technica oktober 2009

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10/2009

INDUSTRIAL IT

technica 10/2009

www.marktspiegel.ch www.technica-online.ch

Messe Vorschau: Productronica, MĂźnchen

Zulieferindustrie und Industriebedarf:

Messe Nachschau: Go, Basel Motek, Stuttgart

Messenachschau:

Fasertechnologie schont Glas und Solarplatten Motek im Zeichen der Zuversicht – zufriedene Aussteller an der Go


Hossa! CEO Dieter Hofner kann sich freuen: Weil die Sigma-Aldrich Schweiz und viele weitere Unternehmen eine so gute Unfallprävention betrieben haben, bezahlen sie 2010 weniger Prämien. Auch Sie können zu einer positiven Prämienentwicklung beitragen, indem Sie die Sicherheit am Arbeitsplatz weiter verbessern. Denn weniger schwere Unfälle sowie eine schnelle Wiedereingliederung bedeuten tiefere Kosten. Und als nicht gewinnorientiertes Unternehmen geben wir Gewinne in Form von tieferen Prämien direkt an die Versicherten zurück. Die Suva unterstützt Sie gerne bei der Prävention. Damit in Zukunft auch Sie Grund zum Jubeln haben. Weitere Informationen zum Thema finden Sie auf www.jubeln.ch.


Editorial

Eine grosse Chance für die Schweiz Die Zukunft für die Maschinenindustrie ist grün, riecht wahlweise streng oder interessant, blinkt und leuchtet, ist wahrscheinlich gesund, macht eine glatte Haut, schmeckt gut und ist obendrein schlichtweg lebensnotwendig. Oder anders herum ausgedrückt: In den Branchen Erneuerbare Energien, Medizintechnik, Energiewirtschaft, Pharma und Kosmetik sowie Lebensmittel und Getränke soll es für die nächste Zeit die grössten Umsatzchancen geben. Erst darunter rangieren dann die aktuell krisengeschüttelten Branchen wie Automobilzulieferer, Maschinen, Elektro-/ Elektronikindustrie, Fahrzeugbau, Metallerzeugnisse, Kunststoffe und Gummi, Keramik und Glas sowie Holz und Papier. So der Tenor der Analysten, die doch gerade erst nachdrücklich bewiesen haben, dass sie eigentlich gar nichts wissen.

Edgar Grundler

Soso. Nüchtern betrachtet würde das für die Schweiz keine besonders guten Aussichten bedeuten. Denn nach wie vor zählen Präzisionstechnik, Feinwerktechnik, Uhren und Mikromechanik zu unseren Stärken. Medizintechnik, Pharmazeutika, Chemieprodukte und Maschinenindustrie sind zwar auch recht stark, jedoch reicht das halt insgesamt nicht mehr aus, um die Wertschöpfungskraft zur Erhaltung des gewohnten Lebensstandards auf Dauer sicherzustellen. Analysiert man im Gegenzug jedoch die oben bereits aufgezählten Stärken der Schweiz, dann sieht das schon ganz anders aus. Denn die MEGA-Trends Mechatronik, Mikrosystemtechnik, Nanotechnik sind in erster Linie echte Schweizer Themen und werden demnach auch die Schlüssel für die künftigen industriellen Erfolge der wichtigen Schweizer Maschinenindustrie sein.

« Man sollte die Dinge so nehmen, wie sie kommen. Aber man sollte auch dafür sorgen, dass die Dinge so kommen, wie man sie nehmen möchte » Curt Goetz, dt.-schweiz. Schriftsteller und Schauspieler (1888 – 1960)

Aufhorchen lässt in diesem Zusammenhang, dass immer mehr Fachmessen, wie zuletzt die MOTEK, sich schon seit einiger Zeit der Themenkomplexe Mechatronik und Mikrotechnik annehmen und fest in ihrer Nomenklatur verankern. Und sehr interessant ist auch, dass die Automationsbranche lange nicht so arg gebeutelt wurde wie andere, weil sie früher auf den MikrotechnikZug aufsprang. Schliesslich schwingt sich die Mutter aller Industriemessen – die Hannover Messe – nächstes Jahr zum weltweiten Sprachrohr der Mikrosystemtechnik und Nanotechnologie auf und propagiert die integrierte Fachmesse Micronanotec. Damit entsteht eine internationale Plattform zur Bündelung alle relevanten Aspekte um die MEGA-Themen Mechatronik, Mikrosystemtechnik und Nanotechnologien. Die Schweiz ist prädestiniert dafür, hier eine Vorreiterrolle einzunehmen und sich an die Spitze der Mikrotechnikbewegung zu setzen. In diesem Sinne gilt: Auf gehts zu neuen Maschinenindustriemärkten!

Edgar Grundler, Redaktion technica

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Kein Engpass

Unser Wissen hilft der Industrie, ihre Produktion effizienter zu gestalten. Dank eines Instandhaltungsvertrages, der die Bereiche Wälzlager, Dichtungen, Schmier- und Überwachungssysteme umfasst, konnte ein Kunde mit unserer Hilfe seine Produktion um eindrucksvolle 30 Prozent steigern! Auch unser Umweltbeitrag war beeindruckend. Der Energieverbrauch konnte reduziert und auch der Ölverbrauch um fast ein Fünftel vermindert werden. Unsere Erfahrung, unser Wissen und unsere Kreativität machen Leistungssteigerungen möglich, die alle Erwartungen übertreffen. Wir aktivieren Leistungsreserven. Sprechen Sie mit unseren Spezialisten!

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Inhalt

Ausgabe 10-2009 |

■ Panorama

«Konsumententipps» für Tiefbohrwerkzeuge Das ISF der TU Dortmund hat Einlippen- und Zweilippenwerkzeuge sowie Wendelbohrwerkzeuge für nichtrostende Stähle untersucht und verglichen. Gearbeitet wurde am Werkstoff X2CrNiMoN22-5-3 / 1.4462, wobei nachher die Daten zum Werkzeugverschleiss, zur Spanform und zur Bohrungsgüte ausgewertet wurden.

Seite 19

4

■ Export-Forum Für einen starken Export

8

■ Planung + Produktion Geschäftsprozessmanagement in der Sinnkrise?

9

BPM – der Weg zu Business Excellence

10

Selbstheilende Oberflächen

12

Effiziente Magnetfeldlinienmessung

13

Planung und Produktion: Mix

14

Messenachschau Go und Motek

■ Märkte und Unternehmen

Motek: Nachdem sich die Konjunktur so langsam aber sich ein bisschen erholt, fassen die ersten Branchen wieder mehr Zuversicht und rüsten sich für die Zeit nach der Wirtschaftskrise.

Investition in die Qualität

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Ein Roboter wie ein Kobold

16

Lasertracker findet Messziel selbst

18

Go: Dass die Aussteller mehrheitlich zufrieden waren ist nicht erstaunlich, denn bei 50% weniger Ausstellern waren es nur 38% weniger Besucher – das vermittelte das Bild einer gut besuchten Messe.

■ Produktion+Fertigung «Konsumententipps»

Seite 35 (go), Seite 45 (Motek)

für Tiefbohrwerkzeuge

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Stechende Trümpfe

22

Drei neue Produktefamilien für bessere Fertigung

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Torque-Power für Servopresse

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Fasertechnologie schont Glas und Solarplatten

■ Automations- und Antriebstechnik

Zum Fixieren und Transportieren empfindlichster Oberflächen, zum Waschen und Reinigen sowie als Montagetischauflage sind Fasern als multifunktionale Helfer für wirtschaftliche Abläufe optimal. Denn steigende Produktivität und immer bessere Produktionsabläufe ind notwendig, um ein Unternehmen auf der Erfolgsspur zu halten.

Fertigungsprozesse realtime kontrollieren 26

Seite 50

Fälschungssicherheit und Identifikation

29

Effizienz aus allen Blickwinkeln

30

Les absents ont toujours tort

35

Innovationsfestival für Elektronikfertiger

41

Ohne Vormontage und Nachknicken

44

Im Zeichen der Zuversicht

45

■ Zulieferindustrie

Industrial IT Produkte

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Eine Frage des Überblicks Sciforma PSNext verknüpft bei Landis+Gyr Projektplanung und Ressourcenzuteilung

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Langlebige, innovative Maschinen dank 3D Die hohe Schweizer Qualität bleibt konkurrenzfähig, auch gegen günstigere Anbieter

67

Echtzeit + Windows = NI Hypervisor 2 in 1 – paralleler Einsatz von Windows und Echtzeitbetriebssystem auf Multicore-Controllern

69

Produktionssteuerung einfach gemacht

71

Die Sonne braucht Durchblick

50

Die Zukunft ist modular

52

Kunststoffrollen sorgen für Leichtlauf

54

■ ■ ■ ■

Produkte Lieferantenverzeichnis TechniKnacknuss Impressum

55 73 79 80

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Panorama

CeMAT und Materialflusskongress kooperieren Die Deutsche Messe Hannover und das VDI Wissensforum werden künftig bei der Ausrichtung ihrer Intralogistik-Veranstaltungen eng kooperieren. Zunächst bezieht sich die Zusammenarbeit auf den Materialflusskongress 2010 in München sowie

auf die CeMAT 2011 in Hannover. «Die beiden in ihrem Bereich führenden Veranstaltungen ergänzen sich hervorragend. Während wir den Materialflusskongress im Ausstellungsbereich unterstützen, gibt das VDI Wissensforum der CeMAT wichtige

Impulse im inhaltlichen Bereich», sagt Wolfgang Pech, Geschäftsbereichsleiter der Deutschen Messe AG. Die CeMAT findet vom 2. bis 6. Mai 2011 in Hannover statt. 1100 Aussteller auf 80 000 m2 Netto-Ausstellungsfläche machen

aus der CeMAT die weltweit grösste und bedeutendste Messe für Intralogistik. Deutsche Messe D-30521 Hannover +49 (0)511 89-0 www.cemat.de

Novafair gehört neu zur T-Link Management AG Die Deutsche Messe Hannover richtet ihre Aktivitäten in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein neu aus. Das Vertretungsmandat geht von Novafair AG per 1. Oktober 2009 an

die T-Link Gruppe über. Mit dem Zusammenschluss von Novafair AG und T-Link Management AG werden wertvolle Kräfte gebündelt. Der langjährige Vertreter des Messeplatzes Han-

nover, Toni Blum, bringt seine grosse Erfahrung, sein Knowhow und das während mehr als zwanzig Jahren aufgebaute Netzwerk in der neuen Konstellation ein.

Novafair AG 8600 Dübendorf 043 288 18 77 www.hf-switzerland.com

Hinderling, Generaldirektor des CSEM, tritt zurück

Thomas Hinderling (links) war 13 Jahre Direktor des Centre Suisse d’Electronique et de Mi-

crotechnique. Per 1. November verlässt er das CSEM und widmet sich anderen Tätigkeiten. Er

übergibt sein Amt an Mario ElKhoury. Hinderling wird aber noch bis Ende April 2010 beim CSEM bleiben, um eine optimale Übergabe der Dossiers zu ermöglichen und für seinen Nachfolger Mario El-Khoury die besten Bedingungen zu schaffen. Die Ernennung Mario El-Khourys zum Generaldirektor stellt keinen Zufall dar. Er geniesst das volle Vertrauen von Thomas Hinderling und verfügt über ausgezeichnete Kenntnisse im Be-

reich der industriellen Forschung und Entwicklung sowie eine umfassende Unternehmenserfahrung. El-Khoury und Hinderling arbeiteten in den letzten Jahren stets zusammen, sodass dem Führungswechsel zuversichtlich entgegengeblickt werden darf. CSEM 2002 Neuchâtel 032 720 51 11 www.csem.ch

Rückblick auf den «Safety Day» bei B&R Am 17. 9. 2009 fand bei B&R in Frauenfeld der «Safety Day» statt. Die Veranstaltung bot den

zahlreich erschienenen Gästen verschiedene Fachvorträge und Live-Demos sowie die Gelegen-

heit zum Personal Networking. Am Morgen stand die neue Maschinenrichtlinie im Vordergrund: Mario Luzzatto erläuterte die Änderungen gegenüber der bestehenden Richtlinie und wies auf ein paar knifflige Punkte hin. Am Nachmittag stellte Felix Roth die Safety Integration Technology von B&R vor und zeigte an einigen Beispielen deDie orangen Sicherheitsexperten sind jeweils vor Ort – B&R beschäftigt 1750 Mitarbeiter in 155 Büros, verteilt auf 60 Länder.

CNC- Fertigung

Top-Aktuell: 7-Achsen-Fräs-Zentrum für die Komplettbearbeitung.

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B&R Industrie-Automation AG 8500 Frauenfeld www.br-automation.ch

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Auftragsfertigung von komplexen Einzelteilen und Serien auf modernsten Bearbeitungszentren.

2_Egli_CNC-Fertigung_bearb.indd 1

ren Vorteile. Danach verkündeten die österreichischen B&RVertreter Franz Kaufleitner und Franz Eder in einer spielerischen Darbietung ihre Erkenntnis: Safety is Orange. Und noch eine Neuigkeit aus der Geschäftsleitung: Paulo Salvagno wird per 1. 1. 10 Geschäftsführer von B&R Schweiz. Er übernimmt diesen Posten von Walter Baumann.

ISO 9001 und 13485

Egli Maschinenbau AG Im Ifang 2 - CH-5001 Aarau Telefon 062 824 22 89 www.egli- cnc.ch 6.1.2009 11:47:08 Uhr


Siemens ehrt beste Lieferanten 09 zu beitragen, dass wir besser und schneller auf den Markt kommen», sagte Barbara Kux, Mitglied des Vorstands der Siemens AG.

Siemens Schweiz AG, IA&DT 0848 822 844 www.siemens.ch

Instandhaltungsmanagement Die Instandhaltung leistet einen zentralen Beitrag zur Wertschöpfung jeden Betriebes, der zur Leistungserstellung technische Systeme einsetzt. Sie stellt sicher, dass benötigte Anlagen und Betriebsmittel und damit der Wertschöpfungsprozess selbst in hohem Mass verfügbar sind. Qualifizierte Instandhaltungsmanager/innen organisieren die Instandhal-

tung effizient und effektiv und leisten so einen grösstmöglichen Beitrag zum Erfolg des Unternehmens. Im Januar 2010 startet die zweite Durchführung des Zertifikatslehrgangs (CAS) Instandhaltungsmanagement an der ZHAW School of Engineering in Winterthur. Er richtet sich an Personen, die eine Führungsfunktion in der Instandhaltung innehaben oder

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schöpfung. Hier gingen die Preise an den Schweizer Halbleiter-Hersteller STMicroelectronics und den amerikanischen Entwickler für Hörgerätekomponenten Knowles Electronics Holding Inc. «Mit der Verleihung der Preise wollen wir diejenigen Partner auszeichnen, die da-

eine solche anstreben. Er ist die höchstwertige Ausbildung im Instandhaltungsbereich, die in der Schweiz erworben werden kann. Dauer: 15. Januar bis 15. Juni Kosten: CHF 5900 inkl. Dokumentation, www.engineering.ch/ weiterbildung Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) www.zhaw.ch

M E C H AT R O N I K

In der Gesamtwertung belegt das deutsche Ingenieurbüro BIS Gas Turbine Systems mit Sitz in Bremen den ersten Platz. Darüber hinaus prämierte Siemens in besonders wichtigen Unterkategorien seinen jeweils besten Lieferanten im Bereich Innovationskraft sowie globale Wert-

BAUGRUPPEN

Würth AG, 4144 Arlesheim 061 705 91 11 www.wuerth-ag.ch

Elektroantriebe Die neuen Elektrozylinder, Hubsäulen, sowie Möbel und Bettenantriebe für verschiedenste Branchen

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Reinhold Würth begann am 1. Oktober 1949 mit 14 Jahren in der väterlichen Schraubengrosshandlung eine kaufmännische Lehre. Nach dem frühen Tod seines Vaters im Jahr

Gruppe. Am 1. März 2006 folgte ihm seine Tochter Bettina Würth in diesem Amt. Reinhold Würth fungiert weiterhin als Vorsitzender des Stiftungsaufsichtsrats des Würth-Konzerns. Alle Mitarbeitenden des WürthKonzerns gratulieren Professor Dr. h. c. mult. Reinhold Würth zu seinem aussergewöhnlichen Arbeitsjubiläum.

FLUIDTECHNIK

Professor Dr. h. c. mult. Reinhold Würth feiert sein 60-Jahr- Arbeitsjubiläum.

1954 übernahm der damals 19-Jährige das Unternehmen. Mit Weitsicht und visionärem Denken führte Reinhold Würth das Unternehmen und bald stellten sich die ersten Erfolge ein. 1962 wurden Gesellschaften in den Niederlanden und der Schweiz gegründet. Seit 1987 ist die WürthGruppe auf allen fünf Kontinenten vertreten. 1994 zog sich Reinhold Würth aus der operativen Geschäftsführung des Konzerns zurück und übernahm den Beiratsvorsitz der Würth-

KONFEKTIONIERUNG

60 Jahre Arbeit für Würth

2 in 1 – paralleler Einsatz von Windows und Echtzeitbetriebssystem auf Multicore-Controllern

Echtzeit + Windows = NI Hypervisor Der Gedanke ist einfach: Auf einem Multicore-System mit mehreren Kernen wird Windows auf einem Kern installiert und die restlichen Kerne stehen für Echtzeitaufgaben zur Verfügung. Siehe Bericht auf Seite 69

National Instruments 5408 Ennetbaden 056 200 51 51 ni.switzerland@ni.com www.ni.com/switzerland

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Panorama

Internationale Fachmesse EPHJ-EPMT 2010

Fotomontage des gemeinsamen Portals EPHJ-EPMT. Beide klar differenzierten Sektoren teilen sich zum ersten Mal die gleiche Ausstellungshalle.

Zum ersten Mal seit ihrer parallelen Präsenz an der internationalen Fachmesse EPHJ–EPMT präsentieren sich die Sparten Uhren & Schmuck und Mikrotechnologien mit ihrem beruflichen Umfeld unter einem Dach. Die neue Konfiguration verdankt

sich dem Wachstum, das allen Ausstellern zugute kommt. Die Aussteller beider Sektoren stellen sich jetzt in einem ganz neu gestalteten gemeinsamen Portal vor, das viel an optischer Wirkung gewonnen hat, und pflegen weiterhin ihre natürli-

chen Synergien. In Europa handelt es sich um die einzige Veranstaltung, die diese gegenseitige Annäherung bewusst fördert. Die Akteure beider Sparten sind auf der Suche nach neuen Lösungen, nach Verfahren und sonstigen Mitteln, die ungeahnte neue Perspektiven eröffnen. Erpicht auf mögliche Technologietransfers und die gemeinsame Nutzung des vorhandenen Know-hows, erscheinen immer mehr CEOs oder Betriebsleiter mit ihren hochqualifizierten Mitarbeitern, um nach neuen Lieferanten Ausschau zu halten und ihre Kundschaft zu diversifizieren. Immer erweisen sich die vier Messetage als kontaktfördernd und ergiebig. Die Reorganisation des vorhandenen Raums kommt den Ausstellern beider Richtungen zugute. EPHJ war seit drei Jahren

ausgebucht und verfügt jetzt über zusätzliche Aufnahmekapazität für jene, die bisher dieses Sprungbrett nicht nutzen konnten. EPMT gewinnt durch diese grössere Nähe zusätzlichen Schwung. Im gleichen zeitlichen Abstand zwischen den Uhrenmessen und den Herbstveranstaltungen mit ihren Neuheiten terminiert, deckt EPHJ-EPMT den Bedarf an Komponenten, Technologien, Werkstoffen und intelligenten Lösungsangeboten. Geografisch macht die Nähe zu einem ganzen Netz schweizerischer Anbieter die Teilnahme leicht. Ausserdem erscheinen auch immer mehr Aussteller aus benachbarten und auch ferneren Ländern. www.epmt.ch www.ephj.ch

US-Firma Valenite ab 1. 1. 10 in der Walter Gruppe Valenite, die neue Kompetenzmarke von Walter, steht innerhalb der Nafta-Regionen für Werkzeuge mit Wendeschneidplatten zum Drehen, Bohren, Fräsen und Sonderwerkzeuge der Technologiemarke Modco

(z. B. komplexe Aussteuerwerkzeuge). Muff Tanriverdi, Präsident von Walter Nordamerika, zeichnet für das neue Unternehmen verantwortlich. Von der Integration profitieren die Walterund Valenite-Kunden in vielfälti-

ger Hinsicht: ein noch breiteres Produktprogramm, vereinfachte Beschaffungsprozesse, erweiterte Branchenkompetenz und höhere globale und lokale Präsenz der Walter Gruppe. Unter dem Dach von Walter sind

Datum

Ort

Thema

2.11.

Windisch

Patente erfolgreich im Wettbewerb einsetzen – ei- Kostenlos ne gemeinsame Veranstaltung der FHNW, des Technopark Aargau und der Industrie- und Handelskammer des Fachvereins LES Schweiz

Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW 5210 Windisch Anmelden bei Monika Hunziker 062 837 18 32, monika.hunziker@aihk.ch

9.–13.11. 14.–18.12.

jeweils Effretikon

Schulung: Lasal-SPS-Programmiersoftware max. 6 Teilnehmer

Kostenlos

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18.11. 19.11.

Bern Genf

LabVIEW-Tage in der Schweiz (weitere Termine auch in Deutschland und Österreich)

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Weitere Termine auf www.technica-online.ch

Rubrik «Termine»

jeweils Zürich

Fertigungstechnische Kolloquien an der ETHZ: Bearbeitung schwer zerspanbarer Werkstoffe Rapid Manufacturing Messtechnik für Werkzeugmaschinen

Kostenlos

12.11. 26.11. 10.12.

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16.–19.11. 25.–26.11.

jeweils Dietikon

Grundlagen der Pneumatik Kommunikationskompetenz von Servicetechnikern

Auf Anfrage

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6 technica 10-09

Kosten

die bekannten Kompetenzmarken Walter, Walter Titex, Walter Prototyp und nun auch Walter Valenite vereint. Walter (Schweiz) AG 032 617 40 72 www.walter-tools.com

Veranstalter/Infos


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/2 Energiekosten

Energieeffiziente Antriebe Das grösste Potenzial für industrielle Unternehmen Energie einzusparen, liegt in der Antriebstechnik. Vor allem bei mechanisch geregelten Strömungsmaschinen oder bei Antrieben mit hoher Betriebsstundenzahl rechnet sich der Umstieg auf drehzahlveränderbare Antriebe innerhalb kürzester Zeit: mit bis zu 50 % weniger, in energieintensiven Bereichen sogar bis zu 70 % weniger Energiekosten. Und wie hoch ist Ihr Potenzial? Rechnen Sie es gleich aus: www.siemens.de/energiesparen Siemens Schweiz AG, Industry Sector, Industry Automation and Drive Technologies, Freilagerstrasse 40, CH-8047 Zürich, Tel. +41 (0)848 822 844, Fax +41 (0)848 822 855, automation.ch@siemens.com, www.siemens.ch/automation

Answers for industry. 10-09 technica 7


Export-Forum IN ZUSAMMENARBEIT MIT OSEC BUSINESS NETWORK SWITZERLAND

Stabilisierungsmassnahmen zeigen erste Erfolge

Für einen starken Export Der Schweizer Aussenwirtschaftsförderer Osec setzt seit dem vergangenen Frühling im Auftrag des Bundes eine Reihe von Stabilisierungsmassnahmen um, die der Exportwirtschaft zu Gute kommen. Erfolgreich entwickeln sich insbesondere die Exportplattformen Cleantech und Gesundheitsdienstleistungen sowie die ausgewählten Sonderfondsprojekte. Das Förderungsprogramm umfasst kurzfristige sowie längerfristige Massnahmen und besteht aus drei Ebenen: Exportplattformen, Länderschwerpunkte und neue Dienstleistungen. Darüber hinaus hat Osec einen Sonderfonds eingerichtet, der Projekte Dritter unterstützt. Das Ziel all dieser Massnahmen ist die Stützung der Auftrags- und Beschäftigungslage in der Schweiz, insbesondere der Exportwirtschaft. Die zusätzlichen Bundesmittel von je CHF 5 Mio. für die Jahre 2009 und 2010 kommen den exportorientierten CH-Firmen in Zusammenarbeit mit Drittanbietern in Form von Dienstleistungen zu Gute. Das Schweizer Parlament hat soeben auf Antrag des Bundesrates einem dritten Stabilisierungspaket zur Stützung der Wirtschaft zugestimmt. Für Osec sind weitere CHF 25 Mio. für die Stabilisierungsmassnahmen vorgesehen, die in die Exportplattformen fliessen werden.

Erfolg der Massnahmen ist messbar Osec hat an diversen Veranstaltungen über 400 Firmen infor-

8 technica 10-09

miert und sie in Exportfragen beraten. Auf grosses Interesse sind auch die Länderberatungen gestossen; Osec betreute an diesen Anlässen 124 Unternehmen. Durchgeführt wurden zudem zwei Delegationsreisen nach Russland und China. Die zahlreichen Aktivitäten rund um die Stabilisierungsmassnahmen zur Förderung der Exporte schlug sich auch im Web nieder: Auf www.osec.ch konnten zusätzlich 600 Leads generiert werden. Die Bundesmittel für Studien, Expertensuche, Eventund Reiseorganisation von Osec sind zu 90% direkt den Schweizer Dienstleistungserbringer zu Gute gekommen. Geplant sind bis Ende Jahr weitere 23 Veranstaltungen über Exportländer und -branchen sowie drei «Fact-Finding-Missions» in die Ukraine, zur Weltbank in Washington D. C. und zur Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung in London. An «Fact-Finding-Missions» können exportorientierte Unternehmen direkten Kontakt zu bedeutenden Vertretern eines Landes oder einer Institution aufnehmen, um ihre Chancen im Auslandsge-

schäft zu erhöhen. Daniel Küng, CEO Osec, sagt: «Die erfreulichen Zahlen bezüglich der Förderaktivitäten sehen wir als Resultat unserer sorgfältigen Planung und der engagierten Umsetzung der Stabilisierungsmassnahmen.»

Cleantech und Swiss Health im Aufwind Im Rahmen der von Osec lancierten Exportplattform Cleantech unterstützen bereits mehr als 100 Schweizer Firmen das Swiss Village, die Schweizer Top-Lokalität für Umwelttechnologien und erneuerbare Energien in der weltweit ersten und neu entstehenden Ökostadt Masdar bei Abu Dhabi. Sie sind Mitglied des Vereins Swiss Village Abu Dhabi Association (SVA) geworden, der von Osec aktiv unterstützt wird und der Schweizer Industrie ein neues Exportpotenzial erschliessen soll. Zu ihnen gehören u. a. Credit Suisse, Implenia, Oerlikon, Swiss Re und Hublot. Am 30. Juli 2009 haben die SVA und Masdar ein Strategic Partnership Agreement über den Aufbau des Swiss Village unterzeichnet. Dadurch wird Schweizer Firmen ein Auftragspotenzial von mehreren hundert Millionen Franken erschlossen. Die Vorteile solcher exportorientierten Branchennetzwerke nutzen auch mehrere Dienstleister aus dem Gesundheitsbereich, darunter Universitätskliniken und Privatkliniken. Unter der Dachmarke «Swiss Health» len-

ken sie in einem gemeinsamen Effort die internationale Nachfrage nach Spitzenmedizin verstärkt in die Schweiz.

Sonderfonds: innovative Projekte Aus den 15 ausgewählten Projekten präsentieren sich zwei Ideen als besonders vielversprechend: Euler Hermes, weltweit führender Anbieter in der Kreditversicherung, erarbeitet eine «World Risk Map» für das Internet. Unternehmen werden auf dieser Karte laufend aktualisierte Bewertungen zu politischen und kommerziellen Exportrisiken einzelner Ländern finden. Swissguide überzeugt mit einer Idee zur Suchmaschinenoptimierung. Geplant sind Informationsveranstaltungen, um dieses wirkungsvolle Marketing-Instrument vorzustellen. Mit dem neuen Instrument können Unternehmen ihren Bekanntheitsgrad erhöhen, neue Kunden gewinnen und in der Folge Umsatz und Gewinn steigern. Eine zweite Auswahlrunde von Sonderfondsprojekten erfolgt am 8. 12. 2009. (bf)

Infos Mehr Informationen zu den Osec-Stabilisierungsmassnahmen unter www.osec.ch/stabilisation_de


Offizielles Organ des Schweizerischen Verbandes für Betriebsorganisation und Fertigungstechnik – svbf

Nr. 10/09

www.fraisa.com

Geschäftsprozessmanagement in der Sinnkrise?

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er SVBF, Fachverband für technische Weiterbildung, führt eine Abendveranstaltung durch zum Thema «Business Process Management (BPM) – Ist das Geschäftsprozessmanagement in der Sinnkrise?». Wann/Wo: Mittwoch, 4. November 2009 17.30 bis ungefähr 21.00 Uhr Kongress-Hotel-Restaurant Kreuz Zeughausgasse 41 3000 Bern 7

Inhalt: • Warum BPM? Herausforderungen, Taylorismus • Was ist BPM? BPR von Hammer/Champy, BPM und EFQM-Modell für Excellence, BPM und BSC • Wie kann BPM umgesetzt werden? Governance, Transformation, Controlling/Führung Referent/Kontakt: Jun Young Yoon, junyoung.yoon @businessdecision.com

www.ch.trumpf.com

Business & Decision www.businessdecision.ch Kosten pro Teilnehmer: (einschliesslich ein kleiner Imbiss) Einzelmitglieder SVBF: Fr. 35.– Firmenmitglieder: Fr. 45.– Nichtmitglieder: Fr. 60.– Die Rechnung erhalten Sie mit der Teilnahmebestätigung. Bei Abmeldung drei oder weniger Tage vor Veranstaltungsbeginn oder bei Nichterscheinen werden die gesamten Veranstaltungskosten in Rechnung gestellt. Um einen möglichst gründlichen Wissenstransfer zu gewährleisten, ist die Teilnehmerzahl beschränkt. Die Reihenfolge der Anmeldungen wird berücksichtigt. Anmeldung: Christian Leuthold Oberriedweg 6, 3123 Belp 079 455 85 94 christian_leuthold@bluewin.ch

www.interpers.ch

www.igm.at

www.3marbreitschutz.ch

www.allfi.com

Steckt der Mensch in der Sinnkrise des Prozessmanagements?

Das neue Veranstaltungsprogramm des SVBF Sektion Bern ist unter der gleichen Adresse zu beziehen. Ebenso können Sie hier die Zeitschrift «Technica» mit der Beilage «Planung + Produktion» bestellen und/oder Ihre Adresse in die Datenbank des SVBF Bern aufnehmen lassen. (aa)

www.waterjet.ch

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Planung + Produktion

| Szene SVBF

BPM – der Weg zu Business Excellence Durchgängige Prozesse operationalisieren die Strategien und machen diese für die Mitarbeiter greifbar. Prozesse beeinflussen die Organisationsstruktur und bestimmen die IT-Systeme. In diesem Sinne könnte BPM für «Besser-Performant-Miteinander» stehen. Denn diese Worte widerspiegeln die Idee von BPM und verraten, was durch diese Methode erreicht werden kann: besser sein als die Konkurrenz, kunden- und leistungsorientiert sowie effizient, integriert und mitarbeiterorientiert.

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usiness Process Management (BPM) ist eine Managementphilosophie und -methode, die das kunden- und leistungsorientierte Prozessdenken im Zentrum der Business Excellence sieht. Im deutschen Sprachgebrauch ist auch das Akronym GPM (für Geschäftsprozessmanagement) verbreitet. BPM darf aber nicht mit Optimierung von Abläufen verwechselt werden, denn es ist von der Idee her ganzheitlich und kann Business Process Governance, Business Process Transformation und Business Process Operation/Controlling umfassen. Unter Business Process Governance versteht man alle Leistungen, Achitektur-Standards, Richtlinien, Rollen und deren Verantwortlichkeiten mit dem Ziel des kontinuierlichen Managements und der kontinuierlichen Verbesserung von Geschäftsprozessen, d. h. zur nachhaltigen Führung und Lenkung des unternehmensweiten Geschäftsprozessmanagements. Unter Business Process Transformation versteht man den Weg von der

Strategie über Prozesse bis hin zu Systemen und Strukturen («structure, systems and culture follow processes follow strategy»). Transformation umfasst Entwicklung (Engineering oder Reengineering), Weiterentwicklung und Optimierung der einzelnen Geschäftsprozesse. Unter Business Process Operation/ Controlling versteht man den Betrieb, die operative Führung und die Steuerung eines einzelnen Geschäftsprozesses zur Sicherstellung des nachhaltigen Nutzens nach einem Transformationsprozess oder einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess. Messung der Prozessleistungen spielt hierbei eine zentrale Rolle.

Warum BPM? Viele Studien bestätigen das nach wie vor grosse Interesse an BPM,

Vorgehen bei der systematischen Einführung von BPM • Die Einführung von BPM sollte systematisch, methodisch und top-down erfolgen und unbedingt vom Top-Management getragen werden. • In der Phase der Positionierung erfolgt die Analyse der Strategie, des Handlungsbedarfs und des Ziels. • Die Phase der Identifizierung dient hauptsächlich der Festlegung der Geschäftsfelder und der Architekturplanung. Zwecks Controlling/Führung werden die Kennzahlen definiert. • Während der Design-/Konzeptphase werden die Leistungen im Detail analysiert und beschrieben, die optimalen Abläufe definiert und das Berichtswesen gestaltet. • Die Umsetzung des Designs/Konzepts erfolgt in der Implementierungsphase, bei der die Prozesse, die Strukturen und die Systeme transformiert werden. S

das erstmals in den 90er-Jahren durch Hammer & Champy richtig populär wurde, als deren Buch «Business Reengineering – Die Radikalkur für das Unternehmen» in der Fachwelt eine intensive Diskussion über Business Reengineering auslöste, bei dem die Unternehmensprozesse im Zentrum stehen. Hammer & Champy vertraten die These, dass der Aufbau, die Führung und die Leistung der Unternehmen im 19. und 20. Jahrhun-

Autor Jun Young Yoon hat an der Universität Zürich Wirtschaftsinformatik studiert und sich zum Master of Business Engineering weitergebildet. Er hat langjährige Erfahrung im BPM-Bereich und arbeitet zur Zeit als Senior Manager BPM bei Business & Decision (junyoung.yoon@businessdecision.com).

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Die Grafik zeigt im Überblick exemplarisch das Vorgehen bei der Einführung von BPM.


Bücher im Gespräch

dert von Grundsätzen geprägt waren, die vor mehr als zweihundert Jahren formuliert wurden. Die Zeit sei aber gekommen, diese alten Grundsätze ad acta zu legen und sich neuen Prinzipien zuzuwenden. Als Alternative bliebe den Unternehmen nur, ihre Pforten zu schliessen und ihre Geschäfte einzustellen; sie hätten schlicht und einfach keine andere Wahl, so die provokative Aussage von Hammer & Champy. Die Rahmenbedingungen im Informationszeitalter sind bekanntlich völlig anders als im Industriezeitalter, welches von Adam Smith, Frederick Taylor, Henry Ford oder Alfred Sloan entscheidend geprägt wurde und gekennzeichnet war von der Zerlegung des Prozesses in kleinste Arbeitsschritte und der strikten Arbeitsteilung. Das heutige Unternehmensumfeld ist geprägt von Wettbewerbsintensität und technologischer Dynamik, von Qualitätsanspruch, von Kundenmacht, Komplexität und Kostendruck. Und viele Unternehmen und Organisationen klagen über zu viele Hierarchiestufen, zu lange Entscheidungswege, zu hohe Kosten, zu viele unnötige Kontrollen und Überwachung, zu viele Schnittstellen und über das Fehlen einer integrierten Sicht auf Business und IT. Von Kunden werden diese Unternehmen und Organisationen kritisiert, nicht leistungsund kundenorientiert zu sein, zu hohe Preise bzw. Kosten und keine klare Verantwortlichkeit gegenüber dem Kunden zu haben.

Fehlende Prozess-Sicht BPM hilft auf systematische und methodische Weise, die Prozess-

2_Bauberger_Banner_bearb.indd 1

Sicht einzunehmen, d. h. die Kunden zu identifizieren, ihre Bedürfnisse zu erkennen, die Leistungen zu definieren und die optimale Leistungserstellung mit klaren Verantwortlichkeiten zu gestalten. Jeder Mitarbeiter weiss, welche Leistungen welchen Kunden für welchen Zweck angeboten werden, wie diese Leistungen optimal erstellt werden, wer wofür verantwortlich ist und welche Aktivitäten durch welche IT-Systeme oder andere Hilfsmittel unterstützt werden. BPM fördert dadurch die Leistungs- und Kundenorientierung, die Selbstverantwortung der Mitarbeiter, gestaltet integrierte End-to-End-Prozesse, definiert klare Schnittstellen, eliminiert unnötige Kontrollen, reduziert damit Kosten und erhöht die Qualität und die Kundenzufriedenheit.

Literatur M. Hammer, J. Champy: «Business Reengineering – Die Radikalkur für das Unternehmen». Campus-Verlag, Frankfurt 1994 (Originalausgabe: «Reengineering The Corporation: A Manifesto For Business Revolution». Harper Business, New York 1993).

Infos Business & Decision ist ein führendes Beratungsunternehmen in den Bereichen «Business Intelligence», «CRM», «E-Business» und beschäftigt rund 2800 Mitarbeitende in 20 Ländern. In der Schweiz ist die Firma mit Standorten in Zürich, Bern, Lausanne und Genf vertreten. www.businessdecision.ch.

KNX/EIB Engineering Tool Software Dieses Buch bietet einen Überblick über den Prozess der Programmierung und Inbetriebnahme von EIB-Projekten auf Grundlage der ETS3 und führt praxisnah durch die einzelnen Phasen. Checklisten zur Projektanalyse und Fehlervermeidung erleichtern den Umgang mit den Modulen. Alle Aktionen sind übersichtlich und leicht nachvollziehbar. Ein detaillierter «Roter Faden» zu jeder Softwareversion fasst chronologisch und in Tabellenform alle wichtigen Arbeitsabläufe am Ende eines Kapitels zusammen. Der Anhang mit Glossar, den EIB-Symbolen sowie Pflege- und Updatetipps für ETS3 rundet den Band ab. KNX/EIB Engineering Tool Software. Von Willi Meyer. 4., bearbeitete und erweiterte Auflage 2009. 370 Seiten. Kartoniert. 39,80 Euro. ISBN 978-3-8101-0280-5. de FACHWISSEN (www. online-de.de) Hüthig & Pflaum Verlag, München/Heidelberg.

KNX/EIB für die Gebäudesystemtechnik Der Band beschreibt Technologie und Struktur von KNX und befasst sich mit dem Zusammenwirken der Geräte verschiedener Hersteller. Es ist ein praxisnaher Einstieg in das System, das sich in einigen Punkten stark vom herkömmlichen EIB unterscheidet. Die Einführung eignet sich für Planer, Installateure und Anwender, kann aber auch in der Ausbildung eingesetzt werden. KNX/EIB für die Gebäudesystemtechnik im Wohnund Zweckbau. Von Werner Kriesel, Frank Sokollik und Peter Helm. 5., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage 2009. XIV, 242 Seiten. Kartonier. 39,90 Euro. ISBN 978-3-7785-4054-1. Hüthig, Verlagsgruppe Hüthig Jehle Rehm (www.huethig-jehle-rehm.de)

30.03.09 12:15

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Planung + Produktion

| Im Spektrum

Selbstheilende Oberflächen Forscher des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung IPA in Stuttgart haben mit Kollegen der Uni Duisburg-Essen ein Verfahren entwickelt, galvanische Schichten mit Nanokapseln herzustellen. Wird die Schicht verletzt, geben die Kapseln Flüssigkeit frei und reparieren den Kratzer.

Die Nanokapseln in der galvanischen Schicht enthalten eine Flüssigkeit. Wird die Schicht zerkratzt, platzen die Kapseln auf, die Flüssigkeit tritt aus und repariert den Kratzer.

D

ie menschliche Haut ist ein Phänomen: Kleine Kratzer und Schnitte heilen schnell ab, schon nach wenigen Tagen ist nichts mehr von einer Schramme zu erkennen. Anders bei Werkstoffen, etwa Metallen: Hat die galvanische Schicht, die Metalle vor Korrosion schützt, einen Kratzer, ist der Rostschutz dahin. Ingenieure arbeiten daran, den Selbstheilungseffekt der Haut auf Werkstoffe zu übertragen. Die Idee, die dahintersteckt: In die galvanische Schicht sollen flüssig-

keitsgefüllte Kügelchen eingebracht werden, gleichmässig verteilt wie Rosinen in einem Kuchen. Wird die Oberfläche beschädigt, platzen die an dieser Stelle liegenden Kügelchen auf, die Flüssigkeit läuft aus und «repariert» den Kratzer. Bisher scheiterten solche Vorhaben an der Grösse der Kügelchen: Sie waren mit 10 bis 15 Mikrometern zu gross für die etwa 20 Mikrometer dicken galvanischen Schichten – die Kapseln veränderten die mechanischen Eigenschaften der Schicht. Der Durchmesser der Kapseln beträgt nur einige hundert Nanometer, sie sind also fast eine Grössenordnung kleiner als bisher. «Die Herausforderung liegt darin, die Kapseln beim Herstellen der galvanischen Schicht nicht zu beschädigen», sagt Dr. Martin Metzner, Abteilungsleiter beim IPA. «Denn je kleiner die Kapseln, desto dünner und empfindlicher wird auch ihre Hülle. Die Elektrolyte, die man für diese galvanotechnischen Prozesse verwendet, sind chemisch recht aggressiv und können die Kapseln

leicht zerstören.» Die Forscher mussten daher das Material der Kapselhülle und die verwendeten Elektrolyte aufeinander abstimmen. In etwas anderer Art könnten die Schichten in mechanischen Lagern eingesetzt werden: Die Lagermaterialien sind üblicherweise galvanisch beschichtet. In diese Schicht lassen sich die Kapseln einlagern. Reicht der Schmierstoff im Lager kurzfristig nicht aus, wird ein Teil der Beschichtung abgetragen, die oben liegenden Kapseln platzen auf und geben Schmierstoff frei. Das Lager wird nicht beschädigt, wenn es kurzzeitig trocken läuft. Für Kupfer-, Nickel- und Zinkschichten haben die Forscher erste Schichten im Zentimetermassstab hergestellt. Bis ganze Bauteile beschichtet werden können, dauert es nach Einschätzung des Experten noch eineinhalb bis zwei Jahre. Komplexere Systeme sollen folgen, etwa verschieden gefüllte Kapseln, deren Flüssigkeiten miteinander reagieren wie ein Zwei-Komponenten-Kleber. (aa)

Infos Dr. Ing. Martin Metzner Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung D-70569 Stuttgart martin.metzner@zv.fraunhofer.de

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Aus- und Weiterbildung |

Planung + Produktion

Diplomarbeit am sfb Bildungszentrum

Effiziente Magnetfeldlinienmessung Einfache Bedienung, vorprogrammierte Prüfrezepturen, vollautomatische Messung, sofortige grafische Datenauswertung, weitestgehend wartungsfrei, wirtschaftlich effizient, und nein, es handelt sich nicht um einen Unternehmertraum, sondern um ein Stück Realität in Form der neu entwickelten Prüfanlage GMS-3750 zur Kontrolle der Homogenität von Magnetfeldern bei Glasbeschichtungen.

Eine Schlauchverbindung führt alle Kabel geschützt vom Schaltschrank zum Achssystem. (Bild: zVg)

D

ie Qualität bei der Beschichtung von Glas hängt massgeblich von der Homogenität der erzeugten Magnetfelder ab. Die neue Prüfanlage GMS-3750 vermisst vollautomatisch AC- und DCKathoden mit bis zu 3750 mm Länge zuverlässig und schnell. Mühsame und vor allem kostenintensive manuelle Messungen gehören mit der GMS-3750 endgültig der Vergangenheit an.

Infos martin.meier@parkem.ch Parkem AG, 5404 Dättwil

Am Anfang war der Entschluss Ohne Weiterbildung gäbe es die neue Prüfanlage GMS-3750 nicht, und die Welt wäre um eine Innovation ärmer. Die drei jungen Berufsleute Martin Meier, Guido Steinmann und Simon Reinhard entschlossen sich zur sechs Semester dauernden Weiterbildung zum Techniker HF Automation, die vom sfb Bildungszentrum für Technologie und Management angeboten wird. Hätte das sfb Bildungszentrum für Technologie und Management nicht eine Diplomarbeit von ihnen gefordert, so hätten die drei wohl nicht gemeinsam eine Prüfanlage zur Qualitätssicherung von Glasbe-

schichtungen ausgetüftelt und im August dieses Jahres einer breiten Öffentlichkeit anlässlich einer Ausstellung im Design Center Langenthal zugänglich gemacht.

Die GMS-3750 im Einsatz Zu besichtigen ist das gute Stück, das aus einem XYZ-Achssystem mit Universalflanschplatten für die Kathodentypen AC und DC, einem Schaltschrank, einem PC für die Visualisierung und einem Transport-/ Lagerungswagen besteht, in Dättwil bei der Parkem AG, wo nicht nur die Prüfanlage selbst Dienst am Glas tut, sondern auch der frisch diplomierte Techniker HF Automation Martin Meier seinen Einsatz leistet. Die Bedienung der Prüfanlage ist nicht nur auf dem Papier, sondern tatsächlich denkbar einfach. Über die Visualisierung wird der Anwender Schritt für Schritt durch die Referenzierung und Kalibrierung geführt. Danach können entweder programmierte Prüfrezepturen für die AC- und DC-Kathoden angewählt oder eine neue Rezeptur erstellt werden. Nach drei Minuten ist die GMS-3750 einsatzbereit und erledigt eine komplette Prüfung mit, man stelle sich vor, 720 Messpunkten innerhalb weniger als 30 Minuten. Die Messwerte werden via OPC-Server von der SPS in ein Excel-File übermittelt und dort direkt grafisch ausgewertet. So kann der Anwender das Resultat bereits nach der Messung begutachten und mangelhafte Magnete austauschen. Also Effizienz pur. (aa)

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Planung + Produktion

| Mix

Mobil 2040: Ein Helikopter der MOC (Mobile Control) fliegt über der Autobahn Bern – Zürich und prüft die Fahrberechtigung der Autos. RFID-Implantate geben die Personalien des Wagenbesitzers und die Nummer des Mobile-Zertifikats durch. Seit im Jahre 2020 der Verkehr auf den Autobahnen durch landesweiten Stau zum Stillstand gekommen ist, wurden für die Benutzung der schweizerischen Autobahnen Fahrquoten zugeteilt, im freien Handel verkauft – ähnlich dem Handel mit Luftverschmutzungszertifikaten – oder an besonderen Auktionen ver-

steigert. Das System ist nicht einfach, denn der Umfang der zugeteilten Fahrquoten hängt vom Beruf, vom Alter und vom Zivilstand (Familienprivileg!) des Fahrzeughalters, vom Zweck der Fahrten (es gibt Berufs-, Pendler-, Dienstleistungs-, Ferien-, Transit-, Ausländer- und Behördenzertifikate) und von der Leis-

tung des Autos ab. Der neu entstandenen Bürokratie, die zahlreiche Arbeitssuchende aus der Informatikbranche absorbierte, ist es gelungen, mit einem riesigen Aufwand an neu entwickelter Software den Zugang zum Verkehr radikal zu erschweren und mit ihren Computern alle Fahrzeugbesitzer zu vernetzen.

Warum brach der Autoverkehr im Jahr 2020 zusammen? Weil der Personenverkehr bei den SBB um 50 Prozent zunahm, die Bundesbahnen auf ihren Hauptlinien nur noch Stehplätze anboten und Tausende aufs Auto umstiegen. Weniger mobil wäre vielleicht auch eine Idee. Alois Altenweger

«Alles auf seine Nützlichkeit hin zu befragen, das ist kalt und blödsinnig» Bruno Ganz, Schauspieler

Für überzeugende Lösungen aus einem Guss Seit 1924 entwickeln, giessen und bearbeiten wir anspruchsvolle Bauteile. Für die Bereiche Transport, Energie und allgemeiner Maschinenbau. www.wolfensberger.ch

Impressum Planung + Produktion Technica AZ Fachverlage AG 5001 Aarau Tel. 058 200 56 30 Fax 058 200 56 61 Redaktion Alois Altenweger, lic. rer. pol. Zürchermatte 47 3550 Langnau i. E. Tel. 034 402 56 69 a.altenweger@zapp.ch Erscheint als integrierter Bestandteil der Technica.

s Die Profi uss lg h a t für S

Offizelles Organ des SVBF Schweiz, Schweizerischer Verband für Betriebsorganisation und Fertigungstechnik

SVBF Schweiz Postfach 1810 8021 Zürich www.svbf.ch zentral@svbf.ch Präsident: H. Betschart habetsch@bluewin.ch

«heute scheint es, als ob das Wirtschaftssystem die Psyche nachhaltig schädigt.» Bruno Ganz, Schauspieler

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Werkzeugmaschinen |

Märkte und Unternehmen

Grand Opening Ceremony für die neue Produktionshalle von Erowa

Investition in die Qualität Für ein global tätiges Unternehmen mit einem Exportanteil um die 90% ist es nicht ganz einfach, seine Kunden aus aller Welt zu einem gemeinsamen Event einzuladen. Die Erowa AG in Büron löste dieses Problem elegant und bot seinen Kunden die Möglichkeit, nach dem Besuch der Eröffnungsfeier für die neue Produktionshalle gleich nach Mailand zur EMO mitzufahren, wo Erowa unter anderem sein revolutionäres Beladesystem Robot Dynamic erstmals öffentlich zeigte. Erowa-CEO Bruno Sandmeier wies in seiner Begrüssungsansprache darauf hin, dass weniger das Wachstum der Firma als viel mehr die Sicherung und die Steigerung der Qualität zum Investitionsentscheid für die bemerkenswerte Produktionshalle geführt haben. Nach der «Grand Opening Ceremony» konnten nun 70 Arbeitsplätze aus zum Teil suboptimalen Mietobjekten in den kompromisslos konzipierten Neubau wechseln. Die vollständig säulenfreie Halle steht auf vier gegenseitig isolierten Bodenplatten, womit die Schwingungsübertragung von Maschine zu Maschine vermieden werden kann. Sie wird ausschliesslich über Luft-/WasserWärmepumpen beheizt und erlaubt eine klimatisierte Produktionsumgebung: Die Elimination von Temperatureinflüssen ist bekanntlich eine der wichtigsten Voraussetzungen für stabile Hochpräzisionsfertigung. Die mit modernsten Werkzeugmaschinen ausgerüsteten Fertigungsinseln hängen deshalb auch an zentralen Kühlsystemen. Die flächendeckende Ethernet-Vernetzung bildet die Voraussetzung für einen hochflexiblen DNC-Betrieb.

Von den eigenen Kompetenzen profitieren Zum neuen Maschinenequipment gehören unter anderem zwei 5-Achs-Bearbeitungszentren Hermle C40, die mit dem neuen Erowa-Beladegerät Robot Dynamic beschickt werden. Die Erowa AG nutzt damit die eigene Kernkompetenz, das hauptzeitparallele Richten der Werkzeugmaschinen, in extremis. Robot Dynamic beschickt die beiden

Die neue Erowa-Produktionshalle in Büron.

Bearbeitungszentren nicht nur mit den Werkstückpaletten, sondern kann dank verblüffender «Gelenkigkeit» gleichzeitig als externe Werkzeugmagazinerweiterung funktionieren, was die Autonomie der Fertigungsinseln nochmals markant verbessert. Das Beladesystem wurde in der Zwischenzeit an der EMO in Mailand erstmals der Weltöffentlichkeit vorgestellt, die Besucher der Eröffnungsfeier in Büron

profitierten damit von einer exklusiven Vorpremiere. Der Robot Dynamic ist ein Beladegerät im Baukastensystem das, als Standalone-Version oder nachträglich mit einer Linearachse ausbaubar, bis zu 8 Maschinen mit Werkstücken oder auch Werkzeugen bedient. Mit der kombinierten X/D-Achse (D = Schwenkachse) platziert man den Roboter neben der Maschine und dieser bestückt diese praktisch «um die Ecke». Ein weiterer Vorteil: Die Maschine bleibt somit auch für manuelle Arbeiten von vorne zugänglich. Die schnellen und dynamischen Achsantriebe fahren präzise auf die Wechselposition und sorgen für kurze Zykluszeiten und eine hohe Produktivität. Die Zellensteuerung sorgt für den richtigen Ablauf. Die verschiedenen Greifersysteme lassen keine Wünsche offen. Eine schwenkbare A-Achse, welche das Bedienen von horizontal Dreh- und Fräszentren ermöglicht, ist ebenfalls verfügbar. Das Transfergewicht beträgt bis 250 kg (X-Achse) resp. 130 kg (X/D-Achse). Es können bis zu 1200 Magazinpositionen angefahren werden. (mg)

Infos Autor Martin Gysi, Chefredaktor Technica

Erowa Robot Dynamic: Die kombinierte X/D-Schwenkachse bestückt Maschinen «um die Ecke».

EROWA AG 6233 Büron 041 935 11 11 info@erowa.com www.erowa.com

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Märkte und Unternehmen

| Automation

Kleinroboter von ABB für die flexible und kompakte Produktion

Ein Roboter wie ein Kobold Roland Eschmann, Leiter von ABB Schweiz AG Robotics, präsentierte mit dem äusserst agilen und leichten 6-achsigen IRB 120 vor Kurzem den bisher kleinsten ABB-Industrieroboter. Der Roboter ist mit einer neuen kompakten Version der bewährten Robotersteuerung IRC5 erhältlich und wiegt nur 25 kg. Er hat eine Handhabungskapazität von 3 kg (4 kg mit vertikalem Handgelenk) und eine Reichweite von 580 mm.

Die Bewegungssteuerung der IRC5 Compact mit Bedienpanel.

Das neue «Leichtgewicht» bietet alle Funktionalitäten eines vollwertigen ABB-Industrieroboters in kompakter Form, wodurch der Flächenbedarf von Roboterzellen beträchtlich verringert wird. Seine kleinen Masse und sein geringes Gewicht machen den IRB 120 zu einer kostengünstigen und zuverlässigen Alternative zur

Autor Martin Gysi, Chefredaktor Technica

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Realisierung hoher Produktionszahlen bei minimalen Investitionskosten. Bemerkenswert ist auch seine Positioniergenauigkeit. Die Wiederholgenauigkeit liegt bei 0,01 mm. Das neue Modell hat mit 411 mm den grössten horizontalen Hub seiner Klasse und kann bis 112 mm unterhalb seiner Aufstellfläche arbeiten. Ob in der Elektronik-, Lebensmittel-, Maschinenbau-, Solar- oder Pharmaindustrie, in der Medizinbranche oder in der Forschung, überall ist der IRB 120 das perfekte Produkt für die kostenef-

Roland Eschmann präsentiert den kleinen, präzisen IRB 120.

fektive Handhabung und Montage von Kleinteilen – vor allem bei begrenztem Flächenangebot. Schon bald wird es ihn auch in einer Reinraumversion geben.

Der IRB 120 kann in jedem beliebigen Winkel montiert werden – entweder in einer Zelle, auf einer Maschine oder in der Nähe anderer Roboter an einer Ferti-


gungsstrasse. Dank dem geringen Drehradius der ersten Achse kann der Roboter zudem sehr dicht an der Anwendung montiert werden.

Kompakte Bewegungssteuerung

Der IRB 120 bietet Robotertechnologie auf kleinstem Raum, er kann in jedem beliebigen Winkel montiert werden.

Mit den Funktionen QuickMove und TrueMove verleiht die Bewegungssteuerung der IRC5 Compact dem IRB 120 seine hohe Wendigkeit bei gleichzeitig exzellenter Bahngenauigkeit. Die neue Compact-Steuerung gewährleistet durch Verwendung des dynamischen Modells des Manipulators gleichbleibend präzise Roboterbewegungen und höchste Bahngenauigkeit bei jeder Geschwindigkeit. Die IRC5 Compact ist das neueste Mitglied der IRC5-Steuerungsgeneration und bietet alle Vorteile dieser weltweit führenden Robotersteuerung. Hierzu zählen erstklassiges Bahnverhalten, das bedienerfreundliche Programmiergerät FlexPendant, die flexible Programmiersprache Rapid und eine Vielzahl von Schnittstellen zur Kommunikation – und das neu auf kleinstem Raum. In einer zweiten Phase soll die IRC5 Compact im Jahr 2010 auch für andere ABB-Ro-

boter wie den IRB 140 oder IRB 360 FlexPicker verfügbar gemacht werden. Die platzsparende CompactSteuerung gewährleistet eine leichte Inbetriebnahme dank der einphasigen Stromversorgung, externen Anschlüssen für alle Signale und 16 integrierten digitaler Ein- und Ausgängen. Der optionale Einsatz der Remote-Service-Technologie ermöglicht eine Online-Zustandsüberwachung und die Software RobotStudio eine einfache Offline-Programmierung. So können Endanwender und Integratoren das Zellen-Design optimieren und kostspielige Stillstandszeiten oder Produktionsverzögerungen vorbeugen. (mg)

Infos ABB Schweiz AG Robotics 8048 Zürich 058 586 05 01 roland.eschmann@ch.abb.com www.abb.ch/robotics

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Märkte und Unternehmen

| Automation

Spannender Hexagon Metrology Innovationstag in Unterentfelden

Lasertracker findet Messziel selbst Dimensionelles Messen wird einfacher und präziser. So kÜnnte man das Fazit des gut besuchten Hexagon Metrology Innovationstags ziehen, der vor kurzem bei Hexagon Metrology in Unterentfelden durchgefßhrt wurde. Stars des Anlasses waren das neue Multisensor-Video-Messgerät Tesa Visio 300 GL und der Leica Absolute Tracker TDRA 6000, der dank Power-Search die Fähigkeit hat, selbstständig ein bewegtes Messziel zu erfassen, auch wenn der Laserstrahl zwischenzeitlich durch ein Hindernis verdeckt wird.

Die Laserstation TDRA 6000.

Der Leica-Absolute-Tracker TDRA 6000 misst in einem Volumen von 600 m mit einer Messgenauigkeit von 0,25 mm und einer Winkelmessgenauig-

keit von 0,5 sek. Er eignet sich damit unter anderem fĂźr die Grossteilevermessung oder fĂźr die Geometriekontrolle im Waggon- oder Schiffsbau. Neben der Messgenauigkeit stand bei der Entwicklung dieses Trackers vor allem die Bedienungsfreundlichkeit im Fokus der Entwicklung. Dazu gehĂśren u. a. ein einfach zu bedienendes Ăźbersichtliches Bedienpanel, eine typische Batteriegebrauchsdauer > 8 Stunden, Onboard-Datenspeicherung und Class 2 Bluetooth Wireless Connection mit einer typischen Ăœbertragungsdistanz von 10 Metern, wahlweise Point- und Targetbeleuchtung und vor allem automatischer Zielerfassung (ATR) und PowerSearch-Funktionalität. Diese optische Technologie erfasst jedes bewegliche Ziel automatisch und ohne Benutzereingriff. Bei herkĂśmmlichen LaserTrackern muss der Benutzer genau darauf achten, den Laserstrahl zwischen Tracker und Ziel nicht zu unterbrechen. Den Strahl wieder einzufangen bedeutet bislang, ihn zunächst wieder zu finden, um dann mit dem Ziel den Strahl zu erfassen,

bevor die Messung weitergeht. FĂźr einige Kunden summieren sich diese Unterbrechungen auf bis zu 20% der gesamten Messzeit. PowerSearch verhindert diese Unterbrechungen. Ein optisches System im Leica Absolute Tracker erkennt ein Ziel selbst dann, wenn es der Laserstrahl noch nicht erfasst hat oder wenn der Strahl unterbrochen wurde. Ein Ziel wird automatisch erfasst, sobald es im Sichtfeld des Sensors liegt. Die Benutzer kĂśnnen sich kĂźnftig auf die Messung ihres WerkstĂźckes konzentrieren, ohne permanent auf die mĂśgliche Unterbrechung des Laserstrahls zu achten.

MultisensorVideo-Messgerät Das neue Messgerät Tesa Visio 300 GL misst Werkstßcke sowohl mit der Auflicht- wie mit der Durchlichtmethode. Dank der taktilen Taster wird aus einem 2,5 D-Video-System ein volles 3D-Multisensor-System. Damit kÜnnen auch verdeckte Merkmale, die mit der Videokamera nicht sichtbar sind, präzis vermessen werden. Das Gerät

Das PowerSearch-Modul sendet einen aufgefächerten Suchstrahl aus, während der Theodolit dreht, und findet so den Messreflektor.

bietet ein Messvolumen von 300 x 200 x 150 mm und erlaubt vollautomatisches Messen. Eine Granitplatte sorgt fßr optimale Stabilität. Die Messunsicherheit schwankt je nach Ausfßhrung zwischen 1,6 + 4L/1000 und 2,8 + 6L/1000. Bei einer Messlänge von 100 mm entspricht dies 2,0 ¾m resp. 3,4 ¾m. (bf)

Infos Hexagon Metrology 5035 Unterentfelden 062 737 67 67 www.hexagonmetrology.com info.metrology@ leica-geosystems.com

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Werkzeuge |

Fertigung + Produktion

Verfahrensvergleich zum Tiefbohren nichtrostender Stähle

«Konsumententipps» für Tiefbohrwerkzeuge Bohrverfahren und insbesondere Tiefbohrverfahren besitzen für die Herstellung industrieller Bauteile eine hohe Bedeutung. Die Werkzeugentwicklung hat verschiedene Werkzeugkonzepte für diese Bearbeitungsaufgaben bereitgestellt: Einlippen- und Zweilippenwerkzeuge sowie Wendelbohrwerkzeuge. Am ISF der TU Dortmund wurde die Eignung dieser drei Werkzeugkonzepte für die Bearbeitung nichtrostender Stähle untersucht und verglichen.

Eine Langversion dieses Beitrags mit weiteren Illustrationen und einem ausführlichen Literaturverzeichnis finden Sie im Downloadbereich auf unserer Webseite www.technica-online.ch unter der Rubrik TechnicaPlus

N

ichtrostende Stähle besitzen durch ihre mechanischen und technologischen Eigenschaften weite Anwendungsfelder. Eine besondere Herausforderung für die Zerspanung stellen in dieser Werkstoffgruppe die austenitischferritischen Stähle, sog. DuplexStähle, dar. Bei der Bearbeitung des nichtrostenden Werkstoffs X2CrNiMoN22-5-3 / 1.4462 wird das Einsatzverhalten der unterschiedlichen Werkzeugkonzepte anhand von Werkzeugverschleiss, Spanform und Bohrungsgüte bewertet. Zur Fertigung industrieller Bauteile werden in zahlreichen Anwendungsfällen Bohrverfahren eingesetzt. In Abhängigkeit der Komplexität und Dimension der Bauteile müssen

Autoren Prof. Dr.-Ing. Dirk Biermann ist Leiter des Instituts für Spanende Fertigung (ISF) der TU Dortmund. Dipl.-Ing. Fabian Felderhoff ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am ISF.

Bohrungen mit einer Tiefe gefertigt werden, die den Werkzeugdurchmesser um ein Vielfaches überschreitet. Zum Einsatz kommen für die Herstellung dieser tiefen Bohrungen die sog. Tiefbohrverfahren. In Abhängigkeit von Durchmesser und Tiefe der Bohrung werden verschiedene Verfahren eingesetzt, wie z. B. das Tiefbohren mit Einlippenund Zweilippenwerkzeugen. Moderne Werkzeugentwicklungen haben das Tiefbohren mit Wendelbohrern ohne Ausspanhübe ebenfalls möglich gemacht. Das Einlippentiefbohren findet sein Haupteinsatzgebiet im Durchmesserbereich von d = 0,5 … 40 mm und deckt somit viele industrielle Fertigungsaufgaben ab. Das Tiefbohren nach dem Einlippenverfahren zeichnet sich verfahrensbedingt durch eine Reihe von Besonderheiten aus. Zu nennen sind hier vor allem der asymmetrische, leistengeführte Werkzeugaufbau, die Notwendigkeit von Pilotbohrungen oder Bohrbuchsen zur Führung des Werkzeuges während der Anbohrphase und die hohen Kühlschmierstoffdrücke. Die Vorteile des Verfahrens liegen in der Erzielung einer sehr guten Bohrungsgüte hinsichtlich Bohrungsdurchmesser, Mittenverlauf, Rundheitsabweichung und Oberflächengüte. Nachteilig sind der geringe mögliche Vorschub und die damit einhergehenden hohen

Werkzeugkonzepte für das Tiefbohren.

Prozesszeiten. Ziel der Weiterentwicklung dieses Werkzeugkonzeptes ist demnach eine Produktivitätssteigerung. Die Bedeutung der Führungsfasen an Zweilippenbohrwerkzeugen ist hingegen durch den zweischneidigen, symmetrischen Aufbau nicht zum Einlippenbohrer vergleichbar. Der zweischneidige Aufbau macht höhere Vorschubwerte möglich, jedoch ist die Querschnittsfläche der einzelnen Spannuten geringer, sodass diese Werkzeuge vielfach zur Bearbeitung von Gusswerkstoffen und Buntmetallen zum Einsatz kommen. Die Notwendigkeit einer Anbohrbohrführung besteht gleichermassen, ebenso wie bei den Wendelbohrwerkzeugen zum Tiefbohren. Letztere erfordern keine Ausspanhübe, sie sind zumeist aus Vollhartmetall hergestellt. Über die Werkzeuglänge veränderliche Steigungen der wendelförmigen Spannut oder veränderliche Kerndurchmesser sind beispielhaft als Detailanpassungen zu nennen, die das Tiefbohren mit Wendelbohrern möglich machen. Zahlreiche Untersuchungen hinsichtlich der Leistungsfähigkeit der Werkzeuge und zur Steigerung der Bohrungsgüte haben

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Fertigung + Produktion

Erreichter Standweg der unterschiedlichen Tiefbohrkonzepte.

die schnelle Weiterentwicklung dieses Werkzeugtyps möglich gemacht, sodass der Einsatz in der industriellen Praxis bereits erfolgt.

Werkzeugstandzeitvergleich beim Tiefbohren nichtrostender Stähle Um die Eignung unterschiedlicher Werkzeugkonzepte zum Tiefbohren unter Verwendung verschiedener KSS-Konzepte zu analysieren, werden experimentelle Untersuchungen auf verschiedenen Bearbeitungszentren durchgeführt. Zur Gewährleistung der Vergleichbarkeit der Ergebnisse, wird für alle Tiefbohrkonzepte die Anbohrführung über eine Pilotbohrung realisiert. Die eingesetzten Einlippen- und Zweilippenbohrer verfügen über einen Bohrkopf, der auf einen Stahlschaft gelötet ist, und sind unbeschichtet. Die eingesetzten Wendelbohrer sind aus Vollhartmetall. Im Kopfbereich der Werkzeuge ist eine TiAlN-Beschichtung aufgebracht worden. Der Durchmesser aller eingesetzten Werkzeuge liegt bei d = 5 mm, die Tiefe aller Bohrungen bei l = 150 mm, sodass sich ein Bohrtiefe-zu-Durchmesser-Verhältnis von l/D = 30 ergibt. Untersuchungen zum Tiefbohren nichtrostender Stähle wurden bislang bei einem grösseren Werkzeugdurchmesser durchgeführt. Für die Einlippen- und Zweilippen-

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| Werkzeuge

bohrwerkzeuge wurde ein Bohrweg von Lf = 6 m angestrebt, für die Wendelbohrwerkzeuge ein Bohrweg von Lf = 30 m. Signifikante Unterschiede im Standzeitverhalten ergeben sich für die eingesetzten Zweilippenbohrer. Bei der Kühlschmierung mit Öl kann der angestrebte Bohrweg von Lf = 6 m bearbeitet werden. Bei der Nutzung von Emulsion kommt es zu Werkzeugbruch, sodass die volle Bohrtiefe nicht erreicht wird. Um das Einsatzverhalten detailliert zu analysieren, werden für die Zweilippenbohrwerkzeuge die Schnittwerte in einem Bereich zwischen Schnittgeschwindigkeit vc = 60 … 80 m/min und Vorschub f = 0,04 … 0,08 mm variiert. Für den Einsatz von Emulsion kann für keine Schnittwertkombination die volle Bohrtiefe von l = 150 mm erreicht werden. Verschiedene Ursachen für die Werkzeugbrüche sind anzunehmen. Ein Versagen der Lötstelle von Bohrkopf und Stahlschaft aufgrund zu hoher mechanischen Beanspruchung ist zu beobachten. Die häufigste Ursache für frühzeitiges Werkzeugversagen ist jedoch das Verklemmen von Spänen in der Spannut zwischen Bohrungswand und Werkzeug. Es zeigt sich zudem, dass mit den Einlippenbohrwerkzeugen der angestrebte Bohrweg sowohl für den Einsatz von Emulsion als auch von Öl erzielt wird. Unterschiede in Abhängigkeit des KSS-Konzeptes zeigen sich für die Wendelbohrwerkzeuge. Bei der Zufuhr von Emulsion wird der angestrebte Bohrweg von Lf = 30 m erreicht. Unter Verwendung von Öl muss der Versuch nach einem Bohrweg von Lf = 18 m aufgrund zu hohen Verschleisses an den Schneidenecken abgebrochen werden.

Einsatzverhalten von Zweilippenbohrern Bei der Verwendung von Tiefbohröl wird der angestrebte Bohrweg für die Schnittwertkombination aus vc = 70 m/min und f = 0,04 mm erreicht. Der Verschleisszustand des verwendeten Werkzeugs nach Bearbeitung des angestrebten Bohrweges wird anhand von Aufnahmen

der Schneidenecken mit dem REM untersucht. Beide untersuchten Schneidenecken zeigen keine signifikanten Ausbrüche; das Werkzeug wäre für einen weiteren Einsatz geeignet. Jedoch sind häufig Werkzeugbrüche auch bei dem Einsatz von Tiefbohröl bei der Schnittwertvariation im Bereich von vc = 60 … 80 m/min und f = 0,04 … 0,08 mm aufgetreten, sodass der angestrebte Bohrweg in weiteren Versuchen nicht reproduziert werden kann. Da die Werkzeugbrüche ebenfalls zumeist durch ein Verklemmen von Spänen zwischen Bohrungswand und Werkzeug verursacht werden, sind die erzeugten Spanformen von Bedeutung. Die erzeugten Spanformen sind bei der dargestellten Vorschubvariation gleichmässig geformt und generell für die Bearbeitung des nichtrostenden Duplex-Stahls als günstig zu bezeichnen, denn es liegen vereinzelte Spanlocken vor. Die Analyse des Querschnitts der gebrochenen Werkzeuge legt jedoch die Vermutung nahe, dass diese kompakt geformten Späne für die geraden Spannuten des Zweilippenbohrers nicht ausreichend klein sind und daher nicht kontinuierlich aus der Bohrung abtransportiert werden können. Zahlreiche Späne sind in der Spannut ineinander geschoben und verpresst. Dies bewirkt eine grosse Reibung zwischen Spanmaterial und Bohrungswand, was bereits ein Werkzeugversagen hervorrufen kann. Es ist darüber hinaus möglich, dass sich Späne zwischen Werkzeug und Bohrungswand verklemmen und so den Werkzeugbruch bewirken.

Einfluss des KSS-Konzeptes auf das Verschleissverhalten Der Verschleisszustand der eingesetzten Einlippen- und Wendelbohrwerkzeuge wurde ebenfalls anhand von REM-Aufnahmen untersucht. Bei Einsatz der Einlippenbohrwerkzeuge wurde der angestrebte Bohrweg von Lf = 6 m erreicht. Die Untersuchung der Wendelbohrwerkzeuge zeigt einen gegenläufigen KSS-Einfluss, denn das günstigere Verschleissverhalten liegt


bei der Zuführung von Emulsion vor. Der Freiflächenverschleiss am Werkzeug ist gering. Auch wenn die Beschichtung auf der Spanfläche in weiten Bereichen abgetragen ist und Materialanhaftungen im Bereich der Schneidkante vorhanden sind, so ist die Kontur der Schneide dennoch nach dem absolvierten Bohrweg von Lf = 30 m intakt. Bei der Nutzung von Öl wird der grössere Werkzeugverschleiss insbesondere durch den Ausbruch der Schneidenecke deutlich. Wie auch bei der Bearbeitung unter Emulsion wurde in der Kontaktzone an der Spanfläche Beschichtung abgetragen, die Oberfläche des Hartmetalls belegt anhand der zerklüfteten Struktur jedoch einen stärkeren adhäsiven Verschleiss. Für das Tiefbohren mit Wendelbohrern ergibt sich demnach das günstigere Verschleissverhalten bei Einsatz von Emulsion. Die grössere Kühlwirkung des Mediums kann die thermische Beanspruchung der exponier-

ten Schneidenecke mindern und so die Werkzeugstandzeit erhöhen.

Bohrungsgüte Für die Beurteilung des Einsatzverhaltens der unterschiedlichen Tiefbohrkonzepte ist die Bohrungsgüte von grosser Bedeutung. Neben der Durchmessergenauigkeit, der Rundheitsabweichung oder der Oberflächenrauheit ist der Mittenverlauf der Bohrung ein entscheidendes Kriterium. Die Untersuchen zeigen aber, dass alle untersuchten Werkzeugkonzepte auf einem vergleichbaren Niveau liegen. Dieses Ergebnis ist insbesondere für den Einsatz der Wendelbohrwerkzeuge bemerkenswert, da diese Werkzeuge aufgrund der höheren Vorschubwerte und damit grösseren Vorschubkräfte bei kleinen Werkzeugdurchmessern stärker zum Verlaufen neigen. Die Analyse der unterschiedlichen Tiefbohrwerkzeugkonzepte zeigt signifikante Unterschiede im Einsatz-

verhalten auf. Das günstigste Verschleissverhalten für Einlippenbohrwerkzeuge lässt sich bei Verwendung von Öl erzielen. Demgegenüber liegt das günstigste Verschleissverhalten von Wendelbohrwerkzeugen bei Einsatz von Emulsion vor. Zweilippenbohrwerkzeuge zeigen zunächst ein interessantes Potenzial für die Bearbeitung von nichtrostenden Stählen durch die möglichen höheren Vorschubwerte gegenüber Einlippenbohrern auf. Der Vorteil einer besseren Produktivität gegenüber dem Einlippenbohrer wird durch die grosse Häufigkeit an Werkzeugbrüchen bei der Zuführung von Tiefbohröl und Emulsion unter Hochdruck aufgehoben. Demnach bietet hinsichtlich der Produktivität das Wendeltiefbohrwerkzeug die günstigste Alternative, da im Rahmen dieser Untersuchung dieses Werkzeugkonzept auch einen zum Einlippenbohrer vergleichbaren Mittenverlauf erreicht. (mg)

Instandhaltungsmanagement

(CAS Zertifikatslehrgang)

Agieren statt Reagieren: Vom Troubleshooting zur gezielten Steigerung der Unternehmenswertschöpfung Die Instandhaltung leistet einen zentralen Beitrag zur Wertschöpfung aller Unternehmen, die technische Systeme einsetzen. Ihre effiziente Organisation braucht Fachleute, die Konzepte und Strategien der modernen Instandhaltung beherrschen und auf die spezifische betriebliche Situation anwenden können. Der CAS bildet diese aus und richtet sich an Personen, die in diesem Bereich Führungsaufgaben innehaben oder übernehmen wollen.

Kursdauer: 15. Januar bis 15. Juni 2010

Zürcher Fachhochschule

Anmeldung und Informationen weiterbildung.engineering@zhaw.ch www.engineering.zhaw.ch

ZHAW School of Engineering Technikumstrasse 9 8400 Winterthur

10-09 technica 21


Fertigung + Produktion

| Werkzeuge

Walter Cut entwickelt sich zum Benchmark-Werkzeugsystem für das Stechen

Stechende Trümpfe Abstechen, Einstechen oder Stechdrehen – diese Prozesse sind mit Tiger-tec-Performance möglich. Der Tübinger Hartmetallspezialist Walter hat die Herstellungstechnologie der schwarzgoldenen Schneidplatten auf die Werkzeugfamilie «Walter Cut» übertragen. In Verbindung mit neuen Monoblockhaltern steht ein Hochleistungs-Stechsystem zur Verfügung.

D

as Stechen ist ein oft vernachlässigter Prozess bei der Drehbearbeitung. Häufig kommen Werkzeuge oder Schneidstoffe zum Einsatz, die nicht ausreichend auf den Anwendungsfall abgestimmt sind. Schlecht laufende Prozesse werden ignoriert und Performance-Einbussen in Kauf genommen. Eine optimierte Lösung würde sich aber auszahlen, speziell bei grösseren Stückzahlen oder wenn eine maximale Prozesssicherheit und ein perfektes Handling verlangt werden. Da kommt dann beispielsweise die Werkzeugfamilie Walter Cut zum Einsatz. Zu den Highlights des umfangreichen Systems zählen zweiseitige Stechplatten der Form GX aus modernsten Tiger-tec-Schneidstoffen

und neue Monoblockhalter. «Aufgrund ihrer besonderen Mikrogeometrien nahm die Übertragung der Tiger-tec-Herstellungstechnologie auf Stechwendeplatten mehr Entwicklungszeit in Anspruch als bei anderen Wendeplatten», erklärt Holger Rabe, Product Manager Turning bei Walter. Vor etwa einem Jahr wurde diese Entwicklung abgeschlossen und neue Stechplatten im Tiger-Design ins Programm übernommen. Das intensive Feilen der Entwickler hat sich gelohnt: Walter Cut ist zu einem Benchmark-Werkzeugsystem geworden. «Das Feedback ist durchweg positiv, unsere Anwender und Servicetechniker berichten von Standmengensteigerungen bis zu 150%», zieht Rabe eine erste Bilanz.

Der «Tiger» hat nicht nur «Zähne». Seit einem Jahr gibt es auch «Stacheln», d. h. zweiseitige Stechwendeplatten aus Tiger-tec-Schneidstoffen. Bild: Walter

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Vorteile durch PVD-Aluminiumoxid Beim Stechen, insbesondere beim Abstechen, gehen die Schnittgeschwindigkeiten in Richtung Zentrum der Bauteile gegen null. Daher sind Schneidplatten mit besonders hoher Zähigkeit gefragt. Genau diese Eigenschaft bieten die Tiger-tecSorten WSM33 und WSP43 mit PVD-Aluminiumoxidbeschichtung («PVD-Tiger»). Der Product Manager fährt fort: «Diese Sorten sind hinsichtlich Substrat, Beschichtung und Mikrogeometrie für das Stechen optimiert worden. Die Beschichtungen übertreffen herkömmliche PVD-Beschichtungen auf Basis nitridischer Hartstoffe deutlich. Der Grund ist, PVD-Aluminiumoxid ist sowohl extrem temperaturbeständig wie auch sehr zäh.» Bleibt die Frage nach dem Unterschied beider Sorten. Holger Rabe: «Bei mittleren Bearbeitungsbedingungen empfehlen wir die Qualität WSM33. Liegen ungünstige Verhältnisse vor, die ein Maximum an Zähigkeit verlangen, ist die Qualität WSP43 erste Wahl.» Was die Werkstoffe betrifft, sind die Einsatzmöglichkeiten vielfältig. Beide Sorten können sowohl für Normalstahl, legierten und hochlegierten Stahl wie auch schwer zerspanbare Materialien eingesetzt werden (ISO-P, ISO-M, ISO-S). Daneben enthält das Walter-Programm auch einen besonders verschleissfesten CVD-Schneidstoff unter der Bezeichnung WPP23. Dieser wurde für Guss und stabile Verhältnisse bei Stahl bzw. hohe Schnittgeschwindigkeiten entwickelt. Unter anderem bietet er sich für das Stechdrehen an, d. h. für Längsvorschübe. Auch dies ist eine Walter-Besonderheit: CVD-Beschichtungen sind beim Stechen weniger üblich. «Wo es die Verhältnisse zulassen, wollen wir den Kunden die CVD-spezifischen Vorzü-


ge dennoch bieten», betont Christian Bandura, Productmarketing Turning bei Walter. «Dass sich unsere CVDQualität auch für das Stechen eignet, liegt an der besonderen Herstellung. Im Tiger-tec-Prozess entstehen zähere CVD-Beschichtungen als bei herkömmlichen Verfahren. Wir schliessen dadurch eine grosse Lücke, denn gewöhnlich liegen CVDund PVD-beschichtete Wendeplatten hinsichtlich Zähigkeit viel weiter auseinander.»

Details mit dem gewissen Etwas Doch die Spezialitäten von Walter Cut gehen noch weiter. Die genannten Schneidstoffe bilden zusammen mit neuen Monoblockhaltern ein abgestimmtes High-Performance-Paket. Für den Stechplattentyp GX16 wurde der Halter XLDE (max. Stechtiefe 16 mm), für den Plattentyp GX24 der Halter G1011 (max. Stechtiefe 21 mm) entwickelt. Beide Werkzeuge verfügen über eine Reihe durchdachter Details. Beispielsweise optimierte Klemmschraubenpositionen, damit die Spannkraft im Zentrum der Stechplatte wirkt. Diese Massnahme minimiert Kippmomente und Mikrovibrationen. Für besseren Spanabfluss wurde die Werkzeugkopfhöhe so niedrig wie möglich ausgelegt. Besonders interessant: Die Klemmschrauben sind nicht nur

Mit dem Stech-Handbuch von Walter behält der Anwender den Überblick. Das Buch enthält viele nützliche Praxistipps rund um das Thema Stechen. Bild: Läpple

von oben, sondern auch von unten zugänglich. Dieses Feature erleichtert das Handling bei Überkopfanwendung immens. Die Kombination GX16/XLDE ziehlt vor allem auf die Kleinteilefertigung. Die Klemmschrauben wurden um 20° in radialer und axialer Richtung geneigt. Die Schraube ist daher auch auf Drehmaschinen mit Lineareinheiten sehr gut erreichbar. «Auf Mehrspindelmaschinen ist oft wenig Platz vorhanden», bekräftigt Christian Bandura, «wodurch der Plattenwechsel gewöhnlich viel Zeit kostet. Unsere Monoblockhalter helfen Zeit zu sparen, der Maschinen-

bediener kann die Platte wechseln, ohne das komplette Werkzeug aus der Maschine nehmen zu müssen.» Um die Zugänglichkeit in den unterschiedlichsten Maschinen zu gewährleisten, gibt es neben linken und rechten Ausführungen auch Contraversionen. Bei diesen wurden die Klemmschrauben in die jeweils andere Richtung geneigt. (bf)

Infos Walter (Schweiz) AG 4500 Solothurn 032 617 40 72 www.walter-tools.com service.ch@walter-tools.com

DER HYGROGEN2 – schnelle und einfache Kalibration.

Der neue HygroGen2 - Feuchte- und Temperaturgenerator für effiziente Kalibration. Basierend auf der neuen AirChip3000 Technologie besticht der Generator durch Features wie: Bedienung mittels Touchscreen, individualisierte Profilerstellung, justiert und kalibriert angeschlossene Fühler vollautomatisch und ermöglicht den Anschluss eines externen Taupunktspiegels. Detaillier te Informationen erhalten Sie auf www.rotronic-humidity.com.

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Fertigung + Produktion

| Werkzeuge

Weniger Vibrationen – weniger Fertigungsprobleme

Drei neue Produktefamilien für bessere Fertigung Vibrationen, hervorgerufen durch Werkstück, Werkzeugmaschine oder Werkzeug, sorgen häufig für Probleme in der Fertigung. Dixi Polytool arbeitet im Rahmen der Forschung & Entwicklung kontinuierlich daran, dieser Problematik entgegenzu wirken. Hierbei hat man sich auf die Weiterentwicklung der Werkzeuggeometrie konzentriert und das Konzept der ungleichen Drallsteigung und -teilung eingeführt.

N

ach zahlreichen Versuchen im Forschungs- und Entwicklungszentrum von Dixi Polytool sowie bei dessen Kunden bringt Dixi nun drei neue Produktefamilien auf den Markt:

Dixi 7264 Die Cutinox-Schaftfräser Dixi 7264 mit ungleicher Drallsteigung und ungleicher Teilung (Z = 4) haben eine Schnittlänge entsprechend DIN 6527 (ca. 2x Ø). Es handelt sich um Universalfräser, welche sowohl zum Schruppen als auch zum Schlichten zum Einsatz kommen können. Die Fräser sind mit einem Durchmesser von 3 bis 20 mm ab Lager erhältlich und mit einer Cutinox-Beschichtung versehen. Deren Vorteile sind eine ausgezeichnete Hitzebeständigkeit, sehr gute Abrasionsfestigkeit sowie chemische Stabilität bei hoher Temperatur. Diese Fräser eignen sich hauptsächlich für die Konturbearbeitung mit hohen Zustellungen.

Dixi 7253 und 7254

Dixi 7264.

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Die Cutinox-Schaftfräser Dixi 7253 und 7254 mit ungleicher Drallsteigung (Z=3 bzw. Z=4) zeichnen sich durch eine ungleiche Drallsteigung aus. Sie haben eine kurze Nutzlänge (1 x D) und sind hinterschliffen. Sie sind mit einem Durchmesser von 3 bis 20 mm ab Lager erhältlich. Die kurzen Ausführungen entsprechen der HPC-Technologie mit hoher Spanabfuhr. Der Dixi 7253 kommt hauptsächlich für die Bearbeitung von Nuten zum Einsatz. Während der Dixi 7254 in der Konturbearbeitung seine Stärken ausweist. Beide sind besonders für Bearbeitungen mit hohen seitlichen Zustellungen geeignet.

Dixi 7253.

Infos DIXI Polytool S. A. 2400 Le Locle 032 933 54 44 dixipoly@dixi.ch www.dixipolytool.com

Dixi 7254.


Highlight

Torque-Power für Servopresse Hochdynamisch, kraftvoll und Betriebskosten senkend – das sind die Vorteile durch den Einsatz eines Torquemotors bei der neuen Presse Schmidt TorquePress 200 mit 200 kN Nominalkraft und 500 mm Hub.

T

orquemotoren werden für schnelle und genaue Verfahrund Positionieraufgaben genutzt und stellen hohe Drehmomente zur Verfügung. Durch den Hohlwellenaufbau entfallen mechanische Zwischenelemente, wie Getriebe, Kupplung oder Riemen. Speziell in diesem Leistungsbereich unterliegen genannte Teile – unter Last betrieben – einem entsprechend hohem Verschleiss. Teile, die nicht benötigt werden, verursachen keine Kosten und senken den Serviceaufwand. Die Konstruktion wird steifer, ein ganz wichtiger Punkt, um in der Montagetechnik noch dynamischere Bewegungsabläufe realisieren zu können.

Kraftvoll und präzise Das sehr hohe Drehmoment der Schmidt TorquePress 200 ermöglicht sehr hohe Kräfte ohne zusätzliche mechanische Übersetzungen. Die wesentlich höhere Drehzahlkonstanz im Vergleich zu konventionellen Antrieben hat eine entsprechend höhere Maschinengenauigkeit zur Folge. Im Vergleich zu hochübersetzten elektromotorischen Spindelpressen hat die Schmidt TorquePress 200

ein wesentlich geringeres Eigenträgheitsmoment und daher eine hohe Dynamik. Aus diesem Grund ist auch die Hochlaufzeit vom Stillstand auf Arbeitsdrehzahl sehr kurz. Die Geräuschentwicklung bleibt bei allen Lastzuständen bemerkenswert gering. Wie alle Servopressen von Schmidt Technology aus St. Georgen (D) ist auch die Schmidt TorquePress 200 dauerlastfest durch eine aktive, temperaturgesteuerte Kühlung. Eine mechanische Überlastsicherung wird dann aktiv, wenn die zulässige Spitzenkraft von 250 kN überschritten wird.

Kontinuierliche Kraftregelung Weitere Highlights sind die hochpräzise, verschleissfreie Rollenführung des Stössels, die integrierte, störsichere Kraft-Weg-Überwachung und ein in die Antriebsregelung integrierter, echter Kraftregler (kontinuierliche Kraftregelung). Die integrierte, zweikanalige Sicherheitstechnik nach Kategorie 4 ermöglicht die EG-Baumusterzulassung für Komplettsysteme, die für Handeinlegearbeiten zwingend vorgeschrieben ist. (mg)

Kraftvoll und präzise: Torque-Press 200

Infos Schmidt Technology GmbH 3210 Kerzers 031 755 40 71 info@schmidttechnology.de www.schmidttechnology.com

Weil bei Automatisierung Sicherheit auf dem Spiel steht. Pilz Industrieelektronik GmbH, 5506 Mägenwil, 062 889 79 30, www.pilz.ch

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Automations- und Antriebstechnik

| Mess- und Prüftechnik

SmartPixel für 3D-Online-Qualitätskontrolle

Fertigungsprozesse realtime kontrollieren

Die pOCT-Technologie bietet genaue Oberflächenmessungen von mikroskopischen Elementen wie Mikrolinsen oder Kugelgittern mit Zeitzyklen in der Grössenordnung von Millisekunden. (Bilder: Heliotis)

D

as CSEM (Centre Suisse d’Electronique et de Microtechnique) SA ist Brutstätte für verschiedenste Technologien unter einem Dach, hat sich besonders auch mit Hochgeschwindigkeitssensoren einen Namen gemacht. Herzstück ihrer SmartPixel-Sensoren ist die hoch integrierte Umsetzung der eintreffenden optischen Signale in aussagekräftige elektrische Signale, Voraussetzung für die Auslotung physikalischer Grenzen. Die CSEMForscher wissen Hard- und Software für den Sensorbetrieb geschickt in Kameras zu implementieren und haben die Nase vorn im Design optischer Systeme. Dieses Know-how

Autorin Elsbeth Heinzelmann, CST Communication Science & Technology GmbH, 3011 Bern

26 technica 10-09

führte zur Entwicklung der parallelen Optischen Kohärenz-Tomographie (pOCT).

SmartPixel – jeder Pixel autonom Diese Technologie funktioniert ähnlich dem Ultraschall, nutzt jedoch statt akustischer Wellen eine Lichtquelle geringer Kohärenz. Das von der Probe reflektierte Licht wird kombiniert mit einem Referenzsignal. Dieses resultiert in einem interferometrischen Signal, aus welchem sich durch Weiterverarbeitung die gewünschte Tiefeninformation ableiten lässt. Das System arbeitet nicht invasiv und berührungslos in einem weiten Spektrum von Objekten und Materialien mit räumlicher Auflösung im Mikrometerbereich. Basis ist ein CMOS 2D-Array-Sensor, in welchem jedes einzelne Pixel das optische Signal parallel aufnimmt und verarbeitet. In diesem SmartPixel-Konzept verfügt jedes

Die parallele Optische KohärenzTomographie (pOCT) des CSEM automatisiert topische Qualitätskontrollen in raschen Fertigungsprozessen, erweitert konventionelle 2D- zu 3D-Mikroskopie in Echtzeit. Die Heliotis AG übernahm die Technologie und machte sie in einem KTI-Projekt fit für den Einsatz in Diebonding und SMD Pick&Place.

Pixel über eine elektronische Schaltung für Echtzeit-Bildverarbeitung. Durch Kippen des Referenzspiegels entsteht ein komplettes 3D-Bild. pOCT ist das Werkzeug der Wahl für die Automatisierung topischer Qualitätskontrollen in schnellen Fertigungsprozessen. Erste Prototypen wurden von CSEM-Kunden erfolgreich getestet. Um die Technologie im Markt umzusetzen, gründeten die involvierten Bildsensorik-Experten im Jahr 2005 das Spin-off Heliotis AG. Sie sehen pOCT beispielsweise als idealen Problemlöser für das Diebonding. Traditionell scheitern hier optische Messverfahren, da bei durchsichtigen Klebern keine Kontraste erkennbar sind. Zudem geht der Trend im Diebonding zu immer dünneren Chips, den thin Dies von nur 25 Mikrometer. Hier bewegen sich Klebemenge und Verteilung in sehr engen Toleranzen, besonders wenn es darum geht, mehrere Dies aufeinander zu sta-


gen Geräten basiert das Messprinzip auf einer konstanten und bekannten Dopplerfrequenz, was zu Vibrationsproblemen führt. Die Equipe sah deshalb vor, ein Dopplersignal als Trigger im Sensor zu verwenden, das direkt die Dopplerfrequenz misst. Dies verleiht dem Kamerasystem höhere Stabilität und macht es robuster. Auf der Prioritätenliste des Heliotis-Teams stand auch eine dynami-

Hautprobe: Die Heliotis-Technologie ermöglicht exakte dreidimensionale Abbildungen von Geweben für die Dermatologie.

cken. Im praktischen Einsatz zeigte sich jedoch, dass die für Diebonding typischen Beschleunigungen bis zu 1 g bei Frequenzen lateral und axial bis zu 100 Hz Erschütterungen erzeugen, welche eine genügende Bildqualität verunmöglichen. Eine Anwendung in der Volumenkontrolle von Lötpasten im SMD Pick&Place-Automaten zeigte zudem, dass eine drastische Reduktion von Gewicht und Kamera unumgänglich ist – eine Herausforderung an Elektronik- und Optikdesign.

sche Fokusnachführung des Messobjektivs. Ohne Fokuskontrolle ist bei Proben mit schwacher Reflektion der vertikale Messbereich sehr klein. Mit Implementation einer Fokusnachführung lässt sich diese Limitierung in der Höhe der zu messenden Strukturen überwinden. Diese technische Knacknuss bedingte erheblichen Engineeringaufwand, doch war dies der einzige Weg, um eine tadellose Schärfe des

AlphaProx Induktiv Analogsensoren – vollintegriert, hochgenau und programmierbar

KTI-Projekt für Innovationsschub Unterstützt durch die Förderagentur für Innovation KTI beschlossen CSEM und Heliotis, diese Schwachstellen auszumerzen. Zum einen galt es, einen pOCT-Sensor zu entwickeln, der eine höhere Auflösung – nämlich 256 x 256 Pixel – ermöglicht. Dazu wollten die Forscher das vorhandene Wissen über SmartPixel-Sensoren von der 0,5- in die 0,18-Mikrometer-Technologie überführen, gleichzeitig Leistung und Pixelarchitektur optimieren. Für den hohen Integrationsgrad von SmartPixel waren Pixel-Strukturen mit zusätzlicher Signalverarbeitungsintelligenz nötig. Anderseits war die Stabilität des Messsystems gegenüber äusseren Einflüssen zu verbessern. Dies sollte mit einer interferometrischen Messung der Referenzspiegel-Bewegung geschehen. In heuti-

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Die weltweit umfassendste Familie an induktiven Distanzsensoren Wahre Dreileitertechnik, ohne externe Verstärkung Sensoren ab Gehäusegrösse ø 4 mm Hohe Auflösung bis 100 nm Integrierte Linearisierung für direktproportionale Messungen Polynomfunktion erhältlich

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10-09 technica 27


Automations- und Antriebstechnik

Das Heliotis-Team: Dr. Rudolf Moosburger, CEO (mit Brille) und Dr. Patrick Lambelet, Optikspezialist (rechts).

3D-Bildes über den gesamten Tiefenbereich zu erreichen. Zudem plante das Team, die bestehende Kamera zu erweitern und so die Messgeschwindigkeit zu maximieren. Während die CSEM-Equipe vor allem ihr Wissen um das Chip-Design einbrachte, kümmerte sich Heliotis um die Spezifikationen und die Entwicklung des Gesamtsystems, einschliesslich der Fokusnachführung und der benötigten Software.

Volle Auftragsbücher dank Technologiesprung Inzwischen stehen erste dieser Heliotis-Mikroskope bei Kunden erfolgreich im Einsatz. Im Gegensatz zu herkömmlichen Geräten, die massiv gebaut sind und auf schweren Steinplatten stehen müssen, arbeiten sie quasi erschütterungsfrei. «Das ‹Verwackeln› lässt sich ohne Masse, durch eine Verkürzung der Messzeiten beseitigen», erklärt Dr. Rudolf Moosburger, CEO der Heliotis. «Diese erzielten wir, indem wir einen Grossteil der Signalverarbeitung auf dem Chip integrierten. Dank diesem SmartPixel-Konzept ist das Gerät relativ unempfindlich gegenüber Vibrationen.» Die Mess-

28 technica 10-09

geschwindigkeit ist ein innovatives Element der Entwicklung, denn es wird kein Scanning, sondern eine parallele Technik angewendet. Neuland brachte ebenso die Fokuskontrolle. «Während bei einem normalen Mikroskop nur ein kleiner Bereich im Fokus steht, können wir mit der dynamischen Fokusnachführung selbst ausgeprägte Topologien im ganzen Tiefenbereich scharf abbilden und dies mit 10 Bildern pro Sekunde», so Moosburger, der als Autor von Publikationen über integrierte Optik, Prozesstechnologie und optische Kommunikationssysteme international bekannt ist. Inzwischen hat sich die Innovation herumgesprochen, Heliotis hat heute feste Lieferverträge von mehreren Millionen Schweizer Franken aus dem Bereich der Medizinaltechnik. Auch der neueste Auftrag aus der Forensik basiert auf dem neuen Gerät. Natürlich hat das Unternehmen ein waches Auge auf die Patentsituation, ist Eigentümer aller Patente betreffend pOCT-Technologie. «Wir achten darauf, dass auch zukünftige Erfindungen auf diesem Gebiet an uns übergehen und wir diese optimal vermarkten können», erläutert

| Mess- und Prüftechnik

der ehemalige Siemens-Mitarbeiter Moosburger. Das Heliotis-Team ruht sich keineswegs auf den Lorbeeren aus, nutzt die Schützenhilfe der KTI für den Einstieg in die 0,18-Mikrometertechnologie für weitere pOCT-Entwicklungen. Diese geschehen nun im EU-Projekt SMARTIEHS unter Leitung der SINTEF-Gruppe im norwegischen Trondheim, der grössten unabhängigen Forschungsorganisation von Skandinavien. Zusammen mit Wissenschaftlern in Frankreich, Polen, Italien und Deutschland entwickeln CSEM und Heliotis ein pfiffiges und multifunktionelles Inspektionssystem, das MEMS und MOEMS mit hoher Geschwindigkeit testen kann. Aufgabe der Heliotis ist es, die Spezifikationen zu erarbeiten und die Projektresultate zu vermarkten. Rudolf Moosburger freut sich über die positiven Auswirkungen der Kooperation: «Diese Zusammenarbeit gibt uns Zugang zu Innovationen von Forschungspartnern, welche unser Bestreben nach Miniaturisierung der Messtechnik unterstützen und vorantreiben.» Die Ziele in SMARTIEHS sind hoch gesteckt: Das System soll die Inspektionszeit eines Wafers um den Faktor 100 senken sowie Produktionskosten und die ‹time-to-market› drastisch verkürzen. Die Heliotis AG wurde im November 2005 von der KTI mit dem CT Start-up Label ausgezeichnet. (mg) Informationen: www.kti-cti.ch www.heliotis.ch www.csem.ch.

Infos Heliotis AG 6039 Root Längenbold 041 455 22 20 info@heliotis.ch www.heliotis.ch


Highlight

Fälschungssicherheit und Identifikation 178 Millionen gefälschte Produkte wurden im vergangenen Jahr von den europäischen Behörden aus dem Verkehr gezogen. Ein wirksames Mittel gegen Produktpiraterie ist eine entsprechende Kennzeichnung der Bauteile und Produkte. Bluhm Systeme präsentierte auf der diesjährigen Motek in Stuttgart Codier- und Etikettierlösungen, mit deren Hilfe sich Produkte identifizieren und zurückverfolgen lassen.

M

it den zertifizierten Lasern der Serie e-SolarMark lassen sich bewegte oder stehende Produkte dauerhaft beschriften. Der kompakte Faserlaser eSolarMark FL beschriftet Materialien wie Edelstahl, Kunststoff, Plastikfolien u.v.m. auch auf kleinstem Raum mit Informationen wie zum Beispiel Seriennummer, Barcode oder auch serialisiertem Datamatrixcode. Der Faser-Laser e-SolarMark FL ist wartungsfrei und hat mit rund 100 000 Betriebsstunden eine sehr hohe Lebensdauer. Verbrauchsmaterialien fallen keine an. So müssen z. B. keine teuren Diodenbänke ausgetauscht werden. Durch die geringe Leistungsnahme von 400 W werden zudem die laufenden Kosten reduziert. Für die präzise Kennzeichnung von Einzelstücken oder Kleinserien mit dem Faserlaser gibt es die Laserarbeitsstationen Solaris Basic, Advanced und Pro, die in die manuelle

Beispiel für Etikettierung mit Etikettendruckspender der Serie Legi-Air.

Fertigung wie auch als Zelle in eine teilautomatisierte Produktion integriert werden. Der iJET ist ein neues Hochleistungscodiersystem mit HewlettPackard-Technologie zur Beschriftung saugfähiger und nichtsaugfähiger Produktoberflächen. Indem die gesamte Ansteuerungstechnik im Druckmodul untergebracht ist, ist der iJET extrem kompakt und flexibel in Produktionsumfelder oder Verpackungsanlagen integrierbar. Die Ansteuerung kann über LAN oder drahtlos über USB 2.0 und Bluetooth erfolgen. Optional sind auch RS232, WLAN oder Profinet-Schnittstellen verfügbar. Eine einzigartige, einfach zu bedienende Mensch-Maschine-Schnittstelle, bestehend aus einem hochauflösendem Display mit iLOGIKBedienerführung, ermöglicht die intuitive Auswahl von Drucktexten sowie die Einstellung von Systemparametern. Der Etikettendruckspender Legi-Air 4050 M verfügt mit einem Mastercontroller über ein neuartiges Steuerungskonzept. Der Etikettierer übernimmt selbst die Formatierung der Nutzdaten und macht dadurch unabhängig von den Programmiersprachen der unterschiedlichen Druckerhersteller. So kann für die jeweilige Anwendung das bestmöglich passende Druckmodul selektiert werden, ohne Anpassung der kundenseitigen Ansteuerung. Der Legi-Air 4050 M ermöglicht eine

Schwierige Materialien wie Edelstahl, Kunststoff etc. lassen sich mit einem Faserlaser e-SolarMark beschriften.

Vielzahl von Standardapplikationen und kann auch auf RFID-Etikettierung umgerüstet werden. Verschiedene Arbeitsweisen stehen zur Verfügung. Alle Etikettierpositionen und Einbaulagen sind realisierbar. RFID-Technologie kann auf vielfältige Weise genutzt werden, z. B. zur Produktionssteuerung oder zur späteren Produktrückverfolgung. Zur Verarbeitung der RFID-Etiketten gibt es verschiedene Lösungen: vom RFID-Desktopdrucker bis hin zum vollautomatischen «Print, Code and Apply»-System, das vollautomatisch die RFID-Etiketten beschreibt, bedruckt und spendet. (bf)

Infos Bluhm Systeme GmbH Schweiz 6343 Rotkreuz 041 799 70 90 info@bluhmsysteme.ch www.bluhmsysteme.ch

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Automations- und Antriebstechnik

| Antriebstechnik

Antriebstechnologie mit integrierter Energiesparlösung

Effizienz aus allen Blickwinkeln Ohne ein modernes Automatisierungskonzept kann keine hinreichende Energieeffizienz erzielt werden. Durch die Eliminierung unnützer Komponenten lässt sich jede Menge Geld sparen – vom zusätzlich eingesparten Energieverbrauch ganz zu schweigen. B&R lieferte im Jahr 2007 über 65 000 Servoantriebe an Kunden aus Maschinen- und Anlagenbau. Tendenz stark steigend. Ein Eckpfeiler für diesen Erfolg: Antriebstechnologie mit integrierter Energiesparlösung. Für wen sich der Einsatz lohnt und für wen Strom weiterhin «aus der Steckdose kommt» – nachfolgend eine Effizienzbetrachtung.

Lebenszykluskosten eines 9-kW-Servoantriebs.

W

er von Energieeffizienz spricht, meint Kostenersparnis. Heute stellen die veränderten Bedürfnisse kostenbewusster Maschinenbauer wesentliche Treiber moderner Antriebskonzepte dar. Um eine umfassende Herangehensweise in der Konzeptionsphase sicherzustellen, empfiehlt sich die Anlehnung an ganz bestimmte Regeln:

Autor Ralf Henkel, technischer Vertrieb von Automatisierungssystemen und -komponenten, B&R Industrieelektronik GmbH, Bad Homburg

30 technica 10-09

• Ohne Konzept keine Effizienz • Leistungsstarke Motion Software verwenden • Überdimensionierungen vermeiden • Energieverluste vermeiden • Antriebsenergie koppeln • Bremsenergie nutzen • Analysieren und optimieren • Auf Kompetenz setzen

Ohne Konzept keine Effizienz Wenn viele Menschen den gleichen Fehler machen, haben viele auch das gleiche Problem. Bevor man deshalb über Antriebsdimensionierung, Wirkungsgrad oder rückgespeiste Bremsenergie diskutiert, ein

Blick auf das Wesentliche: Stimmt das Automatisierungskonzept? Denn effiziente Konzepte basieren auf multifunktionalen Komponenten ohne Leistungsgrenzen durch Prozessor, Speicher oder Kommunikation. Ein deterministisches Multitasking, vernachlässigbare Reaktionszeiten sowie ein durchgängiges Soft-Warekonzept bilden die Eckpfeiler energiesparender Antriebskonzepte. So muss es in erster Linie das Ziel sein, separate Antriebsregler, separate CNC Controler, separate Robotiksteuerungen, separate Steuerungssysteme, separate Softwaretools und uneinheitliche Feldbussysteme zu eliminieren. Einheitliche B&R-Automatisierungskonzepte basieren auf Komponenten, die hinsichtlich Modularität, Topologien und Performance keine Wünsche offenlassen. Leistungsstarke Multitalente erlauben je nach Bedarf eine zentrale oder dezentrale Struktur. Die notwendigen Komponenten der Antriebsregelung können beliebig im Automatisierungsverbund verteilt werden. Ethernet Powerlink bildet die Basis für eine µs-genaue Synchronisation. Sämtliche Motorund Motion-Parameter stehen in Echtzeit allen Kommunikationsteilnehmern zur Verfügung.

Nutzung leistungsstarker Motion Software Eine effiziente Antriebsauslegung für eine Einzelachse ist in der Regel problemlos – für einen Achsverbund ungleich schwerer. Viele branchenspezifische Verfahren sind jedoch selten auf eine Antriebseinheit beschränkt, sondern vielmehr häufig das Produkt gekoppelter Achsbewegungen. Die Basis für jegliche Energieeffizienz ist in diesem Fall eine leistungsstarke Motion-Software mit


KONFEKTIONIERUNG I BAUGRUPPEN Die Überdimensionierung von Antrieben ist die Quelle jeglicher Ineffizienz schlechthin und birgt ein

M E C H AT R O N I K

I Überdimensionierungen vermeiden

enormes Potenzial, Anschaffungsund Energiekosten zu sparen. Untersuchungen bei B&R-Neukunden zeigen, dass ca. 20% der bisher eingesetzten Antriebskomponenten überdimensioniert waren. In der Realität liegen diese überdimensionierten Motoren deutlich unterhalb der Nennleistung. Das Resultat: Der Wirkungsgrad sinkt, was sich in wesentlich höheren Energiekosten niederschlägt – die dann allerdings aufseiten des Anlagenbetreibers entstehen und nicht bei dessen Maschinenlieferanten. B&R sorgt bei all seinen Kunden für eine optimale Antriebsauslegung. Ein definiertes Anforderungsprofil ist für diese Auslegung unumgänglich: die genaue Analyse der Dynamik-, Drehzahl-, und Leistungsanforderungen, der Bewegungsprofile, der mechanischen Kopplung und der Umgebungsbedingungen sowie eine umfangreiche Einbeziehung der thermischen Auslegung stehen dabei im Vordergrund. Als Planungshilfe steht hier u. a. das Software-Paket ServoSoft zur Verfügung. ServoSoft vereint die Auslegung

I

umfassenden Technologiefunktionen. Hier bedarf es einer Software, die eine energieoptimale Bewegungsführung auch im Achsverbund ermöglicht und branchenspezifische Achstechnologiefunktionen mitliefert. B&R hat diesen Ansatz konsequent zu Ende gedacht: Das Konzept von Generic Motion Control verbindet die Welten von Robotik, CNC, gekoppelter Achsbewegungen und Einzelachspositionierungen in einem homogenen System. Der Vorteil für B&R-Kunden: Energieeffizienz durch die Nutzung technologischer Synergieeffekte, beispielsweise durch die Integration einzelner Fertigungsabläufe. Fazit: Software prägt eine moderne Automatisierung – eine gezielte Anwendung unterstützt die Modernisierung dabei, besonders hinsichtlich einer energieeffizienten Antriebsauslegung.

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Der Einfluss des ›Leistungsfaktors auf das Verhältnis zwischen Wirk- und Scheinleistung.

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Automations- und Antriebstechnik

elektrischer und mechanischer Antriebskomponenten und ist ein Werkzeug zum Skalieren und Modellieren kompletter B&R-Servosysteme. Fazit: Eine einfache, aber dennoch exakte Antriebsdimensionierung ist problemlos möglich. Die Vermeidung von Überdimensionierungen hilft nicht nur Kosten der Anschaffung von Antriebseinheiten zu senken, sondern auch die Kosten der eingesetzten Energie.

• Aktive Leistungsversorgung: Es darf nur jene Energie eingesetzt werden, die benötigt wird. • Netzrückspeisung: Die Umwandlung von Bremsenergie in Wärme muss vermieden werden. • Kühltechnik: Die Entstehung von Verlustwärme muss minimiert werden. • Motortechnik: Es kommt zum Einsatz effizienter Motoren.

Energieverluste vermeiden

Aktive Leistungsversorgung

Der Wirkungsgrad der Antriebe hat sich im Laufe der Zeit ständig verbessert. Nach wie vor dominieren aber Energieverluste und eine damit einhergehende Wärmeentwicklung. Energieverluste können auf einfach Weise unter Einhaltung folgender Regeln vermieden werden:

Wie sorgt man für eine effiziente Nutzung der eingesetzten Energie? Aktive Versorgungsmodule mit Power Factor Correction sorgen für eine rein sinusförmige Stromaufnahme aus dem Netz. Hierbei handelt es sich um eine Massnahme, die auch bei nicht sinusförmigen Grössen zur

| Antriebstechnik

Anwendung kommt und somit den Effektivwert des Stroms auf ein Minimum reduziert. Das Verhältnis von Wirkleistung zu Scheinleistung ist hier mit nahezu «1» optimal. Während herkömmliche Umrichter mit kleinem Leistungsfaktor eine deutlich höhere Effektivstromaufnahme aufweisen, sorgt die aktive Leistungsversorgung des B&R Acoposmulti für effiziente Nutzung der eingesetzten Energie. Die Kostenbetrachtung im Klartext: Faktisch alle Anlageninstallationen haben Kompensationsmassnahmen zur Reduzierung der Scheinleistung. Sobald sich hier ein Umrichter zwischen Motor und Versorgungsnetz befindet, zahlt ein Betreiber nur Wirkleistung. Eine aktive Leistungsfaktorkorrektur bringt keine unmittelbar reduzierten Stromkosten. Ein mittelbarer enormer Kostenvorteil besteht indes trotzdem: durch die

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32 technica 10-09


kosten, andererseits einen zusätzlichen Wartungsaufwand. Abhilfe schafft hier die sogenannte ColdPlate-Kühltechnik. Sie transportiert die anfallende Verlustwärme mit Hilfe von Wasser oder Öl aus dem Schaltschrank und ist idealerweise in den vorhandenen Kühlkreislauf eingespeist. Dies entlastet Fertigungshallen von anfallender Verlustwärme durch Antriebe. Der Gesamtwirkungsgrad dieser Anordnung ist signifikant höher als jener herkömmlicher Kühlaggregate und somit deutlich energieeffizienter. AcoposMulti-Coldplate.

Motortechnik Rückspeisefähigkeit aktiver Module, durch die thermische Optimierung und durch die Reduzierung sämtlicher Überdimensionierungen von Motoren, Verstärkern, Absicherungen, Anschlussquerschnitte und Transformatoren.

Netzrückspeisung Alle Leistungsversorgungsmodule des Acoposmulti besitzen die Fähigkeit der Netzrückspeisung und vermeiden dadurch eine Umwandlung kinetischer Bremsenergie in Wärme. Im Gegensatz zu konventionellen Geräten entfällt die durch Bremswiderstände verursachte Hitzeentwicklung völlig. Ein Aufwärmen des Schaltschrankes durch Bremsenergie wird durch die integrierte Netzrückspeisung elegant und umweltschonend vermieden.

Kühltechnik Die thermische Dimensionierung von Schaltschränken bleibt trotz modernsten Antriebstechnologien ein Thema: Der Einsatz von Lüftern und Klimageräten im Schaltschrank sowie in Produktionshallen bedeutet einerseits deutliche Energiemehr-

Moderne Produktionsmaschinen erfordern kompakte dynamische Motoren mit geringen Trägheitsmomenten und einem optimalen Wirkungsgrad. Synchron-Servomotoren sind hier die ideale Antwort und im Vergleich zu Asynchronmotoren deutlich energieeffizienter, da der Aufbau der Feldkräfte durch permanent erregte Dauermagnete erfolgt. Das Resultat: weniger Scheinleistung, besserer Wirkungsgrad, weniger Wärmeverluste und folglich eine erhöhte Energieeffizienz.

Antriebsenergie koppeln, Bremsenergie nutzen Wer bremst, gewinnt: Der eigentliche Effizienzgewinn aktiver Leistungsversorgungsmodule liegt in der Möglichkeit, die beim Bremsen entstehende Energie in das Versorgungsnetz rückzuspeisen. Dabei gilt es zwei grundsätzliche Randbedingungen zu betrachten: a) Bremst die Maschine? Diese Frage klingt trivial, aber ein Motor im s1-Dauerbetrieb bietet keine Möglichkeit Bremsenergie zu nutzen. Eine aktive Versorgungseinheit bietet diesbezüglich keine Möglichkeiten, der Kosteneinsparung gegen-

über einer passiven Leistungsversorgung – die Energiekosten sind identisch, nur die Initialkosten für die Anschaffung der Antriebseinheit sind hier relevant. Sobald die Maschinenelemente im Start/Stop-Betrieb laufen, deren Antriebsachsen beschleunigen und wieder bremsen, spart man mit einer Rückspeiseeinheit bares Geld. Bei einer Rückspeisung von 25% der Energie amortisiert sich der Mehrpreis einer aktiven Leistungsversorgung gegenüber einer passiven Einheit bereits nach eineinhalb Jahren. Auch danach spart man Geld – je nach Energie, die zurückgespeist wird, bis zu 25% der Kosten. Ein weiterer Vorteil: Die durch die Bremsenergie verursachte Hitzeenergie entfällt durch die Rückspeisung. b) Wie gross sind die Verluste der Leistungsversorgung? Die Rückspeisung der Bremsenergie muss grösser sein als alle Verluste der Leistungsversorgung im Antriebssystem, ansonsten kommt es zu keiner Energieeinsparung. Das System des Acoposmulti ist auch hier richtungweisend in der Energieversorgung. Die Energieverluste durch Filter, Drossel, Leistungsversorgungsmodul und 24-V-Hilfsversorgungsmodul wurden auf ein Minimum reduziert und bieten damit die beste Vorraussetzung der Wirkungsgradverbesserung durch Rückspeisung.

Analysieren und optimieren Welcher Maschinenbauer macht sich nach der Realisierung der Prototypen wirklich die Mühe, seine Antriebseinheiten auf Überdimensionierung zu prüfen? Welcher Anlagenbetreiber nutzt die Möglichkeiten, Wirk- und Scheinleistungen oder die Netzqualität zu analysieren? Entscheidend ist der Aufwand,

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Automations- und Antriebstechnik

den man hierbei betreiben muss, um die erforderlichen Analysedaten zu erhalten. Fazit: kein Aufwand – mit einem geeigneten Softwaretool. Im B&R Automation-Studio stehen sämtliche aktuelle sowie historische Leistungsdaten der Antriebsachsen für die Diagnose in der übergeordneten Steuerungseinheit zur Verfügung – eine ideale Vorrausetzung für eine perfekte Wirkungsgrad- und

| Antriebstechnik

Antriebsoptimierung. Mit dem Automation Studio Power Meter ist ein umfangreicher Netzanalysator integriert. Dieser bedingt eine qualitativ hochwertige Messung von Wirk-, Blind- und Scheinleistung.

Auf Kompetenz setzen Maschinenlieferanten installieren Kunden in der Regel Maschinen, die günstig sind und den gewünsch-

Fensterplatz in Mathe gehabt? Der Triple Power Drive TPD-M ist weltweit der erste Servoregler, der drei Servoendstufen in einem Gehäuse integriert. Neben der Reduzierung der Anschaffungs- und Betriebskosten bietet er eine Reihe neuer Möglichkeiten bezüglich Installation und Flexibilität. Die Endstufen können auf die entsprechende Leistung der Servomotoren im Rahmen des zur Verfügung stehenden Gerätesummenstroms angepasst und ein- bis dreiachsig parametriert werden. Das zentrale Netzmodul und die DC-Zwischenkreiskopplung erlauben einen effizienten Energieaustausch zwischen allen angeschlossenen Achsen.

Triple Power Drive TPD-M Direktantriebstechnik Servoantriebstechnik AC-Antriebstechnik DC-Antriebstechnik

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Schrittmotortechnik Steuerungstechnik Bewegungsmechanik Automationssysteme

ten Anforderungen entsprechen. Wenn aber die laufenden Energiekosten die Anschaffungskosten der Maschine bereits nach drei Jahren übersteigen, gestalten sich die Lebenszykluskosten zum Nachteil des Kunden. Weiterhin kann sich der Umstand, dass Anlagenbetreiber ihren Maschinenbauern bestimmte Unterlieferanten vorschreiben als äusserst ungünstig erweisen: Im Falle ineffizienter Antriebsprodukte und -konzepte vonseiten des Unterlieferanten, hat der Maschinenbauer kaum eine Möglichkeit einen anderen Lieferanten auszuwählen.

Fazit Maschinenlieferanten, die ihre Kompetenz in der Energieeffizienz deutlich machen, sind stets auch ein guter Partner für jegliches Folgegeschäft. So lässt sich beispielsweise eine aktive Leistungsversorgungseinheit bei einem Endkunden problemlos verkaufen, wenn der Mehrwert nach zwei Jahren Produktionsbetrieb deutlich gemacht wird. Wichtig ist, auf Lieferanten von Antriebslösungen zu vertrauen, die ihre Kunden als Partner beraten, optimale Dimensionierungen durchführen und Energieeffizienz durch innovative Produkte und Automatisierungslösungen forcieren. B&R-Vertriebs- und -Applikationsingenieure bieten eine optimale Auslegung und kompetentes Engineering in der Antriebstechnik. Die B&R-Kundenberater bieten Anlagenbetreibern und Produktionsbetrieben eine ganzheitliche Beratung zur Energieeffizienz. (mg)

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Mehrheitlich zufriedene Aussteller an der go und ineltec

Les absents ont toujours tort Das alte französische Sprichwort, dass die Abwesenden immer Unrecht haben, traf für die diesjährige go ausgesprochen zu. Die Aussteller waren mehrheitlich zufrieden. Das ist nicht ganz erstaunlich: 38% weniger Besucher, die auf 50% weniger Aussteller trafen, vermittelten das Bild einer gut besuchten Messe. Grundsätzlich positiver war das Bild erwartungsgemäss bei der ineltec, die als typische «Baunebengewerbemesse» von einem besseren Branchenumfeld profitieren und sogar 3% Besucher zulegen konnte. Der lebhafte Besucheraufmarsch im «Swissrobotics-Viertel» der Go zeigte eindrücklich, dass ein starker gemeinsamer Auftritt einer Branche auch im Rahmen einer «angeschlagenen» Messe durchaus erfolgreich sein kann. Kuka-Schweiz-Geschäftsführer Martin Bertschi sprach im Video-Interview mit der Technica von der «bisher besten go überhaupt» (siehe Messeblog unter www.technica-online.ch) und auch Werner Erismann, der abtretende Chef bei ABB Schweiz AG, Robotics, äusserte sich sehr zufrieden mit dem Messeverlauf. In den übrigen Hallen des Rundhofs war die Stimmung eher «durchzogen», insgesamt könnte man die Ausstellermeinungen hier als «besser als befürchtet» zusammenfassen. Im Gegensatz zur Ineltec, die mit einem leichten Besucherzuwachs und zufriedenen Ausstellern brillieren konnte, herrschte hier die Meinung vor, dass dies wohl die letzte go dieser Art gewesen sein dürfte. Männiglich wartet man nun auf neue Ideen und Impulse aus der «Küche» des Messeleitungsduos Hapig-Farner.

Autor Martin Gysi, Chefredaktor Technica

In Basel waren aber die Turbulenzen um die künftige «Automationsmesseszene Schweiz» und das Werweissen um Startpunkt und Steilheit der «Wiederaufschwungsrampe» wohl allgegenwärtige Themen, im Zentrum der Interessen standen aber trotzdem die ausgestellten Exponate. Wir zeigen nachstehend beispielhaft einige der wichtigsten gezeigten Neuheiten.

EtherCat-Box kompakt und wasserdicht Mit der Erweiterung der Beckhoff-Feldbus-Box-Familie durch die EtherCat-Box kommt die EtherCat-Technologie nun auch ohne Schaltschrank zum Einsatz. Die Module der IP-67-Serie haben durchgängig ein direktes EtherCat-Interface, d.h. die hohe Performance bleibt bis in jedes Modul erhalten. Dies eröffnet neue Möglichkeiten in der IP67-Welt: schnelle Prozessdatenkommunikation mit XFC, hochgenaue Messtechnik und integrierte Antriebstechnik-Funktionen direkt im Feld. Mit Abmessungen von nur 126 x 30 x 26,5 mm (H x B x T) sind die Baugruppen ausserordentlich klein und eignen sich somit besonders für Anwendungsfälle mit beengten Platzverhältnissen. Der EtherCat-Anschluss erfolgt über schraubbare, geschirmte M8-Stecker. Die Kommunikation

über Standard-Ethernet-Kabel erlaubt die Vernetzung der EtherCat-Box-Module für Entfernungen bis 100 m. Die Beckhoff EtherCat-Box macht nun die hohe Performance von EtherCat direkt im Feld nutzbar und bietet auch die Basis zur Ausnutzung der Beckhoff-XFC-Technologie (eXtreme Fast Control Technology). XFC ermöglicht durch kurze I/O-Response-Zeiten eine Erhöhung des Maschinen- und Anlagendurchsatzes, da Signalwartezeiten drastisch reduziert werden. Die EtherCat-Box-Module decken das typische Anforderungsspektrum der IP-67-I/O-Signale ab: digitale Eingänge mit unterschiedlichen Filtern (3,0 ms oder 10 µ s), digitale Ausgänge mit 0,5- und 2-A-Ausgangsstrom, analoge Ein- und Ausgänge mit 16-Bit-Auflösung, Thermoelement- und RTD-Eingänge sowie Schrittmotormodule. Für XFC sind z. B. Module mit Time-Stamp-Eingängen verfügbar. Der Anschluss der Sensorik und Aktorik erfolgt je nach Einsatzfall über schraubbare Steckverbinder in M8 oder M12.

PLC + IT + Web + Telcom = SaiaPCD3 WAC Saia-Burgess hat mit dem SaiaPCD3 Wide Area Controller einen Produkttyp geschaffen, der die gestiegenen Anforderungen der vernetzten Automation in der Feldebene, Liegenschaften, in einer Region und über Ländergrenzen hinweg, einheitlich und durchgängig abdeckt. Es ist ein frei programmierbares, industrielles Steuer- und Regelgerät in SPS-Qualität gemäss IEC 61131-2. Es integriert alle innovativen Web-, IT- und Telecom-Funktionen für die Automation. Wie bei einer klassischen RTUStation (Remote Terminal Unit) sind einige E/As schon im Minimalsystem vorhanden. Dies sind zehn digitale Eingänge, vier konfigurierbare Analogeingänge und zwei Relaisausgänge. Um eine sichere Erreichbarkeit der Automationsstation zu gewährleisten, stehen ein Ethernet LAN und eine Telecomverbindung (ISDN, GSM/GPRS) zur Verfügung. Zudem sind viele Kommunikationsprotokolle implementiert, so z. B. Modbus

Beckhoff: Robust und kompakt: IP-67-Module mit direktem EtherCatInterface.

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Kuka: Roboterzelle mit Sandstrahlanlage.

Saia-Burgess: PCD Wide Area Controller besticht mit Funktion und Design.

RTU bzw. TCP, IEC 870-5-101, 103 und 104, TCP/IP, PPP, SMTP, HTTP, FTP, DHCP, SNMP. Das Grundgerät besitzt ausserdem eine USB- und eine RS485-Schnittstelle. Optional kann eine zusätzliche RS485/422 Schnittstelle hinzugefügt werden. Die SaiaPCD3 WAC hat einen leistungsfähigen Web-Server, einen FTP-Server und File-System mit industriellen Speichermedien bis 1 GByte integriert. Exemplarische Anwendungsbereiche des SaiaPCD3 Wide Area Controllers sind: Automation vernetzter Maschinen/Geräte, Fernwärme-Systeme, Trinkwasserversorgung, Regenbecken, Wasseraufbereitung, Solar- und Windenergiestationen oder auch Datenmanagement von Liegenschaften.

Es lebe die (axiale) Freiheit Wenn schon die alten Chinesen und die Römer mit einer bestimmten Technologie gearbeitet haben, kann man im Jahre 2009 nicht mehr von einer «Messeneuheit» sprechen, und trotzdem kann man mit dieser alten Technologie an der go brillieren, nämlich mit neuen Anwendungen Fertigungsvorteilen

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und Einsatzmöglichkeiten. Demonstriert hat dies die ASS AG Düdingen mit ihrem Cylkro-Winkelgetriebe. Da dieses im Gegensatz zum Kegelradgetriebe mit einem zylindrischen Ritzel funktioniert, ist das Ritzel in axialer Richtung frei. Dies vereinfacht nicht nur die Einstellung, sondern erleichtert auch das Zusammenwirken eines Ritzels mit mehreren Cylkro-Rädern und umgekehrt. Weitere Vorteile dieser Technik sind der frei wählbare Achswinkel und das perfekte, regelmässige Tragbild. Die Einsatzmöglichkeiten reichen von der Medizinaltechnik über Textilmaschinen und Automobilbau bis zum Helikopter.

Kompaktes ServoAntriebssystem Dias-Drive 100 ist ein modulares Servo-Antriebssystem, das speziell für Multiachs-Applikationen entwickelt wurde. Es besticht durch die aussergewöhnlich kompakte Bauform und optimierte Verlustleistung. Mit den Dias-Drives der Serie 100 deckt Sigmatek den Leistungsbereich bis 2 KW, ideal für Applikationen im Verpackungs- und Handling-Bereich, ab. Das modulare Antriebssystem ermöglicht die homogene Einbin-

Sigmatek: Asynchron- und Servomotoren unter einem Dach.

dung von kostengünstigen Asynchron- und Schrittmotoren in den Achsverbund mit hochdynamischen Servomotoren. So erhält der Anwender ein durchgängiges System mit komfortabler Motion-Control-Funktionalität zum Preis eines klassischen Frequenzumrichters. Zur Auswahl stehen zwei Versorgungsmodule sowie Achsmodule für einen oder zwei Servo-Antriebe in einem Leistungsbereich bis 2 KW. Abhängig vom eingesetzten Versorgungsmodul kann das System einphasig 230 VAC oder dreiphasig 400 – 480 VAC betrieben werden. Die Integration von Ballastwiderstand und Netzfilter sowie eine optimierte Verlustleistung tragen dazu bei, dass der erforderliche Bauraum klein bleibt und die Installation einfach und schnell durchgeführt werden kann. Bis zu acht Achsen können auf einem Modulträger mit einer einfachen Schnapptechnik integriert werden und das bei einem Bauraum von nur 300 x 155 x 152 mm (B x H x T). Dank mini-

malen Zykluszeiten der Regler verfügt der Drive über eine exzellente Servo-Performance mit einer Überlastfähigkeit von bis zu 300 Prozent. Servo-, Linear-, Torque- und Asynchronmotoren sowie dreiphasige Schrittmotoren können angesteuert werden, und alle gängigen Feedback-Systeme sind möglich. Die bereits im Standardsystem integrierten Sicherheitsfunktionen «Safe Torque off» (STO) und «Safe Stop 1» (SS1) erleichtern die Integration der Antriebstechnik in das Sicherheitskonzept der Maschine.

Sandstrahlzelle mit Roboter In Zusammenarbeit mit der robofact AG zeigte Kuka eine Zelle für die Bearbeitung von Kleinteilen unterschiedlicher Grösse. Wobei das Werkstückgewicht zusammen mit dem Greifsystem 5 kg betragen darf. Der Robojober verbindet die Flexibilität eines Roboters als Be- und Entladesystem mit den möglichen Bearbeitungsprozessen auf eine ein-


ETM: Grosse Zeitersparnis durch den Einsatz von ETool.

fache, kostengünstige, standardisierte Weise. Das Konzept besteht aus einem Grundgestell mit integrierter Maschinen- und Personensicherheit und einem Kleinroboter von Kuka, dem KR5 sixx R850, wobei die Steuerung im Sockelbereich der Zelle integriert wurde. Als Bauteilezuführung dient ein einfaches Förderband mit pneumatischen Zentrierhilfen im Abgreifbereich des Roboters. Zusammen mit einem Zwei- oder Dreibackengreifer (Innen- oder Aussengreifer) können die Kleinteile aus einem Werkstückträger entladen und dem Hauptprozess zugeführt werden. Der Hauptprozess ist in diesem Fall das Sandstrahlen, wobei jedoch auch andere Funktionen wie Drehen, Fräsen oder Bohren möglich sind. Er kann sowohl als Inline-Version zur Verknüpfung von vor- oder nachgelagerten Prozessen arbeiten als auch autonom in einer Standalone-Zelle, versehen mit Ab- und Aufstapelvorrichtungen.

Integriertes Engineering mit dem ETool Um Engineering einfacher und schneller durchführen zu können, hat das Softwarehaus ETM professional control die EToolApplikation entwickelt. ETM mit Sitz im österreichischen Eisenstadt ist eine Tochterfirma von Siemens. Mit ETool können Simatic-S7-Projekte besonders effizient in das Prozessvisualisierungssystem PVSS übernommen werden. Durch das automatische

Engineering fallen bis zu 70 Prozent der Parametrierungsarbeiten und die damit verbundenen Kosten weg. Das Prozessvisualisierungs- und -steuerungssystem PVSS von ETM ist grundsätzlich für seine Offenheit bekannt. Eine Vielzahl an SPS und RTUs verschiedener Hersteller werden unterstützt. Das Programm an sich ist sehr schnell zu erlernen und leicht anzuwenden. Der Benutzer arbeitet mit Step7 oder PCS7 (hier als S7 zusammengefasst) in seiner gewohnten Engineeringumgebung. Von der einfachen Projekterstellung profitieren Endkunden, Systemintegratoren und OEMs, die PVSS in Kombination mit S7 einsetzen wollen. Für letztere bieten sich nun noch mehr Einsatzmöglichkeiten durch die hohe Vorkonfektionierbarkeit, mehr Kundenakzeptanz und Offenheit. Denn auch das ETool ist – wie PVSS generell – ein offenes Werkzeug: Plugins ermöglichen den Einsatz bei einer Vielzahl von anderen SPS und RTUs. Dieser Ablauf und die damit verbundenen Parametrierarbeiten werden durch das Konzept des automatischen Engineerings mittels ETool nun wesentlich reduziert: Vorkonfektionierte Bibliotheken ermöglichen die einfache Standardisierung von kombinierten PVSS-S7-Projekten. Bausteininformationen aus S7 werden durch die objektorientierte Verknüpfung von PVSS übernommen und komplette Objekte automatisch erzeugt. Die Kommunikationsbeziehungen zu allen PVSS-Datenpunktelementen werden automatisch erstellt. Auch die Anlagenbilder werden in PVSS automatisch generiert.

Durchbruch in der Kupferverkabelung Reichle & De-Massari hat in Basel ein RJ45-Anschlussmodul vorgestellt, das den künftigen Cat. 6A Standard nach ISO/IEC erfüllt. Cat. 6A – in der Schreibweise mit dem tief gestellten A –

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Automations- und Antriebstechnik

DC-Motor RE 50, Ø50 mm, Graphitbürsten, 200 Watt.

ist der Schlüssel zu neuen Höchstleistungen und mehr Betriebssicherheit in Datennetzen. Die Betreiber von Rechenzentren, Gebäude- und Unternehmensnetzen können mit Cat.6A-Komponenten langfristig wesentlich mehr Bandbreite und Übertragungsqualität gewährleisten und müssen sich dabei nicht vom gewohnten, kompakten und kostengünstigen RJ45-Steckerformat verabschieden. «Das Cat.6A-System nach ISO/IEC unterscheidet sich auch deutlich von den bisher am Markt erhältlichen Cat.-6A-Produkten», so R&M. Im Cat.-6A-Modul von R&M finden sich gleich mehrere Innovationen. Unter anderem hat das R&M-Entwicklungslabor einen neuen Weg gefunden, die einzelnen Kupferadernpaare im Körper des Moduls zu schirmen. Elektromagnetischer Störeinfluss für die hoch empfindlichen Signale – so genanntes Übersprechen zwischen den Adern – wird in einer bisher unerreichten Grössenordnung vermieden. «Dies ist der entscheidende Faktor, um künftig Hochleistungs-Datenübertragung auch jenseits von 10 Gigabyte Ethernet mit dem universellen RJ45-Steckerformat zu ermöglichen», erklärt R&M. Mit weiteren Innovationen erleichtert R&M die Handhabung bei der Montage. «Wir haben auf der ineltec gezeigt, dass man auch auf diesem anspruchsvollen Level kein Werkzeug braucht, um die Adern absolut

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Hygienegerechter Füllstandschalter.

präzise und fehlerfrei zu beschalten und das Cat.-6A-Modul im Handumdrehen zu konfektionieren», kündigt R&M an.

Neues 200-WattKraftpaket Zur Ergänzung der obersten Leistungsklasse im DC-MotorenSortiment lanciert maxon motor den RE 50 – ein äusserst leistungsdichtes 200-W-Kraftpaket, verpackt in bescheidene Abmessungen. Herzstück des RE 50 ist, wie bei allen mechanisch kommutierten Antrieben von – maxon motor der eisenlose Rotor, welcher in rastmomentfreiem Verhalten und minimaler Trägheit resultiert. Kombiniert mit einem zweipoligen Neodym-Permanentmagnet und der wegweisenden maxon-Wicklung ergeben sich sehr hohe Drehmomente und bemerkenswerte Beschleunigungen. Der Antrieb misst ø 50 x 108 mm und steht standardmässig in vier Wicklungsvarianten zur Verfügung. Er erreicht ein Nennmoment bis zu 0.38 Nm, Nenndrehzahlen von 2800 bis 5700 U/min und einen Wirkungsgrad von über 90%. Niedrige Nennspannung (24 … 70 VDC) und hohe Leistungsdichte machen den RE 50 zur hervorragenden Wahl für den Einsatz in batteriebetriebenen Anwendungen wie Elektrofahrzeugen, Transport- und Logistikeinrichtungen, mobilen Systemen, Robotern etc. Vorgespannte Kugellager tragen zum vibrations- und geräuschar-

men Lauf bei und bieten, zusammen mit den eingesetzten Graphitbürsten, beste Voraussetzungen für eine lange Lebensdauer. Eine gegen Staub und Spritzwasser geschützte, mit optionaler Bremse ausgerüstete Version des RE 50 ist geplant.

Rundtischreihe – jetzt auch für den Reinraum geeignet Die Einführung eines HighTech-Torque-Antriebs und der weitestgehende Verzicht auf Mechanik und Getriebe ist die konsequente Reaktion von Weiss auf sich verändernde Marktanforderungen und Kundenwünsche. Der direktangetriebene Rundtisch ermöglicht schnellere Schaltzeiten bei hoher Genauigkeit. Die Möglichkeit einer wesentlich vielseitigeren Nutzung – einschliesslich Wiedernutzung – erschliesst neue Wertschöpfungspotenziale für die Kunden. Ab sofort sind die Modelle TO

150 sowie TO 220 auch mit Reinraumzertifikat erhältlich. Die hohe Dynamik des Direktmotors ermöglicht eine deutliche Steigerung der Produktivität durch die Verkürzung der Schaltzeiten. Während ein mechanischer Tisch kaum auf weniger als 0,2 Sekunden heruntergefahren werden kann, erlaubt der Direktantrieb eine deutliche Verringerung zugunsten der Beschleunigung des gesamten Prozesses. Der High-Tech-Antrieb der Torque-Rundtische wurde von Weiss im eigenen Haus entwickelt. Beide Seiten – Mechanik und Elektronik – sind perfekt aufeinander abgestimmt. Darüber hinaus steigert der elektronische Antrieb Einsatztauglichkeit und Einsatzmöglichkeiten. Einsatzgebiete in Branchen wie beispielsweise Medizintechnik, Lebensmittel oder Mikroelektronik bieten sich geradezu an und werden durch den TÜV bestärkt. Dieser stellte das Reinraumzertifikat aus: nach DIN ISO 14644-1 als Klasse 3. Die Torque-Rundtische sind zudem frei programmier- und damit wiederverwendbar.

Konfigurierbarer Füllstandsschalter Mit dem FlexLevel Switch 4401 stellt Baumer (Produktsegment Process Instrumentation) einen neuen hygienegerechten Füllstandsschalter vor, der sich auch für hohe Prozesstemperaturen bis zu 180°C eignet. Er lässt

Reinraumtauglich direktangetriebene Rundtische.


sich mithilfe des FlexProgrammers 9701 bequem am PC konfigurieren. Dies ermöglicht eine einfachere Feineinstellung sowie das Ausblenden bzw. Fokussieren eines bestimmten Mediums, um so zum Beispiel den Messstoff von einem CIP-Reinigungspräparat zu trennen. Ein blaues Licht im Kopf des Schalters leuchtet, sobald ein Medium detektiert wird. Die Anzeige ist gut sichtbar, selbst wenn der Sensor oben auf einem Behälter montiert ist. Der FlexLevel Switch 4401 ist das Nachfolgemodell des LSM. Er wurde für hygienegerechte Anwendungen entwickelt, weshalb alle Bauteile, die mit dem Messmedium in Kontakt kommen, aus FDA-zugelassenem säurebeständigen Edelstahl oder PEEK-Kunststoff ge-

fertigt sind. Der Füllstandsschalter entspricht den EHEDG-Anforderungen und ist für die 3A-Zulassung vorbereitet. Er eignet sich somit ideal für die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie. Für Anwendungen im ExBereich ist das Gerät auch in einer ATEX-Ausführung für die Gefahrenzonen 0, 1 und 2 erhältlich. Der FlexLevel Switch erkennt den Füllstand von Flüssigkeiten, von dickflüssigen Medien und sogar von trockenen Stoffen. Dies ist bereits ab Werk eingestellt und bedarf keiner weiteren Anpassung nach der Installation. Bei besonders schwierigen Medien wie klebrigen Substanzen ermöglicht die Teach-inFunktion eine manuelle Einstellung der zu erkennenden Füllstände. Der Schaltzustand kann

Eplan/Infographics: Das Data-Portal sammelt Geräte- und Bauteildaten verschiedener, renommierter Hersteller.

als «normal offen» oder «normal geschlossen» gewählt werden. Es lassen sich verschiedene Ausgangssignale (PNP, NPN und ein digitales Signal) über die Programmiereinheit wählen.

Geräte- und Bauteilbibliothek Anwender im Engineering brauchen neben perfekter SoftwareUnterstützung entsprechende Komponentendaten, die 1:1 ins

Spitzenplatz dank Weiterbildung. Unsere praxisnahen Weiterbildungsangebote führen zum Master, Diploma oder Certificate of Advanced Studies. Aktuelle Kurse: • Integriertes Risikomanagement (MAS) • Instandhaltungsmanagement (CAS) • Risiko- und Krisenkommunikation (CAS) • Risikomanagement und Recht (CAS) • PTP and Redundancy (WBK)

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Automations- und Antriebstechnik

National Instruments: Embedded-Systeme entwickeln mit einer Auswahl von Programmierwerkzeugen.

Projekt übernommen werden. Hier kommt das Data-Portal von Eplan ins Spiel: Innerhalb eines Jahres hat es sich zur unverzichtbaren «Datenzentrale» entwickelt. Mit seiner umfangreichen Sammlung an Geräte- und Bauteildaten renommierter Hersteller sichert es lückenloses Engineering mit maximaler Geschwindigkeit. Im Handumdrehen ist das passende Bauteil gefunden – blitzschnell per Schnellsuche mittels Suchbegriff oder konventionell nach Hersteller, Produktgruppe oder Katalogansicht. Mühevolles Blättern in Katalogen und manuelles Übertragen aller Informationen ist Vergangenheit. Die Daten werden einfach direkt ins Projekt eingefügt – mit allen Komfortfunktionen einer webbasierten Lösung. Die Daten werden direkt vom Hersteller bereitgestellt und auf den Einsatz in der Eplan-Plattform geprüft. Sollte ein Bauteil fehlen, so meldet der Anwender den Bedarf im Eplan-Data-Portal – das kanalisiert die Anforderungen der User und sorgt dafür, dass die Informationen zu Bauteilen und Geräten permanent aktualisiert und ergänzt werden. Auch die Liste beteiligter Hersteller wird permanent erweitert, zu denen viele namhafte Unternehmen zählen. Denn auch die Komponentenhersteller sind an optimaler Praxisunterstützung ihrer Kunden interessiert. Hierzu

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haben einige Hersteller ihr Katalogprogramm gleich mehrsprachig hinterlegt. Mit nur wenigen Klicks können weltweit Produkte ausgewählt und direkt projektiert werden. Ein Ziel haben alle Komponentenhersteller gemeinsam: Man sichert Kunden mit der Bereitstellung der Daten ein kostenoptimiertes Engineering und eine vollständige Anlagendokumentation schon in der Projektierungsphase. Überblick aller beteiligten Hersteller: ABB, B&R, Bachmann electronic, Eaton/Moeller, Harting, Helukabel, Igus, Lapp Kabel, Martens Elektronik, Michael Riedel Transformatoren, Pepperl+Fuchs, Phoenix Contact, Pilz, Rittal, Rockwell Automation/Allen Bradley, Schneider Electric, SEW, Siemens, Vishay ESTA, WAGO, Weidmüller.

Embedded-Systeme einfach entwickeln National Instruments LabVIEW 2009, die neue Version der Plattform für das grafische Systemdesign für die Entwicklung von Steuer-, Regel-, Prüf- und Embedded-Systemen. LabVIEW 2009 ermöglicht die Entwicklung von Embedded-Systemen mit einer Reihe von Programmierwerkzeugen, darunter grafische Programmiersprache, CCode, Hardwarebeschreibungssprache (HDL) und textbasierte Mathematik. Die neueste Version von LabVIEW stellt Anwendern

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neue Funktionen zur Verfügung, mit denen sie von verbesserter FPGA-Unterstützung (Field-Programmable Gate Array), erweiterter Multicore-Fähigkeit und virtualisierten Embedded-Systemen profitieren. Anwender können mit einem einzelnen Programmierwerkzeug das am besten geeignete Designkonzept wählen, Prototypen mit integrierter Hardware und Middleware schneller erstellen und Anwendungen problemlos auf unterschiedlichsten Hardwareplattformen implementieren. Die heutige Wirtschaftslage verlangt von Ingenieuren und Wis-

senschaftern, ihre Projekte mit weniger Ressourcen und in kürzerer Zeit abzuschliessen», bemerkt Dr. James Truchard, President, CEO und Mitgründer von National Instruments. «Da sich durch Investitionen beispielsweise in Infrastruktur, Umweltüberwachung oder Medizintechnik immer neue Gelegenheiten bieten, haben wir uns bei der Entwicklung von LabVIEW 2009 auf Schlüsseltechnologien wie Multicore, FPGA-Design, WirelessPlattformen und Echtzeitmathematik konzentriert, um die Innovation auf diesen Gebieten zu fördern.» (mg)

Infos Beckhoff Automation AG 8200 Schaffhausen 052 633 40 40 info@beckhoff.ch www.beckhoff.ch

Reichle & De-Massari AG 8620 Wetzikon 044 933 83 30 che@rdm.com www.rdm.com

Saia Burgess Controls AG 3280 Murten 026 672 71 11 pcd@saia-burgess.com www.saia-pcd.com

maxon motor AG 6072 Sachseln 041 666 15 00 info@maxonmotor.com www.maxonmotor.com

ASS AG 3186 Düdingen 026 492 99 10 info@assag.ch www.assag.ch

Weiss Schweiz GmbH 2540 Grenchen 032 653 60 10 info@weiss-gmbh.ch www.weiss-gmbh.ch

Sigmatek Schweiz AG 8307 Effretikon 052 354 50 50 info@sigmatek.ch www.sigmatek.ch

Baumer Electric AG 8500 Frauenfeld 052 728 11 22 sales.ch@baumer.com www.baumer.com

KUKA Roboter Schweiz AG 8953 Dietikon 044 744 90 90 info@kuka-roboter.ch www.kuka-roboter.ch

Infographics AG 8105 Regensdorf 044 870 99 00 info@infographics.ch www.infographics.ch

robofact AG 9200 Gossau 071 388 99 20 postmaster@robofact.ch www.robofact.ch

National Instruments Switzerland 5408 Ennetbaden 056 200 51 51 ni.switzerland@ni.com www.ni.com/switzerland

ETM professional control GmbH 4532 Feldbrunnen 032 621 02 42 info@etm.at www.etm.at


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Productronica vom 10. bis 13. November 2009 in München

Innovationsfestival für Elektronikfertiger «What’s new in electronics production?» Diese Frage wird vom 10. bis 13. November die Elektronikfertiger zur productronica 2009 nach München führen. Die Branchenleitmesse findet alle zwei Jahre und nunmehr zum 18. Mal statt. Sie bietet ein umfangreiches Informationsspektrum von Mikrokomponenten über Messtechnik, von Dünnschichttechnologien bis zur Zellenfertigung und von Energieeffizienz bis zu Impulsen für Wachstumsmärkte.

E

s ist nichts Neues, dass auch die Elektronikfertiger derzeit mit massiven Umsatzeinbrüchen kämpfen. Dies betrifft auch die Aussteller der Branchenfachmesse Productronica 2009, erklärt Klaus Dittrich, Geschäftsführer der Messe München GmbH. Interessant erscheint in diesem Zusammenhang, dass die ausstellenden Firmen zwar mit kleineren Standflächen auf die schwierige wirtschaftliche Situation reagieren, dass die Messe jedoch weniger stark vom Rückgang betroffen ist als die Branche insgesamt. Etwa 1000 Aussteller werden im November in München erwartet. Wie einige in der Folge erwähnte Beispiele aufzeigen, sind auch dieses Mal aufschlussreiche Einblicke in die gesamte Wertschöpfungskette der Elektronikfertigung zu erwarten.

sent zu sein. Komax baut Maschinen, die Kabel und Kabelbäume in einem einzigen Schritt produzieren und damit erhebliche Einsparpotenziale bieten. Anwender finden sich in der Automobil- und Haushaltsgeräteindustrie, bei Herstellern von

Wind- und Solaranlagen usw. Das Leistungsspektrum der Schlafhorst Electronics reicht von der Erstellung von Pflichtenheften über das Layout der Schaltungen bis zu Materialmanagement, Auswahl des zweckmässigen Lötverfahrens, Montage, Distribution und After-SalesService. Der Kunde hat damit die Sicherheit, dass immer die bestgeeigneten Technologien eingesetzt werden: etwa SMT, THT, Reflow-Löten, Selektiv- oder Wellenlöten, Lackieren, Vergiessen etc. Die Qualitätssicherung erfolgt z. B. durch AOI, In-Circuit-Test, Flying Probe Tests und Funktionstests.

Wieder viel Neues Die Messe gilt in der Branche weltweit als wichtigste Plattform, potenziellen Anwendern neueste Entwicklungen vorzustellen. Auch in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten sieht deshalb z. B. Komax triftige Gründe, an der Productronica prä-

Autor Martin Wohlgenannt Technischer Fachredaktor A-6850 Dornbirn

Productronica 10.–13. November 2009, Neue Messe München (D) Dienstag bis Donnerstag, 9–18 Uhr, sowie Freitag, 9–17 Uhr Am 12. November fährt ein Nichtraucher-Luxusbus zur Messe. Es gibt eine Reihe von Zusteigmöglichkeiten. Informationen sind bei Intermess Dörgeloh, der Schweizer und Liechtensteiner Vertretung der Messe, erhältlich. Rückblick auf 2007 1477 Aussteller aus 35 Ländern in 10 Hallen auf 110 000 m² Ausstellungsfläche: Grosse, mittlere und kleine Unternehmen, Weltmarktführer, etablierte Stamm- und innovative Erstaussteller haben auf der Productronica 2007 ihr beeindruckendes Leistungsspektrum dargestellt. 40 514 Fachbesucher aus 87 Ländern kamen und haben sich intensiv damit beschäftigt.

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Automations- und Antriebstechnik

Bei grösseren Querschnitten erfordert das Schweissen von Litzen-Terminalverbindungen sowohl bei Kupfer als auch bei Aluminium äusserst leistungsstarke Ultraschallgeneratoren. Aus diesem Grund verfügen die von Telsonic gezeigten Ultraschallschweissanlagen über Generatoren mit einer Leistung von 10 kW. Neben der Kabelkonfektionierung für den Automobilbau werden sie auch in der Batterie- und Akkumulator-

technik, beim Bau von Solarenergieanlagen und für andere elektrotechnische Produkte eingesetzt. Polyurethan-Vergussmassen der ABB Schweiz AG, Micafil, stellen auch bei widrigen elektrischen, mechanischen und chemischen Umgebungsbedingungen die einwandfreie Funktion der Bauteile sicher. Die Vergussmassen lassen sich modifizieren um kundenspezifische Anforderungen wie z. B. hohe Wärmeleit-

| Fachmessen

fähigkeit, Haftung und Flexibilität oder spezifisch Härte und Gelierzeit erreichen.

Flexible Produktion mit hoher Verfügbarkeit Für Siemens Electronics Assembly Systems ist die Messe eine wichtige Gelegenheit, dem Interessenten einen realen Eindruck von neuen Maschinen zu bieten und auf kürzes-

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42 technica 10-09


ten Wegen direkt zwischen den Anbietern zu vergleichen. Das Unternehmen präsentiert sich hier vor allem als Lösungsanbieter im Bereich der SMT-Bestückungstechnik und stellt unter anderem den CPP-Bestückungskopf und den Bestückungsautomaten Siplace SX vor. Die Maschine ist kompakt, bietet viele Stellplätze und erlaubt es, die Produktion im Sinne von «built-toorder» exakt an die Auftragslage anzupassen. Auch für Rehm Thermal Systems stehen im Zentrum des Messeauftritts die Kontakte zu innovativen bestehenden Kunden und die Gewinnung neuer Kunden. Rehm produziert Reflow-Lötsysteme für die Elektronikfertigung und speziell auch für Automotive und Telekommunikation. Er wird unter anderem seine Residue Management Pyrolyse präsentieren. Diese PyrolyseProzessgasreinigung sorgt für saubere Prozesskammern, stabile Lötprozesse, senkt Wartungsaufwand und Stillstandszeiten.

Mit hoher Leistungsdichte bei Präzisionsantrieben bis 500 W punktet die maxon motor ag. So etwa hat ihr 250-W-Antrieb EC 25 High Speed zwar nur 25 mm Durchmesser und 83,5 mm Länge, schafft aber bis zu 70 000 U/min. Der weltweit kleinste induktive Drehgeber «Mile»-Encoder hat nur 6 mm Durchmesser und verfügt über einen konfigurierbaren Indeximpuls und integrierte Kommutierungssignale. Das Unternehmen baut auch Kompaktantriebe mit Steuerung, Sensorik und Motor in einem einzigen Gehäuse. Die selbst nach Jahren erforderliche, klare Identifikation auch einzelner Elektronikbauteile stellt an die Beschriftung hohe Ansprüche. Um diese zu erfüllen, empfiehlt Trumpf zum Aufbringen von Zahlen, Texten, Logos oder Codes auf Kunststoffe z. B. die «kalte Markierung» durch ultraviolettes Laserlicht mit einer Wellenlänge von 355 nm. Ohne das Material zu erhitzen, erzielt es auf thermoplastischen Kunststoffen durch Karbonisieren eine dunkle Markierung auf hellem Untergrund.

Attraktives Programm

Trumpf bietet Lösungen zur Beschriftung von Elektronikbauteilen.

Polyurethan-Vergussmassen der ABB Schweiz, Micafil, stellen auch bei widrigen elektrischen, mechanischen und chemischen Bedingungen die einwandfreie Funktion von Bauteilen sicher.

Die Messe München offeriert ein reichhaltiges Rahmenprogramm. So organisiert sie etwa das Munich Electronics Summit: Es findet am ersten Messetag statt und wird als jährliche Veranstaltung die Messen Electronica und Productronica verbinden. Es besteht aus einer Podiumsdiskussion mit weltbekannten Konzernlenkern sowie einem exklusiven Networking-Abend für CEOs und die Führungsspitze grosser Unternehmen. Ehrengast der Veranstaltung ist Ram Charan, einer der weltweit führenden Managementund Wirtschaftsberater. Eine weitere Veranstaltung, die Productronica University, behandelt in einer Reihe von Vorträgen, Sessions und Foren spezielle Themen wie Electronics Production Technology, Photovoltaics oder Hybride Bauteilefertigung. Die Sonderschauen Selbstorganisierende Produktion (Sopro) und zahlreiche Podiumsdiskussionen werden die Informationen weiter vertiefen. (bf)

Maxon Motor: immer mehr Leistung in immer weniger Raum.

Infos Messe München GmbH D-81823 München +49 89 949 206 70 www.productronica.com Intermess Dörgeloh AG 8001 Zürich, 043 244 89 10 intermess@doergeloh.ch www.doergeloh.ch Informationsquellen für diesen Fachbericht: ABB Schweiz AG HS & TR Komponenten/Micafil 8048 Zürich, 058 586 03 33 www.ch.abb.com Komax Holding AG 6036 Dierikon, 041 455 06 16 www.komaxgroup.com maxon motor ag 6072 Sachseln, 041 666 15 00 www.maxonmotor.com Rehm Thermal Systems GmbH D-89143 Blaubeuren-Seissen +49 7344 9606 35 www.rehm-group.com Schlafhorst Electronics AG D-41068 Mönchengladbach +49 2161 576 15 72 www.schlafhorst-electronics.de Siemens Electronics Assembly Systems GmbH & Co. KG D-81379 München +49 89 20800 27353 www.siemens.com Telsonic AG, 9552 Bronschhofen 071 913 98 88 www.telsonic.com Trumpf Maschinen AG 6340 Baar, 041 769 66 12 www.ch.trumpf.com

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Highlight

Ohne Vormontage und Nachknicken Mit den neuen Druckluft-Hochmomentschraubern LTP 61 von Atlas Copco Tools montiert MAN Längslenkerböcke und Unterfahrschutz-Konsolen prozesssicher – doppelt so schnell wie früher.

B

ei allen dokumentationspflichtigen Verbindungen setzt MAN gesteuerte Elektroschrauber ein, deren Montagedaten 15 Jahre gespeichert werden. Doch auch für «nur» qualitätskritische Schraubfälle fordern die internen Vorgaben Cp/Cpk-Werte von mindestens 1,33 – die man in Salzgitter mit Druckluft-Hochmomentschraubern des Typs LTP 61 von Atlas Copco Tools locker erreicht.

Stichproben statt aufwändiger 100%-Überprüfung Schlagschrauber sind inzwischen aus der Fertigung verschwunden; sie waren zu laut und ihr Drehmoment streute so sehr, dass jede einzelne Verschraubung mit einem Prüfschlüssel zwingend nachgeknickt werden musste. Diesen zeitintensiven Kontrollschritt vermeiden die LTP-Werkzeuge durch zweistufiges Anziehen: So dreht ihr patentierter Tandemantrieb die Schraube mit bis zu 1800 Umdrehungen pro Minute bis zur Kopfauflage vor. Dann schaltet sich ein zweiter Motor zu, der im Doppel mit der ersten Motorstufe langsam bis zum voreingestellten Endmoment anzieht. Die festgeschriebene Überprüfung mit DKD-kalibrierten Messwerk-

Literaturhinweis Atlas Copco Tools hat kürzlich das Taschenbuch «Prozesssicherheit in der Schraubmontage» gründlich überarbeitet. Es behandelt Grundlagen und gibt praxistaugliche Tipps zur Maschinenfähigkeit und Prozesssicherheit bis hin zur Null-Fehler-Montage. Der 76-seitige Leitfaden kann kostenlos angefordert werden unter tools.de@de.atlascopco.com.

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zeugen durch das MAN-interne Schraubermanagement belegt, dass es bei den LTP-61-Modellen praktisch keine Abweichungen ausserhalb des engen Toleranzfensters gibt.

Leiser, leichter, schneller Neben der höheren Prozesssicherheit zählen in Salzgitter auch ergonomische Werte: 3,9 kg seien in dieser Leistungsklasse ein Gewicht, das die Werker noch leicht beherrschen könnten, urteilt Schraubtechnik-Planer Schupmann. Überdies arbeiteten die Tandem-Triebwerke so leise, dass sie im Vergleich zu Schlagund Impulsschraubern praktisch kaum zu hören seien. Hersteller Atlas Copco bietet sogar Versionen für Drehmomente bis zu 3800 Nm an. Die sind zwar deutlich langsamer, aber mit rund 50 min-1 in Relation zu ihrer hohen Leistung immer noch sehr schnell. Wegen ihrer zahlreichen Vorteile sind bei MAN Nutzfahrzeuge schon sieben LTP-61-Schrauber im Einsatz. Fünf davon, für Drehmomente bis 500 Nm, hängen in Teleskopen über ihrem jeweiligen Montageabschnitt, zwei (für Momente bis 350 Nm) werden handgeführt. Diese beiden sind laut Schupmann flexibler auf ständig wechselnden Montagefällen einsetzbar, benötigen aber eine so genannte Momentenstütze. Dieser Bügel am Schrauber lehnt sich entgegen der Montagerichtung am Bauteil an und verhindert, dass der Werker das Reaktionsmoment mit seinem Körper abfangen muss. Die fünf stärkeren LTPs brauchen das nicht, obwohl das noch höhere

Der Mitarbeiter zieht mit einem Hochmomentschrauber des Typs LTP 61 die zweimal zehn M14er-Rippschrauben zur Befestigung eines gusseisernen Längslenkerbocks mit 210 Nm am Fahrzeugrahmen an.

Drehmoment selbstverständlich eine noch höhere Reaktionskraft bewirkt. Doch die MAN-Instandhalter hatten eine clevere Idee, die sie sogleich in die Praxis umsetzten; die macht die Arbeit noch leichter und sicherer: Sobald der LTP 61 läuft, wird durch eine kleine Bohrung und einen 4-mm-Spiralschlauch Motorabluft aus dem Werkzeug abgezweigt. Die betätigt als Steuerluft ein Bremsventil, das die TeleskopMechanik arretiert. Die so fixierte Teleskopik macht den Schrauber völlig gewichtslos und fängt alle Reaktionsmomente zuverlässig ab. Durch die neuen Schrauber halbiert sich der Zeitaufwand für die Montage der Längslenkerböcke und des Auffahrschutzes. Zudem ist das Handling der schnellen Hochmomentschrauber denkbar einfach, weshalb MAN bereits die Anschaffung weiterer Werkzeuge aus der LTP-61-Baureihe plant. (bf)

Infos Atlas Copco (Schweiz) AG Geschäftsbereich Tools 2557 Studen 032 374 16 00 tools.ch@ch.atlascopco.com www.atlascopco.ch


Fachmessen |

Automations- und Antriebstechnik

(Fast) krisenresistent: 28. Motek und 3. Bondexpo

Im Zeichen der Zuversicht Die Vorzeichen für das komplementäre Fachmessen-Duo standen zuletzt nicht schlecht, was sich zum Start dann auch bestätigte: Gut 1100 Aussteller aus 21 Ländern belegten fünf Hallen der Landesmesse Stuttgart und lockten über 30 000 Fachbesucher aus aller Welt an. Nachdem sich die Konjunktur so langsam, aber sich ein bisschen erholt, fassen die ersten Branchen wieder mehr Zuversicht und rüsten sich für die Zeit nach der Wirtschaftskrise. Die beiden Fachveranstaltungen, 28. Motek – Internationale Fachmesse für Montage- und Handhabungstechnik, sowie 3. Bondexpo, die Fachmesse für Klebetechnologie (21. bis 24. September 2009), fanden demnach zum rechten Zeitpunkt statt. Denn gerade in wirtschaftlich schwierigen Phasen gilt es, Prozesse noch effizienter und rationeller zu gestalten. Für die Branche «Robotik + Automation» sprich Rationalisierungseinrichtungen für die Produktion, Montage sowie Prüfund Verpackungstechnik bieten sich daher eigentlich immer Chancen, sofern man in den richtigen Märkten agiert. Und genau hier liegt die Crux, denn viele der Hersteller bzw. Anbieter von Automatisierungssystemen in Gestalt von Montageanlagen, Handling-Geräten, Robotertechnik, Zuführeinrichtungen etc. haben sich in den vergangenen Boom-Jahren der Einfachheit halber auf die AutomotiveHersteller und deren Zulieferer konzentriert und nur bedingt neue Märkte wie Medizintechnik, Solarsysteme etc. ins Auge gefasst. Nun aber hat sich das Rad gedreht und die Hersteller entdecken neue Geschäfts-Mög-

lichkeiten in den Bereichen erneuerbare Energien, Medizintechnik, Energiewirtschaft, Pharma und Kosmetik, Lebensmittel und Getränke, und – siehe da – Automotive-Zulieferer. In diesen Branchen werden laut einer Umfrage eines deutschen Wirtschaftsblatts aktuell und erst recht künftig Umsatzchancen gesehen und dahingehend sehen sich auch die Aussteller der Motek und der Bondexpo offensichtlich gut aufgestellt. Dies wurde sichtbar anhand der Technologien, Produkte, Subsysteme und Komplettlösungen der bereits erwähnten knapp 1100 Aussteller (1000 zur Motek und 87 zur Bondexpo), die sich mit dem Verlauf der Fachveranstaltung teilweise sehr zufrieden zeigten, was doch auf gute Nachmessegeschäfte hoffen lässt. Hier eine kleine Auswahl an Komponenten, Teilsystemen und kompletten Lösungen aus verschiedenen Bereichen, womit wir unseren Lesern den Blick

Der IRB 120 bietet Robotertechnologie auf kleinstem Raum und kann in jedem beliebigen Winkel montiert werden.

über den Tellerrand hinaus erleichtern möchten . . .

Einbaufertige Lineareinheiten Mit den neuen Lineareinheiten RK DuoLine bietet Rose + Krieger (Phönix Mecano) den Maschinenbauern und Herstellern von Handling-Einrichtungen montagefertige Automationsbausteine für den flexiblen Einsatz. Basierend auf wenigen Standard-

elementen lassen sich die Handlingmodule individuell konfigurieren, beispielsweise was die Auswahl des Antriebs (Zahnriemen oder Spindel) oder auch die Anordnung des Motors anbelangt. Die Lineareinheiten RK DuoLine sind in Hüben bis 5000 mm lieferbar und verfahren in der schnellsten Ausführung mit bis zu 2 m/s, so dass lange Wege nicht nur überbrückt, sondern auch sehr

Autor Edgar Grundler, Redaktor Technica, Allensbach

Lineareinheiten RK DuoLine als montagefertige Automationsbausteine.

Das High-Speed H-Portal bietet die Dynamik eines Linearmotor-Handhabungssystems.

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schnell bewältigt werden können. Dadurch lassen sich die unproduktiven Nebenzeiten reduzieren, was wiederum die Nutzung der Maschinenlaufzeiten als produktive Zeiten und damit die Wirtschaftlichkeit verbessert.

High-Speed-Handling

Powerplay? EGC! Elektrische Linearachse EGC. Ob höchst dynamisch oder extrem präzise: immer wirtschaftlich. Durch 4-fach Motoranbindung, optimiertes Last-/Baugrössen-Verhältnis und verbesserte Steifigkeit. Festo AG

Mit den neuen Lösungen HighSpeed H-Portal und High-Speed T-Portal bietet Festo AG zwei Komplettsysteme, die bis zu 30% schneller als vergleichbare konventionelle Handling-Systeme sein sollen. Nach dem Motto: Dynamik eines LinearmotorHandling-Systems zu den Kosten einer Zahnriemen-Handhabungslösung, eröffnen sich für die Anwender neue Möglichkeiten, ohne dass dafür tief in die Tasche gegriffen werden müsste. Das neue Raum-/Flächenportal HighSpeed H-Portal deckt einen spürbar grösseren Rechteck-Arbeitsraum ab als Roboter mit Delta-Kinematik, ist deutlich leichter gebaut, skalierbar auf jeden Hub, sehr flach konzipiert, hat einen niedrigen Schwerpunkt, ermöglicht Hübe von 2000 x 1000 mm (X, Y) und verfährt bzw. positioniert dabei mit einer Genauigkeit von 0,2 mm. Das High-Speed T-Portal ist ein schnelles Pick-andPlace-System mit höherer Dynamik als herkömmliche Linienportale und ebenfalls skalierbar auf jeden Hub. In X und Y sind Hübe bis 1000 mm und in der Z-Achse bis 300 mm möglich, bei einer Positioniergenauigkeit von 0,2 mm. Beiden High-SpeedSystemen gemeinsam sind Beschleunigungen bis 50 m/s2 sowie Verfahrgeschwindigkeiten von bis zu 5 m/s.

Moosmattstrasse 24 8953 Dietikon ZH Kommerzielle Anfragen Tel. 044 - 744 55 44 Technische Anfragen Tel. 044 - 744 55 11 Fax 044 - 744 55 00 info_ch@festo.com www.festo.ch

Der neue Kleine Mit dem IRB 120 präsentiert ABB Automation einen vollwertigen 6-Achsen-Kleinroboter, der lediglich 25 kg wiegt und mit der bewährten Robotersteuerung IRC5 bedient wird. Der IRB 120 verfügt über eine grosse Reichweite von 580 mm und nimmt

es mit Traglasten bis 3 kg bzw. bis 4 kg (mit vertikalem Handgelenk) auf. Ausgestattet mit der kompletten Funktionalität der ABB-Industrieroboter, übernimmt der sehr kompakt gehaltene IRB 120 innerhalb seines Leistungs- und Lastbereichs jede denkbare Handling-Aufgabe, wobei die platz- und flächensparende Leichtbauweise die Integration eines oder mehrerer Roboter in Zellen begünstigt. Mit 411 mm hat der IRB 120 den grössten horizontalen Hub seiner Klasse und er kann auch bis zu 112 mm «unterhalb» der Aufstellungsfläche arbeiten.

Zuführen in der Medizintechnik Die fortschreitende Automatisierung in der Medizintechnik bringt für die Hersteller von Zuführeinrichtungen neue Herausforderungen wie etwa die Materialauswahl mit sich. Der Handling- und Zuführtechnik-Spezialist Afag hat darauf reagiert und bietet nun Zuführtöpfe aus FDAzugelassenem Material an. Dabei handelt es sich um Polyamid 6 G Natur FDA, einen Cast Nylon 6, Natur (PA 6-G Natur), der den Vorschriften 21 CFR 177.1500 (b) (6.1) entspricht und auch für die Herstellung von Konstruktionsteilen, welche im Einsatz mit Lebensmitteln in Berührung kommen, geeignet und eben zugelassen ist. Der Werkstoff ist auf Basis Direktpolymerisation gegossen und hat einen teilkristallinen Gefügeaufbau. Der hohe Kristallitanteil bringt gute mechanische Eigenschaften wie sehr hohe Abrieb- und Verschleiffestigkeit sowie eine hohe Härte und Steifigkeit mit sich.

Vakuum-Flächengreifer handhaben alles . . . Der modular konzipierte Vakuum-Flächengreifer FXC/FMC-SG von Schmalz, Nürensdorf, erlaubt individuelle HandlingLösungen aus dem Baukasten. Ob Palettieren, Depalettieren,


Fachmessen |

Bearbeitung eines FDA-zugelassenen Zuführtopfs auf einer 5-Achs-Bearbeitungsmaschine.

Sortieren oder Kommissionieren, der Vakuum-Flächengreifer kann das alles und noch einiges mehr. Beim Grundkörper hat der Anwender die Wahl zwischen den Varianten FXC (mit voll integrierter Vakuumerzeugung) und FMC (mit Anschluss für externe Vaku-

Automations- und Antriebstechnik

Der modular konzipierte Vakuum-Flächengreifer FXC/FMC-SG.

um-Erzeugung), wobei beide Grundkörper aus breiten- und längenvariablen Alustrangpressprofilen bestehen und in den Enddeckeln jeweils die Vakuum-Anzeige und die Anschlüsse für die Sensorik bzw. die Funktion «Abblasen» enthalten sind.

In dem RFID-Shuttle ist die Leseschreibeinheit integriert.

Beim Ventil-Baustein kann zwischen den Versionen SVWK (Ventilkörper, die bei Nichtbelegung selbsttätig schliessen, geeignet für stark luftdurchlässige Werkstücke) und SW (mit Strömungswiderständen versehen und daher für eher saugdichte

Werkstücke vorzusehen) gewählt werden. Des Weitern kann die Sauggreiferausrüstung (Standardsauggreifer, zusätzliche Schaumdichtringe, Stecksauger zum schnellen Wechseln, Sauger zum Einschrauben...) gewählt werden, sodass die Vakuumflä-

Internationale Fachmesse des öffentlichen Verkehrs

Bern, 11.–14. November 2009

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chengreifer letztlich optimal an die jeweiligen Anforderungen anzupassen sind.

Werkstückträger mit RFID-Technologie Für das bewährte Werkstückträger-Transportsystem Montrac von Montech, Derendingen, gibt es jetzt Shuttles, die mit einer RFID-Leseschreibeinheit ausgerüstet sind. Damit hält RFID auch in der Montagetechnik sowie im Produktionsmaterialfluss Einzug und gibt den Anwendern noch mehr Möglichkeiten, die einzelnen Prozesse zu optimieren bzw. zu überwachen. Das System funktioniert sehr einfach, in dem auf dem Produkt, das der Shuttle transportiert, ein Transponder befestigt wird. Dieser enthält eine Kennung mit dem Weg des Produktes und damit des Shuttles durch das Montrac-Transportsystem. Der Transponder wird auf dem Shuttle mittels einer seriellen Schnittstelle über ein IRM-System (Intelligent Routing Module) beschrieben. Darüber hinaus kann das Beschreiben des Transponders auch ausserhalb auf einer Standard-RFID-Einheit erfolgen. Somit bestimmt nunmehr das zu transportierende Produkt und nicht mehr der gesteuerte Shuttle den Weg innerhalb der Transportanlage.

Die andere Montageverbindung . . . Mit der innovativen Vollstanzniet-Technologie ergänzt TOXPressotechnik, Gelterkinden, sein Portfolio an Blechverbindungssystemen um eine technisch wie wirtschaftlich interessante Variante. Speziell im Bereich Leichtbau von Fahrzeugen, Apparaten und Blechkonstruktionen dürfte die VollstanznietTechnologie für Furore sorgen, denn die dort vorzufindenden Teile und Materialien lassen sich mit konventionellen Verfahren gar nicht mehr verbinden. TOX liefert den Kunden aber nicht nur die Technologie und die

31.03.09 09:18

Zykluszeit 0,58 Sekunden. Wiederholgenauigkeit 0,01 Millimeter. Die Pick & Place Unit von Schunk setzt neue Massstäbe in der Montageautomation.

Werkzeuge dazu, sondern auch komplette Lösungen inklusive der Nietzuführung und der Steuerung sowie vor allem der Zangen (Roboter-, Maschinen- oder Handzangen) und Pressen zum rationellen Setzen von einem oder gleichzeitig mehrerer Vollstanznieten. Da die für derartige Blechteilemontage-Komplettsysteme eingesetzten Komponenten und Baugruppen weitgehend aus standardisierten Einheiten bestehen, hält sich auch der Sondermaschinenanteil in engen Grenzen, was die Kosten reduzieren hilft. Ausserdem lassen sich die Einrichtungen universell

und damit immer wieder verwenden, wodurch sich das Investment allemal amortisiert.

Werkstück-Handling in der Fertigung Das Thema Werkstück-Handling gewinnt in der Produktionstechnik mehr und mehr an Bedeutung, weil hier noch Ratio-Potenziale vorherrschen und weil durch hauptzeitparalleles Werkstück-Handling die Produktionslaufzeiten von Maschinen erheblich besser genutzt werden können. Zudem lassen sich per automatisches Werkstück-Handling die Maschinen mannarm mehr-

Betriebsbereiter Werkstückspeicher P60R zum Andocken an ein beliebiges Bearbeitungszentrum.


Fachmessen |

schichtig betreiben, wodurch die Wirtschaftlichkeit zu steigern ist. Aus diesem Grund hat Gressel, 8355 Aadorf, eigentlich als Spezialist für die Werkstückspanntechnik bekannt, ein kombiniertes Werkstückspeicher- und Handling-System entwickelt, das als hoch flexible Beistelleinheit mit den verschiedensten Bearbeitungszentren und Fräsmaschinen zu koppeln ist. Damit lassen sich BAZs und eben Fräs-/Bohrmaschinen mannlos beschicken und entsorgen bzw. vollautomatisch betreiben. Der Clou dabei ist, dass Gressel sich natürlich auch um die Werkstück-Spanntechnik kümmert und den Anwendern somit eine komplette Lösung in Gestalt von Werkstückspeicher und Werkstückspanntechnik aus einer Hand liefert. Der neue Werkstückspeicher P60R nimmt bis zu 60 Werkstückpaletten auf, wobei jede Palette inkl. Werkstück-Spanntechnik bis zu 30 kg Gewicht haben darf. Das Handling der Paletten vom integrierten Rüstplatz in den Speicher bzw. vom Speicher in die Maschine oder wieder retour übernimmt ein Teleskop-Handling-System.

Automations- und Antriebstechnik

Ultraschnelle Pick & Place-Unit In der Montagetechnik zählen Tempo und Präzision. Beides vereint die Pick & Place Unit PPU-E03 von Schunk. Die hochdynamische Einheit hat bei einem Vertikalhub von 40, einem Horizontalhub von 120 mm sowie einer bewegten Masse von zwei Kilogramm eine rasante Zykluszeit von gerade einmal 0,58 s – und das bei einer Wiederholgenauigkeit von 0,01 mm. Eines der Entwicklungsziele war dabei, dass das bewegte Motoranschlusskabel und damit eine der häufigsten Fehlerquellen bei herkömmlichen Pick & PlaceEinheiten komplett eliminiert wurden. Bei der Lösung von Schunk werden sämtliche Kabel für Stromversorgung, Steuerung und Sensorik im Handumdrehen am rückwärtigen, stationären Anschluss eingesteckt. Kabelbrüche und Anlagenstörungen sind damit quasi ausgeschlossen. Zudem ermöglichen die schmale Gehäuseform sowie die Medienzuführung über das Backpanel einen kompakten, wartungs- und montagefreundlichen Sandwichaufbau mehrerer Einheiten nebeneinander.

Infos Phoenix Mecano Komponenten 8260 Stein am Rhein 052 742 75 00 info@phoenix-mecano.ch www.phoenix-mecano.ch

MONTECH AG 4552 Derendingen 032 681 55 00 info@montech.ch www.montech.ch

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ABB Schweiz AG Services & Robotics 8048 Zürich 058 586 05 55 get.info@ch.abb.com www.abb.ch/robotics

Gressel AG 8355 Aadorf 052 368 16 16 info@gressel.ch www.gressel.ch Schunk Intec AG 8134 Adliswil 044 710 21 71 info@ch.schunk.com www.ch.schunk.com

Afag Automation AG 4950 Huttwil 062 959 86 86 sales@afag.ch www.afag.com Schmalz GmbH 8309 Nürensdorf 044 888 75 25 schmalz@schmalz.ch www.schmalz.ch

Bis zu zwei Greifer mit elektrischen Schwenkmodulen können an einer Einheit eingesetzt werden. In der grössten Ausbaustufe verfügt PPU-E03 über sechs Sensorik- und sechs Pneumatik-

anschlüsse. Der Tempomacher ist damit eine ideale Lösung für hochdynamische Anwendungen, bei denen eine hohe Wiederholgenauigkeit und Prozesssicherheit gefordert sind. (mg)

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Zulieferindustrie und Industriebedarf

| Glashandling

Mink Fasertechnologie schont Glas und Solarplatten

Die Sonne braucht Durchblick Zum sicheren Fixieren und Transportieren empfindlichster Oberflächen, zum sauberen Waschen und Reinigen sowie als zuverlässige Montagetischauflage sind Fasern als multifunktionale Helfer für wirtschaftliche Abläufe optimal geeignet. Denn: Kostenersparnis bei gleichbleibend hoher Qualität ist gerade in der momentan schwierigen Zeit ein Muss. Steigende Produktivität und Optimierung der Produktionsabläufe sind zwingend notwendig um ein Unternehmen auf der Erfolgsspur zu halten.

Auch die Solarindustrie profitiert von der Möglichkeit, Glasoberflächen mit Bürsten kratzerfrei waschen zu können.

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or allem in der Glas beund verarbeitenden Industrie und in der Solarindustrie haben technische Bürsten längst Fuss gefasst. Zum Waschen, Reinigen, Transportieren, Fixieren oder als Montagetischauflage dienen die flexiblen Werkzeuge als optimales Instrument zur Bearbeitung empfindlichster Oberflächen. Bisher war es nicht möglich eine optimale Lösung zur Vermeidung von Beschädigungen sensibler Werkstücke zu erzielen. Um empfindliche Glas- oder Solarplatten zu transportieren und zu fixieren werden meist Transportge-

50 technica 10-09

stelle bzw. Ladungsträger eingesetzt. Diese sind überwiegend mit Kork, Teppichen, Styropor oder mit Gummiauflagen überzogen um Produkte zu lagern, zu bearbeiten oder zu transportieren; Vorgehensweisen, die Probleme mit sich bringen: die Fixierungen sind nur mässig flexibel und eingelagerte Schmutzpartikel, wie z. B. Späne und Kleinteile, können sich festsetzen und die oftmals empfindlichen Oberflächen des Transportgutes beschädigen. Die Mink Fasertechnologie schafft hier Abhilfe. Durch optimale Anpassung von Faserdichte, -länge und -durchmesser schmiegen sich tausende Fasern perfekt an das Transportgut an. Ein «Aneinanderreiben» einzelner Glasflächen wird optimal verhindert, ein zuverlässiges und sicheres Separieren ist gewährleistet. Schmutzpartikel fallen zwischen die Fasern und können das Transportgut nicht mehr beschädigen. Durch die Punktauflage werden sehr geringe Reibwerte erzielt. So können Kratzer, Mattierungen und Glanzstellen auf den lackierten, beschichteten oder veredelten Oberflächen vermieden werden.

Glas- und Solarplatten lassen sich mit Bürstenkanälen zuverlässig, schonend und sicher lagern und transportieren.

Bild wie bei der Ausstattung von Transportgestellen. Auf Teppichoder Gummiauflagen kann sich Schmutz ablagern – Ausschussquoten steigen. Die Faseroberfläche des Mink Care-Systems dagegen ist nicht geschlossen und hart, sondern «offenporig und flexibel». Kleinteile, wie Schrauben und Nägel fallen in die Faserzwischenräume. Die Oberflächen empfindlicher Güter werden zuverlässig geschützt. Jede gängige Werkbank bzw. jeder handelsübliche Arbeitstisch kann schnell und kostengünstig, auch nachträglich, ausgerüstet bzw. umgerüstet werden. Das Mink CareSystem besteht aus unzähligen flexiblen Fasern, auf welchen empfindliche Werkstücke absolut zuverlässig getragen werden. Anbauteile wie Scharniere, Bolzen oder hohe Handgriffe tauchen in

Empfindliche Oberflächen zuverlässig schützen Effiziente und vielfältigste Möglichkeiten mit Mink-Bürsten kommen auch bei Montagetischen zum Einsatz. Hier zeigt sich ein ähnliches

Die Faseroberflächen des Mink-Care-Systems sorgen für schmutz- und damit kratzerfreie Auflagen für Montagearbeiten.


das flexible Faserfeld ein und weitere Bauteile können problemlos montiert werden. Die verschmutzten Zwischenräume der Faserbündel sind einfach durch Druckluft oder Wasser zu reinigen. Ein weiterer Vorteil ist die Geräuschminderung. Bei der Montage und Bearbeitung auf harten Arbeitstischen mit Metall- oder Holzoberflächen entsteht häufig Lärm. Durch die Auflage auf Monofilen werden Geräusche minimiert, somit werden die Bedingungen am Arbeitsplatz deutlich verbessert.

beständigkeiten und der chemischen Beständigkeiten der Bürsten lassen sich optimale Waschergebnisse erzielen. Technische Bürsten unterstützen zuverlässig die Reinigungswirkung, denn Wasser allein reicht hier nicht aus um Verschmutzungen optimal zu lösen. Mink Bürstensysteme lassen sich problemlos austauschen und tragen somit zur Kostenoptimierung in Produktionsabläufen bei. So entfällt z. B. beim Mink HP-System der Ausbau der Welle. Die Segmente (Halbschalen) können einfach und schnell ausgetauscht werden. Bei ungleichmässiger Belastung der Bürste optimiert das Mink Zick-Zack-System die Wirtschaft-

lichkeit der Faserlösung. Durch den modularen Aufbau ist der Austausch einzelner Segmente möglich. Bei beiden Systemen ist ein optimales Kosten-Nutzen-Verhältnis gewährleistet. Die Welle kann dabei wieder verwendet werden. Zuverlässiges und sauberes Abreinigen von z. B. Splittern bei Glasschneideeinheiten bzw. bei Förderbändern ist ein weiteres zu beachtendes Anwendungsgebiet im Bereich der Mink-Fasertechnologie. Kein Zerkratzen der Gläser bzw. von empfindlichen Oberflächen. Durch die Abreinigung des Bandes wird ein Zerschneiden des Bandes, zum Schutz der zu transportierenden Güter, optimal verhindert. (mg)

Seit 40 Jahren technische Bürsten Mink-Bürsten hat sich bereits vor über 40 Jahren auf die Herstellung hochwertiger technischer Bürsten spezialisiert. Sie agiert als Weltmarktführer in der Bündeltechnik und unterhält einen in diesem Bereich einzigartigen Maschinenpark. Das Familienunternehmen mit Sitz in Göppingen-Jebenhausen betreut mit über 200 000 verschiedenen Bürstenlösungen mittlerweile mehr als 15 000 Kunden weltweit. Das umfangreiche Angebot technischer Bürsten gliedert sich bei Mink in katalogisierte Standardware und Spezialanfertigungen. Die Katalogware ist schnell und kostengünstig binnen weniger Werktage erhältlich. Findet sich keine standardisierte Lösung, so geht die Anfrage nahtlos in die auftragsbezogene Spezialanfertigung über. Der Internet-Auftritt des Bürstenspezialisten, www.mink-buersten.com, bietet einen schnellen und unkomplizierten Einstieg in die Welt der Fasertechnologie – nach Anwendungsbereichen geordnet. Der Einsatz der vielseitigen Fasertechnologie stellt überall dort, wo Flexibilität erforderlich ist, das Ziel der Bemühungen des Unternehmens Mink-Bürsten dar. Mit durchaus überraschenden Ergebnissen. So bieten sich flexible Fasern aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit und wirtschaftlichen Umsetzung für viele Optimierungsverfahren an. Infos: Mink Bürsten AG, D-73035 Göppingen, +49 7161 40310 www.mink-buersten.com, info@mink-buersten.de

Auf den «Bürstenschnitt» kommt es an Auch als zuverlässiges Wasch- und Reinigungswerkzeug in Glaswaschmaschinen haben sich Mink Bürsten bereits seit vielen Jahren bewährt. Durch die variablen, auf die jeweilige Anwendung angepassten Fasern (Konturschnitt) lassen sich auch gebogene Gläser, Scheiben und Platten oder auch kleinere Vertiefungen hervorragend reinigen. Hinsichtlich der guten Temperatur-

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Zulieferindustrie und Industriebedarf

| Kunststoffe

Neue modulare Energieführungsketten bringen unübersehbare Nutzen

Die Zukunft ist modular Das sparsame Umgehen mit Ressourcen, die Pflege des Umweltgedankens, Kostenreduktionen und viele technische Raffinessen im Detail – diese Faktoren standen Pate bei der Entwicklung einer neuen Energieführungsketten-Generation aus dem Hause Murrplastik. Viel zu grosse Verpackungen und/oder ungünstige Produktformen führen häufig dazu, dass viel Luft transportiert wird. Doch das ist unwirtschaftlich und schadet der Umwelt. «Das muss nicht sein, insbesondere bei langen Transportwegen», sagte man sich beim Energieführungsspezialisten Murrplastik Systemtechnik GmbH und entwickelte die neue Baureihe «ModulLine», die noch weit mehr Vorteile bietet als das Vermeiden von unnötigem Lufttransport. Ziel der Entwicklung war eine sogenannte Light-Variante, die die bewährte Kettenbaureihe «PowerLine» ergänzt, und zwar mit mindestens den gleichen Vorteilen hinsichtlich leichter Montage und Kabelführung. Dazu Produktmanager Dipl.-Ing. Helmut Jostmeier: «Light-Variante heisst: intelligenterer und damit sparsamerer Materialeinsatz, computerberechnete Bauteile, höhere Stückzahlen bei wiederkehrenden Bauteilen durch Mehrfacheinsatz in der Serie und durch die Modulbauweise deutlich bessere Geometrie des U-Teils und damit höhere Festigkeit.»

Weniger Lager – und Frachtkosten Erreicht werden mit der neuen «ModulLine» rund 80 Prozent

Autor Edgar Grundler, Redaktor Technica, Allensbach

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der Festigkeit der «PowerLine»Kette von Murrplastik, die wesentlich mehr Material enthält und damit kostenintensiver ist. «Diesen Kostenvorteil der ‹Modul-Line› geben wir konsequent an die Kunden weiter», macht Helmut Jostmeier deutlich. Ausserdem führen der modulare Aufbau der «ModulLine» und die damit einhergehende Packungsdichte zu weniger Platzbedarf im Lager und beim Transport. Die Folgen sind geringere Lagerkosten und günstigere Frachtraten. Das sind die Hauptargumente dafür, dass Murrplastik nach wie vor ausschliesslich in Deutschland produzieren kann und nicht etwa in Asien oder Amerika. Die neue Kette ist für Einsatzfälle gedacht, bei denen es auf kompakte Ausführungen bei hohen Geschwindigkeiten und hohe Beschleunigungen ankommt, also beispielsweise bei Verpackungsmaschinen, Werkzeugmaschinen, Regalbediengeräten oder Förderanlagen. Auch sonst bietet die neue Ketten-Baureihe eine Reihe von cleveren Eigenschaften, die nicht gleich auf den ersten Blick sichtbar sind. Dazu Helmut Jostmeier: «Das Kettenanschlussprinzip ist identisch mit dem des bewährten Typs ‹PowerLine›: Der Kettenanschluss wird wie ein Seitenglied an den Enden der Kette befestigt. Die Verschraubung geschieht in Verlängerung der Seitenstränge und damit in Kraftrichtung. Dazu liefern wir metallene Einlegebleche, entweder mit Bohrung oder

Die neue ModulLine ist kostengünstiger: sparsamerer Materialeinsatz, computerberechnete Bauteile, höhere Stückzahlen bei wiederkehrenden Bauteilen.

– als einziger Lieferant – mit Gewinde.» Befindet sich die Energieführungskette bereits in der Ablegewanne, lassen sich die in den Seitenteilen des Kettenanschlusses, nicht festigkeitsrele-

vanten Sollbruchflächen leicht entfernen, um die Verschraubung auch in dieser Lage vornehmen zu können. Diese Montagemöglichkeit in der Ablegewanne bietet nur Murrplastik.

Die raffinierten Bürstenträger sind absolut kabelschonend, denn sie unterbinden die Relativbewegung der Leitungen.


Die Modulbauweise führt zu besserer Geometrie des U-Teils und damit zu höherer Festigkeit.

Überdies ist die Kette so vorbereitet, dass sich der Kettenanschluss an der Ablegewanne ohne sonst übliche Bauteile wie Winkel oder Ähnliches verschrauben lässt. Auch das ist

ein Alleinstellungsmerkmal der Schwaben.

Innenbreite ausnutzen Leitungen und Schläuche müssen in einer Kette einzeln oder

Unser Programm – Interesse geweckt? H. Fröhlich AG, 8700 Küsnacht Tel. 044 910 16 22, Fax 044 910 63 44 e-mail: info@h-froehlich-ag.ch www.h-froehlich-ag.ch

lose nebeneinander verlegt sein, damit sie sich frei bewegen können. Das geschieht bei Murrplastik mit geschlossenen und offenen Trennstegen oder Regalsystemen. Zu einem Regal gehören mindestens zwei Regalträger und ein Regalboden, auf dem die Leitungen und Schläuche liegen. Eine absolut neue Methode, Leitungen und Schläuche zu führen, ist jetzt der patentierte durchgehende Regalboden, mit dem man kein weiteres Bauteil mehr braucht. Er wird in den beiden Seitengliedern der Kette arretiert. Der Vorteil des durchgehenden Regalbodens ist, dass man die komplette Innenbreite der Energieführungskette nutzen kann und kostbare Millimeter gewinnt. Eine weitere Weltneuheit sind die raffinierten Bürstenträger.

Sie haben zwei bestechende Vorteile: Oben und unten an den Rahmenstegen arretiert sind sie so kabelschonend wie kein anderes Einbauteil, und die Leitungen werden genau im Drehpunkt der Kettenelemente geführt. So unterliegen die Leitungen keiner Relativbewegung und damit keinem Abrieb mehr. Diese Lösung ist besonders für empfindliche Lichtwellenleiter optimal. (mg)

Infos Murrplastik AG 8253 Willisdorf 052 646 06 46 info@murrplastik.ch www.murrplastik.ch

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Zulieferindustrie und Industriebedarf

Kunststoffrollen sorgen für Leichtlauf Seit Jahrzehnten erfüllen Faigle-Rollen rund um den Erdball in Rolltreppen, Laufbändern und den verschiedensten Einsatzbereichen in der Hebe- und Fördertechnik buchstäblich tragende Funktionen. Sie gehören zu jenen Maschinenelementen, von denen der Benutzer in der Regel überhaupt nichts bemerkt und auch nichts bemerken soll. Sofern der Konstrukteur den richtigen Rollentyp mit der richtigen Dimension und den richtigen Werkstoffen gewählt hat. Und genau hier liegt der Knackpunkt. Spurkranzrolle für Förderanlagen.

Auf www.technica-online.ch unter technica-plus finden Sie diesen Artikel mit noch mehr Produktinformationen.

• Bandagerollen • Zweikomponentenrollen • Guss-Polyurethanrollen (Die Kategorien sind im TechnicaPlus-Artikel genau beschrieben.)

Geräuscharm oder energiesparend?

R

ollen transportieren rund um die Uhr Abertausende Passanten auf Rolltreppen und Laufbändern durch Kaufhäuser, Bahnhöfe und Flughäfen. Und jeden Tag sortieren sie auf Anlagen tausende von Paketen und Briefen in rasanten Abläufen für den korrekten Versand zu den Adressaten. Ein Konstrukteur kann je nach Einsatz natürlich spezielle Rollen konstruieren. Oft empfiehlt sich jedoch die Auswahl aus standardisierten Rollen. Bei Faigle stehen Rollen mit Durchmessern von 30 bis 100 mm und Breiten von 15 bis 25 mm für unterschiedliche Belastungen zur Verfügung. Die Entwicklungstechniker von Faigle sind aber auch kompetente Ansprechpartner, wenn der Einsatz von Rollen mit spezieller geometrischer Gestaltung oder Lagerung nötig ist oder wenn die Umgebungsbedingungen spezielle Rollenwerkstoffe erfordern.

Drei Rollenkategorien Standardisierte Rollen lassen sich vom Aufbau und der Belastbarkeit her in drei Kategorien einteilen:

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Rollen mit weichem Bandagenwerkstoff besitzen eine hohe Dämpfwirkung und verursachen geringe Laufgeräusche. Allerdings muss bei weicheren Rollen ein höherer Rollwiderstand in Kauf genommen werden. Besonders wenn in einer Anlage eine grössere Anzahl von Rollen im Dauerbetrieb laufen, kann dieser grössere Rollwiderstand einen merkbar höheren Energieverbrauch zur Folge haben. In jedem Fall empfiehlt es sich, Betriebsbedingungen und Rolleneigenschaften sorgfältig aufeinander abzustimmen.

Rundlaufgenaue Rollen Die Rollen von Faigle besitzen eine hohe Rundlaufgenauigkeit. Immer wieder stellt das Unternehmen auch Sonderrollen und massgeschneiderte Lösungen auf der Basis von Spezifikationen her, in denen der Kunde spezielle konstruktive Gestaltungen und Zusatzfunktionen bei besonderen Einsatzbedingungen vorschreibt. Rollen können ein- oder beidseitig einen Bund erhalten und/oder mit einem oder zwei Kugellagern ausgerüstet sein.

Tragkörperrolle für Rolltreppen.

Faigle als Partner Faigle ist auch ein kompetenter Partner wenn es darum geht, Lösungen in Kombination mit anderen Bauteilen zu entwickeln. Zum Beispiel mit Gurtbandrollen mit Führungsschienen und -profilen aus PAS-X-Kunststoffen, die optimale Gleiteigenschaften haben und sehr verschleissbeständig sind. (bf)

Infos Faigle Igoplast AG 9434 Au SG 071 747 41 41 igoplast@Faigle.com www.Faigle.com/igoplast


Produkte

Bearbeitungssystem Multistep XT-200: unschlagbar bei Turbolader-Komponenten

Mikron Machining Technology liefert mit der Multistep XT-200 ein schlüsselfertiges Bearbeitungssystem für die wirtschaftliche Produktion von Kompressorgehäusen für Turbolader. Weltweit werden hier mit der Maschine die schnellsten Produktionszeiten erreicht. Mikron stellt damit seine technologische Führungsposition unter Beweis. Das integrierte Lademodul der Multistep XT-200 ist ein Beispiel für intelligenten Maschinenbau. Modul und Maschinen bilden eine Einheit mit folgendem Nutzen: • einheitliche Maschinenbedienung • einfache Handhabung • effiziente Arbeitsweise. Der durchgängige Fertigungsprozess mit Rohteilevermessung, Be-

ladung, kompletter Bearbeitung auf sechs Seiten und Palettisierung bedeuten für den Kunden: geringste Stückkosten bei höchster Qualität. Nur dreieinhalb Monate nach Auftragseingang hat Mikron eine voll ausgerüstete und produktionsbereite Multistep XT-200 an den zufriedenen Kunden ausgeliefert. Dieser schätzt neben der hohen Teilequalität und Wirtschaftlichkeit der Maschine vor allem ihre Flexibilität: In nur zehn Minuten kann er auf einen anderen Werkstücktyp umrüsten! Mikron SA Agno 6903 Lugano 091 610 65 11 boris.sciaroni@mikron.com www.mikron.com

PC-Control für optimale Maschinennutzung

Auf der Fachpack in Nürnberg präsentierte Beckhoff seine Branchenlösungen für die Verpackungsindustrie sowie zahlreiche Produktneuheiten. Neben neuen Industrie-PC-Serien und der ausgebauten Servoverstärker-Baureihe AX5000 bis 120 kW war die «Scientific Automation» ein weiterer Schwerpunkt des Messestandes. Die Leistungsfähigkeit der PC-basierten Steuerungstechnik bietet ausreichend Reserven, um Funktionen jenseits der Standardaufgaben zu integrieren. Mit Scientific Automation werden die klassischen Bereiche der Steuerungstechnik, wie SPS, Motion Control und Regelungstechnik, beispielsweise um präzise und schnelle Messtechnik und darauf aufbauende ingenieurwissenschaftliche Algorithmik erweitert. Auf der Fachpack stellte Beckhoff weitere Bausteine für die Scientific Auto-

mation vor: Verschiedene EtherCAT-I/O-Klemmen erweitern das BeckhoffSystem um hochpräzise Messtechnik und Condition Monitoring. Durch die Software «TwinCAT Kinematic Transformation» wird auch die Robotik zum integralen Bestandteil der PC-basierten Steuerung. Mit PC-Control von Beckhoff lässt sich die gesamte Prozesskette einzelner Verpackungsmaschinen sowie kompletter Verpackungslinien steuern und überwachen: Füllen, Formen, Verschliessen, Labeln, Sammeln, Umverpacken und Palettieren. Alle Prozessschritte können mit einer einheitlichen Hard- und Softwareplattform automatisiert werden: Hochleistungs-IPCs oder kompakte Embedded-PCs, elektronische I/O-Klemmen, universell einsetzbare Servoantriebstechnik, Highspeed-Feldbussysteme sowie die Automatierungssoftware TwinCAT bieten die Basis für die flexible und skalierbare Steuerungstechnik von Beckhoff. Beckhoff Automation AG 8200 Schaffhausen 052 633 40 40 info@beckhoff.ch www.beckhoff.ch

Helfer beim Möbeltransport

Der Transport schwerer Möbelstücke ist kosten- und zeitaufwendig. Wesentliche Verbesserungen lassen sich erzielen, indem gerollt statt getragen wird. Zur Verfügung stehen Möbelroller verschiedener Form und Tragkraft. Ein Beispiel aus dem grossen Sortiment sind die im Bild gezeigten «Möbelhunde». Sie bestehen aus starken Multiplex-Sperrholzplatten mit Antirutschbelag. Als Fahrwerk dienen Lenkrollen mit Rädern aus Kunststoff oder grauem Vollgummi, die auch auf empfindlichen Böden keine Fahrspuren hinterlassen. Die Tragkraft beträgt je

nach Typ 200 bis 500 kg. Massund Preisangaben enthält der FTA- Räder- und -Transportgerätekatalog 2009, der auf Anfrage kostenlos zugesandt wird.

FTA Fahrzeugtechnik AG 5035 Unterentfelden 062 737 04 04 verkauf@fta.ag www.fta.ag

Werkstücke für Flugzeugsitze ausbohren

Aufgabe Korrektur der ø 9 mm Vorbohrung sowie Bearbeitung der beiden ø 10,13 und 15,80 mm trotz unterbrochenem Schnitt. Konzentrizität muss unter 0,02 mm liegen. Umsetzung Werkzeug: Spiralstufenbohrer DIXI 1502 HM ø 10,13 x 20 x 15,8 x 50 x ø 16, Z=3 140° Spitze mit zentralem Kühlkanal Schnittbedingungen Werkstoff: TA6V (Titan) Maschine: MIYANO Produktionszentrum Schnittdaten: Vc = 50 m/min (n = 1000 min-1) f = 0,30 mm/tr (Vf = 300 mm/min) Ergebnis/Bemerkung Dieses Werkzeug erlaubt

eine

bessere und prozesssichere Bearbeitung als traditionelle zweilippige Bohrer. Standzeit des Werkzeugs: 1600 Bohrungen

DIXI Polytool 2400 Le Locle 032 933 54 44 dixipoly@dixi.ch www.dixipolytool.com

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Produkte

Kraftmesszellen – robust und präzise Die Kraftmesszellen DLRx von Baumer sind kalibrierte analoge Kraftsensoren. Solche Sensoren werden benötigt, um Kräfte sehr genau zu messen – sowohl zur Qualitätssicherung als auch zur Regelung von Anlagen und Maschinen. Sie werden direkt in den Kraftfluss eingebaut und können so sehr nah an der Stelle messen, an der die Kraft wirkt. Kraftmesszellen sind einfach und zeitsparend in der Handhabung. Der Sensor gibt die wirkende Kraft direkt als analoges Signal aus und so muss das Gesamtsystem nicht mehr kalibriert werden. Da der Sensor beim statischen Messen nicht wie bei dynamisch messenden Systemen entlastet und wieder tariert werden muss, können höhere Taktzeiten erreicht werden. Präzision beweisen Kraftmesszellen durch ihre hohe Messgenauigkeit. Die geringe Verformung der Messzelle ermöglicht es ausserdem, sehr steife Maschinen und Anlagen zu bauen. Solche Anlagen zeichnen sich durch hohe Positionsgenauigkeiten aus. Die zu-

verlässige Funktion des Sensors wird durch die hohe Überlastsicherheit erreicht. Insbesondere bei kleinen Kraftbereichen kann so die Ausfallwahrscheinlichkeit durch z. B. manuelle Beanspruchungen erheblich reduziert werden. Kraftmesszellen werden vor allem in Kunststoff-Spritzgiessmaschinen, Pressen, Werkzeugmaschinen oder Prüfständen eingesetzt. Baumer Electric AG 8501 Frauenfeld 052 728 11 22 sales.ch@baumerelectric.com www.baumerelectric.com

Kompakter ATX-Industrie-PC C66xx für den Schaltschrankeinbau Mit der Entwicklung der Schaltschrank-Industrie-PCSerie C66xx erfüllt Beckhoff die Nachfrage nach geringen Baumassen, hoher Flexibilität und optimaler Zugänglichkeit aller internen Komponenten. Die Serie umfasst zwei Geräte mit Intel Core 2 Duo oder Core 2 Quad auf einem Beckhoff-ATX-Motherboard. Der C6640 mit Abmessungen von 370 x 305 x 200 mm ist die kompakte Bauform eines IndustriePCs mit ATX-Motherboard; alle Anschlüsse weisen nach oben, sodass die Anschlusskabel direkt in einen Kabelkanal geführt werden können. Der C6650 ist bei 410 x 335 x 200 mm mit zwei Festplatten-Wechselrahmen ausgestattet, die zusammen mit dem On-Board-RAID-Controller ein RAID-1-System mit zwei gespiegelten Festplatten bilden. Damit ist eine hohe Datensicherheit gegeben. Die Festplatten können während des Betriebs mit einem Handgriff ausgetauscht werden. Drei freie PCI- und drei PCI-Express-x1-Slots nehmen bis zu 210 mm lange Steckkarten auf. Grafik- und Ethernet-Adapter 10/100 MBit sind bereits onboard vorhanden, ohne einen Slot

zu belegen. Der Arbeitsspeicher lässt sich von 1 GB DDR3RAM auf 8 GB erweitern. Ein CD/DVDROM-, Multi-DVD- oder Blu-rayMulti-DVD-Laufwerk lässt sich einbauen. Die PCs der Baureihe C66xx werden mit 100 bis 240V-AC-Full-Range- oder 24-V-DCNetzteil geliefert. Die Gehäusekonstruktion der C66xx-Baureihe sichert langfristige Kompatibilität mit neuen PC-Komponenten. Motherboard, CPU, Speicher oder Festplatte können im Laufe der Zeit aufgerüstet werden, aber das Gehäuse bleibt bestehen und ist kompatibel zur Technik der nächsten Jahre. Beckhoff Automation AG 8200 Schaffhausen 052 633 40 40 info@beckhoff.ch www.beckhoff.ch

Photovoltaik-Wechselrichter für professionelle Solaranlagen im Commercial Segment

Neu erschienen: USV-Lösungen 2009/2010 von ROTRONIC

Siemens will seine Marktanteile bei PhotovoltaikWechselrichtern deutlich ausbauen. Der Markt für PV-Anlagen soll gemäss einer Studie von IMS Research bis 2013 um mindestens 30% pro Jahr wachsen, wobei davon ausgegangen wird, dass der Anteil mittlerer und grosser Anlagen (Commercial und Power Plant Segment) überproportional steigt. Das neue Siemens-Angebot richtet sich an den PV-Anlagenbauer sowie den PV-Endanwender aus dem gewerblichen Bereich, der typischerweise Wechselrichter für Aufdachanlagen von Scheunen, Schulen und Industriedächern oder auch Freiflächen nachfragt. Die Sinvert PVM-Wechselrichter sind zunächst in den Leistungen 10, 13 und 17 kW verfügbar. Eine Erweiterung auf 20 kW ist in Vorbereitung. Die Wechselrichterfamilie verzeichnet einen Spitzenwirkungsgrad von 98,0 Prozent, der über einen grossen Leistungsbereich erzielt wird. Der «europäische Wirkungsgrad» liegt um die 97,5 Prozent. Der hohe Wirkungsgrad über den grossen Leistungsbereich sichert dem Anwender

Im neuen USV-Katalog von Rotronic finden Interessierte nicht nur die neuesten Produkte für eine garantiert unterbrechungsfreie Stromversorgung vor, sondern beantwortet der 98 Seiten starke Katalog auf anschauliche Art und Weise die wichtigsten Fragen in Sachen unterbrechungsfreie Stromversorgung: Welche klassischen USV-Technologien gibt es? Welche Umgebung muss mit welcher USV geschützt werden? Produkteseitig bietet Rotronic ein perfekt abgestimmtes Sortiment an Stromversorgungsschutz und Zubehör der etablierten Marktführer APC und Eaton an. Unternehmen, die auf der Suche nach einer preiswerten Lösung sind, finden in der Roline UPS Linie eine optimale Alternative mit einem einzigartigen Kosten-Nutzen-Verhältnis. Der USV-Katalog ist in deutscher und französischer Sprache per

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hohe Anlagenerträge. Die neue Wechselrichterfamilie ist in die Sinvert-Tool-Landschaft integriert: Der Sinvert Webmonitor wird zum weltweiten Abruf und zur Auswertung der Wechselrichter- und Anlagendaten eingesetzt. Integriert ist dabei auch die automatische Benachrichtigung per E-Mail bei einer Störung. Sinvert Select ermöglicht die optimale Auslegung der PV-Anlage über das gesamte Sinvert-Wechselrichterportfolio. Siemens Schweiz AG Industry Automation and Drive Technologies 8047 Zürich 0848 822 844 automation.ch@siemens.com www.siemens.ch/automation

E-Mail usv@rotronic.ch oder telefonisch unter 044 838 11 77 erhältlich. Rotronic AG 8303 Bassersdorf 044 838 11 11 www.rotronic.ch info@rotronic.ch


Kompakter Industrie-PC mit RAID-System C69xx, Beckhoffs Schaltschrank-PCSerie, umfasst derzeit vier Geräte in sehr kompakter Bauform – vom Mini-PC C6915 mit Intel-AtomCPU bis hin zum neuen Kompakt-IPC C6930, der durch seine geringen Abmessungen von nur 89 x 231 x 119 mm (B x H x T) beeindruckt. Der kompakte Industrie-PC ist fĂźr den Einbau in Schaltschränken konzipiert und verfĂźgt Ăźber ein 3½-Zoll-Beckhoff-Motherboard fĂźr Intel Core Duo oder Core 2 Duo. Die KĂźhlung des PCs erfolgt durch KĂźhlrippen hinter der rechten Seitenwand und ermĂśglicht den Betrieb bis 55 °C. Der C6930 verfĂźgt Ăźber einen On-Board-SATA-RAID-Controller zur Spiegelung von zwei Festplatten. Damit lassen sich auf einfache Art und Weise RAID-Applikationen, die von der Automatisierungssoftware TwinCAT unterstĂźtzt werden, realisieren. Eine Flash-Disk kann in Form einer Compact-Flash-Karte (CF) oder

als Solid-State-Disk (SSD) ergänzend zur Festplatte oder statt der Festplatte zum Einsatz kommen. Das Resultat ist eine hohe Datensicherheit, die durch optional erweiterbare USV-Funktionalität noch gesteigert werden kann. Die Ausstattung des C6930 umfasst zwei freie Steckerblenden fĂźr ab Werk eingebaute zusätzliche Schnittstellen, z. B. fĂźr RS232, Sound oder zwei weitere USB-Ports. Ăœber einen freien Mini-PCI-Slot sind optional Feldbusinterfaces, z. B. fĂźr Profibus, CANopen, DeviceNet, Sercos; ein dritter Ethernet-Port oder ein NOVRAM-Speichermodul zur ausfallsicheren Speicherung von Prozessdaten anschaltbar. Der kompakte Schaltschrank-PC C6930 ist ideal geeignet fĂźr den Einsatz als Zentraleinheit einer EtherCAT-basierten Steuerung. Ausgestattet mit zwei serienmässigen und einem optionalen Ethernet-Port bietet er die optimale Performance fĂźr alle Aufgaben einer EtherCAT-Steuerung.

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Neu von Gressel: Einfachspanner solinos Mit solinos erweitert der Spezialist fßr WerkstßckSpanntechnik Gressel AG mit Sitz in Aadorf sein Lieferprogramm. Die Kleinteile-Einfachspanner sind flexibel nutzbar. Je nach Ausfßhrung werden sie mechanisch oder hydraulisch betrieben. Sie schaffen Spannkräfte bis 15 kN bei 50 Nm (mechanisch) bzw. 220 bar (hydraulisch). Die modulare solinos-Familie basiert auf einem stabilen und gekapselten GrundkÜrper- und Schiebersystem. Damit sind beste Voraussetzungen fßr reproduzierbar präzise Spannungen und fßr ein einfaches Handling beim Reinigen gegeben. Dank dem Wechselbackensystem lassen sich die solinosEinfachspanner allen denkbaren spanntechnischen Aufgaben anpassen. Weiter ist der Kombibetrieb mit den Zentrisch-Spannern der centrinos-Reihe mÜglich. Das gewährleistet immer eine optimale LÜsung fßr Einzel-Spannaufgaben oder Mehrfach-Spannvorrichtungen auf Wechselpaletten. Der universelle Kleinteile-Spanner solinos zeichnet sich in der mechanischen Ausfßhrung durch seinen robusten Aufbau, 100%i-

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ge Kapselung, einfachste Handhabung, hohe Spannkräfte bis 20 kN und flexible Nutzung aus. Die hydraulische Ausfßhrung ist im weiten Bereich von +5° bis +60° Celsius anwendbar. Gressel liefert auf Wunsch auch das Hydraulikaggregat. Darßber hinaus gibt es ein umfassendes ZubehÜrprogramm fßr die individuelle Ausrßstung passgenauer Werkstßck-Spanntechnik auf der Grundlage des Kleinteile-Einfachspannsystems solinos. GRESSEL AG 8355 Aadorf 052 368 16 16 info@gressel.ch www.gressel.ch

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Produkte

Erster programmierbarer, magnetischer Inkrementaldrehgeber Die Reduktion von Varianten ist der Wunsch vieler Anwender von Drehgebern. Mit dem programmierbaren EcoMag BRIx 58 verfügen nun erstmals auch magnetische Inkrementalgeber über diese Funktionalität. Die Vorteile liegen auf der Hand. Die Kostenersparnis durch kleinere Lager, der Wegfall von Lieferzeiten sowie eine mögliche Umnutzung des Drehgebers. Neben der Impulszahl lassen sich auch die Drehrichtung sowie die Nullimpulsaustastung programmieren. Dies mit demselben Programmiersystem wie bei der optischen Inkrementalgeberfamilie BHF/BHG HighRes. Der grosse Impulszahlenbereich sowie die bekannte EcoMag-Robustheit runden den BRIx 58 programmierbar ab. Die bewährte EcoMag-Drehgeberfamilie überzeugt mit höchster Wirtschaftlichkeit und Lebensdauer. Durch das magnetische Erfas-

EGSA – Starker Arm

sungsprinzip ohne zerbrechliche optische Teile eröffnen sich Einsatzorte, wo konventionelle Drehgeber versagen. EcoMag sind als komplette Familie mit Baugrössen von 30 bis 58 mm und vielen möglichen Wellenvarianten erhältlich. Baumer Electric AG 8501 Frauenfeld 052 728 11 22 sales.ch@baumerelectric.com www.baumerelectric.com

Genauso präzise wie die bewährten elektromechanischen Minischlitten, doch auf grössere Hübe und Traglasten ausgelegt: die neuen Auslegerachsen EGSA. Dank der Integration der Funktionen «Antreiben» und «Führen» und mit praxisgerechten Anbaumöglichkeiten dienen sie dem Aufbau mehrachsiger Pick&Place-Systeme. Die kraftvolle neue EGSA Auslegerachse lässt sich leicht in Maschinen und Anlagen integrieren und glänzt mit einer hohen Positioniergenauigkeit bei einer gleichzeitig hohen Nutzlast. Ihre Wiederholgenauigkeit liegt bei hochpräzisen ±0,01 mm, dennoch lässt sie hinsichtlich Geschwindigkeit und Beschleunigung kaum einen (Konstrukteurs-) Wunsch offen. Mit maximal 1,5 m/s bewegt der Ausleger bis zu 6 kg schwere Lasten dynamisch durch den Arbeitsraum. Dabei bleibt es dem Anwender

überlassen, wie er dem neuen Kraftpaket «Dampf» macht. Ob platzsparend mit dem Motor huckepack auf der Achse oder in klassischer axialer Anordnung, also in direkter Verlängerung zur Achse – der Integrationsfähigkeit sind keine Grenzen gesetzt. Festo AG 8953 Dietikon 044 744 55 44 info_ch@festo.com www.festo.ch

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Vorteile und Eigenschaften Die Hamburger Still GmbH, führende Anbieterin für die intelligente Steuerung von Intralogistik, präsentiert unter der Bezeichnung EK-X eine neue Generation von Vertikal-Kommissionierern. Mit einer Tragfähigkeit bis 1000 kg eignen sie sich für den vielseitigen Einsatz in Produktionsbetrieben, bei Logistik-Dienstleistern und im Handel. Still bietet in diesem Marktsegment nun ein besonders wettbewerbsfähiges Fahrzeug an: Als schmalstes Fahrzeug seiner Art im Markt erzielt der EK-X auch unter engen Lagerbedingungen optimale Umschlagsergebnisse.

Der Fahrer kann nun Waren in Greifhöhe bis 6350 mm erreichen. Die neue Modellreihe, welche die bisherige Baureihe EK 10 ersetzt, ist ausserdem mit dem Steuerungsprogramm Optispeed ausgestattet. Der EK-X ist modular aufgebaut und kann so individuelle Kundenanforderungen erfüllen. Er verfügt über skalierbare Abmessungen und Leistungen. Folgende Baugruppen können z. B. den entsprechenden Einsatzbedingungen angepasst werden: verschiedene Leistungsklassen bei den Hubmotoren sowie Kabinen, Chassisbreiten, Fahrerschutzdachhöhen, Hubgerüste (Einfach- und Teleskophubgerüste) oder Batteriekapazitäten. Still bietet umfangreiche Ausstattungsvarianten an, z. B. Kühlhaus- und Antistatikausführung, Fahrerkabinen mit dritter Schranke nach vorn für begehbare Paletten, Gabelträgervarianten sowie Zwangsführung mit seitlichen Führungsrollen für schmale Regalgänge. Auch bei der systemorientierten Ausstattung sind zahlreiche Optionen wählbar.

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PC-based Control für die Umformtechnik

Einfacher mit intelligenten Geräten

Eine grosse Produktvielfalt, schwankende Losgrössen und ein ausgeprägtes Kostenbewusstsein erfordern im weltweiten Wettbewerb höchste Flexibilität. Hier bietet PC-basierte Steuerungstechnik mit EtherCATKommunikation entscheidende Vorteile: Die Lösungen sind skalierbar und flexibel, mit hoher Performance und hoher Präzision. Wichtig sind auch eine zuverlässige Regelung, besonders dann, wenn grosse Kräfte bei hohen Geschwindigkeiten gefragt sind. Serienmaschinenhersteller fordern zusätzlich Ausbaufähigkeit und Flexibilität, um Kundenwünsche einfach und kostengünstig erfüllen zu können. Das skalierbare und modular aufgebaute Beckhoff-Produktspektrum erlaubt massgeschneiderte Lösungen bezüglich Rechenleistung, Komplexität und Kosten, die (im Vergleich zu herkömmlichen Steuerungen) die Produktivität und Flexibilität von Blechbearbeitungsmaschinen deutlich steigern. Weltweit kommen in vielen Anwendungen in Pressen, Schneid-, Biege- und Schweissanlagen die Vorteile PC-basierter Steuerungstechnik zum Einsatz: Alle Prozesse, von der Steuerung über die Regelung, Motion und

Entwickler und Prüftechniker kommen beim Stromversorgungsspezialisten Schulz-Electronic auf der Productronica gleichermassen auf ihre Kosten: Das Baden-Badener Unternehmen zeigt neue Gestaltungsmöglichkeiten im Bereich der Simulation und Substitution reeller DC-Quellen wie Photovoltaik-Module, Batterien und Brennstoffzellenstacks sowie für die Speisung von Burn-inund Test-Systemen. Der Vertriebsleiter von Schulz-Electronic, Stefan Dehn: «Mit unseren Neuigkeiten bieten wir nicht nur grosse Einsparmöglichkeiten, sondern wir machen manche Anwendung überhaupt erst technisch möglich.» Die jüngste Neuigkeit kommt aus den Niederlanden. Es ist der Konstanter SM 600-10. Die Geräte leisten bis zu 6000 W bei einer Ausgangsspannung von maximal 600 V. Geräte der SM-Serie haben eine verringerte Kapazität gegen Erde. Eine Option sorgt dafür, dass bei Zusammenschaltung mehrerer Stromversorgungen der gesamte Ableitstrom unter 30 mA bleibt, so löst der FI-Schutzschalter im Wechselrichter nicht aus. Die erhöhte Ausgangsisolation bis 1200 V erlaubt, mehrere Delta-

HMI, laufen auf einem PC. Die hohe Prozessorleistung der PCTechnik ermöglicht die Eliminierung von Spezial-Hardware: So können z. B. Positions- und Druckregler für hydraulische Ventile durch Software ersetzt werden. Selbst komplizierte regelungstechnische Algorithmen rechnet der PC ohne Leistungseinbussen und stellt zudem noch genügend Performance für weitere Funktionen, wie messtechnische Aufgaben, zur Verfügung. Aufwändige und teure Spezialregler und Hardware-SPSen mit eingeschränkter Flexibilität bei der Programmierung können weitgehend entfallen. Beckhoff Automation AG 8200 Schaffhausen 052 633 40 40 info@beckhoff.ch www.beckhoff.ch

Die zuverlässigen VeriSens Vision Sensoren mit Barcode, Matrixcode und OCR Mit den VeriSens Vision Sensoren der neuen Serie 1800 ist es möglich, Barcodes, Matrixcodes und Schrift automatisiert zu lesen und zu prüfen. Durch die Unterstützung aller gängigen 1D- und 2D-Codes wie z. B. EAN, UPC und ECC200 bietet die Serie 1800 Sicherheit und Flexibilität beim Lösen von Inspektionsaufgaben. Angaben zur Druckqualität des Codes können zur Prozesskontrolle ausgegeben werden. Die integrierte OCR Funktion ermöglicht das Lesen beliebiger Zeichen- und Zahlenfolgen ohne das zeitaufwändige Trainieren von Fonts. So können beispielsweise falsche Seriennummern oder Mindesthaltbarkeitsdaten zuverlässig erkannt werden. Zusammen mit den bewährten und weiterentwickelten Funktionen zur Kontrolle von Position, Lage, Anwesenheit und Vollständigkeit ergeben sich zahlreiche Einsatzmöglichkeiten, z. B. in der Verpackungstechnik oder im Handling, wenn Teile in jeder La-

ge und Position erkannt werden sollen. Selbstverständlich basiert auch die VeriSens Serie 1800 auf dem Baumer FEX Konturprozessor und bietet damit eine in dieser Klasse nicht erreichte Prozesssicherheit und Leistungsfähigkeit bei bis zu 50 Bildern pro Sekunde. Eine flexible Anlagenintegration ist mit den verfügbaren Interfaces Ethernet, USB, RS485 und Digital I/O möglich. Baumer Electric AG 8501 Frauenfeld 052 728 11 22 sales.ch@baumerelectric.com www.baumerelectric.com

Stromversorgungen in Reihe zu schalten, bis zu einer Gesamtspannung von 1200 V. Stefan Dehn: «Was es bei uns nicht ab Lager zu kaufen gibt, wird massgeschneidert entwickelt. Auch bei den Konditionen setzen wir Massstäbe: Wir sind nach wie vor das einzige Unternehmen der Branche, das die Finanzierung der Geräte ab einem Kaufpreis von 500 Euro im Leasing-Verfahren anbietet.» Productronica-Stand A1.432 Schulz-Electronic GmbH 4153 Reinach 061 712 26 00 vertrieb@schulz-electronic.ch www.schulz-electronic.ch

Bei MECHANIK 3000 ist alles aus einer Hand!

In den meisten Betrieben der Metallverarbeitung ist spezialisierte ERP-Software unerlässlich. Von Vorteil sind unkomplizierte Systeme, die wenig Benutzeraufwand voraussetzen und individuelle Anpassungen möglich machen. In diesem Bereich bietet Mechanik 3000 die optimale Komplettlösung. Seit über 15 Jahren entwickelt und pflegt das Team von Integral Concept sämtliche Module dieser spezialisierten Software. So können die Kunden aus 50 verschiedenen Modulen das für sie geeignete System zusammenstellen. Bezahlt wird nur, was verwendet wird. Mechanik 3000 ermöglicht die perfekte Lösung, egal ob ein Unternehmen mit der Software seine Produktionsabläufe koordiniert, die Zeit erfasst, die Buchhaltung bestreitet, die Administration sowie Dokumente verwaltet oder alles miteinander. Diese grosse Variabilität von mög-

lichen Tools macht das Produkt attraktiv. «Schweizweit einzigartig an dem Angebot ist auch, dass keine Schnittstellen zu anderen Programmen nötig sind», erklärt Burkhard Wey, Inhaber von Integral Concept im luzernischen Eschenbach. Alle Abläufe sind optimiert, nirgendwo müssen Daten doppelt erfasst werden. Ein weiterer Vorteil überzeugt die Anwender: Da die Benutzeroberfläche aller Module einheitlich funktioniert, ist ein sehr geringer Schulungsaufwand erforderlich. Bis jetzt setzen schweizweit über 100 Unternehmen vorwiegend aus der Metallverarbeitungsbranche auf Mechanik 3000 und schätzen den garantierten Support über die Hotline oder das eigene Internetportal. INTEGRAL concept 6274 Eschenbach LU 041 448 42 42 www.mechanik3000.ch

10-09 technica 59


Hydraulikzylinder für konventionelle und extreme Anwendungen

Hydraulikzylinder werden als Schweiss-, Schraub-, Block- oder Profilkonstruktion, als ISO- oder Kunden-Standard mit Kolbendurchmessern von 10 mm bis 1 m, Hublängen bis 10 m und Betriebsdrücken bis 600 bar ausgeführt. Von der Bauart her werden Differenzial-, Plunger-, Hohlkolben-, Schwenkspann- oder Teleskopzylinder unterschieden. Für alle Betriebsbedingungen stehen Dichtungsausrüstungen mit guten Gleiteigenschaften und hoher Dichtheit auch für extreme Temperaturen zur Auswahl. Das Abbremsen von Massenkräften in den Endlagen kann durch progressiv wirkende, einstellbare Endlagendämpfungen optimiert werden. Besondere Aufmerksamkeit wird auch der Ober-

flächenveredlung der Kolbenstangen geschenkt. Neben der konventionellen Masshartverchromung sind auch Nickel/Chrom-, QPQ- oder Keramikbeschichtungen möglich. Die Hydraulikzylinder können bei Bedarf mit Wegmess-Systemen, Magnetfeld-Sensoren, Regel- oder Sperrventilen bestückt werden. Die StandardTypen sind im Online-Katalog unter www.cymax.ch im Online-Katalog zu finden. Sonderausführungen werden nach Pflichtenheft des Kunden produziert. CYMAX AG Hydraulikzylinder + Systeme 8340 Hinwil 044 938 59 60 contact@cymax.ch www.cymax.ch

Blickschutzfilter von ARP gegen unerwünschtes Mitlesen

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Mobiles Arbeiten am Notebook ist zwar äusserst praktisch, jedoch fehlt oft die nötige Diskretion. Hingegen lässt es sich, abgeschirmt vor neugierigen Blicken, mit Sicherheit angenehm arbeiten. Der dafür verwendete Filter schützt ausserdem den Bildschirm vor Verschmutzung und Beschädigungen. Er wirkt wie ein virtueller Vorhang. Bereits ab einem Einblickwinkel von 30° verwandelt sich ein Teil des Screens in eine schwarze Fläche. Damit werden Texte und Grafiken für Unbefugte sofort unsichtbar. Wichtige oder diskrete Daten und Dokumente lassen sich so auf einfachste Weise vor neugierigen Blicken schützen. Der Bildschirmfilter von ARP verhindert also unerwünschtes Mitlesen und schützt zudem das Notebook oder den Monitor vor Verschmutzungen, Kratzern oder anderen Beschädigungen. Auch lassen sich verspiegelte Bildschirmoberflächen im Handumdrehen entspiegeln. Der Schutzfilter kann wahlweise mit der matten oder glänzenden Seite angebracht werden. Dank den mitgelieferten

Montageklebstreifen ist der Schutzfilter leicht an jedem Notebook oder Monitor zu befestigen und lässt sich ebenso leicht wieder entfernen. Das Entspiegeln der glänzenden Bildschirmoberflächen schont zudem die Augen und ist deshalb ergonomisch sehr sinnvoll. ARP DATACON AG 6343 Rotkreuz 041 799 09 09 www.arp.com


Produkte

Servo-Stellzylinder

Starker Typ ergänzt Produktfamilie

Der Servo-Stellzylinder besteht aus einem invertierten Rollengewindetrieb und einem AC-Servomotor, welche in einem kompakten Gehäuse integriert sind. Der ServoStellzylinder erlaubt eine Kontrolle der zahlreichen Parameter wie z. B. die Hubkraft, die Vorfahrgeschwindigkeit und die Positioniergenauigkeit. Herausragend sind der geringe Wartungsaufwand, die hohe Lebensdauer, die extrem kompakte Bauform bei höchsten Kräften und die bisher unerreichte Steifigkeit des Antriebs, speziell für Präzisionsaufgaben (bis zu 120 kN). Exlar arbeitet mit den meisten Herstellern von Servoreglern zusammen. Deshalb können die Servo-Stellzylinder mit praktisch allen Servoreglern angepasst werden.

Auf der SPS/IPC/DRIVES in Nürnberg vom 24. bis 26.11. präsentiert Dunkermotoren den DC-Kollektormotor GR 63S. Dieser Motor schliesst mit einer Abgabeleistung von bis zu 120 W die Lücke zwischen den bewährten DC-Motoren GR 63 und 80. Diese hohe Abgabeleistung wird u. a. durch den Einsatz hochwertiger Ferritmagnete mit hoher Flussdichte erzielt. Ein mit Kunststofftauchlack (KTL) beschichtetes Motorgehäuse begünstigt die bessere Wärmeabfuhr an der Motoroberfläche. Wird der neue GR 63S anhand nüchterner Zahlen mit dem bez. Bauvolumen identischen GR 63 verglichen, zeigt sich der Fortschritt deutlich: So steigt das Drehmoment um stolze 37% von 27 Ncm auf 37 Ncm, bei vergleichbaren Nenndrehzahlen. Und die Volumenleistungsdichte des Antriebs erhöht sich von 260 mW/cm3 auf 310 mW/cm3. Die mechanischen Abmessungen und die Schnittstellen sind identisch mit dem GR 63. Der Motor ist in den Spannungsvarianten 24, 48 und 60 VDC als Litzenausführung erhältlich. Verschiedene Wellenlängen, Wellendurchmesser und beidseitige Wel-

Servotronic AG 1228 Plan-les-Ouates 022 794 93 26 info@servotronic.ch www.servotronic.ch

Exklusive Ventiltechnik in Hydrauliksystemen Modulare oder integrale Ventilsteuerungen werden je nach Nenngrösse, dem zulässigem Gewicht, der Stückzahl und dem verfügbaren Einbauraum gewählt. Für den flexiblen und schnellen Bedarf sind modulare, längsund höhenverkettete Systeme optimal. Steuerblöcke sind kostengünstig, wenn Stückzahlen gefragt sind und die Anordnung der Komponenten eine vordergründige Rolle spielt. Dem Konstrukteur steht heute eine grosse Palette an Schieber-, Sitz und Einbauventilen für Volumenströme bis 1000 l/min und Betriebsdrücke von 450 bar zur Auswahl. Proportional-Ventile für Druck, Volumenstrom und die Richtungssteuerung sind mit und ohne integrierte Elektronik, auch als ATEX-Version, in allen Nenngrössen erhältlich. Eine grosse Auswahl an Ventiltypen steht für Offshore oder Chemie-Applikationen als INOX-Version zur Verfü-

len sind ausführbar. Standard ist die Schutzart IP50, auf Anfrage aber auch höher. Den Antrieb zeichnet seine minimale Störaussendung aus, höher entstörte Varianten sind optional lieferbar. Der Kunde profitiert von kurzen Lieferzeiten und niedrigen Kosten seiner Antriebslösungen. Weitere Komponenten des Baukastens sind bürstenlose DC-Servomotoren (bis 500 Watt), Planetengetriebe (bis 160 Nm) und Schneckenradgetriebe (bis 30 Nm) aus eigener Entwicklung und Produktion. Ergänzt werden diese Antriebssysteme auch durch verschiedene Gebersysteme, Arbeitsund Ruhestrombremsen. Alcatel-Lucent Deutschland AG D-79848 Bonndorf +41 (0) 77 03 930 134 max.naegele@dunkermotoren.com www.dunkermotoren.de

Sensoren mit einem Doppel-Klick montieren gung. Wirtschaftlich und funktional optimierte Ventilsteuerungen entstehen auf der Basis von Alu-, Stahl- oder Gussblöcken und einem gezielten Produktemix. Eine Vielfalt von Standard-Ventilen sind im Online-Katalog unter www.cymax.ch zu finden. Sonderausführungen und Ventilsteuerblöcke werden nach Pflichtenheft des Kunden produziert. CYMAX AG Hydraulikzylinder + Systeme 8340 Hinwil 044 938 59 60 contact@cymax.ch www.cymax.ch

Die Technik für mehr Saugkraft

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Als cleveres Zubehör hat Baumer neu einen Zargenadapter für die optischen Sensoren der Serie 14 im Sortiment. Dieser Kunststoffadapter erlaubt eine einfache Montage der Sensoren ohne Schrauben und Werkzeuge. Mit zwei einfachen Klicks sind sie montiert – schnell und effizient. Häufig werden mehrere optische Sensoren entlang einer Förderstrecke eingesetzt. Hier ist es zeitaufwändig, jeden einzelnen Sensor festzuschrauben und auszurichten. Ausserdem sind oft auch spezielle Montagewinkel nötig. Um einen Sensor der Serie 14 mit dem Zargenadapter zu montieren, reicht jetzt eine Aus-

sparung im Blech mit den Massen 1,75 x 5,4 cm. Der Sensor muss nur noch in den Zargenadapter geschoben und dann mit ihm in den Blechausschnitt gedrückt werden. Zwei Kunststoffklemmen fixieren den Adapter im Metallausschnitt und der Sensor ist fest und sicher montiert. Damit wird Zeit gespart und auf zusätzliche, oft teure Montagewinkel kann verzichtet werden. Auch unbeabsichtigtes Verstellen des Sensors wird so verhindert. Trotzdem kann er im Servicefall schnell demontiert werden. Der einzigartige Zargenadapter passt für alle Sensoren der Serie 14 von Baumer, wie zum Beispiel Reflexions-Lichttaster mit Hintergrundausblendung, ReflexionsLichtschranken oder den neuen Distanz messenden Sensor auf LED-Basis. Baumer Electric AG 8501 Frauenfeld 052 728 11 22 sales.ch@baumerelectric.com www.baumerelectric.com

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Produkte

NX 7.0 geht dem Konstrukteur zur Hand

Andreas Schäfer (links) und Johannes Hörschläger (rechts im Bild) präsentierten Mitte Oktober die neue Version des SiemensPLM-Flaggschiffs «NX» für die digitale Produktentwicklung: NX 7. Eine der grossen Neuerungen ist die Integration von HD3D: Damit können Anwender ein Produktdesign visuell hinterfragen und evaluieren. Dies geschieht basierend auf den Daten aus Teamcenter oder NX. HD3D liefert Informationen beispielsweise zum ReleaseStatus oder es gibt Auskunft zu Gewichtsbeschränkungen, Materialtypen, zum jeweiligen Lieferstatus usw. Weiter setzt NX 7 auf Flexibilität und Produktivität, unter anderem durch weitere Verbesserungen von Synchronous Technology. Diese zielen auf eine maximale Wiederverwendbarkeit von Daten sowie die Interoperabilität mit verschiedenen CAD-Systemen von Fremdanbietern. Der Import aus dem Fremdsystem sieht denn auch beeindruckend simpel aus: Sofern beim Einlesen die richtigen Einstellungen gewählt wurden, steht das Design zur Bearbeitung bereit und birgt kaum Einschränkungen. Oftmals werden Flächen beim Import nicht so verstanden, wie sie ursprünglich gemeint wurden (statt Rundungsflächen entstehen dann Freiformflächen) – dieses Prob-

lem ist aber leicht zu lösen: Die Bereinigungs-Funktionen helfen voll- oder halbautomatisch, Geometrien zu glätten, segmentierte Geometrien zu verschmelzen, ungewollte Brüche zu entfernen und Inkongruenzen anzupassen. Die neue Version akzeptiert auch, dass der Produktentwicklungsprozess in den vergangenen Jahren stets komplexer geworden ist. Gründe dafür sind die zunehmende Globalisierung, steigende gesetzliche Anforderungen und eine fortschreitende Perfektion fast aller Fertigungsprodukte. So müssen während der Produktentwicklung hunderte von Entscheidungen in kurzer Zeit gefällt werden. Diese basieren zumeist auf Informationen, die in einer Fülle von Formaten und an verschiedenen Orten vorliegen. Zudem handelt es sich um Dateien, die mit Applikationen von unterschiedlichen Herstellern erstellt wurden. Logischerweise haben dann Geschwindigkeit und Genauigkeit der getroffenen Entscheide einen entscheiden Einfluss auf den Geschäftserfolg.

Siemens PLM Software 8902 Urdorf 044 755 72 72 www.siemens-plm.ch info.ch.plm@siemens.com

Spezielle Reports bieten einen Überblick über den Status einzelner Teile. In diesem Beispiel ist ersichtlich, dass die Mehrzahl der Teile eine Gewichtsbeschränkung einhält.

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Release 2009b von Matlab- und Simulink Die aktuelle Version bietet eine beschleunigte Programmausführung, eine erweiterte Unterstützung grosser Datensätze sowie umfassendere Funktionen für die komponentenbasierte Modellierung in Simulink. R2009b beinhaltet Updates für 83 weitere Produkte, einschliesslich der PolySpace Code-Verifikation. Die erweiterte Unterstützung von Mehrkern- und Multiprozessorsystemen sowie eine effizientere Verarbeitung grosser Datensätze sind wichtige Neuheiten von R2009b für die Matlab-Produkte. Matlab und die Image Processing Toolbox beinhalten zusätzliche Multithread-Implementierungen von Funktionen, die Statistics Toolbox bietet ab sofort auch Parallel Computing für mehrere Funktionen. Mit Matlab lassen sich nun FFTs für Datensätze über 2 GB ausführen und mithilfe der Image Processing Toolbox beliebig grosse TIFF-Bilder bearbeiten. Weiterhin verfügt die Parallel Computing Toolbox über eine neue Schnittstelle für das Arbeiten mit grossen, über Cluster verteilten Datensätzen. Weitere neue Matlab-Features: • Suchen und Abrufen geografischer Datensätze auf Web Map Service (WMS-)Servern (z. B. NASA JPL OnEarth und Microsoft TerraServer). • Zugriff auf den «Matlab Central File Exchange» direkt aus Matlab.

Im Bereich Model-Based Design ermöglicht R2009b, Entwurfsvarianten in Modellen zu pflegen und zwischen modellweiten Konfigurationen zu wechseln. Damit ist es leichter, Designalternativen zu entwerfen und Designs wiederzuverwenden. Weitere neue Simulink-Features: • Automatisierte Optimierung und sofort einsetzbare PID-Controller-Blöcke • Real-Time Workshop Embedded Coder • Verification and Validation • Simulink Design Verifier

The MathWorks GmbH 3006 Bern 031 950 60 20 info@mathworks.ch www.mathworks.ch

Dieses Kleinförderband bewegt die Industrie Am FEL-MI09 beeindrucken zwei augenfällige Merkmale. Zum einen die extrem geringe Bauhöhe von lediglich 27 mm. Zum andern überzeugt die neuste Innovation der AFT Advanced Feeding Technologies AG durch den Umstand, dass die Profilbreite des Kleinförderbands den Transportgurt um nur gerade 5 mm überragt – und zwar auch im Bereich der Umlenkrollen. Damit sorgt das FEL-MI09 auch bei engsten Platzverhältnissen für eine präzise Beförderung industrieller Kleinobjekte. Das FEL-MI09 ist das einzige Kleinförderband, das mit einem Rollendurchmesser von 27 mm in einer Breite von 70 bis 200 mm und einer Länge von 240 bis 2000 mm lieferbar ist. Wie bei der gesamten FEL-Baureihe bestehen die Bandlauffläche und die Umlenkrollen aus Edelstahl. Die übrigen eloxierten Aluminiumteile werden für Pharmaanwendungen ebenfalls in Edelstahl ausgeführt. Das grösste Plus des FEL-MI09 besteht aber darin, dass die ex-

treme Flachbauweise keineswegs auf Kosten der Antriebsleistung geht. Der in das Förderband integrierte Antrieb erfolgt über einen kraftvollen, bürstenlosen DC-Motor, dessen Steuerung keine Anwenderwünsche offen lässt. Das FEL-MI09 ist eine Schweizer Entwicklung und wird vollständig in der Schweiz hergestellt. Klein, aber fein, bringt es auch in extrem beschränkten Platzverhältnissen eine Top-Leistung. AFT 6330 Cham 041 743 18 88 www.aftag.ch info@aftag.ch


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Echtzeit + Windows = NI Hypervisor Der Gedanke ist einfach: Auf einem Multicore-System mit mehreren Kernen wird Windows auf einem Kern installiert und die restlichen Kerne stehen für Echtzeitaufgaben zur Verfügung.

www.noser.ch

Siehe Bericht Seite 69

National Instruments Switzerland 5408 Ennetbaden 056 200 51 51 ni.switzerland@ni.com www.ni.com/switzerland

Bilder: © karin02689 PIXELIO und National Instruments

www.arp.com

www.skf.ch

10-09 technica 63


Industrial IT

| ERP

Sciforma PSNext verknüpft bei Landis+Gyr Projektplanung und Ressourcenzuteilung

Eine Frage des Überblicks Umsatzwachstum und Expansion sind oft zentrale Ziele eines Unternehmens und demonstrieren nach aussen Gesundheit und Erfolg. Intern ruft ein steiler Wachstumskurs aber immer auch Handlungsbedarf hervor – nicht zuletzt auf der Ebene des Projektmanagements. Auch Landis+Gyr fiel es nach forschem Wachstumskurs zunehmend schwer, den Überblick über sein umfangreiches Projektportfolio zu behalten.

F

ür Projekte in den Bereichen Geräte- und Software-Entwicklung suchte Landis+Gyr ein Web-basiertes ProjektmanagementTool, das die Projektplanung mit der Ressourcenzuteilung verknüpft und so ein transparentes und strategisches Projekt-Portfoliomanagement ermöglicht. Verschiedene Tools wurden evaluiert, bevor der Projektmanagement-Spezialist Rolf Wildhaber sich für PSNext von der Sciforma GmbH entschied.

Auf globalem Wachstumskurs Landis+Gyr mit Hauptsitz in Zug bietet seinen Kunden neben Zählern, Zählsystemen und Advanced-Metering-Lösungen auch Systemlösungen für Last- und Tarifmanagement, Vorauszahllösungen für Elektrizität und Gas, IT-Systeme für Zählerdatenerfassung und -verarbeitung sowie die entsprechenden Dienstleistungen. Das Schweizer Unternehmen beschäftigt 5000 Mitarbeitende in 45 Gesellschaften, verteilt auf 31 Länder. Im Geschäftsjahr 2007 erzielte Landis+ Gyr einen Umsatz von 910 Millionen Euro, über 15% mehr als im Vorjahr. Landis+Gyr will sein Wachstum weiter forcieren.

«Landis+Gyr besteht aus einer Vielzahl geografisch verteilter Organisationen, die europaweit an Projekten zusammenarbeiten», erläutert Markus Gübeli, Entwicklungsleiter Landis+Gyr Europa. «Mittlerweile betrifft das rund 150 Mitarbeitende. Es tauchten zunehmend Abstimmungsprobleme bei der Geräte- und Software-Entwicklung auf, da wir kein standortübergreifendes, integriertes Projektmanagement-System im Einsatz hatten.» Für Ressourceneinteilung und Projektplanung existierten vielmehr getrennte Einzelplatz-Lösungen. Beispielsweise im Bereich Ressourceneinteilung

arbeiteten die Entwicklungsabteilungen von Landis+Gyr mit ExcelSheets; in der Projektplanung mit MS Project. Die Auswirkungen von Projektplanänderungen auf die Ressourcenauslastung waren so nicht automatisch sichtbar. Der notwendige Austausch zwischen diesen Bereichen fand auf mündlichem Weg statt – auf Kosten von Transparenz und Durchgängigkeit. Da weder die Projektpläne noch die Ressourcenzuteilungen der Entwicklungsstandorte zentral hinterlegt waren, fehlte den Verantwortlichen eine gemeinsame Datenbasis als Entscheidungsgrundlage. Im Mai 2006 war man sich bei Landis+Gyr einig: Eine übergreifende Projektmanagement-Lösung musste her.

Integriert, aber schlank Bei der Evaluierung eines geeigneten Tools suchte sich Landis+Gyr Unterstützung bei einem Projektmanagement-Spezialisten: Rolf Wild-

Bisherige Lösungen stossen an ihre Grenzen Die Strukturen bei Landis+Gyr wurden immer komplexer und es wurden immer mehr Projekte. Der starke Wachstumskurs führte bei zu internem Handlungsbedarf im Bereich Projektmanagement.

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Landis+Gyr ist ein weltweit führender Anbieter von Zählern, Systemen und Dienstleistungen für die Verbrauchsmessung von Energie. Sie verknüpfen Zählertechnologie mit Prozess-Know-how zu IT-Lösungen und Dienstleistungen, die das gesamte Zählerdaten-Management automatisieren.


Markus Gübeli, Entwicklungsleiter Landis+Gyr Europa.

schritt liefern, Web-basiert sein und Multiprojektmanagement ermöglichen.» Gübeli fügt an: «Das Tool sollte nicht nur für die derzeitige Grösse unseres Unternehmens passen, sondern ausbaufähig sein und noch grössere Organisationen abbilden können.» Gleichzeitig durfte die neue Lösung aber auch nicht zu komplex sein: «Der Funktionsumfang und die Komplexität des Tools müssen den Anforderungen und der Reife des Unternehmens angepasst sein», erläutert Wildhaber. «Bei Landis+Gyr war eine integrierte, aber gleichzeitig schlanke Lösung angebracht.»

Individuell konfigurierbar haber, Geschäftsführer der Schweizer pm-wildhaber gmbh. Im Rahmen einer dreimonatigen Evaluierung interviewte Wildhaber diverse Bereichsleiter, Projektleiter und Ressourcen-Manager von Landis+ Gyr. «Bevor ich Landis+Gyr ein Tool vorschlagen konnte, musste ich den Ist-Zustand analysieren und die Bedürfnisse der Mitarbeitenden kennen lernen», erläutert Wildhaber seine Vorgehensweise. «In den Gesprächen haben sich schnell die wesentlichen Anforderungen an das neue Projektmanagement-Tool herauskristallisiert: Es sollte einen transparenten Überblick über Ressourceneinsatz und Projektfort-

Den Ergebnissen aus der Bewertung der Prozessreife und des notwendigen Funktionsumfangs stellte Wildhaber die Stärken verschiedener Projektmanagement-Tools gegenüber. Als Basis diente die Studie «Project Management Software Systems», in der das ISPRI-Forschungszentrum der Universität Osnabrück 34 Tools detailliert unter die Lupe nimmt. Letztlich kamen drei Projektmanagement-Lösungen auf die Shortlist. Nach Web-Präsentationen fiel die Entscheidung im August 2006 auf das Web-basierte Sciforma PSNext. Die Sciforma GmbH – ehemals Le Bihan Consulting – mit Sitz in Taunusstein, ist

einer der führenden Anbieter von Software, Beratung und Dienstleistungen im Bereich Projekt- und Portfoliomanagement. «An PSNext hat uns überzeugt, dass Projektplanung und Ressourcenallokation intuitiv ablaufen und sehr elegant gelöst sind», so Gübeli. «Eine weitere Stärke ist das Design des Tools mit seinem Web-basierten Datenbankzugriff.» Wildhaber ergänzt: «Mit seiner ausgefeilten Funktionalität und den individuellen Konfigurationsmöglichkeiten erfüllte PSNext die Anforderungen von Landis+Gyr einfach am besten. PSNext bringt den bei der Landis+Gyr benötigten Funktionsumfang mit und bietet noch einige zusätzliche Möglichkeiten, die beim weiteren Ausbau der Lösung auch noch zum Einsatz kommen werden – und das, ohne unnötig komplex zu sein.»

Europaweites Projektmanagement Bevor die Implementierung von PSNext bei Landis+Gyr beginnen konnte, wurde Rolf Wildhaber umfassend geschult. Während fünf Tagen führte ihn Joachim Hardt von Sciforma intensiv in die Projektmanagement-Lösung ein. Weitere fünf Tage setzten sich Hardt und Wildhaber gemeinsam mit der konkreten Aufgabenstellung bei Landis+Gyr auseinander. Im September 2006

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Industrial IT

| ERP

Rolf Wildhaber, Geschäftsführer der Schweizer pm-wildhaber gmbh.

startete Wildhaber dann mit der Implementierung von PSNext bei Landis+Gyr – zunächst in der Schweiz, später folgten die Niederlassungen in Finnland, Frankreich, Italien und Spanien. Mit kleinen Ressourcenpools greifen inzwischen auch die Standorte in Grossbritannien, China und Indien auf das System zu. In Europa vereint PSNext die Ressourcenzuteilung und die Projektplanung für Mechanik-, Elektronikund Software-Entwicklung sowie der Testabteilung. Ausserdem wird PSNext von den Productmanagern genutzt, um aktuelle Informationen über laufende Projekte zu erhalten. Rund 50 Projektleiter und 30 Ressourcen-Manager arbeiten mit dem System. Darüber hinaus besitzen 90 Team-Mitglieder Systemzugriff, weitere 70 Mitarbeiter sind Viewer.

Projektplanung und Ressourcenzuteilung «Die Verknüpfung von Ressourcenund Projektmanagement war die grosse Herausforderung bei der Implementierung von PSNext», so Wildhaber. Heute sind sowohl die Pläne aller Entwicklungsprojekte als auch die Ressourcenzuteilungen der Entwicklungsstandorte zentral gespeichert. Projektleiter, Ressourcen-Manager und Steuerungsgremien greifen auf eine gemeinsame Da-

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tenbasis als Entscheidungsgrundlage zu. «Mit PSNext ist heute beispielsweise direkt ersichtlich, welche Ressourcen-Pools überlastet sind. Ressourcenallokationen lassen sich jetzt viel effektiver lösen», konstatiert Gübeli, «die Anwender können mit PSNext zudem alle Daten, beispielsweise zum Fortschritt eines bestimmten Projekts, einfach und komfortabel aufbereiten, in Grafiken anzeigen und so detailliert visualisieren, wie es um das Projekt steht.» Insgesamt hat sich mit PSNext das Reporting deutlich verbessert: Alle beteiligten Personen haben Zugriff auf alle Projekt- und Ressourcen-Reports. Nachdem einmal festgelegt wurde, welche Daten in den jeweiligen Bericht aufgenommen werden müssen, erstellt PSNext auf Basis von Berichtsvorlagen alle weiteren Reportings automatisch. «Das Reporting ist gerade auch im Hinblick auf die Projektführungskonferenz überaus hilfreich», merkt Wildhaber an. Spezielle Reports geben dem Management einen aktuellen Überblick über das Projektportfolio und erlauben so eine optimale Steuerung und Kontrolle der Projekte. «Heute ist es für die Verantwortlichen auch viel einfacher, mit dem Productmanagement über die Planung neuer Vorhaben zu diskutieren und dabei die richtigen Prioritäten zu setzen», hebt Gübeli hervor. Da PSNext als plattformunabhängige J2EE-Lösung vollständig Web-basiert ist, verläuft das standortübergreifende Projektmanagement bei Landis+Gyr problemlos. PSNext kann einfach über das http-Protokoll und gängige Browser aufgerufen werden.

Customizing «Bei der Einführung eines Projektmanagement-Tools ist es äusserst wichtig, gemeinsam mit den späteren Anwendern vorzugehen», erläutert Wildhaber. «Anpassungen waren hauptsächlich im Bereich Reporting notwendig. Hier mussten wir einige zusätzliche Attribute definieren und unternehmensspezifische Informationen hinzufügen, die in die verschiedenen Reports eingebracht werden sollten.» Der Projektmanagement-Spezialist hat PSNext

so konfiguriert, dass die Benutzerauthentifizierung aus dem Active Directory der Windows-Umgebung durchgeführt wird. Nach Abschluss der Customizing- und Integrationsprozesse läuft PSNext seit Mai 2007 produktiv. «Wir sind sowohl mit der Software-Lösung und ihrer Funktionalität sehr zufrieden als auch mit dem gesamten Projektablauf», resümiert Markus Gübeli von Landis+Gyr. «Die Kombination von Sciforma PSNext auf der einen Seite und Rolf Wildhaber auf der anderen Seite war für uns ein absoluter Glücksgriff.»

Weltweite Transparenz Für die Zukunft ist deswegen ein noch umfangreicherer Einsatz von PSNext bei Landis+Gyr vorgesehen. Der Roll-out für die drei Entwicklungsstandorte in den USA hat bereits begonnen und in China und Indien soll die Anwendung von PSNext noch intensiviert werden. Wenn dieser Schritt vollzogen ist, sind alle in der Landis+Gyr weltweit laufenden Projekte mit standardisierten Reports für das globale Projekt-Reporting sichtbar. Langfristig ist es angedacht, neben den Planauch die Ist-Daten in PSNext zu erfassen. Mitarbeiter können dann ihre geleisteten Stunden und Restaufwandschätzungen direkt in PSNext erfassen. Angesichts des steilen Wachstumskurses bei Landis+Gyr kann ein konzernweites, transparentes Management von Ressourcen und Projekten nur hilfreich sein. Die ersten wichtigen Schritte dahin hat man bei Landis+Gyr mit Sciforma PSNext schon sehr erfolgreich bewältigt. (bf)

Infos pm-wildhaber gmbh 8634 Hombrechtikon, 055 244 52 76 www.pm-wildhaber.ch wildhaber@pm-wildhaber.ch Landis & Gyr (Europe) AG 6300 Zug 041 724 11 24 www.landisgyr.ch info.ch@landisgyr.com


CAD |

Industrial IT

Die hohe Schweizer Qualität bleibt konkurrenzfähig, auch gegen günstigere Anbieter

Langlebige, innovative Maschinen dank 3D Tuboly-Astronic AG mit Sitz im aargauischen Dottikon ist in der Elektroindustrie seit 20 Jahren ein Begriff. Hier werden spezialisierte Maschinen entwickelt, die Transformatoren bzw. Spulen ab 50 kg bis zu 30 Tonnen Gewicht wickeln können. Um sich mit innovativen Produkten deutlich vom Markt abheben zu können, setzt Tuboly-Astronic seit vier Jahren auf SolidWorks.

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ie Tuboly AG wurde ursprünglich als Einmannbetrieb in Dottikon gegründet. Aktuell fusionierte das Unternehmen zusammen mit seiner Partnerfirma Astronic AG aus Frauenfeld, um seine Kompetenz zu fokussieren. Hauptgeschäft ist die Fertigung von Komponenten für die Transformatorenindustrie, wie z. B. Faltanlagen oder Wickelmaschinen zur Herstellung von Spulen und Transformatorenwicklungen. Spezialität des Unternehmens ist die EinzelAnfertigung nach individuellem Kundenwunsch, also alles, was mit Wicklungen, Spulen und Transformatoren zu tun hat – bis hin zum Kernspin-Tomographen. Insgesamt erwirtschaften etwa 100 Mitarbeiter an den Standorten Dottikon und Frauenfeld einen Jahresumsatz von ca. 30 Mio. CHF.

wurde eine einfachere und rationellere Produktion gewährleistet, als mit 2D. Hier können Fehler von Beginn an vermieden werden. Dazu ist mit dem Feature Kollisionsprüfung ein nutzbringender Mehrwert möglich. Was war der Ausschlag, dass sich das Unternehmen für die SolidWorks Professional Version entschieden hat? Roland Fischer, der Konstruktionsleiter erzählt, wie es dazu kam: «Wir hatten auch andere Programme in der engeren Auswahl, die zwar preiswerter waren, aber der Hauptgrund für den Entscheid war u. a. der sehr gute Ruf im Markt. So gut wie alle befragten Unternehmen hatten das Programm im Einsatz und so haben wir uns 2005 auch dafür entschieden. Seit der Version 2005 updaten wir jetzt auf die Ver-

Mit der FLOC 600 Bandwickelmaschine (Foil Low Voltage Counter bearing TIG-welding) werden kleinere Transformatorenwicklungen für Hochspannungsanwendungen gewickelt.

sion 2009. Mit den dreidimensionalen Ansichten der konstruierten Maschinen zum Beispiel sieht der Kunde auch viel besser, was er bekommt. Das macht den Verkaufsprozess effizienter, transparenter und sicherer.»

Automatische Baugruppenanpassung Die Anforderungen, die die Konstruktionsabteilung im Unternehmen tagtäglich mit einem solchen System meistern muss, werden anspruchsvoller und komplexer. Roland Fischer berichtet dazu: «Wir

Von 2D zu 3D und wie es dazu kam Ursprünglich wurde das 2D-System AutoCAD zur Konstruktion eingesetzt. Vor vier Jahren wurde aufgrund der zeitgemässen Anforderungen und wegen der kundenspezifischen Verkaufsabläufe, die mit dem neuen System von SolidWorks möglich wurden, auf 3D umgestellt. Mit der Visualisierung für die Montage,

Autor Dipl.-Ing. Markus Frutig Fachjournalist, TextConceptions.ch

Das Tuboly-Team vor der fertig montierten FLCT 1600 Bandwickelmaschine (von links): Roland Fischer, Konstruktionsleiter, Andreas Mäder, Silvia Silvestri, Geschäftsführerin von Tuboly-Astronic AG, Daniel Künzli, Markus Flükiger und Dietmar Bauer.

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Industrial IT

| CAD

Screenshot der FLCT 1600 (Foil Low Voltage Counter bearing TIG-welding) Bandwickelmaschine für 5-MW-Transformatoren aus Solid Works.

haben keine extrem komplizierten Freiformflächen, aber sehr komplizierte Schweissteile und extrem grosse Maschinen mit Zehntausenden Einzelteilen. Diese grossen Baugruppen sind sehr komplex im Handling. In 2D ist es vorher fast unmöglich geworden, diese Maschinenkonstruktionen zu erstellen und zu verwalten. Die Modellierung eines Gehäuses geht jetzt deutlich schneller und auf jeden Fall haben wir auch bei der Zusammenstellung der Zeichnungen eine höhere Effizienz, was auch der enorm grosse Vorteil eines 3D-Programmes ist. Bei einer einzigen Änderung werden automatisch alle Baugruppen angepasst. Ein .pdf der Konstruktionszeichnung in 3D bedeutet für die Genehmigung beim Kunden eine enorme Zeitersparnis oder die Simulation der verschiedenen Betriebszustände bietet auch grosse Vorteile, die wir schätzen.»

Wettbewerbsfähigkeit meistern Die 3D-Daten werden mit dem Programm ausgewertet und danach wird daraus das entsprechende Fräsprogramm erstellt. Das spart viel Zeit für den Entwickler. Die Wettbewerbsfähigkeit kann so opti-

miert werden, denn das einfachere und effiziente Konstruieren ermöglicht es, immer vor der Konkurrenz ein weiteres, innovatives Produkt auf den Markt zu bringen. «Wir haben Kunden, die wollen nur noch Maschinen von uns, obwohl andere Mitbewerber günstiger anbieten können. Sie erkennen eben unsere hohe Schweizer Qualität und die soliden, durchdachten Konstruktionen». erzählt Roland Fischer zufrieden. Dies bekräftigt auch die Geschäftsführerin von Tuboly-Astronic AG, Silvia Silvestri; «Wir bieten unseren Kunden immer wieder neue, auf ihre Wünsche zugeschnittene Produkte. Hoch innovative, robuste und langlebige Maschinen sind bleibende Werte, die Beständigkeit und Top-Technologie bieten.»

Effizient, komfortabel und zeitsparend Der besondere Nutzen ist einerseits, umfangreiche Konstruktionen mit Bauteilbibliotheken schnell umsetzen zu können und andererseits die vielfältigen und einfachen Visualisierungsmöglichkeiten für den Verkauf und die Techniker im Aussendienst. Sie können dem Kunden die komplexen Produkte einfacher und schneller kommunizieren und das

Detailaufnahme der FLCT 1600 Bandwickelmaschine, die aus komplexen Schweiss-Teilen und 9500 Einzelteilen besteht.

schlägt sich deutlich in den Verkaufszahlen nieder. Die Konstruktionsabteilung mit fünf Vollzeitstellen kann die Verwaltung der Pläne mit weniger Aufwand erzielen und die Zusammenarbeit mit Kollegen oder externen Partnern funktioniert einwandfrei. «Da unsere Zulieferer ihre Normteile in 3D liefern, ist es auch komfortabel und zeitsparend. In den letzten vier Jahren wurden rund 20 000 Zeichnungen erstellt; so konnte die Effizienz auf ca. 12 bis 15 neue Maschinen pro Jahr erhöht werden. In den Jahren davor ohne SolidWorks waren es noch ca. fünf Maschinen pro Jahr», erzählt Roland Fischer. Die Umsetzung mit dem Systembetreuer Solid Solutions AG lief reibungslos über mehrtägige Schulungen in verschiedenen, den Mitarbeitern angepassten Zyklen ab. Roland Fischer fasst zusammen: «Das Programm ist einfach zu erlernen und in sehr kurzer Zeit ist man damit effizient am Arbeiten. Wir geben das Programm jedenfalls nicht mehr her!» (bf)

Tuboly-Astronic AG

Infos

Die Firmen Tuboly AG (Entwicklung und Produktion Wickelmaschinen, Faltanlagen, Durchführungswickelmaschinen etc.) und Astronic Industries AG (Entwicklung und Produktion Querteilanlagen etc.) treten unter dem Namen Tuboly-Astronic AG auf. Durch den Zusammenschluss ergibt sich eine erweiterte Produktpalette sowie ein Kompetenzzentrum für die Elektroindustrie.

Tuboly-Astronic AG 5605 Dottikon 056 616 73 73 office@tuboly.ch www.tuboly-astronic.ch

Produkte der Tuboly-Astronic AG: Bandwickelmaschinen für Leistungs- und Verteiltransformatoren, Unter- und Oberspannungsspulen, Wickelmaschinen für Kondensatordurchführungen, Fertigungslinien für Transformatorengehäuse mit gewellten Kesselwänden sowie Sondermaschinen und Zubehör.

Solid Solutions AG 8048 Zürich 044 434 21 21 info@solidsolutions.ch www.solidsolutions.ch

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Messdatenverabeitung |

Industrial IT

Zum Titelbild: 2 in 1 – paralleler Einsatz von Windows und Echtzeitbetriebssystem auf Multicore-Controllern

Echtzeit + Windows = NI Hypervisor Der Gedanke ist einfach: Auf einem Multicore-System mit mehreren Kernen wird Windows auf einem Kern installiert und die restlichen Kerne stehen für Echtzeitaufgaben zur Verfügung.

M

ulticore-Systeme machen es möglich: Nachdem vor ein paar Jahren das Ende von immer noch schnelleren Prozessoren anzunehmen war und die Gültigkeit des mooreschen Gesetzes nicht mehr zu greifen schien, kamen die Multicore-Prozessoren auf den Markt. Ein ganz neuer Ansatz mit tollen neuen Möglichkeiten wie der realen parallelen Abarbeitung von Aufgaben oder der Implementierung von mehreren Betriebssystemen auf einem Controller.

Warum mehrere Systeme auf einem Controller? Traditionelle Geräte haben ein Betriebssystem. Das kann Windows, MAC OS, Linux oder ein Echtzeitbetriebssystem wie PharLab oder Windriver sein. Jedes von ihnen hat seine Vorteile. Windows zum Beispiel bietet durch seine hohe Verbreitung leichte Verteilung von Applikationen und die gute Grafikunterstützung bietet die Möglichkeit zu anspruchsvollen Bedien- oder Monitoring-Oberflächen. Echtzeitbetriebssysteme hingegen liefern harte Fakten wie höchste Zuverlässigkeit, Determinismus und hohe Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Leistung des Gerätes. Wollte man nun diese Vorzüge der unterschiedlichen Betriebssysteme kombinieren,

musste man bisher auf eine Mehrgerätelösung ausweichen. Das eine Gerät mit Windows zur komfortablen Nutzung, Bedienung und Überwachung, das andere mit einem Echtzeitbetriebssystem zur deterministischen Abarbeitung mit höchster Leistungsfähigkeit. Kommunikation der beiden Systeme bevorzugt über Ethernet. Diese Lösung war annehmbar, hatte aber ihre Nachteile. Einer davon war beispielsweise der hohe Investitionsgrad durch die Anschaffung von zwei Systemen, die zusätzlich höheren Platzbedarf haben und mehr Energie verbrauchen. Mit der Einführung der MulticoreTechnologie sah man hier einen neuen Weg. Man bediente sich der in der IT-Branche schon lange der Virtualisierung, indem man mehrere Betriebssysteme auf einem PC-System einsetzte. Der NI Real-Time Hypervisor macht sich diese Virtualisierungstechnologien zunutze und ermöglicht nun die Verwendung eines Echtzeitbe-

triebssystems und Windows auf einem System. Der Gedanke ist einfach. Auf einem Multicore-System mit n-Kernen wird Windows auf Kern 1 installiert und die restlichen n-1-Kerne stehen für Echtzeitaufgaben zur Verfügung. Der NI Real-Time Hypervisor kann derzeit auf NI-Multicore-PXI-Systemen und auf NI-Industrie-Controllern eingesetzt werden, um dort NI LabVIEW Real-Time und Windows XP parallel auszuführen. Somit wird es möglich, deterministische Echtzeitverarbeitung mit einer umfassenden Benutzeroberfläche in einem konsolidierten System durchzuführen. Die Kostenersparnis von ehemals zwei Systemen auf nur ein System, der geringere Platzbedarf und niedrigerer Energieverbrauch liegen auf der Hand. Soweit der Grundgedanke. Aber wie genau sieht eine Lösung aus der Praxis aus? Dies soll anhand des Beispiels des neuen NI Real-Time Hypervisor von National Instruments näher beleuchtet werden.

Konfiguration Multicorecomputersysteme von National Instruments mit dem NI

Autor Andreas Scholz, Technical Marketing Manager Central Europe, National Instruments

Der neue NI Real-Time Hypervisor eignet sich für PXI-Systeme und Industrie-PCs von National Instruments.

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Industrial IT

| Messdatenverabeitung

kalischer Ethernet-Port installiert und mit dem NI Real-Time Hypervisor Manager dem Echtzeitsystem zugewiesen werden oder man brückt den bereits vorhandenen physikalischen Ethernet-Port mit dem virtuellen Ethernet-Port.

Measurement and Automation Explorer

Die NI-Real-Time-Hypervisor-Architektur ermöglicht die parallele Ausführung von LabVIEW Real-Time und Windows-XP-Anwendungen auf einem Controller.

Real-Time Hypervisor sind folgendermassen vorkonfiguriert: • Eine CPU des Multicore-Systems wird Windows XP (32 bit) zugewiesen, alle anderen CPUs werden NI ETS RTOS (Embedded Target System Real-Time OS) zugeordnet • Die Festplatte wird in zwei Partitionen aufgeteilt • Eine Partition, formatiert mit dem NTFS-Dateisystem für Windows XP (32-bit) • Eine Partition, formatiert mit dem FAT-32-Dateisystem für NI ETS RTOS • Die im System verfügbare Hardware wird dem einen oder anderen Betriebssystem zugewiesen • Ein Teil des verfügbaren Arbeitsspeichers wird als Shared Memory festgelegt

Handhabung Beim Booten des Systems stehen zwei Optionen zur Verfügung: 1.) Der MS-Windows-Modus startet das System ganz normal im Windows-XP-Modus. Dieser Modus wird zur Konfiguration des HypervisorReal-Time-Systems verwendet. Dazu wird nach dem Boot-Vorgang der NI Real-Time Hypervisor Manager gestartet, um die einzelnen I/O-Geräte den unterschiedlichen Betriebssystemen (Windows XP oder LabVIEW Real-Time) zuzuweisen. Unterstützt werden alle I/O-Geräte von National Instruments, von der einfachen Datenerfassungskarte über modulare Instrumente wie etwa Oszilloskope, Signalgeneratoren oder RF-Messgeräte bis hin zu CAN- oder FlexRay-Kommuni-

70 technica 10-09

kationskarten. Des Weiteren kann im NI Real-Time Hypervisor Manager noch festgelegt werden, wie viel des zur Verfügung stehenden Arbeitsspeichers für LabVIEW Real-Time zur Verfügung stehen soll. Um InterruptKonflikte zu vermeiden, wird vor der Zuweisung der I/O-Geräte noch eine Überprüfung der Konfiguration vorgenommen, und bei eventuellen Konflikten wird vorgeschlagen, die Karte in Slot x mit Slot y zu tauschen. Nach erfolgreicher Konfiguration kann das System im Hypervisor-Modus gestartet werden. 2.) Im NI-Real-Time-Hypervisor-Modus gestartet, können nun konsolidierte Prüf-, Mess-, Steuer- und Regelanwendungen mit Windows und LabVIEW Real-Time erstellt werden. Dabei ist zu erwähnen, dass sich das Real-Time-System im Hypervisor-Modus genauso verhält wie jedes andere Echtzeitgerät von National Instruments wie etwa CompactRIO oder ein Stand-alone-PXIReal-Time-System. Um dies zu gewährleisten, installiert der NI RealTime Hypervisor zwei virtuelle auf Software basierende Ethernetports zur Kommunikation zwischen den beiden Betriebssystemen. Diese virtuellen Ethernetports können wie gewöhnliche Ethernetports verwendet werden. Es können IP-Adressen vergeben und Daten zwischen den beiden Systemen wie gewöhnlich per TCP/IP oder Umgebungsvariablen ausgetauscht werden. Um nun das Hypervisor-Real-Time-System per TCP/IP erreichbar zu machen, muss entweder ein weiterer physi-

Die NI-Hardware-Verwaltungs-Software MAX (Measurement und Automation Explorer) kann jetzt zur Überprüfung des Systems genutzt werden. Unter «Geräte und Schnittstellen» zeigt der MAX nun die für Microsoft Windows zugewiesenen I/O-Geräte. Unter «Netzwerkgeräte» findet man nun den NI Hypervisor, der ebenfalls unter «Geräte und Schnittstellen» die dort festgelegten I/O-Geräte anzeigt. Zu Debugging-Zwecken kann der in Windows zur Verfügung gestellte Hyper-Terminal verwendet werden. So kann der Boot-Vorgang des RealTime-Systems von Windows aus verfolgt werden. Alternativ lassen sich Debugging-Strings von LabVIEWReal-Time-Applikationen an den Hyper-Terminal ausgeben.

Vorteile einer MulticoreHardware richtig nutzen Zusammenfassend kann gesagt werden, dass der NI Real-Time Hypervisor es ermöglicht, Microsoft Windows und LabVIEW Real-Time simultan auf einem Multicore-System auszuführen, um deterministische Echtzeitanwendungen mit einer umfassenden Benutzeroberfläche in einem konsolidierten System zu ermöglichen. Durch die effiziente Nutzung von Multicore-Hardware werden Kosten reduziert und die nahtlose Integration des Hypervisor in die grafische Entwicklungsumgebung NI LabVIEW ermöglicht den Einsatz bestehender Windows-/ Echtzeitapplikationen ohne Codemodifikation. (bf)

Infos National Instruments Switzerland 5408 Ennetbaden 056 200 51 51 ni.switzerland@ni.com www.ni.com/switzerland


ERP |

Industrial IT

Produktionssteuerung einfach gemacht Der Schul- und Büromöbel Hersteller Novex aus dem bernischen Huttwil setzt für die effiziente Prozessabwicklung in der Fertigung und im Verkauf auf die ERP-Software von Abacus. Jährlich werden damit 3500 Kundenaufträge bearbeitet und 16 000 Artikel ausgeliefert. Da ist gute Übersicht und Logistik oberstes Gebot.

A

nfangs 2006 evaluierte Novex das ERP-und PPS-System von Abacus und integrierte dieses in der Folge Schritt für Schritt durch den Abacus-Vertriebspartner BDO Visura in die verschiedenen Arbeitsprozesse.

Das System kurz erklärt Durch die Integration aller AbacusApplikationen zu einem Gesamtsystem aus einer Hand ist es möglich, sämtliche Datenstämme zentral zu verwalten und Bewegungen automatisch durchzubuchen. Für einen Betrieb wie die Novex erweist sich dieses Instrument als überaus hilfreich. Wenige Monate nach der Einführung wurden 16 000 Stammartikel eingepflegt, davon alleine 1000 Variantenartikel. Der Schul- und Büromöbelhersteller ist auf Sonderausführungen von Holz- und Stahlmöbeln spezialisiert. Das heisst: Individuelle Kundenwünsche lassen

sich dank der hohen Flexibilität in der Produktion in diesem Unternehmen problemlos erfüllen. Das setzt aber bei der Planung und Steuerung der Produktion eine zuverlässige Software voraus. Speziell für dieses Bedürfnis wurde ein sogenannter Plattenkonfigurator im PPS-System integriert. Damit können aufgrund des Kantenbildes und der Fertigmasse alle Teile berechnet und auf dem Produktionsauftrag zentral erfasst werden. Wenn gewünscht, wird zur besseren Visualisierung mit Produktebildern gearbeitet.

Auf Knopfdruck informiert Ein Quantensprung machte Novex vor allem auch in der Ressourcenverwaltung. Ein Knopfdruck am einfach bedienbaren Terminal in jeder Abteilung genügt, und schon erscheint der Auslastungsplan der Maschinen. Die verschiedenen Pro-

Abacus bei Novex Mario Cuordileone, Leiter Einkauf/PPS Novex AG: «Die Einführung des ERP-Systems von Abacus hat uns wesentliche Erleichterungen im ganzen Produktionsprozess bei der Planung, Kalkulation, Beschaffung und Ressourcen ermöglicht. Gegenwärtig werden mit dem System 48 Ressourcenstellen gesteuert und 16 000 Artikel davon 1000 Variantenartikel als Stammdaten geführt. Wir konnten das recht anspruchsvolle Projekt reibungslos mit dem Beraterteam von BDO Visura abwickeln.» Eingesetzt wird diese Software: • Auftragsbearbeitung/Einkauf/Logistik (30 Benutzer) • Produktionsplanung und -steuerung (20 Benutzer) • Finanzsoftware (12 Benutzer) • Lohn-/HR-Software (4 Benutzer) Abacus Research AG, 9301 Wittenbach-St.Gallen 071 292 25 25, www.abacus.ch, info@abacus.ch

duktionslisten sind nach Material und nicht wie früher nach Fertigungsauftrag abrufbar. «Heute sind wir in der Lage, den Auftragsbestand und die Auftragsübersicht auf einen Blick zu kontrollieren», sagt Mario Cuordileone. In einem Unternehmen wo ein hoher Eigenproduktionsgrad besteht und Mitarbeitende mit unterschiedlichsten Qualifikationen beschäftigt sind, muss eine Prozesssteuerung möglichst einfach zu handhaben sein. Die Datenerfassung erfolgt mittels Barcodeleser einfach und effizient direkt in speziell angepassten Erfassungsmasken, die in speziell konzipierten AbaSmart-Benutzermenüs den Anwendern zur Verfügung gestellt werden. Übersichtslisten des Arbeitsvorrats, der Farbstrassen, der Holz- und Furnierlisten etc. können jederzeit von den in den Abteilungen installierten Terminals abgerufen werden.

Fazit Novex stellte schon nach kurzer Anwendungszeit der Abacus-ERP-Gesamtlösung mit integriertem PPS eine wesentliche Erleichterung im Produktionsfluss fest. Das wirkt sich letztlich auf eine gute Produktequalität aus – und auch die Liefertermine können heute problemlos eingehalten werden. (bf)


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Die Frage nach dem Alter An seinem Geburtstag beginnt Franz zu rechnen und meint: «Meine Schwester Ursula und ich sind zusammen halb so alt wie Vater. Mutter und Ursula sind zusammen 3 Jahre jünger als Vater. Vater und ich sind zusammen 43 Jahre alt, Mutter und ich zählen zusammen 38 Lenze.» Wie alt ist jeder?

Die Auflösung von Ausgabe 09/09

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das Produkt entspricht der Gesamtbreite des zur Verfügung stehenden Schlafraums 70 x = 60 x + 240 10 x = 240 x = 24 Den Platz müssen sich somit 28 Personen teilen (eine nicht ganz unrealistische Situation in der Wander-Hochsaison).

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Das Matratzenlager einer Berghütte ist voll besetzt. Jeder Schlafende hat 70 cm Patz (in der Breite). Spät am Abend kommen noch 4 verirrte Berggänger hinzu. Jetzt hat jeder nur noch 60 cm zur Verfügung. Wie viele Personen sind im Schlafraum? Die Frage lässt sich mit folgender Gleichung lösen, x sei die ursprüngliche Anzahl Personen: 70 x = 60 (x + 4)

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Impressum technica die Fachzeitschrift für die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie ISSN 0040-0866 58. Jahrgang 2009

In dieser Ausgabe Abacus Research AG

62

ABB Schweiz AG

16, 45

maxon motor ag

4, 35, 41

Messe München GmbH

41

Afag Automation AG

45

MICAFIL AG

41

Redaktion «technica» Neumattstr. 1, 5001 Aarau, Tel. 058 200 56 42 Fax 058 200 56 61, ISDN 058 200 56 56 www.technica-online.ch, www.marktspiegel.ch

AFT AG

62

Mikron Tool SA Agno

55

ALCATEL SEL

61

Mink Bürsten AG

50

Alfred Meili SA

57

Montech AG

45

Chefredaktor Martin Gysi, Masch. Ing. FH, Tel. 058 200 56 29 martin.gysi@technica-online.ch

ARP Datacon AG

60

Murrplastik AG

52

ASS AG Antriebstechnik

35

National Instruments

Barbara Fischer, W.-Ing. FH, Tel. 058 200 56 30 barbara.fischer@technica-online.ch

Atlas Copco (Schweiz) AG

44

Parkem AG

34

Redaktionelle Mitarbeiter Edgar Grundler, Alois Altenweger, Urs Wittwer

AZ Fachverlage AG

Phoenix Mecano Komponenten AG

45

B&R Industrie-Automation AG 4, 30, 42

Pilz Industrieelektronik GmbH

25

Bauberger AG

Portmann Instruments AG

12

Baumer Electric AG 35, 56, 58, 59, 61

R&M Schweiz AG

35

BEA bern expo AG

47

Robofact AG

35

6

Rotronic AG

23, 56

Verlag © AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1 5001 Aarau, Tel. 058 200 56 50 Fax 058 200 56 61, www.az-verlag.ch Ein Tochterunternehmen der AZ Medien Gruppe Verlagsleitung Karen Heidl Leiter Werbemarkt Jürg Rykart Tel. 058 200 56 04, juerg.rykart@azmedien.ch Verkaufsleitung AZ Fachverlage AG Thomas Stark Tel. 058 200 56 27, thomas.stark@azmedien.ch Mediaberatung Christine Gehrig Tel. 056 631 22 20, Fax 056 633 56 23 christine.gehrig@technica-online.ch Thomas Kolbeck Tel. 058 200 56 31, thomas.kolbeck@azmedien.ch Thorsten Krüger Tel. 058 200 56 32, thorsten.krueger@azmedien.ch Verena Müller Tel. 058 200 56 42, verena.mueller@azmedien.ch Willi Dennler Tel. 058 200 56 43, willi.dennler@azag.ch

3

11

Beaulieu Explotation SA EPMT

35, 69

Beckhoff Automation 35, 55, 56, 57, 59

Saia-Burgess Controls AG

35

Bibus AG

Schlafhorst Electronics AG

41

5, 31

BLUHM Systeme GmbH

29

Schmalz GmbH

45

BVC Vakuumtechnik AG

61

SCHMIDT Technology GmbH

25

CL-Electronics GmbH

53

Schulz-Electronic GmbH

59

Schunk Intec AG

45

CSEM CYMAX AG

4 18, 60, 61

Dachser Spedition AG

17

Deutsche Messe AG Dixi Polytool SA

4 24, 55

Egli Maschinenbau AG

4

Servotronic AG SF-Filter AG Siemens Schweiz AG SIGMATEK GmbH & Co KG SKF (Schweiz)

48, 61 33 5, 7, 56 35 2

EPLAN Software & Service

35

Solid Solutions AG

67

EROWA AG

15

Still AG

58

Druck Vogt-Schild Druck AG, Gutenbergstrasse 1, 4552 Derendingen

ETM professional control

35

Suhner Abrasive Expert AG

60

Erscheinung, Abonnement erscheint monatlich, 12 x jährlich zusätzlich je eine Sonderpublikation Innovation und Marktspiegel Abonnementspreis: Fr. 95.– inkl. 2,4% MwSt, Ausland zuzüglich Porti Telefon 058 200 55 70, Abo Contact Center abo@technica-online.ch

Festo AG Systemtechnik

45, 46, 58

FTA Fahrzeugtechnik AG

55

Layout Thomas Furter (Konzept), Ursula Urech

Auflage 12 600 Ex. WEMF 2008: (1090 verkauft, 8768 Gratis) Verlagsrechte Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Unterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Zeitschriften im selben Verlag FIT for LIFE | KOCHEN | natürlich leben | wireltern | Bâtitech | Chemie Plus | Chemische Rundschau | Elektrotechnik ET | HK-Gebäudetechnik | Megalink | SwissPlastics | Technica

80 technica 10-09

Faigle Igoplast AG

Gressel AG

1, 54

45, 49, 57

SUVA

2

TECALTO AG

37

Telsonic AG

41

The MathWorks GmbH

62

H. Fröhlich AG

53

T-LINK MANAGEMENT AG

Heliotis AG

26

Tox-Pressotechnik AG

45

Hexagon Metrology

18

TRUMPF Maschinen AG

41

INTEGRAL concept

59

Tuboly-Astronic AG

67

IST-Edelstahl-Anlagenbau AG

57

Walter (Schweiz) AG

Jakob Keller Verschlusstechnik AG

60

WEISS Schweiz GmbH

35

Kaiser engineering GmbH

32

Wolfensberger AG

14

Komax AG

41

Würth AG

Kuka Roboter Schweiz AG

35

ZHAW Zürcher Hochschule

KVT Koenig Verbindungstechnik 58, 79

für Angewandte Wissenschaft

Landis & Gyr (Europe) AG

64

ZW Hydraulik AG

Leica Geosystems AG

18

4

6, 22, 72

5

5, 39 32


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Verschenken Sie Lesestoff zu Weihnachten! Ich möchte «Fit for Life» für ein Jahr (11 Ausgaben inkl. Sonderheft «Laufen») für CHF 84.– verschenken. Ich möchte «Kochen» für ein Jahr (10 Ausgaben) für CHF 58.– verschenken. Ich möchte «natürlich leben» für ein Jahr (12 Ausgaben) für CHF 84.– verschenken. Ich möchte «Wir Eltern» für ein Jahr (14 Ausgaben) für CHF 72.– verschenken.

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Multi Chef ( Let’s cook ) Raclette-/ Gourmet-Set von Princess

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Kombination von Grill, Steingrill, Raclette-/ Gourmet-Set und BBQGrill in einem. Wende-Grillplatte mit Antihaftbeschichtung. Gesunde und fettarme Zubereitung, da Butter und Öl überflüssig sind! In acht Pfännchen können verschiedene Gourmet- oder original schweizerische Raclettegerichte zubereitet werden. Die Häppchenpfannen sind mit einer Antihaftbeschichtung und kalt bleibenden Griffen ausgestattet.

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