PARTYSAN BaWü. 02/2009

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AUSGABE Februar 2009 | BADEN WÜRTTEMBERG contents 30..... Karotte Interview Happy Birthday DJ Karotte! Bevor der 3-Tages-Geburtstagsmarathon losgeht, hat DJ Karotte noch Zeit für ein Interview mit uns gefunden. 18.....Steve Bug Interview Vor ziemlich genau zehn Jahren hat Steve Bug die Labels Dessous und Pokerflat ins Leben gerufen. Zu diesem freudigen Ereignis hat er sich mit uns unterhalten.

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S hortcuts News zu Musik, Szene, Lifestyle Im Ländle getroffen... Kaufmann & Ferdinand Clubcheck Pussycat Club/Ludwigsburg & Universal DOG/Lahr T omcraft über sein Label Great Stuff Breakz Corner Alles was ihr über die gebrochenen Beats wissen müsst Redaktionsgedanken Über den Sinn und Unsinn des Nachtlebens Lucky Breaks Recordings Piwi im Interview zu seinem neuen Label DJ Charts Partyreviews Record Box Die neuesten Scheiben im Test Partypics Abgeschossen! Eventkalender Alle Tipps für den Februar

Liebe Sympartysanten, der Februar scheint der Monat der Jubiläen zu sein, denn es gibt in diesem Heft kaum eine Seite, die ohne eines auskommt. Los geht es mit DJ Karotte, den wir zu seinem 40er interviewt haben, gefolgt von Tomcraft und Steve Bug, deren eigene Labels jeweils einen Geburtstag feiern. Bei unseren beiden Labelportraits gibt es auch noch was zu feiern, denn Sender Records startet in sein zehntes Jahr und Lucky Breaks Records wurde gerade in Stuttgart aus der Taufe gehoben. Wie in der letzten Ausgabe auch schon, haben wir beim Clubcheck mal verschiedenen Locations in Baden-Württemberg auf den Zahn gefühlt: dieses Mal sind es das Universal DOG in Lahr und der Pussycatclub in Ludwigsburg. Auch wieder mit dabei ist der Breakz Corner, mit allen News aus Breakz und Drum n’ Bass. Wenn ihr auch manchmal melancholisch auf die guten alten Zeiten zurückschaut, legen wir euch unsere Redaktionsgedanken ans Herz und wer lieber positiv in die Zukunft schaut, für den ist der Partykalender ein Muss! Das gibt’s also alles im Februar und im März fahren wir dann mit euch zusammen in den Schnee... – mehr dazu in den News! Eure Partysan-Redaktion impressum Herausgeber und Anzeigenleitung Michael Maier | Partysan Office | Heilbronnerstrasse 7 70174 Stuttgart Mobil: 0711-72230070 Mail: m.maier@partysan.net Redaktionsleitung Georg Hagmeier | Mobil: 0176-21319793 Mail: g.hagmeier@partysan.net Regionalleitung Online & Bildredaktion Karl Boos | Mobil: 0160-4843338 | Mail: k.boos@partysan.net ART DIRECTION | DESIGN Andy Schmidt | stadtrand-design.de

Redakteure Georg Hagmeier, Karl Boos, Rob Medina, Maria Waldmann Raphael Dinscoy, Marius Lehnert, Sven Bester, Piwi Fotografen / Print & Online Karl Boos, Christian Penth, Dirk Bittermann, Holger Dörfler, Maria Waldmann, Kai Riegger, Stefan Ulrich, Florian Weiss, Oliver Streitwolf Buchhaltung Chris Sonaxx | c.sonaxx@partysan.net Praktikant Simon Kolanus | s.kolanus@partysan.net Vertrieb Fahrwerk: Heidelberg | Flyertyre: Stuttgart Mediakonzept GmbH: Freiburg Redaktionsschluss 15.02. 2009

COVER Fabian Schmutzer | fabstylez.de

Anzeigenschluss 23.02.2009 Februar 2009 | Partysan BaWü

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Schnee- und Pistenspaß

Am 08.03. mit uns in die Silvretta Nova! Bevor der Winter sich zu Ende neigt, fahren wir mit euch in den Schnee! Am 8. März wird der Partysanbus quer durch Baden-Württemberg fahren und euch ins Skigebiet der Silvretta Nova bringen. Wir starten in Stuttgart und fahren über Reutlingen und Ulm nach Österreich. Wir sorgen für die Busfahrt (25,00 €uro) – den Skipass kann sich jeder vor Ort kaufen und selber entscheiden, wie lange man auf der Piste bleiben will. Auf www.partysan.net findet ihr die genauen Abfahrtszeiten – anmelden könnt ihr euch telefonisch unter 0160-97072356.

Her mit den Milliarden...

Feier-Finanzvorschläge von pozor! aus Berlin! Wenn die Autoindustrie, die Bauindustrie und das Handwerk die Hände aufhalten und Politiker Konsumgutscheine verteilen wollen, dann sollte auch die Clubszene profitieren. Der liebe pozor! aus Berlin hat ein paar Vorschläge zum Techno-Konjunkturpaket gemacht, die wir euch hier vorstellen wollen... 1. Partygutscheine für alle! An den vieldiskutierten Konsumgutscheinen wird

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Unter Wasser – Submerge!

immer gelobt, dass man die Dinger nur zum Konsum verwenden kann, aber nicht zum Sparen. Damit geht das Geld direkt in den Wirtschaftskreislauf. Prima! Nur: Wer hat hier in Deutschland was davon, wenn ich mir einen koreanischen Flatscreen kaufe? Na also. Deshalb: Her mit den Partygutscheinen! Erstens kennen sich Clubgänger perfekt mit dem Thema Konsum aus, zweitens haben sie alles andere als Sparen im Kopf und drittens tragen sie die Kohle dahin, wo die Wirtschaft auch noch wirklich Wirtschaft heißt: Zum einheimischen Barkeeper. 2. Erneuerungsprogramm für Clubs! Es ist ja schön und gut, Geld in die Renovierung von Schulen zu stecken. Andererseits: So lange die Kiddies rotzfrech in der U-Bahn sind, sowieso nicht ordentlich lernen und auf die Frage nach dem Berufswunsch „Isch werd’ Hartz IV“ antworten, ist diese Investition total verplempert. Clubgänger dagegen würden es zu schätzen wissen, wenn der Staat in die Clubs investiert: Zunächst einmal sollten 250 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden, um jedem Club ein ordentliches Soundsystem zu verpassen. Alle weiteren Vorschläge zur Bekämpfung der Finanzkriese findet ihr auf unserer Homepage www.partysan.net

Mayday, Mayday...

Das Line-up für den 30. April steht! Die Mayday findet zwar nicht in Baden-Württemberg statt, ist aber der älteste und größte Hallenrave in Deutschland. Als Datum und Ort hat sich schon seit Jahren der 30. April, also die Nacht auf den 1.Mai, in den Westfalenhallen in Dortmund etabliert. Das ist alles schon lange bekannt, doch jetzt steht auch das Line-up für 2009 und da heißt es festhalten, liebe Feierfreunde. Auf den vier Floors gibt es jegliche Art von elektronischen Spielereien von (um nur einige zu nennen) Sven Väth, Paul van Dyk, Josh Wink, Fedde le Grand, Anthony Rother (live), Collabs (live), Sven Wittekind, Kollektiv Turmstrasse (live), Milk & Sugar, Gregor Tresher, Moguai, Umek und vielen, vielen mehr. Auf www.mayday.de findet ihr das gesamte Mega-Line-up und die Vorverkaufstickets für die Party in Dortmund.

Neue Compilation auf Meerestief... Wasser ist das Element, welches der meerestief-Crew Inspiration und Kreativität für ihre Arbeit für die elektronische Musik gibt. Wasser ist auch das Element, das sich seinen Weg durch alles andere hindurch sucht und im reißenden Strom fließt oder sich am steinigen Rand entlang schlängelt. Solche Gedanken und Ideen muss auch der meerestief-Act Lucy gehabt haben, als er die Stücke für die neue Compilation zusammengestellt hat, die in diesem Monat auf dem Stuttgarter Label erscheinen wird. Zwölf bisher unveröffentlichte Tracks hat er sich dafür ausgesucht und die ganze Bandbreite dargestellt, die meerestief ausmacht. Deepes Material von Chevel und Lucy selbst findet seinen Platz neben knackigen Clubtracks von Boris Hutton oder Alex Niggemann und melancholisch-emotionalen Sounds von den Labelchefs Stickroth und Ercolino. Neben der Mix-CD von Lucy gibt es auch noch eine Vinylauskopplung mit vier der Tracks der neuen Submerge-Compilation.

Es tut sich was in der digitalen Welt!

Beatport seit Ende Januar mit neuem Webauftritt... Die Frage ob digital oder analog ist seit einigen Jahren DAS Diskussionsthema unter DJs und anderen Käufern von elektronischer Musik. Wer sich allerdings FÜR digital entschieden hat, kommt um Beatport auf jeden Fall nicht herum. Seit dem 21. Januar ist die Plattform nun in neuem Design und mit vielen neuen Features am Start. Die Macher wollen damit die Promotion der Musik noch besser auf den einzelnen User hin abstimmen und den Komfort und die Geschwindigkeit auf der Seite beim Musikhören und Shoppen erhöhen. Am Besten ihr checkt www.thenewbeatport.com selber mal aus und macht euch ein Bild von den neuen Möglichkeiten.

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Verschobene Liebe...

Die Loveparade findet nicht in Bochum statt! Der Plan der Verantwortlichen die Loveparade jedes Jahr in einer anderen Ruhrpott-Metropole stattfinden zu lassen sah eigentlich ziemlich gut aus. Erst Essen, dann Dortmund und 2009 dann Bochum. Doch jetzt steht die Sicherheit der Megaparty im Weg, denn Stadt, Polizei, Feuerwehr und Bahn sehen die Infrastruktur der Innenstadt und des Hauptbahnhofes als „Gefahr für Leib und Leben“. Die Loveparade 2009 wird also nicht in Bochum stattfinden! In den letzten beiden Jahren hat die Veranstaltung in Essen und Dortmund reibungslos funktioniert, deswegen wird jetzt beraten, ob sie einfach dieses Jahr auch wieder dort stattfinden wird. Wir sind ja immer noch für eine länderübergreifende Route einmal um den Bodensee rum, mal schauen, was das Organisationsteam dazu sagt... Wir halten euch auf jedem Fall auf dem Laufenden.

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Smoovegroup

Neues Release und neue Tourdates... Bei der Smoovegroup aus der Schweiz ist ganz schön was los in letzter Zeit! Im Januarheft haben wir euch schon die neue CD zur Jubiläumstour vorgestellt – jetzt gibt es auch noch ein neues Release von Ostschweizer Soundcombo Smalltown Collective. Auf Plastic City Records, einem der angesehensten Houselabels, ist die „Druckausgleich“-EP erschienen und bei junodownloads auch gleich mal auf dem zweiten Platz der Downloadcharts gelandet – Respekt! Das Smalltown Collective und die ganze Smoovegroup-Truppe sind jetzt natürlich auf Tour und promoten ihre JubiläumsCD und die neue EP und sind dabei im ganzen Schweizer Raum und auch in Österreich und Deutschland unterwegs. Auf www.smoovegroup.ch findet ihr alle Dates zur Tour!


im Ländle getroffen

SA. 16.08.2008 31.12.2008 / Prag / Day STUTTGART & Night Festival - Live Gelände Wendlingen

Kaufmann & Ferdinand

im Ländle getroffen

Ihr seid in den letzten Monaten des Öfteren in Baden-Württemberg - in Tübingen, Stuttgart und Ulm - zu hören. Gefällt es euch so gut bei uns, oder reine Bookingentscheidungen? Bisher wurden wir in BaWü immer herzlich empfangen und hatten bei jeden Gig viel Spaß! Es liegt aber auch an unserer guten Booking Agentur – Excess Agency - dass wir momentan etwas öfter im Raum Stuttgart spielen. Wo in Deutschland gefällt es euch außer hier bei uns noch. Welche Stadt und welcher Club gefallen euch am besten? Am besten? Hm … schwere frage … sollen wir uns nun wirklich unbeliebt machen :) Das A.R.M. in Kassel, 311 (U Bar) in Frankfurt, Victor Jara in Leipzig, Fusion in Münster und die Elektroküche in Köln. Aber was davon am besten war? Am vollsten war ich in Ulm, Alex ist durchgedreht im A.R.M., am nettesten war es in Leipzig und gerockt hat es übelst in Köln! Eure letzte eigene EP kam in 2007 auf Kaufe Musik – was gibt’s es in den nächsten Monaten von euch produktionstechnisch zu hören? Dadurch dass ich momentan an meinem Solo Projekt

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(M.in) arbeite, sind die K&M- Produktionen etwas hängen geblieben. Wir haben bereits mit Patrick Lindsey zusammen ein paar Stücke angefangen, aber bisher nicht beendet. Auf ein paar verschiedenen US Label haben wir letztes Jahr ein paar Releases gemacht, u.a. für Angel Alanis (Klientele 002), DJ Hyperactive (4Tracks 013) oder für DJ Vitamin D (Se:ries 015). Seit längerem steht das Angebot auf Funkwelle zu releasen, was vor dem Sommer hoffentlich noch klappen wird. Des Weiteren werden wir unseren Remix, den wir für Angel Alanis (Angel Alanis feat. Renee – Cage me in) gemacht haben, als limited Platte auf den deutschen Markt bringen. Und was tut sich auf eurem eigenen Label „Kaufe Musik“? Endlich Kaufe Musik 008 :) Wir haben viel Geld gespart, um uns Jesse Rose leisten zu können. Das Video dazu ist ja vielen schon länger bekannt aber nun kommt der Derbe Grasland – We want to play / Jesse Rose Remix endlich auf Platte raus! Danach wird es ein Bip Soup Release + Donk Boys Remix geben. Allerdings wollen wir nicht mehr ganz so viel Experimentieren, sondern den Fokus nur noch auf drei, vier Artists + Kaufmann & Ferdinand legen. Wir haben in dem letzten Jahr durch den Vertriebswechsel ja leider einen starken Rückschlag hinnehmen müssen, aber genau deswegen werden wir nun durchdachter an die Sache ran gehen!


Club Check BaWü

Club Check BaWü

Club Check Baden Württemberg

Club Check Baden Württemberg

Pussycat Club Ludwigsburg

Universal D.O.G.

Ludwigsburg ist bekannt für sein Residenzschloss und die verschiedenen Barockveranstaltungen – nicht aber für House und Electro. Deswegen hat uns Inhaber Tomi ein paar Fragen zur Location, zum Programm und den Zukunftsplänen beantwortet. Wieso habt ihr den Pussycat Club gerade in Ludwigsburg gestartet? Die Geburtstunde des Pussycat Club war ja im Gaston in Ludwigsburg. Wer damals dabei war, wird die exzessiven Nächte in der Lounge sicherlich nie vergessen. Als wir die Events dort aufgrund von Nachbarschaftsproblemen beenden mussten, wurde die Location-Suche natürlich zuerst auf die nähere Umgebung ausgedehnt. Mit dem ersten Besichtigungstermin des Clubs im Bleyle-Areal war uns allen sofort klar, dass wir es in der Kombination der Dinge nicht mehr besser erwischen können.

Im vergangenen Monat habt ihr euer Zweijähriges gefeiert. Was war bisher in diesen zwei Jahren so die beste Party im Pussycat? Eine schwierige Frage, weil man da ja zwischen Musik, Stimmung und Wirtschaftlichkeit unterscheiden muss. Sicherlich waren die Gigs von Lexy & K-Paul in der Summe die herausragenden Partys, aber auch unser Einjähriges mit Chris Montana wird in unsere persönlichen Analen eingehen. Und dann dürfen wir natürlich unsere Hamburger Freunde von Syke’n’Sugarstarr nicht vergessen, mit denen es immer eine üble Feierei gibt. Es ist schon toll zu sehen, wie sich bei uns so nach und nach die Größen der House Music ein Stelldichein geben, nachdem deren Booker noch vor zwei Jahren die Nase gerümpft haben, als sie unseren Namen und den Standort gehört haben.

Ihr habt hauptsächlich House-Acts bei euch zu Gast, immer wieder aber auch Techno-DJs und Events wie die Tonsportparty. Wie sucht ihr euch da die richtige Mischung aus? Es gibt eine ungeschriebene Regel, die wir nur sehr ungern verletzten: Am Freitag läuft bei uns elektronischere Musik, während der Samstag dem klassischen House gewidmet wird. Auf diese Weise bekommen wir automatisch einen gewissen Mix, der Platz für viele Richtungen lässt. Das Programm ist am Ende der Versuch, alle Geschmäcker, Eventreihen, Terminwünsche der DJ’s, Fremdveranstaltungen und parallele Club-Events unserer Region unter einen Hut zu bringen. An dieser Stelle auch einmal ein Dankeschön an unsere tollen Veranstaltungs-Partner, die mit uns das Wagnis „Ludwigsburg“ zu einer Konstante haben werden lassen.

Wer wäre ein Gast, den ihr mal noch gerne im Club haben würdet? Da hat wohl jeder von uns so seinen Favorit im Kopf. Mit Roger Sanchez haben wir uns ja bereits einen Traum erfüllt. Ewig unerfüllt wird wahrscheinlich ein Gig von Armand van Helden bleiben – der Junge ist einfach zu teuer für unseren kleinen Club. Und dann gibt es ja noch solche Namen wie David Morales und Erick Morillo…

Was habt ihr in den nächsten Monaten so alles geplant an Events und DJs? Zuviel verraten wird hier sicherlich nicht! Aber die Gigs mit Phil Fuldner und Kurd Maverick sind bereits sicher Also schaut regelmäßig auf www.pussycatclub-lb.de vorbei oder meldet euch bei unserem Newsletter an!

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Lahr

Direkt an der A5 zwischen Karlsruhe und Freiburg liegt die große Kreisstadt Lahr. Von dem „groß“ sollte man sich aber nicht beeindrucken lassen, denn für die knapp 45.000 Einwohner ist außer dem Universal D.O.G nicht allzu viel geboten. Da es die Location aber zum Glück gibt, ist das doch ein guter Grund für uns mal dort vorbei zu schauen und uns mit Damian vom D.O.G. zu unterhalten. Zuerst einmal eine kurze Erklärung zum doch nicht alltäglichen Namen... Universal steht für: die vielen verschiedenen Musik Richtungen bei uns im Schuppen und D.O.G. für: Drei ohne Geld!

Seit wann gibt es die Location denn überhaupt? Seit November 1998 ist das D.O.G. dort zu Hause, das Gebäude selbst gibt es bestimmt schon 30 Jahre länger!

Wieso habt ihr euch gerade den Flugplatz in Lahr für euer Projekt ausgesucht? Das war echt ein Zufall! Der Hausbesitzer traf sich damals in Lahr mit einem Architekten, um den Bauplan einer neuen Disco für Konstanz zu besprechen (aus der nichts geworden ist). Er hat eine alte Cessna und landete damals auf dem Lahrer Flughafen, im ehemaligen Peters Grill (heute D.O.G.) schlürfte er einen Kaffee.

Lahr ist jetzt nicht gerade der Nabel der Welt. Seht ihr es im Nachhinein positiv, genau dort den Club eröffnet zu haben und sind Aktionen wie euer DOG-Liner Maßnahmen, um die Infrastruktur zu verbessern? What the fuck is Lahr! Nein, Spaß bei Seite, die Location ist hier genau richtig! Der DOG-Liner entstand eher aus einer Vision heraus, ähnlich wie der Berg und sein Prophet.

Für alle, die noch nie bei euch waren: Wie kann man sich eure Location vorstellen, was ist alles geboten? Wir haben ein Club in Club Konzept, somit 4 Clubs in einem. Im Sommer einen riesigen Garten mit vielen Ideen und in der Gegend den einzigen Outdoor-Dancefloor. Auch das ist der Vorteil zu Ballungsgebieten.

Ihr hattet in all den Jahren so ziemlich alle hochkarätigen Techno- und Houseacts bei euch zu Gast. Was war dabei so die lustigste Story, die euch in Erinnerung geblieben ist? The Disco Boys! Die haben wir im Gartenhäusle eingeschlossen und ihr Set von drei Stunden auf fünf verlängert.

Gibt es auch noch einen Act, den ihr gerne mal zu Gast hättet, der bisher noch nicht im DOG war? Die Beatsteaks, 2Pac und Shaggy!

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interview

interview

Für viele DJs ist Vinyl nach wie vor das Maß der Dinge. Es werden allerdings immer weniger.... Ich denke (befürchte), dass sich Vinyl über kurz oder lang von der Bildfläche verabschieden wird.

Wie sieht es bei dir persönlich beim Auflegen aus? Immer noch Vinyl oder andere Medien?

Zuerst einmal Gratulation zu fünf Jahre Great Stuff! Mittlerweile seid ihr schon bei Katalognummer 079 angekommen – mit welcher Idee bzw. Philosophie habt ihr das Label damals ins Leben gerufen?

Nach „Loneliness“ wollte ich mehr machen als nur um die Welt zu fliegen und zu produzieren. Ich habe dann mit Sebi Bohnenberger und Erik May zwei super Partner gefunden mit denen von Anfang an klar war, dass das kein DJ-Hobby werden würde (wie es manche meiner Kollegen betreiben), sondern ernstes Business. Uns war wichtig, elektronische Musik so zu präsentieren, wie wir sie lieben – mit Qualität, Anspruch und Innovation.

Habt ihr von Anfang an einen so hohen Output erreichen wollen, oder hat sich das mit der Zeit dann einfach ergeben? Als wir angefangen haben, war uns vor allem wichtig, dass unsere Releases nicht ausschließlich Clubtools sind, sondern sich auch musikalisch abheben. Mit dem wachsenden Erfolg wurden wir als Label immer interessanter und dadurch konn-

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ten wir unseren Output erhöhen. Als es mehr und mehr Künstler wurden, wollte ich mit unserem zweiten Label „Craft Music“ starten, weil wir dadurch zwei Labels musikalisch trennen konnten.

Was war dein persönliches FavouriteRelease in all den Jahren?

Bis 2006 habe ich noch mit Vinyl gespielt. Ich bin dann auf CD´s umgestiegen, weil sie sich an den Flughäfen dieser Welt leichter transportieren lassen. Anfang 2008 wechselte ich zu digital. Laptop mit Traktor und etliche Controler. Das hat anfangs riesigen Spaß gemacht, weil ich unendliche Möglichkeiten hatte, meine Sets mit Effekten, Loops und Tricks auszuschmücken. Allerdings bedarf es einiger Zeit den ganzen Kram anzuschließen (in den meisten Clubs kaum Platz und ausreichend Anschlüsse) und die ganze Technik ist natürlich sehr sensibel. In Brasilien wurde mir im Oktober letzten Jahres mein Laptop gestohlen. Also habe ich mir aus meinem Backup in meinem zweiten Laptop wieder CD´s gebrannt. In dieser Nacht im „The Week“ in Rio habe ich meine Liebe zum DJíng mit CD´s wiederentdeckt. Ich konnte auf die altherkömmliche DJ-Art arbeiten und habe mich dem ganzen wieder viel näher gefühlt. Mittlerweile habe ich sogar wieder ein par Vinyls eingepackt (lächelt).

Ich habe sie eigentlich alle in mein Herz geschlossen. Die Releases, die ich am längsten in meinen Sets hatte, waren „Tomcraft - Great Stuff“, „Coburn - We interrupt this programm“, „Eyerer & Namito - Quipa“ (Etienne de Crecy Rmx)“ und „Lützenkirchen - Daily Disco“.

Du bist als DJ und Produzent viel unterwegs. Welche Aufgaben übernimmst du da zusätzlich noch beim Label?

Und welches war wirtschaftlich gesehen das lohnendste von allen?

Zum Jubiläum habt ihr eine DoppelCD auf die Beine gestellt, die einen Mix von dir und Lützenkirchen enthält und eine zweite CD mit aktuellen Remixen eurer Acts. Auf der ersten CD fällt auf, dass ihr fast 30 Stücke zusammen gemixt habt. Ist das auch die Art und Weise wie ihr im Club arbeitet oder habt ihr die Editierung und Kürzung der Stücke nur für die CD vorgenommen?

„Mason - Exceeder“, „Gregor Tresher - A Thousand Nights“, „Coburn - We interrupt this programm“ und natürlich „Lützenkirchen - 3 Tage wach“.

Wenn wir schon bei der Wirtschaftlichkeit sind – ihr bringt eure Releases weiterhin auf Vinyl und zusätzlich auf CD und digital auf den Markt. Setzt ihr nur aus Liebe zum Vinyl noch darauf oder spielt das immer noch eine wichtige Rolle in eurer Produktpalette?

Ich mache A&R für Craft Music. Wenn ich auf Tour bin, höre ich Demos und kann darüber mit dem Office in München via eMail abstimmen.

klappte natürlich nur, wenn wir jeden Track individuell bearbeiteten. Manche wurden einfach nur gekürzt. Bei vielen haben wir nur die Vocalspuren oder Synthspuren verwendet. Dadurch konnten wir einen Mix erschaffen, der wie aus einem Guss klingt, innovativ ist und spannend bleibt. Im Club ist das nur mit eigenen Produktionen und digital möglich. Zum einen hat man die einzelnen Spuren und zum anderen braucht man „digitale Hilfe“, wenn man vier Tracks gleichzeitig über zwei bis drei Minuten mixen möchte.

Wie habt ihr die Künstler und Remixe für die andere CD ausgesucht?

Ganz einfach, wir haben all unsere aktuellen Künstler gebeten, sich ihr Lieblingsstück auszuwählen. Bei manchen Titeln hatten sich die Remixer regelrecht drum geschlagen… Mit den so entstandenen neuen Mixen bin ich enorm zufrieden und spiele sie auch schon seit Wochen.

Was steht außer der Jubiläumstour in nächster Zeit bei Great Stuff noch so an? Gibt es wieder eine Carnival Compilation oder sonst was in die Richtung?

Da fragst du natürlich einen richtigen Bayern: wir machen im Herbst die Compilation zur Wiesn, also Great Oktoberfest Stuff mit nur bayrischen Produzenten. Das wird ein Fest! (lacht) Natürlich haben wir auch sonst schon einiges in Planung und werden euch auch dieses Jahr wieder überraschen.

Da sind wir ja mal gespannt, was uns da so erwartet! Danke für das Interview!

Die Editierung der Tracks haben wir nur für diese Compilation vorgenommen. Wir wollten die wichtigsten Releases noch einmal präsentieren. Das

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Breakz Corner

Breakz Corner

party reviews Event: Bassuniversum Date: 06.02.2009 Location: Universum / Stuttgart „Electro-House meets Breakbeats“ ist die Devise des Abends! Auf zwei Floors werden Massive Lounge und Universum eine Mischung aus gebrochenen Beats und knarzigen Electro-Sounds auftischen, um die Meute in Bewegung zu bringen. An den Decks versammeln sich dazu die Local Heroes John Disco und Marco Bastone, die sich für den Electro-Bereich zuständig zeigen, sowie die Breakbeat-Matadoren Lima & Polyfux von der Massive Lounge und die Lucky Breaker Jay Vee & Piwi, die den Broken Beats-Floor in Beschlag nehmen. Das Sahnehäubchen werden dann live elektRoman und Conga-Trommler Ainu mit ihrer Performance aufsetzen.

Event: Pressure mit DJ Storm Date: 07.02.2009 Location: Mancuso / Tübingen Der Tradition wird mal wieder Genüge getan! Die Jungs von Santorin bringen die DJ-Queen Storm auf die Pressure nach Tübingen. Man darf sich also wieder mal auf guten Sound, eine Menge Rewinds und gute Stimmung im Mancuso freuen, wenn eine der bekanntesten weiblichen Drum`n`Bass DJs hinter den Plattenspielern steht. Die Metalheadz Veteranin wird unterstützt von den Chefs des wohl erfolgreichsten deutschen D`n`B.Labels und Veranstaltern des Abends: Telmo A und Lightwood. Hoher Unterhaltungsfaktor ist dabei natürlich, selbstverständlich, garantiert.

Event: Dubwars pres. The Mission Date: 28.02.2009 Location: MS Connexion / Mannheim Dubwars on Tour!!! Eines der Urgesteine in Mannheim öffnet seine Tore für „The Mission“. Im Tanzsaal des MS Connexion präsentieren Euch DUBWARS eine sehr basslastige Kombo aus der heimischen Umgebung. „The Mission“ besteht aus den Warriors von Dub Bullet, Dubstep.de, Dubwars, NSF und Woodbass. Also könnt Ihr euch auf gewaltige Bass-Music gefasst machen, die das Connex mal wieder so richtig erbeben lassen wird. Nun liegt es an euch Dub-Süchtigen, diese Mission zum Erfolg zu führen: „Support DUBWARS, it´s the only war!“

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Breakz Corner

Breakz

Corner sound reviews

Artist: Tim Healey vs. Marc Adamo Titel: Ghetto Blaster Lablel: In Stereo Format: 12” / digital Letzter Schrei in UK ist derzeit House, der die Bassdichte aus dem Breaksbereich übernimmt, mit überdrehten Effekten eine angespannte Soundästhetik generiert und mit forschen Beats die Tanzfläche stürmt. So könnte man das Original und den Calvertron Remix des neuesten Releases aus dem Hause In Stereo zusammenfassen. Es mag nicht jedermanns Sache sein, doch findet der Sound zunehmend auch Freunde in unseren Gefilden. Daneben bietet die Scheibe noch einen Haritas Remix, der mit treibendem Beat und lang gezogenen Bässen Erinnerungen an gute alte Garage-Zeiten weckt. Zudem versetzt mit Oldskool Breaksbeats und etwas Rave macht er auch so viel Spaß wie damals.

Artist: Secta Chameleon feat. Judie Jay Titel: More Than A Feeling / For The Kids / Homeboy Lablel: Chameleon Records Format: 12” / digital „More Than A Feeling“ des ungarischen Duos Secta Chameleon bewegt sich irgendwo zwischen Pop, Breaks und TripHop. Nicht zuletzt wegen des hypnotischen Gesangs von Judie Jay und der lässigen, leicht knarzigen Beats. Ihre Zweitinterpretation des Tracks zielt dagegen auf den Dancefloor und arbeitet mit analog klingenden Chords und knackigen Bässen. Der beigesteuerte Sam Hell Remix kommt dagegen im Bass getriebenen Hip-House-Gewand daher. Auch bei den zwei weiteren Originalstücken der EP zeigen sich Secta Chameleon vielschichtig: „For The Kids“ hat beinahe schon Großraumcharakter und „Homeboy“ ist Tech-House mit Trance-Synthies gepaart. Für jeden also was dabei!

Artist: Torqux Titel: Relentless Lablel: Wicky Lindows Format: 12” / digital Jimmy Torqux ist mit seinen 24 Jahren schon so tief in der Breaks Szene drin, dass er bereits massig Erfahrung gesammelt hat. Mit seinem jetzigen Release auf Wicky Lindows Recordings, „Relentless“ geht er von einem typischen Dubstep Beat aus, der schlicht, aber sehr effektiv ist. Diesen verpackt er in einer ordentlichen Dosis Synthies, einer sehr verzerrten und aktiven Bassline plus einem pushenden Vocal. Die angenehme Melodie im Intro macht den Track zu einem Dancefloor-Burner. Der 16bit Remix ist dann eher für die späteren Stunden - die abgehackten und mächtigen Basslines lassen einen gut im Dreieck springen.

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interview

interview

10 Jahre Dessous Recordings – Steve Bug steht Rede und Antwort! Phonique, John Dahlbäck, Solomun, Frankman... Nein wir zählen hier nicht einfach die Crème de la Crème der internationalen Houseszene auf, sondern einzig und alleine Artists, die schon auf Dessous Recordings ihre Platten released haben. Seit zehn Jahren ist das Label jetzt schon eines der Aushängeschilder der deutschen Deep-Houseszene und zum Jubiläum haben wir den Chef des Labels mal zu Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Plattenschmiede befragt. Ende der 90er hat Steve Bug sein damaliges Label „Raw Elements“ an den Nagel gehängt und sich voll und ganz seinen beiden neuen Projekten „Poker Flat“ und „Dessous Recordings“ gewidmet. Für ihn war das damals nicht nur ein Versuch, was Neues zu starten, sondern ein Weg, den er wohlüberlegt eingeschlagen hat. „Ich mache nichts nur so. Für mich gibt es entweder ganz oder gar nicht. Beide neuen Labels, Poker Flat und Dessous habe ich mit vollem Herzblut angefangen und mache sie auch noch bis heute so!“

ug Steve B m a lt ie p s 20.02. imin . Romy S rt Stuttga

Anfang Januar ist jetzt die Nummer 85 auf Dessous erschienen, was bei der heutigen Lage auf dem Plattenmarkt nicht mehr so selbstverständlich ist. Auch für Steve war am Anfang noch nicht abzusehen, wohin die Reise gehen wird. „Kann man so was denn überhaupt planen? Bei Raw Elements haben wir uns nach 26 Releasen entschieden, das Label in zwei neue zu teilen und dass wir mit beiden gleich so einen Erfolg hatten und trotz aller Turbulenzen heute noch relativ vorne mit dabei zu sein, ist schon was Besonderes. Wir bekommen immer noch interessante Demos und signen neue Künstler, aber auch viele der Acts vom Anfang sind noch bis heute dabei und machen immer noch gute, frische Sachen. So haben wir einen stetigen Output und bleiben immer frisch...“

se Remixe von den älteren Sachen auf Vinyl.“ Gerade bei diesem Statement sieht man, dass Steve Bug trotz seines Jobs als weltweit gefragter DJ und Produzent auch in das Tagesgeschäft seiner beiden Labels eingebunden ist.

„Jeden Tag mache ich etwas Labelarbeit. Allerdings handelt es sich meistens um kreative Fragen und Aufgaben. Oder eben etwas A&R. Alles Administrative wird im Office in Hamburg von vier festen Mitarbeitern und einigen freien geregelt.“ Nach dem Rückblick auf die Anfangszeiten und die Compilation sind wir natürlich auch noch gespannt, was es in den nächsten Wochen auf Dessous an neuen Releases zu hören gibt. „Im Moment sind eine „skin deep“-CD als Nachfolge von „skin is in“ und ein Vincenzo-Album geplant. Außerdem sieht es so aus, als ob man im Juni mit einem neuen Album von mir rechnen kann!“ Dann hoffen wir mal, dass Steve Bug bei seinem Gig in Stuttgart schon ein paar der Album-Stücke im Gepäck haben wird!

Zum Jubiläum gibt es bei Dessous verschiedene Vinyl- und CD-Veröffentlichungen, die offizielle „Best Of-Compilation“ erscheint allerdings nur in digitaler Form, was für Steve aber ein logisches Handeln der Releasepolitik ist. „Es handelt sich ja bei der Compilation um Tracks, die bereits auf Vinyl wie auch zu großen Teilen auf CD erschienen sind. Wir wollten aber doch einen Rückblick auf die letzten zehn Jahre releasen und haben uns entschieden es jetzt eben mal digital zu machen. Vom Backkatalog ist ja noch einiges auf Vinyl zu bekommen. Außerdem releasen wir ja auch diver-

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redaktionsgedanken

SA. 16.08.2008 Good old times/ Day & Night Festival - Live Gelände Wendlingen In unseren Redaktionsgedanken gehen wir auch mal weg von unseren klassischen Partyberichten Interviews und Szenetipps und lassen uns etwas über den Sinn und Unsinn des Nightlifes aus. Für euch was zum Lachen, Schmunzeln, Nachdenken oder Weiterblättern... Gewisse Satzanfänge, die mag man nicht hören. „Also früher ...“ gehört bestimmt dazu, selbstredend, entlarvend das Ganze – ein Satz, der so anfängt, kann nur bieder enden. Leider ja, habe ich so manchen Satz in den letzten Wochen so angefangen, nicht sehr gerne muss ich zugeben – war aber nun mal die beste Formulierung. Zum Beispiel: „Also früher gab es VorprogammDJs“, das war so ein Satz. Ist mir neulich so aufgefallen. Also das mit den Vorprogramm-DJs. Vorprogamm-DJs, das waren freundliche, nette, aufgeschlossene Menschen, die genau wussten, wer nach ihnen auflegt, die ihr Set so aufgebaut haben, dem Mainact eine volle Tanzfläche zu übergeben, moderates Tempo, Lautstärke nicht am Anschlag. Das mySpace-Diktat macht 2009 ein Präfix wie „vor -“ per se zum Wort non Grata. Alles ist „Haupt-“, immer gleich von 0 auf 100, myspace-Seite, Songs drauf, Booking-Adresse, schon ist man Mainact. Für „Vor“ ist da keine Zeit. Früher gab es Residents. War dann auch noch so ein Satz. Komplett passé. Ein Club ist nur noch angemieteter Raum auf Zeit, Stellfläche für die Anlage, hinter der jedes Wochenende ein anderer DJ durchgeschleust wird. DJ, Clubbetreiber, Publikum – alle glücklich vereint in dem Wissen der absoluten Unverbindlichkeit. Dem DJ ist es egal, wo er auflegt, dem Clubbetreiber ist es egal, wer auflegt, dem Publikum sowieso und zudem auch welcher Club; vorausgesetzt, es sind genügend Menschen da, die genau so denken. Ja, ja das Publikum, das verdient eigentlich einen ge-

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sonderten Artikel. Überschrift „Früher war mal Anspruch da oder so ähnlich.“ Doch da werde ich das Gefühl nicht los, dass sehr große regionale Unterschiede herrschen. Abgesehen von einer allgemeinen Tendenz zur Verflachung und Uniformität. HipHop, das war immer kiffen und Pimp. Rock: saufen und Proll und Techno, ja, da war doch mehr das Chemische im Vordergrund, eine Musik, die sich doch zuerst durch den Intellekt erschließt. Heute: Hauptsache Party, ja Hauptsache, der DJ macht Party, was auch immer das genau dann bedeutet. Apropos: Ja, früher war es auch mal was Besonderes, DJ zu sein. Das habe ich jetzt nicht gesagt, sondern gedacht. Hatte mich am Samstag in den namentlich nicht mehr existierenden Winterschlussverkauf gewagt und in diesem Kaufhaus legte - von jedem ignoriert - ein DJ einsam seine Tracks auf. Okay, zuerst hatte ich gedacht: „ Bei der Musik hat er das verdient unter der Rolltreppe zu stehen und mit vollkommener Nichtbeachtung bestraft zu werden.“ Ein DJ übernimmt nun live das obligatorische Kaufhausgedudel, das ist bei Gott keine gute Entwicklung, spann ich den Gedanken weiter, „komplette Fehlentwicklung des Berufstandes“. Andererseits vielleicht bedeutet das ja auch ein Ende des Hypes, vielleicht verliert das ganze an Attraktivität und bald heißt es schon: „Nee du, keine Lust auf DJ und so, nicht dass ich noch im Kaufhaus lande.“ Falls es nicht überhaupt mal heißt „Also früher gab es Musik ...“!


interview

interview

Auf Vinyl, da es einfach das beste Medium für basslastige Clubmusik ist. Es hat eine gewisse Wärme und trägt die für uns wichtigen Frequenzen am besten. Digital natürlich, weil auch wir wissen, dass dies Medium zurzeit dominiert und gewiss auch einige Vorteile hat. Da braucht man sich nur die neuen Vertriebswege ansehen – mit physikalischen Trägern wäre vieles nicht möglich.

Was wird uns auf Release # 1 erwarten? Beim ersten Release lieferte „Break The Bo“x aus Italien das Original. „The Hell“ ist ein sehr funky Tune, klassische NuSkool Breaks mit treibender Bassline und schönen Vocals. Auf der B-Seite befindet sich ein Remix von Ninelives The Cat, einem Londoner Produzenten, der mit einem stampfenden Beat, dreckigem Garage-Bass und elektronischen Elementen arbeitet. Man kann vorab

schon mal auf unserer Homepage (www.lucky-break.de) und bei Myspace (www.myspace.com/luckybreakstuttgart) reinhören.

Welche Künstler habt ihr für die zukünftigen Releases geplant? Das zweite Release kommt von uns unter dem Pseudonym Jack Stat mit einem abgefahrenen Remix von DJ Fixx, der in den USA sehr angesagt ist. Des Weiteren kommen Tracks bzw. Remixe von B-Phreak, Plaza De Funk, Dj Flore, Shut Up And Dance und vielen anderen. Man darf sich also freuen!

Danke für das Interview, Jungs. Das ganze Partysanteam wünscht euch einen fetten Start mit eurem neuen Label!

Lucky Break Recordings startet durch! Seit über vier Jahren ist die Mannschaft von den Lucky Breakz im Stuttgarter Nachtleben verankert und bringt die gebrochenen Beats mit Events, DJ-Gigs und einer eigenen Radiosendung nach vorne. Das neue Jahr fügt jetzt auch noch mal einen neuen Baustein ins Lucky Break-Gebilde, denn JayVee und Piwi starten mit einem eigenen Label durch. Im exklusiven Partysan-Interview haben sie uns dazu einiges wissen lassen.

Beschreibt uns doch mal in ein paar Worten, welche Idee hinter eurem Label steckt! Also, das ist ganz einfach: Wir wollen Tunes rausbringen, die auf der Tanzfläche funktionieren, den Leuten Freude bereiten und den DJs noch gefallen, auch wenn sie diese schon zweihundert Mal gehört bzw. gespielt haben. Dies bedeutet gleichzeitig, dass wir uns nicht kurzlebigen Trends unterwerfen und so die Releases nicht nach einem halben Jahr unspielbar werden. Zudem setzen wir auf Diversität, d.h. wir werden Originale und Remixe so kombinieren, dass die unterschiedlichen Interpretationen auch wirklich deutlich werden.

Welcher Sound wird auf euren Releases zu hören sein? Für diejenigen, die uns als DJs oder von unseren Events kennen, ist es sicher keine Überraschung zu hören, dass unser Fokus bei Breakbeat liegen wird. Im Rahmen dieses

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„Über-Genres“ setzen wir uns allerdings keine Grenzen. Es wird an House und HipHop angelehnten Sound geben, Mid-Tempo Breakbeat mit Oldschool Einflüssen, basslastige Electro-Breaks, Booty-Bass und vieles, was die Genres überspannt – Breakbeat eben in allen seinen Facetten!

Die Verkaufszahlen in der gesamten Musikwirtschaft gehen stetig nach unten, wieso geht ihr gerade jetzt mit einem eigenen Label auf den Markt? Nun ja, klar ist es gewagt sich da hineinzustürzen, aber die Idee ist nicht erst gestern entstanden. Wir haben schon mehrere Jahre mit dem Gedanken gespielt und haben dann vor etwa einem Jahr mit den Vorbereitungen begonnen. Unsere Motivation liegt in der Liebe zur Musik und nicht im Drang zum Profit. Uns ist es wichtig Musik zu veröffentlichen, die wir als gut erachten und damit einer größeren Zuhörerschaft zugänglich zu machen, vor allem da wir denken, dass diese Form der Musik generell unterrepräsentiert ist. Und vielleicht ist es ja gar nicht schlecht „antizyklisch“ zu agieren… so geht man auch nicht sofort in einer Flut von neuen Labels unter! (lacht)

In welcher Form werden eure Releases erscheinen? Es wird sowohl auf Vinyl als auch digital veröffentlicht. Februar 2009 | Partysan BaWü

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DJ Charts

DJ Charts

Timo Maas

www.timomaas.com

1. Timo Maas 2. Rockets & Ponies 3. Mutant Clan 4. Behrouz & Chatterley 5. Petar Dundov 6. Wink 7. Transformation 8. Reboot 9. Mutant Clan 10. Pele

- Subtellite - Cocoon - Chinese Massage - Rockets&Ponies - Kenesai - Connaisseur - Lost in translation (Maas Remix) - Audiotherapy - Oasis - Music man - Stay out all night - Ovum - Transformation (Neumann & Styles Remix) - It Worx - Vandong - Below - nside/Outside - Sci&Tec - Viva Belize - Connaisseur

Nathalie de Borah

Meine Nr.1: Was gibt es da noch groß zu sagen, wen man ein eigenes fettes Release auf Cocoon am Start hat :)

Steve Bug

www.myspace.com/buginmyspace

1. Rodriguez & Kapuchon 2. Delano Smith 3. Dop 4. Tj Kong 5. Tasnadi & Juno 6 6. Simon Flower 7. Ribn 8. Mr. V. 9. John Roberts 10.Phonique

- Potato Tomato - Something for myself - Blanche Neige - Merging (Beanfiled Mix) - Aramis - Phosphenes - Mined - Breakers Theme - Hesitate - The Pump

- Beyond - Third Ear - Circus Company - Compost Blacklabel - Cargo Edtition - Poker Flat - Millions of Moments - Sole Chanel - Dial - Dessous

DJ Karotte

www.djkarotte.de - Heritage

- 100% Pure

2. Pitto

- Feelin

- Rejected

3. Slam

- Ghost Song Remixes

- Soma

4. Caie & Lagora

- Porcelan EP

- Material Series

5. Tasnadi & Juno 6

- Down Under Influence

- Cargo

Dylan’s Album ist die Bombe. 12 Tracks und jeder großartig. Das wird die nächsten Monate überall rotieren! Pitto aus Holland ist zurück mit einer modernen Filterhousebombe. Unglaublich rockend. Für alle, die das Vocal nicht mögen, gibt’s auch noch den Dub. Ein Remix von Joris Voon – cool Techy Detroit und ein Remix von Prompt für die Technoheads.

Tolle EP mit drei super rockenden Technotracks und einem klasse 14 Minuten-Remix von Sis für die Morgenstunden.

myspace.com/nathaliedeborah - Total Departure - Anima - I Zebra - Grindhouse - Out - Glou Glou - Gecko - Where is my mind - Message Personal - Radium

- Drumcode - Hi Freaks - Platzhirsch - Rekids - BPitch - Notorious Elektro - Bedrock - Black Fox Music - unknown - KarateKlub

Meine Nr.1: Da die Scheibe vom Anfang bis zum Ende gnadenlos durchrockt und Tote zum Leben erweckt. In jedem Laden der Höhepunkt in der Nacht.

Sebastian Gnewkow 1. Sebastian Gnewkow 2. Bush II Bush 3. Belocca & Midnight Sleaze 4. Steve Smooth & JJ Flores 5. Daley Padley vs. Prok & Fitch 6. Thomas Schumacher 7. Sebastian Leger 8. ATFC 9. Arno Cost 10. David Tort

Meine Nr.1: Schöne EP auf dem neuen Label „Beyond“, die ziemlich Detroit –mäßig rüber kommt. Potato Tomato ist dann ein Stück für die deepen Momente auf den Floors dieser Welt.

1. 2000 and one

1. Smith & Selway 2. Larsson 3. Je Davu 4. Radio Slave 5. Ellen Allien 6. Gino’s Snake 7. Guy J 8. Lange & Dexter 9. Over 1:15 10. Blood & Tears

www.mysapce.com/sebastiangnewkow - Monorail (Gustavvson Rmx) - My Salvation - Body 2 This (Prok & Fitch Rmx) - Stay (John Dahlbäck Rmx) - New Wave (C Puma Rmx) - Picanha - Bad Clock (Deadmau5 Rmx) - Tell U Y - Darling Harbour - Acid (Lost in Acid Aufahrt Mix)

- Musica Diaz Toro - Plastic City - Velcro - Ultra - Stealth - Get Digital Music - Mistakes - Strictly Rythm - Cr2 Records - Joia Records

Meine Nr.1: Eigenlob stinkt, aber diesen Monat ist meine Nr. 1 meine neue Single die demnächst auf MDT released wird. Neben einem Remix von Albin Myers und Jonas Sellberg, gibt es diese Remixbombe von der schwedischen Neuentdeckung Niklas Gustavsson.

Rob Medina

www.myspace.com/robmedina

1. SIS 2. Sharam 3. Huntemann & Dubfire 4. Tigerskin & Benno Blome 5. Robin Hirte 6. Dataworx 7. Anton Pieete 8. Marco Carola 9. A.M. Piper 10. Abonne

- Nesrib - Crazy - Dios - Christina - Urgent (A.M. Piper RMX.) - Control - Players - Bloody Cash - Queek - Voodoo Child

- Cecille - DCI - Ideal Audio - Sender - Out Soon - Dataworx Digital - Intacto - Plus 8 - Global Ritmico - Opossum Recordings

Meine Nr.1: „Nesrib“ von SIS ist für mich momentan immer noch die geilste Fusion aus Techno und House, somit ist sie auf fast jedem Dancefloor passend.

Sven macht einfach tolle Platten. 14 Minuten Bombe für Fortgeschrittene

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Party Reviews

Party Reviews

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24.12. Discotronic Night @ Rocker 33, Stuttgart

17.01. UNITED RESPECT @ Messe, Essen

An Heiligabend schenkte uns die Discotronic-Crew ein ganz besonderes Party-Highlight: der umtriebige und in Stuttgart heiß geliebte Oliver Koletzki, sowie sein Buddy und Stuttgarter Homie Martin Eyerer waren zu Gast im Rocker 33. Doch damit nicht genug: Die Jungs von Discotronic hatten das DJ-Pult auf die Bühne verlegt, wo normalerweise die Liveacts platziert sind, und somit standen die DJ’s direkt vor der riesigen, mit drei aneinander gereihten Leinwänden ausgestatteten, Videoinstallation der Discotronic-VJ’s Frischvergiftung! Die Bemühungen wurden belohnt, denn bereits bei dem Warm-up-Set von Marius Lehnert und Brendan Haar strömten die Besucher kräftig ins Rocker, um nach dem Geschenkeauspacken noch ordentlich auf den Putz zu hauen und die Weihnachtsgans zu verdauen. Die beiden Discotronic-Betreiber brachten die Meute gut in Schwung, um schließlich das Zepter an Martin Eyerer zu übergeben, der noch einmal ordentlich auf’s Gaspedal trat. Eine perfekte Vorlage also für den Mainact des Abends, Oliver Koletzki, der ein sehr schickes, nach vorne gehendes Set an den Start brachte. Mittlerweile war das Rocker 33 auch sehr gut gefüllt und die Leute waren mächtig am Feiern! Die Party ging auch tatsächlich bis 7 Uhr morgens und wurde mit einem runden Abschluss, den sich die letzte Stunden Oliver Koletzki, Marius Lehnert und Brendan Haar teilten, beendet. Die Gäste gingen zufrieden nach hause und waren sich wieder bewusst, wieso sich die Discotronic Night zu einer der führenden Partyreihen Stuttgarts etabliert hat! www.rocker33.com

Der Respekt brachte die Menschen zusammen – das war das unübersehbare Signal des UNITEDRESPECT Events am 17. Januar 2009 in Halle 3 der Messe Essen. Die knapp 10.000 Menschen zeigten Flagge für mehr Respekt auf der Welt und feierten ausgelassen bis in den frühen Sonntagmorgen. Es begann spektakulär mit einer Lichtshow, einem Feuerwerk und einem Countdown, bis dann die Stars des Abends die Bühne enterten. TIESTO, Armand van Helden, Tommy Lee oder Chris Liebing: Das Line-up mutete an wie ein Who-is-who der elektronischen Musikszene. Und tatsächlich hielten die Performances, was die großen Namen versprachen, sodass die geräumige Halle bereits nach kurzer Zeit kochte wie ein Insider Club im Szene-Viertel. Jedoch war der UNITED RESPECT Event weit mehr als „nur“ ein Konzert. Deutlich wurde dies bei den wenigen eher stillen Momenten. Zum Beispiel bei dem Film, der auf der Veranstaltung gezeigt wurde und das Anliegen der Initiative erklärte: mehr Respekt zwischen den Menschen als universeller Ansatz, um die Welt zu einem lebenswerteren Ort für alle zu machen. Wie schön das Leben sein kann, das bewiesen im Anschluss die Besucher, indem sie einfach eine gute Zeit miteinander hatten. Auch prominente Gäste fanden sich in Essen ein. So stattete Actionstar Ralf Möller der Halle 3 einen Besuch ab und zeigte sich beeindruckt von dem enormen Echo, das die Megaparty beim Publikum auslöste. www.unitedrespect.de

25.12. Tiefschwarz @ Veranstaltungshalle, Kirchheim/Teck

16.01. Therapy Session @ Universum, Stuttgart

Am ersten Weihnachtsfeiertag hatten wir euch einen ganz besonderen musikalischen Leckerbissen präsentiert: Basti von Tiefschwarz zusammen mit allen partysanResidents in Kirchheim/Teck in der Veranstaltungshalle (ehemaliges P3). Schon recht früh hat sich die große Halle mit bunt gemischtem Publikum gefüllt und als die Los Pornos mit ihrem Warm-up-Set begannen, konnten die Ersten ihre Beine schon nicht mehr still halten, sodass langsam Bewegung in die Menge kam. Gemütlich groovte sich das Publikum ein, auch schön verteilt auf zwei Floors (der als Raucherraum diente und nebenher von unseren partysan-Residents mit erstklassigem Sound versorgt wurde) und als schließlich Basti hinter den Plattenspielern stand, gab es kein Halten mehr: die volle Halle tobte und feierte ausgelassen die tollen treibenden Beats, die der Exil-Schwabe aus den Boxen feuerte. Mit einem schönen Set schloss Chris Sonaxx den Abend ab, die Halle leerte sich allmählich und als es draußen hell wurde, klang mit Nathan Fakes „The Sky Was Pink“ eine wunderbare Weihnachtsnacht passend aus – einige Pfunde, die an Heiligabend und dem ersten Feiertag angegessen wurden, blieben jedenfalls sicher in Kirchheim dank dieser tollen Party zurück! www.partysan.net

Stuttgart wurde therapiert und zwar so richtig! Die Konstellation des Line-ups war perfekt, die Deko an ihrem Platz und alle Freaks kamen aus ihren Löchern. Es war sehr schön zu sehen, dass viele alte bekannte Gesichter von früheren Partys dort waren und gleichzeitig bestimmt auch einige Neugierige, die sich einfach mal zur Therapy angemeldet haben. Blade von The Sect machte, nachdem Hedj und NME Click ordentlich vorgewärmt hatten, eine wahre Ansage in Sachen Techno-DnB, dunkel und treibend. Es wäre genau das richtige WarmUp für Limewax gewesen, der aber kurzfristig wegen Krankheit leider absagen musste. Es war zwar schade, aber Robyn Chaos hat einen Ersatz geschickt, der den Ukrainer mehr als ebenbürtig vertreten hat. Donny machte seinen Ruf alle Ehre und hämmerte eine böse Scheibe nach der anderen raus, er wird auch sicher einer der Großen in 2009 werden. Nachdem die Menge bereits am Ausflippen war und das (künstliche) Blut über alle regnete, zerlegte er das Universum und Blade kümmerte sich um die Reste, die zum Schluss noch überlebt haben. Im Grossen und Ganzen war es eine gelungene Therapy für Stuttgart und wir alle hoffen, dass es nicht die letzte gewesen ist! Ein dickes Dankeschön geht natürlich noch an die Leute von FULL SPECTRUM für diese night full of pain... www.myspace.com/junglismforcez

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label feature

Sender Records Label Feature

In der Kommunikationswissenschaft ist ein Sender eine Person oder eine Einrichtung, die eine Botschaft oder eine andere Information durch ein Medium an einen Adressaten übermittelt. Bei Sender Records aus Berlin heißt die Botschaft „Techno für den Dancefloor“, wird hauptsächlich durch schwarze Vinylplatten übermittelt und landet dann bei den Adressaten DJ und Clubgänger.

Von „Benno Blome“ vor zehn Jahren, damals noch in Köln, gegründet , ist das Label „Sender Records“ heute ein fester Bestandteil der nationalen und internationalen Techno-Kultur. Sender, inzwischen längst in Berlin ansässig, versteht sich als ein modernes Label für moderne Menschen. Rockige, innovative und auf dem Dancefloor funktionierende Tracks mit Atmosphäre für Körper und Geist der Konsumenten sind die Devise sowie der Anspruch der Sender Crew rund um Chef Benno Blome. Platten bzw. Tracks werden nur dann veröffentlicht, wenn sie auch wirklich zum Label und in die Philosophie passen. Aus diesem Grund hat sich in den letzten Jahren so etwas wie eine SenderFamilie entwickelt, mit Artists, die mehr oder weniger regelmäßigen Output über das Label haben. Fester Bestandteil der Family sind unter anderem Top Namen wie: misc., Jens Bond, Andre Crom, Bloody Mary, Daniel Dreier, Pan/Tone - und nicht zu vergessen natürlich auch Benno Blome. Jedoch ist man natürlich auch jederzeit auf der Suche und offen für neuen Familienzuwachs. Besonders erwähnenswert hierbei ist wohl Ahmet Sendil, der es mit „Are your Kisses Dynamite“ in die Playlists von Superstars wie Laurent Garnier oder DJ Hell schaffte. Auch Dub Tyler aka Tigerskin, der ja bei weitem kein Unbekannter in der Techno- und Houseszene ist, macht nun gemeinsame Sache mit Benno Blome. Ihr erster Streich war „Jubeliane“, doch der zweite in Form von „Sheila“ folgt

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alsbald. Ebenfalls hinterließen eine beachtliche Menge an Gastproduzenten auf „Sender“ ihre Duftmarke. Die Prominentesten hierbei sind wohl Jake Fairley, 2 Dollar Egg, Baby Ford oder T.Raumschmiere. In nunmehr zehn Jahren der „Senderei“ hat man es auf einen Katalog mit 80 Vinyl-Veröffentlichungen gebracht. Obwohl es auch bei Sender nicht mehr ganz ohne digitale Releases geht, setzt man trotz der sinkenden Absatzzahlen auf dem Vinylmarkt weiterhin auf das schwarze Gold. Aber nicht nur bei der Auswahl der Künstler oder der Musik wird sehr viel Wert auf Qualität gelegt, sondern auch beim Artwork der Vinyl Cover, Flyer oder Fashion Products. Alle neu erscheinenden (Platten-)Hüllen haben Ihr eigenes Design. Sei es den Künstler geschickt in den Fokus gesetzt, total schräg sowie ein bißchen eklig wie bei Benno Blome`s „Tentacular“ und „Braitbendnoodles“ oder einfach das Logo mit dem Fernsehturm in diversen Anordnungen – alles ist erlaubt, solange es Stil hat! Für 2009, dem Jübiläumsjahr, steht natürlich auch noch das ein oder andere Highlight an – man darf also gespannt sein, was noch so alles von Antenne zu Antenne gesendet wird …


interview

interview

In diesem Monat feiert DJ Karotte, einer der angesagtesten Acts der deutschen DJ-Szene, seinen 40sten Geburtstag. Peter Cornely hat sich zu diesem Anlass mit unserem Chefredakteur übers Auflegen, seine DJ-Kollegen und seine Radiosendung unterhalten.

feiert Karotte , am: g a st rt Gebu Club, itchen oon K / . 2 c o 19.0 C / 0.02. Arosa 2 Frankfurt with Club in t Garnier Lauren oft Club L 21.02. im igshafen w d u in L

Bei einem Typen wie Karotte ist es natürlich klar, dass er schon ziemlich früh die Musik und das Nachtleben für sich entdeckt hat. Aus diesem Grund steht er schon fast die Hälfte seiner bald 40 Jahre an den Plattenspielern und beschäftigt sich mit elektronischer Musik. „ Ich war schon in den 80ern sehr danceorientiert und als dann die erste wirklich große Technowelle Anfang der 90er los ging, wollte ich nur noch diese Musik auflegen: gesagt, getan!“ In all den Jahren lernt man dann natürlich auch viele Kollegen kennen, von denen einen manche besonders beeindrucken und prägen. Einer davon ist der Franzose Laurent Garnier, der bei Karottes Geburtstagsparty im Cocoon Club ein ausgiebiges Set hinlegen wird. „ Laurent ist für mich schon seit 20 Jahren einer der DJ´s überhaupt. Ich mag seine Offenheit, mit der er an Musik rangeht. Seine Sets sind immer eine Reise durch die Musikgeschichte (und ich mein nicht nur durch die elektronische). Er verbindet die verschiedenen Stile zu seinem ganz persönlichen Ganzen und flasht mich dadurch jedes Mal von neuem. Wir nennen ihn mittlerweile nur noch Mr. Magic. und da wir ganz gut befreundet sind und mein 40er ja auch nicht irgendein Geburtstag ist, gab’s für mich nur Laurent. Ich bin ganz stolz, dass er sein einziges DJ-Set in Deutschland in nächster Zeit für mich im Cocoon spielt.“

jedes Mal wenn ich soviel tolles Feedback von den Leuten bekomme, dass ich mich natürlich doch auf den Weg mache. Und es hat sich scheinbar gelohnt, denn wir wurden zur elektronischen Radiosendung Nummer 1 dieses Jahr in einem anderen großen Technomagazin gewählt (in der Raveline, Anmerk. d. Red.). Darauf sind wir schon ein bisserl stolz.“ Die Radiosendung ist nicht das einzige kostenlose Vergnügen, das Peter seinen Fans und Freunden zur Verfügung stellt, denn auch in seinem Forum auf seiner Homepage (www.djkarotte. de) ist er selber ziemlich aktiv, berichtet über seine Gigs und diskutiert über neue Releases. Zum Abschluss des Interviews haben wir zusammen mit Karotte auch noch einen kleinen Ausblick auf das noch junge Jahr 2009 geworfen um zu schauen, was für ihn alles anstehen wird. „2009 gibt’s wieder einiges an Sachen, worauf ich mich freue und es sind viele Auslandsgigs dabei in Clubs und Städten, wo ich noch nie war. Aber am meisten freu ich mich auf meine drei Geburtstagspartys im Februar.“ Wir bedanken uns für das Interview und wünschen dir alles Gute zum 40sten, lieber Peter!

Bei der Party im Cocoon wird nicht nur Laurent Garnier eine Sonderschicht einlegen, sondern vor allem Karotte, denn der lässt es sich nicht nehmen auch gleich noch die Afterhour zu bespielen. „Bei solch langen Sets kann man die Leute auf eine große Reise mitnehmen. Man kann verschiedene Sachen spielen und muss nicht immer nur auf die 12 hauen. Wenn dann das Publikum mitzieht, ist das eine ganz großartige Erfahrung für alle, die da sind.“ Neben den vielen Sets, die Karotte jedes Wochenende rund um den Globus spielt, gibt es auch noch jeden Mittwoch seine Radiosendung „Karottes Kitchen“ auf Sunshine Live zu hören. Warum er sich jede Woche den Stress gibt und extra für die Sendung nach Mannheim fährt, hat er uns mit aller Offenheit verraten: „Natürlich hab ich öfter keine Lust nach Mannheim zu fahren mittwochs, da ich dann mit An-/Abreise und Show gut 4 Stunden unterwegs bin, aber dann freut es mich doch

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Recordbox cds

Erick Morillo – Strictly – Strictly Rythm CD Das in New York beheimatete Label Strictly Rythm ist eine der wichtigsten Institutionen in der weltweiten Houseszene. So großartige Künstler wie George Morgel und Barbara Tucker haben darauf released und vor allem ein Mann wird immer in einem Atemzug mit dem Label genannt: Erick Morillo. Der Chef des Labels Subliminal spielt seit den frühen 90ern auf der ganzen Welt und bringt jetzt nach 14 Jahren endlich mal wieder eine Compilation – mit ganzen 3 CDs –

auf Strictly Rythm auf den Markt. Die ersten beiden CDs sind ein Rundumschlag durch seine persönlichen HouseLieblingstracks, die er in zwei perfekten Mixen vereint hat. Viele Klassiker, wie Underground Solutions „Luv Dancin’“ hat Erick Morillo für die Compilation ausgegraben und mit neueren Stücken von Zoo Brazil oder unserem Lokalmatador Chris Montana zusammengeführt. Die dritte CD ist eine Zusammenstellung von Erick Morillos größten Erfolgen als Producer, die er hier in DJ-freundlicher, ungemixter Version bereitstellt. Wer nicht mehr auf den Sommer warten will, sollte sich diese Compilation auf jeden Fall nach Hause holen! www.erickmorillo.com

King Roc – Chapters – Process CD King Roc ist vielseitig: sehr vielseitig! Auf seinem Label Mutual Society hat er seit Ende 2007 immer wieder Platten veröffentlich, die alle Soundgrenzen gesprengt haben und TripHop mit Techno und House verbunden haben. Jetzt wird es auf „Chapters“ endlich Zeit, die 13 Kapitel dieser Arbeit zusammen zu fassen. Im März erscheint dann das Album bei dem es mal ruhig, fast schon melancholisch zu geht und dann wieder die Dancefloorkeule

ausgepackt wird. Passend zum Intro kommt mit „The Beginning“ ein Stück, das einen mit seinem weichen Pianopart fast weg schmelzen lässt. „Random Chances“ ist zwar ein bisschen mehr nach vorne gerichtet und hat einen durchgehenden 4/4, leicht gebrochenen, Beat, ist aber definitv nur was für die frühen Morgenstunden. Bei „A Pocket Full of Prose“ finden sich zwar keine Vocals, die irgendwelche Prosa sprechen, die Dramatik kommt aber auch allein durch die Musik auf. Den Anfang hat „The Beginning“ gemacht, da liegt es nahe, den Schluss mit „The End“ zu machen, einem flächigen Teil, das ohne Beat auskommt, ohne die schönen Gitarrenriffs aber sicher nicht funktionieren würde... www.myspace.com/kingrocuk

Scooter – Hands on Scooter – Kontor CD Wenn Scooter im Partysan besprochen werden, spalten sich die Leser sicher in zwei Lager, denn die einen werden die neue Idee von den Scooter-Jungs super finden, die anderen werden sie hassen. Der erfolgreichste deutsche Chartact hat mittlerweile schon 22 Top Ten-Hits gelandet und eine Auswahl davon jetzt von anderen, hochkarätigen Künstlern neu interpretieren lassen. Die Bandbreite reicht dabei von Modeselektor,

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den Turntablerockern und anderen elektronischen Acts bis zu Jan Delay, Sido und den Klostertalern. Manche der Remixer haben die Texte von Scooter in eine neue Soundstruktur gepackt, andere nur den Refrain verarbeitet und andere neue Texte auf die alten Scooterhits gepackt. Egal, ob man die Mukke von Scooter mag oder nicht – das Remixalbum ist auf jeden Fall eine coole Idee und zeigt, wie man Künstler verschiedenster Musikrichtungen zusammenführen kann. Zum Abschluss bringen die Turntablerocker das ganze Projekt treffsicher auf den Punkt: „There‘s no one like Scooter - die Mischung aus Trash, Success und Liebenswürdigkeit ist einzigartig.“ www.scootertechno.de


Recordbox cds

Various Artists – Dessous Classics Volume 1 – Dessous CD Schon kurz vor Weihnachten ist die „Dessous Classics – The Best of 10 Years“ als Doppel-CD erschienen, ist aber trotzdem eines der Highlights im neuen Jahr. Das Label um Steve Bug steht seit zehn Jahren für beste Deephouse-Sounds, von denen die erfolgreichsten Tracks jetzt auf CD gebannt wurden. 20 Stücke finden sich auf CD 1 wieder, von denen einige als große Hits gelandet sind, andere wegweisende Nummern in der

modernen Houseproduktion wurden. Ob Phonique, Steve Bug, Tigerskin oder D’julz – alle großen Produzenten sind am Start. Die zweite CD ist ein Mix von der amerikanischen Deephouse- und Jazzlegende Kevin Yost. Er hat sich seine 13 Lieblings DessousReleases geschnappt und in einem lockeren Mix zusammengeführt. Auf der Dessous-Homepage gibt es als kleinen Bonus von einigen der Acts auch ihre AllTime-Dessous-Top10 zu finden, bei denen noch ein paar Klassiker mehr vertreten sind.

www.dessous-recordings.com

Various Artists - Round Black Ghosts – scape music CD Vielleicht hätte diese CD auch in den Breakz Corner gepasst, da sie aber Dubstep und Techno verbindet, ist ihr Plätzchen auch hier richtig. Stefan Betke, Barbara Preisinger und Tim Tetzner haben auf der ganzen Welt nach Musikstücken gesucht, die in ihre Soundraster passen und sind dabei in England genau so fündig geworden, wie in Deutschland Rumänien. Los geht es gleich mal mit einem der Vorreiter Duos in Sachen “wir werfen

Dubstep und Techno zusammen”: Peverelist & Appleblim aus Bristol. Später kommt dann noch Scuba, der jetzt in Berlin lebt, in Spiel und präsentiert den Sound seines Labels “Hotflush”. Bei einer scape-CD darf natürlich auch nicht der Chef selber, Pole, mit einem Beitrag fehlen, der hier mit “Alles gute” kommt. Zum Abschluss der CD liefert “Kontext”, der auch unter seinem Alias “Dissident”bekannt ist noch ein sehr ruhiges, vertäumtes Stück ab, dass irgendwo zwischen Dubstep, minimal, und Electronica zu Hause ist.

www.scape-music.de

Various Artists – Strike 100 – shitkatapult CD Nichts für MainstreamOhren ist die neue shitkatapult-Compilation, denn hier findet sich eine Ansammlung schönster Ambient- und Electronicatracks für die entspannten Stunden des Zuhörens im heimischen Wohnzimmer. Viele Produzenten, die man eigentlich aus der knarzigen Technoecke kennt, haben hier ihre relaxte Seite zum Vorschein gebracht und extra ein Stück für die Compilation produziert, geremixt oder von

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noch kommenden Releases zur Verfügung gestellt. Labelmitbegründer Marco Hass, den man besser unter seinem Alias „T.Raumschmiere“ kennt, eröffnet „Strike 100“ mit einem deepen Stück, bei dem einem der Bassteppich fast die Boxen raushaut. Apparat aus Berlin remixed dann Johnny Cashs’ „I Heard The Lonsesome“ und The Orb bringen mit „OOpa“ ein Ambientstück der Extraklasse zum Vorschein. Wärmste Elektronic-Sounds kommen von Krater von den kanarischen Inseln, die von DJ Flush geremixt werden und bei Anders Ilar mit seinen „1003 Lullabies“ wird es einem richtig warm ums Herz. Die Strike 100-Compi gibt es neben der Doppel-CD ab Mitte Februar übrigens auch als Dreifach-Vinyl zu haben!


Recordbox Vinyls

Dirt Novitzky – Klang der Zikaden – Freunde 008 Obwohl Helmut Dubnitzky und Frank Nova bei ihren eigenen Projekten richtig viel zu tun haben, ist unter ihrem gemeinsamen Artistkooperation “Dirt Novitzky” jetzt eine wahre Perle auf Freunde Tonträger erschienen. Die A1 ist „Der Klang der Zikaden“ der für mich trotz des noch folgenden Marek Hemmann Remixes das beste Stück auf der EP ist. Wer sich ein bisschen in der Biologie der Zikaden auskennt, wird wissen dass sie ihren

Klang durch schwingende Schallplatten erzeugen – bei der Dirt Novitzky-Schallplatte kommt der Dancefloor dann sicher auch direkt ins Schwingen. Nicht ganz so zügig wie das Original ist dann der schon angekündigte Marek Hemmann-Remix. Wie man es von Hemmann gewohnt ist, konzentriert er sich auf deepe Sounds in den Tiefen, die gemeinsam mit verschiedenen Harmonien in den oberen Bereichen eine super Einheit bilden. Von ihrer minimalen Seite zeigen sich Nova und Dubnitzky dann noch beim Ausflug ins „Tal der Tränen“, das schön klickernd und stampfend vor sich hintreibt. www.freunde-tontraeger.de

Luomo – Tessio – Great Stuff 081 Sasu Ripatti aka Luomo hat 2001 den zeitlosen deephouse-Track “Tessio” auf Forca Tracks released. Acht Jahre später haben sich dem Track drei großartige Remixer angenommen. Das Ergebnis ist jetzt auf Great Stuff erschienen. Stimming bekannt durch seine erstaunlichen organischen Houseproduktionen auf Buzzin Fly, Diynamic, Freerange oder Liebe Detail hat zwei wunderschöne Remixe gemacht, die jeder für sich wundervoll harmo-

nieren. Druckvoll aber mit viel liebe zum Detail hat er es geschafft „Tessio“ neu zu erfinden. Das Duo Spektre von Leftroom Records und Dance Electric haben sich zur Aufgabe gemacht aus dem feinen deephouseGroove einen peaktime Technoknaller zu machen, was ihnen auch zu hundert Prozent gelungen ist. Knallhart gerade aus, trotzdem haben sie den Groove nicht aus den Augen verloren. Zu guter letzt hat Martin Eyerer das 12-Minuten Original rundum überholt. Zum Anfang des Jahres eine super EP. Kaufenswert!

www.greatstuff.eu

Scsi-9 – Tierra Del Fuego – Highway Records Die beiden russischen Technopioniere Scsi-9 beglücken uns schon seit Jahren mit schönen, melodiösen Produktionen. Seit einiger Zeit bringen sie auch immer wieder einen Technokracher auf den Markt und „Tierra Del Fuego“ – das Land des Feuers – ist genau so einer. Von der ersten Sekunde an geht das Teil nach vorne, bringt schräge Synthietöne mit sich und Vocalfetzen

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ins Spiel, die ein bisschen an Dave Gahan von Depeche Mode erinnern. Soviel zum Original, doch jetzt kommen noch zwei weitere Kaufgründe: Pascal FEOS und Gui Boratto, die Remixer von Tierra Del Fuego. FEOS gibt dem Original noch ein bisschen mehr Zug mit und arbeitet ihm einen leicht holprigen Beat ein, der aber auf der Tanzfläche für richtiges Vollgas sorgen wird. Gui Boratto macht dann das, was er am besten kann – techhousige Grooves mit schönen, flächigen Elementen verbinden. Sein Remix ist was für den frühen Morgen, um der Crowd noch ein schönes Grinsen aufs Gesicht zu zaubern, bevor es nach Hause geht. www.scsi-9.com


Recordbox Vinyls

Various – Munich Disco Tech Vol. 3 – Great Stuff 079 Und noch eine Great Stuff-Platte im Heft... Mit der dritten Ausgabe der „Munich Disco Tech” Reihe trifft das Münchner Ausnahmelabel mal wieder voll ins Schwarze. Eröffnet wird der Drei-Tracker von dem belgischen Wunderjungen Ramon Tapia, der mit „Mi Esposia“ eine treibende Loop-Techno Nummer zum Besten gibt. Aufgelockert wird das ganze durch ebenfalls geloopte Metallbläser-Einlagen. Tapia legt also nach seinem

„Mini Jack“-Album vom letzten Jahr gleich noch mal frisches Holz ins Feuer. Erheblich minimaler ist die zweite Nummer von UGLH & Federico Locchi und bewegt sich irgendwo zwischen Minimal-Techno und House, auch sehr schön. Geschlossen wird die Scheibe von der Britin Nicolette. Der Track „No Government“ wird im On The Groove Rmx. veröffentlicht produziert wurde er vom „Remote Area“ Act Gimikk, der wieder mit erstklassigem Tech-House überzeugt.

www.greatstuff.eu

Remute - Condensated – Remute002 Mit der zweiten Katalognummer, aber dem bereits dritten Release auf seinem eigenen neuen Label (die erste Veröffentlichung namens „Zuendli“, die bereits im November hier besprochen wurde, begann mit der Zählung 000), startet Remute aka Denis Karimani so richtig durch! Nach der Massenhypnose (Remute001) wird nun ordentlich geschwitzt. „Condensated“ rotiert schon seit letztem Sommer als Whitelabel/ CDr bei Größen wie beispielsweise John Digweed und das

zurecht, denn der Titeltrack ist ein wahres Brett! Klassischer Chord-Techno, der ein bisschen an eine Mischung aus Paul Kalkbrenner und Chris Liebing erinnert. Nach einer kurzen Aufwärmphase prescht das Teil gleich richtig kräftig nach vorne und überzeugt mit kleinen Spielereien und umwerfenden Sounds – wer da auf der Tanzfläche noch stillstehen kann, macht was falsch! Ebenso wie auf der Debütplatte mit „dot“ liefert uns Remute als Ergänzung zum Hauptsmasher einen experimentellen Ergänzungstrack namens „comma“ (man beachte die Verbindung!), der wie ein Ambientrack völlig ohne Beats dahin schwebt und durchaus als Intro oder dergleichen seine Verwendung finden dürfte. www.myspace.com/remute

Tolga Fidan & Anthony Collins – Violente - Vakant 026 Endlich mal wieder ein Release, zu dem man sagen kann: Das ist minimaler Technosound. Die Franzosen Fidan und Collins haben sich aufs Wesentliche konzentriert und immer genau soviel Elemente verwendet wie nötig. Die A-Seite heißt „Violente“ und wird bei Ricardo Villalobos sicher Freudensprünge auslösen. Eine schön kickende Drum zieht sich von Anfang bis Ende durch das Stück und bildet

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Partysan BaWü | Februar 2009

das Grundgerüst für die immer wieder einsetzenden Percussion- und Drumelemente. Wie schon geschrieben, passiert auch nicht viel mehr, die Einzelteile passen aber super zusammen und harmonieren untereinander perfekt. In die andere Seite ist „La Cadence“ gepresst, das auch wieder mit Percussions und Drums um sich wirft. Hier ist noch ein bisschen mehr Leben drin wie bei „Violente“, was durch die immer wiederkehrenden Vocalfetzen und die jazzigen Pianoparts in der Mitte des Stückes verursacht wird. Die Platte kann man auf jeden Fall zum lockeren Warm-up spielen, sie aber auch zur Primetime bringen und so für Abwechslung sorgen. www.vakant.net


Partypics

Kompakt Label Night @ OHM, Neu Ulm 20.12.08 by H. Dörfler

Felix Kröcher @ SOHO, Spaichingen 20.12.08 by Karl & Florian

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Partysan BaWü | Februar 2009


Partypics

PARTYSAN BaW端. pres. Tiefschwarz @ Kirchheim 25.12.08 by K.Boos

Chris Liebing @ Romy S, Stuttgart 26.12.08 by K.Boos, Kristina & S. Ulrich

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Partysan BaW端 | Februar 2009


Partypics

Karotte @ Rocker 33 Stuttgart 26.12.08 by K.Boos, Kristina & S. Ulrich

UNITED RESPECT @ Messe, Essen 17.01.09 by K. Boos

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Partysan BaW端 | Februar 2009


Partypics

DJ Rush B Day @ MS Connexion, Mannheim 09.01.09 by K.Boos & D.Oster

EVER 4 MORE 2 @ Schillers, Herbrechtingen 10.01.09 by K.Boos & S.Ulrich

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Partysan BaW端 | Februar 2009


Partypics

Therapy Sessions @ Club Universum, Stuttgart 16.01.09 by S.Kolanus

Sven Wittekind @ Nachtkommune, Ulm 16.01.08 by H.Dörfler u. P. Coelius

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Partysan BaWü | Februar 2009


event dates

FR 06.02 Romy S./Stuttgart – Brian Sanhaji

www.romy-s.de

In der letzten Ausgabe des partysan konntet ihr in dem Bericht über Brian Sanhaji schon einiges über ihn und sein erstes Artist-Album erfahren. Um sein neuestes Werk vorzustellen beehrt uns Brian im Rahmen seiner Tour im Romy S. und wird in einem zweistündigen Liveact sowohl sein neues Werk als auch sicher alte bekannte Stücke, sowie neueste unveröffentlichte Sachen präsentieren – eine runde Abfahrt auf feinsten Technosound ist also garantiert. Passender Support an dem Abend kommt von unserem Redakteur Marius Lehnert, umtriebiger Veranstalter (Discotronic) und DJ, der bereits im Vorfeld von Felix Kröcher letzten Herbst bewiesen ist, dass er für ein knackiges Techno-Set der Richtige ist. Sein Romy-Debüt hingegen gibt heute Raphael Dincsoy, ebenfalls DJ und Veranstalter, der auch die Techno-Fahne stramm in die Wind hält. Artists: Brian Sanhaji, Marius Lehnert, Raphael Dincsoy Rocker33/Stuttgart – Goodlooking pt. 2 Tiefschwarz, Santé (live) Die Wache/Göppingen – Deftig, Heftig, Elektronisch dabombdabeat, Alec Smart

www.rocker33.com www.diewache-gp.de

Weitere Events

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B.Seite

Stuttgart

Excess_Excellent

EmmE, Christoph_raphael (live)

Blechnerei

Konstanz

Sickness

Timo Maas, Sascha Sonido

Climax

Stuttgart

Kaato

Björn Wilke, Buzz Lichtjahr

Dragonpark

Freiberg am Neckar

DJane Abend

Lazard, Cyre vs. Mr. T

Drifters

Freiburg

Proghouse

Sven Textor & Amien

Finca Stuttgart Luststrom

DJ Nuno DLux, Schlafwandler, Mike Menudo

Karlstorbahnhof

Steffen Deux, Markus Fix

Heidelberg

Mono

Lobby@F4 Reutlingen Haus für Elektrobedarf

Audiophonique, CrashCut, Pablo Suave

Soho Mannheim Old’s Kool Series

Shar-Pei, Systec vs. Inflex, Butta, E.Decay

Partysan BaWü | Februar 2009


event dates

SA 07.02 Soho/Spaichingen – Poison

www.club-soho.de

Heute gibt es gleich zwei gute Gründe ins Soho nach Spaichingen zu kommen, (genau in das Soho, das wir beim Clubcheck letzten Monat im Heft vorgestellt haben) denn zum einen ist Nathalie de Borah aus dem Ruhrpott zu Gast und zweitens feiert Resident Gibons Praise seinen Geburtstag. Seit 1995 ist Nathalie durch ihre Residency im Düsseldorfer Poison Club eine der führenden Figuren unter den deutschen Technodamen und seit ihrem ersten Mayday-Gig 1999 nicht mehr aus der Szene wegzudenken. Sie hat auf der Nature One gespielt, beim Thaibreak gerockt und war vom Dorian Gray bis hin zum Airport schon überall zu Gast. Nathalies Set wird also ein echtes Technohighlight und dazu wird noch die ein oder andere Sektflasche auf Gibons Geburtstag geköpft – what a night! Artists: Nathalie de Borah, Gibson Praise, BaZZk!D, Dirk Stüben Loft/Ludwigshafen – A little Funk in the Loft Turntablerocker Universal DOG/Lahr– DHB Labelnight W.J. Henze, Robert Drewek, Matt Star (live), Eazy M

www.loft-club.de www.universaldog.de

Weitere Events B.Seite Stuttgart From Tech to Core Blauer Turm Tübingen Partysan meets Newsflash Buddha Lounge Stuttgart We Are Furious Pt. 2 Climax Stuttgart Italian Selection Club Rouge Göppingen The Night Club Creme21 Heilbronn Chickenranch Das Zimmer Mannheim feel Drifters Freiburg Verschickt Finca Stuttgart Klangkörper Ha.Bar Stuttgart Nu Breakz Havanna Club Weingarten Electrical Invasion Mancuso Tübingen Pressure Modul Bad Friedrichshall Just Techno Ozon Pforzheim B.Bash Romy S. Stuttgart Upon You Label Nacht Salt&Pepper Pforzheim SoulJahTribe Su Casa Ulm Hello Booking Zapata Stuttgart Tingle Tangle Club

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Partysan BaWü | Februar 2009

Jan Fleck & William Lee, Blasphemy & Feedi DGeorge, Tobi Sopro, Aron Tiffany Kirkland, Dan Rockz, D. Electric Alan Joe, Daniele Reger, Clash DJ Reg, Harold Brisco und Nick Farell Jochen Pash, Jaykay Sascha Dive, Sven Hartmüller Miss BumbleBee, Sushicutters Eric Guse, Mario Kober, Roody Jay Vee, Piwi B. Reichert, Mr. Magic, Wave Kid DJ Storm, Santorin Brain Nevs, Brainbuster, Daniel Calisse eBase Rockers Markus Meinhardt, Phage, Jens Bond Jamrock lgs. Soundquake, Lazy Youth Timo Maas, Brian Sanhaji (live) Tolga Fidan, Thomas Schumacher, DJ Adriano


Event Dates

event dates

FR 13.02

SA 14.02

Rocker33/Stuttgart – Partysan BW & cosmopop pres.

www.rocker33.com

Loft/Ludwigshafen – Loft your Valentine

Am zweiten Freitag des Monats nehmen wir vom Partysan gemeinsam mit der cosmopop-Crew das Rocker33 in Beschlag. Zum Opening unserer neuen Partyreihe haben wir “Mr. 7 Dunham Place” Loco Dice eingeladen, der uns allen einen deepen, minimalen Abend bescheren wird. Im vergangenen Jahr hat sich Dice zusammen mit seinem Produktionspartner Martin Buttrich nach New York verzogen und dort sein erstes Soloalbum auf die Beine gestellt. Seit er wieder zurück ist, promotet er seinen Sound jetzt auf der ganzen Welt und spielt von Ibiza bis Frankfurt in allen wichtigen Locations. Wer bei den früheren Dice-Gigs im Colibri (R.I.P.) in Stuttgart schon mal da war, weiß, dass er gut mit den Schwaben kann – garantiert auch bei seinem Besuch auf der Partysanparty. Artists: Loco Dice, tINI, Los Pornos

Artists: James Holden

Drifters/Freiburg – Nachtasyl Eazy M, Klangtherapeut, Thorsten Leucht Climax/Stuttgart – Electronic Biscuits E-Punk feat. Taktingenieur, Brünemann & Hehner

www.drifters-club.de www.climax-institutes.de

www.ozon-club.de

B.Seite/Stuttgart – From Oldschool to Newschool Marc Jerome

www.b-seite.info

Stuttgart

Weightless

Mike Nascool, DJ Cruse

Blauer Turm

Tübingen

Klangdesign Nacht

deep & soulfull – Benny Grauer Eurokai, Patrick Zigon, Dennis Paulisch Lawrence, Gerd Janson

Club Rouge

Göppingen

Nighttrain

DBN, Dilution Two

Climax Stuttgart Traumraum Das Zimmer

Mannheim

feel

Deep

Heidelberg

Go deep get higher

Groovejuice

Deep

Heidelberg

Sex House and the City Mark Reeve

Dragonpark

Freiberg am Neckar Sunshine Live Party

Dragonpark

Freiberg am Neckar

Best of House

Micha Myland

Finca Stuttgart Wassermann Rave

Lars Fischer, Sascha Bast, Dominik Weissenberger

Finca

Stuttgart

Hauptstadtmelodien IX

David Keno, Marius Lehnert

Modul Bad Friedrichshall Hard Nights

Matt M Maddox, Sutura, Martin Gerechel

Halle03 Heidelberg Electro_nouveau

Army of Lovers – Denes & Mojiito, Feydh Rotan

PerkinsPark Stuttgart Supreme

Damian, 80 Cuz, Steve Turner, Jay Vee, Piwi

Rocker33 Stuttgart Top Friend Party

Data MC (live), Chrome, Deutsche & Albaner

Karlstorbahnhof

The Bass-Station Unit

Romy S.

Stuttgart

Ben Klock

Marcel Fengler, Moritz von Pein

Salt&Pepper

Pforzheim

Axel Foley meets...

Axel Foley and guest

Soho

Spaichingen

Sunshine Electronica

Taucher, MesuT, Maik Rottler

Ozon

Heidelberg Pforzheim

The Bass Station Minimal Music Club

Soho Mannheim Boom Boom Room

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Ozon/Pforzheim – Tonsport V.Corbin

Weitere Events

Weitere Events B.Seite

www.loft-club.de

Wenn es einen DJ und Produzenten gibt, bei dem man wirklich von einem Musiker sprechen kann, dann ist es der Engländer James Holden! Der Chef des Border Community-Labels produziert Tracks, bei denen es einem die Hosen auszieht. Unendlich viele Spuren finden sich zu einem Einklang zusammen, den man sonst bei kaum einem anderen Kollegen wieder findet. Mit seinen beiden Stücken “A break in the clouds” und “The sky was pink” hat er vor ein paar Jahren eine neue Art des Technos geschaffen, die straighte Beats mit Melodien und Emotionen verbindet, die fast schon kitschig rüberkommen, auf der Tanzfläche aber immer für die ganz besonderen Momente sorgen. Ein Ausnahmekünstler, der nur sehr selten bei uns in der Gegend zu hören ist – den sollte man sich nicht entgehen lassen.

Partysan BaWü | Februar 2009

DGeorge all night long Khalil Ben Said, Patte, Fatih, Nico Röhheuser

Da_Hool

Universal DOG Lahr Sinnestäuschung

Super Flu, Elektroloise DJ-Team, Linda Pearl

Zapata

Namito, Adriano, Tony White

Stuttgart

Adrenaline

Februar 2009 | Partysan BaWü

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event dates

FR 20.02 Toy/Stuttgart – Erbe meets Gastspiel

www.toy-stuttgart.de

Die Jungs vom Erbe gibt es mittlerweile schon einige Jahre, aber Robin Hirte gibt es dann doch noch ein paar Jährchen länger. In den frühen 90ern wurde er von der Acid- und Housewelle mitgerissen, hat seine Wave- und Souplatten ins Eck gestellt und sein DJ-Leben ganz der Elektronik gewidmet. Im damaligen Technohype hat er in allen legendären Locations wie dem Oz oder dem Nexus 6 gespielt und als Produzent auf Deep Blue Records und vor allem auf Noom Records seine Platten veröffentlicht. Nach einer kreativen Schaffenspause ist er jetzt wieder als DJ am Start, hat sich vom alten Sound verabschiedet und seine eigene, neue Definition von modernem Technosound gefunden. Wie immer beim Erbe sind natürlich auch Chris Sonaxx, Rob Medina und Carl Karlson mit am Werk. Artists: Robin Hirte, Chris Sonaxx, Rob Medina, Carl Karlson

Club Rouge/Göppingen – Residents Sean Finn, Tim Margera

www.club-rouge.de

Rocker33/Stuttgart – Discotronic Night Marius Lehnert, Somos (live), Erasmus & Krieger

www.rocker33.com

Weitere Events Bett

Stuttgart

Goldfinger Florian Meindl, Martin Eyerer, Dubnitzky, Constantin

Dragonpark

Freiberg am Neckar

HouseMaus Party

Lazard, Micha Myland

Drifters

Freiburg

PlasticpopUP

Francois Super U, BLine

1 Jahr Haus für Elektrobedarf

D.Diggler, Los Pornos, C.Salamander

Lobby@F4 Reutlingen

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Bett of Gold

Climax Stuttgart Session Deluxe

Mancuso Tübingen Vier Fäuste

DJ Caustic, Tobe Tronic, Lightwood & Telmo A

Halle03 Heidelberg Plus+

Sven Hartmüller, Dierk Vytopil, Christoph Maria Staudt

Ozon

Pforzheim

Ministate

Fabian Böhm

Romy S.

Stuttgart

Bugnology

Steve Bug, Tom Humljan

Soho

Mannheim

Echoes

Stefano Libelle, Sasch BBC

Partysan BaWü | Februar 2009


Event Dates

event dates

SA 21.02

FR 27.02

Loft/Ludwigshafen – 40 Jahre Karotte

www.loft-club.de

Und noch ein Tagestipp fürs Loft, denn wie ihr schon im Interview im Heft gelesen habt, feiert der liebe Karotte diesen Monat einen runden Geburtstag. Den Abschluss seines drei-Tages-Marathons gibt es in Ludwigshafen, wo Peter sicher noch mal seine letzten Reserven mobil machen wird und mit einer wilden Nacht der Geburtstagsfeierei die Korne aufsetzen wird. Seine Sets sind immer eine Fahrt durch alle elektronischen, technoiden Spielarten – hier und da ein Scheibchen House und dort noch ein schöner Klassiker und ab geht’s! Da können wir nur hoffen, dass die AfterHour vom Cocoon ClubFreitag rechtzeitig ist – dann kann der Sache nichts mehr im Wege stehen...

Finca/Stuttgart – Stuttgarter Echo

www.finca-stuttgart.de

„Support your local Plattendreher“ – so kann man die Idee hinter dem Stuttgarter Echo in wenigen Worten zusammenfassen. In den letzten Jahren hat sich die elektronische Landschaft in und um Stuttgart zum Glück wieder erholt und ist ziemlich auf dem Vormarsch, doch bei all dem vielen name-dropping werden oft die Residents und Locals vergessen. Beim Stuttgarter Echo stehen sie dann endlich mal oben auf dem Flyer und bei der Februarausgabe gibt es noch ein Special oben drauf: It’s the female edition. Sechs DJanes aus der Region werden auf den zwei Floors der Finca ordentlich Gas geben und sicher nicht nur das männliche Publikum zum Schwitzen bringen...

Artists: Die Masche, Mel Y., Sirikit, Femcat, Eleni, Emi

Artists: Karotte, Gimikk live Romy S./Stuttgart – Neumann House Tobi Neumann, Eric Walker Zapata/Stuttgart – Onze Housemeister, Alexander Kowalski, Euphonic Funk

www.romy-s.de www.zapata.de

Dragonpark/Freiberg am Neckar – Ihr seid doch krank Finger und Kadel, Micha Myland

www.dragonpark.de

Romy S./Stuttgart – Wagon Repair Mathew Johnson, Alexander Maier

www.romy-s.de

Weitere Events Weitere Events

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B.Seite Stuttgart We love Techno

Benjamin Reichert, Sascha Hockenmaier

Blauer Turm

DJ Borisza, M. Drysch, Mirano

Tübingen

das_elektronische_sofa

B.Seite

Stuttgart

Weightless

Bett Stuttgart

Good Vibrations

Rob Medina

Mike Nascool, DJ Cruse

Climax Stuttgart Pauls Artists

Robert Rizzi, Tango Chop Suey, DJ Bö & Axel Conradt

Climax Stuttgart Metrofunk

Need for Spieth Pt.3 – Joachim Spieth, Dirk Schönhöfer

Creme21

Heilbronn

Body Movin

Thomilla, Friction, Jaykay

Club Rouge

Göppingen

Chris Montana

Tim Margera

Das Zimmer

Mannheim

feel

Seebase, Bianca Girbinger Heidelberg

Oben

Mpnuts & Gäste

Finca

Stuttgart and Friends

Erasmus & Krieger Krieger

Philipp Cerfontaine, Erasmus &

Karlstorbahnhof

Karlstorbahnhof

Heidelberg

UV-klub meets Cube

Casio Casino, Eddie Zarook, Move D

Mancuso

Tübingen

Gimme Shelter

Don Jorge

Mancuso

Tübingen

Boogie Bude

MB & Emanuela de la Luca

Ozon

Pforzheim

Kleine Nachtmusik

K.A.R.U.N.

Mobilat

Heilbronn

Rotkäppchen

Gebreel, Waltha Himmel, Alex, Twist

Nachtkommune

Ulm

Partysan Night

DGeorge, BaZZk!D, Gibson Praise

Ozon

Pforzheim

Discotronic

Phacid, Marius Lehnert

Perkins Park

Stuttgart

Supreme

Sean Finn, Jay Frog, Helmut Dubnitzky

Rocker33 Stuttgart

Komisch Elektronisch Meier

Lexy & K-Paul (live), Alexander

Salt&Pepper

We Are U

Marc Rabbit, Benito Blanco, Robin

Pforzheim

Partysan BaWü | Februar 2009

Rocker33 Stuttgart 5 Years Great Stuff

Lützenkirchen (live), Ramon Tapia, Markus Mehta

Soho

DJ Danjo & Vedat

Mannheim

Kontakt

Soho Spaichingen Houselovers de Luxe

Sandro Marques, Peddy°, Joy Stella, Rodney


event dates

SA 28.02 Zapata/Stuttgart – 7 Jahre Private Fiction

www.privatefiction.ch

Aus der Schweiz kommt der löchrige Käse, gute Schokolade, die praktischen Allzwecktaschenmesser und vor allem eines: PRIVATE FICTION. Seit mittlerweile sieben Jahren ist die Housereihe auf Tour und feiert im Zapata natürlich angemessen das Jubiläum. Unter dem Motto „Music for a sick generation“ gibt es von Mr.Fiction, DJ Adriano, Toni White und einigen Kollegen eine fette Ladung House und Elektro auf die Ohren, die das Zapata sicher auf den Kopf stellen wird. Auf der Eventhomepage kann man sich vorab schon mal spezielle VIP-Tickets sichern – vorbeischauen lohnt sich also!

Artists: Mr. Fiction, DJ Adriano, Tony White, MC Neny UniversalDOG/Lahr – Electro Disco The Disco Boys, Format:B, Shelectric, Smilla

www.universaldog.de

Salt&Pepper/Pforzheim – Get Electric 10 Emerson, Robin

www.salt-and-pepper-pforzheim.de

Weitere Events B.Seite Stuttgart Trance&More Beatbox Konstanz 5 Jahre Sickness Blauer Turm Tübingen Groove ‘n Bass Climax Stuttgart Groove Sensation Das Zimmer Mannheim feel Deep Heidelberg schwarzekarte.de meets deep Douala Ravensburg 5 Jahre Platzhirsch Dragonpark Freiberg am Neckar Bounce! Finca Stuttgart N.A.C.H.T. Kollektiv Modul Bad Friedrichshall Deep Night Ozon Pforzheim Electronic Brothers Proton Stuttgart 10 Jahre proTON Rocker33 Stuttgart Humpty’s Salon Rosi Romy S. Stuttgart Kollektiv Turmstraße (live) Sky Club Mannheim DJ Taucher Birthday

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Partysan BaWü | Februar 2009

Cyre & Mr. T. Sascha Sonido, Schneiders, Sascha Kaiser Gomez feiert Geburtstag - Los Pornos Housecrack Sandro, Clash Dorian Paic, Jay Edit Funkfinger Tobias Becker, Alex Cortex (live), Tony Casanova Bonebreaker, Sascha Sascha M., Mike Menudo, Chamelio Salamander Massimo, Big Sick, Tomster Kipphan & Kopfsache Blank & Jones, Sascha Hockenmaier, S-Cape Adam Beyer, Oliver Hauf, Chris Sonaxx Till von Sein, Freundkarajan DJ Taucher, Lautleise



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