Technica 2012/02

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CHF 12.–

2.2012

www.technica-online.ch www.marktspiegel.ch

fachzeitschrift für die maschinen-, elektro- und metallindustrie

Titelbild

Medizintechnik ab Seite 9

Schleifsoftware

Auf Knopfdruck die richtigen Einstellungen

Metav: von Krise keine Spur

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CNC-Steuerung Schweizer Präzision trifft auf BeckhoffAutomatisierungstechnik. Das Resultat: eine technisch anspruchsvolle Dentalwerkzeug-Schleifmaschine.

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Roboter zum Anfassen Wenn Roboter mit immer winziger werdenden Bauteilen nicht mehr mithalten können, dann hilft dieser flexible und leicht zu bedienende Arm.

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Prozessleitsystem Das Prozessleitsysteme Simatic PCS 7 wurde in der Version 8 mit einer Vielzahl neuer Funktionen in Hard- und Software ausgestattet.


Ihr Werkzeugkasten für die Mess-, Steuer- und Regeltechnik

Grafische Software

Sensoranbindung

Signalanalyse

Integrierter Speicher

Steueralgorithmen

Industrielle Netzwerke

Anbindung von Aktoren

Erweiterungssysteme

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Benutzerdefiniertes Timing und Triggern

Mit der Hardwareplattform NI CompactRIO können Embedded- Mess-, Steuer- und Regelanwendungen auf eine Art und Weise implementiert werden, die andere kommerziell verfügbare Systeme bei Weitem übertrifft. Dank einer großen Bandbreite an qualitativ hochwertigen Messmodulen und einem äußerst robusten Design ist es dem Anwender möglich, mit der Systemdesignsoftware NI LabVIEW die Hardware immer wieder benutzerdefiniert anzupassen.

Weitere Informationen zu NI CompactRIO finden Sie hier: ni.com/compactrio/d National Instruments Switzerland Corp. Austin, Zweigniederlassung Ennetbaden Sonnenbergstrasse 53 • 5408 Ennetbaden Tel.: +41 56 2005151 • Fax: +41 56 2005155 ni.com/switzerland • ni.switzerland@ni.com ©2012 National Instruments. Alle Rechte vorbehalten. CompactRIO, LabVIEW, National Instruments, NI und ni.com sind Marken von National Instruments. Andere erwähnte Produkt- und Firmennamen sind Marken oder Handelsbezeichnungen der jeweiligen Unternehmen. Druckfehler, Irrtümer und Änderungen vorbehalten.

056 2005151


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EDITORIAL

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Dilettantische Öffentlichkeitsarbeiten In vielen positiven wie negativen Dingen schliesst das gerade begonnene neue Jahr nahtlos an das alte an. Eines aber ist leider geblieben und wird uns wohl auch für immer und ewig erhalten bleiben: dass das Wesen der Unmoral exakt der Neigung des Menschen entspricht, für die eigene Person nach Belieben Ausnahmen zu machen. Mit vertretbarem Opportunismus oder gesundem Selbstbewusstsein hat das nichts mehr zu tun. Und noch weniger mit der Verteidigung von sogenannten Partikularinteressen, hinter denen sich ein unglaublich purer Egoismus verstecken lässt. Guttenberg, Wulff, Hildenbrand – diese Aufzählung lässt sich über ganze Zeiträume von Jahren und Dekaden oder Epochen hinweg ohne Unterbrechung fortführen. Dabei sind die alle moralischen Massstäbe missachtenden Despoten in Nord, Süd, Ost, West noch gar nicht berücksichtigt.

«Viele Menschen sind zu gut erzogen, um mit vollem Mund zu sprechen, aber sie haben keine Scheu, es mit leerem Kopf zu tun.» (Orson Welles, amerik. Filmregisseur, 1915 – 1985)

Das Schlimmste daran ist, dass sie der Öffentlichkeit keinen Verstand zutrauen. Sie nehmen für sich mit allergrösster Selbstverständlichkeit nicht nur jede geldwerte Vergünstigung, um nicht zu sagen sich bietende Bereicherungsmöglichkeit, in Anspruch, sie sind – juristisch betrachtet – oftmals auch noch im Recht, das sie sich als Juristen vorbeugend zurechtgelegt haben. Es ist auch zu einfach, in Schönwetterreden an Parteitagen, zum Jahreswechsel oder zur finanziellen Lage der Nation dramatisch klingende Durchhal-

teparolen zu formulieren. Der damit verbundenen Weisung, den Gürtel bitteschön enger zu schnallen, muss man selbst wohl kaum noch Folge leisten, wo man sich doch als ethisch-moralische Instanz versteht! Und überhaupt sind am wiederholten Hochkochen der ganzen Miseren, die, gesplittet in Einzelfälle, nach Meinung so mancher eigentlich gar nicht erwähnenswert sind, die völlig losgelösten und sich sowieso im rechtsfreien Raum bewegenden Medien schuldig! Dass damit vom eigenen Unvermögen, souverän mit der Wahrheit umzugehen, abgelenkt werden soll, merken schliesslich alle – und sind erst recht verstimmt. Die Machthungrigen scheinen in ihrer kalten Arroganz nicht einmal in Erwägung zu ziehen, dass ihre Manöver allzu durchschaubar sein könnten. Im Übrigen darf die Kompetenz und Leistungsfähigkeit der jeweiligen PR-Beraterstäbe mit Fug und Recht angezweifelt werden. Oder sind solche abgehobenen «Persönlichkeiten» am Ende auch noch beratungsresistent? Das würde die in allen Fällen stümperhafte Öffentlichkeitsarbeit wenigstens erklären. Oder anders herum: Wer anstatt der Wahrheit nur die halbe Wahrheit sagt, sagt doch wohl gleichzeitig die halbe Unwahrheit. Da ist es nicht nur für die «progressiv-investigativ-linke» Presse geradezu Pflicht, einmal tiefer zu graben, was dann am Ende die Presse-Vertreter aller Couleur auch taten und damit ihrer ureigenen Aufgabe gerecht wurden! Edgar Grundler, Redaktor Technica


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INHALTSVERZEICHNIS

UNKT BRENN P

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Kunststoff & Medtech

Eine Medizintechnik ohne Kunststoffe ist unvorstellbar. Mehr als die Hälfte aller weltweit hergestellten Medizinprodukte bestehen heute aus diesem Werkstoff. Die enge Verbindung beider Branchen zeigt sich heutzutage überall.

3 Editorial 4 Nachrichten 8 Märkte und Unternehmen Vier Firmen – eine Richtung 9 Brennpunkt Kunststoff in der Medizintechnik: eine perfekte Liaison

FACHMESSEN Metav 13 Von Krise (noch) keine Spur Die Hersteller von Präzisionswerkzeugen als Wachstumsgaranten Grindtec 18 Der Schleiftechniktreff in Augsburg 25%-iges Wachstum und die Schweiz wiederum mit stärkster Auslandsdelegation Medtech Forum/Medisiams 19 Sie spannen zusammen Die Medisiams findet neu unter dem Dach des World Medtech Forum Lucerne statt Medtec 20 «Selbst kleinste Nische enorm wichtig» Messemanager Bischkopf über die Rolle der Messe Medtec und deren Zukunft Logimat 22 Mehr Platz für Förder- und Lagertechnik Digi Sens Weltpremiere; Batterieladetechnologie von Fronius; Dematics Multishuttle

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Metav 2012

Es ist der Treffpunkt der Metallbearbeitung und mit mehr als 35 500 m² ist die belegte Nettoausstellungsfläche um über 10 Prozent gewachsen im Vergleich zur Vorveranstaltung 2010. Eine Vorschau mit den Highlights, die in Düsseldorf in Kürze zu sehen sind.

FACHBERICHTE Werkzeugmaschinen und Werkzeuge 25 Perfektion auf Knopfdruck Neue Schleifsoftware sorgt auf Anhieb für gute Schleifergebnisse 27 Soft-CNC steuert DentalbohrerSchleifmaschine Schweizer Präzision trifft auf Beckhoffs Automatisierungstechnik 30 Interview mit Fanuc und Fritz Studer Maschinen- und Steuerungsbauer zusammen, das ergibt gute Werkzeugmaschinen 33 Green Production mit Proxia In den Standby-Zeiten liegt erhebliches Ressourcenpotenzial

Automations- und Antriebstechnik 34 Grosse Fortschritte im kleinen Massstab Die Mikroaktorik ist vielschichtig und auf Wachstum programmiert 36 Ein Roboter zum Anfassen und Führen Hörgerätehersteller setzt Industrierobotik in Produktion und Entwicklung ein 38 Linearführungen für die Medizintechnik ADVERTORIAL: Linearführungen Formula-S von Schneeberger

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Werkzeugmaschinen

Präzis, produktiv und flexibel sollen Werkzeugmaschinen im Allgemeinen und Schleifmaschinen im Besonderen sein. Ohne intelligente CNC-Steuerung geht es nicht. Doch, wer bringt die «Intelligenz» in die Steuerung? Das grosse Interview.

Prozesstechnik 39 Brenngasanalyse in explosiver Umgebung Chromatografie-Systeme für die Analyse in Gasturbinenkraftwerke 42 Kommunikativere Prozessleitsysteme Das Prozessleitsystem Simatic PCS 7 mit einer Vielzahl neuer Funktionen 44 Durchflussmessstellen sicher auslegen Kostenfreie Software für Auslegung von Durchflussmessstellen 45 Prozesssteuerungen für extreme Umgebungen PPACs von Rockwell mit mehr Optionen hinsichtlich Performance und Sicherheit

Intralogistik 46 Zuverlässigkeit und lange Lebensdauer Robuste Industrie-PCs von Noax für die Bestellabwicklung im Lager 48 Logistikprozesse ohne Scannen Staplerleitsystem mit intelligenter Ortung und 3D-Visualisierung am Leitstand


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INHALTSVERZEICHNIS

Innovative

Fokusthema

ik Medizintechn

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Intralogistik

Bei einer Firma wurden die Fahrzeuge im Lager mit Industrie-PCs ausgerüstet. Sie liefern nicht nur alle auftragsrelevanten Informationen, sondern geben den Kommissionierern den optimalen Weg vor. Die resultierende Zeitersparnis bei der Bestellabwicklung ist erzählenswert.

Zerspanungswerkzeuge Die perfekte Lösung für Ihre Bearbeitung!

Die Artikel zum Fokusthema sind über das ganze Heft und somit über diverse Rubriken verteilt, um das Thema vielfältig zu behandeln.Vom Kunststoff in der Medizintechnik (S. 9) bis zu Roboteranwendungen (S. 36). Die Medtech-Artikel sind im Inhaltsverzeichnis grün markiert.

VERBÄNDE UND ORGANISATIONEN SVBF – Planung und Produktion 49 Edioral Coaching – woher und wohin? 50 Na also, geht doch! Schon bevor das Problem da ist ein Stress? Der Coach hilft. 51 Coaching hat Hochkonjunktur Angebot und Nachfrage wachsen parallel zu den wachsenden Ansprüchen im Job 51 Kongress «Coaching meets Research»

OSEC –Export Forum 52 Stabilisierung auf tiefem Niveau Die Exportstimmung unter den Schweizer KMU hat sich kaum verändert

53 Produkte 57 Lieferantenverzeichnis 62 Technica Rapport – Technica meets Swiss Plastics – Agilere Entwicklungsprozesse in der Medizintechnik 63 In dieser Ausgabe/Impressum US3 TechniKnacknuss/Vorschau

ZUM TITELBILD:

Von der Eisernen Hand zur Hightech-Prothese Die Innovationen aus der Medizintechnik sind für die ganze Industrie von Interesse. Sei dies bei der Herstellung neuer Werkstoffe, dem Handling winziger Bauteile oder der Zusammenführung komplexer (Entwicklungs-)Prozesse. Im Bild zu sehen ist eine Nachbau der Eisernen Hand des Götz von Berlichingen (16. Jh.), die bereits damals aus mehr als 200 Teilen bestand. Daneben die High-EndVersion «Michelangelo» aus dem Hause Otto Bock. Diese beiden Prothesen waren im vergangen Jahr zu sehen in der Sonderausstellung «Hand_Werk» im Science Center Medizintechnik in Berlin. (Bild: Science Center Medizintechnik)

In der Schweiz vertreten durch:

SCHNEGG TOOLS AG

Keltenstraße 35 • 2563 Ipsach Tel.: 032-333 70 33 Fax: 032-333 70 30 info@schnegg-tools.ch

Ingersoll Werkzeuge GmbH Hauptsitz: Kalteiche-Ring 21-25 • 35708 Haiger Telefon: +49 (0)2773-742-0 Telefax: +49 (0)2773-742-812/814 E-Mail: info@ingersoll-imc.de www.ingersoll-imc.de


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NACHRICHTEN

Haimer mit Umsatzrekord Die Haimer GmbH kann auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2011 mit rund 50 Prozent Umsatzwachstum zurückblicken. Der bisherige Rekord von 2008 wurde deutlich übertroffen. Für 2012 rechnet das Unternehmen mit einem etwas moderateren, allerdings noch zweistelligen Wachstum. Die Haimer GmbH, Igenhausen, (Schweizer Vertretung: Dihawag) erzielte 2011 ein durchgängig starkes Ergebnis. Ob Schrumpfgeräte, Wuchtmaschinen, Werkzeughalter oder 3D-Taster – jede Produktsparte erreichte einen neuen Rekordabsatz. Auch alle Märkte – Asien, USA und Europa – konnten Umsatzsteigerungen verzeichnen. Andreas Haimer (Bild), Mitglied der Geschäftsleitung, lobt vor allem die Belegschaft: «Es ist all unseren Mitarbeitern zu verdanken, dass wir den Umsatz derart steigern konnten und die Lieferzeiten dennoch verträglich geblieben sind. Doch es ist jetzt höchste Zeit für eine räumliche Kapazitätserweiterung.»

Messeduo in Köln

(Bild: Andreas Drollinger)

Die Usetec macht Nägel mit Köpfen. Denn 2012 findet die weltgrösste Gebrauchtmaschinenschau erstmals parallel zur einen Tag vorher beginnenden Internationalen Eisenwarenmesse statt. Vom 5. bis 7. März zeigen in Köln etwa 450 Aussteller gebrauchte Technologien für alle Industriebranchen. Beide Messeveranstalter erwarten rund 10 000 Einkäufer (2011: 9250) aus mehr als 100 Ländern. Ähnlich optimistisch geben sich die Partnerverbände. «Die Premiere der Usetec im letzten Jahr war rundum erfolgreich», betont Kurt Radermacher. «Besucher und Aussteller haben den Standort Köln in der Mitte Europas sehr gut angenommen», sagt der Geschäftsführer des Fachverbandes des Maschinen- und Werkzeug-Grosshandels (FDM), Bonn. «Deshalb und aufgrund der Zeitgleichheit mit der Internationalen Eisenwarenmesse Köln sehen unsere Mitgliedsfirmen der Usetec wieder mit freudigen Erwartungen entgegen.» Der FDM, der auch der fachliche Träger der Usetec ist, spricht von starken Überschneidungen bei den Besucherzielgruppen des Veranstaltungsduos. «Ein Kombiticket soll den Austausch zwischen den Messen fördern», so Radermacher. www.usetec.com

Besser als erwartet

Andreas Haimer: «Höchste Zeit für räumliche Kapazitätserweiterung. (Bild: Haimer GmbH)

Haimer beschäftigt weltweit über 270 Mitarbeiter, von denen über 220 am bayrischen Heimatstandort Igenhausen tätig sind. Dort sind die Zeichen auf Wachstum gestellt. Der europäische Marktführer für hochpräzise Werkzeugaufnahmen kann – nach behördlichen Verzögerungen – Anfang 2012 endlich mit der geplanten Kapazitätserweiterung beginnen. Die Produktionsfläche wird sich um über 50 Prozent erhöhen. www.haimer.com www.dihawag.ch

Die weltweit tätige Unternehmensgruppe Bossard mit Sitz in Zug erzielte in einem schwierigen Marktumfeld, das durch tiefere Wachstumsprognosen und einen starken Schweizer Franken geprägt war, im 4. Quartal 2011 einen Umsatz, der die Erwartungen übertraf. Während Amerika in Lokalwährung nach wie vor eine zweistellige Zunahme auswies, stagnierte das Umsatzwachstum des Schraubenspezialisten in Europa und Asien. Der Gruppenumsatz belief sich im 4. Quartal 2011 auf 111,7 Mio. CHF, was gegenüber dem Vorjahr in Lokalwährung einer Umsatzsteigerung von 3,0 % entspricht. Aufgrund der deutlich veränderten Währungsrelationen sank der Umsatz dagegen in Schweizer Franken um 2,1 %. Im gesamten Geschäftsjahr 2011 erwirtschaftete die Bossard Gruppe einen Umsatz von 473,4 Mio. CHF, was in Lokalwährung einem Plus von 9,0 % entspricht. Damit lag der Verkaufserlös über den im 3. Quartal kommunizierten Erwartungen von rund 460 Mio. CHF. Aufgrund des gegenüber den meisten Währungen starken Schweizer Frankens fiel der Umsatz in der Konzernwährung hingegen um 0,9 % tiefer aus. www.bossard.com

ABB: Grossauftrag und Grossinvestition ABB hat von dem staatlichen schwedischen Netzbetreiber Svenska Kraftnät einen Auftrag in Höhe von rund 160 Millionen US-Dollar für die Lieferung eines neuen Hochspannungs-Erdkabelsystems für das Stromübertragungsprojekt Southwest Link in Südschweden erhalten. Nach Abschluss des Projekts im Jahr 2014 wird es sich um die längste und leistungsstärkste Erdkabelverbindung der Welt handeln. Das Projekt wird die Übertragungskapazität im Süden des Landes und zwischen Schweden und Norwegen beträchtlich erhöhen. Ausserdem wird die Verbindung die gross angelegte Integration von Windstrom ins schwedische Netz ermöglichen. «Diese Kabellösung wird die Stromkapazität steigern, den Stromaustausch erleichtern und die verstärkte Integration erneuerbarer Energien unterstützen», erklärt Peter Leupp, Leiter der Division Energietechniksysteme von ABB. ABB kündigte unlängst Investitionen in Höhe von 90 Millionen US-Dollar bzw. 400 Millionen US-Dollar in den USA und Schweden an, um die Produktionskapazitäten für Land- und Unterwasserkabel zu steigern. www.abb.ch

Bosch legt zu Die Bosch-Gruppe hat 2011 ihr Wachstumsziel übertroffen: Nach vorläufigen Zahlen erzielte das Technologie- und Dienstleistungsunternehmen im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 51,4 Milliarden Euro. Das ist ein Plus von 8,8 Prozent gegenüber 2010. «Wir konnten im Jubiläumsjahr kräftig wachsen – und das trotz einschneidender Ereignisse wie der Staatsschulden- und Eurokrise sowie der Naturkatastrophe in Japan mit ihren dramatischen Folgen», sagte Franz Fehrenbach, Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung. Das Unternehmen erzielte damit eine der höchsten Wachstumsraten seit dem Jahr 2000. «Wir sind mit dem Ergebnis weitgehend zufrieden. Ohne Sonderbelastungen hätten wir unseren Zielkorridor erreicht», so Fehrenbach. Als Sonderbelastungen nannte er die gestiegenen Materialkosten, die erheblichen Vorleistungen für Zukunftsfelder wie die Elektromobilität oder erneuerbare Energien sowie ein Impairment im Geschäftsbereich Solar Energy. Aufgrund der guten Geschäftsentwicklung ist auch die weltweite Mitarbeiterzahl zum 1.1.2012 um nahezu 20 000 auf mehr als 303 000 gestiegen. Der grösste Zuwachs fand in Europa statt. www.bosch.com


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Feintool Technologie AG und Heinrich Schmid fusionieren Von der Feintool Technologie AG gibt es gleich zu Beginn des Jahres einiges zu vermelden. Da ist zum Beispiel die Fusion mit der Heinrich Schmid AG in Jona. Damit will der Schweizer Weltmarktführer für Feinschneidtechnologie die Bedürfnisse seiner Kunden weltweit noch besser abdecken.

NACHRICHTEN

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Feinschneidpresse der Baureihe X-TRA von Feintool. In Jona wird nun die Entwicklung im Pressenbau zu einem Kompetenzzentrum zusammengefasst. Die nach der Fusion neu entstandene Feintool Technologie AG bietet den jeweiligen Kunden nunmehr sämtliche Produkte und Dienstleistungen an. Der Standort Jona bündelt als Kompetenzzentrum für den Pressenbau das entsprechende Knowhow. Die Hochleistungspressen für die Feinschneidund Taumeltechnologie werden nun ebenfalls unter der Marke Feintool geführt. Service und Support für die Feinschneidpressenbaureihe X-TRA sowie für die Taumelpressen werden fortgeführt und weiterentwickelt. Bei Neu- und Weiterentwicklungen wird die Kompatibilität mit Schmidpressen-spezifischen Markmalen wie Einbauraum und Zangenvorschub sichergestellt. Darüber hinaus wird eine gemeinsame für jeden Kunden zugängliche Technologiebasis für Werkzeuge geschaffen. Ausserdem gab die Feintool-Gruppe ihre – positive – Geschäftsentwicklung bekannt. Sie setzte im Zeitraum vom 1. Oktober bis 31. Dezember 2011 die positive Geschäftsentwicklung fort. Mit CHF 100 Mio. verzeichnete das Unternehmen gegenüber der Vorjahresperiode (1. Oktober bis 31. Dezember) 4,6 Prozent mehr Aufträge. Der Gruppenumsatz stieg um 11 Prozent auf CHF 101 Mio., der Auftragsbestand gar um 28 Prozent auf CHF 186 Mio. Und schliesslich wurde an der GV der Feintool International Holding AG Thomas A. Erb neu in den Feintool-Verwaltungsrat gewählt. Als Verwaltungsratspräsident der Franke Artemis Holding AG ersetzt er das bisherige Mitglied Franz Stampfli, der sich nicht mehr zur Wiederwahl stellte. www.feintool.com www.schmidpress.ch

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Info-Abend: Dienstag, 6. März 2012 Technikumstrasse 21, Horw, Dr. Josef Mäder-Saal, Trakt IV www.hslu.ch/technik-architektur

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NACHRICHTEN

Ihr Weiterbildungspartner für eidg. anerkannte Bildungsgänge zum Dipl. Techniker HF

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Norbert Bitzi in Maxon-Geschäftsleitung

Betriebstechnik (Einstieg auch mit KV möglich) Logistik (Einstieg auch mit KV möglich) Energietechnik Konstruktionstechnik Informatik Systemtechnik Nachdiplomstudium «Executive in Business Engineering»

Studienbeginn tudienbeginn Ok Oktober tober 2012

Informationsabende: Datum:

Donnerstag, 1. März 2012, Montag, 7. Mai 2012 Montag, 20. August 2012

18:15 Uhr 18:15 Uhr 18:15 Uhr

Ort:

ABB Technikerschule, Fabrikstrasse 1, 5400 Baden

Zielpublikum: Damen und Herren mit abgeschlossener einschlägiger Berufslehre oder mit gleichwertigen Kenntnissen.

Der CFO der Maxon Motor-Gruppe, Norbert Bitzi, ist neu in die Geschäftsleitung berufen worden. Bitzi ist seit 13 Jahren im Finanzwesen für die Maxon Motor AG tätig; seit 2006 als CFO. Zuvor arbeitete der 42-jährige in der Chemie-, Konsumgüter- und Holzbaubranche. Norbert Bitzi ist eidg. dipl. Buchalter und Controller, hat sich an der Universität Bern weitergebildet und verfügt über einen MBA. Die neue Geschäftsleitung setzt sich nun folgendermassen zusammen (im Bild v. l. n. r.): Armin Lederer, Operations; Dr. Ulrich Claessen, Forschung & Entwicklung; Eugen Elmiger, CEO; Mehrheitsaktionär Dr. KarlWalter Braun, Controlling; Norbert Bitzi, CFO. www.maxonmotor.ch

Motek steuert bereits jetzt auf Rekord zu Detailinformationen finden Sie auf unser Website www.abbts.ch

Wer redet denn hier von Krise? Die 31. Motek, die Internationale Fachmesse für Montage, Handhabungstechnik und Automation, findet vom 8. bis 11. Oktober 2012 in Stuttgart statt und steuert bereits jetzt – wenige Monate nach der letzten Ausgabe – auf eine neue Rekordbeteiligung zu, berichtet die Messeveranstalterin P. E. Schall GmbH. Zum einen konnte der Motek-Projektleiter Rainer Bachert zum Jahresende 2011 von einem regelrechten Buchungs-Run berichten. Damit sind bis dato gut 70 % der Ausstellungsflächen von 2011 bereits fest gebucht. Zum anderen sind nicht nur die «Altaussteller» wieder dabei, sondern es zeichnet sich auch eine nochmalige Zunahme von Ausstellern aus dem nahen und vor allem aus dem fernen Ausland ab. www.motek-messe.de

Der Ingenieurverein aus der Prä-ETH-Zeit Vor 175 Jahren, am 24. Januar 1837, fanden sich 57 Baumeister und andere Techniker aus fast allen Kantonen der deutschen Schweiz im Casino in Aarau ein. Dort gründeten sie den Schweizerischen Ingenieur- und Architektenverein (SIA). Damals gab es in der Schweiz noch keine Ausbildung für Architekten und Ingenieure – die ETH Zürich wurde 1855 gegründet –, weshalb der vorerst wichtigste Zweck des auf Anregung von Carl Ferdinand von Ehrenberg, Professor für angewandte Mathematik und Baukunde an der Universität Zürich, gegründeten Vereins die «Beförderung von Kenntnissen in den Fächern der Architektur und Ingenieurwissenschaft» war. Blickt man auf die reichhaltige Geschichte des SIA zurück, fällt auf, dass sich der Berufsverband stets mit den aktuellsten Fragen auseinanderzusetzen wusste. Vom Bau der Eisenbahn, über grosse Gewässerkorrektionen hin zur energetischen und raumplanerischen Optimierung des Bauwerkes Schweiz. Von der ersten Norm für Backsteinformate (1883) hin zur soeben erschienenen Normenreihe zur Erhaltung von Tragwerken oder dem Merkblatt «SIA Effizienzpfad Energie». Gefeiert wird nun das Jubiläum am 4. Mai 2012. Dann findet am Gründungsort in Aarau die grosse SIA-Feier statt, zu der rund 800 Gäste erwartet werden. Eröffnet wird die Feier durch den neuen Präsidenten des SIA, Stefan Cadosch, sowie Bundesrätin Doris Leuthard, Vorsteherin des UVEK. www.sia.ch


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Walter Gesamtkatalog 2012 als E-Paper Der neue Katalog des Präzisionswerkzeugherstellers vereint mehr als 45 000 Produkte der Kompetenzmarken Walter, Walter Titex und Walter Prototyp. Neben den reinen Produktbezeichnungen enthält der Katalog nützliche technische Informationen über die Werkzeuge wie Schnittdaten, Schneidstoff-Anwendungstabellen, Geometrieübersichten, Typenbeschreibungen, Vorschubbestimmungen, Berechnungsformeln, Härtevergleichstabellen, Einstell- und Montageanleitungen. Der Katalog ist erstmals auch als E-Paper sowohl online als auch als DVD verfügbar. Walter plant, den E-Paper-Katalog zukünftig in 17 Sprachen auf allen Kontinenten anzubieten. www.walter-tools.com

NACHRICHTEN

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Veränderungen bei Burckhardt Compression Auch bei Burckhardt Compression sind im 2012 Veränderungen angesagt. Martin Heller, Verkaufsleiter Neumaschinen und Mitglied der Geschäftsleitung, übergibt seine Verantwortung per 1. April 2012 an Dr. Daniel Schillinger. Heller übernimmt auf diesen Zeitpunkt den Bereich Business Development, während Daniel Schillinger (52) die Verantwortung für den Bereich Verkauf Neumaschinen bei Burckhardt Compression übernimmt und Mitglied der GL wird. Schillinger ist zurzeit Markting- und Vertriebsleiter auf Gruppenebene einer internationalen Industriefirma. Er verfügt über eine langjährige Erfahrung im Bereich Vertrieb/Marketing, Bereichsleitung und Mitarbeit in Geschäftsleitungen, welche er bei international agierenden Unternehmungen wie Hilti, Mettler Toledo, Grundfos, Landis & Gyr und ABB erworben hat. Burckhardt Compression erklärt ausserdem, dass im Rahmen der mittelfristigen Planung in verschiedenen Märkten die Vertriebsorganisation gestärkt bzw. aufgebaut werde. www.burckhardtcompression.com

12 Atome für ein Bit Wie viel braucht es, um ein Bit an Information magnetisch zu speichern? Die Antwort von IBM: 12 Atome. Forscher von IBM Research/Almaden konnten erstmals zeigen, dass ein Bit – die Grundspeichereinheit in der Informationstechnologie – in nur zwölf Atomen magnetisch gespeichert werden kann. Heute übliche Festplatten benötigen für ein Bit ungefähr eine Million Atome. Die Forschungsarbeit, die im Fachmagazin Science veröffentlicht wurde, zeigt das Potenzial für magnetische Datenspeicherung in atomarem Massstab mit Speicherkapazitäten, die bis zu 100-mal grösser sind als bei heutigen Festplatten. Die Forscher nutzten für ihre Experimente ein Rastertunnelmikroskop bei tiefen Temperaturen, um das Bit Atom für Atom zu «konstruieren». Sie haben zudem acht Bits aus je 12 Eisenatomen nebeneinander zu einem Byte angeordnet und nacheinander die Buchstaben T-H-I-N-K, ein zentrales IBM-Motto, deren digitale Repräsentation in diesem Byte gespeichert und mit dem Rastertunnelmikroskop abgebildet wurde (siehe Abbildung).

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MÄRKTE UND UNTERNEHMEN

Die Panolin Gruppe gliedert sich neu

Vier Firmen – eine Richtung Umstrukturierungen in der Wirtschaft gehen Hand in Hand mit der Streichung von Arbeitsplätzen. Nicht so bei der Panolin Gruppe – im Gegenteil, die Gruppe will sich mit den neuen Strukturen in den verschiedenen Märkten besser positionieren, langfristig wachsen und somit nachhaltig Arbeitsplätze schaffen.

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ie vor über 60 Jahren gegründete Panolin AG ist ein schweizerisches, konzernunabhängiges Familienunternehmen mit Sitz in Madetswil, nahe Zürich, und diese Neustrukturierung ist der bisher grösste «Umbau» in der Firmengeschichte. Auch wenn sich hinter der Kulisse einiges getan hat beim Schmierstoffspezialisten, die wichtigsten Grundsätze sind geblieben. So bleiben die Besitzverhältnisse wie sie immer waren und die Unternehmensgruppe bleibt zu 100 % im Besitz der Familie Lämmle. Doch innerhalb der Panolin Gruppe werden verschiedene Aufgaben neu aufgeteilt. Die Umstrukturierung wird auch keine Auswirkungen haben beim direkten Kundenkontakt, denn die Ansprechpartner bleiben dieselben wie zuvor, erklärt die Firma.

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Die Umstrukturierung beim Schmierstoffspezialisten ist vollzogen, die Ansprechpartner bleiben aber die gleichen. Im Bild: der Aussendienst Schweiz der Panolin AG. (Bild: Panolin AG)

Neu gegründet: die Panolin International Inc. Wie aber sieht die Neuorganisation aus, mit der man sich besser positionieren möchte? Die Panolin Holding AG ist die Dachorganisation der gesamten Gruppe und Inhaberin der folgenden Firmen: Panolin AG, Panolin International Inc. und Garantol AG. Die Hauptaufgabe der Garantol AG ist die Produktion von Panolin-Schmierstoffen sowie weitere gruppeninterne Aufgaben wie Technik, Labor, Beschaffung, Rechnungswesen und IT. Neu gegründet wurde die Panolin International Inc. Bei ihr wird seit dem 1.1.2012 das gesamte Exportgeschäft zusammengefasst. Die Panolin International Inc. hat ebenfalls Sitz in Madetswil und betreut die eigenen Tochtergesellschaften sowie die Distributoren in über 40 Ländern. Dagegen fokussiert sich die Panolin AG voll und ganz auf die Marktgebiete Schweiz und Liechtenstein. Durch gestraffte Prozesswege können Kundenbedürfnisse noch schneller realisiert werden, teilt das Unternehmen mit. Ein Team von Aussendienstberatern, unterstützt durch das Panolin Tec Center, den Innenund Kundendienst, sei wie stets bestrebt, für jedes Schmierstoffproblem eine optimal auf den Kunden zugeschnittene Lösung zu finden. Möglichst reibungslose Nachfolgeregelung. Die am Markt aktiven Unternehmen Panolin AG und Panolin International Inc. treten beide mit dem sanft erneuerten Logo «Panolin – Swiss Oil Technology» auf, welches die Kernkompetenz stärker in den Vordergrund setzt. Als stark marktorientierte Firmen sehen sich die Unternehmen als Kundenpartner für alle Schmierstoffbelange. Mit dem neuen Firmenkonzept werde die Panolin Gruppe den Markt- und Kundenbedürfnissen noch besser Rechnung tragen und die Leistungsfähigkeit der gesamten Gruppe verbessern. Zudem dienten diese Schritte einer möglichst reibungslosen Nachfolgeregelung. (ea) ●


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Der Erfolg der Kunststoffe in der Medizintechnik kommt nicht von ungefähr, lassen sie doch fast alles mit sich machen: Jede Art von Behälter, Petrischalen, Spritzen, Schläuche, Bauteile und Implantate. (Bild: BVMed)

Kunststoff in der Medizintechnik

Eine perfekte Liaison Eine Medizintechnik ohne Kunststoffe ist unvorstellbar. Mehr als die Hälfte aller weltweit hergestellten Medizinprodukte bestehen heute aus diesem Werkstoff. Die enge Verbindung beider Branchen zeigt sich heutzutage überall. An den Medtech-Messen steht der Kunststoff ebenso im Rampenlicht wie an den Kunststoffmessen die Medizintechnik. P E TE R K L I N G A U F, U R S U L A E B E R T U N D E U G E N A L B I S S E R

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er Markt für medizintechnische Produkte hat, angeregt vom Fortschritt in der Medizin, der demografischen Entwicklung und nicht zuletzt wegen zunehmender Ansprüche an die Lebensqualität, in den letzten Jahren weltweit kräftig zugelegt. Dies beschert der Wachstumsbranche Medizintechnik rund um den Globus Zuwachsraten von jährlich rund 5 Prozent, nach einer aktuellen Studie des Deutschen Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie «Innovationsimpulse in der Gesundheitswirtschaft». Espicom Business Intelligence (EBI) schraubt die Zuwächse noch höher. Sie prognostizieren dem Weltmarkt bis 2014 ein überdurchschnittliches Wachstum von durchschnittlich 7,3 Prozent. Auch in der Schweiz blüht die Medizintechnik. Im 2010 erwirtschafteten die rund 50 000 Angestellten

22,9 Milliarden Franken, was umgerechnet etwa zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes sind. Das geschätzte Wachstum für das Jahr 2011 – zwischen 10 und 12 Prozent – wird wohl kaum erreicht werden, denn selbst der Medizintechnik sind Hürden gesetzt und im Falle der Schweizer Unternehmen ist dies vor allem der ausserordentlich starke Schweizer Franken. Peter Biedermann, Geschäftsführer des Medical Cluster, gab sich in einem Interview mit dem «Swiss Plastics»-Messemagazin dennoch optimistisch für die Zukunft und erklärte die perfekten Rahmenbedingungen in der Schweiz als Grund dafür: «Die Fertigungskette ist vollständig vertreten, die Ausbildung verläuft auf sehr hohem Niveau, es gibt eine lebendige Hochschulforschung. Das wirkt enorm als Stimulus: Wenn kompetente, lokale Partner da sind, wird das Netzwerk auch genutzt.»

Schweiz als weltbesten Standort etablieren. Die weltweite Spitzenposition, welche die Schweiz mit der Medizintechnik einnimmt, und die Bedeutung, welche man der Branche beimisst, zeigt sich auch in den folgenden Monaten nochmals sehr deutlich. Die Messe EPHJ/EPMT hatte ihr Engagement in die einst integrierte Medizintechnik im vergangenen Jahr mit einem Pavillon hervorgehoben und als SMT (Swiss Medical Technologies) angegliedert und wird in diesem Jahr weiter ausgebaut. Zur SMT gesellt in diesem Jahr auch die Lausannetec hinzu. Und mit der erstmaligen Austragung im September des «World Medtech Forum Lucerne» soll sich nach Angaben der Veranstalter und der beteiligten Partner «die Schweiz als weltbesten Standort für Forschung, Entwicklung und Produktion von medizintechnischen Produkten etablieren.» Die Medizintechnik ist derzeit also allgegenwärtig


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und immer mehr Fachmessen richten ihren Schwerpunkt danach aus. Dass die Fachmesse Swiss Plastics in Luzern die Medizintechnik in diesem Jahr mit Foren und einem Expertenparkt hervorhob, ist allerdings wenig erstaunlich. «Die Kunststofftechnologie spielt in der Medizintechnik eine überdurchschnittliche Rolle», sagt denn auch Prof. Dr. Jürg de Pietro, Dozent für Kunststofftechnik an der Fachhochschule Nordwestschweiz und Geschäftsleiter des Kunststoffausbildungs- und Technologiezentrums KATZ in Aarau. «Und diese Rolle wird sie wohl behaupten. Denn besonders was Metallersatz angeht, werden in den nächsten Jahren noch einige Überraschungen auf uns zukommen.» Multitalent Kunststoff. Der Stellenwert der Kunststoffverarbeitung ist auch auf der Medtec in Stuttgart, seit ihrem Start im Jahr 2002, traditionell hoch. Das kommt nicht von ungefähr, lassen doch Kunststoffe fast alles mit sich machen: Petrischalen, Spritzen, Schläuche, Bauteile und Implantate – entsprechende Verarbeitung vorausgesetzt. Namhafte Spritzgiessmaschinenhersteller zeigen dort auch im 2012 ihr Können. «Seit einigen Jahren hat der Veranstalter UBM Canon in diesem Segment sehr erfreuliche Wachstumsraten verzeichnen können, was unter anderem darauf zurückzuführen ist, dass Kunststoffe in der Medizintechnik Metalle ersetzen können und auch als Bestandteil in Hybrid-Produkten immer interessanter werden», stellt Gregor Bischkopf, verantwortlicher Manager der Medtec Europe fest. Deshalb sei der erfreuliche Trend zu beobachten, so Bischkopf, dass sich immer mehr Anbieter aus dem Kunststoffbereich mit medizintechnischen Lösungen auseinandersetzen.

Kunststoff in der Medizintechnik: unentbehrlich und allgegenwärtig.

stoffmaschinenhersteller KraussMaffei, in der Medizintechnik die allgemeinen Trends der Kunststoffbranche widerspiegeln: «Energieeffizienz, Kostendruck, Flexibilität». Aus Sicht des Unternehmens zeichnet sich aufgrund der Forderung nach hoher Prozesssicherheit eine steigende Anzahl an vollautomatisierten Fertigungszellen ab, die auch Montage- und Prüfaufgaben zu Dokumentati...ihr professioneller partner, votre partenaire professionel onszwecken übernehmen. Mit der übergreifenden Lösungskompetenz entstehen für den Elektrische und thermische Isolationsmaterialien Kunden individuelle ProElastomere und Kunststoffe duktionszellen für alle GMP-Klassen. ReinraumZertifiziert 2009 lösungen werden für alle Maschinentypen von Fon: + 41 (0)61 599 88 10 Industriering 37 KraussMaffei zunehmend CH - 4227 Büsserach Fax: + 41 (0)61 599 88 20 nachgefragt, bestätigt www.durolaminat.ch Mail: info@durolaminat.ch Malinowski. Der österreichische

Prozessschritte und Rohmaterial einsparen. Die wachsende Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Medizinprodukten mit zunehmender Bauteilkomplexität stellt die Industrie vor immer neue Herausforderungen, wobei sich nach Ansicht von Hans Malinowski, Produktmanager beim Kunst-

durolaminat ag

(Bild: Medtec Europe)

Spritzgiessmaschinenhersteller Engel sieht einen ganz klaren Trend hin zu grossen elektrischen Maschinen, die zunehmend auch für Mehrkomponententechnologien eingesetzt werden, wie Christoph Lhota, Leiter des Geschäftsbereichs Medical der Engel Austria GmbH, feststellt. Seiner Meinung nach zeichne sich der verstärkende Einsatz hochfachiger, grosser Werkzeuge für vergleichsweise kleine Artikel mit hohen Anforderungen an die Präzision ab. Integrationsgrad wächst in der Medizintechnik. In jeder Hinsicht lohnt sich auch der Blick über den Tellerrand hinaus zu anderen Fachgebieten. So tun sich beispielsweise aus Erkenntnissen der Automobil- oder Verpackungsindustrie Optimierungspotenziale für die Fertigung medizintechnischer Anlagen auf. Daher könne, nach Einschätzung von Christoph Lhota, die Medizintechnik von der Verpackungsindustrie hinsichtlich der Ausstossoptimierung lernen. Von der Automobilindustrie, wenn es um die Funktionsintegration geht. Mit dem Trend zu grösseren Werkzeugen und Maschi-


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nen werde in der Medizintechnik der Anteil an Hochleistungsanwendungen steigen – derzeit eine Domäne der Verpackungsindustrie wie etwa das Herstellen von Verschlusskappen für Getränkeflaschen. Engel-Verantwortlicher Lhota: «Zunehmend werden für solche Hochleistungs- und Schnelllaufanwendungen im Packaging-Bereich vollelektrische Spritzgiessmaschinen eingesetzt, wie die Engel e-cap, eine Weiterentwicklung der vollelektrischen Engel e-motion Baureihe, die Zykluszeiten von deutlich unter 5 Sekunden und Einspritzgeschwindigkeiten bis 450 mm pro Sekunde erreicht.» Dagegen sei die Automobilindustrie Vorreiter, wenn es um die Reduktion der Stückkosten durch die Integration verschiedener Fertigungsschritte in einer hochautomatisierten Produktionszelle gehe, beschreibt Christoph Lhota den Wissenstransfer. Denn auch in der Medizintechnik wird mit zunehmendem Kostendruck der Integrationsgrad steigen. Mehrkomponenten-Spritzgiessanwendungen machen aus Sicht des Fachmanns bereits den Anfang. Gleiche Qualität; höhere Ausstossleistung. Auf eine tiefgreifende Veränderung des globalen Pharmaund Medizintechnikmarktes bis zum Jahr 2020 macht eine Studie der Unternehmensberatung Bain & Company aufmerksam. An die Seite des Marktes für innovative Produkte trete ein grosser sogenannter «Gut-genug-Sektor» für medizinisch bewährte und nach Kosten-Nutzen-Aspekten entwickelte Produkte. Beschleunigt werde diese Entwicklung durch den weltweit zunehmenden Sparzwang der öffentlichen Hand und ihrer Gesundheitssysteme. Dem wachsenden Kostendruck begegnet man bei KraussMaffei mit ressourceneffizienten Lösungen. Produktmanager Hans Malinowski: «Durch Abstimmung des Produktdesigns, der Herstellprozesse und der Produktionsschritte können Materialeinsatz, Energieverbrauch und Produktionsaufwendungen reduziert werden.» Auch beim auf hochpräzise Spritzgiessmaschinen spezialisierten Schweizer Unternehmen Netstal wird «bei gleicher Reproduktionsqualität eine höhere Ausstossleistung, sprich Produktivität, erzielt», wie Adrian Landolt, Netstals Business Unit Leiter Med, ausführt. Ausserdem werden die Kunststoffteile weiter gewichtsreduziert, um Rohmaterial zu sparen, so Landolt. Hohe Einstiegshürden für Firmen. Aus Kunststoff gefertigte Endprodukte müssen ein ganz besonders komplexes Anforderungsprofil erfüllen. Wie erfolgreich sich Kunststoffe auf diesem Feld behaupten, zeigt ihre Präsenz in der Medizintechnik. Mehr als die Hälfte aller weltweit hergestellten Medizinprodukte bestehen nach Angaben des Industrieverbandes VDI aus Kunststoff. Die Verlockung, in diesen Markt vorzustossen, ist natürlich für Kunststoffhersteller gross. KATZ-Geschäftsleiter Jürg de Pietro hebt aber schon mal warnend

UNKT BRENN P

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den zu überwinden. Das Zulassungsprozedere mit den stetig steigenden regulatorischen Anforderungen an die Produkte dauert lange und erhöht die Entwicklungskosten, während zurzeit die Margen wegen dem verschärften Wettbewerb kleiner werden.

Adrian Landolt, Business Unit Leiter Med bei Netstal: Auch in der Medizintechnik sind Trends zur Energieeinsparung zu erkennen.» (Bild: Netstal)

einen Finger. «Der Einstieg ist heutzutage mit einem enormen Aufwand verbunden, um sich im Markt zu etablieren», sagt er. Doch nicht nur dies. Weit bevor ein Produkt überhaupt auf den Markt gelangen kann, haben Firmen hohe Hür-

Vorteil der strengen Zulassungen. «Auf der anderen Seite haben diese langen Prozesse, um an die Zulassungen zu kommen, auch ihre Vorteile», erklärt Marcus Gundel, CEO des Klebstoffspezialisten Kisling. «Die Eintrittsbarriere für die Konkurrenz ist dadurch höher als in anderen Branchen.» Für Gundel ist die Medizintechnik aber nicht nur deswegen ein Wachstumsmarkt für seine Klebstoffprodukte. «Die Teile werden immer kleiner, aber befestigt werden müssen sie dennoch», sagt Gundel. Trotz der hohen Eintrittsbarrieren: allzu viel Zeit lässt sich die Firma Kisling nicht, wenn sie ein neues Produkt für die Medtech-Branche entwickelt. Gundel: «Wir beantragen die Tests und holen die Zertifizierungen parallel zur Entwicklung. So können wir die Markteintrittszeit erheblich verkürzen.» (ea) ●

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Metav 2012 – internationaler Treffpunkt der Metallbearbeitung vor dem Start

Von Krise (noch?) keine Spur

Metav ●

FACHMESSEN

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FACHMESSEN

Die Stimmung in der Investitionsgüterindustrie ist nach wie vor gut – zumindest in Deutschland. Das zeigen die Metav-Vorbereitungen der Aussteller und des Veranstalters VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken). Über 620 Aussteller aus 26 Ländern hatten sich Ende Januar angemeldet.

M

it mehr als 35 500 m² sei die belegte Nettoausstellungsfläche um über 10 Prozent gewachsen im Vergleich zur Vorveranstaltung 2010. «Der lebhafte Zuspruch zur ersten internationalen Messe in der Metallbearbeitung gleich zu Beginn des Jahres zeigt, dass die Firmen nach einem erfolgreichen Jahr 2011 auch 2012 noch gute Geschäfte erwarten», so Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer beim Metav-Organisator VDW.

Einen wesentlichen Beitrag zum Metav-Wachstum leisten die Hersteller von Präzisionswerkzeugen. Sie belegen rund ein Fünftel der gesamten Ausstellungsfläche mit einem Anstieg von 50 Prozent. Die Metav ist eine attraktive Plattform auch für internationale Anbieter von Produktionstechnik. Sie wollen frühzeitig in Europa und speziell im grössten europäischen Markt Flagge zeigen. 12 Prozent der Aussteller kommen aus Übersee, vor allem aus Japan und den USA, rund 20 Prozent aus dem europäischen Ausland. «Die Metav bietet den Fachbesuchern ein rundherum attraktives Angebot», berichtet Wilfried Schäfer. Der VDW habe zahlreiche Partner ins Boot geholt, um ein umfangreiches Rahmenprogramm zu schnüren. Ergänzend zum Angebot der Aussteller bietet es den Fachbesuchern einen Zusatznutzen für den Messebesuch. «Elektromobilität, zukunftsfähige Zerspanprozesse, Lösungen für die Produktion von Medizintechnik, die Bearbeitung von Verbundwerkstoffen, Nachwuchswerbung – das alles sind Themen, die unsere Kunden bewegen. Dazu gibt ihnen die Metav Anschauung, Diskussionen und Hilfestellung», erläutert Schäfer. Allein im Metav-Rahmenprogramm engagieren sich über 70 Firmen und Institutionen. Metav-Rahmenprogramm auf einen Blick. Metav-Technologieforum «Zukunftsfähige Zerspanprozesse», 29. Februar und 1. März 2012, jeweils 10 bis 14 Uhr, CCD Congress Center, Raum R. >>

Der Bito-Grossbehälter XL 800ⴛ600 ist so robust, dass das kontinuierliche Handling mit schweren (Bild: Bito) Teilen problemlos möglich ist.


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FACHMESSEN

● Metav

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Sonderschau Metal meets Medical «Vom Unikat bis zur Massenfertigung», 28. Februar bis 3. März 2012, täglich ganztägig, Halle 15, Stand E3. Fachforum «Medizintechnik», 28. Februar bis 3. März 2012, täglich ganztägig , Halle 15, Stand E8. Gemeinschaftsstand «Produktionskompetenz aus Nordrhein-Westfalen», 28. Februar bis 3. März 2012, täglich ganztägig, Halle 16, Stand B14 Fachtagung «Produktionstechnik als Schlüssel für Elektromobilität», 29. Februar 2012, 14 bis 18 Uhr, CCD Congress Center Ost, Raum L. Sonderschau CompositesWorld Area «Faserverbundwerkstoffe für den Leichtbau», 28. Februar bis 3. März 2012, täglich ganztägig, Halle 14, Stand B93 Vortragsforum des Netzwerkverbunds Carbon Composites, 28. Februar bis 3. März 2012, täglich ganztägig, Halle 14, Stand B93 Weitere Informationen und Anmeldungen zum Metav-Rahmenprogramm gibt es im Internet unter www.metav.de. Damit sich das komplette Metav-Angebot effizient erschliesst, bietet der VDW gemeinsam mit dem Kooperationspartner Messe Düsseldorf zahlreiche Services. Sie unterstützen die Fachbesucher bei der Planung ihres Messebesuches. Dazu gehören die Metav-App für Smartphones und Tablet-PC (iPhone, iPad, Android) ebenso wie Social MediaKanäle in Facebook, Twitter und YouTube bis hin zu konventionellen Services wie Reiseplanung und Hotelvermittlung unter www.metav.de. Bito-Lagertechnik Bittmann AG: Halle 13/Stand B124 Für die Lagerung und die sichere Bereitstellung schwerer Werkstücke zeigt die Bito-Lagertechnik Bittmann AG auf der Metav effektive Lösungen. Der Lagerspezialist präsentiert unter anderem Behälter im Grundmass 800 ⴛ 600 Millimeter für die Lagerung grosser und schwerer Teile. Die Behälter

Laptop mit installierter Diagnostik-Software und 3D-Magnethaftsensor.

sind trotz leichter Bauweise stabil und können bis zu 500 Kilogramm Last aufnehmen. Durch die Ausstattung mit Kufen ist auch eine einfache Handhabung mit Staplern gewährleistet. Im Leerzustand lässt er sich platzsparend stapeln. Klappdeckel schützen die Artikel beim Transport vor Staub. Die Behälter besitzen ein grosses Innenvolumen und können daher mit individuellen Einsätzen ausgestattet werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der Behälter hervorragend auf Rollenbahnen läuft. Damit ist auch das Kanbanprinzip für extrem schwere vormontierte Werkstücke einfach und ohne Umpacken durch eine Kombination aus Durchlaufregalen und Schwerlastbehältern möglich. Wie das aussehen kann, demonstriert Bito auf der Metav. www.bito.ch HSi GmbH, Halle: 13, Stand: C136 Die HSi GmbH präsentiert ihre Softwarelösungen

Der Anwender kann direkt von den erkennbaren Belastungen in der arbeitsplatz- und auftragsbezogenen Plantafel zu den verursachenden Aufträgen gelangen und die Änderungen vornehmen. (Quelle: HSi GmbH, Erfurt)

(Bild: Step-Tec)

wie HSplan, HSkalk und HSmont. Sie dienen der Ermittlung exakter Planzeiten sowie der Erstellung zuverlässiger Arbeitspläne. Möglich wird dies durch den Einsatz der bewährten HSi-Technologiebasis, die aus vorkonfigurierten Modulen für nahezu alle mechanischen Bearbeitungsverfahren besteht. Aufgrund des hohen Vorfertigungsgrades lassen sich die Einführungen innerhalb von 5 bis 10 Manntagen realisieren. Aus den bisherigen Messekontakten und der Resonanz aus dem Markt erwarten die HSi-Experten vermehrt Fragen, welche auf eine übergreifende Wertstromanalyse, auf die Gestaltung der Kostenstruktur (Cost Design) aber auch auf die Ermittlung der Herstellkosten bei Fremdvergabe der Fertigung abzielen. Da sich auch eine vermehrte Nachfrage nach handhabbaren Steuerungslösungen für die Werkstatt unterhalb der ERP-Ebene abzeichnet, stellt HSi ihr diesbezügliches Softwarepaket HSauftrag auf der Metav vor. Konsequent liegt der Fokus auf Terminierung, Kapazitätsvorschau, Rückmeldung, Auftragsfortschritt sowie Nachkalkulation. Mit HSauftrag haben Meister und Werkstattleiter die Möglichkeit, die Aufträge zu terminieren und die Fertigungskapazitäten gleichmässig auszulasten. Dabei bietet insbesondere das Modul «Plantafel» eine informative und aussagekräftige Darstellung von Terminen und Kapazitäten. Hier wird arbeitsplatz- und auftragsbezogen der aktuelle Stand der Produktionsplanung dargestellt. Auf einen Blick sieht der Anwender alle Über- und Unterkapazitäten und kann schnell die notwendigen Umplanungen vornehmen. Ein weiterer wesentlicher Schwerpunkt der


Metav ●

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Präsentation bildet die exakte Planzeitermittlung im SAP-Umfeld. www.hsi4m.com Ingersoll Werkzeuge GmbH, Halle 13, Stand B3 Die neuen HPC-Schrupp-/Schlichtfräser von Ingersoll sind eine Ergänzung des bestehenden Vollhartmetallprogrammes für die Schrupp- und Schlichtbearbeitung. Durch eine ungleiche Schneidenteilung und einen unregelmässigen Spiralwinkel ist eine extrem vibrationsarme und ratterfreie Zerspanung gewährleistet. Diese extreme Reduzierung der durch die Zerspanung auftretenden Schwingungen hat einen enormen positiven Einfluss auf viele Parameter der Fräsbearbeitung. Durch Reduzierung der Mikroschwingungen wird die Schneidkante entlastet und eine enorme Steigerung der Standzeit ist die Folge. Weiterhin sind durch diese konstruktive Massnahme bessere Oberflächengüten zu erzielen. Zusätzlich wird, durch die Möglichkeit höhere fz-Werte zu fahren, die Wirtschaftlichkeit der Fräser gesteigert. Wegen einer besonders leicht schneidenden Geometrie zeichnen sich diese Fräser durch eine

FACHMESSEN

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geringe Leistungsaufnahme, auch bei hohem Spanvolumen, aus. So besteht die Möglichkeit, auch kleine SK40-, BT40- oder HSK63-Spindeln wirtschaftlich zu nutzen. Eine weitere Optimierung stellt der Eckenradius dar, der die bisher verwendete Fase ersetzt, da der Radius die Schneide an der Ecke deutlich stabilisiert. Die Werkzeuge werden mit einer freien Nutzlänge von 2XD und 4XD angeboten, und zwar sowohl mit zylindrischem Schaft als auch mit Weldon-Schaft. Die neuen HPC-Schrupp-/Schlichtfräser sind durch die konstruktiven Massnahmen an Teilung und Spiralwinkel ein deutlicher Schritt zu höherer Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit. www.ingersoll-imc.de Optris GmbH, Halle 13, Stand A51 Die Optris GmbH stellt das neue Quotientenpyrometer optris CTratio 1M vor. Der IR-Sensor misst die Temperatur berührungslos im Bereich von 700 °C bis 1800 °C. Das Funktionsprinzip ermöglicht eine präzise Messung auch bei starken Einschränkungen des Sichtfeldes, zum Beispiel durch Dämpfe. Damit ist es besonders gut geeignet für Anwendungen in rauen Umgebungen, wie in der Metall- und Glasindustrie.

Vollhartmetall HPC-Schruppfräser. (Bild: Ingersoll Werkzeuge GmbH)

Mit dem CTratio 1M ergänzt Optris seine Hochleistungsserie um ein Quotientenpyrometer mit Glasfaserkabel. Das Messgerät wird bei besonders hohen Umgebungstemperaturen von bis zu 250 °C eingesetzt, ohne dass eine weitere Kühlung des Messkopfes notwendig ist. Bei den eingesetzten Multi-Fibre-Lichtwellenleitern sind, >>

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FACHMESSEN

● Metav

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empfindlich gegenüber Staub, Dampf und verschmutzten Sichtfenstern. Das Pyrometer misst auch zuverlässig, wenn das Messobjekt den Messfleck nur zu 5 Prozent ausfüllt oder sich sehr schnell bewegt. Diese Verlässlichkeit des Infrarotsensors ermöglicht auch in rauesten Industrieumgebungen die Steuerung von Prozessen und die Sicherung der Produktqualität. Die Messdaten werden standardmässig analog ausgegeben, alternativ sind sechs verschiedene digitale Schnittstellen lieferbar (USB, RS232, RS485, CAN, Profibus DP, Ethernet). www.optris.de Das CT ratio 1M ist ein Quotientenpyrometer der Optris GmbH zum Einsatz in rauesten Industrieumgebungen. (Foto: Optris GmbH)

anders als bei traditionellen Verbindungen, mehrere Glasfasern miteinander verwoben. Dadurch ist die Faser bruchstabil und das Pyrometer kann auch in schwer zugänglichen und verwinkelten Produktionsbereichen eingesetzt werden. Zu den weiteren Vorteilen gehören eine sehr schnelle

Messung in nur 5 ms und ein eingebauter Ziellaser zur Markierung der tatsächlichen Messfeldgrösse. Das Funktionsprinzip der Quotientenmessung (Messung in zwei unterschiedlichen IR-Wellenlängen) macht das Pyrometer weitgehend un-

Halle 16, Stand B17

CH-4542 Luterbach Switzerland www.step-tec.com

V3D System Mobile 3D Vibrationsmessung und Datenerfassung Für Maschinen und Antriebe aller Anwendungsgebiete. Ziel: Vibrationen analysieren und minimieren.

Step-Tec AG, Halle 16, Stand B17 Vibrationen belasten nicht nur Maschinenelemente, wie Frässpindeln, Lager, Führungen, usw., sondern münden häufig auch in ungenügende Bearbeitungsqualitäten. Gleichzeitig reduzieren sich die Standzeiten von Werkzeugen, was wiederum die Wirtschaftlichkeit für den Anwender bzw. Kunden mindert. Im Weiteren gilt es, der entstehenden Lärmbelastung sowie der Gefährdung des Bedieners gebührend Beachtung zu schenken. Es liegt also sowohl im Interesse des Maschinenbauers als auch des Maschinennutzers, diese wertvernichtenden Vibrationen zu unterbinden, bzw. zu reduzieren. Gerade für Nischenanbieter von Maschinen aller Art, stellt sich oft die Frage, wie man diese Vibrationen messtechnisch erfasst und analysiert, um dann die entsprechenden Erkenntnisse daraus zu ziehen und um das Produkt oder den Bearbeitungsprozess zu optimieren. Für die messtechnische Erfassung von Vibrationen bietet Step-Tec ein mobiles Messsystem an, das die nötigte Hardware enthält. Herzstück ist der neu entwickelte, auf MEMS-Technologie basierende 3D-Beschleunigungssensor. Dieser, in der Ausführung als magnetischer Andocksensor, registriert Vibrationswerte (bis ±50 mm/s2) in drei Richtungen (X, Y, Z). Im Koffer sind die Auswerteelektronik (V3D Box) sowie alle nötigen Kabel und Versorgungsteile enthalten, um vor Ort Messungen an Maschinenelementen vornehmen zu können. Das einzige Hilfsmittel, welches der Techniker am Messobjekt benötigt, ist ein Laptop mit installierter DiagnostikSoftware SDS. Der 3D-Magnethaftsensor kann auf eine ebene Fläche am zu analysierenden Maschinenbauteil oder Antriebssystem aufgebracht werden. Er ist mit einem 5 m langen Kabel in IP67 ausgeführt und somit auch in nasser Umgebung einsetzbar. Sein Messbereich reicht von ±0,2 bis 50 g in jeder der 3 Achsen. Die Grenzfrequenz liegt bei 3 kHz und seine Schockfestigkeit reicht bis 1000 g. Neben der Vibrationserfassung lassen sich insbesondere auch Kollisionsereignisse erfassen und aufzeichnen. Der Messwertumformer und Datenspeicher (V3D Box) kommuniziert über eine RS485-


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Schnittstelle via Adapterkabel RS485/USB mit dem PC. Über die installierte Spindel-Diagnostik-Software (SDS) können die erfassten Vibrationen aufgezeichnet, analysiert und gespeichert bzw. ausgewertet werden. Nebst der Online-Überwachung in real-time bietet dieses System auch eine Datenloggerfunktion an. Eine Langzeit-Datenaufzeichnung ermöglicht die nachträgliche Analyse und Auswertung der erfassten Vibrationen. Beispiel: Im Menü Datenlogger können Vibrationen über einen längeren Zeitraum und mit einer voreingestellten Auflösung aufgezeichnet werden. Neben der grafischen Ausgabe kann auch ein Messprotokoll im PDF-Format erstellt oder die Daten können über Excel weiterverwertet werden. Für die Vibrationsdiagnostik während der Entwicklungsphase oder an bereits in Betrieb stehenden Maschinen und Antrieben kann der Techniker mit dem mobilen Messsystem und Laptop ausgerüstet vor Ort Vibrationsdiagnostik schnell und unkompliziert durchführen. Das Ziel muss sein, Maschinenelemente und Prozesse zu optimieren und zu dokumentieren. www.step-tec.com Fehlmann AG, Halle 16, Stand F51 Fehlmann präsentiert an der Metav die komplett neu entwickelte Fräsmaschine Picomax 56 TOP mit neuartigem, patentiertem Bedienungskonzept, welches den 3-Achs-CNC als auch den manuellen Betrieb über elektromechanischen Bohrhebel und die beiden Handräder vereint. Fräs-, Bohr- und Gewindeschneidarbeiten an Einzelteilen und Kleinserien werden ohne zeitaufwändiges Programmieren schnell, sicher und effizient ausgeführt. Die Maschine kann schon nach kürzester Einarbeitungszeit auch ohne Programmierkenntnisse effizi-

ent genutzt werden. Diese moderne, leistungsfähige, leicht zu bedienende Werkzeugmaschine ist ideal für die Teilefertigung, den Prototypen- und Vorrichtungsbau sowie den Ausbildungsbereich. Sie bietet in der Grundausführung eine volldigitale Heidenhain TNC 620, eine flüssigkeitsgekühlte, drehmomentstarke Fehlmann-Motorspindel für das

Die Fehlmann Picomax 56 Top mit neuartigem Bedienkonzept.

universelle Fräsen bis 12000 U/min sowie ZS-interpoliertes Gewindeschneiden, 3D-Fräsen, Ausdrehen, usw. … Auch der Einsatz des optionalen automatischen Werkzeugwechslers mit 20 oder 30 Plätzen, einer 4. CNC-Achse sowie weitere sinnvolle Optionen werden angeboten. In Düsseldorf werden neben der erwähnten Neuheit auch folgende Exponate präsentiert: Fehlmann Multimachine-Lösung: ein 5-Achsen-

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Hochleistungs-Bearbeitungszenter Picomax 825 Versa und ein 5-Achsen-Vertikal-Bearbeitungszenter Picomax 60-HSC werden von einem Roboter bedient. Die Bedien-Ergonomie der automatisierten Anlage ist eines der herausragenden Merkmale. Diese Anlage wurde entwickelt, um Einzelteile, Prototypen wie auch Serienteile effizient zu bearbeiten. Das Werkstückhandling-System ERM (Erowa Robot Multi) ist äusserst universell und kann je nach Anwendungsfall unterschiedlich konfiguriert werden. www.fehlmann.com Tornos SA, Halle 17, Stand A35 Höchste Präzision und Wirtschaftlichkeit für die Serienproduktion: Produktivität und Präzision schliessen sich in der Regel aus: Diesen Widerspruch lösen die Tornos microMilling-Maschinen jetzt durch ein revolutionäres Konzept und neuartige Technologien. Basis sind die ultrapräzisen Achssysteme und die «gewollt überbestimmte» 4-fach-Führung des Z-Schlittens. Eine leistungsfähige Peripherie, wie Tastsysteme, kundenoptimierte Vorrichtungen und Automatisierungslösungen, robust und zuverlässig ausgelegt für Produktionsbedingungen, vervollständigen das Angebot. Dem Anwender steht ein perfekt auf sein Teilespektrum angepasstes Bearbeitungssystem zur Verfügung. Zudem präsentiert Tornos den Delta 38-Drehautomaten – kraftvoll und erschwinglich: Die Delta-Produktreihe wird nun auch in einer 38-mm-Version angeboten für die Fertigung einfacher Werkstücke mit grossem Durchmesser. Hauptvorteile: Produktivität, Leistung, Präzision, schneller und einfacher Einstellvorgang, grosszügiger Arbeitsbereich für optimale Späneabführung, arbeiten mit löslichen Stoffen möglich, sehr attraktiver Preis. ● www.tornos.com

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FACHMESSEN

● Grindtec

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Grindtec 2012 übertrifft kühnste Erwartungen

Schleiftechnikbranche trifft sich in Augsburg Seit ihrer Premiere 1998 ist die Grindtec kontinuierlich gewachsen, selbst 2010, als die weltweite Finanzkrise Wirtschaft und Konsum noch fest im Griff hatte. Heute, knapp zwei Monate vor dem Start, liegt die belegte Fläche bereits 25% über der Grindtec 2010, der bislang grössten Veranstaltung.

G

rösser denn je präsentieren sich die führenden Maschinenhersteller in Augsburg. Auch eine ganze Reihe von neuen Firmen wird zum ersten Mal in Augsburg antreten, etliche Firmen, die im Wirtschaftskrisenjahr 2010 eine Pause eingelegt hatten, sind wieder mit dabei. Und immer mehr Firmen schätzen die Grindtec als ideale Plattform für die Premiere ihrer wichtigen Neuheiten.

Schweiz stellt grösste Auslanddelegation. Ein gutes Drittel der Aussteller kommt aus dem Ausland. Das stärkste Kontingent unter den 25 Auslandsnationen stellt traditionell die Schweiz mit aktuell 48 Ausstellern, auf Platz 2 folgt Italien mit 23 Beteiligungen. Mit 14 Firmen rangiert China nunmehr an dritter Stelle, Platz 4 teilen sich mit je 7 Firmen die Niederlande, Österreich und Frankreich. Auch Unternehmen aus Übersee wie Japan, Korea, oder die USA nutzen mittlerweile die Grindtec als Tor zum Weltmarkt. Auf grosses Interesse bei chinesischen Fachverbänden stiess eine Präsentation der Grindtec vergangenen Dezember: Zahlreiche Besuchergruppen haben sich seitdem angemeldet. Aussteller wie Besucher sind Experten. Das ist der entscheidende Vorteil der Spezialmesse Grindtec: Aussteller wie Besucher der Grindtec sind absolute Experten in Sachen Schleiftechnik. Und die hohe Qualität der Besucher wird von den beteiligten Firmen seit jeher gelobt. Herausragendes Merkmal: die Entscheidungskompetenz. 62 % von ihnen sind «Allein- oder Mitentscheider», 27 % sind «bera-

tend beteiligt». Auch das Angebot der Grindtec 2010 erhielt die bislang beste Bewertung: 93 % der Besucher vergaben dafür die Noten «sehr gut» und «gut». Und immer mehr Gästen genügt die Grindtec als Informationsplattform zum Thema «Schleiftechnik»: 44 % besuchen keine andere Messe mit diesem Angebot mehr. Was wunderts – für 80 % der Besucher ist die Grindtec das weltweit führende Forum der Schleiftechnik. Die Angebots- und Informationsbereiche der Grindtec 2012: Schleifmaschinen Werkzeugschleifmaschinen Hon-, Läpp-, Polier- und Entgratmaschinen • Schneidwerkzeuge • Präzisionswerkzeuge • Spannzeuge Schleifmittel Schmierung, Kühlung, Filtrierung Qualitätsmanagement, Messtechnik Umweltmanagement, Entsorgung Zubehör u. a. Neuheiten und Trends. Grindtec-Besucher erwartet ein umfassendes Angebot an Neuheiten und Weiterentwicklungen. Zunehmen werden erneut die Angebote im Bereich der schleiftechnischen Bearbeitung von Hartmetallen und die Applikationsvielfalt CNC-gesteuerter Werkzeugschleifmaschinen, ebenso die Automatisierungstechnik. Dies spiegelt sich in den Ausstattungsmerkmalen der CNCSchleifmaschinen wider. Einen guten Überblick bietet die Grindtec 2012 auch bei der peripheren Maschinenausstattung. Neueste Messtechnik und

Softwareangebote rund um die Werkzeugtechnik runden das Programm ab. «Werkzeugschleifer des Jahres». Zusammen mit der Haas Schleifmaschinen GmbH und der FDPWAkademie veranstaltet die Fachzeitschrift «fertigung» den Wettbewerb «Werkzeugschleifer des Jahres». Bereits zum vierten Mal wird der beste Schneidwerkzeugmechaniker im deutschsprachigen Raum gesucht. Neben der Imageaufwertung für diesen Hightechberuf geht es vor allem darum, den Nachwuchs für diese Branche zu begeistern. Das span(n)ende Finale wird auf der Grindtec 2012 ausgetragen. Die fünf Finalisten der Vorentscheidung fertigen vor Publikum ein komplexes Werkzeug – Mann gegen Mann und alle gegen die Uhr. Besucher-Service: Messevorbereitung per Internet. Das Internet machts möglich: Noch nie war die Vorbereitung des Messebesuches der Grindtec so komfortabel. Wer die Grindtec-Homepage besucht, findet hier sämtliche Informationen, die einen effizienten Messebesuch ermöglichen. Seit Kurzem ist das Ausstellerverzeichnis online, die Aktualisierung erfolgt im Wochenturnus. Optimiert wurde auch die Ausstellersuche mit detaillierten Informationen zu einzelnen Ausstellern wie z. B. Produktneuheiten. Katalog und VisitorGuide kostenlos. Erstmals erhält jeder Besucher mit dem Eintritt einen kostenlosen Messekatalog und den idealen Navigator durch die Messe – den VisitorGuide. Dieser beinhaltet neben einem Gesamtlageplan grosszügige Hallenpläne und das komplette Programm im Grindtec-Forum. ●

Daten + Fakten zur Grindtec 2012 Messetermin: Mittwoch, 14. bis Samstag, 17. März Öffnungszeiten: Täglich 9–18 Uhr Veranstaltungsort: Messe Augsburg Hallenbelegung: Hallen 1, 3, 5, 7, Tagungscenter Die Schweizer Schleiftechnikindustrie stellt an der Grindtec auch in diesem Jahr das grösste Auslandskontingent.

Infos: AFAG Messen und Ausstellungen GmbH D-86159 Augsburg, +49 821 58982 - 390 grindtec@afag.de, www.grindtec.de


Medtech Forum/Medisiams ●

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FACHMESSEN

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Erstes internationales Medizintechnik-Forum in Luzern

Medisiams und World Medtech Forum Lucerne spannen zusammen Die Medisiams, die Westschweizer Zuliefermesse, findet neu unter dem Dach des World Medtech Forum Lucerne vom 25. bis 27. September 2012 statt. Dies haben der Medical Cluster, Medtech Switzerland, die Siams SA und die Messe Luzern AG entschieden. Die vier Partner haben die gemeinsame Vision, die Schweiz als weltbesten Standort für Forschung, Entwicklung und Produktion von medizintechnischen Produkten zu etablieren.

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s sei äusserst herausfordernd, die Schweizer Medizintechnikindustrie und vor allem deren Zulieferfirmen ins internationale Schaufenster zu stellen, sagt Francis Koller, Präsident der Siams SA. «Die Ressourcen in der KMU-geprägten Zulieferindustrie sind beschränkt.» Indem aber die beiden einzigen Schweizer Messen, die sich rein auf die Medizintechnik fokussieren, zusammenspannen, werden die Kräfte gebündelt es soll so eine wirkungsvolle Plattform entstehen, wo sich die gesamte Schweizer Zulieferindustrie den internationalen Herstellern präsentiert. Die vier Partner Medical Cluster, Medtech Switzerland, Siams SA und Messe Luzern AG wollen das World Medtech Forum Lucerne (WMTF) zum wichtigsten Treffpunkt der weltweiten Medizintechnik-

Markt sehr bedeutend. Um am WMTF die gesamte Schweizer Medizintechnikkompetenz darzustellen, ist eine repräsentative Teilnahme der Romandie unabdingbar. «Mit der Siams SA haben wir einen glaubwürdigen Garanten, um diese angestrebte Präsenz der Romandie zu erreichen», ist Markus Lauber, Geschäftsleitungsmitglied der Messe Luzern AG, überzeugt. Das Konzept des WMTF unterstützt auch die Ziele der Exportplattform Medtech Switzerland. Gemäss Geschäftsführer Patrick Dümmler geniesst die Schweizer Medizintechnik international einen exzellenten Ruf. Das dreitägige Forum biete Medtech Switzerland eine hervorragende Möglichkeit, aus-

ländische Delegationen in die Schweiz einzuladen und mit potentiellen Kunden aus der ganzen Schweiz in Kontakt zu bringen. (ea) ●

World Medtech Forum Lucerne Datum: 25. – 27. September 2012 Ort: Messe Luzern / KKL Luzern Organisationspartner: Medical Cluster und Messe Luzern AG Strategische Partner: Medtech Switzerland und Siams SA (Medisiams) Anmeldung und weitere Infos: www.medtech-forum.ch

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Gemeinsam wollen Sie den Medtech-Standort Schweiz stärken: Markus Lauber, Mitglied der Geschäftsleitung Messe Luzern AG (links) und Francis Koller, Präsident/VR-Präsident der SIAMS SA. (Bild: Medtech Forum Lucerne)

branche entwickeln. «Mit Messe, Kongress und Meetings werden Formate geschaffen, um die Besucher aus dem In- und Ausland zu begeistern und das WMTF als unverzichtbare Plattform der Industrie zu etablieren», erklärt Peter Biedermann, Geschäftsleiter des Medical Cluster und Mitglied des Projektentwicklungsteams.

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Beteiligung der Romandie unabdingbar. Die Medizintechnikindustrie und ihre Zulieferbetriebe im Jurabogen und entlang des Genfersees sind im

Die Begriffe "igus, iglidur, plastics for longer life" sind in der Bundesrepublik Deutschland und gegebenenfalls international markenrechtlich geschützt.


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FACHMESSEN

● Medtec

2.2012 technica

Fachmesse für Medizintechnik, Medtec Europe, vom 13.–15.März 2012 in Stuttgart

«Selbst die kleinste Nische ist von enormer Wichtigkeit» Die Medizintechnik ist eine Zukunftsbranche, die sich durch Innovationen, überdurchschnittliche Wachstumsraten und eine hohe Anzahl an Hightechunternehmen auszeichnet. Die Entwicklung der Branche spiegelt sich auch wider in der Entwicklung der Medtec Europe und wie sie zur führenden europäischen Medizintechnikmesse wurde. Was dafür verantwortlich war und womit Aussteller und Besucher in Zukunft rechnen können, erläutert der verantwortliche Messemanager Gregor Bischkopf in einem Interview. Von Peter Klingauf — Mit etwa 100 Ausstellern hat die Medtec im Jahr 2002 begonnen. Inzwischen ist die als Medtec Europe bekannte Medizintechnikmesse aufs Zehnfache angewachsen und damit zur führenden europäischen Veranstaltung dieser Branche geworden. Was waren die entscheidenden Faktoren für diesen Erfolg? Da gibt es verschiedene. Das fängt beispielsweise mit der Standortwahl an. Wir haben uns bereits 2002 auf Stuttgart festgelegt – auch aus heutiger Sicht eine absolut gute Entscheidung. Damals war die Medizintechnikindustrie in Deutschland noch ein Nischensektor und als solcher wenig beachtet. Speziell in Baden-Württemberg haben wir aber schon vor zehn Jahren eine ziemlich grosse Anzahl von Unternehmen im Medical Device Sektor ausgemacht. Zudem zeigt sich die Nähe Stuttgarts zu anderen starken Industrieregionen wie Bayern, Südtirol, der Schweiz und Frankeich von Vorteil. — Neben der Standortwahl dürfte auch das Konzept eine tragende Rolle spielen. Ja, als mindestens ebenso wichtigen Erfolgsfaktor sehe ich das Konzept und die Ausrichtung der Medtec Europe. Wir stellen nicht nur einzelne Technologien oder Segmente im Produktionsablauf in den Fokus, sondern sind vielmehr eine Plattform für alle Produkte und Dienstleistungen im gesamten Wertschöpfungsprozess der Medizintechnik. Die Medtec Europe ist also der Industrietreffpunkt für alle Unternehmen, die rund um die Herstellung von medizintechnischen Produkten bestmögliche Lösungen suchen. — Aber auch in der Medizintechnik finden Veränderungen statt, womit auch neue Bereiche entstehen. Diesem Konzept, die gesamte Wertschöpfungskette abzubilden, folgen wir noch immer und halten stets ein Ohr am Markt, um gegebenenfalls neue Segmente aufzunehmen. Um nur ein Beispiel zu nennen: Seit unserer letzten Messe stellen bei uns auch verstärkt Anbieter von Elektronik aus, da wir erkannt haben, dass diese Branche in der Medizintechnik eine zunehmend wichtigere Rolle spielt. — Welche Zulieferbereiche sind nach heutigem Stand die wichtigsten in der Medizintechnik, und wie sind diese Branchen auf Ihrer Messe vertreten? In der Medizintechnik sehen wir nicht einen einzelnen Zulieferbereich als klar dominierend an. Es ist vielmehr so, dass auch die kleinste Nische von enormer Wichtigkeit ist. Trotzdem – im Hinblick auf das Marktvolumen sind ganz klar die Bereiche Metall- und Kunststoffbearbeitung führend. Das spiegelt sich letztlich auch in der Anzahl unserer Aussteller wider. — In den vergangenen Jahren haben Sie regelmässig neue Schwerpunktthemen wie zum Beispiel Reinraumtechnik und Rapid Prototyping eingeführt. Wie sieht es damit in der Zukunft aus?

Wie schon erwähnt, versuchen wir grundsätzlich die Trendthemen der Industrie aufzugreifen und mit neuen Themenbereichen auf der Messe abzubilden. Um die Medtec Europe für Aussteller und Besucher so übersichtlich wie möglich zu gestalten, werden wir künftig die Schwerpunkte in einzelne Zonen untergliedern. Konkret gibt es dann die Bereiche Medical Automation, Medical Cleanrooms, Medical Metals, Medical Packaging, Medical Plastics, Medical Rapid Manufacturing und Medical Testing. — Darüber hinaus gab es bisher mit der SüdTec und Designmed interessante Parallelveranstaltungen. Wie geht es damit weiter? Diese beiden Parallelveranstaltungen werden auch in 2012 wieder stattfinden. Mit der SüdTec bieten wir ganz bewusst den Ausstellern aus dem allgemeinen Zulieferbereich eine Schnittstelle, mit der sie nicht nur ihre Kernmärkte ansprechen, sondern ganz nebenbei den Einstieg in den MedicalMarkt schaffen und ihre Kundenbasis in diesem Bereich vergrössern können. Was die DesignMed betrifft, so wenden wir uns hiermit an eine ganz spezielle Gruppe von Elektrodesignern im Medizintechniksektor. Zu diesem Spezialgebiet konnten wir übrigens hochkarätige Referenten für unsere angegliederte Konferenz gewinnen. — Sind darüber hinaus für 2012 neue Themen geplant? Ja, mit dem sogenannten IVD-Manufacturing führen wir ein neues Themengebiet ein. IVD steht für In-vitro-Diagnostika und bildet die Sektoren der «Klinischen Diagnostik» und des «Life Science Research» ab. Meines Wissens gibt es dazu bislang noch keine eigene Messe in Deutschland, sodass sich hier auch interessante Möglichkeiten für die Zukunft für uns ergeben. — Bitte erläutern Sie kurz, worum es bei der IVD geht? In-vitro-Diagnostika sind Medizinprodukte für die nichtinvasive Untersuchung von Proben. So lässt sich beispielsweise der Blutzuckergehalt ausserhalb des Körpers einfach ermitteln. IVD-Untersuchungen ermöglichen letztlich eine frühzeitige und gezielte Behandlung. Sie tragen also dazu bei, den Patienten schnell und gezielt zu behandeln, die Anzahl von kostspieligeren Therapien zu verringern und die Krankenhausaufenthalte zu verkürzen. So lassen sich Behandlungskosten reduzieren, was Krankenhäusern und Krankenkas-


In den Hallen 2, 4, 6 und 8 der Landesmesse Stuttgart bietet die Medtec Europe auf rund 36 000 Bruttoquadratmeter die Plattform für Produkte und Dienstleistungen vieler namhafter Unternehmen. Dabei zählen Erzeuger von Komponenten für medizintechnische Geräte wie Pumpen, Schläuche, Motoren, Elektronik und mechanische Bauteile ebenso zu den Ausstellern wie Hersteller von CNC-gesteuerten Bearbeitungsmaschinen und von Verpackungstechnik. Zudem fühlen sich bereits seit vielen Jahren Softwareentwickler sowie Ausrüster für Qualitätssicherung und Verbindungstechnik der medizintechnischen Fachmesse von UBM Canon eng verbunden. Besonders interessant: Mit den ergänzenden Themen der Parallelmessen Südtec und Design-Med sowie den Schwerpunkten aus «Contamination Control & Cleanroom Products» und «Rapid Prototyping» sind viele Firmen dieser speziellen Industriebereiche im Umfeld der weitreichenden Medizintechnik eingebunden. So bietet die Südtec als Zuliefermesse für die verarbeitende Industrie in Süddeutschland eine ideale Plattform für internationale Zulieferer verschiedenster Branchen – von der Metallbearbeitung über die Elektronik und Kunststoffe bis hin zu Halbzeugen und Konstruktion. Die seit 2011 eingeführte DesignMed gibt Herstellern medizinischer Elektronikprodukte die Möglichkeit, ihre Innovationen einem hochkarätigen Fachpublikum zu präsentieren.

Medtec Europe: 36 000 Bruttoquadratmeter Ausstellungsfläche für Produkte und Dienstleistungen aus der Medizintechnik.

Die führende europäische Fachmesse für Medizintechnik Medtec Europe 2012 findet vom 13. bis 15. März wie gewohnt auf dem Stuttgarter Messegelände statt.

I BAUGRUPPEN

Im Jahr 2002 startete die Medtec als eine der ersten medizintechnischen Messen in Deutschland. Damals zeigten rund 100 Aussteller Interesse an der am Killesberg angesiedelten Veranstaltung. Inzwischen ist die auf dem modernen Stuttgarter Messegelände veranstaltete Medtec Europe seit Jahren die führende Fachmesse für Medizintechnik, auf der etwa 1000 Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen rund um diese zukunftsträchtige Branche vorstellen.

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Die Medtec Europe

M E C H AT R O N I K

angebot haben Sie mit dem Medtec Innovation Award erstmals einen Wettbewerb in der Medizintechnik eingeführt. Was können Sie uns hierzu sagen? Wir verleihen erstmals während der Medtec Europe 2012 die Medtec-EMDT-Innovation

High-Speed Ventile Kompakte Abmessungen, zuverlässig und preiswert, kürzeste Schaltzeiten, Durchflussregelung und Sortierleisten

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— Neben dem umfangreichen Themen-

Awards. Diese gehen an Unternehmen, die sich in den ausgewählten Kategorien wie «Medical Device Industry Design Team of the Year», «Dental Instrument or Equipment of the Year», «Critical-Care and Emergency Medicine Product of the Year», «Outstanding Contribution to the Industry», «Best Medical Device Start-up of the Year» und «Most Innovative Cardiac Product of the Year» durch besondere Leistungen ausgezeichnet haben. Die Jury besteht aus Fachleuten der Industrie und Forschung und so sind unter anderem Experten des Fraunhofer Instituts sowie von Eucomed vertreten. ●

FLUIDTECHNIK

sen direkte wirtschaftliche Vorteile bringt. Mit dem Thema IVD-Manufacturing bieten wir Zulieferern für die Hersteller von diesen Analysegeräten und -kits einen ersten Anlaufpunkt im Rahmen der Medtec Europe.

FACHMESSEN

KONFEKTIONIERUNG

Medtec ●

technica 2.2012

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FACHMESSEN

● Logimat

2.2012 technica

Logimat 2012 vom 13. bis 15. März 2012 in Stuttgart

Mehr Platz für die Förder- und Lagertechnik Im zehnten Jahr ihres Bestehens ist die Logimat als Leitmesse und Vernetzungstreffpunkt der Intralogistikbranche etabliert. Die internationale Fachmesse für Distribution, Material- und Informationsfluss steht in diesem Jahr unter dem Motto «Innovationen und Netzwerke für nachhaltiges Wachstum».

Das neue Multishuttle «Generation II» von Dematic: leichter, schneller, kosteneffizienter und mit mehr Funktionalitäten lautet die Devise. (Bild: Dematic)

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it der Halle 9 kommen weitere 10 000 Quadratmeter hinzu und damit belegt die Fachmesse die gesamte Nordachse auf dem Stuttgarter Messegelände. Obgleich die gebuchten Standflächen um durchschnittlich 15 Prozent erweitert werden, bleibt jedoch das Konzept der kurzen Wege erhalten. «Das Erfolgsgeheimnis der Logimat ist die klare thematische Gliederung der Hallen und die auf die jeweiligen Ausstellungsbereiche optimal abgestimmten Themen der Fachforen», so Peter Kazander, Messeleiter der Logimat. Um diesem Grundsatz treu zu bleiben und der gestiegenen Nachfrage nach Standkapazitäten gerecht zu werden, rutschen alle Segmente eine Halle weiter. Der Bereich Hallenbau, Betriebseinrichtungen und Fördertechnik sowie Systemanbieter wird um eine Halle erweitert und präsentiert sich nun in den Hallen 1 und 3. In letzterer befinden sich viele namhafte Hersteller wie beispielsweise die Knapp AG, die Kasto Maschinenbau GmbH & Co. KG oder die Bleichert Automation GmbH, die US-amerikanischen Unternehmen KIVASystems und RMS Robotics, Delta Shelving Systems aus Australien sowie die beiden Schweizer Mainplayer Denipro AG und Ferag AG. Sie können sich hier nun in dem attraktiven Um-

feld noch exklusiver präsentieren. Die Ausstellerliste der Staplerhersteller, die sich jetzt in der neuen Halle 9 präsentieren, liest sich wie das Who’s who der weltweiten Mainplayer. Sie reicht von A wie Atlet über Crown, Cesab, Clark, Hyundai, Jungheinrich, Linde und Mitsubishi bis hin zu Still, Toyota und Z wie Zeppelin. «Mit der Präsenz von über 30 Staplermarken bietet die Logimat 2012 eine geballte Staplerkompetenz, die keine Vergleiche zu scheuen braucht», urteilt Kazander. Allein im deutschen Markt sind nach Expertenschätzung insgesamt rund 600 000 bis 700 000 Flurförderzeuge in Gebrauch – je zur Hälfte elektromotorische und verbrennungsmotorische Flurförderzeuge mit zunehmender Tendenz zum Elektrostapler. Das entsprechende Rahmenprogramm in Halle 9 deckt ausserdem die neuesten Entwicklungen bei Fahrerlosen Transportsystemen (FTS) ab. Anschliessen und sofort Bescheid wissen. An Weltpremieren wird es auch in diesem Jahr in Stuttgart nicht fehlen. Eine davon kommt vom Schweizer Unternehmen Digi Sens. Es stellt das auf digitaler Wiegetechnik basierende Lagersystem «e-nventory» in einer «Plug & Play»-Variante vor. Durch seine exakten Messungen ermöglicht das innovative Sys-

tem einfachere und ökonomischere Formen der Bestandsführung. Die «Plug & Play»-Variante erleichtert den Übergang von der herkömmlichen Warenwirtschaft zu einem autonomen Lagersystem. Der Kunde erstellt lediglich seine Regalplanung mit Artikelstammdaten, Artikelgewichten, Alarm- und Wiederbeschaffungsmengen. Digi Sens liefert die «Hardware» wie Wiegetablare und Controller und konfiguriert das System mit der zentralen Artikeldatenbank. Nach dem Aufbau und der Verkabelung der Regale ist das Lager sofort einsatzbereit. Dematic mit neuer Generation eines Multishuttle. Auch die Firma Dematic hat Neuheiten am Stand. Publikumsmagnet wird wohl das neue Multishuttle Generation II sein. Dieses wird erstmals öffentlich live vorgeführt. Leichter, schneller, kosteneffizienter und mehr Funktionalitäten lautet die Devise unter der das neue Shuttle für höchste Dynamik bei der Lagerung und Pufferung unterschiedlichster Güter sorgt. Basis dafür sind ein neues richtungsweisendes Steuerungs-, Kommunikations- und Sensorikkonzept sowie ein neues, flexibles Lastaufnahmemittel, mit dem sich Behälter, Tablare und Kartons unterschiedlichster Ab-


messungen ohne Einsatz zusätzlicher Trays in einem System bearbeiten lassen. Dank innovativer Systemkonzeption senkt das Multishuttle II zudem die Durchlaufzeiten in der Auftragsbearbeitung gegenüber herkömmlichen Mini-Load-Technologien um 75 bis 80 Prozent, reduziert die Gesamtsystemkosten und den Platzbedarf der Anlage. (ea) ● INFOS DIGI SENS AG 3280 Murten, 026 672 98 76, admin@digisens.ch, www.digisens.ch Dematic GmbH 8902 Urdorf, 043 455 60 60, logistics.ch@dematic.com, www.dematic.chom/schweiz LogiMAT www.logimat-messe.de

Batterieladetechnologie für Sparer und Planer Das österreichische Unternehmen Fronius präsentiert sich mit der Sparte Batterieladesysteme auf der Logimat 2012. Gemeinsam mit dem Vertriebspartner Keckeisen Akkumulatoren aus Memmingen präsentiert man die Produktreihe Selectiva auf dem Messestand in Halle 9. Dank der Inverter-(Hochfrequenz-)Technologie für Traktionsbatterien, die bei Fronius «Active Inverter Technology» heisst, spart man durch sehr hohe Wirkungsgrade bis zu 30 Prozent der Stromkosten gegenüber herkömmlicher 50-Hertz-Trafotechnik. Kosten spart man auch bei der Batterie, denn durch die Konstanz von Ladestrom und Ladespannung erreicht man eine optimierte Ladung und verlängert so die Lebensdauer der Batterie deutlich. Ersparnisse bringt diese Technologie auch beim Platzbedarf und beim Gewicht: Die kompakten Batterieladesysteme sind bis zu 70 Prozent kleiner und deutlich leichter als die der 50-Hertz-Technik mit ihren

Wire, Cable, Fibre Optic, Wire Products and Machinery

Spring Making

Fastener Technology

Plant and Machinery

Profiles

Pipe and Tube Processing Machinery

Tube Trading and Manufacturing

Tube Accessories

Bending and Forming Technology

Innovationen im Fokus Willkommen auf den Weltleitmessen der Rohr-, Draht- und Kabelindustrie! Hier treffen Sie die internationale Fachwelt, die Spezialisten, Innovatoren und Weltmarktführer der Branche. Und informieren Sie sich umfassend über den aktuellen Stand und die zukunftsweisenden Trends bei der Rohr-, Draht- und Kabelherstellung und -verarbeitung. 2012 im Fokus der wire: die Fastener und Spring-Making Technologie, modernste Maschinen und Anlagen zur Herstellung von Federn und Befestigungselementen. Und im Fokus der Tube: Profiltechnologie, neueste OCTG-Entwicklungen, Kunststoffrohre und flexible Rohre. Eine feste Größe in Ihrem Kalender – der Besuch der wire und Tube 2012 in Düsseldorf!

grossen Transformatoren und monströsen Schaltschränken, sodass sie sich einfach an Wände oder Regale befestigen lassen. Alle «Selectiva»-Geräte laden Traktionsbatterien – und zwar sowohl Nass- als auch Gelbatterien – vollautomatisch und so schnell wie möglich mit einem Wirkungsgrad von bis zu 94 Prozent bis zum Maximum ihrer Kapazität auf. Durch verschiedene Kennlinien lässt sich die Ladung optimal auf die Anforderungen der Anwendung anpassen. Halle 9, Stand 461 Fronius Schweiz AG 8153 Rümlang, 0848 Fronius (3766487) sales.switzerland@fronius.com, www.fronius.ch

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FACHMESSEN

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2.2012 technica


technica 2.2012

Werkzeugmaschinen ●

WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

Neue Schleifsoftware sorgt auf Anhieb für gute Schleifergebnisse

Perfektion auf Knopfdruck

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FACHBERICHTE

Wer mit einem Fotoapparat ein gelungenes Bild schiessen will, hat es heute leicht. Anders als vor 20 Jahren, kann die Kamera heute Einstellungen wie die Blende, die Lichtempfindlichkeit oder die Belichtung selbst wählen. Eine ähnliche Entwicklung gibt es jetzt auch bei Rundschleifmaschinen.

Die IT-Experten der Fritz Studer AG haben die Schleifsoftware StuderTechnology entwickelt, die beim Rundschleifen auf Anhieb optimale Ergebnisse liefert und gleichzeitig die Bearbeitungszeiten um rund 25 Prozent reduziert. Die wirtschaftlichen Vorteile liegen bei diesen Zeiteinsparungen auf der Hand.

Auf Anhieb die richtige Einstellung. Auch hier kommt es bei jedem auf den Maschinen zu fertigenden Produkt auf die richtige Einstellung an. So muss der Anwender zunächst die passende Schleifscheibe wählen. Ausserdem gilt es, Schnittgeschwindigkeit, Kühlschmiermittel, Stabilität des Werkstücks, kritische Drehzahlverhältnisse und den Einfluss der Korngrösse der Schleifscheibe zu berücksichtigen. «Selbst wenn ein Schleifer sehr viel Erfahrung hat, gelingt es ihm meistens nicht, die Maschine auf Anhieb optimal einzustellen», sagt Erhard Kämpf, Abteilungsleiter Formen und Gewinde bei der Fritz Studer AG. Das Optimum wäre die Einstellung, bei der die Maschine genau das gewünschte Schleifergebnis erzielt und gleichzeitig am effizientesten arbeitet. Dieser Punkt lässt sich in der Regel nur durch systematische Versuche finden. «Das kostet Zeit und lohnt sich deshalb nur bei der Herstellung grosser Stückzahlen. Bei wenigen Hundert Einheiten oder noch kleineren Produktionsmengen bis zur Einzelteilfertigung haben die Schleifer normalerweise keine Zeit, sich langsam an die perfekte Einstellung heranzutasten», erklärt Kämpf. Deshalb verlassen sie sich bei den Werten für Mass-, Form- und Lagetoleranzen sowie Oberflächenqualität häufig auf ihr Gefühl. Das Problem dabei: Die meisten Anwender unterschätzen die Zerspanleistung einer Schleifscheibe und wagen sich selten an die Grenze des Machbaren heran. Sie stellen die Maschine oft zu vorsichtig ein und >>

Auch beim Unrundschleifen: Optimaler Vorschub: StuderTechnology ermittelt für jedes Werkstück die passenden Werte. (Bilder: Fritz Studer AG)


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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

● Werkzeugmaschinen

2.2012 technica

darstellen, Stückkosten errechnen oder Operationspläne generieren. Als neueste Entwicklung ist nun StuderTechnology integrated hinzugekommen. In dieser Version befindet sich die Software nicht mehr auf einem separaten Rechner, sondern direkt auf der Maschinensteuerung. Mit dieser einfach zu bedienenden Variante mit auf Werkstattverhältnisse reduziertem Funktionsumfang, verschafft die Fritz Studer AG den Maschinenführern mehr Freiheit in ihrem Arbeitsalltag. Sie brauchen lediglich den Werkstoff eingeben und erhalten sofort einen Vorschlag für das richtige Schleifmittel und die idealen Prozessparameter. Ohne langwieriges Austesten lässt sich auf Knopfdruck in wenigen Sekunden ein optimales Ergebnis erzielen.

Einfache Lösung: Wie bei einer Fotokamera übernehmen automatisch Programme die Einstellung der wichtigsten Schleifparameter.

schöpfen deren Potenziale nicht voll aus. Dadurch läuft die Produktion viel langsamer als es möglich wäre. Die Firmen verschenken auf diese Weise jede Menge Zeit und damit auch Geld. Einsparungen im sechsstelligen Bereich. Die Fritz Studer AG hat auf diesem Gebiet eine Innovation vorangetrieben und bietet jetzt eine einzigartige Softwarelösung an, die für Unternehmen von im-

Volle Kraft voraus: Das Material ist belastbarer als viele Schleifer denken.

mensem Wert sein kann: den Schleiftechnologierechner StuderTechnology. Dieser ist als praktisches Modul des CAM-Systems StuderGrind erhältlich. In diesem Zusatzprogramm steckt die gesamte knapp 100-jährige Erfahrung des Schweizer Rundschleifunternehmens. Die Entwickler aus Thun fütterten StuderTechnology mit den Daten aus unzähligen Schleiftests, in denen sie sich bei verschiedensten Werkstücken immer wieder an das Optimum herangearbeitet hatten. Das Ergebnis: Analog zur modernen Fotokamera nimmt eine mit diesem System ausgestattete Maschine dem Bediener sehr viele Entscheidungen ab. Automatisch ermittelt das Modul für jeden Bearbeitungsschritt die wichtigsten prozessrelevanten Einflussgrössen sowie die entsprechenden Werte. «Dadurch lassen sich bessere Ergebnisse bei gleichzeitig viel kürzerer Bearbeitungszeit erzielen», sagt Kämpf. Sein Team errechnete, dass diese mit StuderTechnology in den meisten Fällen um mindestens ein Viertel sinkt. Ein Beispiel: Mit einer durchschnittlichen Universalschleifmaschine, die im Zweischichtbetrieb produziert, lässt sich auf diese Weise die Produktivität häufig so weit steigern, dass eine Firma pro Jahr richtig viel Geld sparen kann. «Dadurch macht sich die Anschaffung des Moduls oft bereits nach kurzer Zeit bezahlt», so Kämpf. Eine Software – zwei Varianten. Der Schleiftechnologierechner ist seit Kurzem in zwei verschiedenen Versionen erhältlich. Für Kunden, die in ihrer Firma ein eigenes Programmierbüro betreiben, gibt es die Vollversion der Software. Mit ihr lassen sich auf einem PC nicht nur die Maschinen optimal programmieren, sondern auch Simulationen grafisch

Erhard Kämpf, Abteilungsleiter Formen und Gewinde bei der Fritz Studer AG: «Selbst wenn ein Schleifer sehr viel Erfahrung hat, gelingt es ihm meistens nicht, die Maschine auf Anhieb optimal einzustellen».

Der Kundennutzen ist sogar so gross, dass StuderTechnology integrated künftig serienmässig bei allen Maschinen mit dem neuen Betriebssystem StuderWIN zur Grundausstattung gehört. Kunden profitieren so künftig immer vom Wissen und von der Schleiferfahrung der Fritz Studer AG. (mg) ●

FRITZ STUDER AG 3602 Thun, 033 439 11 11 info@studer.com, www.studer.com


technica 2.2012

NC-, CNC-, DNC-Steuerungen ●

WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

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Dentalbohrerschleifmaschine M647 mit automatischer Lade- und Entladevorrichtung mit Trichter- oder Trommelmagazin. (Bild: Monnier + Zahner AG)

Schweizer Präzision trifft auf Beckhoff-Automatisierungstechnik

Soft-CNC steuert Dentalbohrer-Schleifmaschine Die hohen Anforderungen bezüglich Qualität und Präzision, die an Dentalwerkzeuge gestellt werden, setzen einen entsprechend anspruchsvollen Maschinenbau voraus. Um dem gerecht zu werden, automatisiert die Schweizer Monnier + Zahner AG ihre Schleifmaschinen für Dentalbohrer mit der PC- und EtherCAT-basierten Steuerungsplattform von Beckhoff. Ein Beispiel ist die technisch anspruchsvolle, sechsachsige CNC-Dentalwerkzeug-Schleifmaschine M647 und HSC-Funktionalität. PHILIPPE MONNIN

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ie meisten Maschinen von Monnier + Zahner sind CNC-gesteuerte Spezialmaschinen. «Entwicklung, Konstruktion und Automatisierung machen wir selbst, d. h. wir haben das komplette Know-how bei uns im Hause», betont Roland Wälti, Geschäftsführer von Monnier + Zahner. «Lediglich die Maschinenteile und -komponenten beziehen wir zum grössten Teil von externen Dienstleistern», ergänzt Heidi Bühler, Leiterin Administration von Monnier + Zahner. «Nicht jeder kann solche Maschinen konstruieren, und nicht jeder kann sie tatsächlich bauen. Präzisionsarbeiten mit Toleranzen im µm-Bereich sind alles andere als trivial», hebt Roland Wälti hervor. «Die werksseitig implementierten Funktionali-

täten unserer Maschinen sind einfach und bedienerfreundlich. Der Kunde kann seine Anwendung programmieren bzw. parametrieren. Es besteht zusätzlich die Möglichkeit, bis zu zehn Zusatzoperationen über NC-Code dem Teileprogramm zuzuordnen.» Prozessoptimierung: Steuerungsrelaunch mit PCbased Control. Anstoss des Steuerungsrelaunches war die Abkündigung der Maschinensteuerung für eine Schleifmaschine für Dentalwerkzeuge. Martin Wälti, Leiter der Softwareabteilung von Monnier + Zahner, berichtet: «Es handelte sich damals nicht um eine richtige CNC, sondern um ein Interpolationsmodul. Auf der Suche nach einer Steuerungsalternative, die sich mit unserem Anforderungsprofil deckte, haben wir uns für Beckhoff entschieden.

Dann folgten weitere Maschinen, die wir mit Automatisierungstechnik von Beckhoff ausstatteten, sodass wir unser Know-how bezüglich des Einsatzes von TwinCAT PLC und TwinCAT NC PTP Schritt für Schritt aufbauen konnten.» Die Schleifmaschine für Dentalwerkzeuge vom Typ M647 hat sechs Interaktionsachsen, die synchron gefahren werden. Im Arbeitsbereich erfolgt der Schliff der hochpräzisen Dentalbohrer. Dabei werden die Rohlinge dem Schleifvorgang über ein dreiachsiges Handlinggerät zugeführt und die fertigen Werkzeuge nach der Bearbeitung entnommen und abgelegt. «Die grösste Herausforderung bestand darin, die über Jahre entwickelten Funktionalitäten aus der alten Steuerungswelt in die neue Steuerung zu übertragen bzw. zu integrieren», berichtet Martin Wälti. «Wenn etwas über viele >>


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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

● NC-, CNC-, DNC-Steuerungen

2.2012 technica

Automatisierungsplattform ausgestattet. Besonderes Augenmerk legt Monnier + Zahner auf die Funktionalität der Maschinen: Präzision, hohe Ausbringung und Verfügbarkeit sind die wichtigsten Kriterien. Gradmesser ist hierbei das schnelle Zusammenwirken der Automatisierungskomponenten, wozu vor allem EtherCAT beiträgt. «Wir haben jetzt auch zum ersten Mal eine Maschine komplett mit EtherCAT ausgerüstet, das hat den elektrischen Aufbau deutlich vereinfacht und die Prozessqualität erhöht», berichtet Martin Wälti. Das vernetzte Zusammenspiel betrifft den Industrie-PC, die AX5000-Antriebsregler sowie die I/Os.

Die Schleifmaschine für Dental-Rundwerkzeuge vom Typ M665 hat sechs Interaktionsachsen, die synchron gefahren werden müssen. Im Arbeitsbereich werden die Präzisionsrundwerkzeuge geschliffen.

Steuerschrank der M647 mit EtherCAT-Servoverstärker AX5xxx, EtherCAT-Koppler EK1110 sowie EtherCAT-I/O- und TwinSAFE-Klemmen.

Jahre wächst, dann baut man in der Regel immer auf dem Bestehenden auf und nimmt dabei oftmals Kompromisse in Kauf. Beim Einsatz der neuen Steuerung haben wir alle Features optimiert und neu aufgebaut. Selbstverständlich sind jetzt alle Funktionalitäten sauber getrennt, denn früher war die gesamte Steuerung inklusive Bedienoberfläche eine einzige Windowsapplikation.» Komplette Systemwelt von Beckhoff. Auch das Zusammenwirken von Steuerung und Antrieben in den Maschinen wurde von Monnier + Zahner neu bewertet. «Wir verwenden die AX5000-EtherCATServoverstärker und Servomotoren, bei denen der Positionsgeber in den Motor integriert ist», erläutert Martin Wälti. Die Software TwinCAT CNC läuft auf einem Beckhoff Industrie-PC C6920; die Bedienung erfolgt über ein CP6902-Control-Panel. Als I/O-Systeme nutzt Monnier + Zahner die Beckhoff EtherCAT-Klemmen sowie EtherCAT-Box-Module.

Auch bei der Sicherheit fiel die Wahl auf die integrierte Sicherheitstechnik TwinSAFE von Beckhoff. Inzwischen sind die Schleifmaschinen des Typs M642-Evolution, M665 und M647, zur Fertigung von Rundwerkzeugen und Dentalbohrern verschiedener Formate, durchgängig mit der Beckhoff-

Um die hohen Anforderungen an die Qualität und Präzision von Dentalwerkzeugen gewährleisten zu können, setzt Monnier + Zahner auf PC-based Control von Beckhoff. (Bild: Monnier + Zahner AG)

Parametrieren statt NC-Programmieren. «Die Hauptgründe bei der Entscheidung für die Beckhoff-CNC-Steuerung waren die hohe Flexibilität bei der Anwendungsentwicklung, auf Basis der IEC-61131-3, die Verfügbarkeit modernster Hardund Softwareschnittstellen, die kompakten, platzsparenden Bauformen der Komponenten und – ganz wesentlich – der Preis. Die Prozessoptimierung musste nicht durch einen höheren Preis bezahlt werden», formuliert Geschäftsführer Robert Wälti. «Trotzdem entscheidet letztlich immer der Kunde über die Akzeptanz einer vollautomatisierten Maschine. Ein wesentliches Kriterium ist hierbei, ob auch ein angelernter Mitarbeiter die Bedienung der Maschine übernehmen kann. Um diese so einfach wie möglich zu gestalten, haben wir ein spezielles Tool geschaffen, mit dem der Anwender die zu bearbeitenden Werkstücke auf einfache Weise ‹entwickelt›: Er muss sie lediglich parametrieren, den Rest erledigt das Tool.» Störungsbehebung via Internet. Ein wichtiges Merkmal der PC-basierten Steuerung stellt die Möglichkeit des Web-basierten Services dar. Die Maschinen werden von Monnier + Zahner in einem bestimmten Status ausgeliefert, den der Kunde selber nicht verändern kann, d. h. er verfügt nicht über den Quellcode und kann – ausser der Werkstück-Parametrierung – nichts programmieren oder Funktionen verändern. Wenn es einmal zu einer Störung an einer Maschine kommt, können sich die Spezialisten von Monnier + Zahner via Internet in die Maschinensteuerung einloggen und bei der Störungsbehebung mitwirken. «Wir konnten bereits eine Reihe von Vorteilen der Beckhoff-Steuerungsplattform verbuchen», formuliert Geschäftsführer Roland Wälti: «Hier ist u. a. der Verkabelungsaufwand zu nennen, der sehr viel geringer ist als früher und damit weniger fehleranfällig, der Schaltschrank ist kleiner geworden und der Produktionsprozess wurde durch die Verringerung der Totzeiten optimiert. Die Trennung von Bedienoberfläche und Steuerungsprogramm hat ausserdem die Betriebssicherheit bzw. die Verfügbarkeit unserer Maschinen deutlich erhöht. Informative Diagnosemöglichkeiten erlauben eine rasche Inbetriebnahme. In Zukunft wollen wir noch weitere Vorteile dieser Technologie nutzen.» ●


Fertigungssysteme für präzise Metallteile

3-Achs-Handhabungsgerät der Schleifmaschine.

Monnier + Zahner Monnier + Zahner aus Safnern kann auf langjährige Erfahrungen im Maschinenbau zurückblicken. Bis 1972 war das Unternehmen auf Maschinen zur Herstellung von Uhrengehäusen spezialisiert. Die damals einsetzende Krise dieses Marktsegments veranlasste Monnier + Zahner, sein Know-how im Bereich Präzisionsmaschinen u. a. auf die Medizin- und Dentaltechnik anzuwenden. Heute umfasst dieser Geschäftsbereich ca. 40 % des Umsatzes «im Bereich Dentalwerkzeuge und medizinische Implantate wie Knochenschrauben und Hüftgelenke haben wir uns weltweit eine Spitzenstellung erarbeitet», stellt Roland Wälti, Geschäftsführer von Monnier + Zahner fest.

Ob Drehmaschinen, Schleifmaschinen, Verzahnungsmaschinen, Laserschweißmaschinen, Bearbeitungszentren oder elektrochemische Metallbearbeitung – die EMAG Gruppe bietet für jeden Anwendungsfall das optimale Fertigungssystem.

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EMAG-2012-5-2-D

Philippe Monnin Niederlassungsleiter Yverdon, Beckhoff Schweiz

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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

● NC-, CNC-, DNC-Steuerungen

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Gute Werkzeugmaschinen entstehen aus guter Partnerschaft zwischen Maschinen- und Steuerungsbauer

Wie kommt das Know-how in die Steuerung? Präzis, produktiv und flexibel sollen Werkzeugmaschinen im Allgemeinen und Schleifmaschinen im Besonderen sein. Mit Maschinenbau allein lassen sich diese Anforderungen kaum unter einen Hut bringen. Ohne intelligente CNC-Steuerung geht es nicht. Doch, wer bringt die «Intelligenz» in die Steuerung? Wir befragten je einen Steuerungs- und Maschinenbauspezialisten. «Intel inside» lautete ein bekannter Werbeslogan für Computerhardware. Was müsste nun eigentlich auf der im vorliegenden Fall von Studer entwickelten Bedienoberfläche einer Fanuc-CNC-Steuerung zu einer Studer-Schleifmaschine stehen: «Fanuc Inside» oder «Studer inside»? Wir konfrontierten Wolfgang Labus, Dipl.-Ing. FH, Head of Product Engineering bei der Fritz Studer AG, und Antoine Ferrari, Dipl.-Ing. FH, Sales Engineer bei der Fanuc FA Switzerland GmbH, mit dieser Frage. Das interessante Gespräch, das daraus entstand, geben wir gern wieder. — technica: Die Steuerung einer Studer-Schleifmaschine ist von Fanuc. Die Bedienoberfläche und offensichtlich auch ein Teil der Software von Studer. Was bekommt der Kunde denn eigentlich – eine Fanucoder eine Studer-Steuerung? Wolfgang Labus: Bezüglich Hardware ganz klar eine Fanuc-Steuerung. Bei der Software ist es eher eine Studer-Steuerung, wobei die Grundfunktionalität selbstverständlich von Fanuc kommt. Aber die komplexeren, schleifspezifischen Algorithmen, zum Beispiel für das Gewindeschleifen, das Stempelschleifen oder ein ganzer Katalog von Formschleifzyklen wurden selbstverständlich bei uns entwickelt, da steckt auch ein ganz erheblicher Entwicklungsaufwand dahinter. Antoine Ferrari: Unsere Steuerungen haben sehr wenig Vorgaben. Der Kunde, das heisst der Werkzeugmaschinenbauer hat die Möglichkeit, sein Prozess-Know-how einzubringen. Wir versuchen gezielt, unsere Kunden soweit an die Steuerung heranzuführen, dass er seine individuelle Steuerungslösung selber realisieren kann. Nur: Diese Möglichkeit wird von den verschiedenen Kunden sehr unterschiedlich genutzt. Studer ist auch in dieser Beziehung ein extrem kompetenter Kunde. Der Betreuungsbedarf durch unsere Spezialisten ist deshalb stark «unterdurchschnittlich».

die technischen Entwicklungsziele mit den Features der infrage kommenden Steuerungen abzugleichen: Welche zusätzlichen Möglichkeiten bieten die neuen Steuerungen und Antriebe, die bisher nicht zur Verfügung standen. Auf der anderen Seite ist man auch bei Neuentwicklungen bestrebt, soweit wie möglich vorhandene und somit bewährte Elemente bestehender Maschinenreihen zu verwenden, sofern sie mit den technischen Entwicklungszielen übereinstimmen. Als nächster Schritt folgt die Festlegung der Detailspezifikationen. Für Fanuc hat sich insofern eine neue Situation ergeben, als wir nun auch Fremdmotoren einsetzen – vor allem bei den Linear- und Torquemotoren. Auch in diesen Fällen werden wir jedoch von Fanuc bereitwillig unterstützt, indem die Steuerungsparameter zur Verfügung gestellt werden – zum Teil werden diese direkt aus dem Stammhaus in Japan angeliefert – oder indem die Erstinbetriebnahme der Fremdprodukte gemeinsam durchgeführt, und dann von Fanuc auch technisch abgesegnet wird.

— Wie kann man sich die Zusammenarbeit zwischen dem Werkzeugmaschinenbauer und dem Steuerungslieferanten bei der Entwicklung einer neuen Schleifmaschine vorstellen? Labus: Das hängt in erster Linie davon ab, was technisch gerade «im Köcher» ist. Nehmen wir das aktuelle Beispiel, die neue CNC-Universal-Rundschleifmaschine S41. Als eigentliches technisches Projekt begann die Entwicklung der S41 vor bald drei Jahren. In jenem Moment wurde versucht,

Antoine Ferrari, Sales Engineer bei Fanuc FA Switzerland.

Da Fanuc ebenfalls Torque- und Linearmotoren im Angebot hat, kommen Antriebe von Drittherstellern allerdings nur dann in Betracht, wenn Fanuc eine bestimmte Grösse oder Leistung nicht anbieten kann. Die Vorteile eines aufeinander abgestimmten Steuerungs-Antriebs-Packets sprechen jedoch in aller Regel für die Packet-Lösung. Ferrari: In aller Regel werden Steuerung, Antriebe und Motoren tatsächlich als Packet geliefert, da sie optimal aufeinander abgestimmt sind. Bei speziellen Anforderungen setzen gewisse Kunden zusätzlich auch Motoren von Drittlieferanten ein. Den umgekehrten Fall gibt es jedoch kaum: Motoren werden selten ohne Steuerungen verkauft. Fanuc versteht sich nicht als Motorenanbieter, sondern als Anbieter von Steuerungs-Antriebs-Systemen und bietet deshalb in der Regel keine Einzelantriebe an – mit Ausnahme von Ersatzlieferungen selbstverständlich. — Es fällt auf, dass Sie bei der Studer S41 die Fanuc-Steuerung 31iA

Wolfgang Labus, Head of Product Engineering bei der Fritz Studer AG.

einsetzen, obwohl Fanuc bereits die nächste weiterentwickelte Generation 31iB im Angebot hat. Weshalb hat man dabei Studer nicht nachgezogen? Labus: Wenn während des Entwicklungsprojekts – oder wenn die Maschine schon am Markt ist – plötzlich ein neuer Steuerungsrelease aktuell wird,


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NC-, CNC-, DNC-Steuerungen ●

wird man meistens bei der ursprünglichen Version bleiben, sofern die neue Version nicht ganz erhebliche Vorteile oder technische Fortschritte beinhaltet. Das war in Bezug auf unsere Anforderungen nicht der Fall. Wir blieben deshalb bei der 31iA. Bei unserer Betriebsgrösse und als Folge der grossen Anzahl gleichzeitig im Bau oder bereits beim Kunden stehender Maschinen wäre der Wechsel zudem auch bezüglich Auf-

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— Kann man dieses klare Commitment so interpretieren, dass die bisherigen Erfahrungen mit Fanuc vorwiegend positiv sind? Labus: Studer setzt seit mehr als 20 Jahren diverse Fanuc-Steuerungstypen ein. Nach all den Jahren können wir sagen, dass die Fanuc-Steuerungen sehr zuverlässig sind – sowohl im Hard- als auch im Softwarebereich. — Diese Zuverlässigkeit resultiert aus der im Gegensatz zu anderen Steuerungsherstellern eher vorsichtigen Bereitschaft, Dinge grundsätzlich zu ändern. Allerdings werden Änderungswünsche von Fanuc sehr ernst genommen und im Fall Studer auch umgesetzt. Ferrari: Zur Zuverlässigkeit: Wir haben den MTBF für unsere Steuerungen berechnet. Bei den 30er-Steuerungen liegt er bei 15,7 Jahren und bei der 0i-D-Steuerung bei 27,8 Jahren. Labus: Wir haben das nicht nachgerechnet, aber von der Erfahrung her kann ich das bestätigen. — Aber Fanuc ist nicht Exklusivlieferant bei Studer?

Das Bedienpanel der S41: Fanuc-Hardware mit einer Studer-Bedienoberfläche.

wand für die Administration und Dokumentation zu gross. Seit wir die Schleifmaschinen in Fliessfertigung produzieren, wäre ein Steuerungsreleasewechsel bei laufender Produktion nochmals problematischer.

Ferrari: Nein, aber wir sind bei Studer Hauptlieferant und liefern rund 95 % der benötigten Steuerungen. Innerhalb der Schleifring-Gruppe ist Fanuc bei mehreren Gruppenmitgliedern sehr stark vertreten, wie beispielsweise bei EWAG oder Walter. Fanuc hat mittlerweile bereits über 5000 Steuerungen an Studer geliefert. Bei anderen Firmen der Schleifring-Gruppe in Deutschland sind wird jedoch weniger stark vertreten. Fanuc Switzerland hat bezüglich Schleifsteuerungen eher einen Sonderstatus innerhalb des Fanuc-Konzerns. Für uns sind die Schweizer Schleifmaschinenhersteller unser wichtigstes Kundensegment. — Die Verlässlichkeit ist zweifellos ein wichtiges

— Setzen Sie bei allen Studer-Maschinen die Fanuc 31iA ein? Labus: Nein, im unteren Bereich, d. h bei den weniger komplexen Anforderungen, wird vor allem die 0i eingesetzt. Dieser Steuerungstyp hatte vor allem bei der Anzahl der angesteuerten Achsen Einschränkungen. Dies hat sich in der Zwischenzeit mit der 0i-TD-Serie zwar geändert, womit dieser Steuerungstyp für uns auch für den Midrange-Bereich an Bedeutung gewinnt. Für den High-End-Bereich mit den komplexeren Anforderungen verwenden wir jedoch die 31iA – deshalb auch für die S41. — War Fanuc bei dieser Neuentwicklung zum Vornherein «gesetzt» oder standen auch weitere Anbieter in der Evaluation? Labus: Für uns stand es unter dem Aspekt des Festhaltens an bewährten Lösungen ausser Zweifel, dass erneut eine Fanuc-Steuerung eingesetzt würde, da sich diese in der Vergangenheit durch eine ausserordentlich hohe Verlässlichkeit ausgezeichnet haben. Trotzdem wurde zu diesem Zeitunkt selbstverständlich auch bei anderen Anbietern eine Offerte eingeholt.

Kriterium bei der Auswahl einer Steuerung resp. eines Lieferanten, aber wohl kaum das einzige. Wo liegen aus Ihrer Sicht die Stärken der FanucSteuerungen? Labus: An erster Stelle darf hier die Durchgängigkeit über alle Steuerungstypen genannt werden. Die gilt für alle Bereiche: Motoren, Servosteller, Kabel, Hardwarekomponenten der Steuerungen, SPS-Software, CNC-Software, MMI wie auch Betriebssoftware. Dies hat für uns den enormen Vorteil, dass einmal entwickelte Zyklen ohne Einschränkungen auch bei der nächsten Steuerungsgeneration weiter verwendet werden. Diesbezüglich unterscheidet sich Fanuc deutlich von seinen Mitbewerbern, bei denen oft bei einem Typenoder Generationswechsel selbst der SPS-Teil neu programmiert werden muss. Wir haben mittlerweile einen Riesenfundus an Funktionen und Zyklen entwickelt, die wir deshalb auf allen Steuerungen einsetzen können. Weiterhin werden Produktabkündigungen weit im Voraus bekanntgegeben, sodass der Kunde rechtzeitig auf den neuen Typ umstellen kann. >>


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Die neue CNC-Universal-Rundschleifmaschine S41 von Studer wird mit einer Fanuc-CNC 31iA gesteuert.

— Sie haben eben die SPS als Teil der Steuerung erwähnt. Welche Bedeutung hat dieses Element der Gesamtsteuerung für Studer? Labus: Die SPS ist ein wesentliches Element geworden. Wir steuern mittlerweile auch das Teilehandling mit der SPS der Hauptsteuerung. Hinzu kommen eine ganze Reihe weiterer Funktionen wie etwa das Abrichten der Schleifscheiben oder auch die Ansteuerung von Messmitteln und Kühlmittelsystemen. — Nochmals zurück zur Ausgangsfrage: Was unterscheidet denn nun eine Fanuc-Steuerung «vom Ladentisch» von einer Fanuc-Steuerung in einer Studer-Schleifmaschine? Labus: Zu Beginn der Zusammenarbeit vor rund 20 Jahren, waren die Fanuc-Steuerungen noch keine eigentlichen Schleifsteuerungen. In jener Phase entstand eine enge Zusammenarbeit mit dem Fanuc-Mutterhaus in Japan, um eine eigentliche Schleifsteuerung zu entwickeln. Dabei haben wir auch kräftig mitgewirkt. Vom Prinzip her ging man von einer Drehmaschinensteuerung aus, die dann spezifisch für den Schleifprozess adaptiert wurde. Zum einen ging es um die höheren Präzisionsanforderungen, zum andern um schleifspezifische Eigenheiten. Dazu gehört beispielsweise die Berücksichtigung der Sensorsignale, welche das Annähern der Schleifscheibe an das Werkstück anzeigen. Diese typische schleifspezifische Lösung ermöglicht es, mit der Schleifscheibe möglichst schnell möglichst nahe ans Werkstück heranfahren zu können, ohne dass die Scheibe das Werkstück bereits touchiert. Oder es wurde für uns die Möglichkeit geschaffen, ein Programm satzweise abfahren zu können, um damit mögliche Programmfehler frühzeitig zu erkennen. Man kann also mit Recht behaupten, dass erst aus der Zusammenarbeit Studer-Fanuc eine richtige «Schleifsteuerung» entstanden ist, welche nun auch von anderen Schleifmaschinenherstellern genutzt wird. Diese Art der Zusammenarbeit hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Fanuc hat damals die Voraussetzungen geschaffen, dass Werkzeugmaschinenbauer wie wir nun eine Steuerungsplattform mit absolut ausreichender Funktionalität zur Verfügung haben, der wir unser eigenes Knowhow aufpropfen können. Dabei werden wir aber von den Fanuc-Spezialisten in Biel sehr gut, kompetent und unbürokratisch unterstützt. — Wie verhält es sich mit den Komplexitätsanforderungen an eine Schleifsteuerung. Kann man das mit den Anforderungen an eine Steuerung zum 5-Achs-Fräsen vergleichen? Labus: Wir schleifen ja nicht nur «runde Teile noch runder», sondern durchaus auch komplexe Formen. Beispiele dafür sind etwa das Unrundschleifen, das Stempelschleifen oder das Gewindeschleifen und dies mit höchster Präzision. Auf uneren Maschinen werden ja unter anderem auch

Eine komplexe Aufgabe für die CNC: Die Kompensation des Verschleisses der Schleifscheibe und gleichzeitig auch der Abrichtscheibe.

Gewindelehren geschliffen. Die Anforderungen an die Steuerung sind vielleicht etwas weniger komplex bezüglich synchronen Achsbewegungen, dafür aber bezüglich Präzision wirklich «vom Feinsten». — Ein wichtiger Aspekt bei der Präzision ist bekanntlich die Kompensation des Scheibenverschleisses. Kann man das aus steuerungstechnischer Sicht mit der Werkzeugverschleisskompensation bei den übrigen Werkzeugmaschinen vergleichen? Labus: Bei Schleifmaschinen ist die Kompensation des Scheibenverschleisses wesentlich komplexer als die Werkzeugverschleisskompensation bei den Bohr-/Dreh-/Fräsoperationen. Zu berücksichtigen ist ja beim Schleifen nicht allein der Verschleiss des Werkzeugs selbst, sprich der Scheibe, sondern auch jener des Abrichtwerkzeugs und dann auch noch der Verschleiss des Diamantwerkzeugs mit dem das Abrichtwerkzeug wieder geschärft wird – insgesamt steckt dahinter ein recht komplexes Berechnungsverfahren, wofür wir eine eigene Software geschrieben haben. Das ist aber nur ein Beispiel für eine ganze Reihe von technologie- resp firmenspezifischen Softwareelementen, die wir selbst geschrieben haben – dazu gehört auch unsere eigene Benutzeroberfläche. Letztere sieht übrigens für den Benutzer auch dann absolut identisch aus, wenn im Ausnahmefall eine CNC eines anderen Anbieters dahintersteckt. — Speziell hoch sind beim Schleifen wie erwähnt die Präzisionsanforderungen. Wer trägt wie viel zur Präzision der Maschine bei? Ferrari: Unsere Beiträge liegen vor allem bei den hochauflösenden Encodern bei den Antrieben sowie bei der Fähigkeit der Steuerung, im Nanobereich interpolieren zu können. Labus: Der Steuerungslieferant liefert uns eine Steuerung, welche die physikalischen Voraussetzungen für die Präzision liefert. An uns liegt es dann, diese in eine präzise Maschine umzusetzen. Dabei geht es einerseits um die Bauform und um die eingesetzten Komponenten, auf der anderen Seite aber auch um die entsprechenden Softwaretools. ●

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Werkzeugmaschinen ●

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In den Stand-by-Zeiten liegt erhebliches Ressourcenpotenzial

Green Production schont Umwelt und Budget Durch die innovative Feinplanungs-Software von Proxia können Stand-by-Zeiten von Maschinen und Anlagen durch optimale Ressourcenverteilung deutlich reduziert werden. Das verringert auf der einen Seite wertschöpfungsfreie Stillstandzeiten, auf der anderen Seite wird mit der Energieeinsparung ein Beitrag zum Umweltschutz geleistet.

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rstklassige Waren zu produzieren, früher reichte das, mittlerweile haben sich die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Produktion deutlich erweitert. Eine davon ist der Umweltschutz bzw. der verantwortliche Umgang mit Ressourcen, wie z. B. Energie. Die Umwelt zu schützen und für zukünftige Generationen zu erhalten, ist in unserer Gesellschaft zu einem wichtigen Thema geworden. Öko-Steuer und Recycling sind mittlerweile Standard geworden. Doch auch in der Produktion wird Energieeffizienz immer wichtiger, nicht nur wegen den steigenden Strompreisen, sondern auch, um im Wettbewerb mithalten zu können. Ein weitverbreitetes Problem in der Produktion sind die langen Stand-by-Zeiten der Maschinen und Anlagen. Organisatorische Stillstände verursachen Energieverbrauch ohne Wertschöpfung. Maschinen und Anlagen werden nicht abgeschaltet, um die thermische Stabilität und Bearbeitungsgenauigkeit sicherzustellen. Dieser Effekt verstärkt sich noch bei verketteten Anlagen. Eine Werkzeugmaschine verursacht 30 % des Gesamtstromverbrauchs im Stand-by-Betrieb. Das entspricht 21 % der Jahresbetriebskosten der Maschine.

Präzisere Planung – weniger Stand-by-Zeiten. Proxia stellt jetzt mit ihrer MES-Software eine neue Lösung zur Minimierung der Stand-by-Zeiten vor.

Die Vorteile und Nutzen von Proxia Green Production liegen auf der Hand: Stand-by-Zeiten und Energieverbrauch senken sowie Produktionseffizienz und Wertschöpfung verbessern.

Der Grundgedanke dabei ist so simpel wie effektiv: je genauer die Maschinen- und Anlagenressourcen verplant werden, desto kürzer werden auch die nicht wertschöpfenden Zwischenzeiten. Das führt zu einer klaren Übersicht, wann es sich lohnt, eine Maschine komplett abzuschalten, um Energie einzusparen. Der Proxia BDE-Informationsdienst leitet Abschaltempfehlungen an die Mitarbeiter im Maschinenumfeld weiter. Die Stammdaten der Maschinen und Anlagen sind um eine zeitliche Anlaufphase bis zur Erreichung der thermischen Stabilität und Bearbei-

tungsgenauigkeit ergänzt. Das System generiert daraus Empfehlungen, ob Lastlücken im Standby-Betrieb überbrückt werden sollten, oder eine Abschaltung Sinn macht. Auch weitere Energieeinsparung kann hierbei berücksichtigt werden. Unsicherheiten bei den Maschinenbedienern werden durch eine genaue Planung ausgeschaltet, alle Produktionsprozesse energieeffizient ausgeführt und die Produktivität zusätzlich gesteigert. Dadurch leistet Proxia sowohl einen Beitrag zu energieeffizienter Produktion als auch zu optimaler Nutzung der vorhandenen Ressourcen. (mg) ●

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Die theoretischen Switch-off-Empfehlungen werden mit den Rückmeldungen aus dem Proxia BDE-System synchronisiert und an die aktuellen Gegebenheiten in der Fertigung angepasst. Mit Proxia Dynamic Reporting ist der Proxia Leitstand in der Lage, die «nahe Zukunft» aussagekräftig aufzubereiten.


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AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK

● Antriebstechnik

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Wo Roboter oder Manipulatoren per Joystick bedient werden, kommen zunehmend Bedienelemente mit haptischer Rückmeldung zum Einsatz. Beim da Vinci-System kann der Chirurg fühlen, mit welcher Kraft das maschinengeführte Skalpell aufs Gewebe oder auf den Knochen drückt. (Bild: Intuitive Surgical)

Actuator 2012: Markt für Mikroaktorik ist vielschichtig und auf Wachstum programmiert

Grosse Fortschritte im kleinen Massstab Masseinheiten wie «1 Mikroradiant» sind so klein, dass kaum jemand weiss, wie winzig ein solcher Winkel ist. Für immer mehr Hightechlösungen sind Nanometer und Mikroradiant allerdings nicht vernachlässigbar klein. Doch je mehr die erlaubten Längen- oder Winkelabweichungen reduziert werden, desto höhere Anforderungen werden an die Entwickler und Produzenten der Mikroaktorik gestellt. Den Stand der Entwicklung spiegelt die «Actuator 2012» wider. GERHARD VOGEL

E

s liegt in der Natur der Sache, dass über Jahre versucht wurde, den Bedarf an immer kleineren Antrieben durch das Downsizing bewährter Motor- und Getriebekonzepte zu realisieren. Doch irgendwann stiessen diese Systeme an ihre Grenzen, die sowohl die Genauigkeit als auch die realisierbaren Kräfte oder die längerfristige Zuverlässigkeit betreffen konnten. Deshalb wich die Forschung auf Alternativen aus, wie Piezo-Aktoren, die neben einer hohen Präzision auch die Bereitstellung hoher Kräfte vermochten – auch bei kleinsten Stellgrössen. Daneben etablierten sich neue Lösungen wie zum Beispiel Aktoren auf der Basis elektro- oder magneto-rheologischer Flüssigkeiten oder solche, bei denen Formgedächtnismetalle das Kernstück des Antriebes bilden; diese werden als Shape Memory Alloys bezeichnet. Letztere dringen immer häufiger in die Serienproduktion vor, nicht zuletzt als kostengünstig herzustellende Stellglieder für Anwendungen in Automobilen. Das Faszinierende an ihnen ist, dass sich aus wenigen Teilen an Einbauraum genügsame und dennoch zuverlässig wirkende Antriebe realisieren lassen.

Spannend wie ein Krimi. Seit annähernd 20 Jahren Je nach Gestaltung der Aktoren können diese Verbegleitet die «Actuator», ein internationaler Kon- änderungen die Dicke des Materials oder die Längress mit einer begleitenden hoch spezialisierten ge des Aktorelements betreffen.» Fachausstellung, die Entwicklung der gesamten Mikroaktorik sowie ihrer zugehörigen Sensortech- Über Aktoren im Joystick die Druckkraft fühlen. Auf nik. In diesem Jahr findet die «Actuator» vom die Frage, welche Mikroaktoren in den letzten bei18. bis zum 20. Juni in Bremen statt. Dr. Hubert den Jahrzehnten den Sprung in die Grossserie geBorgmann, Projektleiter bei der schafft haben, nennt Dr. Borgmann Messe Bremen, begleitet die zwei «Bestseller»: Diesel-HochEntwicklungen der Mikroaktorik druck-Injektoren, die millionenfach praktisch von der ersten Stunde verbaut wurden und werden, sowie an. Deshalb mangelt es ihm Ultraschallmotoren für die automanicht an Kenntnissen über imtische Fokussierung von Kameraopmer neue Lösungsansätze – sotiken. Zugleich macht Dr. Borgmann wohl hinsichtlich der Aktoren jedoch deutlich, dass selten ein Sysals auch der in die Serienprotem der Mikroaktorik das andere duktion gelangten Anwendunverdrängt, sondern neue Lösungen gen. Dr. Borgmann: «Die Mikrosich meist einen eigenen Anwenaktorik ist spannend wie ein Kridungsmarkt suchen und finden. mi. Kaum haben die Shape MeAls ein aktuelles Beispiel für diese mory Alloys ihre PraxistauglichThese nennt er die Adaptronik, bei keit bewiesen, treten bereits der Mikroantriebe jeglicher Art daelektroaktive Polymere neben zu benutzt werden, um Schwingunsie, also Kunststoffe, die durch Dr. Hubert Borgmann, Projektlei- gen mithilfe von Gegenschwingundas Anlegen elektrischer Span- ter der «Actuator 2012» bei der gen zu eliminieren. Aber auch hapnungen ihr Format verändern. Messe Bremen. tische bzw. taktile Rückmeldesys-


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Antriebstechnik ●

AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK

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Das Komitee der Actuator Die Vielschichtigkeit der von der «Actuator» abgedeckten Technologie- und Anwendungsfelder zeigt sich auch im Komitee der Veranstaltung, in dem auch die Schweiz vertreten ist.

Dieser Mikrogreifer basiert auf einem Piezoaktor. Seine filigranen Greiferbacken können Objekte mit Durchmessern von 100 Mikrometern bis zu mehreren Millimetern halten. Einsatzfelder sind die Montage von mikro-optischen, -elektronischen und -mechanischen Komponenten. (Bild: SmarAct)

teme fallen Dr. Borgmann hierzu spontan ein. So gibt es bereits jetzt chirurgische Robotersysteme, bei denen der operierende Arzt mit einem Joystick die mikrochirurgisch eingesetzten und von Roboterhand gehaltenen Werkzeuge führt, wobei er über Aktoren im Joystick fühlen kann, mit welcher Kraft ein Skalpell auf Gewebe oder Knochen drückt. Auf unsere Frage, warum der Markt für Mikroaktorik von einem stetigen Wachstum geprägt sei, kennt Dr. Borgmann eine schlüssige Antwort: «Die Mechanik folgt seit Jahrzehnten konsequent der von der Elektronik vorgegebenen Miniaturisierung. Dies betrifft sowohl immer kleiner werdende Produkte wie Computerfestplatten als auch die Herstellung immer feinerer Chipstrukturen, für die Systeme der Nano-Positionierung und -Handhabung unerlässlich sind.» Adaptronik bringt Ruhe in Systeme. Als Indikator, der die Vielschichtigkeit der von der «Actuator» abgedeckten Technologie- und Anwendungsfelder belegt, verweist Dr. Borgmann auf das Komitee der Veranstaltung (siehe Kasten), dem er als Vertreter des Veranstalters selbst angehört. Darunter ist zum Beispiel mit der «Active Vibration» und «Active Noise Control» die noch recht junge Adaptronik. Diese eliminiert Lärm, indem sie Gegenlärm erzeugt, um die Träger von Kopfhörern beim Musikgenuss nicht zu stören. Aber auch, um Fluglotsen in ihren Kontrollzentren nicht zu stören, wenn diese im Dialog mit Piloten kritische Situationen lösen müssen. In anderen Anwendungen regelt die Adaptronik störende Schwingungen weg, so zum Beispiel an

Radioteleskopen oder an Handhabungssystemen und Werkzeugmaschinen. Dabei treten die auf der Actuator 2012 präsenten Systeme in unterschiedlichster Weise auf. Mal erzeugen Magnete und ein anderes Mal Piezoaktoren die dämpfenden Gegenschwingungen und in einem Anwendungsfall geht es um die fotolithografische Beschichtung von Chip-Arrays, während es ein anderes Mal um das «Wegregeln» von Motorschwingungen geht – zur Erhöhung des Fahrkomforts in Luxuslimousinen. Am Übergang zur Serienproduktion. So verschieden die einzelnen Bereiche der weltweit anerkannten Bremer Veranstaltung auch sind, so sehr finden sich alle hinsichtlich eines gemeinsamen Nenners wieder. Dr. Hubert Borgmann: «Etliche Technologien befinden sich gerade jetzt im Übergang in die Serienproduktion. Deshalb ist es für Produktentwickler und Produktmanager aus einer Vielzahl von Branchen wichtig, sich jetzt über neu erschliessbare Anwendungsmöglichkeiten zu informieren.» Die Kunst besteht einzig darin, die in den einzelnen Systemen steckenden Möglichkeiten zu erkennen und auf selbst erkannte Anwendungsmöglichkeiten zu übertragen. Das klingt zwar ganz einfach, doch in der Praxis setzt es intensive Gespräche zwischen Aktorik-Spezialisten und Insidern der möglichen Anwenderbranchen voraus. www.actuator.de ●

Piezoelektrische Aktoren und Applikationen sowie Piezomotoren Professor Dr. Kenji Uchino vom japanischen Office of Naval Research und Dr. Carsten Schuh von der Siemens AG. Magnetostrictive/ Magnetic Shape Memory Actuators Dr. Emmanouel Pagounis von ETO Magnetic in Stockach und Dr. Herbert Schmidt von der HS Bochum. Mikroaktoren und Mikrofluidik Professor Dr. Thomas Gessner vom Fraunhofer ENAS in Chemnitz und Professor Dr. Roland Zengerle vom IMTEK-Institut an der Freiburger Albert-Ludwigs-Universität. Shape Memory Actuators Francesco Butera von SAES und Professor Dr. Alfred Ludwig vom Institut für Werkstoffe der Ruhr-Universität in Bochum. Aktuatoren auf der Basis elektrooder magneto-rheologischer Fluide Dr. Dan Barber von der US-amerikanischen Lord Corporation und Professor Dr. Seung-Bok Choi von der südkoreanischen INHA University. Elektromagnete mit niedriger Leistung Professor Dr. Wolfgang Amrhein von der Johannes Kepler Universität in Linz und Dr. Thomas Bertolini, Geschäftsführer der Dr. Fritz Faulhaber Gesellschaft in Schönaich. Nano-Positionierung und -Handhabung sowie Piezoaktoren und -motoren Dr. Karl Spanner, Geschäftsführer der Karlsruher Physik Instrumente Gesellschaft, und Dr. Stefan Thalhammer vom Deutschen Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit am Helmholtz Zentrum München. Active Vibration/Active Noise Control Dr. Hans-Jürgen Karkosch von der Hannoveraner Contitech Vibration Control Gesellschaft und Professor Dr. André Preumont vom Active Structures Laboratory der Freien Universität Brüssel. Polymer-Aktoren Hans Erik Kiil von der dänischen Danfoss PolyPower Gesellschaft und Professor Dr. Helmut Schlaak vom Institut für Elektromechanische Konstruktionen an der TU Darmstadt. Medizinische und biomedizinische Anwendungen Götz Kullik vom Lübecker Drägerwerk und Professor Dr. Tim Lüth von der TU München. Anwendungen in Luft- und Raumfahrt Dr. Frank Claeyssen vom französischen Unternehmen Cedrat Technologies und Dr. Peter Jänker von EADS Germany in München. Automation und Mikrorobotik Dr. Jean-Marc Breguet von CSEM in Neuchâtel und Dr. Alain Codourey von der Asyril SA in VillazSt-Pierre im Schweizer Kanton Fribourg. Actuator Control Professor Dr. Jürgen Maas von der Hochschule Ostwestfalen-Lippe in Lemgo und Dr. Sven Sötebier vom Forschungszentrum Deutschland der ABB Aktiengesellschaft. Haptische und taktile Anwendungen Piet Lammertse von Moog Netherlands und Dr. Emmanouel Vander Poorten von der Katholischen Universität Leuven in Heverlee.


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AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK

● Industrial Handling

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Hörgerätehersteller Oticon setzt Industrierobotik in seiner Serienproduktion wie auch in der Entwicklung ein

Ein Roboter zum Anfassen und Führen Der Hörgerätehersteller Oticon setzt in seiner Produktion auf Automationstechnologie. Die bisher eingesetzten Roboter aber konnten mit den immer winziger werdenden Bauteilen nicht mehr mithalten. Die Suche nach einem neuen flexiblen und leicht zu bedienenden Roboter begann.

D

er weltweit tätige Hörgerätehersteller Oticon produziert an seinem Standort in Thisted in Dänemark einen Teil seiner Hörgeräte und erprobt diese bis zur Produktionsreife. «Wir sind zum einen eine Art Versuchslabor für neue Entwicklungen und zum anderen stellen wir hier unsere «In The Ear»-Produkte her. Dabei handelt es sich um Hörgeräte, die verborgen im Ohr getragen werden», erklärt Arne Oddershede, Gruppenleiter der Wartungseinheit bei Oticon. Das Unternehmen nutzt Robotertechnologie bereits seit 10 ahren. Im Zuge seiner innovativen Entwicklungen stand der Hörgeräthersteller jedoch vor einer neuen Herausforderung: Da die Hörhilfen zugunsten des Tragekomforts immer kleiner werden, bedurfte es der Herstellung und Montage von winzigen Bauteilen. Die grossen, zwei- oder dreiachsigen Roboter, die Oticon bislang in seiner Produktion einsetzte, kamen dafür nicht infrage. Auch in Handarbeit war diese Anforderung kaum zu bewältigen. «Die modernen Hörgeräte werden immer kleiner, oft sind sie nur noch einen Millimeter gross. Wir haben nach einer Lösung gesucht, die diese Teilchen aus einer Gussform aufsaugen kann. Manuell war das schlicht unmöglich. In unserer Produktion setzen wir schon seit Längerem Automationstechnologie ein. In diesem Fall benötigten wir aber eine leichter zugänglichere und flexiblere Lösung, die aufgrund niedriger Produktionszahlen auch wirtschaftlich sinnvoll ist», sagt Arne Oddershede. Flexibler Roboterarm mit sechs drehbaren Achsen. Der Systemintegrator Armiga, der ebenfalls in Thisted ansässig ist, hielt für all diese Anforderungen die geeignete Lösung bereit: Den sechs-

achsigen Knickarmroboter UR5 des dänischen Herstellers Universal Robots, der 18 Kilogramm schwer ist und über eine Hebekapazität von fünf Kilogramm verfügt. «Uns war schnell klar, dass zweioder dreiachsige Roboter für die Aufgabe ungeeignet waren. Bewegungen nur vor und zurück und auf und ab reichten bei Weitem nicht aus. Wenn ein kleines Teil etwa in der Gussform festsitzt, muss es zum Beispiel gekippt werden können», sagt Lars Gasberg,

montiert, positioniert sich der Roboter über der Gussform und saugt die Kunststoffelemente über ein speziell angefertigtes Vakuumsystem auf. Dabei kann er mithilfe eines Saugwerkzeugs bis zu vier Kleinstbauteile gleichzeitig aufnehmen. Der UR5 ist so programmiert, dass der Saugmechanismus nur dann reagiert, wenn die Gussform geöffnet ist. Nach Aufnahme der Teile zieht sich der Roboter zurück und die Spritzgiessmaschine bereitet einen neuen Abguss vor. Alle Bauteile aus derselben Form werden anschliessend in separaten Röhrchen gesammelt, sodass deren Rückverfolgbarkeit gewährleistet ist. Aufgrund des Vakuumsystems wird zudem sichergestellt, dass die sensiblen Elemente nicht beschädigt werden. Oticon setzt den Roboter darüber hinaus für eine

Der sechsachsige Knickarmroboter UR5 des dänischen Herstellers Universal Robots wiegt 18 Kilogramm und verfügt über eine Hebekapazität von fünf Kilogramm. (Bilder: Universal Robots)

Vertriebsleiter von Armiga. Besonders die intuitive Benutzerführung und die Präzision, mit der der Roboter arbeitet, überzeugte Oticon. Ausschlaggebend war auch, dass das Unternehmen den Roboterarm zur Produktion kleiner Stückserien nutzen und so seine Hörgeräte zu wettbewerbsfähigen Preisen anbieten kann. Saugwerkzeug für bis zu vier Bauteile. Für seine neue Arbeitsaufgabe wurde der Roboter in der Giesserei von Oticon an nur einem Tag installiert. Dort handhabt er sehr kleine, kaum einen Millimeter grosse Bauteile, wie zum Beispiel Wachsfilter. Diese werden im Inneren des Hörgerätes angebracht, um die Elektronik vor dem Ohrenschmalz des Trägers zu schützen. Fest auf der Spritzgiessmaschine

weitere Aufgabe – ebenfalls in der Giesserei – ein: Für das Handling von komplexeren Gussbauteilen wird das Saugwerkzeug durch ein pneumatisches Greifwerkzeug getauscht. So kann der UR5, der dank seiner sechs Achsen sehr wendig ist, die Teile drehen oder kippen, um sie schnell aus der Form zu heben. Je nach Seriengrösse und Bauteil arbeitet der Roboter in Zyklen von vier bis neun Sekunden. Roboter zum Anfassen. «Wichtig war, dass der Roboterarm leicht zugänglich und logisch aufgebaut war. Da wir im Zuge unserer Neuentwicklungen unterschiedliche Stückzahlen und Bauteile produzieren, muss dieser leicht umprogrammiert werden können. Bei einem traditionellen Roboter erfolgt das über einen Computer und verlangt geschultes Personal, in der Regel Programmierer. Den UR5 kann jeder technische Mitarbeiter buchstäblich anfassen und ihm den Bewegungsablauf anhand von Wegpunkten zeigen», sagt Arne Oddershede. Um ohne zusätzliche Schutzeinhausung direkt neben Menschen arbeiten zu dürfen, ver-


Industrial Handling ●

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AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK

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«Den UR5 kann jeder technische Mitarbeiter buchstäblich anfassen und ihm den Bewegungsablauf anhand von Wegpunkten zeigen», sagt Arne Oddershede von Oticon. Links: Lars Gasberg, Vertriebsleiter von Armiga.

fügt der Roboter über einen eingebauten Absicherungsmodus. In jedem Gelenk sitzt ein Sensor, der bemerkt, wann der Roboterarm für die Bewegung mehr Kraft aufwenden muss als zuvor berechnet, beispielsweise wenn ein Arm oder ein Fuss im Weg ist. Wird ein Gegendruck von 150 Newton oder mehr ausgeübt, stoppt der Roboter sofort den Betrieb. Dieser Sicherheitsmodus wurde nach der europäischen ISO-Norm 10218 vom Dänischen Technologieinstitut zertifiziert.

Kosteneffektive Investition. Der Preis von umgerechnet rund 22 000 Euro war ein weiteres positives Argument für die Anschaffung des Roboters von Universal Robots. Bereits nach wenigen Monaten amortisierte sich die Investition. Die Betriebskosten sind überschaubar, da der Roboter energieeffizient arbeitet. «Der UR5 konnte all unsere Anforderungen erfüllen,» sagt Arne Oddershede. Inzwischen setzt Oticon einen zweiten Roboter für denselben Anwendungsbereich an seinem Produktionsstandort in Polen ein. (ea) ●

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Überall dort, wo Geräte und Maschinen hochdynamische und präzise Linearbewegungen vollziehen, schafft die Linearführung mit integrierter Käfigzwangssteuerung FORMULA-S die Voraussetzungen dazu. FORMULA-S sorgt für perfekte Lastverteilung, vermeidet Korrekturhübe und Kraftaufwand für die Käfigrückstellung, l ässt Beschleunigungen von 300 m /s2 (30 g) zu, sorgt für eine hohe Lebensdauer und ist vakuumtauglich bis 10–7 mbar.

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n der Vorbeugung, Diagnostik und Therapie von Tumoren leisten die Linearführungen einen lebenswichtigen Beitrag. Je präziser die Bewegungen, desto aufschlussreicher die Tomografenbilder, die Röntgenaufnahmen oder Gewebeproben und desto zielsicherer die Diagnosen. FORMULA-S ist aber auch in der Elektronikbranche unverzichtbar. Die Technik ist so ausgereift, dass Schneeberger heute die weltweit führenden Hersteller von Draht-Bondern beliefert; auf Wunsch auch mit kundenspezifischen Produkten.

Kundennutzen von FORMULA-S 1. Jederzeit zentrierter Käfig trotz applikationsspezifischen Einflüssen (wie z. B. ungleiche Lastverteilung, hohe Beschleunigungen, vertikale Einbaulage, Temperaturunterschiede u. ä.). 2. Kein Zeitverlust durch Korrekturhübe. 3. Hohe Lebensdauer auch aufgrund der Materialwahl und der Evolventenverzahnung. 4. Vakuumtauglich bis 10–7 mbar.

SCHNEEBERGER AG LINEARTECHNIK 4914 Roggwil, 062 918 41 11, www.schneeberger.com, info-ch@schneeberger.com


Explosionsgeschützte Chromatografie-Systeme für die Brenngasanalyse in Gasturbinenkraftwerken

Brenngasanalyse in explosiver Umgebung Zur Gewährleistung eines effizienten Turbinenbetriebes wird in Gasturbinenkraftwerken das angelieferte Brenngas fortlaufend auf seinen Energieinhalt analysiert. Dazu dienen Prozess-Gaschromatografen samt geeigneter Software. Diese Analysentechnik wird also im explosionsgefährdeten Bereich betrieben. R. Stahl stattete anschlussfertige Analysestationen auf Basis der Chromatografen Maxum II und MicroSam von Siemens mit explosionsgeschützten elektrischen Betriebsmitteln aus. HELMUT SCHULZ UND WOLFGANG MÖLLER

G

asturbinenkraftwerke können mit Brennstoffen unterschiedlicher Herkunft und Qualität betrieben werden, erzeugen Strom und Wärme mit hohem Gesamtwirkungsgrad und produzieren relativ geringe Schadstoffemissionen. Sie sind innerhalb weniger Minuten betriebsbereit, benötigen weder Kühltürme noch Anlagen zur Rauchgasreinigung und sind kostengünstiger und schneller zu errichten als Dampfkraftwerke. In einem mehrstufigen Prozess wird in Gaskraftwerken der Energieinhalt der Brenngase in Strom umgewandelt. Kumuliert über alle Stufen werden etwa 80 Prozent der Primärenergie genutzt. Optimal lassen sich die Turbinen nur betreiben, wenn die Qualität des eingesetzten Brenngases exakt bestimmt werden kann. Bevorzugtes Brenngas ist Erdgas, wobei unter dieser Bezeichnung sehr verschiedene Qualitäten auftreten können. Unterschiede bestehen bereits in Abhängigkeit von der Förderstelle und werden zusätzlich durch Vermischen oder Verdünnen während des Transports und bei der Endverteilung verursacht. Vor Verwendung im Kraftwerk ist das vom Versorger gelieferte Gas deshalb vor Ort auf seine chemische Zusammensetzung und seinen Energieinhalt zu analysieren. Die in diesem Umfeld eingesetzte Messtechnik muss explosionsgeschützt ausgelegt sein.

Qualitäts- und Sicherheitskontrolle. Spezielle Gaschromatografen ermitteln die Zusammensetzung des Gases und daraus die Qualitätskenngrössen Brennwert, Normdichte, Wobbe-Index, Kompressibilitätszahl und Kohlenwasserstofftaupunkt über festgelegte Rechenverfahren. Gase mit gleichem WobbeIndex, dem wichtigsten dieser Werte, haben bei gleichem Druck auch den gleichen Energieinhalt. Zusätzlich zur Konzentration diverser in der ISO 6974: Natural gas – Determination of composition with defined uncertainty by gas chromatography (Erdgasbestimmung der Zusammensetzung mit definierter >>

Brenngasüberwachung gleich zu Beginn des Prozesses – in Gasturbinenkraftwerken werden explosionsgeschützte Analysensysteme eingesetzt.


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PROZESSTECHNIK

● Prozessüberwachung

Unsicherheit durch Gaschromatografie) festgelegter Komponenten und der gemäss der ISO 6976: Natural gas – Calculation of calorific values, density and Wobbe index from composition (Erdgasberechnung von Brenn- und Heizwert, Dichte, relativer Dichte und Wobbe-Index aus der Zusammensetzung) abgeleiteten Grössen werden häufig noch weitere Werte ermittelt. Von Interesse sind vor allem die Konzentrationen von Stickstoff – als Indikator für Verdünnungseffekte – sowie von Schwefelwasserstoff H2S als kritische Komponente bezüglich Turbinenbeschädigung und Schadstoffemission. Insbesondere die Überwachung der H2S-Konzentration ist von grosser wirtschaftlicher Bedeutung: Viele Gase enthalten H2S (Schwefelwasserstoff) als Verunreinigung. Gelangt diese Komponente in die Turbinen, so besteht die Gefahr des Niederschlags von Schwefelkristallen auf den Turbinenschaufeln. Dies kann zu Unwuchten und damit zu Betriebsstörungen oder Beschädigungen führen. Der dadurch möglicherweise entstehende finanzielle Schaden steht in keinem Verhältnis zum Aufwand für eine entsprechende Schutzmessung. Anschlussfertige Analysenstationen. Brenngas-Analysenstationen gehören deshalb heute zur Standardbestückung von Gaskraftwerken. Dabei sind die Analysenstationen in der Regel Teil des Brennstoff-Einspeiseblocks, der innerhalb des Kraftwerkes eine weitgehend eigenständige Komponente darstellt. Siemens stellt mit den Typen MicroSam und Maxum II zwei Prozess-Gaschromatografen her, die über eine zur Durchführung der Brennwertberechnung befähigte spezielle Software verfügen. Besonderheit des MicroSam ist seine extrem kompakte Bauform, während der Maxum II den Vorteil eines erweiterten Funktionsumfangs bietet:

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Wie gut ist das Gas? Chromatografen ermitteln in Gaskraftwerken eine Reihe von Kenngrössen, die sowohl als Grundlage für den optimalen Betrieb als auch für die Abrechnung des gelieferten Brenngases herangezogen werden. Der Brennwert (Superior Calorific Value) eines Brennstoffes ist die Wärmemenge, die bei seiner Verbrennung unter Standardbedingungen von Temperatur und Druck freigesetzt wird, einschliesslich der Wärmemenge, die in den dabei entstehenden feuchten Abgasen gebunden ist und durch Kondensation rückgewonnen werden kann. Der Heizwert (Inferior Calorific Value) eines Brennstoffes ist die bei seiner Verbrennung freigesetzte Wärmemenge ohne Berücksichtigung der im Abgas gebundenen Wärmemenge. British Thermal Unit (BTU) ist eine in bestimmten Branchen gebräuchliche Energieeinheit. Sie wird parallel zur Einheit Joule (J) verwendet, mit der Umrechnung 1 BTU = 1055,06 J. Der Wobbe-Index eines Gases ist die wichtigste Kenngrösse für die Vergleichbarkeit von Brenngasen und findet sich häufig in den Spezifikationen von Gaslieferungen. Der Wobbe-Index ist der Brennwert, dividiert durch die Wurzel aus der Dichte des Gases und wird in BTU pro Kubikfuss oder in Megajoule pro Kubikmeter ausgedrückt. Zwei Gase mit gleichen Wobbe-Indizes verfügen bei gleichem Druck über gleiche Energieinhalte. Für Erdgas beträgt der typische Brennwert etwa 1,050 BTU pro Kubikfuss und die Dichte etwa 0,59, was für den Wobbe-Index einen typischen Wert von 1,367 ergibt.

Dieser Chromatograf ermöglicht auch die erwähnte H2S-Bestimmung. Beide Typen arbeiten mit ventilloser Dosier- und Säulenschalttechnik. Diese ermöglicht äusserst exakte Resultate beim Nachweis kleinster Konzentrationen sowie hohe Langzeitstabilität und Zuverlässigkeit. Ihre Funktionsweise basiert auf einer Druckdifferenz, die von elektronischen Präzisionsdruckreglern gesteuert wird. Dadurch erübrigt sich die Wartung der Säulenschaltung, die Trennleistung wird gesteigert und komplizierte Trennvorgänge werden stark vereinfacht.

Kernbestandteil der Brenngasanalysensysteme ist der explosionsgeschützte Analysator und die explosionsgeschützte Steuerung in der Bildmitte.

Die von den Chromatografen gelieferten Ergebnisse werden in den Flow-Computer des Anlagenbetreibers eingespeist. Siemens Process Analytics hat in enger Abstimmung mit Siemens Power Generation unter Einsatz dieser Chromatografen zwei kompakt aufgebaute Analysenstationen entwickelt und im Rahmen von zwei Projekten nach Asien geliefert. Explosionsgeschützte Auslegung. Die Besonderheit der Analysenstationen besteht in ihrer bereits werksseitig realisierten anschlussfertigen Komplettmontage explosionsgeschützter Ausführung gemäss der Atex-Richtlinie 94/9/EG auf einem einzigen Gestell. Vor Ort müssen nur noch die Anschlüsse für Energiezuführung, Datenkommunikation sowie Zu- und Abführung von Proben- und Trägergas angebracht werden – Montage, Installation und Verkabelung von Einzelkomponenten entfallen vollständig. Eine gemeinsame Abnahme bereits im Werk gewährleistet darüber hinaus eine zügige und störungsfreie Inbetriebnahme beim Endkunden. Der Maxum II ist in einem Schutzschrank mit überwachter Innentemperatur und automatischer Belüftung montiert. In das Leitsystem ist dieses Analysensystem via Modbus sowie Analog- und Digitalausgaben eingebunden. Der MicroSam wurde in einem beheizten, nach vorn zu öffnenden Wetterschutzgehäuse untergebracht. Der Chromatograf selbst ist druckfest gekapselt. Bei dieser Messstation stellt ein Network Access Unit (NAU) die Integration ins Leitsystem sicher. Ein elementarer Baustein zum Aufbau dieser schlüsselfertigen Lösung ist der «Ex-Anschluss» – eine Steuerung der Baureihe 8146 von R. Stahl mit Gehäusen aus glasfaserverstärktem Polyesterharz, die


Prozessüberwachung ●

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PROZESSTECHNIK

Zur ergänzenden Ausstattung zählen auch explosionsgeschützte Leuchten Typ Exlux 6000 (hier links am grauen Schrank montiert).

Durchmischung des Kalibriergases, was Messunsicherheiten weiter minimiert. Abgestimmtes Engineering erforderlich. Die Analysenstationen wurden in kürzester Zeit und ohne Probleme installiert und in Betrieb genommen. Seither liefern die Messstationen zuverlässig die gewünschten Informationen. Die schlüsselfertige Komplettlösung für den Einsatz in gasexplosionsgefährdeten Kraftwerksbereichen setzte ein sorgfältig abgestimmtes Engineering voraus, um die Messtechnik mit passender explosionsgeschützter elektrischer Ausrüstung zu kombinieren. Mit

R. Stahl stand bei der Auslegung der Analysenstationen ein Partner zur Verfügung, der alle erforderlichen Komponenten samt unterstützendem Projektierungs-Know-how aus einer Hand liefern konnte. (mg) ●

R. STAHL SCHWEIZ AG 4312 Magden, 061 855 40 60 info@stahl-schweiz.ch, www.stahl-schweiz.ch

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speziell auf höhere Umgebungstemperaturen projektiert und optimiert wurde. Die Steuerung ist mit Netzteil, Schaltverstärker, Relaisbausteinen, Anschlussklemmen für den Endkunden und weiteren Komponenten bestückt. Teil der Ausstattung sind daneben eine Reihe kleinerer 8146-Klemmenkästen, die in acht Grössen mit jeweils unterschiedlichen Gehäusehöhen erhältlich sind und grundsätzlich auftragsspezifisch ausgelegt werden. Hinzu kommen Befehlsschalter aus dem 8040-Programm sowie explosionsgeschützte Leuchten von R. Stahl. Bei beiden Chromatografentypen sorgt eine Fussbeheizung der Kalibriergasflasche für die ständige


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PROZESSTECHNIK

● Prozesssteuerungen

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Die Neuerungen beim Prozessleitsystem Simatic PCS 7 reichen von verbessertem Datenaustausch bis hin zu neuen Controllern und erweiterten Funktionalitäten in den Softwaretools.

Prozessleitsystem mit erweiterten Funktionen in Hard- und Software

Das Prozessleitsystem wird kommunikativer Das Prozessleitsystem Simatic PCS 7 wurde in der Version 8 mit einer Vielzahl neuer Funktionen ausgestattet. Die Neuerungen reichen von verbessertem Datenaustausch und einfacherem Engineering-Workflow über leistungsfähigere Kommunikations-, Redundanz- und Hochverfügbarkeitsfunktionen bis hin zu neuen Controllern und erweiterten Funktionalitäten in den Softwaretools.

I

n Version 8 von Simatic PCS 7 wurden der Datenaustausch zwischen der Anlagenmanagement-Software Comos und den PCS-7-Engineeringwerkzeugen verbessert und der Engineering-Workflow vereinfacht. Dies bietet

dem Anwender jetzt eine höhere Planungsqualität und einfachere Rückdokumentation von Änderungen. In der neuen PCS-7-Version eignet sich das integrierte, skalierbare Langzeit-Archivierungssystem Process Historian jetzt zur zentralen Archivie-

rung von Prozessdaten aus Multiprojekten in Echtzeit. Damit kann der Anwender nun zwecks Optimierung von Produktion und Assets schnell auf die Archivdaten und Reports zugreifen. Reports erstellt und ändert er jetzt einfach mit dem Standard-


Prozesssteuerungen ●

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PROZESSTECHNIK

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weitert. Diese liegt mit 16 Megabyte (MB) Arbeitsspeicher leistungsmässig zwischen den CPUs 4125H mit 1 MB, 414-5H mit 4 MB und 417-5H mit 32 MB Arbeitsspeicher. Mehr Export-/Importfunktionen. In Version 8 wurde auch die Funktionalität der Softwaretools erweitert. Zum Beispiel wurde der Process Device Manager Simatic PDM, das Werkzeug zur Bedienung, Einstellung, Wartung und Diagnose von Feldgeräten, in Version 8 um neue Export-/ImportFunktionen ergänzt. Der Anwender profitiert dabei von erweiterter Anlagendokumentation, integrierten Statistiken, einfacherer Bedienung und komfortablerem Gerätetausch. Die Advanced Process Library APL verfügt jetzt über neue Bausteine für Motormanagement, Starter und Kompaktantriebe, das Advanced Engineering System AdvES über ein neues Typenkonzept nach ISA 88 (Control Module Types) und eine Bedienoberfläche mit Fortschrittsanzeige. Die Industry Library wurde um technologische Bausteine erweitert, zum Beispiel für HLK(Heizung, Lüftung, Klimatechnik) Anwendungen. Zudem können in die Industry Library jetzt Package Units für Simatic S7-300 sowie Vorort-Bedienpanels im APL-Erscheinungsbild integriert werden. Das PCS 7 Add-on Telecontrol ermöglicht nun den Aufbau hierarchischer Systemkonfigurationen, Routecontrol die grafische Offline-Wegesuche und Powercontrol die Integration elektrischer Schaltanlagen gemäss IEC 61850-Protokoll. Abgerundet werden die Erweiterungen bei Simatic PCS 7 V8 durch ein neues Automatisierungsgerät: AS mEC RTX ist mit zentralen E/A Baugruppen ausgestattet und für kleine Anwendungen und den Einsatz im OEM-Umfeld optimiert. (mg) ●

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Werkzeug Microsoft Reporting Service. Neben Windows XP ist Simatic PCS 7 in der Version 8 auch für Windows 7 (64 Bit und 32 Bit) freigegeben. Verbessert wurde PCS 7 auch in der Profibus- und Profinet-Kommunikation, in den Bereichen Hochverfügbarkeit und Redundanz sowie bei den Controllern. Die hochverfügbaren Hochleistungs-Controller Simatic S7-400H wurden mit höherer Leistung und neuen Funktionen ausgestattet. Sie verfügen über ein grösseres E/A-Mengengerüst und eine integrierte 2-Port-Switch-Profinet-Schnittstelle. Damit lassen sich hochverfügbare, redundante Ringstrukturen aufbauen und Peripheriegeräte systemredundant anschliessen. Zudem wurde das Controller-Angebot um die CPU 416-5H er-

Erfolgreiche Lösungen in kurzer Zeit Spindelhubgetriebe von 2 bis 1000 kN Hubkraft Kurze Lieferzeiten für kundenspezifische Anforderungen > Modularer Systembaukasten für ein breites Anwendungsgebiet Ihre Konstruktion wird einfacher und kostengünstiger > Einfacher Zusammenbau mit standardisierten Einzelkomponenten – Sie sparen Zeit > Weniger Sonderkonstruktionen durch das breite Sortiment Komplette Antriebssysteme – alles aus einer Hand > Ob Motor, Wegmesssystem oder Linearführung – Sie haben einen Ansprechpartner

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PROZESSTECHNIK

● Prozessmesstechnik

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Applicator Sizing Flow vereinfacht die Auslegung der Durchflussmessung

Durchflussmessstellen sicher auslegen Die kostenfreie Software Applicator Sizing Flow entlastet bei der ingenieurgerechten Auslegung von Durchflussmessstellen. In die übersichtliche Eingabemaske werden alle Prozessdaten einfach abgelegt. Mit wenigen Handgriffen steht eine sichere Auslegung für alle Endress + Hauser Durchflussmessprinzipien bereit.

Z

u Beginn der Messstellenauslegung wird die Geräteauswahl über die Auswahlhilfe Applicator Selection auf die möglichen Messprinzipien und -geräte eingegrenzt. Dazu werden alle wichtigen Prozessparameter, wie maximaler Druck und Temperatur sowie bestimmte Anforderungen wie z. B. ATEX oder Hygiene im Applicator Selection hinterlegt. Sehr oft wird im Bereich der Durchflussmesstechnik das Messprinzip bereits während der Messstellenplanung festgelegt. Jetzt ist nur noch die bestmögliche Nennweite für die Aufgabe zu ermitteln. Ebenso oft sind bestehende Anwendungen theoretisch auf Plausibilität und Funktion zu prüfen. Für diese und alle weiteren Fälle bietet Endress + Hauser die spezielle Auslegungshilfe Applicator Sizing Flow an. Im Sizing Flow sind alle aktuellen Produkte der verschiedenen Messprinzipien Coriolis, magnetisch-induktiv, Vortex, Ultraschall, thermisch und Differenzdruck (Blende, Staudrucksonde, Venturi usw.) hinterlegt. Zusätzlich sind nicht mehr verfügbare Geräte wie Promag 30/33 oder Promass 60/63 enthalten. Besonders bei abgekündigten Produkten stehen Messstellenüberprüfungen im Vordergrund. Trotz der grossen Anzahl an Messprinzipien und Geräten sind die Darstellung und die Dateneingabe vereinheitlicht. So können bei minimaler Einarbeitungszeit alle Messprinzipien sicher ausgelegt werden.

Optimale Nennweite bestimmen. Ziel ist es, die richtige Nennweite zu bestimmen. Basierend auf den Berechnungsergebnissen wie Druckverlust und Fliessgeschwindigkeit unterstützt der Applicator

Der Applicator führt Sie per Eingabemaske und Ausschlussprinzip zum passenden Messgerät. Er kann unter www.de.endress.com/applicator ausprobiert werden.

mit einem ersten Nennweitenvorschlag. Hierbei wird systematisch die für die Anwendung optimale Nennweite bestimmt. Eine zu grosse Nennweite wird aus Kostengründen ebenso vermieden wie eine zu kleine Nennweite, die in der Anwendung z. B. einen zu hohen Druckverlust verursacht. Ebenso einfach kann die Nennweite manuell an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Im Kern stützt sich der Applicator Sizing Flow auf eine umfangreiche Mediendatenbank mit über 300 Medien. Die Datenbank setzt sich aus einem Grossteil an Flüssigkeiten, verschiedenen Gasen und Gasgemischen sowie Satt- und überhitztem Dampf zusammen. Wissenschaftlich beschriebene Medien wie z. B. Wasser oder Dampf basieren dabei auf international anerkannten Berechnungsstandards wie: • IAPWS-IF97 für Wasser, Satt- und überhitzten Dampf • NEL (National Engineering Laboratory) für Gase und Gasgemische Über «Dummy-Medien» besteht die Option, eigene Medien hinzuzufügen und zu editieren. Hierfür ist es wichtig, sowohl die Mediumseigenschaften wie Dichte- oder Viskositätsverhalten usw. als auch die kritischen Eigenschaften zu kennen. Praxisgerechte Erweiterungen. Rund um den Kern der Auslegung und der Mediendatenbank entstanden im Laufe der Entwicklung des Sizing Flow praxisgerechte Erweiterungen: Trisensor: Diese Funktion vergleicht drei unterschiedliche Messgeräte oder auch Messprinzipien in einer Anwendung. Auf einen Blick sind die auslegungsrelevanten Parameter wie Genauigkeit, Druckverlust und Geschwindigkeit gegenübergestellt. Durch einen Mausklick wird die Auslegung auf ein anderes Messgerät oder -prinzip umgeschaltet. Dieser Vergleich verschafft einen einfachen Überblick und zeigt das geeignete Messgerät auf. Trisize: Das Modul Trisize stellt der ausgelegten Nennweite die nächstkleinere und nächstgrössere gegenüber. Fällt die Rohrleitung kleiner oder grösser aus als das ausgelegte Gerät, unterstützt die Übersicht bei einer Entscheidung über einen Rohrleitungsumbau oder über die Wahl einer anderen Nennweite. Denn bei der Auswahl gilt es, die Kosten für einen Rohrleitungsumbau zu einer kleineren Nennweite und den dadurch entstehenden

Druckverlust abzuwägen gegenüber einer grösseren Nennweite, die zulasten der Genaugikeit geht. Trisize bietet das kostenoptimierte Gerät in der Anwendung. Sicherheit: Durch die Messung von teils gesundheitsschädlichen Medien ist das Thema Sicherheit im Bereich der Durchflussmesstechnik ständig präsent. Der Applicator Sizing Flow unterstützt den Anwender mit wichtigen Informationen und Warnmeldungen. Ebenso ist bei der Gerätewahl das Thema Druckgeräterichtlinie (DGRL) präsent, die je nach Nennweite, Druckstufe und Medium anzuwenden ist. Durch die Einstufung der hinterlegten Medien in die Fluidgruppen der DGRL gibt das Sizing Flow die geforderte DGRL-Kategorie an. Alle Durchflussmessgeräte von Endress + Hauser werden nach DGRL gefertigt. Hierbei wird der Artikel 3.3 «Nach guter Ingenieurspraxis» bis zur Nennweite DN 25 angewendet. Darüber hinaus ist das Gerät bei Bedarf mit DGRL-Zeugnissen zu ergänzen. Das Thema «Sicherheit in der Anwendung» wird durch die Korrosionsdatenbank «CorDB» fortgeführt. Je nach Kompatibilität zwischen ausgewähltem Medium und mediumsberührenden Gerätematerialien erfolgt eine automatische Vorauswahl der beständigen Materialien. Besteht eine Korrosionsgefahr bzw. ist kein beständiges Material vorhanden, wird eine Warn- bzw. Hinweismeldung eingeblendet. Bestellnummer: Umso weiter und detaillierter die Auslegung umgesetzt wird, desto vollständiger ist der Gerätebestellcode. Dazu gehören z. B. der Prozessanschluss mit entsprechender Druckstufe und die Materialwahl. Erfordert die Anwendung eine DGRL-Prüfung, wird automatisch die Bestellnummer des Gerätes um die entsprechende Option ergänzt. Neben den vorgestellten Erweiterungen verfügt das Sizing Flow über viele weitere Module wie z. B. Einheitenumrechner und Genauigkeitsdiagramme. (mg) ●

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Prozesssteuerungen ●

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PROZESSTECHNIK

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Programmierbare Automatisierungssteuerungen mit erweiterten Prozess-und Achssteuerungsfähigkeiten

Prozesssteuerungen für extreme Umgebungen Programmierbare Automatisierungssteuerungen (PACs) der Serie AllenBradley ControlLogix 5570 von Rockwell Automation bieten mehr Optionen hinsichtlich Performance, Sicherheit und Einsatz in extremen Umgebungen.

PACs der Serie Allen-Bradley ControlLogix 5570 von Rockwell Automation bieten mehr Optionen hinsichtlich Performance, Sicherheit und Einsatz in extremen Umgebungen.

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ockwell Automation bringt neue programmierbare Automatisierungssteuerungen (PACs) der Serie Allen-Bradley ControlLogix 5570 auf den Markt, mit denen Fertigungsunternehmen höhere Verarbeitungsgeschwindigkeiten erzielen können. Die neuen Steuerungen bieten verbesserte Funktionen zur Prozess-, Achs- und Sicherheitssteuerung sowie zur Informationsverarbeitung, eine einheitliche Designumgebung und ein gemeinsames Netzwerk für das Integrated Architecture-System von Rockwell Automation. Zur neuen Serie gehören die Steuerungen ControlLogix 5571, 5572, 5572S, 5573, 5573S, 5574 und 5575.

Geeignet für komplexe Achssteuerungsapplikationen. In Prozesssteuerungsapplikationen können mit den neuen ControlLogix-Steuerungen deutlich mehr Informationen zwischen Steuerungs- und Überwachungsebene ausgetauscht und gleichzeitig mehr Steuerungsaufgaben ausgeführt werden. Dadurch lässt sich die System-Performance erhöhen und der Zugriff auf Echtzeit-Informationen für eine verbesserte Produktivität erweitern. Die Steue-

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rungen der Serie ControlLogix 5570 ermöglichen ausserdem eine schnelle Achs- und Bewegungsplanung und machen sie damit ideal für die Synchronisation komplexer Achssteuerungsapplikationen. Jede Steuerung kann bis zu 100 Bewegungsachsen unterstützen und integriert sich nahtlos über EtherNet/IP-und Sercos-Netzwerkschnittstellen. Für diskrete Applikationen bieten die neuen ControlLogix-Steuerungen zwei- bis dreimal kürzere Abtastzeiten als die Vorgängergeneration und vielfältige Speicheroptionen von zwei bis 32 MB. Alle Steuerungen der Serie ControlLogix 5570 sind mit integrierten Displayfunktionen für erweiterte Diagnose- und Laufzeitinformationen ausgestattet, die zu vereinfachter Fehlersuche und erhöhter Betriebszeit beitragen. Ausserdem bieten die Steuerungen verbesserte Sicherheits-Features wie etwa erhöhte Datenintegrität und schnellere Datentransfers über eine 1 GB fassende Secure Digital Card. Serie wird ausgebaut. «Durch die höheren Verarbeitungsgeschwindigkeiten können die neuen PACs Daten noch zeitnäher bereitstellen und zu einer verbesserten Entscheidungsfindung beitra-

gen», kommentiert Reiner Wippermann, Business Manager Integrated Architecture bei Rockwell Automation Germany. «Wir bauen unser Angebot im Bereich des Integrated Architecture-Systems kontinuierlich aus, um noch mehr Kunden dabei zu unterstützen, die Kosten zu minimieren, den Datenfluss zu verbessern und werksweite Optimierung zu erreichen.» Bereits im letzten Dezember setzte Rockwell Automation den Ausbau der Serie mit der Einführung der Steuerungen Allen-Bradley GuardLogix 5572S und 5573S fort. Ausgestattet mit den gleichen Automatisierungsfunktionen wie die ControlLogixPlattform, stellen die neuen GuardLogix-Steuerungen sicherheitszertifizierte Steuerungsfunktionen für sicherheitsrelevante Funktionen bis einschliesslich SIL3, PLe CAT IV zur Verfügung. Zusätzlich profitieren die GuardLogix-PACs von der Einführung des neuen analogen Eingangsmoduls Point Guard SIL3, das Automatisierungs- und Sicherheitsfunktionen im Point I/O-System bereitstellt. Anwender können das Eingangsmodul zum Messen von Temperatur, Druck und Durchflussraten für analoge Sicherheitsfunktionen verwenden. Im Januar folgte nun der ControlLogix PAC 5573XT für den Betrieb unter extremen Umgebungsbedingungen. Diese Steuerung ist für einen erweiterten Temperaturbereich (–25 °C bis +70 °C) ausgelegt und besitzt einen Schutzüberzug gegen Feuchtigkeit und korrodierende Umgebungen. In weniger extremen Fertigungsumgebungen senkt die Steuerung 5573XT ferner die Energiekosten, da sie ohne zusätzliche Heiz- oder Kühlsysteme auskommt. (mg) ●

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INTRALOGISTIK

● Lagertechnik

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Robuste Industrie-PCs von Noax in der Bestellabwicklung bei der Kuhn S.A.

Zuverlässigkeit und lange Lebensdauer Die Firma Kuhn investierte in die Intralogistik und kam dadurch auf eine Zeiteinsparung von 30 Prozent bei der Bestellabwicklung. Als wichtigste Neuerung wurden die Fahrzeuge im Lager mit Industrie-PCs ausgerüstet, die über WLAN mit der Unternehmens-IT verbunden sind. Sie liefern nicht nur alle auftragsrelevanten Informationen, sondern geben den Kommissionierern den optimalen Weg vor.

Doch dann kam die intralogistische Wende: Gurtner organisierte die Abläufe im Lager völlig neu. Die Lagerplätze beispielsweise wurden so angeordnet, dass die Stapler und Hubwagen zeit- und energiesparend durch die verschiedenen Zonen in den Hallen geleitet werden. A-Artikel finden sich nun in der Nähe der Rampen und können sehr schnell auf die LKWs der Spediteure verladen werden.

Tatkräftige Unterstützung: Noax-IPCs zeigen nicht nur alle Auftragsdaten, sondern auch den schnellsten Weg und die ideale Lademenge an. (Bilder: Noax Technologies)

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ie im elsässischen Saverne beheimatete Firma Kuhn S. A. ist eine Tochterfirma Schweizer Bucher-Group. Das Unternehmen produziert neben Pflügen auch Maschinen für Saat, Bodenbearbeitung, Landschaftspflege und Kommunaltechnik, Häckseln und Mulchen, Futterernte sowie Fütterungstechnik. Für Betriebsleiter Jean-Luc Gurtner ist eine gut funktionierende Lagerlogistik von grosser Bedeutung: «Wenn eine Landmaschine in der Erntezeit einen Defekt hat, kann das die Existenz eines ganzen Betriebs gefährden. Deshalb soll der Landwirt sein Ersatzteil so schnell wie möglich bekommen. Wenn eine Expressbestellung bis 15 Uhr eingeht, hat der Kunde seine Ware bis 13 Uhr am folgenden Tag.» Extreme saisonale Bestellschwankungen bestimmen hier das Geschäft: «Ab 15. Mai beginnt für uns die Hochsaison. Da schnellt die Anzahl der täglichen Bestellungen von durchschnittlich 350 auf 800 bis 900 hoch, und das von einem Tag auf den anderen.

Abläufe neu organisiert. Vier Prozent seines Jahresbudgets investiert das Unternehmen für Forschung und Entwicklung, um auf höchstem technischem Niveau Maschinen anzubieten. Die Produkte von Kuhn zeichnen sich durch ihre Robust-

heit und ihre lange Lebensdauer aus; womit der Ersatzteilsparte eine besondere Bedeutung zukommt, denn oft braucht der Landwirt nur eine bestimmte Schraube, Schar oder Klinge, damit sein Gerät wieder funktioniert. «Früher war die Auftragsbearbeitung aber sehr aufwändig», erinnert sich der Betriebsleiter. «Für jede Bestellung mussten ein Formular und ein Etikett gedruckt werden. Ohne die verschiedenen Zettel lief hier gar nichts und der Kommissionierer verbrachte viel Zeit im Lagerbüro, weil er auf die Papiere warten musste.»

Aufträge gesplittet. Als wichtigste Neuerung wurden die Fahrzeuge im Lager mit Industrie-PCs ausgerüstet, die über WLAN mit der Unternehmens-IT verbunden sind. Sie liefern nicht nur alle auftragsrelevanten Informationen, sondern geben den Kommissionierern einen optimierten Weg vor. Und noch etwas wurde geändert: Da die Staplerfahrer bei fast jedem Auftrag vor dem Kleinteilelager anhalten und dort die kleinen Artikel zusammensuchen mussten, dauerte das Kommissionieren oft zu lange. Kuhn löste das Problem, indem der Auftrag nun gesplittet wird: Die grossen Teile kommissioniert der Staplerfahrer auf seiner Fahrt durch das Lager. Währenddessen stellt ein Mitarbeiter die Ersatzteile im Kleinteilelager zusammen. Ist der Auftrag im Kleinteilelager erfüllt, übergibt der Kommissionierer die Ware dem Staplerfahrer, der in der Zwischenzeit die restliche Order bearbeitet hat. Die Software auf dem Leitrechner führt den gesplitteten Auftrag für den Versand wieder zusammen. «Alles in allem haben wir durch die verschiedenen Massnahmen eine Einsparung von 30 Prozent erreicht», berichtet Gurtner. In der Vergangenheit wurde für die Bestellabwicklung eine Software verwendet, die ein externer Dienstleister geschrieben hat. Als Software setzt Kuhn hier eine Eigenentwicklung ein, die auf Windows XP läuft. Wichtig ist, dass die Daten direkt an den Lagerplätzen erfasst werden.

NOAX NEUSTER

Der Industrie-PC C12 Mit dem neuen Compact IPC C12 präsentiert die Noax Technologies AG einen völlig überarbeiteten Industrie-PC. Das jüngste Mitglied der Noax-Familie bietet aufgrund der zahlreichen, modular aufgebauten Funktionalitäten genau die richtige Technologie für jede Anwendung. Als robuste Alleskönner sind Noax-Industrie-PCs fast überall im Einsatz: von A wie Abfallentsorgung über L wie Lagerlogistik und Lebensmittelproduktion bis Z wie Zerspanungstechnik. Der neue C12 zeichnet sich vor allem durch sein schlankes Design und eine Vielzahl von Möglichkeiten zur benutzerspezifischen Konfiguration aus. Bereits beim Herzstück des IPCs, dem Prozessor, kann ein Kunde zwischen mehreren Varianten wählen: Die Noax Technologies AG bietet dieses Gerät mit einem Intel Celeron-Prozessor oder einem Intel Core™ 2 Duo-Prozessor mit 2 x 1,86 GHz an. Auch beim Display hält Noax verschiedene Varianten je nach Anwendungsszenario bereit: Der 12”-TouchPC wird entweder mit einem SVGA- oder alternativ mit einem XGA-Display geliefert.


Lagertechnik ●

technica 2.2012

Abfragen in Echtzeit. Wenn ein Auftrag kommt, generiert das System automatisch elektronische Listen mit allen Teilen, die ein Kommissionierer zu verladen hat, und überträgt sie an die mobilen IPCs. Darüber hinaus kennt die Software die Masse der einzelnen Artikel und gibt dem Kommissionierer die ideale Lademenge vor, damit er die Sicherheitsvorschriften nicht verletzt. Jeder Artikel wird mittels Barcodescanner bestätigt und erscheint auf dem IPC, der die validierten Positionen sofort an die zentralen Rechner meldet. Da alle auftragsbezogenen Daten sofort erfasst werden, stehen sämtliche Informationen in Echtzeit bereit. Dadurch kann ein Kunde über Extranet den Bearbeitungsstand seiner Bestellung genau verfolgen. Gurtners Kollege, Lionel Kieffer, erklärt, welche Bedeutung die drahtlose Kommunikation für das elsässische Unternehmen hat: «Die Software verlangt eine ständige Verbindung mit den Kommissionierern, damit wirklich jeder Vorgang in Echtzeit in der IT abgebildet wird. Allein deshalb brauchen wir die mobilen Rechner.»

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Das jüngste Mitglied der Noax-Familie: der völlig überarbeitete IPC C12.

ist ein Funktionieren im erweiterten Temperaturbereich unabdingbar. Die Industrie-PCs leisten ihren Dienst an heissen Julitagen, wenn es in der Fahrerkabine bis zu 50 Grad heiss wird, aber ebenso bei strengen Minustemperaturen im Januar. Gesteuert wird das Temperaturmanagement über einen Micro-Controller im Innereien des Noax-Rechners. Er übernimmt zahlreiche Kontroll- und Überwachungsfunktionen. So aktiviert er beispielsweise den innen liegenden Lüfter, die Heizung oder die Hintergrundbeleuchtung für den Touchscreen. Weder Störungen noch Ausfälle. Im Ersatzteillager von Kuhn sind die Noax-Rechner sowohl Erschütterungen als auch abrupten Temperaturwechseln ausgesetzt. Diese Stressfaktoren bedeuten bei herkömmlichen PCs und solchen, die durch ein verstärktes Gehäuse den Anschein von Robustheit haben, das sichere Aus. Die Industrie-PCs aus Ebersberg (DE) jedoch stecken das alles ohne Probleme

weg. Seit sie ihren Dienst im Lager tun, gab es weder Störungen noch Ausfälle. Die Industrie-PCs von Noax bilden damit das Rückgrat der Kommunikationsstruktur im Ersatzteillager von Kuhn. Die Ausfallsicherheit der Rechner ist für ein reibungsloses Funktionieren der Abläufe im Lager von höchster Priorität. Auf die Frage: «Warum Noax?», antwortet Gurtner, ohne lang zu überlegen: «Die Hardware ist einfach sicher! Sie müssen einen Noax-Rechner nur aufschrauben, dann sehen Sie sofort, dass alles professionell verarbeitet ist.» (ea) ●

NOAX TECHNOLOGIES SCHWEIZ 6034 Inwil, 041 450 24 04 www.noax.com

E+S ASW

Abrupte Temperaturwechsel kein Problem. Alle Noax-Industrie-PCs zeichnen sich durch ihre robuste und widerstandsfähige Bauweise aus. Mit Schocks und Vibrationen können sie problemlos fertig werden, besonders wenn der Lagerist schnell über Unebenheiten im Boden fährt oder ruckartig Paletten aus den Lagerplätzen entnimmt. Für die Bauweise der Rechner bedeuten diese Belastungen, dass alle Komponenten, inklusive Steckverbindungen, hochfest fixiert sein müssen. Da die Geräte bei Kuhn an den Verladerampen und zum Teil im Aussenbereich verwendet werden,

INTRALOGISTIK

ABACUS PPS-Software Effiziente Planung und Steuerung der Produktivität > Ressourcenverwaltung mit verlängerter Werkbank > Stammarbeitspläne mit Varianten > Auftragsbezogene Beschaffung > Plan-Manager mit grafischem Leitstand > Reihenfolgeplanung für Engpassressourcen > Vor-/Nachkalkulation > Serienummern/Chargenverwaltung > Definierbare Produktionsauftragsprozesse www.abacus.ch Präsentation PPS-Softwarein Egerkingen 6. März 2012 w.abacus.ch Anmeldung ww


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INTRALOGISTIK

● Lagertechnik

2.2012 technica

Staplerleitsystem mit intelligenter Ortung und 3D-Visualisierung am Leitstand

Logistikprozesse ohne Scannen Das Systemhaus ICS International AG zeigt zur Stuttgarter Logimat wie Unternehmen mit Flurförderzeugen ihre Logistikprozesse automatisiert ohne scannen gestalten. Hierzu wird das Staplerleitsystem ICS SLS mit kamerabasierter Ortung unter SAP und erstmals unter weiteren ERP-Systemen wie Sage in der Praxisanwendung vorgestellt.

D

er Materialfluss in Unternehmen stellt hohe Anforderungen an Mitarbeiter und Logistik. Bisher liess sich die genaue Position eines Ladungsträgers unter anderem im Blocklager nur unzureichend abbilden. Suchzeiten und Fehltransporte sind die Folge. Mit der ICS-Systemlösung sind Logistikleiter und Staplerfahrer in der Lage, sofort jede Palette an ihrem Platz zu finden – ob im SAP® oder einem anderen ERP-System. Die Transparenz und die Auslastung werden erhöht. Hierzu sind die Flurförderzeuge mit einem mobilen Terminal und einer optischen Kamera zur Staplerlokalisierung ausgerüstet. Auf einem Terminal wie dem DLoG MTC6/10 erhält der Fahrer seine Transportaufträge als mobilen Dialog angezeigt und wird wegeoptimiert ans Ziel geführt. Insbesondere Mitarbeiter auf grossen Werksgeländen profitieren von der 3D-Indoor/Outdoor-Navigation.

Aufzunehmende Ladungsträger werden auf dem Bildschirm farbig hervorgehoben. Die Information hierfür erhält die innovative Software dank der im System hinterlegten Koordinaten des Ortungssystems. Auf diese Weise können selbst Paletten im Block ohne Suchzeiten aufgenommen werden. Zentimetergenaues Wiederfinden. Die Bestätigung der Aufnahme mit einem Barcodescanner ist in dem System von ICS nicht mehr notwendig. Thomas Busch, Leiter Professional Service bei ICS IT-Logistik Systeme, führt aus: «Dank einem auf dem Gabelstapler integrierten Ortungssystem, kombiniert mit entsprechender Sensorik wie z. B. Höhenund Beladungssensor, ist unsere Software in der Lage, jeden Ladungsträger bis auf wenige Zentimeter genau wiederzufinden, visuell darzustellen und beleglos ohne zusätzliches Scannen im SAP bzw. Stradivari zu bestätigen. Hierdurch sparen Unternehmen bei jedem Transportauftrag wertvolle Zeit beim Aufnehmen und Absetzen von beispielsweise unterschiedlich befüllten Gitterboxen oder sperrigen Teilen.» Ferner kann durch das eingebaute Ortungsmodul die Sicherheit im Werksverkehr erhöht werden. Sicherheitsrelevante Funktionen wie eine Kollisionswarnung, eine zonenabhängige Geschwindigkeitsregulierung sowie eine 3DFahrernavigation basieren auf Geokoordinaten und unterstützen den Fahrer aktiv.

www.verschlusstechnik.ch

Logimat-Besucher können ihre Transportabwicklungen analysieren. Der Logistikleiter profitiert von verschiedenen Übersichten im Leitstand: Ob tabellarische Ansichten oder grafisch als 3D-Ansicht, der Lo-

Mit dem Staplerleitsystem ICS SLS und der integrierten Ortungsfunktion ist der Staplerfahrer in der Lage, sofort jede Palette an ihrem Platz zu finden – ob im SAP- oder einem anderen ERP-System.

gistikleiter hat seine Transportaufträge und Ressourcen im Cockpit in Echtzeit im Blick. Er kann in automatische Routinen jederzeit eingreifen und Prioritäten ändern. Insbesondere die nahtlose SAP-Integration überzeugt Kunden wie KSB. Robert Retzbach, Senior Project Manager im Bereich Produktbereitstellung Pumpen Engineered Frankenthal und verantwortlich für das Projekt SLS, resümiert: «Die ICS International AG hat uns mit ihrem innovativen Produkt, ihrem SAP-Know-how und ihrer Flexibilität überzeugt. Nach einer erfolgreichen Einführung im Pilotbereich hoffen wir, das Staplerleitsystem ICS SLS für SAP europaweit ausrollen zu können.» Unternehmen, die Reibungsverluste in der innerbetrieblichen Transportabwicklung vermuten, bietet ICS im Rahmen der Logimat ein Analysesystem. Hierbei werden Fahrzeugbewegungen und -daten beim Kunden vor Ort exemplarisch erfasst und Optimierungspotenziale anhand von Kennzahlen dargestellt. (ea) ● Logimat: Halle 7, Stand 220 ICS INTERNATIONAL AG DE-61267 Neu-Anspach, +49 (0) 60 81 94 00 0 info@ics-ident.de, www.ics-ident.de


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EDITORIAL

Coaching – woher und wohin?

VERBÄNDE & ORGANISATIONEN

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n der guten alten Zeit – und damit meine ich die Neunzigerjahre – konnte man einem Führungsbehelf zum Thema Coaching entnehmen, dass man unter einem Coach einen Vorgesetzten verstehe, der als «Entwicklungshelfer» für seine Mitarbeiter wirke: «Jeder Vorgesetzte hat im Rahmen seiner Führungsaufgabe diese Rolle automatisch übernommen.» Eine schlichte Fehleinschätzung, wie sich im Laufe der Zeit herausstellte. Die Idee, Coaching bedeute, «Mitarbeiter zu Spitzenmitarbeitern zu entwickeln», erwies sich als Flop erster Güte, denn wie schon im erwähnten Handbuch festgestellt wird, liegen «viele Entwicklungsengpässe im psychischen Bereich des Mitarbeiters». Bingo. (Von Mitarbeiterinnen ist nicht die Rede, aber das nur nebenbei.) Damit ist die Rolle des Vorgesetzten als Laien-Coach erledigt, denn eben dieses Verhältnis zum Vorgesetzten ist ja häufig ein wesentliches Problem von Mitarbeitenden, die aufgrund ihrer psychischen Disposition die Lösungskurve nicht kriegen, sondern in der psychischen Sackgasse landen. Von dort aus wird das Verhalten vergiftet und die Leistung blockiert. Da nützt es dann auch nichts, wenn der Chef den Braten riecht, halb väterlich zum Gespräch aufbietet, an das gemeinsame Firmeninteresse appellierend Konsequenzen andeutet und nebenbei auf die Uhr schaut.

Coaching ist mehr als ein Abschleppdienst. (Bild: Dieter Schütz, Pixelio)

Anfangs dieses Jahrtausends wurde in verschiedenen Unternehmen der Versuch gemacht, Coaching-Abteilungen einzurichten, wie bei Backhausen/Thommen nachgelesen werden kann. Auch in diesen Fällen ging es nicht darum, dem Mitarbeiter oder der Mitarbeiterin aus der Bredouille zu helfen, sondern um eine Optimierung von deren Leistungsfähigkeit. Da konnte man lesen, dass «in vielen Fällen Coaching als Mittel zur Steigerung der organisationalen Effektivität» aus erfolgreichen Unternehmen nicht mehr wegzudenken sei. Diese Art von Coaching als Turbo-Lader fürs Personal hat Schiffbruch erlitten, denn es war und blieb im Unternehmen ein Fremdkörper. Coaching soll von Professionals geleistet werden, die anspruchsvolle und vielseitige Ausbildungen hinter sich haben. Die Angebote dafür bei Fachhochschulen wie etwa denjenigen von Luzern oder der Nordwestschweiz sind dafür wegweisend. Alois Altenweger

Planung + Produktion, das offizielle Organ des Schweizerischen Verbandes für Betriebsorganisation und Fertigungstechnik, SVBF www.svbf.ch


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MENSCH UND ARBEIT: Coaching – die vielseitige Hilfe zur Lösung von Konflikten im Beruf

Na also, geht doch! Wenn am Arbeitsplatz der Stress schon vor den Problemen da ist, hilft Coaching, sich auf die eigenen Kräfte zu besinnen. A L O I S A LT E N W E G E R

D

er Verbrauch von Deodorant nimmt zu, das Hemd wird unter den Achseln immer schneller feucht, im Magen liegt ein Knoten, und die ersten drei Tabletten gegen saures Aufstossen sind auch schon weg: So ungefähr fühlt sich der typische Stress eines Kadermitglieds vor einer Team-Sitzung an, die er nicht im Griff haben wird, vor einem angekündigten Arbeitsgespräch mit dem Produktmanager oder vor einem Auftritt vor Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, denen er eine Neuorganisation vorstellen muss. Stress-Situationen haben einen Hauptdarsteller, der sich in mehr oder weniger angespannter Lage exponieren und Kritik ertragen muss. Die Erfahrung hat ihn gelehrt, dass seine Kompetenz und seine Entscheidungen angezweifelt werden und der Erfolg seiner Arbeit im Quervergleich zu anderen nur mässig abschneidet. Und ebenso bringt es die Erfahrung mit sich, dass sich bei ihm – ohne dass er etwas dagegen tun könnte – schon im Vorfeld der gefürchteten Situation Hektik und Arbeitshemmung einstellen. Diese und ähnliche Symptome verunsichern, und je öfter die davon Betroffenen in solch unliebsamen Situationen stecken, desto mehr wächst die Verunsicherung.

Verunsicherung als Symptom unserer Zeit. Geht man die psychologischen Fachpublikationen durch und spricht an Fachmeetings mit Psychologen, stellt man fest, dass Verunsicherung immer häufiger zum Problem mittlerer und höherer Kader geworden ist und diese mehr und mehr psychologische Unterstützung suchen. Die Nachfrage nach externer Beratung und nach Coaching steigt rapide, denn die zuständigen betriebsinternen Stellen wie Vorgesetzte oder Personalverantwortliche werden als nicht vertrauenswürdig genug für ein solch quasi intimes und als hochnotpeinlich eingestuftes Problem eingeschätzt. Oft genug zu Recht, befinden diese Stellen doch früher oder später über Beförderung, Lohnerhöhung und Qualifizierung. Aber was geschieht, wenn nichts geschieht und man gegen solche Alarmzeichen nichts unternimmt? Dann zeigen sich immer häufiger Störungen wie etwa Wutanfälle, extreme Vergesslichkeit und querulatorisches Verhalten, verbunden mit einem ganzen Rattenschwanz von körperlichen Symptomen, die man mit allerlei medizinischen Mitteln zu kurieren versucht. Letztlich sind jedoch immer gravierendere Auswirkungen auf die gesamte Gesundheit unvermeidlich. Als «Rettung» bleibt nicht selten die Aufgabe des Arbeitsplatzes, ein beruflicher Abstieg oder der «Abgang» ins Burn-out.

Bevor es jedoch so weit ist, wird immer häufiger ein Coaching beansprucht, also die zeitlich befristete Unterstützung eines Beraters zur Mobilisierung der eigenen Ressourcen, Fähigkeiten und Potenziale, der bei anstehenden heiklen Situationen unter Umständen sogar mit ganz konkreter Hilfestellung interveniert. Grundsätzlich kann davon ausgegangen werden, dass bei Arbeitnehmenden in aller Regel die fachliche Kompetenz vorzüglich ist, das Wissen um sich selbst hingegen und um die eigenen Schwächen, Bedürfnisse und Stärken nur kümmerlich entwickelt ist. Hier setzt der Coach ein, indem er die psychische Vernetzung der verschiedenen akuten Störungen, Blockaden und Stressoren in einer «Psyche-Matrix» aufzeigt und für den Klienten offensichtlich und einsichtbar macht. Coaching als psychotherapeutische Kurztherapie. Beim Coaching handelt es sich nicht um die Vermittlung von Gebrauchsanweisungen und Tricks für ein besseres Handling der Mit- und Umwelt, sondern um das Gewinnen von Einsicht in die eigene Persönlichkeit und der sich daraus entwickelnden Fähigkeit zum besseren Handeln. In einer ersten Phase ist so verstandenes Coaching – neben eigentlichen Feuerwehrübungen für anstehende Herausforderungen – eine psychotherapeutische Kurztherapie von vielleicht zwei Dutzend Stunden. Um welche psychischen Elemente handelt es sich, die durch ihre Vernetzung zur teilweise gehemmten und gebremsten Aktivität des Klienten führen? In allererster Linie bilden Minderwertigkeitsgefühle die Basis, die sich als extreme Selbstzweifel, Misstrauen gegenüber Mitarbeitern, Konfliktscheu und massive Kommunikationshemmung äussern. So werden sachlich vertretbare Konflikte als persönliche Angriffe empfunden, die es schon in den Anfängen zu bekämpfen gilt. Das scheitert jedoch meist daran, dass die Minderwertigkeitsgefühle kaum Aggressivität gegen andere zulassen. Manchmal tun sie es doch: Amokläufe etwa sind gar nicht mehr so selten. Häufiger jedoch ergibt es sich, dass die Aggressivität gegen sich selbst gerichtet wird, was einen unheilvollen Kreislauf von Leistungseinbrüchen, Groll und Verbitterung in Gang setzt, der – auch das ist gar nicht mehr so selten – im Suizid endet. Es darf gelacht werden. Parallel zu den therapeutischen Sitzungen arbeiten Coach und Coachee an seinen Verhaltensformen und Reaktionsmustern. In Rollenspielen werden die vom Klienten als bedrohlich und irritierend empfundenen Situationen durchgearbeitet, wobei er sowohl «Angreifer» wie

Coaching kann den beruflichen Abstieg oder den «Abgang» ins Burn-out verhindern. (Bild: Stihjil, Pixelio)

«Verteidiger» spielt und der Coach moderiert oder den Gegenpart übernimmt. Als Vorstufe dieser Rollenspiele, sozusagen als Training, werden auch Passagen aus Theaterstücken «gespielt», wobei der Klient selbstbewusste Rollen übernimmt, um ein Gefühl für Dominanz zu entwickeln. Nicht zuletzt kommt dabei Humor zum Zug. Wichtig ist, dass es dem Klienten gelingt, neben und ausserhalb der Situation zu stehen, um solcherart Distanz zu sich zu schaffen. Zu Supervisionszwecken werden gern auch Videoaufnahmen eingesetzt. Über den Berg ist der Coachee dann, wenn in ihm die Erkenntnis reift, dass bei anderen auch nur mit Wasser gekocht wird und vieles auf Einschüchterung ausgerichtete Show und ritualisiertes Gehabe ist. ●

ZU EMPFEHLENDE COACHING-KONTAKTE: www.coaching-forum.ch www.vap-psychologie.ch/coaching.html www.coaching-point.ch


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MENSCH UND ARBEIT: Angebot und Nachfrage von Coaching wachsen parallel zu den wachsenden Ansprüchen im Job

AGENDA

Coaching hat Hochkonjunktur

Kongress zum Thema «Coaching meets Research»

Coaching boomt, und der Coaching-Markt wird immer mehr zum Dschungel. Mit der Zahl der Coachs steigt auch das Gerangel um die lukrativen Aufträge. Dabei machen oft genug Bluffer und Blender das Rennen. Coachs eher einen Therapeuten bräuchte. Nur darf das nicht mal gedacht, geschweige denn ausgesprochen werden.

ESRA B. TOBLER

C

oaching hat Hochkonjunktur: Von Marketing-Coaching über Verkaufs-, Motivations-, Mentalcoaching, Führungscoaching, Ernährungs-, Sport-, Laufbahn-, Bewerbungs-, Gesundheits-, Strassencoaching bis zu LifeCoaching und Exekutive-Coaching ist jede Nuance von Coaching zu haben. Coaching ist mehr als ein Trend, es ist Lifestyle geworden, gehört also zu unserer Art der Lebensführung. Auch aus der Personalführung ist Coaching nicht mehr wegzudenken, denn nur in der Form von Coaching dürfen in der Arbeitswelt psychische Probleme angegangen werden, weil es eine Psyche in Unternehmen immer noch nicht gibt: Arbeitnehmer, insbesondere Führungskräfte, sind gesund. Und Punkt. Dies ist umso bedenklicher, als eine Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) vom Dezember 2011 besagt, dass immer mehr Menschen an ihrem Arbeitsplatz erheblichem Stress ausgesetzt oder um die Sicherheit ihres Jobs besorgt sind. Bereits jeder fünfte Angestellte leidet unter Depressionen oder Ängsten. Wird also irgendwo ein Coach zu Hilfe gerufen, etwa weil in der Produktion die Leistung nicht mehr stimmt oder zu viele Fehler begangen werden, kann es gut sein, dass es eigentlich statt eines

Coach ist kein geschützter Titel. Jedermann kann Coaching anbieten. Coaching ist, wie die Beratertätigkeit, ein Tummelfeld der Scharlatane. Das zweite berufliche Standbein unseres Hauswarts beispielsweise ist Mentaltraining und Coaching. Er bringt Führungskräften bei, über heisse Kohle zu laufen und Schmerzen zu ignorieren, was, wie er ihnen verspricht, ihre Aura kräftigt, ihr Charisma stärkt und ihre Ausstrahlung wirkungsvoller macht. Dafür lassen sie sich bereitwillig 3000 Franken pro Kurseinheit und Doppelstunde aus der Tasche ziehen. Schlaumeier Hauswart lacht sich ins Fäustchen. Man hüte sich tunlichst auch vor Coachs, die Wochenend-Retraiten auf Mallorca oder ähnlichen Schmäh anbieten, auch wenn dies eine Menge mehr Fun verspricht als eine Analyse seiner Stärken und Schwächen, seiner Vorlieben und Abneigungen, kurz: eine Kartografie seiner selbst, die am Anfang eines seriösen Coachings opportun ist. Hohe Standards, sichere Qualität. Die Stadt München etwa setzt auf Coaching als nachhaltiges Qualifizierungsinstrument. Coaching-Angebote werden gezielt ausgebaut und fest in der Personalentwicklung verankert. Dabei wird von den für die Stadt München tätigen Coachs Folgendes verlangt:

Nicht jede NotfallNummer ist auch eine Hilfe, solange jeder sich Coach nennen darf. (Bild: Rike, Pixelio)

• Mindestalter 30 Jahre. • Mindestens sieben Jahre umfassende Berufserfahrung, möglichst auch Führungserfahrung. • Qualitativ hochwertige Coaching-Ausbildung mit hohem Anteil von Eigenerfahrung, Mindestdauer von 160 Stunden und möglichst Zertifizierung durch einen grossen CoachingVerband. • Integriertes psychologisches Wissen sowie Erfahrungen in der Anwendung psychologischer Interventionsverfahren. • Systemisches, kontextbezogenes Verständnis von Coaching. • Erfahrungen mit betriebswirtschaftlichen Instrumenten.

Das Institut Beratung, Coaching und Sozialmanagement ICSO der Fachhochschule Nordwestschweiz www.fhnw.ch führt am 5./6. Juni 2012 im Kollegienhaus der Universität Basel (Petersplatz 1) den 2. Internationalen CoachingForschungskongress im deutschsprachigen Raum durch zum Thema Coaching meets Research … Praxisfelder im Fokus. Coaching gewinnt in unterschiedlichen gesellschaftlichen Handlungs- und damit verbundenen Praxisfeldern an Bedeutung. Manche sprechen in diesem Zusammenhang sogar von einer nachhaltigen Etablierung des vielleicht innovativsten Beratungsformates im 21. Jahrhundert. Was aber bringt diese Verbreitung von Coaching genau mit sich? Was verbirgt sich hinter dem Coaching von Politikerinnen, Ärzten, Erwerbslosen, Lehrerinnen, Sportlern und Dekaninnen sowie Führungs- und Fachkräften aus sozialen oder profitorientierten Einrichtungen, Bildungsinstitutionen und öffentlichen Verwaltungen? – Der 2. Internationale Coaching-Forschungskongress nimmt diese Entwicklung in den Fokus. Diskutiert werden spezifische Kontextbedingungen, in denen diese unterschiedlichen CoachingFormen realisiert werden. Begründungen dieser Spezifizierungen, Wirkungsnachweise und Erfolgsbedingungen sind genauso Thema wie damit verbundene Herausforderungen, Chancen und Risiken für die Coaching-Forschung und Coaching-Praxis. Weiter fokussiert der Kongress die Etablierung von Coaching in Organisationen, unter anderem über Coaching-Programme, -Kulturen und -Pools. Am Kongress erwarten Sie wissenschaftlich fundierte und praxisrelevante Keynotes und Workshopbeiträge von renommierten Forschenden und praktizierenden Coaches aus der Schweiz, Deutschland, Österreich, England, den USA und Australien. Dem inhaltlichen Austausch zwischen Teilnehmenden und Referierenden wird viel Platz eingeräumt, zum Beispiel mittels des KongressThink-Tanks. Angesprochen sind alle Personen, die sich für die Coaching-Forschung und die Coaching-Praxis der Zukunft interessieren. Das Vor-Kongress-Kolloquium bietet die Möglichkeit, aktuelle Master- und andere Abschlussarbeiten kennenzulernen und mit den Verfassern und Verfasserinnen in Diskussion zu treten. Ein ausführliches Tagungsprogramm, Abstracts der Beiträge und alle nötigen Angaben unter www.coaching-meets-reserarch.ch oder bei Frau Silvia Vogelsang, silvia.vogelsang@fhnw.ch.


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Export-Forum osec

KMU-Exportindikator 1. Quartal 2012

Stabilisierung auf tiefem Niveau Die Exportstimmung unter den Schweizer KMU hat sich im Quartalsverlauf kaum verändert. Positive Faktoren wie die durch die SNB festgelegte Franken-Untergrenze zum Euro sowie die Stützungsmassnahmen für die verschuldeten Euro-Staaten auf der einen Seite und eine hohe Unsicherheit bezüglich der weltweiten Konjunkturentwicklung auf der anderen Seite halten sich die Waage: Die Indices des KMU-Exportindikators der Credit Suisse und der Osec haben sich auf tiefem Niveau stabilisiert.

Wichtigste Exportmärkte im 1. Quartal 2012. Wachstumserwartung aufgrund eines Panels von über 200 Schweizer KMU (gewichtet nach Firmengrösse).

D

as Exportbarometer der Credit Suisse, das die ausländische Nachfrage nach Schweizer Produkten abbildet, notiert per 1. Quartal 2012 auf einem Stand von –0.63. Es liegt somit nochmals tiefer als im 4. Quartal 2011, aber noch immer über der Wachstumsschwelle von –1. Am aktuellen Datenrand ist zudem ein leichter Anstieg zu verzeichnen. Ob dies bereits als Trendwende der internationalen Konjunktur- und damit der Exportaussichten interpretiert werden darf, wird die Entwicklung in den nächsten Monaten zeigen. Die KMU-Exportperspektiven der Osec zeigen nach wie vor eine stagnierende Exportstimmung: Aktuell wird ein Wert von 49,5 Punkten erreicht, gegenüber 49,7 Punkten im Vorquartal. Dieser Wert errechnet sich aus der Exportstimmung der KMU für das 1. Quartal 2012 sowie den effektiven Exporten im Vorquartal. Auf der von 0 bis 100 reichenden Skala signalisieren Werte unter 50 einen Rückgang der Exporte. Nach dem kontinuierlichen Rückgang im Jahresverlauf 2011 von 70,6 im 1. Quartal auf unter 50 im 4. Quartal hat sich der Indexwert nun auf diesem tiefen Niveau stabilisiert. 30 % der im Rahmen der KMU-Exportperspektiven der Osec antwortenden Schweizer KMU erwarten für das kommende Quartal einen Exportzuwachs, gegenüber 32 % im Vorquartal. Vor Jahresfrist waren noch 58 % der KMU optimistisch gewesen.

Heterogenes Bild nach Sektoren. Gemäss dem Credit Suisse Exportbarometer werden für die Metall-

industrie sowie die Elektronik- und Präzisionsinstrumente leicht überdurchschnittliche Exportaussichten vorausgesagt. Leicht unterdurchschnittliche Exportaussichten bestehen für die Papierindustrie und die chemische Industrie. Deutlichere Unterschiede zwischen den einzelnen Sektoren ergeben sich aus den KMU-Exportperspektiven der Osec: Während die Papierindustrie, die Präzisionsindustrie und der Dienstleistungssektor immer noch ein teils solides Exportwachstum erwarten, gehen die Unternehmen der übrigen Branchen von rückläufigen Ausfuhren aus. Besonders negativ ist die Stimmung weiterhin im Sektor Elektrotechnik. Ebenfalls deutlich pessimistisch sind die KMU in der Maschinenbaubranche. Die Unternehmen, die in den kommenden Monaten höhere Exporte erwarten, führen dies vor allem auf Produktinnovation (55 % der Nennungen; Mehrfachnennungen möglich) und verstärktes Marketing (43 %) zurück. Insbesondere der Faktor Innovation hat gegenüber den Vorquartalen deutlich an Bedeutung gewonnen. KMU, die von rückläufigen Ausfuhren ausgehen, schreiben dies klar dem konjunkturellen Abschwung zu: 65 % nennen diesen Faktor, gegenüber 53 % im Vorquartal und nur 22 % vor Jahresfrist.

Europa bleibt Hauptabsatzmarkt. Gemäss dem CSExportbarometer sind Wachstumsimpulse zurzeit vor allem aus den USA sowie einigen Schwellenländern (Indien, Türkei) zu erwarten. In Europa rechnet man mit schwacher Exportentwicklung resp. Stagnation. Trotzdem bleibt Europa bedeutendste Absatzregion für Schweizer Ausfuhren. 90 % der durch die Osec befragten Schweizer KMU beabsichtigen, in den kommenden sechs Monaten nach Europa zu exportieren, gegenüber 91 % im Vorquartal (Mehrfachnennungen möglich) und erst 77 %, vor Jahresfrist. 55 % werden im nächsten Halbjahr in die Region Asien-Pazifik exportieren (Vorperiode 49 %). Nach Nordamerika dürften in den kommenden sechs Monaten 39 % der KMU exportieren, 31 % in die Region Naher Osten-Afrika sowie 23 % nach Südamerika. Frankenstärke bereitet KMU weiter Sorgen. 70 % der im Rahmen der KMU-Exportperspektiven der Osec befragten Unternehmen erwarten, dass sich ihr Exportwachstum als Folge des starken Schweizer Frankens verlangsamen wird. Im Vorquartal waren es 73 %, vor Jahresfrist hingegen erst 58 %. Insbesondere die Branchen Maschinenbau (84 %) erwarten einen negativen Einfluss, Metallindustrie (82 %) und Konsumgüter (77 %) sind von der Wechselkursentwicklung stark betroffen. Eher resistent zeigt sich der Dienstleistungssektor (52 %). 79 % der befragten KMU geben an, dass der starke Franken negative Auswirkungen auf ihre Gewinnmargen hat. Im Vorquartal waren es 83 %. Besonders ausgeprägt ist der Margendruck in der Metallindustrie (100 %), im Chemie/Pharmasektor (91 %) sowie in der Elektrotechnik (88 %). Die 21 % der KMU, die keinen negativen Einfluss auf ihre Gewinnmargen befürchten, geben als Gründe an, dass sie Preiserhöhungen durchsetzen können, ihre Fertigungskosten senken oder sich gegen Währungsschwankungen absichern. ●

Exporterwartung im ersten Quartal 2012 nach Sektoren. Befragt wurden über 200 Schweizer KMU. Quelle: KMUExportperspektiven der Osec.


technica 2.2012

PRODUKTE

MAXON

BECKHOFF

Acht Jahre mit Maxon-Motoren unterwegs Der Marsrover Opportunity hat auf seiner nun schon achtjährigen Mars-Expediton Nachweise über die Existenz von Wasser auf dem Mars gefunden. Laut Angaben der NASA hat der Rover Ende 2011 auffällig helle Adern eines Minerals gefunden – offenbar ist es Gips – der sich durch fliessendes Wasser abgelagert hat. Auf diese Sensation ist auch Maxon Motor aus Sachseln Stolz. Denn es sind ihre Motoren, die dafür sorgen, dass der Marsrover sich sicher über den Marsboden bewegt. In Opportunity stecken insgesamt 39 DC-Motoren von Maxon Motor, die immer noch fleissig ihren Dienst verrichten. Eingesetzt werden die Präzisionsantriebe für den Antrieb des Roboterarms, für den Gesteinsbohrer, für die Bedienung der Kamera, für den Steuerungsmechanismus sowie für die sechs Räder, welche das rund 180 Kilogramm schwere, 1,60 Meter lange und 1,50 Meter hohe Fahrzeug über die Marsoberfläche bewegen. Bei den Motoren handelt es sich grundsätzlich um Standardprodukte mit einem Durchmesser von 20 und 25 Millimetern, die einen Wirkungsgrad von über 90 Prozent erbringen. Durch geringe Anpassungen wurden die Motoren für die harten Umweltbedingungen ausgelegt, denn auf der Marsoberfläche herrschen Temperaturschwankungen von circa –120 bis +25 Grad Celsius. Zudem mussten die Motoren die speziellen Bedingungen auf der Reise zum Mars aushalten. Und auch die überwiegend aus Kohlendioxid bestehende Atmosphäre ist eine sehr spezielle Umgebung für die hochpräzisen Motoren.

KOMBITEC

KombiTec GmbH entwickelt neues Kompaktierwerkzeug KW 10 Einfaches und sicheres Kompaktieren verspricht die Firma KombiTec GmbH in Betzigau mit ihrem neuen Kompaktierwerkzeug KW 10. Das Werkzeug wurde auf der productronica 2011 in München erstmals präsentiert. Das Allgäuer Unternehmen entwickelt und fertigt Komponenten für die Mikro-Widerstands-Schweisstechnik und ist spezialisiert auf die Ausarbeitung sowie Realisierung individueller Lösungen in diesem Bereich. Eine absolute Spaltfreiheit im Kompaktierraum, d. h. keine Gratbildung während des Kompaktierens, ist als wichtigstes Merkmal zu nennen. Die Heissteile (d. h. die Elektroden- und Keramikteile) werden während des Kompaktier-Prozesses durchgängig gekühlt. Ein weiterer wichtiger Vorteil ist das grosse Querschnittsspektrum des Werkzeuges für Litzen im Grössenbereich von 0,5 – 12 mm². Die individuelle Kompaktierbreite lässt sich über eine Mikrometerschraube exakt und stufenlos einstellen. Litzen mit einer Länge bis max. 16 mm können problemlos bearbeitet werden. Auch Mehrfachlitzen können masshaltig kompaktiert werden. Eine Kurvensteuerung garantiert höchste Präzision und Wiederholgenauigkeit. Das Werkzeug ist wegen der einfachen Sensor- und Hubverstell-Möglichkeiten sowie seiner wartungsfreundlichen Konstruktion ausserordentlich benutzerfreundlich. Optional kann das Werkzeug mit einer Neigungswinkel-Verstellung ausgestattet werden, um dem Anwender ergonomisches Arbeiten zu ermöglichen. KombiTec GmbH, D-87488 Betzigau +49 (0)831 960 398 0, info@kombitec.de, www.kombitec.de

maxon motor ag, 6072 Sachseln, 041 666 15 00 info@maxonmotor.com, www.maxonmotor.com

PC-based Control: das skalierbare CNC-Gesamtpaket Die Beckhoff-CNC-Lösung basiert auf der PC-Steuerungstechnik, die alle Maschinenfunktionen auf einer Hardund Softwareplattform integriert. Das CNC-Paket ist modular und fein skalierbar und bietet für jede Aufgabenstellung eine optimal zugeschnittene – und damit effiziente – Steuerungslösung: vom kompakten Dental-Bearbeitungszentrum bis zur komplexen PlasmaSchneidmaschine. Frank Saueressig, Produktmanager CNC bei Beckhoff Automation: «Durch den Ausbau unserer Antriebstechnik und die Integration der Sicherheitstechnik in die I/O- und Motion-Ebene können wir nun für die gesamte Palette der Werkzeugmaschinen individuell zugeschnittene, komplette Lösungspakete anbieten.» CNC-Steuerungen von Beckhoff haben sich in vielen Branchen, von der Holzbearbeitungs- bis zur Schneid-Schweiss-Maschine, bewährt. «Nun gilt es, den WZM-Markt zu erobern, indem wir uns, als Alternative zu den klassischen CNC-Anbietern, mit unserer flexiblen, PC-basierten Lösung positionieren: PC-based Control von Beckhoff bietet die Grundlage, neben der PLC-, Motion- und CNC-Steuerung auch Visualisierung, Sicherheitstechnik, Messtechnik, Condition Monitoring und Robotik in die Maschinensteuerung zu integrieren.» Beckhoff Automation AG, 8200 Schaffhausen 052 633 40 40, info@beckhoff.ch, www.beckhoff.ch

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COGNEX

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PRODUKTE

GETRIEBEBAU NORD

Antriebsnahe Funktionen ohne externe Steuerung Für funktional komplexe und dynamische Antriebsanwendungen hat Nord Drivesystems die Schaltschrank-Frequenzumrichterfamilie SK 500E um den neuen Typ SK 540E ergänzt. Der intelligente Regler unterstützt eine komfortable, freie Programmierung antriebsnaher Funktionen nach IEC 61131. Er bringt alle bewährten Merkmale der Serie mit, eignet sich aber für ein breiteres Antriebsspektrum als die übrigen Modelle seiner Familie und ist insbesondere auch für die Regelung von Synchronmaschinen ausgelegt. Für die Rückführung steht eine neue Universalgeberschnittstelle zur Verfügung. Selbst anspruchsvolle Aufgaben können vom SK 540E ohne Unterstützung durch eine externe Steuerung und damit entsprechend kostengünstig übernommen werden. Bei Pumpenantrieben zum Beispiel lassen sich Überwachungs- und Kennlinienfunktionen einbinden, die es ermöglichen, autark auf schwankende Durchflussmengen zu reagieren. Auch für High Speed Cutting-Verfahren beim Drehen und Fräsen ist der neue Umrichtertyp dank schnellem und leistungsfähigem Mikroprozessor geeignet. Der SK 540E bietet – wie auch die schon länger erhältlichen übrigen Typen der Serie – die Sicherheitsfunktion «Safe Torque Off» und sensorlose Stromvektorregelung bringt einen integrierten Bremschopper für den generatorischen Betrieb mit und identifiziert automatisch die Parameter des angeschlossenen Motors. Getriebebau Nord AG, 9212 Arnegg, 071 388 99 11 info@nord-ch.com, www.nord.com

HSLU

KELLER

Drucktransmitter und Drucksensoren aus korrosionsfestem Titan Für den Einsatz in stark korrosiven Medien liefert die Keller AG für Druckmesstechnik seit geraumer Zeit Produkte in Titan-Ausführung. Das Metall hat eine ganze Reihe von Vorzügen für den Einsatz unter sehr speziellen Bedingungen. Als Ersatz für Stahl wird der Werkstoff Titan in der Luft- und Raumfahrt vor allem aus Gewichtsgründen eingesetzt. In der Medizintechnik zählt besonders die chemische und biologische Neutralität von Titan. Letztere resultiert aus einer festen Oxidschicht auf der Oberfläche des Materials. Diese Oxidschicht hat zur Folge, dass Komponenten aus Titan im Gegensatz zu branchenüblichen Edelstählen auch in Salz- oder Chlorwasser keine Korrosion zeigen. Mit einem Titangehäuse lassen sich hydrostatische Pegelmessungen in Brackwasser oder sogar Eisenchlorid vorteilhaft realisieren. Grosse Überraschung ergab sich bei der Entwicklung eines Ø 9 mm implantierbaren Sensors aus Titan. Aus Stahl gefertigt darf ein solcher Sensor maximal 60 °C ausgesetzt werden. Bei höheren Temperaturen verformt die temperaturbedingte Ausdehnung des Öls die Stahlmembrane so weit, dass sie nicht mehr in die Ursprungslage zurückkehrt. Im Gegensatz dazu weist die Titanmembrane bis 120 °C keinerlei Verformung auf, was auch Stabilitätsfehler viel unwahrscheinlicher macht gegenüber Produkten mit Stahlmembrane. Bei Keller werden hochwertige Transmitter mit höchsten Stabilitätsanforderungen vermehrt in Titan gefertigt. KELLER AG für Druckmesstechnik, 8404 Winterthur 052 235 25 25, info@keller-druck.com, www.keller-druck.com

Highspeed-Lesen von 1D- und 2D-Codes

Beruf und Studium ideal miteinander verbinden

Bildbasierte 1D- und 2DCode-Lesesysteme verändern durch ihre immer schnellere und nahezu absolut sichere Leseleistung in rasanter Weise den gesamten Markt der 1Dund 2D-Code-Leser. Sie sind auch der Garant für die lückenlose Verfolgbarkeit der Produkte entlang der gesamten Prozesskette bis hin zum Endkunden und abschliessender Entsorgung bzw. Recycling. Internationale Normen, Gesetze und Regularien können damit garantiert werden. Die tiefgreifenden Vorteile bildbasierter Code-Lesetechnologie beeinflussen massiv quer durch alle Branchen den gesamten Aufgabenbereich der Logistik bis zum Einzelhandel. Der neue DataMan 300 überzeugt durch überragende Leistungsmerkmale. Das neue stationäre ID-Lesegerät ist speziell dafür ausgelegt, selbst äusserst schwierige ID-Code-Leseanwendungen auf den schnellsten Produktionslinien zu garantieren. Diese neuen Lesegeräte sorgen für eine deutliche Erhöhung der Barcode-Leserate und -Lesegeschwindigkeit mit einem neuen 1DMax+ Algorithmus, der über die neue, bahnbrechende «Hotbars»-Technologie verfügt. Auch für 2D-Matrix- und schwer zu lesende DPM- (Direct Part Mark) Codes konnte die Leseleistung durch ein Upgrade vom 2DMax auf den 2DMax+ Algorithmus entscheidend verbessert werden. Mit dem DataMan 300 sind Setup und Anwendung einfacher als je zuvor: nicht zuletzt dank der modularen, steuerbaren Beleuchtungsoptionen und einem einzigartigen, intelligenten Einstellungssystem.

Beruflich weiterkommen, finanziell unabhängig bleiben und das Gelernte direkt in den Arbeitsalltag einbringen: Das sind die Vorteile des berufsbegleitenden Studiums. An der Hochschule Luzern – Technik & Architektur – können die Bachelor-Studiengänge Architektur, Bautechnik, Gebäudetechnik, Informatik, Elektrotechnik und Maschinentechnik nicht nur in Voll- oder Teilzeit, sondern auch berufsbegleitend absolviert werden. Die Studentinnen und Studenten studieren hier jeweils während der zweiten Wochenhälfte, die restlichen Tage arbeiten sie im Betrieb. Ihrem Arbeitgeber bleiben sie so mit ihrem Wissen erhalten und können zudem neues Know-how im Unternehmen einbringen. Von dieser Form des Studiums profitieren daher nicht nur die Studierenden, sondern auch die Arbeitgeber. Bedingung für das berufsbegleitende Studium ist, dass der oder die Studierende 40 bis 60 Prozent in einem Beruf tätig ist, der dem Studium nahesteht. Es besteht die Möglichkeit, ab dem 3. Semester Projekte der beruflichen Tätigkeit für das Studium anrechnen zu lassen. Mit geschickter Modulauswahl ist ein Studienabschluss innerhalb von vier Jahren möglich. Mehr unter: www.hslu.ch/zeitmodelle

Cognex Schweiz, 9000 St. Gallen 071 313 06 05, info@cognex.ch, www.cognex.ch

Hochschule Luzern – Technik & Architektur, 6048 Horw, 041 349 33 11 technik-architektur@hslu.ch, www.hslu.ch/technik-architektur


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PRODUKTE

BECKHOFF

TwinCAT 3 – komfortable Einbettung der CNC in das Gesamtsystem Die Automatisierungssoftware TwinCAT bildet die durchgängige Plattform zur Steuerung von PLC, Motion- und CNC-Funktionalitäten, Visualisierung, Sicherheitstechnik, Messtechnik, Condition Monitoring und Robotik. In der Version 3 von TwinCAT wird das Engineering durch die Integration aller Tools in eine Entwicklungsumgebung wesentlich erleichtert. Diese Entwicklungsumgebung basiert auf Microsoft Visual Studio, in das die Konfiguratoren und die Programmierumgebung für IEC 61131 integriert werden. Mit C und C++ stehen weitere Sprachen zur Programmierung zur Verfügung. Ebenso kann Matlab/Simulink als Entwicklungsplattform für Regler und Filter genutzt werden. Microsoft Visual Studio bietet die Möglichkeit, moderne Tools für das Software-Engineering zu nutzen. So können mit dem Team Foundation Server sowohl die Änderungen im Source-Code wie auch Bugs verfolgt oder Softwareprojekte gemanagt werden. Ein Editor zur komfortablen Konfiguration und Programmierung von sicherheitstechnischen Applikationen ist ebenso integriert. Die Sicherheitsprogramme können in Funktionsblocksprache oder in C geschrieben werden. Zusätzlich können hier die Konfigurationen für die sicheren Antriebe durchgeführt werden. Berechnungstools für die neue Maschinenrichtlinie sind integriert und erleichtern die notwendigen Berechnungen. Die Beckhoff-CNC-Plattform eignet sich für alle Branchen, Bearbeitungstechnologien und Maschinenkinematiken.

MSR ELECTRONICS

HEXAGON

Erweitertes Weisslicht-Angebot mit CoreView 6.0 CoreView 6.0, die neueste Software von Hexagon Metrology für Weisslicht-Messsysteme von Cognitens, bietet Offline-Programmierung, neue Messfunktionen und benutzerfreundliche Berichtstools in Kombination mit beschleunigten Berechnungen und höherem Systemdurchsatz. Alle CoreView-Module können nun auf einer nativen 64-Bit-Architektur betrieben werden und so die komplette Speicher- und CPU-Kapazität nutzen. Die Verarbeitung grosser CAD-Dateien und die Visualisierung dichter Punktwolken wird unterstützt und die Berechnung der Ergebnisse beschleunigt. Neue Funktionen zur Inspektion von Spaltmassen erlauben die Messung zusammengehöriger Teile in montierter Position. Dies ergänzt die schon länger verfügbaren Verfahren und bietet aussagekräftige Informationen über das Verhalten zusammengehöriger Teile nach der Montage. CoreView 6.0 zeigt auch die Position der im Fahrzeugbau gängigen Stiftbolzen an. Die Funktion «Metrology Advisor» von CoreView 6.0 führt den Benutzer des Cognitens WLS400 online und unterstützt die Schaffung effizienterer Prozesse zur Messung von Punkten und Elementen. Zudem bietet CoreView 6.0 verbesserte Berichtsfunktionen. Die neu gestalteten Kommentaroptionen erlauben die Positionierung, Ausrichtung und Verteilung von Beschreibungsfeldern innerhalb des gewünschten Bereichs mittels Mausklick zur übersichtlichen Präsentation der Messergebnisse. Hexagon Metrology, 5035 Unterentfelden, 062 737 67 37 mail.ch@hexagonmetrology.com, www.hexagonmetrology.com

Beckhoff Automation AG, 8200 Schaffhausen 052 633 40 40, info@beckhoff.ch, www.beckhoff.ch

Mini-Datenlogger MSR145 speichert neu über 1 Milliarde Messwerte Eine markant höhere Speicherkapazität für den vielseitigen MSR145 sowie mehr Flexibilität bei den Analogeingängen – mit diesen Neuerungen stellt das Henggarter Technologieunternehmen MSR Electronics GmbH bei seinen Datenloggern deutlich mehr Anwendungen sicher. Standardmässig kann der universell einsetzbare Mini-Datenlogger MSR145 zwei Millionen Messwerte aufzeichnen und speichern. Neu ist der MSR145 mit einer optionalen microSD-Karte erhältlich, was die Speicherkapazität des Loggers auf rekordverdächtige eine Milliarde Messwerte erhöht. Die microSD-Karte kann während der Aufzeichnungen mühelos ausgewechselt werden. Eine Aufwertung in Sachen Flexibilität und Kompatibilität erhalten auch die analogen Eingänge der MSR-Datenlogger. Neu sind sie mit folgender frei wählbarer Eingangskonfiguration erhältlich: 0 … 20 mA; 4… 20 mA; 0… 3,0 V; 0,5… 4,5 V; 0… 5,0 V; 1,0… 6,0 V; 0…10,0 V; 0 …12,0 V; 0… 24,0 V; Auflösung 12 Bit. Dank dieser Erweiterung lassen sich an den bereits mit bis zu fünf verschiedenen Sensoren (Temperatur, Feuchte, Druck, Licht, 3-Achsen-Beschleunigung) erhältlichen MSR-Datenlogger zusätzlich eigene Sensoren anschliessen. Der bislang ausschliesslich als interner Sensor verfügbare 3-achsiale Beschleunigungssensor (±15 g, –20 ... +65 °C) ist neu bei allen MSR-Loggern auch als externer Sensor erhältlich – ideal für Messungen an exponierten Stellen! MSR Electronics GmbH, 8444 Henggart 041 52 316 25 55, info@msr.ch, www.msr.ch

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Leistungsfähige Zahnräder feinschneiden Geringster Einzug auch im „unmöglichen“ Bereich

Profitieren Sie von leistungsfähigen Zahnrädern mit feinen Verzahnungen bei Blechdicken, die bisher nicht vorstellbar waren. Was früher bei einem Verhältnis der Materialdicke zum Modul von 4 seine Grenzen hatte, können wir deutlich erweitern. Mit unserem neuen RE-Verfahren im Feinschneiden fertigen wir prozesssicher Zahnräder mit einem Materialdicken-Modul-Verhältnis von 8! Ihre Vorteile: · keine Montagekosten fürs Packetieren · erhöhter Traganteil der Zähne · minimaler Einzug · Gewichts-/Materialeinsparung · kleinere Funktionsschritte durch feinere Verzahnung · Verbesserung aller Qualitätsmerkmale Fritz Schiess AG Feinschnitt-Stanzwerk | CH-9620 Lichtensteig Tel. +41 71 987 67 67 | www.fschiess.com

13.-15. März 2012 Halle 8, Standnr. 8641


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PRODUKTE

ABB

B&R

Efficient Consumer Response (ECR) ECR – Efficient Consumer Response gehört seit drei Jahren zum Ausbildungsprogramm zum Dipl. Techniker HF, Logistik an der ABB Technikerschule. Während eines Tages werden den Absolventen ECR-Themen nähergebracht. ECR ermöglicht eine ganzheitliche Betrachtung der Supply Chain und zeigt damit die Zusammenhänge zwischen Demand und Supply Side auf. Die ECR-Pyramide verdeutlicht diesen Sachverhalt. Efficient Consumer Response (ECR) ist eine gesamt unternehmensbezogene Vision, Strategie und Bündelung ausgereifter Techniken, um Ineffizienzen entlang der Wertschöpfungskette zu beseitigen. Basis bildet die partnerschaftliche und auf Vertrauen basierende Kooperation zwischen Hersteller, Handel und Dienstleister sowie der gemeinsame Fokus auf die Konsumentenbedürfnisse. ECR ist ein weltweites Netzwerk mit globaler, regionaler und lokaler Organisationsebene. ECR bietet eine Plattform zum Erfahrungsaustausch und zur Kommunikation rund um das Thema ECR. Ziel des Netzwerkes ist es, die Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Umsetzung von ECR sowie die Erschliessung von Skaleneffekten. Die ECR-Aktivitäten zielen vorrangig auf die Optimierung der Supply Chain und des Demand Management eines Unternehmens ab. ECR wird heute noch vorwiegend im Detailhandel eingesetzt. Die Absolventen und Absolventinnen des Studiengangs Logistik HF helfen mit, dieses erfolgreiche System auch in die Maschinenindustrie einzuführen. ABB Technikerschule Baden, 5400 Baden 058 585 33 02, sekretariat@abbts.ch, www.abbts.ch

Generationswechsel bei «Automation Studio»

Ultraviolett-Geräte/ -Systeme Für Kleb- und Kunststoffaushärtung, Farb- und Lacktrocknung, Entkeimung, Fluoreszenzprüfung. Handund Tischgeräte, Systemlösungen.

UV-härtende Klebstoffe___ Für die Verklebung von Glas, Metall und verschiedenen Kunststoffen. Für industrielle, optische, medizinische oder Spezialanwendungen.

Radialventilatoren________ Niederdruck-, Mitteldruck- und Hochleistungsventilatoren in verschiedenen Ausführungen und Bauformen. Auch mobile Ventilatoren lieferbar.

Seitenkanalverdichter_____ Seitenkanalverdichter in verschiedenen Ausführungen für unterschiedliche Kapazitäten, auch ATEXVarianten lieferbar.

Infrarot-Wärmestrahler___ Zum Temperieren, Beheizen, Vorwärmen, Aushärten, Einbrennen, Verformen, usw. Als Einzelstrahler, Bahnstrahler oder Bausatzfläche lieferbar.

Technische Endoskope___ Zur Prüfung und Betrachtung von schlecht zugänglichen Stellen. Starre und flexible Endoskope mit passendem Bildverarbeitungszubehör.

----------------- -------------------------------- -----------------Ich bin interessiert. Senden Sie mir Unterlagen über: U UV-Geräte/ -Systeme U UV-härtende Klebstoffe U Radialventilatoren U Seitenkanalverdichter

U Infrarot-Wärmestrahler U Techn. Endoskope

Name/Firma: Zuständig:

Tel.:

Strasse:

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ABECON AG ZÜRICH Friesenbergstrasse 108, CH 8055 Zürich Telefon 044 / 451 14 00 - Fax. 044 / 451 20 22

E-Mail: info@abecon.ch Internet: www.abecon.ch

Neben vielen hilfreichen Automatismen bewirken bei Automation Studio 4 funktionsäquivalente Architekturmodelle, Versionierung, Unterstützung für die Teamarbeit und die komfortablere Programmierung mit Objekten mehr Effizienz in der Programmgestaltung. Durch die Projektmodularisierung in «Automation Studio 4» wird das Arbeiten vereinfacht. Die Software ermöglicht eine Untergliederung jedes Projektes für die gleichzeitige Bearbeitung durch mehrere Entwickler. Für Sicherheit und Konsistenz sorgt die neue Versionskontrolle. Die Hardwarekonfiguration erfolgt im neuen System Designer durch Anordnen der Komponenten in fotorealistischer Darstellung. Das selbsttätige Nachziehen der benötigten Konfigurationsparameter spart viel Zeit und lässt Fehler erst gar nicht entstehen. Für die durchgängige Gestaltung von Mechanik, Elektrotechnik und Automatisierungssoftware verfügt «Automation Studio 4» über eine Schnittstelle zu Eplan Electric P8, über die ECAD-Projekte bidirektional mit der Hardwarekonfiguration in «Automation Studio» abgeglichen werden können. Ähnliche Schnittstellen zu Simulationsprogrammen gestatten die frühzeitige Überprüfung der Entwicklungsergebnisse. Umgekehrt ist die Verwendung von Simulationsergebnissen für die Systementwicklung möglich. Kommunikation über OPC Unified Architecture bringt Kompatibilität mit zahlreichen Fremdsystemen. Eine direkte Unterstützung von Web-Technologien erleichtert die Entwicklung von Visualisierungs-, Prozessüberwachungsund Fernwartungsapplikationen. B & R Industrie-Automation AG, 8500 Frauenfeld 052 728 00 55, office.ch@br-automation.com, www.br-automation.com


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LIEFERANTENVERZEICHNIS

Abdeckungen/ ร l(nebel)abscheider

Automaten-Drehteile

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Automatisierung Antriebe und Steuerungen

Bodenmatten

Blechbearbeitung/ Laserschneiden

CAD/CAM Systeme

Antriebstechnik

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LIEFERANTEN UND INTERNETADRESSEN

technica 03.11

ZF Services Schweiz AG

CNC-Drehen

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CNC-Werkzeugmaschinen

Arbeitsschutz

Dampfkesselvermietung Automatisches Beladen und Entladen

Decolletagearbeiten

Hier kรถnnte Ihr Eintrag erscheinen! Gerne berate ich Sie: Susanna Franzoni Telefon +41 (o)62 721 00 00 susanna.franzoni@azmedien.ch


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LIEFERANTENVERZEICHNIS

Galvanik

Diamant- und Borazonwerkzeuge

Kabel

Gebläse/Radialventilatoren

Klimageräte und Ventilatoren Diamantwerkzeuge Gravieren Kompressoren und ZubehÜr

Dienstleistungen

Gummi-PUR-Silikon-Schaum-cfkWalzen-Rollen

Ritterquai 27 Tel. 032 625 58 58 www.typ-gummi-tgw.com CH-4502 Solothurn Fax 032 622 72 40 E-Mail: info@typ-gummi-tgw.ch

Honmaschinen

Druck- und Vakuumschalter Hydraulik

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Industrie-PCs Elektromotoren Telefon 062 789 75 95, www.servatechnik.ch gßnstige Energiesparmotoren Rßetschi AG – Antriebstechnik Feldackerstrasse 2, 5040 SchÜftland Tel. 062/739 20 60, Fax 062/739 20 71 www.antriebstech.ch mail@antriebstech.ch

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Infrarot-/UV-Strahler

Korrosionsschutz BRUNOX AG

CH-8732 Neuhaus SG Tel. 055 285 80 80 Fax 055 285 80 81 www.brunox.com


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LIEFERANTENVERZEICHNIS

Kreissägemaschinen

Mechanische Fertigung

Reinigungsanlagen

Walter Meier (FertigungslÜsungen) AG Bahnstrasse 24 • 8603 Schwerzenbach Telefon 044 806 46 46 • Fax 044 806 47 47 ch.machining@waltermeier.com • www.waltermeier.com

Kunststoffprofile/-Teile

Messe Sandstrahl-Anlagen

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4. – 6. SEPTEMBER

Laserbeschriftungen

2012 BERN

Sandstrahl-ZubehĂśr

Messwerkzeuge Ff‰jÂ…lÂ…f n 2; 6†ŠŠq{lj…‰Š…f‰‰j ĂƒĂƒ Ă&#x;¸|¸ ZSÂ…j{wq{lj{ Rjw0 |Ă&#x;Ă‹ ÂˆÂşĂ› ĂƒĂƒ ĂƒĂƒ´ :f– |Ă&#x;Ă‹ ÂˆÂşĂ› ĂƒĂƒ ĂƒÂˆ ”””0wf‰jÂ…lÂ…f n0hn 8žGfqwO q{k})wf‰jÂ…lÂ…f n0hn

Lineartechnik

Schichtdicken-Messgeräte Normteile

Schleifen Präzisions-Drehteile Lohnfertigung

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Putztextilien Schleif- und Poliermaschinen

LĂśten Hier kĂśnnte Ihr Eintrag erscheinen! Gerne berate ich Sie: Susanna Franzoni Tel. +41 (o)62 721 00 00 Fax +41 (0)86 062 721 00 00 susanna.franzoni@azmedien.ch


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LIEFERANTENVERZEICHNIS

Schweissen

Wälzlager

Werkzeuge

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Schweisskonstruktionen

Wasserstrahl-Schneiden

Walter Meier (FertigungslÜsungen) AG Bahnstrasse 24 • 8603 Schwerzenbach Telefon 044 806 46 46 • Fax 044 806 47 47 ch.machining@waltermeier.com • www.waltermeier.com

Werkzeugmaschinen Josef Binkert AG Sensoren ex‡ ‰nw pxop lÂŒnw ‍؏‏Fццц

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Werkzeugmschinen CH-8304 Wallisellen Grabenstrasse 1 Telefon: 044 832 55 55 Telefax: 044 832 55 66 info@binkertag.ch www.binkertag.ch

Präzision aus Tadition

Sicherheitstechnik

Stahl Walter Meier (FertigungslÜsungen) AG Bahnstrasse 24 • 8603 Schwerzenbach Telefon 044 806 46 46 • Fax 044 806 47 47 ch.machining@waltermeier.com • www.waltermeier.com

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Tieflochbohren/-Arbeiten WerkstoffprĂźfmaschinen

Ultraschall-Reinigungsanlagen


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LIEFERANTENVERZEICHNIS

Technica – relevant, intelligent, modern

Zahnräder

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TECHNICA RAPPORT

Swiss Plastics, die Schweizer Kunststoffmesse in Luzern

Technica meets Swiss Plastics Die Swiss Plastics hat sich endgültig einen Platz unter den bedeutenden Kunststoffmessen gesichert. 280 Aussteller oder 15 Prozent mehr als beim letzten Mal präsentierten bei der Messe Luzern ihre Produkte. 4500 Besucherinnen und Besucher suchten die Messehallen während der letzten drei Tage auf, was einer Zunahme gegenüber 2010 von 10 Prozent entspricht. Vier Standbesuche vom «Anlass des Monats». Von Eugen Albisser und Irene Portmann, Chefredaktorin Swiss Plastics

Neu mit 3D-Druckern Suvema Werkzeugmaschinen, Biberist Das Handelsunternehmen Suvema aus Biberist ist bekannt für die Vertretung von Maschinen für die spanabhebende Fertigung: Akira-Seiki, Citizen, Okuma und Sugino. Seit November des vergangenen Jahres sind bei Suvema nun neue Maschinen dazugekommen, die Teile herstellen können, vor denen die Dreh- oder Fräsmaschinen kapitulieren: die 3D-Produktionsanlagen von 3D Systems. «Dieses Kugellager zum Beispiel», sagt Jürg Hochuli, und lässt das voll funktionsfähige Kunststoff-Kugellager rollen, «kommt direkt aus der Maschine.» Ein nichttoxisches Wachsstützmaterial sorgt für eine einfache und schnelle Stützenentfernung bei komplexen, unzugänglichen internen Strukturen. Ob Teile für den Funktionstest, als Kommunikationsmodelle oder beim Fertigen von Gussmodellen,

Marcus Gundel ist überzeugt: «Dieser geruchsarme Klebstoff ist konkurrenzlos.» Der Ergo 1920 hat eine kurze Topfzeit und ist nach 8 min. handfest; der 1925 hat eine lange offene Zeit und ist deshalb geeignet für grossflächige Klebungen. Die

Rolando Abreu, Marcus Gundel (CEO), Roman Schlüssel, Lorenzo Colombara von der Firma Kisling (v. l. n. r.).

beiden Produkte sind immer dort angezeigt, wo unterschiedliche Werkstoffe grossflächig miteinander verklebt werden, aber trotzdem schnell weitergearbeitet werden muss. www.kisling.com

Jürg Hochuli, Projektleiter bei Suvema.

als Hilfe bei der Konzeptentwicklung, dem Feinguss von Schmuck oder und in vielen anderen Bereichen: Die professionellen HD3000-Drucker beschleunigen den Prozess und arbeiten dabei äusserst detailgenau. www.suvema.ch Geruchsarmer Klebstoff Kisling, Wetzikon Wer den ganzen Tag mit Klebstoff arbeiten muss, der hat im wahrsten Sinne des Wortes irgendwann die Nase voll. Geruchsarme Klebstoffe heissen hier die Alternativen. Den Geruch aus einem Klebstoff zu entfernen, ist zwar nicht schwierig, alle hervorragenden Eigenschaften zu erhalten aber schon. Das ist den Forschern und Entwicklern von Kisling mit den beiden universell einsetzbaren Produkten – welche für Metall-, Keramik-, Ferrit- und Kunststoffverbindungen und Kombinationen untereinander eingesetzt werden können – gelungen. CEO

Die Extrusionsblasspezialisten Fischer Söhne AG, Muri Zu den drei Geschäftsbereichen des 1923 gegründeten Kunststoffverarbeiters Fischer Söhne aus Muri gehört auch die Medizintechnik. In validierten Reinräumen fertigen die Mitarbeiter Verpackungen für vorgefüllte Spritzen auf auch Implantate aus speziellen thermoplastischen Kunststoffen wie z. B. UHMW-PE. «Als eine der wenigen Schweizer Firmen stellen wir noch Produkte her mit dem Extrusionsblasverfahren», sagt Markus Stohler. Neben Standardkanistern von 1 bis 60 l produzieren sie zum Beispiel auch Abfallbehälter für Analysegerä-

Markus Stohler, Projektleiter bei Fischer Söhne.

te, die sie auch auf dem Sonderstand «Expertenpark Medizintechnik» zeigten. Projektleiter Stohler: «Unsere Kunststoffverpackungen und die technischen Kunststoffteile entstehen auf modernen, automatischen und halbautomatischen Extrusionsblasmaschinen in 1- und 3-Schicht-Technologie. So können wir unterschiedlichste Produkte in kleinen, mittleren und grossen Stückzahlen zuverlässig und günstig produzieren.» www.fischersoehne.ch Hochwertige Verbindungs- und Dichtungsanwendungen KVT Solutioneering Group, Dietikon Die KVT Solutioneering Group ist spezialisiert auf hochwertige Verbindungs- und Dichtungsanwendungen. Ob im Bereich Elektronik und Energietechnik, Automobil und Transport, Luft- und Raumfahrt, Maschinen- und Anlagenbau, Feinmechanik oder Medizintechnik – weltweit sind leistungsstarke Lösungen von KVT dort im Einsatz, wo es auf absolut sichere Verbindungen ankommt. Als

Erich Lustenberger, Technischer Berater & Verkauf Klebetechnik KVT Solutioneering Group.

kleine, aber extrem belastbare Details, besetzen sie entscheidende Schlüsselpositionen. KVT liefert nicht nur Standardsysteme und Einzelelemente, sondern begleitet Kunden aktiv bei der Lösungsfindung, vor allem bei individuellen Anforderungen. Auch bei der Verarbeitung spezieller Kunst- und Verbundwerkstoffe steht KVT seinen Kunden mit einer umfangreichen Auswahl an Produkten zur Seite. www.kvt-koenig.ch


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TECHNICA RAPPORT

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Die Entwicklung medizintechnischer Geräte im Spannungsfeld der Komplexität

Entwicklungsprozesse enger verzahnen Die Entwicklung medizintechnischer Geräte unterliegt heute einer hohen Dynamik. Die Fortschritte bei der Miniaturisierung, leistungsfähigere Bauelemente und insbesondere innovative neue Softwaretechniken ermöglichen Geräte mit einer Leistungsfähigkeit, die vor wenigen Jahren unerreichbar schien. Diese Fortschritte machen auch vor der Medizintechnik nicht Halt und die damit verbundene Komplexität erfordert ein angepasstes Vorgehen.

B

ei der Entwicklung medizintechnischer Geräte muss bei allem Fortschrittsdenken der Schutz des Patienten im Vordergrund stehen, und dies bedeutet in erster Linie die einwandfreie und sichere Funktion des Gerätes in allen erdenklichen Situationen, insbesondere auch bei Fehlbedienung und Gerätefehlern. Um dieses Ziel zu gewährleisten, gibt es eine Reihe von einschlägigen Vorschriften, Normen und Zulassungsverfahren, um Risiken jeder Art zu erfassen und auf ein vertretbares Minimum zu reduzieren. Um die Risiken eines Produktes zu erkennen, zu bewerten und auf ein akzeptables Mass zu reduzieren, ist neben der Benutzer- und Funktionsbetrachtung das Risikomanagement nach EN14971 vorgeschrieben. Es begleitet ein medizintechnisches Gerät auf seinem gesamten Lebensweg, angefangen von der Idee über Spezifikation, Entwicklung, Qualifikation und Produktion bis hin zur Entsorgung des letzten Gerätes. Auf diese Anforderungen ist auch der Entwicklungsprozess für medizintechnische Geräte ausgelegt, der sicherstellen muss, dass alles, was benötigt wird, auch implementiert wird, und dass im Gegenzug nichts implementiert wird, was nicht spezifiziert wurde. Daher wurden streng hierarchische Prozesse wie z. B. das V-Modell oder das Wasserfall-Modell entwickelt, um eine klare Kausalkette zu schaffen.

Sehr schnelle Iterationszyklen. Dieses streng hierarchische Vorgehen, das unter dem Namen Wasserfallmodell bekannt ist, ist aufgrund der Vorgaben zwingend, jedoch wenig praxisgerecht. Es basiert auf der Annahme, dass jeder Teilschritt weitgehend fehlerfrei und rückwirkungsfrei abläuft. Die Praxis zeigt jedoch, dass diese Annahmen nur bei einfacheren und gut überschaubaren Systemen gegeben sind. Mit zunehmender Komplexität stösst jedoch dieser klassische Entwicklungsprozess an seine Grenzen, weil die Auswirkungen von scheinbar einfachen Anforderungen auf den Aufwand in der Implementation und dem Test kaum noch zu überblicken sind. In anderen Entwicklungsbereichen ausserhalb des Medizinalbereichs haben sich daher längst neue Entwicklungsverfahren etabliert, die besser geeignet sind, die steigende Komplexität zu beherrschen. Einzelne Arbeitsabläufe, die nach dem klassischen Modell nacheinander ablaufen, werden nun überlappend ausgeführt. Die abhängigen Arbeitsschritte werden schon gestartet, ohne dass im

Das Wasserfallmodell (blau) verglichen mit dem Simultaneous Engineering (grün). (Bild: zvg)

vorausgehenden Arbeitsablauf bereits alle Informationen erarbeitet wurden. Die Ergebnisse aus den einzelnen Arbeitsabläufen werden dann wiederum in die vorgelagerten Arbeitsabläufe übernommen, sodass sich sehr schnelle Iterationszyklen ergeben. Dies führt zwar zu einem gewissen Mehraufwand, weil sich Anforderungen immer wieder ändern können, andererseits können aber Fehler und Fehlentwicklungen schneller erkannt und zeit- und kostensparend beseitigt werden. Jeder Iterationsschritt ein bewertbares Ergebnis. Es ist daher naheliegend, einerseits diese Methoden auf die Bedürfnisse des medizintechnischen Entwicklungsprozesses anzupassen und andererseits das Wasserfallmodell zu erhalten, um die notwen-

dige Kausalkette auch innerhalb der Iterationen zu gewährleisten. Diese eigentlich recht einfache Modifikation im Ablauf des Wasserfallmodells führt zu einem sehr agilen medizintechnischen Entwicklungsprozess, bei dem Spezifikationsphase, Implementationsphase und Testphase zeitlich eng miteinander verzahnt werden. Die Implementation beginnt mit noch unvollständigen Spezifikationen bzw. mit einer Spezifikation mit eingeschränktem Funktionsumfang, und die Testphase startet, sobald erste testbare Implementationsteile vorliegen. Die Ergebnisse aus der Implementation und dem Test werden dann dazu benutzt, um sowohl die Spezifikation, aber auch die Implementation und den Test schrittweise zu verfeinern, bis die gewünschte Qualität bzw. der angestrebte Funktionsumfang erreicht ist. Als willkommener Nebeneffekt ergibt sich aufgrund der vielen Iterationsschritte eine bessere Projektkontrolle, da jeder Iterationsschritt ein greifbares und gut bewertbares Ergebnis liefert. ● Medtech: Halle 4, Stand 4111

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IN DIESER AUSGABE

Abacus Research

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IMPRESSUM

Krauss Maffei

ABB Schweiz

4, 63

KVT Koenig Verbindungstechnik

ABB Technikerschule Baden

6, 56

maxon motor

62

6, 7, 53

Abecon

56

Medtec Europe

20

Art of Tec hnology

63

Medical Cluster

9, 19

B&R Industrie-Automation

56

Messe Düsseldorf

Bachmann Engineering

36

Messe Luzern

Bauberger

39

Monnier + Zahner

11

MSR Electronics

Bain&Company Beckhoff Automation

27, 53, 55

National Instruments

27 55 US 2

63

Netstal

11

Bibus

21

noax Technologies

46

Bito-Lagertechnik Bittmann

13

Nozag AG

43

Bosch

4

Optris

13

Bossard

4

OSEC

53

Burckhardt Compression

7

P.E. Schall GmbH

6

Business Broker

63

PANOLIN

Cognex

54

R. Stahl Schweiz

COSCOM

33

Ringspann

41

Dematic

22

Rockwell Automation

45

Digi Sens

22

Sandvik

4

Schiess Fritz

8, 37 39

US 4 55

10

Schmid (Pressen)

Elektromotorenwerk Brienz

31

Schneeberger

38

EMAG

29

SF-Filter

45

Endress+Hauser Metso

44

SIA

Durolaminat

Engel Fachhochschule Nordwestschweiz

9

Fanuc CNC Switzerland

30

Fehlmann

17

Feintool International Holding Fischer Söhne Fritz Studer Fronius Schweiz

5 62 25, 30 22

Getriebebau Nord

54

good news!

12

Haimer Hermle (Schweiz) Hexagon Metrology Hochschule Luzern

4 24 55 5, 49, 54

HSi GmbH

13

HSR Hochschule für Technik

15

IBM Schweiz

7

IBZ-Schulen

17

ICS International

48

Igus

18

Ingersoll Werkzeuge INTEGRAL concept Jakob Keller Verschlusstechnik

48

Kisling KombiTec

6 19 42 13, 16

Suvema

62

Tornos

17

Universal Robots

36

VDI

11

Walter (Schweiz)

7

Wolfensberger

5

World Medtech Forum Lucerne

19 8

Ausgezeichnet mit dem Zertifikat «Schweizer Qualitätszeitschriften QFZ» des Verbandes Schweizer Presse Kontakt Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch Herausgeberin AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau Tel. +41 (0)58 200 56 50, Fax +41 (0)58 200 56 51 Geschäftsführer Dietrich Berg Leiterin Zeitschriften Ratna Irzan Redaktion «technica», Neumattstr. 1, Postfach, CH-5001 Aarau, Tel. +41 (0)58 200 56 42, Fax +41 (0)58 200 56 61 Eugen Albisser, Chefredaktor, Tel. +41 (0)58 200 56 41 Martin Gysi, Masch.-Ing. FH, Tel. +41 (0)58 200 56 29 Externe redaktionelle Mitarbeiter Edgar Grundler, Alois Altenweger SVBF-Teil «Planung und Produktion» Offizielles Organ des Schweizerischen Verbands für Betriebsorganisation und Fertigungstechnik SVBF Schweiz, 8021 Zürich, www.svbf.ch Redaktor: Alois Altenweger, lic. rer. pol., Tel. +41 (0)34 402 56 69, a.altenweger@zapp.ch Copyright Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Produkte und Highlights sind kostenpflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet. Leiter Werbemarkt Jürg Rykart, Tel. +41 (0)58 200 56 04 Anzeigen Peter Spycher, Tel. +41 (0)58 200 56 33 Verena Müller, Tel. +41 (0)58 200 56 42 Susanna Franzoni, Tel. +41 (0)62 721 00 00 Anzeigentarif unter www.technica-online.ch Verkauf Marktspiegel Christine Gehrig, Tel. +41 (0)56 631 22 20, Fax +41 (0)56 633 56 23 Leiter Marketing/Online Valentin Kälin Aboverwaltung abo@technica-online.ch Tel. +41 (0)58 200 55 70 Preise Abonnementspreis: Fr. 95.– Ausland: Fr. 95.– plus Postgebühren Layout/Produktion Pia Zimmermann Druck Vogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen

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Keller AG

5

Step-Tec

WSW AG

ISSN 0040-0866, 62. Jahrgang 2012 www.technica-online.ch, www.marktspiegel.ch Total verkaufte Auflage: 1692 Exemplare Total Gratisauflage: 7452 Exemplare

3, 13

J. SCHNEEBERGER Maschinen KATZ

Siams Siemens Industry

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die fachzeitschrift für die maschinen-, elektround metallindustrie

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BERNEXPO

DIHAWAG

2.2012 technica

9 54 11, 62 53

Ein Produkt der Verleger: Peter Wanner CEO: Christoph Bauer www.azmedien.ch Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: Aargauer Zeitung AG, AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Vertriebs AG, Basellandschaftliche Zeitung AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG Solothurner Zeitung AG , Tele M1 AG, TMT Productions AG, Radio 32 AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG


technica 2.2012

VORSCHAU/TECHNIKNACKNUSS

TECHNIKNACKNUSS Das Rätsel für technisch versierte Kreuzworträtselfreunde. Umlaute: 1 Buchstabe Das Lösungswort können Sie auf unserer Homepage www.technica-online.ch in der Rubrik «TechniKnacknuss» eingeben. Einsendeschluss: 20.3.2012. Unter den Einsendern der richtigen Lösung verlosen wir drei Expl. von «Bauen und Werken mit Papa», 25 pannende Projekte - von Kindern getestet, von Müttern genehmigt und für Väter aller Geschicklichkeitsklassen. Von Todd Davis im Wert von Fr. 32.90.

VerLochKleines Zeichen kehrs- Zahnrad für randverweg Arsen stärkung

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Sekundäre Normale

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Seufzerwort Spannungsabbau durch Hitze

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Malzzucker

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Gegenstück zur Kimme

Inhalt- musikalisches losigkeit Intervall

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Mannschaft Ausdruck der Zustimmung

Herausgeber

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obergärige Musikstil Biersorte

Singvogel

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Unternehmen Rechtsnorm

VerwirrFernweibl. sehserie te Person

Ruhmreicher Krieger

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Planet

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Tag (lateinisch) altes Längenmass

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Tier-Ansammlung

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Die richtige Lösung des Kreuzworträtsels in technica 12-11 lautete ABLATION. Die Gewinner des Buches «Das grosse Schneeschuh-Tourenbuch sind: Nicole Zumstein, Rudolf Martiny und Philipp Aebersold.

W E G O R I T A A D R N U R I S G E T

N A B E

G A R A O M E G B A S E N

B E G U S S U R O P A

H I E B E K S E L S I C K H O M T A

B N E T R E A G S U N N I T

C E I E R

H U H E R O M I N D O E R B T A R H R A U T E E S A

A I T M E L X I G B E R A N E N U B E S U S S S E

VORSCHAU Ausgabe 3 13. März 2012

Werkzeugmaschine

Industrial Handling

Konstruktion/CAx

Bei diesen Vertikaldrehzentren steht die Reduzierung der Nebenzeiten im Fokus. Unproduktive Zeiten aufgrund von Be- und Entladevorgängen werden nahezu eliminiert. Besonders bei Werkstücken mit kurzen Bearbeitungszeiten punktet die Maschine.

Einen solchen Muskelprotz wünscht man sich beim Kistenstapeln: unermüdlich im Einsatz, einen grossen Arbeitsbereich abdeckend, geringe Taktzeit und – nicht unwichtig in dieser Anwendung – er trinkt nicht. Ein Roboter im Einsatz bei einer Brauerei.

Das Fokusthema der nächsten Ausgabe ist die Konstruktion/CAx. Im Brennpunkt gibt es Antworten zur Entwicklungsumgebung mit der «Virtuellen Realität» (VR); und dazu gibt es viele Anwendergeschichten mit den Plattformen von Eplan, Solidworks u. a.


news Neue Produkte ab 1.März 2012

CoroDrill®860

Einer der schnellsten Vollhartmetallbohrer für Stahl

CoroMill®Plura und Shrink Fit mit iLock™

CoroTap™

Leistungsstarke vielseitige Gewindebohrer und -former

Risikofreies Titanfräsen

CoroDrill® 870 Spectrum Turn™ Wendeplatten

Eine neue Generation Wechselkopfbohrer

Neue Schneidstoffe GC30 und GC15 für maximale Einsatzflexibilität

Scannen Sie den QR-Code, um einige der Werkzeuge in Aktion zu sehen.

www.sandvik.coromant.com/ch


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