Technica 2012/06-07

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CHF 12.–

6/7.2012

www.technica-online.ch www.marktspiegel.ch

fachzeitschrift für die maschinen-, elektro- und metallindustrie

Loadmaster

Linearpalettenspeicher e Mannlos in dit Nachtschich Seite 26

Gut genutzte Typenvielfalt Mit vier BAZ-Baugrössen ein breites Teilespektrum abdecken

Swissrobotics.net

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Brennpunkt Trotz Watt und Co.: Ohne Hydraulik geht es nicht. Die «technica» ermunterte einen Fachautor zu einem absolut nicht überflüssigen Plädoyer.

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SIAMS Wie bedeutend ist eigentlich die Messe SIAMS – für den Jurabogen – für die Schweiz? Die Frage wurde unter anderem aus der Luft her kommend beantwortet.

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Werkzeugmaschinen Wie ein Technologie-KMU für die Fertigung hochwertiger Geräte- und Funktionsteile vorwiegend auf einen Anbieter von CNC-Bearbeitungszentren setzt.


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Answers for industry.


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EDITORIAL

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Edisons Comeback Thomas Alva Edison ist einer jener Legenden, deren Namen jedes Kind kennt. Der Inhaber von rund 1500 Patenten ist vor allem durch die Erfindung der Glühlampe im 19. Jahrhundert bekannt. Den grossen Erfinderkrieg führte der in Milan (Ohio) geborene Tüftler, der von seinem Lehrer mehrfach respektlos Hohlkopf genannt wurde, jedoch auf einer ganz anderen Ebene. Es ging um nichts weniger als die Durchsetzung des aus seiner Sicht «richtigen» gegen den «falschen» Strom. Während Edison voll auf Gleichstrom-Kraftwerke setzte und damit als Erstes ganz New York zu elektrischem Licht verhalf, propagierte sein grosser Gegner George Westinghouse das Konkurrenzsystem Wechselstrom. Beide lieferten sich in der Folgezeit einen ebenso erbitterten wie rücksichtslosen Kampf, der kurz vor der Jahrhundertwende in die entscheidende Runde gehen sollte. Der serbische Immigrant Nikola Tesla,

Wechselstrom ist der Strom der Henker Thomas Alva Edison Erfinder des Induktionsmotors, verhalf Westinghouse schliesslich zum entscheidenden Durchbruch. Er kaufte die Patente Teslas und hob auf dieser Basis sein eigenes Stromsystem aus der Taufe. Edisons Gleichstrom liess sich zwar in Akkumulatoren speichern und hatte die für den Endverbraucher notwendige Spannung, doch er hatte einen entscheidenden Nachteil: Er liess sich nur über kurze Strecken transportieren, die Kraftwerke mussten daher direkt bei den Verbrauchern stehen. Sprich: mitten in den Städten und damit teuer. Westinghouse hingegen musste lediglich wenige Stromerzeuger ausserhalb der Ballungsräume errichten, dünne Kupferkabel brachten die Energie zu den Endverbrauchern. Edison wäre aber nicht Edison gewesen, wenn er nicht abermals zu drastischen Mitteln zur Rettung seines Systems gegriffen hätte. Nachdem 1889 in New York die Todesstrafe eingeführt worden war, propagierte er Westinghouses Wechselstrom für die Hinrichtung. Der Hintergedanke: Die brutalen Szenarien einer Exekution mit spastisch zuckenden und weissen Schaum spu-

ckenden Delinquenten sollten sich in den Köpfen der Menschen festsetzen und den Wechselstrom als Strom der Henker brandmarken. Mit «to westinghouse» hatte Edison auch gleich das passende Alternativ-Verb für «hinrichten» parat. Doch alle Versuche scheiterten, innert gerade mal zwei Jahren hatte Westinghouse 30 Kraftwerke errichtet und rund 130 amerikanische Städte mit Elektrizität versorgt. 1893 folgte der vernichtende Schlag: Westinghouse riss den Auftrag für die 180 000 Glühlampen umfassende Beleuchtung der Weltausstellung in Chicago an sich und unterbot dabei Edisons Offerte um fast eine halbe Million Dollar. Der erbitterte Zweikampf war entschieden und Wechselstrom blieb bis vor Kurzem das Mass aller Dinge. Die vor allem nach Fukushima angeheizte Debatte um Atomausstieg, Energieeffizienz und Smartgrid verhelfen Gleichstrom zu neuen Ehren. Neue Hochleistungshalbleiter sorgen dafür, dass er sich auch in grossen Mengen übertragen und verteilen lässt. So arbeiten Windparks in der Nordsee ebenso mit Gleichstrom wie chinesische Energieunternehmen. Solarzellen produzieren ausschliesslich diese Energievariante, im Data Center Zürich West in Lupfig (AG) realisieren Green und ABB derzeit eine Referenzanlage für Gleichstromrechenzentren. Die deutlich verminderte Wärmeentwicklung sorgt für rund 20 Prozent weniger Stromverbrauch, die weniger aufwändigen Anlagen sind rund 15 bis 20 Prozent günstiger in der Anschaffung. Vor allem zwei Grosskonzerne, ABB und Siemens, buhlen um die Marktführerschaft in diesem Sektor. Kein Wunder, geht es doch um einen riesigen Markt: Alleine für die Ausrüstung von Rechenzentren mit Gleichstrom-Niederspannungsanlagen rechnen Experten von einem Umfang von zwölf Milliarden Franken jährlich, davon mehr als ein Viertel alleine in Europa. Schade: Edison wird die Renaissance des Gleichstroms höchstens noch im Erfinderhimmel mitbekommen. Michael Benzing, Redaktor technica


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INHALTSVERZEICHNIS

UNKT BRENN P

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Trendige Hydraulik

Welche Antwort würden Sie auf die Frage nach einem Hightech-Antrieb der Zukunft geben? Hand aufs Herz: Würden Sie die Hydraulik nennen? Ja, sagt der Elektroingenieur und Fachautor Nikolaus Fecht. Er hat Öl gerochen und seine Recherche führte ihn zu einigen Trends.

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Hannover Messe

Robotertechnik und das Industrial Handling machen sich an der Hannover Messe verstärkt breit. Nach zarten Anfängen in den beiden vergangenen Jahren bietet eine Sonderschau nicht nur einen Application Park Robotics & Automation, sondern auch Roboter-Premieren.

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Werkzeugmaschinen

Alles in bester Qualität und mit hoher Leistungsfähigkeit aus einer Hand – diesem Slogan folgend, setzt das Technologie-KMU Hans Kurt AG für die Fertigung hochwertiger Geräteund Funktionsteile vorwiegend auf CNC-Bearbeitungszentren von Brother.

Fokusthema: Fluidtechnik, Seite 6, 8, 17, 20, 22, 23, 30, 62, 63

1 Editorial 4 Nachrichten 7 Märkte und Unternehmen – Neue Messe für Antriebs- und Fluidtechnik – Medientaugliche Hydraulikaggregate – Siemens und der «LEED Gold-Standard» 8 Brennpunkt Trotz Watt und Co.: Ohne Hydraulik geht es nicht

FACHMESSEN Hannover Messe 11 Achtung: Roboter! Teil 2 der Rückschau auf die Hannover Messe. Sonderschau Automation SIAMS 14 «Ein Vollerfolg» Die SIAMS war für viele Aussteller wiederum ein Erfolgserlebnis

FACHARTIKEL Automations- und Antriebstechnik 17 Für die dosierte Fluidförderung Mikrozahnringpumpen für kleine, präzise Volumina über grosse Zeiträume

20 Zusammenspiel von Druckluft und Elektrik Elektrische oder pneumatische Antriebe? Fakt ist: beide Seiten haben ihre Vorteile 22 Produkte Fluidik 23 Der Drei-Stufen-Plan Energiebilanzierungssystem schafft Klarheit bei den Kosten

Werkzeugmaschinen und Werkzeuge 24 Optimal genutzte Typenvielfalt Vier BAZ-Baugrössen decken ein breites Teilespektrum ab 26 Mannlos in die Nachtschicht Wie ein Linearpalettenspeicher die Produktion verändern kann

Bildung 33 Qualitätskontrolle in der Ausbildung Gute Schule? Wer kann das wissen. Vielleicht das EFQM-Exzellenz-Modell 35 Wertfabrik strafft Prozesse ADVERTORIAL: Fünf praxiserprobte Berater schaffen schlanke Prozesse in Firmen 36 Ohne Schulung verpuffen Erneuerungen Wie man viele Mitarbeiter, Kollegen oder Kunden in kurzer Zeit schulen kann

VERBÄNDE UND ORGANISATIONEN

29 Neue Fräsmaschinen von MAS Reiden Technik hat sein Handelsprogramm erweitert: neue Fräsmaschine von MAS

SwissRobotics.net 39 Viele Wege führen zu Fachkräften Um den Standort Schweiz zu stärken, braucht es qualifizierte Mitarbeitende

30 Auf langfristige Vorteile zielen Effizienzvergleich Kurven- vs. Pneumatiksteuerung bei einem Rundschalttisch

41 Neue Steuerungsgeneration Kuka College Schweiz stellte auf neue Steuerungsgeneration KRC4 um

Intralogistik 31 Am tatsächlichen Bedarf orientiert Es gibt sie, die optimale Behälter- und Regaltechnik für Kanban-Prozesse Zulieferindustrie 32 Alternative zur Kabelschleppkette Gewebebandkabel erfolgreich eingesetzt im Maschinen- und Anlagenbau

41 Blue Competence wird Realität Der prämierte Impulsgreifer der Serie GEP900 von Sommer-automatic. 42 Pick it easy! Vakuum-Greifer für eine effiziente Batteriezellen-Produktion


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INHALTSVERZEICHNIS

Fokusthema

7/201 Ausgabe 06-0

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Fluidtechnik

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Effiziente Schulungen

Wie können wir Dutzenden oder gar Hunderten von Mitarbeitern oder Kunden in kurzer Zeit das nötige Wissen vermitteln? Der effektivste Weg: Zunächst firmenintern sogenannte Multiplikatoren ausbilden, die dann ihre Kollegen oder die Kunden schulen.

Man kommt bei der Fluidtechnik nicht daran vorbei, die verschiedenen Antriebstechniken (u. a. Seite 20) miteinander zu vergleichen, als kontroverses Thema zu behandeln (Seite 30) oder hartnäckig zu recherchieren für einen Bericht (u. a. Seite 9), um die Trends zu erklären. Wie immer haben wir das Fokusthema der Ausgabe über alle Rubriken verteilt, um unseren Leserinnen und Lesern eine Vielzahl an Perspektiven aufzuzeigen (siehe Balken mit Seitenangaben über dem Inhaltsverzeichnis).

43 Der Roboter muss nicht hinter Gitter Anwendergeschichte: Wie Mitarbeiter und Roboter eng kooperieren 45 Einfacher, leichter und flexibler Alternative zum Pneumatikgreifer: Der Kleinteilegreifer EPG von Schunk

SVBF – Planung und Produktion 47 Der Business-Knigge Die Augenbrauen in China hochziehen, kann potenzielle Verträge zunichte machen 48 Offene Flanke in der Produktions-IT Rückt die Vision des bruchstellenfreien IT-Prozesses in greifbare Nähe? 49 Der Weg ins Ausland ist oft ein Irrweg Ab in ein Niedriglohnland? Gut, aber nicht immer. Es gibt auch andere Wege

OSEC – Export Forum 52 Unterstützung beim Markteintritt in Mexiko Kürzlich eröffnete Osec ein «Commercial Office» Mexiko 53 Produkte 58 Lieferantenverzeichnis 62 Technica Rapport Kompetenzsteigerung für Fluidtechniker 63 Agenda/Stellenangebot 64 In dieser Augabe/Impressum US 3 TechniKnacknuss/Vorschau

ZUR TITELBILDSTORY:

Linearpalettenspeicher Loadmaster von Schuler Die Kombination BAZ plus Loadmaster überzeugt nicht nur die Firmen der Estech Gruppe. Neben den rein technischen Aspekten wird beim Loadmaster immer wieder auf einen weiteren Punkt verwiesen: die extreme Flexibilität. Das hat einerseits mit dem Baukastensystem des Loadmasters zu tun, anderseits mit dem Hersteller Schuler Automation. Die Firma orientiert sich an den individuellen Bedürfnissen der Kunden. Und das ist nicht einfach nur ein Marketingspruch wie die Anwendergeschichte rund um den Loadmaster zeigt.

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NACHRICHTEN

Dunkermotoren in neuem Besitz

Powerlink in China nationale Norm

Rudin geht, Cologna kommt

Etwas mehr als zwei Jahre war der Schwarzwälder Antriebshersteller Dunkermotoren im Besitz der Privat-Equity-Gesellschaft Triton. Nun kam es zu einer zwar erwarteten, aber dennoch frühen Übernahme. Ametek ist der neue Besitzer. Ametek, ein amerikanischer Hersteller von elektronischen Instrumenten und elektromechanischen Geräten mit weltweit rund 12 500 Mitarbeitern, hat nun die bereits öffentlich angekündigte Akquisition der Muttergesellschaft der Dunkermotoren GmbH erfolgreich abgeschlossen. Ametek hat das Unternehmen von Triton für einen Kaufpreis von ca. 250 Mio. (320 Mio. $) nach Abzug erworbener Zahlungsmittel übernommen. Triton selbst kaufte im 2010 die Dunkermotoren damals für rund 145 Mio. von Alcatel-Lucent. Seither hat man die Wachstumsstrategie konsequent vorangetrieben. www.dunkermotoren.de

Die Normungsbehörde SAC der Volksrepublik China hat die Spezifikation des Powerlink-Kommunikationsprofils feierlich als nationale Norm GB/T 27960-2011 vorgestellt. Damit ist Powerlink das einzige Industrial-Ethernet-Protokoll mit dem höchsten chinesischen Normierungslevel für Kommunikationstechnologien der chinesischen Behörde. Damit wird chinesischen Unternehmen Powerlink zur Verwendung empfohlen. «Powerlink wird damit für exportorientierte Maschinenbau-Unternehmen sowie Komponentenlieferanten zu einem ‹Unique Selling Point› für den Erfolg in China», beschreibt EPSG-Geschäftsführer Stefan Schönegger einen wesentlichen Effekt dieser Normierung. Schönegger ist auch überzeugt, dass diese Entscheidung für den lokalen Anlagenbau in China eine wegweisende Wirkung haben wird. www.ethernet-powerlink.org

Bei der Schweizer Niederlassung des Messeveranstalters Easyfairs hat es wichtige Veränderungen gegeben. Zum 1. Juni 2012 trat Peter A. Cologna seine Stelle als Geschäftsführer an und ersetzte in dieser Position Christian Rudin, der eine eigene Firma gründete und künftig als selbstständiger Unternehmer arbeitet.

Greiftechnik-Idol begeistert

Markenbotschafter Jens Lehmann. (Bild: Schunk)

Es ist ein ungewöhnlicher Zusammenschluss, und ein sehr sympathischer dazu. Denn nun habe die Greiftechnik auch ein Gesicht, erklärt Schunk, der Spezialist für Spanntechnik und Greifsysteme. Die Firma hat den Weltklassetorwart Jens Lehmann als Markenbotschafter für sich gewonnen. Offizieller Anpfiff für die Zusammenarbeit war die Automatica 2012, wo der Nr.-1-Torwart die Messebesucher einen ganzen Tag lang am Stand von Schunk begeisterte. www.schunk.com

Neuer Geschäftsführer bei Easyfairs: Peter A. Cologna. Der 44-jährige Peter A. Cologna, diplomierter Betriebs- und Volkswirt, bringt spezifische Erfahrungen aus den Branchen Medizinaltechnik sowie Pharma & Healthcare mit. Tätig war der gebürtige Baselbieter über Jahre bei den Firmen Synthes und Straumann – unter anderem als Bereichsleiter, Produktmanager und Leiter für die globale Kongress- und Eventorganisation – sowie zuletzt als Geschäftsführer bei ESCMID – European Society of Clinical Microbiology and Infectious Diseases. Der bisherige Geschäftsführer Christian Rudin nimmt eine Tätigkeit als Unternehmer auf. «Ich erfülle mir einen lang gehegten Traum und habe die Firma muw – mobiles urbanes Wohnen - gegründet.» Die Idee: Aus klassischen Containern sollen mobile, moderne Lofts entstehen. www.easyfairs.ch

Sindex-Symposium diskutiert Zukunft des Werkplatzes Schweiz Der starke Schweizer Franken verleiht der Frage brennende Aktualität: Ist industrielle Produktion in der Schweiz noch überlebensfähig? Dieser volkswirtschaftlichen Schlüsselfrage widmet sich am 4. September 2012 in Bern das Eröffnungssymposium zur Messe für Technologie Sindex. Zu dem neu geschaffenen Forum der Schweizer Technologiebranche werden in der Bundesstadt 250 Führungskräfte aus Wirtschaft, Politik und Forschung erwartet. Den Hauptvortrag hält Hans Hess, Präsident des Branchenverbandes Swissmem, der die Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie organisiert. Der Titel des Keynote-Referats: «Innovation als Lebenselixier für die Schweizer Industrie.» Die Sindex wird vom 4. bis 6. September 2012 rund 300 Aussteller aus der Industrieautomation auf dem Messeplatz Bern zusammenführen. Die Schweizer Technologieunternehmen präsentieren dort Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen Automation, Robotik und Handhabung, Fluidtechnik, Elektronik, Elektrotechnik, Produktionstechnik sowie Bildung, Forschung und Entwicklung. Die Sindex will aber nicht nur eine Leistungsschau der Schweizer Technologiebranche sein, sondern auch ein Ort der wirtschaftspolitischen Reflexion über die Zukunft des Schweizer Werkplatzes, wie die Veranstalterin Bernexpo an einer Pressekonferenz mitteilte. www.sindex.ch

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NACHRICHTEN

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Zepterübergabe beim VKR

Walter Brändle.

Kürzlich fand die ordentliche GV des Verband Kunststoff-Rohre und -Rohrleitungsteile (VKR) statt. Turnusgemäss wurde der Vorsitz des VKR-Vorstandes neu gewählt. Michael Menzl, HakaGerodur AG, übergab das Zepter an den einstimmig gewählten Walter Brändle, Geberit Vertriebs AG. Da Michael Menzl aus dem Vorstand ausscheidet, rückt Roland Steinemann, Georg Fischer Rohrleitungssysteme (Schweiz) AG, nach. www.vkr.ch

Hydraulik-Trainingscenter «HyCube»

Schweiz braucht die Raumfahrt

Sauer Bibus, ein Unternehmen mit Sitz im bayerischen Neu-Ulm (Schweiz: Bibus AG in Fehraltorf), hat ein Trainingscenter namens «HyCube» eröffnet. Kunden können nun an vollfunktionsfähigen Aggregaten und Einheiten geschult werden, oder man kann ihnen komplette Einheiten zu Testzwecken zur Verfügung stellen. Ob Powerbooster für Spritzgussmaschinen, effiziente Antriebs- oder Hybridlösungen für Baumaschinen oder Spezialfahrzeuge – das neu geschaffene HyCube bietet ein umfassendes Trainings- und Informationscenter für innovative Antriebstechnologien. «Hy» steht dabei als Abkürzung sowohl für Hydraulik wie auch für Hybrid und weist auf die Informationsschwerpunkte hin, die im «Cube» ausgestellt werden. www.sauerbibus.de, www.bibus.ch

«Ohne Raumfahrt geht in der Schweiz nicht viel – und ohne die Schweiz geht nicht viel in der Raumfahrt», sagte Peter Guggenbach an einer Medienkonferenz. Der Präsident der Swiss Space Industries Group (SSIG) wies darauf hin, dass die Schweiz im November gemeinsam mit Luxemburg die Präsidentschaft der Europäischen Weltraumorganisation ESA übernehmen wird. Das bezeichnete Guggenbach als gute Chance für die Schweiz, um sich klug zu positionieren und damit auch in Zukunft bestmöglich von den europäischen Raumfahrtaktivitäten zu profitieren. www.weltraumschweiz.ch

Gut besuchte Sensor + Test Bei strahlendem Wetter an allen drei Messetagen nutzten insgesamt etwa 8200 Fachbesucher aus dem In- und Ausland die Möglichkeit, sich auf der Sensor + Test in Nürnberg umfassend über neueste Technologien aus den Bereichen Sensorik, Mess- und Prüftechnik zu informieren. Ausstellerzahl (536) und Ausstellungsfläche (ca. 19 000 m2) entsprachen in etwa den Werten des Vorjahres. Dabei konnte allerdings sowohl die Anzahl wie auch der Anteil der ausländischen Aussteller mit etwa einem Drittel auf den bisher höchsten Stand gesteigert werden. Dieser Trend zu mehr Internationalität spiegelt sich auch in den leicht

gestiegenen Besucherzahlen wider. Dazu äusserte sich Veranstalter Holger Bödeker von der AMA Service GmbH am Schlusstag: «Die Messe hat die hohen Erwartungen unserer Aussteller und Besucher einmal mehr voll erfüllt. Auch wenn sich die absoluten Zahlen kaum verändert haben, freuen wir uns über den deutlich gestiegenen internationalen Anteil in allen Zielgruppen.» Die nächste Sensor + Test wird vom 14. bis 16. Mai 2013 ebenfalls im Messezentrum Nürnberg stattfinden. Die «Regenerativen Energien» sind als neues Schwerpunktthema der Messe bereits festgelegt. www.sensor-test.de

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MÄRKTE UND UNTERNEHMEN

Die Deutsche Messe AG weitet ihre Auslandsaktivitäten aus

Medientaugliche Hydraulikaggregate

Messe für Antriebs- und Fluidtechnik

In Zürich-Oerlikon wurde das ehemalige Direktionsgebäude der Maschinenfabrik Oerlikon (MFO) um 60 Meter verschoben. Beim «Umzug» des 6200 Tonnen schweren langen Backsteingebäudes war auch viel Technik dabei – unteranderem von den Hydraulikspezialisten der Firma Gribi in Schlieren. Die Firma mit ihren 52 Mitarbeitern baute, lieferte und schloss die Hydraulikaggregate an, mit der das Gebäude – mit rund 200 bar – verschoben wurde. «Obwohl wir oft komplexere Aggregate her-

Die Deutsche Messe AG weitet ihre Auslandsaktivitäten aus und veranstaltet erstmals in der Unternehmensgeschichte eine Fachmesse aus dem Themenportfolio der Hannover Messe im EU-Ausland. Gemeinsam mit dem Joint-Venture-Partner Fiera Milano richtet die Deutsche Messe im Mai 2014 eine Messe für Antriebs- und Fluidtechnik, Hydraulik und Pneumatik in Italien aus.

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ie TPA Italia in Rho bei Mailand ist als regionale Fachmesse im Zwei-Jahres-Turnus konzipiert und ist damit abgestimmt auf die internationale Weltleitmesse für Antriebs- und Fluidtechnik, MDA, die in den ungeraden Jahren im Verbund der Hannover Messe veranstaltet wird. «Mit der MDA in Hannover sowie der PTC Asia in Shanghai veranstalten wir die beiden weltweit grössten und bedeutendsten Messen für Antriebs- und Fluidtechnik. Diese Kompetenz und die dabei erworbenen internationalen Kontakte werden wir nutzen, um gemeinsam mit unserem langjährigen Partner Fiera Milano eine regional führende Messe in Italien zu etablieren», sagt Dr. Andreas

3 Fragen an die Deutsche Messe Warum gerade in Mailand? Die Deutsche Messe und Fiera Milano weiten damit ihre Zusammenarbeit aus. Die TPA Italia profitiert von der Erfahrung, die Fiera Milano mit der Organisation der Fluidtrans Compomac und der Mechanical Power Transmission hat. Will man mit der Nähe zur Schweiz auch Schweizer Besucher anziehen? Ja, wir erwarten auch Fachbesucher aus der Schweiz. Wegen der engen wirtschaftlichen Zusammenarbeit beider Länder ist die Schweiz das Besucherland mit der höchsten Priorität. Wird die Deutsche Messe bald auch in der Schweiz aktiv? Zurzeit gibt es dazu keine entsprechenden Planungen.

Gruchow, Mitglied des Vorstands der Deutschen Messe AG. «Wir knüpfen damit unser weltweites Themennetz noch enger und geben den Unternehmen der Branche mitten im Zentrum der starken norditalienischen Industrie eine weitere hochprofessionelle Plattform in einer der führenden Industrienationen Europas.» Weiterentwicklung der Fluidtrans Compomac. Die TPA Italia wird von den führenden italienischen Verbänden wie Assofluid und Assiot inhaltlich und konzeptionell unterstützt. Neben der Ausstellung wird die Veranstaltung von einem Rahmenprogramm begleitet, um so den Wissenstransfer sicherzustellen. «Die italienischen Hersteller von Bauteilen und Systemen für die Fluid- und Antriebstechnik zählen zu den weltweit führenden Unternehmen in diesem Bereich», erklärt Enrico Pezzali, Geschäftsführer von Fiera Milano. «Und für Fiera Milano ist die TPA Italia von grosser Bedeutung: Sie ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Internationalisierung und die natürliche Weiterentwicklung der Fluidtrans Compomac sowie der Mechanical Power Transmission. Diese Weiterentwicklung konnten wir dank der Zusammenarbeit mit unseren deutschen Partnern umsetzen. Das Fachpublikum wird die TPA Italia ohne Zweifel schätzen.» Die TPA Italia ersetzt die bestehenden Fachmessen Fluidtrans Compomac und Mechanical Power Transmission, die letztmalig in dieser Form vom 8. bis 11. Mai 2012 in Mailand ausgerichtet werden. Die Deutsche Messe AG und Fiera Milano arbeiten bereits sehr erfolgreich im Rahmen ihres Joint Ventures für die gemeinsame Durchführung von Veranstaltungen in China und Indien zusammen. ● www.messe.de

Mit rund 4 m/h unterwegs: das MFO-Gebäude in Oerlikon. (Bild: Roland Fischer, Zürich)

stellen, war dieser Auftrag sehr speziell», erklärt Geschäftsführer René Schaffner gegenüber der technica. «Denn die Medienaufmerksamkeit war sehr gross und wir waren uns dies bewusst.» Die Aggregate von Gribi verrichteten die Arbeit aber trotz Kameras äusserst zuverlässig – und bewiesen damit so nebenbei auch ihre Medientauglichkeit. www.gribi-hydraulics.ch

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MÄRKTE UND UNTERNEHMEN

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Siemens Schweiz AG: Halbjahreszahlen und der «LEED Gold»-Standard

Vorbildfunktion wahrgenommen Das Solargeschäft ist eingebrochen. Das merkte die Siemens Schweiz AG deutlich. Dennoch zeigte sich das Unternehmen an der Bilanzkonferenz zufrieden mit dem Geschäftsgang. Neben den Finanzzahlen und einem Ausblick auf kommende Projekte zeigte Siemens auch, dass sie über grüne Technologien nicht nur reden will, sondern selber aktiv ist. EUGEN ALBISSER

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ie Halbjahreszahlen der Siemens Schweiz AG waren nicht berauschend, aber noch immer gut. CEO Siegfried Gerlach zeigte sich denn auch zufrieden mit dem Halbjahresumsatz von 594 Millionen Franken (Vergleich Vorjahr: CHF 699 Mio.). «Das bin ich, weil es sich hier um Sondereffekte handelt», sagte er und verwies damit vor allem auf den «kompletten Zusammenbruch» des Solargeschäftes. Da der schweizerische Atomausstieg nicht so richtig in die Gänge komme, seien die Investitionen massiv gebremst worden. Bei Siemens Schweiz ist dennoch Zuversicht angesagt. Einerseits stehen andere grosse Projekte an wie zum Beispiel der flächendeckende Ersatz der bestehenden Zugsicherung durch das europäisch

standardisierte ETCS-System (bis 2017), wo der Lieferanteil von Siemens rund 130 Millionen Franken beträgt; anderseits stellten sich auch die Kunden grüner Technologien darauf ein, dass es bald wieder aufwärts gehe. «Wir werden sicher die Gewinner eines Atomausstiegs sein», hält Siegfried Gerlach fest. Komplett renoviertes Verwaltungsgebäude. Dass die Siemens Schweiz AG aber nicht nur über ihr grünes Portfolio redet, sondern «auch selber etwas tut» (Gerlach), das zeigte das Unternehmen gleich vor Ort im Verwaltungsgebäude am Hauptsitz in Albisrieden. Dieses wurde für rund 15 Millionen Franken komplett modernisiert und auf den neusten Stand der Technik gebracht. Die Investitionen haben sich gelohnt, so Gerlach, denn als erstes modernisiertes Gebäude der Schweiz hat es den

Effizienzstandard «LEED Gold» erhalten, der anders als der MINERGIE-Standard Bewertungskriterien enthält, die weit über rein energetische oder gebäudetechnische Standards hinausgehen wie zum Beispiel auch die Anbindung an den öffentlichen Verkehr oder die Nähe zu Schulen und zu Einkaufsmöglichkeiten miteinbezogen. Im Zuge des Umbaus des Siemens-Hauptgebäudes wurde auch das neue Bürokonzept «Siemens Office» eingeführt. Es bietet verschiedene Arbeitsmöglichkeiten und Aufenthaltszonen. Die grosszügigen zentralen Zonen fördern zwischenmenschliche Beziehungen sowie abteilungsübergreifende Interaktionen. Diverse Räume ermöglichen ein konzentriertes Arbeiten und spontane Besprechungen. ● www.siemens.ch

Edelstahl hat einen Namen: Nichtrostende Stähle (RSH), Edelbaustähle, Werkzeugstähle, Schnellarbeitsstähle. Mehr darüber: www.edelstahl-schweiz.ch

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Trotz Watt und Co.: Ohne Hydraulik geht es nicht

Eine Sache mit Herzblut und Öl Stellen sie sich ein Quiz vor und eine Aufgabe lautet: Nennen Sie Hightech-Antriebe mit Zukunft. Hand aufs Herz: Würden Sie die Hydraulik nennen? Ein deutliches Ja kommt von einem deutschen Elektroingenieur und Fachjournalisten. Nikolaus Fecht aus Gelsenkirchen rümpfte erst die Nase über ölige Antriebe, «verliebte» sich dann in die Hydraulik und ermunterte dann im Auftrag von technica andere Anhänger dieser Technik zu einem absolut nicht überflüssigen Plädoyer. N I K O L A U S F E C H T, F A C H J O U R N A L I S T

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eine Liebesbeziehung der öligen Art startete im Sommer 1994: Eugen Mühlberger, damals Chefredakteur der angesehenen deutschen Fachzeitschrift Fluid, rief mich an: «Haben Sie Interesse, für uns nach Holland zu fahren und über einen neuen Fluidantrieb zu schreiben?» Leider konnte ich ihn als Schreiber hydraulikfeindlicher Artikel (ich hatte gerade in einer Autofachzeitschrift mit meinem Beitrag «Watt kontra Öl» das Ende der Hydrauliklenkung vorhergesagt) nicht mit mangelndem Know-how bluffen, denn er gab mir eine detaillierte Frageliste für den Interviewpartner mit. Peter A. J. Achten, Inhaber des kleinen, aber feinen Ingenieurbüros Innas BV in Breda, machte mich mit seiner revolutionären Neuerfindung des uralten Freikolben-Prinzips auf die Hydraulik neugierig. Im Detail beschrieb ich unter dem Titel «Wie ein Öltropfen auf dem Wasser», warum ein elektronisch gesteuerter Hydraulikantrieb eventuell die Dieselmotoren in Nutzfahrzeugen ablöst. Die Prophezeiung hat sich nicht erfüllt, aber ich hatte in Sachen Fluidtechnik «Blut» geleckt. Meine fachjournalistischen Recherchen führten mich nun zu Anwendern, die mit Hydraulik alte Industrietürme «knacken», Flugzeugturbinen regeln, Schleusen und Kräne bewegen und damit vor allem Maschinen aller Art antreiben. Dazu zählte insbesondere ein Kunststoffverarbeiter, der entgegen dem

Wolfgang Altmann, Vorsitzender der Geschäftsleitung Vertrieb Europa Mitte bei Bosch Rexroth: «Hohe Kraftdichte, einfache Regelbarkeit, Wirtschaftlichkeit und Robustheit – die Vorteile der Hydraulik liegen klar auf der Hand.» (Bild: Bosch Rexroth)

elektrischen Zeitgeist auf Hydraulikantriebe schwört. Bei meiner Frage nach Leckage bot mir der Geschäftsführer eine Wette an: «Wenn Sie unter einer unserer 350 Spritzgussmaschinen eine Öllache finden, gebe ich Ihnen einen Kasten Bier aus.»

Sabina Schumacher, Präsidentin der GOP aus Zürich: «In Kombination mit digitalen Regelelektroniken gewinnt die Hydraulik nicht nur an Dynamik und Präzision, sondern kann auch einen entscheidenden Beitrag zur Energieeffizienz leisten.» (Bild: GOP)

Michael Knobloch, Leiter Marketing & IT bei HAWE Hydraulik SE in München: «Hydraulik-Komponenten erreichen hohe MTTFd-Werte und bilden damit die Voraussetzung für notwendige Performance Levels.» (Bild: HAWE)

Durch Zusammenspiel neue Potenziale eröffnen. Doch es herrschte auch unter den Experten nicht überall «Friede, Freude, Eierkuchen» in Sachen Hydraulik. Im Jahr 2005 behauptete Kunststoff-Experte Professor Joachim Lutterbeck aus Lüdenscheid, dass im Jahre 2020 keine Kunststoffmaschinen mehr hydraulisch angetrieben werden. «Das ist Unfug», konterte Prof. Dr.-Ing. Siegfried Helduser von der Technischen Universität Dresden. Seiner Ansicht nach sichern die typischen Pluspunkte (hohe Leistungsdichte, kompakte Bauform sowie einfache und kostengünstige Erzeugung von Bewegungen) auf lange Sicht die Zukunft der Hydraulik. Doch trifft das im Zeitalter der Elektromobilisierung der Pkw-Welt heute immer noch zu? Im Auftrag von Technica hakte ich nach. Ich bat Experten der Branche typische Vorurteile (die Hydraulik ist schmutzig, langsam, laut, schwer regelbar und energiefressend) zu widerlegen. «Hohe Kraftdichte, einfache Regelbarkeit, Wirtschaftlichkeit und Robustheit – die Vorteile der Hydraulik liegen

klar auf der Hand», widersprach Wolfgang Altmann, Vorsitzender der Geschäftsleitung Vertrieb Europa Mitte bei der deutschen Bosch Rexroth AG aus Lohr am Main. So würden sich durch das optimale Zusammenspiel von Hydraulik mit Kühlschmierstofftechnik, elektrischer Antriebs- und Steuerungstechnik sowie Pneumatik neue Potentiale eröffnen. Das Argument der lärmenden Energiefresser widerlegt er mit den drehzahlvariablen Pumpenantrieben Sytronix. Diese Hybridantriebe senken die Geräuschemission um bis zu 20 dB(A) und den Energiebedarf der Hydraulik um bis zu 80 Prozent. In integrierte Steuerungskonzepte einbetten. Als einen weiteren Vorteil von Hydraulik-Lösungen bezeichnet Michael Knobloch, Leiter Marketing & IT

Rolf Freiburghaus, General Manager Switzerland bei der Parker Hannifin Europe Sàrl in Etoy/VD: «ECO-Drive verdeutlicht, dass die hydraulische Antriebstechnik hohe dynamische Anforderungen mit optimalem Energiebedarf erfüllt.» (Bild: Parker)


bei der HAWE Hydraulik SE in München, ihre Flexibilität, weil sie sich in integrierte Steuerungskonzepte einbetten lässt. «Auch vor dem Hintergrund der mit der ISO EN DIN 13849 eingeführten Systematik der Sicherheitsbetrachtung bietet die Hydraulik mit bewährten Konstruktionselementen ihre Vorteile», sagt Knobloch. Aber auch in Sachen Energieeffizienz müsse sich Hydraulik nicht verstecken. «Unsere Kombination aus Kompakt-Pumpenaggregat und leckagefreien Wegesitzventilen hat sich bei einem Vergleich von drei Hydraulik-Systemen für ein horizontales Bearbeitungszentrum als die energieeffizienteste Lösung erwiesen», freut sich der Marketingmanager. «Da die Wegesitzventile von HAWE Hydraulik im geschlossenen Zustand dicht sind, kann das Aggregat im Abschaltbetrieb arbeiten. Das heisst, dass es in Stillstandzeiten im Gegensatz zu den beiden anderen Systemen tatsächlich keinen Strom benötigt.» Mit Innenzahnrad-Maschinen neue Wege gehen. Die Fragen von Technica beantwortete die Bucher Hydraulics AG aus Frutigen (Schweiz) mit einem kurzen knappen Hinweis: «Bitte öffnen Sie die Internetseite www.ecodraulics.com». Dort erfuhr ich, dass ECOdraulics «alle Produkte, Fertigungs-

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Hybrid im Kommen: Durch die intelligente Verknüpfung mit elektrischer Antriebstechnik (im Bild die drehzahlvariablen Pumpenantrieben Sytronix) lässt sich die Energieeffizienz von Hydraulik erhöhen. (Bild: Bosch Rexroth)

prozesse und Dienstleistungen der Bucher Hydraulics übersichtlich zusammenfasst, die im weitesten Sinne eine nachhaltige Konstruktion und eben solche Arbeitsprozesse unterstützen». Als Beispiel nennt die Homepage die frequenzgeregelten QXM-Antriebe, die Proportionalventiltechnik in Abkantpressen ersetzen und dank Wegfalls hydraulische Leerlaufverluste bis zu 60 Prozent des

Energiebedarfs einsparen. Mit der Typenreihe QXM beweist der Schweizer Hydraulikspezialist, dass die Hydraulik mithilfe von anspruchsvollen Innenzahnrad-Maschinen vollkommen neue Wege gehen kann – nämlich von der komplexen Zentralisierung zu einfachen, dezentralen Subsystemen. Hinzu kommt: Die konstruktive Gestaltung der QXM-Einheiten ermöglicht einen>>

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technica 6/7.2012

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Vier-Quadranten-Betrieb, wodurch jedes Triebwerk als Pumpe und als Motor eingesetzt werden kann. Das schafft laut Bucher die Voraussetzungen für energiesparende Systeme in den unterschiedlichsten Anwendungen. Beispiel Flurförderzeug: Während die QXM im Pumpenbetrieb das Hubwerk eines Hochregalstaplers ausfährt, wirkt sie im Senkbetrieb als Motor und speist über den generatorischen Betrieb des Elektromotors Strom in die Bordbatterie zurück. Das erhöht die Laufzeiten von Elektrostaplern bis zum nächsten Ladevorgang. Deutliche Fortschritte bei sauberen Systemen. Die Umweltfreundlichkeit der Hydraulik betont Rolf Freiburghaus von Parker Hannifin Europe Sàrl in Etoy (Schweiz). Der General Manager Switzerland weist auf die deutlichen Fortschritte bei effizienten, energiesparenden und sauberen Systeme hin. So würden die Ölvolumina, Leckagen an Bauteilen und Lärmemissionen verringert, die eingesetzten Öle umweltfreundlicher und Energie eingespart. Für die Anwendung in Druckgussmaschinen hat Parker beispielsweise die Antriebstechnologie «ECO-Drive» entwickelt. Freiburghaus: «ECO-Drive steigert Produktivität und Präzision des Druckgussprozesses – und sie spart dabei auch noch Energie.» Parker erreicht dies durch die Verwendung der Servo-Proportional-Regelventile TDP und TDQ in Cartridge-Bauweise und des Achsreglers COMPAX3F. Die speziell für das Abbremsen grosser be-

Hydraulik spart Watt: Sehr energieeffizient arbeitet der QXM12-Motor mit einem Dauerdruck von 210 bar. Der im Ein- und Ausgangsbereich geführte Förderstrom tritt in Achsrichtung in das Getriebe ein beziehungsweise aus. Das mindert Turbulenzen und Strömungsverluste. (Bild: Bucher)

wegter Masse optimierte Hydrauliksteuerung verhindert Druckspitzen in der Abbremsphase und erhöht so die Lebensdauer der Maschine. Die Hydraulikbremse ECO Drive sorgt für einen konstanten Systemdruck von 200 bar und verhindert das Überlaufen der Form sowie eine Überlastung der Anlage. Dies führt nach Firmenangaben zu präziser geformten Bauteilen und verlängert die Maschinenlaufzeiten. «Ausserdem bewirkt ECO Drive, dass die kinetische Energie im hydraulischen Druckspeicher gesammelt und nicht wie im herkömmlichen Druckgussprozess auf das Konstruktionsteil verlagert und abgedrosselt wird», erklärt der Experte. «Diese Parker-Entwicklung verdeutlicht einmal mehr, dass die hydraulische Antriebstechnik hohe dynamische Anforderungen mit optimalem Energiebedarf erfüllt.» Wichtige Rolle in der Automatisierung. Über derartige Schweizer Statements aus der Hydraulikbranche freut sich besonders Sabina Schumacher. Die Präsidentin der GOP Gesellschaft für Fluidtechnik aus Zürich ist sich sicher, dass die Hydraulik «infolge der zunehmenden Elektrifizierung und Digitalisierung auch in Zukunft eine wichtige Rolle in der Automatisierung spielen wird». Als ein Beispiel nennt sie Pumpenantriebe mit variabler Drehzahl, die nur so viel Leistung bereitstellen, wie der Prozess jeweils benötigt. Sabina Schumacher: «Der Betreiber einer Zellstoffmaschine konnte nach einer entsprechenden Umrüstung der Kalandersteuerung 19.000 Kilowattstunden im Jahr sparen. Im Vergleich zur alten Lösung entspricht das einer Energieeinsparung von 78 Prozent.»

Schalt mal ab: Weil die Wegesitzventile im geschlossenen Zustand dicht sind, kann das Kompakt-Pumpenaggregat im Abschaltbetrieb arbeiten und benötigt daher bei Stillstandzeiten im Gegensatz zu anderen Systemen keinen Strom. (Bild: HAWE)

Hybridlösungen. Der Kreis schliesst sich: Heute heisst es nicht mehr «Watt kontra Öl», sondern «Öl plus Watt plus ...». Das hat auch mein hydraulischer Erstkontakt erkannt: Nachdem sein Freikolbenantrieb unter anderem erfolgreich in Chiron-

Werkzeugmaschinen läuft, entwickelte Innas auch hydraulische Hybrid-Lösungen für Pkw. Eine davon, der «electric hydrid», kombiniert hydraulische Radnabenantriebe mit Elektrik, Pneumatik und 100-Kilowatt-Verbrennungsmotor (Antrieb einer hydraulischen Konstantpumpe) zu einem mechatronischen System. Den Kern des Systems bildet ein Drucknetz («Common Pressure Rail» CPR), das die Leistungsflüsse des Systems mit seinem Niederund Hochdruckzweig (200 bis 400 bar) verteilt. Für hohe Leistungsdichte sorgen hydro-pneumatische Speicher (Druckkammer mit integriertem Stickstoffvolumen). Ein elektro-hydraulischer Wandler erzeugt aus dem Öldruck elektrischen Strom für elektrische Verbraucher wie Beleuchtung. Hydraulische Antriebssysteme mit Speicher. Laut dem Aachener Institut für fluidtechnische Antriebe und Steuerungen (IFAS) kann der Hydrid den Spritdurst eines konventionellen Fahrzeugs mit Verbrennungsantrieb halbieren. Eine interessante Lösung, die sich auch als energiesparsamen Ersatz von elektrischen Spindelantrieben in Werkzeugmaschinen oder Umformpressen eignen würde, in denen die Hydraulik sich bereits an Bord befindet. «Ja, klar», bestätigt Innas-Geschäftsführer Dr.-Ing. Achten meine Vision einer vollhydraulischen Maschine. «In einer Presse variiert der Leistungsbedarf sehr stark. Ein hydraulisches Antriebssystem mit Speicher könnte den Leistungsbedarf glätten und die Leistungsspitzen komplett beseitigen. Das wäre ein enormer Kostenvorteil.» www.innas.com www.boschrexroth.ch www.hawe-hydratec.ch www.bucherhydraulics.com www.parker.com www.gop-verband.ch www.ifas.rwth-aachen.de/


Hannover Messe ●

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Rückschau Hannover Messe (Teil 2): Sonderschau Robotics & Automation im Trend der Automatisierung

Achtung: Roboter!

FACHMESSEN

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FACHMESSEN

Es ist nicht zu übersehen, dass sich die Robotertechnik und das Industrial Handling an der Hannover Messe verstärkt breitmachen. Nach zarten Anfängen in den beiden vergangenen Jahren präsentierte die Hannover Messe 2012 in einer Sonderschau im Bereich der Halle 17 nicht nur einen Application Park Robotics & Automation, sondern auch Roboter-Premieren. EDGAR GRUNDLER

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teter Tropfen höhlt den Stein – so ungefähr lässt sich die Salamitaktik der Deutschen Messe AG bezüglich der erneuten Etablierung der Themen Robotics & Automation an der Welt-Industrieshow Hannover Messe cha-

rakterisieren. Nachdem Hannover in den 80er- und bis in die 90er-Jahre alle zwei Jahre als Mekka der Robotertechnik sowie der Automatisierung fungierte und das Weltangebot zeigte, führten Rangeleien mit Verbänden und differierende Interessenlagen in den Folgejahren «automatisierungstechnisch» ins Abseits. Bis sich vor drei Jahren das Blatt wieder zu wenden begann und sich die Halle 17 erneut als Plattform für die Robotertechnik und die Automatisierung ins Spiel brachte. Vor allem die Tatsache, dass Hannover nach wie vor der «internatio-

Trackmotion TMF von Güdel: Wagenplatten, Getriebe und Kabelschleppen werden auf Robotertyp und Applikation zugeschnitten. (Bild: Güdel)

nalste» Messeplatz der Erde sein dürfte, weckte bei den Herstellern und Anbietern von Robotertechnik sowie des Industrial Handlings erneut den Begehr, nicht nur in München an der Automatica oder in Stuttgart an der Motek, sondern mit Hannover auch global wieder verstärkt Flagge zu zeigen. Ausgehend vom Re-Start in den Jahren 2011/2012 sprechen die Norddeutschen zwar ziemlich unbescheiden schon wieder von einer «Leitmesse Industrial Automation». Doch beim näheren Hinsehen entpuppt sich eben dieses Leitmessenkonstrukt zunächst als Ansammlung verschiedenster durchaus korrespondierender Themen, die unter dem Oberbegriff «Industrial Automation» segeln. Premieren an der Mega-Show. Was damit gemeint war und ist, konnten die Fachbesucher der Hannover Messe 2012 im Bereich der Hallen 17 bis 14 sehen, wobei genau genommen nur die Halle 17 sowie Teile der Halle 16 und einige Aussteller in den Hallen 15 und 14 der Branche >>


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FACHMESSEN

● Hannover Messe

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Der 4-achsige TP80 Fast Picker von Stäubli zeichnet sich durch hohe Geschwindigkeit beim Handhaben kleiner Bauteile aus. (Bild: Stäubli)

Weitere Hannover-Highlights Rittals Wasserkühlung für Industrieanwendungen Der Trend zu höheren Kühlleistungsanforderungen hat sich in den vergangenen Jahren in der Industrie verstärkt. Damit gewinnt die Wasserkühlung, die in IT-Anwendungen bereits etabliert ist, auch bei Maschinen- und Anlagenbauern an Bedeutung. Rittal erweitert daher sein Portfolio an Luft/Wasser-Wärmetauscher-Lösungen: Die bereits in Server-Schränken etablierte LCP-Technologie (Liquid Cooling Package) ist jetzt auch mit einer Leistung von 10 kW für Industrieanwendungen im Maschinen- und Anlagenbau verfügbar. www.rittal.ch

Roboter-, Handhabungs-, Zuführ-, Maschinenelemente-, Prozess-Automatisierungstechnik zuzuordnen waren. Allerdings gab es doch die eine oder andere Überraschung, nämlich dahin gehend, dass einige der international agierenden Roboter- und Automatisierungstechnik-Hersteller die diesjährige SpecialShow in der MEGA-Show nutzten, um ihre neuesten Produkte dem Welt- bzw. dem Europa-Fachpublikum vorzustellen. Nachfolgend informieren wir die Leser der Technica auszugsweise darüber, was in Sachen Weltund Europapremieren in Bezug auf die Robotik und Automation unser und damit des potenziellen Anwenders Interesse fand bzw. finden könnte.

Kawasaki nutzte die Hannover Messe, um mit der B-Serie eine Europapremiere zu zeigen. (Bild: Kawasaki Robot)

Güdel: die 7. Achse. Als einer der wenigen Global Player im Bereich Industrial Handling gilt das Langenthaler Technologie-Unternehmen Güdel AG. Zur Hannover Messe 2012 wurde die neuste Generation an Roboterverfahrachsen Trackmotion TMF gezeigt. Damit ist es möglich, einen Roboter in einem grossen linear angeordneten Arbeitsbereich werken zu lassen, wodurch die Multifunktionalität des Roboters noch besser genutzt werden kann. Modular konzipiert und mit einem robusten, schmutzunempfindlichen Rollenführungssystem sowie einem starken Zahnstangenantrieb versehen, finden die Roboterverfahrachsen TMF überall vielfältige Verwendung, etwa beim Schweissen, Plasmaschneiden, in der mechanischen Bearbeitung, in Giessereien, beim Verpacken oder in der Logistik. www.gudel.com TP 80 Fast Picker von Stäubli. Mit dem neuen Pickand-Place-Roboter TP 80 Fast Picker stellt Stäubli ein ultraschnelles mit spezieller Vierachs-Kinematik versehenes Highspeed-Handlingsystem vor. Erreicht werden bis zu 200 Picks pro Minute bei Handhabungsgewichten bis 100 Gramm. Selbst bei höheren Lastgewichten bis max. 1 kg bleibt die Performance des Fast Pickers weitgehend erhalten. Ausgehend davon, dass in vielen Prozessen ein vierachsiges Handling vollkommen ausreicht, wurden das kinematische Konzept auf höchste Geschwindigkeiten in allen Achsen und mit reproduzierbarer Verfahr-/Positioniergenauigkeit getrimmt. Ob Food-, Pharma- und Photovoltaik-Industrie oder Automotive-, Elektronik-, Mechatronik- und Kunststoffteile-Anwendungen, der nur 70 kg wiegende kompakte Roboter lässt sich leicht integrieren und dank seines mit 1.600 mm vergleichsweise grossen Aktionsradius auch bereichsübergreifend zur Beschickung verschiedener Arbeitsstationen einsetzen. www.staubli-schweiz.ch Kawasakis Premiere. Eine neue Roboterbaureihe für die mittlere Gewichtsklasse stellt Kawasaki mit der B-Serie vor. Lieferbar in einer Version für Last-

Gemischtes Doppel bei Lenze Auf der Hannover Messe Industrie präsentierte Lenze den Show Case «Easy Machine». Er vereinte Controller-based und Drive-based Automation in einer Anlage – eine Kombination, die in der Praxis immer häufiger anzutreffen ist. Die beiden Show Case-Module, die eine Handling-Einheit und eine Bearbeitungsein-

Die «Easy Machine» von Lenze demonstrierte das Zusammenspiel von zentraler und dezentraler Steuerungsarchitektur. (Bild: Lenze) heit einer realen Maschinenanwendung repräsentierten, waren dabei durchgängig mit Lenze-Lösungen automatisiert und steuerungstechnisch gekoppelt. Der weltweit agierende Spezialist für Motion Centric Automation wollte damit sein umfangreiches SystemKnow-how und sein komplettes, durchgängiges Produktportfolio zeigen, mit dem sich beide Architekturen und deren Kombinationen effizient realisieren lassen. In der «Handling-Einheit» der Easy Machine fungierten Servo-Antriebe vom Typ Servo Drives 9400 als Bewegungssteuerung (Drive-based Automation). Die Koordinierung der Betriebsarten übernahm ein Bedienpanel EL 2800, das zu diesem Zweck mit einer Soft-SPS PLC V2.3 ausgestattet wurde. www.lenze-bachofen.ch Strömungsgrenzwerte zuverlässig detektieren Luftströmungen oder Volumenströme sind vielfach prozess- bzw. qualitätsrelevante Grössen. Einfache Ja/Nein (vorhanden/nicht vorhanden)-Informationen reichen jedoch meist nicht aus. In anspruchsvollen Anwendungen liefern Schmidts Strömungsschalter SS 20.200 ein Schaltsignal exakt bei definierten Schwellwerten – und zwar unbeeinflusst von der Mediumstemperatur. www.schmidttechnology.ch


Hannover Messe ●

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gewichte bis 100 kg und eine Reichweite von 2.200 mm (als BX100N) sowie in einer Version für 200 kg Lastgewichte und eine Reichweite von 2.597 mm (als BX200L), sind sie universell einzusetzen und nehmen sowohl Schweiss- als auch Handlingaufgaben aller Schwierigkeitsgrade auf sich. Leicht und robust aufgebaut sowie mit dem vielfach langzeitbewährten «Hollow Wrist» ausgestattet, bei dem alle für die verschiedenen Prozesse benötigten Medien geschützt durch den Roboterarm bis zum Handgelenk geführt werden, eignen sich die neuen Roboter z. B. für das Hochleistungs-Punktschweissen oder auch für multifunktionale Teileoder Werkzeug-Handling in der mechanischen Bearbeitung und beim Oberflächenfinish. Die F-Serie von Mitsubishi umfasst zwei komplette Modellreihen an Scara-Robotern mit 3 kg bzw. mit 6 kg Nutzlast. (Bild: Mitsubishi Electric)

FACHMESSEN

Mitsubishis neuer Scara-Roboter. Schneller, beweglicher, kompakter, universeller – das sind die Schlagworte, mit denen die neuen Scara-Roboter der Serie F von Mitsubishi erstmals dem internationalen Fachpublikum vorgestellt wurden. Die F-Serie umfasst zwei komplette Modellreihen an Scara-Robotern mit 3 kg (RH-3FH), bzw. mit 6 kg (RH-6FH) Nutzlast. Mit Pick-and-PlaceZykluszeiten von nur 0,29 Sekunden zählen die neuen Scaras zu den ganz Schnellen im Lande und mit den vergrösserten Arbeitsbereichen sind sie auch universeller und flexibler als je zuvor einzusetzen. Dafür wurde der Drehbereich für die Hauptachsen spürbar erweitert, nämlich beispielsweise in der Achse 1 von vorher +/-127° auf nunmehr +/- 170°. Bereits ab Werk werden die Roboter des Typs RF-6FH in Schutzklasse IP54 versehen sowie mit dem lebensmitteltauglichen Fett H1 ausgestattet. Bei Bedarf ist auch die Aufrüstung auf Schutzart IP65 möglich und es gibt noch eine Reinraum-Modellvariante nach ISO-Standard 3. www.mitsubishi-automation.com

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Unser Unternehmen ist mit seinen qualifizierten Mitarbeitern und einem modernen Maschinenpark auf die Auftragsfertigung von Metallkonstruktionen und Anlagenbau aller Art spezialisiert. Unsere Stärken sind: Laserschneiden, Abkanten, Schweissen, Roboterschweissen, Hartauftragsschweissen, Montieren und Lackieren. Wir verarbeiten alle gängigen Metalle wie Edelstahl, Stahl sowie Aluminium. Eine fundierte Beratung und Projektleitung durch unsere Ingenieure gehören zu unseren hohen Standards. Unsere Schweissabteilung ist zertifiziert nach DIN EN 15085 (CL1).

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FACHMESSEN

● SIAMS

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Nachschau SIAMS

«Ein Vollerfolg» Wie bedeutend ist eigentlich dieser Salon des Industries de l’Automation, de la Machine-outil et de la Sous-traitance oder kurz SIAMS? Für den Jurabogen? Für die Schweiz? Die Frage wurde gleich am Eröffnungstag der Messe sozusagen aus der Luft her kommend beantwortet. EUGEN ALBISSER

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in Helikopter setzte zur Landung an und Bundesrat Johann Schneider-Ammann entstieg direkt vor der Messe, um der SIAMS seine Aufwartung zu machen. Damit widerlegte er – so nebenbei – dass Moutier verkehrstechnisch nicht besonders gut erreichbar sei und die «sehr weit entfernten Besucherparkplätze», wie dies in einer anderen Fachzeitschrift tatsächlich bemängelt wurde im Vorfeld der SIAMS, wahrlich nicht ganz so tragisch sein kann. Zumindest nicht für alle der rund 15 000 Besucher. Jedenfalls: Schneider-Ammanns Auftritt war – wie zwei Jahre davor der Besuch von Doris Leuthard – ein Statement für die Region, für die Messe, für die Mikrotechnik.

Sandviks Servicegedanke. «In Ihrer Umgebung fühle ich mich zu Hause, nach wie vor», eröffnete der Vorsteher des Volkswirtschaftsdepartements und ehemalige Swissmem-Präsident dann seine Rede in Moutier. Sich an der SIAMS überhaupt «zu Hause zu fühlen», fällt den meisten Ausstellern nicht schwer. Rund 450 waren gekommen, ein Drittel davon aus dem welschen Teil der Schweiz, der Rest aus der Deutschschweiz und aus dem Ausland. Für Nadine Crauwels, Country Manager Switzerland von Sandvik Coromant, nimmt die SIAMS ausserdem eine elementare Stellung ein, «denn hier ist die Kleinteilefertigung und da wollen wir auch sein.» Seit Längerem ein grosses Thema bei Sandvik sei der Service, meinte Crauwels. Dazu gehöre auch ein pünktlicher Lieferservice und zwar nach dem

Newemag/Schneider mc: Eine automatisierte Komplettbearbeitung, sehr kompakt aufgebaut, auf einer Brother TC-S2DN. (Bild: Newemag)

Prinzip: Vor vier Uhr bestellen, am nächsten Tag erhalten. Im Mittelpunkt steht dabei auch der Online-Shop. Sandvik Coromant Schweiz gab bekannt, dass nun die bisherige Online-Shop-Plattform in die neue Webseite integriert ist. (Über Sandviks neue Generation Tieflochbohrer siehe Produktekasten.) www.sandvik.coromant.com Newemags automatisierte Komplettbearbeitung. Die SIAMS sei «ein Vollerfolg» für die beiden Partnerfirmen Newemag und Schneider mc gewesen. Nebst den Besuchen von bestehenden Kunden konnten auch verschiedene Neukunden auf dem

Messestand begrüsst werden, vermeldeten sie. Ein Blickfang auf dem Messestand von Newemag und Schneider war die automatisierte Komplettbearbeitung, welche auf den Brother Bearbeitungszenter aufgebaut war. Die Firma Schneider mc hat in den letzten Jahren vermehrt in die Eigenentwicklungen von Automatisierungslösungen investiert. So wurde vor 3 Jahren die erste Automatisierungslösung, die «Modulbox», entwickelt. Dieses sehr kompakte Werkstück-Handlingsystem, dessen Aufbau direkt auf dem Maschinentisch des Brother Bearbeitungszentrums erfolgt, konnte bereits bei verschiedenen Kunden platziert werden.

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SIAMS ●

FACHMESSEN

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Kurznachrichten von der SIAMS Willemin Macodel zeigte den «508MT Linear», ein 6- bis 8-Achsen-Multiprozess-BAZ. Das Besondere daran: Alle Vorschubantriebe werden über Synchronmotoren, ohne mechanische Übertragungsglieder, sichergestellt. Das wiederum bringt eine genügend thermische Stabilisierung, was mehr Energie verbraucht. «Dieses BAZ wird aber dort gefragt sein, wo man heute an die Grenzen der Genauigkeit stösst», sagt Geschäftsführer Hans-Peter Notheisen. Derzeit sei man in der Testphase, im September soll der Verkauf starten. www.willemin-macodel.com Triag Präzisionswerkzeuge, das bedeutet auch 100% «Swiss Made». In Moutier zeigte Beat Baum-

Im letzten Jahr wurde der Schneidermat entwickelt, der neben der Maschine installiert werden kann und eine noch höhere Teilespeicherkapazität aufweist als die Modulbox. Dieses Jahr wurde nun der Fokus auf die Komplettbearbeitung von Teilen der verschiedensten Komplexitäten und Materialien gelegt. Die Forderung war ein Modul zu entwickeln, das ohne grossen Aufwand an die bereits bestehenden Automatisierungen Modulbox und Schneidermat zu adaptieren ist. Es entstand eine Wendestation, die das bearbeitete Werkstück mithilfe eines Greifersystemes um 180 ° drehen kann. www.newemag.ch Fanucs M1iA-Roboter. Christoph Strahm, Geschäftsführer Fanuc Robotics Schweiz, hatte allen Grund zur Freude. Zwar konnten er den Besuchern die neue Robotersteuerung R-30iB noch nicht vorführen, denn diese erlebte die europäische Taufe

gartner und sein Team unter anderem ein neues Linearspannmodul mit integrierten Zähnen für massiv besseren Halt des Werkstücks. Die Spannbacken sind austauschbar und können aus einem grossen Sortiment ausgewählt werden. www.triag.ch Springmann SA, unter anderem Schweizer EOSVertriebspartner, stellte den Besuchern die Anwendungsbereiche für das Direkte Metall-Laser-Sintern (DMLS) vor bei dem auch Materialien wie Edelmetalle und Titan zum Einsatz kommen. Frédéric Springmann, CEO der Springmann SA: «Diese additive Fertigungstechnologie wird die Konstruktion und die Fertigung vollkommen verändern.» www.springmann.com

etwas später an der Automatica in München (die technica wird darüber berichten), aber er konnte auf ein sehr gutes abgelaufenes Geschäftsjahr zurückblicken; der Roboterverkauf lief sogar besser als im bisher besten Jahr 2008. Die Automation von Werkzeugmaschinen sei ein wichtiges, aber bei Weitem nicht das einzige Wachstumssegment gewesen, meinte er. Viele Anwendungsbereiche hätten zu dem Erfolg beigetragen, auch Linienbauer und OEM, also Maschinenbauer, die Roboterautomation von Fanuc beziehen, aber als Standardausrüstung ihrer eigenen Marken vertreiben. Und überhaupt: Ein «Made in Switzerland» setze ein entsprechendes Produktionsequipment, nämlich eine flexible Automation voraus. Eine vielversprechende Entwicklung seien zum Beispiel Automatisierungskonzepte auf Basis des Deltaroboters M-1iA. Strahm: «Die neuen Ideen greifen nach und nach.» Deltaroboter erfordern andere Konzepte als Knickarm-Roboter. Erste Anlagen mit M-1iA-Robotern sollen in Kürze in Betrieb gehen. www.fanucrobotics.ch >>

Automatisierungskonzepte mit dem Deltaroboter M-1iA von Fanuc zeigen vielversprechende Entwicklungen. (Bild: Fanuc)


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● SIAMS

Trumpfs 2in1-Faser. Die Firma Trumpf war nach Moutier mit einer voll funktionsfähigen fünfachsigen TruLaser Cell 3010 angereist. Diese Lasermaschine eignet sich sowohl für kleine als auch für grössere Werkstücke und wird zum Schweissen und Schneiden von Musterteilen, Prototypen sowie kleineren und mittleren Serien eingesetzt. Je nach Applikationsspektrum werden passende Laserstrahlquellen aus dem breiten Trumpf-Portfolio eingesetzt. Optional kann auch die Abstandssensorik ControlLine integriert werden, die auch bei toleranzbehafteten Werkstücken den Abstand zwischen Schneiddüse und Werkstückoberfläche kon-

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Die fünfachsige TruLaser Cell 3010 von Trumpf e ignet sich zum Schweissen und Schneiden von Musterteilen und Prototypen kleiner und mittlerer Serien. (Bild: Trumpf)

AxNum: im Kleinen ganz präzise Auf der Mikrotechnikmesse SIAMS zeigte die AxNum AG mit Sitz in BielBienne die beiden schnellen und präzisen Linearmotor-Achsen Lxs (s = shuttle) und Lxu (u = universal). Diese lassen sich miteinander kombinieren. Die Lxs-Ausführungen sind als Basisachsen für lange Fahrwege (1200 Millimeter) ausgelegt. Durch die breite Bauweise mit versenktem Linearmotor haben sie eine Bauhöhe von nur 38 Millimetern. Die breit auseinander liegenden Führungen können hohe Kraftmomente von Auslegerachsen aufnehmen. Die Lxu-Ausführungen lassen sich sowohl am Schlitten, an der Grundplatte als auch an der Stirnseite montieren. Durch die vier Langbohrungen im Schlitten können zwei Lxu-Schlitten direkt an der Rückseite miteinander verschraubt werden. Damit eignen sie sich beispielsweise für das X-ZHandling. AxNum zeigte mit der Baureihe UFM05-C ausserdem eine hochpräzise Servopresse für die Präzisionsfertigung. Auf dem Messestand wird diese Presse mit dem luftgelagerten Präzisions-Lineartisch STE/80 ausgerüstet sein. Teile können damit unter der Presse frei programmiert positioniert werden. Ein weiteres Exponat war die Handarbeitsplatzlösung Workstation CLASSIC. Diese wird eingesetzt, um unterschiedliche Werkstücke mit einem Laser zu beschriften. Es lassen sich sowohl Einzelteile als auch Prototypen beschriften. Geeignet ist die Workstation für Klein- und Mittelserien. Es können YAG-, Faser- und CO2-Beschriftungslaser eingesetzt werden. AxNum AG, 2504 Biel-Bienne, 032 343 30 60 office@axnum.ch, www.axnum.ch

stant hält. Ausserdem gibt es von Trumpf noch die neue 2in1-Faser zu vermelden: Ein Laserlichtkabel also für zwei Anwendungen: Die neue 2in1-Faser, die TRUMPF speziell für TruDisk Scheibenlaser entwickelt hat, erlaubt den schnellen Wechsel vom Schweissen auf das Schneiden ohne Austausch des Laserlichtkabels. Wechselt der Anwender beispielsweise bei der TruLaser Cell 3010 das Verfahren, muss er lediglich die Bearbeitungsoptik austauschen. Das spart enorme Rüstzeiten und beugt Verschmutzungen und Einbränden in den Linsen vor. ● www.ch.trumpf.com

Die neue Generation von Tieflochbohrern von Sandvik Coromant Sandvik Coromant präsentiert mit dem CoroDrill 861 einen Vollhartmetallbohrer für tiefe Bohrungen. Der neue Bohrer ist mit einer Advanced-Chip-Management-(ACM)-Nutengeometrie ausgestattet. Damit ist er in der Lage, kleine und kontrollierbare Späne zu produzieren. Kombiniert mit einer speziell entwickelten Spitzengeometrie zur Reduzierung der Axialkräfte und der patentierten doppelten, versetzten Fase erreicht er die beim Tieflochbohren benötigte hohe Stabilität. Beim Tieflochbohren ist eine effektive Spanabfuhr nicht leicht zu erreichen. Ungewollte Spanansammlungen können einen Wärme- und Reibungsaufbau erzeugen, der sich sowohl auf die Produktivität als auch auf die Standzeit negativ auswirkt – und sogar zu Werkzeugbruch und Stillstandzeiten führen kann. Die gleichmässige Schneidkantenbehandlung des CoroDrill 861 schützt vor frühzeitiger Abnutzung sowie Mikroausbrüchen und reduziert so die Kosten pro Bohrung. Mit seiner innovativen Geometrie produziert der CoroDrill 861 präzise Bohrungen bis zu einer Tiefe des 12- bis 30-fachen Bohrerdurchmessers – und das ohne Entspanen. Mit einem geeigneten Hochpräzisions-Spannfutter sind Bohrungstoleranzen von H8-H9 erreichbar; in Stahl, Edelstahl, Gusseisen und NE-Metall. Durch die inneren Kühlmittelbohrungen gelangt das Kühlmittel selbst bei tiefen Bohrungen direkt an die Bohrerspitze. Dadurch werden die Präzision und die Spanabfuhr nochmals verbessert. Sandvik AG, 6005 Luzern, Tel. 041 368 34 34, Fax 041 368 33 75 coromant.luzern@sandvik.com, www.sandvik.coromant.com/ch

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Fluidik ●

AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK

Mikrozahnringpumpen für kleine, präzise Volumina über grosse Zeiträume

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FACHBERICHTE

Für die dosierte Fluidförderung Moderne Elektronik und Präzisionsmechanik erlaubt es heute, viele Dinge des Alltags und der Arbeitswelt zu miniaturisieren. Das spart nicht nur Platz, sondern schont in Zeiten hoher Rohstoffpreise auch den Geldbeutel und die begrenzten Ressourcen. Auch im Bereich der Fluidförderung. DIPL. CHEM. ANDREAS ZEIFF DIPL.-ING. (FH) DIETRICH HOMBURG

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in gelungenes Beispiel für die Miniaturisierung im Bereich der Fluidförderung sind Mikrozahnringpumpen. Ihr einfacher ventilloser Aufbau erlaubt kompakte Masse bei nahezu pulsationsfreiem und gut regelbarem Förderstrom. Als Antrieb für solche Fluidmaschinen eignen sich elektronisch kommutierte DC-Kleinstantriebe besonders. Bei ebenfalls sehr kompakten Abmessungen bieten sie eine hohe Leistungsdichte und ein grosses Drehzahlband bei sehr guter Dynamik. So können von kleinsten Fördervolumina bis zum konstanten maximalen Durchsatz die Durchsatzmengen präzise geregelt werden.

Kleine Pumpe, hoher Wirkungsgrad. (Bild: Faulhaber)

Höherer Wirkungsgrad. Je kleiner man ein Gerät bauen kann, umso einfacher ist es zu transportieren, aufzustellen oder in vorhandene Anlagen zu integrieren. Die präzisen Fertigungsverfahren für Bauteile aus Metall, Keramik oder Kunststoff erlauben zudem enge Passungen und Spalte, was sich besonders vorteilhaft auf den Wirkungsgrad bei kleinen und kleinsten Fluidmaschinen wie Verdrängerpumpen auswirkt. HNP Mikrosysteme aus Parchim bei Schwerin nutzt diese neuen Chancen und fertigt eine kompakte, dabei hermetisch abgeschlossene Mikrozahnringpumpe für die kontinuierliche Dosierung auch aggressiver Medien. Um einen in Baugrösse und Leistungsabgabe an die Fördercharakteristik der Pumpe ideal angepassten Antrieb zu finden, arbeiteten die Pumpenspezialisten mit den Antriebsexperten von Faulhaber aus Schönaich bei Stuttgart zusammen. So entstand ein kompaktes Förderaggregat aus Pumpe und Antrieb, das sich für eine Vielzahl auch exotischer Anwendungen eignet. Präzise Hochleistungsförderung. Einsatzbereiche, bei denen die gezielte Dosierung kleiner Flüssigkeitsmengen gefordert wird, sind vielfältig. >>


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FEDERFÜHREND !

AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK

● Fluidik

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Kommen dann noch Anforderungen nach langjährigem Betrieb und einem dichtungslosen Pumpenaufbau hinzu, ist Hightech gefragt. Einsatzgebiete solcher Kraftzwerge sind beispielsweise die Förderung kristallisierender, luftempfindlicher oder ausgasender Medien sowie der Einsatz bei Brennstoffzellen, die Förderung von Harnstofflösung (AdBlue) zur Abgasentstickung bei Dieselmotoren oder die Dialyse- und Analysetechnik.

Die Versorgungsspannung der Antriebe liegt bei 12 oder 24 VDC, dabei leisten die 22-mm-Motoren rund 9 W und bis zu 59,9 mNm Drehmoment. Der Speed Controller wird über ein separates Flachbandkabel mit 5 bis 28 VDC versorgt. Der hohe Wirkungsgrad vom Motor mit etwa 68 sowie der Regelelektronik mit über 95 Prozent erlauben lange Betriebszeiten selbst in akkugestützten, mobilen Geräten.

Leckagen vermeiden. Der hermetisch abgeschlossene Pumpenkopf wird über eine starke Seltene Erden-Magnetkupplung angetrieben; das vermeidet Leckagen auf der Antriebsseite. In Verbindung mit den zur Verfügung stehenden Werkstoffen wie nickelbasiertem Hartmetall, Edelstählen, Keramik auf Aluminium- oder Zirkonoxidbasis oder Siliziumcarbid und Kunststoffen wie PTFE, PEEK, FKM kann die Pumpen den unterschiedlichen, auch korrosiven Fördermedien angepasst werden. Die nur 22 mm im Durchmesser bei 69 mm Baulänge grosse Pumpe

Für Outdoor-Einsätze geeignet. Das robuste Gehäuse aus Edelstahl und der weite Temperaturbereich von – 40 bis + 85 Grad erlauben auch Outdoor-Einsätze wie etwa bei Umweltmessungen im Gelände. Dem kommt die kurzzeitige erhebliche Überlastbarkeit der Kleinstantriebe entgegen. So können die erhöhten Losbrechmomente der Pumpe beispielsweise nach nächtlichem Temperaturabfall und damit gestiegener Viskosität des Fördermediums gut überwunden werden.

Das Funktionsprinzip der Mikrozahnringpumpen

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Die Mikrozahnringpumpen, auch Gerotorpumpen genannt, eignen sich als sogenannte Verdrängerpumpen zur Förderung flüssiger Medien ohne partikelhaltige Verunreinigungen. Die kompakte Blockbauweise mit magnetischer Kupplung des inneren Pumpenrotors reduziert die Baulänge. Die eigentliche Pumpe besteht aus einem aussenverzahnten Innenrotor und einem innenverzahnten Aussenrotor, die leicht exzentrisch zueinander gelagert sind. Die Rotoren befinden sich mit ihren zykloidenförmigen Verzahnungen in kämmendem Eingriff. Durch die Rotation entstehen so mehrere, gegeneinander abgedichtete Förderkammern. Der Zu- und Ablauf des Mediums wird über nierenförmige Schlitze im Pum-

pengehäuse gesteuert. Bei der Rotation entstehen auf der Saugseite durch die Exzentrizität sich vergrössernde Förderkammern, während auf der Druckseite sich die Kammern verkleinern und das Medium aus der Pumpe herauspressen. Durch die Form und Lage der Rotoren und Steuerschlitze ist die ventillose Pumpe in der Lage, bei geringem Totvolumen einen kontinuierlichen quasi pulsationsfreien Förderstrom aufzubauen. Bei Bedarf wird durch Drehrichtungswechsel der Förderstrom der selbstansaugenden Pumpe auch umgedreht. Je nach Materialauswahl für Gehäuse und Rotoren (Metalllegierungen oder Keramik bzw. Kunststoff) können auch extrem korrosive Medien präzise gefördert werden.

für 24 V Betriebsspannung wiegt rund 100 Gramm und kann 4,8 bis 72 ml/min bereitstellen, bei bis zu 5 bar Förderdruck. Die förderbare Viskositätsbandbreite reicht dank der Zahnringausführung von 0,3 bis 100 mPas. Dabei betragen die Pulsation rund 6 Prozent und der Differenzdruckbereich 0 bis 5 bar. Das ventillos arbeitende Zahnringprinzip garantiert geringste Scherkräfte bei der Förderung.

Schnell eingebunden. Moderne Kleinstantriebe in bürstenloser Ausführung stehen für lange wartungsfreie Lebensdauer bei sehr guter Dynamik. Je nach Anwendung kann der Antrieb dabei mit integriertem Speed oder Motion Controller als Kompakteinheit oder als noch kleinerer Antriebsmotor vor Ort und externem Steuerungsmodul verbaut werden. In beiden Fällen wird die geräteinterne Steuerung von schnöden Regelungsaufgaben am Motor entlastet. So lassen sich die kleinen Kraftzwerge problemlos und schnell in neue wie auch bestehende Anlagen einbinden. Das spart Entwicklungszeit und Kosten und beschleunigt die Timeto-Market. ●

Kompakte Kleinstantriebe. Als Antrieb der Pumpe dient ein elektronisch kommutierter Gleichstrommotor mit integriertem Speed Controller. Durch die bürstenlose Ausführung steigt die Lebensdauer und Zuverlässigkeit des Antriebs. Eine auf den Motor angepasste Drehzahlregelung wird über einen im Durchmesser mit dem Motor identischen Speed Controller garantiert. Der Anwender kann die Drehzahl daher leicht über einen analogen Eingang mit 0 bis 10 V regeln. Ein digitaler Eingang legt die Drehrichtung fest. Der digitale Frequenzausgang liefert für weitere Überwachungsfunktionen ein 15-mA-Ausgangssignal mit sechs Impulsen pro Umdrehung.

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AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK

● Fluidik

6/7.2012 technica

Das Zusammenspiel von Druckluft und Elektrik Elektrische Antriebe gewinnen für die Automatisierung stetig an Bedeutung, vor allem weil Maschinenbauer präzisere und flexiblere Komponenten fordern. Stimmen werden laut, Elektroantriebe würden dereinst die Pneumatik verdrängen. Fakt ist, beide Seiten haben ihre Vorteile und werden fortbestehen. Für Automationsunternehmen heisst das, sie müssen unterschiedliche Technologien kombinieren und aus einer Hand anbieten können. SMC ist ein erfolgreiches Beispiel dafür. MANUEL HÄNNI

D

ie verschiedenen Technologien für die Automatisierung wachsen immer mehr zusammen. Wer heute automatisiert, setzt sich unweigerlich mit verschiedenen Technologien auseinander; Sensorik, Instrumentierung, Prozesstechnik, Elektronik, Elektrotechnik und Pneumatik kommen häufig kombiniert zum Einsatz. Das heisst für Automationsunternehmen, dass sie die genannten Technologien aus einer Hand anbieten müssen, wenn sie im Wettbewerb bestehen wollen. SMC, als weltweit führender Experte für Pneuma-

tik bekannt, hat dies früh erkannt. Das Unternehmen richtet seine Forschungs- und Entwicklungsbestrebungen schon seit Jahren auf diese verschiedenen Technologien aus. In der vergangenen Zeit gelangen SMC vor allem im Bereich elektrische Antriebe mit der LE-Serie besondere Entwicklungen. Wie kam es, dass die Pneumatik-Spezialisten ihren Entwicklungsfokus insbesondere auf diesen Bereich legten und damit nun Erfolge feiern?

Von den Kunden gewünscht. «Entwicklungen geschehen bei SMC immer aufgrund von Kundenanforderungen», erklärt Daniel Rellstab, Produktmanager Elektroantriebe bei der SMC Pneumatik AG. In den letzten Jahren stiegen die Anforderungen an Maschinenbauer stetig. Während früher eine Maschine ein Werkstückformat von A nach B transportierte, muss heute ein- und dieselbe Maschine verschiedene Werkstückformate verarbeiten und mehrere Positionen anfahren – wohl bemerkt ohne wesentliche Mehrkosten. Hinzu kommt verstärkt die Forderung nach kontrollierter und genauerer Positionierung. Nicht zuletzt spielt auch die Energieeffizienz eine immer wichtigere Rolle beim Konstruieren neuer Maschinen. Aus all diesen Anforderungen der Kunden resulMeistens ergänzen sich Pneumatik und Elektrik bei Automationstierte bei SMC schliesslich die anwendungen. Hier fährt ein elektrischer Antrieb die Hauptachse, darauf ist die pneumatische Steuerung montiert. (Bilder: SMC) Entwicklung der neusten Gene-

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Kombination als Lösung. Die erwähnten Pluspunkte der elektrischen Antriebe sprechen für sich. Selbst die Komponentenkosten sprechen nicht mehr nur für die Pneumatik. Bei einer Vollkostenrechnung, welche die aufwändige Druckluftaufbereitung und den Wartungsaufwand berücksichtigt, halten sich die beiden Technologien die Waagschale, sofern man lediglich Endpositionen anfährt. Bereits bei einer Zwischenposition könnten aber gewisse An-

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Einfach wie Pneumatik – flexibel wie Elektrik. Dass SMC elektrische Antriebe herstellt, ist dabei kein Novum. «Bereits seit 20 Jahren bieten wir unseren Kunden nebst pneumatischen auch elektrische Lösungen an», so Rellstab. Neu hingegen ist die bestechend leichte Inbetriebnahme der Komponenten. Sie wird durch das «plug & play»-System vereinfacht und verkürzt. Bereits voreingestellte Controller helfen Falschparametrisierungen zu vermeiden und erfordern keine tieferen Antriebskenntnisse. Gleich verhält es sich mit der Programmierung des Elektroantriebes, versichert der Produktmanager: «Es braucht keinen Steuerungsspezialisten, denn die Programmierung ist so einfach wie das Ausfüllen einer Excel-Tabelle.» Damit vereinen die neuen Elektroantriebe von SMC die Einfachheit von Pneumatik mit den geschätzten Vorteilen der Elektrik: Genaues Abfragen der Positionierung für die Erkennung unterschiedlicher Werkstücke, Kraftsteuerung für empfindliche Bauteile sowie das Anfahren beliebiger Positionen.

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technica 6/7.2012

Kostenvergleich zwischen Pneumatik und Elektrik: Während sich der Betrieb eines Kompaktschlittens – einmal pneumatisch, einmal elektrisch realisiert – bei Endpositionen die Waagschale halten, kann Elektrik bereits bei einer Zwischenposition kostengünstiger werden. (Annahmen: Druckluftkosten: CHF 0.04/m3, Stromkosten: 0.15 CHF/kWh, Arbeitsstunden pro Jahr: 1760, Montagekosten: CHF 100.–/h, Kosten pro Zwischenstation bei Pneumatik: CHF 420.–)

wendungen mit elektrischen Antrieben bereits kostengünstiger werden. Wo liegen dann noch die Vorteile der Druckluft? «Ganz klar, wenn es um Schnelligkeit und Kompaktheit geht, liegt die Pneumatik immer noch weit voraus», sagt Kurt Meili, Leiter Produktmanagement bei der SMC Pneumatik AG. Zudem überzeuge nach wie vor die Einfachheit: «Zylinder und Ventil anschliessen– fertig.» Genauso wie es aber selten rein elektrische Handlings gebe, werde man in Zukunft auch kaum Anwendungen antreffen, welche nur pneumatisch funktionieren: «Am Ende ist die Lösung meistens eine Kombination der beiden Technologien», ist Meili überzeugt.

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Energieverbrauch senken. Mit den kleineren Baugrössen und höheren Geschwindigkeiten entspricht die Pneumatik zwei aktuellen Trends in der Maschinenindustrie. Nebst den eingangs erwähnten Forderungen müssen Maschinen stets kompakter und schneller werden, um Wirtschaftlichkeit zu garantieren. SMC, immer noch mit dem Hauptaugenmerk auf der Pneumatik, setzt seine Entwicklungsschwerpunkte hier und auf der Energieeffizienz. Jährlich kommen so vom Weltmarktführer in der Pneumatik 50 Neuheiten auf den Markt, welche noch kompakter sind als die Vorgängermodelle. Dabei kommen sie mit niedrigerem Strom- oder Luftverbrauch aus, sind jedoch leistungsfähiger als ihre Vorgänger. «Dieser Trend wird sicher andauern. Folglich wird SMC auch entsprechend weiter entwickeln», versichert Kurt Meili. Wie siehts bei der Elektrik aus? Der Produktmanager verrät: «Grob kann man sagen, dass SMC hier zwei Stossrichtungen verfolgt: Einerseits folgen wir dem eingeschlagenen Weg mit den sehr bedienerfreundlichen Antrieben, andererseits möchten wir unseren Kunden in absehbarer Zeit auch hochpräzise Servomotoren bieten können.» Dies wäre nichts als die logische Folge der SMCEntwicklungsstrategie: Was mehrere Kunden fordern, wird auch entwickelt. ● SMC PNEUMATIK AG 8484 Weisslingen, 052 396 31 31, info@smc.ch, www.smc.ch

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PRODUKTE

● Fluidik

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LEE – Innovative Miniaturventile für die Mikrohydraulik

Digitales Reglermodul SD6

Seit mehr als 60 Jahren ist «The Lee Company» erfolgreicher Anbieter von hoch präzisen, miniaturisierten Hydraulikkomponenten für die Luft- und Raumfahrttechnik, die Offshore-Industrie, die Medizintechnik sowie für andere anspruchsvolle Anwendungsgebiete. Die ersten LEE Miniatur-Magnetventile und EFS-Komponenten sind bereits 1974 auf den Markt gekommen. Anfangs für die DOD Print-Technik entwickelt, finden sie heute Anwendungen in Fluidik-Systemen der Medizin/Pharma/Chemie und in der Industrie. Sie sind sehr klein, bis 1200 Hz schnell schaltend und verbrauchen nur wenig Strom. Seit Anfang der 90er-Jahre sind innovative Produkte, das Rückschlagventil Typ CCRM oder der revolutionäre, konische LEE Betaplug-Verschluss-Stopfen, Grundlage für den am stärksten wachsenden Lee IMH Unternehmenszweig. Die Kosten-/Nutzen-Optimierung macht diese Produkte attraktiv für die Automobil-, die Allgemeine Industrie und den Landmaschinenbau. Das erfolgreiche Erweitern dieses Programms eroberte den Markt der medizinischen Einwegprodukte: Einpressblenden mit einem Blenden-Durchmesser von nur 0,1 mm (mit oder ohne Schutzsieb), einer eigenständigen Schutzsieb-Serie und einer Kleinstbaureihe (Rückschlagventile, Blenden, Siebe) mit nur 2,5 mm Aussendurchmesser. (Bild: Miniturhydraulik der Firma LEE)

Das aufschnappbare, digitale Reglermodul zeichnet sich durch eine kompakte Bauform aus. Mit seinen zwei Magnetausgängen eignet es sich ausgezeichnet zur Ansteuerung von Proportionalventilen und zur Regelung eines vorgegebenen Druckes, Volumenstromes oder einer Position. Neben der 24VDV-Ausführung ist eine 12VDC-Version erhältlich. Das Modul ist als Basic-Regler und als Enhanced-Regler verfügbar. Die Sollposition wird extern (z.B. mit einem Potentiometer) vorgegeben. Beim Enhanced-Regler kann die Sollposition zusätzlich mittels frei einstellbaren Fahrprofilen vorgegeben werden. Als Istwertgeber können Analog- (beim Enhanced-Regler auch Digital-) Messsysteme direkt an das Reglermodul angeschlossen werden. Der Basic-Regler hat eine 10-Bit-, der Enhanced-Regler eine 16-Bit-Auflösung. Die Parametrierung erfolgt über eine USB-Schnittstelle mittels einer menügesteuerten Parametrier- und Diagnosesoftware.

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Fluidik ●

AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK

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Energiebilanzierungssystem schafft Klarheit bei den Kosten

Der Drei-Stufen-Plan Druckluft kann im Vergleich zur elektrischen Energie flexibler eingesetzt und leichter angewandt werden. Aber kaum ein Anwender von Druckluft weiss, dass bis zu 87 % der Betriebskosten einer Druckluftstation auf die benötigte elektrische Energie entfallen können.

D

as muss aber nicht sein: Analysen auf europäischer Ebene ergaben, dass in Druckluftstationen durchschnittliche Energie-Einsparpotenziale von bis zu 35 % «schlummern». In Einzelfällen können diese Potenziale sogar noch deutlich höher sein. Wie aber erschliesst man dieses Energie-Einsparpotenzial? Genau hier setzt das Energie-Bilanzierungs-System (EBS) von Prematic an: Der Drei-Stufen-Plan des EBS analysiert die Energie-Probleme und zeigt auf, wie das Druckluft-Gesamtsystem mit höchster Energieeffizienz betrieben werden kann und die Stromfresser beseitigt werden können. Der DreiStufen-Plan besteht aus den drei Schritten Messen, Analysieren und Simulieren.

Erste Stufe: Messen. Als Grundlage aller Optimierungsansätze müssen zunächst alle Informationen über die aktuelle Ist-Situation des gesamten Druckluft-Systems beschafft werden. Denn nur auf Basis von Fakten lassen sich die weiteren Optimierungsschritte einleiten. Beim Einsatz des EBS wird durch Messung die jeweilige Auslastung der angeschlossenen Kompressoren ermittelt. Durch diese Messaufnahme und die bekannten Nenn-Liefermengen der einzelnen Kompressoren können sowohl Rückschlüsse auf die produzierte Liefermenge der Einzelkompressoren als auch auf die Liefermenge des gesamten Druckluft-Systems gezogen werden. Parallel zur Messung der Kompressoren wird der Betriebsdruck über die Zeit aufgezeichnet. Zweite Stufe: Analysieren. Nach Aufnahme der IstSituation werden die gemessenen Daten mithilfe einer Auswertesoftware analysiert. Diese Analyse der Ist-Situation macht die aktuellen Ist-Energiekosten detailliert transparent. Sie zeigt auf, mit welchen Energiekosten der Betreiber pro Jahr rechnen muss. Neben diesen Informationen zeichnet das EBS zusätzlich eine Vielzahl von Daten tabellarisch und grafisch auf. Basierend auf der Fülle dieser Messergebnisse ist eine genaue Analyse der Druckluftsta-tion und darauf aufbauend die optimale Beratung des Druckluftanwenders möglich. Die vorhandenen Optimierungspotenziale können aufgezeigt und Vorschläge zur Optimierung des Energieeinsatzes zur Druckluftversorgung erarbeitet werden. Soviel zur Theorie. Doch wie sieht das Ganze in der Praxis aus? Genau an diesem Punkt haben bisher nahezu alle im Markt verfügbaren «Data-LoggerSysteme» ihre Grenze erreicht. Messen können

viele, aber dann? Denn der wichtigste Schritt zur Optimierung und zur Einsparung wertvoller elektrischer Energie ist damit noch lange nicht erreicht. Noch immer sind viele Fragen offen, die unbedingt geklärt werden müssen: – Welche Anlagenkonfiguration erschliesst welche Energiesparmöglichkeiten? – Wie verhält sich die Station durch den Einsatz eines einzigen oder mehrerer drehzahlgeregelter Kompressoren? – Wie verhält sich die Station durch Einsatz verschieden grosser Kompressoren mit fester Drehzahl (Mehrmaschinenstaffelung)? – Was würde der Einsatz einer übergeordneten, verbrauchsabhängigen Steuerung bringen? – Was bringt eine Grund-Last-Wechsel-Steuerung? – Welchen positiven Einfluss hätte eine grössere Nennweite des Leitungssystems? – Was bringt ein grösserer Druckluftbehälter? – Durch welche Massnahmen lässt sich der Betriebsdruck senken? Bisher konnten immer nur Annahmen getroffen werden, wie sich die Druckluftstation verhalten würde, wenn diverse Massnahmen zur Optimierung umgesetzt würden. Man konnte nur ahnen, erwarten, aber keine Fakten schaffen. Prematic geht mit seinem EBS den entscheidenden Schritt weiter, bietet hier eine Antwort und bringt damit «Licht ins Dunkle». Dritte Stufe: Simulieren. Der Clou des EBS besteht darin, dass Prematic neben der detailgetreuen Aufnahme aller spezifischen Kenndaten der Druckluft-Station diverse Lösungsszenarien computergestützt simulieren kann. Dabei gilt als Hauptkriterium: Welche Energiekosten ergeben sich aufgrund eines modifizierten Anlagen- oder Druckluft-Gesamtkonzeptes? Basierend auf den zukünftigen Energiekosten werden die Höhe des Energie-Einsparpotenzials und die erforderlichen Investitionskosten gegenübergestellt. Daraus können das Kosten-Nutzen-Verhältnis und der daraus resultierende «Return on Investment» präzise kalkuliert werden. Mit diesem Vorher-nachher-Szenario lassen sich die zukünftigen Energiekosten vor einer Investitionsentscheidung ermitteln und sofort genaue Aussagen über das «Return on Investment» machen. (ea) ● PREMATIC AG 9556 Affeltrangen, 071 918 60 60 info@prematic.ch, www.prematic.ch

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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

● Werkzeugmaschinen

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Vier BAZ-Baugrössen decken ein breites Teilespektrum ab

Optimal genutzte Typenvielfalt Alles in bester Qualität und mit hoher Leistungsfähigkeit aus einer Hand – diesem Slogan folgend, setzt das Technologie-KMU Hans Kurt AG für die Fertigung hochwertiger Geräte- und Funktionsteile vorwiegend auf CNC-Bearbeitungszentren von Brother und schafft damit die Grundlage für das eigene Leistungsvermögen. EDGAR GRUNDLER

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er Name Brother ist in der weiten Welt der industriellen Zerspanung seit vielen Jahren ein Begriff. Zahlreiche metallverarbeitende Unternehmen haben zigtausende dieser anfänglich eher kleinen CNC-Bearbeitungszentren im Einsatz. Dies gilt besonders auch für die Schweiz, wo im Laufe der vergangenen 20 Jahre mehrere Hundert solcher Zentren installiert wurden, die bis heute tagtäglich ihren Dienst verrichten. Speziell in der Kleinteilefertigung, oder auch immer dann, wenn es an Werkstücken aus Metall oder Kunststoff eines oder eben mehrere Gewinde

Brother stiess in grössere Bereiche vor. Allen gemeinsam ist die in der Standardausführung 3-achsige Auslegung, wobei per Integration eines auf den Maschinentisch aufzusetzenden NC-Rundschalttisches dann auch die 4-Achsen-Bearbeitung möglich ist. Zumal diese Zusatzfunktion je nach Steuerungstyp bereits enthalten ist und es keiner weiteren Aufrüstung bedarf. Das aktuelle Lieferprogramm an Brother-Bearbeitungszentren beginnt heute bei einem Arbeitsbereich von X = 350 x Y = 250 Z = 350 mm und endet bei X = 700 x Y = 450 x Z = 415 mm. Damit aber stossen die Zentren, die ihren Ursprung in der erwähnten Kleinst- und Kleinteilefertigung haben, in deutlich grössere Arbeits- oder Werkstückgrössen-Be-

Andreas Kurt (links), Geschäftsführer der Hans Kurt AG, und Rolf Jauch, Leiter Verkauf Newemag AG, vor dem Brother-BAZ vom Typ TC S2D, das mit einem sehr schnellen Sankyo-NC-Teilapparat ausgerüstet ist und so die 4-Achsen-Bearbeitung ermöglicht.

herzustellen gilt, kommen bevorzugt Brother-Zentren zur Anwendung, weil sie über eine schlichtweg genial-praxisgerechte Gewindebohr-Funktion verfügen. Weniger bekannt ist, dass sich der japanische Werkzeugmaschinenhersteller Brother längst nicht nur auf seinen Lorbeeren ausgeruht hat oder nun ausruht, sondern über die Jahre mit einer hohen Innovationskraft eine breite Palette an CNC-Bearbeitungszentren auf die Beine stellte. Hier wird grundsätzlich unterschieden nach universellen Tischmaschinen für die Einzelteil- und Kleinserienbearbeitung sowie nach Drehpalettenmaschinen für die Klein- und Mittelserien-Bearbeitung.

schäftigt. Standen zu Beginn solche fertigungstechnischen Dienstleistungen wie Drehen, Bohren und Fräsen im Vordergrund, so befasst man sich heute zum einen mit der Herstellung von anspruchsvollen Präzisionsteilen. Zum anderen mit der Komplettlieferung von Baugruppen und Geräten für den Bereich Automatisierung von Abläufen im Chemielabor durch Linearroboter. Sowohl die Kundenteile als auch die in der eigenen Montageabteilung zu verwendenden Bauteile und Baugruppen entstehen vorwiegend nach JIT-Kriterien. Denn die täglich zu bewältigende Teilevielfalt, eine schwankende Auftragslage und die hohe Flexibilität für die schnelle Auslieferung eiliger Kundenaufträge, lassen eine Lagerfertigung gar nicht zu.

David Gerber, CNC-Programmierung und Teamleiter bei der Hans Kurt AG, vor einem Brother-BAZ vom Typ Drehpalettenmaschine TC 32BN QT mit einem 40-Platz-Werkzeugmagazin; die Palette ist mit einem Mehrfachspannsystem versehen.

reiche vor, weshalb Brother-Kunden, die mit den Maschinen zufrieden sind, bei grösseren Teilen nicht zum Wettbewerb abwandern müssen. So geschehen auch beim mittelgrossen Technologie-KMU Hans Kurt AG in Niederdorf/BL, das sich im Bereich Präzisionsteilebearbeitung innerhalb von nur vier Jahren durch gleich vier verschieden grosse CNC-Bearbeitungszentren von Brother entscheidend verstärkt hat. Teilevielfalt lässt keine Lagerfertigung zu. Doch der Reihe nach: Im Jahr 1986 von Hans Kurt damals als Einzelfirma, sprich: als für diese Zeit typischer Garagenbetrieb, gegründet, hat sich daraus ein leistungsfähiges Unternehmen entwickelt, das aktuell 22 Fachkräfte und angelernte Mitarbeitende be-

Auf wenige BAZ-Lieferanten fokussieren. Hier nun kommen auch die vier verschiedenen Brother-Bearbeitungszentren ins Spiel, wie Andreas Kurt, Geschäftsführer und als Sohn der Nachfolger des Gründers Hans Kurt, ausführte: «Im Jahr 1990 vollzogen wir den Einstieg in die CNC-Technik und spezialisierten uns mehr und mehr auf die Herstellung komplexer Präzisionsteile. Das Wachstum erforderte dann bald den Umzug in ein grösseres Firmengebäude und parallel dazu die Schaffung zusätzlicher Fertigungskapazitäten. So kam es im Jahr 2008 zum strategisch geplanten Investment in ein Brother-Bearbeitungszentrum vom Typ TC 32 BN QT, ausgerüstet als Drehpalettenmaschine und mit einem Werkzeugmagazin für 40 Werkzeuge versehen. Beschafften wir bis dahin CNC-Fräsma-


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schinen und BAZ unterschiedlichsten Fabrikats, so wollten wir uns nun auf weniger BAZ-Lieferanten fokussieren und vor allem auch die Automatisierung vorantreiben. Gründe für diese Vorgehensweise gibt es genug, man denke an die gleichen Steuerungen und Bedienfeatures, an die zu vereinheitlichende Programmierung inklusive unseres Anwender-Know-hows plus der jedem Bediener eigenen Kniffe, an das autarke Produzieren über einen gewissen Zeitraum und die dadurch mögliche Mehrmaschinen-Bedienung, oder auch bezogen auf die Standardisierung von Abläufen und Prozessen, womit die Maschinen sich bei veränderten Prioritäten ergänzen oder ersetzen können.» Lieferanten-Standardisierung bringt Vorteile. Offensichtlich konnte das damals gelieferte Brother-BAZ TC 32BN QT mit Verfahrwegen von X = 550 x Y = 400 x Z = 415 mm alle Beteiligten voll überzeugen. Denn als der wachsende Geschäftsgang die Beschaffung weiterer BAZ erforderlich machte, richtete sich die Anfrage natürlich auch an den Lieferanten des ersten Brother-BAZ, Schneider mc SA in Chavornay bzw. an das heutige Mutterhaus Newe-

Werkzeugmaschinen ●

WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

mag AG in Rotkreuz. Auch diesmal hatte Brother die richtigen BAZ im Programm, und demnach konnte die begonnene Investitionsstrategie konsequent weiterverfolgt werden. Sie mündete im Herbst 2010 im Kauf von gleich zwei weiteren Brother-BAZ‘s, nämlich eines vom Typ TC S2A und nochmals eines vom Typ TC 32 BN QT. Während das kleinere BAZ TC S2A über einen Verfahrbereich von X = 480 x Y = 360 x Z = 270 mm verfügt und hauptsächlich als «Springer» genutzt wird, eignet sich das grössere BAZ TC 32 BN QT, das wie der Vorgänger ebenfalls als Drehpalettenmaschine und mit dem Werkzeugmagazin mit 40 Plätzen ausgerüstet ist, für die flexible Serienproduktion. Den somit drei im Hause Hans Kurt AG genutzten Brother-BAZ folgte schon im Frühjahr 2011 die Nr. 4, nämlich ein Brother-BAZ vom Typ TC S2D, das mit einem Verfahrbereich von X = 700 x Y = 400 x Z = 300 mm sowohl die Bearbeitung grösserer/längerer Werkstücke erlaubt, als auch den Aufbau einer vierten Achse und von Mehrfach-Spannvorrichtungen gestattet. In der Tat wurde das zuletzt gelieferte BAZ TC S2D mit einem schnellen Präzisions-Teilapparat von Sankyo ausgestattet, um an einzelnen wie an mehreren Werkstücken 4-achsig bearbeiten zu können.

Auszug aus dem bei Hans Kurt AG zu fertigenden Teilespektrum; die teilweise im Roh- und im Fertigzustand zu sehenden Werkstücke bestehen aus Stählen, Alumi(Bilder: zvg) nium-Werkstoffen und Kunststoff.

«Eigentlich ist alles damit machbar.» Rolf Jauch, Leitung Verkauf bei dem Schweizer BrotherGeneralvertreter Newemag, zur klugen an der Praxis orientierten Investitionsstrategie von Andreas Kurt und den Mitarbeitern: «Analysiert man nun, beispielsweise ausge-

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hend von den Maschinenkonzepten in Tisch- oder Drehpaletten-Ausführungen, den Verfahrbereichen in den drei Hauptachsen X, Y und Z, den Werkzeugmagazinen sowie den Spindeldrehzahlen, die Einsatzmöglichkeiten der im Hause Kurt AG installierten BAZ von Brother, so ist eigentlich alles machbar. Nämlich die flexible Vertikalbearbeitung an einzelnen langen oder mehrfach aufgespannten kürzeren Werkstücken, die flexible VertikalMehrseitenbearbeitung an einzelnen langen oder mehreren kürzeren Werkstücken, die per Teilapparat in der vierten Achse geschwenkt werden, und zu guter Letzt auch die flexible 4-Achsen-Komplettbearbeitung an bis zu 5 Seiten in einer Aufspannung, sofern das im Teilapparat aufgenommene Werkstückspannsystem die entsprechende Werkzeuganstellung erlaubt.» Resümee. Damit verfügt die Firma Hans Kurt AG über eine sehr hohe Einsatz-, Anwendungs- und Nutzungsflexibilität, welche durch die universellen Bearbeitungsmöglichkeiten, die sich auf der Basis der unterschiedlichen in den Wechselmagazinen befindlichen Werkzeuge ergeben, weiter unterstützt wird. Für Andreas Kurt wie für die Mitarbeitenden und vor allem für die Kunden hat dies den Vorteil, dass sämtliche anfallenden Arbeiten mit hauseigenen Technologien und Kapazitäten erledigt werden können. Dadurch ergeben sich Reaktions- und Liefervorteile, die im schnellen Geschäft mit fertigungstechnischen Dienstleistungen heute den entscheidenden Vorsprung darstellen. ●

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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

● Fertigungsautomatisierung

6/7.2012 technica

TITELBILDSTORY: Der Linearpalettenspeicher Loadmaster von Schuler Automation

Mannlos in die Nachtschicht Die Auswahl an Automationslösungen ist gross, auch bei den Werkstückwechsel-Einrichtungen. Zwar spielt auch hier wie so oft der Preis eine wichtige Rolle, aber noch wichtiger ist die optimale Integration: an die Maschinen und in die Fabrikationshalle. EUGEN ALBISSER

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enn eine Automationslösung erst einmal in die Fabrikationsprozesse integriert ist, bedeutet sie für viele Unternehmen ein Segen. Bis dies aber soweit ist, kann sie ziemlich viel Kopfzerbrechen bereiten. Neben der finanziellen Investition, die es zu stemmen gilt, ist die Suche nach dem optimalen Konzept auch verbunden mit einem schwer abschätzbaren organisatorischen Aufwand. Gerade für ein KMU kann dies ein Hindernis sein, um den ersten Schritt überhaupt zu wagen. Äussere Einflüsse können dann ein hilfreiches Umdenken oder Handeln herbeizwingen, zum Beispiel, wenn sich die Wettbewerbssituation verschärft. Oder wenn eine Investition in neue Bearbeitungsmaschinen ansteht. «Warum haben Sie so lange gewartet?» Letzteres ist bei der Suter Estech geschehen und im Nachhinein fragte sich Daniel Hacksteiner: «Warum haben wir eigentlich so lange gewartet?» Hacksteiner ist Geschäftsführer der bereits vor über 150 Jahren gegründeten Suter Estech AG im aargauischen Seon, die auch unter dem Namen Emil Suter Maschinenfabrik AG bekannt ist. Dieser Zulieferer fertigt Komponenten für den Maschinen- und Anlagenbau und gehört zur Estech Gruppe, einem ziemlich ungewöhnlichen Zusammenschluss von acht unterschiedlichen mittelständischen Unternehmen aus der Metallverarbeitung, die sich harmonisch ergänzen und als Zulieferer von gefrästen

und gedrehten Präzisionsteilen in allen Grössen über die Zahnradfertigung bis zu Schweisskomponenten und deren Oberflächenbehandlung ziemlich alles anbieten können. Ziel: eine mannlose Schicht fahren. Dass die Estech Gruppe als Zulieferer äusserst kompetitiv ist, zeigt sich unter anderem auch darin, dass sie Komponenten fertigen, die zum Beispiel von russischen Firmen in Auftrag gegeben werden. Diese Wettbewerbsfähigkeit zu halten ist nicht leicht, auch wenn die berühmte Schweizer Qualität, welche die Estech-Firmen liefern, bereits ein Wettbewerbsvorsprung garantiert. Trotzdem fertigen die Betriebe allesamt im Hochlohnland Schweiz. Investitionen in neue, hochmoderne Bearbeitungszentren sind deshalb ein wichtiger Teil, um im harten Wettbewerb mithalten zu können. Als man sich also in Seon die Frage stellte, wie zwei altgediente Bearbeitungszentren (BAZ) ersetzt werden sollen, wurde auch die Frage aufgeworfen, ob man denn nicht sinnvollerweise zwei BAZ mit nur einem ersetzen soll – ausgerüstet aber mit einem Linearpalettenspeicher. «Das würde uns die Gelegenheit geben, auch eine mannlose Schicht fahren zu können», sagt Daniel Hacksteiner. BAZ plus Loadmaster. An diesem Punkt kam schliesslich die Firma Schuler ins Gespräch. Zwar nicht direkt, aber über den Hersteller von Präzisions-Werkzeugmaschinen Starrag Heckert. Denn Suter Estech hatte sich mehrere Offerten einholen

Alexander Hergl von Schuler (vorne rechts), Daniel Hacksteiner, GF der Suter Estech (hinten rechts) am Rüstplatz des Loadmasters, der so platziert wurde, dass die Mitarbeiter unmittelbar rechts von sich das Horizontalbearbeitungszentrum HEC 800 Athletics haben.

Loadmaster Compact in Kürze Palettengrösse 400 × 400 bis 1000 ×1000 mm Palettentypen im System für gleiche Typen Transportkonturen 600 × 600 bis 1400 ×1600 mm Transportgewichte 400 bis 2750 kg Anzahl Speicheretagen 2, wahlweise 3 Anzahl Maschinen frei wählbar Anzahl Rüstplätze frei wählbar Anordnung Maschinen und Rüstplätze Vorder-, Stirn- und Rückseite Leitsteuerungstypen alle Pilot-Module wählbar

lassen. Darunter war auch ein BAZ von Starrag Heckert, die mit ihrem Horizontalbearbeitungszentrum HEC 800 Athletics eine passende Option anboten. Denn als Allrounder deckt die HEC 800 ein breites Anwendungsgebiet ab. Der Werkzeugmaschinenhersteller holte somit die Firma Schuler Automation mit an Bord, welche die HEC 800 Athletics an einen Linearpalettenspeicher anbinden sollte. Deren Aufgabe ist es, die auf Paletten gespannten Werkstücke im Speicher bereitzustellen, bis ein lineares Palettenzuführsystem die Werkstücke – auch in Mehrfachaufspannung – zur Bearbeitung in den Arbeitsraum fährt. Die Schuler Automation bildet innerhalb der Schuler Gruppe (rund 5300 Mitarbeiter) einen innovativen und erfahrenen Geschäftsbereich mit einem starken Zugpferd: dem Loadmaster. Dieser Linearpalettenspeicher ist nach dem Baukastensystem entwickelt worden, also ein frei konfigurierbares System, das Variationsmöglichkeiten bietet und für Einzelmaschinen, aber auch für die Verkettung von unterschiedlichen Werkzeugmaschinen eingesetzt werden kann. Baukastensystem hilft bei Anpassungen. Die Kombination HEC 800 plus Loadmaster überzeugte die Suter Estech. Neben den rein technischen Aspekten (siehe Kasten) verweist Daniel Hacksteiner auf einen weiteren Punkt, mit dem sich Schulers Konkurrenten wohl in Zukunft heftiger auseinandersetzen müssen: der Flexibilität. «Der Loadmaster mag zwar auf den ersten Blick nicht die billigste Marktlösung sein, aber wenn es schliesslich um Anpassungskonstruktionen geht, holen wir dank des Baukastensystems sehr schnell mit dem Verhältnis Preis und Kundennutzen auf», erklärt auch Alexander Hergl, Produktmanager bei Schuler. Und diese Flexibilität war in mehrfacher Weise notwendig: Denn ein Unternehmen wie die Emil Suter Maschinenfabrik ist – wie man so schön sagt – ein


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organisch gewachsener Betrieb. Die Montage, Fabrikation und die Schlosserei befinden sich in alten Industriegebäuden, also in Räumen, die noch Ecken, Kanten, schmale Durchgänge und vor Jahrzehnten eingefügte Trennwände haben. «Es ist eng hier», sagt Hacksteiner, «so eng, dass wir eigentlich zuerst gar nicht dachten, dass ein Linearpalettensystem Platz hat.»

Fertigungsautomatisierung ●

WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

hier zeigte sich Schulers Loadmaster als ein wandlungsfähiges Konstrukt. Während die Konkurrenten unflexibel reagierten, konnte der Loadmaster auf die Hallenbedürfnisse angepasst werden und trotzdem die erforderlichen Paletten zur Verfügung stellen. In Burgdorf stehen derzeit 22 Maschinenpaletten und in Seon 10 zur Verfügung. Beide Regale sind weiter ausbaubar, und ausserdem kann der Loadmaster auch später noch mit weiteren und unterschiedlichen Maschinen verkettet werden. Alle Funktionseinheiten beim Loadmaster sind auf einem Maschinenbett montiert und werden

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in Modulbauweise aneinandergefügt, womit Umzüge und spätere Erweiterungen des Systems jederzeit problemlos möglich sind. Die Leitsteuerung Loadmaster Pilot. Die Modulbauweise und das Prinzip der einfachen Erweiterung finden sich auch im Loadmaster Pilot wieder, der Leitsteuerung, welche schliesslich das Bearbeitungszentrum und das Werkstücksspeichersystem erst zu einem richtigen FFZ machen, einer flexiblen Fertigungszelle. Dass man im Hause Schuler stolz auf die neue Eigenentwicklung ist, zeigte sich, dass sie im >>

Überschaubarer Anpassungsaufwand. «Obwohl wir bei der Ausschreibung auf die Platzsituation hinwiesen und später auch Änderungen bei den eingereichten Offerten verlangten, reichten die meisten lediglich neue Standardpläne ein», sagte Hacksteiner. «Oder anders: sie bemühten sich nicht, unsere Wunschlösung zu realisieren.» Ganz anders die Firma Schuler Automation um Alexander Hergl. Denn nicht nur mit dem Modulbaukasten des Loadmasters will man sich als flexible Alternative zeigen, man hebt diesen Anspruch auch als Servicedienstleister hervor. «Mit einem überschaubaren Anpassungsaufwand steht dann unser Speicher- und Die AMB 2012 eröffnet Ihnen neue Perspektiven in Beladesystem optimal an die Platzsituader Fertigungstechnik. Weit mehr als 1.000 Austion angepasst in der Fabrikationshalle.»

Innovation

Wesentliche Reduktion der Rüstzeit. An diesem Punkt muss vielleicht erwähnt werden, dass die Kombination Starrag Heckert/BAZ und Schulers Loadmaster keine Neuheit war für die Schuler Gruppe und man daher auch von einem Vertrauensvorschuss reden könnte. Denn im rund 80 Kilometer entfernten bernischen Burgdorf, wo die RCM Estech zu Hause ist, also ein weiteres Unternehmen der Estech Gruppe, steht ebenfalls ein Loadmaster – angebunden an ein Horizontalbearbeitungszentrum HEC 630 Athletics von Starrag Heckert. Die Burgdorfer hatten sich bereits ein Jahr zuvor Gedanken gemacht, wie man eine mannlose Schicht hinbekommt; und nun enthält der installierte Loadmaster mit seinen 22 Speicherplätzen mehr als genug Arbeitsvorrat, um die Nachtschicht oder eine Wochenendschicht autark zu übernehmen. «Doch nicht nur diese mannlose Schichten bringen wesentliche Einsparungen», sagt Markus Frauchiger, Geschäftsführer bei RCM Estech; auch die Rüstzeit habe sich generell um die Hälfte reduziert, da die Produktion durch die Rüst- und Spannprozesse nicht aufgehalten werde.

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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

Geschäftsbericht 2011/12 der Schuler Gruppe explizit erwähnt wurde. «Schuler Automation hat für die Loadmaster-Baureihe eine eigene Leitsteuerung entwickelt. Die leistungsstarke Leitsteuerung verfügt über unterschiedliche Funktionspakete, mit denen sich komplexe Fertigungsprozesse visualisieren und steuern lassen. Die Softwarestruktur ist modular aufgebaut und über Zusatzmodule leicht zu erweitern. So wurden parallel zum Basismodell die NC-Programmverwaltung, die Werkzeugbedarfsermittlung und die Ablaufsteuerung entwickelt. Bereits unmittelbar nach ihrer Fertigstellung wurden die Module mehrfach verkauft. In den letzten sechs Monaten wurden Basis- und Erweiterungsmodule erfolgreich am Markt eingeführt.» «Das ist für uns Maschinenbau.» Der Anschaffungspreis – vage gerechnet rund zwei Drittel für das BAZ, ein Drittel für den Palettenspeicher – spielte bei Schuler durchaus eine Rolle. Im Nachhinein meinen die beiden Geschäftsleiter Frauchiger und Hacksteiner aber unisono: «Schlussendlich war es aber wichtig, eine überzeugende technische Lösung zu bekommen – und die hat uns Schuler in Burgdorf und in Seon realisiert.» Für Produktmanager Hergl liegt ein wesentlicher

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Erfolgsfaktor von Schuler in der Herkunft der Firma: «Schuler Automation stammt vom Maschinen- und nicht vom Anlagenbau», meint er und deutet zum Beispiel auf die geschlossene Drehachse beim Transportsystem und die tropfwassergeschützte Fahrrinne: der Verschleiss soll schliesslich so tief wie möglich, die Lebensdauer so hoch wie möglich sein. «Hohe Verfügbarkeit und lange Lebensdauer stehen für uns im Vordergrund», meint Hergl. Auch Suter Estech-Geschäftsführer und Maschineningenieur Daniel Hacksteiner lobt: «Der Loadmaster ist eine Einheit: kompakt und stabil. Das ist für uns Maschinenbau, das sieht man sofort.» ●

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Reidens Handelsprogramm-Erweiterung

Neue Fräsmaschinen von MAS Seit über 18 Jahren besteht zwischen Reiden Technik AG und Kovosvit MAS aus der tschechischen Republik eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Bereits über 120 Zyklendrehmaschinen und CNC-Drehmaschinen konnten im Schweizer Markt platziert werden.

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urch ständige Innovation hat sich MAS auch im Bereich der 5-Achsen-Maschinen mit Drehfunktion, den Dreh-Fräscenter und den 3-Achsen-Fräsmaschinen stark entwickelt. Als Alleinvertretung bietet Reiden Technik

Die neue MCU 630/800V-5X von Kovosvit MAS besticht durch das gute Preis-Leistungs-Verhältnis. (Bild: Reiden Technik)

AG nun diese Maschinen auf dem Schweizer Markt an und erweitert so das Produktportfolio. Das 5-Achsencenter MAS MCU 630/800 in Gantry-Bauweise mit optionaler Drehfunktion (500 min-1) bis zu einem Durchmesser von 1000 mm nimmt dabei eine besondere Rolle ein. Die solide Konstruktion aus Guss, kombiniert mit der neusten Technologie, erfüllt dabei vollkommen die anspruchsvollen Anforderungen namhafter Firmen. Gerade deshalb konnten bereits über 50 Maschinen, welche durch hohe Stabilität und Präzision überzeugten, schon verkauft werden. Mit dem unschlagbaren Preis ist diese Maschine ein echter Herausforderer zu den bekannten Platzhirschen. Die Erfahrung, welche Reiden Technik AG selber mit dem Bau von Werkzeugmaschinen hat, gewährleistet dabei den vollständigen Support und Service dieser Maschinen in der Schweiz. ●

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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

● Fertigungsautomatisierung

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Effizienzvergleich Kurvensteuerung – Pneumatiksteuerung bei einem Rundschalttisch

Auf langfristige Vorteile zielen Fundierte Investitionsentscheidungen berücksichtigen heute immer mehr die gesamten zu erwartenden Lebenszykluskosten. Am Beispiel von Rundschalttischen für die Montagetechnik soll in diesem Artikel nicht nur die Energieeffizienz kurvengesteuerter Maschinen aufgezeigt werden (vs. Pneumatiksteuerung), sondern darüber hinaus auch die Gesamtanlageneffektivität.

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orausschauende Investitionsentscheidungen berücksichtigen heute die zu erwartenden Lebenszykluskosten, die bei der Entstehung, dem Betrieb und der Verwertung einer Maschine anfallen. Vor dem Hintergrund steigender Energiekosten stehen dafür vor allem ressourceneffiziente Anlagen im Fokus, die erhebliche wirtschaftliche Vorteile bieten können. Am Beispiel von Rundtaktautomaten für die Montage mit bis zu 16 Arbeitsstationen soll gezeigt werden, dass ein Ersatz der Druckluft für die Pickand-Place-Operationen durch elektrischen Zentralantrieb bei vergleichbaren Anschaffungskosten im Betrieb viel Energie einsparen kann. Energieverbrauch beim pneumatischen Handling. Beim Rundschalttisch mit pneumatischem Handling bewegt ein Motor den Drehteller, während jede Arbeitsstation mit einem pneumatischen Zweiachsantrieb (serielle Kinematik nach Bild 1 a) für die Einsetzbewegung ausgestattet ist. Zur Steuerung der Pneumatikzylinder sind noch Ventile und

Hochproduktiver kurvengesteuerter Rundtaktautomat spart Energie und lässt sich kostengünstig für (Bilder: zvg) neue Aufgaben umrüsten.

Rollen und Räder

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Sensoren zur Positionsüberwachung nötig. Der Luftverbrauch eines pneumatischen Zweiachsantriebs im Zweischichtbetrieb mit 30 Takten pro Minute für Hübe von jeweils 60 mm (horizontal und vertikal) liegt bei 30 m3 pro Tag. Ein durchaus üblicher Montagerundtisch kann 10 bis 12 Pick-andPlace-Einheiten enthalten, die täglich 300 bis 360 m3 Druckluft (bei 6 bar) benötigen. Diese Energie ist teuer, denn sie wird von elektrisch betriebenen Kompressoren erzeugt und muss dann gekühlt werden. Durch Lecks und Undichtigkeiten entstehen bis zu 50 % Verluste, sodass durch Druckluft bereitgestellte Energie bis zu zehnmal teurer sein kann als aus dem Stromnetz direkt entnommene Energie. Aussergewöhnliche Steifigkeit. Als Alternative verspricht eine kurvengesteuerte Automations-Grundmaschine (AGM) einen wesentlich energieeffizienteren Betrieb. Ein zentraler Motor dreht den Rundschalttisch und steuert über ein zentral angeordnetes, kurvengesteuertes Mitnehmerscheibenpaar die Horizontal- und Vertikalbewegungen der Einleger gemäss Bild 1b. Durch die starre mechanische Kopplung über Hebel und Kniehebel genügt ein zentraler Drehgeber für die Positionserfassung. Damit ist der Einleger als Parallel-Kinematik ausgeführt, die sich durch aussergewöhnliche Steifigkeit auszeichnet. Der Energiebedarf einer kurvengesteuerten AGM rührt im Wesentlichen vom Asynchron-Zentralmotor her, dessen Leistungsbedarf zwischen Leerlauf und Lastbetrieb nur wenig zunimmt. Er ist damit von der Anzahl der angeschlossenen Arbeitsstationen nahezu unabhängig, wie das Diagramm in Bild 1b zeigt. Geringeres Ausfallrisiko. Ein weiterer Vorteil der AGM ist deren geringeres Ausfallrisiko: Durch die mechanische Kopplung am robusten Zentralantrieb übertrifft ihre Verfügbarkeit die einer Pneumatikversion, deren Endschalter, Leitungen, Sensoren und Ventile stärkerem Verschleiss unterworfen sind. Als gutes Beispiel dafür lässt sich die Gewähr-

Prinzip, Aufbau und Energiebedarf von Pick-undPaste-Handling: a) mit pneumatischer Zweiachssteuerung, b) mit kurvengesteuerter AGM mit Einleger.

leistungsdauer der Pneumatikmodule heranziehen: Die beispielsweise garantierten 40 Mio. Lastwechsel werden bei einer Taktrate von 30 Takten pro Minute und vier Vertikalbewegungen pro Arbeitstakt im Zweischichtbetrieb schon nach 347 Tagen erreicht. Auch hier hat das zentral angetriebene AGM-System die besseren Karten: Den Raum, der sonst von pneumatischen Komponenten beansprucht wird, nutzt AGM für den Einbau gross dimensionierter Lager, die wenig verschleissen. Damit ist eine AGM so robust aufgebaut, dass in der dritten Lebensphase einer Maschine, der Verwertung, die Möglichkeit besteht, wesentliche Teile, wie das Antriebssystem oder Komponenten der Einleger, wegen ihrer geringen Abnutzung für künftige Anwendungen wiederzuverwenden. Beim Rundschalttisch mit pneumatischem Handling durch Verschleissteile ist dieses ressourcenschonende Vorgehen im Sinne nachhaltigen Wirtschaftens nicht machbar. (ea) ●

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Lagertechnik ●

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INTRALOGISTIK

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Behälter- und Regaltechnik für Kanban-Prozesse

Am tatsächlichen Bedarf orientiert Für die effizientere Steuerung der Produktionsabläufe setzen viele produzierende Unternehmen auf die Kanban-Methode. Um dabei die sogenannten C-Teile für die Produktion bereitzustellen, kommen jedoch oft solche Behälter und Regale zum Einsatz, die aufgrund ihrer Grösse oder ihrer Beschaffenheit das Kanban-Prinzip nicht unterstützen, sondern Platz verschwenden und unübersichtlich sind.

K

arbeiter den Behälter in das Regal, federt der Bügel automatisch nach unten. Er kann deshalb horizontal in das Regal eingebracht werden und muss nicht – wie das bei herkömmlichen Behältern der Fall ist – gekippt werden. Dadurch fällt auch nichts heraus.

anban ist eine bedarfsorientierte Methode der selbststeuernden Produktion nach dem Pull- oder auch Holprinzip. Das heisst: Der Werker entscheidet, wie viele der in grossen Mengen benötigten Kleinteile wie Schrauben und Muttern er wann braucht. Dabei orientiert er sich ausschliesslich an seinem Bedarf. Das reduziert Lagerbestände nachhaltig und stellt gleichzeitig die permanente Versorgung der Arbeits- und Montageplätze sicher. Bito-Lagertechnik Bittmann hat dafür ein System entwickelt, das aus einem neuen Behälter und aus einem modifizierten Fachbodenregal besteht. Dieses System setzt das Kanban-Prinzip um.

Optimierte Versorgung. Der neue CTM (C-TeileManagement)-Behälter wird je nach Bedarf mit Tiefen von 300 oder 400 Millimetern angeboten. Die Breite beträgt 156 Millimeter und die Höhe 140 Millimeter. Der neue CTM-Behälter ist damit perfekt auf die im Kanban-Prozess bevorzugten Regalabmessungen abgestimmt. Damit eignet er sich zum Beispiel für das Zwei-Behälter-Kanban: Zwei Behälter – einer davon enthält den Reservebestand – werden mit einer berechneten Teilemenge am Arbeitsplatz aufgestellt. Sind alle Teile aus dem ersten Behälter komplett verbraucht, signalisiert der Werker der Versorgungsstelle seinen Bedarf an Nachschub.

Bestellung per RFID-Chip. An der Schiebescheibe ist ein Tragegriff angebracht, der gleichzeitig als grosszügige Klebefläche für Artikeletiketten dient.

Die ergonomische Entnahmeöffnung ist mit einer transparenten Schiebescheibe verschlossen. Der Werker erkennt auf einen Blick, ob er gefüllt ist.

Die speziellen Fachböden sind mit 20 Millimetern extrem flach. Bezogen auf ein Regal mit der Höhe von 1850 Millimetern können nun zehn anstelle von acht Ebenen untergebracht werden. (Bild: Bito)

Lösung für kleine Mengen. Für manche Teile, die entweder sehr klein oder nur in kleinsten Mengen entnommen werden, kann auch das Ein-Behälter-Kanban verwendet werden. Der Kanban-Behälter muss dafür zweigeteilt sein. Bito-Lagertechnik setzt dazu bei ihrer Neuentwicklung einen transparenten Querteiler ein. Ist der Vorrat im vorderen Bereich aufgebraucht, zieht der Werker diesen heraus und lässt das Material aus dem Reservebestand in die Greifposition rutschen. Danach wird der Teiler wieder eingesetzt.

Einfache Entnahme möglich. Bito hat den Behälter mit einer ergonomischen Entnahmeöffnung ausgestattet, die über eine transparente Schiebescheibe verschlossen wird. Ohne den Behälter aus dem Regal ziehen zu müssen, kann der Werker auf einen Blick erkennen, ob er gefüllt ist. Er muss den Behälter auch nicht aus dem Regal ziehen, um Ware zu entnehmen. Er kann einfach die Scheibe öffnen und hineingreifen. Nichts bleibt hängen oder kann verklemmen.

Praktische Dosierscheibe. Eine Neuheit stellt die Dosierscheibe dar. Diese halbhohe Trennplatte wird von oben eingehängt und unterteilt den vorderen Entnahme- vom hinteren Vorratsbereich. Werden C-Teile aus dem Behälter entnommen, rieseln automatisch unterhalb dieser Dosierscheibe weitere Teile nach vorn durch. Diese liegen damit für den Anwender immer in einer ergonomisch günstigen Position.

Kippen überflüssig. Mit dem neuen Behälter kann der Mitarbeiter nicht nur von vorn, sondern auch von oben kommissionieren. Dazu zieht er den Behälter ein Stück aus dem Regal. Ein Sicherungsbügel, der als Zubehör erhältlich ist, stösst oben an den Fachbodenanschlag und verhindert den kompletten Auszug. Damit hängt der Behälter in einer für den Anwender bequemen Entnahmeposition. Der Bügel ist federnd angebracht. Schiebt der Mit-

Auf der Rückseite des Behälters befindet sich eine scheckkartengrosse Etikettenhalterung, auf der RFID-Träger angebracht werden können. Damit eröffnen sich neue Spielarten im Kanban-Prozess. Ist der Verbrauchsbestand im ersten Behälter zur Neige gegangen, kann dieser an eine definierte Position, zum Beispiel in eine Sammelbox, gebracht werden. Dort befindet sich ein RFID-Lesegerät. Durch den Transponder wird das Bestellsignal automatisch aktiviert. Nach einer Plausibilitätsprüfung der Bestellung erfolgt die drahtlose Übertragung der Daten an das zentrale IT-System. Mehr Ebenen. Gelagert werden die Behälter mit den C-Teilen meist in Fachbodenregalen. Bito hat deshalb spezielle Fachböden entwickelt, die mit 20 Millimetern extrem flach sind. Diese Fachböden sind verwindungssteif und können Lasten von 100 Kilogramm aufnehmen. Bezogen auf ein Regal mit der Höhe von 1850 Millimetern können nun zehn anstelle acht Ebenen untergebracht werden. Auf einen Fachboden mit einer Breite von 1000 Millimetern passen somit sechs CTM-Behälter. BitoLagertechnik liefert mit diesem Kanban-Regal eine Lösung, die wenig Platz auf teuren Produktionsflächen einnimmt. (mb) ● BITO-LAGERTECHNIK BITTMANN AG 6343 Rotkreuz, 041 790 20 64 info@bito.ch, www.bito.ch


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ZULIEFERINDUSTRIE

● Maschinenelemente

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Gewebebandkabel von Volland AG

Alternative zur Kabelschleppkette Es sieht aus wie ein Teppich, ist aber ein Gewebebandkabel, das erfolgreich eingesetzt wird im Maschinen- und Anlagenbau, in der Bühnentechnik und für spezielle Applikationen im Sondermaschinenbau sowie im Reinraum-Einsatz.

D

ie Volland AG mit Sitz in Rümlang hat eine langjährige Erfahrung mit Kabelführungen für bewegliche Verbraucher. Mit dem Sortiment Cables & Chains wird ein umfassendes Angebot von schleppkettentauglichen Kabeln und diversen Energieführungsketten bis zu komplett montierten Baugruppen angeboten. Zum Angebot des Systemanbieters hinzugekommen sind nun auch Gewebebandkabel; denn je nach Anwendungsfall ist der Einsatz einer Schleppkette nämlich nicht die beste Lösung. Bei sehr kurzen Verfahrwegen und engen Platzverhältnissen oder bei sehr schnellen Verfahrgeschwindigkeiten und Vibration bieten sich speziell miteinander verwobene Kabel oft als die bessere Variante an. Gewebebandkabel bestehen aus verschiedenen Medienträgern, die mittels spezieller Bandwebtechnik zu einer Flachbandleitung verarbeitet werden. Dabei kann der Aussendurchmesser der Medienträger maximal 16

mm betragen. Die maximale Bandbreite liegt bei 160 mm, sie kann jedoch durch paralleles Anfügen der einzelnen 160 mm-Bänder beliebig erweitert werden.

Layout zusammengestellt. Eine Veränderung der Kabelposition im Betriebszustand ist damit ausgeschlossen.

Geordnetes Layout. Gewebebandkabel können teure Spezialkabel ersetzen, ohne dass Mindestmengen berücksichtigt werden müssen. Mit der Bandwebtechnik können die verschiedensten Medienträger wie Einzeladern, mehradrige Kabel, Pneumatikschläuche, Lichtwellenleiter, auch Tragseile usw. zu einer Flachbandleitung zusammengestellt werden. Die einzelnen Kabel und Schläuche können dabei auch unterschiedliche Aussendurchmesser haben. Bei den eingesetzten Kabeln handelt es sich in der Regel um schnell verfügbare Lagerware aus dem Volland-Kabelsortiment. Dies ermöglicht eine schnelle Fertigung.Die Kabel sind innerhalb des Gewebebandes über die gesamte Länge in einem geordneten

Physische Belastung wird abgefedert. Die physische Belastung der gewebten Kabelbänder wird wesentlich durch den Kabelverbund abgefedert. Die einzelnen Kabel sind damit nahezu frei von Belastung. Zwischen benachbarten Kabeln besteht kein Materialschluss, ebenfalls kann es nicht zum Umschliessen von Kabeln kommen wie in Kabelbündeln. Durch den Gewebeverbund können elastisch bewegliche und sich selbst tragende Leitungsbandstrukturen hergestellt werden. Eine Verformbarkeit über mehrere Achsen ist kein Problem. (ea) ●

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Ausbildung ●

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BILDUNG

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Exzellenz in der beruflichen Ausbildung

Qualitätskontrolle in der Ausbildung Die Frage, was denn eine «gute Schule» ausmacht, beschäftigt seit jeher Bildungspolitiker, Erziehungs-/Unterrichtswissenschaftler, Pädagogen, Schüler, Eltern und viele, die sich mit dem Thema Schule befassen. Die Antworten sind vielschichtig und teilweise auch widersprüchlich. Tatsächlich ist Schulentwicklung ein permanenter Auftrag an alle Beteiligten und Verantwortlichen, um kontinuierlich die Qualität von Schulen zu überprüfen und weiter zu entwickeln. Auf der Suche nach einem geeigneten Rahmen für die Qualitätssicherung/-entwicklung kann das das EFQM Exzellenz Model helfen.

I

m Frühjahr 2010 wurde im Rahmen einer Informationsveranstaltung an der Fachhochschule Liechtenstein das Trans-Saeto Projekt beziehungsweise die GoaWorkbench Software zur Unterstützung der Selbstevaluation vorgestellt. Nach einer internen Vorstellung wurde der Einsatz dieser Hilfsmittel für das QM vom ganzen Lehrerteam einer Liechtensteiner Schule unterstützt. Gleichzeitig wurde beschlossen, im Zuge des Qualitätsentwicklungs-Prozesses auch eine externe Validierung und mit der Anerkennung «Committed to Excellence» durch die SAQ (Swiss Association for Quality) den formellen Einstieg in das ExcellenceModell der EFQM anzustreben.

Vorbereitung der Selbstbewertung. Nachdem der Beschluss, eine umfassende Selbstbewertung durchzuführen, gefasst war, klärte man zunächst mit Unterstützung eines externen Beraters die konkrete Vorgangsweise und die Auswahl des geeigneten Softwaretools ab. Die Selbstbewertung wurde mithilfe des «Goa Easy Assessment»-Moduls durchgeführt. Drei Gründe waren ausschlaggebend für die Auswahl dieses Tools: – Goa Easy Assessment ist auf die Bedürfnisse von Exzellenz-Einsteigern im Bildungswesen abgestimmt. – Bei den vorformulierten Assessment-Katalogen können die vorformulierten Fragen individuell angepasst werden.

– Das ergänzende Goa Balanced Q-Card Modul unterstützt die elektronische Bewertung und Priorisierung von Verbesserungsvorschlägen durch mehrere Personen sowie das Erstellen eines Aktionsplans zur Umsetzung von Verbesserungen. Spezifische Anforderungen. Zuerst adaptierte ein Zweiergremium den vorgegebenen Fragenkatalog in allen neun Bereichen des EFQM-Modells auf die spezifischen Anforderungen der eigenen Organisation. Insbesondere wurden die Begriffe konkretisiert und an die individuellen Gegebenheiten angepasst. Anschliessend wurden die Fragebögen elektronisch verteilt. Für die >>

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BILDUNG

● Ausbildung

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Bewertung aller Organisationsbereiche benötigten die Teilnehmer nach übereinstimmenden Aussagen rund eineinhalb bis zwei Stunden. Die Bewertungen wurden über den Server des GoaHerstellers anonymisiert an die Projektleiter retourniert, die Rücklaufquote betrug hundert Prozent. Mithilfe der Goa-Workbench wurde ein detaillierter Report generiert und den Teammitgliedern zugänglich gemacht. Priorisierung von Verbesserungsvorschlägen. Im nächsten Schritt sollten die eingegangenen Verbesserungsvorschläge von den Teammitgliedern bewertet werden. Hierfür wurden mithilfe des Goa Balanced Q-Card Moduls Webformulare erstellt, um die einzelnen Vorschläge in fünf Kriterien zu bewerten. Die Bearbeitung erfolgte jeweils im Rahmen der wöchentlichen Teamsitzung in zwei aufeinanderfolgenden Wochen. So musste jeder Teilnehmer nur etwa eine Stunde aufbringen, um insgesamt 35 Verbesserungsvorschläge zu bewerten. Aktionsplan für Verbesserungen. Für die angestrebte Zertifizierung der «Verpflichtung zur Excellence» bildet die Durchführung der Selbstevaluation samt der Erhebung und Priorisierung von Verbesserungsvorschlägen die Grundlage. In weiterer Folge wurde ein Aktionsplan erstellt, in dem die Umsetzung von mehreren Verbesserungsmassnahmen aus den Kategorien Budget/Finanzen, Feedback sowie Öffentlichkeitsarbeit/Kundenwerbung dargestellt wurde. Für die Erstellung des Aktionsplans sowie die Überwachung der einzelnen Umsetzungsschritte steht in der Goa-Software ebenfalls ein Projektmanagement-Tool zur Verfügung, das die einzelnen Arbeitsschritte einfach und effizient unterstützt. Guter Überblick. Projektleiter Manfred Nohel ist sehr zufrieden mit der Software, speziell mit der einfachen Handhabung: «Die einzelnen Aktionen bzw. deren jeweiliger Status werden über-

In Liechtenstein baut man auf Qualitätstools in der Ausbildung.

sichtlich dargestellt. Zusammen mit den anderen Modulen der Goa-Workbench überzeugte dieses Tool sowohl die Projektverantwortlichen als auch das Lehrerteam, das so in regelmässigen Abständen im Rahmen der Teamsitzungen, aber auch in Einzelbesprechungen mit der Projektleitung, eine Zusammenschau durchführen kann und einen guten Überblick über den Projektverlauf erhält.» Wichtiger Wettbewerbsvorteil. Parallel dazu meldete sich die Schule bei der SAQ für die externe Validierung zum «Comitted to Excellence» an, die im Herbst 2011 erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Durch die Validierung wurden einerseits die ersten Schritte der Schule hin zum Qualitätsmanagement nach dem EFQM Exzellenz-Modell professionell begleitet, andererseits ist durch die erfolgte Auszeichnung auch ein gewisser Wettbewerbsvorteil – in der Region gibt

(Bild: Hochschule Liechtenstein)

es zahlreiche Brückenangebote – zu erwarten. Entscheidend für den erfolgreichen Entwicklungsprozess ist nicht zuletzt der Einsatz eines geeigneten Instrumentariums, das die Bewertungs- und Entwicklungsschritte nicht zum Selbstzweck verkommen lässt, sondern alle Beteiligten befähigt und motiviert, die gewonnenen Erkenntnisse auch tatsächlich in die Tat umzusetzen. (mb) ●

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LOGISTIK

MECHATRONIK


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technica 6/7.2012

Fünf praxiserprobte Berater schaffen mit ihrer Kompetenz Mehrwert für Ihr Unternehmen

Wertfabrik strafft Prozesse: Die richtige Methode ist der Weg zum Ziel Die Methodik garantiert Erfolg in allen Wertschöpfungsbereichen. Der Aufbau von optimalen und schlanken Prozessen gehört zur Kernkompetenz von Wertfabrik. Sie berät nicht nur, sie entwickelt mit Ihnen auch ein «schlankes Unternehmen» – ohne die Sicht des Kunden zu vernachlässigen.

M

it Lean Management wird die Verschwendung von Ressourcen systematisch minimiert. Schwachstellen werden analysiert und Wertströme nachhaltig verbessert. Für den schnellen und sichtbaren Erfolg bietet Wertfabrik Beratungen und Seminare rund um das Thema Prozessoptimierungen an. Klug takten – Ihre Ziele sind die Unseren Bringen Sie Ihre wertschöpfenden Aktivitäten in Takt. Die Berater von Wertfabrik entwickeln mit Ihnen ein «schlankes Unternehmen» – ohne die Sicht Ihrer Kunden zu vernachlässigen. Und wie? Alle Unternehmensbereiche werden von umsetzungsstarken Beratern durchleuchtet. Effizienzsteigerung wird in Ihrem Unternehmen zur Realität. Entwickeln und umsetzen Der Wettbewerbsdruck steigt, die Innovationszyklen werden immer kürzer. Somit stehen Unternehmen täglich vor neuen Herausforderungen und müssen ihre Wertschöpfungsprozesse nachhaltig verbessern. Eigene, gut ausgebildete LeanExperten spielen in diesem Prozess eine Schlüsselrolle. Eine Lean-Transformation ist nur nachhaltig, wenn sie nach einer gewissen Zeit vom Unternehmen selbst getragen werden kann, ohne laufende externe Begleitung. Hier setzen die Berater von Wertfabrik an: mittels direkter Umsetzung im Unternehmen und unter

Die Seminare – die Firma Seminare zum Thema Lean Management Aktuelle Seminare zum Thema Lean Management finden Sie unter www.wertfabrik.ch/seminare

Wer hinter dem Namen Wertfabrik steht Robert Ulrich und David Moser sind die beiden geschäftsführenden Partner von Wertfabrik. Sie wirkten die letzten Jahre vor der Gründung ihrer eigenen Organisation bei einer namhaften Schweizer Beratungsunternehmung. Das Team von Wertfabrik umfasst fünf umsetzungsstarke Berater – Macher mit breiter Industrieerfahrung.

Einbezug der Mitarbeitenden oder auch unterstützend durch die Vermittlung von Know-how in Seminaren. Die ersten Schritte zum Erfolg In der Unternehmensfunktion lässt sich das Verständnis von Wertschöpfung und Verschwendung praktisch und schnell erlernen. Der Schlüssel zum Erfolg ist ein harmonisches Zusammenspiel zwischen

Mit Shopfloor-Management strukturiert(er) führen.

(Bilder: zvg)

dem Produktionssystem im Unternehmen und den einzelnen Mitarbeitenden. David Moser, geschäftsführender Partner von Wertfabrik, sagt dazu: «Gute Beratung setzt gut strukturiertes und vernetztes Arbeiten voraus.» Aus diesem Grund wird die Prozessoptimierung in sieben Schritten vorbereitet und umgesetzt. Seminarangebot Lean-Transformation ist nur dann erfolgreich, wenn Wissen, Fähigkeiten und Methoden im Unternehmen den aktuellen Entwicklungen angepasst und laufend überprüft werden. Wertfabrik unterstützt Sie dabei mit praxisrelevantem Wissen – von der Praxis für die Praxis. Learning by Doing steht bei den «Wertseminaren» im Zentrum. Geschäftsleitungsmitglieder und Führungskräfte aus Administration, Produktion, Logistik und Entwicklung profitieren von der langjährigen Erfahrung unserer Wertfabrik-Experten. Besuche bei Wertfabrik-Kunden und Partnerunternehmen machen Lean-Management-Ansätze erlebbar und fördern den Austausch. ●

WERTFABRIK AG 8472 Seuzach, +41 52 335 55 00 info@wertfabrik.ch, www.wertfabrik.ch

Teamarbeit: ein wichtiger Bestandteil des Prozessmanagements.


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BILDUNG

● Weiterbildung

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Viele Mitarbeiter, Kollegen oder Kunden in kurzer Zeit schulen

Ohne Schulungen verpuffen die Neuerungen Wie können wir Dutzenden oder gar Hunderten von Mitarbeitern oder Kunden in kurzer Zeit das nötige Wissen vermitteln? Das fragen sich Unternehmen oft, wenn sie neue Verfahren oder Problemlösungen in ihrer Organisation oder im Markt einführen. Der effektivste Weg ist meist: Zunächst firmenintern sogenannte Multiplikatoren ausbilden, die dann ihre Kollegen oder die Kunden schulen. KARIN UNGER

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cheinbar endlos feilte und tüftelte das Handelsunternehmen X an seiner Webplattform für Händler. Millionen investierte es in deren Entwicklung. Und nun ist die Plattform endlich installiert. Weiterhin übermitteln die Händler aber ihre Bestellungen per Telefon und Mail, so als existiere die Plattform nicht. Denn die Händler wurden zwar über die Existenz der neuen Plattform informiert, aber nicht in deren Nutzung geschult. Ähnlich verhält es sich beim Maschinenbauer Y. In mühevoller Kleinarbeit strukturierte er seine Produktion um. Neue Techniken wurden eingeführt und die Prozesse neu strukturiert. Dies alles mit dem Ziel, die Durchlaufzeiten zu verkürzen und die Fehlerquote zu senken. Neugierig beugt sich denn auch der Produktionsleiter Woche für Woche über die aktuellen Zahlen und ist zunehmend enttäuscht, weil diese sich nicht verbessern. Denn die Mitarbeiter arbeiten wie gewohnt weiter. Solche Pannen registriert man oft, wenn Unternehmen neue Strategien, Verfahren oder Problemlösungen einführen. Dann stellt man immer wieder fest: Die Anfangseuphorie verfliegt schnell, weil die erhoffte Wirkung ausbleibt. Nicht weil die «Lösung» an sich schlecht wäre, sondern weil die Personen, für die diese entwickelt wurde oder die mit ihr arbeiten sollen, ihren Nutzen nicht erkennen und ihr Verhalten nicht verändern.

Das kommt von alleine. Viele Unternehmen hegen die Illusion: Wenn wir Neuerungen einführen, entfalten diese wie von selbst die erhoffte Wirkung. Das Gegenteil ist meist der Fall. Weil die Mitarbeiter den Umgang zum Beispiel mit der neuen technischen Lösung noch nicht gewohnt sind, erscheint ihnen diese zunächst schwieriger und umständlicher. Entsprechend schnell fällen sie das Urteil «Das taugt nichts» – zumindest wenn sie nicht die nötige Unterstützung beim Um- oder Neulernen erfahren. Ähnlich verhält es sich, wenn Betriebe ihre Struktur oder Strategien ändern. Auch dann müssen die Mitarbeiter neue Denk- und Verhaltensmuster entwickeln – also umlernen. Das beachten viele Unternehmen beim Planen der Einführung neuer Techniken, Strategien oder Abläufe nicht. Deshalb der Hinweis: Wie erfolgreich die Einführung einer neuen Lösung verläuft, hängt stark davon ab, inwieweit das Unternehmen seinen Mitarbeitern oder Partnern die nötige Kompetenz vermittelt, diese effektiv zu nutzen. Die Zeitspanne, in der das Unternehmen den «Anwendern» die erforderlichen Skills vermitteln kann, ist oft recht kurz. Zuweilen beträgt sie nur wenige Tage. So zum Beispiel, wenn ein Unternehmen eine neue Serviceplattform für seine Handelspartner einführt. Haben diese bei ihren ersten Versuchen den Eindruck: «Das Ding funktioniert nicht», ist oft das gesamte Projekt ein Flop. Ähnlich verhält es sich, wenn ein Unternehmen für seine Kundenbetreuer eine neue Beratungssoft-

Das Ideal: Eigene Mitarbeiter schulen sich selbst. (Bild: B. Kuntz)

ware einführt. Auch dann ist das «Window of Opportunities» oft nur wenige Wochen offen. Das heisst: In dieser Zeit entscheidet es sich, ob die Kundenbetreuer die Software aktiv und effektiv nutzen oder ob sie in das System nur irgendwelche Daten eintragen, um formal die Vorgaben von oben zu erfüllen. Drei Wege zum Ziel. Doch wie können Unternehmen einer grossen Zahl von Personen in relativ kurzer Zeit das nötige Bewusstsein, Wissen und Können vermitteln, das sie zum Arbeiten mit einer neuen Problemlösung und in veränderten Strukturen brauchen? Möglich sind drei Wege:

Höhere Fachschule

Höhere Berufsbildung

Nachdiplomstudien

Dipl. Techniker/in HF (eidg. anerkannt) Maschinenbau Betriebstechnik Unternehmensprozesse

Logistikfachmann/-frau Prozessfachmann/-frau Industriemeister/in Bauführer/in (IBZ-Diplom) Bauleiter/in Hochbau Bauleiter/in Tiefbau Metallbau-Werkstatt- und Montageleiter/in Metallbau-Konstrukteur/in Metallbaumeister/in Elektro-Installateur/in Elektro-Projektleiter/in Elektro-Sicherheitsberater/in Praxisprüfung gemäss NIV

HF-NDS Betriebswirtschaftslehre für Führungskräfte (Managementkompetenz)

(Vertiefung Logistik)*

Elektrotechnik Informatik Kunststofftechnik Hochbau und Tiefbau Haustechnik

Dipl. Wirtschaftsinformatiker/in HF

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*in Planung

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Schall macht Messen für Märkte technica 6/7.2012

• Weg 1: Das Unternehmen trainiert alle Mitarbeitenden (beziehungsweise Händler und User) mit eigenem Schulungspersonal. Das scheitert oft daran, dass den Betrieben zu wenig Weiterbildungsprofis zur Verfügung stehen. • Weg 2: Das Unternehmen überträgt die Schulungsaufgabe einem externen Trainingsanbieter. Der Nachteil hiervon: Mit dem Schulen durch externe Dienstleister sind meist hohe Kosten verbunden. Ausserdem kennen die Mitarbeiter des externen Dienstleisters in der Regel die Abläufe und Feinstrukturen im Unternehmen nicht. Also müssen sie selbst erst aufwändig geschult werden, bevor sie die Schulungsfunktion übernehmen können. • Weg 3: Das Unternehmen bildet firmenintern, bevor es die Neuerung einführt, sogenannte «Multiplikatoren» aus. Das heisst: Es lässt ausgewählten Mitarbeitern zunächst durch Weiterbildungsprofis in der eigenen Organisation oder durch externe Spezialisten das nötige Know-how und die erforderliche Kompetenz zum Schulen anderer Personen vermitteln. Danach trainieren diese wiederum ihre Kollegen oder die Kunden des Unternehmens. Durch ein solch mehrstufiges Vorgehen lässt sich die für das Schulen grosser Personengruppen benötigte Zeit erheblich verkürzen. Eigene Mitarbeiter als «Trainer» qualifizieren. Ein solches Vorgehen hat gegenüber einem Schulen durch externe Trainingsanbieter weitere Vorteile: Die internen «Trainer» stehen, wenn beim Umsetzen im Alltag Probleme auftauchen, weiterhin als Ansprechpartner zur Verfügung. Hinzu kommt folgendes Plus: Verfügen die Mitarbeiter oder Führungskräfte erst einmal über die nötige Kompetenz, um Wissen anderen Personen strukturiert zu vermitteln, kann auf diese Kompetenz immer wieder zurückgegriffen werden. Solche «Train-the-Trainer-Ausbildungen», die vor allem darauf abzielen, zum Beispiel Meister oder Führungskräfte im Vertrieb oder Teamleiter in Servicecentern zu Trainern ihrer Mitarbeiter zu qualifizieren, müssen anders konzipiert sein als Trainerausbildungen für hauptberufliche Trainer. Sie dürfen sich zum Beispiel nicht über ein oder gar zwei Jahre erstrecken. Sie müssen sich zudem auf die «bullet points» fokussieren, die für die Wissensvermittlung an Mitarbeiter oder Kollegen unabdingbar sind. Maximal eine Woche. Wie eine solche Ausbildung konzipiert sein kann, sei exemplarisch am Beispiel der Voss + Partner Trainergrundbildung erläutert, in der Mitarbeitenden von Unternehmen binnen vier Tagen das erforderliche Basiswissen zum Schulen von Mitarbeitern, Kollegen oder Kunden vermittelt wird. In dieser Ausbildung wird den Teilnehmern weitgehend das Know-how vermittelt, das auch im Programm der klassischen Trainerausbildungen steht – in komprimierter Form. So werden in der Ausbildung zum Beispiel Themen behandelt wie «Mein Selbstverständnis als Trainer», «Menschliche Wahrnehmung und Kommunikation», «Lernprozesse planen und steuern»,

Weiterbildung ●

BILDUNG

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Die Zwischenfrage

Warum bieten Firmen Kurse an? Bei einigen Firmen gehört die Aus- und Weiterbildung bereits zur Tradition. Festo beispielsweise bietet seit 40 Jahren Kurse an. In der Schweiz beschäftigt das Unternehmen für Schulungen insgesamt sechs festangestellte Mitarbeiter und zwei Freelancer. Die Ziele sind klar: Die Fähigkeiten und Kompetenzen der Kunden erhöhen. Dass jährlich neue Kurse angeboten werden, zeigt den hohen Stellenwert der Ausbildungen. www.festo.ch Ähnlich sieht es bei Bosch Rexroth aus. In den letzten zwölf Jahren hat sich die Anzahl der Kurse verdoppelt. Auch dieses Jahr werden zehn Prozent mehr Kurse als im Vorjahr angeboten. «Das Kursangebot hat sich im Lauf der Jahre thematisch verbreitert», erklärt Walter Bhend, Sales Drive & Acadamy Bosch Rexroth Schweiz, «zum anderen haben sich aber auch die Lernmethoden weiterentwickelt.» So können die Teilnehmer jetzt auch auf eLearning-Angebote zugreifen und somit die Präsenztrainings ergänzen. www.boschrexroth.ch

31. Motek Internationale Fachmesse für Montage-, Handhabungstechnik und Automation www.motek-messe.de

Den Wert dieser Aktivitäten sieht auch René Schaffner von Gribi: «Es ist für uns eine gute Visitenkarte. Die Kurse sollen nicht werblich sein, also nicht unsere Produkte anpreisen, wie das vielleicht andernorts geschieht. Was wir erreichen wollen ist, dass sich die Teilnehmer solcher Kurse (ausschliesslich aus dem Hydraulikbereich) gerne an uns erinnern.» Eingeführt habe man die Kurse zuerst für die eigenen Kunden, mit der Zeit seien aber mehr und mehr andere Teilnehmer dazugekommen. www.gribiag.ch

«(Kreative) Lernmethoden» und «Professioneller Umgang mit den Trainings- und Präsentationsmedien» – Themen, die man auch in den Programmen der klassischen Trainerausbildungen, die sich über ein, zwei Jahre erstrecken, findet. Gemäss der Maxime «Was ist für die Zielgruppe interessant und relevant?» muss aber, wenn es um das Ausbilden von firmeninternen «Trainern» oder «Wissensvermittlern» geht, das Programm der klassischen Trainerausbildungen so «entschlackt» werden, dass der Stoff in maximal einer Woche vermittelbar wird. ●

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Radikale Innovationen! Das Thema im Extramagazin von Megalink und Technica.

Weitere Themen: Miniaturisierung, InnovationsfĂśrderung, Medizinaltechnik.

Erscheint im August 2012 mit einem Geleitwort von Bundesrätin Doris Leuthard. d.

Anzeigenberatung: Peter Spycher, 058 200 56 33 peter.spycher@azmedien.ch Thorsten KrĂźger, 058 200 56 32 thorsten.krueger@azmedien.ch Susanna Franzoni, 062 721 00 00 susanna.franzoni@azmedien.ch www.megalink.ch www.technica-online.ch ch


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technica 6/7.2012

Standort Schweiz und das Thema «qualifizierte Mitarbeitende»

Viele Wege führen zu Fachkräften

VERBÄNDE & ORGANISATIONEN

Wie man mit Kreativität und Robotereinsatz Arbeitsplätze sichert (und Qualität), zeigten die Mitglieder der swissRobotics.net in der vorletzten Ausgabe der «technica». Doch wie kommt man mit Weitsicht zu den nicht minder wichtigen qualifizierten Mitarbeitenden, von denen der Standort Schweiz lebt? EUGEN ALBISSER

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s war wiederum ein Erfolg für das Schweizerische Berufsbildungssystem: An den «Worldskills Competitions» in London holte sich die Schweiz im vergangenen Jahr 6 Gold-, 5 Silber-, 6 Bronzemedaillen, 12 Diplome und 6 Zertifikate und belegte somit den 3. Gesamtplatz hinter Korea und Japan. Damit verteidigt die Schweiz ihre Spitzenposition, nachdem sie 2 Jahre zuvor an der Berufs-Weltmeisterschaft in Kanada sogar zweite in der Nationenwertung geworden war. Die beste europäische Nation aber ist sie, und es wäre für die Schweiz ein erfreuliches Zeichen, wenn dies auch in Zukunft so bleiben würde; denn qualifizierte Mitarbeitende sind für den Standort Schweiz die Erfolgsgarantie. Aber die hiesige Wirtschaft muss seit Jahren einen Mangel an fähigen Fachkräften hinnehmen, auch im technischen Bereich. Um qualifizierte Mitarbeitende zu erhalten oder zu fördern, gehen deshalb Firmen ihre eigenen Wege. Ein beeindruckendes Beispiel dazu liefert zum Beispiel das Unternehmen B&R. Neue Mitarbeitende dürfen für vier Monate ins sogenannte «Engineering Camp». Dort gibt es ein Trainingsprogramm für Absolventen/-innen technischer Fachrichtungen – «für einen perfekten Einstieg ins Unternehmen.»

Als «perfekt» hat es Samuel Berweger auch tatsächlich erlebt. Er arbeitet seit 2010 für B&R in Frauenfeld (Applikation-Support-Kundenschulung) und verbrachte seinen ersten Arbeitstag gleich im oberösterreichischen Eggelsberg, dem Hauptsitz von B&R. «Das war eine faszinierende Erfahrung», sagt er. Als «Branchenfremder» – er studierte Mechatronik – hatte er bis zu jenem Zeitpunkt wenig mit Industrieautomatisierung zu tun. «Im Camp konnte ich mich fern vom Tagesgeschäft voll auf die Steuerungs- oder Antriebstechnik konzentrieren und auf die B&R-Produkte.» Dazu kamen auch hilfreiche Wochen im Bearbeiten von Projektmanagent-Aufgaben und dem Erlernen von «Soft Skills». >>

Fanuc Robotics Schweiz unterstützt Hochschulprojekte, weil die Aus- und Weiterbildung ein wichtiges Zukunftskapital für den Hightech-Industriestandort Schweiz sind. Im Bild: Im Rahmen ihrer Bachelorarbeit realisierte Chuah Siew Keng aus Malaysia an der Berner Fachhochschule eine mobile Be- und Entladezelle auf Basis (Bild: Fanuc) eines Industrieroboters von Fanuc Robotics.


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Ein wesentlicher Vorteil eines solchen Camps soll nicht unerwähnt bleiben: Wie Samuel Berweger so beteuert auch sein Arbeitskollege Mario Krucker, dass das Camp nicht nur ihr fachliches Wissen, sondern auch die emotionale Bindung an das Unternehmen stärkte. «Wir waren elf Trainees aus Korea, Indien, Italien, Finnland, Österreich, Deutschland und ich aus der Schweiz», sagt Krucker, der im 2011 gleich nach dem ETH-Studium bei B&R eintrat, «und diese gemeinsame Zeit schweisst einerseits zusammen und anderseits sieht man von Anfang an, dass die Firma viel Wert darauf legt, ihre Mitarbeitenden grosszügig zu fördern.»

Programme für «Young Professionals». Auch Kuka hat mehrere Programme entwickelt und weitergeführt, um frühzeitig geeignete Mitarbeitende zu finden, junge Mitarbeitende systematisch an ihre Aufgaben heranzuführen, Führungskräfte auch aus den eigenen Reihen zu entwickeln und den Generationswechsel im Unternehmen unter Berücksichtigung aller Interessen sicherzustellen. Dazu gehört ebenfalls ein internationales Traineeprogramm für «Young Professionals». Im Rahmen des integrierten Geschäftsmodells von KUKA startete im Sommer 2008 zudem das erste gemeinsame Traineeprogramm der Geschäftsbereiche Robotics und Systems. Sechs Ingenieure und ein Betriebswirt

durchlaufen 15 Monate lang verschiedene Abteilungen im Inland und halten sich weitere drei Monate bei Kuka-Gesellschaften im Ausland auf. Zusätzlich ist ein zweimonatiger Austauschaufenthalt in der jeweiligen Schwestergesellschaft Teil des Traineeprogramms. Zentraler Ansprechpartner für die Trainees ist in jeder Phase der Ausbildung ein Personalreferent, der das Programm mitentwickelt hat und jeweils steuert. Unterstützt durch einen Paten, der das Unternehmen und den späteren Einsatzbereich des Trainees genau kennt, bereiten sich die Trainees im Rahmen eines individuellen Entwicklungsplans auf ihre zukünftige Laufbahn in der Praxis vor. Diese Aktivitäten dienen auch dem Ziel, das Netzwerk dieser «Young Professionals» auszubauen. Hochschulprojekte. Um eine (emotionale) Bindung zu einem Unternehmen zu kreieren oder eine Basis an Fachkräften aufzubauen und damit auch generell den Standort Schweiz zu fördern, braucht es aber nicht unbedingt eine eigene «Akademie» oder weltweit viel gerühmte und attraktive Forschungsstätten, wie sie etwa ABB aufweisen kann, welche auch Pools für zukünftige Führungskräfte sind. Viele Firmen arbeiten sehr eng mit Hochschulen zusammen; wobei hier der Zusatznutzen einer auf Hochschulebene entwickelten Lösung hinzukommt. Zum Beispiel eine mobile Handhabungszelle auf Basis eines Industrieroboters, die für eine Bachelorarbeit an der Fachhochschule in Bern entwickelt wurde. Die Unterstützung kam in diesem Fall von Fanuc Robotics Schweiz, die sich für solche Hochschulprojekte einsetzt, «als wichtiges Zukunftskapital für den Hightech-Industriestandort Schweiz».

Der erste Profi-Torwart mit Kopfballtor-Qualitäten Der weltweit erste Greifer mit Vielzahnführung PGN-plus, Universalgreifer von SCHUNK

Rainer Scholl, Greifsystemkomponenten, Meisterbereich Schleifen

Superior Clamping and Gripping

Jens Lehmann, deutsche Torwartlegende

Schlussendlich Nachwuchsförderung. aber braucht es eine Basis, und das ist die Nachwuchsförderung. Stark engagiert ist hier der Verband SwissT.net, der zur Trägerschaft der Stiftung «New Generations» gehört. Mit dem Projekt «Darwin 21» ist da zum Beispiel bereits die 3. Generation an Teams zwischen Firmen und Schulen entstanden, die wiederum mit Erfindergeist junge Menschen für Technik begeistern soll. Die Quelle also, um einst qualifizierte Mitarbeitende zu erhalten und dem Standort Schweiz weitere Weltmeister/-innen zuzuführen. www.br-automation.com www.kuka-roboter.ch www.abb.ch/robotics www.fanucrobotics.ch www.darwin21.ch


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Neue Steuerungsgeneration

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uka will ihren Seminarteilnehmern praxisnah und aus erster Hand das nötige Fachwissen vermitteln. Das setzt voraus, dass unser College bei dem Generationenwechsel der Steuerung von KRC2 auf KRC4 nachgerüstet ist – was nun seit 2012 umgesetzt ist. Anfänglich war die Idee, zwei neue Schulungszellen auf KRC4 und aus der bestehenden KRC2 College- Zelle eine Switchzelle KRC2/KRC4 zu bauen. Dann wurde die Möglichkeit in Betracht gezogen, drei KRC4 Schulungszellen zu bauen. Nach langem Überlegen wurde die zweite Möglichkeit doch nicht realisiert, und das aus einem ganz bestimmten Grund. «Das College muss unseren Kunden/ Seminarbesuchern Schulungen auf der vorgängi-

gen KRC2-Steuerung mindestens noch drei Jahre garantieren, so bleiben unsere Seminare auf die unterschiedlichsten und aktuellsten Praxisanforderungen zugeschnitten», so Herr Bärtschis Aussage. Und somit war klar, dass die Ursprungsidee umgesetzt würde. Zusätzlich zu den zwei KRC4-Schulungszellen und der Switchzelle wurde im College auch zusätzliche E/A-Boxen, sprich Digitale InputOutput-Boxen für die Feldbus-, ProfiNet- und EtherCat-Schulungen, entwickelt, welche jedem Seminarteilnehmer für weitere Praxisübungen in diesem Bereich zur Verfügung steht. Weiter Infos zum Seminarprogramm: www.kuka-robotics.com/switzerland/de/college

Blue Competence wird Realität

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er Energieverbrauch von Komponenten und Anlagen rückt für Unternehmen immer stärker in den Fokus. Sommer-automatic baut seit vielen Jahren energieeffiziente Produkte systematisch aus und ist aktuell Partner der Blue Competence-Initiative des VDMA. Diese Initiative fördert Technologien und Verfahren, die ein Maximum an Produktivität mit einem Minimum an Energieeinsatz ermöglichen, sparsam mit knappen Rohstoffen umgehen, Emissionen reduzieren und insgesamt die Lebenszykluskosten senken. Um diese Ziele erreichen zu können, bietet Sommer-automatic seinen Kunden eine ständig wachsende Palette an Greiftechnik- und Automatisierungskomponenten, die auf minimalen Energieverbrauch optimiert sind. Elektrisch angetriebene Komponenten sparen zum Beispiel gegenüber der Pneumatik nicht nur Energiekosten, sondern sind oft auch schneller in Betrieb zu nehmen oder umzurüsten als ihre pneumatischen Pendants. Neben dem Energiebedarf gehen daher meist

Impulsgreifer der Serie GEP9000 von Sommerautomatic. (Bild: zvg)

auch Rüst- und Montagezeiten zurück, und zudem lassen sich Parameter wie Backenstellungen, Schliessgeschwindigkeiten und Greifkräfte leicht und schnell an das jeweilige Werkstück anpassen. Energieeffizienz und Produktionseffizienz gehen also Hand in Hand, und ein gutes Beispiel für eine Produktlinie, in der sich maximale Energieeffizienz mit höchster Produktionseffizienz verbindet, sind die Impulsgreifer der Serie GEP9000. Diese Greifer sind nicht nur extrem schnell, sondern auch sehr energieeffizient, denn sie arbeiten mit kurzen Stromimpulsen und werden nur während der Backenbewegungen bestromt. Im offenen oder geschlossenen Zustand sind sie dagegen stromlos und verbrauchen keinerlei Energie – ideal also für alle Automatisierungsaufgaben, bei denen es sowohl auf sehr kurze Zykluszeiten als auch auf einen geringen Energieverbrauch ankommt. Der elektrische Parallelgreifer GEP9002NC. Dieser Greifer wurde zur Intec-2011 ausgezeichnet und sorgt mit seiner hohen Geschwindigkeit und Genauigkeit für einen präzisen und zeitsparenden Werkstücktransport. Mit bis zu 250 Zyklen pro Minute ist der GEP9002NC enorm schnell. Er weist auch eine sehr hohe Energieeffizienz auf, denn er wird nur während der Backenbewegungen für 7 bis 25 Millisekunden bestromt und verbraucht gerade während der Haltephase keinerlei Energie. Die integrierte Steuerung sorgt für einen echten Plug & Play-Einsatz, denn aus der übergeordneten Steuerung ist lediglich ein E/A-Signal erforderlich. Ein Hall-Sensor mit teachbarer Werkstückerkennung ist bereits integriert, und damit sorgt die denkbar einfache Verkabelung für die geringst möglichen Störkonturen. Wartungsfrei bis zu 30 Mio. Zyklen. ● SOMMER-AUTOMATIC GMBH 4500 Solothurn, 032 621 51 52 info@sommer-automatic.ch www.sommer-automatic.ch

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Vakuum-Greifer für effiziente Batteriezellen-Produktion

Pick it easy! Werden extrem dünne Folien (20 bis 100 μm) mit herkömmlichen Vakuumsauggreifern transportiert, sind sie starken mechanischen Belastungen und chemischen Verunreinigungen ausgesetzt. Kommen dagegen Bernoulli-Greifer zum Einsatz, müssen Einbussen in der Zyklusgeschwindigkeit und der Positioniergenauigkeit in Kauf genommen werden. Der Schwarzwälder Vakuumtechnik-Spezialist Schmalz hat mit dem Batteriegreifer SBG eine Lösung entwickelt, die diese Nachteile vermeidet. EDGAR GRUNDLER

U

m Lithium-Ionen-Batterien prozesssicher und wirtschaftlich zu produzieren, müssen empfindliche Anoden, Kathoden und Separatoren präzise und beschädigungsfrei gehandhabt werden können. Die Marktentwicklung in der Elektromobilität und der dezentralen Speicherung erneuerbarer Energien zeigt einen massiv wachsenden Bedarf an wirtschaftlichen und leistungsfähigen Speichertechnologien. Lithium-Ionen-Batterien sind in Laptops und Handys bereits Stand der Technik; sie haben einen hohen technologischen Reifegrad erreicht. Auch in der Elektromobilität und der dezentralen Speicherung von PV-Strom sind sie die interessanteste Option. Denn aus heutiger Sicht erfüllen sie am besten die Anforderungen an Lebensdauer, Energie- und Leistungsdichte. Im Unterschied zu asiatischen Anbietern setzen viele europäische Hersteller und Anlagenbauer wegen den höheren Leistungsdichten und der thermischen Stabilität auf die sogenannten Pouch-Zellen statt auf zylindrische Batteriezellen, die im Wickelverfahren hergestellt werden. Bei den Pouch-Zellen sind die einzelnen Lagen des Aktivmaterials gestapelt oder gefaltet und in einer flexiblen Aluminiumverbundfolie verpackt. Grenzen erreicht. Noch nehmen die Herstellkosten von Lithium-Ionen-Batterien einen zu grossen Teil der Gesamtkosten eines Fahrzeugs ein und bremsen die politisch gewollt schnelle Verbreitung der Elektromobilität. Der Kostendruck zwingt die Hersteller, sowohl die Energiespeicher technisch effizienter zu machen, als auch deren Herstellungsprozess stetig zu verbessern. Das gilt besonders im Hinblick auf die Durchsatzquote, Ausschussrate, Produktqualität und die Verfügbarkeit der Anlage. Erreichen lässt sich dies zum Beispiel durch innovative Handhabungstechnologien: Denn die extrem dünnen, empfindlichen Anoden, Kathoden und Separatoren, aus denen eine Batteriezelle aufgebaut ist, müssen per Pick-&-Place hochdynamisch, reproduzierbar genau und kontaminationsfrei vereinzelt, gestapelt, gepuffert und transportiert werden. Konventionelle Greiferlösungen stossen dabei schnell an ihre Grenzen.

Konstruktive Details für mehr Effizienz. Werden die extrem dünnen Folien (20 bis 100 μm) mit herkömmlichen Vakuumsauggreifern transportiert,

roden registriert, lässt sich eine hohe Anlagenverfügbarkeit erzielen. Das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA in Stuttgart hat durch Kontaminationstests ausserdem ein ideales Abdruckverhalten bestätigt. Das gewährleistet einen hohen Wirkungsgrad der gefertigten Zellen. Verminderte Zykluszeit. Bei der Handhabung mit konventionellen Vakuumsaugern nimmt die Vermeidung Schmalz Batteriegreifer SBG von Doppelbelegungen einen grossen (1) Roboteranbindung Teil der effektiven Gesamtzykluszeit (2) Kontrollierte Abluftführung in Anspruch: Sie ist aufwändig (Sche(3) Optionale Aufnahme für schnell schaltende Druckluftventile rung/Biegung der Elektrode, Abschüt(4) Integrierte Vakuum-Erzeugung (5) Saugfläche teln) und muss bei jedem einzelnen (6) Sensoraufnahme, z.B. für Doppelbelegungsprüfung Stapelvorgang erfolgen. Dagegen er(7) Optionale Aufnahme für Vakuumschalter folgt der Ausschluss von Doppelbele(8) Gelenkige Aufnahme für flexible Greiferausrichtung gungen beim SBG «on the fly»: Innerhalb von 10 ms signalisieren Sensind sie starken mechanischen Belastungen und sor und Steuerung, ob mehrere Elektroden/Separachemischen Verunreinigungen ausgesetzt. Kom- toren aufgenommen wurden. Da sich der Greifer men dagegen Bernoulli-Greifer zum Einsatz, müs- dann immer noch innerhalb des Stapelkorbes besen Einbussen in der Zyklusgeschwindigkeit und findet, kann er die Folie erneut an der Vereinzeder Positioniergenauigkeit in Kauf genommen wer- lungsdüse vorbeiführen und den Prozess unterbreden. Zudem kann die Druckluft den Prozessraum chungsfrei fortsetzen. Auf diese Weise lässt sich verunreinigen. Der Schwarzwälder Vakuumtech- die effektive Zykluszeit bei einer Doppelbelegungsnik-Spezialist Schmalz hat mit dem Batteriegreifer quote von 10 Prozent um bis zu 30 Prozent reduSBG eine Lösung entwickelt, die diese Nachteile zieren. Da der Doppellagen-Sensor auf die unterschiedliche Materialbeschaffenheit der Anoden, vermeidet. Kathoden und Separatoren teachbar ist, lässt sich Keine Schmutzpartikel. Mit dem Schmalz Batterie- die Kontrolle dementsprechend prozesssicher greifer für automatisierte Batteriezellen-Fertigung durchführen. kann der Anwender Elektroden und Separatoren Optional kann der SBG mit schnell schaltenden verschiebungs- und beschädigungsfrei handhaben. Elektromagnetventilen ausgestattet sein, um beim Er erreicht dabei eine maximale Ausbringungsmen- schnellen Pick-&-Place die Laufzeitverzögerung der ge (Zyklen ‹ 1 s), eine reproduzierbare Positionsge- Druckluft in den Zuleitungsschläuchen zu eliminienauigkeit (‹ 0,3 mm) sowie eine sehr hohe Prozess- ren, die ein Vielfaches der eigentlichen Ansaugzeit sicherheit. Wegen des sehr schnellen Vakuumauf- beträgt. Die Saugflächen des SBG sind aus dem baus (‹ 20 ms), der aktiven Ablegfunktion und der kontaminationsfreien Spezialwerkstoff PEEK geferhohen Querkraftaufnahme sind mit dem SBG dy- tigt und können durch gelenkige Aufnahmen flexinamische, präzise und sichere Handling-Zyklen bel ausgerichtet werden, um sich optimal an das Werkstück anzupassen. Flexible Flansche machen möglich. Die dezentrale Vakuumerzeugung unterstützt das die problemlose Anbindung des SBG an alle gängischnelle und sichere Ansaugen. Integriert ist zu- gen Industrieroboter möglich. ● dem eine Abluftführung: Die Luft für die VakuumErzeugung wird abgeleitet, somit können keine Schmutzpartikel in den Prozessraum gelangen. Da- SCHMALZ GMBH durch, dass zusätzlich ein Sensor integriert werden 8309 Nürensdorf, 044 888 75 25 kann, der die Doppellagenhandhabung von Elekt- schmalz@schmalz.ch, www.schmalz.ch


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Enge Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine.

(Bild: Franke)

Mensch und Roboter: Kooperation in der Spülenproduktion

Der Roboter muss nicht mehr hinter Gitter Der Schweizer Küchentechnikbetrieb Franke optimiert Prozesse durch Leichtbaurobotik aus Dänemark. Dank der eingebauten Sicherheitsfeatures kann der Mitarbeiter mit seinem elektronischen Helfer eng zusammenarbeiten und so besonders monotone Arbeiten an ihn abgeben.

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onotone und ermüdende industrielle Prozesse gibt es in jeder Produktion. Dabei ist man schon lange nicht mehr auf anstrengende und teure Handarbeit angewiese, denn viele Prozesse können dank Automationstechnologie optimiert werden. Doch bestimmte Produktionsschritte erfordern die unmittelbar räumliche Nähe von Mensch und Roboter. Hier kommen kollaborierende Roboter zum Einsatz. Die Franke Küchentechnik AG aus dem schweizerischen Aarburg suchte genau solch eine Automationslösung. Das Unternehmen wollte seine Spülbeckenproduktion weiter optimieren, allerdings an einer Stelle, an der ein Mensch unersetzbar ist. Der dänische Leichtbaurobotik-Hersteller Universal Robots lieferte die Lösung. Individuelle Fertigung. Das über 100-jährige Unternehmen Franke beschäftigt am schweizerischen

Stammsitz Aarburg 280 Mitarbeitende – als Teil der Franke-Gruppe, die mit über 11 000 Mitarbeitenden Produkte in die ganze Welt liefert. Die vom Unternehmen produzierten Spülbecken werden den individuellen Kundenbedürfnissen angepasst – vom Privathaushalt über Nobel Cuisine bis zur Grossküche. Wie die meisten global agierenden Unternehmen ist Franke Küchentechnik wettbewerbsbedingt hohem Kostendruck ausgesetzt. In diesem Kontext suchte das Unternehmen nach einer Lösung zur Optimierung von bestimmten Prozessen. Dafür bot sich die Automation einzelner Produktionsschritte an. Robotik ist für Franke Küchentechnik nichts Neues. «Wir nutzen Automationstechnologie bereits seit vielen Jahren. In diesem Fall jedoch brachte uns ein weiterer Roboter, der nur hinter Schutzgittern und unter hohen Sicherheitsauflagen arbeiten darf, nicht weiter», sagt Christoph >>

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Henzmann, Projektleiter bei Franke. Das Unternehmen suchte nach einer Lösung, in der ein Roboter zusammen mit einem Mitarbeiter gemeinsam an einem Fertigungsprozess arbeitet: Ersterer klebt Befestigungslaschen an ein fertiges Spülbecken, ein Franke-Mitarbeiter bestückt die Anlage mit Werkstücken. Dies war mit den bisher im Unternehmen eingesetzten Robotern nicht möglich. Optimierung durch kollaborierenden Roboter. Internetrecherchen brachten Franke Küchentechnik auf die passende Lösung: Der Zofinger Systemintegrator Bachmann Engineering bot dem Unternehmen ein Robotik-System an, das als Grundbaustein den Leichtbauroboter UR5 des dänischen Herstellers Universal Robots enthielt und von Bachmann mit einem Vakuumgreifer ausgestattet wurde. Der 18 Kilogramm schwere Roboter kann nach geltender Vorschrift ohne Abschirmung arbeiten. Der eingebaute Collaboration Mode dient der Sicherheit der Mitarbeitenden. «Sobald ein Mitarbeitender mit dem Roboterarm in Berührung kommt, stoppt der Betrieb automatisch, wenn eine Kraft von mindestens 150 Newton auf dem Körper ausgeübt wird. Damit erfüllt der Roboter die geltende Norm EN ISO 10218-1», erklärt Inhaber Rogar A. Bachmann. Grosse Wendigkeit. Der UR5 wird in der Endmontage der Beckenproduktion eingesetzt. Dort

Universal Robots gewinnt internationalen Roboterpreis Universal Robots ist der Gewinner des achten internationalen IERA-Awards 2012. Der Preis für den Knickarmroboter UR5 wurde auf der weltweit grössten Automationsmesse Automatica verliehen. Universal Robots ist damit für die innovative Entwicklung sowie die weltweit erfolgreiche Vermarktungsstrategie seines UR5 ausgezeichnet worden. «Dies ist eine grosse Anerkennung der Leistung all unserer Mitarbeiter und unserer weltweit 75 Händler. Gemeinsam haben wir hart am Erfolg unseres Unternehmens gearbeitet», freut sich Thomas Visti, Vice President bei Universal Robots.

bestückt ein Mitarbeitender die Fertigungsanlage mit Spülbecken und Befestigungslaschen, der Roboter übernimmt den Klebeprozess. Mittels Vakuumgreifer nimmt er die Laschen, hält sie unter eine Klebstoffpistole und drückt die Laschen an das Becken, sodass diese daran haften bleiben. Besonders die Wendigkeit des Roboters – alle sechs Achsen können in einem Radius von 85 cm um je 360 Grad gedreht werden – ist für diese Einsatzweise ein grosser Vorteil. Der Mitarbeitende, der zuvor für den Klebeprozess eingesetzt wurde, übernimmt nun andere, weniger monotone Arbeiten.

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Anfängliche Unsicherheiten. Kollaborierende Leichtbaurobotik war Neuland für Franke Küchentechnik. Anfangs herrschte Unsicherheit, ob alle schweizerischen Normen zu Arbeitssicherheit vom Roboter erfüllt würden. Denn in der Schweiz gab es bislang kaum Erfahrungen mit dieser Art Industrieroboter. Durch gute Zusammenarbeit mit Bachmann konnten jegliche Hindernisse behoben werden. Mittlerweile ist das Unternehmen überzeugt davon, dass Mensch und Roboter gemeinsam sicher und effektiv arbeiten können. Gerade Anwendungsaufgaben mit kleinen, feinen Teilen sind für diese Art Leichtbauroboter potenzielle Einsatzbereiche. Effizienzsteigerung ohne Entlassungen. «Ein global agierendes Unternehmen steht unter ständigem Wettbewerbsdruck. Prozessoptimierung bei gleichmässiger Qualität und das Einsparen von Kosten sind wichtige Kriterien, um sich langfristig Wettbewerbsvorteile zu sichern», erklärt Christoph Henzmann. «Universal Robots ermöglicht Roboteranwendungen in Bereichen, die mit den klassischen Robotersystemen nicht realisierbar beziehungsweise schlichtweg unwirtschaftlich waren.» Erwartungen übertroffen. Für Franke Küchentechnik hat sich die Investition in die kollaborierende Automation gerechnet: Die Robotiklösung wurde im Oktober 2011 in die Produktion integriert. Nachdem alle Sicherheitsnormen durch Bachmann erfüllt wurden, läuft das System störungsfrei. Ausserdem konnte die Abwicklung der Spülenproduktion durch den Robotereinsatz deutlich gesteigert werden: Der Roboter schafft eine Spüle mit acht Laschen in der Grösse 450 x 550 mm in weniger als einer Minute. Auf ein Jahr hochgerechnet sind das fast 10 000 Einheiten. Das übertrifft sogar die ursprüngliche Jahresprognose von 8000 Einheiten. Dank dieser positiven Erfahrung denkt Franke Küchentechnik schon an weitere Einsatzmöglichkeiten. Im Werk in Aarburg gibt es zahlreiche kleine, feinteilige Anwendungsaufgaben, die ein wendiger Roboter, der gefahrenlos mit Menschen zusammenarbeitet, übernehmen könnte. ●

UNIVERSAL ROBOTS Schweizer Vertretung: BACHMANN ENGINEERING, 4800 Zofingen 062 752 49 49, Fax 062 751 46 47 info@bachmann-ag.com, www.bachmann-ag.com FRANKE KÜCHENTECHNIK AG 4663 Aarburg, 062 787 31 31 ks-info.ch@franke.com, www.franke.com


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Mechatronische Greifmodule

Einfacher, leichter und flexibler

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echatronisches Greifen kann so einfach sein: Der elektrisch angetriebene Kleinteilegreifer EGP des Kompetenzführers für Spanntechnik und Greifsysteme Schunk lässt sich so einfach ansteuern, dass der Umstieg von pneumatischen auf elektrische Greifmodule zum Kinderspiel wird. Verglichen mit am Markt erhältlichen elektrisch angetriebenen Kleinteilegreifern punktet er mit hohem Tempo bei gleichzeitig hoher Greifkraft. Eine leistungsfähige Kreuzrollenführung gewährleistet einen hohen Wirkungsgrad und macht ihn zu einem dynamischen und leistungsfähigen Experten für anspruchsvolle Pick & Place-Anwendungen. Da der EGP auf der Plattform des tausendfach bewährten pneumatischen Kleinteilegreifers MPGplus basiert, bietet er ein ganzes Bündel zusätzlicher Vorteile: So können Anwender die Sensorik des MPG-plus in vielen Fällen auf den EGP übertragen und vorhandene Anlagen im Handumdrehen von Pneumatik auf Elektrik umstellen. Die Ansteuerung erfolgt analog zum MPG-plus digital direkt

oder über Sensorverteiler (auf/zu). Wie der MPGplus kann auch der EGP sowohl seitlich als auch bodenseitig durch- und angeschraubt werden, wodurch die Flexibilität beim Anlagendesign steigt. Bei der Konstruktion des Greifers hat das innovative Familienunternehmen konsequent auf Leichtbau gesetzt: Am Greifergehäuse wurde überschüssiges Material eingespart, zudem besteht es aus einem speziellen Hochleistungsaluminium. Davon profitieren die Dynamik und die Energieeffizienz der übergeordneten Anlage. Im ersten Schritt gibt es den EGP in Baugrösse 40. Der 350 g leichte Greifer ist für Werkstückgewichte bis 675 g ausgelegt, kann pro Finger einen Hub von 6 mm realisieren und hat eine in vier Stufen einstellbare Greifkraft von 135 N bei einer Schliesszeit <220 ms. (ea) ●

Gute Alternative zur Pneumatik: Der Kleinteilegreifer EGP sorgt bei Pick & Place Anwendungen für Flexibilität und hohe Taktraten. (Bild: Schunk)

Ohne Umwege zu maximaler Produktivität? Sicher. Unsere Roboter tragen zur Steigerung der industriellen Produktivität und der Energieeffizienz bei. Denn ABB Robotics Schweiz steht für Kompetenz in der Robotik und der roboterbasierten Automation. Wir unterstützen unsere Partner darin, Roboter gezielt einzusetzen und deren Potenzial optimal auszuschöpfen. Für mehr Informationen: www.abb.ch/robotics

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Mitglieder swissRobotics.net ABB Schweiz AG

B&R Industrie-Automation AG

Bachmann Engineering AG

Bachofen AG

BlueBotics SA

Bosch Rexroth Schweiz AG

Compar AG

Erismann Consulting Robotics & Automation FANUC Robotics Europe S. A. HES-SO / HEIG-VD

Insys Industriesysteme AG

Kern Studer AG

KUKA Roboter Schweiz AG

Marti Systeme AG

MathWorks GmbH

Mattle Industrieprodukte AG

moveline AG

Novitas Elektronik AG

Robotronic AG

Schmalz GmbH

Schunk Intec AG

Sommer automatic GmbH Stäubli AG

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Troax Schweiz AG

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Partnerschaft und Kompetenz in der Robotik. Beratung und Unterstützung im Bereich der roboterbasierten Automation. 8048 Zürich +41 58 586 05 15 www.abb.ch/robotics Kompetenz in technologieübergreifenden Systemlösungen/Integrat. von Roboterlösungen/ Dienstleist. sowie Komponenten zum Antreiben, Steuern, Bewegen. 8500 Frauenfeld +41 52 728 00 55 www.br-automation.com Kompetenz in der Projektierung/Planung von Systemen und Gesamtanlagen im Automatisierungsbereich mit Industrierobotern. 4800 Zofingen +41 62 752 49 49 www.bachmann-ag.com Produkte- und Beratungskompetenz für die Sensorik, SPS, Vision und Robotik; Integration von kompletten Roboterzellen. 8610 Uster +41 44 944 11 11 www.bachofen.ch Kompetenz in der Navigation für FTS und Entwicklung von massgeschneiderten mobilen Service-Robotern. 1015 Lausanne +41 21 693 83 14 www.bluebotics.com Kompetenz in technologieübergreifenden Systemlösungen /Dienstleistungen sowie Komponenten zum Antreiben, Steuern, Bewegen. 8863 Buttikon SZ +41 55 464 61 11 www.boschrexroth.ch Kompetenz in der durchgängigen Integration von robusten Roboterlösungen und Kamerasystemen. 8808 Pfäffikon SZ +41 55 416 10 60 www.compar.ch Kompetenz in der Beratung bei der Evaluierung von Anlagen/Systemen mit Industrierobotern und /oder im allgemeinen Industrial Handling-Bereich. 8317 Tagelswangen +41 79 692 56 62 www.erismann-consulting.ch Kompetenz im Bereich Industrieroboter in der Automation. 2500 Biel /Bienne 8 +41 32 344 46 46 www.fanucrobotics.ch Kompetenz in Beratung /angewandter Forschung für Industrie- und Dienstrobotern und Systemen im Automatisierungsbereich. 1400 Yverdon-les-Bains +41 24 557 63 30 www.heig-vd.ch Kompetenz in der Projektierung/Realisierung von Montage- und Bearbeitungsanlagen mit Industrierobotern. 3110 Münsingen +41 31 720 77 77 www.insys.ch Entwicklung und Herstellung von Maschinenschutz-Trennwandsystemen für Roboter und Produktionsanlagen. 8833 Samstagern +41 44 783 22 44 www.kern-studer.ch Kompetenz in Beratung /Verkauf/Service/Schulung/Inbetriebnahme von Industrierobotern in allen Branchen und Anwendungen. 5432 Neuenhof +41 44 744 90 90 www.kuka-roboter.ch Kompetenz in der Projektierung / Planung/Realisierung von schlüsselfertigen, robotergestützten Gesamt- und Teilsystemen. 8803 Rüschlikon +41 43 388 10 10 www.marti-systeme.ch Vertrieb integraler Entwicklungsplattformen MATLAB und Simulink für Automatisierungssysteme von der Idee bis zum Produkt. 3006 Bern +41 31 950 60 20 www.mathworks.ch Handel mit Sicherheitsprodukten zu Robotik-Anlagen, Safety-Beratungen, SafetyPreEngineering, Safety-Schulungen EN-ISO. 8340 Hinwil +41 44 938 13 33 www.mattle-ag.ch Kompetenz in der Realisierung /Greiferkonstruktion und Bau kompletter Automatisierungssysteme im Konsumgüterbereich. 8910 Affoltern am Albis +41 44 762 61 00 www.moveline.ch Beratung/Vertrieb/Schulung/Support von KEBA KeMotion Steuerungslösungen für Robotik, Motion und SPS. 8340 Hinwil +41 44 908 36 66 www.novitas.ch Vertrieb von Mitsubishi Industrieroboter sowie Entwicklung von Automatisierungslösungen für hoch präzise Anwendungen. 8406 Winterthur +41 52 267 02 00 www.robotronic.ch Kompetenz in der Beratung/Partner für Vakuumtechnik in der Automatisierungs-, Handhabungs- und Aufspanntechnik. 8309 Nürensdorf +41 44 888 75 25 www.schmalz.com Kompetenz in der Beratung/Anwendung von Komponenten für die Automation, Industrial Handling und Robotik. 8307 Effretikon +41 52 354 31 31 www.schunk.com Kompetenz in der Handhabungstechnik im Bereich Industrial Handling. 4500 Solothurn +41 32 621 51 52 www.sommer-automatic.ch Hochleistungsroboter für alle Produktionsumgebungen. Für jede Industrie, die Kompetenz und das Engagement eines Teams. 8810 Horgen +41 43 244 22 66 www.staubli.com Bachelor- und Masterstudien in Mechatronik und Automatisierung/Entwicklungsprojekte im Bereich Prozessautomatisierung. 6928 Manno +41 58 666 65 11 www.dti.supsi.ch Hersteller und weltweiter Partner für Maschinenschutz-Trennwandsysteme (Automotiveund Roboterindustrie/Lager und Logistik). 8852 Altendorf +41 52 740 03 36 www.troax.com Kompetenz in Beratung / Verkauf/Service von Automations- und Antriebstechnik im Kreis oder in Linie. 2540 Grenchen +41 32 653 60 10 www.weiss-gmbh.ch


20 Länder typische Geschäftssituationen – von der Geschäftsanbahnung und dem Kennenlernen über Kommunikationsbesonderheiten bis hin zu Tischkultur und Dresscode. «Die deutsche Geschäftsmentalität ist vergleichsweise direkt und abschlussorientiert, was beispielsweise in vielen asiatischen, aber auch südeuropäischen Ländern zu extremen Fehltritten führen kann», sagt Oppel. Gegliedert nach Ländern gibt der Ratgeber Tipps und klärt über Hintergründe des unterschiedlichen Geschäftsgebarens auf. Leser erfahren ebenso, wie sie mit dem Thema Bestechung umgehen und welche Knigge-Grundregeln weltweit Bestand haben. Neu aufgenommen hat der Autor zudem ein Einmaleins des Online-Knigge. Von der E-Mail über Netzwerke bis zu Twitter und Blogs erörtert Oppel, was Geschäftsleute tun dürfen und was sie besser lassen sollten. ●

I BAUGRUPPEN I

– Vorsicht mit Berührungen: In den USA hat man schnell eine Anzeige wegen sexueller Belästigung am Hals, wenn man eine fremde Frau berührt. Auch in islamischen Staaten ist das ein Tabu. – Vorsicht beim Blickkontakt: In asiatischen Ländern ist es unhöflich, jemanden länger anzusehen. Der Blickkontaklt unter Männermn ist allerdings je nach Region sehr intensiv - beispielsweise in Italien oder in arabischen Ländern. – Ausgestreckter Daumen nach oben: Das ist vor allem in Italien ein No Go und wird dort als beleidigend empfunden. – Hochgezogene Augenbrauen: Steht in China beispielsweise für ein Nein. Missverständnisse sind so vorprogrammiert. – Linke Hand bedacht verwenden. Bei Muslimen gilt die linke Hand als unrein. Auch in Indien oder China sollte man nichts mit dieser Hand übergeben oder essen. – Von hinten über die Schulter schauen. Diese Unsitte ist leider häufig zu beobachten, gehört sich aber in keinem Land der Welt. Es wird zumeist als unangenehm und schlimmstenfalls sogar als bedrohlich empfunden.

M E C H AT R O N I K

Andere Länder, andere Gesten

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W

arum fühlen sich Meetings in Oslo oder Kopenhagen oftmals so zäh und anders an? Weshalb sollte man in Schweden nicht zu dick auftragen? Woran erkennt man, ob ein finnischer Geschäftspartner wirklich Interesse hat – wenn sein Gesicht eine andere Sprache spricht? Die dritte Auflage des Standardwerkes «Business Knigge international» widmet sich nunmehr dem korrekten Auftritt in 20 verschiedenen Ländern. Zusätzlich erfahren Leser in dem überarbeiteten und ergänzten Werk, worauf es beim Geschäftsauftritt im Internet ankommt. «Wer bei weltweiten Geschäften im Ausland erfolgreich sein will, muss mehr beherrschen als die wichtigsten Benimmregeln», sagt Buchautor Kai Oppel. «Vielmehr kommt es auf das Verständnis der jeweiligen Kulturen an – aus dem sich das Verhalten ableitet. Nur wer die Hintergründe kennt, kann glaubwürdig agieren.» Beispiel Skandinavien: Dort handeln viele bewusst oder auch unbewusst nach dem sogenannten Jantegesetz. «Es besagt, dass alle gleich sind – was bei Entscheidungsfindungen dazu führt, dass nahezu alle Hierarchien einbezogen werden», erläutert Oppel. Wer den Deal lediglich mit dem Chef eintüten möchte, hat schlechte Karten. Ebenso sollten sich Unternehmer beim Auftritt in nördlichen Gefilden an den höheren Stellenwert der Familie erinnern. «Freitag um 16 Uhr eine dringende Anfrage zu stellen, wäre in vielen Fällen unhöflich und aussichtslos.» Der Business Knigge international beleuchtet für

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Benimm dich im Ausland

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Offene Flanke in der Produktions-IT Die Vision des bruchstellenfreien IT-Prozesses, der ein Unternehmen oder eine Organisation vollständig abbildet und die Daten konsistent aufbereitet, steckt wohl in allen Köpfen des Managements und rückt scheinbar in greifbare Nähe. HERBERT J. JOKA

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ine Eingabe vom Chef auf seinem Pad, der gerade in Timbuktu auf den nächsten Flug wartet und siehe da, alle benötigten Finanz- und Produktionskennzahlen für die Vorbereitung der nächsten Aufsichtsratssitzung sind in Windeseile da. «Pling!» Ein paar Eingaben et voilà, die Mannschaft hat all ihre Vorgaben sowie Informationen zum Weiterarbeiten. «Und übermorgen, da liegt alles parat auf meinem Tisch in der Firma. So wünsche ich mir das – danke, liebe digitale Welt!», könnte der Slogan eines Solution-Providers lauten. Böse Realität. Wenn da aber nicht das Böse im Menschen wäre. Früher wurden reitende Boten, die Briefe an die Empfänger in Stafette lieferten, öfter von Häschern in dunklen Wäldern oder Gassen überfallen, manchmal gar ermordet. Dies einzig, um in den Besitz eines wichtigen Dokuments

offeriert. Dann ist oft nicht mehr viel zu retten, auch wenn Plagiate schlechter sind als das Original und vernichtet werden. Dennoch lohnt so etwas aus Ingenieurs-Sicht, denn man hat in jedem Fall erste Entwicklungsarbeit fast gratis geliefert bekommen, die Zeit der Lernkurve verkürzt und – jeder motivierte Mensch ist lernfähig. Pointiert könnte man bald vielleicht fragen: «Beklaut in der Cloud?» Anonyme Halunkerei. Heute bleibt die HightechHalunkerei trotz IP-Adresse anonym, da man Server-Adressen «faken» kann. Staatsgrenzen sind bei Fischzügen im Internet technisch irrelevant. Relevant werden sie in dem Moment, wenn man versucht, sein Recht durchzusetzen. Dem Täter habhaft zu werden und «ihn» – stellvertretend für ein geradezu amorphes kriminelles Netzwerk – zur Rechenschaft zu ziehen, das bedarf internationaler kriminalistischer Ermittlungsarbeit. Nicht zu vergessen gerichtsfeste Beweise, die vom zuständigen

Hackerangriffe können viel Geld kosten. (Bild: Sophos)

zu kommen, das von strategischer Bedeutung war oder so gewähnt wurde. Der Schurke wurde, wenn man ihm dann habhaft werden konnte, oft stehenden Fusses ins Jenseits befördert. Auch wenn in früheren Zeiten die Informationsbeschaffung lebensgefährlich gewesen ist, so war wenigstens das Geschehen irgendwie eine klare und für jeden abschätzbare Angelegenheit. Heute allerdings, in Zeiten der aufziehenden Cloud, da merkt man in der Regel erst, dass Informationen geraubt wurden, wenn der Konkurrent beispielsweise auf dem Messestand einen Hallengang weiter frech Ähnliches zu niedrigerem Preis

Gericht als solche anerkannt werden müssen. Man ahnt es: Das kostet jede Menge Zeit, Personalressourcen und vor allem, man weiss nie, was am Ende tatsächlich rauskommt – auch wenn man letzlich rechtskräftig obsiegt, denn das Geld ist meist schon verschoben worden. Schadensbegrenzung im Werk. Nervenzehrende Zeit und Ressourcen, die man besser in die Vorwärtsplanung und -kalkulation für Sicherheitsmassnahmen ins Budget der nächsten Rechnungsperiode einplant, denn als «Spielgeld» für teils publicitywirksame Schadensbegrenzung. Kommen

solche Fälle ans Tageslicht, dann ist im Management Panik angesagt, weil es an die Substanz des Unternehmens gehen kann. – «Wie konnte das denn nur geschehen, wir haben doch eigentlich alles in unserer Macht stehende getan?» Sicher, aber nicht alles, denn sonst wäre die «Anzapfaktion» nicht geglückt. Die Sensibilisierung in Sachen Hacks scheint im «Bürobereich» erfreulicherweise geglückt zu sein. Schaut man allerdings in die Produktion, so herrscht, wie es Dirk Kollberg, IT-Experte des Sicherheitsunternehmens Sophos formuliert, «ein nicht unerhebliches Mass an Unwissenheit, weil man sich nicht recht bewusst zu sein scheint, dass man auch Maschinen und Produktionsanlagen angreifen, ja regelrecht kapern oder lahmlegen kann, wie das bei Stuxnet zu erleben war. Wir beobachten gerade im Produktionsbereich häufig strukturell offene Flanken, weil die Angriffsstellen nicht bekannt sind.» Eine ganz normale USB-Schnittstelle oder ein LAN-Anschluss reichten bisweilen aus, um ein Produktionssystem schnell und erfolgreich zu manipulieren. Neugier siegt. Er kennt die Technik als ausgebildeter Industrieelektroniker und verweist mit einer gewissen Süffisanz auf einen simplen Test, der von jedem Unternehmen ohne grossen Aufwand durchzuführen ist. «Wenn man zehn USB-Sticks wahllos in einem Betrieb als Köder auslegt, so kann man davon ausgehen, dass bestimmt drei davon in einen naheliegenden Rechner gesteckt werden, weil die Neugierde die Vernunft übertrumpft.» Still und leise lässt sich so Malware in ein System einschleusen. Aber auch über Notebooks von Mitarbeitern, wenn diese nicht regelmässig einem rigiden Nutzungsreglement unterstellt werden. Mit der Einführung der Smartphones ergibt sich durch nicht geprüfte und vom Unternehmen nicht explizit freigegebene Apps auch ein sehr wirkungsvolles Portal, über das man an Unternehmensdaten gelangen kann. Zwar ist es für ein Unternehmen sehr hilfreich, wenn ein Mitarbeiter über das Smartphone auch nach Feierabend erreichbar ist und die Flatrates die private Nutzung für das Unternehmen kostenneutral halten. Bei genauerem Hinsehen muss sich die verantwortliche Stelle aber die Frage gefallen lassen, ob der Mitarbeiter sich tatsächlich immer so verhält, dass zuverlässig keine unsicheren Softwareanwendungen von ihm aktiviert werden. ● SOPHOS SCHWEIZ AG 8952 Schlieren, 044 735 40 80 sales@sophos.de, www.sophos.de


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Die Gretchenfrage: Produktivitätsoptimierung oder Produktionsverlagerung?

Der Weg ins Ausland ist oft ein Irrweg Das Liebäugeln der Schweizer Industrie mit Produktionsverlagerungen in Niedriglohnländer wird umständehalber immer intensiver. Allerdings eignen sich erstens längst nicht alle Produkte für eine Verlagerung, und zweitens lässt sich die Produktivität fast aller Prozesse noch um bis zu 40 Prozent steigern. technica rät zu einer differenzierten Betrachtung und zeigt auf, wie sich die versteckten Potenziale lokalisieren und realisieren lassen. EWALD VAN RAVENSWAAY

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tarker Franken, explodierende Rohstoffpreise, wachsender Wettbewerbsdruck, immer anspruchsvollere Kunden, dazu Eurokrise, Rezession im Euroraum und nur wenig Chancen auf baldige und gründliche Erholung. Kein Wunder, stellen sich die meisten Schweizer Produktionsunternehmen in dieser Situation die Gretchenfrage: Lässt sich die Produktivität noch weiter optimieren oder ist eine Produktionsverlagerung der Weisheit letzter Schluss?

Falsche Fragestellung. Die Frage ist gut gemeint, aber falsch gestellt – sie führt in die Irre, statt zum Ziel. Denn eine Verlagerung ist ein unternehmensstrategischer Entscheid, der auf den Markt abgestützt sein muss. Richtig gestellt, lautet die Frage: Welche Produkte sollen weiterhin in der Schweiz gefertigt werden, und welche eignen sich für eine Produktionsverlagerung?

Das eine tun, das andere nicht lassen: Neben teilweisen Auslagerungen ins Ausland sollten Unternehmen ihre Innovationen in der Schweiz vorantreiben. (Bilder: Zellweger)

und präzise lokalisieren – man beobachtet Mitarbeiter bei der Arbeit und notiert jede Tätigkeit samt deren Dauer. Danach wird jede einzelne Tätigkeit analysiert und in drei Kategorien eingeteilt: 1. wertschöpfend, 2. nicht wertschöpfend, aber notwendig und 3. unnötig. Als dreifarbiges Streifendiagramm dargestellt, zeigt diese Analyse auf einen Blick die Verschwendung (Abb. 2). Bei näherer Betrachtung wird man übrigens auch in Tätigkeiten der Kategorie 1 noch Verbesserungspotenzial finden.

Realistische Ziele vereinbaren. Wie werden nun aus den lokalisierten und definierten Potenzialen tatsächliche Einsparungen? Die Umsetzung will gut vorbereitet sein. Erstens müssen gemeinsam mit dem Produktionsteam anspruchsvolle, aber realistische Ziele vereinbart werden. Zweitens sollte man sich auf jene Bereiche und Themen konzentrieren, bei denen die Verbesserungsmassnahmen die grösste Wirkung erzielen können. Ein Tipp: Die Umsetzung mit einer Intensivphase beginnen >>

Verschwendung in der Produktion eliminieren. Entscheidet sich ein Unternehmen aus strategischen Gründen, auch künftig in der Schweiz zu fertigen, so bleibt ihm gar nichts anderes übrig, als die Produktivität weiter zu optimieren. Die Erfahrung zeigt, dass selbst in bereits optimierten Prozessen noch beachtliche Potenziale von bis zu 40 Prozent schlummern. Diese versteckten Potenziale findet man nicht, wenn man sich an der Gesamtanlageneffektivität (OEE) orientiert. Entscheidend ist vielmehr die tatsächliche, auf null Verluste orientierte Effizienz. Die effektiv erbrachte Leistung wird mit dem theoretischen Leistungsmaximum verglichen, die Differenz entspricht dem Optimierungspotenzial. Oft zeigt eine Zero-Loss-Analyse, dass die tatsächliche Effizienz nur etwa halb so hoch ist wie die OEE-Messung ergibt (Abb. 1). Wertschöpfung als Messgrösse. Mit einer Wertschöpfungsanalyse lassen sich Potenziale schnell

Abb. 1) Mit einer Zero-Loss-Analyse lassen sich versteckte Potenziale viel präziser bestimmen als mit der traditionellen OEE-Messung.

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Abb. 2) Wertschöpfungsanalysen ergeben häufig ähnliche Resultate wie dieses Praxisbeispiel, bei dem nur 59 Prozent der Tätigkeiten wertschöpfend waren.

– innerhalb von zwei bis drei Monaten müssen sicht-, spür- und messbare Resultate erzielt und intern kommuniziert werden, sonst ist der Optimierungsprozess zum Scheitern verurteilt. Falls mit einem externen Coach oder Berater gearbeitet wird, erfolgt in dieser Intensivphase auch der Knowhow-Transfer zum Produktionsteam. Nur so sind nachhaltige Verbesserungen möglich. 40 Prozent liegen drin. Abbildung 3 zeigt, wie sich Optimierungsmassnahmen in der Praxis auswirken. Anhand der Zero-Loss- und der Wertschöpfungsanalyse wurden 20 Prozent Produktivitätssteigerung als Ziel vereinbart. Nachdem dieses Ziel innerhalb von 20 Wochen regelmässig überschritten wurde, entschied man sich gemeinsam mit dem Produktionsteam, das Ziel um weitere 20 Prozent zu erhöhen. Innert rund 30 Wochen konnte so die Produktivität um 40 Prozent gesteigert werden. Ausschlaggebend für diese markante Steigerung waren vier Faktoren: • Das Produktionsteam hat den Optimierungs-

prozess selber vorangetrieben und erhielt dabei externe Unterstützung. • Es wurde ein Bewusstsein für wertschöpfende Tätigkeiten aufgebaut. • Zahlreiche Verbesserungsmassnahmen wurden gemeinsam mit dem Produktionsteam ausgearbeitet und umgesetzt (unter anderem Kanban, Einsatz von Rüstwagen, Überarbeitung der Materialversorgungsprozesse, Einführung einer für alle verständliche Produktionsplanungslogik). • Die Produktivität wurde täglich gemessen und an kurzen Teamsitzungen (rund fünf Minuten) diskutiert. Dabei werden Probleme und Zeitverluste erfasst, damit neue Optimierungsideen ausgearbeitet werden können. Auch der Einkauf lässt sich optimieren. Der zweite wichtige Hebel für die Herstellkostenoptimierung findet sich beim Einkauf respektive in der Supply Chain. Nachfolgend in aller Kürze einige Aspekte, die in den meisten Unternehmen nach wie vor beachtliche Potenziale bergen.

Abb. 3) Durch Optimierungsmassnahmen stieg die Produktivität innert 30 Wochen um rund 40 Prozent.

• Lieferantenmanagement. Erbringen die Lieferanten nicht die erwartete Leistung, so sind alle anderen Optimierungen beim Einkauf nutzlos. Ohne ein straffes, gleichzeitig aber auch kooperatives Lieferantenmanagement lässt sich deshalb der Einkauf nicht optimieren. • Warengruppenstrategie. Eine klare Warengruppenstrategie fördert die Effizienz, erleichtert das Risk Management und ermöglicht Kostenoptimierungen. • ABC-Costing. Es gilt, die Kosten zu optimieren, die nach der Anlieferung von Waren anfallen. Beispiele für versteckte Potenziale respektive Optimierungsmöglichkeiten sind: Verpackungen, die eine einfachere Verarbeitung ermöglichen; Gebinde, die für die Verarbeitungsumgebung geeignet sind; Paletten/Gebinde, die sich für automatisierte Lagerhaltung oder zum Beispiel für Kanban-Systeme eignen; Kennzeichnungen, um Produktidentifikation zu vereinfachen und Verwechslungen zu vermeiden; Losgrössen nach Lean-Ansätzen (immer mehr Unternehmen erkennen, dass eine rücksichtslose Maximierung der Los- und Bestellgrössen zu Verschwendung in der Supply Chain führt). • Kosten- statt Preisfokus. Wer mit seinem Lieferanten über den Verkaufspreis verhandelt, diskutiert letztlich die Marge des Lieferanten – entsprechend kurz und unerquicklich wird die Verhandlung sein. Zielführender ist es, den Fokus auf die Kostentreiber beim Lieferanten zu legen und gemeinsam Optimierungen anzustreben. Das Potenzial von Verlagerungsprojekten wird überschätzt. Meist werden die wesentlichen tieferen Stundenlöhne in Niedriglohnländern als Hauptgrund für die Verlagerung genannt. Diese Betrachtung ist aber einseitig und greift zu kurz. Denn nicht nur der Stundenlohn ist in klassischen Verlagerungsländern tiefer – die Produktivität ist es auch, wie Abbildung 4 zeigt. Deshalb dürfen die Lohnkosten nicht (allein) massgebend sein. Es müssen auch die versteckten Kosten (etwa zusätzliche Logistikkosten, Gebühren, Versicherungen, Qualitätsprüfung) berücksichtigt werden, die schnell einmal 20 bis 30 Prozent ausmachen können. Nicht zu vergessen sind die durch die grössere Fluktuation höheren Rekrutierungskosten, die ständig steigenden Transportkosten sowie die Währungsrisiken, deren Absicherung ebenfalls ins Geld geht. Verlagerungsentscheidungen müssen strategisch sauber ausgerichtet sein. Eine Produktionsverlagerung ist kein «Quick Fix». Im Gegenteil: Die Verlagerung beansprucht viele Ressourcen und erfordert grosse Investitionen – und deren langfristige Amortisation ist höchst unsicher. Es braucht deshalb eine saubere strategische Ausrichtung – und es braucht Produkte, die sich für eine Verlagerung eignen. Diese müssen sich zum einen auch auf dem lokalen Markt verkaufen lassen. Zum anderen


Abb. 4) Bei den Lohnkosten zeigen sich grosse Unterschiede zwischen der Schweiz und anderen Ländern – bei der Produktivität aber auch. (Bild: Eurostat, BfS)

muss sich auch die Kostenstruktur für ein Niedriglohnland eignen: Von einer Verlagerung am meisten profitieren Produkte mit einem hohen Lohnkostenanteil. Optimieren oder verlagern? Es gibt kein Patentrezept. Die beste Strategie ist immer unternehmensund situationsspezifisch. Zudem lautet die richtige Antwort nicht immer Option A oder Option B, sondern besteht häufig aus einer Kombination der beiden Optionen. Kurzfristig betrachtet, sprechen Kostenvorteile für eine Verlagerung. Mit einem mittleren oder längeren Zeithorizont relativieren sich jedoch diese Vorteile stark. Eine Produktionsverlagerung in ein osteuropäisches Niedriglohnland oder nach Fernost ist nach der Erfahrung des Autors häufig weder wirklich nötig noch sinnvoll. Zum einen wegen der grossen Unsicherheit, ob und wann die Investitionen der Verlagerung sich auszahlen. Zum anderen, weil mit zunehmender Distanz zum Heimmarkt auch die Unwägbarkeiten immer grösser werden. Es erstaunt deshalb nicht, dass immer mehr Unternehmen aus Qualitäts-, Flexibilitäts- oder Kostenüberlegungen die Produktion wieder in ihre europäischen Stammmärkte zurückholen. Überdies schwächt jede Verlagerung auch den Werkplatz Schweiz. Dieser wiederum verfügt sowohl über hochqualifiziertes Personal als auch über eine traditionell hohe Innovationskraft. Innovative Produkte entwickeln. Daraus lässt sich schliessen: Lässt sich die Margenerosion durch Optimierungsmassnahmen in der Produktion nicht ausgleichen, so ist das Heil nicht in der Produktionsverlagerung zu suchen. Sondern in der Entwicklung innovativer Produkte und Technologien – die Ressourcen dazu sind in der Schweiz reichlich vorhanden. (mb) ●

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Die Schweizer Messe für Technologie Le salon suisse de la technologie La fiera svizzera della technologia

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Patronat: swiss technology network


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6/7.2012 technica

Export-Forum osec

Neues «Commercial Office» der Osec in Mexiko

Unterstützung beim Markteintritt in Mexiko Am 29. Mai 2012 ist in der Schweizer Botschaft in Mexiko City ein neuer Handelsstützpunkt («Commercial Office») eröffnet worden. Zentrale Aufgabe dieser neuen Aussenstelle ist es, in verstärkter Zusammenarbeit mit der Osec, der offiziellen Schweizer Aussenwirtschaftsförderin, kleine und mittlere Unternehmen (KMU) aus der Schweiz und Liechtenstein beim Markteintritt in Mexiko zu unterstützen.

D

er neue Stützpunkt («Commercial Office»), der Schweizer und Liechtensteiner KMU hilft, in Mexiko erfolgreich Fuss zu fassen, ist in den Räumlichkeiten der Schweizer Botschaft situiert. Geleitet wird der neu aufgestellte Handelsdienst vom Mexikaner Rubén Araiza Díaz, der der Schweizer und Liechtensteiner Exportwirtschaft in der Vermittlung von Informationen und Geschäftskontakten sowie als Berater

Osec goes to Mexico

V.l.: Martin von Walterskirchen, Regional Director Americas Osec; André Eberle, President Asociación Empresarial Mexicano Suiza; Daniel Küng, CEO Osec; Rudolf Knoblauch, Schweizer Botschafter in Mexiko; (Bild: zvg) Rubén Araiza Díaz, Leiter Commercial Office Mexiko; Luis Uribes, CEO PROMEXICO. Die Osec stellt auf ihrer Webseite umfassende Informationen über Mexiko zur Verfügung. Darunter sind Wirtschaftsberichte, Länderstatistiken, Hinweise zur Exportrisikoversicherung (SERV) oder wie es auf der Webseite heisst: «Für Sie zusammengestellt: Nützliche Adressen für Schweizer Unternehmen im Verkehr mit Mexiko. Tipps für den geschäftlichen und den gesellschaftlichen Alltag in Mexiko. Gesetze und Bestimmungen, die es im geschäftlichen Verkehr mit Mexiko zu beachten gilt.» Darunter sind auch Interviews zu finden mit Mexiko-Experten wie dem Osec-Berater Ueli Hinterberger, der sich zu den Chancen von KMU in Südamerika äussert. Des Weiteren offeriert die Osec auch eine «Länderberatung Mexiko». Bei einem persönlichen Beratungsgespräch (Dauer: 1–1,5 h) geht die Länderexpertin Ruben Araiza auf die Anliegen des Fragestellers ein. Diese Basisberatung gehört zum Service public und ist für Schweizer und Liechtensteiner KMU kostenlos. www.osec.ch

Funkelndes ...

Im Einsatz!

zur Seite steht. Die neue Zusammenarbeit in Mexiko ist ein weiterer strategischer Schritt der Osec, die Schweizer Wirtschaft bei ihrer Expansion in Wachstums- und Schwerpunktmärkte mit direkter Hilfestellung vor Ort zu unterstützen. Neben dem neuen Stützpunkt in Mexiko führt die Osec in ihrem Aussennetz 18 Swiss Business Hubs (SBH), 17 davon werden zusammen mit dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) betrieben. Noch in diesem Jahr sind weitere Osec-Anlaufstellen in Zusammenarbeit mit dem EDA für die Schweizer Exportwirtschaft in Wachstumsmärkten geplant. Bedeutender Wachstumsmarkt für die Schweiz. Mexiko ist in Lateinamerika nach Brasilien der zweitwichtigste Exportmarkt der Schweiz. Mit Inkrafttreten des Freihandelsabkommens EFTA-Mexiko im Jahr 2001 haben sich die Handels- und Wirtschaftsbeziehungen zwischen der Schweiz und Mexiko noch einmal intensiviert.

Mexiko, das über eine Bevölkerung von über 110 Mio. Menschen verfügt, konnte in den vergangenen Jahren ein ansprechendes BIP-Wachstum ausweisen. Die Schweizer Exporte nach Mexiko beliefen sich im Jahr 2011 auf über CHF 1,3 Mrd. Und im ersten Quartal 2012 haben die Ausfuhren nach Mexiko um 22% zugelegt. Die wichtigsten Schweizer Exportgüter sind pharmazeutische und chemische Erzeugnisse, Maschinen, Apparate, Elektronik sowie Präzisionsinstrumente und Uhren. Dank Rekordzunahmen in den vergangenen Jahren sind auch die Schweizer Importe aus Mexiko stark angestiegen. Seit Inkrafttreten des Freihandelsabkommens haben sie sich mehr als verdreifacht. Zudem gehört die Schweiz mit kumulierten Investitionen von rund USD 7,5 Mrd. seit 1999 zu den grössten Auslandsinvestoren in Mexiko. ● OSEC BUSINESS NETWORK SWITZERLAND 8035 Zürich, 044 365 51 51 info@osec.ch, www.osec.ch

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B&R

PRODUKTE

BECKHOFF

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ARP

Prozessleittechnik dringt in neue Ebenen vor

iPad-Schutzhülle mit integrierter Bluetooth-Tastatur

Zu den neuen Funktionen auf der Leitebene des B&R-Prozessleitsystems Aprol gehören die erweiterte Prozess-Steuerung mit Advanced Process Control, die für die Prozessmodellierung mit einer Bibliothek mit Funktionen zur modellprädiktiven Regelung ausgestattet ist, und die Programmierung in Form von Sequential Function Charts gestattet. Für kritische Prozesse stellt die neu entwickelte Controller-Redundanz eine Umschaltung in wenigen Millisekunden sicher. Der Leistungsüberwachung und damit der Steigerung der Energieeffizienz in Industrieanlagen dient die serienmässig integrierte Energiemonitoring-Lösung EnMon, mit der die Einhaltung der ISO 50001 als Nachfolge zur EN 16001 erleichtert wird. Ihren gebrauchsfertigen Funktionen stehen zur Auswertung die Signale des ebenfalls neuen Energie-Messmoduls X20AP zur Verfügung, das Spannungen, Ströme, Frequenzen und Blindanteile auf allen Phasen misst. Dieses gehört zur Modulfamilie X20, deren Einsatz auch im Maschinenbau mit seinen deutlich höheren Stückzahlen auch dem Anlagenbau eine kleinteilige Modularität und hohe Kosteneffizienz bringt. Speziell für die Verfahrenstechnik relevant sind aus dieser Produktreihe Hart-Module mit analogen Ein- und Ausgängen und ein neu entwickeltes Condition Monitoring Modul für die autonome Vibrations-Auswertung. Ebenfalls erweitert wurde die Palette der Produkte für das feldbusunabhängige sicherheitsgerichtete Übertragungsprotokoll Opensafety, das sich als weltweiter Standard IEC 61784-3 FSCP 13 in der Prozessautomation immer mehr durchsetzt, um X20-Module mit sicheren Analogeingängen.

Das neue Zubehör für iPad1, iPad2 und das neue iPad ist besonders attraktiv für alle, die das Tablet geschäftlich nutzen. Längere Texte lassen sich viel schneller und bequemer tippen – das iPad wird quasi zum Notebook. Mit speziellen Funktionstasten können Helligkeit, Lautstärke, Suchfelder, Stummschaltung oder die Gerätesperre direkt gesteuert werden. Die kabellos spritzwassergeschützte Tastatur ist in der robusten iPad Schutzhülle von ARP platzsparend integriert. Die hochwertige Kunstlederhülle mit Magnetverschluss schützt das iPad und lässt sich bei Bedarf einfach auf- und zuklappen. Die Tastatur ist sofort bereit, nachdem beim erstmaligen Gebrauch die Bluetooth-Verbindung hergestellt wurde. Das iPad lässt sich wie ein kleines Notebook im Querformat aufstellen. Wer viel zu schreiben hat, wird das Zubehör rasch schätzen lernen. Das Erfassen von längeren Texten geht mit der Tastatur viel effizienter als via Bildschirm und die TippfehlerQuote sinkt drastisch. Viele Sonderzeichen sind direkt auf der Tastatur sichtbar und müssen nicht umständlich via Umschalt-Menü gesucht werden. Die Silikontastatur wird über ein mitgeliefertes USB-Kabel aufgeladen und bringt es auf bis zu 120 Stunden Akkulaufzeit. Alle Steuerelemente wie auch die Buchse für das Ladekabel sind frei zugänglich. ARP liefert die elegante und praktische Schutzhülle mit Bluetooth Keyboard für CHF 69.– (Art. Nr. 877780-40 mit Schweizer Tastatur-Layout, Art. Nr. 877780 mit deutschem Tastatur-Layout). ARP Schweiz AG, 6343 Rotkreuz 041 799 09 09, verkauf@arp-datacon.ch, www.arp.ch

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Der Linearmotor, der im Kreis fährt Das neue Antriebssystem XTS (eXtended Transport System) von Beckhoff bietet völlig neue Freiheiten für den Maschinenbau. XTS kombiniert die Vorteile zweier bewährter Antriebsprinzipien: Rotations- und Linearsysteme. Das Ergebnis ist ein neues Antriebssystem, das das bisherige Linearmotor-Prinzip vertauscht. Der Motor ist zusammen mit Leistungselektronik und Wegerfassung vollständig integriert. Ein oder mehrere kabellose «Mover» können auf einer nahezu beliebigen und flexiblen Streckenkonfiguration hochdynamisch bis zu 4 m/s bewegt werden. Damit revolutioniert XTS die Antriebstechnik in kompakter Bauform und ermöglicht völlig neue Maschinenkonzepte. XTS ist ein mechatronisches System, das alle für den Betrieb notwendigen Funktionen enthält: – einen modularen voll integrierten Linearmotor mit Leistungselektronik und Wegerfassung in einem Gerät – einen oder mehrere Mover als bewegte Teile – eine mechanische Führungsschiene – einen Industrie-PC mit der Steuerungssoftware TwinCAT. Die gewünschten Geometrien, Längen und Radien werden durch die Anzahl und Auswahl der Komponenten gebildet. Eine aufwendige Verkabelung und Schleppketten können entfallen. Zusätzlich ist das Wegmesssystem bereits integriert. Das Maschinenvolumen wird maximal ausgenutzt, da Hinund Rückweg sowie die Kurven für den aktiven Materialtransport genutzt werden können. Beckhoff Automation AG, 8200 Schaffhausen 052 633 40 40, info@beckhoff.ch, www.beckhoff.ch

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PRODUKTE

BAUMER

DISTRELEC

GETRIEBEBAU NORD

Kosten sparen bei erhöhter Zuverlässigkeit

Zuverlässiger Schutz vor Bränden in Kabeln

Mit der Scatec-Familie unterstreicht Baumer auf der drupa 2012 seine Applikationskompetenz in der Druckindustrie und präsentiert gleichzeitig die weltweit meist verkauften und kompaktesten Exemplarzähler. Ob Exemplarzählungen im Schuppenstrom, Greifertransport, Kreuzleger oder die Detektion von Verpackungskanten: Baumer bietet mit den Scatec-Varianten das breiteste Portfolio an Kantendetektoren am Markt an. Der Scatec erfasst zuverlässig jedes einzelne Druck-Produkt, und zwar unabhängig von Farbe, Oberfläche oder Produktdicke. Auch bei unregelmässigem oder lückenhaftem Schuppenstrom liefert er exakte Ergebnisse und sorgt für einen effizienten Produktionsprozess. Die Installation ist unkompliziert und bedeutet nur wenig Zeitaufwand. Der Scatec arbeitet dank seines optischen Funktionsprinzips berührungslos. Dabei detektiert die empfindlichste Variante der Scatec-Familie selbst Kanten ab 0,1 mm, womit auch Einzelblätter zuverlässig erkannt und gezählt werden können. Bei unerwartetem Verhalten im Produktionsprozess können während der laufenden Produktion mit der Diagnosesoftware ScaDiag-Daten aufgenommen werden. Diese werden an den technischen Support von Baumer weitergeleitet. Dadurch ist es möglich, dem Kunden anhand aktueller Prozessdaten schnell und zuverlässig zu helfen, ohne dass der Prozess unterbrochen werden muss.

Zuverlässig Auskunft über die Güte der Isolation und ihren künftigen Zustand bietet die diagnostische Isolationsprüfung von Megger. Im Extremfall schützt sie den Betreiber elektrischer Anlagen in Mittelspannungsnetzen vor Bränden und Kurzschlüssen in Kabeln, Isolatoren und Transformatoren – und damit natürlich auch vor all den Konsequenzen, die der Ausfall der Stromversorgung mit sich bringt. Die neuen Isolationstester der MIT500Serie sind mit nur 4,5 Kilogramm die leichtesten Isolationstester ihrer Klasse und deutlich kleiner als ihre Vorgänger. Sie bieten viele erweiterte Funktionen und laden sich deutlich schneller auf. Die Serie umfasst drei Modelle: das Basismodell MIT515 (bis 5 kV) sowie das MIT525 (bis 5kV) und MIT1025 (bis 10 kV) mit kompletten Diagnosefunktionen für Isolationsprüfungen bis 10 T⍀ bzw. 20 T⍀. Sie sind erhältlich bei Distrelec, Preise ab CHF 2428.– (exkl. MwSt.). Herausragend ist die optimierte Produktivität mit und ohne Netzversorgung. Während des Ladevorgangs kann ohne Einschränkung weiter gemessen werden, und ein intelligentes Batterieladegerät gewährleistet die optimale Ladung. Das verkürzt die Ladezeit und verlängert die Lebensdauer der hochwertigen Li-Ionen-Batterie, die im Original leicht selbst gewechselt werden kann. Die Geräte bieten zudem variable Prüfspannungen, Zeitintervalle und einen Durchbrennmodus. Das widerstandsfähige Chassis, die mit Handschuhen gut hantierbaren Knöpfe und das auch unter ungünstigen Lichtverhältnissen gut abzulesende Display runden das Gesamtbild ab.

Baumer Electric AG, 8500 Frauenfeld 052 728 13 13, sales.ch@baumer.com, www.baumer.com

Distrelec, Bereich der Dätwyler Schweiz AG, 8606 Nänikon 044 944 99 11, info@distrelec.com, www.distrelec.ch

Passgenau konfigurierbare Umrichterserie

Hygienesichere Zuhaltung Glattflächige Konstruktion IP 69K Schutz Berührungslos – Sensor statt E-Mechanik

Ideal für Lebensmittelindustrie Getränke-, Pharma- & Chemie-Industrie

MZM 120 Sicherheitszuhaltung Schmersal (Schweiz) AG Moosmattstrasse 3 CH-8905 Arni Telefon 043 311 22 33 Telefax 043 311 22 44

Schmersal (Suisse) SA Bureau Suisse Romande Téléphone 021 653 26 20 Téléfax 021 653 25 30

info-ch@schmersal.com www.schmersal.ch

Dezentrale Automatisierungsanwendungen stellen sehr unterschiedliche Anforderungen an die verwendeten Antriebe. Erste Wahl ist – auch aus Kostengründen – jeweils eine funktional bestmöglich angepasste Lösung. Dank durchgängiger Performance-Stufung und vielfältigen Aufrüstungsoptionen erlaubt es die Frequenzumrichter-Serie SK 200E von Nord Drivesystems, ein passgenaues Gerät mit den konkret erwünschten Features zu erhalten. Die Umrichterfamilie ist in den Baugrössen von 1 bis 4 mit Leistungen zwischen 0,25 und 22 kW erhältlich. Mit verschiedenen Geräteausprägungen lassen sich kostenoptimiert dezentrale Anwendungsbereiche von einfacher Regelung bis hin zu komplexen Positionieraufgaben abdecken. Als Erweiterungsoptionen können unter anderem externe Bremswiderstände sowie 24-V-Netzteile für die benötigte Steuerspannung im Stand-alone-Betrieb gewählt werden. Zur Verfügung stehen ausserdem I/O-Module, um an beliebigen Orten Sensor- und Aktorsignale erfassen und übertragen zu können, sowie Kommunikations-Interfaces – mit und ohne I/Os – für CANopen, DeviceNet, Profibus, Profinet und EtherCAT. Schnittstellen für die IndustrialEthernet-Standards Powerlink und EtherNet/IP befinden sich in Vorbereitung. Erweiterungsoptionen sind einerseits als externe Technologieboxen verfügbar, die einfach und variabel direkt am Gerät oder abgesetzt am Maschinengerüst bzw. Anlagenteil montiert werden können. Über Basisausstattung, Optionsmodule und Anwendungsmöglichkeiten informiert unter www.sk200e.de eine eigene Website im Detail. Getriebebau Nord AG, 9212 Arnegg-St. Gallen 071 388 99 11, nord@nord.ch, www.nord.ch


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MAXON

PRODUKTE

PILZ

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BECKHOFF

Neuer Katalog erschienen

Edelstahl-Modul für direkten Einsatz an Maschinen

Der neue Katalog des Spezialisten Maxon Motor für hochpräzise Antriebe und Systeme ist ab sofort verfügbar. Und auch dieses Jahr gibt es jede Menge neue Produkte. Der Katalog 2012/13 umfasst 390 Seiten, vollgepackt mit technischen Daten für Motor, Getriebe und Sensoren. Zudem gibt es alle Details zur intelligenten Steuerungselektronik für DC- und EC-Antriebe. Der Maxon-Katalog 2012/13 repräsentiert mit rund 3100 Produkten das gesamte Programm des Schweizer Herstellers präziser Antriebssysteme. Auf 390 Seiten werden über 1720 bürstenbehaftete sowie bürstenlose DC-Motoren, 993 Getriebe, 199 Spindelantriebe, 65 Sensoren, diverse Antriebselektronik und vieles mehr gezeigt. Viele innovative Neuheiten erweitern die Maxon-Produktpalette auf breiter Ebene: So gibt es zum widerstandsfähigen Standardmotor EC 22 HD (Heavy Duty) das neue Planetengetriebe GP 22 HD – dieses «Power Couple» eignet sich für alle extremen Einsatzbedingungen, egal ob Tausende Meter unter der Erde oder im Weltall. Zu den weiteren Neuheiten zählen die Flachmotoren EC 45 flat (Ø 45 mm, 70 Watt) und EC 60 flat (Ø 60 mm 100 Watt), Flachmotoren mit integrierten MILE-Encodern, die Planetengetriebe GP 26 A (Ø 26 mm, 0,75–4,5 Nm), GP 16 C (Ø 16 mm, 0,2–0,6 Nm), das Spindelgetriebe GP 16 S (Ø 16 mm), die Servoverstärker Escon 36/2 und Escon 50/5 und die neue programmierbare digitale Positioniersteuerung EpoS3 EtherCAT. Mit der im Katalog beigelegten DVD können die Leser durch den Maxon-Katalog blättern, Datenblätter speichern oder ausdrucken.

Die neuen Beckhoff EtherCAT-Box-Module EQxxxx im V2A-Edelstahlgehäuse erfüllen die Schutzklasse IP 69K. Damit sind sie ausgelegt für den Einsatz direkt an der Maschine, in Anwendungsbereichen, in denen hohe hygienische Standards gelten, wie beispielsweise in der Lebensmittel-, Chemieoder Pharmaindustrie. Ein breites Spektrum an digitalen und analogen Baugruppen deckt die typischen I/O-Anforderungen ab. Mit den EtherCAT-Box-Modulen der EQ-Line in Edelstahlausführung erweitert Beckhoff seine I/O-Systeme um eine Baureihe in Schutzart IP 69K. Damit können auch Prozesse und Signale in hygienisch kritischen Bereichen, direkt an der Maschine, mit der hohen EtherCAT-Performance erfasst, ausgewertet und gesteuert werden. Es werden alle Anforderungen des «Hygienic Design» erfüllt: Das Gehäuse inklusive aller Verschraubungen ist komplett aus Edelstahl. Die Verschraubungen sind bündig, ohne störende Konturen, eingebaut. Über einen Befestigungswinkel werden die Module mit Abstand zur Maschine beziehungsweise Anlage montiert. So werden unerwünschte Hohlräume und Fugen, in denen sich Schmutz festsetzen kann, vermieden und eine zuverlässige Reinigung ermöglicht. Durch die Gehäusedichte, gemäss der Schutzklasse IP 69K, gewährleisten die Edelstahl-Box-Module Korrosionsbeständigkeit und Feuchtigkeitsdichte und lassen sich mit Hochdruck reinigen. Die EtherCAT-Box-Serie EQxxxx ist für den erweiterten Temperaturbereich von –25 bis +60 Grad (Lagertemperatur –40 bis +85 Grad) qualifiziert und daher auch in extremen Klimazonen einsetzbar. Beckhoff Automation AG, 8200 Schaffhausen 052 633 40 40, info@beckhoff.ch, www.beckhoff.ch

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Sicherheitsschaltgeräte mit mehr Funktionalität Der Automatisierungsexperte Pilz erweitert erneut sein Portfolio für den Bereich Sicherheitsschaltgeräte PNOZ mit Blick auf deren Funktionalität: Die Sicherheitsschaltgeräte PNOZcompact überwachen die Basisfunktionen Not-Halt oder Schutztür und bieten dabei maximale Sicherheit bis Performance Level (PL) e beziehungsweise SIL 3. Die funktionsoptimierten Sicherheitsschaltgeräte lassen sich in allen Bereichen des Maschinenbaus einsetzen: Die Kompaktklasse bringt vor allem für Projekte mit höchsten Sicherheitsanforderungen bei gleichzeitig festem Funktionsumfang Vorteile. PNOZcompact ist mit fest integrierten Push-in-Federkraftklemmen ausgestattet, die eine einfache und schnelle Installation ohne Werkzeug ermöglichen. Mit seiner kompakten Baubreite von 22,5 Millimetern spart es zudem Platz im Schaltschrank. Als erstes Sicherheitsschaltgerät der Familie verfügt das PNOZ c1 über ein seitlich auf dem Gerät abgebildetes Blockschaltbild mit Anschlussbeispiel, das eine schnelle Installation gewährleistet und im Servicefall visuell unterstützt. Dies hilft, Maschinenstillstandszeiten zu reduzieren. Weitergehende Informationen können über einen auf dem Gerät aufgebrachten QR-Code für den direkten Zugriff auf Online-Inhalte mit aktuellsten technischen Informationen zum Produkt. Das funktionale Sicherheitsschaltgerät ermöglicht eine zweikanalige Beschaltung mit Querschlusserkennung, die entweder einen manuellen oder auch einen automatischen Start erlaubt. Durch die Anzeige von Betriebsspannung und Schaltzustand über LED ist eine schnelle Diagnose gewährleistet. Pilz Industrieelektronik GmbH, 5506 Mägenwil 062 889 79 33, pilz@pilz.ch, www.pilz.ch

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PRODUKTE

SAROPACK

COGNEX

WAGNER

Schrumpffolien für den Umweltschutz

Ermüdungsfreies Beschichten

Anlässlich der Messe Easyfairs Verpackung 2012 in Zürich stellte der Schrumpffolienspezialist Saropack alle gezeigten Anwendungen von Schrumpffolien auf Folienverpackungsmaschinen unter das Thema Nachhaltigkeit und Ökologie. Das interessierte an der Messe auch Fredy Steffen, Technischer Leiter der Steffen AG in Spreitenbach, und nahm am Messewettbewerb teil. Er gewann ein verlängertes Wellnesswochenende im Appenzellerland. Christian Rösch von Saropack übergab den Gutschein an Fredy Steffen (Foto). Saropack versprach zudem, dem WWF pro Wettbewerbskarte CHF 10.– zur Unterstützung des Europäischen Alpenprogramms (EALP), zum Schutz der artenreichen Tier- und Pflanzenwelt abzugeben. Es kamen dadurch CHF 1240.– zusammen. Saropack unterstützt somit aktiv qualifizierte Projekte in unserem Lebensraum.

Mit ihrem geringen Gewicht sind die neuen Elektrostatik-Handpistolen von Wagner die kleinsten und leichtesten Pistolen in ihrer Klasse. Dank der optimierten Balance liegen sie gut in der Hand und ermöglichen ein zügiges und ermüdungsfreies Arbeiten. Die Pistolen ermöglichen die schnelle und einfache Einstellung aller wichtigen Parameter direkt an der Pistole. Rezepte aus dem Steuergerät können direkt an der Pistole ausgewählt und per Knopfdruck aktiviert werden. So kann der Beschichter schnell die Rezeptur wechseln und jedes Werkstück optimal beschichten. Durch ein integriertes Lichtsignal erhält der Beschichter während seiner Arbeit eine permanente Rückmeldung über den aktuellen Status, um die gewünschte Beschichtung zu erzielen. Wechselt die Farbe, weiss der Beschichter sofort, dass er entweder den Abstand zum Werkstück, die Prozessparameter oder die Erdung des Werkstückes überprüfen sollte. Für die Beschichtung an elektrostatisch ungünstigen Stellen oder beim Spülen kann die Hochspannung direkt an der Pistole ausgeschalten werden. Die Pistole ist als Aircoat- und Airspray-Modell erhältlich. Beide Modelle gibt es in unterschiedlichen Varianten, sodass alle Anforderungen an Materialen (Lösemittel oder Wasser basiert) und beschichtete Objekte ideal abgedeckt werden. Die Vorteile der Airspray-Elektrostatikpistole GM 5000EA resultieren aus den neuen Luftkappen und Düsen, welche hervorragende Zerstäubung durch eine einfache Regulierung des Sprühstrahls je nach Materialart ermöglichen. Das integrierte Materialventil erlaubt ein schnelles und einfaches Wechseln der Düsen.

Saropack AG, 9401 Rorschach 071 858 38 38, saropack@saropack.ch, www.saropack.ch

The Professional Choice

Wagner J. AG, Oberflächentechnik, 9450 Altstätten SG 071 757 22 11, wagner@wagner-group.ch, www.wagner-group.ch

Intelligenter Zwerg - in Fluid Energy Management

Wirtschaftliche Kühlung – Tag für Tag geringer Energieverbrauch, geräuscharm und kompakt Wasser- und Ölkühlsysteme Chiller Schaltschrank-Klimatisierung Plattenwärmetauscher Luf tkühler

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In der Qualitätskontrolle und der Code-Identifikation geht die Entwicklung von Systemen mit minimalen Abmessungen und maximalem Leistungsumfang rasant weiter. Autark arbeitende Vision-Systeme mit hohem Funktionsumfang können direkt vor Ort anspruchsvolle Anwendungen der Bildverarbeitung durch ihre kompakte Bauweise und Leistungsfähigkeit effizienter gestalten und vereinfachen. Die neue Vision-Produktfamilie der kleinen, robusten und mit hoher Intelligenz ausgestatteten In-Sight 7000 bieten einen einzigartigen Leistungsumfang. Robuste und präzise BildverarbeitungsTools, schnelle Bilderfassung, vielfältige externe Beleuchtungen und mehrere Ein-/Ausgänge gewährleisten die Versorgung und Steuerung von anspruchsvollen Prüfaufgaben. Untergebracht in einem kleinen kompakten IP67-Gehäuse, und damit eignet sich das System in seiner Flexibilität für mehr Anwendungen denn je. Die Anwender können auf die branchenführende Cognex Tool-Bibliothek für zuverlässige und wiederholfähige Leistungen selbst bei anspruchsvollsten Bildverarbeitungsanwendungen zurückgreifen. Dank der bewährten In-Sight-Mess-, Lokalisier- und Inspektions-Tools sowie der flexiblen EasyBuilder-Umgebung sind alle Inspektions-, Fehlererkennungs-, Steuerungs-, Ausrichtungs- und Messanwendungen besonders einfach einzurichten und zu installieren. Diese Vision-Systeme umfassen zahlreiche Modelloptionen, allesamt im robusten IP67-Metallgehäuse. Manche Modelle bieten Aufnahmegeschwindigkeiten von über 100 fps. Cognex Schweiz, 9000 St. Gallen 071 313 06 05, info@cognex.ch, www.cognex.ch


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SKF

PRODUKTE

TEMECO

DISTRELEC

Marken-Integration abgeschlossen

Klimaprüfung mit Leistungsreserven

Die Integration der «Société Nouvelle de Fabrication Aéronautique» (SNFA) in die SKF Gruppe ist nun abgeschlossen und die Marke SNFA unter der Marke SKF konsolidiert. SKF Präzisionslager laufen in Werkzeugmaschinen und anderen Anwendungen, in denen Präzision, geräuscharmer Lauf und geringe Reibung gefragt sind, wie zum Beispiel im Rennsport, im Schiffsbau oder in der Schwerindustrie. «Während der letzten fünf Jahre haben wir unser fundiertes technisches Wissen bei Hochgenauigkeitslagern mit dem SNFA Know-how bei Werkzeugmaschinen vereint», sagt Henrik Lange, President, SKF Industrial Market Strategic Industries. «Dadurch bieten wir der Industrie ein verbessertes und erweitertes Sortiment neuer Hochgenauigkeitslager, mit denen Spindeln genauer und zuverlässiger laufen.» 2006 übernahm SKF SNFA mit dem gemeinsamen Ziel, die Erfahrung und Ressourcen beider Unternehmen zu vereinen und differenzierende, bessere Lösungen für die Konstrukteure von Werkzeugmaschinen auf den Markt zu bringen. Auf der Basis gemeinsamer Erfahrungen möchte SKF weiter innovative Lösungen und optimale Formgebungswerkzeuge entwickeln. Der Spindel-Service wird mit Spezialisten für Lager und Lagereinheiten, Schmiersysteme, Dichtungen und Geräte für die Zustandsüberwachung unter der Marke SKF verstärkt. Für die Kunden bedeutet das folgendes: Verpackung, Verkaufsmaterial, technische Lösungen und Dienstleistungen für Hochgenauigkeitslager werden ab jetzt nur noch unter der Marke SKF angeboten.

Binder erweitert mit dem kompakten MKFT 115 seine Produktpalette. Der neue Umweltsimulations-Schrank MKFT115 ist für dynamische Temperaturwechsel zwischen –70 und 180 Grad ausgelegt. Grosse Leistungsreserven und schnelles Abkühlen machen den MKFT zum High-End-Produkt für komplexe, normgerechte Klimaprüfungen in der Industrie. Die elektronisch geregelte APT.line-Klimatechnologie gehört zu einem der entscheidenden Vorzügen. Dabei sorgt ein horizontaler Luftdurchfluss von beiden Geräteseiten für Temperaturgenauigkeit und reproduzierbare Ergebnisse. Durch die gleichmässige sanfte Umluft fällt die räumliche Temperaturverteilung um 30 Prozent genauer aus als bei herkömmlichen Prüfschränken. Unabhängig von Probengrösse oder -menge ist die Feuchteabweichung um den Faktor 1,2 genauer. Auch bei voller Beladung herrschen am gesamten Prüfgut homogene Klimabedingungen. Weitere Vorteile der MKFT-Serie sind der anwenderfreundliche Nutzraum und die umfangreiche Serienausstattung.

TeMeCo Services AG, 8600 Dübendorf 044 882 43 21, temeco@temeco.ch, www.temeco.ch

SKF (Schweiz) AG, 8603 Schwerzenbach 044 825 81 81, skf.schweiz@skf.com, www.skf.ch

Multifunktional und sicher Das neue Multifunktions-Anlagenprüfgerät MFT1835 mit RCD/FI Typ-B-Prüfung von Megger bietet dem Anwender gleich ein ganzes Bündel an Funktionen und erfüllt die Norm VDE 0100. Mit den neuen Eigenschaften wird nicht nur die Sicherheit erhöht, auch die Arbeitsprozesse beschleunigen sich erheblich. Deutlich wird das Mehr an Sicherheit und Funktionalität zum Beispiel an der zusätzlichen «Start-Taste» am Ende der Phasen-Leitung beim Messen der SchleifenImpedanz. Neu werden nur noch zwei Leitungen für Phase und Schutz benötigt, der Null-Leiter entfällt. Dadurch kann der Prüftechniker mit einer Hand an der Prüfspitze den Schaltschrank ohne Absetzen durchprüfen. Der Schutzleiter wird mit einer Krokodilklemme bequem an der Erde befestigt. Das Prüfgerät selbst muss dabei nicht angefasst, sondern nur abgelesen werden. Das vollwertige, mehrpolige Erdungsprüfgerät hat Anschlüsse für bis zu zwei separate Erdungsprüfzangen. Jeder einzelne Erdabgang kann somit ohne Auftrennen der Anschlüsse in wenigen Sekunden durchgeprüft werden – erneut ohne das Gerät zu berühren. Der Prüftechniker prüft schneller und ist viel besser durch irrtümliche Berührungen mit spannungsführenden Teilen geschützt, da mit weniger Leitungen und Anschlüssen hantiert werden muss. Der intelligente Sicherungsschutz schliesslich verhindert, dass während Isolationsmessungen oder Durchgangsprüfungen die Sicherung bei unbeabsichtigtem Kontakt mit spannungsführenden Leitungen auslöst. Erhältlich ist das Gerät bei Distrelec für CHF 1590.– (exkl. MwSt.). Distrelec, Bereich der Dätwyler Schweiz AG, 8606 Nänikon 044 944 99 11, info@distrelec.com, www.distrelec.ch

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6/7.2012 technica

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Werkzeuge

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LIEFERANTENVERZEICHNIS

6/7.2012 technica

TECHNICA RAPPORT

Mit Eplan Fluid Professional den Projektierungs- und Dokumentationsaufwand senken

Kompetenzsteigerung fßr Fluidtechniker LÜsungsanbieter Eplan präsentierte an der vergangenen Hannover Messe eine erweiterte Fluid-Software, die jetzt auch in den MCAD-Workflow integriert werden kann. In Eplan Fluid Professional sind 3D-Daten, Fluid-Symbole und elektrische Ansteuerung kßnftig direkt mit der Stßckliste und den technischen Daten der Geräte verbunden.

Zahnräder

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Einfache 3D-Projektierung in Eplan Fluid Professional mit der eTouchTechnologie. (Bild: zvg)

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E

plan Fluid Professional kombiniert bewährte fluidtechnische Projektierung mit neuer 3D-Technologie. Einmal im Fluid-Schaltplan platzierte Komponenten wie Ventile oder Zylinder kĂśnnen mit einer einfachen Methode in 3D zusammengebaut und auf Montageflächen platziert werden. Die Eplan eTouch-Technologie liefert automatisch erzeugte Anfasspunkte fĂźr jedes Bauteil und ermĂśglicht so den einfachen und schnellen Aufbau von Fluidschaltungen. Anwender benĂśtigen keine tiefergehenden 3DKenntnisse und die 2D-Ableitungen und Fertigungszeichnungen entstehen automatisch als Teil der Dokumentation. So stehen frĂźhzeitig wertvolle Informationen fĂźr die Fertigung bereit – beispielsweise benĂśtigte Bauräume, Bohrungen oder Schlauchlängen.

Geregelter Workflow per Step-Schnittstelle. Zentrale Neuerung ist die Integration in den bestehenden Workflow der Mechanik-Konstruktion. Während das 3D-Modell in einem beliebigen MCAD-System (Beispiel Autodesk Inventor) konstruiert wird, kann dort fßr die pneumatischen Komponenten und deren zentraler Drucklufteinspeisung ein Bauraum definiert und per Step-Schnittstelle an Eplan Fluid Professional exportiert werden. Der Fluidtechniker projektiert infolge die Auswahl der Komponenten und deren Verschaltung mit direkter Verbindung zur Elektrotechnik. Sofort stehen automatisch generierte Stßcklisten und Schlauchleitungslisten zur Verfßgung. Importiert der Fluidtechniker beispielsweise eine

Montageplatte, so kann er die im Schaltplan projektierten Komponenten per Drag & Drop im vorgesehenen Bauraum platzieren und direkt in 3D zusammenbauen. Mittels Bemassungen werden die Fertigungsinformationen erstellt, beispielsweise fĂźr die Befestigungsschellen der pneumatischen Wartungseinheit. Das Ergebnis Ăźbergibt der Fluidtechniker wiederum per Step zurĂźck an das Inventor-Modell der Gesamtmaschine – inklusive Bauteilnummerierungen. Standardisierung vereinfacht Prozess. Der Fluidtechniker kann mit Eplan Fluid Professional seine Projektierung standardisieren und oft verwendete Teilsysteme in Form von Makros direkt in der Projektierung speichern und wiederverwenden. Spezialwissen wird so gesichert und ist jederzeit abrufbar. Das beschleunigt die Projektierung und sichert die Qualität disziplinĂźbergreifend. Weiterhin bietet der Workflow gemeinsam mit der Elektroprojektierung die Chance der Fehlervermeidung, gerade bei zunehmender Komplexität der mechatronischen Komponenten wie Ventilinseln. Das Know-how des Fluidtechnikers wird also dort genutzt, wo es benĂśtigt wird: bei der Auswahl und Dimensionierung der Komponenten, deren fluidtechnischer Verschaltung sowie der korrekten Platzierung. Aspekte wie Schlauchlängen, Wärmeentwicklung, Energieeffizienz, mechatronisches Zusammenspiel und die Reduzierung des Bauraumes EPLAN SOFTWARE & SERVICE AG 8105 Regensdorf, 044 870 99 00 info@eplan.ch, www.eplan.ch


technica 6/7.2012

AGENDA/STELLENANGEBOTE

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AGENDA Rexroth: Elektropneumatik und Bussysteme Das System als «Ganzes» steht im Mittelpunkt dieses Trainings. Die Teilnehmer lernen die Grundprinzipien der Elektropneumatik kennen. Beispiele aus der Praxis vertiefen das erworbene Wissen.

Veranstalter: Bosch Rexroth Datum: 8.– 11.10.2012 Ort: Würzburg Kosten: 1520.– EUR Infos: www.boschrexroth.ch Festo: Grundlagen der Hydraulik In diesem Seminar erhalten Sie Einblick in die Gerätetechnik der Hydraulik und deren Funktion. Sie erstellen und lesen Schaltpläne und stellen Geschwindigkeit, Druck und Position für hydraulische Antriebe ein. Veranstalter: Festo Datum: 22.10. – 25.10.2012 Ort: Dietikon Kosten: 1780.– CHF Infos: www.festo-didactic.com

Gribi: Anwenderkurs Hydraulik Vorwärts kommt nur, wer in Ausbildung investiert! Für Kunden und Industrielle bietet die Firma Gribi Hydraulics regelmässig Kurse an. Neben zweitägigen Grundschulungen bietet sie auch individuelle Workshops auf Anfrage an. Jeder Teilnehmer eines Hydraulik-Kurses bei Gribi Hydraulics erhält als Abschluss ein Diplom. Die Kurse sind auf acht bis zwölf Personen ausgerichtet. Einer dieser Kurse ist der Anwenderkurs H3. Das Ziel: Der Teilnehmer wird danach in der Lage sein, aufgrund eines Pflichtenheftes eine Hydraulikanlage selbstständig zu berechnen und auszulegen.

Aluminium- und Edelstahlseminare für Praktiker in der Schweiz Seminar 1: Schweizerisches Edelstahlseminar für Praktiker Datum: 16. Oktober 2012 Seminar 2: Schweizerisches Aluminiumseminar für Praktiker Datum: 17. Oktober 2012

Veranstalter: Suhner Abrasive Expert AG Ort: Lostorf Dauer: jeweils 1 Tag Kosten: 260.– CHF Infos: Suhner Abrasive Expert AG 5201 Brugg, 056 464 28 80 info.sae@suhner.com, www.suhner.com

Veranstalter: Gribi Hydraulics AG Datum: 22.11.– 23.11.2012 Ort: Frauenfeld Kursbeginn: 8.30 Uhr Kosten: 900.– CHF Infos: Gribi Hydraulics AG 8952 Schlieren, 044 733 40 50 info@gribi-hydraulics.ch www.gribi-hydraulics.ch

Sind Sie ein Verkäufer mit Leidenschaft? Übernehmen Sie gerne Aufbauarbeit? Fühlen Sie sich wohl im technischen Umfeld?

>> WERDEN SIE TEIL UNSERER UNTERNEHMUNG. Die norelem Normelemente KG mit Hauptsitz in Markgröningen bei Stuttgart ist einer der renommiertesten Anbieter von flexiblen Normteilen, Systemen und Komponenten für den Maschinen- und Anlagenbau sowie Elementen zum Messen und Prüfen. 1958 gegründet, ist norelem heute mit rund 20.000 standardisierten Norm- und Maschinenelementen ein Vollsortimenter in diesem Bereich. Im Zuge der weiteren Expansion werden wir unseren neuen Ländersitz für die Schweiz auf- und ausbauen. Wir suchen Ihre Verkaufskompetenz und Erfolgshunger.

Technischer Verkaufsberater für den Außendienst Ihre Hauptaufgaben Sie tragen die Verantwortung für den Auf- und Ausbau des Aussendienstes und gewährleisten eine optimale Verkaufsberatung des Gesamtsortimentes beim Kunden vor Ort. Sie übernehmen selbstständig die Akquisition und die Vorbereitung der Kundenbesuche sowie die daraus resultierenden Kalkulationen und Berechnungen von Offerten, deren Nachfassungen sowie die Bearbeitung von Anfragen und Abklärungen bei Spezialaufträgen. Über Ihre Besuche führen Sie eine Verkaufsstatistik und rapportieren regelmässig an die Geschäftsleitung in Deutschland.

Ihr Profil Sie sind ein verhandlungssicherer, zielorientierter und topmotivierter Verkaufsprofi (35-45 Jahren) mit sehr guten Umgangsformen und mehrjähriger Erfahrung im technischen Aussendienst. Ihr Background ist in einer technischen Grundausbildung - vorzugsweise Maschinenbau - angesiedelt und einer Weiterbildung mit Schwerpunkt Verkauf. Sie sind geschäftstüchtig und gewohnt, Ihren Aufgabenbereich gut strukturiert, wachstums- und entwicklungsorientiert zu gestalten. Als kundenorientierter Verkaufsmann verfügen Sie über eine ausgeprägte Feinsensorik, um die Bedürfnisse und Spezialwünsche der Kunden zu erkennen und die Möglichkeiten der Machbarkeiten auszuloten.

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IN DIESER AUSGABE

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Minimotor

18

Mitsubishi Electric Europe

11

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53

Newemag

14, 24

Aroflex

20

Normelem

63

ARP Schweiz

53

Olaer (Schweiz)

AxNum

16

OSEC

B&R Industrie-Automation

39, 53 43

Parker Hannifin l

Baumer Electric

54

Pilz Industrieelektronik

30

Portmann Instruments

Baumgartner Beckhoff Automation BERNEXPO Berufsbildungszentrum

53, 55

Powerlink

4, 51

Prematic

34

Bibus

5, 63

Bito-Lagertechnik

31

Bosch Rexroth

8, 63

Bucher Hydraulics

8

56 52, 55

P.E. Schall

Bachmann Engineering

8 49, 55 20 4 21, 23

RCM Estech

26

Reiden Technik

29

Sandvik

14

Saropack

56

Schmalz

42, 44

56

Schmersal Schweiz

COMSOL Multiphysics

32

SCHMIDT Technology

12

Schneider MC

14

6

DIHAWAG

US 4, 4

Schuler

Distrelec

54, 57

Schunk Intec

Dunkermotoren Easyfairs

4

sfb Bildungszentrum

5

SIAMS

54

Titelseite, 3, 26 4, 40, 45 33 14

15

Siemens Schweiz

Embru-Werke

52

SKF (Schweiz)

EPLAN

62

SMC Pneumatik

Estech

26

Sommer-Automatic GmbH

41

Faigle Igoplast

14

Sophos Schweiz

48

Fanuc Robotics

14, 39

Elektromotorenwerk Brienz

Faulhaber

18

Springmann Stäubli

US 2, 7 57 9, 20

14 11, 41

Stiftung Juventus Schulen

16

FHS Frech-Hoch

13

Suhner Abrasive Expert

63

FHS St. Gallen

33

Suter Emil Maschinenfabrik

Franke

43

SVBF

FEINGUSS BLANK

4

Swiss Space Industrie Group

26 47–51 5

Gebr. Böhler & Co.

7

Getriebebau Nord

54

SwissT.net

39

8

TECALTO

19

GOP GRIBI Hydraulics

6, 9, 63

TeMeCo Services

57 18

Güdel

11

Thür & Co

Hans Eberle

32

Triag Präzisionswerkzeuge

Hans Kurt

24

TRUMPF Maschinen

HAWE-HYDRATEC Hochschule Luzern

8

Universal Robots

6

14 14, 28 19

Volland

32

33

Voss + Partner

36

IBZ Schulen

36

VKR

igus Schweiz

19

Wagner J.

56

IMA Automation

30

Wandfluh

22

Ingersoll Werkzeuge

29

Wertfabrik

35

IBK – Management Solutions

Innas

8

Jakob Keller Verschlusstechnik Johannsen Kaiser engineering KUKA Roboter Landesmesse Stuttgart LEE

57 5

WF Steuerungstechnik

5

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Willemin-Macodel

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Zellweger Management

50

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Lenze Bachofen

12

Max Mitschjeta

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maxon motor

55

ISSN 0040-0866, 61. Jahrgang 2012 www.technica-online.ch, www.marktspiegel.ch Total verkaufte Auflage: 1692 Exemplare Total Gratisauflage: 7452 Exemplare Ausgezeichnet mit dem Zertifikat «Schweizer Qualitätszeitschriften QFZ» des Verbandes Schweizer Presse Kontakt Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch Herausgeberin AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau Tel. +41 (0)58 200 56 50, Fax +41 (0)58 200 56 51 Geschäftsführer Dietrich Berg Leiterin Zeitschriften Ratna Irzan Redaktion «technica», Neumattstr. 1, Postfach, CH-5001 Aarau, Tel. +41 (0)58 200 56 42, Fax +41 (0)58 200 56 61 Eugen Albisser, Chefredaktor, Tel. +41 (0)58 200 56 41 Michael Benzing, Redaktor, Tel. +41 (0)58 200 56 29 Externe redaktionelle Mitarbeiter Edgar Grundler SVBF-Teil «Planung und Produktion» Offizielles Organ des Schweizerischen Verbands für Betriebsorganisation und Fertigungstechnik SVBF Schweiz, 8021 Zürich, www.svbf.ch Redaktor: Alois Altenweger, lic. rer. pol., Tel. +41 (0)34 402 56 69, a.altenweger@zapp.ch Copyright Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Produkte und Highlights sind kostenpflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet. Leiter Werbemarkt Jürg Rykart, Tel. +41 (0)58 200 56 04 Anzeigen Peter Spycher, Tel. +41 (0)58 200 56 33 Verena Müller, Tel. +41 (0)58 200 56 42 Susanna Franzoni, Tel. +41 (0)62 721 00 00 Anzeigentarif unter www.technica-online.ch Verkauf Marktspiegel Susanna Franzoni, Tel. +41 (0)62 721 00 00 Leiter Marketing/Online Valentin Kälin Aboverwaltung abo@technica-online.ch Tel. +41 (0)58 200 55 70 Preise Abonnementspreis: Fr. 95.– Ausland: Fr. 95.– plus Postgebühren Layout/Produktion Pia Zimmermann Druck Vogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen Ein Produkt der

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6/7.2012 technica

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Verleger: Peter Wanner CEO: Christoph Bauer www.azmedien.ch Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Vertriebs AG, AZ Zeitungen AG, Basellandschaftliche Zeitung AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Solothurner Zeitung AG , Radio 32 AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG


technica

6/7.2012

VORSCHAU/TECHNIKNACKNUSS

TECHNIKNACKNUSS Das Rätsel für technisch versierte Kreuzworträtselfreunde. Umlaute: 1 Buchstabe Das Lösungswort können Sie auf unserer Homepage www.technica-online.ch in der Rubrik «TechniKnacknuss» eingeben. Einsendeschluss: 22.8.2012 Unter den Einsendern der richtigen Lösung verlosen wir drei Exemplare des Buches «Die Wasserfälle der Schweiz». Ein Wanderbuch mit spektakulären Routen, praktischen Angaben und spannenden Hintergrundinformationen.

Zirkumpolare Erd- Abreise region

Längen- Gegen Alpiner Kleidung mass- SchweissSänger einheit geruch

4

Übereinkunft

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Trigon. Funktion

Land in Amerika

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Apparatehändler (CH) Interrogativpronomen

Alphüttenchef Bannwart

Kupplungshersteller

Messestadt der SPS/IP C/Drives

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ZuneiStadt in gungs- Flandern gefühl

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zweifelhaft, suspekt

Holz abbeissen

6

talwärts

Versprechen

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Spiel mit Gegent. Spield. steinen Diffusors

Hast

ohne Inhalt

3

elektrischer Leiter Getriebe Schaltstufe

Familie von Fischarten

schmerz Honig- -hafter wein Muskelkrampf

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Texterkenner Verarbeitetes Getreide

1

2

3

4

5

6

7

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Die Lösung des Kreuzworträtsels in der «technica» 4-12 lautete STATIKER. Die Gewinner des Buches «Grillfest» sind: Emile Soligo, Anton Waldvogel, Heinz Bodmer.

O R T H E R E N A H N B M W A N I N D

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J J E A N D E I P R R E I I N G S K E M E N A L T

VORSCHAU Ausgabe 8 22. August 2012

Schweissen

Sindex

Extraausgabe Innovation

Das thermische Fügen von Magnesiumlegierungen ist gut beherrschbar – und die «technica» zeigt, wie dies mit dem CMT-Schweissen funktioniert. Gefordert sind nun aber auch die Hersteller von Magnesiumvorprodukten.

Endlich kommt sie: die Technologiemesse Sindex in Bern. Die Messeorganisatoren rechnen mit 300 Ausstellern und einem Besucheraufmarsch von rund 12 000 Personen. Wir zeigen im Voraus, was es dort zu sehen gibt.

Radikale Innovationen: Von ihnen träumen Unternehmer, Investoren und Entwickler. Die Zeitschrift «Innovation», eine Extraausgabe der Fachzeitschriften «Technica» und «Megalink», nimmt sich dem Thema an.


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