Technica 2011/11

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CHF 12.–

11.2011

www.technica-online.ch www.marktspiegel.ch

fachzeitschrift für die maschinen-, elektro- und metallindustrie

RY TITELBILDSTO

Nachschau EMO Seite 13

Fabrikplanung Mit der digitalen Fabrik zur wandelbaren Produktion

Swissrobotics.net

22

SPS/IPC/Drives Rekordergebnis erwartet: Die Fachmesse zur elektrischen Automatisierung wird grösser und internationaler denn je.

27

Werkzeugmaschinen Ein wesentliches Merkmal der neuen M80 Millturn von WFL ist die enorme Variantenvielfalt.

51

Robotik Der Fertigungsassistent: Rund um die Werkzeugmaschine übernimmt der Roboter immer mehr Fertigungsschritte.


5-8 JUNI 2012

11. Ausgabe

6. Ausgabe

2. Ausgabe

Internationale messe Die einzige jährlich stattfindende Fachmesse, die den Präzisionstechnologien gewidmet ist Horlogerie-Joaillerie - Mikrotechnologie - Medtech

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10 Jahre Erfahrung….. seit ihrer Gründung bekannt und anerkannt

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Eine von Fachleuten für Fachleute organisierte Messe

571 Aussteller und über 11'000 Fachbesucher in 2011 Eine Plattform für Informationsaustausch und Geschäftsabschlüsse - eine Veranstaltung, die sich allgemein grosser Beliebtheit erfreut und als unumgänglich gilt

Ab jetzt an einem neuen Standort : Palexpo Genf, ideal in Europa gelegen und leicht zugänglich

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technica 11.2011

EDITORIAL

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Freiheit, die ich meine Erstens steht es mir als Fachjournalist nicht zu, die eidgenössischen Wahlen zu kommentieren, und zweitens wäre eine Fachzeitschrift auch nicht der richtige Platz dafür. Und trotzdem: Wenn sich Martin Bäumle als Präsident der Grünliberalen mit den Worten «Eisenbahnpionier Alfred Escher würde heute grünliberal wählen» zitieren lässt, zeigt dies einmal mehr, dass Wirtschaft und Industrie auf der einen und Politik auf der anderen Seite keine getrennten Welten sind – und nie waren –, sondern sich gegenseitig beeinflussen. Alfred Escher ist ein Beispiel dafür. Er war nicht nur Industrie- und Wirtschaftspionier, sondern prägte als mächtiger Nationalrat der ersten Garde (dreimal als Ratspräsident) die moderne Schweiz entscheidend mit. War Escher ein Grünliberaler? Nach heutiger Betrachtungsweise war er liberal, aber sicher nicht grün – aus damaliger Sicht hätten aber «grüne» Anliegen wohl eher skurril gewirkt. Als Liberaler scheiterte er am Ende seiner Karriere just an jenem Konflikt, der den Liberalismus von je her begleitet hat: Der urliberale Grundsatz «Freiheit und Eigenverantwortung sind unteilbare Begriffe» geht meistens dann vor die Hunde, wenn die kurzfristigen wirtschaftlichen Interessen in den Vorder-

«Ohne Alfred Escher wäre die Schweiz ein Bauernstaat geblieben.»

grund rücken. Hier liegt wohl auch die Erklärung für das Wahldebakel des Freisinns. Man nimmt ihren Exponenten angesichts von Bonusjagd, kurzfristigem Renditedenken und Wirtschaftsfilz die «Eigenverantwortung» nicht mehr ab. Wenn es darum geht, irgendwelche wirtschaftlichen Exzesse über die Politik einzudämmen, sind sie allzu oft an vorderster Front, wenn es darum geht, die entsprechenden Gesetzesvorlagen wieder zu verwässern. Diesbezüglich ist die GLP im Moment glaubwürdiger (vielleicht auch nur, weil sie noch kaum Gelegenheit hatte, das Gegenteil zu beweisen). Vor allem diesen Teil des Parteiprogramms kann ich voll unterschreiben: «Im Zentrum einer liberalen Haltung steht die Freiheit. Unsere Eigenverantwortung könnte genügen, um das Zusammenleben zu regeln. Die Verschiedenheit der Menschen, ihrer Interessen und Standpunkte, führt aber zu ganz unterschiedlichen Auffassungen über das richtige Mass. Ein wichtiger Ort des Abwägens ist die Politik.» Wenn es Martin Bäumle gelänge, die im GLP-Parteiprogramm festgelegten Grundsätze unverwässert umzusetzen, wäre dies nicht nur eine gute Voraussetzung für den nächsten Wahlerfolg, sondern ebenso für Wohlstand und Freiheit in unserem Land. Zum Schluss kann ich mir trotz allem eine persönliche Bemerkung zu den Wahlen nicht verkneifen. Es hat mich versöhnlich gestimmt, dass das Zürcher Stimmvolk meine Meinung teilte, dass Politiker, die heute noch glauben, das Gotthard-Hospiz mittels Streubombardierung der Leventina gegen den «BöFei» verteidigen zu müssen, nicht mehr in den Nationalrat gehören. Martin Gysi

(Joseph Jung, Historiker) PS: Auf meinem Wahlzettel standen ausschliesslich FDP- und GLP-Kandidaten.


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INHALTSVERZEICHNIS

UNKT BRENN P

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Fabrikplanung

Eine moderne Fabrik muss sich den immer rascher ändernden Anforderungen des Marktes umgehend anpassen können. Ein Grund, weshalb nicht der Architekt, sondern zuerst die Experten «digitaler Fabriken» ans Werk gehen sollten bei der Planung einer Fabrik.

1 Editorial 4 Nachrichten 8 Märkte und Unternehmen – Maschinen- und Anlagebaufirmen profitieren von neuen SUVA-Prämien – Hausmesse der Gebrüder Spiegel AG 10 Brennpunkt Zeitgemässe Fabrikplanung: Mit der digitalen Fabrik zur wandelbaren Produktion

FACHMESSEN EMO 13 Tools für Leistungsplus und Effizienz Rational-wirtschaftliche Bearbeitung und Herstellung von Präzisionsteilen SPS/IPC/Drives 22 Rekordergebnisse erwartet Productronica 23 Batteriefertigung im Blickpunkt Sicherheit 2011 23 Reger Zuwachs aus dem Ausland Sindex 2012 24 Bewährtes Konzept mit Überraschungen Interview mit Messeleiter Thomas Kreisel Vision 26 Attraktiver für Endanwender

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Werkzeugmaschinen

Die neue System 3R Robot WPT1+ als Automationszubehör für Senkerodiermaschinen und die Senkerodiermaschine Form 300 vP: Mit dieser ersten auf dem Markt erhältlichen Kompaktlösung mit Werkstück- und Werkzeugwechsel wird das Senkerodieren flexibler.

FACHBERICHTE Werkzeugmaschinen und Werkzeuge 27 Lego als Vorbild Die neue, revolutionäre M80 Millturn/3000 mm 30 Mehr Flexibilität beim Senkerodieren Kompakte Senkerodiermaschine mit Werkstück- und Werkzeugwechsel 32 Sandvik als Engineeringpartner Wertschöpfungspotenziale identifizieren und auch nutzen 34 Die Drehmaschine neu erfunden Tornos präsentierte an der EMO eine neue Produktreihe

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Antriebstechnik

Auch Theater- und Opernhäuser sind auf modernste Technologien angewiesen. Effiziente Spindelhubgetriebe sorgen zum Beispiel in Zürich für überraschende Effekte auf der Bühne. Dass sie ihre Arbeit «flüsterleise» verrichten müssen, war aber nur eine der Herausforderungen.

Bildung 45 Suche nach der Leichtigkeit des Bedienens Technikkommunikation: Mehr als nur Bedienungsanleitungen schreiben 47 Ein Systemlieferant «just in time» Eine Semesterarbeit von Studenten der ABBTS, Fachrichtung Betriebstechnik 48 «Freude an der Technik vermitteln» Sechs Firmenvertreter beantworten je eine Frage zu Darwin21. 49 Casting der besonderen Art Mit einer Sommeruniversität neue Mitarbeiter finden

VERBÄNDE Automations- und Antriebstechnik 35 Die kleinen Assistenten der Medizin Einsatz von Kleinantrieben in der Medizinaltechnik 38 Der Star unter der Bühne Spindelhubgetriebe in der Anwendung 40 Minimaler Aufwand – maximaler Nutzen Advertorial: Neues Basic-Gerät speziell für Intralogistik-Applikationen

SwissRobotics.net 51 Der Roboter als Fertigungsassistent Roboter übernehmen immer mehr Fertigungsprozessschritte 57 Alternative zu Handarbeit und WZM Dank Steuerungs- und Bedienkonzept gibt es auch die Lösung Roboter 57 Standardisierung aus dem Baukasten Easy Handling erhöht Effizienz in der Photovoltaik-Modulfertigung

Zulieferindustrie 41 Von Kopf bis Fuss auf Firma eingestellt Das Bekleidungskonzept als Teil der Corporate Identity 42 Gezogene Spezialprofile aus Stahl Advertorial: Warum noch immer gezogene Profile eingesetzt werden 44 Ausgelagerte Schweizer Qualitätsarbeit Advertorial: Baugruppenmontage in Bulgarien in zertifizierter Schweizer Qualität

SVBF – Planung und Produktion 59 Editorial Zur Substanz Sorge tragen 60 Stress zwischen Stand-by und Nonstop Ein Drittel der Schweizer Erwerbstätigen fühlt sich häufig gestresst


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INHALTSVERZEICHNIS

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starke Marken Die Firma

Drehzahl erhöht nach Übernahme

45

Bildung

Technikredaktoren schreiben heutzutage nicht mehr nur Bedienungsanleitungen und Handbücher. Sie helfen auch mit an der Entwicklung von Mensch-Maschine-Schnittstellen oder setzen sich auseinander mit Usabilityaspekten. Einblicke in ein faszinierendes Studium.

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Dunkermotoren

growing in motion

3

Was ist bloss mit Dunkermotoren los? Der Antriebshersteller geht den Weg zum Systemanbieter, baut den Hauptsitz aus, erwirbt eine englische Firma, erweitert unter anderem die Präsenz in China und die Produktion in Serbien. Die Antwort lautet: Sie wurden von einer PrivatEquity-Gesellschaft übernommen, und das scheint sich bisher auszuzahlen.

starke Maschinen

62 Rien ne va plus ohne Ingenieure Zum Hintergrund des Fachkräftemangels auf dem Schweizer Arbeitsmarkt

ZENTRIX

64 Mix Buchbesprechung/Kurse finden/ Lesekostproben

OSEC – Export Forum 65 Ein professioneller Messeauftritt Erfahrung eines Jungunternehmens am Gemeinschaftsstand bei der Hannover Messe

ZUM TITELBILD:

66 Produkte 71 Lieferantenverzeichnis 76 Technica Rapport – Stahl aus grünem «Strom» – Kunde braucht keine Bohrer, sondern Löcher 78 Die Firma Dunkermotoren erhöht Drehzahl nach Übernahme durch Privat-Equity-Gesellschaft 79 Online/Agenda 79 Stellenangebote 80 In dieser Ausgabe/Impressum US3 TechniKnacknuss/Vorschau

Nachschau EMO An der EMO wurden wieder einmal mehr Tools für ein Leistungsplus und eine Effizienzsteigerung gezeigt. Im Bild: das neue Performance-Mill-Programm von Mapal, das neben Plan- und Eck-Messerköpfen auch Walzenstirn- und Scheibenfräser sowie Helixfräser für die Walzenstirn- und Bohrungsbearbeitung umfasst. Die Tangential-Wendeschneidplatten dazu werden in zwei- und vierschneidiger Ausführung geliefert, wobei die zweischneidigen Versionen überwiegend in PKD-, PcBN- und KeramikSchneidstoffen ausgeführt sind. EMO-Nachschau ab Seite 13

starke Partner


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NACHRICHTEN

Bekenntnis zur Nachhaltigkeit Der Intralogistikspezialist Beumer aus Beckum (D) beteiligt sich aktiv an der Nachhaltigkeits-Initiative Blue Competence des VDMA. Diese hat sich zum Ziel gesetzt, die führende Initiative für ökologische Produkt- und Produktionsgestaltung sowie für innovative Umwelttechnologien des Maschinen- und Anlagenbaus zu werden. Nachhaltigkeit sei für Beumer kein Trend, sondern ein langfristiges Thema. «Unser Anspruch ist es, Produktleistung und Verantwortung für Mensch und Umwelt miteinander zu verknüpfen und damit einen neuen Qualitätsstandard zu setzen», erklärte Dr. Christoph Beumer, Vorsitzender der Geschäftsführung und geschäftsführender Gesellschafter der Beumer Group. Um das zu erreichen, hat sich die Unternehmensgruppe verpflichtet, ihre Produkte ganzheitlich auf drei Ebenen zu bewerten: Ökonomie, Ökologie und soziale Verantwortung. www.beumer.com

Fanucs Neustruktur Noch schlagkräftiger zu werden, ist das Ziel der neuen Struktur von Fanuc in Europa. Unter dem Dach der neuen Gesellschaft Fanuc Luxembourg Corporation (FLC) werden die bisherigen Aktivitäten als europaweite Unternehmensbereiche geführt. Präsident der FLC mit Sitz in Echternach/LUX ist Olaf Gehrels, bisheriger Europapräsident der Fanuc Robotics. Damit sind nun alle europäischen Fanuc-Aktivitäten in einer Gesellschaft zusammengefasst. www.fanuc.ch

Stanz klare Sache. Ihr Spezialist für Stanzen Beat Meister b.meister@schoop.com Tel +41 56 483 35 45 www.schoop.com

Neuer Verkaufsleiter bei Faigle

GNB mit Schweizer Zweigniederlassung Exide Technologies, ein Spezialist für Lösungen zur Speicherung elektrischer Energie, hat bekannt gegeben, dass das globale Industriegeschäft zum August 2011 eine Zweigniederlassung in der Schweiz unterhält. Das Geschäft wird von Hans-Jörg Gsteiger, Sales Director, geleitet. Gsteiger hat GNB (eine Division der Exide Technologies) bereits jahrelang in der Schweiz unterstützt und ist ein erfahrener Batterieexperte. Diese Entscheidung soll GNB in seinem Fortkommen stärken und den Kunden wettbewerbsfähige Lösungen und innovative Technologien anbieten, so das Unternehmen. www.gnb.com

Harald Klappacher. Beim österreichischen Kunststoffspezialisten Faigle hat Harald Klappacher die Leitung des Geschäftsbereiches Marketing und Verkauf übernommen. Der 40-jährige folgt auf Dietmar Murnig, der nach über 45 Jahren Betriebszugehörigkeit in den Ruhestand wechselt, dem Unternehmen jedoch in beratender Tätigkeit weiterhin verbunden bleibt. Harald Klappacher, Absolvent des TGM Wien für Kunststofftechnik, war zuletzt in leitender Funktion bei einem internationalen Konzern in Moskau für die GUS-Länder verantwortlich und verfügt über mehr als 15 Jahre Vertriebserfahrung in der Kunststoff verarbeitenden Industrie. www.faigle.com

Schaeffler nun eine AG Die durch den Aufsichtsrat der Schaeffler GmbH bereits im September angekündigte Umwandlung der Schaeffler GmbH in eine Aktiengesellschaft ist mit der Eintragung in das Handelsregister vom 13. Oktober wirksam geworden. Die Schaeffler GmbH heisst damit ab sofort Schaeffler AG. Unter der Schaeffler AG werden wie bisher das gesamte operative Geschäft und alle operativen Beteiligungen an Konzerngesellschaften der Schaeffler Gruppe sowie Liegenschaften der Gruppe gebündelt. Damit ist die geplante und seit längerer Zeit bekannte Transformation hin zu einer Aktiengesellschaft erfolgreich abgeschlossen und verschafft dem Unternehmen mehr unternehmerische Flexibilität und vielfältige Möglichkeiten. Ein Börsengang der Schaeffler AG sei aber nicht geplant. www.hydrel.ch

Die Produktion in Ungarn läuft rund Der Trend zu immer kleineren und leistungsfähigeren Antriebskomponenten ist ungebrochen. Dabei wird der Produktentwicklungszyklus immer kürzer. Um noch flexibler auf Marktbedürfnisse reagieren zu können, gründete Maxon Motor im Jahre 2001 ein drittes Produktionswerk bei Veszprém in Ungarn. Zehn Jahre danach zieht der AnDas Werk von Maxon Motor in Veszprém (Ungarn). triebsspezialist eine erfolgreiche Bilanz. Maxon Motor habe stets Wert darauf gelegt, gezielt zu expandieren und nachhaltig zu wachsen, teilt das Unternehmen mit. So liegen die Produktionsstätten heute in der Schweiz, Deutschland und Ungarn und der Umsatz und die Mitarbeiterzahlen konnten in den letzten 50 Jahren stets erhöht werden, wobei im 2010 mit rund CHF 307 Mio. ein Rekordergebnis erzielt wurde. Einen wichtigen Beitrag zu diesem Erfolg leistete laut Maxon Motor das Werk in Ungarn, wo heute über 190 Leute Baugruppen montieren sowie DC-Motoren herstellen. www.maxonmotor.ch


technica 11.2011

Endress+Hauser eröffnet Kundenzentrum Am 14. Oktober 2011 war es so weit: Im Beisein von Klaus Endress, Chef der Endress+Hauser Gruppe, wurde das Kundenzentrum in Cernay (F) feierlich eingeweiht. «Der Neubau ist ein weiterer Schritt, um die jährlich mehrere Tausend Besucher optimal betreuen zu können», betont Jost, Geschäftsführer der Endress+Hauser Flowtec AG, einer der weltweit führenden

Gerhard Jost, Geschäftsführer Endress+Hauser Flowtec (2. v.l.), und Klaus Endress (rechts aussen), Chef der Endress+Hauser Gruppe, durchschneiden zusammen mit Ehrengästen das Band.

Hersteller von Durchfluss-Messgeräten. Auf insgesamt 820 Quadratmeter Nutzfläche wurden neben einem Personalrestaurant zusätzliche Räume sowie ein Auditorium eingerichtet. «Dieser Neubau beseitigt räumliche Engpässe in der Produktion und ermöglicht einen optimalen Empfang unserer Kunden und Besucher», erläuterte Gerhard Jost. Insgesamt 1,3 Millionen Euro hat Endress+Hauser in den Neubau bei der schnell wachsenden Betriebsstätte in Cernay investiert . www.ch.endress.com

Produktiver mit «Learning by Doing» Eine neue Studie von der University of Chicago Booth School of Business untersuchte die spezifischen Mechanismen, durch die es zu «Learning by Doing» kommt, und liefert einen neuen Ansatz für das Verständnis des Prozesses, anstatt davon auszugehen, dass es sich um einen exogenen Prozess handelt. Die Produktionsdaten für die Studie stammten aus dem Montagewerk eines grossen amerikanischen Automobilherstellers. Das von Chad Syverson, Wirtschaftsprofessor der University of Chicago Booth School of Business, geleitete Forscherteam konnte klare Nachweise für «Learning by Doing» erbringen: Die Anzahl von Fehlern pro Fahrzeug sank über das Produktionsjahr hinweg um über 80 Prozent. «Interessanterweise wird der Lernprozess nicht erneut gestartet, wenn die zweite Schicht des Werks die Arbeit aufnimmt», sagte Syverson. «Stattdessen beginnt die Schicht tatsächlich bei durchschnittlichen Fehlerquoten, die unter den anfänglichen Quoten der ersten Schicht liegen.» www.chicagobooth.edu

NACHRICHTEN

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NACHRICHTEN

Neuer CEO bei Bauberger

Noser Engineering gewinnt «Swiss ICT Award 2011»

Bauberger ist ein führendes Schweizer Generalunternehmen für komplette Demontage-, Umzugs-, Reparatur- und Montageprojekte von Werkzeugmaschinen und Anlagen. Das Unternehmen hat alleine in den letzten zwölf Jahren ein Wachstum von fünfhundert Prozent erzielt und im Zuge dieser Entwicklung macht sich das Unternehmen für die Zukunft fit und stellt sich breiter auf. Nach einer umfassenden, neunmonatigen Einarbeitungszeit übernimmt Marcel Bach (41) als CEO die Gesamtleitung der Bauberger AG. Er folgt somit auf Ruedi Bauberger (45), der unverändert VR-Präsident und Hauptaktionär bleibt und als Projektleiter weiterhin weltweit tätig ist. Marcel Bach hat nach einer Berufsausbildung zum Lkw-Mechaniker ein Studium zum Maschinenbauingenieur HTL/FH in Winterthur absolviert. Berufsbegleitend

Die diesjährigen «Oscars der ICT-Industrie» sind vergeben. Die von SwissICT, der Hochschule Luzern sowie dem GRID Lucerne durchgeführte Veranstaltung im Rahmen des diesjährigen «Swiss ICT Forum» zählt zu den Jahres-Highlights des ICT-Sektors und hat zum Ziel, herausragende Schweizer ICT-Unternehmen und -Persönlichkeiten für ihr innovatives und unternehmerisches Wirken zu würdigen und einem breiten Publikum vorzustellen. Vergeben wurden die Preise in den Kategorien Newcomer, Champion und Public. In der Kategorie Champion standen sich als Finalisten sehr erfolgreiche ICTFirmen gegenüber, die sich durch Innovation, Erfolg und Nachhaltigkeit auszeichnen. Zuoberst aufs Podest geschafft hat es in dieser Kategorie Noser Engineering AG, ein etabliertes Software-Dienstleistungsunternehmen in der technischen Informatik für lokale, europäische und multinationale Unternehmen. Das Unternehmen ist aktives Gründungsmitglied der Open Handset Alliance (Android) und offeriert eine 25-jährige Erfahrung in komplexen Enbedded-Lösungen. Das Noser-Team feiert den Award. (Bild: Stefano Schröter) www.swissict.ch www.noser.com

SMC: nun auch näher am Puls der welschen Wirtschaft

CEO Marcel Bach. bildete er sich zum Executive Master of Business Administration an der Hochschule St. Gallen und der University of Toronto aus. Die letzten 13 Jahre arbeitete er bei einem international tätigen Rüstungskonzern, zuletzt als Mitglied der Geschäftsleitung. www.fabrikumzuege.ch

Im Mai 2011 hat die SMC Pneumatik AG ihren Romandie-Standort von Servion in den neu entstandenen Y-Parc in Yverdon verlegt. Am 13. und 14. Oktober fanden die offiziellen Eröffnungsfeierlichkeiten mit Kunden, Partnern und Behörden statt. Das Unternehmen bringt somit ein Stück Innovation nach Yverdon. Die SMC Corporation wurde vom US-Wirtschaftsmagazin Forbes unter den Top 50 der weltweit innovativsten Firmen platziert. Die SMC Pneumatik AG mit Hauptsitz in Weisslingen ZH ist nicht etwa eine kleine Pneumatikbude, sondern als eigenständige Niederlassung Teil eines grossen Weltkonzerns. Als Tochtergesellschaft des weltweit führenden Experten für Pneumatik, der SMC Corporation, bedient sie den Schweizer Markt. Das Unternehmen beschäftigt in der Schweiz über 100 Mitarbeiter. 22 davon bezogen im Mai 2011 den neu erbauten Y-Parc in Yverdon. Von hier aus besuchen technische Berater ihre Kunden aus der Romandie sowie aus den

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Tell-Preis für Grossprojekte in der Schweiz Abbott, Bombardier, die Hamilton Company und die Sigma-Aldrich Corporation erhalten jeweils den Tell-Preis für die grössten amerikanischen Investitionsprojekte in der Schweiz im Jahr 2010. Dabei erhält Bombardier, der grösste kanadische Investor in der Schweiz mit 900 Mitarbeitern an drei Standorten, den Innovationspreis 2010 für seine Investitionen in die Produktentwicklung des TWINDEXX Swiss Express und des Antriebs- und Steuerungssystems MITRAC. Die in Reno im US-Bundesstaat Nevada ansässige Hamilton Company erhält für ihr Werk in Bonaduz im Kanton Graubünden den Preis für die grösste Investition in einen Produktionsstandort im Jahr 2010. Heute beschäftigt das Unternehmen 750 Mitarbeiter aus 20 Ländern in Bonaduz und ist zu einem weltweit führenden Hersteller in der Biound Medizintechnik aufgestiegen. www.osec.ch


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MÄRKTE UND UNTERNEHMEN

UNFALLVERSICHERUNG – Suva senkt zum fünften Mal in Folge die Prämien

Maschinen- und Anlagebaufirmen profitieren Auf das Jahr 2012 kann die Suva ihre Prämien zum fünften Mal in Folge senken – im Durchschnitt über alle Branchen hinweg um 7 Prozent. Auch bei den Maschinen- und Anlagebaufirmen reduzieren sich die Prämien für die Berufsunfallversicherung durchschnittlich um 7 Prozent. Die Mitarbeitenden profitieren in der Nichtberufsunfallversicherung von einer durchschnittlichen Prämiensenkung von 4 Prozent.

D

ie Suva blickt erneut auf ein gutes Geschäftsjahr zurück und schliesst die Jahresrechnung 2010 mit einem Gewinn von rund 244 Millionen Franken ab. Die rigorose Kostenkontrolle der Suva, rückläufige Versicherungskosten und die sinkende Zahl neuer Invalidenrenten trugen zu diesem erfreulichen Ergebnis bei. Die Suva gibt die rückläufigen Kosten inform tieferer Prämien an die Versicherten weiter; kommendes Jahr beträgt die durchschnittliche Prämiensenkung für die Berufsunfall- und die Nichtberufsunfallversicherung über alle Branchen hinweg 7 Prozent. Rund 275 Millionen Franken fliessen so an die Suva-Kunden zurück. Damit reduzieren sich bei Betrieben die Lohnnebenkosten, was den Werkplatz Schweiz stärkt. Die Maschinen- und Anlagebaufirmen (Klasse 13B)

profitieren ebenfalls von der positiven Entwicklung. Bei 88 Prozent der Betriebe sinkt die Bruttoprämie für die Berufsunfallversicherung im Durchschnitt um 7 Prozent. Da es sich hier um einen Durchschnittswert handelt, kann die Prämienveränderung pro Betrieb unterschiedlich ausfallen. In der Nichtberufsunfallversicherung reduziert sich die Prämie im Durchschnitt um 4 Prozent. Dass die Versicherten bereits zum fünften Mal in Folge von einer Prämiensenkung profitieren können, liegt einerseits an den konstanten Präventionsanstrengungen der Suva. Neben Kosteneinsparungen kann mit der Prävention auch viel Leid für Verunfallte und ihre Angehörigen verhindert werden. Andererseits wirkt sich hier die Effektivität aller Massnahmen zur Wiedereingliederung aus. Seit

die Suva 2003 das New Case Management eingeführt hat, sinkt die Zahl der Neurenten kontinuierlich, allein im vergangenen Jahr um 3,5 Prozent. Rund 130 Case Manager der Suva versuchen täglich, schwer verunfallte Arbeitnehmer mit verschiedenen unterstützenden Massnahmen auch für Arbeitgeber wieder in den Berufsalltag zu integrieren. Weiter sind die Prämiensenkungen das Resultat verschiedener Kosten dämpfender Massnahmen. Zwei Millionen Rechnungen kontrolliert die Suva jährlich manuell und elektronisch. Damit verhindert sie, dass jährlich 100 Millionen Franken unnötigerweise ausbezahlt werden. (ea) ● SUVA 6002 Luzern, 041 419 51 11, www.suva.ch

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MÄRKTE UND UNTERNEHMEN

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WERKZEUGMASCHINEN – Hausmesse bei der Gebrüder Spiegel AG in Kreuzlingen

Blechbearbeitungs-Quintett An der Hausmesse bei der Gebrüder Spiegel AG gab es nicht nur die Marken zu sehen, welche das Dienstleistungsunternehmen verkauft. In Kreuzlingen dabei waren auch vier weitere Firmen. «1-mal kommen, 5-mal profitieren» hiess den auch das Motto dieser breiten Produktepräsentation. EUGEN ALBISSER

E

s ist nicht so, dass die Gebrüder Spiegel AG auswärtige Hilfe gebraucht hätten, um ihre 1000m² grosse Ausstellungshalle in Kreuzlingen füllen zu können; immerhin nimmt das Dienstleistungsunternehmen in der Schweiz eine führende Position ein als Markenvertreter im Bereich Maschinen und Werkzeuge für die Blechbearbeitung. Zu ihren Marken gehören Alma, AMB Picot, Eckold, Forstner, Gasparini, Jaespa, Jorns, RAS, Rolleri und noch ein paar Weitere mehr.

Schwenkbiegen auf der RAS Flexibend 73.30: grosse Flexibilität unter anderem aufgrund der grossen Freibereiche vor und hinter der Oberwange. (Foto:zvg)

Dennoch stand ihre Hausmesse unter dem Motto «1-mal kommen, 5-mal profitieren». Es sollte «ergänzende Informationen, ja, ein Gesamtpackage an Dienstleistungen geben für die Besucher», sagt CEO Luigi Greco.» So waren an der Hausmesse auch die BR TEC mit ihren Abkantwerkzeugen anzutreffen, die Firma Ernst unter anderem mit der modularen Entgratmaschine von Atlas, Listec mit ihren Schweissmaschinen und schliesslich war zur Abrundung auch das Automations- und Engineeringunternehmen Wenger zusammen mit Kuka da, die Spezialisten, wenn es um das Integrieren von Handling und Robotiklösungen geht. Keine Mühe gescheut. Auch sonst haben die Gebrüder Spiegel AG keine Mühe gescheut, den Besuchern zu verstehen zu geben, dass auch eine Hausmesse eben eine «richtige» Messe sein kann und nicht einfach ein Firmenbesuch. Eine eigens hergestellte Broschüre mit integriertem Hallenplan gab zu jedem Ausstellungsstück die Highlights und

die wichtigsten technischen Daten. Die Spark Heavy 2045 von Gasparini, dem «aus der Asche auferstandenen Phoenix» (Eigenwerbung Casparini), machte dabei den Anfang des Rundgangs. Die hochauflösende Plasmaschneidanlage der Italiener mit ihrer Nutzlänge von 2030 x 4530 mm und einem Brennerverfahrweg von 350 mm hat sich seit ihrer Markteinführung als «Inbegriff von Qualität auf dem letzten Stand in dieser Produktsparte» bestätigt. Der Spark Heavy 2045 kann zum Beispiel ausgerüstet werden mit einem schräg stellbaren Kopf (2D und 3D) für die Schweisskantenformung oder einem Bohrkopf zum Präzisionsbohren (ø 20 mm), Spitzsenken und Gewindebohren (M18). Schwenkbiegen mit RAS. Auch die Schwenkbiegemaschinen von RAS waren vertreten, und zwar mit der Flexibend 73.30. Das Klick-In-Werkzeugsystem für die Oberwange und die Biegewange nimmt die Spitzwerkzeuge, die 80-mm- und 155-mm-Geissfusswerkzeuge wie auch die segmentierten Biegewangen-Werkzeuge auf und spannt sie automatisch. Die Rüstanleitung erhält der Bediener von der 15”-Touch&More-Steuerung. Dabei sorgen die CNC-Biegewangeneinstellung und die CNC-Unterwangeneinstellung für perfekte Biegeergebnisse. Das manuelle oder intelligente Bombiersystem in der extrem tiefen Biegewange ist für massgenaue Biegungen und präzise Biegeradien zuständig. Beim Schwenkbiegen bewegt sich die Biegewange um ihren Drehpunkt nach oben und rollt am Material ab. Da es nahezu keine Relativbewegung zwischen Werkzeug und Blechoberfläche gibt, entstehen beim Biegen keine Kratzspuren. Hauptwährung ist der Euro. Das Fachsimpeln über die Blechbearbeitung fiel in einer solchen Umgebung leicht. Doch auch das Thema «Währung» ist für die Kunden wichtig. CEO Luigi Greco aber sieht dieser Diskussion locker entgegen. Während andere Unternehmen noch überlegen, wie sie mit dem harten Franken umgehen wollen, bietet die Gebrüder Spiegel AG die mittleren und grossen Maschinen schon seit mehreren Jahren in Euro an. «Die Kunden schätzen es», sagt er, «dass dieses Entgegenkommen nicht erst unter äusserem Druck zustande gekommen ist. ●

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Wie muss eine Fabrik neu gestaltet oder strukturell angepasst werden hinsichtlich ihrer Auslastung und ihres späteren Erweiterungsbedarfs? Die 3D-Technologie gibt Aufschlüsse. (Bilder: zvg)

Mit der digitalen Fabrik zur wandelbaren Produktion

Zeitgemässe Fabrikplanung Eine moderne Fabrikplanung muss sich den immer rascher ändernden Anforderungen des Marktes umgehend anpassen können. Ein Grund, weshalb nicht der Architekt, sondern zuerst die Experten «digitaler Fabriken» ans Werk gehen sollten. Ihre Planungsarbeiten lösen wichtige Fragen. Zum Beispiel: Wie baue ich eine hohe Wertschöpfung in den Produktionsablauf ein? Wie kann ich Optionen für spätere Veränderungen frühzeitig in die Fabrikplanung einbeziehen? Oder wie kann ich produktionsfähig bleiben während des Umbaus der Fabrik? RICHARD E. SCHNEIDER

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ipl.-Ing. Sven Glinitzki vom FraunhoferInstitut IPK (Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik), Berlin, bringt es auf den Punkt. «Was heute von einem kompetenten Unternehmens-Management im Hinblick auf zeitgemässe Fabrikplanung gefordert wird, sind erstens Wandlungsfähigkeit, zweitens Nachhaltigkeit und drittens Globalisierung. Die damit verbundenen Fragen und Probleme können am besten mit Standardisierungsprogrammen bewältigt werden!» Eine grosse Wandlungsfähigkeit wird heute von fast jedem neuen Fabrikgebäude bzw. jeder neu installierten Produktionsanlage gefordert. Es ist nicht mehr zu verleugnen, dass unsere Zeit extrem schnelllebig geworden ist, dass Produkte, die heute nahezu überall Gefallen finden, morgen von den Verbrauchern als unpassend oder ungeeignet empfunden werden, weil ein vergleichsweise besseres Produkt auf den Markt gekommen ist.

So muss ein Autohersteller, dessen Produktpalette gegenwärtig z. B. zu 70 Prozent aus 4-Zylinder- und zu 30 Prozent aus 6-Zylinder-Motoren besteht, rasch auf entsprechende Marktnachfragen reagieren und seine Produktion umstellen können. In diesem Fall bedeutet Wandlungsfähigkeit nicht allein die Umstellung der Produktionslinie, sondern auch die Überprüfung der Herstellungsbedingungen. Produktionssystem im Mittelpunkt. Für Markus Knobel, Experte «Digitale Fabrik» bei der Unternehmensberatung Unity GmbH, Büren, die auch in der Schweiz (Horgen) vertreten ist, muss die Planung des Produktionssystems bei der Fabrikplanung im Mittelpunkt stehen. «Wir stellen immer wieder fest», erläutert Knobel, «dass ein Unternehmer, der eine Kapazitätserweiterung für seinen Betrieb plant, zunächst mit einem Architekten spricht, dem er den Bau der neuen Fabrikhalle anvertrauen will. Doch entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg sind vor allem die Planungen

für ein geeignetes Produktionssystem. Auf diesem Gebiet ist noch bedeutendes Einsparpotenzial vorhanden!» Dann nennt der Unternehmensberater einige Punkte, über die sich zumindest das Nachdenken lohnt: Wie baue ich eine hohe Wertschöpfung in den Produktionsablauf ein, wie kann ich Optionen für spätere Veränderungen frühzeitig in die Fabrikplanung einbeziehen und wie kann ich z. B. produktionsfähig bleiben während des Umbaus der Fabrik? Diese Fragen bzw. Faktoren sind mit erheblichen Kostenaufwendungen oder Einnahmen verbunden und können schon früh den unternehmerischen Erfolg beeinflussen. Mit richtiger Dimension viel Geld gespart. Wer heute einen Fabrikneubau plant, kommt um die brennenden Fragestellungen wie Energieeffizienz und Nachhaltigkeit nicht mehr herum. Die Lichtverhältnisse in einer Fabrikhalle können bereits einen ökonomisch tangiblen Aspekt darstellen. Und


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die Nachhaltigkeit kann in manchen Fällen einfach ein Synonym für Energieeffizienz, den Mix aus Energieart und Energiekosten, darstellen. In jedem Fall hat eine moderne Fabrikplanung wesentliche Aspekte der Ökologie, der Ökonomie sowie der sozialen Verträglichkeit einzubeziehen und miteinander in Beziehung zu setzen, sonst läuft der Betrieb nach Meinung des FraunhoferFabrikplaners Sven Glinitzki nicht rund. Nicht jedes Excel-Programm für Fabrikplanung berücksichtigt bereits diese Schwerpunkte, doch gibt es andererseits auch Standardisierungsprogramme, die von erfahrenen Unternehmensberatungs-Firmen erstellt wurden. Unity-Experte Markus Knobel hat bereits eine Reihe von Neubauten mit Digital-Modellen geplant. Er weiss, dass hin und wieder manche Fabrikhalle von Kunden gerne überdimensioniert oder nach altem, bewährtem Schema errichtet werden und berichtet aus seiner langjährigen Praxis: «Durch ein pfiffiges Layout konnten wir einem Kunden in der Schweiz 300 000 Fr. an Investitionskosten einsparen. Wir haben für die benötigten zahlreichen Kupferleitungen nur kürzere Wegstrecken geplant», erläutert er. Potenzial beim Materialfluss. Für Knobel führt bei der Planung kein Weg an der «digitalen Fabrik» vorbei. Er sieht noch grosses Potenzial im Bereich der Planung der einzelnen Schritte beim Materialfluss. Deren Simulation am Bildschirm spart bereits viel Geld, wobei die Modelle im Verhältnis 1:100 oder 1:10 realitätsnahe dargestellt werden. Doch braucht es innovative Planungssysteme, die nur Spezialisten auf diesem Gebiet entwerfen und rasch entwickeln können. Um solche Standardisierungs-Programme zu entwerfen, benötigt man allerdings Datensätze, die nicht immer komplett vorhanden sind. In gleicher Weise können mit einem Standardisierungs-Programm die Auswirkungen von Energieeffizienz in Fabriken erfasst und bearbeitet werden. Moderne Fabrikplanung muss den Kriterien ökologisch sinnvoll, ökonomisch effizient wie auch sozial nachhaltig entsprechen. Von diesen Grundvoraussetzungen kann im Zeitalter der Globalisierung keine entbehrt werden. Sie bilden das Fundament eines gedeihlichen Miteinanders. Immerhin kann auch die architektonische Gestaltung zu dieser Energieeffizienz beitragen, wenn nämlich der Architekt das Fabrikgebäude so plant, dass Sonneneinstrahlung, Heizungs- und Lichtbedarf harmonisch aufeinander abgestimmt

Rollen und Räder

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Markus Knobel, Experte «Digitale Fabrik» bei Unity: «Entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg sind vor allem die Planungen für ein geeignetes Produktionssystem.»

werden. Auch hierfür können Experten wie Markus Knobel geldwerte Tipps geben. So kommt die Kühlung eines Fabrikgebäudes viermal teurer als die Beheizung des gleichen Rauminhalts. Anwendung der 3D-Technologie. Mit Standardisierungs-Programmen lassen sich manche Fragestellung und manches Problem elegant lösen. So gibt es im Bereich Rapid-Plan-Planning, d.h. die Zeit, die man benötigt, um eine Fabrik zu planen, bereits Konzepte, die helfen, auch hier Zeit einzusparen. Zwar besitzen zahlreiche Unternehmen bereits die entsprechenden Excel-Programme, doch wird nach Auffassung von Fraunhofer-Fabrikplaner Glinitzki die digitale Fabrikplanung erst noch wenig angewendet, weil vor allem Erfahrungen fehlen. «Die Materialfluss-Erfassung erfolgt meistens in 2-D», sagt er, «weil für digitale Werkzeuge noch die Kenntnisse fehlen. Es kommt jedoch Bewegung in diesen Sachverhalt», resümiert er. Kennzahlen aus dem Struktur-Monitoring von Fabriken müssen erfasst werden: Wie muss eine Fabrik neu gestaltet bzw. strukturell angepasst werden hinsichtlich ihrer Auslastung und ihres späteren Erweiterungsbedarfs? Einen ähnlichen Nachholbedarf für die 3D- Technologie erkennt Sven Glinitzki in der Produktionsplanung. Dagegen sei im Bereich Produktentwicklung bereits einiges an Terrain gutgemacht worden.

Fabrik im Grenzbereich betreiben. Für die Bedürfnisse der modernen, zeitgemässen Fabrikplanung ist die 3D-Technologie ideal. Zwar konnte man bereits vor 100 Jahren mit den Sankey-Programmen sowie einem Stift und Papier eine gute Fabrikplanung auf den Weg bringen, jedoch haben sich heute die Marktbedürfnisse radikal geändert. Es wird verbrauchernah produziert, d.h. vom Modell VW Golf gibt es heute ca. ein Dutzend Varianten, die auf die speziellen Bedürfnisse des Konsumenten zugeschnitten sind und für die die entsprechenden Produktionskapazitäten zu planen sind. Zu früheren Zeiten gab es höchstens eine oder zwei Varianten des Grundmodells. Spürt heute der Autoverkäufer vor Ort eine neue Markttendenz, so kann er diese rasch an den Autohersteller weitergeben. Dann müssen zügig und marktkonform alte Produktionskapazitäten umgewidmet und ggfs. auch neue Fabrikhallen samt Maschinen rasch errichtet werden. So bleibt das Unternehmen auf Kurs und produziert nicht am Markt vorbei. Eine schnelle Planung ist somit das Essential einer modernen Fabrikplanung, die auf die 3D-Technologie und die digitale Fabrik nicht gut verzichten kann. Fehler, die bei der Fabrikplanung gemacht wurden, zeigen sich spätestens bei der Inbetriebnahme. Schliesslich soll auch den zahlreichen Finanzierungsmodellen noch die Aufmerksamkeit des Unternehmers gelten, wenn er den Bau einer neuen Fabrik plant. Auch hier kann ein Beratungsunternehmen kompetente Hilfestellungen leisten. Die Unity GmbH, weist Markus Knobel darauf hin, berät beispielsweise Kunden wie Airbus, Audi, BMW oder Miele und Wincor Nixdorf. Die Fraunhofer-Gesellschaft, die in Deutschland zwei Forschungsinstitute zum Themenkomplex Fabrikplanung besitzt und ebenfalls Auftragsplanungen annimmt, weist darauf hin, dass wettbewerbsfähige Unternehmen ihre Fabriken und Produktionen im Grenzbereich der technischen, logistischen und organisatorischen Möglichkeiten betreiben müssen. Zu den Prämissen für den dauerhaften Erfolg einer Fabrik gehören kontinuierliche Verbesserungen im Produktionsablauf ebenso wie grundlegend neue Ausrichtungen und Anpassungen an einen sich rasch verändernden Markt. ●

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EMO 2011 – Werkzeugmaschinen und mehr für die industrielle Metallbearbeitung

Tools für mehr Leistung und Effizienz FACHMESSEN European Machine Tools Exhibitions (EMO) – die Gemeinschaftsinitiative europäischer Werkzeugmaschinenbauer setzte sich und ihre Protagonisten zum 60. Geburtstag anlässlich der EMO 2011 erneut eindrucksvoll in Szene. Von Investitionsstopp und Finanzkrisenangst war in Hannover wenig bis nichts zu spüren. MARTIN GYSI UND EDGAR GRUNDLER, REDAKTOREN TECHNICA

V

om 19. bis 24. Sepember 2011 fand in Hannover zum 19. Mal die EMO statt. Initiiert im Jahr 1950 und ab 1951 zunächst als European Machine Tools Exhibitions veranstaltet, gilt das Jahr 1975 als der eigentliche Start der EMO. Damals war Paris der Austragungsort und später folgten die Messezentren Mailand und Hannover. Heute ist die EMO unbestritten der grösste Treffpunkt der internationalen Fertigungstechnik-Industrie und fungiert als globales Schaufenster für Werkzeugmaschinen und fertigungstechnische Lösungen. Dass sich in den vergangenen 60 Jahren der Markt und das Angebot an Werkzeugmaschinen, Werkzeugen und Werkstück-Spanntechnik geradezu dramatisch veränderte, ist nicht nur am Angebot, sondern auch an der Akzeptanz der einzelnen EMO-

Standorte abzulesen. Der Niedergang der französischen Werkzeugmaschinen-Industrie zog einen massiven Akzeptanzverlust nach sich, der den früheren Rhythmus Hannover – Mailand – Hannover – Paris – Hannover … alsbald auflöste und zur jetzigen Konstellation Hannover – Mailand – Hannover – Hannover – ??? führte; wobei noch nicht ausgemacht ist, ob die EMO jemals wieder in Mailand durchgeführt wird. Das ist nicht weiter verwunderlich, denn Italien zählt zwar immer noch zu den grösseren Produktions- und Verbraucherländern bezüglich Fertigungstechnik-Einrichtungen, musste jedoch in den letzten Jahren eine ganze Reihe von Hersteller- bzw. Verbraucherländern an sich vorüberziehen lassen. Nicht zuletzt brachte die vergangene EMO in Mailand im Jahr 2009 viele Anbieter ins Grübeln, weil dem zweifellos internationalen Angebot keineswegs das globale Anwender- sprich Käuferpublikum folgte. Gerechtigkeitshalber muss jedoch angefügt werden, dass die letzten beiden EMO-Termine in Mailand jeweils präzis mit Rezessionen zusammenfielen. >>

SFS/Hoffmann: Garant ToolConcept; Dienstleistung zur Planungsunterstützung. (Bilder: zvg)


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Ordentlich die Zähne zeigen . Enge Zahnteilung bedeutet höhere Vorschübe! Auf diesen Nenner gebracht, präsentiert sich das neue und patentierte Schneidplatten-Klemmsystem von Safety aus Frankreich als kreativ-pfiffiges Konzept, um auf einem Werkzeugkörper eine möglichst grosse Anzahl an Zähnen unterzubringen. Die starre Plattenklemmung verzichtet gänzlich auf ein Mittelloch zur Schraubenklemmung, wodurch auf einem vergleichbaren Platz doppelt so viele Platten angeordnet werden können. Die doppelte Anzahl an Zähnen wiederum erlaubt deutlich mehr Tischvorschub (vf), der entscheidend von den Faktoren Zahnvorschub (fz) und Zähnezahl (z) beeinflusst wird.

Dihart: Das Tooling-System Dihart Reamax TS ist modular aufgebaut und bringt somit Flexibilität in die Werkzeugauslegung.

Anders dagegen der Messestandort Hannover, der diesmal 2037 Aussteller aus 41 Ländern zur Teilnahme animierte und im Gegenzug die stolze Anzahl von 140000 Fachbesuchern aus über 100 Nationen anzog. Ob diese nun tatsächlich Aufträge im Wert von 4,5 Mrd. Euro erteilten, sei dahingestellt. Auf jeden Fall aber lassen diese Anwender in ihren Investitions-Vorhaben nicht nach, was doch gewisse Rückschlüsse auf das Vertrauen in die Märkte erlaubt. Nach wie vor läuft die Werkzeugmaschinen-Industrie auf Hochtouren und zeigt sich von möglichen Markteinbruchs-Szenarien weitgehend unbeeindruckt. Zumal man sich durch einen maximal hohen Automatisierungsgrad nicht zuletzt weniger abhängig von Konjunktur- und Auftragsschwankungen machen will. Parallel dazu entdecken die Anwender nun auch den Charme des niedrigen Energieverbrauchs und der Rundum-Kosteneinsparungen. Auf der einen Seite Leistungsund Effizienzsteigerungen, auf der anderen Seite Kostenreduktion beim Betriebsaufwand, bei Werkzeugen und bei Werkstück-Spannmitteln. Über diesen an der Praxis ausgerichteten Mix berichtet die technica-Redaktion anhand von ausgewählten Produkten zur rationell-wirtschaftlichen Bearbeitung und Herstellung von Präzisionsteilen. Reibwerkzeuge individuell auslegen. Mit dem modular aufgebauten Tooling-System Reamax TS hat der zur Komet-Gruppe gehörende Schweizer Hersteller Dihart ein Ass im Ärmel, das aus einem

Grundhalter und austauschbaren Reibköpfen besteht. Auf Wunsch auch mit der KOMET-ABS-Anbindung lieferbar und mit erweiterter Schneidstoffund Beschichtungsauswahl lieferbar, können die Reibwerkzeuge individuell angepasst werden. Spezielle Erwähnung verdient die neue DBF-Beschichtung für die Bearbeitung von Grauguss-, Sphäround Vermikularguss-Werkstoffen, denn hier zeigt sich diese Beschichtung als geeignet für hohe Schnittgeschwindigkeiten und als besonders abriebfest.

Performance-Mill – so lautet der Name der mit ISO-Wendeschneidplatten auszurüstenden Tangentialfräser von Mapal. Damit setzt der Präzisionswerkzeuge-Hersteller die Erfahrungen aus dem Bereich der leistungsstarken ISO-Sonderfräswerkzeuge in bester Manier in ein Standard-Programm an Tangential-Fräswerkzeugen um, womit nun alle Anwender profitieren können. Das neue Performance-Mill-Programm umfasst neben Plan- und Eck-Messerköpfen auch Walzenstirn- und Scheibenfräser sowie Helixfräser für die Walzenstirnund Bohrungs-Bearbeitung. Die Tangential-Wendeschneidplatten dazu werden in zwei- und vierschneidiger Ausführung geliefert, wobei die zweischneidigen Versionen überwiegend in PKD-, PcBN- und Keramik-Schneidstoffen ausgeführt sind. Hart, härter, Signum! Gleich eine doppelte Premiere zur EMO stellt der neue Ratiobohrer RT 100 HF von Gühring dar. Konzipiert für die Bearbeitung von hochfesten Werkstoffen und Sonderlegierungen zeichnet sich das Bohrwerkzeug durch eine spezielle Geometrie und durch eine völlig neue Beschichtung mit extremer Härte und Verschleissfes-

Mapal: Das PerformanceMill-Fräserprogramm umfasst Plan- und Eckmesserköpfe, Walzenstirn- und Scheibenfräser sowie Helixfräser.


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tigkeit aus. Mit 5500 HV gilt die neue SignumSchicht als eine der härtesten nitriden Schichten überhaupt. Realisiert über eine besondere nanoComposite-Struktur mit einem Schichtaufbau aus TiAIN und SiN, ergibt sich eine hohe Warmverschleissfestigkeit bei gleichzeitig hohem Diffusionswiderstand.

Gühring: Anwender können dank der extremen Härte der Signum-Schicht die konstruktiven Vorteile schwer zerspanbarer Werkstoffe effizient nutzen.

Produktivität gesteigert, Energie gespart

Kleine Löcher sicher bohren. Für die prozesssichere Herstellung von Bohrungen von weniger als 24 mm bietet Sandvik Coromant eine neue Lösung an: den Wendeschneidplatten-Bohrer CoroDrill 881. Das Bohrkonzept mit robusten Wendeschneidplatten sorgt für erhöhte Prozesssicherheit auch unter instabilen Bedingungen. Der kugelgestrahlte Bohrkörper überzeugt durch geringe Verschleissanfälligkeit und beugt Materialermüdung vor, sodass das Werkzeug höchsten Ansprüchen an Präzision und Zuverlässigkeit gerecht wird. Mit zwei anstatt vier Schneidkanten pro Wendeschneidplatte bietet der CoroDrill 881 eine hochleistungsfähige Allround-Geometrie (GM1) für alle Werkstoffgruppen, die für eine Vielzahl unterschiedlicher Bearbeitungen eingesetzt werden kann. Highspeed-Fräser für Aluguss. Mit dem PKD-Kassettenfräser F4050 bringt Walter ein neues Stan-

Sandvik Coromants CoroDrill 881.

dard-Konzept für das Highspeed-Fräsen von NEWerkstoffen auf den Markt. Alle Details des Fräsers sind auf maximale Leistung getrimmt. Dazu gehören vor allem Kassetten aus hochfestem Stahl mit gelöteten PKD-Schneiden. Ein Verstellkeil garantiert eine µ-genaue Planlaufeinstellung der Kassetten. Für die Fixierung sind Spannschrauben zuständig, die mit definierten Drehmomenten angezogen werden und hohe Grenzdrehzahlen ermöglichen. Feinwuchtschrauben sorgen ausserdem für eine hohe Wuchtgüte. Alle Einstellungen lassen sich einfach und zeitsparend durchführen. Die Werkzeugkörper stehen im Durchmesserbe-

Passt

Werkzeugmaschinen mit Rexroth-Technologie leisten mehr und verbrauchen weniger Energie. Unsere anwendungsoptimierten Systeme verbinden CNC-Steuerungen mit elektromechanischen, hydraulischen und pneumatischen Antrieben zu hochproduktiven Komplettlösungen. Die Energieeffizienz-Systematik Rexroth 4EE erfasst zusätzlich alle Potenziale der Energieeinsparung und senkt damit Ihre Kosten nachhaltig. Das könnte auch für Sie passen. Besuchen Sie uns auf der SPS/IPC/DRIVES Nürnberg, 22.-24.11.2011, Halle 7, Stand 7-450 Bosch Rexroth Schweiz AG www.boschrexroth.de/werkzeugmaschine


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gert werden. Von einem «eindrücklichen Hoffmann-Stand» und «ungewohnten Dimensionen» schwärmten Beat Britschgi und Karl Winiger, beide Verkaufsleiter Werkzeuge bei SFS unimarket, nach ihrer Rückkehr aus Hannover. Auch das Feedback seitens der mitgereisten Kunden sei äusserst positiv ausgefallen. PECM für Nickelbasis- und Titanlegierungen. Mit der PECM-Technologie (Precise electro chemical machining) präsentiert EMAG ein Fertigungsverfahren, das völlig neue Möglichkeiten bietet. PECM ist das Verfahren für die Bearbeitung von hoch legierten Werkstoffen, wie Nickelbasis- oder Titanlegierungen. Nachteile der konventionellen Metallbearbeitung, wie Werkzeugverschleiss, mechanische Belastung, Mikrorissbildung durch Hitzeeintrag, Oxidationsschichten oder nachträglicher Entgratungsaufwand, gibt es bei diesem Verfahren nicht, da es sich um ein kontaktfreies Bearbeitungsverfahren ohne Wärmeeintrag handelt. Alle elektrochemischen Bearbeitungsverfahren zeichnen sich durch eigenspannungsfreien Materialabtrag, sanfte Übergänge und glatte Oberflächen ohne Gratbildung aus.

Walter: Der neue F4050 ist ein Highspeedfräser mit PKD-Kassetten für kurzspanende NE-Werkstoffe.

reich 80–200 mm zur Verfügung. Um das Schwungmoment niedrig zu halten, verwendet Walter eine leichte, aber hochfeste Aluminiumlegierung mit harteloxierter Oberfläche. Bei maximalen Schnittgeschwindigkeiten in der Grössenordnung 5000 bis 7000 m/min geht es dann auf der Werkzeugmaschine richtig zur Sache. Eine leicht schneidende Geometrie und HartmetallSpanabweiser unterstützen die immense Späneproduktion sowohl beim Schruppen als auch beim Schlichten. Verschiedene Kassettentypen erlauben eine flexible Abstimmung des Fräsers auf seine Aufgabe. Zur Auswahl stehen derzeit Kassetten mit Anstellwinkel 90 Grad und Schnitttiefen bis 4 mm oder mit Anstellwinkel 75 Grad und Schnitttiefen bis 1,1 mm.

Fokus Leichtbau. An der diesjährigen EMO lag der Fokus der Hoffmann Group (Schweiz: SFS unimarket AG) klar auf dem Thema Leichtbau. Werkstoffe wie Alu, Polymere, Composites oder Superlegierungen werden vor allem in der Automobilindustrie und Luftfahrt, aber auch in anderen Geschäftsbereichen immer stärker nachgefragt. Die Hoffmann Group bietet mit der hauseigenen Marke Garant das grösste, übergreifende Produktsortiment für die Bearbeitung dieser Materialien. Bei den Messebesuchern fand das umfassende Angebot grossen Zuspruch: mehr Fachbesucher als je zuvor besichtigten den Stand des Münchner Systempartners für Qualitätswerkzeuge, um sich über die Trendentwicklungen im Leichtbau zu informieren. Insgesamt konnte die Zahl der Messekontakte gegenüber 2007 um mehr als 15 Prozent gestei-

Walter Meier Fertigungslösungen: Der Bearbeitungsraum der Wälzfräsmaschine Titan 1200H von Gleason.

Verzahnungsfräsen ohne Kompromisse. Hersteller von Getrieben erwarten von modernen Verzahnmaschinen, dass Zylinderräder in deutlich gesteigerter Produktivität aber auch in höchster Präzision hergestellt werden können. Die Wälzfräsmaschine Titan 1200H von Gleason (Schweiz: Walter Meier Fertigungslösungen AG) ist die erste Maschine aus einer neuen Baureihe für Zahnräder von 800 bis 6400 mm Werkstückdurchmesser und maximal Modul 35 mm. Besonderheiten: ein vollkommen neu gestaltetes Maschinenbett für optimale Späneentsorgung beim Trocken- oder Nassfräsen und gleichzeitig ergonomisch optimierte Zugänglichkeit. Durch die Verwendung von Stahlverbundkomponenten werden hohe Dämpfungseigenschaften erreicht. In Verbindung mit dem neuen Führungsbahnenprinzip bedeutet dies wesentlich mehr Systemsteifigkeit. Die neu konzipierte Bedienoberfläche, basierend auf einer Siemens 840D-SolutionLine-Steuerung, bietet exzellenten Bedienkomfort. Multi-Process-Bearbeitung. Mit seiner 6- bis 8-achsigen Ausrüstung (inklusive Rückseiten-Bearbeitungsrevolver), und Full-Directdrive-Ausrüstung an allen Vorschubantrieben stellt sich das Bearbeitungszentrum 508M linear von Willemin-Macodel in der Tat als multifunktionales Fertigungssystem dar. Ausgelegt für die Komplettbearbeitung von kleineren Präzisionsteilen erlauben Verfahrwege von X = 450, Y = 200, Z1 = 425 und Z2 = 300 mm plus die Schwenk- und Rotationachsen A = 360°, B = 115° und C = 360° die individuelle Anstellung von Werkzeugen bzw. von Werkstücken für komplexeste Bearbeitungen. Dazu noch Eilgänge bis 60 m/min, Spindeldrehzahlen von 500 bis 30 000 U/min


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STEIGERN SIE IHRE PRODUKTIVITÄT MIT NAKAMURA-TOME Nakamura-Tome Drehzentren in neun Baureihen Willemin-Macodel: Arbeitsraum mit 3-Stationen-Rückseitenbearbeitung.

sowie µ-genaue Positionierung und ein Werkzeugmagazin mit 48 Plätzen (optional 72 Plätze), womit dann alle Voraussetzungen für die hochproduktive und qualitätsorientierte 5-Achsen-/5-Seiten-Bearbeitung gegeben sind. Drehstarkes BAZ. Horizontales, vertikales oder angestelltes Drehen mit A- und B-Achse darf man von einer Drehmaschine, nicht aber unbedingt von einem 5-Achs-BAZ erwarten. Mit einer nahezu einzigartigen Zerspanungsleistung der neuen Baureihe C von Heller wird das in Zukunft auf einem Bearbeitungszentrum aber möglich sein. Hochproduktiv und mit wirtschaftlichen Schnittwerten kann damit bei Werkstückrotationen von bis zu 1000 U/min leistungsorientiert vorbearbeitet und endkonturgerecht geschlichtet werden. Ausgerüstet ist die Baureihe C bei Werkzeugaufnahmen der Grösse HSK 63 mit Leistungen bis zu 48 kW, Spindeldrehzahlen bis zu 24000 U/min und dem erwähnten, schnell drehenden Rundtisch. Allein diese Werte machen deutlich, dass die Baureihe C mit herkömmlichen BAZ mit integrierter Drehoperation nicht viel gemein-

– Führend in der Komplettbearbeitung mit Doppelspindeldrehmaschinen (4-13 NC-Achsen) – Dreh-Fräszentren mit automatischen Werkzeugwechslern (Wkz-Magazine bis 120 Plätze) – Dank kompakter, stabiler Bauweise eine hohe Produktionsgenauigkeit – Günstigste Stückkosten mit Nakamura-Tome Walter Meier ist Ihr Partner für modernste Werkzeugmaschinen, Werkzeuge und Reinigungsanlagen führender Hersteller. Wir beraten Sie gerne und kompetent.

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sam hat. So begegnet man den hohen Schnittleistungen unter anderem mit der eigens entwickelten und extrem steifen Schwenkkopfgeometrie. Da bei diesem Maschinenkonzept das Drehen einen hohen Stellenwert einnimmt, ist sowohl für die 5-Achs-Bearbeitung wie für das Drehen die fünfte Achse im Werkzeug. So lassen sich horizontal und vertikal mit der C- optional A- und der B-Achse problemlos Aussen- und Innendrehkonturen herstellen. Zudem bringt der Rundtisch mit direktem Torque-Antrieb die notwendige Leistung, wenn das Werkstück gegen das Werkzeug rotiert. Horizontales Hochgeschwindigkeits-BAZ. Das HMC 450 von Huron (Schweiz: Josef Binkert AG) ist ein hochpräzises 4-achsiges horizontales Hochgeschwindigkeits-Bearbeitungszentrum. Es ist standardmässig mit einem Drehtisch (B-Achse) mit leistungsstarkem Torquemotor und einer Motorspindel ausgerüstet. Die Standardleistung beträgt 26 kW mit einem Drehmoment von 125 Nm und einer maximalen Geschwindigkeit von 12000 U/min. Die Spindel besitzt aufgrund ihrer Konzeption eine hohe axiale und radiale Steifigkeit und hält daher der Belastung bei verschiedenen Bearbeitungen stand. Die Maschine eignet sich für verschiedene Bearbeitungsarten vom Schruppen bis zum Präzisionsschlichten. Sie verwendet dabei sowohl grosse Schruppfräser als auch kleine Bohrer oder Gewindebohrer. Der automatische Werkzeugwechsler der Standardausführung fasst 40 Werkzeuge. Linearantriebe für das Vertikal-BZ. Besonderes Augenmerk bei der Konstruktion des Vertikal-Bearbeitungszentrums mit Linearantrieben LX-160 legte Matsuura (Schweiz; Newemag) auf eine besonders steife Maschinenkonstruktion. Im Vergleich zu herkömmlichen Maschinen hebt sich die LX-160

Brändle: Das Publikumsinteresse am Brändle-Stand an der EMO Hannover übertraf die hohen Erwartungen.

mit einer maximalen Steifigkeit von 80% hervor. Die Ultra-Hochgeschwindigkeitsspindel erreicht eine Drehzahl von 46000 U/min und ist zudem geräusch- und vibrationsarm. Durch die Verlagerung des Drehpunkts der B-Achse unterhalb die Palettenoberfläche resultiert eine Reduzierung der Achsbewegungen während des 5-Achs-Simultanfräsens, sodass sich auch die Zykluszeiten deutlich reduzieren. Der neue Werkzeugwechsler verkürzt die Werkzeugwechselzeit um 65 %. Mit den optional erhältlichen Palettenspeichern (2, 40 oder 90 Paletten) und der Erweiterungsmöglichkeit des Werkzeugmagazins bis maximal 330 Werkzeuge bietet diese Maschine alle Voraussetzungen für eine mannarme Fertigung.

Leistung und Produktivität. Die neue Integrex i-Serie von Mazak (Schweiz: Wenk AG) wird in drei Grössen angeboten und weist jetzt einen deutlich grösseren Bearbeitungsbereich auf. Insbesondere die Y-Achse besticht durch ihren 250 mm grossen Verfahrweg und auch der X-Achsen-Verfahrweg und der B-Achsen-Bewegungsbereich sind mit 615 mm bzw. 240° beachtlich. Zudem sind die einzelnen Achsen jeweils mit starren Linearrollenführungen ausgestattet, die eine deutlich höhere Steifigkeit und Positioniergenauigkeit bei geringerer Reibung ermöglichen. Als Massnahmen an Haupt- und Frässpindel zum Schutz gegen Wärmeentwicklung zirkuliert gekühltes Öl um die Spindeln und sorgt für gleich bleibend hohe Genauigkeit, Masshaltigkeit und Positioniergenauigkeit. Matsuura/Newemag: Die neue Linearmotomaschine LX-160.

Mit 466 Nm zum Klassenprimus. Bearbeitungs-Performance in jeder Hinsicht bieten die Bearbeitungszentren der Baureihe NBH von MAG (Schweiz: Hch. Reimmann AG) und mit dem Typ NHB 500+ wird das Programm nun vervollständigt. Dazu wartet diese Grösse auch gleich mit zwei he-

Huron/Binkert: Unterbau und Gestell der HMC 450 sind aus geformtem Gusseisen und bieten eine ausgezeichnete Steifigkeit und Präzision.

rausragenden Leistungsdaten auf, nämlich mit der erwähnten 466-Nm-Spindelleistung und mit einem grossen Arbeitsraumvolumen von X = 900, Y = 800 und Z = 900 mm. Damit setzt sich das Bearbeitungszentrum NBH im Segment der SK40-/ HSK-63-Maschinen beide Male an die Klassenspitze. Doch damit nicht genug, denn wer sich speziell mit der Bearbeitung von Leichtmetallen beschäftigt, der kann mit der Option Speed-Paket bezüglich Eilgängen (90 anstatt 50 m/min) und Beschleunigung (10 anstatt 6 m/s2) noch eins draufsetzen und kommt noch schneller ans (Bearbeitungs-)Ziel. Die hydraulikfreie Maschine. Als echte Innovationen dürfen die hydraulikfreien 5-Achsen-CNC-Bearbeitungszentren der Baureihen G 350 und G 550 von Grob (Schweiz: Reiden Technik AG) bezeichnet


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werden. Zumindest in diesem Segment ist das ein Novum und mit einer zusätzlichen (6. Achse) für die Werkstück-Spannung können auch nicht alle relevanten Wettbewerber aufwarten. Ausserdem wurde die hydraulikfreie BAZ-Baugrösse G 350 mit einem CNC-gesteuerten Palettenwechsler komplettiert und darüber hinaus erfolgt die Palettenspannung über ein Nullpunkt-Spannsystem, das mittels CNC-Servomotoren angetrieben wird. Da auch die auf dem Rüstplatz vorzunehmende Werkstück-Spannung auf der Palette per Servomotoren bewerkstelligt wird, gibt es tatsächlich nur elektrisch angetriebene Funktionen, die grundsätzlich sauber und besser beherrschbar sind, und viel weniger Wartungsaufwand erfordern. «So was haben wir schon lange gesucht.» Für die Firma Brändle war die EMO die ideale Plattform zur Präsentation ihrer Weiterentwicklung der ZentrumBohrmaschine Zentrix. Doch auch die CNC-Technologie, auf die sich Brändle fokussiert, stiess auf grosses Interesse. Als «geniale Lösung» bezeichnete einer der Erstbesteller die Zentrix, die kostengünstig Wellenrohlinge an jedem Standort zentriert. «So etwas haben wir schon lange gesucht», meinte ein Inhaber eines Kleinbetriebs, «diese Maschine ermöglicht mir dank ihren mobilen und vielseitigen Ein-

Grob/Reiden: Haydraulikfreies 5-Achsen-Dreh-Fräszenter F 550.

satzmöglichkeiten, meine Produktion mit einer finanzierbaren Investition zu optimieren. Das erhöht meine Marktchancen in einer schwierigen Zeit.» Brändle-Geschäftsführer Fredy Zweerus zieht Bilanz: «Wir haben unsere EMO-Ziele klar übertroffen. Überrascht hat mich die hohe Zahl von interessierten Händlern, die das Produkt in ihrem Markt

anbieten wollen. Werkzeugmaschinen, welche die Effizienz steigern, haben gerade in schwierigen Zeiten gute Marktchancen. Dies hat sich vom ersten Messetag an bestätigt. Ich bin sehr zufrieden mit unserem Auftritt an der Messe. >>

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technica 11.2011

EMO ●

FACHMESSEN

21

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GROB-Werke GmbH Schweiz: Reiden Technik AG 6260 Reiden, 062 749 20 20 info@reiden.com, www.reiden.com Brändle Werkzeugmaschinen GmbH 9536 Schwarzenbach SG, 071 923 23 80 info@braendle-gmbh.ch, www.braendle-gmbh.ch ●


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FACHMESSEN

● SPS/IPC/Drives

11.2011 technica

SPS/IPC/Drives, 22. bis 24. November 2011 in Nürnberg

Rekordergebnisse erwartet Die Fachmesse zur elektrischen Automatisierung, die SPS/IPC/Drives in Nürnberg, präsentiert sich 2011 grösser und internationaler als je zuvor. Erstmals werden zwölf Messehallen und mehr als 100 000 m2 Ausstellungsfläche belegt sein. Nahezu 1400 Aussteller aus dem In- und Ausland werden erwartet. Alle Keyplayer der Branche sind wieder vertreten.

A

ussteller aus fast 40 Ländern nehmen an der SPS/IPC/Drives 2011 teil. Das entspricht einer Steigerung von 20 %. Mit derzeit 76 Unternehmen ist Italien auch in diesem Jahr die stärkste ausstellende Nation aus dem Ausland, gefolgt von der Schweiz (36), China (35) und Österreich (27). Nach dem Besucherrekord von 2010 ist auch für 2011 mit deutlich über 50 000 Fachbesuchern zu rechnen. Rund 20 % der Besucher werden aus dem Ausland erwartet; der Anteil der internationalen Fachbesucher wächst kontinuierlich. Die neu hinzugenommene Halle 3 mit 10 000 m2 Ausstellungsfläche beinhaltet die Thematik Antriebs- und Steuerungstechnik. Halle 8 bekommt neben der Steuerungstechnik den neuen Themenschwerpunkt Bedienen und Beobachten.

Kongress erstmals mit Anwendersessions. Die Gemeinschaftsstände «wireless in automation», «AMA Zentrum für Sensorik, Mess- und Prüftechnik» sowie «open source meets industry» liefern den Besuchern einen gezielten Überblick zum jeweiligen Thema. Auf den beiden Messeforen der Verbände VDMA und ZVEI finden hochwertige Vorträge und Podiumsdiskussionen statt, die die Branche aktuell bewegen. Neu im diesjährigen Kongressprogramm sind vier spezielle Anwendersessions. Anwender stellen darin vor, wie spezifische Applikationen innovativ und erfolgreich realisiert wurden. Sie laden zum intensiven Dialog zwischen Kongressbesuchern und Anwendern ein und versprechen interessante Erfahrungsberichte direkt vom anwendenden Unternehmen. Das Gesamtprogramm des SPS/IPC/Drives Kongresses 2011 umfasst 69 Vorträge zu Themen der elektrischen Automatisierung, eine Trendsession sowie drei Tutorials. Rockwells Midrange-Fokus. Unter den rund 1400 Ausstellern wird auch Rockwell Automation sein. Die Firma legt in diesem Jahr den Fokus auf Lösungen für mittelgrosse Maschinenanwendungen. Das Midrange-Portfolio umfasst eine Familie von CompactLogix-Steuerungen, skalierbaren Servoantrieben, E/As, Visualisierungs und VereinfachungsTools sowie entscheidende Performance Features wie zum Beispiel integrierte Achssteuerungen an EtherNet/IP. Die neuen PA-Controller Allen-Bradley CompactLogix L3ER erweitern die Logix-Steuerungsfamilie als Teil der «Integrated Architecture» und bieten eine grössere Flexibilität für spezifische Anwendungsanforderungen. Zusammen mit den

neuen Servoreglern Kinetix K350 stellt Rockwell Automation damit hochleistungsfähige und integrierte Antriebslösungen, basierend auf unmodifiziertem Standardnetzwerk EtherNet/IP, zur Verfügung. Durch die hohe Performanz in kompakter Bauweise ist die CompactLogix L3ER die ideale Steuerungslösung für eine Vielzahl von Maschinenanwendungen, wo bis heute sogenannte HighEnd-Prozessoren zum Einsatz kommen mussten. Das Ergebnis: signifikante Kosteneinsparungen. Rockwell Automation, Halle 9, Stand 205 Eplan: Engineering aktiv beschleunigen. Standardisierung und Automatisierung stehen im Zentrum der neuen Eplan-Plattform 2.1, die auf der SPS/IPC/Drives präsentiert wird. Makros automatisch aktualisieren oder Prüfroutinen gezielt einsetzen – diese und weitere Funktionen sorgen für schnelle Ergebnisse und gesteigerte Qualität. Auch die Bearbeitung von grossen Projekten wird erleichtert. Denn umfangreiche Automatisierungsprojekte werden vielfach von unterschiedlichen Projektbeteiligten bearbeitet und die Frage stellt sich: Wie bleibt diese Menge an Daten transparent und kompakt? Die Lösung liefert das neue Modul «Eplan Multiuser Management». Mit ihm lassen sich Projekte in Bearbeitungsbereiche aufteilen, die durch Kennzeichnungsblöcke strukturiert werden. Die Aufteilung erfolgt übrigens auf Basis der im Projekt vorhandenen Strukturkennzeichen. Flexibel kann entweder der Anwender selbst festlegen, auf welchen Bearbeitungsbereich er zugreift oder die Zuteilung erfolgt zentral durch den Administrator. Das erleichtert die Konzentration auf den jeweiligen Verantwortungsbereich. Gleichzeitig stellt die Eplan-Plattform 2.1 sicher, dass alle Projektinformationen übergreifend abgeglichen werden. Auch hilfreiche Navigationsfunktionalitäten lassen sich nutzen. Das schafft mehr Übersichtlichkeit, erhöht die Reaktionszeiten des Systems beim Anwender und führt in Konsequenz zu einer gesteigerten Qualität in der Projektierung. Eplan, Halle 7A, Stand 240 Energie sparen mit Endress + Hauser. Unter dem Motto «People for Process Automation – Efficiency» stellt Endress + Hauser auf der Messe aus. Besser, schneller, effektiver – wer im weltweiten Wettbewerb bestehen will, muss ständig daran arbeiten, Leistungsfähigkeit und Ertrag seines Unternehmens zu erhalten und zu steigern.

Im Fokus steht das Thema Energieeffizienz. Die globale Klimaerwärmung, die Reduktion des CO2Ausstosses und die steigenden Energiepreise sind Themen, an denen kein Anlagenbetreiber vorbeikommt. Als Produkt-Highlight werden die Besucher den neuen Temperaturtransmitter iTemp TMT82 und das durchgängige Zweileitergerätekonzept für Durchfluss und Füllstand zu sehen bekommen. Im Bereich Durchfluss steht der Promass E2wire in effizienter Zweileitertechnik, entwickelt

Die neuen PA-Controller Allen-Bradley CompactLogix L3ER erweitern die Steuerungsfamilie als Teil der «Integrated Architecture». (Bild: Rockwell Automation)

nach DIN 61508 für SIL2, zur Verfügung und im Bereich Füllstand erfüllen acht Gerätevarianten des geführten Radar Levelflex FMP 50 ... 57 die ungleichen Branchenanforderungen. Anhand verschiedener Branchenmodelle werden komplette Automatisierungslösungen vom Sensor bis zur Prozessvisua● lisierung vorgestellt. Endress + Hauser, Halle 4 A, Stand 235


SPS/IPC/Drives ●

technica 11.2011

Dimmbare LED-Netzgeräte: 80~320 W mit IP65/IP67 Die LED-Netzgeräte der HLGSerie von Mean Well Ltd. können in einem Leistungsbereich von 80~320 W eingesetzt werden. Bei Eingangsspannungen von 90~305 VAC liefern sie Einfachspannungen von 12~54 V. Sie verfügen über ein Aluminiumgehäuse und sind vollständig mit einer wärmeoptimierten Masse vergossen. Dadurch wird die Schutzart IP65 oder IP67 in Bezug auf Wasserdichtigkeit und Staubschutz erreicht. Die Netzgeräte mit einem Wirkungsgrad von max. 94 Prozent (Standard 80 Prozent) sind geeignet für Innen- und Aussenbeleuchtung, Notbeleuchtung, Werbedisplays und Panels, Strassenbeleuchtung, Verkehrs- und Tunnelsignalisationssysteme, Designer-Leuchten und Lichtdekorationen. Neben den Standardfunktionen wie zum Beispiel Schutz gegen Kurzschluss, Überspannung, Überlast und Überhitzung sind einige Modelle mit der «3-in1»-Dimmfunktion ausgestattet. Diese erlaubt es, bei gewissen Modellen den Ausgangsstrom mittels Analog-/PWM-Signal/externem Widerstand zu regeln. Alle Ausführungen der neuen hoch effizienten HLG-Serie-Netzgeräte sind ab Lager lieferbar und können direkt in unserem neuen Online-Shop shop.pewatron.com bestellt werden. Ausserdem finden Sie dort noch 3500 weitere Artikel von 20 führenden Herstellern. SPS/IPC/Drives: Halle 4 A, Stand 450

FACHMESSEN

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IR-Thermometer mit hoch genauer Auflösung von 0,025 K Die Optris GmbH hat in diesem Jahr das Produktprogramm der Hochleistungsserie um den «optris CSlaser hs LT» erweitert. Damit ist das hoch genaue Messprinzip des bereits etablierten kompakten Sensors «optris CSmicro 2W hs» in einer noch leistungsfähigeren Gerätevariante verfügbar. Das «optris CSlaser hs LT» wird zum Messen von kleinen Temperaturunterschieden ab 0,025 K verwendet. Das «optris CSlaser hs LT» besitzt wie alle Geräte der Hochleistungsserie ein innovatives Doppel-Laservisier. Die zwei Strahlen folgen dabei exakt dem infrarotoptischen Messstrahlengang und markieren in jeder Entfernung exakt die Messfeldgrösse. Das kleinste Messfeld des Infrarot-Thermometers liegt bei 1,4 mm bei einer Entfernung von 70 mm. Das IR-Thermometer ermöglicht Temperaturmessungen im Bereich von –20 °C bis 150 °C. Zur Datenweitergabe bietet das optris CSlaser hs LT neben dem in der Industrie weitverbreiteten analogen Zwei-Draht-Interface (4–20 mA Stromschleife) auch die Möglichkeit, digital Daten über eine USBSchnittstelle an einen PC zu senden. Über die Einbindung des Sensors in die «optris CompactConnect»-Software ist somit, neben Temperaturaufzeichnungen, auch eine komplette Parametrierung des Sensors möglich. SPS/IPC/Drives: Halle 4 A, Stand 130

Pewatron AG, 8052 Zürich 044 877 35 00, www.pewatron.com

Optris GmbH, D-13127 Berlin +49 (0)30 500 197 0, info@optris.de, www.optris.de

Productronica, 15. bis 18. November 2011 in München

Sicherheit 2011, vom 15. bis 18. November in Zürich

Batteriefertigung im Blickpunkt

Reger Zuwachs aus dem Ausland

Die Productronica, Weltleitmesse für innovative Elektronik-

Neben der lückenlosen Präsenz der wichtigsten nationalen

fertigung, geht von 15. bis 18. November 2011 in der Neuen

Branchenexponenten an der Sicherheitsmesse in Zürich haben

Messe München mit einem umfangreichen Rahmenpro-

sich gegenüber der letzten Austragung vor zwei Jahren heuer

gramm an den Start.

auch mehr internationale Firmen ihren Standplatz gesichert.

D

H

Sonderschau Batteriefertigung. Ausserdem findet während der gesamten Messelaufzeit in der Halle B2 die Sonderschau rund um die Batteriefertigung statt. Dabei werden alle Prozessschritte – von der Beschichtung des Elektrodenmaterials bis hin zum fertigen Modul – gezeigt. Führende Unternehmen wie Digatron Industrie-Elektronik, ERSA, F & K Delvotec, IBG Automation, Kuka Roboter, KMS Automation, M + W Group, Reis Robotics, Siemens und Viscom AG präsentieren Maschinen, Prozesse, Automatisierungstechnik sowie Zwischen- und Endprodukte. Ein besonderes Highlight ist die «virtuelle Fabrik» der RWTH Aachen. Hier können Besucher, von Experten moderiert, eine Batteriefabrik interaktiv zusammenstellen sowie Kostenszenarien entwerfen. Flankierend präsentieren die teilnehmenden Unternehmen im Innovationsforum Aktuelles zu Märkten, Technologien und Strategien rund um die Batterieproduktion. (ea) ●

Hohe Erwartungen an Fachkongress. Hohe Erwartungen verbindet die Branche auch mit dem Sicherheits-Fachkongress, der traditionsgemäss parallel zur Messe stattfinden wird. Am Fachkongress werden sich an den vier Messetagen zahlreiche prominente Referenten zu Wort melden und die brennendsten Fragen zu Gegenwart und Zukunft der Branche thematisieren. Die Veranstaltung wird in 20 Themenmodule unterteilt. Dabei soll mit Garantie kein Punkt ausgelassen werden, so der Messeveranstalter Exhibit & More, der für unternehmerische Aspekte rund um die Sicherheit von Relevanz ist. (ea) ●

ie Productronica setzt im 2011 auf ein hochkarätiges Rahmenprogramm. Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung geben in den Foren und im neuen Speakers Corner einen umfangreichen Einblick in aktuellste Technologien und Innovationen, Entwicklungen und Trends. Führende Köpfe der Branche diskutieren beim CEO Round Table über «Die Zukunft der industriellen Produktion in Deutschland und Europa». Und rund um die Highlight-Themen «Electronic Manufacturing Services» (EMS), Batterie- und Energiespeicherfertigung, Effizientes Produktionsmanagement und «Organic and Printed Electronics» finden Vorträge, Hands-on-Sessions und Diskussionsrunden statt.

www.productronica.com

einz Salzgeber, Messeleiter der Sicherheit 2011, kann zufrieden sein: «Im Moment haben sich bereits über 200 Aussteller, Verlage und Verbände angemeldet», teilt er mit. Dies entspricht zahlenmässig dem Niveau der letzten Austragung der Sicherheits-Fachmesse im Jahr 2009. Besonders erfreulich ist für Salzgeber, dass das Interesse von ausländischen Ausstellern in diesem Jahr gewachsen ist. «Wir verzeichnen bei den Anmeldungen einen regen Zuwachs von Firmen aus verschiedenen Ländern in Europa und sogar aus Übersee.» Dies trotz des starken Schweizer Frankens und möglichen Währungsnachteilen. Der Messeleiter interpretiert den positiven Zwischenstand als ein starkes Bekenntnis des Sicherheitsmarktes zu seiner mit Abstand wichtigsten B2BPlattform. Ihre Neuheiten und Trends stellen die Aussteller an der Sicherheit 2011 auf einer Fläche von über 7000 Quadratmetern in den Hallen der Messe Zürich vor.

www.sicherheit-messe.ch


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FACHMESSEN

● Sindex

11.2011 technica

Interview mit Thomas Kreisel (Bernexpo) über die neue Technologiemesse Sindex 2012

«Wir wenden ein bewährtes Konzept an – mit Überraschungen» Beim Messeveranstalter Bernexpo laufen die Vorbereitungen zur Messe Sindex auf Hochtouren. Im September 2012 wird sie ihre Premiere erleben und soll zum wichtigsten Treffpunkt der Branche werden. Ein Gespräch mit Messeleiter Thomas Kreisel über das Messekonzept, die Erfolgsindikatoren, den Messeplatz Bern und über den Namen Sindex. Von Eugen Albisser

— Herr Kreisel, wenn Sie an die Messe Sindex denken, welche Stichworte fallen Ihnen sofort ein? Der grosse Verband Swisst.net, der mit sämtlichen Sektionen vertreten ist. GOP. Ein breit abgedecktes Portfolio. Das Fenster zur Technologiebranche der Schweiz. Eine Plattform nicht nur ausstellungsseitig, sondern auch mit Events, es soll auch politisch werden und …

— Der aber noch Steigerungspotenzial hat. Eine gelungene Premiere wird auch andere Unternehmen überzeugen, die bei der Erstaustragung vielleicht noch schauen wollen, ob die Sindex wirklich diese grosse Technologiemesse der Schweiz wird. Als weitere Ziele haben wir uns 500 Aussteller im 2014 und 550 im 2016 gesetzt, was ebenfalls absolut realistische Ziele sind. Trotz allem gilt: Wir legen den Fokus auf die Qualität, nicht auf die Quantität.

— Es soll politisch werden? Wir planen einen Eröffnungsevent, der ein grosses, übergeordnetes Thema lancieren soll. Welches es sein wird, besprechen wir zurzeit mit unserem Fachbeirat. Im Fokus soll aber nicht ein Problem stehen, sondern es sollen Lösungen aufzeigt werden. — Dem politischen Aspekt kommt der Standort Bern entgegen. Ja, und wir versuchen sicherlich, auf Stufe Bundesrat etwas zu erreichen. Aber das ist nur das «Anfangsbouquet», danach soll die Ausstellung im Zentrum stehen, die Produkte, Dienstleistungen und natürlich die Firmen. — Es wurden einige Ziele genannt: 400 Unternehmen sollen ausstellen auf 12000 m2 Fläche. Sind diese Werte erreichbar bei der Premiere? Wir gehen hier von einem Satz von 4 Prozent aller Unternehmer aus, die für die Messe infrage kommen – also ein durchaus machbarer Schnitt.

— Hinter der Sindex steckt der Branchenverband Swisst.net, der Verband GOP, aber auch Electrosuisse, Swissmechanic, Swissmem, Tecnoswiss, das BBT und das Bundesamt für Energie. Kann da überhaupt etwas schiefgehen? Über Swisst.net und GOP haben wir einen sehr guten Kontakt zu den potenziellen Ausstellern und über die anderen Verbände und Ämter vor allem zu den Besuchern. Es kann einem Veranstalter aber natürlich passieren, dass er die Verbände nicht erreicht, sie mit dem Konzept nicht überzeugen kann, dann geht es schief. — Norbert Renz, der Geschäftsführer von Bosch Rexroth Schweiz, hatte gesagt: Bernexpo habe gegenüber anderen Veranstaltern mit ihrem innovativen Konzept überzeugt. Was denken Sie, hat er damit gemeint? Wir wenden in erster Linie ein bewährtes Konzept an wie bei allen Fachmessen, die wir durchführen: Indem wir ganz nahe mit den Branchen zusammenarbeiten, können wir ihre Bedürfnisse abholen und Ratschläge aus erster Hand bekommen. Das wird unter anderem mit diesem strategischen Board, dem Fachbeirat gemacht, in dem verschiedene Firmen beteiligt sind: von Baumer Electric, Beckhoff über National Instruments, Schneider Electric bis hin zu Siemens. Wir sind am Ende nur die Regisseure und bieten der Branche die entsprechende Bühne. Dieses Zusammenspiel aber muss funktionieren, und das tut es auch. — Wie wichtig war es für Sie dennoch, dass ein paar grosse Unternehmen wie Siemens und Bosch schon früh zugesagt haben? Sehr wichtig. Erfreut hat uns auch, dass die Top 5 allesamt Stände gebucht haben mit 350 m2, was uns auch zeigt, dass die Sindex nicht als SideEvent angesehen wird. — Ein weiterer Indikator für die Wichtigkeit einer Messe wären zum

Messeleiter Thomas Kreisel: «Die bisherigen Buchungen zeigen, dass die Sindex nicht als Side-Event angesehen wird.» (Bild zvg)

2_Bauberger_Banner_bearb.indd 1

Beispiel auch Firmen, die hier ihre Produkte lancieren. Gibt es da Anzeichen dafür? Bei den Gesprächen haben wir bereits gute Messekonzepte auf dem Tisch,

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technica 11.2011

Sindex ●

FACHMESSEN

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und da sind auch Produktlancierungen dabei, aber da können wir natürlich noch nichts Weiteres dazu sagen. — Steigt Bern zum neuen Messezentrum der Schweiz auf? Neben dieser neuen Messe haben Sie auch mit der Neueröffnung im April ein paar weitere eindrucksvolle Hallen zur Verfügung bekommen, die Infrastruktur ist topmodern, darunter auch ein grosser Konferenzraum, neue Gastronomiestätten. Messen sind immer auch Events. Der Wohlfühleffekt spielt sicher eine Rolle und da hat nicht nur die Messe in Bern, sondern Bern überhaupt viel zu bieten. Hinzu kommen auch der Vorteil unserer zentralen Lage und die Nähe zum Welschland.

Kurzinfos zur Sindex Die Sindex ist eine Technologiemesse mit Schwerpunkt auf Produkten und Engineeringleistungen in Automatisierung, Messtechnik, Elektronik und Elektrotechnik. Sie ist in Bereiche eingeteilt, die Unternehmen mit ähnlicher Ausrichtung übersichtlich zusammenfassen: Automation, Robotik, Fluidtechnik, Elektronik, Elektrotechnik, Produktionstechnik, Engineering und Dienstleistungen, Bildung und Forschung. Die Sindex findet zwischen dem 4. und 6. September 2012 zum ersten Mal statt und soll zukünftig im 2-Jahres-Rhythmus in Bern ausgetragen werden. Bis Ende November gibt es noch einen Frühbuchrabatt von CHF 15.– je m2. Die Anmeldefrist läuft bis Ende Januar. www.sindex.ch/anmeldung

— Wird diese Nähe zur welschen Schweiz nicht immer ein wenig überbewertet? Von Genf nach Zürich, Basel oder Luzern, das sind keine Tagesreisen. Das stimmt, und ich kann Ihnen nicht direkt Zahlen vorlegen. Aber aus Gesprächen weiss ich, dass sich die Welschen freuen, dass in Bern eine Messe stattfindet, also unmittelbar an der Sprachgrenze. Es gibt Messen, die zuvor jeweils alternierend in Zürich und Genf stattfanden und sich schliesslich auf Bern einigten, weil das beide Landesteile anspricht. — Man konnte im Vorfeld auch bereits lesen: «Das Konzept geht in die richtige Richtung.» Welche wäre die falsch gewesen? Das Falsche wäre sicher gewesen, unser eigenes Ding aufzuziehen und nicht auf das Pflichtenheft einzugehen, welches der Verband vorgab. Das ist auch, was wir vermitteln wollen: Hier ist nicht die Bernexpo, welche eine Messe macht. Es ist nicht unsere Idee, sondern der Wunsch einer ganzen Branche, und dieses «Gesicht» wird hier präsentiert. Nochmals: Wir bieten die Bühne und sind die Regisseure hinter der Kulisse. Das Scheinwerferlicht gehört den Firmen, ihren Produkten und Dienstleistungen, den technischen Innovationen. — Nennen Sie mir noch ein Geheimnis rund um die Sindex. Oh je! Also nur dies: Wir planen eine bewegte Sonderschau. — Eine bewegte Sonderschau? Ich kann jetzt natürlich nicht mehr dazu sagen, sonst ist es ja kein Geheimnis mehr. — Dann sagen Sie mir aber noch, was der Messename Sindex bedeutet? (lacht) Der Name ist eine reine Kreation. Er soll natürlich einprägsam sein, man kann vielleicht etwas hineininterpretieren, wenn man möchte, aber schlussendlich ist es einfach nur ein Name. Ein guter Name, denke ich. — Herr Kreisel, besten Dank für dieses Gespräch.

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FACHMESSEN

● Vision

11.2011 technica

Vision 2011 vom 8. bis 10. November auf dem Stuttgarter Messegelände

Attraktivität für Endanwender nimmt zu Ob der Aussteller- oder Besucherrekord von 2010 an der Bildverarbeitungsmesse in Stuttgart gebrochen wird, wird sich bald zeigen. Klar ist jedoch, dass an der Vision 2011 die Anwendernähe weiter wächst, aber weiterhin auch deutlich zeigt, in welche Richtung die Trends in der Bildverarbeitung gehen.

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lles weist darauf hin, dass die diesjährige Vision den Rekord von 2010 brechen wird. «Bereits jetzt ist deutlich mehr Nettoausstellungsfläche belegt als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum», sagt Florian Niethammer, Projektleiter der Vision bei der Messe Stuttgart. Wie nie zuvor demonstriert die Vision 2011 wachsende Anwendernähe. Denn die «Integration Area», eine Ausstellungsplattform explizit für Systemintegratoren, wird dieses Jahr erheblich erweitert sein. «Die ‹Integration Area› wird unglaublich gut angenommen. Nach dem bisherigen Anmeldestand sind es 50 Prozent mehr Aussteller gegenüber dem Vorjahr», berichtet Niethammer weiter. Für zahlreiche Aussteller hat sich die Vision zum zentralen Messe-Ereignis des Jahres entwickelt. Über 300 Aussteller, davon über 40 Prozent aus dem Ausland, präsentieren ihre Neuheiten im Bereich Bildaufnahme und -verarbeitung, wozu Kameras, Vision Sensoren, Framegrabber, Softwaretools, Beleuchtungssysteme, Objektive, Zubehör sowie komplette Systeme, innovative Anwendungslösungen und Dienstleistungen zählen. Anhand einiger Aussteller-Highlights wird hier beispielhaft gezeigt, welche Trends sich in der Bildverarbeitung abzeichnen.

Preislich neue Massstäbe bei Basler. Kameras werden immer schneller und hochauflösender, wobei sich bei den Bildsensoren die CMOS-Technologie gegenüber der CCD-Technologie immer mehr

durchzusetzen scheint. So führt die Firma Basler zur Vision 2011 eine neue Zeilenkamera-Familie ein, die «dank neuester CMOS-Technologie eine sehr gute Bildqualität liefert», so Hennig Tiarks, Leiter Produktmanagement bei Basler. Zunächst sind Modelle mit 2 k und 4 k Auflösung wahlweise mit CameraLink- oder GigE-Schnittstelle erhältlich, die Zeilenraten von bis zu 48 kHz mit GigE und 80 kHz mit CameraLink erreichen. «Wir setzen hier preislich neue Massstäbe. Im nächsten Jahr werden weitere Modelle mit höheren Auflösungen folgen», verrät Tiarks. Inspektion kleinster Details bei Baumer. Auf CMOS-Sensoren setzt auch Baumer mit der neu entwickelten Matrix-Kamera-Serie HXG, die auf der Vision 2011 Premiere feiert. «Selbst aktuelle Kameras mit hochwertigen CCD-Sensoren werden hinsichtlich der Sensitivität übertroffen», sagt Mirko Benz, Produktmanager bei Baumer. Die Auflösung von 2048 x 2048 Pixel erlaubt die Inspektion kleinster Details. «Damit kommen wir den Anforderungen der Industrie nach hoher Auflösung und Bildrate bei exzellenter Bildqualität nach, um Produktqualität und Durchsatz in Automatisierungslösungen zu optimieren», erläutert Benz weiter. Eine Dual-GigE-Schnittstelle sorgt für schnelle Datenübertragung und einfache Integration. Highspeed-Kamera von Adimec. Gesteigertes Datenvolumen bei der Bildaufnahme fordert wie-

derum schnellere Datenschnittstellen. Hierzu wurden erst kürzlich neue Standardlösungen wie CoaX-Press ins Leben gerufen. Die Vision 2011 wird erste Produkte offerieren wie etwa die Highspeed-Kamera Q-2A340 der QUARTZ-Series von Adimec. Sie legt bis zu 340 fps bei 2048 x 1088 Pixel Auflösung mit 10 Bit pro Pixel aufs Parkett und ist eine CMOS-basierte Flächenkamera und laut Hersteller mit CCD-Bildqualität. Wahlweise wird die Kamera mit 10-tap-CameraLink- oder der DualCoaXPress-Schnittstelle ausgeliefert. Vision Components: Entwicklungspakete für VC Smart Kameras. Die Zukunft der Kameras liegt unter anderem in der wachsenden Intelligenz und im Erschliessen der dritten Dimension. Auch hier hat die Vision 2011 eine ganze Menge zu bieten. So wird zum Beispiel Vision Components die frei programmierbare 3D-Smart-Kamera «VC nano 3D» mit dem Laser-Triangulationsverfahren auf der Vision präsentieren. Und als absolutes Highlight kündigt das Unternehmen an, ab sofort komplett neue Entwicklungspakete für alle VC Smart Kameras bereitzuhalten. «Alle VC Software Tools wurden auf PC-Entwicklungsumgebung angepasst», sagt Jan-Erik Schmitt, Geschäftsführer Vertrieb bei Vision Components, «sodass, je nach gewähltem Entwicklungspaket, keinerlei Programmierkenntnisse mehr erforderlich sind.» Festo und die bewegte Kamera. Eine Smart Kamera als Steuerung wird Festo auf der Vision 2011 vorstellen. Die intelligente SBO..-Q-Kamera ist auf dem Frontend eines elektrischen Auslegerhandlings montiert. Statt der zu prüfenden Objekte, wird die Kamera bewegt. Dabei übernimmt sie dank integrierter speicherprogrammierbarer Steuerung (SPS) die komplette Steuerung des Handlings. «Eine zusätzliche Steuerung ist so nicht notwendig. Die gesamte Anlage ist damit weniger komplex und Prüfvorgänge an Bauteilen lassen sich schneller und mit geringerer Fehlerquote ausführen», sagt Hansjörg Hutt, aus der Projektierung Machine Vision bei Festo. ● www.vision-messe.de Basler: Halle 4 / B59 Baumer: Halle 4 / D25 Vision Components: Halle 4 / A 75 und D 31 Festo: Halle 4 / A 75 und Halle 6 / C30

Eine Smart Kamera als Steuerung wird Festo auf der Vision 2011 vorstellen. Statt der zu prüfenden Objekte, wird die Kamera bewegt. Dank der integrierten SPS, übernimmt sie die komplette Steuerung des Handlings. (Bild: Festo)


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Werkzeugmaschinen ●

WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

WFL zeigte in Hannover die neue M80 Millturn

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FACHBERICHTE

Lego als Vorbild WFL Millturn Technologies präsentierte auf der EMO die neue, revolutionäre M80 Millturn/3000 mm. Im Zuge der Markteinführung wurde für dieses neue Maschinenmodell eine ganz spezielle Werbelinie gewählt. Lego steht dabei als Synonym für das WFLModulbaukastensystem für enorme Variantenvielfalt, Präzision und Qualität.

D

ie Attribute Variantenvielfalt, Präzision und Qualität finden sich auch in der neuen M80 Millturn wieder und bieten dem Kunden durch den WFL grössten Baukasten die perfekte massgeschneiderte Fertigungslösung. Sowohl das kleinste Maschinenmodell, die M35-G Millturn, als auch die grosse M120 Millturn/3000 mm werden zusätzlich mit Werkstücken aus der Luftfahrt-, Energie- und Automobilbranche gezeigt. On Top bekommt der Besucher natürlich Innovationen aus den Bereichen Technologie und Software dargeboten.

Eine Million Möglichkeiten. Ein wesentliches Merkmal der neuen M80 Millturn ist die enorme Variantenvielfalt des bekannt umfangreichen und erweiterten WFL-Modulbaukastens. Dabei ist es gelungen, diesen Funktionsumfang mit optimalen Bauverhältnissen für die jeweiligen konkreten Maschinenausführungen zu realisieren. Das Maschinenkonzept wurde hinsichtlich minimierter Wirkabstände von Werkstück bzw.

Werkzeug zu den Schlittenführungen bei gleichzeitig maximierten Abständen der Einzelführungen zueinander ausgeführt. Optimale Stabilitäts- und Geometrieverhältnisse resultieren daraus. Als Steuerung kommt die Siemens Sinumeric 840 D Solution Line in Kombination mit den neuen Sinamic drives zum Einsatz. Spielerisch überlegen. Als Kernbaugruppe ist die neue Dreh-Bohr-Fräseinheit zu betrachten, die hinsichtlich ihrer Performancedaten und Dimensionierung der Bauteile für schwerste Bearbeitungen ausgelegt ist. Die Verwendung bewährter Optionen wie z. B. der Schwerbohrstangenwechsler oder die U-Achse sind natürlich vorgesehen. Darüber hinaus können auf einem oberen Zusatzkreuzschlitten weitere Bearbeitungseinheiten nach Bedarf montiert werden. >>

Bei der Markteinführungskampagne der neuen M80 Millturn/3000 mm steht Lego als Synonym für das WFL-Modulbaukastensystem für Variantenvielfalt, Präzision und Qualität. (Bilder: zvg)


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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

● Werkzeugmaschinen

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Das neue Maschinenkonzept wurde hinsichtlich minimierter Wirkabstände von Werkstück bzw. Werkzeug zu den Schlittenführungen bei gleichzeitig maximierten Abständen der Einzelführungen zueinander ausgeführt.

Alle Spitzenweiten (mit Ausnahme 1000 mm) sind auch mit Gegenspindel erhältlich. Zur weiteren Produktivitätssteigerung kann bei Bedarf ein zusätzlicher Werkzeugrevolver angeboten werden. Durch die innovative Anordnung der Führungsschienen kann im Bereich der unteren Führungsbahn auf wartungsanfällige Teleskopbleche vollkommen verzichtet werden. Dadurch ergibt sich ein perfekter Spänefluss. Das Zusammenfahrmass zwischen Lünettenschlitten und Reitstock bzw. zwischen zwei benachbarten Lünettenschlitten beträgt lediglich 50 mm, wodurch viele Spannsituationen wesentlich vorteilhafter realisiert werden können als in herkömmlichen Maschinen. Lünettenschlitten und Reitstock sind bereits in der Standardausführung mit eigenen NC-Antrieben ausgestattet und können dadurch unabhängig und bei Bedarf auch gleichzeitig positioniert werden. Stabil, präzise und flexibel. Das neue, von vorne leicht zugängliche Werkzeugmagazin zeichnet sich durch eine besonders kompakte, stabile und praktisch wartungsfreie Bauweise aus. Der neue hoch dynamische Werkzeugwechsler mit Zahnstangen-

antrieb wurde ausschliesslich mit Linearachsen ausgestattet, wodurch Rotations-Schleudereffekte vermieden werden und selbst Werkzeuge bis 35 kg mit äusserster Betriebssicherheit rasch und werkzeugschonend gewechselt werden. Allgemein wurde bei der konstruktiven Lösungsfindung besonderes Augenmerk auf die Ausführung der Maschinentechnik mit maximaler Zuverlässigkeit und Langlebigkeit bei gleichzeitig optimaler Wartungsfreundlichkeit gelegt. Technologie-Know-how im Fokus. Neben den Maschinenmodellen erfolgt die Demonstration des umfangreichen Technologie-Angebots: Neben Drehen, Fräsen, Bohren werden auch andere Technologien wie Zirkular-, Drehfräsen, B-Achsen-Drehen, Tieflochbohren, Innendrehen, Abwälzfräsen und weitere Bohr- und Fräsoperationen gezeigt. Besonders interessant dürften WFL-Maschinen für Luftfahrtzulieferer sowie Hersteller hoch genauer und komplexer Werkstücke aus den Bereichen Maschinen- und Motorenbau, Energietechnik sowie Hydraulik sein. Mit einer WFL Millturn kann praktisch jede geometrische Kontur mit maximaler Präzision

Das Zusammenfahrmass zwischen Lünettenschlitten und Reitstock bzw. zwischen zwei benachbarten Lünettenschlitten beträgt lediglich 50 mm.

effizient bearbeitet werden, der Werkstückkomplexität sind absolut keine Grenzen gesetzt. Einfach genial – multifunktional. ●

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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

● Werkzeugmaschinen

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Kompakte Senkerodiermaschine mit Werkstück- und Werkzeugwechsel

Mehr Flexibilität beim Senkerodieren Die neue System 3R Robot WPT1+ als Automationszubehör für Senkerodiermaschinen feierte ihre Premiere an der EMO gemeinsam mit der neuen Senkerodiermaschine Form 300 vP. Entstanden ist damit die erste auf dem Markt erhältliche Kompaktlösung für den Werkstück- und Werkzeugwechsel. Sie kann mehrere Werkzeuge mit einem Gewicht von bis zu 80 kg handhaben.

D

ie Form 300 vP soll, wie die Form 200 und Form 400, Kunden in Wachstumsbranchen wie dem Automobilbau, in denen die hochwertige und effiziente Bearbeitung von Elektroden oder Teilen in hoher Stückzahl entscheidend ist, zu mehr Erfolg verhelfen. Die kompakte und kostengünstige WPT1+ ist in vier Grössen erhältlich. Sie wertet die ohnehin überzeugende Form 300 vP durch ihr Management von Werkstückhandhabung, Werkzeugwechseln und prozessbezogenen Daten spürbar auf. Die Form 300 vP erweitert die beliebte Form300-Reihe und ist eine sehr vielseitige StandardBearbeitungslösung, die ein hohes Mass an Autonomie und Flexibilität bietet. Die leistungsstarke Vision-Steuerung sorgt für eine fast identische Benutzeroberfläche beim Senk- und Drahterodieren und bietet viele praktische Funktionen. Prioritäten können daher entsprechend den Ansprüchen des Kunden an Wirtschaftlichkeit und Qualität festgelegt werden. Durch das flexible Datenmanagementsystem können Bearbeitungssequenzen abgeändert und integriert werden. Die Vision-Steuerung bietet einen klaren Überblick über den gesamten Bearbeitungsprozess von der Dateneingabe bis zum fertigen Werkstück.

Einfacher und Flexibler in der Bedienung. Die Form 300 vP zeichnet sich dadurch aus, dass Aufträge mit dem Befehl «Piece Insert» problemlos eingefügt werden können. Wichtige Befehle lassen sich während des aktuellen Jobs ausführen. Dazu wird der aktuelle Bearbeitungsstand gespeichert, der

dringende Job eingeschoben und anschliessend der vorherige Job an der gleichen Stelle fortgesetzt, an dem er zuvor unterbrochen wurde. Die Notwendigkeit zur Änderung oder Ergänzung der Datenaufzeichnung entfällt. Ausserdem unterstützt die Maschine den direkten Datendownload über eine Skript-Datei – ein Merkmal beim Senkerodieren, das exklusiv bei GF AgieCharmilles erhältlich ist. Vollständige Designdaten für Elektroden und Teile werden aus dem CAD/CAM-System an die Steuerung übertragen. Ursprungsfehler werden so ausgeschlossen. Die manuelle Dateneingabe entfällt, für: • Positionen an den X-, Y-, Z- und C-Achsen, • Startpunkt und Dielektrikum, • Name des Teils und der Elektrode, • Materialien für Elektroden und Teile, • Elektrodenabmessungen, • planetare oder äquidistante Elektrodengestaltung, • Oberflächengüte in Ra oder VDI, • Unterteilung und Untermasse der Elektroden für Schruppen und Schlichten. Die optionale iQ-Technologie (Innovation + Qualität) der Form 300 vP reduziert den Elektrodenverschleiss markant und beseitigt ihn teilweise vollständig. Dies ist ein besonders wertvoller Vorzug für die Segmente Luft-/Raumfahrt und Stromerzeugung, in denen Grafitelektroden häufig von zentraler Bedeutung sind. Das iQ-System von GF AgieCharmilles steht für kürzere Einrichtzeit und mehr Betriebszeit – beides im Produktionsumfeld sehr wichtig.

Robustes Maschinenkonzept. Das einzigartige, dynamische Maschinenkonzept der Form 300 vP zeichnet sich durch einen fest stehenden 750 x 600 mm grossen Tisch mit einem nach drei Seiten absenkbaren Becken aus. Es gewährleistet, dass die Form beziehungsweise das Werkstück gut zugänglich ist. Das Arbeitsbecken der Form 300 vP ist 1220 x 870 x 470 mm gross und bietet genug Raum für Werkstücke mit Durchmessern von bis zu 860 mm bei einer programmierbaren Werkstück-Badhöhe von 145 bis 450 mm. Der Verfahrweg (X, Y, Z) beträgt bei der Form 300 vP 600 x 400 x 450 mm. Bei der Entwicklung der Form 300 vP setzten die Ingenieure von GF AgieCharmilles die Maschinen bei Testläufen hohen Belastungen aus, um das perfekte Gehäusedesign zu konstruieren. Das Ergebnis aus anspruchsvollen Berechnungen und Tests ist eine Maschine mit sehr hoher Festigkeit, die – für ihre Anwendung erstaunlich kompakt – die Erwartungen der Bediener übertreffen dürfte. Bei dieser Maschinenreihe kommt ein robuster, kurzer C-Rahmen zum Einsatz. Mit ihren Aussenabmessungen von 2265 x 2110 x 2780 mm (B x T x H) ist die Form 300 vP eine überraschend ergonomische Ergänzung für jeden Betrieb. Durch Integration der elektrischen, Filterund dielektrischen Komponenten konnten die Entwickler die Maschine auch mit den verbesserten Funktionen kompakt halten. Die unabhängige Konsole mit Touchscreen und die leistungsfähige Fernbedienung mit integrierter HMI-Funktionalität verbessern zusätzlich die Ergonomie der Form 300 vP. Die Maschine bietet die gleichen modernen

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Werkzeugmaschinen ●

WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

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Die neue Form 300 vP mit dem IPG-Generator der neuesten Generation von GF Agie-Charmilles bietet ein hohes Mass an Flexibilität und Autonomie.

Programmierfunktionen wie die Highend-Maschinen Form 2000 HP und Form 3000 HP von GF Agie Charmilles. Mehr Flexibilität Die neue S3R WPT1+ ist erhältlich in vier Ausführungen, die alle kompatibel sind mit der Form 300 vP: WPT1+ Light, WPT1+ Middle, WPT1+ Heavy und WPT1+ Heavy Plus. Formenbauer können somit aus einer Vielfalt von Automationsoptionen die optimale Lösung für ihre Anwendung auswählen. Die in Europa entwickelte System 3R Robot WPT1+ kann Werkstücke und Werkzeuge für zwei Maschinen gleichzeitig handhaben, was sie zu einer besonders kostengünstigen Ergänzung für das Senkerodieren macht. Die S3R WPT1+ Light kann bis zu 80 MACRO 54 Elektroden im vorderen Magazin aufnehmen, während die Kapazität der S3R WPT1+ Middle bei 25 Magnum-Werkstücken im hinteren plus 80 Macro 54 Elektroden im vorderen

Magazin beträgt. Die Kapazität der S3R WPT1+ Heavy liegt bei 80 Macro 54 Elektroden im vorderen und acht Dynafix-Werkstücken im hinteren Magazin. Die S3R WPT1+ Heavy wiederum kann 160 Macro 54 Elektroden im vorderen und seitlichen sowie acht Dynafix-Elektroden im hinteren Magazin aufnehmen. Umfassendes Angebot an Customer Services. Wie alle Produkte von GF AgieCharmilles können Kunden bei der neuen Form 300 vP mit S3R WPT1+ das ganze Spektrum an Customer Services nutzen, die sich an die jeweiligen Kundenbedürfnisse anpassen lassen.

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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

● Werkzeuge

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Wertschöpfungspotenziale identifizieren und nutzen —

Werkzeuglieferant wird Engineeringpartner Ein Maximum an Produktivität erreicht man nicht allein durch hoch präzise Zerspanungswerkzeuge. Nur eine ganzheitliche Herangehensweise, die alle Komponenten eines Fertigungsprozesses einschliesst, garantiert, dass tatsächlich signifikante Produktivitätssteigerungen erreicht werden. Sandvik Coromant bietet seinen Kunden als Engineeringpartner umfassende Beratungs- und Dienstleistungen, die neben Maschinen und Werkzeugen alle Prozesse rund um die Zerspanung umfassen und die Gesamteffizienz so deutlich erhöhen. Im Interview erläutern zwei Experten von Sandvik Coromant das Portfolio ihrer Serviceleistungen – und zeigen die konkreten Vorteile einer universellen Betrachtungsweise von Produktionsprozessen auf: Manfred Schaffner, Manager Productivity Team, und Markus Dummel, Manager Machine Investment. — Sandvik Coromant sieht sich nicht nur als Zulieferer von Werkzeugtechnologien, sondern als ein wirklicher Produktivitätspartner: Was bedeutet das ganz genau? Markus Dummel: Der Markt befindet sich stetig im Wandel. Die Maschinenbaubranche der Zukunft wird globaler und vernetzter sein als heute. Daher wird anstelle des reinen Produktpartners zunehmend ein wirklicher Servicepartner gesucht. Wir bieten unseren Kunden innovative Produkte und wollen, dass sie diese möglichst effizient und gewinnbringend einsetzen. Deshalb ist im Bereich der Produktivität eine ganzheitliche und strategisch ausgerichtete Arbeitsweise gefragt.

Manfred Schaffner, Manager Productivity Team, Sandvik Coromant.

— Sandvik Coromant bietet Serviceleistungen entlang der gesamten dass sich Neuinvestitionen möglichst schnell amortisieren – etwa mittels Zeitstudien inklusive Kostenberechnung. In der Produktion können wir den Profit zum Beispiel durch Bauteil-, Rüstzeitoptimierung und Verbesserung des Wertstromes steigern. Auch bei Beschaffung, Logistik und Mitarbeiterqualifizierung verfügen wir über wirkungsvolle Instrumente, welche die Produktivität erhöhen.

Antriebstechnik

Getriebetechnik

Messtechnik

Spanntechnik

Freilauftechnik Drehmomentbegrenzer Bremstechnik Welle-Nabe-Verbindungen Kupplungstechnik Industriestossdämpfer Spezialfedern Druck- und Zugkabel

Kegelradgetriebe Planetengetriebe Überlagerungsgetriebe Sondergetriebe Verzahnungstechnik

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Wertschöpfungskette an. Welche Leistungen und Kompetenzen sind das konkret? Manfred Schaffner: Wir sind in der Lage, in allen Bereichen der Wertschöpfungskette die Kunden zu unterstützen. Das beginnt bereits mit dem Bereich Forschung & Entwicklung. Gemeinsam mit unseren Kunden erarbeiten und erproben wir hier beispielsweise Pionierlösungen in der Werkstoffund Fertigungstechnologie. Bei der Produktionsplanung sorgen wir dafür,


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Werkzeuge ●

WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

Welche Vorteile ergeben sich aus dem speziellen Leistungsangebot für Ihre Kunden? Markus Dummel: Bei uns steht entlang der gesamten Wertschöpfungskette der individuelle Kundenerfolg im Fokus. Das heisst, wir liefern keine Lösungen von der Stange, sondern optimieren die eben genannten Parameter der Wertschöpfungskette für jedes Projekt neu und schneiden sie auf die spezifischen Wünsche eines Unternehmens zu. Bei dieser intensiven wirtschaftlichen Betrachtung jedes Einzelfalls kommt uns von Sandvik Coro-

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Markus Dummel, Manager Machine Investment, Sandvik Coromant.

mant natürlich unser umfassendes Know-how der Zerspanungstechnologie zugute. Unser Unternehmen hält beispielsweise die Rechte an mehr als 2000 aktiven Patenten und investiert pro Jahr doppelt so viel in Forschung und Entwicklung wie der Branchendurchschnitt. — Was ist das Besondere am Angebot von Sandvik Coromant? Manfred Schaffner: Unsere Beratungs- und Dienstleistungen nehmen betriebswirtschaftliche Aspekte ebenso in den Fokus wie die Werkzeugtechnologie selbst. Dieses ganzheitliche Gesamtkonzept ist bislang ein absolutes Alleinstellungsmerkmal in der Werkzeugbranche. — Wie schätzen Sie das Potenzial in diesem Bereich ein? Markus Dummel: Wir beobachten, dass das Potenzial stetig wächst. Bedingt durch den zunehmenden Fachkräftemangel haben unsere Kunden immer weniger eigenes Fachpersonal zur Verfügung, das eine fundierte und detaillierte Betrachtung von Produktionsprozessen leisten kann. Daher wissen sie das Leistungsangebot von Sandvik Coromant sehr zu schätzen und nehmen unsere Beratungen und Dienste sehr gut an. ●

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Messen 34

WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

● Werkzeugmaschinen

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Steuern Tornos präsentierte an der EMO eine neue Produktreihe

Bewegen

Die Drehmaschine neu erfunden Tornos lancierte an der EMO eine neue, für die Drehteilindustrie wegweisende Produktreihe. Die Maschine MultiSwiss 6x14 schlägt die Brücke zwischen Mehrspindeldrehautomaten und Drehmaschinen mit beweglichem Spindelstock.

Fertigen

D

iese neue Maschine, die auf dem Konzept der vollständig integrierten Bauweise beruht und über einen innovativen Frontzugang verfügt, richtet sich an drei Arten von Verwendern: von numerisch gesteuerten Mehrspindeldrehmaschinen, von kurvengesteuerten Maschinen und von Einspindeldrehmaschinen.

Grundsätzlich neu konzipiert. Die komplett neue Bauweise der MutliSwiss zeichnet sich durch einen vollständig offenen Frontzugang aus, der dem Bediener einen unvergleichlichen Arbeitskomfort bietet, indem er sich bei seiner Arbeit sozusagen «in den Bearbeitungsbereich» hineinbegeben kann. Zudem sind sämtliche Peripheriesysteme integriert. Auch die Späneabfuhr ist einzigartig, denn dank der

MultiSwiss 6x14, in völlig integriertes Maschinenkonzept.

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Vertikalschlitten fallen die Späne direkt auf die Späneabführung. Zur weiteren Optimierung der Ergonomie des Arbeitsbereiches strebten die Maschinenkonstrukteure aus Moutier bereits bei der Entwicklung die perfekte Integrierung sämtlicher benötigter Peripheriesysteme an. Die MultiSwiss ist standardmässig mit einem Papierfiltersystem mit zusätzlichem extrafeinem Filter in der Ölwanne ausgerüstet. Die Verkleidung wurde entsprechend konzipiert, um neben dem Filter und dem Stangenlader auch dem Kühlsystem, dem Späneförderer sowie dem Ölnebelabscheider im Innern der Maschine ausreichend Platz zu bieten. Diese umfassende Integration der Peripheriesysteme führt zu einer geringen Aufstellfläche, sodass eine MultiSwiss in jeder Werkstatt ihren Platz findet. Sie nimmt denn auch nicht mehr Platz als eine Einspindelmaschine gleicher Kapazität samt Stangenlader ein. Aussergewöhnliche Leistung Die Maschine mit einer Kapazität von 14 mm kann bis zu 15 Werkzeuge in der Haupt- und bis zu drei in der Gegenbearbeitung auf einer unabhängigen und interpolierbaren Station aufnehmen. MultiSwiss ist sehr flexibel,

präzise, ergonomisch, zuverlässig und ermöglicht eine rasche Amortisation. Um diese hohen Anforderungen zu erfüllen, konzipierten die Ingenieure der Tornos-Gruppe die Maschine von null auf neu. Das neue Trommelverriegelungssystem, das die herkömmliche Hirth-Verzahnung ersetzt, wurde auf 40 Millionen Zyklen getestet, bevor es validiert wurde, und verschiedene Maschinen wurden über mehrere Monate hinweg von Kunden getestet. Für eine rasche Produktionsaufnahme ist die Maschine mit einer umfassenden Thermoregulation ausgerüstet. Die Verwendung von hydrostatischen Lagern bietet eine hervorragende Stossdämpfung und führt zu ausgezeichneten Ergebnissen in Bezug auf die Oberflächengüte. Für eine noch nie dagewesene Steifigkeit sorgen getrennte Führungen. Die Ergebnisse sind äusserst zufriedenstellend: Sobald die Maschine aufgewärmt ist, erreicht sie eine Präzision von 4 bis 5 Mikrometern. Um eine minimale Aufwärmzeit zu garantieren, verfügt die MultiSwiss über eine Option für das Starten der Schneidölkreislaufpumpe, wodurch sämtliche Elemente bereits vor der Arbeitsaufnahme harmonisiert werden. Vollständig integrierte Lösung. Der bereits ab der Entwicklung verfolgte globale Ansatz einer vollständig integrierten Lösung verlangt gewisse Änderungen, die zu einer neuen Ausgangslage für die Kunden führen. Die grösste Änderung betrifft das Laden der Stangen. Die Maschine ist mit einem integrierten Stangenlader ausgerüstet, der mit einer Stangenlänge von 1,5 Metern arbeitet. Rocco Martoccia, Produktleiter bei Tornos, dazu: «Wir haben bei unseren Hauptlieferanten eine Umfrage gemacht, um herauszufinden, ob für sie die Lieferung der Stangen in dieser Länge ein Problem darstellen würde. Überhaupt nicht, meinten diese. Die Bearbeitung ab halb so langen Stangen heisst jedoch auch doppelt so viele Stangenenden und doppelt so häufiges Laden. Wir müssen deshalb mindestens doppelt so schnell laden und die Grösse der Stangenenden verkleinern, damit wir die Leistung auf dem gleichen Niveau halten können.» Diese Herausforderung wurde bestens gemeistert, denn die Länge der Stangenenden konnte halbiert werden und die Stangenladung erfolgt sogar viermal schneller! ●

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Antriebstechnik ●

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AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK

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Einsatz von Kleinantrieben in der Medizinaltechnik

Die kleinen Assistenten der Medizin Moderne Kleinantriebe kommen oft zum Einsatz, wenn kompakte Abmessungen für mobile Geräte oder stationäre Anlagen gefordert sind. Hohe Präzision trotz kleiner Baugrösse sind ebenfalls eine Domäne der kleinen Antriebswunder. Gerade in der Medizintechnik können moderne bürstenlose DC-Motoren Stärken ausspielen. Zuverlässigkeit und geringer Stromverbrauch machen sie für den Anlagenbau ebenso attraktiv wie für Geräte, die beim Patienten am Körper getragen werden. ANDREAS ZEIFF UND DIETRICH HOMBURG

M

edizintechnik ist ein Begriff, der einen sehr grossen und komplexen Teilbereich unterschiedlichster Anwendungen umfasst. Er reicht vom kompakten Forschungsgerät über patientenbediente, mobile Einheiten und Implantationstechnik bis zu Laborgeräten oder grossen Verteileranlagen für die Medikamentenausgabe. Jeder Einsatzfall stellt besondere Anforderungen, allen gemeinsam ist die Forderung nach höchster Zuverlässigkeit und sicherer Funktion. Heute gibt es Kleinantriebe für praktisch jede Antriebsanforderung. Medizinische Vorgaben lassen sich mit ihnen ebenso erfüllen wie individuelle Entwicklerwünsche. Im Folgenden werden vier An-

wendungen aus der Vielfalt der Medizintechnik kurz beschrieben. Am Patienten getragen. Tragbare Geräte müssen klein, leicht, sparsam und robust sein. Ein gutes Beispiel für mobile Messgeräte am Patienten ist ein Langzeitblutdruckmesser. Der Blutdruck wird von einer Vielzahl von Einflüssen bestimmt. Eine aussagekräftige Messung muss daher den normalen Tagesablauf berücksichtigen und so wenig wie möglich stören. Das eigentliche Messgerät ist für eine Messdauer von 24 oder 48 Stunden ausgelegt, ideal für die Erfassung z. B. bei Patienten mit Herzrhythmusstörungen oder Vorhofflimmern. Ein 3-Volt-Akkusatz erlaubt bis zu 100 Messungen pro Ladung. Der Druck in der Messmanschette dient als Bezugspunkt für jede Messung und muss so exakt und reproduzierbar wie möglich einzustellen sein. Als optimal geeignet erwies sich hier ein edelmetallkommutierter DC-Kleinstmotor. Er wird mit geregeltem Drehmoment betrieben und bildet mit dem Ventilkörper und dem Regelschlauch eine Einheit mit geringer Masse (Bild 2). Edelmetallkom-

beweist auch ein Durchblutungsscanner. Er kombiniert moderne Elektronik, Lasertechnik und Mikromechanik mit einem Auswerte-PC zu einer kleinen, praktischen Einheit. Das Funktionsprinzip ist einfach: Ein Dioden-Laserstrahl mit 1 mm Durchmesser durchdringt oberflächennahes Gewebe ca. 0,5 bis 1 mm tief und wird an den roten Blutkörperchen teilweise reflektiert. Anzahl und Geschwindigkeit der Blutkörperchen werden über das reflektierte Licht bestimmt. Die einstellbare Auflösung erlaubt bei 25 cm Abstand zum Gewebe Schrittweiten von rund drei, zwei bzw. einem Millimeter. Der Modus mit höchster Auflösung arbeitet mit nur noch 0,5 mm Schrittlänge, dabei überlappen sich die Messpunkte. Der eingesetzte Schrittmotorantrieb liegt sogar deutlich über den geforderten Werten für Lebensdauer, Auflösung und Wiederholgenauigkeit. Dass Schrittmotoren auch im stromlosen Zustand ihre Position halten können, bzw. bestromt sogar mit vergleichsweise hohem Drehmoment, ist ebenfalls von Vorteil. Kleine Schrittmotoren bis 15 mm Durchmesser erlauben heute bis zu 24 Schritte

Die Antriebsexperten aus Schönaich Die Faulhaber-Gruppe mit ihren 1300 Mitarbeitern ist spezialisiert auf Entwicklung, Produktion und Einsatz von hochpräzisen Kleinstantriebssystemen, Servokomponenten und Steuerungen bis zu 200 Watt Abgabeleistung. Dazu zählt die Realisierung von kundenspezifischen Komplettlösungen ebenso wie ein umfangreiches Programm an Standardprodukten wie bürstenlose Motoren, DC-Kleinstmotoren, Encoder und Motion Controller. Die Produkte der Faulhaber-Gruppe werden weltweit eingesetzt in komplexen und anspruchsvollen Gebieten wie Medizintechnik, Bestückungsautomaten, Präzisionsoptik, Telekommunikation, Luft- und Raumfahrt sowie Robotik.

mutierte Antriebe weisen geringste Übergangswiderstände am Kollektor bzw. Bürstensystem auf, können so schon bei kleinsten Spannungen anlaufen und garantieren auch nach längeren Pausen perfekten Start. Wartungsfreie Lager, angepasste Schmierstoffe und ein präzisionsgewuchteter Anker stehen für ruhigen Lauf. In der Summe aller Eigenschaften ergibt das auf wenigen Millimetern Bauraum einen leistungsfähigen Antrieb mit langer Lebensdauer, der die Elektronikbefehle immer gleich und zuverlässig ausführt. Nur so können Messreihen mit aussagekräftigen, vergleichbaren Datenreihen aufgenommen werden. Automatische Medikamentenausgabe: Die Pillendose am Kranausleger wird vor Ort aus dem Vorratsbehälter gefüllt. (Bild: Script Pro)

Kompaktdiagnostik in der Arztpraxis. Dass Medizintechnik nicht gross und teuer ausfallen muss,

pro Umdrehung oder können Drehzahlen bis zu 15 000 U/min erreichen. Die Auswertung ist dabei recht einfach, ein elektrischer Impuls entspricht immer einem definierten Drehwinkel, der Gesamtwinkel bzw. der zurückgelegte Weg des Antriebs ist durch Addition der Impulse leicht zu errechnen. Im Fall des Durchblutungsscanners ergeben sich folgende Werte: Bei geringer Auflösung und einer gescannten Fläche von 2,7 x 2,9 mm² mit 10 x 10 Punkten Auflösung dauert die Untersuchung 4 s. Beim anderen Extrem mit 26 x 29 cm² Fläche und 85 x 85 Punkten Auflösung sind es gut 6 min. Dazu bewegen zwei Schrittmotoren einen Ablenkspiegel in x-y-Richtung (Bild 3). Die stabile Mechanik in Verbindung mit der exakten Schrittweite gewährleistet so den sicheren und reproduzierbaren Messbetrieb.


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AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK

● Antriebstechnik

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durch das Getriebe je nach Untersetzungsverhältnis und Getriebeausführung (normal oder spielfrei) nochmals drastisch angehoben.

Der 5-Kanal-Manipulator für simultane Messungen benötigt fünf einzelne Kleinantriebe. (Bild: Thomas Recording)

Kompakt und hochpräzise forschen. Das komplexe Zusammenspiel einzelner Nervenzellen bzw. ganzer Gruppen ist ein zunehmend praxisbezogenes Gebiet der Grundlagenforschung. Gewonnene Daten verbessern den Einsatz von Steuerungsschnittstellen für Prothesen oder erlauben, Auswirkungen von Nervenkrankheiten wie Parkinson durch neue Therapien zu lindern. Moderne Kleinmotoren sind auch hier der Schlüssel zum Erfolg. Sie stehen für

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reproduzierbare, präzise Bewegung auf kleinstem Raum, eine wichtige Voraussetzung in der Mikrometerwelt der Nervenzellen. Mehrkanalige Mikroelektroden-Manipulatorsysteme erlauben gleichzeitige Messungen an unterschiedlichen Stellen im Nervengeflecht. Eine geringe Baugrösse ist hier ausschlaggebend für handlich einsetzbare, kleine und kompakte Messgeräte. Die Elektroden der drei- bzw. fünfkanaligen Systeme lassen sich unabhängig positionieren. Die nur 250 g bzw. 300 g schweren Geräte erlauben dabei Positionierwege von 1 bis 15 000 µm. Für die nötige Bewegung der Elektrodenfaser sorgt ein patentierter Silikonschlauchelektrodenantrieb. Der dämpfende Silikongummischlauch des Antriebs muss aber ständig unter definierter Vorspannung gehalten werden. Diesen Part übernehmen bei den drei- und fünfkanaligen Geräten 6 mm durchmessende bürstenlose DC-Mikromotoren mit passendem Getriebevorsatz. Ein grösseres Modell mit bis zu 32 Messfasern setzt auf Kleinstantriebe mit 10 mm Durchmesser. Je Kanal und Faser ist auch ein Kleinstantrieb erforderlich. Aufgrund der Zahl der Kanäle sind nur wirkliche «Kraftzwerge» für diese Aufgabe geeignet. Da kleine Motoren naturgemäss nur kleine Drehmomente erzeugen können, müssen sie die nötige Leistung aus der Drehzahl «schöpfen». Passende Getriebevorsätze im Motordurchmesser mit abgestufter Untersetzung erlauben dabei, den optimalen Drehzahlbereich bzw. die Drehmomenterhöhung auszuwählen. Ein weiterer Vorteil für manche Anwendungen ist die durch die Untersetzung weiter verbesserte Positioniergenauigkeit der Kleinstmotoren. Die an sich schon hohe Auflösung der DC-Motoren wird

Komplexe Medikamentenausgabe. Medikamente müssen exakt nach Rezept an den Patienten abgegeben werden. Diese anspruchsvolle Aufgabe bindet in Krankenhäusern wie Apotheken noch immer qualifizierte Mitarbeiter durch schnöde «Handarbeit». Einen neuen Weg geht die automatische Medikamentenausgabe. Durch eine durchdachte automatisierte Lager-, Verteil- und Ausgabelösung erübrigt sich die Handarbeit des Zusammensuchens. Eine besonders platzsparende wie auch preiswerte Lösung hierfür ist ein miniaturisiertes Kransystem. Der Kranausleger selbst ist das einzige autark bewegliche Teil der Anlage. Er enthält alle nötigen Antriebe auf kleinstem Raum. In der Basisvariante des Systems bedient so ein Ausleger über 100 speziell entwickelte Pillenbehälter. Ausführungen für Tuben, Schachteln oder automatische Neubefüllung der Vorratsbehälter ergänzen das modulare Konzept. Eine variantenreiche Antriebslösung war dafür aber ungünstig. Die Antriebsspezialisten schafften Abhilfe durch langlebige, praktisch verschleissfreie bürstenlose DC-Motoren mit 24 mm Durchmesser. Eine angepasste Ansteuerung in Verbindung mit anflanschbaren Kompaktgetrieben kann in gewissen Grenzen praktisch jede Drehmoment- oder Drehzahlanforderung bedienen. Im Antrieb integrierte oder externe Positionsmelder und Encoder erlauben die exakte Ausrichtung aller Komponenten. So können unterschiedliche Elemente wie z. B. die Gewindestange für den weiteren Pillendosentransport oder die Pic-and-place-Funktion für die Dosen am Kranarm mit den gleichen Motoren betrieben werden. Unterschiedlich sind nur die Getriebe und Encoder. Das spart Konstruktions- wie Logistikaufwand und damit Kosten. Moderne Antriebssysteme wie sie beispielsweise der Kleinantriebsspezialist Faulhaber liefert, erleichtern Patienten wie medizinischem Personal den Alltag. Neben verbesserter Diagnosemöglichkeit und der Eröffnung neuer Forschungsbereiche dienen Kleinantriebe auch in der Alltagspraxis bei Routinearbeiten als Helfer im Hintergrund. Die Antriebe können heute alle Anforderungen an Sicherheit und EMV und Zuverlässigkeit erfüllen, die an die Medizintechnik gestellt werden. ●

MINIMOTOR CH-Vertretung von Faulhaber 6980 Castelrotto, 091 611 31 00 info@minimotor.ch, www.minimotor.ch Autoren Dipl. Chem. Andreas Zeiff und Dipl.-Ing. (FH) Dietrich Homburg, beide Redaktionsbüro Stutensee


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TECHNIK

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Bewährtes System. Konsequent weiterentwickelt. NEU: zentrales Glasfaserkabel für Spindel und Servo-Module

NEU: Autokorrektur und Autodiagnose

NEU: 3-mal schnellere PMC-Zykluszeit

NEU: mehr Funktionen im 5-Achs-Bereich

NEU: Erweiterung der NC-Zyklen

NEU: Software-Backup auf der Steuerung

FANUC Serie 30i B – die neuen Hochleistungssteuerungen für komplexe Maschinen Noch besser gemacht: die neue Serie 30i/31i/32i-MODEL B mit einer schnelleren moduodularen PMC mit bis zu 5 Kanälen. Ideal zur Steuerung komplexer Maschinen mit bis zu rzen 32 Servo-Achsen, 24 simultan interpolierten Achsen und 8 Spindeln. Mit extrem kurzen olles Bearbeitungszeiten bei höchster Präzision bis auf den Nanometer. Für anspruchsvolles Drehen und Fräsen und hoch komplexe 5-Achsenanwendungen. Besonders nutzer- und wartungsfreundlich. Und immer mit der höchsten Zuverlässigkeit der Welt.

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AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK

● Antriebstechnik

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Weder Kabale noch Liebe können den mächtigen Kubus öffnen; die Spindelhubgetriebe schon – und dies geräuscharm und absolut betriebssicher. (Bilder: Nozag AG)

Spindelhubgetriebe in der Anwendung

Der Star unter der Bühne Auch Theater- und Opernhäuser sind auf modernste Technik angewiesen. Effiziente Spindelhubgetriebetechnik sorgen zum Beispiel im Opernhaus in Zürich nicht nur für überraschende Effekte, sondern auch für einen störungsfreien und sicheren Betriebsablauf. Dass sie ihre Arbeit «flüsterleise» verrichten müssen, war nur eine der Herausforderungen für die Antriebsspezialisten von Nozag.

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b traditionell oder modern, Opern, Operetten und Theaterstücke finden immer ihr Publikum. Dabei hat sich hinter den Kulissen so manches verändert, wovon der Besucher aber nichts mitbekommen hat und dem auch gut ist so. Denn in vielen Opernhäusern und Theatern hat längst die computergesteuerte Technik Einzug gehalten, was sich zum einen positiv auf die Gestaltungs- und Effektmöglichkeiten auswirkt, zum anderen aber auch das «Leben» hinter den Kulissen verändert. Bestes Beispiel dafür ist das Opernhaus Zürich, das für die Aufführung der Oper «Luisa Miller» mit einem ganz speziellen Bühnenbild ausgerüstet wurde. Dabei stand seitens der Regisseure der Wunsch im Vordergrund, einen mächtigen Kubus, der sich im Zentrum des Bühnenbildes befindet, bei Bedarf sozusagen auf Knopfdruck zu öffnen und je nach Spielverlauf dann wieder zu verschliessen. Dieser Vorgang sollte sich selbstredend nahtlos in den

Spielablauf einfügen, was eine entsprechend jederzeit funktionsfähige, ruck- und stossfrei arbeitende, feinfühlige, geräuscharme sowie vor allem absolut betriebssichere Antriebstechnik erforderte. Doch damit allein war es nicht getan, denn die grossformatigen Bühnenbild- bzw. Kubus-Komponenten weisen ein vergleichsweise hohes Gewicht auf, weshalb die Antriebstechnik ausreichend und mit Reserven versehen dimensioniert werden musste. Lösung aus dem Baukasten. Für die klassische Bühnenbauabteilung erwies sich diese nicht alltägliche Aufgabe als grosse Herausforderung, weshalb die technische Leitung des Opernhauses den Antriebstechnik-Spezialisten Nozag AG aus Pfäffikon zurate zog. Nachdem die gründliche Analyse und Abklärung der Anforderungen erledigt und ausgewertet war, machten sich die Ingenieure und Anwendungstechniker von Nozag an die Projektie-

rung, Auslegung und Planung des antriebstechnischen Lösungsvorschlages. Zur Ausführung kamen dann vier identische, unabhängig voneinander installierte, bei Bedarf jedoch synchron zu schaltende Antriebssysteme. Diese konnten auf Basis des umfassenden Spindelhubgetriebebaukastens Serie NSE individuell konzipiert und angepasst werden. Die vier Antriebssysteme sind als Spindelhubgetriebe NSE50-SL-SFM mit stehender Spindel und einem Übersetzungsverhältnis von i = 28:1 in langsamer Ausführung aufgebaut und mit einer Sicherheitsfangmutter ausgerüstet. Die hier bevorzugte Version – stehende Spindel – zeichnet sich dadurch aus, dass das Schneckenrad mit einem Muttergewinde versehen ist und damit die Drehbewegung in eine Axialbewegung der Spindel umgewandelt wird, wenn man diese (durch konstruktive Massnahmen oder durch eine Verdrehsicherung) am Drehen hindert.


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Antriebstechnik ●

AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK

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nierungen erfolgen können und wie einfach sich die Synchronisierung der vier Antriebssysteme für einen perfekten Bewegungsablauf beim Öffnen/ Schliessen gestaltet(e). In Bezug auf die Betriebsund Funktionssicherheit wäre zudem anzuführen, dass die Antriebssysteme über eine dreifache Absicherung der Last verfügen, nämlich 1. per Selbsthemmung des Trapezgewindetriebes bzw. Getriebe und Spindel, 2. per Sicherheitsfangmutter, und 3. per Bremsmotor. Damit sind zum einen alle sicherheitstechnischen Anforderungen (über)erfüllt und zum anderen ist eine mehrstufige sowie wirkungsvolle Redundanz gegen den Ausfall eines der Sicherungselemente gegeben.

Schnitt der Sicherheitsfangmutter für stehende Getriebeversionen mit Kardanadapter.

Der Nozag-Spindelhubgetriebebaukasten hat den Vorteil, dass er wegen der Modularität seiner Standardkomponenten bezüglich Funktionalität, Leistung, Qualität, Kompaktheit/Design sowie Investitions-, Wartungs- und Betriebskosten gesamthaft betrachtet optimale Antriebslösungen erlaubt. So bestehen die vier identischen Antriebssysteme jeweils aus den Komponenten NSE50-Getriebegehäuse für max. 50 kN Hubkraft, NSE-50-TS-ASTrapezgewindespindel mit Ausdrehsicherung für 800 mm Hub bei einer Länge Ltot von 1.065 mm, NSE-50-SR-ES-Schutzrohr, NSE-ESM-Endschalter mechanisch, NSE50-MOA-Motoradapter kpl., SH50-GK-Gabelkopf, NSE50-KAL-Kardanadapter, 095-19-Kupplungshälfte mit Keilnute, 095-20Kupplungshälfte mit Keilnute, 095GS-Gummistern und schliesslich Elektromotor 3-Ph-Drehstrombremsmotor 80 B8 0,25kW, 700 min-1 inkl. Gleichstrombremse. Die detaillierte Auflistung der verwendeten Komponenten belegt, dass es sich hier immer um Standardbauteile aus dem Katalog handelt und nicht um aufwändig anzufertigende/angefertigte Sonderteile. Individuelle Antriebstechnik ohne Mehraufwand. Wie schon angedeutet, haben die vier Spindelhubgetriebe die Aufgabe, den Kubus im Zentrum des Bühnenbilds «flüsterleise» auseinanderzufalten bzw. wieder zu verschliessen. Dazu sind die Antriebe an den in der Komponentenauflistung erwähnten Kardanadaptern schwenkbar montiert und sorgen so für einen ruckfreien Bewegungsablauf. Dabei ist weitergehend von Vorteil, dass die Spindelhubgetriebe im Vorwärts- wie Rückwärtslauf gleiche Kräfte entwickeln und die Bewegungen im Vor- wie im Rücklauf mit konstanten Geschwindigkeiten stattfinden. Des Weiteren ist beachtenswert, wie je nach Regie und Bedarf unter Last genaue (Zwischen-)Positio-

Wartungsaufwand minimiert. Hinsichtlich der Langzeitfunktionsfähigkeit und des Wartungsaufwandes ist man mit den Antriebslösungen von Nozag im Opernhaus in Zürich ebenfalls auf der sicheren Seite. Denn bei der Mechanik handelt es sich um Präzisionsteile, die aus geeigneten hochwertigen Werkstoffen entweder im eigenen Haus oder bei ausgewählten Lieferanten gefertigt werden. Das Getriebegehäuse besteht z. B. aus Aluminiumdruckguss und ist für die freie Montage an mehreren Seiten bearbeitet sowie mit Anschlussgewindebohrungen versehen. Dadurch wiederum gestaltet sich die Installation des Antriebssystems vergleichsweise einfach und zeitsparend.

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Das Baukastensystem «Spindelhubgetriebe NSE» von Nozag, dessen Standardkomponenten individuelle Antriebslösungen erlauben.

Da die Spindelhubgetriebe von Nozag ab Werk mit Fett geschmiert sind, reduziert sich der Wartungsaufwand auf das Nachschmieren nach Wartungsplan. Zumal die Spindelhubgetriebe mit einem lebensdauertauglichen Dichtungssystem versehen sind, bestehend aus Wellendichtungen, einem O-Ring als Flanschdichtung, und einer kompletten Abdichtung des Schneckenrades. Für die Bühnentechniker des Opernhauses in Zürich heisst das im Klartext: Die vier Antriebe in Gestalt von Nozag-Spindelhubgetrieben wurden nach dem Motto «Einbauen und vergessen» installiert und angeschlossen und verrichteten Abend für Abend klaglos ihren Dienst. (ea) ● NOZAG AG 8330 Pfäffikon, 044 805 17 17 info@nozag.ch, www.nozag.ch

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Neues Basic-Gerät speziell für Intralogistik-Applikationen

Minimaler Aufwand – maximaler Nutzen

S

eit Jahren ermöglichen die Komponenten aus dem Dezentralen Antriebssystem von SEW-Eurodrive die wirtschaftliche Realisierung von effizienter Fördertechnik. Jetzt erweiterte der Bruchsaler Antriebsspezialist sein Spektrum dezentraler Antriebslösungen um ein speziell für Intralogistik-Applikationen konzipiertes neues Basic-Gerät. Das neue Produkt Movifit basic wurde bewusst auf die benötigen Funktionalitäten und Eigenschaften reduziert. Die konsequente Integration der Energieverteilung mit moderner und zuverlässiger Schnellanschlusstechnik ermöglicht extrem kurze Installationszeiten und reduziert erneut die Investitionskosten für Anlagen. Dieser dezentrale Antriebsregler ergänzt das Antriebsportfolio von SEWEurodrive im unteren Funktionsbereich. Die Leistungsteile lassen sich als Frequenzumrichter bis 1,5 kW sowie Motorstarter bis 4 kW bzw. 2 x 2,2 kW einsetzen. Movifit basic vereint innovativen Geräteaufbau mit steckbarer

Verbindungstechnik. Daher gestalten sich Projektierung, Installation und Inbetriebnahme sehr einfach. Das dezentrale Feldgerät wurde für Applikationen in der Intralogistik optimiert. Konsequenterweise wurde eine kostenoptimierte Energiebus-Kontaktierung für die Feldinstallation integriert. Die Kommunikation erfolgt über AS-Interface oder standardisierte Binärsignale. Die MOVIFIT basic-Geräte gibt es in acht Varianten mit einheitlichem Gehäuse und Abmessungen. Die Energieverteilung für 3 x 380 bis 480 VAC erfolgt über das im Gerät integrierte Field-Power-Kontaktmodul der Firma Weidmüller. In Verbindung mit AS-Interface lassen sich zusätzlich zur Antriebsfunktion zwei Sensoren am Gerät anschliessen. Sie werden ohne Zusatzkosten über den AS-Interface-Master zur Anlagensteuerung gemeldet und können dort verarbeitetet werden. Alle Geräte haben eine lokale Service-Schnittstelle mit RJ45-Steckverbinder. Diese ermöglicht den unkomplizierten Anschluss eines handelsüblichen PCs oder des intuitiven Handbediengerätes zur Parametrierung oder Einrichtung der Dezentralen Antriebseinheit. ●

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ZULIEFERINDUSTRIE

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Das Bekleidungskonzept als Teil der Corporate Identity

Von Kopf bis Fuss auf Firma eingestellt Es gibt Firmen, die nimmt man einfach nicht wahr. Man kennt ihre Namen, aber nicht deren Profil. Dass sie mit Mitbewerbern verwechselt werden, gehört zu ihrem Alltag. Ihre Produkte tragen vielleicht ein Logo, aber es ist eben nicht der silberne Stern, nicht der angebissene Apfel und überhaupt ist der einheitliche Auftritt nicht ihr Ding. Corporate Identity (CI) und Corporate Design (CD)? Mit einer Visitenkarte ist es noch nicht getan. Auch das richtige Hemd gehört dazu.

U

nverwechselbarkeit, hoher Wiedererkennungswert und Markentreue. Das sind Werte, die jede Firma braucht. Unternehmen, die es in die Liste der wertvollsten Marken schaffen, haben gründlich an der Corporate Identity (CI) und Corporate Design (CD) gearbeitet. Das «M» in McDonalds, der silberne Stern von Mercedes, Apples angebissener Apfel – diese Zeichen treffen wir überall an und kommen immer wieder damit in Berührung. Diese Brands machen die Unternehmungen nicht nur unverwechselbar, sondern auch stark. Dass es nicht jedes Unternehmen in den Markenhimmel schaffen kann und muss, bedeutet aber nicht, dass sie deswegen nicht am einheitlichen Firmenauftritt arbeiten sollen. Das Corporate Identity eines Unternehmens entsteht durch den abgestimmten Einsatz von Verhalten, Kommunikation und Erscheinungsbild nach innen und aussen. Die Merkmale des CI’s setzen sich aus verschiedenen Motiven des Unternehmens zusammen und beinhalten auch ein einheitliches Design, damit die Öffentlichkeit das Unternehmen mit Leichtigkeit wiedererkennt. Das Corporate Design ist Teil des CI’s und ist die Summe aller visuellen Informationen und Kommunikationen eines Unternehmens. In dieses Erscheinungsbild gehört auch die Berufsbekleidung, die sich aus visuellen Elementen zusammensetzt. Dies sind für das Unternehmen typische Zeichen, Logos, Firmensymbole, Schriften, Farben und Design-Richtlinien, sie gewähren einen einheitlichen Firmenauftritt.

CD auch für Kleinstfirmen. Die Vorteile einheitlicher Arbeitskleidung sind nicht nur dem Auftritt von Grossfirmen vorbehalten. Auch Kleinbetriebe sind interessiert am Festigen ihrer «Marke» und ihrem unverwechselbaren Wiedererkennungswert. Dazu kommen weitere Aspekte der Identifikation und Sicherheit eines Mitarbeiters: Angenommen, ein Ausbildungszentrum platziert Kursteilnehmer in externen Logistik-Praktika. Es ist wichtig, dass diese Leute als Lernende wahrgenommen und entsprechend instruiert werden. Wichtig ist auch, dass

shells, Jacken, Westen etc. – bildet die Grundlage für die individuelle Firmenbekleidung. Diese Basics bestehen aus standardisierten Schnitten, bereits ausgewählten Unifarben, farbigen Applikationen und lassen sich untereinander nach Belieben kombinieren und weiter ergänzen. Daraus wählt man die Berufsbekleidung in der entsprechenden Farbe. Das Firmenlogo wird anschliessend gut sichtbar auf der Bekleidung platziert als Etikett, Druck oder edle Stickerei. Das gibt den Mitarbeitern der Firma ein einheitliches Erscheinungsbild mit unverkennbarem Auftritt. Der zusätzlicher Nutzen: Basiskollektionen im Corporate Design sind günstiger, schneller lieferbar, benötigen weniger Lagerplatz und binden vor allem weniger Kapital.

Bereits mit einer Basiskollektion schafft sich ein Unternehmen ein einheitliches Erscheinungsbild mit unverkennbarem Auftritt.

sie durch die Arbeitsbekleidung richtig geschützt sind und sich darin wohl fühlen. Auch Montageteams aus der Industrie weisen sich mit Vorteil aus: So erkennen Bauherren oder ihre Vertreter den richtigen Ansprechpartner schon an seiner Kleidung. Preiswerte Kollektion aus dem Baukastensystem. Für Grossfirmen macht ein individuelles, von Grund auf entwickeltes und erarbeitetes Bekleidungskonzept Sinn. Die spezielle Anfertigung dieses Corporate Designs hat aber seinen Preis. Eine Grossauflage benötigt neben der Kleiderbeschaffung zusätzliches Kapital für höhere Lagerhaltung, mehr Platzbedarf sowie für die individuellen Nachbestellungen. Das kann schnell Tausende oder Millionen Franken kosten, je nach Betriebsgrösse, Konzeptumfang und Kleideransprüche. Verschiedene Bekleidungsfirmen haben sich darauf spezialisiert, Corporate Design für Mittel- und Kleinstbetriebe zu vernünftigen Preisen im Baukastensystem anzubieten. Was ist damit gemeint? Ein Basis-Sortiment – im Baukastensystem bestehend aus Bund-/Latzhosen, T-Shirts, Polos, Pullis, Soft-

Sicherheit mit Wohlfühlcharakter. Berufsbekleidung erfüllt heute nicht nur den Schutzaspekt. Immer wichtiger wird moderne Sicherheitskleidung, die modisch und funktionell top ist. Körpergerecht anatomisch geschnitten, bieten sie Tragekomfort und Bewegungsfreiheit. Hergestellt aus funktionellen intelligenten Materialien auf Polyesterbasis, welche die Feuchtigkeit vom Körper wegtransportieren, so bleibt der Träger trocken und warm. Das sind technische Shirts, Pullis, Softshells, sowie atmungsaktive wasserdichte Regenjacken, die nicht mehr aus dem Arbeitsalltag wegzudenken sind. Der «08/15»-Blaumann aus reiner Baumwolle, wird mehr und mehr verdrängt. Verschiedene Unifarben mit Farb-Applikationen in der Berufsbekleidung prägen heutzutage das Erscheinungsbild unterschiedlicher Branchen und Firmen. Zeitgemässe Arbeitsbekleidung, die auch in der Freizeit getragen wird, ist daher gefragt und erfüllt die multifunktionalen Anwendungen der Träger. Und – last but not least – Kleidung, die passt, dazu noch gut aussieht, wird gerne getragen und bleibt nicht in der Garderobe hängen (ea) ●

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Warum auch im dritten Jahrtausend gezogene Profile eingesetzt werden

Gezogene Spezialprofile aus Stahl Trotz neuer Technologien und alternativer Werkstoffe überwiegt immer noch der Einsatz gezogener Profile. Das Profilziehen ist dabei ein Spezialgebiet der Massivumformung, das in besonderer Weise die technischen und wirtschaftlichen Vorteile der spanlosen Kaltumformung als Alternative zur zerspanenden Fertigungstechnik zeigt.

D

ie Vorteile gezogener Spezialprofile hören nicht einfach auf mit dem hohen Werkstoffausbringen und den glatten und sauberen Oberflächen. Nicht unterbrochene Faserverläufe, sehr hohe Massgenauigkeit und hohe Masskonstanz innerhalb einer Lieferung führen ebenfalls dazu, dass ihre Beliebtheit in vielen Industrien – vom Fahrzeug- und Maschinenbau, in der Waffentechnik, in der Elektroindustrie bis hin zur Lineartechnik – ungebrochen geblieben ist. Hervorzuheben ist allerdings auch, die günstige Zerspanbarkeit durch die Kaltverfestigung. Die Anwendungsmöglichkeiten gezogener Spezialstahlprofile sind sehr vielfältig. Besonders beim Serienbau eröffnen sich rationelle Wege der Fertigung. Die langen Profilstäbe finden Anwendung als Führungsschienen, Gleitschienen, Kugelführungen, Keilwellen und Fadenführungen. Die abgelenkten Profilstäbe können als Ritzel, Zahnräder, Steuernocken, Schalt- oder Gleitstücke verwendet werden. Kostensparend Neben den technischen und kommerziellen Vorteilen und der Abstimmung der Profilform lassen sich bei der Verwendung von gezogenen Stahlprofilen entsprechend den Vorstellungen des Konstrukteurs nicht nur Zerspanungskosten, sondern auch Maschinen- und Personalkosten sparen. Der Kunde erhält ein Werkstück, das praktisch einbaufertig ist. Es müssen zum Teil nur noch geringe Bearbeitungen wie Sägen, Bohren, Härten oder Schleifen vorgenommen werden. Oft bringt der Einsatz gezogener Stahlprofile auch wirtschaftliche Vorteile nur durch die Einsparung des Vormaterials gegenüber der Zerspanung, dies beim Einsatz aus handelsüblichen Querschnitten, meistens auch bei besonders hochwertigen und entsprechend teuren Stahlqualitäten. Das Ziehwerkzeug wird nur einmal beim Erstauftrag verrechnet. Es ist eine gewisse Min-

destmenge ab ca. 1000 kg, unterschiedlich nach Profilgrösse und Stahlqualität, erforderlich. Profi für Profile mit komplizierten Querschnitten Die Firma Calvi S.p.A. in Merate (Lecco), auf halbem Weg zwischen Mailand und dem Comersee, zählt heute zu den führenden Herstellern komplizierter und präziser Stahlprofile in Europa. Das Unternehmen wurde 1950 von Otmar Calvi gegründet und hat sich von Anfang an das Ziel gesetzt, Profile mit kompliziertem Querschnitt nach Kundenzeichnung zu fertigen. Nur das Ausgangsmaterial, und zwar die Rundstähle, werden direkt von den wichtigsten westeuropäischen Edelstahlwerken bezogen. Der ganze restliche Produktionsprozess bis zum fertigen Profil bleibt ausschliesslich in der Hand von Calvi. Zwei sehr moderne, nach eigenen Vorgaben gebaute Heisswalzanlagen mit Induktionserwärmung und eine bis 2012 folgende dritte Walzanlage stehen zur Verfügung. Ergänzt werden diese Anlagen durch verschiedene Schutzgasöfen für die Wärmebehandlung sowie zurzeit 14 Ziehbänke. Selbstverständlich werden auch die erforderlichen Walzringe für die Warmwalzanlagen sowie die Matrizen für die Ziehbänke im eigenen Haus hergestellt. Richtgrad genügt höchsten Anforderungen Für den einwandfreien Produktionsablauf stehen auch alle erforderlichen Anlagen zum Strahlen und Abbeizen der Stäbe und Ringe zur Verfügung. Besonderer Wert wird auf die Genauigkeit der Geradheit der Stäbe gelegt. Hierzu stehen verschiedene Rollenrichtmaschinen, eine Streckrichtmaschine sowie Stösselpressen zur Verfügung. Der erreichbare Richtgrad genügt höchsten Anforderungen.


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Die Öfen sind so ausgelegt, dass eine ständige Überwachung der Atmosphäre in den Ofenkammern sowie die Einhaltung sämtlicher Verfahrensparameter gewährleistet sind (links). Selbstverständlich werden auch die erforderlichen Walzringe für die Warmwalzanlagen sowie die Matrizen für die Ziehbänke im eigenen Haus hergestellt.

Eine der Stärken von Calvi als privates, in Familienbesitz befindliches Unternehmen ist die ständige Aktualisierung, um den Entwicklungen der sich ständig ändernden Anforderungen auf den internationalen Märkten nachzukommen. Hierzu werden viele Anlagen nach eigenen Konzepten entworfen und realisiert, um den Erfordernissen von spitzentechnologischen Produkten am besten zu entsprechen. Calvi beschäftigt in Merate derzeit 180 Mitarbeiter und hat ein Netz von Vertretern mit Sitz in allen europäischen Ländern, weiterhin in Brasilien, Indien, Korea, Japan und den USA. Nehmen jede Herausforderung an – und erfüllen sie Der Hauptgrund des Betriebserfolges ist die intensive Zusammenarbeit mit den Kunden, immer auf der Suche nach sinnvollen Lösungen für die technischen und konstruktiven Anforderungen, natürlich gepaart mit der über 60-jährigen Erfahrung. Calvi ist darauf bedacht, jedem Kunden einen vollständigen Service zu bieten, von der technischen Beratung bei der Entwicklung des Profils, der Festlegung geeigneter Stahlqualitäten bis zur Optimierung der Fertigungsmengen. Bis heute wurden über 4500 verschiedene Profile gefertigt, die beweisen, dass Calvi jede Herausforderung annehmen und erfüllen kann. In den meisten Fällen wird in der ersten Phase das Profil warm vorgewalzt. Die plastische Verformung erfolgt, indem der Werkstoff bei hohen Temperaturen starre, gegenläufige Rollenpaare durchläuft. Neben den Walzwerken sorgt eine betriebsinterne, mit CNC-Maschinen ausgestattete Abteilung für die Herstellung aller erforderlichen Walzwerkzeuge. Fortschrittliche Anlagen zur Wärmebehandlung Calvi verfügt über fortschrittliche Anlagen zur Wärmebehandlung der Werkstoffe, entweder in gewalztem Zustand oder zwischen nachfolgenden Ziehvorgängen. Die Öfen sind so ausgelegt, dass eine ständige Überwachung der Atmosphäre in den Ofenkammern sowie die Einhaltung sämtlicher Verfahrensparameter gewährleistet sind. Durch das Kaltziehen wird eine oder werden mehrere Querschnittsreduzierungen des Vorprofils erreicht. Dieses Verfahren wird nach einer angemessenen Oberflächenvorbereitung durchgeführt und verleiht dem Produkt den festgelegten und konstanten Endquerschnitt mit der vom Kunden geforderten Massgenauigkeit. Calvi verfügt über eine grosse Anzahl von Ziehanlagen – nicht nur für Stangen, sondern auch für Profilringe mit einer Zugkraft von bis zu 1000 KN. Hier-

durch kann eine grosse Bandbreite von Profilabmessungen hergestellt werden. Die Profile der Ziehanlagen werden unter Einsatz von FEM-Simulationssystemen entworfen. Die Aufgabe wird zeichnerisch gelöst, d. h. vom Profil wird rückwärtsgehend immer der Querschnitt des vorhergehenden Zugs eingezeichnet, bis die Form des möglichen Warmwalzprofils oder des Rundstahls erscheint. Ziehbänke erreichen Ziehkräfte von 10 bis 100 Tonnen Zur Erzielung eines Profils werden die Stäbe oder Drähte durch ein feststehendes Werkzeug mit entsprechender Profilnorm gezogen. Zur Erreichung der gewünschten Endprofilform sind teilweise erhebliche Querschnittsabnahmen notwendig, die nur in mehreren Zügen zu bewältigen sind. Die obere Reduziergrenze liegt bei ca. 20 % pro Zug. Meistens ist aber die Reduzierung weit geringer. Sinnvoll ist es, mit möglichst wenigen Zügen und Zwischenglühen die gewünschte Profilform zu erreichen. Hier hilft die grosse, über 60-jährige Erfahrung von Calvi. Die Ziehbänke erreichen Ziehkräfte von 10 bis 100 Tonnen. Die erforderlichen Matrizen werden in der eigenen Werkstatt aus Hartmetall mithilfe von Draht- oder Einstecherosionsmaschinen hergestellt. Zur Calvi-Gruppe gehören weitere Firmen, die warmgewalzte oder warmstranggepresste oder gezogene Stahlprofile herstellen, und zwar in Italien, Deutschland, Frankreich und Spanien. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem dieser Ausgabe beiliegenden Prospekt. ●

CALVI Vertretung Schweiz: Fischer-Stahl AG, 8706 Meilen Tel. 044 923 55 31, Fax 044 923 41 01 fischer_stahl_ag@bluewin.ch www.fischer-stahl-ag.ch


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Outsourcing – Baugruppenmontage in Bulgarien in ISO-9001-zertifizierter Schweizer Qualität

Ausgelagerte Schweizer Qualitätsarbeit Der starke Schweizer Franken bereitet vielen exportorientierten Unternehmen Kopfzerbrechen. Die teilweise Verlagerung der Produktion in den Euroraum wird zu einer ernstzunehmenden Option. Die Oskar Rüegg AG hat die Zeichen der Zeit frühzeitig erkannt und bereits im Jahre 2007 ein zusätzliches Montagewerk in Bulgarien aufgebaut. Von den dortigen Dienstleistungen können auch Drittfirmen profitieren.

I

n der Schweiz produzieren unzählige KMU Hightech-Produkte für den Weltmarkt. Ein klassisches Beispiel ist die traditionsreiche Oskar Rüegg AG in Jona, welche sich auf die Herstellung von modernsten Werkzeugen für die serielle Produktion hochkomplexer Metallformteile sowie auf die Baugruppenmontage im Auftragsverhältnis spezialisiert hat. Die weltweit tätige Unternehmung bedient anspruchsvolle Kunden aus der Automotive-, Elektro-, Elektronikbranche, der Maschinen- und Bauzulieferindustrie bis hin zu Kunden aus der Mess- und Medizinaltechnik. Um eine hohe Flexibilität betreffend Variantenvielfalt bieten zu können, werden Baugruppen, anstelle von Automatisierungslösungen, oft in werkzeugunterstützter Handarbeit montiert. Das verteuert im Hochlohnland Schweiz die Stückpreise und kann in Kombination mit der Euroschwäche zu einem relevanten Wettbewerbsnachteil führen.

In Stara Zagora werden keine Teile produziert, sondern angelieferte Teile aus eigener Produktion oder Fremdproduktion in höchster Präzision zusammengebaut. (Bild: Oskar Rüegg)

Baugruppenmontage im Auftragsverhältnis Die inhabergeführte Oskar Rüegg AG bekennt sich klar zum Produktionsstandort Schweiz, hat sich jedoch bereits vor Jahren nach Alternativen für das Outsourcing der manuellen Montagearbeiten umgesehen. Nach intensiver Evaluation fiel die Wahl auf den Aufbau eines eigenen Werkes in der bulgarischen Stadt Stara Zagora. Die 240 Kilometer östlich von Sofia entfernt gelegene Fabrik ist für die werkzeugunterstützte Montage von zeichnungskonformen Baugruppen aus Metall oder aus Metall- und Kunststoffteilen ausgelegt. In Stara Zagora werden keine Teile produziert, sondern angelieferte Teile aus eigener Produktion oder Fremdproduktion in höchster Präzision zusammengebaut. Wissenstransfer und prozesssichere Abläufe Der Qualitätsgedanke wurde eins zu eins nach Bulgarien exportiert. Ein intensives Schulungsprogramm für Kader und Fachkräfte – teilweise in der Schweiz – gewährleistet den Wissenstransfer nach Bulgarien. Auch die technischen Einrichtungen stammen aus der Schweiz. Die Montagewerkzeuge werden durch das Team der Oskar Rüegg AG entwickelt, gebaut und geprüft. Der ganze Montageprozess wird vor der Verlagerung nach Bulgarien unter Serienbedingungen in Jona aufgebaut, validiert und freigegeben. Die Prüfmittel sind schweizerischer Her-

kunft und identisch mit jenen, die das Mutterhaus verwendet. Ausserdem überprüft das Schweizer Management vor Ort täglich die Ergebnisse. Bulgarisches Werk mit Zertifizierung Die hohe Qualität belegt insbesondere die in Rekordzeit von einem Jahr erlangte Zertifizierung ISO 9001/TS 16949:2002 durch die Schweizerische Vereinigung für Qualitäts- und Management-Systeme (SQS). In ganz Bulgarien wurde diese Auszeichnung zuvor erst einmal vergeben. Zudem werden Prozess- und interne und externe Systemaudits durchgeführt. Das erste Kundenaudit eines Auftraggebers aus der Automobilbranche im November 2007 attestierte der Oskar Rüegg Bulgaria EOOD ein Auditergebnis von sage und schreibe 97 Prozent! Auch ein bekanntes Schweizer Unternehmen aus der Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik vertraut auf die Qualität der in Bulgarien montierten Baugruppen. Markenzeichen Prototyping und Werkzeugbau Für das Outsourcing nach Bulgarien eignen sich prinzipiell alle Baugruppen, die sich manuell oder mit werkzeugunterstützter Handmontage zusammenbauen lassen. Die Montagestrassen zeichnen sich durch niedrige Initialkosten und grosse Flexibilität aus und erlauben die parallele Montage mehrerer Varianten. Mögliche Zusatzprozesse sind individuelle Funktions- und Qualitätskontrollen, Massüberprüfungen oder lagerichtige Verpackungen in Trays. Als Richtwert für eine wirtschaftliche Zusammenarbeit hat sich ein Auftragsvolumen ab rund 2000 Arbeitsstunden bewährt. Jedes Projekt wird dabei von Beginn an von einem verantwortlichen Solution-Engineer begleitet. Beinahe konkurrenzlos ist der Prototypenbau in der Oskar Rüegg AG. Innert kürzester Frist liefert das Unternehmen funktionierende Muster und ermöglicht damit eine überaus schnelle und effiziente Machbarkeitsbeurteilung für die Serie. Das exzellente Anlaufmanagement mit verschiedenen Stufen, von der Nullserie bis hin zur Serienfertigung, sichert eine optimale Prozessauswahl und kürzeste Anlaufkurven. Ansprechpartner in der Schweiz Kunden, welche sich für eine Zusammenarbeit mit dem Team der Oskar Rüegg AG entscheiden, profitieren von preiswerten, manuellen oder werkzeuggestützten Handmontagen in Bulgarien nach validierten Prozessen und Schweizer Qualitätsstandards. Die gesamte Kontakt- und Abwicklungsstruktur bleibt dabei in der Schweiz und die Generalunternehmerstrategie garantiert für die reibungslose Auftragsabwicklung. Eine ausgefeilte Beschaffungslogistik in Bulgarien sorgt dafür, dass die Teile «on time» in Bulgarien ankommen und die Baugruppen in perfekter Qualität und termingerecht am Bestimmungsort eintreffen. Für den Kunden läuft alles identisch ab wie bei einer Produktion in der Schweiz, einzig fakturiert wird in Euro. Quintessenz: Einfacher und kostengünstiger lässt sich die Montage von Baugruppen nicht outsourcen. ● OSKAR RÜEGG AG 8645 Jona, 055 415 60 00, oskar.ruegg@oskar-ruegg.ch, www.oskar-ruegg.com


Ausbildung ●

technica 11.2011

BILDUNG

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Technikkommunikation an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW)

Die Suche nach der Leichtigkeit des Bedienens Das Bild des Technikredaktors, der lediglich Bedienungsanleitungen und Handbücher schreibt, ist längst überholt. Heute helfen sie unter anderem auch mit an der Entwicklung von Mensch-Maschine-Schnittstellen oder setzen sich auseinander mit Usabilityaspekten. In der Schweiz wird das Fach «Technikkommunikation» seit Kurzem gelehrt am Departement Angewandte Linguistik der ZHAW. P R O F. D R . C H R I S TA S T O C K E R

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igentlich wäre es ganz einfach: Produkte und ihre Bedienung müssten selbsterklärend sein. Dass dies bei den meisten technischen Geräten und Maschinen ob der Vielfalt der Funktionen nicht möglich ist und auch Alltagstechnik nur selten ohne Anleitung auskommt, ist hinreichend bekannt. Es braucht gute Bedienungsanleitungen, User Interfaces mit klarer Bildsprache und einer einleuchtenden Benutzerführung, die einer verständlichen Logik folgen. Doch was ist eine gute Bedienungsanleitung? Welche Bildsprache ist klar? Welche Benutzerführung einleuchtend und welche Logik für welchen Benutzer verständlich? Die Disziplin Technikkommunikation befasst sich mit solchen und ähnlichen Fragen. Wozu professionelle Technikkommunikation? Eine professionelle Technikkommunikation sorgt u. a. dafür, dass auch komplexeste Maschinen und Anlagen problem- und gefahrlos in Betrieb genommen und bedient werden können. Gebrauchsanleitungen, Handbücher und Online-Hilfen sind nicht bloss nette Zugaben, sondern auch rechtlich gesehen Teil des Produkts. Sei es bei Kinderspielzeug, grossen Fertigungsanlagen oder bei einem Atomkraftwerk. Sind sie fehlerhaft, schwer verständlich oder auch nur nicht ausreichend, muss das Unternehmen mit rechtlichen Schritten rech-

nen, die z. B. zum Rücktritt vom Kaufvertrag oder gar zu Schadenersatz- oder Schmerzensgeldforderungen führen. Zwei Beispiele aus einer Studie des DIN-Verbraucherrates: «U. a. wegen nicht ausreichender Bedienhinweise in Bezug auf den Startvorgang» hat das Oberlandesgericht Karlsruhe in einem Urteil vom 01.12.2008 dem Käufer eines Pkws den Rücktritt vom Kauf gewährt. «Schadensersatz wegen Gesundheitsschäden nebst Schmerzensgeld für Verletzungen bei Reinigung des Backofens» erhielt eine Klägerin vom Amtsgericht Simmern zugesprochen (Urteil vom 10.10.2002), weil die Bedienungsanleitung den Reinigungsvorgang nur unzureichend beschreibt. Werden Produktdokumentationen durch qualifizierte Technikkommunikatoren/-innen professionell erstellt, kann sich ein Unternehmen dadurch rechtlich absichern. Rechtliche Absicherung ist aber nur ein Aspekt dessen, was professionelle Technikkommunikation leistet. Sie erhöht auch die Kundenzufriedenheit und stärkt so die Kundenbindung: Denn die optimale Kundenzufriedenheit erreicht man nur, wenn Produkt und Dokumentation den Kundenbedürfnissen entsprechen. Sie dient der Kostensenkung, indem sie Service und Vertrieb besser unterstützt, weniger Reklamationen vorkommen und die Hotline weniger stark belastet wird und auch den Redaktions- und Übersetzungsprozess effizienter macht. Wird z. B. bereits in der Ausgangssprache übersetzungsgerecht gearbeitet

und Text nicht in die Grafiken integriert, senkt dies die Übersetzungs- und Lokalisierungskosten. Was tut die Technikkommunikation? Das Bild des Technikredaktors – dies die vielleicht bekanntere Bezeichnung –, der den ganzen Tag Gebrauchsanleitungen scheibt, ist längst überholt. Das Aufgabengebiet der Technikkommunikatoren/-innen beinhaltet zwar auch heute das Verfassen von Gebrauchs- oder Serviceanleitungen, Online-Hilfen, Textbausteinen für elektronische Informationssysteme, Schulungsunterlagen in Print- oder elektronischer Form usw. Zunehmend gehört aber auch die Mitarbeit an der Entwicklung von Mensch-Maschine-Schnittstellen oder die Auseinandersetzung mit Usabilityaspekten dazu. Eine neue Methode in der Entwicklung und Evaluation von User Interfaces ist beispielsweise das Eyetracking (Abb. 1). Damit lässt sich die Blickbewegung eines Users beim Arbeiten am Gerät aufzeichnen, d.h. wohin richtet er/sie die visuelle Aufmerksamkeit, welche Information wird in welcher Reihenfolge betrachtet usw. Technikkommunikatoren/-innen befassen sich mit dem Management produktbezogener Informationen und sind dafür verantwortlich, dass die in einer Kultur erzeugten Inhalte auch für andere Kulturen adäquat aufbereitet sind (Lokalisierug). Die Technikkommunikation ist zwar ein Bereich, in dem objektive Inhalte im Vordergrund stehen. Ihre Darstellung und Umsetzung ist deshalb aber

Abb 1: Mit der mobilen Eyetracking-Brille können Blickbewegungen in der Abb. 2: Titelseite der Bedienungsanleitung des Videorekorders VR-N700 von Funai natürlichen Umgebung erfasst werden – z. B. bei der Arbeit an einer beliebigen – die Vermenschlichung des Geräts und der Einsatz comicartiger Figuren mag in Maschine. (Bild: Claudia Moser, scitec-media) Europa überraschen, ist in Japan jedoch eine angemessene Darstellung. (Bild: zvg)


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BILDUNG

● Ausbildung

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nähe der Ausbildung. Usability und altersgerechte Technikkommunikation sind Arbeitsschwerpunkte der Fachstelle Technikkommunikation unter der Leitung von Prof. Dr. phil. Dipl.-Ing. Catherine Badras, die auch die Vertiefung Technikkommunikation leitet. Das Usability-Labor des Departements Angewandte Linguistik ist das grösste auf dem Platz Zürich und verfügt über modernste Infrastruktur (Abb. 3). Diese wird einerseits für die Ausbildung, andererseits für Forschungs- und Dienstleistungsaufträge externer Partner eingesetzt – z. B. bei der Entwicklung eines User Interfaces für ein Blutzuckermessgerät, für die Optimierung der Bedienung von Hörgeräten oder auch alltäglicher Geräte wie eines Nähmaschinencomputers oder einer Kaffeemaschine. Abb. 3: Im Usabilty-Labor am Departement Angewandte Linguitik der ZHAW werden Menschen zu Versuchspersonen – Blick durch den Einwegspiegel in den Testraum. (Bild: Frank Brüderli)

noch lange nicht kulturneutral, sodass eigene Vorstellungen und Erfahrungen nie unhinterfragt für andere Kulturkreise übernommen werden dürfen. Sei es, weil sich Visualisierungsgewohnheiten zwischen Kulturen grundlegend unterscheiden (Abb. 2), sei es, weil formale Qualifikationen bei einer Zielgruppe zwischen Ursprungs- und Zielland differieren wie bei der Bedienung von Maschinen, wo in den USA in der Regel angelerntes Personal, in der Schweiz hingegen eher qualifiziertes Personal zum Einsatz kommt. Abhängig davon muss die Beschreibungstiefe einer Dokumentation eine andere sein. Technikkommunikation lernen. Während Technikkommunikation in Deutschland bereits seit Längerem studiert werden kann, wird das Fach in der Schweiz erst seit Kurzem als Vertiefung des Bachelorstudiengangs Übersetzen am Departement An-

gewandte Linguistik der ZHAW, der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, gelehrt. Die Ausbildung bietet das spezialisierte Wissen, das für die Arbeit an der Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine notwendig ist: Sprach- und Übersetzungswissen (in Deutsch und Englisch und einer weiteren Fremdsprache), das Technikkommunikatoren/-innen brauchen, um fachliches Knowhow für unterschiedliche Zielgruppen und unterschiedliche Kommunikationszwecke verständlich zu machen, und technisches Wissen, das ihnen die fachlichen Inhalte zugänglich macht; und dies in einem Betreuungsverhältnis, von dem andere Fächer nur träumen. Dabei lernen die Studierenden verschiedene Denkwelten kennen wie zum Beispiel die technisch orientierte der Produktentwickler und die handlungsorientierte der Anwender. Berufspraktika und die Mitarbeit an Projekten für Industriepartner sorgen für die notwendige Praxis-

Quellen: Straub, D. / Heuer, U. / Fritz, M. (2010): Bedienungs- und Gebrauchsanleitungen: Folgen fehlerhafter Anleitungen am Markt und Lösungsansätze zur Verbesserung technischer Anleitungen. Verbraucherrat des DIN Deutsches Institut für Normung e. V., Berlin Funai: VR-N700 (japanische Bedienungsanleitung), http://www.funai-service.co.jp/customersupport/ description/search/pdf/VR-N700.pdf; Stand: 10.10.2011 ●

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Ausbildung ●

technica 11.2011

BILDUNG

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ABB Technikerschule, Betriebstechnik: Semesterarbeit für ABB Schweiz

Ein Systemlieferant «just in time» Die Produktion von Traktionsumrichtern für Schienenfahrzeuge von ABB Schweiz AG in Turgi stand vor einer neuen Herausforderung: ein Umzug in ein neues Produktionsgebäude. In diesem Zusammenhang hat die Überarbeitung sämtlicher wirtschaftlicher und organisatorischer Einflussgrössen in der Konfektion von Leistungs- und Systemkabeln Voraussetzungen geschaffen, um das bestehende Produktionsteam in ein Kompetenzzentrum innerhalb der Produktion umwandeln zu können. MARCO TRUNINGER, DAVID ANDREATTA, PATRICK FURRER

D

urch die steigende Nachfrage von Traktionsprodukten am Markt hat die Produktionsleitung vor einigen Jahren entschieden, die Konfektion von Leistungs- und Systemkabeln in einer eigenständigen Produktionslinie zu fertigen. Bedingt durch das Wachstum sind die Prozesse und Verantwortungen den neuen Gegebenheiten jedoch noch nicht angepasst. Voraussetzung für die Erarbeitung und Erstellung einer komplett neuen Organisationsstruktur war die Durchführung einer Situationsanalyse. Mensch, Technik und Organisation wurden detailliert betrachtet und transparent abgebildet. Daraus wurden sämtliche Stärken und Schwächen ersichtlich, welche für die Entwicklung einer wirtschaftlichen Lösung die Grundlage boten. Im Rahmen einer Projektarbeit der ABB Technikerschule sind neue Prozesse entwickelt und definiert worden. Die erarbeitete Lösung schafft nun optimale Voraussetzungen, um die Kabelkonfektion als wirtschaftlich agierende Produktionsinsel transparent funktionieren zu lassen. Definierte Prozesse für die Fertigung, die Auftragsplanung und für Änderungen ermöglichen den Mitarbeitenden, mittels integrierten Prozessmessgrössen, die laufende Kontrolle. Somit wird gewährleistet, dass die zu fertigenden Produkte in der richtigen Qualität, zur richtigen Zeit an die richtige Stelle geliefert werden. Also: just in time. Das neu definierte Layout schafft mehr Transparenz. Eine durchdachte, produktorientierte Aus-

richtung ermöglicht einen optimalen, logisch aufgebauten Warenfluss. Das zusätzliche Beschriftungs- und Farbkonzept bietet zudem die äusserst wichtige Übersicht in der gesamten Produktionsinsel. Mitarbeitende im Zentrum. Die Zufriedenheit am Arbeitsplatz ist für Mitarbeitende heute ein zentrales Element. Motivierte und engagierte Arbeitskräfte sind bereit, eine überdurchschnittliche Leistung zu erbringen. Hinsichtlich dieser Überlegung ist die Arbeitsumgebung optimal auf ergonomische Grundsätze ausgerichtet. Verbrauchsmaterial und Werkzeuge sind in Kürze griffbereit und den Mitarbeitenden wird die Wahl zwischen stehen-

dem und sitzendem Arbeiten ermöglicht. Das Heben von schweren Lasten gehört der Vergangenheit an. Neue Transporthilfsmittel (Transporteinheiten) ermöglichen ein einfaches Verschieben des Materials. Neben den ergonomischen Massnahmen sind auch teamfördernde Aktionen geplant. Ein Teamreflexionstag schafft die Möglichkeit, konstruktives Umgehen und Agieren als Team zu fördern. Abgerundet wird das praxisorientiert konzipierte Seminar durch einen Teamevent. Dieser stärkt den Gedanken des «Miteinander». ●

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BILDUNG

● Nachwuchsförderung

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Captains Meeting Darwin21

Die Freude an der Technik vermitteln Darwin21 hat in den vergangenen beiden Generationen gezeigt, dass Nachwuchsförderung auch auf spielerisch-intellektuelle Weise den Weg zu den jungen Menschen finden kann. Nun läuft die 3. Generation und kürzlich kamen die Teilnehmer zum sogenannten «Captains Meeting» beim Sponsoring-Partner Siemens in Zürich zusammen. Mit dabei auch die Vertreter jener Firmen, die sich aktiv um die Nachwuchsförderung bei Darwin21 kümmern. Was denken sie über Darwin21? Weshalb sind sie dabei? Sechs Firmenvertreter beantworten je eine Frage dazu. Von Eugen Albisser

— Darwin21 befindet sich in der dritten Generation. Wie hat sich diese Initiative seit der Erstaustragung entwickelt? Die ausgeschriebenen Darwin21-Projekte sind mit jeder «Wettbewerbsgeneration» anspruchsvoller geworden. Die neueste Generation zielt darauf ab, wissenschaftliche Themen durch interaktive Kommunikationstechnologien direkt ins Schulzimmer zu «transportieren». Wir sind überzeugt, Jugendliche dadurch wieder vermehrt für Technik begeistern zu können. Henri Gassler, Personalchef bei Endress+Hauser — Inzwischen gibt es einige Nachwuchsförderprogramme. Warum braucht es Darwin21 noch? Wir geben mit Darwin21 einen Impuls für die Technik von morgen. Wir beeinflussen die Studentenzahlen erst in fünf Jahren und tun gut daran, uns heute darum zu kümmern, dass wir motivierte und talentierte Personen für die technische Ausbildung gewinnen können. Wir ernten heute, was wir

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vor fünf Jahren gesät haben und sehen darum eine gute Entwicklung der Studentenzahlen. Darwin21 hilft für eine gute Zukunft. Hans Menzi, Account Management für die technische Ausbildung bei Siemens Schweiz AG — Die Teilnahme an Darwin21 ist auch mit einem Aufwand verbunden. Weshalb ist ihre Firma dennoch als Partnerfirma mit dabei? Ausbildung ist für die Firma Festo seit über 40 Jahren ein Thema, sei es in der Herstellung von Lernsystemen, der Weiterbildung von Fachkräften aus der Industrie oder in der Unterstützung von Darwin21 und anderen Projekten. Die Zusammenarbeit von Industrie und Hochschule ist immer eine Bereicherung auf beiden Seiten, die es zu pflegen und zu planen gilt. Eine Unterstützung kommt für uns nur infrage, wenn wir uns sicher sind, dass wir gemeinsam etwas bewegen können. In diesem Fall haben wir neben Saia Burgess und der Ecole d’Ingenieur in Fribourg perfekte Partner, die sich für das Projekt einsetzen. Raoul Abraham, Verkauf Didactic bei Festo Schweiz — Viele Firmen klagen über den Fachkräftemangel, aber Darwin21 sucht noch immer Firmen, die als Partner mitmachen. Wie erklären Sie sich diese Zurückhaltung? Auf der einen Seite ist es toll, solche Nachwuchsprojekte zu unterstützen, aber es ist auch mit einem grossen Aufwand verbunden, wenn die Partnerfirmen das Projekt seriös unterstützen und eng begleiten. Solche freien Ressourcen sind in den Unternehmungen jedoch immer knapper und deswegen ist es nicht einfach, Partnerfirmen für solche Non-Profit-Projekte zu finden. Trotzdem ist es wichtig, Jugendlichen die Freude an der Technik zu vermitteln und mit solchen Projekten eine Brücke zwischen Theorie und Praxis zu schlagen. Roger Müller, CEO der Omni Ray — Die 3. Generation von Darwin21 will noch mehr Jugendliche erreichen. Denken Sie, dass dies klappen wird? Durch die Vorgaben zum Wettbewerb werden die Lösungen für den Betrachter überschaubarer und einfacher erlebbar ausfallen, weil er an den Experimenten unmittelbar teilnehmen kann. Hemmungen zum Anfassen werden reduziert und der Spieltrieb wird angesprochen. Das sind gute Voraussetzungen, um die Technik den Jugendlichen schmackhaft zu machen. Bernhard Sauvain, Events/Seminare/Messen bei Phoenix Contact — Das Thema und der «Werkstoff» der diesjährigen Austragung ist die PET-Flasche. Ist das ein attraktives Objekt? Für den Bereich Automation ist es sicher nicht eine einfache Aufgabenstellung, man kann gespannt sein, wie die Teams diese Aufgabe lösen. Peter Bader, Account Manager bei ifm electronic ●

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Nachwuchsförderung ●

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BILDUNG

ETMs Summer University als Sprungbrett ins Berufsleben

Casting der besonderen Art Der österreichische Scada-Software-Anbieter ETM Professional Control GmbH veranstaltete unter dem Titel «ETM Summer University» erstmals ein vierwöchiges Praktikum. Dabei konnten junge Menschen, die in einer technischen Ausbildung stehen, nicht nur hinter die Kulissen einer Softwareschmiede blicken, sondern auch ein eigenes Projekt erarbeiten. Ziel war es, mittelfristig neue Mitarbeiter für die Bereiche Softwareentwicklung und Consulting zu finden.

E

Realitätsnahes Praktikum. Im Zuge ihrer Projekte hatten einige Teilnehmer erstmals die Möglichkeit, hinter die Kulissen eines Softwarehauses zu blicken. So wurden gemeinsam mit den Consultants kundenspezifische Lösungen erarbeitet, von den Software-Entwicklern wertvolle Tipps mitgenommen und mit den Software-Testern versteckte Script-Fehler im Demoprojekt entdeckt. Am Ende der dreiwöchigen Projektzeit mussten die Praktikanten/-innen ihre Projekte präsentieren, die durch eine Fachjury prämiert wurden. Erfahrungen im Softwareentwicklungsbereich zu sammeln und neues Wissen standen für die Praktikanten im Vordergrund. Dementsprechend

Höhere Fachschule (HF)

Eigeninitiative Nachwuchsförderung: ETM wählte den Weg über eine «Summer University» und fand so mögliche Interessenten für eine spätere Anstellung. (Bild: ETM)

positiv fiel die abschliessende Bewertung der ETM Summer University durch die Absolventen/-innen aus. So wurden die Erwartungen bei 95 Prozent aller Teilnehmer zur Gänze bzw. als übertroffen erfüllt. Die Aufgaben wurden als anspruchsvoll, aber machbar bezeichnet. 78 Prozent werden die Summer University mit Sicherheit in ihrem Umfeld weiterempfehlen und 95 Prozent würden ETM als Arbeitgeber begrüssen bzw. weiterempfehlen. Kandidaten für späteren Einstieg. Geschäftsführer Dipl.-Ing. Dr. Bernhard Reichl: «Als Pilotprojekt kurzfristig geplant, waren wir vom grossen Erfolg der Summer University doch überrascht. Die Praktikanten/-innen waren topmotiviert, engagiert und brachten teilweise hohes technisches Niveau mit. Es waren auch Kandidaten für einen späteren Einstieg als Mitarbeiter in unse-

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Technik Gewerbe Industrie Berufspädagogik

rem Unternehmen dabei. Interesse besteht jedenfalls auf beiden Seiten.» Marketingleiterin Ing. Martina Hubert: «Unsere Erwartungen wurden voll erfüllt. Die ETM Summer University wird ein fixer Bestandteil in unserem Traineeprogramm. Nach den diesjährigen Erfahrungen werden wir die Anmeldephase früher starten, so kann sich jede/jeder Interessierte bereits ab November unter http://summeruniversity. etm.at/ für das nächste Jahr anmelden!» Dabei sind auch Anmeldungen aus der Schweiz «herzlich willkommen», hiess es auf Anfrage der technica. (ea) ● Mehr zur Firma: ETM an der SPS/IPC/Drives, Seite 70

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in «Casting» der besonderen Art hat die Siemens-Tochter ETM aus Eisenstadt (A) in diesem Jahr durchgeführt. In einem vierwöchigen, bezahlten Praktikum (800 Euro) lernten Uni- und FH-Studenten sowie HTL-Schüler zunächst die Grundkenntnisse der Scada-Software «Simatic WinCC Open Architecture» kennen. Anschliessend erstellten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbstständig ihre Demoprojekte. Am Ende prämierte die Geschäftsleitung die besten Projekte. Das Praktikum wurde jeweils im Juli und August durchgeführt. Für jeden Turnus wurden je 10 Praktikanten aus den über 50 Anmeldungen ausgewählt. Diese erhielten in der ersten Woche eine Grundlagenschulung zu «WinCC Open Architecture». Mit diesem Grundwissen starteten sie ambitioniert in ihre Projektarbeit.

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Rund um die Werkzeugmaschine übernimmt der Roboter immer mehr Fertigungsprozessschritte

Der Roboter als Fertigungsassistent

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Rund um die Werkzeugmaschine sorgt der Roboter mit seiner Flexibilität und Präzision dafür, dass nicht nur der Zerspanungsprozess an sich, sondern der gesamte Fertigungsprozess eines Werkstücks noch sicherer, präziser und produktiver wird. Dabei übernimmt er viel mehr als nur Handlingaufgaben. MARTIN GYSI

D

ie «Motivation» für die Investition in Industrieroboter ist naheliegend: Anbetracht der Erkenntnis, dass die Personalkosten rund ein Drittel der Lebenszykluskosten einer Werkzeugmaschine ausmachen – weit mehr als die Investitionskosten –, ist man schnell einmal versucht, den Hebel hier anzusetzen und das Bedienungspersonal durch den Robotereinsatz zu reduzieren. Doch diese Betrachtungsweise greift meist zu kurz. Der blosse Ersatz des Menschen durch den Roboter beim Teilehandling kann wohl Kosteneinsparungen bewirken, bringt aber den meist entscheidenderen Vorteil des Produktivitätsgewinns nicht. Wenn einfach anstelle des Bedieners ein Roboter das Werkstückhandling nach dem Motto «aus der Kiste – in die Kiste» betreibt, ist damit wenig gewonnen.

Auch wenn wir den häufigen und sinnvollen Einsatz des Roboters in diesem Zusammenhang überall dort ausser Acht lassen, wo die Arbeitsbedingungen dem Menschen nicht bekömmlich wären (Werkstückgewicht, Werkstückgrösse, Umgebungsbedingungen usw.), gibt es noch genug Argumente für seinen Einsatz rund um die Werkzeugmaschine. Es geht vor allem um Methoden, die zu einer Verkürzung der Durchlaufzeiten und zu einer Senkung der «Ware in Arbeit», aber auch um eine Erhöhung der Produktivität der Werkzeugmaschine an sich wie auch des ganzen Fertigungssystems führen. >>

Rund um die Werkzeugmaschine kann der Roboter hauptzeitparallel weitere Prozessschritte, zum Beispiel Schleifoperationen, wie hier im Bild, übernehmen.


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• Übergeben in einen anderen Prozess (WZM o. ä.) • Palettieren, usw. Zu beachten ist dabei aber auch, dass es sich auch um Prozessschritte wie Messen oder Beschriften handeln kann, die bisher zu teuren Maschinenstunden auf der Werkzeugmaschine selbst ausgeführt wurden und nun an den Roboter «delegiert» werden können, der diese «Verrichtungen» parallel zum Zerspanungsprozess des nächsten Stücks ausführen kann. Es handelt sich unter dem Strich stets um Optimierungsaufgaben, die zu kürzeren Zykluszeiten und/oder tieferen Zykluskosten führen sollen. Je nach Randbedingungen kann dieser Optimierungsprozess sogar so weit führen, dass der komplette Prozess beim Roboter disponiert wird – die heutigen Geschwindigkeits- und Präzisionsleistungen moderner Industrieroboter lassen diese Variante von Fall zu Fall durchaus zu. (Siehe auch den Beitrag «Roboter als Alternative» auf Seite 57).

Der Roboter bürstet eine fertig geschliffene Turbinenschaufel.

Werkzeugmaschinen- oder Roboterprozesse? Je nach Zerspanungszeit stehen dem Teilezuführroboter während der Zerspanung kürzere oder längere Nebenzeiten zur Verfügung, während denen er dem Zerspanungsprozess vor- oder nachgelagerte Prozesse ausführen kann. Prozesse wie: • Messen (vor und nach dem Zerspanungsprozess) • Entgraten, Schleifen, Polieren

Bessere Verfügbarkeit ohne Kostenexplosion?

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• Beschriften (Laser, Heissprägen, Nadeldrucker, Etikette) • Qualitätsprüfen (taktil oder per Laser- resp. Vision-System) • Reinigen • Verpacken • Montieren • Einpressen

Qualität und Flexibilität bringen Produktivität. Produktivität ist jedoch nicht nur eine Frage der Zykluszeiten, sondern ebenso der Ausschussrate. Nehmen wir als Illustrationsbeispiel einen Zulieferer, der Rohteile im Wert von Fr. 5.– bearbeitet und dabei eine Marge von Fr. –.30 erzielt. Jedes Ausschussteil vernichtet die Marge von 16 Gutteilen! Eine gewisse Fehlerrate ist nun mal menschlich. Roboter – einmal richtig programmiert – machen keine Fehler. Die MTTF (Mean time between failure) eines Roboters liegt heute bei rund 40 000 Stunden.

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Der Roboter legt eine Auffangschale mit gefrästem Zahnteil im Magazin ab.

Ähnlich verhält es sich mit der Flexibilität. Richtig betrachtet ist Losgrösse 1 kein Hinderungsgrund, sondern eher eine Chance für die Automation. Die Zellensteuerung kennt die Dimensionen jedes Teils. Somit kann die Werkzeugmaschine über die NC-Steuerung und gleichzeitig der Roboter über seine Steuerung in Echtzeit mit den Dimensionen des nächsten Stücks inkl. der Informationen für den Werkzeug- resp. Greiferwechsel angesteuert werden. Damit können Rüstzeiten erreicht werden, bei denen der Mensch schlicht überfordert wäre. Genug der Theorie. In der Folge soll nun anhand einiger bereits realisierter Lösungen gezeigt werden, welches Potenzial im optimierten Robotereinsatz liegt. Serienfräsen von Unikaten. Die Losgrösse-1-Fertigung ist für die Medizinaltechnik von besonderer Bedeutung, da vor allem Implantate naheliegenderweise in aller Regel auch Unikate sind. Als Beispiel sei hier das Fünfachsfräsen von Zahnkronen und Brücken aus Kobalt-Chrom oder Zirkonoxid erwähnt. Um den formgebenden Fertigungsvorgang CNC-Fräsen richtig einzuordnen,

ist es hilfreich, die gesamte Prozesskette für die Herstellung von Zahnersatz vor Augen zu haben: • Der Zahnarzt macht den Abdruck vom Kiefer, • der Abdruck wird im Labor in Gips umgesetzt (positives Abbild), • das Modell wird im 3D-Scanner zu CAD-Daten digitalisiert, • ein CAD-System ermöglicht die digitale Bearbeitung des Zahnersatzes. Die Daten werden über das vom Zahnersatzhersteller entwickelte Workflow-Managementsystem ‹Camflow V7› für die automatisierte Ablauforganisation eingesetzt. Sie reicht vom Laufzettel mit Barcode über die Disposition aller Fertigungsschritte – also der CAD/CAM-Steuerung der Fräsmaschinen bis hin zum Versand mit Lieferschein und Fakturamodul mit Zahlungsüberwachung. Das ist moderne aber schon gängige Praxis. Eine neuartige automatische Lösung mit Magazin und Industrieroboter für Rohlinge und Fertigteile führte nun zum Konzept einer gänzlich automatisierten Fertigungszelle für individuellen Zahnersatz. In einem Magazin, das 22 Ablagen für Rohlinge mit Scheibendurchmesser 110 mm und 273 Plätze für Auffangschalen bietet, steht

(Bilder: zvg)

ein Roboter, der vor dem Fräsen den Rohling dem Arbeitsraum der Maschine übergibt und danach eine codierte Auffangschale unter den Fräs-Abtrennvorgang hält und den Zahnersatz im Magazin ablegt. Zugleich wird ein Sticker für diese Schale ausgedruckt. Dazu der Schweizer Fräsmaschinenhersteller: «Es ist ganz wichtig, dass wir mit dieser Zelle individuelle Automationslösungen anbieten können und dabei sehr flexibel sind. Der sechsachsige Roboter bedient unsere Maschine und das Regal und sorgt für eine unterbrechungsfreie Produktion im 24/7-Betrieb.» Fertigbearbeiten von Hydraulikventilen. Nach den positiven Erfahrungen mit einer ersten Roboteranlage zur Bearbeitung von Hydraulikventilen in Grossserien orderte eine Schweizer Hydraulikfirma eine zweite Anlage – diesmal zur Herstellung der Kleinserien. Vorher wurde dieser Herstellungsprozess manuell gehandhabt, mit entsprechend langen Durchlaufzeiten. Die neue Anlage sollte 24 Stunden lang, wenn möglich 7 Tage pro Woche laufen. Eine weitere Anforderung war, dass diese Anlage – im Gegensatz >>


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richtet und in der Nacht läuft es durch. Ein Werkstück bedeutet in diesem Fall ein Hydraulikteil mit einer Mindestkantenlänge von 20 mm bis 125 mm, zum Beispiel Sandwichplatten, Körper mit Ventilbohrungen oder Senkungen. Der wesentliche Unterschied zur vorherigen manuellen Fertigung besteht darin, dass die Stücke in der

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Anlage komplett fertig bearbeitet werden. Die Mitarbeiter sind vor allem für das Bedienen und Programmieren der Gesamtanlage zuständig. Der Vorteil dieser Roboteranlage liegt klar darin, dass in kurzer Zeit automatisch eingerichtet werden kann. Die Rohlinge werden in das Lagerverwaltungssystem gelegt, ein Testlauf wird gestartet, gefolgt von einer Kontrolle und anschliessend läuft der Prozess automatisch. Parallel dazu kann bereits ein neues Programm für die nächste Serie geschrieben werden, was eine erhebliche Zeitersparnis bedeutet. Die Rohteile selber sind nicht vorgespannt und der Roboter wechselt je nach anstehendem Werkstück die Backen selber. Die Anweisungen zum Wechseln der Backen, entsprechend der Hydraulikteilgrösse und -art, werden beim Einrichten der Anlage einmal programmiert und laufen ab dann völlig automatisch ab. Startet der Prozess, greift der Roboter ein Werkstück aus dem Lagerverwaltungssystem und führt es dem Bearbeitungs-Center zu, welches automatisch das Bearbeitungsprogramm startet. Ist dieser Vorgang abgeschlossen, entnimmt der Roboter das Teil und gibt es in eine Abblasstation. Über Druckluft wird der Artikel gesäubert und Späne werden abgeblasen. Der Vorgang ist mit der Ablage des Werkstücks im Lagerverwaltungssystem beendet, mit anderen Worten: Der Roboter fertigt die Teile von A bis Z. «Für uns ist es ein grosser Vorteil, dass jede Serie, die wiederkehrend ist, jederzeit erneut aufgestartet werden kann, ohne dass ein neues Programm geschrieben werden muss», schildert der Anlagenbetreiber seine Erfahrungen. «Dank dieser Roboteranlage ist der Arbeitsplatz für mich viel interessanter und damit auch wertvoller geworden. Vorher mussten wir ja alles von Hand machen. Jetzt dagegen ist meine Arbeit anspruchsvoll und abwechslungsreich.»

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zu der für Grossserien – einen automatischen Spannbackenwechsler integriert hat. Ausserdem sollten die Rohteile nicht mehr auf einem System voraus gespannt sein. Der Roboter musste also alle Werkstücke automatisch greifen können. Auf dieser Anlage wird heute während des Arbeitstages das zu bearbeitende Werkstück einge-

Hohe Flexibilitätsanforderungen. Eine besondere Herausforderung für die Automatisierung stellt das Schleifen von Turbinenschaufeln dar, obwohl


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die Anlage – etwas naiv betrachtet – ja nichts anderes tut, als Turbinenschaufeln schleifen. Aber eben: Jede Schaufelreihe hat einen anderen Durchmesser und die Schaufeln haben damit nicht nur eine andere Länge, sondern auch eine andere Schaufelgeometrie. Zudem sind die Qualitäts- und Präzisionsanforderungen an die Schaufeln extrem hoch. Der Roboter lädt die entsprechenden Rohlinge in die Schleifmaschine, entnimmt sie nach dem Schleifvorgang, bürstet und reinigt die fertigen Schaufeln, legt sie zur Qualitätskontrolle in eine sog. Testbox, führt sie der Laserbeschriftungsstation zu und palettisiert sie schlussendlich. Die grosse Herausforderung lag in diesem Fall bei der Programmierung der Roboterzelle mit den unterschiedlichen Schaufelgeometrien durch den Betreiber. Der Roboterlieferant entwickelte dafür ein einfaches Musterprogramm, das dem Betreiber die Programmierarbeit stark vereinfacht und verkürzt. Auf diese Weise konnte auch das Ziel erreicht werden, dass die Zelle am Ende der zweiten Schicht nochmals aufgefüllt wird und die Anlage dann anschliessend während der ganzen Nacht selbstständig und unbemannt weiterläuft. Am Anfang steht das Lastenheft. Die aufgeführten Beispiele zeigen eindrücklich, dass der Robo-

Entsprechend dem jeweiligen Werkstück wechselt der Roboter die Backen selber.

ter im Rahmen der spanabhebenden Metallbearbeitung weit mehr Prozessschritte übernehmen kann, als reine «Pick-and-place-Aufgaben», und dies nicht nur in der Grossserienfertigung – eher im Gegenteil. Weshalb werden diese Möglichkeiten nicht häufiger genutzt? Es liegt offensichtlich auch daran, dass der Kunde prioritär eine Werkzeugmaschine kauft – nicht alle Werkzeugmaschinenanbieter sind auch Automationsspezialisten – und dann die Automation erst nachträglich an die Hand nimmt. Die optimale Lösung würde jedoch entstehen, wenn der Optimierungsprozess zwischen Werkzeugmaschine, Teilehandling und peripheren Prozessschritten schon vor der Werkzeugmaschinenevaluation geplant und in ein entsprechendes Lastenheft umgesetzt würde. ● INFOS ABB Schweiz AG, Robotics, 8048 Zürich www.abb.ch/robotics Fanuc Robotics Europe S.A., 2500 Biel 8 www. fanucrobotics.ch INSYS Industriesysteme AG, 3110 Münsingen www.insys.ch KUKA Roboter Schweiz AG, 5432 Neuenhof www.kuka-roboter.ch

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Mitglieder swissRobotics.net ABB Schweiz AG Bachmann Engineering AG

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Compar AG FANUC Robotics Europe S. A. HES-SO / HEIG-VD

Insys Industriesysteme AG Kern Studer AG KUKA Roboter Schweiz AG

Marti Systeme AG

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Schmalz GmbH Schunk Intec AG Sommer automatic GmbH Stäubli AG

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Vonesco Technik AG WEISS Schweiz GmbH

Partnerschaft und Kompetenz in der Robotik. Beratung und Unterstützung im Bereich der roboterbasierten Automation. 8048 Zürich +41 58 586 05 15 www.abb.ch/robotics Kompetenz in der Projektierung/Planung von Systemen und Gesamtanlagen im Automatisierungsbereich mit Industrierobotern. 4800 Zofingen +41 62 752 49 49 www.bachmann-ag.com Produkte- und Beratungskompetenz für die Sensorik, SPS, Vision und Robotik; Integration von kompletten Roboterzellen. 8610 Uster +41 44 944 11 11 www.bachofen.ch Kompetenz in der Navigation für FTS und Entwicklung von massgeschneiderten mobilen Service-Robotern. 1015 Lausanne +41 21 693 83 14 www.bluebotics.com Kompetenz in technologieübergreifenden Systemlösungen / Dienstleistungen sowie Komponenten zum Antreiben, Steuern, Bewegen. 8863 Buttikon SZ +41 55 464 61 11 www.boschrexroth.ch Kompetenz in der durchgängigen Integration von robusten Roboterlösungen und Kamerasystemen. 8808 Pfäffikon SZ +41 55 416 10 60 www.compar.ch Kompetenz im Bereich Industrieroboter in der Automation. 2500 Biel/Bienne 8 +41 32 344 46 46 www.fanucrobotics.ch Kompetenz in Beratung / angewandter Forschung für Industrie- und Dienstrobotern und Systemen im Automatisierungsbereich. 1400 Yverdon-les-Bains +41 24 557 63 30 www.heig-vd.ch Kompetenz in der Projektierung/ Realisierung von Montage- und Bearbeitungsanlagen mit Industrierobotern. 3110 Münsingen +41 31 720 77 77 www.insys.ch Entwicklung und Herstellung von Maschinenschutz-Trennwandsystemen für Roboter und Produktionsanlagen. 8833 Samstagern +41 44 783 22 44 www.kern-studer.ch Kompetenz in Beratung / Verkauf/Service/Schulung/Inbetriebnahme von Industrierobotern in allen Branchen und Anwendungen. 5432 Neuenhof +41 44 744 90 90 www.kuka-roboter.ch Kompetenz in der Projektierung / Planung/Realisierung von schlüsselfertigen, robotergestützten Gesamt- und Teilsystemen. 8803 Rüschlikon +41 43 388 10 10 www.marti-systeme.ch Vertrieb integraler Entwicklungsplattformen MATLAB und Simulink für Automatisierungssysteme von der Idee bis zum Produkt. 3006 Bern +41 31 950 60 20 www.mathworks.ch Handel mit Sicherheitsprodukten zu Robotik-Anlagen, Safety-Beratungen, Safety-PreEngineering, Safety-Schulungen EN-ISO. 8340 Hinwil +41 44 938 13 33 www.mattle-ag.ch Kompetenz in der Realisierung/Greiferkonstruktion und Bau kompletter Automatisierungssysteme im Konsumgüterbereich. 8910 Affoltern am Albis +41 44 762 61 00 www.moveline.ch Vertrieb von Mitsubishi Industrieroboter sowie Entwicklung von Automatisierungslösungen für hoch präzise Anwendungen. 8406 Winterthur +41 52 267 02 00 www.robotronic.ch Kompetenz in der Beratung / Partner für Vakuumtechnik in der Automatisierungs-, Handhabungs- und Aufspanntechnik. 8309 Nürensdorf +41 44 888 75 25 www.schmalz.com Kompetenz in der Beratung/Anwendung von Komponenten für die Automation, Industrial Handling und Robotik. 8307 Effretikon +41 52 354 31 31 www.schunk.com Kompetenz in der Handhabungstechnik im Bereich Industrial-Handling. 4500 Solothurn +41 32 621 51 52 www.sommer-automatic.ch Hochleistungsroboter für alle Produktionsumgebungen. Für jede Industrie, die Kompetenz und das Engagement eines Teams. 8810 Horgen +41 43 244 22 66 www.staubli.com Bachelor- und Masterstudien in Mechatronik und Automatisierung/Entwicklungsprojekte im Bereich Prozessautomatisierung. 6928 Manno +41 58 666 65 11 www.dti.supsi.ch Kompetenz in der Beratung / Anwendung von Industrierobotern im Bereich Industrial-Handling. 8162 Steinmaur +41 44 855 66 67 www.vonesco.com Kompetenz in Beratung/Verkauf/Service von Automations- und Antriebstechnik im Kreis oder in Linie. 2540 Grenchen +41 32 653 60 10 www.weiss-gmbh.ch


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Roboter als Alternative zu Handarbeit und WZM

B

eim präzisen Bearbeiten von Freiformflächen gab es bis anhin nur die Wahl zwischen Handarbeit oder Werkzeugmaschinen. Die hohe Wiederholgenauigkeit moderner Roboter, gepaart mit einem vom Automatisierungsspezialisten Insys entwickelten Steuerungs- und Bediensystem, eröffnen eine dritte, wirtschaftlich sehr interessante Alternative. Die Handarbeit bietet eine maximale Flexibilität zu tiefen Investitionskosten, weist jedoch bei der Prozesskonstanz und der Rückverfolgbarkeit zum Teil grosse Mängel auf. Auf der anderen Seite garantieren Werkzeugmaschinen eine hohe Präzision und Prozesskonstanz, verlangen dafür eine hohe Investition. Durch den Einsatz moderner Roboter und ein eigens für solche Anwendungen konzipiertes Steuerungs- und Bedienkonzept (Insys-HMI) gibt es nun eine Lösung, die sowohl von den Prozessanforderungen als auch in wirtschaftlicher Hinsicht ein breites Mittelfeld abdeckt. Die Grundidee des Insys-Konzepts liegt in drei Bereichen.

1. Übernahme der genauen geometrischen Form durch den Import von 3D-CAD-Daten. 2. Einfaches Optimieren der Bearbeitungsprozesse und der Qualität direkt an der Maschine mittels weniger Mausklicks. 3. Durch das Prinzip der Werkstückführung übernimmt der Roboter auch die Teilehandhabung. Damit kann die Zelle ohne zusätzliche Handhabungsmodule mit einer hohen Autonomie betrieben werden. Besonders für Werkstücke mit hohen masslichen und/oder optischen Anforderungen wie Uhrenteile, Medizinalimplantate, Turbinenschaufel, Messer, usw. hat sich Insys mit dieser Technologie mit über 180 installierten Maschinen eine breite Kompetenz erarbeitet. ●

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Handhabungssystem EasyHandling erhöht Effizienz in der Photovoltaik-Modulfertigung

Standardisierung aus dem Baukasten Eine hohe Ausbringung ist das A und O in der Produktion, auch in der Photovoltaik-Industrie. Schnelle Inbetriebnahmen, flexibles Umrüsten und kurze Stillstandszeiten sind wichtige Stellhebel. Einen wirksamen Ansatzpunkt stellen Handhabungssysteme dar.

M

it EasyHandling bietet Rexroth einen Baukasten aus exakt aufeinander abgestimmten Komponenten der Elektrik, Mechanik und Pneumatik. Damit lassen sich viele Handhabungsaufgaben entlang der Wertschöpfungskette in der Modul-Fertigung massgeschneidert lösen und standardisieren. Eisenlose Linearmotoren positionieren Zellen und Panele äusserst präzise und mit hoher Gleichlaufgüte. Formschlüssige Verbindungstechnik vereinfacht Konstruktion und Montage, während Software-Assistenten die Inbetriebnahme verkürzen. Das Handhabungssystem EasyHandling umfasst ein breites Spektrum von Komponenten, die in Leistung und Funktion skalierbar sind und sich frei kombinieren lassen: von Greifern und Drehmodulen über Linearmodule bis hin zu Servomotoren, Antrieben und Steuerungen inklusive Visualisierung. Komplette Linearsysteme mit verschiedenen Antriebsprinzipien gewährleisten Flexibilität und verringern den Montageaufwand der Systeme. Die

mechanischen Schnittstellen der Achssysteme sind durch die formschlüssige Verbindungstechnik Easy-2-Combine aufeinander abgestimmt. Bis zu 75 Prozent der bislang notwendigen und speziell gefertigten Verbindungsteile lassen sich somit ersetzen. Offene Kommunikationsschnittstellen und standardisierte Programmiersprachen mit vordefinierten Funktionen vereinfachen die Integration der Handhabungssysteme in bereits vorhandene Automatisierungsstrukturen. Alle Faktoren zusammengenommen ermöglicht EasyHandling optimal angepasste Systeme mit hohem Standardisierungsgrad und einem um bis zu 80 Prozent reduzierten Engineeringaufwand. Software gibt Wartungshinweise. Mit EasyWizard bietet Rexroth ein Engineeringtool, in dem achsindividuelle elektrische und mechanische Daten bereits hinterlegt sind. Dieses erkennt das elektronische Typenschild des IndraDyn-Motors und verknüpft die Daten nach Eingabe der Seriennummer

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des Linearmoduls mit den mechanischen Parametern. Damit reduziert sich die Inbetriebnahme auf die Eingabe einer Handvoll anwendungsspezifischer Daten. Der Antrieb ist nach wenigen Minuten betriebsbereit, was bis zu 90 Prozent der bisher benötigten Zeit spart. Auf Basis der hinterlegten achsspezifischen Mechanikdaten erhält der Bediener über die Software der Antriebsregler laufzeit- und wegabhängige Wartungshinweise. Schmierintervalle lassen sich so besser einhalten, wodurch sich die Lebensdauer erhöhen und das Risiko von Ausfällen verringern lässt.

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EDITORIAL

Zur Substanz Sorge tragen

Es gibt nicht genügend Substanz, um damit verschwenderisch umzugehen. Das gilt nicht nur für Rohstoffe, sondern auch für Berufsleute. (Bild: Alois Altenweger)

Auf den folgenden Seiten von «Planung + Produktion» finden sich zwei Texte, die oberflächlich gesehen nicht viel miteinander zu tun haben, unterschwellig jedoch eng miteinander verknüpft sind. Es geht um die Themen «Stress» und «Ingenieure braucht das Land». Beiden liegen Studien aus verschiedenen Quellen zugrunde, «Stress» als grassierendes Symptom in der schweizerischen Arbeitswelt vom Bundesamt für Wirtschaft Seco aufgegriffen und der Mangel an Ingenieuren von «Economiesuisse» und vom Berufsverband der Ingenieure «Swiss Engineering» thematisiert. In beiden Fällen geht es darum, dass Substanz in der schweizerischen Wirtschaft verloren geht. Entweder leiden im Unternehmen die dem Stress ausgesetzten Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen und damit ihre Arbeitsfähigkeit oder im Falle des fehlenden Ingenieurnachwuchses das technische Kreativitätspotenzial der Volkswirtschaft. Im Falle von Stress wird die

Wir müssen uns damit abfinden, dass der Krisenzustand Normalität ist. Charles Lewinsky

Planung + Produktion, das offizielle Organ des Schweizerischen Verbandes für Betriebsorganisation und Fertigungstechnik, SVBF www.svbf.ch

Arbeitskraft von innen her ausgehöhlt. Massiver Druck im Arbeitsprozess führt zu einem Arbeitsverhalten, das stark an die Rennmäuse im Drehrad erinnert: sich abstrampeln, bis es nicht mehr geht. Doch vor dem Umfallen liegt der «Genuss» von Aufputschmitteln, Medikamentenmissbrauch und Alkohol. Dass auf diese Weise die Arbeitsleistung nicht optimiert wird, liegt auf der Hand. Längere krankheitsbedingte Absenzen sind die Folge von Dauerstress, psychische Störungen treten gehäuft auf. Was tun? Die Studie nennt verschiedene Möglichkeiten, die sich letztlich alle um Unternehmenskultur, Betriebsorganisation und Personalführung drehen. Der Mangel an Ingenieuren hat verschiedene Gründe. Der Ingenieur ist kein besonderer Favorit bei der Berufswahl von Heranwachsenden. Und die Ingenieurin? Da winden sich die beiden Verbände mit Allgemeinplätzen um die Tatsache, dass sich junge Frauen diesem Studium verweigern. Erleuchtend ist die Publikation in diesem Punkt nicht. Der Artikel geht hier den verschiedenen gesellschaftlichen und sozioökonomischen Gründen nach, die dafür verantwortlich sein könnten. Nicht zuletzt spielt das Gefühl des Ingenieurs eine Rolle, sowohl im Ansehen als auch lohnmässig im Unternehmen in der B-Liga zu spielen. Die Wertschätzung der Unternehmensleitungen liegt offenbar – wie im Artikel beschrieben – eher beim Management, Marketing und Finanzwesen als bei den wertschöpfenden Technikern und Ingenieuren. Mangel an Ingenieurinnen und Ingenieuren ist aber Substanzverlust bei der Innovation in der Wirtschaft. Das sollte man sich vor Augen halten. Alois Altenweger


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MENSCH UND ARBEIT – Ein Drittel der Schweizer Erwerbsbevölkerung fühlt sich häufig bei der Arbeit gestresst

Stress zwischen Stand-by und Nonstop Zu den wichtigsten stressauslösenden Belastungsfaktoren gehören unklare Anweisungen, gratis Arbeiten in der Freizeit, mangelhafte Führung, fehlende Anerkennung und soziale Konflikte. Was tun, damit Stress nicht in ein Burn-out mündet? A L O I S A LT E N W E G E R

S

chon Mitte des vorigen Jahrhunderts wurde in schweizerischen Betrieben Saridon aufs Butterbrot gedrückt, um ein hohes Arbeitstempo am Fliessband durchzuhalten. Allerdings war dies die Ausnahme im eher ruhigeren Arbeitsstil der Fünfzigerjahre, während heutzutage eine ganze Reihe von Medikamenten und anderen Beruhigungs- und Aufputschmitteln am Arbeitsplatz und vor und nach der Arbeit konsumiert werden. Zweck ist, sich künstlich munter zu machen oder sich die nötige Dosis von Dopingmitteln einzuverleiben, um fit für die Arbeit zu sein und psychische Defizite wie Depressionen, Angst und Minderwertigkeitsgefühle niederzuhalten. Solchen damit verknüpften Fragen ging eine aktuelle Studie des Staatssekretariats für Wirtschaft Seco – «Stress bei Schweizer Erwerbstätigen» im Jahr 2010 («Die Kosten des Stresses in der Schweiz») – nach. Dabei konnten die Fragestellungen einer Studie aus dem Jahre 2000 aufgenommen und insbesondere die Entwicklung des Stressempfindens in den vergangenen Jahren dokumentiert und durch Zusatzthemen wie Präventionsmassnahmen, Zusammenhänge zwischen Arbeitsbedingungen, Befinden, Gesundheit und Konsum von Medikamenten und Alkohol ergänzt werden. Übermässiger Genuss von Süssigkeiten und Kaffee dürften dabei die eher harmlosere Reaktion auf Stress sein. Die Studie basiert auf einer repräsentativen und statistisch einwandfreien Stichprobe bei 1006 ErwerbsStressbewältigung wird dann kostspielig, wenn nur diese «Lösungen» bleiben: Ernährungsprobleme, chronische Schmerzen, krankheitsbedingte Absenzen, innere Kündigung. (Bild: Gerd Altmann, pixelio.de)

tätigen. Als theoretische Grundlage wurde ein wissenschaftliches Modell verwendet, das sich für die Messung von Stressempfinden am Arbeitsplatz und den damit verbundenen Konsequenzen als tauglich erwiesen hat. Insbesondere erfasst es die Wirkungszusammenhänge von stressauslösenden Situationen und den Reaktionen der Betroffenen. Häufigkeit der Stresssymptome. Innerhalb der letzten 10 Jahre hat sich der Anteil der Personen, die sich häufig oder sehr häufig gestresst fühlen, von 27 % im Jahre 2000 auf 34 % erhöht. Dabei leiden die jüngeren Erwerbstätigen (15- bis 24-jährige) unter häufigem Stressempfinden, diejenigen im Alter von 25 bis 34 Jahren fühlen sich sehr häufig gestresst, während die älteren ab 55 Jahren häufiger als der Durchschnitt angeben, nie gestresst zu sein. Bei den älteren muss immerhin in Betracht gezogen werden, dass sie in aller Regel den Zenit ihrer beruflichen Laufbahn überschritten haben und sachte damit beginnen, Dampf abzulassen, wobei dieses «innere Energiesparen» nicht aus Frust geschieht, sondern aus nüchterner Einsicht in die letzten, nicht mehr sehr berauschenden Berufsjahre. Im Übrigen hat man schon zu viel erlebt, als dass man sich noch über betriebliche Unzukömmlichkeiten, junge Chefs und unausgegorene Weisungen aufregen möchte. Interessant ist, dass «keine Unterschiede des Stressempfindens je nach Wirtschaftszweig, Berufsgruppe, sozioökonomischem Status oder Geschlecht festgestellt» werden konnten.

Was ist Stressempfinden? Stressempfinden geht gemäss Studie einher mit dem Gefühl, «sich bei der Arbeit emotional verbraucht zu fühlen, einem Symptom von Burn-out, mit Unzufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen und mit einem schlechteren allgemeinen Gesundheitszustand». Rückenschmerzen und Herz-Kreislauf-Krankheiten sind offenbar die markantesten Symptome. Die wichtigsten Belastungsfaktoren oder Stressoren, die Stress auslösen, sind erstens organisatorische Probleme im Arbeitsablauf, die entweder von den Vorgesetzten ignoriert oder heruntergespielt werden, verbunden mit der Andeutung, dass wohl der Arbeitnehmer eine eigene Unzulänglichkeit von sich weg auf die Organisation «delegieren» wolle. Diese Unterschiebung, die eine Entwertung der fachlichen Fähigkeiten des Arbeitnehmers einschliesst, ist frustrierend und führt dazu, dass mit Stressempfinden reagiert wird. «Lösungen» sind dann krankheitsbedingte Absenzen, Ernährungsprobleme, chronische Schmerzen und schliesslich die innere Kündigung und das Suchen einer neuen Stelle. Zweitens werden unrealistische oder sogar absurde Vorgaben im Rahmen von Produktionsabläufen sowie der allgemeine Zeit- und Termindruck als stressauslösend empfunden. So kann in der Industrie beispielsweise die Auflösung von Teilelagern und Vorräten an Halbfabrikaten einen massiven Anstieg des Stresspegels hervorrufen, denn die Gefahr einer stockenden Zulieferung und des Absturzes von Lieferterminen steht ständig vor den Toren. Wer bin ich denn? Das Stichwort «Entwertung» führt uns zu einem wesentlichen Punkt: Der arbeitenden Person fehlt die Wertschätzung durch Vorgesetzte und Kollegen oder Kolleginnen. Das weckt je nach der Stabilität des psychischen Persönlichkeitskerns Rachegefühle, Wurstigkeit oder bei schwankendem Selbstwertgefühl Depression und Selbstentwertung, was wiederum einen «DieWelt-mag-mich-nicht»-Effekt auslöst, der weder für die Firma noch für die Mitmenschen, noch für den Betroffenen selber erfreulich ist. Konkrete Reaktionen können Wutausbrüche, spontane Aggressivität gegen Mitarbeitende, heimliche Zerstörungstaten (auf dem Parkplatz!) oder unterwürfiges Verhalten, Gerüchteverbreiten, Anschwärzen und gespielte Gleichgültigkeit sein. Wie die Studie zeigt, ist «Gefühle zeigen zu müssen, die mit den eigentlichen Gefühlen nicht übereinstimmen», die sogenannte emotionale Dissonanz, ein wesentlicher Stressfaktor. Eine solche Stimmungslage führt schleichend zu einer Persönlichkeitsverformung,


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die im Extremfall in Gewalttaten ausbricht, welche oberflächlich gesehen nicht voraussehbar waren. Der oder diejenige sei doch immer eher still, unauffällig und wohlgeordnet gewesen, liest man dann in der Zeitung. ZerrĂźttete Gesundheit. Soziale Konflikte, die gemäss der Studie zu den stärksten Belastungsfaktoren gehĂśren, die am Arbeitsplatz auftreten kĂśnnen, gehen häufig damit parallel und enden in einer ganzen Palette von psychosomatischen Beschwerden. Dies bestätigt eine alte Erfahrung, dass die zwischenmenschlichen Konflikte die dauerhaftesten und die hartnäckigsten sind, denn sie sind in aller Regel mit einem Angriff auf das Selbstverständnis und das SelbstwertgefĂźhl verbunden, also Bereiche, deren Verletzung ans Lebendige geht. Folgerichtig stellte die Studie fest, dass die aus sozialen Konflikten – wenn kein Ausweichen mĂśglich ist – erwachsenden Beschwerden zu einer Krankheitsentwicklung mit längeren Absenzen und ÂŤnach einer längeren Phase der Erkrankung aus psychischen oder psychosomatischen GrĂźndenÂť zum Ausscheiden aus dem Erwerbsleben fĂźhren. Mobbing und Schikanen. Soziale Diskriminierung war auch ein Fragenkomplex der Studie. 22 % der

Befragten bestätigten, dass sie ein- bis mehrmals sozialen Diskriminierungen ausgesetzt waren. Dabei handelte es sich um Mobbing, Schikanieren, Drohungen und erniedrigendes Verhalten, Beleidigungen, Benachteiligung aufgrund des Alters, sexuelle Belästigung, Benachteiligung aufgrund des Geschlechts und kÜrperliche Gewalt. An der Spitze der Diskriminierungen liegen Beleidigung (12 %) und Mobbing/Schikanieren (8 %) sowie Drohungen/Erniedrigung (8 %). In der Studie kommt das Gefßhl, ausgenßtzt zu werden, klar zum Ausdruck, nämlich als Einschätzung, dass der eigene Aufwand und die dafßr erhaltenen Belohnungen in einem schlechten Verhältnis stehen. Auch der sanfte Druck der Betriebskultur, der dazu fßhrt, dass man Arbeit nach Hause nimmt oder länger arbeitet und unbezahlte Stunden leistet, trägt letztlich zum Stress bei. Stress kann abgefedert werden. Es ist schon mÜglich, Stressoren abzuschwächen, wie die Studie festhält. Beispielsweise erwähnt sie ein Mitspracherecht der Beschäftigten bei der Auswahl von Arbeitskollegen und bei der Planung von Produktionsabläufen. Ebenso sollte das Zeitmanagement mit den Betroffenen gemeinsam gefßhrt werden. Dies wßrde jedoch in vielen Unternehmen einen

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Wandel der Firmenkultur verlangen, zu dem Inhaber und Aktionäre in aller Regel keine Veranlassung sehen, denn damit ginge ein StĂźck VerfĂźgungsgewalt Ăźber den Betrieb verloren. Dass umgekehrt Produktivität und Effizienz gewonnen werden, wird nicht so klar gesehen. Ein weiterer Punkt ist, dass adäquates FĂźhrungsverhalten stressdämpfend wirken kann. Ăœber ÂŤgood practiceÂť existieren Bibliotheken, die man nicht lesen muss, um zu wissen, wie gute FĂźhrung aussehen soll. Ein auf Fairness ausgerichtetes Konfliktmanagement, Respekt gegenĂźber den Mitarbeitenden, Feedback und Anerkennung sind die menschlichen Seiten eines anerkannten FĂźhrungsstils, verständliche, sachlich begrĂźndete Kritik, flexible und transparente Organisation die fachliche Seite der FĂźhrung. 95 % der Befragten zählen im Ăœbrigen zum guten FĂźhrungsverhalten den Respekt des Vorgesetzten gegenĂźber den Mitarbeitenden. 81 % nennen RĂźckmeldungen des Chefs als einen wesentlichen Aspekt des guten FĂźhrungsverhaltens. Dementsprechend kann als Schlussfolgerung aus der Studie gezogen werden, dass gut FĂźhren, Leistungen anerkennen, soziale Konflikte rasch ÂŤentflechtenÂť, Diskriminierungen unnachgiebig verfolgen und fair EntlĂśhnen Stress nicht ganz verhindert, aber wesentlich mildert. â—? Download der Studie unter www.seco.admin.ch

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WIRTSCHAFT – Zum Hintergrund des Fachkräftemangels auf dem Schweizer Arbeitsmarkt

Rien ne va plus ohne Ingenieure Von der Innovationskraft der Ingenieure hängt u. a. das Wohl und Wehe unserer Wirtschaft und unseres Wohlstandes ab. Ein Mangel dieser Fachkräfte bedeutet, dass wir im internationalen Wettbewerb nicht mehr bestehen. Er ist sozusagen ein Beitrag zum Ticket in die Rezession. ESRA B. TOBLER

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isher keine grosse Wellen geworfen hat der Artikel «Ingenieure braucht das Land» des «Dossierpolitik» in der Ausgabe 12 (herausgegeben von «Swiss Engineering» und «economiesuisse») in der ohnehin stürmischen Wirtschaftssee. Erstaunlich ist dies zwar nicht, steht doch der viel zu starke Franken im Zentrum ökonomischer Aufmerksamkeit, mit ihm die Nationalbank im Kampf gegen die Spekulation, weiter die verschuldeten EU-Staaten, die ebenfalls hochverschuldeten USA, die drohende weltweite Rezession und und und: Die Liste dieser Marktwirtschaftsplagen ist bei Weitem nicht fertig. Fachkräftemangel hat gerade noch gefehlt. Im März 2009 (publiziert wurden die Zahlen im September 2011) fehlten im Bereich Technik 4300 Fachkräfte, im Bereich Bauwesen 4200, und im IT-Bereich waren es rund 3700.

Der Zeitgeist. Wundern muss man sich nicht über die Tatsache, dass uns die «schöpferischen Geister» allmählich abhanden kommen (Ingenieur leitet sich von lat. Ingenium [= schöpferischer Geist, Genie]) ab. Ihr Fehlen hat verschiedene Ursachen. Da ist zum einen der wirtschaftliche Zeitgeist der letzten Jahre, der sich aus den neoliberalen Komponenten Egozentrismus, Geiz, Gier, Rücksichtslosigkeit zusammensetzt. Seit ungefähr Mitte der Achtzigerjahre verhielt sich das Gros der Unternehmerschaft, als hätte es sich auf die Fahne geschrieben, Marx zu beweisen: «Jeder Anbieter versucht in einem funktionierenden Markt, so billig wie möglich zu produzieren. Das Zaubermittel dafür heisst bei existenzsichernden oder gar guten Löhnen Rationalisierung. Die teure, in fortgeschrittenen Sozialstaaten durch staatliche Abgaben zusätzlich belastete Arbeitskraft wird nach Möglichkeit durch Maschinen, Software, Technologie ersetzt. Dieses aus Sicht des einzelnen Anbieters rationale Verhalten ist im gesamtgesellschaftlichen Zusammenhang irrational. Denn so geht einer wachsenden Bevölkerung längerfristig die Arbeit aus, dem Unternehmer der Gewinn … und der Volkswirtschaft die breite Schicht der zahlungskräftigen Konsumenten. So kann auf Dauer keine Volkswirtschaft prosperieren», schrieb Res Strehle im Tages-Anzeiger vom 14.9.2011 im Beitrag «Wo Karl Marx recht hatte». Jahrzehntelang wurde, um die Konkurrenz zu übertrumpfen, in Betrieben rationalisiert auf Teufel komm raus. Der Anspruch, Kosten einzusparen,

Jahrelang wurden Ingenieure und andere Fachkräfte viel zu schlecht bezahlt und sie müssen auch noch zusehen, wie jene das grosse Geld absahnen, deren Innovationskraft gegen null tendiert. (Herbert Käfer, Pixelio)

verselbstständigte sich, wurde zum unternehmerischen Selbstzweck, der auf Kosten von Produktequalität, Arbeitsplatzsicherheit, Know-how, Lohnerhöhungen usw. durchgesetzt wurde. Und als rationalisieren nicht mehr ging, weil die Kosten nicht mehr heruntergefahren werden konnten, da irgendeinmal unten unten ist, fing das Outsourcen an. Im Text von «Swissengineering» und «economiesuisse» liest sich das so: «Der Fachkräftemangel hat nicht allein konjunkturelle, sondern auch strukturelle Ursachen.» Gut gebrüllt, Löwe. Netter Versuch. Strukturelle Ursachen des Fachkräftemangels. Der Höhenflug der Führungskarrieren stellt eine weitere Ursache des Fachkräftemangels im MINT-Bereich (M: Mathematik, I: Informatik, N: Naturwissenschaften, T: Technik) dar: Je mehr diese an Ansehen zulegten, desto mehr verloren die Fachkarrieren an Reputation. Man liess sich gar dazu hinreissen, die Belegschaft in A- und B-Player einzuteilen. Zu den A-Playern zählten die Stars, High Potentials, CEOs, Manager, gegenüber denen Fachkarrieristen zu einem Schattendasein verurteilt waren. Als Quittung solcher Exzesse überlegen es sich Schulabgänger nun zweimal, ob eine Fachkarriere für sie infrage kommt. Man hat dem Beruf des Ingenieurs jede Attraktivität genommen. Dass Ingenieure neben den Mikroökonomen die

zweite Geige spielten und spielen, äusserte sich auch in klingender Münze und tut es immer noch. Denn die A-Player hatten ja die Kosten einschliesslich der Lohnkosten unter sich und regelten die Lohnangelegenheit in schon fast infantiler Impertinenz so, dass sie praktisch den ganzen Kuchen allein frassen und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bloss ein paar Krümel gönnten. Jahrelang wurden Ingenieure und andere Fachkräfte viel zu schlecht bezahlt. Vergoldet werden sie immer noch nicht. Unverdrossen wirft man das Geld – immer noch in Form von Boni – jenen nach, deren Innovationskraft bei null liegt. Auf den volkswirtschaftlichen Unsinn, jemandem rund 50 Millionen Franken Jahressalär zu bezahlen, sei hier nicht eingegangen. Doch muss der Fachkräftemangel, insbesondere das schwindende Interesse am Beruf des Ingenieurs, auch auf dem Hintergrund dieser Lohnungerechtigkeit gesehen werden. Firmenkultur zum Gähnen. Punkto Lebensfreude, Lebenskunst liegen wir Schweizer global betrachtet nicht auf den vorderen Rängen. So ist auch der Firmenalltag eher von Kleinlichkeit und Griesgrämigkeit denn von Grosszügigkeit beherrscht. Es fängt beim Stempeln an und hört wo auf? Bei den in Stein gemeisselten Hierarchien? Den vorgegebenen Berichtswegen? Den ewiggestrigen Entscheidungsstrukturen? Der fehlenden Flexibilität? Dem


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Bürokratismus? Es sei daran erinnert, dass Ingenieure zu den kreativen Köpfen zählen und bei solchen Arbeitsbedingungen in Born-out, Dienst nach Vorschrift und innere Kündigung flüchten. Mit anderen Worten: es löscht ihnen ab. «Noch lassen sich die Rahmenbedingungen für Innovation in den meisten Unternehmen mit folgenden Worten umreissen: Viele Regeln und Vorschriften und wenig Kreativität», schreibt Jens-Uwe Meyer im Beitrag «Erfolgsfaktor Innovationskultur», der auf der Studie «Erfolgsfaktor Innovationskultur – das Innovationsmanagement der Zukunft» basiert. Und weiter: «In 35 Prozent der Unternehmen dominieren die Regeln so sehr, dass man ihr Streben nach Innovation als ‹Kreativität nach Vorschrift› bezeichnen kann. Nur in 28 Prozent aller Unternehmen sind Kreativität und kreatives Denken hoch angesehen. Und gar nur 24 Prozent trauen sich, ‹Querdenker› einzustellen. Genau dies sind aber die Erfolgsrezepte der Unternehmen, die mit innovativen Managementansätzen ganze Märkte revolutioniert haben, wie Amazon und Samsung.» «Über kurz oder lang führen die Marktkräfte über die Lohnentwicklung stets einen gewissen Ausgleich von Angebot und Nachfrage nach Fachkräften herbei», so die unverdrossen Marktgläubigen «Swiss Engineering» und «economiesuisse». Nach Einsicht in die Notwendigkeit, sich gewissen Neuerungen in der Unternehmensführung nicht mehr hundertprozentig zu verschliessen, tönt das nicht. Also weiter Linie statt Projekt. Weniger Staat. «Eine ausreichende Finanzierung der Hochschulen im technischen Bereich muss sichergestellt und gestärkt werden. Der prozentuale Anteil der öffentlichen Bildungsgelder, die in die technische Ausbildung fliessen, ist über die vergangenen Jahre markant gesunken», so «economiesuisse» und «Swiss Engineering». Als ob zumindest der Wirtschaftsdachverband nicht seit Jahrzehnten «weniger Staat» und eine niedrigere Staatsquote fordern würde und von dieser Position immer noch nicht abgerückt ist. Ein exemplarisches Beispiel dafür, dass oft genug die linke Hand nicht

weiss, was die rechte tut. Oder es nicht wissen will. Überdies: Wills der freie Markt auf einmal nicht mehr richten? Geht es um Geld, sind wir Schweizer meist relativ schamlos auf unseren Vorteil bedacht. Davon kann man ausgehen. Ein Beispiel gefällig? Die Employability. Früher, in der guten alten Zeit, hatte eine Generation Musse genug, in «ihrer» Welt alt zu werden, doch heutzutage kann man sich nicht mehr auf dem Gelernten ausruhen. «Lebenslanges Lernen» ist zum Gebot der Stunde geworden. Sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber haben das gemerkt. Lebenslanges Lernen kostet jedoch Zeit und Geld. Und flugs riefen die Arbeitgeber den Begriff «Employability» ins Leben: Arbeitsmarktfähigkeit, die – gemäss «economiesuisse» – selbstverständlich in der Verantwortlichkeit jedes Einzelnen liegt, und also müsse auch jeder oder jede Einzelne dafür selbst finanziell geradestehen. Man stelle sich das mal für eine junge Familie vor, die finanziell sowieso nicht gerade auf Rosen gebettet ist. Resultat dieser Austrickserei: Weiterbildung wird grosso modo verweigert. Dabei stellt die Employability in der Summe die im Schwinden begriffene Innovationskraft dar. Frauen im Ingenieurberuf. «In der Schweiz entscheiden sich vorwiegend Männer für das Berufsfeld ‹Ingenieur›. Der Anteil der Frauen an der Gesamtzahl der Absolventen von Studiengängen der Informatik und der Ingenieurwissenschaften beträgt 16,3 Prozent und ist damit auch im internationalen Vergleich äusserst tief. Unter den OECDLändern weisen nur gerade die Niederlande und Japan einen noch tieferen Frauenanteil aus», verlautbaren «Swiss Engineering» und «economiesuisse». Wahrlich ein trauriges Kapitel, die wenigen Ingenieurinnen. «Swiss Engineering» und «economiesuisse» führen «die schwache Technikbegeisterung der Frauen» als Begründung für diesen Missstand an. Aber warum sind denn Schweizerinnen weniger technikbegeistert als Frauen anderer Staaten? Und warum ändert sich dies mit der Zeit nicht, warum bleibt der Sachverhalt nicht an-

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ders als ungefähr 1950? Vielleicht, weil wir am liebsten singen, wie schon die Alten sungen? Weil wir nicht aufhören, die Berufe in Männer- und Frauenberufe einzuteilen? Weil Mama es nicht verstehen würde, wenn Susilein einen sogenannten Männerberuf ergreifen würde? Weil wir ein ewiggestriges Frauenbild haben? Ein Ideal von Weiblichkeit, das keinen Schraubenzieher in der Hand duldet? Das mag alles zutreffen, beantwortet aber nicht die Frage, warum wir uns mit Neuerungen schwerer tun als andere Nationen. Maestri der Reform sind wir nun wirklich nicht, man darf eher von einer langjährigen Reformflaute sprechen. Fehlende Aufgeschlossenheit. «Die Absolventenzahl ingenieurwissenschaftlicher Studiengänge kann insgesamt nur dann nachhaltig gesteigert werden, wenn es gelingt, mehr Frauen für technische Berufe zu begeistern», zeigen sich «economiesuisse» und «Swiss Engineering» überzeugt. Wie sie dies anstellen wollen, verschweigen sie. Doch immerhin, und das ist ja schon mal etwas, haben sie den Ernst der Lage erkannt, drohen wir doch den Wissensvorsprung allmählich zu verlieren, den wir bis jetzt auf Asien gehabt haben. Aber nicht mal angesichts dieser beunruhigenden Umstände sind «economiesuisse» und «Swiss Engineering» imstande, Ingenieurinnen im Titel aufzunehmen, sondern sie halten ewiggestrig fest, dass unser Land Ingenieure braucht. Vielleicht ist dieses Fehlen von Aufgeschlossenheit schuld daran, dass unser Glanz langsam und schleichend verblasst. Denn in einem haben die beiden Verbände unzweifelhaft recht: Ingenieure braucht das Land. Ebenso wie Ingenieurinnen. Fraglich ist, ob wir zu neuer Innovationskraft kommen, ohne die Fehler der Vergangenheit auszubügeln. ●

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senträgheitsmoment genannt wird.» In dieser heiteren Art und Weise gehts durch das ganze physikalische Universum, wobei manchmal die mathematische «Begleitung» zu kurz kommt, sodass man in eher konventionell aufgebauten Büchern ein Detail oder eine Ableitung nachschlagen muss. Das Buch ist sicher nicht für Einsteiger in die physikalisch-mathematische Welt, aber ein exzellentes Repetitorium. Ein umfangreicher Aufgaben- und Übungsteil von rund 130 Seiten lädt zur Selbstprüfung ein. (al)

Keine Panik vor Mechanik Ein Buch mit drei wesentlichen Pluspunkten: Erstens lernt man locker mit dem sich von Seite zu Seite hinziehenden witzigen Geplänkel zwischen zwei mit der ernsten Physik blödelnden Kennern, den Herren Dr. Romberg und Dr. Hinrichs. Zweitens wird der Text von Karikaturen zu den jeweils behandelten physikalischen Gesetzen begleitet und drittens mit einem umfangreichen Aufgabenteil (mit Lösungen!) abgeschlossen. Wie es in der Physik witzig zu- und hergehen kann, zeigt fast spielerisch die Präsentation des Energiesatzes bei Rotation, wobei die eingestreuten Formeln und knappen mathematischen Erläuterungen trotz spassigem Begleittext verstanden und beackert werden wollen. Da heisst es beispielsweise: «Herr Dr. Romberg lehnt sich genüsslich zurück, um mit einer Flasche Bier im Abstand r (Karussellradius) vom Drehpunkt allein zu sein. Seine kinetische Energie (Index R) beträgt: (Formel eingefügt). Herr Dr. Hinrichs kanns wieder mal nicht lassen und fummelt ein wenig an dieser Gleichung herum: (Formel). Hierdurch stösst er auf eine neue Grösse, nämlich JR, welches auch Mas-

mationen zum Verband erhalten Leserinnen und Leser unter www.svbf.ch. Zusätzlich stehen auf der verbandsnahen Webseite www.p-p-plus.ch über 500 Fachartikel zur Verfügung in den Kategorien Bücher, Infothek, System Unternehmen, Forschung + Entwicklung, Kommunikation, Weiterbildung, Zukunft, Mensch und Arbeit, Wirtschaft, Energie. Als Kostprobe empfiehlt die p-p-plus-Redaktion in diesem Monat unter anderem die Serie rund um die Nanotechnologie (Stichworteingabe «Nanotechnologie» in der Suchmaske).

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Export-Forum osec

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Hannover Messe 2012: Gemeinschaftsstand an der Research & Technology unter dem Label Swiss Pavilion

Ein professioneller Messeauftritt Die Hannover Messe kommt schneller, als man denkt. Vom 23. bis 27. April 2012 wird einmal mehr die Osec den Gemeinschaftsstand unter dem Label Swiss Pavilion organisieren. Im vergangenen Jahr nahm auch ein Spin-off der ZHAW zum ersten Mal teil, die Winterthur Instruments. Ihre Erwartungen wurden dabei «bei Weitem überschritten». Ein Interview mit Dr. Nils A. Reinke, dem CTO des Jungunternehmens. Von Eugen Albisser

H

err Reinke, Ihre Firma nahm im vergangenen Jahr zum ersten Mal an der Hannover Messe teil. Was hat Sie zu diesem Schritt bewogen? Die Hannover Messe ist eine der grössten Industriemessen weltweit und unsere Firma ist klar industriell orientiert. Zugleich wurde auf der Hannover Messe die Surface Technology durchgeführt. Für uns war diese Messe daher die ideale Gelegenheit, unser Oberflächenmesssystem dem Markt zu präsentieren. Mit welchen Erwartungen sind Sie nach Hannover gereist? Wir sind mit der Erwartung nach Hannover gereist, die Nachfrage nach Messsystemen für die Oberflächenprüfung auszuloten und um unsere Kundenbedürfnisse näher kennenzulernen. Die über 100 Kontakte und Anfragen nach unseren Messsystemen haben unsere Erwartungen bei Weitem überschritten. Trafen Sie spezielle Vorbereitungen? Ja, wir stellten frühzeitig die Marketingmaterialien zusammen, informierten unsere Kunden durch überregionale Presseorgane und über die Webseite. Ausserdem arrangierten wir bereits im Vorfeld einige Termine mit bestehenden Kontakten. Haben Sie sich auch überlegt, mit einem eigenen Stand an der Hannover Messe vertreten zu sein? Wir haben uns auf dem Stand der Osec sehr gut aufgehoben gefühlt und möchten auch im nächsten Jahr wieder mit der Osec auf die Hannover Messe gehen. Ein eigener Stand kommt für uns frühestens ab 2013 infrage. Welche Vorteile bietet ein Schweizer Gemeinschaftsstand gerade für ein Jungunternehmen?

Der Swiss Pavilion an der Research & Technology in der Halle 2: beste Chancen für neue Geschäftskontakte und einen schnellen Technologietransfer. (Foto: Osec)

Als Jungunternehmer ist man in der Regel sehr beschäftigt, sein Produkt auf den Markt zu bringen. Messen können hierbei sehr behilflich sein, wenn man es professionell angeht. Auf dem Schweizer Gemeinschaftsstand kann man sich eines professionellen Messeauftritts sicher sein. Sie erwähnten zuvor über 100 Kontakte, die Ihre Firma an der Messe hatte. Führten diese auch zu konkreten Aufträgen oder halfen sie sonst weiter? Der Auftritt auf der Hannover Messe hat uns sehr viele Anfragen eingebracht. Ein guter Teil dieser Anfragen führte bereits wenig später zu konkreten Aufträgen.

An der Hannover Messe sind alle Technologieführer vertreten, das Know-how exorbitant. Hatten Sie auch Zeit gefunden, um sich bei anderen Firmen umzusehen? In der Regel waren wir zu dritt am Stand vertreten und hatten damit die Möglichkeit, uns abzuwechseln und Treffen mit Kunden und Partnern durchzuführen. Werden die Besucher der Hannover Messe Winterthur Instruments wieder einmal an der Hannover Messe sehen? Winterthur Instruments wird garantiert an der Hannover Messe 2012 teilnehmen und, wenn sich die Möglichkeit ergibt, gerne wieder am Swiss Pavillon. ●

Winterthur Instruments

Zweimal Swiss Pavilion an der Hannover Messe

An der Hannover Messe 2011 stellte Winterthur Instruments den Coatmaster vor, ein Messsystem, mit dem sich die Einfahrzeit von Beschichtungsanlagen reduzieren, Beschichtungsmaterial einsparen und eine 100-prozentige Qualitätsprüfung durchführen lässt. Zurzeit arbeitet die Firma am Coatmaster in-line, der eine berührungslose und zerstörungsfreie Schichtdickenmessung bereits in der laufenden Produktion und eine automatische Regelung der Beschichtungsanlage ermöglicht. Mitarbeiter: 8 / Gründungsjahr: 2011 www.winterthurinstruments.ch

Aus Zukunftstechnologien schnell und effektiv marktreife Produkte und Anwendungen hervorbringen – das ist das Ziel der Research & Technology an der Hannover Messe. Diese Fachmesse bietet einmalige Chancen auf einen schnellen Technologietransfer. Der Swiss Pavilion in Halle 2 ist die geeignete Plattform für einen starken Auftritt im richtigen Umfeld. Angesprochen als Aussteller sind Start-up- und Spin-off-Unternehmen, staatliche und private Forschungsinstitute, Hochschulen und Fachhochschulen sowie Organisationen zur Förderung von Innovation und Technologietransfer. An Toplage in Halle 4, an der Industrial Supply, bietet die Osec drei Beteiligungsvarianten an: First (Standfläche nach Wahl ab 16 m2), Business (12 m2) und Point of Business (4 m2). Anmeldung und Information: Pascal Blanc, 044 365 55 14, pblanc@osec.ch, oder Reto Schoch, 044 400 33 50, rschoch@schoch-marketing.ch (operative externe Projektleitung). www.osec.ch


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PRODUKTE

BAUMER

IGUS

MAXON MOTOR

Platzsparender und flexibler Kapazitivsensor

ESD/ATEX-Energieketten ab Lager

Für die sichere Detektion von Objekten bei engen Platzverhältnissen bringt Baumer den neuen Kapazitivsensor CFDK 25 auf den Markt. Der Sensor zeichnet sich durch ein sehr flaches Gehäuse und besonders vielseitige Montagemöglichkeiten aus. Die sehr flache Bauform mit nur 6 mm Bauhöhe ermöglicht einen einfachen Einbau, z. B. unter einem flachen Förderband. Dort kann der Sensor bündig eingelassen werden und benötigt weit weniger Platz als optische oder Ultraschall-Sensoren. Um die Integration des Kapazitivsensors in Maschinen und Anlagen zu erleichtern, bietet Baumer passend zum Sensor einen innovativen Montagerahmen an. Über diesen kann der Sensor nicht nur mit Schrauben, sondern auch mit Kabelbindern, Klettband oder Kleber befestigt werden. Aus dem Montagerahmen kann der Sensor einfach und ohne Werkzeug entfernt und wieder eingesetzt werden (Snap-out/Snap-in). Diverse fix eingestellte Schaltabstände von 2 bis 25 mm machen ein Potenziometer überflüssig und machen den CFDK 25 zur Plug-and-play-Lösung. Um auch in anspruchsvollen Umgebungen eine hohe Produktlebensdauer zu gewährleisten, besteht das Gehäuse des Kapazitivsensors aus dem robusten Kunststoff Polyamid 12. Der Sensor ist für platzkritische Anwendungen in Montage- und Handlingsautomaten oder in Druck- und Verpackungsmaschinen geeignet.

Vor 10 Jahren stellte die Igus GmbH, Köln, vollständig leitfähige Energieketten aus dem neu entwickelten Werkstoff Igumid ESD (Electro Static Discharge) vor. Seitdem gehören die grau gefärbten Energiezuführungen zu den am stärksten nachgefragten Sondermaterialien beim Kölner Kunststoffspezialisten. Um Konstrukteuren die rasche Fertigstellung ihrer Maschinen und Anlagen zu erleichtern, ist das ESD/ATEX-Programm mit einer Auswahl der Serien zipper e-ketten, E2/000, E4.1 und E4/light ab dem 1. Januar 2012 komplett ab Lager verfügbar. Damit stehen knapp 280 verschiedene ESD/ATEX-Energieketten-Versionen, samt einfacher Innenaufteilung, unmittelbar nach der Bestellung zur Auslieferung bereit. Konzipiert wurde Igumid ESD für Anwendungen, in denen elektrostatische Entladungen vollkommen, unerwünscht sind. Diese sind nicht nur gefährlich für elektronische Bauteile, sie können in explosionsgefährdeten Bereichen für die Zündung brennbarer Gase, Dämpfe oder Stäube sorgen. Energieketten aus Igumid ESD tragen überall dort, wo solche Bedingungen anzutreffen sind, also beispielsweise in der Chemieindustrie, der Schüttgutverladung oder in Lackierstrassen, zur Vermeidung von zündfähigen elektrostatischen Entladungen bei. Sie wurden den ATEX-Richtlinien zu 94/9/ EG für Geräte und Systeme in explosionsgefährdeten Bereichen gemäss entwickelt und nach der Klassifizierung EX II 2 GD zertifiziert.

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PRODUKTE

DISTRELEC

BAUMER

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BECKHOFF

LeCroy zeichnet Distrelec aus

Kleiner Lasersensor OADM misst bis zu 13 Meter

Distrelec ist mit dem «LeCroy Campaign Distributor of the Year Award 2011» ausgezeichnet worden. LeCroy ist einer der renommierten Hersteller digitaler Echtzeit-Oszilloskope und ProtokollAnalysatoren mit Fokus auf industrielle Anwendungen. «Distrelec zeigte in den Jahren 2010/2011 ein überdurchschnittliches Engagement hinsichtlich der Positionierung von LeCroy-Produkten in den relevanten Zielmärkten. Die Sichtbarkeit der Marke LeCroy ist durch Präsenz in Print- und Onlinemedien und ein attraktives Shop-Sortiment deutlich erhöht worden. Durch dieses Mehrkanal-Marketing trug Distrelec massgeblich zur Stärkung der Marke in den Schlüsselmärkten bei», erklärte Nicola Gomiero, Distributions Sales Director EMEA bei LeCroy, bei der Preisübergabe. Patrik Kalberer, Messtechnik-Produktmanager bei Distrelec, hob darüberhinaus hervor, dass LeCroy-Produkte eine zentrale Rolle bei Kundenveranstaltungen und Produktanwendungs-Seminaren des Distributors einnehmen. Beide Unternehmen blicken zuversichtlich in die Zukunft: «Eine Marktsättigung ist nicht absehbar», prognostiziert Patrik Kalberer. Wo gestern noch ein 1-GHz-Gerät reichte, sind morgen vielleicht 4 GHz vonnöten. LeCroy deckt derzeit den Spitzenwert bis 45 GHz ab. «Messungen an optischen Übertragungssystemen oder Speicherbausteinen, um nur Beispiele zu nennen, treiben die Grenzfrequenzen nach oben», so der Distrelec-Spezialist. Im Bild: Nicola Gomiero (rechts) überreicht Patrik Kalberer den Award.

Mit dem Laser-Distanzsensor OADM 260 ergänzt Baumer sein Portfolio der Distanz messenden Sensoren. Der neue, auf Laufzeittechnologie basierende Sensor misst Distanzen bis zu 13 Meter. In seinem kompakten Gehäuse gehört er zu den kleinsten und gleichzeitig leistungsfähigsten Sensoren auf dem Markt. Der Sensor ist besonders gut für Wegmessungen und Positionsbestimmungen in grossformatigen Maschinen, wie z. B. in der Holz-, Metall- oder Papierindustrie oder an Hebebühnen und Hubliften geeignet. Die Wiederholgenauigkeit (+/–5 mm), Linearität (+/–20 mm) und kurze Messwiederholrate des OADM 260 von 10 ms ermöglichen dabei ein präzises Messen auch auf bewegte Objekte. Die Integration des Sensors in die Applikation wird durch seine kompakte Bauform erleichtert. Der serienmässig integrierte Alarmausgang erhöht ausserdem die Prozesssicherheit. Sollte der Sensor durch zu starke Verschmutzung das Empfangssignal nicht mehr zuverlässig auswerten können, meldet der Alarmausgang diesen Zustand. Ausserdem zeigt er an, wenn sich kein Objekt im Messbereich des Sensors befindet. Der Messbereich des OADM 260 kann über eine Teach-in-Taste oder die Anschlussleitung eingegrenzt werden. Eine lange Lebensdauer auch bei hartem Industrieeinsatz garantieren das robuste Metallgehäuse, die abwaschbare Glasscheibe und die Schutzklasse IP 67. Baumer Electric AG, 8500 Frauenfeld 052 728 13 13, sales.ch@baumer.com, www.baumer.com

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Kompakte Antriebslösungen bis 5 A direkt in der Busklemme Häufig sind Antriebslösungen überdimensioniert. Beckhoff setzt hier auf Modularität, skalierbare Leistung und kompakte Bauformen. Die EtherCAT-Servoverstärker der Serie AX5000 für die mittleren und hohen Leistungsklassen werden durch Antriebslösungen in den I/O-Systemen, in IP 20 und IP 67, ergänzt. Die Anschaltungen im Format von Busklemmen (IP 20) unterstützen AC- und DCMotoren, Schrittmotoren und als Neuheit auch Servomotoren. Durch die Einbindung in das I/O-System wird der Verdrahtungs- und Inbetriebnahmeaufwand erheblich vereinfacht sowie der Platzbedarf und die Kosten werden reduziert. Eine preiswerte Antriebslösung, beispielsweise für Verstell- und Zusatzachsen, bieten Schrittmotoren: Im Leistungsbereich bis 5 A stellen die Schrittmotoren der Serie AS1000 zusammen mit den entsprechenden I/O-Baugruppen eine Komplettlösung bereit. Für hoch dynamische Positionieraufgaben ist die Servomotorklemme EL7201, für das EtherCAT-Klemmensystem, ausgelegt. Sie integriert einen vollwertigen Servoverstärker inklusive Gebersystem in einer 12-mm-Klemme. Die EL7201 ist für den direkten Anschluss von Servomotoren bis 200 W geeignet. Die Kombination mit den Servomotoren der Baureihe AM3100 ermöglicht die Realisierung einer kostengünstigen Servoachse. Aufgrund des hohen Drehmoments und der hohen, stabilen Drehzahlen ist diese Antriebslösung bestens geeignet für hoch dynamische Anwendungen und exakte Positionierungen. Beckhoff Automation AG, 8200 Schaffhausen 052 633 40 40, info@beckhoff.ch, www.beckhoff.ch

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PRODUKTE

R. STAHL

BECKHOFF

BOSCH

Breites Bild, breite Anbindungsmöglichkeiten

Profinet-Device für EtherCAT-I/O-System

Die von vielen HMI-Systemen von R. Stahl bereits gewohnte Bandbreite an Kommunikationsoptionen hat der Hersteller jetzt auch für die jüngsten Breitbildgeräte der T-Serie implementiert. Die seit einem Jahr erhältlichen 22»- und 24»-Bedienstationen sind auf Wunsch nun auch mit TCP/IP-Connectivity lieferbar. Dies eröffnet den Geräten neben herkömmlichen Client-Host-Verbindungen auch die Möglichkeit des Einsatzes als flexible Thin Clients mit TCP/IP-Verbindung zu Servern im sicheren Bereich. Solche Frontends im Feld reduzieren den Hardwareaufwand für die Bedienlösung einer Anlage, was Anschaffungskosten und Folgeaufwand für die Wartung spart. Die HMIs der T-Serie können als Thin Clients via RDP oder VNC-Protokoll unmittelbar über ein Ethernet mit Host-Computern kommunizieren. Bei Bedarf kann jedoch auch weiterhin der klassische Weg gewählt werden, nämlich die Ankopplung über eine KVM-Box in einem KVM-over-IP-Setup. Auch die aktuellen digitalen Interfaces (DVI, USB) werden dabei unterstützt. So sind von der klassischen Eins-zu-eins-Zuordnung zwischen Ex-Stationen und PCs im sicheren Bereich über Zugriffe von einem einzigen Remote HMI aus auf wechselnde Server bis hin zur Einrichtung von Multi-Monitor-Feldstationen zahlreiche Optionen in der Anlagenüberwachung und -bedienung umsetzbar. Die Geräte sind als T-EX für den Einsatz in den Zonen 1, 2, 21 und 22 und als T-IND für den Einsatz in sicheren Bereichen spezifiziert, zudem auf raue Bedingungen ausgelegt und für Einsätze in Reinräumen.

Beckhoff vervollständigt sein Produktspektrum für das EtherCATI/O-System mit der Profinet-Klemme EL6631-0010, die als Gateway von EtherCAT zu Profinet RT zwei Echtzeit-Ethernet-Bussysteme miteinander verbindet. Das EtherCAT-Klemmensystem ermöglicht die Integration von Feldbus- und Industrial-EthernetSystemen über dezentrale Master-/Slaveklemmen. Die Slaveklemme EL6631-0010 ermöglicht als ProfinetDevice den einfachen Datenaustausch zwischen EtherCAT und Profinet RT. Für den einfachen Aufbau einer Linientopologie enthält die Klemme zwei RJ-45-Ports. Die Implementierung der netzwerkinternen Dienste LLDP (zur Topologieerkennung) und SNMP (zur Überwachung) stellt die Daten für eine Netzwerkdiagnose bereit. LLDP unterstützt die automatische Erkennung der physikalischen Verkabelung des Netzwerks. Die EL6631-0010 kann bis zu 1000 Byte Nutzdaten in einer Zykluszeit von 1 ms zwischen EtherCAT und Profinet austauschen. Als Zusatzeigenschaften sind die I&M-Funktionen (Identification and Maintenance Profile) 1…4 und das Shared-Device nach GSDML 2.25 implementiert. Mit «Shared-Device» kann die EL6631-0010 einen weiteren Profinet-Device-Teilnehmer emulieren. Das bedeutet, dass eine Profinet-Klemme an zwei Profinet-Controllern angeschlossen werden kann, obwohl physikalisch nur ein Teilnehmer vorhanden ist. Als Alternative zur Profinet-Device-Klemme lässt sich jede PC-basierte Beckhoff-Steuerung mit der Software «TwinCAT Profinet IO Device» in ein Profinet-Device umwandeln.

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Für Einsteiger ohne CAD-Kenntnisse

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Die Rexroth-Projektierungssoftware «MTpro light» erleichtert Anwendern den Einstieg in die Planung kompletter Gestelle, Arbeitsplatz- und Fördersysteme. Als Basisversion der umfangreichen Projektierungssoftware MTpro steht sie für Interessenten zum kostenlosen Download im Internet bereit unter: www.boschrexroth.com/mtpro_light. So können Anwender unmittelbar mit der Planung beginnen und alle benötigten Komponenten direkt im Rexroth-eShop bestellen. Die Software enthält eine Auswahl der gängigsten Produkte aus dem umfangreichen Spektrum der Montagetechnik von Rexroth wie Aluminiumprofile und Zubehör, das Rundrohrsystem EcoShape, manuelle Produktionssysteme sowie die Kettenfördersysteme VarioFlow 65 und 90. Inhalt und Benutzeroberfläche der Software «MTpro light» stehen in fünf Sprachen zur Auswahl. Mittels «Drag-and-drop» sowie intuitiv nutzbarer Verknüpfungs- und Platzierungsmechanismen erstellt der Anwender im Handumdrehen ein Layout. Die Software generiert hieraus automatisch eine Stückliste, die der Anwender als Bestellung direkt an den Rexroth-eShop übermitteln oder als Angebotsanfrage an den Rexroth-Vertrieb senden kann. Damit eignet sich «MTpro light» für alle Anwender, die schnell und einfach projektieren möchten. Für darüber hinausgehende Anforderungen wie die direkte Anbindung an CAD-Systeme oder individuelle Produktkonfiguration und Dokumentation bietet Rexroth die Vollversion MTpro auf DVD. Bosch Rexroth AG, 8863 Buttikon 055 464 61 11, info@boschrexroth.ch, www.boschrexroth.ch


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PRODUKTE

B&R

BECKHOFF

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DISTRELEC

Airbus & Co standardisiert auf openSAFETY

Die neue Q-Serie: Kabelbinderlösungen mit System

OpenSAFETY, das erste vollständig offene sicherheitsgerichtete Datenübertragungsprotokoll für alle Bereiche der Automatisierung, wurde kürzlich vom DDASCA-Konsortium (Dependable Distributed Architecture for Safety Critical Applications) zum offiziellen Kommunikationsstandard erklärt. Im März 2011, auf Initiative von Arion Entreprise, EADS, HPC Project, ENSTA, Alstom Power, EDF R&D, SNCF, Windriver, B&R, u. a. in Paris gegründet, ist es Aufgabe des Konsortiums, Standards für offene Lösungen im Bereich sicherheitskritischer Applikationen bis zu SIL4 zu definieren und umzusetzen. Zum Einsatz kommen diese in der Automatisierungs- und Raumfahrtindustrie, dem Energie-, Bahn-, Verteidigungs- und medizinischen Sektor sowie im Bereich Automotive. Das DDASCA Konsortium bietet eine ideale Plattform für Lieferanten, Hersteller, Integratoren, Anwender sowie Wissenschaftsvertreter mit höchsten Anforderungen an die Systemsicherheit. Durch die Auswahl innovativer Sicherheits-Technologien wie z. B. openSAFETY erarbeitet das Konsortium zertifizierte, offene Bausteine auf Basis von skalierbaren und modularen Lösungen. Mit openSAFETY bietet die EPSG das weltweit erste, zu 100 Prozent offene Sicherheitsprotokoll. Die Offenheit von openSAFETY erstreckt sich dabei nicht nur auf die rechtliche Basis, sondern kann auch in technischer Hinsicht wörtlich genommen werden: Dank der Busunabhängigkeit von openSAFETY können Anwender diese Technologie für alle Feldbusse, Industrial Ethernet-Lösungen oder branchenspezifische Kommunikationslösungen verwenden.

«Der clevere Kabelbinder mit Köpfchen» – so lautet der Slogan der neu gestalteten Kabelbinderserie von HellermannTyton. Die Kabelbinderspezialisten aus Tornesch haben mit der Q-Serie ein cleveres Kabelbindersystem entwickelt, das den Installateur von der Arbeitsvorbereitung mit temporärer Bündelung über die Montage bis hin zur Kennzeichnung begleitet. Den Kern dieser neuen Produktserie bilden die neuen Q-tie-Kabelbinder mit offenem Binderkopf-Design für noch schnelleres Einschlaufen. Bei Kabelbindern mit konventionellem Kopfdesign muss das Bandende zunächst durch den Durchlass im Bandkopf geführt werden. Danach erfolgt ein Handwechsel, bevor der Binder festgezogen werden kann. Dafür braucht der Anwender natürlich Zeit und unter Umständen auch gute Nerven. Mit den neuen Q-ties hat die HellermannTyton GmbH eine Lösung geschaffen, die diese Zeiten der Vergangenheit angehören lässt. Bei den neuen Bindern kann das grosszügig gestaltete und ergonomisch geformte Bandende einfach erfasst und das Band von oben in den offenen Binderkopf eingelegt und anschliessend durchgezogen werden. Dadurch muss der Anwender beim Anbringen des Kabelbinders auch nicht mehr umgreifen. Neben den Kabelbindern umfasst die Q-Serie weitere Produkte zur Kabelmontage und Kennzeichnung. Alle Komponenten sind in Design und Funktion perfekt auf die Verwendung mit Q-tie-Kabelbindern abgestimmt. Distrelec, Bereich der Dätwyler Schweiz AG 8606 Nänikon, 044 944 99 11, info@distrelec.com, www.distrelec.ch

B&R Industrie-Automation AG, 8500 Frauenfeld, 052 728 00 55 office.ch@br-automation.com, www.br-automation.com

EtherCAT-Box EP1908 mit acht fehlersicheren Eingängen Mit der EtherCAT-Box EP1908 ist die offene Sicherheitstechnologie TwinSAFE nun auch für die IP67-Welt verfügbar. Die EtherCATBox besitzt acht 24-V-DC-Eingänge und ermöglicht die Erfassung von Sicherheitssensoren direkt an der Maschine oder Anlage. Die EP1908 entspricht den Anforderungen der IEC 61508 SIL 3 und DIN EN ISO 13849 PLe. Die Sicherheitslösung TwinSAFE ist bereits in den Beckhoff-IP-20Systemen – den Busklemmen und EtherCAT-Klemmen – integriert. Mit der EtherCAT Box EP1908 folgt nun die Erweiterung in das IP-67-System. Bis zu acht Sicherheitssensoren können an ein Modul über M12-Steckverbinder angeschlossen werden. Die notwendigen logischen Verknüpfungen der erfassten Signale führt die TwinSAFE-Logic-Klemme durch, das Herzstück des Systems. Die sicherheitstechnische Applikation wird in der Automatisierungssoftware TwinCAT konfiguriert bzw. programmiert. Anschliessend wird sie über das Bussystem auf eine TwinSAFE-Logic-Klemme vom Typ KL6904 (Busklemme) oder EL6900 (EtherCAT-Klemme) geladen. Alle in der Anlage befindlichen Sicherheitsgeräte kommunizieren mit dieser Logic-Klemme. Die zertifizierten Sicherheitsfunktionsbausteine der TwinSAFE-Logic-Klemmen erlauben die einfache und kostengünstige Realisierung aller Sicherheitsaufgaben. Beckhoff Automation AG, 8200 Schaffhausen 052 633 40 40, info@beckhoff.ch, www.beckhoff.ch

Erfolgreich exportieren. Hotline: 0844 811 812, www.osec.ch Osec unterstützt als offizieller Exportförderer Schweizer und Liechtensteiner KMU auf dem Weg in internationale Märkte. Mit einem umfassenden Netzwerk von Kompetenzpartnern und dem Beratungskonzept «Export Step-by-Step» stellen wir für Sie ein individuelles Massnahmenpaket zusammen. Rufen Sie uns an – wir helfen Ihnen gerne erfolgreich zu exportieren.


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PRODUKTE

MATHWORKS

OLAER

Embedded Coder unterstützt Industriestandards und -technologien Mathworks hat Simulink im Bereich der Codegenerierung für Embedded Systeme entscheidend weiterentwickelt. Im Zuge dessen verfügt Embedded Coder nun über neue Funktionen zur Generierung von Seriencode. Ingenieure aus den Bereichen Luft- und Raumfahrt, Automobilindustrie, Prozessautomatisierung und Maschinenbau können jetzt optimierten Seriencode unter Einbezug wesentlicher Industriestandards und -technologien generieren. Embedded Coder enthält nun umfangreiche Bibliotheken zur Ersetzung von Programmcode, die eine um Grössenordnungen schnellere Geschwindigkeit auf modernen Prozessorarchitekturen wie SIMD, SSE und Intel IPP ermöglichen. Eine neue Benutzeroberfläche vereinfacht zudem die Erstellung und Verwaltung von Bibliotheken zur Codeersetzung. Unter anderem enthält Embedded Coder folgende Erweiterungen: – Benutzeroberfläche zum Erstellen und Verwalten von Bibliotheken zur Codeersetzung wie SIMD und Intel IPP – Verbesserung der Konformität von Zustandsänderungen in Stateflow mit MISRA-C 2004 und MISRA AC AGC – Unterstützung der Zertifizierung und Qualifizierung gemäss ISO 26262 und IEC 61508 durch Release R2011b (enthalten im IEC Certification Kit) – Erweiterte Unterstützung von AUTOSAR 3.2: Sensor- und Aktuatorkomponenten sowie der Export einer Softwarekomponente als einzelne XML-Datei Weitere Infos: http://www.mathworks.com/products/embedded-coder MathWorks GmbH, 3006 Bern 031 950 60 20, info@mathworks.ch, www.mathworks.ch

ETM

BRÜTSCH/RÜEGGER

Teure Maschinen mit Olaer-Hydraulikspeicher schützen Flüssigkeiten sind praktisch nicht komprimierbar und können somit nicht direkt zur Energiespeicherung verwendet werden. Hydrospeicher ermöglichen die Speicherung von Flüssigkeiten unter Druck. Gestützt auf das Gesetz nach Boyle-Mariotte (P x V = konstant) beruht sein Funktionsprinzip auf der unterschiedlichen Kompressibilität flüssiger und gasförmiger Medien. Dies ermöglicht, die von einer Flüssigkeit übertragene Energie zu speichern und je nach Bedarf wieder abzugeben: – Für die Aufrechterhaltung eines notwendigen Druckes über eine bestimmte Zeit – hydraulischer Gewichtsausgleich grosser Massen – Auffangen von Druckstössen – Abfedern von Fahrzeugen und Krafthebeanlagen – Volumenausgleich bei thermischen Belastungen und vieles mehr Olaer bietet Ihnen: • Engineering • Blasenspeicher Nieder- und Hochdruck • Membran- und Halbblasenspeicher • wartungsfreie Membranspeicher • Kolbenspeicher • Hydrospeicher aus Edelstahl • Silikonspeicher • Druckbehälter und Gasflaschen • Speicher-Batterien • Sicherheits- und Absperrblöcke • Stickstoff-Ladegerät • Prüf- und Füllgerät • eigene Serviceabteilung

ETM mit kundenspezifischen Scada-Lösungen an der SPS/IPC/DRIVES

OLAER (SCHWEIZ) AG, 3186 Düdingen 026 492 70 00, info@olear.ch, www.olaer.ch

Besuchern der SPS/IPC/Drives präsentiert der Scada-Hersteller ETM Professional Control GmbH kundenspezifische Lösungen mit seinem System «SIMATIC WinCC open Architecture». Diese werden sowohl in Halle 2, Stand 201 (Siemens-Messestand), als auch in der exklusiven ETM VIP-Lounge im Congress Center Mitte (CCN Mitte), 1. Obergeschoss, Raum Mailand, gemeinsam mit internationalen, zertifizierten ETM-Partnern vorgestellt. In der entspannten Atmosphäre der ETM VIP-Lounge stehen allen Interessierten die Experten von ETM sowie erstmals auch Solution-Partner aus Deutschland, der Schweiz und Italien zu allen Fragen über «Simatic WinCC Open Architecture» zur Verfügung. Anhand von realisierten Projekten werden massgeschneiderte Scada-Lösungen aus den Bereichen Verkehr und Transport, Energie und Alternativenergie, Wasser und Utilities sowie übergeordnete Gebäudeleitsysteme gezeigt. So präsentiert unter anderem der Premium-Solution-Partner Ticos Engineering und Software AG das Verkehrsleitsystem der Stadtautobahn St. Gallen. F&S Prozessautomation GmbH, der deutsche Partner im Bereich Windenergie, demonstriert seine Windparkmanagementlösung mit «Simatic WinCC Open Architecture». Für einen Gesprächstermin werden Interessierte um Voranmeldung bis 18. November 2011 unter www.etm.at gebeten. Unter den ETM VIPLounge-Besuchern wird ein iPad 2 verlost. ETM auf der SPS/IPC/DRIVES: Halle 2, Stand 201 & CCN, 1.OG, Raum Mailand

Sortimentserweiterung bei Brütsch/Rüegger Metals Ab 1. November 2011 steht der neue «Metals 2012»-Katalog zum Versand bereit. Inhaltlich dürfte er den Kunden und Anwendern von Stahlprodukten für die Industrie grosse Freude bereiten, findet sich doch neben dem bekannten und bewährten Sortiment rund um Rohre, Profile, Stab- und Blankstahl neu auch ein komplettes Sortiment Edelbaustahl im Angebot. Die Sortimentsteile umfassen neu auch unlegierte sowie legierte Vergütungsstähle, Einsatzstähle, Nitrierstähle und Wälzlagerstähle. Entsprechend der Vielfalt an Werkstoffen besteht das neue Sortiment aus 15 Warengruppen mit mehreren Hundert Artikeln. Diese Vielfalt und die daraus resultierende Tonnage am bestehenden Standort Regensdorf unterzubringen, erwies sich als grosse Herausforderung. Andererseits bot sich die Chance, Prozesse und Materialflüsse zu optimieren und auch die Lagertechnik auf den neuesten Stand zu bringen. Mit einem neuen Hochregal-Kassettenlager wurde das zur Verfügung stehende Lagervolumen bestmöglich ausgenutzt und es wurden die Voraussetzungen geschaffen, die neuen Artikel effizient zu bewirtschaften. Um mit dem Serviceangebot der neuen Produktvielfalt ebenfalls gerecht zu werden, wurde stark in den Maschinenpark investiert. Bandsägeautomaten decken hierbei den grösseren Abmessungsbereich bis 650 mm ab. Das komplette Brütsch/Rüegger Metals-Sortiment inklusive der neuen Produkte kann unter www.brr.ch direkt im Metalshop bestellt werden.

ETM professional control GmbH, 4532 Feldbrunnen 032 621 02 42, info@etm.at, www.etm.at

Brütsch/Rüegger Metals AG, 8105 Regensdorf 044 871 3 34, info@brr.ch, www.brr.ch


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Antriebe und Steuerungen

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Arbeitsschutz

Automatisches Beladen und Entladen

Automaten-Drehteile

Antriebstechnik Automatisierung 18

LIEFERANTEN UND INTERNETADRESSEN

technica 03.11

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CNC-Drehen


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technica 11.2011

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Mit ABB-Technik ausgerüstetes Stahlwerk in China. (Bild: Dennis Fung)

Intelligentes Lastmanagement in der Industrie

Stahl aus «grünem» Strom Die technologische Herausforderung im industriellen Lastmanagement liegt im intelligenten Zusammenspiel von Energiemanagement und Produktionsplanung. Die geeignete Einbindung in die betrieblichen Abläufe ist dabei die Grundlage. Das ABB Forschungszentrum in Ladenburg hat für die Stahlindustrie die Softwarelösung Melt Shop Schedule Optimizer (MSO) entwickelt, die einen zeitoptimalen Produktionsplan erstellt.

I

m Zuge der Energiewende wird die Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Da die Energieerzeugung aus diesen Quellen allerdings von äusseren Einflüssen wie Wind und Sonne abhängig ist, wird das Energieangebot stark schwanken. Um diese Schwankungen auszugleichen, wird Ausgleichsenergie (negative und positive Regelenergie) benötigt. Berechnungen des Fraunhofer Instituts für Systemund Innovationsforschung ISI gehen von einem Bedarf von 8,5 Gigawatt Ausgleichsenergie im Jahr 2030 aus. Dieser Wert entspricht einem zusätzlichen Energiebedarf von etwa 50 Prozent im Vergleich zum Jahr 2007. In Zukunft kann somit nicht mehr davon ausgegangen werden, dass Energie zu jedem Zeitpunkt, zu einem im Voraus bekannten Preis und in beliebiger Menge zur Verfügung steht. Wer in der Lage ist, auf diese zeitlichen Schwankungen in Preis und Angebot flexibel zu reagieren, unterstützt deswegen zum einen die Integration von erneuerbaren Energien und kann zum anderen auch noch Geld damit verdienen.

Preisschwankungen von über 40 Prozent am Tag. Da moderne Industrieanlagen bereits heute einen hohen Automatisierungsgrad besitzen, lassen sich Lastmanagementmethoden ohne nennenswerte zusätzliche Kosten für Hardware installieren. In Haushalten müssen dagegen zunächst teure Smart-Meter und intelligente Steuerungseinheiten für Haushaltsgeräte installiert werden, um die Anwendung von Lastmanagement-Methoden zu ermöglichen.

Aufgrund dieser offensichtlichen Vorteile der energieintensiven Industrien ist es verwunderlich, dass im öffentlichen Wahrnehmungsbild bisher fast ausschliesslich vom Potenzial in Haushalten gesprochen wird, wenn von intelligenten Netzen, Smart Grids o. ä. die Rede ist. Bereits heute lassen sich an der Leipziger Strombörse EEX am Spot-Markt Preisschwankungen von über 40 Prozent innerhalb eines Tages beobachten. Für energieintensive Prozesse rentieren sich somit Massnahmen, die diese Preisschwankungen ausnutzen aufgrund des hohen Energieeinsatzes in erheblichem Masse. Automatisierungstechnik als Basis. Das Ziel der industriellen Laststeuerung ist es, energieintensive Prozesse genau dann auszuführen, wenn der Energiepreis niedrig ist. Dies geschieht durch eine Verknüpfung von Methoden zur zeitoptimalen Produktionsplanung und Methoden zur Überwachung und Messung von Energieeinsätzen. Da in komplexen Produktionsprozessen wie der Stahlherstellung viele verschiedene Arbeitsschritte in einer klar definierten Reihen- und Zeitfolge auf einem grossen Anlagenpark ausgeführt werden müssen und häufig mehrere unterschiedliche Produkte hergestellt werden, kommen solche Prozesse nicht ohne eine intelligente Produktionsplanung aus. ABB hat für die Stahlindustrie die Software-Lösung Melt Shop Schedule Optimizer (MSO) im Forschungszentrum Ladenburg entwickelt, die, basierend auf der Auftragslage und der dafür benötigten Arbeitsschritte, einen zeitoptimierten Ablaufplan entwickelt. Der cpmPlus Energy Manager von ABB ermöglicht nun, basierend auf

einem solchen Ablaufplan, die Prognose der Energieverbrauchskurve. Integration in den Betriebsablauf. Unter der Annahme eines flexiblen Strompreises können mit der Verbrauchsprognose die kostenintensivsten Zeitpunkte sichtbar gemacht werden. Damit wird es möglich, die Produktionsplanung nicht nur zeitoptimal, sondern auch energiekostenoptimal durchzuführen. Diese Abhängigkeit vom Strompreis erfordert für die Produktionsplanung eine hohe Flexibilität, vor allem wenn der Strompreis nicht im Voraus bekannt ist. Aber auch für den Fall, dass die Energie im Voraus zu Festpreisen eingekauft wird, lohnt sich diese Vorgehensweise. Treten ungeplante Änderungen im Produktionsablauf auf, z. B. durch dringend notwendige, unvorhergesehene Wartungsmassnahmen, muss Energie an der Strombörse nachgekauft bzw. verkauft werden. Die Optimierung des vorhandenen Produktionsplanes bzgl. des dortigen Energiepreises stellt eine besondere Herausforderung dar. Die Entwicklung von Lösungen, die diese Optimierung ermöglichen, liegt im Fokus der Forschergruppe aus Ladenburg. Damit kann ohne Hardwareänderungen, wie z. B. der Installation von Batterien, der industrielle Prozess selbst als Energiespeicher verwendet werden. ●

ABB SCHWEIZ AG 5401 Baden, 058 585 00 00 info@abb.ch, www.abb.ch


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TECHNICA RAPPORT

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Offensiver Servicevertrieb: Studie «Vermarktung von Serviceleistungen in der Industriegüterbranche»

Der Kunde braucht keine Bohrer, sondern Löcher In vielen Industriegüterunternehmen wird der Service lediglich als «Cash Cow» und Margen-Bringer verstanden und missbraucht. Die strategischen Möglichkeiten des Services hingegen, zum Markterfolg des Unternehmens beizutragen, werden nur selten konsequent genutzt.

U

rsprünglich beruhte der Markterfolg der Industriegüteranbieter weitgehend auf der Leistungsfähigkeit und Qualität ihrer Produkte. Und der Service? Er war lediglich die notwendige Folge des Produktvertriebs. Die Kunden erwarteten einen After-Sales-Service: zum Beispiel die Versorgung mit Ersatzteilen sowie die Inspektion und Wartung der Maschinen. Also bekamen sie ihn. Dies war die Zeit des reaktiven Verkaufs von After-Sales-Serviceleistungen. Doch in den letzten Jahren hat sich das Blatt gewendet. Aufgrund des häufig bestehenden technischen Patts zwischen den Produkten der Industriegüteranbieter entscheidet sich heute der Erfolg nicht mehr allein über die Leistungsfähigkeit und Qualität der Produkte. Entscheidend für den Markterfolg ist mehr und mehr die kundenorientierte Gesamtlösung, also der Nutzen, den der Kunde während der gesamten Nutzungsdauer aus dem Gesamtpaket «Produkt plus Service» zieht.

Vermarktung von Serviceleistungen 2011

Grafische Darstellung der Antworten von Unternehmen auf die Frage, welche Strategie bei ihnen hinter der Vermarktung von Serviceleistungen steckt. (Grafik: Peter Schreiber & Partner, Experten-Barometer August 2011)

Service ist heute mehr als After-Sales-Service. Die logische Konsequenz: Viele Unternehmen bauen ihr Serviceangebot für die Kunden aus und der nicht konsequent genutzt? Die Studie «Vermarkklassische After-Sales-Service wird zunehmend um tung von Serviceleistungen in der Industriegütereinen Pre-Sales-Service (zum Beispiel technische branche» nennt hierfür, ebenso wie mehrere aktuPlanung und betriebswirtschaftliche Beratung) und elle Expertenbefragungen, unter anderem folgenAd-Sales-Service (zum Beide Ursachen: Studie spiel Montage, Inbetrieb– Die Geschäftsleitungen/Vornahme, Supervision beim stände vieler Unternehmen Die Studie «Vermarktung von Serviceleistungen in der Industriegüterbranche» «Start of Production», unterstützen zwar positiv das kann beim Institut für Unternehmenskurz SOP) ergänzt – unter Vermarkten von Serviceleisführung der Hochschule Mannheim anderem, weil die Untertungen, sie sehen darin aber (E-Mail: ifu@hs-mannheim.de; nehmen in der offensiven (noch) nicht einen bedeutsaTel. 0621 292-6151) angefordert werden Vermarktung von solchen men Hebel zum Realisieren und bei der auf Investitionsgüterindustrie kunden- und nutzungsorider Unternehmensvision. spezialisierten Management- und Verentierten Service-Paketen – Dort wo Service kein betriebsberatung Peter Schreiber & Partner. eine Chance, sich gegendeutsames Element der Vision Sie kostet 95 Euro (inkl. Versand). über ihren Mitbewerbern ist, fehlt natürlich auch die zu profilieren, sehen. Und formulierte Strategie. die Produkte? In ihnen wird zunehmend nur noch – Die für das Vermarkten der Serviceleistungen verein Mittel gesehen, um die von den Kunden ge- antwortlichen Führungskräfte sind oft von der Gewünschte «ganzheitliche» Lösung zu realisieren. schäftsleitung/dem Vorstand nicht eindeutig instruOder anders: Der Kunde braucht zugespitzt formu- iert und haben für diese Aufgabe auch nicht die liert «keine Bohrer, er braucht Löcher». Bezogen notwendige Qualifikation bekommen. auf die offensive Vermarktung von Serviceleistungen – Die Vertriebs- und Servicemitarbeiter sind für bedeutet dies zum Beispiel: «Der Kunde braucht einen offensiven Serviceverkauf nicht adäquat quakeine Ersatzteile, er braucht Standzeit» oder «er lifiziert und trainiert. Zudem sind sie nicht mit den braucht keine Störungsbeseitigung, er braucht Stö- nötigen verkaufsfördernden Tools ausgerüstet. rungsvermeidung und Prozesssicherheit.» Was ist zu tun? Wie können diese Defizite behoben Das Top-Management ist gefragt. Warum werden werden und die strategischen Chancen eines Serdie strategischen Potenziale des Services meist vice-Vermarktungskonzeptes offensiv genutzt wer-

den? Zunächst muss die Geschäftsleitung beziehungsweise der Vorstand eine strategische Grundsatzentscheidung treffen, welche Rolle der Bereich Service beim Realisieren der Unternehmensvision und Erreichen der Unternehmensziele spielt. Ist der Bereich Service diesbezüglich relevant, ist nach den Regeln des Projektmanagements ein Projekt «Service Excellence» aufzulegen. Dieses strategisch wichtige Projekt muss Chefsache sein und bleiben. Dies bedeutet: Im Lenkungsausschuss des Projekts ist die Geschäftsleitung/der Vorstand persönlich vertreten. Und die Projektleitung? Sie muss zunächst eine Marktanalyse durchführen – und daraus die verschiedenen strategischen und organisatorischen Optionen ableiten. Nach der Diskussion dieser Optionen im Lenkungsausschuss ist dann für den Service-Bereich eine erste Balanced Score Card mit Marketing- und Sellingplan auszuarbeiten, die Jahr für Jahr weiterentwickelt werden. (ea) ●

PETER SCHREIBER & PARTNER D-74360 Ilsfeld bei Heilbronn sekretariat@schreiber-managementpartner.de, www.schreiber-managementpartner.de


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DIE FIRMA

Firmengelände in Bonndorf: bald mit 500 m² mehr Bürofläche.

(Bilder: Dunkermotoren)

Jüngster Zukauf; junge Technologie: stangengeführte Direktantriebe aus UK.

Dunkermotoren: Mit einer Privat-Equity-Gesellschaft zum strategischen, wertsteigernden Wachstum

Drehzahlerhöhung nach Übernahme Was ist bloss mit Dunkermotoren los? Der Antriebshersteller geht den Weg zum Systemanbieter, baut den Hauptsitz in Bonndorf aus, erwirbt eine englische Firma, erweitert unter anderem die Präsenz in China und die Produktion in Serbien. Die Antwort lautet: Sie wurden von einer Privat-Equity-Gesellschaft übernommen, umgangssprachlich auch «Heuschrecken» genannt – und das scheint sich bisher auszubezahlen. EUGEN ALBISSER

W

enn eine Firma von einer Privat-EquityGesellschaft (PEG) aufgekauft wird, dann wird nicht nur in der Branche getuschelt. Nicht selten sind auch Politiker polternd zur Stelle und aus der Beteiligungsgesellschaft wird dann schnell einmal «Heuschrecke». Und tatsächlich besteht die Gefahr, dass ein übernommenes Unternehmen zerschlagen wird, im schlimmsten Fall Immobilien, Patente und vielleicht noch die Rücklagen veräussert werden – und dann in die Insolvenz entlassen wird. Doch die wenigsten Übernahmen durch eine PE-Gesellschaft enden derart skrupellos. Auch bei der Firma Dunkermotoren, angesiedelt in Bonndorf (Schwarzwald) unweit der Schweizer Grenze, hat seit 2010 eine Privat-Equity-Gesellschaft das Sagen, die Triton. Von ihr heisst es, dass sie «in Marktführer in attraktiven Nischen mit hohem Wertsteigerungspotenzial» investiere. 145 Millionen Euro hat sie an die ehemalige Besitzerin Alcatel-Lucent bezahlt. Geflossen sei dabei aussergewöhnlich viel Eigenkapital – und auch das Management von Dunkermotoren stieg mit eigenem Geld ein. Ein deutliches Zeichen für das Vertrauen in das Unternehmen.

Wachstumsstrategie konsequent vorantreiben. «Triton wirkt auf die Strategie ein, aber ins Tagesgeschäft mischt sie sich nicht ein», sagt Geschäftsführer Nikolaus Gräf. Und vieles deutet auch darauf hin, dass Triton bei Dunkermotoren mit kluger Umsicht vorgeht. Grossspurige oder gar risikoreiche Ansätze sind hier nicht zu finden, dafür werden solide, fast schon währschafte Unternehmensrezepte umgesetzt, um die Dunkermotoren von einer guten Position in eine noch bessere zu hieven. Vom Komponentenhersteller hin zum «vollwertigen Systempartner» heisst einer der Ansätze. Auch dieser Schritt hin zur Spitze der Wertschöpfungspyra-

mide hat mittlerweile bei vielen Antriebsherstellern die Runde gemacht. «Unser modulares Baukastensystem kommt uns bei diesem Kundenwunsch – nach Systemlösungen und der Reduktion von Lieferanten – entgegen», erklärt Gräf. Noch sei das Systemgeschäft bei Dunkermotoren allerdings «ein kleines Pflänzlein», bis zum Jahr 2015/16 rechnet man in Bonndorf aber damit, dass die Geschäftseinheit «Systems» rund 7 bis 10 Prozent zum Umsatz beiträgt. Komplett neue Familie Linearmotoren. Eine Firma, die durch eine PEG übernommen wird, kann oftmals auch hinsichtlich Investitionen auf andere Möglichkeiten setzen als auf organisches Wachstum. Im Sommer 2011 hat Dunkermotoren dann auch die Gelegenheit genutzt und mit dem Zukauf des englischen Linearmotorenherstellers CMS das bestehende Portfolio erweitert. Die 21 Mitarbeiter produzieren östlich von London hoch dynamische, lineare Direktantriebe und gelten als Erfinder des stangengeführten Direktantriebs. Hinzugekommen ist also zum Beispiel die Produktfamilie TrustTube (frei übersetzt Schubstange). Diese ist thermisch sehr effizient, da die Wicklung direkt mit dem Kühlkörper verbunden ist, haben ein geringes Rastmoment und die Wiederholgenauigkeit liegt bei Verwendung eines externen LinearEncoders bei unter 1 ␮m. Auch die Servotube-Produktefamilie ist für Hochleistungsanwendung gedacht, das patentierte Magnetdesign liefert dabei eine absolute Wiederholgenauigkeit von 12 ␮m, wobei die Produkte bereits über einen integrierten, berührungslosen Lagegeber verfügen. «Die stangengeführten Direktantriebe sind noch eine junge Technologie», sagt Gräf, «aber sie bieten bei hoch dynamischen Applikationen viele Vorteile gegenüber anderen Linearmotorkonzepten wie Pneumatikzylindern, Kugelumlaufspindeln und Riemenantrieben.»

Raum schaffen für Koordinationsfunktionen. Neben der Produkterweiterung durch die Übernahme der englischen Firma steht auch die Erweiterung des Low-Cost-Fertigungsstandortes in der Freihandelszone Subotica (Serbien, 53 Mitarbeiter) an und auch an den beiden Standorten Taicang (China, 135 Mitarbeiter) und Elgin (Illinois, USA, 12 Mitarbeiter) soll die «lokale Kompetenz» in den jeweiligen «Tech Center» erheblich ausgebaut werden. Das alles ruft wiederum nach mehr Koordinationsfunktionen und dafür wird auch in Bonndorf gerade gebaut. «500 m2 neue Büroflächen entstehen in der Mitte des Unternehmens genau für diese Funktionen. Dies ermöglicht uns das Zusammenwachsen von Applikationsentwicklung und Vertrieb», erklärt Gräf. Für ein Unternehmen wie Dunkermotoren, das sich noch bis 2005 an den Standpunkt hielt «was wir aus dem Inland nicht schaffen, das wollen wir auch nicht» (Gräf), mag der derzeitige Wandel erstaunlich schnell vorangehen. Doch eines ist allen Beteiligten – auch den Mitarbeitenden – bewusst: Die Investoren wollen eine Wertsteigerung erzielen und Dunkermotoren in ein paar Jahren mit Gewinn verkaufen. Das kann ein Fluch sein; bei einer seriösen Vorbereitung wie in Bonndorf offenbar ein Segen. «Nie seit der Übernahme im 1967 durch ITT (später Alcatel-Lucent) hatte Dunkermotoren so viele Freiheiten wie jetzt», sagt Geschäftsführer Nikolaus Gräf. ●

DUNKERMOTOREN GMBH D-79848 Bonndorf, +49 (0) 7703 930 0 sales.de@dunkermotoren.de www.dunkermotoren.com Schweiz: 044 799 17 71 rolf.leitner@dunkermotoren.com


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ONLINE/AGENDA

technica-online.ch

Veranstaltungen

In dieser Ausgabe der Technica finden Sie das Symbol «tplus» an verschiedenen Stellen im Heft. Es deutet darauf hin, dass für die gekennzeichneten Artikel weitere Informationen hinterlegt sind, auf der technica-Webseite www.technicaonline.ch. Sie finden dort die zusätzlichen Dokumente – Langversionen der Artikel, Datenblätter, Broschüren, Audiofiles und Filme – beim Anklicken des Buttons oben rechts. Eine Liste mit den Zusatzmaterialien erscheint. Klicken Sie auf die entsprechenden Verknüpfungen.

Micro800-Workshops von Rockwell Rockwell Automation bietet für ihre Steuerungsplattform Micro800 einen Workshop an. Die neue SPS-Produktfamilie wird mit der Programmiersoftware Connected Components Workbench gemäss IEC 61131-3 programmiert und eignet sich mit den integrierten Vernetzungs- und Steuerungsstrukturen ideal für Anwendungen zur Drehzahlregelung einer oder mehrerer Antriebe. Im Workshop realisieren die Teilnehmer, geführt mit PanelView Component-Bedienerschnittstelle, Micro830-Steuerung und Powerflex 4M-Drive, eine kostengünstige und einfach vernetzte Drehzahlregelung.

Seite 9 HAUSMESSE GEBRÜDER SPIEGEL AG Die Schwenkbiegemaschine Flexibend von RAS: In kurzer Abfolge werden in diesem Clip die wichtigsten Funktionen der Maschine erklärt – und damit auch ein paar Vorteile dieses Fertigungsverfahrens.

Seite 13–18 EMO Nach jedem Messetag wurde unter dem Titel «EMO in 100 Sekunden» ein Clip erstellt, der die Tages-Highlights zusammenfasst. Ein lohnenswerter «Ausflug» nach Hannover im Schnelldurchlauf. Seite 48 Darwin21: Freude an Technik vermitteln Die 3. Generation von Darwin21 ist im Gang und das erste Captains Meeting wurde abgehalten. Die Organisatoren des Projekts haben diese Zusammenkunft festgehalten und auch ein paar Fragen an die Teilnehmer gestellt. Ansteckende Botschaften für Firmen, die auch etwas für die Nachwuchsförderung tun wollen. Seite 65 Hannover Messe und der Swiss Pavilion Aufzufallen und gesehen zu werden, ist an der Hannover Messe nicht so einfach. Ins Auge fällt aber immer der Gemeinschaftsstand unter dem Label Swiss Pavilion. Die Osec stellt für die nächste Messe im April unter diesem Link die Anmeldeformulare bereit.

Veranstalter: Datum: Zeit: Ort:

Rockwell Automation 12.12.2011 und 20.01.2012 08.30 – 16.15 Uhr Rockwell Automation Buchserstrasse 7 5001 Aarau Teilnehmer: max. 12 Infos: www.rockwellautomation.ch

STELLENANGEBOTE

Die folgende Auflistung gibt eine Übersicht, auf welchen Seiten in dieser Ausgabe und zu welchen Themen wir tplus-Material hinterlegt haben.

79

Eine Einführung in die nordamerikanischen Normen – UL Seminar 2012 Fit für Amerika? Wer Maschinen oder Anlagen in die USA oder nach Kanada exportieren und schon immer wissen wollte, wie man Schaltschränke nach UL- oder CSANormen plant und konform aufbaut, dann könnte diese Veranstaltung genau der richtige Ort sein, um sich die wesentlichen Informationen zu holen. Das Seminar findet an verschiedenen Daten und Orten statt. Und zwar in Aarau (10.01.2012), Wil (12.01) und für die französische Schweiz auch in Renens (17. und 18.01) auf Französisch statt.

Veranstalter: Datum: Zeit: Ort: Kosten: Teilnehmer: Infos:

Rockwell Automation mehrere 09-00 – 16.00 Uhr mehrere kostenlos max. 25 www.rockwellautomation.ch

Wir sind ein innovatives Unternehmen im Bereich der Beleuchtungstechnik. BELUX-Leuchten geniessen weltweit einen hervorragenden Ruf für kompromissloses Design, formale Konsequenz und hohe Qualität. BELUX ist ein Unternehmen des Vitra-Firmenverbundes. Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir per sofort oder nach Vereinbarung eine/n

Konstrukteur/in Produktentwicklung Sie konstruieren im Team und selbständig neue Produktfamilien und kundenspezifische Lösungen. Zur speditiven Realisierung der Produkte vom Designentwurf zum Serienprodukt können Sie Ihre Umsetzungskraft und Ihr methodisch-strukturiertes Vorgehen einsetzen. Sie behalten neben der Technik auch permanent die Produktionskosten und den Terminplan im Auge. Während der Umsetzungsphase arbeiten Sie eng mit unseren Lieferanten zusammen und stimmen das Projekt mit den internen Stellen ab. Gute Kenntnisse in Englisch werden vorausgesetzt, weitere Sprachen sind von Vorteil. Wenn Sie Erfahrung als Konstrukteur/in in der Beleuchtungstechnik, dem Maschinenbau oder Elektrotechnik besitzen und gerne im Team arbeiten, sind Sie unser/e ideale/r Kandidat/in. Wir bieten Ihnen einen modernen Arbeitsplatz mit Solid Works 3D CAD, ein angenehmes Arbeitsklima und gute Sozialleistungen. Möchten Sie gerne ein Teil unseres dynamischen Teams sein? Dann senden Sie bitte Ihr komplettes Bewerbungsdossier an: BELUX AG Personalabteilung Klünenfeldstrasse 22 CH-4127 Birsfelden Fon +41 61 377 15 39 Fax +41 61 377 25 39 www.belux.com jobs@belux.com


80

IN DIESER AUSGABE

ABB Schweiz

76

ABB Schweiz, Robotics

51, 52

IMPRESSUM

LISTEC Schweisstechnik

47

MAPAL

Agie Charmilles.

30

MathWorks

Alfred Meili

66

Max Mitschjeta

Aroflex ASCO Numatics Atlas Copco B&R Industrie-Automation

29

MINIMOTOR

35

24, 40

Berufsbildungszentrum Dietikon BEUMER Group Binkert, Josef

National Instruments

7

Newemag

13

Noser Engineering

6

Nozag

38

Olaer

70

Omni Ray

48

28

Optris

22

4

OSEC

13

Bito-Lagertechnik Bittmann Bosch Rexroth Schweiz

Messe Luzern

5

67, 68, 69

BERNEXPO

30

39

11

Beckhoff Automation

70 4, 66

26, 66, 67

Baumgartner

4, 13

maxon motor

6, 24

Baumer Electric

13

6

69

Bauberger

9

MAG

ABB Technikerschule

9

15, 24, 57, 68

6, 65, 69, 79

Oskar Rüegg

44

Peter Schreiber & Partner

77

PEWATRON

22

BR TEC Bühler

9, 36

PHOENIX CONTACT

48

Brändle Werkzeugmaschinen

2, 13

Polysoude

61

Brütsch-Rüegger Metals

41, 70

Portmann Instruments

63

Calvi S.p.A.

42

Reiden Technik

13

COMSOL

67

R. Stahl

COSCOM

31

Ringspann

14

Dihart

21, 68 32

Rockwell Automation

22, 79

Distrelec

67, 69

Sandvik

13 ,32

Dunkermotoren

25, 78

Savety Deutschland

13

Durolaminat

40

Schaeffler Technologie

Electrosuisse

24

Schoop + Co

4

EMAG

13

Schunk Intec

54

Endress + Hauser

5, 22, 48

EPLAN

22

EPMT

2

Estech Industries Holding

63

ETM

49, 70

Faigle Fanuc CNC Switzerland Fanuc FA Europe Fanuc Robotics Europe Festo

4

sfb Bildungszentrum

48

SFS Unimarket

13

Siemens

48

Sirag

34

SKF

19

4

SMC Pneumatik

4

6

Springmann

13

37

Stäubli AG Connectors & Robotics

58

51

SUVA

26, 48

Swiss Technology Network

8 24, 79

FHS St. Gallen

20

SwissICT

Fischer Stahl

42

Swissmechanic

24

Fraunhofer Institut

10

Swissmem

24

Swissmem Kaderschule

50

Gasparini Industries S.r.l.

9

Gebrüder Spiegel

9, 79

GNB Industrial Power

4

TORNOS TRUMPF Maschinen

6

4 2

Gühring

13

Unity

10

Hoffmann Group

13

Vitra

79

Walter Schweiz

13

Hydrel

4

IBZ-Schulen

46

Walter Meier

17

ifm electronic

48

Wenk

13

WFL Millturn Technologies

27

Willemin-Macodel

13

Wolfensberger

61

igus Insys Industriesysteme

64, 66 51, 55, 57

Jakob Keller Verschlusstechnik KOMET GROUP KUKA Roboter Linde Lansing

68 8 9, 51, 57 29

ZBW ZHAW

11.2011 technica

49 45, 50

die fachzeitschrift für die maschinen-, elektround metallindustrie ISSN 0040-0866, 60. Jahrgang 2011 www.technica-online.ch, www.marktspiegel.ch Total verkaufte Auflage: 1057 Exemplare Total Gratisauflage: 7368 Exemplare Ausgezeichnet mit dem Zertifikat «Schweizer Qualitätszeitschriften QFZ» des Verbandes Schweizer Presse Kontakt Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch Herausgeberin AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau Tel. +41 (0)58 200 56 50, Fax +41 (0)58 200 56 51 Geschäftsführer Dietrich Berg Leiterin Zeitschriften Ratna Irzan Redaktion «technica», Neumattstr. 1, Postfach, CH-5001 Aarau, Tel. +41 (0)58 200 56 42, Fax +41 (0)58 200 56 61 Eugen Albisser, Chefredaktor, Tel. +41 (0)58 200 56 41 Martin Gysi, Masch.-Ing. FH, Tel. +41 (0)58 200 56 29 Externe redaktionelle Mitarbeiter Edgar Grundler, Alois Altenweger SVBF-Teil «Planung und Produktion» Offizielles Organ des Schweizerischen Verbands für Betriebsorganisation und Fertigungstechnik SVBF Schweiz, 8021 Zürich, www.svbf.ch Redaktor: Alois Altenweger, lic. rer. pol., Tel. +41 (0)34 402 56 69, a.altenweger@zapp.ch Copyright Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Produkte und Highlights sind kostenpflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet. Leiter Werbemarkt Jürg Rykart, Tel. +41 (0)58 200 56 04 Anzeigen Peter Spycher, Tel. +41 (0)58 200 56 33 Verena Müller, Tel. +41 (0)58 200 56 42 Susanna Franzoni, Tel. +41 (0)62 721 00 00 Anzeigentarif unter www.technica-online.ch Verkauf Marktspiegel Christine Gehrig, Tel. +41 (0)56 631 22 20, Fax +41 (0)56 633 56 23 Leiter Marketing/Online Valentin Kälin Aboverwaltung abo@technica-online.ch Tel. +41 (0)58 200 55 70 Preise Abonnementspreis: Fr. 95.– Ausland: Fr. 95.– plus Postgebühren Layout/Produktion Pia Zimmermann Druck Vogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen

Ein Produkt der Verleger: Peter Wanner CEO: Christoph Bauer www.azmedien.ch Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: Aargauer Zeitung AG, AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Vertriebs AG, Basellandschaftliche Zeitung AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG Solothurner Zeitung AG , Tele M1 AG, TMT Productions AG, Radio 32 AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG


technica 11.2011

VORSCHAU/TECHNIKNACKNUSS

TECHNIKNACKNUSS Das Rätsel für technisch versierte Kreuzworträtselfreunde. Umlaute: 1 Buchstabe Das Lösungswort können Sie auf unserer Homepage www.technica-online.ch in der Rubrik «TechniKnacknuss» eingeben. Einsendeschluss: 16.12.2011. Unter den Einsendern der richtigen Lösung verlosen wir drei Expl. von «Wärmende Winterküche» von Claudia Seifert und Sabine Hans. 80 einfach zu kochende Rezepte für die kalte Jahreszeit im Wert von Fr. 34.90.

Netzgestützte CNC

New York

Schriftz. der Germanen gekürztes Geschichts -Werk

grosser Blech- Vorliebe behälter

5

grosser Raum

Stanzmaschinenhersteller

Uhrwerkhersteller

Fahrzeug

Gesangs Solo in der Oper

junger Mensch

roter .... (Cannabissorte)

Gezuvor- brauchskom- gegenmend stand

2 Zentren Motorvon protein Rädern

7

Resultat des Mähens

regiolanggenale Sprach- zogene variante Senke

3

FirmenPlanungssystem

Universum

festbinden

1

Stehbar

CHBergst. u. Fotograf

Rechnung Hauptmed. stadt Gefäss- Alphütvon stütze tenchef Eritrea Hoch- wasserschule getränkt

Aarg. Werkzeughersteller

Fertigkeiten weitergeben

4

Gemüse sorte

e. höchster Einw. baltiVorge- schen setzter Staates

8

Süssgetränk

Schallreflexion

nicht nah

dreist

Wasservogel schlech- ...macht te Inserat Gewohn erfinderisch -heit

3 Stadtteil von Ulm

6

Farbe

Adelstitel

1

2

3

4

5

6

7

8

Die richtige Lösung des Kreuzworträtsels in technica 9-11 lautete CHIPSATZ. Die Gewinner des Buches «Singletrails in den Schweizer Alpen» sind: Pierre Poffet, Heidi Christen und Kerstin Wolf.

F R Ö R A D F F E K T K E A P P F R E

D N E S P U D R

H E I M E T H A I I M T G

W E B E N

A N B O M O N A L L A U E E R T K O E T R L A E K R S T O

C A S T I N G

A C T L E R O S S E R G E W O O G S H A S T R U M P F G E R B E R E I L E A G N A Z I N A A N L Z S T A S E

VORSCHAU Ausgabe 12 01. Dezember 2011

Messtechnik

Spanntechnik

Nachschau Motek/Bondexpo

Bei der Herstellung von Zahnrädern kann die Toleranz einzelner Merkmale gerade einmal 2 ␮m betragen. Nur wenn diese eingehalten werden, sind Spitzenleistungen möglich. Hier hilft u. a. die 3D-Koordinatenmesstechnik.

Mit der Kombination Nullpunkt-Spannsystem plus standardisierte Werkstück-Spanntechnik, beides von Gressel, verschafft sich MS Feinmechanik GmbH maximale Bearbeitungs- und Kapazitäts-Flexibilität.

Die Prozessketten-Elemente Montagetechnik und Verbindungstechnik sind aus Sachzwang miteinander verbunden. Die Technica-Redaktion besuchte das Messeduo und suchte nach den Highlights.


»Die Vorgaben für die neue Bearbeitungsaufgabe waren ambitioniert. Insbesondere Taktzeit und Werkstückkosten. Aber auf die MAPAL Spezialisten kann ich mich einfach verlassen. Die neue Bearbeitungslösung ist perfekt. Ein Problem weniger.

Das ist für mich der MAPAL Effekt.«

Bearbeitungslösungen, die begeistern.

QR-Code

Kombinationswerkzeuge für ehrgeizige Taktzeit- und Cost Per Part-Vorgaben.

Erfahren Sie mehr über den MAPAL Effekt: www.mapal.com/effekt

Für eine bestehende Maschine musste ein komplett neuer Bearbeitungsprozess entwickelt werden. Mit nur acht Kombinationswerkzeugen lösten die MAPAL Spezialisten die Herausforderung der Komplettbearbeitung souverän. Das Ziel wurde erreicht: kurze Taktzeiten und geringe Kosten pro Werkstück.

Perfekt für Sie gemacht.


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