grüne Soße und die vielgefragte „Baaferplatte“

BÖMISCH ECK Fischmarkt 4 (Nähe Dom) 35578 Wetzlar Telefon: (06441) 8 97 71 10 j.ladewig@boemisch-eck.de www.boemisch-eck.de

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21.03.13 um 20 Uhr NILS HEINRICH Komiker, Satiriker

· Ticket: €15,Geboren im Sozialismus, sozialisiert im Kapitalismus, kapituliert in der EU Nils Heinrich weiß Bescheid. Er stammt aus einem gut verschlossenen Menschenhabitat. Das hat ihn geprägt und zu dem gemacht, was er heute ist: ein charmant boshafter Revolutionär der Alltagskomik.

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Im kürzlich der Öffentlichkeit vorgestelltem Lapidarium am Rande der Wetzlarer Altstadt sind historische Grenzsteine aus verschiedenen Ortsteilen zu besichtigen, die in den vergangenen Jahren rund um Wetzlar gefunden wurden und nicht mehr an ihrem ursprünglichen Ort aufgestellt werden konnten. Nun sind die Steine direkt an der historischen Stadtmauer in ein Lavendelfeld eingebettet, je nach Fundort, südlich oder nördlich der Lahn. Die Grenzsteine sind Zeugen der starken territorialen Zersplitterung des Gebietes um die Reichsstadt Wetzlar. Wetzlar hatte gemeinsame Grenzen mit dem Fürstentum Solms-Braunfels und Nassau-Weilburg und der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt. Diese übten als Nachbarn und Vögte erheblichen Einfluss auf das wirtschaftliche und politische Leben aus und verhinderten eine Vergrößerung des Stadtgebietes. Bis 1803 konnte Wetzlar seinen selbstständigen Reichsstadt-Status verteidigen, danach wurde die Stadt und später das Umland preußisch.

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■ MUSIK & BÜHNE

Rittal Arena Wetzlar 15.12.2012 (Sa): The Wise Guys Einlass 18.30 | Beginn 20.00 Uhr 16.12.2012 (So): HSG Wetzlar gegen THW Kiel Einlass 16.00 | Beginn 17.30 Uhr 26.12.2012 (Mi): HSG Wetzlar gegen THW Kiel Einlass 13.30 | Beginn 15.00 Uhr 09.01.2013 (Mi): Das TUI Feuerwerk der Turnkunst 2013 Einlass 18.00 | 19.00 Uhr 11.01.2013 (Fr): Dieter Nuhr Einlass 19.00 | 20.00 Uhr 13.01.2013 (So): Shadowland – Pilobolus Dance Theatre Einlass 19.00 | 20.00 Uhr

15.01.2013 (Di): Voca People Einlass 19.00 | Beginn 20.00 Uhr Unter dem Motto „Musik ist Leben und Leben ist Musik!“ präsentieren VOCA PEOPLE mit feinster Stimmakrobatik einen grenzenlosen Spaß aus Musik, Beatbox und Comedy. Das Publikum geht auf eine unterhaltsame Reise durch die internationale Musikgeschichte von Mozart, Beethoven und Rossini über ABBA, Queen und John Lennon zu Michael Jackson, Madonna und George Michael. 18.01.2013 (Fr): Atze Schröder Einlass 19.00 | Beginn 20.00 Uhr 24.01.2013 (Mi): Die Nacht der Musicals Einlass 19.00 Uhr | Beginn 20.00 Uhr In einer zweieinhalbstündigen Show werden Highlights aus 17 Musicals von internationalen Stars der Musicalszene in ausgewählten Solo-, Duett- und Ensemblenummern eindrucksvoll präsentiert. 01.02.2013 (Fr): Bülent Ceylan Einlass 19.00 | Beginn 20.00 Uhr 02.02.2013 (Mi): Roland Kaiser Einlass 19.00 | Beginn 20.00 Uhr

Siegerlandhalle

15.12.2012: Ehrlich Brothers – Magie, Träume erleben | 20.00 Uhr In der Zauberbranche sind Andreas & Chris Ehrlich seit Jahren für ihre weltweit einmaligen Illusionen bekannt. Mit ihren Shows gastierten sie unter anderem in den USA, Moskau und auf den Bahamas. Nun präsentieren die Senkrechtstarter der Magie ihre brandneue Show „Magie, Träume erleben“. 18.12.2012: Hit-Parade des russischen Chansons in Deutschland | 20.00 Uhr 19.12.2012: Maybebop – Achtung Weihnachtslieder | 20.00 Uhr 29.12.2012: Russisches Staatsballett tanzt Schwanensee | 19.00 Uhr

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12.

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16.

Dezember

FRANZIS WETZLAR 20.00 Uhr KINO TRAUMSTERN LICH 15.00 Uhr (Mit Kinderprogramm!)

OLIVER STELLER – „Zwischen den Sternen“ Nicht weniger als einen Abend für Herz und Verstand, aus dem man mit geschärften Sinnen hinausgeht und der noch lange nachklingen wird, verspricht das Motto „Zwischen den Sternen“. Oliver Steller ist ein Mann der leisen, meditativen Töne, der Rainer Maria Rilkes bewegte Lebensreise unprätentiös, nachdenklich und humorvoll erzählt und singt. Der Schauspieler, Sänger und Gitarrist gewährt für gut zwei Stunden Zuflucht auf einer Insel intellektueller Besinnung. Steller und seine fantastischen Musikerkollegen, der Saxophonist Bernd Winterschladen und Dietmar Fuhr am Kontrabass, spüren in ihren Rilke-Vertonungen jede literarische Gefühlsverästelung des Dichters auf. Mehr noch, ihnen gelingt es, auch Skeptiker zu überzeugen, die noch keinen Zugang zum hohen Ton des Dichters gehabt haben. Man findet sich „Zwischen den Sternen“, so der Titel der Hommage, wieder und geht womöglich als Rilke-Verehrer in die Nacht hinaus. Mehr kann ein musikalisch-literarischer Abend nicht leisten. ■ Am 16. Dezember spielt Oliver Steller auch noch eines seiner Kinderprogramme im Kino Traumstern in Lich. Beginn: 15.00 Uhr

19.

Dezember

22.

Dezember

ALTE OPER FRANKFURT 17.00 Uhr

HÄNSEL UND GRETEL

OPER FRANKFURT 20.00 Uhr

LA TRAVIATA Im bescheidenen Häuschen sitzen Hänsel und Gretel und haben schrecklichen Hunger. So sehr, dass sie darüber vergessen zu arbeiten. Die beiden träumen von Pfannkuchen und Butterplätzchen, bis die Mutter zurückkehrt und den Schwärmereien ein Ende setzt. Sie schickt die beiden Kinder in den Wald, um Beeren zu suchen. Als der Vater vom Besenverkauf zurückkehrt, erzählt er der Mutter von einer bösen Hexe. Die Eltern wollen ihre Kinder nicht verlieren und suchen ängstlich nach ihnen. Das Sandmännchen, das Taumännchen und die Engel der Nacht beschützen und behüten die Kinder auf dem Weg zum Knusperhäuschen der Rosine Leckermaul ... Das Singspiel lebt von der stimmungsvollen und spielerisch abenteuerlichen Atmosphäre. Volkslieder wie „Ein Männlein steht im Walde“ und „Brüderlein komm tanz mit mir“ im Wechsel mit klassischen Musikelementen nach der Oper von Engelbert Humperdinck halten die Kinder in Bann und wecken bei Erwachsenen Erinnerungen. ■

27.12.2012 | 30.12.2012 | 01.01. | 06.01.2013 Das Vorurteil der Gesellschaft dem gegenüber, der sich erlaubt, ›anders‹ zu leben und zu sein, wollte Giuseppe Verdi an seiner Gegenwart messen. „Sollten wir ihm nicht folgen dürfen?“, fragte der Regisseur Axel Corti Mit seiner Inszenierung, die an der Oper Frankfurt seit mehr als 20 Jahren gespielt wird, transportiert er Francesco Maria Piaves Libretto in das besetzte Paris der 1940er Jahre. Die Kurtisane Violetta versucht vergeblich, ihre Gefühle für Alfredo zu unterdrücken – sie beendet ihr bewegtes Leben und zieht sich mit ihm in die Einsamkeit des Landlebens zurück. In Abwesenheit Alfredos besucht dessen Vater Violetta und verlangt von ihr, auf seinen Sohn zu verzichten, um seiner Tochter eine standesgemäße Ehe zu ermöglichen. Da Violetta das Lebensglück einer anderen nicht zerstören will, willigt sie ein... In der Titelpartie stellt sich Aleksandra Kurzak dem Publikum vor. Sie gilt als Shooting Star an den führenden Opernhäusern der Welt. Nach seinem Debüt als Rodolfo (La Bohème) kehrt der international gefeierte italienische Tenor Francesco Demuro als Alfredo an die Oper Frankfurt zurück. ■


MUSIK & BÜHNE ■ 05. 30.

Dezember

SIEGERLANDHALLE 20.00 Uhr

THE FANTASTIC SHADOWS

SIEGERLANDHALLE 20.00 Uhr

MAGIC OF THE DANCE Die Tänzer von „Magic of the Dance“ steppen über Tisch und Stühle, springen, tanzen, dass die Funken sprühen: „Magic of the Dance“ ist die derzeit wohl rasanteste und mitreißendste Steppshow, die Irland zu bieten hat. „Magic of the Dance“ vereint die besten Stepptänzer der Welt, innovative Choreografien des achtmaligen Weltmeisters John Carey, eine spannende Liebesgeschichte, die von Hollywoodstar Sir Christopher Lee erzählt wird, zauberhafte Musik, spektakuläre Pyrotechnik und eine hervorragende Lichtshow mit Filmeinspielungen, die „Magic of the Dance“ zu einem erstklassigen Show-Erlebnis machen. Die Bilanz der letzten Jahre ist einmalig: Weltweit hat diese Erfolgsproduktion mit über 2.500 Shows mehr als drei Millionen Fans begeistert. Die Zuschauer können sich bereits jetzt auf ein im wahrsten Sinne des Wortes „funkensprühendes Tanzereignis“ freuen. ■

13.

Januar

Januar

Ausverkaufte Häuser, standing ovations und ein begeistertes Publikum: Die Kunstform der Schatten-Akrobatik erobert die Republik! „The Fantastic Shadows - Die Welt der Schatten“ ist das neue Unterhaltungsphänomen in Deutschland. Das Publikum darf sich auf etwas freuen, das es in dieser Form auf deutschen Bühnen noch nicht gab. Die einzigartige Show bietet eine fantastische Inszenierung von Tierfiguren und menschlichen Gestalten, welche wie Fabelwesen miteinander verschmelzen und sich wie durch Zauber wieder voneinander lösen. Spielende Schatten erzählen Geschichten und laden die Zuschauer zu einem fantastischen Spaziergang durch die Menschheitsgeschichte ein. Moderne Musik und ausdrucksstarke Videoprojektionen befördern ein Mehrfach-Ereignis für die Sinne. ■

14.

Januar

RITTAL ARENA 19.30 Uhr

SHADOWLAND

30.12.2012: Magic of the Dance 20.00 Uhr 05.01.2013: The Fantastic Shadows – Die Welt der Schatten | 20.00 Uhr 06.01.2013: J. Strauß Gala | 20.00 Uhr 16.01.2013: Mother Africa – Circus der Sinne | 20.00 Uhr 18.01.2013: Sissi | 20.00 Uhr 20.01.2013: Lauras Stern – Die Show einer Reise zu den Sternen | 14.00 Uhr 25.01.2013: Atze Schröder | 20.00 Uhr 03.02.2013: Dave Davis | 20.00 Uhr 05.02.2013: Phantom der Oper | 20.00 Uhr 09.02.2013: Kastelruther Spatzen – Live 2013 | 20.00 Uhr Die Kastelruther Spatzen – ein Phänomen wird 30. Seit drei Jahrzehnten begeistern die Südtiroler mit ihrer volkstümlichen Musik das Publikum und sind heute zweifelsohne weit mehr als sieben ehrbare Musiker in Tracht. 14.02.2013: Oslo Gospel Choir – Jubiläumstour | 20.00 Uhr 16.02.2013: Gesundheit Siegen Von 10.00 bis 18.00 Uhr 21.02.2013: Kaya Yanar | 20.00 Uhr 22.02.2013: Paul Panzer | 20.00 Uhr

Stadthalle Limburg 16.12.2012: Winter in Lönneberga Nach Astrid Lindgren | 15.00 Uhr 16.12.2012: Dieter Thomas | 17.00 Uhr 21.12.2012: Weihnachtsmeditation mit Margot Kässmann und Hans-Jürgen Hufeisen | 20.00 Uhr 29.12.2012: Silvesterkonzert mit David & Götz | 20.00 Uhr 31.12.2012: Chinesischer Nationalcircus Feng Shui Balance des Lebens | 20.00 Uhr 02.01.2013: Schwanensee Russisches Staatsballett | 19.00 Uhrr 04.01.2013: Der Zigeunerbaron | 19.30Uhr 11.01.2013: Eure Mütter „Schieb. Du Sau!“ EXTRA | 20.00 Uhr 12.01.2013: Hotel Paradiso | 20.00 Uhr 13.01.2013: 60 Jahre Barrelhouse Jazzband | 18.00Uhr 15.01.2013: The 12 Tenors | 20.00Uhr 04.01.2013: Vietnam – Reise durch ein unentdecktes Land | 20.00Uhr 19.01.2013: Musical Highlights | 20.00Uhr 20.01.2013: Die 2 Beiden Johannes Scherer und Bodo Bach wieder vereint in blühenden Landschaften | 19.00Uhr

KONGRESSHALLE GIESSEN 20.00 Uhr Mit ihrer Tanz-Performance Shadowland begeistert das aus den USA stammende Pilobolus Dance Theatre weltweit das Publikum. Die Idee dahinter ist so einfach wie genial und wird grandios in Szene gesetzt: Die Tänzerinnen und Tänzer des Pilobolus Dance Theatre verschmelzen hinter einer großen rückseitig beleuchteten Leinwand zu immer wieder neuen Formen, Gegenständen und Phantasiegebilden. Diese Kunst „nur“ der Rubrik Tanz zuzuordnen reicht bei weitem nicht aus. Die Basis von Shadowland lässt sich den Bereichen Tanz und Ballett zuordnen, allerdings wird dieses Ausgangsmaterial völlig neu in bisher einmaliger Weise verwendet und erzählt so die Geschichte eines Mädchens, das schlafen geht, um ins Reich der Träume zu entfliehen, und durch das geweckt wird, was sich jenseits seiner Schlafzimmerwände befindet, seinen Schatten. Und so taucht es ein in die fantastische Welt von Shadowland. ■

DRESDNER SALONDAMEN Die besondere Note der Interpretation wundervoller Lieder der 30er und 40er Jahre durch die Dresdner Salondamen liegt in ihrem ganz persönlichen Stil. Dieser wird nicht zuletzt von den für sie eigens geschriebenen Arrangements und dem vielseitigen Einsatz der Instrumente geprägt. Die singenden und musizierenden Damen an Violoncello, Violine, Klarinette und Klavier nehmen die Zuhörer mit auf eine musikalische Zeitreise durch die Ufa-Filme des vergangenen Jahrhunderts. Wann hat man schon mal eine Sängerin, die auch Geige spielt, eine Akkordeon spielende Pianistin, eine Background singende Violinistin, eine Saxophon spielende Klarinettistin und eine Dame, die sowohl das Cello als auch den Kontrabass bedient, gemeinsam auf der Bühne gesehen? Die amüsante Mimik der Damen lässt dabei den Funken zum Publikum überspringen. ■

Scherer und Bach: Comedy aus Hessen vom Feinsten

24.01.2013: Ralf Schmitz „Schmitzpiepe“ | 20.00Uhr 25.01.2013: Massachusetts – Das Bee Gees Musical Die Story einer legendären Band | 20.00Uhr 26.01.2013: Rythm of the dance 20.00 Uhr 27.01.2013: The King’s speech mit Schauspieler David Seidler | 20.00 Uhr 30.01.2013: Dr. Eckard von Hirschhausen Liebesbeweise | 20.00Uhr 31.01.2013: Musical-Pop-Konzert 20.00Uhr 03.02.2013: Wise Guys | 20.00Uhr

lahndillregio Winter 2012/2013

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■ MUSIK & BÜHNE 19. KUSCH HERBORN 13.12.2012: Kultur & Kulinarisches Mit Zärtlichkeiten mit Freunden und Jochen Falck | 19.30 Uhr 20.12.2012: Murat Sen. – Was geht?! 10.01.2013: Bernhard Hoëcker Netthamseshier | 20.00 Uhr 19.01.2013: Tina Teubner Aufstand im Doppelbett | 20.00 Uhr 26.01.2013: Dieter Hildebrandt Ich kann doch auch nichts dafür | 20.00 Uhr 01.02.2013: Faberhaft Guth & Band Die Konzert-Show | 20.00 Uhr 08.02.2013: Carrington-Brown Mit Schirm, Charme und Cellone | 20.00 Uhr 16.02.2013: Kukis der Herborner Heimatspiele e.V. Peterchens Mondfahrt | 18.00 Uhr 17.02.2013: Kukis der Herborner Heimatspiele e.V. Peterchens Mondfahrt | 15.00 Uhr 22.02.2013: Kukis der Herborner Heimatspiele e.V. Peterchens Mondfahrt | 18.00 Uhr 23.02.2013: Kukis der Herborner Heimatspiele e.V.: Peterchens Mondfahrt | 18.00 Uhr 01.03.2013: KuSch goes Varieté mit Herrn Fröhlich, Antje Pode, Kai Eikermann, Benni M. und den Farellos | 20.00 Uhr 02.03.2013: KuSch goes Varieté mit Herrn Fröhlich, Antje Pode, Kai Eikermann, Benni M. und den Farellos | 20.00 Uhr 07.03.2013: Richard Rogler Das müssten Sie mal sagen! | 20.00 Uhr 15.03.2013: Michael Altinger Das Ende vom Ich | 20.00 Uhr

Januar

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lahndillregio Winter 2012/2013

Januar

FRANZIS WETZLAR 20.00 Uhr

KUSCH HERBORN

TIMON HOFFMANN

DIETER HILDEBRANDT

Beeinflusst durch Größen wie Ulrich Roski, Werner Lämmerhirt, Hannes Wader und Tommy Emmanuel, hat der Newcomer Timon Hoffmann mittlerweile sein eigenes Liedermacherprogramm entwickelt. Liedermacher beziehungsweise Singer/Songwriter sind allerdings sehr weite Begriffe. Hoffmann sieht das so: „Ich freue mich, wenn mein Publikum lacht, stimme aber mitunter auch mal nachdenkliche Töne an. Dabei lehne ich es jedoch strikt ab, das Publikum mit Welt- und HerzSchmerz-Gejammer in den kollektiven Selbstmord zu treiben.“ Sein Gitarrenspiel wird in Fachkreisen oft dem Bereich Fingerstyle zugeordnet, dabei lässt sich Hoffmann gar nicht so gerne stilistisch in eine Schublade pressen, weder musikalisch noch textlich. ■

Stadthalle Wetzlar 15.12.2012: Cinderella frei nach Prokofjew 19.12.2012: Das Vollplaybacktheater Die drei ??? u, der Superpapagei 20.12.2012: Musical Gala Goethe Schule Das Beste aus fünf Jahren 23.12.2012: Unesco Weihnachtsgala 26.12.2012: Weihnachtsball des Schwarz-Rot-Club e.V. Wetzlar 03.01.2013: Südafrika Erleben und Genießen 06.01.2013: Neujahrskonzert des UnionChors Wetzlar 140-jähriges Chorjubiläum 11.01.2013: Abba Mania Live 2013 15.01.2013: Giora Feidmann & Gitanes Blondes Viva Klezmer 16.01.2013: Schwanensee Russisches Klassisches Staatsballett 18.01.2013: Das Verhör Krimi von John Wainwright 19.01.2013: Kids for family 2013 Tanzevent 20.01.2013: Costa Rica Naturparadies zwischen Karibik und Pazifik 22.01.2013: Mother Africa – Circus der Sinne „Umlingo Tour 2013“ 26.01.2013: Galaprunksitzung 30.01.2013: Kinderfasching 02.02.2013: Kappengala 08.02.2013: Weiberfasching 16.02.2013: Kreativer Ostereiermarkt 17.02.2013: Kreativer Ostereiermarkt 21.02.2013: Anna Karenina Mit Anouschka Renzi | 20.00 Uhr 27.02.2013: All you need is love Das Beatles-Musical 28.02.2013: Indien Reisen zwischen Traum und Wirklichkeit 02.03.2013: Meininger Trio Fauré, Debussy, Goosens u.a. 03.03.2013: Sei lieb zu meiner Frau Komödie mit Hugo Egon Balder | 20.00 Uhr 05.03.2013: Mathias Richling 13.03.2013: Die Welle | 10.00 Uhr Jugendstück, Theater auf Tour Darmstadt

26.

30.

Januar

ALTE OPER FRANKFURT 20.00 Uhr

Eric Conley & Live Orchestra Jeder kennt den Schlafzimmerkuschelrocker Barry White, jeder kennt den sanften Klang seiner Stimme und jeder, der die Musik schon mal im richtigen Moment gehört hat, weiß, dass die Songs von Barry White ungewohnte hormonelle Gefühlsausbrüche auslösen können. Der traurige Tod von Barry White im Jahre 2003 machte ihn zu einer Legende des Souls. Doch jetzt gibt es einen Mann, dessen großes Idol seit Jahren Barry White war, einen Mann, dem die Ehre gebührt, den großen Barry White wiederauferstehen zu lassen. Sein Name ist Eric Conley. Er hat nicht nur den Groove im Blut, sondern man kann guten Gewissens behaupten, auch in seiner Stimme ist der Glanz des Soul zu hören. Nicht nur das ähnliche Aussehen ist verblüffend, auch das Timbre seiner voluminösen Stimme trifft die Zuhörer genau dort, wo man getroffen werden will. ■

Er ist ein Mann der klaren Worte und die „graue Eminenz“ der deutschen Kabarett-Landschaft: Dieter Hildebrandt, 85 Jahre jung und immer noch scharfzüngig, wie es sich manch jüngere Kollegen nur wünschen können, kommt nach Herborn in die KulturScheune. „Mister Scheibenwischer“, der die ARD-Kabarettsendung von 1980 bis 2003 leitete und zuvor im ZDF mit „Notizen aus der Provinz“ ebenfalls für Aufsehen sorgte, ist trotz seines hohen Alters immer noch pro Jahr weit über 100-mal auf deutschen Bühnen unterwegs. „Dafür, dass ich immer noch herumfahre, meinem Koffer hinterher reise, kann ich nichts. Der Grund ist folgender: Die einen sagen: ‘Komm wieder.‘ Die anderen: ‘Warum warst du noch nicht da?‘ Das bringt einen in die Jahre. Dafür, dass ich immer noch vergleichbarer Meinung bin, was unseren politischen Alltag betrifft, kann ich auch nichts, weil letzterer auch vergleichbar ist“, so Hildebrandt. „Die Hoffnung, dass ich etwas verändern kann, ist einer Beharrlichkeit gewichen, die sich der bloßen Vernunft entzieht. Die Zeit ist noch irrer geworden, als ein Irrer sich das je vorstellen konnte. Brüssel als eine gigantische Verwaltung globaler Irrtümer? Funktionäre gibt es genug. Aber es funktioniert nichts.“ Klar ist, dass man von Dieter Hildebrandt einen Rundumschlag und keine Altersmilde erwarten kann. „Die Informationstechnik explodiert förmlich. Aber niemand weiß was. Jeder ist erreichbar, aber niemand ist zu erreichen. Für alles übernimmt jemand die Verantwortung. Aber keiner weiß wer. Und wer immer sich meldet, beteuert: „Ich kann doch auch nichts dafür.“ ■

0180er Vorwahlen: 0,14 Euro pro Min. aus dem dt. Festnetz

Die wichtigsten Kartentelefone: Alte Oper Frankfurt: (069) 1340-400 Schauspiel FFM: (069) 21249494 Jahrhunderthalle FFM: (0180) 53601240 Rittal-Arena: (06441) 3819-222 Stadthalle Wetzlar: (06441) 997700 Kongresshalle Gießen: (0641) 97511-0 Stadthalle Limburg: (06431) 980619 Siegerlandhalle: (0271) 2330727 Landestheater Marburg: (0180) 50 40 300 Stadttheater Gießen: (0641) 7957-60 Theaterring Wetzlar: (06441) 2101275 Kulturzentrum Franzis: (0180) 5040 300 KFZ Marburg: (06421) 13898 KuSch Herborn: (0180) 50 40 300 Kulturstation Wetzlar: (06441) 7 70 65 25 Tourist-Info Gießen. (0641) 306 18 90 Tourist-Info Wetzlar: (06441) 99-7755 Tourist-Info Marburg: (06421) 9912-0 Dürerhaus Kühn: (0641) 35608


MUSIK & BÜHNE ■ 02.

02.

Februar

Premiere

LANDESTHEATER MARBURG 20.00 Uhr

Februar

Premiere

STADTTHEATER GIESSEN

FOSCA Oper von Antônio Carlos Gomes Italienisch mit deutschen Übertiteln An der Küste der Adria herrschen die Freibeuter und halten den venezianischen Adligen Paolo in ihrer Gewalt. Die Piratin Fosca verliebt sich in den Gefangenen und verspricht ihm die Freiheit, wenn er sie nur zur Frau nimmt. Paolos Herz gehört jedoch bereits der jungen Delia. Fosca kann sich zwar der verhassten Rivalin bemächtigen, muss aber erkennen, dass sie der Liebe zwischen Delia und Paolo nichts entgegenzusetzen hat. Als Herrscherin über Leben und Tod steht Fosca plötzlich vor der wichtigsten Entscheidung ihres Lebens. Unerfüllte Liebe, dunkle Rachegedanken, grausame Entführungen und eine Phiole reines Gift… Gomes‘ Oper steckt voll von tiefgehenden Emotionen. Und die musikalische Dramatik des brasilianischen Komponisten gibt dabei den nuancierten Blick frei, der in die Abgründe der menschlichen Seele führt. – Ein Muss für alle Fans außergewöhnlicher italienischromantischer Werke. ■

05.

Februar

ENDSTATION SEHNSUCHT Bereits die Gelehrten der Antike wussten um jene unwirtliche Kluft im Menschen, die sich zwischen Idealisierung einerseits und Verachtung, mithin Selbstverachtung, andererseits auftut. Blanche Du Bois, aufgewachsen in wohlhabenden Verhältnissen, verliert auf scheinbar unerklärliche Weise das Familienanwesen und ihre Anstellung als Lehrerin. Sie flüchtet sich zu ihrer Schwester Stella nach New Orleans, die inzwischen mit dem polnischen Arbeiter Stanley verheiratet ist. Anfangs gelingt es Blanche, die Behauptung aufrechtzuerhalten, dass sie vorübergehend beurlaubt sei. Doch bald schon schwelen zwischen ihr und ihrem Schwager erste Konflikte. Blanche begegnet einer Welt, die ihr zuwider ist: Bescheidene Verhältnisse und raue Sitten herrschen vor. Stanley indes nimmt Anstoß an ihrer überheblichen Art und beginnt, ihre Geschichte anzuzweifeln. Noch während sich Blanche in Sicherheit wähnt und ein unbeschadeter Neuanfang mit dem schüchternen Mitch möglich scheint, holt Stanley bereits Erkundigungen über sie ein, die ein unheilvolles Ende ahnen lassen. Bis zuletzt hält Blanche an puritanisch-bürgerlichen Werten wie Sittlichkeit, Bildung und Hygiene fest, während sie Stanley für seine sexuelle Freizügigkeit und obszönen Anspielungen verabscheut. Stella hat diese Werte in Blanches Augen jenen promiskuitiven Verhältnissen geopfert. Zu Zeiten Tennessee Williams’ ließ sich die Gegenüberstellung von Blanche und Stanley als Sinnbild für den Untergang der Südstaatenaristokratie deuten, die auf die nach oben drängende Arbeiterschicht prallte. Aus diesem radikalen Gegensatz zwischen der Freiheit, welche sich Stella allmählich erkämpft, und Blanches Hingabe an ein überholtes Ideal bezieht das Stück seine Aktualität. ■

23.

21.

Februar

Februar

STADTHALLE WETZLAR

Anna Karenina

COLOSSAAL ASCHAFFENBURG

WISHBONE ASH Wishbone Ash befinden sich im 42. Bandjahr und sie sind kraftvoll, melodisch und dynamisch wie eh und je. Ihr charakteristischer Sound beeinflusste maßgeblich Bands wie Thin Lizzy, Iron Maiden und eine Menge weiterer junger Künstler. Nach wie vor spielt die Band unglaubliche 150 bis 200 Konzerte im Jahr, verteilt auf zwei Kontinente. Die tourerprobten Rocker Andy, Muddy, Bob und Joe präsentieren den Fans bei ihren legendären Live-Konzerten ein musikalisches Feuerwerk. Mit ihrem neuen Album „Elegant Stealth“ beweisen Wishbone Ash, dass sie sich trotz ihrer Treue zu ihrem Twin-GuitarSound weiterentwickelt haben. Bassist und Bandveteran Bob Skeat, der seit 14 Jahren dabei ist, wirbelt mit dem finnischen Gitarrenmeister Muddy Manninen auf der neuen CD um die Wette. Joe Crabtree, ein britischer Schlagzeuger vom neuen Schlag, der mit Pendragon und David Cross von King Crimson gespielt hat, setzt auf dieser Scheibe ganz besondere Akzente. Und natürlich Andy Powell, „Keeper of the light“, präsentiert ein Song-Highlight nach dem anderen. Die Band zeigt auf herausragende Weise, dass sie für eine außergewöhnliche und lebendige Rockgeschichte steht. ■

Anna Karenina ist wohl einer der größten Romane der Weltliteratur. „Alle glücklichen Familien sind einander ähnlich, jede unglückliche Familie ist unglücklich auf ihre Weise“. So lautet der erste Satz von Tolstois Klassiker. Die schöne, lebensfrohe Anna Karenina reist aus Petersburg an, um die Ehe ihres leichtsinnigen Bruders Stephan Oblonskij zu kitten. Die Mission gelingt, doch Anna, die mit dem hoch angesehenen, 20 Jahre älteren Beamten Alexej Karenin verheiratet ist, verliebt sich auf dieser Reise in den strahlenden jungen Offizier Wronskij. Es ist der Anfang ihres tragischen Endes. In dem liebenswürdigen Wronskij findet sie alles, was ihr in ihrer Ehe fehlt, und sie lässt sich auf eine Beziehung mit dem Grafen ein, die weder der Gesellschaft noch ihrem Mann verborgen bleibt. Als Anna schließlich von Wronskij ein Kind erwartet und ihre Abscheu vor ihrem Ehemann gleichzeitig unerträgliche Ausmaße annimmt, entschließt sie sich, ihrem Mann die Wahrheit zu sagen ... Die Rolle der Anna Karenina übernimmt Anouschka Renzi, die neben ihren zahlreichen TV Rollen unter anderem auch beim Berliner Ensemble, dem Schauspielhaus Zürich und in Genf auf der Theaterbühne zu sehen war. ■

KONGRESSHALLE GIESSEN

HANNES WADER Hannes Wader ist eine generationenübergreifende Legende. – Wer kennt nicht „Heute hier, morgen dort“, das mittlerweile zu den beliebtesten deutschen Volksliedern gerechnet werden kann? Er ist der Autor und Interpret von Liedern, die intimste Empfindungen ausdrücken, was er seit seinem ersten Album von 1969 eindrucksvoll unter Beweis stellt. Er ist aber auch der Volkssänger und der politische Mensch, der Stellung bezieht, sich mit seinen Liedern einmischt und damit zu wichtigen Bewegungen in den letzten Jahrzehnten den „Soundtrack“ geliefert hat. Kurz nach seinem 70. Geburtstag im Juni 2012 veröffentlichte Hannes Wader – nach sechs Jahren – mit dem Titel Nah dran eine CD mit neuen Liedern, die er – neben vielen anderen bekannten und vertrauten – bei den Konzerten seiner gleichnamigen Tournee vorstellen wird. Im Eingangslied des Albums „Dass wir so lang leben dürfen“ heißt es: „Stark wie Eichen, die nicht weichen, zart wie Seerosen auf Teichen.“ Diese Metapher trifft genau das, was Hannes Waders Liedkunst ausmacht. ■ Am 26. Februar tritt Hannes Wader in der Siegerlandhalle auf.

lahndillregio Winter 2012/2013

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Weihnachtsmärkte

■ MUSIK & BÜHNE

07. Februar STADTHALLE HAIGER

BELLA DONNA 01.12. bis 23.12.2012: Weihnachtsmarkt an der Marburger Elisabethkirche Der historische Marburger Weihnachtsmarkt präsentiert ein vielfältiges Angebot an Korbwaren, Keramik, Ton und Spielwaren. Sein besonderes Flair erhält der Markt durch seine Nähe zur Elisabethkirche. Marburg macht seinem Ruf als eine der ältesten und schönsten Städte Deutschlands alle Ehre. 30.11.2012 bis 31.12.2012 Eislaufarena in Haiger Schlittschuhfans und andere Gäste erwartet neben der großen Eislaufbahn ein großer Zeltbetrieb umrahmt von weihnachtlichen Buden. Ort: Platz vor dem Rathaus 15.12.2012 bis 16.12.2012 und 22.12 bis 23.12.2012 Weilburger Weihnachtsmarkt Der Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz bietet weihnachtliches Backwerk und warme Speisen gegen die Kälte gibt’s Glühwein und Feuerzangenbowle. Und natürlich Weihnachtsartikel und kunsthandwerkliche Produkte. 01.12.2012 bis 31.12.2012 Fachwerkhaus als Adventskalender in Biedenkopf An jedem Tag im Dezember öffnet sich eines von 24 erleuchteten Szenebildern. Zu sehen sind die liebevoll gestalteten Puppenstuben der Künstlerin Annemarie Gottfried. Ort: Schartenhof in Biedenkopf.

Männerwechsel zum Jahreswechsel! Die prominente Kochbuchautorin Carmen hat eigentlich gar nichts gegen Männer. Aber leider haben sie ein Ablaufdatum von zwei Jahren. Daher gibt‘s pünktlich im Zweijahrestakt ein neues Opfer zu Silvester. Nach einem speziellen Kräutermix für erotische Höhenflüge werden sie nach den ersten Abnutzungserscheinungen mit Belladonna, zu Deutsch Tollkirsche, ins Jenseits befördert. Diesmal ist Bernie an der Reihe. Doch Carmens Zeitplan gerät durch den unerwarteten Besuch ihrer Tochter samt zukünftigem Bräutigam und Schwiegerpapa durcheinander. Der „tote“ Bernie ist putzmunter, und der neue Lover Martin gibt einige Rätsel auf. Wird er „Belladonna Carmens“ nächstes Opfer? Bei Stefan Vögels komödiantischem 6-Personen- Silvesterkrimi knallen nicht nur die Champagnerkorken. Die Männer liegen flach, die Damen jubeln! Ein Mordsspaß und eine Bombenrolle für ein „Mordsweib“! – Die Aufführung in der Stadthalle Haiger bestreiten neben der Hauptdarstellerin Katerina Jacob (siehe Foto), die Schauspieler Caroline Hetényi und Holger Schwiers u.a. ■

08.

März

14.

30.11.2012 bis 23.12.2012 Gießener Weihnachtsmarkt Rund 60 weihnachtlich geschmückte Stände präsentieren ihr Angebot in der Gießener Innenstadt. Darunter wie in jedem Jahr Kulinarisches, Glühwein und Kunsthandwerk. Besonders attraktiv: die Eisbahn am Kirchenplatz.

März

ALTE OPER FRANKFURT

PATRICIA KAAS 30.11.2012 bis 21.12.2012 Weihnachtsmarkt am Wetzlarer Schillerplatz Das alljährliche Adventsdorf mit herrlicher Kulisse am Wetzlarer Schillerplatz ist bekannt für sein romantisches Flair, seine Leckereien und die Handwerksprodukte. Ort: Schillerplatz in Wetzlar 30.11. bis 23.12.2012: Herborner Weihnachtsmarkt des Gewerbevereins: Einer der schönsten Weihnachtsmärkte in der Region Mittelhessen. Ort: Marktplatz in Herborn 22.12. bis 23.12.2012: Weihnachtsmarkt in Wettenberg mit nordischem Flair. Ein Lappendorf mit Rentieren, Handwerksartikeln und kulinarischem Angeboten aus dem hohen Norden sorgt für einen „etwas anderen“ Weihnachtsmarkt. Ort: Krofdorf 14.12. bis 16.12.2012: Christkindlmarkt im Sprudelhof in Bad Nauheim. Im unvergleichlichen Ambiente des Jugendstil-Denkmals Sprudelhof entsteht eine besonders nostalgische Stimmung. Die Menschen wärmen sich beim Weihnachtsmarkt mit Glühwein oder Punsch und genießen die unterschiedlichsten Leckereien, während der Gesang verschiedener Chöre den Advent zu ihnen bringt. Nahezu hundert Stände hat der beeindruckende Weihnachstmarkt.

„Kaas chante Piaf“ ist eine außergewöhnliche Hommage, die zwei Stimmen und zwei Schicksale gegenüberstellt. 50 Jahre nach dem Tod von Edith Piaf erinnert Patricia Kaas mit einem Album und einer neuen sensationellen Live-Show an die berühmteste französische Sängerin, deren Karriere und Leben die Menschen bis heute bewegt. Patricia Kaas, der überragende französische Star der Neuzeit, interpretiert dabei 21 der ikonischen Songtitel von Edith Piaf in den Arrangements von Abel Korzeniowski, dem Wonderboy der Hollywood-Music-Scene. Patricia Kaas präsentiert ihre Piaf-Produktion in einem innovativen Bühnendesign, das Nostalgie und Aktualität, Mythos und Moderne miteinander konfrontiert. Eine Videoinstallation und Lichteffekte, die sich von konventionellen Präsentationen abheben, machen das Konzert ebenso zu einem speziellen Erlebnis wie noch nie gezeigte Aufnahmen der Piaf. Als Live-Interpretin entfaltet Patricia Kaas ihr ganzes Können. Voller Leidenschaft und Dynamik zeigt sie sämtliche Facetten ihres Talents. Wandlungsfähigkeit und Vielseitigkeit zählen zu ihren herausragenden Stärken. ■

JAHRHUNDERTHALLE HÖCHST

MASSACHUSETTS Das Bee Gees-Musical lässt sein Publikum mit einer mitreißenden musikalisch-biografischen Show teilhaben an den wichtigsten Stationen der Ausnahme-Band. Von den Anfängen mit „To Love Somebody“ und „Massachusetts“ über die heiße Saturday Night Fever-Zeit bis zu ihrem letzten großen Album „You Win Again“ Ende der 80er Jahre. Durch den Tod von Robin und Maurice Gibb werden die Engländer leider nie mehr in Originalbesetzung zu erleben sein – aber ihre Musik und die zahllosen Hits sind und bleiben unsterblich. Nach den deutschlandweiten Erfolge der „Bee Gees Story“ in der Saison 2011/2012 nun diese Hommage an die Kultband, musikalisch sehr authentisch und auch optisch ganz nah dran am Original – das ist diese Reise durch die Geschichte des Phänomens Bee Gees. Background-Sängerinnen, Spielszenen, Tänzer und Tänzerinnen innen sowie Fotos, Interviews und Videomitschnitte auf der Großleinwand ergänzen den Nostalgietrip par excellence. ■


AUSSTELLUNG & MUSICAL ■

bis 13.

Januar

KUNSTHALLE GIESSEN

Lori Hersberger Geometrisch geformte Lichtkonturen in artifiziellem (Neon-) Licht, Glas, Spiegel und reflektierende Oberflächen, zum Teil zerbrochen und zersplittert, großflächige Streifenbilder, gesprüht mit fluoriszierender Farbe, und totemhaft anmutende hohe Chromstahlskulpturen, denen durch Vakuumisierung die Luft entzogen wurde, sind die Elemente, die den Rahmen für die derzeit in der Gießener Kunsthalle zu sehenden Gesamtraumkonstellationen des Schweizers Lori Hersberger bilden. Zu seinen – oft raumgreifenden – minimalistischen, konstruktiven Formen setzt Hersberger Narratives, wie etwa in Gießen eine weiße, wie entmaterialisiert wirkende Schaufensterpuppe mit Motorradhelm, ein Wagenrad oder ähnliche Figurationen mit Verweischarakter. Nach seinen Referenzsystemen befragt, antwortet Hersberger im Interview lapidar: „Heroischer Nihilismus, Platon, Bauhaus, Stahlgewitter, Pop, LSD, Unisex.“ Seine Kunst zielt auf existentielle Fragen, Inspiration findet er aktuell zum Beispiel in radikal existentialistischen Diskursen wie dem des Philosophen Emile Cioran (1911-1995). Bei seinen hochglänzenden Skulpturen aus Stahl oder Chromstahl vollzieht sich, ähnlich wie bei seinem Malprozess oder beim Zerbrechen des Spiegelglases, der künstlerische wie auch technische Prozess in der „Dialektik einer Romanze zwischen dem Zufall und der Absicht“, so Hersberger im Interview mit Dietmar Bechstein. Die Transformation, d.h. die Deformation der geometrischen Gestalt der luftdicht verschweißten Metallkörper durch das Vakuumisieren mit einem Saugkompressor, vollzieht sich innerhalb des Bruchteils einer Sekunde. Uta Riese, Kuratorin der Gießener Ausstellung: „Hersberger nennt einige der Skulpturen auch „Sudden Death“ – die Luft wird vollständig aus dem Körper gesogen, das Material gibt augenblicklich in der schwächsten Stelle nach und bricht ein. Die bestehende Gestalt kommt in einen finalen Zustand, der Eingriff ist nicht reversibel – das Resultat nicht wiederholbar.“ ■

18. März RITTALARENA WETZLAR

SISSI - DAS MUSICAL Wenn man von einem Leben hört, welches gleichzeitig Märchen, Romanze und Tragödie glich, denkt man an erster Stelle an das Schicksal der Kaiserin Elisabeth von Österreich. Ihrer Geschichte gereicht es seit Jahren zu Weltruhm und berührt heute wie vor 100 Jahren die Menschen gleichermaßen. Nun würdigt auch das Musical die einzigartige Person, der es weder im Leben noch im Tod vergönnt war, wie eine normale Frau zu sein. Elisabeths Leben verlief wie ein schöner Traum. Sie genoss eine unbekümmerte Kindheit, verlobte sich mit Ihrer ersten Liebe, als sie mit fünfzehn Jahren den ebenso jungen Kaiser Franz-Joseph kennenlernte, und feierte eine Hochzeit, wie sie sich jedes kleine Mädchen wünschen würde. Doch schon kurz nach der Bilderbuchhochzeit begann der Traum zu verblassen und „Sissi“ musste sich von ihrer Schwiegermutter, welche der Hochzeit kaum Positives abgewinnen konnte, für das höfische Leben disziplinieren lassen. Dies ging sogar so weit, dass man „Sissi“ die Erziehung ihrer heißgeliebten Tochter entzog. Die vielen Schicksalsschläge, welche „Sissi“ in ihrem jungen Leben erleiden musste, ließen die „Kaiserin der Herzen“, wie sie seit der Friedensstellung des Kaiserhauses mit Ungarn genannt wurde, in große Einsamkeit verfallen, aus der sie sich in ausgedehnten Reisen zu flüchten versuchte. Dem Reichtum, Glanz, Ruhm, Prunk, dem ausschweifenden Lebensstil am Hof, der extravaganten Mode, dem Schmuck und den Haardesigns der österreichischen Kaiserepoche wird wie in den Filmen auch in der Bühnenversion Tribut gezollt. ■

STADTHALLE MARBURG 09.12.2012: Des Kaisers neue Kleider (Kindertheater) Goldfäden, Glitzer und ein unsichtbarer Stoff - das diesjährige Familienstück zu Weihnachten „Des Kaisers neue Kleider“ lässt nicht nur die Herzen aller Fashionvictims höher schlagen. | 18.00 Uhr 14.12.2012: Paul Panzer. Einer der schrägsten Komiker Deutschlands hat den Kampf um die Rettung der Erde aufgenommen. Mit neuen verrückten Ansichten, Erklärungen zum Totlachen und seinem ihm eigenen charmanten und unvergleichlichen Humor. Er macht aus jeder Halle in zwei Stunden eine riesige Arche Noah. | 20.00 Uhr 22.12.2012: Des Kaisers neue Kleider 16.00 Uhr und 18.00 Uhr 23.12.2012: Des Kaisers neue Kleider 16.00 Uhr und 18.00 Uhr

30.12.2012: Aschenputtel – Das Musical Wie fast alle Märchen endet auch „Aschenputtel – das Musical“ mit einem Happy-End. Doch bis dahin muss Aschenputtel unzählige Intrigen ihrer Stiefmutter überstehen und einen Schuh verlieren, der am Ende das ganz große Glück mit dem ersehnten Traumprinzen bringt. Nicole Behnke in der Hauptrolle wird nicht nur äußerlich dem schönen Aschenputtel gerecht, sondern wird auch mit ihrer Stimme verzaubern. | 20.00 Uhr 01.01.2013: Neujahrskonzert mit dem Studenten-Sinfonie-Orchester Marburg e.V. 18.15 Uhr 05.01.2013: Musical Highlights Wer Musicals mit seinen unterschiedlichen musikalischen Stilrichtungen mag, kann sich auf einen unterhaltsamen Abend mit tollen Stimmen, bekannten Musical-Songs und „Stars zum Anfassen“ freuen. | 20.00 Uhr 12.01.2013: The Cavern Beatles The Cavern Beatles" lassen die alten Zeiten der Idole von Millionen von Fans musikalisch und optisch verblüffend authentisch wiederaufleben. Die vier waschechten Liverpooler Jungs kommen den Originalen so nah wie keine Coverband zuvor. | 20.00 Uhr 13.01.2013: Capella Istropolitana Die Cappella Istropolitana aus Bratislava ist zurzeit eines der meistbeschäftigten Kammerorchester Mitteleuropas. | 20.00 Uhr 16.01.2013: Leben im Eis Hauke Trinks erzählt von seinen Erlebnissen und Erfahrungen als Segler auf den Nordmeeren und als Polarforscher | 20.00 Uhr 25.01.2013: Schwanensee mit dem Bolschoi Staatsballett Belarus Kein Jahr ohne russisches Ballett. In diesem Jahr reist eine Compagnie vom Bolschoi Staatstheater für Oper und Ballett aus Belarus/Minsk an, um die Freunde traditioneller Ballettkunst mit Tschaikowskys Klassiker „Schwanensee“ zu verwöhnen. | 19.30 Uhr 28.01.2013: Night of the Dance FLOW Tanz und Akrobatikdarbietungen | 20.00 Uhr 01.02.2013: Ma'Alot Quintett Das in 1986 gegründete Quintett gewann 1989 den für Bläserquinntett nur ganz selten vergebenen ersten Preis im Internationalen Musikwettbewerb der ARD. | 19.30 Uhr 17.02.2013: Stuttgarter Kammerorchester Fortsetzung der Serie Mozart-Klavierkonzerte mit dem im Gesamtregister des MKV bisher noch nicht geführten KV 415 | 20.00 Uhr

lahndillregio Winter 2012/2013

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■ GEWINNSPIEL SCHIRN KUNSTHALLE

Ihre Veranstaltungen in der

Kongresshalle Gießen 26.12. | Mi

| 15.30 Uhr

Die kleine Hexe feiert Weihnachten 27.12. | Do

| 20 Uhr

Angelo Kelly Offroad Chrismas Tour 28.12. | So

| 19 Uhr

Novyie Russkije Babki Neue Russische Omis 30.12. | So

| 20 Uhr

Die Nacht der 5 Tenöre 04.01. | Fr

| 20 Uhr

Dresdner Salondamen 08.01. | Di

| 20 Uhr

Kanada-Vortrag 12.01. | Sa

| 20 Uhr

Faberhaft Guth 13.01. | So

| 10 - 16 Uhr

Modellbahnbörse 18.01. |

Fr |

20 Uhr

Musical Highlights 20.01. | So

| 11 - 17 Uhr

Puppen- und Bärenmarkt 23.01. bis 26.01.

PRIVAT bis 03. Februar Anhand zahlreicher zeitgenössischer Kunstwerke geht die Schirn noch bis zum 3. Februar 2013 dem Thema der schwindenden Privatsphäre und der „Öffentlichkeit des Intimen“ nach. Privat – das ist heute fast schon ein Wort aus der Vergangenheit. Kaum noch passend in Zeiten, da alles auf Facebook gepostet wird, vom Lieblingskochrezept bis zum aktuellen Beziehungsstatus. Exhibitionismus, Selbstenthüllung, Erzähllust, Zeigefreude und Voyeurismus sind die sozialen Strategien unserer Zeit, in der längst ein Strukturwandel der Öffentlichkeit stattgefunden hat. In der zeitgenössischen Kunst spiegeln Fotografien, Polaroids, Handyfotos, Objekte, Installationen und Filme häusliche Szenen und persönliche Geheimnisse. Vertrautes und Intimes wird ins Bild gesetzt. Durch das Fenster eines Hinterhofs fängt beispielsweise Merry Alpern mit ihrer Kamera verschwommene Szenen hastiger sexueller Begegnungen ein, Akram Zaatari befasst sich in seiner romantischen Videoarbeit mit einem Onlinechat zwischen zwei Männern, und Fiona Tan vereint private Schnappschüsse aus unterschiedlichen Ländern zu großformatigen Tableaus. Die Ausstellung unternimmt anhand von rund 30 künstlerischen Positionen Exkursionen an die fragilen Grenzen zwischen dem Eigenen und dem Anderen. Das Konzept von Privatheit ist heute untrennbar mit der medialen Vermittlung verbunden. Der Wunsch nach immer schnellerer Kommunikation ist von größter Bedeutung, und vor allem die Medien Fotografie und Film ermöglichen eine schrankenlose Ausdrucksoffenheit. Die öffentliche Inszenierung privater Ereignisse, Homestories, Talkshows, Reality-TV, private Homepages, Chatrooms, digitale Fotoalben im Internet sowie die Präsentation von Persönlichkeitsprofilen für eine weltweite virtuelle Gemeinde sind Hinweise auf neue Formen öffentlicher Darstellung von Privatheit. Die aktuelle Debatte um den jüngst generierten Begriff der „Post-Privacy“ – der radikalen Offenheit des Persönlichen – stellt das bislang gültige Konzept von Privatheit in seiner Gesamtheit in Frage. Die Ausstellung „Privat“ sucht eine kritische Auseinandersetzung mit

den verschiedenen Bedeutungen von Privatheit sowie der Mechanik dieser spezifischen Bildproduktion. Den Auftakt der Ausstellung bilden Amateurvideos, Tagebücher und private Fotoalben, die ein fast schon nostalgisches Verständnis von Privatheit dokumentieren, welches sich ab den 1960er- Jahren dramatisch zu verändern beginnt. Das Persönliche wird politisch. Der geistigen Enge des biedermeierlichen kleinen Glücks setzen die Künstler häufig Filme und Fotografien ihrer eigenen alternativen Lebensmodelle entgegen. Fragen zur Rolle der Geschlechter, soziale Strukturen und die Organisation des täglichen privaten Lebens werden hier neu verhandelt. ■

v.o.: AI WEIWEI, Fake (2011); TRACEY EMIN, My Bed (1998); EVAN BADEN, Emily (2010)

Neujahrsvarieté 27.01. | So

| 11 - 18 Uhr

10. Hochzeitsmesse 02.02. | So

| 20 Uhr

Dave Davis „Live & in Farbe“ 16.02. | So

| 20.30 Uhr

Keine Macht den Dosen GBSQ

lahndillregio GEWINNSPIEL 2012/13 Richtig! Der Tesla Roadster wird in Kalifornien hergestellt. „Kalifornien“ war also die richtige Antwort beim Gewinnspiel in der Herbstausgabe. Diesmal wollen wir von Ihnen wissen: wie heißt die Hauptfigur des aktuellen Zoë-Beck-Kriminalromans „Das zerbrochene Fenster“? Falls Sie das Buch der Solmser Autorin noch nicht gelesen haben, hier eine kleine Hilfe: Die gesuchte Figur ist Klavierbauerin und wird im Gespräch mit Zoë Beck in dieser Ausgabe namentlich genannt.

1. Preis: Eine Minox DCC 5.1

1. Preis: Zum Glück wieder mal eine dieser handlichen Retro-Digitalkameras aus dem Hause MINOX. Die beliebte DCC 5.1 (Wert: ca. 199.- EUR)

2. Preis: Ein wertvolles GÜDE-Küchenmesser aus hochwertigem Stahl. Für alle Chefköche und die, die es noch werden wollen. (Wert: ca. 110.- EUR) Berliner Platz 2 35390 Gießen Tel: 0641 - 9 75 11-0 Fax: 0641 - 9 75 11-50 shg@giessen.de www.shg-giessen.de

3. bis 6. Preis: Vier Geschenkpakete aus dem Kloster Mariawald. Bestehend aus zwei Sorten Klosterlikör und einer Dose der berühmten Mariawalder Erbsensuppe. 7. bis 11. Preis: 5x „Das zerbrochene Fenster“ von Zoë Beck 12. bis 16. Preis: 5x einen Band Beule-Comic von WD Print

2. Preis: Das Testsieger-Messer von GÜDE

Postanschrift: Wetzlardruck GmbH · Elsa-Brandström-Str. 18 · 35578 Wetzlar Stichwort: lahndillregio „Gewinnspiel“ oder per E-Mail an lahndillregio@mittelhessen.de EINSENDESCHLUSS ist der 28. Februar 2013

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lahndillregio Winter 2012/13

3. bis 6. Preis: Kostprobe aus Mariawald


... Stadt der Begegnungen Hier treffen sich Liebhaber von kleinen Boutiquen und pulsierenden Einkaufszentren. Schlendern Sie durch die malerische Altstadt bis hin zu den großen Einkaufszentren. Genießen Sie in einem der beliebten Cafés und Restaurants regionale und internationale Spezialitäten sowie die Aussicht auf historisches Fachwerk, mittelalterliche Marktplätze und den einzigartigen Dom… Sind Sie neugierig geworden? Dann schauen Sie doch erst auf www.wetzlar.de und dann „live“ in Wetzlar vorbei. Wir freuen uns auf Sie!

4. bis 6. Preis: Viele Stunden Lesevergnügen mit Zoë Beck.

www.wetzlar.de


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