Technica 2012/09

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CHF 12.–

9.2012

www.technica-online.ch www.marktspiegel.ch

fachzeitschrift für die maschinen-, elektro- und metallindustrie

Krananlagen

Marti-Dytan ytan.ch www.marti-d

Schwere Teile en sicher beweg Seite 44

Komplettbearbeitung Mit Technologie-Integrationen zum Erfolg

Gehört Stahl zum alten Eisen?

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Werkzeugmaschinen Die Almac-Division der Tornos-Gruppe stellt auf der AMB zwei neue UniversalBAZ vor. Ein Interview mit Geschäftsführer Roland Gutknecht.

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Teilereinigung Die Sauberkeit spanend gefertigter Teile ist ein Qualitätskriterium. Doch bei hohen Produktionszahlen ist die Teilereinigung noch immer eine Herausforderung.

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Konstruktion/CAx Selbst ein Fahrrad kann immer komplexer werden. Umso besser, wenn die 3DCAD-Software ihre Versprechen einhält. Eine Anwendergeschichte.


20% Energie einsparen?

In Wildegg produziert Jura Cement vollautomatisch rund 750 000 Tonnen Zement pro Jahr. Zum Beispiel konnte dank drehzahlgeregelter Antriebe von ABB der Energieverbrauch des Abluftgebl채ses des Klinkerk체hlers um 20% gesenkt werden. Automatisierungs- und Optimierungstechnologien von ABB sorgen in der Schweiz und weltweit f체r Kosteneinsparungen und reduzieren den CO 2-Ausstoss. www.abb.ch/betterworld

Absolut.


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EDITORIAL

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Stopp dem Rost Im Dickicht der Gedenk- und Aktionstage kann einer davon schon mal vergessen gehen. Unmittelbar vor und nach dem vierundzwanzigsten April war auch gar viel los gewesen: der Tag der Erde, der Welttag des Buches, der Tag des deutschen Biers, der Tag der ElternKind-Entfremdung, das ist allemal ziemlich viel, besonders wenn man noch arbeiten sollte. Es ist also verzeihlich, dass Sie mit grösster Wahrscheinlichkeit den Weltkorrosionstag übersehen haben. Auch die «technica»-Redaktion hat ihn übergangen und als Entschuldigung sei angefügt, dass wir damals an der Hannover Messe waren, und obwohl wir mitunter die Hallen der Surface Technology besuchten, ist der Welttag nie erwähnt worden. Der vierundzwanzigste April wurde vor ein paar Jahren von der World Corrosion Organization (WCO) zum «World Corrosion Awareness Day» – wörtlich übersetzt also Weltkorrosionsbewusstseinstag – ausgerufen, um die Öffentlichkeit weltweit für das Thema zu sensibilisieren und über weitreichende Problematiken aufzuklären. Die Dramatik liegt nunmehr weniger darin, dass die meisten von uns den diesjährigen Weltkorrosionstag – obwohl er uns irgendwie alle angeht –, unberührt verstreichen liessen, sondern vielmehr, dass sich der Rost auch in diesem vergangenen halben Jahr trotz Massnahmen und dem Welttag weiter ausgebreitet hat. Nun mögen sich einige fragen, was man an einem Weltkorrosionstag eigentlich tun könnte? Während man am Tag des Biers wohl am besten eines kippt und den Tag richtiggehend feiert, gibt es beim Weltkorrosionstag wenig zuzuprosten, denn wir haben es hier mit einem monetären Milliardenabbau zu tun. Oder sogar Billionen, wenn man die Zahlen weltweit hochrechnet. Jedenfalls bezifferten die Spezialisten der WCO die Kosten durch Korrosion in den meisten Industrieländern auf etwa 3 % des jeweiligen Bruttoinlandproduktes. Wasserleitungen, Turbinen und ganze Industrieanlagen bauen sich langsam aber stetig ab durch all die 37 Korrosionsarten wie Kontaktkorro-

sion, Lochfrasskorrosion, Muldenkorrosion, Flächenkorrosion, Spannungsrisskorrosion, Schwingungsrisskorrosion, Spaltkorrosion, interkristalline Korrosion, Messerlinienkorrosion, Erosionskorrosion, Unterwanderungskorrosion, Hochtemperaturkorrosion. Die Bedeutung des Korrosionsschutzes kann dementsprechend nicht unterschätzt werden, wobei die Entwicklungen im Bereich der konstruktiven, elektrochemischen und oberflächentechnischen Massnahmen dankenswerterweise rasch voranschreiten wie ein Blick auf den Messen O & S, der Surface Technologie, den Oberflächentagen in Darmstadt oder selbst auf der kommenden Parts2clean zeigt. Mitunter sind auch schweizerische Unternehmen und Institute an solchen Orten vertreten und sorgen mit ihren Innovationen für Aufsehen. Noch mehr Schlagzeilen dürfte man allerdings in diesem Bereich erwarten, wenn das bereits im vergangenen Jahr von EMPA-Direktor Gian-Luca Bona angekündigte «Swiss Coating Center» sich verwirklichen kann. Denn bei den Beschichtungstechnologien könnte die Schweiz gerade wegen der hervorragenden Unternehmen mit einem konzentrierten Austausch zwischen Forschung und Entwicklung viel erreichen und vielleicht gelänge dort auch ein grosser Wurf, um mittels oberflächentechnischen Massnahmen den einen oder anderen korrosiven Prozess zu stoppen oder zumindest zu verlangsamen. Und dies wäre dann auch am nächsten Weltkorrosionsbewusstseinstag wahrlich ein Grund, auf die von der Schweiz kommenden neuartigen Oberflächentechnologien einen zu heben – respektive diesen speziellen Tag sicher nicht zu vergessen.

Eugen Albisser, Chefredaktor «technica»


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INHALTSVERZEICHNIS

UNKT BRENN P

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Werkstoffe

Bionisch, hybrid, «compositär» oder stählern? Das ideale Produkt wiegt fast nichts, verbraucht wenig Energie, sondert keine schädlichen Substanzen ab und kostet fast nichts. «technica» begab sich auf die Suche nach den dazu nötigen Werkstoffen.

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Werkzeuge

Mit «speziellen» Standardwerkzeugen zum ISO-Drehen, Einstechen und Abstechen gelingt selbst die Herstellung medizintechnischer Präzisionsteile aus kritischen Werkstoffen. Und zwar prozesssicher und dennoch mit einer hohen Wirtschaftlichkeit verbunden.

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Werkzeugmaschinen

Die Almac-Division der Tornos-Gruppe stellt auf der Messe AMB zwei neue UniversalBearbeitungszentren vor: die CU 2007 und die CU 3007. Roland Gutknecht, Geschäftsführer von Almac SA, sagt im Interview, was diese Maschinen so speziell macht.

Fokusthema Oberflächenbehandlung: Seite 1, 5, 47, 48 50, 52, 78 / Fokusthema AMB: Seite 15-22, 27-40, 59 1 Editorial 5 Kolumne Funkenflug/Nachrichten 8 Märkte und Unternehmen Margenerosion wohl weiter akzentuiert 10 Brennpunkt Bionisch, hybrid, compositäroder stählern? Gehört Stahl zum alten Eisen? Eine Suche nach dem idealen Werkstoff 13 Die Kunst des Denkens in Kunststoff Ein Interview mit Professor Herrmann über faserverstärkte Thermoplaste

FACHMESSEN AMB 15 Komplettbearbeitung durch Technologie-Integration Wie WZM-Hersteller auf Anwenderanforderungen reagieren 18 Neuheiten auf der AMB

Motek 23 Automatisierung pusht Rationalisierung Handhabungstechnik, Robotik, Materialfluss: über 1000 Aussteller in Stuttgart World Medtech Forum 26 «Neue Fachgruppe näherbringen» Swissmem mit fünf Mitgliedfirmen an der Messe des WMTF

FACHARTIKEL Werkzeugmaschinen und Werkzeuge 27 Vierschneidiger Maximalzerspaner Walter AG erweitert «Proto·max»-Fräserfamilie durch Spezialisten für rostfreien Stahl

28 Wenig schmieren, viel gewinnen Energiesparende und umweltfreundliche Bearbeitung mit MMS 29 Präzisionsdrehen unter «Hochdruck» Die Produktion medizintechnischer Teile fordert Fertigungstechnik heraus 31 «Zerspaner im Fokus» Komet Group trumpft mit Dienstleistungen 32 Tiefer fräsen mit weniger Leistung Der neue Fräser von Ceratizit 33 «Vorsprung in Sekunden» Chiron auf der AMB mit acht Fertigungszentren live unter Span 34 «Meilenstein im Fräsbereich für Tornos» Geschäftsführer Roland Gutknecht über die neuen BAZ von Almac 36 Stufenweise sich anpassen Mit eigenständigen Bearbeitungsmodulen sich dem Auftragsvolumen anpassen 38 Lösung dank Technologie-Integration MAG zeigt sechs Fertigungslösungen auf 500 Quadratmeter Standfläche 39 Auf Leistung getrimmt AMB-Präsentation des Horizontalbearbeitungszentrums HBZ Trunnion 40 Markante Weiterentwicklungen Fanuc-Produkte mit hoher Verfügbarkeit und einfacher Bedienung 41 Mit dem Strategiewechsel zum Erfolg Wenn das Werkzeughandling das Werkstückhandling schlägt

Automations- und Antriebstechnik 43 Kleinstantriebe beflügeln In handlichen und sensiblen Messgeräten kommen auch Kleinstantriebe zum Einsatz

Intralogistik 44 Schwere Teile sicher bewegen TITELBILDSTORY: Marti-Dytan-Krane in der neuen Fertigungshalle von Kellenberger Oberflächenbehandlung 47 Schnelltest optimal genutzt Vorbehandlung von Alu: Zirkoniumtest und massgeschneiderte Nachschärflösungen 48 Effizient und umweltgerecht reinigen Spanend bearbeitete Teile bei hohem Produktionsvolumen zuverlässig reinigen 50 E-V-E ist das «ABC» der Blechschleiftechnik Komplettbearbeitung vom Entgraten bis zum Oberflächenfinish 52 Nass oder trocken? Edelstahlbearbeitung: Aussenschleifen von Rohren

Industrial IT 53 Die Komplexitätsfalle umgehen Solidworks im Einsatz bei der Firma myStromer 55 Schnellere Simulationen Multiphysics Version 4.3 veröffentlicht 57 Effizienz durch alle Prozessstufen Rittmeyer projektiert – oder besser: meistert – Grossprojekte mit Eplan Electric P8 58 Industrial IT: News 59 Fräsbahnberechnung auf mehreren CPUs Sescois neue Software-Version verkürzt die Zeit zur Fräsbahnberechnung deutlich


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INHALTSVERZEICHNIS

Fokusthema

012 Ausgabe 09/2

Oberflächenbehandlung & AMB

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Antriebstechnik

Moderne DC-Kleinstantriebe finden heutzutage Verwendung von der Mess- und Regeltechnik bis hin zu feinmechanischen Präzisionsinstrumenten. Die gute EMV-Verträglichkeit erlaubt dabei den Einsatz auch in hochempfindlichen Messgeräten. Ein Beispiel aus der Praxis.

Gleich mit zwei Fokusthemen wartet diese Ausgabe auf: die Oberflächenbehandlung und die Fachmesse AMB. Da die «technica»-Redaktion der Meinung ist, dass ein Thema viele Perspektiven hat, sind die entsprechenden Artikel über die gesamte Ausgabe verteilt und streifen daher die unterschiedlichsten Rubriken. Im Balken über dem Inhaltsverzeichnis sind die entsprechenden Artikel aber in ihrer Reihenfolge leicht ersichtlich.

Spannstifte … auch mit Innengewinde

VERBÄNDE UND ORGANISATIONEN SVBF – Planung und Produktion 61 Interviews gut vorbereiten Eine Anleitung für die Rekrutierung 63 Der Affenriegen Was man über Führung wissen sollte 64 Zielkonflikte managen Lernen, wie man mit Dilemmata umgeht

Spannbuchsen

OSEC – Export Forum 66 Je näher am Heimmarkt, desto einfacher der Export Der Grund für die Fokussierung der Exportbemühungen auf den alten Kontinent

… hohe Sitzfestigkeit

67 Produkte 72 Lieferantenverzeichnis 76 Das Eilverfahren Automatisiertes Auftragsschweissen von Schutzschichten

ZUM TITELBILD:

77 Technica Rapport Dynamisch sitzen, gesund arbeiten

Ein wohlüberlegter Teiletransport gehört heute zu einer modernen Produktion – und Hallenkrane spielen hier eine wesentliche Rolle. Für die Spezialisten von Marti-Dytan gibt es kein Inhouse-Transportproblem, das sie nicht lösen können. Der Artikel zum Titelbild zeigt, wie intelligent die Marti-Dytan-Krane in den neuen Fertigungshalle von Kellenberger in Romanshorn eingesetzt werden. ab Seite 44

78 Agenda - Messe-Doppel für den Leichtbau - ZVO Oberflächentage - Tagungen, Seminare, Kurse 80 In dieser Ausgabe/Impressum US 3 TechniKnacknuss/Vorschau

Schwere Teile sicher bewegen

Reaktion auf Einpresskraft

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NACHRICHTEN

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NACHRICHTEN

FUNKENFLUG M Werner De Schepper, AZ Medien

Cornelia Buchwalder, Swissmem L

Liebe Cornelia Buchwalder Wenn ich an einer Fachmesse bin, sehe ich vor lauter Männern (fast) die Frauen nicht. Ja, und da frage ich mich natürlich: Wie kommt frau überhaupt in die Männerwelt der Maschinenindustrie hinein? Lieber Werner De Schepper Ich nehme nicht an, dass deine Frage die Unterstellung enthält, dass Frauen nicht in die Ingenieurwissenschaften einsteigen, weil ihnen Physik und Mathematik nicht liegen, oder? Ansonsten würde ich dir als Gegenbeweis gerne meine Semesterarbeit in Verfahrenstechnik zum Thema «Untersuchung zur Bestimmung der Permeabilität von porösen Medien mittels Kernresonanzspektroskopie» zusenden. Zahlen haben mich schon als Kind fasziniert und meine Leistung im Kopfrechnen gefiel sicherlich nicht allen Serviceangestellten, wenn ich das so sagen darf. Trotzdem kam ich zur Maschinenindustrie erst auf einem Umweg – und Schuld waren Süssigkeiten. Den Cola-Fröschli, um genau zu sein, habe ich es zu verdanken, dass ich Lebensmittelingenieurin wurde. In einer Projektwoche besuchte ich die Lebensmittelfabrik, in der Basler Läckerli und Cola-Fröschli hergestellt wurden – und da wusste ich: Technik, verbunden mit Ernährung, das ist es! Und ich muss dir sagen, dass es mir schliesslich die Maschinenindustrie wirklich angetan hat. Antriebstechnik, dimensionelle Messtechnik und die Verpackungstechnik sind die Subsektoren, für die ich heute arbeite. Zudem bin ich in der Evaluation einer neuen Fachgruppe «Medical Manufacturing» und kümmere mich um den Exportmarkt Russland. Aber du hast natürlich recht: Ich arbeite statistisch gesehen in einer Männerwelt – ohne aber das Gefühl zu haben, dass man mich unter lauter Männern nicht wahrnimmt. Wenn du also nochmals auf Fachmessen versuchen willst, den Durchblick zu bekommen: Ich werde im September in Luzern am World Medtech Forum und dann im November an der Prodex sein. Vielleicht sieht man sich. Cornelia Buchwalder, Ressortleiterin Fachgruppen bei Swissmem antwortet Werner De Schepper, stv. Chefredaktor der Aargauer Zeitung, Moderator, Theologe und bekennender Techniklaie.

Kompetenz-Zentrum Beschichtung eröffnet Müssen Teile von industriellen Anlagen ersetzt werden, verursacht das hohe Kosten und viel Zeit geht verloren. Setzt man die Teile hingegen wieder instand, wartet und schützt sie, lassen sich Kosten und Zeitverlust massiv reduzieren. Die Firma Henkel bietet im neu eröffneten Kompetenz-Zentrum Beschichtung in Garching bei München Schulungen an, in denen Mitarbeiter von Fachbetrieben Henkels moderne Lösungen für Oberflächentechnik kennenlernen und ihre Fertigkeiten in der Anwendung perfektionieren können. www.henkel.de

Trumpf erhält Auftrag über 14 Scheibenlaser Trumpf erhielt von der BMW Group einen Auftrag zur Lieferung von 14 Scheibenlasern. Die TruDisk Laser sollen in der MINI-Fertigung im britischen Swindon zum Einsatz kommen. Die TruDisk Scheibenlaser werden in verschiedenen an die Anwendung angepassten Strahlqualitäten geliefert. Sie dienen dem konventionellen Laserschweissen, sollen aber auch zur roboter-

TruDisk Scheibenlaser von Trumpf. geführten Remote-Bearbeitung des Kultautos eingesetzt werden. Die Auslieferung der Laser startet im Oktober 2012. TruDisk Scheibenlaser haben sich schon lange in der Automobilindustrie bewährt. Ein grosser Vorteil ist ihre Flexibilität und Skalierbarkeit. Das robuste Laserkonzept kann zum Löten, Schweissen und für die Remote-Bearbeitung eingesetzt werden. Ein Ausweichen auf andere Laserkonzepte für einzelne Anwendungen ist nicht notwendig. Dies spart Kosten bei der Ersatzteilhaltung und dem Bedienertraining. www.ch.trumpf.com

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Russland ist Partnerland der Hannover Messe 2013 Die Russische Föderation wird Partnerland der Hannover Messe 2013. Das gaben die Deutsche Messe AG und das Ministerium für Industrie und Handel der Russischen Föderation bekannt. Beide Seiten sind überzeugt, dass durch die Beteiligung Russlands als Partnerland bei der Hannover Messe 2013 in Deutschland grosse Chancen für eine Intensivierung der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen genutzt werden. Dr. Jochen Köckler, Vorstandsmitglied der Deutschen Messe AG, sagte: «Russland ist das ideale Partnerland. Die deutsch-russischen Wirtschaftsbeziehungen werden sich zukünftig noch weiter intensivieren, und das Investitionspotenzial im russischen Markt übt eine hohe Anziehungskraft auf Aussteller und Fachbesucher aus.» www.hannovermesse.de

Walter Meier mit gutem ersten Halbjahr 2012 Der Klima- und Fertigungstechnikkonzern Walter Meier in Schwerzenbach/ZH steigerte den Umsatz im ersten Halbjahr 2012 gegenüber der Vorjahresperiode um 9,3 Prozent auf CHF 346,9 Mio. Bereinigt um Währungs- und Konsolidierungseffekte resultierte ein organisches Umsatzwachstum in Höhe von 1,0 Prozent. Während die international ausgerichteten Konzernbereiche Luftbefeuchtung & Verdunstungskühlung sowie Tools gegenüber dem ersten Halbjahr 2011 die ausgewiesenen Umsätze steigern konnten, mussten die hauptsächlich auf die Schweiz fokussierten Handels- und Serviceaktivitäten in den Konzernbereichen Klima und Fertigungslösungen rückläufige Umsätze hinnehmen. Der Konzernbereich Tools trug mit rund 16 Prozent am meisten zum organischen Umsatzwachstum bei. Hauptgrund hierfür waren die nachhaltigen Erfolge im amerikanischen Markt für Bau- und Industrieausrüstung. Die Anzahl Mitarbeitenden steigerte sich im Vergleich zum Jahresende 2011 um 309 auf 1936 Mitarbeitende (Vollzeitstellen). www.waltermeier.ch


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NACHRICHTEN

Startschuss für «Top Level Domains»

Roboy, der Schweizer Roboter

Zu den 22 bestehenden generischen Domain-Endungen wie «.com», «.org» oder «.info» kommen ab 2013 thematische Endungen hinzu. Diese Neuerung basiert auf einem Entscheid der ICANN. Diese globale Verwaltungsstelle von Internetadressen gab nun den Startschuss für die neuen «Top Level Domains». In der von ICANN veröffentlichten Liste von rund 1900 Bewerbungen findet man auch die «swiss-Domain». Der Bund hatte eine Bewerbung angekündigt: «Der Bund hat beschlossen, diese Gelegenheit zu nutzen, und hat das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) beauftragt, eine Bewerbung für den DomainNamen «.swiss» einzureichen. Er wolle damit die Interessen des Landes wahren und verhindern, dass Dritte diese Endung monopolisieren oder missbrauchen. Aus der Schweiz sind weitere 50 Bewerbungen eingegangen, darunter auch von ABB. Voraussichtlich im zweiten Quartal 2013 beginnen die Registrierungen unter den neuen «Top Level Domains». www.icann.org

Anlässlich des 25-Jahre-Jubiläums des Artificial Intelligence Laboratory der Universität Zürich entwickelt ein Projektteam aus Wissenschaft und Industrie – darunter Maxon Motor – den humanoiden Roboter Roboy. Dieser soll am 9. März 2013 an der internationalen Robotikmesse «Robots on Tour» in Zürich der Weltöffentlichkeit präsentiert. Doch schon jetzt kann die Entwicklung mitverfolgt werden. Neben den Wissenschaftlern des AI Lab der Universität Zürich beteiligen sich auch internationale Forschergruppen aus Deutschland und Japan an dem Projekt. Es erhält zudem Unterstützung von Partnerfirmen, die aktuellstes Schweizer Hightech Know-how zur Verfügung stellen. Als Hauptprojektpartner liefert Maxon Motor zahlreiche Motoren und Sensoren für die präzisen Bewegungen von Roboy. Der Antriebsspezialist aus Sachseln hat bereits langjährige Erfahrungen in der Robotik gesammelt. Aktuell sind auch MaxonProdukte in den beiden Marsrovern «CuSo (oder ähnlich) wird der Roboy im 2013 riosity» und «Opportunity» im Einsatz. dem Publikum vorgestellt werden.

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NACHRICHTEN

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Ceratizits neue Beteiligung Die Ceratizit-Gruppe beteiligt sich mit 50 Prozent am Werkzeughersteller Günther Wirth (GW). Mit diesem Schritt ergänzt Ceratizit sein Angebot um Rundwerkzeuge aus Hartmetall, auf deren Herstellung GW spezialisiert ist. «Mit dieser Beteiligung werden wir alle Schritte in der Hartmetallfertigung abdecken – vom Pulver über Werkzeugrohlinge bis hin zu kundenspezifisch gefertigten und beschichteten Rundwerkzeugen wie Bohrer und Fräser», so Ceratizit Vorstandssprecher Jacques Lanners. GW soll

Ceratizit Vorstandssprecher Jacques Lanners: «Nun werden wir alle Schritte in der Hartmetallfertigung abdecken.» als weltweit tätiger Geschäftsbereich in die CeratizitGruppe eingegliedert werden und als Marke bestehen bleiben. «Die Marke GW ist bei Direktkunden und Handelsunternehmen hervorragend positioniert, sowohl in Europa als auch in den USA und Indien. Als Teil der Ceratizit-Gruppe wollen wir dieses Angebot weltweit nachhaltig ausbauen», so Firmengründer Günther Wirth. Die beiden Firmen arbeiten bereits seit vielen Jahren eng zusammen und haben die Herstellung von Rohlingen und Werkzeugen bereits aufeinander abgestimmt. www.ceratizit.com

Zentrumspanner Komax spürt Krise Das Technologieunternehmen Komax aus Dierikon/LU spürte im ersten Halbjahr 2012 die Auswirkungen der anhaltenden Krise in der Photovoltaikindustrie und des zurückhaltenden Bestellverhaltens von Kunden im Medtech-Bereich. In der Folge verringerte sich der konsolidierte Umsatz um 23.0% auf CHF 142.3 Mio. In Lokalwährungen betrug der Rückgang 20.1%. Das Betriebsergebnis (EBIT) erreichte CHF 9.0 Mio. (-66.2%), und das Gruppenergebnis nach Steuern lag bei CHF 9.0 Mio. (Vorjahr: CHF 17.0 Mio.), was einer Reingewinnmarge von 6.3% entspricht. Der freie Cashflow erhöhte sich auf CHF 17.2 Mio. (Vorjahr: CHF -10.4 Mio.). Die Komax Gruppe, so das Unternehmen, stehe unverändert auf einer sehr soliden finanziellen Basis. www.komaxgroup.com

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MÄRKTE UND UNTERNEHMEN

Halbjahresmedienkonferenz Swissmem: rückläufiger Auftragseingang in der MEM-Industrie

Margenerosion hat sich wohl weiter akzentuiert Im Gegensatz zur allgemein guten Wirtschaftslage in der Schweiz zeigt sich die Lage in der stark exportorientierten MEMIndustrie weiterhin angespannt. Beim Auftragseingang musste die MEM-Industrie im zweiten Quartal 2012 im Vergleich zur Vorjahresperiode einen Rückgang von 4,3% hinnehmen – dies nach einem Minus von 16,8% im ersten Quartal.

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ie schwach positiven Umsatzzahlen (erstes Halbjahr 2012: +1,4 %) sind noch eine Folge des starken Auftragseinganges von Anfang 2011. Dieser Effekt dünnt sich jedoch aus. In den ersten drei Monaten 2012 hatten sich die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr noch um 2,1% erhöht. Im zweiten Quartal stagnierten sie auf Vorjahresniveau (+0,7 %). Aufgrund des seit Monaten rückläufigen Auftragseingangs könnten auch die Umsatzzahlen im zweiten Halbjahr 2012 ins Minus drehen. Alle wichtigen Indikatoren lassen darauf schliessen, dass sich die Lage in der MEM-Industrie kurzfristig nicht entspannen wird. Der Purchasing Managers Index (PMI), der wichtigste Indikator für die Geschäftsentwicklung im Industriesektor, ist in der Schweiz und in der Eurozone seit Monaten

unter der Wachstumsschwelle. Der Schweizer Franken ist nach wie vor überbewertet. Der Druck auf die Exportpreise der Industrie (1. Halbjahr 2012: –2,3 %) hielt deshalb weiter an. Kapazitätsauslastung in der Industrie sinkt. Damit dürfte sich die Margenerosion in den MEMFirmen weiter akzentuiert haben, was sich direkt auf die Gewinnsituation der Unternehmen auswirkt. Positiv ist einzig, dass sich die Beschäftigungszahlen (noch) nicht reduziert haben. Allerdings beginnt die Kapazitätsauslastung in der Industrie zu sinken. Nach durchschnittlich 89,9 % im ersten Quartal 2012 lag sie im vergangenen Quartal noch bei 85,3 %. Entsprechend zurückhaltend schätzen die Unternehmer der MEM-Industrie die Entwicklung in den kommenden 12 Monaten ein. Bei den Auf-

tragseingängen aus dem Ausland rechnen über 50 % mit einer gleichbleibenden Entwicklung. Der Anteil jener Unternehmer, die schlechtere Auftragseingänge erwarten, hat sich seit dem ersten Quartal von 16,1% auf 23,4 % erhöht. Swissmem-Forderung: keine neuen Belastungen. Aufgrund dieser schwierigen Ausgangslage sind die Unternehmen gezwungen, die Massnahmen zur Verbesserung der Konkurrenzfähigkeit konsequent voranzutreiben. Swissmem erwartet, dass die Politik und die Sozialpartner diese Anstrengungen unterstützen. Zusätzliche Belastungen der Industrie durch neuen Abgaben und Regulierungen schwächen die Unternehmen im Kampf um die internationale Wettbewerbsfähigkeit. Sie gefährden damit Produktionsstandorte und deren Arbeitsplätze in der Schweiz.

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Solche neuen Belastungen drohen unter anderem durch die vorgeschlagenen Umsetzungsmassnahmen der «Energiestrategie 2050» (siehe auch Kommentar «Ausgepresste Zitrone»). Sie tragen den Anforderungen der Industrie nach hoher Versorgungssicherheit und wettbewerbsfähigen Strompreisen ungenügend Rechnung. Die höheren KEV- und CO2-Abgaben verteuern künstlich die Energie. Swissmem lehnt diese Massnahmen ab. Sie führen im Vergleich zur ausländischen Konkurrenz zu einseitig höheren Kosten und verschlechtern damit die internationale Konkurrenzfähigkeit der MEMIndustrie. Zudem fordert Swissmem, dass energieintensive Betriebe möglichst rasch von der Kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) entlastet werden. Und dies, ohne die restliche Industrie zusätzlich zu belasten. ● www.swissmem.ch

MÄRKTE UND UNTERNEHMEN

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Kommentar: «Ausgepresste Zitrone» Das geflügelte Wort «die Zitrone ist ausgepresst» war an der vergangenen Swissmem-Halbjahreskonferenz in Bern häufig zu hören. Die neuesten Zahlen und Indikatoren zeigen einen Trend: abwärts. Dass Bundesrätin Doris Leuthard mit der «Energiestrategie 2050» nun den Firmen zum weiteren Energiesparen oder zum Zahlen auffordert, stösst bei der Swissmem und den Mitgliedfirmen auf wenig Gegenliebe. Nicht weil man als Industrieunternehmen gegen eine grüne Wende ist; doch der Strategie mangelt es an Klarheit, Glaubwürdigkeit (z. B. Versorgungssicherheit) und sie wird, wenn wie vorgesehen, die Industrie mit einem doppelt so hohen Strompreis hart treffen. Zwar mag der Strompreis ein unverdächtiger Kandidat sein in den Bilanzbüchern. Und werden die neuen Technologien nicht sowieso allesamt Energieeinsparer sein? Also überschlägt das UVEK dies mal so: «Heute verbrauchen der Industrie- und Dienstleistungssektor rund 90 TWh Energie, davon 36 TWh Strom. Der Gesamtenergieverbrauch im Industrieund Dienstleistungssektor soll bis 2050 um 32 TWh gegenüber der Trendentwicklung reduziert werden. 14,9 TWh davon werden mit Massnahmen für Antriebe und industrielle Prozesse eingespart.»

Einem wie Urs W. Berner bleibt da nur das Kopfschütteln. Der Urma-CEO war Gastredner in Bern: «Selbst wenn wir weniger produzieren, steigt unser Strombedarf», sagt er. «Wir müssen zum Beispiel bei diesen Temperaturen die Hallen immer mehr kühlen, damit wir unsere hochpräzisen Teile herstellen können.» Dass Werkzeugmaschinen auf Hightech-Level mehr Strom brauchen, ist ja auch kein Geheimnis. Und auch der steigende Automatisierungsgrad verbraucht mehr Strom. Mit Sicherheit ist jedoch der Strompreis kaum ein Thema, das den Firmen momentan am meisten Kopfzerbrechen macht. Viele suchen seit Jahren Einsparpotenziale, um wenigstens ein kleines EBIT zu erreichen. Denn neben Zitronenauspressen gilt es, noch in den sauren Apfel zu beissen, um überhaupt konkurrenzfähig zu bleiben. Etwa dann, wenn Kunden jedes Jahr weitere Reduktionen von 5 % verlangen. Dieser Verlust muss irgendwie wieder eingespart werden. Und das ist viel. Mehr geht tatsächlich nicht. Wem dies also jährlich gelingt, dürfte eigentlich mal belohnt werden. Eugen Albisser, Chefredaktor Technica

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UNKT BRENN P

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Robustes «Nadelbett»: LIBA stellt aus CFK sehr lange und schmale Werkzeugträger her. Diese Barren besitzen eine Länge von bis zu 6,6 Metern mit einem komplex geformten Querschnitt, auf denen sich maximal 8000 Wirknadeln befinden. (Bild: LIBA)

Werkstoffe

Bionisch, hybrid, «compositär» oder stählern? Das ideale Produkt wiegt fast nichts, verbraucht während seiner «Lebenszeit» wenig Energie, sondert keine schädlichen Substanzen ab und kostet fast nichts. «Technica» begab sich auf die Suche nach den dazu nötigen Zutaten und Rezepten. NIKOLAUS FECHT

S

tahl – gehört der denn nicht längst zum alten Eisen?» Das fragt sich sicherlich mancher Leser beim Blick auf die Überschrift. Doch die Antwort lautet: nein! Die Stahlwerkstoffe haben nicht nur im Automobilbau, sondern in fast allen Bereichen ihre Stellung als führender, preiswerter und weltweit verfügbarer Werkstoff behauptet und weiter ausgebaut. Was jedoch viele verwirrt: die Werkstoffvielfalt. Doch so gross die Auswahl, so einfach kann der Rat eines Experten sein: Anwender sollten nicht nur auf Extremwerte (aktuell gehen die Festigkeiten bis 2000 Megapascal) schauen, sondern auf das Mittelfeld mit TRIP-, DP- und CP-Güten im Bereich von 500 bis etwa 900 MPa achten. «Dort finden Sie oft einen guten Kompromiss zwischen Kosten und mechanischen Eigenschaften», meint Dipl.-Ing. Oliver Hoffmann, Leiter Anwendungstechnik bei der ThyssenKrupp Steel (TKS) Europe AG aus Duisburg (D).

Stahl – geringer Energieverbrauch. Der Fachmann weiss, wovon er spricht. Hoffmann hat sich nämlich an dem Projekt «Future Steel Vehicle» (FSV)

von WorldAutoSteel, der Automobilgruppe der World Steel Association aus Brüssel, beteiligt. Das FSV-Konzept erhielt eine Rahmenkonstruktion, die das Gewicht um 35 Prozent und die Emissionen

eines kompletten Autolebens um fast 70 Prozent im Vergleich zu einem herkömmlichen Fahrzeug senkt. Im Rahmen des Projektes entstanden sehr detaillierte Lösungskataloge mit heutigen und

Enorme Bandbreite: Im Kommen sind Stahlgüter mit bis zu zwei Gigapascal Festigkeit. Kenner raten jedoch, auch das Mittelfeld mit TRIP und Co. nicht zu vernachlässigen. (Grafik: WorldAutoSteel)


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künftigen Stahlsorten, die Konstrukteure für ihre individuellen Entwicklungen nutzen können. Für Stahl-Monokultur statt Mischbauweise spricht die Studie «Life cycle assessment/green house gas comparison model» der Universität von Kalifornien in Santa Barbara (UCSB), bei der Stahl vor allem wegen des geringen Energieverbrauchs bei der Produktion am besten abschneidet: Ein Kilogramm produziertes Stahlbauteil verursacht 2,0 bis 2,5 Kilogramm Kohlendioxid, während beispielsweise die Produktion von Komponenten aus Aluminium, CFK oder Magnesium das Fünf- bis Zwanzigfache an CO2 erzeugt. Ist Mischbauweise ökologischer Wahnsinn? Vielleicht ist Mischbauweise tatsächlich ein ökologischer Wahnsinn, doch ganz ohne Kombinationen geht es manchmal trotzdem nicht. So nahm TKS in Dortmund (D) eine neue Pilotanlage in Betrieb, die unter dem Namen Litecor ein Sandwich aus Stahl und Kunststoff fertigt, bei dem zwei Stahlbleche einen Polymerkern umschliessen. Die Deckbleche sind mit jeweils 0,2 bis 0,25 Millimetern so dünn, dass ausreichend Gewicht gespart wird. Der 0,3bis 1,0-Millimeter-Polymerkern sorgt dafür, dass

Karlheinz Liebrandt, Geschäftsführer und Inhaber der LIBA Maschinenfabrik GmbH aus Naila (D): «Seitdem wir CFK einsetzen, das sich fast überhaupt nicht ausdehnt, treten fast keine Probleme beim Anfahren einer Maschine auf.» (Bild: LIBA)

Dipl.-Ing. Oliver Hoffmann, Leiter Anwendungstechnik ThyssenKrupp Steel (TKS) Europe AG, Duisburg: «Im Mittelfeld mit Stahlgütern im Bereich von 500 bis etwa 900 Megapascal finden Anwender oft einen guten Kompromiss zwischen Kosten und mechanischen Eigenschaften.» (Bild: Nikolaus Fecht)

das Material steif genug ist. Rund 30 Prozent weniger als eine vergleichbare Aluminiumlösung soll ein Modul aus dem Verbundmaterial kosten und dabei höchstens zehn Prozent schwerer sein. Für

das steifigkeitsoptimierte Sandwichmaterial sprechen auch die körperschalldämpfenden Eigenschaften (für Experten: das sogenannte NVH-Verhalten). CFK für hoch beanspruchte Maschinenelemente. Im Kommen sind die sogenannten Composites: Fasern verstärken Kunststoffe zu festen Materialverbünden. Die Luxusvariante, der Kohlefaserkunststoff (CFK), kommt mittlerweile sogar im bodenständigen Maschinenbau zum Einsatz: Die LIBA Maschinenfabrik GmbH aus Naila (D) fertigt selbst Anlagen zur Produktion von Glas- und Carbonfasergelege beispielsweise für Rotorblätter von Windkraftanlagen und Betonarmierungen. LIBA verwendet bereits seit längerem CFK für hoch beanspruchte Maschinenelemente. «Eine unserer wichtigsten Komponenten aus CFK sind die sogenannten Wirkwerkzeugträger», sagt Geschäftsführer und Inhaber Karlheinz Liebrandt. Diese Barren besitzen eine Länge von bis zu 6,6 Metern mit einem komplex geformten Querschnitt, auf denen sich bis zu 8000 Wirknadeln befinden. Damit das Wirken von Textilien präzise abläuft, sollte die Länge der Barren auch bei schwankenden Temperaturen immer konstant sein – mit minimalen Toleranzen. Es kamen bisher stranggezogene Aluminium-Magnesium-Profile zum Einsatz, deren Länge bei Temperaturänderungen schwankte. «Seitdem wir CFK einsetzen, das sich fast überhaupt nicht ausdehnt, treten fast keine Probleme etwa beim Anfahren einer Maschine auf», freut sich der Firmeninhaber.

Auf drei Beinen kann man stehen: Einzellige Strahlentierchen dienten als Vorbild für eine dreibeinige Gründungsstruktur für eine Offshore-Windkraftanlage, deren Masse sich auf 400 Tonnen halbierte und die sich kostengünstiger aus Standardrohren fertigen lässt. (Bilder: Nikolaus Fecht)

Flexible CFK-Bauteile. CFK setzt die CG TEC GmbH aus Spalt bei Nürnberg (D) auf ungewöhnliche Art und Weise ein. Üblicherweise sind CFK-Bauteile starre und unflexible Bauteile. Den Mittelfranken gelang die Herstellung einer flexiblen Hybridwelle, indem sie verschiedene Lagen von Verbundmatten aus Carbon- und Aramidfasern miteinander >>


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kombinierten. Die Welle kann Drehmomente über verschiedene Ebenen übertragen und soll vor allem im Maschinen-, Werkzeug- und Fahrzeugbau zum Einsatz kommen. «Wir wollten ursprünglich einen Knochenbohrer zum Vorbereiten von HüftgelenkOperationen konstruieren», meint Entwickler Patrick Linsenbühler. «In den sonst üblicherweise verwendeten Wellen aus Metalllamellen kann sich bei Biegung ein Spalt bilden, durch den Flüssigkeit in sie eindringen kann. Daher sind sie im Gegensatz zu unserer Lösung nicht komplett sterilisierbar.» Bio-Materialien – eine Frage der Zeit. Doch diese Verbundwerkstoffe und viele Hybrid-Werkstoffe haben einen Nachteil: Sie lassen sich nicht oder nur schwer recyceln. Dieses Problem gehen die Fachhochschule Hannover und die Four Motors GmbH aus Reutlingen mit ihrem mit Biotreibstoff betriebenen Bioconcept-Car an, dessen Karosserieund Interieurbauteile aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen. Das Institut für Biokunststoffe

und Bioverbundwerkstoffe (IfBB) wählte die Biopolymere und Naturfasern aus. IfBB-Professor Dr.-Ing. Hans Endres: «Nach dem Gebrauch können wir Bio-Materialien für eine zusätzliche Energiegewinnung CO2-neutral verbrennen. Es ist daher keine Frage mehr, ob sich biogene Werkstoffe durchsetzen, sondern nur noch wann.» Leichtbau mit Stahl. Interessante Werkstoff-Lösungen entstehen auch, wenn Forscher sich intensiv mithilfe der Natur um die Strukturen kümmern. Auf revolutionären, bionischen Leichtbau setzt das Alfred Wegener Institute for Polar and Marine Research (Plankton Biomechanics and Bionics) aus Bremerhaven (D) beim «Evolutionary Light Structure Engineering» (EliSE). Dazu heisst es in einer Schrift: «Mikroskopisch kleine Algen haben im Laufe der Evolution sehr stabile, aber dennoch sehr leichte Schalenstrukturen entwickelt.» Einzellige Strahlentierchen dienten als Vorbild für eine neue Form des stählernen Unterbaus, der sogenannten

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Gründungsstruktur, von Offshore-Windkraftanlagen. Durch die Optimierung der Struktur und der relevanten Produktions-Anpassungen konnte die Offshore-Gründung komplett neu konzipiert werden. Es entstand eine dreibeinige Struktur, deren Masse sich auf 400 Tonnen halbierte und die sich kostengünstiger aus Standardrohren fertigen lässt. Selbstbewusster Kommentar auf der Homepage: «Das neuartige Design ist absolut einzigartig und kann nicht mit aktuellen Engineering-Design-Tools gefunden werden.» Und der Werkstoff? Ist doch klar: Stahl! www.cg-tec.de www.elise3d.com www.mediathek.fnr.de/bioconcept-car.html www.liba.de www.starrag.com www.thyssenkrupp.com www.worldautosteel.org/projects/future-steel-vehicle

Gibt es für Sie mit Blick auf besonders beanspruchte Maschinenbauteile einen idealen Werkstoff?

«Es dominieren Stahl und Guss» Aus dem Blickwinkel eines typischen Schweizer Werkzeugmaschinenherstellers beleuchtet Starrag-Chefentwickler Dr. Bernhard Bringmann Stahl, Guss, Titan und CFK.

Gut wäre es, wenn man die guten typischen Eigenschaften von Stahl mit der geringen Masse etwa von Titan kombinieren könnte.

Herr Dr. Bringmann, welche Werkstoffe setzen Sie bei Ihren Anlagen bevorzugt ein?

Was hat sich bei den Werkstoffen getan, die mit ihren Maschinen bearbeitet werden?

Dr. Bernhard Bringmann: Im Werkzeugmaschinenbau dominieren Stahl- und Gussteile. Die Maschinenbetten entstehen bei kleineren Anlagen aus Polymerbeton und bei grösseren aus geschweissten Stahlkonstruktionen oder gegossenem Grauguss.

Es handelt sich im Flugzeugbau verstärkt um Strukturbauteile aus Titan, weil sich dieser Werkstoff gut mit CFK verträgt. Auch bei Turbinenschaufeln gibt es einen Trend hin zu Titan. Im Kommen sind neue Titanlegierungen und -aluminide, die für uns eine hohe Herausforderung sind.

Was halten Sie von Carbonfaserkunststoffen (CFK)? Sie kommen für uns bis jetzt noch nicht infrage, weil sich CFK-Elemente noch nicht industriell in den von uns benötigten Grössen und Genauigkeiten herstellen lassen. Dagegen spricht auch die nahezu

Dr. Bernhard Bringmann: «Gut wäre es, wenn man die guten typischen Eigenschaften von Stahl mit der geringen Masse etwa von Titan kombinieren könnte.» (Bild: Starrag Group)

nicht bestehende thermische Ausdehnung, die zu Problemen bei der Kombination mit Stahlund Gussteilen führt.

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Interview mit Professor Dr.-Ing. Axel Herrmann über faserverstärkte Thermoplaste —

Die Kunst des Denkens in Kunststoff Zusammen mit der Messe Bremen hat Professor Herrmann die ITHEC 2012 ins Leben gerufen, die am 29. und 30. Oktober in der Messe Bremen stattfindet. Wie spannend der Einsatz von Faserstrukturen mit thermoplastischer Matrix ist, unterstreicht er im Gespräch mit unserer Publikation. — technica: CFK haftet ein wenig das Vorurteil an, als duroplastisches «Thermoset» nur für die Einzel- bzw. Kleinserienfertigung geeignet zu sein. Damit wäre es gewissermassen Herstellern von Flugzeugen und Windenkraftwerken vorbehalten. Wird sich das in naher Zukunft ändern und vor allem wodurch? Prof. Axel Herrmann: CFK mit thermoplastischer Matrix wird das bislang enge Anwendungsspektrum drastisch vergrössern, zumal durch die Schmelzbarkeit und die Wiederschmelzbarkeit des Matrix-Thermoplastes Verarbeitungstechniken mit sehr kurzen Zykluszeiten von rund einer Minute möglich werden. Dies macht das thermoplastische CFK für den Automobilbau und viele andere Branchen mit Serienfertigung interessant. — Mit der ITHEC fokussieren Sie zusammen mit der Messe Bremen auf kohlenstofffaserverstärkte Strukturen mit thermoplastischer Matrix. Woran scheitert bislang die Verwendung kostengünstiger Fasern? Die tragenden Strukturen moderner Automobile müssen eine sehr hohe Steifigkeit besitzen. Während der E-Modul beim traditionell eingesetzten Stahl rund 200 Newton pro Quadratmillimeter beträgt, erreicht GFK nur 72 N/mm2. Insofern kommen für hochbelastete bzw. hochfeste Strukturen bislang nur Carbonfasern als Verstärkungsfasern in Betracht.

Professor Dr.-Ing. Axel S. Herrmann, Leiter des Bremer Faserinstituts (FIBRE) und Vorstandsvorsitzender des CFK-Valley Stade e.V. (Bild: Universität Bremen)

aus thermoplastischen Polyolefinen nennen, die zudem den Charme besitzen, ein vollständiges stoffliches Recycling der entsprechenden Strukturteile zuzulassen.

— Das heisst aber nicht, dass dies immer so bleiben muss? Nein, natürlich nicht und als Wissenschaftler haben wir unsere Ohren an den Anwendermärkten und hören, dass die Automobilindustrie bei den verwendeten Fasern einen Kilopreis von sieben bis acht Schweizer Franken anstrebt, während die Kohlenstofffasern zwischen 18 bis 24 CHF liegen. Das fordert uns heraus, nach Alternativen zu suchen. — Welche anderen Werkstoffgruppen könnten Carbonfasern subsituierende Fasern angehören? Auch wenn wir noch keine fertigen Lösungen in der Tasche haben, sehe ich vor allem Fasern, die unabhängig vom Vorprodukt Erdöl sind. Dabei kann es sich um Fasern handeln, die auf Lignin basieren, also im weitesten Sinne auf Holz. Oder um Cellulosefasern, die ebenfalls aus nachwachsenden Ressourcen stammen können. Nicht zuletzt möchte ich jedoch Fasern

— Apropos Recycling – Bauteile aus Thermoset-Verbunden können ja nur thermisch recycelt werden und erlauben allenfalls die Wiederverwendung von Teilen der Carbonfasern. Wie sieht das bei thermoplastischem CFK aus? Da sich die thermoplastische Matrix nach einem abgeschlossenen Bauteilzyklus wieder schmelzen lässt, bietet sich hier die Möglichkeit an, Bauteile im Recyclingprozess zu shreddern und anschliessend – auch unter Zugabe von zusätzlichem Granulat mitsamt den Kurzfasern in Kunststoffspritzgiessmaschinen zu verarbeiten. Allerdings dürfen wir trotz dieser Option nicht die gesamte Energiebilanz der hergestellten Strukturen aus den Augen verlieren. Und genau hier müssen noch etliche Hausaufgaben gemacht werden, da wir momentan noch zu viel Energie verbrauchen – angefangen von der pyrolytischen Herstellung der Fasern bis zum Cracken der Polymerketten.

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–– Kann man daraus schliessen, dass Ihrer Meinung nach Ingenieure noch lernen müssten, stärker in Kunststoff zu denken? Sie haben recht. Das Ingenieurstudium ist noch sehr stark auf Stahl und Eisen ausgerichtet. Da kennen die Ingenieure die Steifigkeit, die Zugfestigkeit, die Temperaturbeständigkeit und sonst noch eine Menge an Fakten auswendig. Bezogen auf faserverstärkte Kunststoffe ist dieses Wissen eher dünn gesät. Dabei bieten Bauteile aus faserverstärkten Thermoplasten hochinteressante Möglichkeiten. So lassen sich die Thermoplaste entsprechend der jeweiligen Anwendung aussuchen und sogar förmlich komponieren, da durch die Variation und Mischung der Polymere sowie der eingesetzten Vernetzungssysteme Kunststoffe bzw. Blends mit punktgenau ausgerichteten Eigenschaften erzeugt werden können. Hinzu kommt, dass für die Herstellung faserverstärkter Thermoplaste zahlreiche hocheffiziente Fertigungsverfahren zur Verfügung stehen, die oft weitaus kleinere Investitionen erfordern, als zum Beispiel das Pressen von Karosserien oder Bodengruppen aus Stahlblechen. — Wo sehen Sie sonst noch Lern- oder auch Forschungsbedarf? Wir müssen uns noch stärker um den Verbrauch an Fasern und Matrixmaterial kümmern, auch um die bereits angesprochene Energiebilanz zu optimieren. So lässt sich der Faserverbrauch zum Beispiel durch Rovings verringern, also Faserbündel, die exakt dem Kraftfluss folgen, der durch das Bauteil geleitet wird. Des Weiteren können wir in einer Art Stickverfahren im Prinzip bereits fertig gestanzte Rohlinge herstellen, die anschliessend zum Beispiel im Thermoformverfahren eine plastische Struktur erhalten und vielleicht sogar auf Kunststoffspritzgiessmaschinen zu weitaus komplexeren Teilen weiterverarbeitet werden. — Was ist für Sie bei visionärem Denken sonst noch vorstellbar? Ich denke, dass wir zu sehr an die geringe Dichte denken, wenn wir zu faserverstärkten Strukturen greifen. Dabei wird in manchen Branchen sogar ein zweites oder sogar drittes Leben von Bauteilen vorstellbar, zumal CFKTeile eine wesentlich höhere Schwingfestigkeit als Stahlteile besitzen, wodurch das Bauteilversagen aufgrund eines unter anhaltender Belastung eingetretenen Festigkeitsverlustes signifikant sinkt. Ausserdem können wir künftig beim funktionalen Bauteildesign neue Wege gehen, wenn wir die Anisotropie der Teile kreativ nutzen. Anders als bei einem Metallstab, der, wenn er gezogen wird, nur länger und dünner wird, können faserverstärkte Kunststoffbauteile so gestaltet werden, dass bei einer Zugbelastung eine definierbare Drehung eintritt. Damit lassen sich zum Beispiel Hubschrauber-Rotorblätter gestalten, die beim Erreichen bestimmter Belastungen ohne jede Mimik ihren Anstellwinkel verstellen. Auf diesem Weg könnte erreicht werden, dass das laute Knattern reduziert wird, das mit dem Auftreffen des Rotorblattes auf die Spiralwirbel der vorauslaufenden Rotorblätter

Der Faserverbrauch lässt sich auch durch Rovings verringern, wenn die Fasern exakt dem Kraftfluss folgen, der durch das Bauteil geleitet wird. (Bild: FIBRE)

In einer Art Stickverfahren werden bereits fertig «gestanzte» Rohlinge hergestellt, die anschliessend im Thermoformverfahren oder im Spritzgiesswerkzeug eine plastische Struktur erhalten und dort sogar zu komplexen Teilen «veredelt» werden können. (Bild: FIBRE)

zusammenhängt. Selbst Tragflächen, deren Auftrieb sich proportional zu den beim Flug leerer werdenden Tanks verringert, sind denkbar. Aber wie gesagt, dazu muss man mehr denn je in Kunststoff denken. — Zum Abschluss unseres Gesprächs möchte ich noch auf ein heikles Thema kommen: die Detektion von Beschädigungen in CFK-Teilen – ausgelöst durch Überlastungen ... Dieses Thema beschäftigt uns als Spezialisten für faserverstärkte Strukturen natürlich sehr, da Schäden oftmals weder per Sichtprüfung noch sonst irgendwie auf dem Weg der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung erkannt werden können. Solche Schäden können zum Beispiel von Flughafenequipment ausgelöst werden, das an einen modernen CFK-Rumpf stösst. Ich bin jedoch überzeugt davon, dass wir bis in wenigen Jahren über praktikable Lösungen verfügen werden, um solche Schäden schnell zu finden. Einen Ansatz dafür bieten Faser-Bragg-Gitter bzw. in die Struktur eingearbeitete Hohlfasern, durch die ein Lichtstrahl geleitet und von bestimmten Marken reflektiert wird. Wird dieser Strahl bei einer unzulässigen Verformung zu stark abgelenkt, kann über Softwaremodelle der Schadensbereich lokalisiert und die Schwere des Schadens quantifiziert werden. Aber das ist noch ein wenig Zukunftsmusik. Dennoch können Interessenten auf der ITHEC 2012 auch über das Structure Health Monitoring eine ganze Menge erfahren. www.ithec.de ●


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Wie WZM-Hersteller der AMB 2012 auf Anwenderanforderungen reagieren

Komplettbearbeitung durch Technologie-Integration

AMB ●

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Damit es weiter gut läuft für den Werkzeugmaschinenbau, zeigen die Aussteller auf der AMB vom 18. bis 22. September 2012 auf dem Stuttgarter Messegelände zahlreiche Neuerungen, die vor allem eine Steigerung der Produktivität im Visier haben.

D

as Denken in Richtung energieeffiziente Werkzeugmaschinen, sagt Prof. Dr.-Ing. Eberhard Abele, Leiter des Instituts für Produktionsmanagement, Technologie und Werkzeugmaschinen (PTW) der TU Darmstadt, sei heute wesentlich ausgeprägter, als dies früher der Fall war. Sehr verwunderlich ist das allerdings nicht. Wenige andere Themen haben sich in den letzten Jahren derart in den Vordergrund geschoben wie die Ressourceneffizienz – und mit der Blue-Competence-Initiative haben vor allem die deutschen Werkzeugmaschinenbauer sich noch verstärkt diesem Thema hingegeben. Die Energie- und Ressourceneffizienz steht demzufolge auch auf der AMB 2012 ganz oben auf der Agenda, wie auch die anderen Megathemen der vergangenen Jahre: Produktivitätssteigerung, Life-Cycle Performance, Qualitätssicherung und Bedienerfreundlichkeit.

Bearbeitung von Verbundmaterialien nimmt zu. Die wesentlichen technologischen Herausforderungen sieht Prof. Abele im Bereich der kostengünstigen und zuverlässigen Bearbeitung neuer Werkstoffe und Produkte. «Die nächsten Jahre werden im Luftfahrtbereich durch Verbundmaterialien, aber auch durch die Zunahme von Titanwerkstoffen gekennzeichnet sein. Die Bearbeitung dieser Werkstoffe erfordert neue Werkzeugtechnologien, insbesondere auch neue Werkzeugmaschinenkonfigurationen, die für die Bearbeitung dieser Materialien optimiert worden sind.» Ein weiterer bestimmender Trend sei die Integration verschiedener Fertigungsverfahren. Abele sieht hierdurch gleich mehrere Verbesserungsmöglichkeiten: «Der Rüst- und Einrichtungsaufwand wird reduziert, Produktionszeiten verkürzen sich und Fehlerpotenziale werden verringert; das liefert einen erheblichen Beitrag zur Reduzierung der Stückkosten.» Dies spiegele sich auch in den Fragen wider, mit denen sich die Industrie immer wieder ans PTW wende: «Letztlich geht es immer um Produktivität und Qualität eines Zerspanungsprozesses, zum >>

Technologie-Integration à la MAG: H 250 CDTVerzahnmaschine mit hauptzeitparallelem Anfasen, Entgraten und Bohren. (Bild: MAG)


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zum Schwerpunkt machen. «Daneben zeigen wir die Fertigung von Zahnrädern in kleinen Serien und Einzelstücken und Automatisierungslösungen für die immer stärker im Fokus stehende Wirtschaftlichkeit, die individuell auf die Bedürfnisse unserer Kunden abgestimmt werden können», kündigt Vertriebsleiter Dr.-Ing. Oliver Gossel an.

«Wir beobachten aktuell den Trend zu sogenannten Multitasking-Maschinen und -Anlagen, wobei die Verwendung von flexiblen Standardprodukten kostengünstige Lösungen erlaubt.» Klaus Winkler, Geschäftsführer Gebrüder Heller Maschinenfabrik. (Bild: Heller)

einen, um fertigungstechnologische Aspekte wie die Gestaltung von Werkzeugen und Fertigungsverfahren, zum anderen um neue Spindelentwicklungen und den Einsatz von Industrierobotern für einfachere Bearbeitungsaufgaben.» Lösungen für Komplett- und Hartbearbeitung. Die Einschätzung aus der Wissenschaft wird bestätigt durch die Stimmen der Aussteller. So wird Emco unter anderem die Hyperturn-Maschinenbaureihe für die Komplettbearbeitung komplexer Werkstücke und eine überarbeitete Version des 5-Achs-Bearbeitungszentrums Linearmill 600 in den Mittelpunkt des Messeauftritts in Halle 5, Stand 5B34, stellen. Auch für MAG-IAS bildet die Technologie-Integration einen Schwerpunkt des Messeprogramms in Halle 5, Stand 5A11. Martin Winterstein: «Durch die Kombination komplementärer Bearbeitungstechnologien auf einer Maschinenplattform schaffen wir einen Mehrwert für unsere Kunden.» Als Beispiele nennt Winterstein das Honen auf Fräszentren oder das hauptzeitparallele Anfasen, Entgraten und Bohren auf Wälzfräsmaschinen. Ausserdem werde man die Kompetenz als Lösungsanbieter inklusive hoch entwickelter Technologien, Prozess- und Anlagen-Know-how betonen. Multitasking mit Standardmaschinen. «Multitasking», also die Kombination verschiedenster Bearbeitungstechnologien und Prozesse auf Basis von Standardmaschinen, lautet auch die Zauberformel bei Heller. Heller-Chef Klaus Winkler: «Wir beobachten aktuell den Trend zu sogenannten Multitasking-Maschinen und -Anlagen, wobei die Verwendung von flexiblen Standardprodukten kostengünstige Lösungen erlaubt.»

Trend zu hochfesten Materialien. Der Trend zu hochfesten Materialien stellt auch Sägemaschinenhersteller vor ähnliche Herausforderungen wie die Werkzeugmaschinenhersteller. Behringer reagiert zum Beispiel mit Hochleistungssägetechnik, «was für uns bedeutet, nicht nur schwer zerspanbare Materialien trennen zu können, sondern diese auch noch in rasantem Tempo zu zerspanen», sagt Geschäftsführer Christian Behringer. So lasse sich beispielsweise die Hochleistungssäge HBM540A mit dem Speed-Cutting-Kit (SC-Kit) aufrüsten. «Es gibt beispielsweise in China eine ganz klare Strategie, die optimale Technik und nicht die Behringer: «Das Ergebnis sind höhere Schnittleisvordergründig billigsten Maschinen einzusetzen.» tungen, bis zu siebenfach reduzierte Zykluszeiten, Dr.-Ing. Oliver Gossel, Vertriebsleiter Röders. ein konstant hoher Spanabtrag, saubere Schnitt(Bild: Röders) oberflächen und kurze Reststücke.» Speziell für das Trennen hochlegierter, wärmebeständiger Stähle mit mehr als 1200 N/mm2 stelle die TochterEin aktuelles Beispiel zeigt Heller während der gesellschaft Eisele auf dem Behringer-Stand 6B32 AMB 2012 auf Stand 5B55 in Halle 5 mit der neu- in Halle 6 der AMB 2012 zudem die HCS 160 vor. en CP 8000 aus der Baureihe C für die Fräs-Dreh- «Sie bildet die ideale Mischung aus vielfach beBearbeitung, die über einen Arbeitsraum von währter Sägetechnologie, verbunden mit einem 1250 x 1200 x 1400 mm verfügt. Auf den Werk- hohen Mass an Variabilität und Anpassungsfähigzeug- und Formenbau konzentriert man sich bei keit.» Röders, einem Spezialisten für die HSC-Bearbeitung, in Soltau. Deshalb werde man auf der AMB Hightech oder doch Midtech? Während auf der ei2012 (Halle 9, Stand 9C58) die Hartbearbeitung nen Seite die Anforderungen ständig steigen, >>

Röders zeigt während der AMB auf RXU1000DSH die Hartbearbeitung für Werkzeug- und Formenbau. (Bild: Röders)


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AMB in Kürze Zur AMB 2012, der internationalen Ausstellung für Metallbearbeitung, werden rund 1350 Aussteller auf ausgebuchtem Messegelände die komplette Bandbreite der Zerspantechnik zeigen. Erwartet werden rund 90 000 Besucher. Messetermin: 18.09.–22.09.2012 Veranstalter: Landesmesse Stuttgart GmbH Veranstaltungsort: Messe Stuttgart (Flughafen) Internet: www.amb-messe.de

was den europäischen Hightech-Maschinenherstellern durchaus zugute kommt, verlangen auf der anderen Seite die Märkte mit den aktuell höchsten Wachstumsraten nach bezahlbaren Serienmaschinen. Die These, dass vor allem die aufstrebenden BRIC-Staaten einfachere und damit günstigere Maschinen verlangen, bezweifelt Dr. Gossel allerdings. Der Röders-Vertriebsmann hat festgestellt, dass es

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beispielsweise in China «eine ganz klare Strategie gibt, die optimale Technik und nicht die vordergründig billigsten Maschinen einzusetzen». Beide Tendenzen hat man beim Sägenhersteller Behringer ausgemacht: «In Schwellenländern gibt es tatsächlich beide Varianten: Einerseits heisst die Devise weniger Automatisierung, weniger Komplexität und schnell erlernbare Handhabung, andererseits werden aber auch in diesen Ländern technologisch hochwertige Maschinen für schwierige oder vielschichtige Aufgaben benötigt.» Lokale Produktion in den Zielmärkten. Ähnlich sieht man das bei MAG-IAS. «Unsere Strategie schliesst schon seit Jahren die abweichenden Anforderungen an Werkzeugmaschinen in den unterschiedlichen Märkten mit ein», erklärt MAG-Mann Martin Winterstein. Zum einen schaffe man den Spagat mit modularen Maschinenkonzepten, die

flexibel skalierbar seien. «Andererseits setzen wir dort, wo es sinnvoll ist, auch auf lokale Produktion in den Zielmärkten.» So produziere man beispielsweise in Changchun Maschinen, die «ideal auf die Bedürfnisse in Wachstumsmärkten wie China, Indien und Russland zugeschnitten sind». Ebenfalls auf ein modulares Baukastenprinzip setzt Micaela Schönherr von Niles Simmons: «Damit gelingt es, sowohl massgeschneiderte Maschinen für spezifische, hochinnovative Bearbeitungen wie Komplettund Titanbearbeitung zu konfigurieren als auch seriennahe Maschinen herzustellen.» Bei Index/ Traub (Halle 3, Stand 3C52) sieht man auf der AMB 2012 sogar den Markt für eine eigens entwickelte Universaldrehmaschine. Reiner Hammerl: «Die neue IT600, die wir ab 2013 anbieten, wird ihren Einsatz bei weniger komplexen Anwendungen finden.» ●

Neuheiten auf der AMB AgieCharmilles: Draht- und Senkerodieren. Für die GF AgieCharmilles ist 2012 ein Jubiläumsjahr: 1952, also vor 60 Jahren, entwickelte Charmilles die erste Funkenerosionsmaschine, basierend auf den Forschungsarbeiten des russischen Ehepaars Lazarenko. Auf der AMB 2012 bilden daher auch ihre Werkzeugmaschinen für das Draht- und Senk-

Senkerodiermaschine «Form 20»: eine kostengünstige Alternative. (Bild: AgieCharmilles)

erodieren eines der Highlights. Darunter befindet sich die Senkerodiermaschine «Form 20», die als kostengünstige Maschine für den Werkzeug- und Formenbau vorgestellt wird und die infolge überarbeiteter Kreuztischbauweise einen Verfahrweg in X, Y und Z von 350 mm x 250 mm x 250 mm bei kleinster Aufstellfläche ermöglicht. Neu ist die intuitive, einfach zu bedienende Steuerung, die mit selbsterklärenden Funktionen ausgestattet, die Anforderungen im Werkzeug- und Formenbau be-

sonders gut erfüllt. Thermische Stabilität und hohe Steifigkeit sichern einen langjährigen zuverlässigen Betrieb. Die Drahterodiermaschine «Cut 2000 OilTech» ist ein «Renner» unter den jüngsten Innovationen. Sie bringt den grössten Nutzen der Stanztechnik, wenn Stempel und Matrizen aus Hartmetall herzustellen sind. Das Dielektrikum Öl vermeidet Korrosion. Es entstehen beste Oberflächen, die für lange Standzeiten der Werkzeuge sorgen. Das bedeutet Prozesssicherheit bei der Massenproduktion in der Kommunikationstechnik, aber auch bei der Herstellung von Präzisionsteilen für Luxusuhren. GF Agie Charmilles, www.gfac.ch Halle 7/ Stand D32

Kraftpaket und Feinarbeiter: Die Makino F8/F9. Makino (Schweiz: Neutec Werkzeugmaschinen AG) präsentiert auf der AMB erstmals das neu entwickelte Vertikalbearbeitungszentrum F8/F9. Die grosse Maschine soll auch schwer zerspanbare Werkstoffe äusserst präzise verarbeiten können und erreiche sehr gute Oberflächenqualitäten. Manuelle Nacharbeit wird minimiert, was Kosten, Lieferzeiten und das Fehlerrisiko reduziert. Schmiedegesenke, Spritzgussformen und Stanzwerkzeuge werden mit der F8/F9 effizient gefertigt und auch bei der Bearbeitung von Formrahmen und Grundplatten beweist die Maschine ihre Stärken. Eine zentrale Rolle spielt dabei die leistungsfähige Spindeltechnologie von Makino. Für das Zerspanen hochvergüteter Stähle bietet eine 10 000 min-1 Spindel die notwendige Kraft und Steifigkeit. Bohrer von 80 mm und Messerköpfe mit 125 mm Durchmesser sind problemlos einsetzbar und zeigen bei hohen Vorschüben das gute Zusammen-

Vertikalbearbeitungszentrum F8: Bequemer Zugang zu Werkstück und Spindel. (Bild: Makino)

wirken der Spindel mit den Rollenführungen und dem hochsteifen Maschinenbau. Die 20 000 min-1 Spindel deckt die grosse Bandbreite ab vom leichten Leistungsschruppen bis zum Schlichten mit kleinsten Werkzeugen. Sie ist daher ideal geeignet für grössere Kunststoffspritzformen. Eine patentierte Kernkühlung ermöglicht der 20 000 min-1 Spindel auch bei langen Fräszeiten eine hohe Präzision in der Z-Achse und verlängert die Lebensdauer der Spindel. Nach dem Werkzeugwechsel trifft die Maschine die zuvor gefräste Fläche mit maximaler Genauigkeit, sodass keine Absätze fühlbar sind. Makino, www.makino.com Halle 7/ Stand 7A55 Schweiz: Neutec Werkzeugmaschinen AG, www.neutec-ag.ch

Haas stellt neues UMC vor. Haas Automation Europe (Schweiz: Urma, 5102 Rupperswil) ist sich jetzt schon sicher, dass die AMB 2012 eine «denkwürdige» Messe sein wird, da sich das Unternehmen


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Spannsysteme

«Die Markteinführung des UMC-750 ist für uns ein grossartiges Ereignis», meint Haas Geschäftsführer Alain Reynvoet.

darauf vorbereitet, mit dem universellen Bearbeitungszentrum UMC 750 seine neueste CNC-Werkzeugmachine auf den europäischen Markt einzuführen. In Stuttgart wird diese neue Maschine das erste Mal, seit der Prototyp auf der EMO 2011 seine Premiere erlebte, auf einer europäischen Fachmesse vorgestellt. «Die Markteinführung dieses faszinierenden neuen Haas Produktes auf der AMB 2012 ist für uns und unsere Kunden ein grossartiges Ereignis», meint Alain Reynvoet, Haas Geschäftsführer. «Die UMC wurde auf Grundlage der Rückmeldungen unserer Kunden entwickelt und gebaut, die uns mitteilten, welche Anforderungen sie an eine Universalmaschine stellen würden. Kurz gesagt, handelt es sich um eine vielseitige CNC-Hochleistungswerkzeugmaschine, die zu einem Bruchteil der Kosten angeboten wird, die normalerweise mit Maschinen dieses Leistungsvermögens und dieser Qualität verbunden sind.» Die Haas UMC-750 ist ein vielseitiges 5-AchsenBearbeitungszentrum mit Verfahrwegen von 762 mm x 559 mm x 508 mm und einem integrierten 2-Achsen-Dreh-/Schwenktisch. Sie ist mit einem Inline-Direktantrieb mit SK-40-Spindel für 8 000 oder 12 000 min-1 ausgerüstet und besitzt in der Grundausstattung einen seitlich angeordneten Werkzeugwechsler mit 40+1 Magazinplätzen. Der Dreh-/Schwenktisch kann die Werkstücke in fast jedem Winkel zur fünfseitigen (3 + 2) Bearbeitung positionieren bzw. eine simultane 5-Achsen-Bewegung für die bahngesteuerte Bearbeitung und komplexe Abläufe ausführen. Mit einem Schwenkwinkel von +35 bis –110 Grad und einer 360°-Rotation gewährleistet die Maschine einen herausragenden Werkzeugabstand und erlaubt die Bearbeitung grosser Teile. Haas Automation, www.haascnc.com Halle 9/Stand C11 Schweiz: Urma, www.urma.ch

Fastems «Kraftprotze» im neuen Design. Während der AMB stellt die Fastems GmbH mit Sitz in Göppingen Neuheiten für die effiziente Fabrikautomation vor, darunter zwei neue Versionen der Flexiblen Paletten Container (FPC). Neu ist nicht nur das Design, denn mit der Vorstellung des FPC-3000

und des FPC-7500 stösst Fastems bei seinen automatischen Palettenspeicher- und Handhabungssystemen auch in neue Leistungsklassen vor. So verfügt der FPC-3000 über eine Tragkraft von 3000 Kilogramm inklusive Maschinenpalette. Dieser FPC bietet Platz für bis zu sechs Maschinenpaletten in den Massen 800 x 800 mm oder 1000 x 1000 mm, wobei sich die Lösung durch einen Erweiterungscontainer auf bis zu 12 Palettenplätze ausbauen lässt. Müssen noch schwerere Lasten innerhalb eines Automationssystems bewältigt werden, empfiehlt sich der ab Juni 2013 lieferbare FPC-7500, der für Werkstückgewichte inklusive Maschinenpalette bis 7500 Kilogramm ausgelegt ist. Der FPC-7500 verfügt in der Grundausstattung über vier Palettenplätze in den Massen 1250 x 1250 mm und lässt sich bedarfsspezifisch auf bis zu acht Palettenplätze erweitern. Beide neuen FPC sind mit der FFS-Steuerungssoftware MMS5 von Fastems ausgestattet, die erstmals im letzten Jahr erfolgreich in den Markt eingeführt wurde. Die MMS5 lässt sich als «Manufacturing Management System» von der Steuerung

Der FPC-3000 verfügt über eine Tragkraft von 3000 Kilogramm inklusive Maschinenpalette. (Bild: Fastems)

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Starrag: Effizienzsteigerung mit Dreh-Schwenk-Einheit. Das effiziente Zerspanen steht und fällt nicht nur mit den Hauptzeiten, sondern auch mit den Rüst- und Nebenzeiten. Damit diese Zeiten unproduktiver Bearbeitung nicht die Zerspanung unwirtschaftlich machen, geht der Trend hin zur Komplettbearbeitung in einer Aufspannung. Dieser Entwicklung entspricht die Heckert GmbH aus Chemnitz, ein Mitglied der Schweizer Starrag Group, mit dem neuen Horizontal-5-Achs-Bearbeitungszentrum HEC 630 X5 Athletic mit NC-gesteuerter Dreh-Schwenk-Einheit. Anwender können mit dem Bearbeitungszentrum (BAZ) prismatische und gehäuseförmige Werkstücke in Kantenlänge bis 1200 mm und bis zu einer Masse von 1000 kg in einer Aufspannung >>

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Herzlich willkommen! Vom 20. bis 23. November 2012 öffnet die PRODEX zum sechsten Mal in der Messe Basel ihre Tore. Die erfolgreiche Internationale Fachmesse für Werkzeugmaschinen, Werkzeuge und Fertigungsmesstechnik war 2010 ein voller Erfolg und wird Ihnen auch 2012 die Wichtigen

der Branche präsentieren. Werkzeugmaschinen, Präzisionswerkzeuge, Messtechnik und Qualitätssicherung, C-Technik, Fertigungsautomatisierung, Peripherie, Software sowie Dienstleistungen zeigen sich einem interessierten Fachpublikum als geballte Power. Seien Sie dabei!

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AMB ●

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Highlights – die erstmals mit Siemens-Steuerung ausgestattete NHX5000, die NLX2500Y/1250 und NLX4000AY/750, drei zukunftsweisende Modelle der Monoblock-Baureihe sowie die beiden Drehmaschinen SPRINT 50 B und GMC 35. DMG/Mori Seiki, www.de.dmg.com Halle 7/ Stand A01 Schweiz: DMG, www.ch-de.dmg.com Schweiz: Mori Seiki, www.josef-binkert-ag.ch

Komplettbearbeitung in einer Aufspannung: HEC 630 X5 Athletic mit NC-gesteuerter DrehSchwenk-Einheit. (Bild: Heckert, Mitglied der Starrag Group)

montagefertig bearbeiten. Das BAZ senkt Durchlauf- sowie Rüstzeiten und macht zusätzliche Justierarbeiten überflüssig. Für hohe Positionspräzision und Wiederholgenauigkeit im Serienbetrieb sorgen absolute direkte Wegmesssysteme. Die elektronisch gesteuerte Dreh-Schwenk-Einheit kann durch Überlagerung der Achsen A und B schräg liegende Flächen und Bohrungen ohne Achsinterpolation bearbeiten. Die direkt angetriebene B-Achse arbeitet in einem Bereich von 0 bis 360 Grad mit einer maximalen Drehzahl von 70 U/min und einem Klemmmoment von 8000 Nm. Hohe Steife und Stabilität zeichnen die A-Achse aus, die beidseitig gelagert und geklemmt wird. Sie schwenkt im Bereich von –45 bis +91 Grad mit einer Geschwindigkeit von maximal 15 U/min. Starrag AG, www.starragheckert.com Halle 7/ Stand C 38

Acht Weltpremieren von DMG/Mori Seiki. Auf über 2000 Quadratmetern bietet DMG/Mori Seiki auf der diesjährigen AMB ausreichend Platz, um die gebündelte Innovationskraft der seit 2011 bestehenden Kooperation zu präsentieren. Das Herstellerduo wird den voraussichtlich rund 5000 Fachbesuchern als grösster Aussteller der Messe insgesamt 40 Werkzeugmaschinen live unter Span vorführen. Acht Weltpremieren gelten hierbei als

FACHMESSEN

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und sichert so beste Zerspanungsbedingungen an der Wirkstelle. Die trichterförmige Düsenform erlaubt einen konzentrierten Kühlmittelstrahl, der die Späne zusätzlich bricht und damit die Gefahr eines Spänestaus verringert. Ausserdem werden die Bildung einer Aufbauschneide und die Gefahr von Ausbrüchen an der Schneidkante weitgehend verhindert. Gegenüber herkömmlichen Kühlungen sind dadurch höhere Schnittparameter möglich

Horn/Dihawag: Werkzeugkühlung mit Stickstoff Eines der Highlights bei der EMO im vergangenen Jahr war die kryogene Zerspanung. Insbesondere bei Titan- und Nickellegierungen oder Duplexstählen – Werkstoffe, bei denen die hohe thermische Belastung der Schneide zu hohem Werkzeugverschleiss führt – erlaubt die Kühlung mit Stickstoff höhere Schnittparameter und ermöglicht höhere Standzeiten. Da zahlreiche Kunden des Technologieführers Paul Horn baldige Aussagen zum praktischen Einsatz der neuen Kühlalternative im Vergleich zu konventionellen Kühlschmierstoffen erwarten, werden derzeit im eigenen Vorführzentrum und bei Partnern Versuche gefahren. Schwerpunkte sind dabei das Tangentialdrehen und Ein-

und es werden bessere Standzeiten erreicht. Speziell bei schwer zerspanbaren Werkstoffen sichert die Hartmetallsorte AS65 und die Geometrieform EN mit Spanformrille auch bei langer Eingriffszeit und hohen Temperaturen einen guten Spanablauf bei hoher Standzeit und prozesssicherem Arbeiten. Die Halter mit Innenkühlung sind in Rechts- und Linksausführung lieferbar. Ihre Schraub- und Selbstklemmung erlaubt einen einfachen Plattenwechsel bei hoher Wiederholgenauigkeit. Paul Horn, www.phorn.de Halle 1/Stand 16 Schweiz: Dihawag, ww.dihawag.ch

stechen mit Wendeschneidplatten und den Einsatzbedingungen angepassten Werkzeughaltern. Dabei interessiert besonders der Übergang des Kühlmediums vom flüssigen in den gasförmigen Aggregatzustand mit seinen Auswirkungen auf die Werkzeugauslegung und die Gestaltung einer Entspannungskammer. Paul Horn, www.phorn.de Halle 1/Stand 16 Schweiz: Dihawag, ww.dihawag.ch Schneidplatte mit Innenkühlung Die neue Schneidplatte des Herstellers Paul Horn mit 4 Millimeter Stechbreite erweitert dank der inneren Kühlmittelzufuhr die bisherigen Einsatzbereiche der Schneidplatten-Familie S100 deutlich. Der Kühlmittelstrahl wirkt direkt an der Schnittzone

Neue Funktionen und bessere Bedienung Schneller und sicherer programmieren sowie Rüstund Einfahrzeiten auf der CNC-Maschine verkürzen – dies sind die Herausforderungen für die deutschen Maschinenbauer, besonders wenn sie sich auf Kleinserien oder Teile mit hoher Variantenvielfalt spezialisiert haben. Diesen Anforderungen müssen auch CAD/CAM-Systeme Rechnung tragen. Darum hat Coscom seine CAD/CAM-Software ProfiCAM mit neuen Features ausgestattet. Mit diesen Verbesserungen möchte das Unternehmen die Nebenzeiten bis zur Produktion so kurz wie möglich halten. So kann man zwei kinematische Konzepte in einer Maschine und damit die Komplettbearbeitung eines Werkstücks programmieren, zum Beispiel Drehen und Fräsen in verschiedenen Arbeitsräumen pro Maschineneinheit. Ausserdem wurde die Maschinenraumsimulation mit Kollisionskontrolle und Materialabtrag >>


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FACHMESSEN

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den neuen Programmiermöglichkeiten angepasst. Diese macht es ab sofort möglich, nicht nur unterschiedlichste Maschinentypen aller gängigen Fabrikate wie Hermle, DMG, Index oder WFL zu simulieren, sondern auch verschiedenste individuelle kinematische Möglichkeiten vollständig virtuell abzubilden. Die neue Version unterstützt ausserdem den Austausch von Winkelköpfen. So macht es Profi-

CAM möglich, die Bearbeitung von komplexen Werkstücken mit innen liegenden Vertiefungen oder Ausbohrungen und den Austausch von Winkelköpfen anzuzeigen. Coscom GmbH, www.coscom.eu Halle 4/Stand B22

Flexium-CNC-System von NUM. Die Präsentation von Wegen zur Leistungssteigerung von Werkzeugmaschinen und der Erhöhung der Markenidentität werde zu den Hauptattraktionen des Messestandes gehören, liess der CNC-Spezialist NUM verlauten. Möglich sei dies durch die Skalierbarkeit und die Mittel zur Anpassung an spezielle Kundenbedürfnisse, die das weiterentwickelte Flexium-CNC-System von NUM bietet. Das Flexium-CNC-System mit seiner integrierten SOFT-SPS ist aufgrund seiner Skalierbarkeit besonders im Sonderwerkzeugmaschinenbau sehr bekannt. Werkzeugmaschinenhersteller erhalten die Möglichkeit, ihre komplette Modellpalette mit dem gleichen Steuerungssystem auszustatten. So kann das Steuerungssystem beispielsweise bei kleinen Maschinen mit bis zu fünf Achsen und Spindeln ebenso wirtschaftlich eingesetzt werden wie bei wesentlich grösseren Maschinen mit bis zu 200 Achsen. Diese Besonderheit hilft kleineren Werkzeugmaschinenherstellern, mit begrenzten F & ERessourcen, schnell und einfach kundenspezifische Lösungen zu entwickeln.

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Ein weiterer Aspekt der anwendungsspezifischen Leistungsfähigkeit der CNC-Palette von NUM besteht in der flexiblen Mensch-Maschine-Schnittstelle der Flexium. Auch sie ist vollständig an die Kundenapplikation adaptierbar und kann mit Standard-Tools wie HTML, Java Script oder einer schnellen PC-basierten Entwicklungsumgebung problemlos programmiert werden. NUM, www.num.com Halle 4/Stand C25

Schneller, länger, präziser bohren. Diese Versprechen will der Hersteller Sumitomo (CH: Triag) mit den neuen Vollhartmetallbohrern SDP einlösen: genauen Bohrungen mit guten Oberflächen und in vielen Materialien. Sie sind ab sofort in 0,1 mm Abstufungen der Durchmesser von 3 mm bis 12 mm und in Längen von 3 x D oder 5 x D verfügbar. Weitere Durchmesser und Längen werden die Produktpalette sukzessive erweitern. Ihr universeller Einsatz und ihre Langlebigkeit sowie die hohen Vorschübe und Schnittgeschwindigkeiten machen diese neuen Bohrer praxisgerecht und produktiv. Sie senken Werkzeugkosten und gewinnen Zeit. Eine besondere Schneidengeometrie mit geschwungener Schneidkante und optimierter Kantenbehandlung sorgt für weichen Schnitt und ruhigen Lauf der SDP-Bohrer. Sie erleichtert die Spankontrolle. Die Späne brechen früh und sind in aller

Regel sehr kompakt. Grossvolumige Spanräume sorgen für gute Spanabfuhr. Dank grosser Kühlmittelbohrungen wird reichlich Kühlemulsion zur Schneide geführt, was die Schneide kühlt und die Spanabfuhr unterstützt. Die neuartige, mehrlagige Sumi-Power-Beschichtung vermindert den Adhäsionswiderstand, was die Spanabfuhr ebenfalls unterstützt und Aufbauschneiden verhindert. Das senkt den Verschleiss des Bohrers und sorgt für die hohen Standzeiten. Vergleichstests mit Wettbewerbsprodukten sollen teilweise dreifache Standzeiten ergeben haben, teilt das Unternehmen mit, wobei sogar deutlich höhere Schnittgeschwindigkeiten und Vorschübe gefahren werden konnten. Sumitomo, sumitomotool.com Halle 1/Stand F12 Schweiz: Triag, www.triag.ch

AMB-Neuheiten in Kürze Verdeckte Kosten aufdecken Die Gühring Tool Management Software (GTMS) ermöglicht einen schnellen Einblick in werkzeugrelevante Daten. Durch die Analyse des Werkzeugwesens bietet sie die Basis zur Optimierung der Fertigung. Sie ist modular aufgebaut und individuell an Kundenanforderungen anpassbar. Die Vorteile: u. a. eine nachhaltige Dokumentation von werkzeugbezogenen Prozessen; exakte Verbrauchsanalysen nach unterschiedlichen Kriterien wie z. B. Werkzeugverbrauch je Bauteil, je Maschine oder je Fertigungsbereich; Lieferantenbewertung und Verwaltung und Überwachung von Messmitteln. Gühring, Halle 1/Stand E32 Energieketten in Stunden statt Tagen Seit rund 20 Jahren setzt Igus auf konfektionierte Readychain-Energiekettensysteme. Um sie schnell und sicher an die Maschine zu bringen, stellt Igus im Rahmen der AMB 2012 ein neu entwickeltes teleskopierbares Transportgestell in Modulbauweise vor, das innerhalb eines Arbeitstages millimetergenau auf die Schnittstelle der jeweiligen Maschine angepasst wird. Die Prozesskosten im Maschinen- und Anlagenbau werden damit deutIgus, Halle 4/Stand C53 lich sinken. Kabelloser Messtaster Anwender im Fräsbereich wünschten sich nach der Vorstellung des kabelgebundenen Messtasters TC64-DIGILOG an der EMO 2011 auch eine kabellose Version. Und die präsentiert nun BlumNovotest auf der AMB. Der Messtechnikhersteller erweitert damit sein Portfolio um ein kompaktes Gerät mit planverzahntem shark360-Messwerk, das einerseits kabellos arbeitet, und andererseits alle Vorteile eines Digital-analog-Tasters in sich Blum Novotest, Halle 1/Stand E81 vereint. TDM Machine Tool Manager Damit die Werkzeuge immer pünktlich an der Maschine sind, hat die Tübinger TDM Systems GmbH – ein Mitglied der Sandvik-Gruppe – den «TDM Machine Tool Manager» entwickelt. Maschinenstillstände wegen fehlender Werkzeuge reduzieren sich damit auf ein Minimum. Sobald aus dem NC-Programm die Werkzeugliste generiert wird, vergleicht die Software den aktuellen Bestand an der Maschine, ermittelt den zusätzlichen Nettobedarf und erstellt automatisch eine Kommissionierliste. TDM Systems, Halle 1/G32 Einstell- und Messgerät «hyperion 700» Mit durchdachter Ergonomie und höchster Flexibilität kommt das «hyperion 700» von Zoller (Schweiz: Springmann AG) daher, das jetzt die universelle Einstell- und Messgeräteserie für die Drehteilefertigung erweitert. Neu sind die CNCgesteuerte Y-Achse für die Drehmittenvermessung sowie weitere Elektronikfunktionalitäten. Ein USB-Motion-Controller sorgt für noch schnellere Verfahrgeschwindigkeiten der Achsen. Zoller, Halle1/Stand G72


Motek ●

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FACHMESSEN

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Eputronic: wiederholgenaue Positionierungen im µm-Bereich.

Handhabungstechnik, Robotik, Materialfluss – über 1000 Aussteller zur 31. Motek

Automatisierung pusht Rationalisierung Mit der Globalisierung der Produktion bekam die Rationalisierung durch Automatisierung einen Schub, der ihr auf Jahre hinaus Wachstumsraten beschert. Denn die steigenden Ansprüche der Kunden in aller Welt setzen auch die Hersteller aus den Billiglohnländern unter Druck, höhere und vor allem reproduzierbare Qualität zu günstigen Preisen zu bieten. EDGAR GRUNDLER

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enn sich im Herbst 2012 in der Landesmesse Stuttgart vom 8. bis 11. Oktober die Tore zur 31. Motek – Internationale Fachmesse für Montage-, Handhabungstechnik und Automation – öffnen, wird der Fachbesucher mit einem weltweit einzigartigen Angebot an Komponenten, Teilsystemen und Komplettlösungen für das Industrial Handling und den innerbetrieblichen Materialfluss konfrontiert. Dies absolut gesehen im positiven Sinne, weil hier alle Bausteine und Systeme für die Produktions-, Montage-, Prüftechnik-, Verpackungs- und Intralogistik-Automatisierung vorzufinden sind. Doch damit nicht genug, denn mit der komplementären Bondexpo – Internationale Fachmesse für Klebtechnologie – erhalten die Konstrukteure und Anwender an Ort und Stelle weitere Informationen, welche direkt in die Lösungsfindung z. B. für Komplettanlagen in der Montagetechnik einfliessen. Nicht nur damit stellt sich das global anerkannte – sprich: beachtete – Fachmessen-Duo mit der «Mutter» Motek und dem «Zögling» Bondexpo als einmalig dar, sondern auch deshalb, weil hier Konstrukteure wie Anwender von Industrial Handling-Systemen buchstäblich ihre spezifische Lösung finden. Wer spezielle Komponenten für die Teiloder Komplettautomatisierung in Produktion, Montage, Prüfung, Verpackung und Intralogistik

sucht, wird an der Motek genauso (ziel-)sicher fündig wie der Produktionsleiter oder der Geschäftsführer, der für einen Produktions- oder Montageprozess eine schlüsselfertige Systemlösung sucht. Automatisierungstechnik von A bis Z. Was der Motek in manchen Kreisen angekreidet wird, nämlich eher eine Komponenten-Messe zu sein, stellt sich am Ende als eine ihrer Stärken dar. Denn gerade die Anbieter von Systemlösungen setzten immer mehr auf am Markt in hoher Leistungsfähigkeit und Qualität erhältliche Komponenten, Baugruppen und Teilsysteme und konzentrieren sich ansonsten auf ihre Kernkompetenz der Prozesslösung im Detail und als Ganzes. Bleibt die Frage offen, wo die Kritik ansetzen und/oder Nahrung finden soll, wo sich doch die Motek mit allein weit über 900 Ausstellern als international grösster Business-Treff für die Automatisierung präsentiert und mit der Bondexpo und ihren weit über 100 Ausstellern zusammen das Angebot von mehr als 1000 Ausstellern (re)präsentiert. Die Aussteller kommen übrigens aus rund 30 Ländern der Erde und dokumentieren mit ihrer Teilnahme nicht zuletzt, dass sie die Motek als enorm wichtig für ihr globales Marketing erachten. Wo sonst treffen sie auf die geballte Kompetenz- und Know-how-Phalanx in Gestalt von erwartet 30 000 Fachbesuchern aus etwa 100 Nationen?

Dass dieses Potenzial einen Grossteil des weltweiten Marktes an Automatisierungstechnik darstellt, ist den zahlreichen Schweizer Ausstellern an der Motek und an der Bondexpo seit Jahren wohlbekannt. Traditionell stellt die Schweiz, im direkten Vergleich mit den anderen Industrieländern, ein grosses Kontingent – diesmal sind es knapp 30 Unternehmen – und sieht die Motek als wichtige Plattform für die Kommunikation und das Business vor allem mit den ausländischen Kunden. Doch wo Licht ist, ist auch Schatten, denn in Sachen Marketing-Kommunikation tut sich seitens der Schweizer Aussteller nicht viel. In diesem Sinne ist auch die folgende Vorab-Messe-Information zu sehen, die bewusst eine Auswahl an Komponenten zeigt, ohne die Systemlösungen gar nicht möglich sind. Es kommt darauf an, was man daraus macht! Wenn ein Hersteller von Mineralgussbetten für Präzisionsmaschinen, Epucret, D-73117 Wangen (bei Göppingen), sich mit mehrachsigen Positionier- und Bewegungssystemen z. B. für hochdynamische Pick-and-Place-Applikationen befasst, darf man schon ein bisschen genauer hinschauen. Zweifellos braucht es zur Erfüllung der steigenden Anforderungen an Dynamik, Präzision, Langzeit-Wiederholgenauigkeit und Wirtschaftlichkeit eine andere technische Basis, als dies in «normalen» Handlingsystemen, die aus einer Linearachsen-Kombination >>


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FACHMESSEN

● Motek

bestehen, der Fall ist. Bahngeschwindigkeiten bis 8 m/s. Wiederholgenaue Positionierungen im µmBereich? Kein Problem für die Positionier- und Bewegungssysteme namens Eputronic, die auf der Grundlage von langjährigen Erfahrungen aus dem Bereich Maschinengestelle aus Mineralguss und Einbettung von Linearachsen entstanden sind und als komplette kundenspezifische Baugruppen inklusive Antriebs- und Steuerungspaket zur Auslieferung kommen. Epucret, www.epucret.de Halle 3 Stand 3315 Highspeed-Handling inklusive Schwenken. Mit bis zu 90 Takten pro Minute zeigt sich die neue HubDreh-Einheit DRL 025 von Schunk von der hochdynamischen Seite und untermauert die Position des Herstellers als einer der weltweiten Marktführer in den Bereichen Spanntechnik und Greifsysteme. Mit der zur Motek vorgestellten pneumatisch betriebenen Hub-Dreh-Einheit erfährt das Lieferprogramm an modularen Komponenten für die Hoch-

Die neue Hub-Dreh-Einheit DRL 025 von Schunk.

leistungsmontage eine signifikante Ergänzung, in dem hier hochdynamische und dabei laufruhige Pick-and-Place-Zyklen mit Schwenkbewegungen von wahlweise 90° oder 180° kombiniert sind. Möglich macht dies die Zwangsführung der Bewegung des Vertikal-Zylinders und des Drehantriebs über eine Kurvenrolle, womit beide Funktionen früher also zeitoptimiert geschaltet werden können, wodurch sich die Zykluszeit gegenüber herkömmlichen Hub-Schwenk-Einheiten erheblich verkürzt. Schunk Intec, www.ch.schunk.com Halle 1, Stand 1501 Rundtische mit 20 Prozent weniger Energieverbrauch. «Green Automation» war schon vor Jahren in aller Munde, obschon niemand so genau sagen konnte, ob das auch wirklich sinnvoll ist. Heute dagegen ist Energieeffizienz ein Gebot der Stunde und deshalb stellt der Rundtisch-Spezialist Fibro, D-Weinsberg, zur Motek ein ganzes Programm an Rundtischen

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sundheit der Mitarbeiter geschont. Ob VakuumManipulator, ob Neigegerät mit Plattform, ob Hubeinrichtung, oder Kippgerät, insgesamt werden 11 verschiedene Hilfsgeräte gezeigt, mit denen individuelle Materialfluss-Lösungen rund um Produktions- und Montagearbeitsplätze zu realisieren sind. Ventzki, www.ventzki.de Halle 1, Stand 1430

Fibros-Rundtische sind mit hocheffizienten Kurvenantrieben ausgestattet.

mit fester Teilung (Baureihen EM, ER und RT) vor, die mit hocheffizienten Kurvenantrieben ausgestattet sind. Bei gleicher Massenträgheit und bei gleichen Schaltzeiten verbrauchen die elektromechanisch angetriebenen Rundtische gegenüber den Vorgängern rund 20 Prozent weniger Energie, was sich bei Zigtausenden Zyklen pro Tag/Woche/Monat/Jahr am Ende doch zu ganz erklecklichen Einsparungen summiert. Die optimierte Steuerkurve/Antriebstechnik ist aber auch unter anderen wirtschaftlichen Aspekten von Interesse: Konnte beim Rundtisch EM.15 mit Viererteilung und einer Schaltzeit von 1,22 s bisher ein Massenträgheitsmoment von 76 kg m² zugelassen werden, ist nun ein solches von 94 kg m² möglich. Alternativ liesse sich also ein kleinerer und kostengünstigerer Rundtisch verwenden, was wiederum kleinere und gewichtsoptimierte Konstruktionen erlaubt. Fibro, www.fibro.de Halle 1, Stand 1500 Materialfluss in der Montage. Um an Produktionsund Montagearbeitsplätzen «schnittstellenfreie» Materialflusslösungen darstellen zu können, setzt Ventzki auf Handhabungs- und Hilfsgeräte, die von einem Routenzugsystem an Ort und Stelle gebracht werden. Zentrales Highlight der Präsentation zur Motek 2012 ist ein dreiteiliges Materialflusskonzept, das die Versorgung innerhalb eines Produktions- und Montageprozesses simuliert. Zu sehen ist im realen Betrieb, wie durch per Routenzug angelieferte und positionierte Handhabungsgeräte, die auf das jeweilige Material-Handhabungsproblem abgestimmt sind, das Material, das Werkstück bzw. die Baugruppen oder auch ein Werkzeug schnell und sicher zu benutzen sind. Zum einen wird dadurch die Versorgung gewährleistet und zum anderen wird gleichzeitig die Ge-

Ventzkis drehbarerer Form-Hebetisch für Routenzüge.

Sicherheit zuerst! Ohne Gehrungssägen, Bohren und Schweissen individuelle Treppen, Arbeitsbühnen und Geländer rationell erstellen, dies ermöglicht das modulare ITAS-Elementsystem von Rose + Krieger (Phoenix Mecano). Der Schlüssel zur Systemlösung bei der schnellen und effizienten Montage von einfachen Geländern bis hin zu komplexen Arbeitsbühnen ist im Steck-, Innenspann- und Schnellwechselsystem zu finden. Auf Länge zugeschnittene Verbindungsrohre lassen sich mittels der ITAS-Elemente aus Aluminiumguss ganz einfach zusammenstecken und miteinander verbinden. Ein innen liegender Spannmechanismus und das Anziehen spezieller Klemmschrauben sorgen für eine kraftschlüssige Befestigung und eine Verbindung

ITAS mit speziellem Innenspann- und Schnellwechselsystem.

mit glatten Konturübergängen. Eine weitere mechanische Bearbeitung (nach dem Ablängen durch Sägen) ist nicht erforderlich, wodurch erheblich Zeit gespart wird. Die Konstruktionen lassen sich bei Bedarf jederzeit und ohne grossen Aufwand ändern und sind ausserdem mit dem Blocan-Profilsystem und den RK-Rohrverbindern kombinierbar. Rose + Krieger, Phoenix Mecano www.phoenix-mecano.ch Halle 3, Stand 3330-1

Das Prozessketten-Trio MOTEK Internationale Fachmesse für Montage, Handhabungstechnik und Automation BONDexpo Internationale Fachmesse für Klebtechnologie MICROSYS Internationale Fachmesse für Mikrosystem- und Nanotechnologie Datum: 08.–11.10.2012 Ort: Stuttgart Veranstalter: P.E. Schall GmbH Internet: www.motek-messe.de www.bondexpo-messe.de www.microsys-messe.de


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Answers for industry.


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FACHMESSEN

● World Medtech Forum

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Swissmem mit fünf Mitgliedfirmen an der Fachmesse des World Medtech Forum Lucerne (WMTF)

«Neue Fachgruppe näherbringen» In Zusammenarbeit mit interessierten Mitgliedfirmen wird zurzeit beim Branchenverband Swissmem die Gründung einer neuen Fachgruppe Medical Manufacturing geprüft und vorangetrieben. Um der Bedeutung von Medical Manufacturing Rechnung zu tragen, nimmt Swissmem unter anderem an der Fachmesse des World Medtech Forum Lucerne teil. EUGEN ALBISSER

Das World Medtech Forum Lucerne (WMTF) kombiniert Fachmesse und Kongress. An der dreitägigen Fachmesse stellen die mehrheitlich schweizerischen Zulieferunternehmen, die Institute der Forschung, Entwicklung und Bildung sowie institutionelle Partner und Förderorganisationen ihre Produkte und Dienstleistungen den internationalen Herstellern von medizintechnischen Produkten vor. Auf der Fachmesse in Luzern wird auch der Branchenverband Swissmem vertreten sein. Im Begriff eine neue Fachgruppe Medical Manufacturing aufzubauen, wird mit einem Gemeinschaftsstand der erste gemeinsame Schritt an die Öffentlichkeit gegangen. Ein guter Anlass, um Swissmem und den mitausstellenden Firmen ein paar Fragen zu stellen.

es für die IMT schwieriger, einen entsprechenden Bekanntheitsgrad zu bekommen. Am WMTF haben wir die Möglichkeit, einzelne Glaskomponenten, aktive und/oder passive Bauteile zu zeigen. — Wie sehen Sie die Chance, dass die Medizintechnikbranche dem Produktionsstandort Schweiz erhalten bleibt? Martin Frauenfelder, Paro: Die Medizintechnik ist unseres Martin Frauenfelder, Paro: «Die Medizintechnik ist unseres Erachtens eine TechErachtens eine Technologienologiebranche, die noch eine ganze branche, die noch eine ganze Weile ihre Daseinsberechtigung Weile ihre Daseinsberechtigung in der Schweiz hat.» in der Schweiz hat. Sie erfordert bestens ausgebildetes Personal und verfügt über die hohe Wertschöpfung, welche für den Produktionsstandort Schweiz so wichtig ist. Wenn es ihr gelingt, die Produktivität mittels Automatisierung kontinuierlich zu verbessern, so wird sie sich in der Schweiz noch lange behaupten können.

— Was wollen Sie mit dem Messeauftritt in Luzern bewirken? Cornelia Buchwalder, Ressortleiterin Swissmem: Diese Messe ist für uns eine ideale Plattform, um die Kompetenz der Schweizer Maschinenindustrie mit Fokus auf die Medizinaltechnik zu präsentieren und den Besuchern und Ausstellern unsere neue Fachgruppe näherzubringen. — Und warum nehmen Sie als Mitgliedfirma der Swissmem an diesem WMTF teil? Hans Peter Küng, Siemens Schweiz AG: Am WMTF wollen wir unseren Besuchern einen Überblick geben über die Lösungen von Siemens Industry, Bereich CNC-Technologie mit der CNC-Steuerung SINUMERIK, und über Siemens PLM-Software mit ihren Produkten NX CAD/CAM und Teamcenter. Martin Frauenfelder, Geschäftsführer Paro: Die Firma PARO AG ist Systemanbieter im Bereich der automatischen Montage und der Automation von Spritzgiessmaschinen für die kunststoffverabreitende Industrie. Schon heute gehen gut 20 Prozent unserer Produktionsanlagen in die Medizinalbranche, die in der Schweiz stark vertreten ist. Auf unseren Anlagen werden z. B. Verbrauchsartikel für Laborgeräte (Pipetten, Kuvetten usw.) oder feinste Nadeln für die Blutprobenentnahme automatisch millionenfach gefertigt. Wir sehen hier noch Wachstumspotenzial sowohl in der Schweiz als auch im Ausland. Unsere Erwartung an das WMTF ist, hier eine gute Plattform zu finden, um unsere Produkte und Dienstleistungen einem breiteren Fachpublikum zu zeigen und neue Kontakte knüpfen zu können. Markus A. Kleeb, Head of International Sales bei IMT Masken und Teilungen AG: Als Entwicklungs- und Fertigungsdienstleister von höchst anspruchsvollen Glaskomponenten mit aufgebrachten, strukturierten, optischen und metallischen Dünnschichten ist die WMTF eine Gelegenheit, auf dem Heimmarkt unsere Dienstleistungen einem internationalen Publikum zu zeigen. Da wir Komponenten und keine kompletten Produkte anbieten, ist

Cornelia Buchwalder, Swissmem: Die Schweiz ist nicht umsonst seit Jahren Innovationsweltmeister. Innovationsfähigkeit, Präzision, Zuverlässigkeit und eine sehr starke Medizintechnikbranche sind Schweizer Errungenschaften, die mich auch für die Zukunft positiv stimmen. Zudem sehen wir bei unseren Mitgliedfirmen, dass die Medizintechnik-Branche für viele zu einem zentralen Absatzmarkt geworden ist. Markus A. Kleeb, IMT Masken und Teilungen AG: Ob Hörgeräte, Hüftprothesen, Zahnimplantate und vieles mehr, die Schweiz zählt sicher zum Mekka von innovativen medizinischen Lösungen. Als Produktionsstandort Schweiz müssen wir erneut lernen, die Automation zu beherrschen, und vom Irrglauben «nur im Ausland geht es kostengünstig» abkommen. Die IMT wird tunlichst vermeiden, aus Kostengründen im Ausland produzieren zu lassen. Wir stärken den hiesigen Standort und investieren grosse Summen in Betriebsmittel und qualifiziertes Personal. — www.swissmem.ch www.siemens.ch — www.paro.ch www.imtag.ch WORLD MEDTECH FORUM LUCERNE Swissmem wird den Gemeinschaftsstand in Halle 2 am Stand A2010 haben. Die Mitaussteller sind die fünf Mitgliedunternehmen Siemens AG, Bumotec SA, IMT Masken und Teilungen AG, Marposs AG und Paro AG. Datum: 25.–27. September 2012 Ort: Messe Luzern / KKL Luzern Internet: www.medtech-forum.ch

Markus A. Kleeb, IMT Masken und Teilungen AG: «Das WMTF ist eine Gelegenheit, auf dem Heimmarkt unsere Dienstleistungen einem internationalen Publikum zu zeigen.»


technica 9.2012

Werkzeuge ●

WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

Walter AG erweitert «Proto·max»-Fräserfamilie durch neuen Spezialisten für rostfreien Stahl

Vierschneidiger Maximalzerspaner

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FACHBERICHTE

Die VHM-Fräser der «Proto·max»-Familie der Marke Walter Prototyp stehen für ein maximales Zerspanungsvolumen. Die Variante für die Stahlbearbeitung und die Variante für die Bearbeitung gehärteter Materialien haben diesen Anspruch bereits eingelöst. Der neue Vertreter für die Rostfreibearbeitung macht es den Vorgängern nach.

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er «Proto·max»-Inox bietet bei der Rostfreibearbeitung laut Walter eine durchschnittliche Performance-Steigerung von 50 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen, universellen VHM-Fräsern. Besondere Features, exakt auf die ISO-M Werkstoffgruppe abgestimmt, sind für diesen Leistungssprung verantwortlich. So verfügt der vierschneidige Maximalzerspaner über zwei gedrallte interne Kühlkanäle, um sowohl die Arbeitstemperatur auf konstantem Niveau zu halten, wie auch die Späne sicher abzutransportieren und somit für eine hohe Prozesssicherheit zu sorgen. Das Werkzeug entfaltet daher auf Maschinen mit Innenkühlung, in Kombination mit Aussenkühlung, seine ganze Leistungsfähigkeit. Die neue TAA-Beschichtung auf TiAlN-Basis und eine optimierte Mikrogeometrie wirken den typischen Verschleissmechanismen rostfreier Stähle entgegen. Besonders hervorzuheben ist ein weiteres Charakteristikum: Um einen virbrationsarmen Lauf, und somit hohe Standzeiten und gute Oberflächen zu erzielen, wurde das Werkzeug mit ungleichen Spiralwinkeln ausgeMit gedrallten Kühlkanälen bleibt der neue Edelstahlspezialist «Proto·max»-Inox in jeder Zerspanungssituation cool. (Bild: Walter AG)

stattet, nämlich mit 35 und 38 Grad. Eine weitere Neuheit ist die Beschriftung des Schaftes mit dem Kennbuchstaben M für die ISO-M Werkstoffgruppe. Diese Beschriftung ist als Hilfestellung gedacht, der Anwender erkennt sofort die Hauptanwendung des Werkzeuges. Der «Proto·max»-Inox eignet sich überall dort, wo wertvolle Werkstoffe der ISO-M Gruppe verarbeitet und gleichzeitig hohe Zerspanungsraten verlangt werden. Beispiele finden sich in bestimmten Bereichen des allgemeinen Maschinenbaus, in der Medizin- und Lebensmitteltechnik, aber auch in der Luft- und Raumfahrttechnik. Ob Vollnuten bis 1 x Dc oder seitliches Fräsen bis 2 x Dc, der «Proto·max»-Inox ist für Bauteile mit derartigen Anforderungen gerüstet. Walter liefert den Fräser im Durchmesserbereich 6 bis 20 mm, ohne oder mit Eckenradien (R0.5 bis R4). ●

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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

● Werkzeuge

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Mapal an der AMB 2012: Energiesparende und umweltfreundliche Bearbeitung

Wenig schmieren, viel gewinnen Die Produktion um 25 Prozent umweltfreundlicher machen? Bei der Umsetzung eines solchen Zieles können Werkzeuge und Bearbeitungsprozesse eine Schlüsselrolle einnehmen. Gezielte Optimierungen sparen dabei nicht nur Energie und Rohstoffe – sie bringen zusätzlich eine Steigerung der Qualität und deutliche Kosteneinsparungen mit sich.

W

irkungsvolle Prozessverbesserungen hat Mapal beispielsweise mit der Minimalmengenschmierung (MMS) und der Trockenbearbeitung erreicht. Diese Technologien besitzen grosses Potenzial, die Energieeffizienz einer Werkzeugmaschine deutlich zu verbessern und Ressourcen zu schonen. Das liegt insbesondere an dem hohen Stromverbrauch der Hochdruckpumpen, die für den Kühlschmierstoff erforderlich sind. Der Anteil dieser Aggregate am Gesamtenergiebedarf der Maschine liegt bei 20 bis 30 Prozent. Und MMS bietet weitere Vorteile: So werden zusätzlich die Kosten für die Reinigung der Werkstücke und Späne reduziert. Die Optimierungsmöglichkeiten mit den genannten Verfahren lassen sich in vielen Bereichen realisieren – ausserhalb der Metallbearbeitung beispielsweise auch bei der Bearbeitung von Composite-Materialien. Die Bearbeitung mit Minimalmengenschmierung beziehungsweise die Trockenbearbeitung ist bei vielen Zerspanungsverfahren und in fast allen Werkstoffen möglich.

Praxisbeispiel. Für einen Kunden aus der Automobilindustrie hat Mapal die Zylinderkopfbearbeitung auf MMS umgestellt. Dadurch konnte auf eine Pumpe mit 12 kW Motorleistung, die im Druckbereich bis 50 bar arbeitet, komplett verzichtet werden. Eine Reihe von Massnahmen machte die Umstellung des Bearbeitungsprozesses möglich: • Für die Grundbohrungen von Ventilsitz und -führung wurde ein PKD-Präzisionsaufbohrwerkzeug entwickelt. Durch die exakte Abstimmung der Kanalquerschnitte erfolgt eine gesicherte und

Innovative Werkzeuge z. B. für die Bearbeitung eines Zylinderkopfs mit Minimalmengenschmierung. (Bild: MAPAL)

gleichmässige Abgabe des Mediums an alle Schneiden. Zusätzliche spezielle Spanraumgeometrien sichern die Spanabfuhr. • Die Injektor- und Zündkerzenbohrungen wurden mit zweischneidigen PKD-Werkzeugen ausgeführt. Trotz des grossen Durchmesserunterschieds von 7 auf 23 mm werden dabei die Späne auch ohne Hochdruck sicher aus der Bohrung gefördert. Selbst bei einem Luftdruck von nur 4 bar wird die Bearbeitung prozesssicher durchgeführt. • Die Fertigbearbeitung der Nockenwellenlagerbohrung erfolgte mit einem leistengeführten Feinbohrwerkzeug. Führungsleisten aus PKD im Bereich der Schneiden sowie Hartmetall an der Nachführung und auf die Lagerstege abgestimm-

Sofort. Garantiert.

te MMS-Austritte garantieren bei dieser Bearbeitung die einwandfreie Funktion. Die möglichen Einsparungen durch den Entfall der Hochdruckpumpe bei einer mittelgrossen Werkzeugmaschine im Dreischichtbetrieb und einem Hauptzeitanteil von 30 % an der Gesamtlaufzeit belaufen sich auf 33 000 kWh Energie. Die Emission verringert sich dadurch um 19 t CO2 – das entspricht etwa der Emission eines Pkw bei 160 000 km Laufleistung. ● MAPAL DR. KRESS KG Schweiz: Realtool AG 2555 Brügg, 032 374 40 10 info@realtools.ch, www.realtools.ch AMB: Halle 1, Stand D12

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Werkzeuge ●

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Das Werkstück «Dentalschlüssel» aus dem Werkstoff Custom 455 und dazu das Komplettwerkzeug zum ISO-Drehen mit Hochdruckkühlung, bestehend aus dem Halter mit dem Teleskoprohr-Aufsatz und der geschliffenen Wendeschneidplatte mit neuer Spanleitstufe. (Bilder: Iscar)

Produktion medizintechnischer Teile fordert Fertigungstechnik heraus

Präzisionsdrehen unter «Hochdruck» Für die Herstellung medizintechnischer Präzisionsteile aus kritischen Werkstoffen – mit «speziellen» Standardwerkzeugen zum ISO-Drehen, Einstechen und Abstechen – verhilft ISCAR dem hoch anspruchsvollen Kunden Hipp Präzisionstechnik zu Prozesssicherheit und Wirtschaftlichkeit. EDGAR GRUNDLER

D

ie beiden Unternehmen Hipp Medical AG und Hipp Präzisionstechnik GmbH & Co. KG, zu Hause in Kolbingen auf dem schwäbischen Heuberg, könnten unterschiedlicher nicht sein. Während sich Hipp Medical – vereinfacht ausgedrückt – auf Entwicklung und Vermarktung von Werkzeugen und Instrumenten «zum Bohren und Schneiden am Knochen» konzentriert, agiert Hipp Präzisionstechnik als Präzisionsteile- und Baugruppen-Zulieferer für zahlreiche Kunden aus den Bereichen Automotive, Luftfahrt, Maschinen- und Anlagenbau sowie der Medizintechnik, und damit eben auch des «Kunden» Hipp Medical. Jedoch haben sie eines gemeinsam, nämlich die erklärte Philosophie, den Kunden aus verschiedensten Industrien jeweils perfekte Teile in höchster Qualität zu liefern. Dafür steht in topmodernen, klimatisierten Gebäuden ein leistungsfähiger Maschinenpark zur Verfügung, der wiederum von hoch qualifizierten Fachleuten und engagierten Mitarbeitern bedient und betreut wird. Allein das Verhältnis von 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Produktion, 15 in der Entwicklung, Vermarktung und Administration, macht die Zielsetzung des Unternehmensgründers Markus Hipp deutlich, den Kunden die komplette Prozesskette ab der Idee über die Ent-

wicklung und das Prototyping bis zur Lieferung von einbau- und gebrauchsfertigen Teilen und Tools bieten zu können. Der Prozessketten-Faktor Zerspanwerkzeuge. Gestartet im Jahr 1996 im Elternhaus, hat sich daraus ein aktuell 60 Beschäftigte zählendes Unternehmen entwickelt, das in Europa etwa 70 % und im Rest der Welt etwa 30 % seiner Umsätze erwirtschaftet. Markus Hipp erläuterte dazu: «Im Sektor Medizintechnik arbeiten wir mit Ärzten, Hochschulen und Kunden eng zusammen und konstruieren sowie produzieren die Instrumente und Implantate. Im Sektor Präzisionstechnik setzen wir dann die Einzelteil-, Kleinserienund Chargen-Serienfertigung um, dies sowohl die Medizintechnikteile als auch die Auftragsteile unserer Industriekunden betreffend. Mit der sehr hohen eigenen Fertigungstiefe sowie einem hervorragenden Netzwerk an Lieferanten sind wir in der Lage, für nahezu jede Aufgabenstellung eine optimale Lösung zu offerieren.» Wohl wissend, dass es allein mit klimatisierten Räumlichkeiten, einem hochmodernen Maschinenpark, einem bestens ausgerüsteten QS- und Messtechnikwesen und schliesslich qualifizierten sowie engagierten Mitarbeiter/-innen nicht getan ist, setzen die Zerspanprofis auch auf die enge Zusammenarbeit mit Material- und Werkzeuglieferanten. Vor allem im weiten Bereich Zerspanwerkzeuge gilt es, das Know-how und die Kompetenz von leistungsfähigen Partnern in die eigene Fertigung zu

transferieren. Zumal sich die zum Beispiel in der Medizintechnik verwendeten Werkstoffe wie Titan, 1.4404, 1.4301 oder 1.4057 im Bereich der Präzisionsbearbeitung immer wieder als Herausforderung darstellen. Werkzeug mit Hochdruck-Kühlsystem als Lösung. So auch im Fall der Bearbeitung von Dental-Instrumenten, genauer einem Dreh-/Frästeil «Dentalschlüssel», das aus dem Werkstoff Custom 455 auf einem Tornos-Langdrehautomaten zu produzieren ist. Dabei ergaben sich laut Hans Dreher, Produktionsleiter Dreherei bei der Hipp Präzisionstechnik, sowohl beim Konturdrehen als auch beim Einstechen/Abstechen immer wieder Probleme mit der Prozesssicherheit, sodass er bei seinem Werkzeug-Lieferanten Klingseisen KG um Rat fragte. Klingseisen wiederum ist der für die Heuberg-Region autorisierte Handelspartner des Zerspanwerkzeuge-Spezialisten Iscar Germany GmbH, 76275 Ettlingen, und erhält von dort, wann immer erforderlich, jegliche Technik- und Anwenderunterstützung. Armin Merkt, Anwendungstechniker bei Klingseisen, in dieser Eigenschaft zuständig für den Kunden Hipp, nahm sich dem Problem an und konnte für die Lösung auf ein neues, mit Hochdruck-Kühlsystem versehenes Werkzeug zum ISO-Drehen sowie zum Einstechen und Abstechen zurückgreifen. Sabine Schmoll, ehemalige Produktspezialistin Drehwerkzeuge und bei Iscar Germany GmbH >>


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● Werkzeuge

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jetzt als Industriespezialistin für den Bereich Medizintechnik verantwortlich, führte dazu aus: «Gerade in diesem Fall kam die sehr gute Zusammenarbeit zwischen uns als Hersteller und unserem technisch versierten Handelspartner Klingseisen zum Wohle des Kunden zum Tragen.» Umfassendes Sortiment. «Da die Region Heuberg als Mekka der Drehteileindustrie bekannt ist, erhielten und erhalten wir immer wieder sehr interessante Anregungen betreffend Auslegung der Schneideinsätze wie der Halter. So entstand auch das letztlich hier eingesetzte ISO-Drehwerkzeug für Hochdruckkühlung und konnte voll überzeugen, weshalb wir es als Standardwerkzeug ins Programm aufnahmen. Damit steht den Kunden nun ein umfassendes Sortiment an Werkzeugen für Hochdruckkühlung zum ISO-Drehen, Einstehen und Abstechen zur Verfügung.» Hochdruckkühlung zum ISO-Drehen, Einstechen, Abstechen. Bei der Standard-ISO-Drehwerkzeuglinie ISO-TURN JHP besteht die Besonderheit darin, dass ein statisches Gehäuse mit Teleskoprohr den Kühlmittelstrahl direkt in die Schnittzone lenkt. Das ins Gehäuse montierte Teleskoprohr dreht sich parallel zur Bearbeitungsrichtung nach rechts und links. Der Vorteil dabei ist, dass man bei einem Schneideinsatz-Wechsel keine zusätzlichen Schrauben oder Anbauteile abnehmen muss, wodurch sich die Rüstzeit verringert. Beim Schneideinsatz-Wechsel ist lediglich das Teleskoprohr nach hinten in das Gehäuse hineinzuschieben. Zum Arbeitsbeginn schiebt der Kühlmittelstrom das Röhrchen wieder selbsttätig in Betriebsposition.

Eine grafische Darstellung des Werkzeughalters zum ISO-Drehen mit der immer auf die Schneidzone ausgerichteten Kühlmittelstrahl-Führung per Teleskoprohr.

Sabine Schmoll, Industriespezialistin Medizintechnik bei Iscar Germany GmbH, Hans Dreher, Produktionsleiter Dreherei bei Hipp Präzisionstechnik GmbH & Co. KG, und Armin Merkt, Anwendungstechnik beim Iscar-Handelspartner Klingseisen KG und zuständig für den Kunden Hipp Präzisionstechnik (von links).

werden, konnten im Hause Hipp Präzisionstechnik auch bei dieser Bearbeitung eine hohe Prozesssicherheit und damit der geforderte Performanceund Qualitätsstand erreicht werden. Abschliessend meinte dazu der erfahrene Praktiker Hans Dreher: «Wir fertigen auf unseren modernen Langdrehern kleinere Serien von 10 bis 500 Stück, was für einen Langdreher ja eigentlich untypisch ist. Jedoch haben wir oft entsprechend kritische Teile, die sich nur so qualitativ und effizient bearbeiten lassen. Da ist es schon wichtig, dass es bei den Prozessen nicht auch noch zu Störungen kommt, die einen hohen personellen Überwachungs- und Störungsbehebungseinsatz erfordern. Mit den speziellen, konsequent auf Hochdruckkühlung ausgelegten ISO-Drehwerkzeugen und den Abstechwerkzeugen von Iscar sind wir hier in jeder Hinsicht auf der sicheren Seite. Die Kombination aus Hochdruckkühlung, exakt auf die Schneidzone ausgerichtetem Kühlmittelstrahl angepassten sowie geschliffenen Schneideinsätzen, plus spezieller Spanleitstufe und innovativer Beschichtung, sorgt für Qualität und Produktivität. Dass die zunächst als Sonderschneideinsätze gefertigten Wendeschneidplatten mittlerweile zum ab Lager lieferbaren Standard geworden sind, wie übrigens die ISO-Drehwerkzeuge für die Hochdruckkühlung auch, freut uns natürlich sehr. Das macht auch deutlich, dass man bei Iscar zuhört und auf die Wünsche der Kunden eingeht. So und nicht anders stellen wir uns partnerschaftliche Zusammenarbeit vor.» ●

Die JHP-Werkzeuge bieten auch schon bei geringerem Kühlmitteldruck entscheidende Vorteile. Bis 30 bar (Bereich LP = geringerer Druck) ist vor allem eine Verbesserung der Standzeit gegeben. Im zumeist angewandten Bereich HP = Hochdruck ab 30 und bis 120 bar erhöht sich die Standzeit, ist die Schnittgeschwindigkeit zu steigern und verbessert sich die Spankontrolle. Im Bereich UHP = UltraHochdruck ab 120 und bis 400 bar sind dann schon Sonderwerkzeuge erforderlich, um den zusätzlichen Druck optimal nutzen zu können. Bereits die Hochdruckkühlung (HP = 30 bis 120 bar) erlaubt bei der Bearbeitung von Titan und hochhitzebeständigen Legierungen um bis zu 200 % höhere Schnittgeschwindigkeiten. Ausserdem ist bei schwer zu bearbeitenden Werkstoffen eine effektive Spankontrolle möglich, und die Standzeiten erhöhen sich um bis zu 100 %. Ähnlich verhält es sich bei den verschiedenen Stech-/Abstechwerkzeugen mit Hochdruckkühlung. Mit denen lassen sich bei der Bearbeitung exotischer/kritischer Werkstoffe, im Gegensatz zur konventionellen Aussenkühlung, sehr gute Zerspan- bzw. Spanbruchergebnisse erzielen. Die Bildung von Aufbauschneiden wird deutlich reduziert oder sogar verhindert, wodurch sich höhere Standzeiten, mehr Teilegenauigkeit, bessere Oberflächen und geringere Rüstkosten bzw. weniger Werkzeugwechselzyklen ergeben. Die entsprechenden Stech-/Einstech-/Abstechwerkzeuge sind auch als JHP-Werkzeuglinien für Hochdruckkühlung-Anwendungen lieferbar. Diese Werkzeuge wurden für Schneideinsatzbreiten von 1,4 bis 6 mm (zum Teil ab einem quadratischen Schaft von 12 mm) sowie für 8 mm breite Schneideinsätze (bei einem quadratischen Schaft von 32 mm) ausgelegt.

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Komet Group auf der AMB

«Zerspaner im Fokus» Die Komet Group sieht ihre Kernkompetenzen in der

Technologies driving the Future

lösungsorientierten Entwicklung, Herstellung und dem Vertrieb von Zerspanungswerkzeugen und zukunftsweisenden Dienstleistungen. Dies spiegelt sich auch auf dem AMB-Messestand wider.

B

eispielhaft für die Werkzeugkonzepte von Komet sind die modular aufgebauten KomTronic U-Achssysteme aus dem Bereich Mechatronik. Sie bestehen im Wesentlichen aus einem kompakten Plandrehkopf mit Einfachschieber, der mittels Servomotor und Gewindespindel angetrieben wird. Energie und Daten werden berührungslos induktiv über einen segmentförmigen, an der Spindel montierten Stator in den U-Achskopf übertragen. So sind die mechatronischen U-Achssysteme automatisch einwechselbare NC-Achsen – eine Lösung, die sich vor allem für komplexe Bearbeitungen anbietet. Sie ermöglicht die Komplettbearbeitung in einer Aufspannung bei höchster Bauteilqualität und spart dadurch Nebenzeiten ein, die ansonsten durch Maschinen- und Werkzeugwechsel verursacht würden. Durch ihr geringes Gewicht bei minimaler Baugrösse und dem grossen Verstellweg für das Werkzeug markieren die Komet KomTronic U-Achssysteme der neuen Generation den höchsten verfügbaren Entwicklungsstand. Aktuelles Highlight ist das optional verfügbare direkte Wegmesssystem, das die Wiederholgenauigkeiten im Vergleich zum üblichen indirekten Wegmesssystem signifikant verbessert.

Dienstleistungsmodell «Komet Service». Parallel zu den Werkzeugen bildet das Dienstleistungsangebot einen zweiten Schwerpunkt beim Messeauftritt der Komet Group auf der AMB 2012. Marketingleiter Marten Veenendaal erklärt: «Der Kunde, der Zerspaner, steht im Fokus unseres Interesses. Wir sind gefordert, ihn derart zu unterstützen, dass er optimale Produktivität erreicht.» KomTronic U-Achssysteme für die Dazu trägt unter anderem intensive appliKomplettbearbeitung in einer kationsbezogene Beratung bei, die durch Aufspannung. (Bild: Komet) das Komet eigene Technologiecenter unterstützt wird. Dort können Versuche durchgeführt, kundenspezifische Lösungen erarbeitet und getestet sowie kundennahe Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten unternommen werden. Ein ganz besonders Dienstleistungsmodell stellt der «Komet Service» dar. Mit einem flächendeckenden Netz an Service-Partnern, die über ein FranchiseSystem mit der Komet Group verbunden sind, ist die schnelle und flexible Aufbereitung von Kundenwerkzeugen in hoher Qualität gewährleistet. (ea) ●

Schrittmotoren Der robuste Aufbau, ein großer Drehzahlbereich und die außergewöhnliche Leistungsfähigkeit auch unter schwierigsten Einsatzbedingungen machen FAULHABER Antriebssysteme zur idealen Lösung für anspruchsvolle Positionieraufgaben. Sie sind ergänzbar mit einer Vielzahl an modularen Servokomponenten, wie Encodern, spielarmen Getrieben oder integrierten Spindeln. ■ Motordurchmesser 6 ... 22 mm ■ Schrittzahl 20 / 24 ■ Haltemoment 0,28 ... 37 mNm

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● Werkzeuge

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Der neue Fräser MaxiMill 271-17 von Ceratizit

Tiefer fräsen mit weniger Leistung Ceratizit bringt einen neuen Fräser auf den Markt: MaxiMill 271-17 fräst bis zu 8,4 Millimeter tief. Er ist mit seinen acht nutzbaren Schneidkanten wirtschaftlich attraktiv und die patentierte Schneidengeometrie ermöglicht weiche Schnitte und eine gute Oberflächenqualität beim Schruppen.

B

eim Bearbeiten von Grossteilen ist ein effizientes Frässystem erforderlich. Da die Zeiteinsparung bei rohen Oberflächen eine enorme Rolle spielt, bevorzugen Anwender grössere Schnitttiefen. Gleichzeitig gilt das Ziel, an den Arbeitsspindeln so wenig Leistung wie möglich zu verbrauchen. Der neue Fräser MaxiMill 271-17 von Ceratizit erfüllt genau diese Anforderungen. Er meistert Schnitttiefen von bis zu 8,4 Millimetern – bei Stahl, rostfreiem Stahl und Eisenguss. Bei der Entwicklung des neuen Fräsers legte die F&E-Abteilung von Ceratizit ihr Augenmerk besonders auf die Geometrien. «Mit einer speziellen Technik haben wir komplett umlaufende, doppelt positive Freiflächen gefertigt. Dadurch schneidet der Fräser besonders weich», erläutert Mario Wolf, Produktmanager bei Ceratizit. Das heisst für den Anwender: MaxiMill 271-17 verbraucht

im Vergleich zu herkömmlichen Fräsern 20 Prozent weniger Leistung und fräst dabei deutlich tiefer. Zudem handelt es sich für den Anwender auch wirtschaftlich gesehen um eine attraktive Werkzeuglösung. Mit acht nutzbaren Schneidkanten kann der Fräser effektiv genutzt werden und steigert deutlich die Produktivität. Prozesssicher und optimal verschleissfest. Ceratizit ist es wichtig, dass die Fräsprozesse bei seinen Kunden stabil und sicher ablaufen. Mario Wolf: «Wir haben bei MaxiMill 271-17 extra grosse Spanräume konstruiert, die den Span optimal ausbringen. Gleichzeitig ist es uns gelungen, den Fräskörper stabil und kompakt zu halten.» Ein weiterer Vorteil ist, dass nur minimale Vibrationen auftreten und der Fräsprozess somit äussert stabil ist.

Die abfallenden Schneidkanten der Wendeschneidplatte ermöglichen einen schälenden Schnitt. (Bild: Ceratizit)

Ausserdem wurde bei der Geometrie der Wendeschneidplatte darauf geachtet, dass die Schneidkanten abfallend sind. Das ermöglicht einen schälenden Schnitt. Die Schnittkräfte verteilen sich gleichmässig und dadurch auch die Temperatur. «Das Zusammenspiel höchstmöglicher Schnittparameter und der gewählten Hypercoat-Hartmetallsorten führt zu einem optimalen Verschleissschutz und maximalen Standzeiten der Wendeschneidplatten», so Wolf. ● CERATIZIT SCHWEIZ 2504 Biel, 032 344 93 93 info.schweiz@ceratizit.com, www.ceratizit.com AMB: Halle 2, Stand B06

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Werkzeugmaschinen ●

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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

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Chiron auf der AMB – Acht Fertigungszentren live unter Span

«Vorsprung in Sekunden» Acht Fertigungszentren live unter Span präsentiert Chiron auf der AMB 2012 in Stuttgart. Zwei Highlights stechen hervor: die FZ12 MT für simultanes Drehen und Fräsen und die effiziente Sechsseiten-Komplettbearbeitung von der Stange und die vierspindlige TZ15 W Magnum mit einem neuartigen, platzsparenden Hintergrundmagazin.

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nter dem Motto «Vorsprung in Sekunden» präsentiert Chiron auf der AMB hochproduktive Produktionslösungen für zahlreiche Anwendungen aus unterschiedlichen Branchen. Demzufolge darf heutzutage bei einem solchen Motto keinesfalls ein Fertigungszentrum fehlen für das simultane Drehen und Fräsen. Diese doppelte Produktivität dank halbierter Durchlaufzeiten bietet die FZ12 MT. Das kompakte und schnelle Fertigungszentrum mit Schwenkkopf, Drehspindel, Werkzeugrevolver und Gegenspindel ermöglicht durch den zeitgleichen Einsatz von zwei Werkzeugen eben dieses simultane Drehen und Fräsen. Für höchste Genauigkeit sind die bis zu elf steuerbaren Achsen mit direkten Wegmesssystemen ausgestattet. Der Anwendungsbereich der FZ12 MT ist breit: Die Gegenspindel mit Schwenkachse erlaubt komplexe 5-Achs-Operationen und die Werkstückbearbeitung von sechs Seiten in höchster Oberflächenqualität. Zu sehen ist die Neuheit in der Ausstattungsvariante mit Stangenlader bei der Fertigung von Platinenträgern aus Messing.

Vierspindlig mit platzsparendem Hintergrundmagazin. Für besonders komplexe Bearbeitungen auf der vierspindligen TZ15 W Magnum stellt Chiron erstmals ein neuartiges, platzsparendes Hintergrundmagazin vor. Die Werkzeuge sind vertikal, spiralförmig angeordnet und mit modularem Aufbau bis auf 254 Werkzeuge erweiterbar. Die Messevariante wird mit 4x52 Werkzeugen vorgestellt. Die TZ15 W Magnum bietet als kompaktes Fertigungszentrum auf kleiner Fläche dank ihrer vier Spindeln und ihrer grossen Dynamik eine sehr hohe Produktivität. Für die wirtschaftliche 5-Seitenbearbeitung von Bauteilen kann das Fertigungszentrum ausserdem mit einer Werkstückwechseleinrichtung mit integrierten 2-Achs-NC-Schwenkrundtischen ausgerüstet werden. Live zu sehen ist die Bearbeitung von Thermostatgehäusen aus Aluminium. Die vielseitige FZ08 FX MAGNUM. Aus der kleinsten Baureihe 08 der schnellen, kompakten und vielseitigen Fertigungszentren zeigt Chiron zwei

Halbierte Durchlaufzeiten und damit doppelte Produktivität in der Stangenbearbeitung: Bei der FZ12 MT ist zeitgleiches Drehen und Fräsen möglich. (Bild: zvg)

Modelle: die einspindlige FZ08 FX MAGNUM für das Bearbeiten komplexer Werkstücke bei hohen Geschwindigkeiten und die zweispindlige DZ08 W MAGNUM mit Werkstückwechseltisch für doppelte Produktivität und kurze Nebenzeiten. Die FZ08 FX MAGNUM ist für das Fräsen mit hohen Geschwindigkeiten ausgelegt: Sie erreicht Drehzahlen bis zu 40 000 U/min und bietet Spanzu-Span-Zeiten von 1,9 Sekunden. Komplexe Werkstücke in einer Aufspannung bearbeitet die FZ08 FX MAGNUM dank eines 2-Achs-Schwenkrundtisches und fünf simultan gesteuerten Achsen. Angetrieben wird der Schwenktisch um +/– 120° mit maximal 100 U/min durch zwei von Chiron entwickelten Torque-Motoren. Die 5. Achse erreicht bis zu 6 500 U/min und ist hervorragend auch für Drehbearbeitungen geeignet. Live zu sehen ist die Bearbeitung von Ziffernblättern und Platinen aus Messing.

Die gleiche Dynamik und Geschwindigkeit wie die einspindlige Variante erreicht auch die DZ08 W Magnum mit zwei Spindeln, die auf der AMB erstmals mit einem Werkstückwechseltisch präsentiert wird. Während auf der einen Tischseite das Werkstück bearbeitet wird, kann auf der anderen Seite ein zweites Bauteil hauptzeitparallel be- und entladen werden. Nach der Bearbeitung wird der Tisch um 180° geschwenkt und sorgt auf diese Weise für sehr kurze Werkstückwechselzeiten. (ea) ●

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● Werkzeugmaschinen

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Almacs neue Universal-Bearbeitungszentren CU 2007 und 3007

«Neuer Meilenstein im Fräsbereich für Tornos» Die Almac-Division der Tornos-Gruppe stellt auf der Messe AMB zwei neue Universal-Bearbeitungszentren vor: die CU 2007 und die CU 3007. Roland Gutknecht, Geschäftsführer von Almac SA, sagt im Interview, was diese Maschinen so speziell macht. Im Jahr 2008 erwarb Tornos die Firma Almac, ein in der Herstellung von Hochpräzisions-Bearbeitungsmaschinen mit kleinem Platzbedarf spezialisiertes Unternehmen. Die von Almac hergestellten Maschinen waren in erster Linie für die Uhrenindustrie bestimmt. Diese spezifischen und massgeschneiderten Lösungen werden auch weiterhin angeboten. Die Übernahme von Almac ermöglicht es Tornos aber auch, ergänzende Lösungen zu seinen Drehzentren anzubieten, die sowohl Tornos wie auch Almac neue Märkte eröffnen, insbesondere auch im Medizinalbereich. Im Rahmen ihres Strebens nach ergänzenden Lösungen stellt die Almac-Division der Tornos-Gruppe auf den Fachmessen AMB (18.–22.9. 2012 in Stuttgart) und BIMU (2.10.–6.10. 2012 in Rho bei Mailand) zwei neue Bearbeitungszentren vor. — technica: Herr Gutknecht, warum die Entwicklung eines neuen Bearbeitungszentrums? Roland Gutknecht: Die Annäherung von Almac und Tornos eröffnet uns neue Märkte. Wir profitieren sehr vom weltweiten Vertriebsnetz von Tornos, und unsere Spitzenprodukte CU 1007 und FB 1005 wurden vom Markt hervorragend aufgenommen. Wir haben jedoch rasch realisiert, dass wir ein neues Produkt mit höheren Verfahrwegen und einem erschwinglicheren Preis entwickeln müssen, um den neusten Marktanforderungen zu entsprechen und auf dem hart umkämpften Markt wettbewerbsfähig zu bleiben. Übrigens präsentieren wir nicht eine, sondern zwei neue Maschinen: die CU 2007 und die CU 3007. — Und worin unterscheiden sich die beiden Bearbeitungszentren? Beginnen wir doch eher mit ihren Gemeinsamkeiten. Beide Maschinen sind mit Werkzeughaltern HSK 40E ausgestattet. Wir befinden uns hier also klar in einer anderen Dimension als beim CU 1007. Beide Maschinen verfügen standardmässig über ein Werkzeugmagazin mit 24 Positionen mit der Option für 40 Positionen. Die Span-zu-Span-Zeit beträgt weniger als 3 Sekunden. Die Spindel erreicht eine Drehzahl von 20 000 min-1 und ein Drehmoment von 24 Nm, mit Vorschüben von bis zu 48 m/min in beiden Fällen. Beide Maschinen sind also äusserst leistungsfähig. Die CU 3007 unterscheidet sich von der CU 2007 in ihrem längeren X-Verfahrweg, der von 500 mm auf 700 mm erhöht wurde. Mit einem Y-Verfahrweg von 400 mm und einem Verfahrweg von 330 mm setzen wir diesbezüglich bei

Mit der CU 2007 (im Bild) und der CU 3007 will Almac den Markt für die Bearbeitung von grösseren Abmessungen abdecken.

Roland Gutknecht, Geschäftsführer von Almac SA: «Wir haben rasch realisiert, dass wir ein neues Produkt mit höheren Verfahrwegen und einem erschwinglicheren Preis entwickeln müssen.»

den Almac-Maschinen neue Massstäbe. Und das erst noch zu einem sehr wettbewerbsfähigen Preis. — Weil es sich dabei um eine einfache Maschine handelt? Nein, denn beide Maschinen können optional mit zwei zusätzlichen Achsen – C- und B-Achse – ausgerüstet werden. Dank der Fanuc-Steuerung 31iB-5 sind auf beiden Maschinen Simultanbearbeitungen mit 5 Achsen möglich. Wie die Drehabteilung der Tornos-Gruppe sind auch wir in der Entwicklung von Fertigungslösungen und nicht einfach Maschinen spezialisiert. Unsere neuen Produkte werden ebenfalls mit diesem Ansatz entwickelt. — Der Markt ist mit Konkurrenzprodukten geradezu überschwemmt, wie heben Sie sich ab? In verschiedener Hinsicht. Die Konkurrenz ist in der Tat sehr gross, aber niemand verfügt über unsere umfassende Fertigungserfahrung. Wir heben uns vor allem durch unser Know-how und unseren Service von der Konkurrenz ab. Ein anderer Pluspunkt stellt die tief in der Firmenphilosophie verankerte Tatsache dar, dass Almac seit jeher Produktionsmaschinen herstellt. Dies ist auch bei der CU 2007 und der CU 3007 so. Aufmerksame Kenner werden sofort feststellen, dass diese Maschinen grösser als die direkten Konkurrenzmaschinen sind. Dies erwies sich als notwendig, denn die gröss-


Werkzeugmaschinen ●

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— Kommen wir auf die Kunden zu sprechen.

News zu Tornos

Welche Kundschaft sprechen Sie mit diesen zwei Produkten an? Wir richten uns in erster Linie an die vier Kernsegmente von Tornos, das heisst die Automobilindustrie, Elektronik, Medizinaltechnik und Mikromechanik. Diese Maschinen sind aufgrund ihres hohen Leistungsvermögens und ihres äusserst interessanten Preises optimal für diese Anwendungen ausgelegt.

Tornos schaut auf ein rotes erstes Halbjahr zurück. 103,3 Mio. Franken, das ist der Wert der im ersten Halbjahr 2012 in der Gruppe eingegangenen Aufträge. Das ist ein stattlicher Rückgang um rund 34 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Laut Geschäftsleitung werden derzeit Massnahmen geprüft, welche in diesem Herbst bekannt geben werden.

te Problematik der Kunden liegt in der Späneabfuhr. Für eine optimale Späneabfuhr legten wir besonderen Wert auf eine ideale Neigung im Maschinenunterbau. Zudem sind mehrere automatische Reinigungssysteme in der Maschine integriert, die blockierte Späne entfernen können. Zur zusätzlichen allgemeinen Optimierung trägt auch die grosszügig dimensionierte ÖIwanne bei. Selbstverständlich ist die Maschine mit einer Waschpistole ausgestattet und kann einen Späneförderer aufnehmen. Die Grundausrüstung beinhaltet ausserdem einen Ölnebelabscheider.

— Wann werden diese beiden neuen Maschinen für die Kunden erhältlich sein? Die CU 2007 wird ab diesem Herbst erhältlich sein. Sie wird übrigens an den Fachmessen AMB und BIMU ausgestellt. Die CU 3007 wird Anfang 2013 erhältlich sein. Sie stellt für Tornos einen neuen Meilenstein im Fräsbereich dar. Zusammen mit unseren bewährten Lösungen im Drehbereich zeichnen wir uns als Lieferant von umfassenden Fertigungslösungen im Dreh- sowie Fräsbereich aus. ●

— Wo ist die Maschine unter den aktuellen Bearbeitungszentren einzuordnen? Die CU 1007 mit Verfahrwegen von 250 mm x 120 mm x 230 mm eröffnet den Markt für kleine Teile mit sehr hohen Anforderungen in Bezug auf die Präzision und die Oberflächengüte. Dieses Bearbeitungszentrum stellt zahlreiche im Bereich der Mikrotechnik tätige, anspruchsvolle Kunden nicht nur zufrieden, sondern beeindruckt durch seine Leistung. Mit der CU 2007 und der CU 3007 erhoffen wir uns, den Markt für die Bearbeitung von grösseren Abmessungen abzudecken, indem wir unser Know-how, das wir im Dienst unserer anspruchsvollen Kundschaft entwickelt haben, auf den Markt bringen.

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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

● Werkzeugmaschinen

9.2012 technica

Mikron auf der AMB 2012: Produktionszentrum Multistep XT-200, die neuste Generation

Stufenweise sich dem Auftragsvolumen anpassen Schlagworte wie «raus aus der Kapitalbindungsfalle» lassen Investitionsverantwortliche von Produktionsbetrieben aufhorchen. Wie wäre es daher mit einem Produktionszentrum aus bis zu vier eigenständigen Bearbeitungsmodulen, mit denen es sich an das aktuelle Auftragsvolumen und die Komplexität der Werkstücke anpassen lässt? Erfolge in der täglichen Praxis zeigen, die Investition rechnet sich. Ein Blick auf die Mikron Multistep XT-200.

U

m 35 Prozent konnte ein Hersteller von Turboladergehäusen aus gegossenem AlMgSiCu seine Stückkosten durch den Einsatz des modularen Produktionszentrums Mikron Multistep XT-200 senken. Die fünf Varianten der Turboladergehäusen sind je nach Variante in einer Aufspannung auf 5½ Seiten mit 30 bis 40 Bearbeitungsschritte wie Drehen, Fräsen, Bohren etc. zu bearbeiten. Das Produktionszentrum hält dabei Toleranzen von ± 25 µm mit einem Prozessfähigkeitsindex cpk 1,67 ein. Ein cpk-Wert von 1,67 gilt als ausgezeichnete Prozessfähigkeit. Der Hersteller fertigt in variablen Losgrössen von

einer Maschine, die über ein automatisches Ladeund Entlademodul sowie ein Palettiersystem und eine zeitparallele Rohteilvermessung verfügt. Als Gesamtrüstzeit fallen nur noch 20 Minuten an.

und ein einziges Bearbeitungsmodul sind bereits voll funktionsfähig. Steigt das Auftragsvolumen, werden nachträglich einfach bis zu drei weitere Module angefügt.

Produktiv wie eine Transfermaschine, flexibel wie ein Bearbeitungszentrum. Die Mikron Multistep XT-200 arbeitet mit hoher Produktivität wie eine Transfermaschine, bietet aber gleichzeitig die hohe Umrüstflexibilität mit kurzen Einrichtzeiten wie ein Bearbeitungszentrum. Dazu kommen noch ihre Präzision im µ-Bereich, voll automatisierte Produktionsabläufe, die Möglichkeit «endloser» Beladung

Span-zu-Span-Zeiten von weniger als 1 s. Auch im Vollausbau mit allen vier Bearbeitungsmodulen entstehen im Werkstückfluss keinerlei Staus oder Wartezeiten, denn die Werkstückträger werden von einem Doppelgreifer-Wechselarm paarweise von Modul zu Modul weitergereicht. Und zwar ohne Umspannen des Werkstücks und innerhalb von 5,5 Sekunden. Jedes Modul verfügt über fünf interpolierende Achsen. Zwei davon sind Arbeitsspindeln mit je einer fest montierten, 18 Plätze umfassenden Werkzeugmagazinscheibe. In jedem Modul können also 36 Werkzeuge eingewechselt werden. Im Vollausbau kann das Produktionszentrum also mit bis zu 144 Werkzeugen ohne Umspannen die Werkstücke bearbeiten. Die Werkzeuge für das Drehen, Fräsen, Bohren, Reiben, Anfasen, Senken, Gewindeschneiden, Rändeln, Gravieren, Entgraten etc. sind über Chip und Lesegerät codiert. Ein elektronisches Messsystem erkennt Werkzeugverschleiss und sorgt dafür, dass die Maschine rechtzeitig ein geschärftes Werkzeug einwechselt; ein eventueller Werkzeugbruch wird während des Wechsels erkannt. Der Messtaster wird wie jedes Werkzeug ebenfalls innerhalb einer Sekunde eingewechselt. Die beiden mit HSK-40-A-Aufnahmen ausgerüsteten Arbeitsspindeln arbeiten alternierend: Während die eine das Werkstück bearbeitet, wechselt die andere das nächste Werkzeug ein. Mit seinen extrem schnellen Werkzeugwechseln erreicht das Produktionszentrum Span-zu-Span-Zeiten von weniger als einer Sekunde. Das Werkstück kann ± 130° um die lotrechte BAchse und um 360° um die waagrechte C-Achse gedreht werden. Für das Einstechdrehen steht eine U-Achse zur Verfügung; ebenso lassen sich Montageaufgaben wie das Einpressen von Führungsbüchsen und Positionsstiften integrieren.

Multistep XT-200 verbindet die Produktivität einer Transfermaschine mit der Umrüstflexibilität eines Bearbeitungszentrums. (Bilder: Mikron)

500 bis 10 000 Stück pro Jahr etwa 500 000 Turboladergehäuse. Bis er sich zur Anschaffung der Mikron Multistep XT-200 entschloss, benötigte er dafür zwölf Mitarbeiter, vier Bearbeitungsmaschinen und eine Fabrikationsfläche von 300 Quadratmetern. Für die Bearbeitung waren zwei Aufspannungen nötig; gefräst wurde auf Mehrspindel-Bearbeitungszentren, gedreht auf Drehautomaten. Das Laden und Entladen erfolgte manuell. Insgesamt schlugen 80 Minuten Gesamtrüstzeit zu Buche. Mit den zwei Produktionszentren Mikron Multistep XT-200, die heute im Einsatz sind, schaffen sechs Mitarbeiter auf einer Fabrikationsfläche von 165 Quadratmetern denselben Produktionsumfang. Die komplette Bearbeitung der Teile geschieht nun auf

und geringer Betriebsmittelbedarf. Das Umrüsten für die Produktion eines neuen Werkstücks dauert weniger als 30 Minuten. Dies ermöglicht einerseits chaotische Fertigungsfolgen und andererseits das Abarbeiten dazwischen geschobener Expressaufträge. Es können Werkstücke mit Grössen bis zu 200 x 200 x 200 mm in einer Aufspannung auf 5½ Seiten und mit automatischem Umspannen auf 6 Seiten bearbeitet werden. Da sich das Produktionszentrum mit seinen bis zu vier eigenständigen Bearbeitungsmodulen stufenweise dem konkreten Auftragsvolumen anpassen lässt, kann der Anwender auch seine Investition entsprechend anpassen. Das Lade-/Entlademodul

Ohne Stau oder Zeitverlust von Modul zu Modul. Alle vier Module des Produktionszentrums bilden ein durchgängiges System ohne störanfällige Schnittstellen und ohne Kompromisse bei der Präzision der Maschine. Alle Achsen sind mit Direktwegmesssystemen ausgerüstet. Funkmesstaster sorgen für automatische Vermessung und Verrech-


Schall macht Messen für Märkte technica 9.2012

Werkzeugmaschinen ●

WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

nung von Referenzpositionen; dabei messen sie zum Beispiel die Position des Werkstücks im Lademodul oder im Bearbeitungsmodul. Bei jedem Weitergabetakt in das nächste Modul wird die Lage und Ausrichtung der Teile exakt ermittelt. Die gemessenen Daten werden bei den weiteren Bearbeitungsschritten entsprechend berücksichtigt. Dass das System damit auch Massunterschiede der Spannester ausgleicht, reduziert die Kosten für den Vorrichtungsbau. Die Bearbeitung erfüllt damit auch bei Mehrfachspannungen und verschiedenen Spannvorrichtungen höchsten Anforderungen an die Präzision. Die Werkstückträgerpaletten spannen mit einer Wiederholgenauigkeit von ± 2 µm und sind für chaotische Fertigung kodierbar. Bei der Sicherung der hohen Fertigungspräzision wirken mehrere Faktoren zusammen. Ein Taster

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übersichtliche Programmierung, Diagnostik, Produktionsdatenverwaltung und 3D-Simulation. Arbeitsprogramme und Werkzeugdaten können sowohl online als auch über eine USB-Schnittstelle eingespielt werden. Die Bearbeitungsmodule bieten mit ihrer hohen Steifigkeit eine wichtige Voraussetzung für hochpräzise Bearbeitungen. Immerhin bewegt sich die Z-Achse mit Geschwindigkeiten bis 42 Meter pro Minute und die X- und Y-Achsen mit bis zu 52 Meter pro Minute. Die kompakte und steife Bauweise der Maschine fängt dabei Beschleunigungen bis zu 1 g ab. Die steife Bauweise der B/C-Achse nimmt Vorschubkräfte bis 2.500 kN auf und sorgt auch bei leistungsintensiver Zerspanung für sichere und präzise Bearbeitung. Zusammen mit der steifen Bauweise der Maschine und den extrem stabilen B/C-Achsen schaffen die Werkstück-Spannvorrichtungen mit ihren Erowa-Schnittstellen alle Voraussetzungen für hohe Positionier- und Spanwiederholgenauigkeit. Sperrluft sorgt für saubere Schnittstellen beim Spannen und eine Klemmkraft von 18 kN für Stabilität bei der Bearbeitung.

Optimierte Fertigung von Klein- und Mittelserien. Die Preissteigerungen bei der Energie werden in absehbarer Zeit kaum unterbrochen werden. Dies gehört neben der Umweltschonung zu den triftigen Gründen, weshalb bei Neuinvestitionen auch die Energieeffizienz von Maschinen bei den Auswahlkriterien immer mehr Gewicht gewinnt. Auch in dieser Hinsicht erfüllt die Mikron Multistep XT-200 hohe Anforderungen. So etwa sorgen schon in der Standardversion Energierückspeisesysteme für sparsamen Energieverbrauch und effizienten Energieeinsatz. Betriebswirtschaftlich schlägt auch der geringe Platzverbrauch zu Buche. Da auf der Maschine alle zerspanbaren Werkstoffe bearbeitet werden können, bietet sie alle Voraussetzungen für die Optimierung der Produktion von KleinVergleich Mikron Multistep XT-200 mit der traditionellen und Mittelserien in verschiedensten BranMaschinenkonstellation z.B. bei der Fertigung von Turboladergehäusen. chen. Da jedes Modul eine voll funktionsfähige Fertigungseinheit ist, steigt bei jemisst die Rohlinge hauptzeitparallel bereits beim dem Hinzufügen eines Moduls die Produktivität Lade-/Entlademodul und schleust Teile ausserhalb und sinken die Stückkosten. Ein Werkstück, das der Toleranz bereits hier aus. Die Steuerung über- mit einem Modul mit einer Taktzeit von 100 Senimmt die Messergebnisse zur automatischen Ko- kunden gefertigt werden kann, benötigt nach dem ordinatenverrechnung. Bei der In-Prozess-Messung Hinzufügen eines zweiten Moduls nur noch eine in den einzelnen Bearbeitungsmodulen erfassen Taktzeit von 56 Sekunden, und nach dem HinzufüMesstaster Referenzflächen, Bohrungen, Konturen gen eines dritten Moduls nur noch 42 Sekunden. ● etc. Anhand der Messergebnisse korrigiert die Steuerung z. B. Werkstücknullpunkte oder bestätigt den einwandfreien Zustand. MIKRON SA AGNO Kompakte und steife Bauweise. Die Anlagensteuerung Bosch IndraMotion MTX ermöglicht eine

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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

● Werkzeuge

9.2012 technica

MAG vom 18. bis 22.09.2012 auf der AMB in Stuttgart: Halle 5, Stand A11

Mehr-Lösung dank Technologieintegration Der Komplettanbieter MAG erweitert das Lösungsspektrum durch Technologieintegration und zeigt auf der AMB die unterschiedlichsten Beispiele für die Fertigung.

B

ei MAG will man an der AMB mit einer Informationsdichte auftrumpfen oder wie es Martin Winterstein, Marketing-Chef beim Göppinger Komplettanbieter, sagt: «Unser diesjähriger Messeauftritt auf der AMB bietet Lösungsbeispiele für die unterschiedlichsten Fertigungsaufgaben: von der Universal-Drehmaschine über Mehrtechnologie-Produktionsmaschinen bis zur TurnkeyLösung für die Grossserienfertigung.» Auf 500 Quadratmeter Standfläche werden den Besuchern sechs Maschinen angeboten, darunter auch den sächsischen Alleskönner.

H 250 CDT – sächsischer Alleskönner. Mit der Integration des hauptzeitparallelen Anfasens und Entgratens in die bewährten Wälzfräsmaschinen der H-Baureihe schuf MAG Modul im letzten Jahr mit der H 250 CDT ein hocheffizientes Produkt zur Bearbeitung von Zahnrädern und Wellen. Mit der Lösung konnten Taktzeiten, Spannfehler und Flächenbedarf deutlich reduziert werden. Die Potenziale des flexibel auslegbaren Maschinenkonzepts werden nun durch den Einsatz einer universellen Bohr- und Fräseinheit weiter ausgeschöpft. Die zwei CNC-gesteuerten, schwenkbaren Zustellarme der CDT-Einheit (Chamfering-Deburring-Twin) verfügen über Normschnittstellen, sodass gebräuchliche Bearbeitungsköpfe und Werkzeughalter ohne grossen Aufwand angebracht werden können. Zusatzbearbeitungen wie Bohren und Fräsen sind somit leicht zu integrieren. MAG Modul stellt zur AMB die erste Maschine zum Wälzfräsen, Anfasen/Entgraten und Bohren/Fräsen vor. Mit der neuen Option können nun auch Operationen wie das Fräsen von Passfedernuten, Markierungen für lagerorientierte Montage oder Öldurchlassbohrungen durchgeführt werden. Flexible Systemlösungen – Honen auf Bearbeitungszentren. Die modulare Bauweise der Hochleistungs-Systemmaschinen der neuesten SpechtBaureihe von MAG war die Voraussetzung dafür, dass vergleichsweise leichte Modifikationen genügten, um auch die Bearbeitungsschritte Feinbohren und Honen in dieser Systemmaschine abbilden zu können. So kann MAG jetzt die komplette Prozesskette zur Herstellung von Zylinderkurbelgehäusen auf Bearbeitungszentren realisieren, von der Rohteil- bis zur Feinbearbeitung von Zylinderund Kurbelwellenbohrungen, inklusive der hochgenauen Honbearbeitung. Dadurch reduzieren sich Bearbeitungs- und Rüstzeiten, das Nadelöhr Honmaschine entfällt. Dass die Qualitätsanforderungen stimmen, zeigte eine Reihe von erfolgreichen Versuchen an Kundenwerkstücken. Die Anforderun-

gen der Automobilhersteller an die Oberflächenrauheit und die Bohrungsgeometrie wurden sicher erreicht, adäquate Tests mit Kurbelwellenbohrungen lieferten dasselbe positive Resultat, sodass seit

2011 einige Aufträge verbucht werden konnten. Zur AMB wird auf dem mit Linearantrieben ausgestatteten Hon-Specht die gesamte Prozesskette Honen und Feinbohren live zu sehen sein.

Arbeitsraum der H 250 CDT: Die von MAG in Chemnitz entwickelte Technologie synchronisiert Wälzfräs- und Anfas-/Entgratprozesse für die hauptzeitparallele und wirtschaftliche Bearbeitung. (Bilder: MAG)

Kaltwalzen, Fräsen und Drehen. Das Thema Energieeffizienz fordert die Maschinenhersteller auf unterschiedlichen Ebenen. Grosses Einsparpotenzial bei Energie und Verbrauchsmitteln bietet der Verzicht auf Hydraulik-Aggregate. Die neu entwickelte, hydraulikfreie Kaltwalzmaschine XK 651 von MAG zeichnet sich besonders durch ihre hohe Fertigungs- und Energieeffizienz aus. Der Hydraulikverzicht bei den Antrieben sorgt für eine kleinere Aufstellfläche, reduzierten Energiebedarf und erhöhte Bedienerfreundlichkeit. Die Baureihe basiert auf der bewährten Ex-Cell-O Kaltwalztechnologie und eignet sich hervorragend für die Herstellung von Verzahnungen, Rändelungen und Gewinden bis 60 mm Durchmesser und Modul 1,3, zum Beispiel an Pkw- und Lkw-Antriebskomponenten oder auch zur Bearbeitung von Ankerwellen für Elektromotoren. Komplettiert wird der Rundgang durch eine Hüller Hille NBH 500, Klassenprimus der getriebestärksten Bearbeitungszentren, eine multifunktionale Vertikal-Drehmaschine von Hessapp und eine VDF 800 DUS aus der legendären Boehringer UniversalDrehmaschinen Baureihe. (ea) ●

MAG SWITZERLAND 8201 Schaffhausen, 052 631 11 19 info@mag-ias.com, www.mag-ias.com AMB: Halle 5, Stand A11

Bei der neuen Kaltwalzmaschine XK 651 wurde die verbrauchsintensive Hydraulik durch CNC Achsen ersetzt. Dadurch kann mittels Steuerung auf den Prozess Einfluss genommen werden.


Werkzeugmaschinen ●

technica 9.2012

WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

AMB: Präsentation des Horizontalbearbeitungszentrums HBZ Trunnion

Auf Leistung getrimmt Das Horizontalbearbeitungszentrum HBZ Trunnion von Handtmann zielt auf die wirtschaftliche 5-Achs-Bearbeitung von Alumiunium-, Stahl- und Titanbauteilen auf Tischdurchmessern von 800, 1200 und 1600 mm ab.

D

mikpaket sogar noch erhöht und erreichen 10 m/s² und 60 m/min. Im Standard verfügt das Kettenmagazin über 40 Werkzeugplätze; optional lässt sich dieses auf 60 Plätze erweitern. Darüber hinaus ist ein Regalmagazin mit bis zu mehreren Hundert Plätzen möglich. Ein Doppelgreifer ermöglicht Span-zuSpan Zeiten von 3 Sekunden. Das Werkzeugmagazin lässt sich hauptzeitparallel beladen. (ea) ●

as 5-Achs-Bearbeitungszentrum HBZ C-Achse erhöhen Bauteilgenauigkeiten und SteiTrunnion von Handtmann ist auf Leis- figkeit der Maschine ebenso wie das thermosym- ALBERT HANDTMANN HOLDING GMBH tung getrimmt. Durch den Einsatz von metrisch aufgebaute Grundgestell. Die Standard- D-88400 Biberach, +49 (0)7351 342-0 Hochleistungsspindeln (max. 125 kW) werden beschleunigung von 6 m/s² und Standardverfahr- www.handtmann.de, info@handtmann.de Stahl und Titan mit hohen Drehmomenten (bis zu geschwindigkeit von 45 m/min werden im Dyna- AMB: Halle 9, Stand B34 390 Nm) bzw. Aluminium mit hohen Drehzahlen (max. 30 000 U/min) effizient bearbeitet. Das Maschinenkonzept lässt dabei die nötige Flexibilität in der Spindelauswahl zu und bietet die für die Anforderung passende Lösung. Durch die entsprechend hohe Leistung können Produktivitätssteigerungen bis 30 Prozent erreicht sowie Stückkosten und Stückzeiten um ein Vielfaches reduziert werden. Beim Einsatz von hochleistungsfähigen Spindeln schafft die Horizontalbearbeitung erhebliche Vorteile und sorgt für CleverLevel CleverLevel LBFS/ LBFS/ LFFS LFFS switch switch –– Die Die wirklich wirklich clevere clevere Alternative Alternative zur zur Schwinggabel. Schwinggabel. einen optimierten Prozess in der DrehFräs-Bearbeitung. Durch die horizontal angeordnete Spindel bleiben Späne und Kühlmittel nicht in tiefen Taschen liegen, sondern fallen direkt vom Bauteil nach unten. Die erhöhte thermische Stabilität aufgrund minimierter Wärmeeinflüsse auf das Bauteil ist ein weiterer Vorteil der horizontalen Bearbeitung. Neben Präzision, höherer Produktivität und Wirtschaftlichkeit führt das horizontale Konzept durch verringerten Reinigungsaufwand für den Maschinenbediener zu weiteren Einsparungen. Das Spannen des Bauteils erfolgt beim HBZ Trunnion in der Horizontalen auf den Schwenkrundtisch. Danach wird der Tisch mit Durchmessern von 800, 1200 bzw. 1600 mm in die vertikale Position geschwenkt. Der Schwenkbereich liegt zwischen +30° und –120°, die Störkreisdurchmesser entsprechend bei 850, 1250 bzw. 1650 mm. Fehlerhafte Messungen durch anhaftende Medien

Die Zeiten ändern sich.

Sehr genau bei hochdynamischer Bearbeitung. Das HBZ Trunnion ist besonders für die hochdynamische Bearbeitung ausgelegt. Dabei ermöglicht die eigensteife Konstruktion der Maschine eine DreiPunkt-Auflage für bessere Qualität der Bauteile. Die doppelt angetriebene XAchse mit oberer und unterer Führung, werkstückunabhängige Linearachsen, direkte Wegmesssysteme und der verschleissfreie Direktantrieb in der A- und

an Fehlerhafte der Schwinggabel gehören deranhaftende Vergangenheit an. Messungen durch Medien Wirder haben weitergedacht: Sichere Überwachung des an Schwinggabel gehören deranhaftende Vergangenheit an. Fehlerhafte Messungen durch Medien Füllstands dank der neuen Baumer CleverLevel Serie. Wirder haben weitergedacht: Sichere Überwachung des an Schwinggabel gehören der Vergangenheit an. Zuverlässige Unterscheidung von CleverLevel elektrostatischen, Füllstands dank der neuen Baumer Serie. Wir haben weitergedacht: Sichere Überwachung des klebrigen, pastösen, dick- oder von dünnflüssige Medien. Zuverlässige elektrostatischen, Füllstands dankUnterscheidung der neuen Baumer CleverLevel Serie. klebrigen, pastösen, dick-Bringen oder von dünnflüssige Medien. Zuverlässige Unterscheidung elektrostatischen, Sie Ihr Wissen über klebrigen, pastösen, dickoder Medien. Füllstandsmessung aufBringen den dünnflüssige neuesten Stand unter Sie Ihr Wissen über www.baumer.com/level Füllstandsmessung aufBringen den neuesten Stand unter Sie Ihr Wissen über www.baumer.com/level Füllstandsmessung auf den neuesten Stand unter

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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

● NC-, CNC-, DNC-Steuerungen

9.2012 technica

Auf der AMB 2012 präsentiert Fanuc Produkte mit hoher Verfügbarkeit und einfacher Bedienung

Markante Weiterentwicklungen Die Bündelung der euroweiten Fanuc-Aktivitäten soll den ganzheitlichen Ansatz vorantreiben oder wie es das Unternehmen selbst beschreibt: «Wir treiben die Automatisierung voran.» Auf der AMB 2012 sind folgerichtig alle drei zusammengeführte Unternehmen gemeinsam an einem Stand vertreten. Zu den Highlights auf dem Fanuc-Messestand gehört die jüngste Generation der CNC-Steuerungen.

W

ie wichtig Fanuc das Automatisierungsthema nimmt, konnte man an der jüngsten Unternehmensentwicklung ablesen. Unter dem Dach der Fanuc Luxembourg Corporation, FLC, wurden die europaweiten FanucAktivitäten gebündelt: Fanuc FA (Fabrikautomation, CNC & Antriebe), Fanuc Robotics (Industrieroboter) sowie Fanuc Robomachine (Fräsmaschinen, elektrische Spritzgiessmaschinen und Drahterodiermaschinen) rücken so noch enger zusammen. Christian Jung, General Manager Fanuc FA Division und Geschäftsführer der Fanuc FA Deutschland GmbH, betont: «Wir wollen unseren Anwendern bestmögliche Automatisierungsmöglichkeiten bieten – da ist die enge Kooperation ein wichtiger Schritt. Denn eine sinnvolle, für den Anwender optimale Automatisierung verlangt einen ganzheitlichen Ansatz.» Dieser ist auch auf der AMB 2012 zu erkennen, wo sich alle drei Fanuc-Unternehmen gemeinsam in Halle 7, Stand B51 präsentieren.

Die Funktion «Robot Connection». Auch auf der Produktseite ist der gemeinsame Automatisierungsgedanke sichtbar. Im Segment der Steuerungs- und Antriebtechnik gibt es zwei beispielhafte Neuheiten. Da ist die Funktion «Robot Connection» zu nennen, die das Zusammenspiel von Werkzeugmaschine und Roboter noch einfacher macht. Mit ihr lassen sich Roboterstatus oder Programmanwahl auf dem CNC-Bildschirm darstellen und verändern. Umgekehrt zeigt der Roboterbildschirm Informationen aus dem CNC-Bereich an und ermöglicht den Zugriff darauf. Dies führt zu einem Höchstmass an Produktivität und Sicherheit bei automatisierten Bearbeitungszellen. Die Steuerung Power Motion i-A. Das zweite Beispiel ist die Steuerung Power Motion i-A, eine der jüngsten Entwicklungen von Fanuc FA. Die Power Motion i-A ist eine Motion-Steuerung mit leistungsstarker integrierter PMC, für die umfangreiche Fanuc Servo-Antriebspakete zur Verfügung stehen. Das Power Motion i-A System ergänzt beispielsweise

Rollen und Räder

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Die Fanuc CNC-Steuerungen der Serien 30i/31i/32i Model B verfügen über markante Weiterentwicklungen, wie zum Beispiel die Mehrkanal-PMC mit dreifacher Geschwindigkeit, den Fanuc IO-Link i und den verbesserten Servo-Bus. (Bild: Fanuc)

ideal Roboter-Automatisierungslösungen, in denen zusätzliche Positionieraufgaben in der Peripherie gefordert werden. CNC-Steuerungen 30i/31i/32i Model B. Zu den Highlights auf dem Fanuc-Messestand gehört die jüngste Generation der CNC-Steuerungen, welche Innovation mit höchster Verfügbarkeit und Bedienerfreundlichkeit kombiniert: Die Fanuc CNC-Steuerungen der Serien 30i/31i/32i Model B sind ideal für komplexe Werkzeugmaschinen und überzeugen durch ihre Vielzahl an Achsen und Kanälen. Im Vergleich zu den Vorgängermodellen verfügen sie zudem über markante Weiterentwicklungen, wie zum Beispiel die Mehrkanal-PMC mit dreifacher Geschwindigkeit, den Fanuc IO-Link i, der sich für Sicherheitsanwendungen eignet, und den verbesserten Servo-Bus, der die Spindelverstärker in den optischen Antriebsbus integriert. Beispiel Highend-CNC 31i-B5. Eine beispielhafte Automatiserungslösung zeigt Fanuc mit der Highend-CNC 31i-B5, die bevorzugt in fünfachsigen Werkzeugma-

schinen zum Einsatz kommt. Sie lässt sich über Ethernet, EtherNet IP oder FL-Net direkt mit einem Roboter verbinden und kann über die Robot Connection Function direkt kommunizieren. Ideal für Automatisierungsaufgaben eignet sich auch das an der CNC 31i-B5 installierte neue 19“-HMI, auf dessen grosszügigem Bildschirm sich die Leistungsdaten und Abläufe komfortabel darstellen lassen. Auf der AMB 2012 stellt Fanuc diese Möglichkeiten gemeinsam mit Rockwell Automation-Produkten vor. Die 31i-B5 Steuerung ist nicht nur mit dem Roboter, sondern auch mit einer übergeordneten Rockwell-SPS und einem Rockwell-Display über EtherNet/IP verbunden. Mit den genannten Rockwell-Produkten simuliert Fanuc eine Automatisierung, die aus einem Roboter und einer Zellensteuerung besteht. ●

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technica 9.2012

WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

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Industrieroboter erobern immer mehr Anwendungsfelder

Mit dem Strategiewechsel zum Erfolg Roboter-Flexibilität konsequent genutzt oder: Werkzeughandling schlägt Werkstückhandling und sorgt so für den qualitativ wirtschaftlichen Ausstoss effizient polierter Aluminiumprofile. EDGAR GRUNDLER

D

er Name CST oder «Competence in Surface and Technology» steht für eine ambitionierte Geschäftsidee, die ab dem Herbst 2008 über einen Zeitraum von einem Jahr sukzessive in die produktionstechnische Realität überführt wurde. Das Generalthema dabei lautet Veredelung von Oberflächen durch Anodisieren, wobei man sich nicht allein mit dem Anodisierprozess, sondern vor allem auch mit den relevanten peripheren Oberflächenbearbeitungen befasst. Damit hebt sich CST bezüglich dem Leistungsspektrum vom grauen Einerlei der unzähligen Eloxalbetriebe ab. Zumal sich dieses inklusive der Produktions- und der Qualitätssicherungsabläufe strikt an den hohen Anforderungen der internationalen Automobilindustrie orientiert. Die Leistun-

gen beginnen beim hochautomatisierten, rechnergesteuerten, elektrolytischen Glänzen und Anodisieren und werden durch automatisiertes Aluminium-Polieren ergänzt. Entscheidende Vorteile. Die eher seltene Kombination aus Anodisieren, Glänzen und Aluminium-Polieren bringt den Kunden aus der Automotive-Industrie entscheidende Kosten-, Qualitäts-, Handlings- und Terminvorteile, weil die Teile aus einer Hand chargenweise als montagefertige Komponenten geliefert werden können. Dadurch werden der Handhabungs- und der Logistikaufwand auf ein Minimum reduziert. «Steigende Ansprüche an Design und Funktionalität von Automotive-Komponenten wie DachrelingElementen führten und führen nach wie vor zu einem wachsenden Bedarf an Glanzeloxal-Kapazitäten», so Falko Saalfeld, Geschäftsführender Gesellschafter von CST GmbH in Ilsenburg, «deshalb

entschlossen wir uns zum Aufbau eines hochspezialisierten Unternehmens für die Oberflächenveredelung, das in der Endausbaustufe pro Tag im Dreischichtbetrieb bis zu 7000 Stück DachrelingProdukte bearbeiten und ausliefern kann.» Hoher Automatisierungsgrad. Man habe gesehen, dass hier ein grosser Markt entsteht beziehungsweise vorhanden ist und konnte mit der Erstellung des Werkes auf der grünen Wiese die Prozessabläufe optimal gestalten. Durch einen hohen Automatisierungsgrad sowie die Einbeziehung eines eigenen Labors sei das Unternehmen in der Lage, die Aluminiumteile in höchster und vor allem reproduzierbarer Qualität zu liefern, was es zu einem gefragten Partner der Automobilhersteller und deren Zulieferer gemacht habe. Automatisch polieren. Damit die Performance, Qualität und Wirtschaftlichkeit in Wettbewerbsfähigkeit >>

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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE

● Fertigungsautomatisierung

auch wirtschaftlich zu bewerkstelligen ist, auch einer unkonventionellen technischen Lösung, nämlich des Strategiewechsels vom Roboterhandling des Werkstücks bzw. der Werkstücke zum Roboterhandling des Polieraggregats. Da sich das Handhaben, der wie erwähnt bis 2 500 mm langen Aluminiumprofile, sowohl hinsichtlich Greiftechnik als auch bezogen auf das eigentliche Polieren eines oder gleichzeitig mehrerer Profile als kaum vernünftig realisierbar erwies, wurde in enger Abstimmung und Zusammenarbeit der besagte Strategiewechsel vollzogen und die Ausrüstung des Roboters mit einem Hochleistungs-Polieraggregat favorisiert. Dieser vielversprechende Weg stellte sich in Versuchsreihen als sehr gut geeignet dar und ist heute bei CST als Standardlösung etabliert. Mit dem Strategiewechsel zum Erfolg. Die zuletzt gelieferte Roboter-Polieranlage von SHL ist bis auf einige wenige OptimierunDer Industrieroboter KUKA KR 500/2 als «Träger» des «Werkzeugs» (Pudels) gen identisch mit den zuSHL-Polieraggregat P550. (Bild: SHL Automatisierungstechnik AG) vor gelieferten beiden Systemen. Sie besteht im umzumünzen sind, zieht sich der hohe Automati- Wesentlichen aus einem Industrieroboter KUKA sierungsgrad wie ein roter Faden durch alle Berei- KR500/2 für eine Traglast von bis zu 500 Kiloche. So stand für Falko Saalfeld und seine Kollegen gramm, einem SHL-Roboter-Polieraggregat RP550/ von Anfang an fest, das aufwändige Polieren der 600 und zwei Rüstplätzen als wechselseitig nutzbaAluminium-Komponenten mittels Robotersyste- re Bestückungstische zum hauptzeitparallelen Entmen zu automatisieren. Dafür holte man sich die nehmen von fertigen beziehungsweise Bestücken nachdrückliche Unterstützung der Roboter-Schleif- zu bearbeitender Teile. Die Bestückungstische sind und Polierspezialisten von SHL Automatisierungs- mit zwei wechselbaren produktspezifisch ausgelegten Werkstückpaletten ausgerüstet, auf denen jetechnik AG ins Haus. Heute sind im mittlerweile 50 Beschäftigte zählen- weils sechs Teile gespannt werden können. den Unternehmen CST bereits drei Roboter-Polier- Eine Sechsfach-Schwenkeinheit erlaubt das synanlagen in Betrieb, mit denen Aluminiumprofile bis chrone Positionieren der Werkstücke während zu einer Länge von 2500 mm vollautomatisch po- des Polierprozesses. Eine Staubschutzkabine mit liert werden. Von den in Länge, Geometrie und Absaugung und die Steuerungstechnik plus SoftKontur unterschiedlichen Aluminiumteilen gilt es, ware und spezifischen Roboterprogrammen für pro Tag im Dreischichtbetrieb zwischen 2000 und die Bearbeitung verschiedener Aluminiumprofile komplettieren die Roboteranlage. Mit der Mög2500 Stück zu polieren. lichkeit des Wechselns der Werkstückpaletten erUnkonventionelle Lösung. Um dafür die Kapazitäten gibt sich bei den insgesamt drei Roboter-Polieransicherzustellen, brauchte es neben der Erkenntnis, lagen eine hohe Flexibilität in Bezug auf die Prioridass dies nur mithilfe von Robotern qualitativ und täts- und Terminwünsche der Kunden.

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Multifunktionaler «Pudel». Dazu meinte Falko Saalfeld abschliessend: «Je nach Beschaffenheit des Werkstücks und der Komplexität der Polierbearbeitung liegen die Taktzeiten zwischen einigen wenigen bis maximal 14 Minuten. Das Be- und Entladen kann in der Hauptzeit des Polierens durchgeführt werden, wodurch beim Poliersystem kaum unproduktive Nebenzeiten zu verzeichnen sind.» Im Dreischichtbetrieb komme man so pro Roboter-Polieranlage und Tag auf 600 bis 1100 Reling-Komponenten. Der «Pudel» (das Roboter-Polieraggregat) lässt sich multifunktional für unterschiedlichste Aluminiumprofile einsetzen, wird also nur bei Bedarf getauscht. Gewechselt werden müssen allenfalls die Werkstückaufnahmen, sodass sich die Umrüstzeiten in überschaubaren Grenzen halten. Dies versetzt CST in die Lage, auch kleinere Chargen mit den Roboter-Polieranlagen zu bearbeiten. Da es sich bei den Dachreling-Komponenten um Links-/Rechts-Paarungen handelt, die sukzessive direkt nacheinander poliert werden, ergebe sich ein gleichbleibend hoher Qualitätslevel. Frühe Erkenntnis. Die drei Roboter-Polieranlagen sind, wie erwähnt, werkstückflexibel zu nutzen und es kann, dank der nahezu identischen Ausrüstung, bei Bedarf zwischen den Anlagen «gesprungen» werden. Insgesamt agieren im Dreischichtbetrieb in der Polierabteilung 20 Personen, davon etwa 10 als Polierfachkräfte für das manuelle Finish an bestimmten Werkstückstellen, die das Polieraggregat nicht erreichen kann. Setzt man nun die 30 Beschäftigten in der hochautomatisierten Anodisierabteilung (inklusive Labor und Administration) zu den 20 Beschäftigten in der robotergestützten Polierabteilung ins Verhältnis, dann wird schnell klar, wie wichtig das mechanische Finish durch Polieren für die lückenlose Darstellung der Komplettleistung Oberflächenbehandlung durch CST ist. Früh haben Falko Saalfeld und Kollegen also erkannt, welcher Stellenwert dem Aluminiumpolieren einmal zukommen wird, und gleich in die Roboter-Poliertechnik investiert. Ohne diese wäre der Geschäftserfolg in dieser Form, gerade auch vor dem Hintergrund der globalen Wettbewerbsfähigkeit, wohl kaum zustandegekommen. (mb) ●

SHL AUTOMATISIERUNGSTECHNIK AG D-78583 Böttingen, +49 7429 9304-0 info@shl-automatisierung.de www.shl-automatisierung.de CST GmbH D-38871 Ilsenburg, +49 39452 48610 info@cstgmbh.de, www.cstgmbh.de


Antriebstechnik ●

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AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK

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Hohe elektrische Feldstärken gefährden die Sicherheit von Bauteilen und Prozessen

Kleinstantriebe beflügeln Hohe elektrische Spannungen werden für viele Anwendungen benötigt, bergen aber immer ein Gefahrenpotenzial. Daher ist in vielen Bereichen eine Abschirmung oder Erdung vorgeschrieben. Andererseits arbeitet die moderne Technik aber auch mit elektrostatischer Aufladung. Dann ist es wichtig, die tatsächliche Höhe des elektrischen Potenzials zu kennen. Ein Elektrofeldmeter ist dafür das Messgerät der Wahl. In den handlichen Geräten kommen auch Kleinstantriebe zum Einsatz. So kann die Feldstärke und damit die anliegende Spannung berührungslos ohne Messwertverfälschung bestimmt werden. ANDREAS ZEIFF UND DIPL.-ING. (FH) DIETRICH HOMBURG,BEIDE REDAKTIONSBÜRO STUTENSEE

H

ohe Spannungen entstehen auf vielerlei Art. Es gibt die «natürliche» Ladungstrennung durch Reiben von Flächen aneinander, durch Umpumpen von Flüssigkeiten oder Strahlungseinfluss. Eine weitere Möglichkeit ist die künstliche Erzeugung von Hochspannungspotenzialen für technische Zwecke. In allen Fällen ist es wichtig, die Stärke der elektrischen Felder zu bestimmen. Da sich elektrostatische Ladungen nur schwer messen lassen, ohne diese zu beeinflussen, entwickelte die Kleinwächter GmbH aus Hausen für die präzise Messung ein kompaktes Elektrofeldmeter.

Das Messprinzip. Das Messgerät ist nach dem Prinzip eines Influenzgenerators aufgebaut und erlaubt eine berührungslose Bestimmung der elektrischen Feldstärke. Dabei verhindert ein rotierender Abschirmflügel zeitweise das Eindringen des Feldes in das Messgerät. So trifft das Feld in regelmässigen Abständen auf die Messelektrode; durch Influenz entsteht so eine Wechselspannung. Der dazu proportionale Wechselstrom wird gemessen. Mit diesem Prinzip gelingt es, elektrische Ladungen und Felder zu bestimmen, ohne ihnen Energie zu entnehmen. Da die Feldstärke E in Volt pro Meter bei bekanntem Abstand (d) gemessen wird, errechnet das

Firmenporträts Kleinwächter GmbH Die Kleinwächter GmbH ist Hersteller von hochpräzisen und auf dem Weltmarkt führenden Systemen rund um die ESD-Messung. Die meisten Messgeräte basieren auf der offenen Feldmühle, einer Weiterentwicklung des Schwenkhagen-Prinzips durch den Firmengründer Prof. Dr.-Ing. Hans Kleinwächter, dem dafür bereits 1974 die Goldmedaille des Leipziger Messamts für hohes wissenschaftlichtechnisches Niveau zuerkannt wurde. Faulhaber-Gruppe Die Faulhaber-Gruppe mit ihren 1400 Mitarbeitern ist spezialisiert auf Entwicklung, Produktion und Einsatz von hochpräzisen Klein- und Kleinstantriebssystemen, Servokomponenten und Steuerungen bis zu 200 Watt Abgabeleistung. Dazu zählt die Realisierung von kundenspezifischen Komplettlösungen ebenso wie ein umfangreiches Programm an Standardprodukten wie bürstenlose Motoren, DCKleinstmotoren, Encoder und Motion Controller.

Gerät daraus die Spannung (U = E*d). Wird die Phasenlage der durch Influenz erzeugten Spannung mit der Stellung des Flügelrades verglichen, lässt sich auch die Polarität der Spannung beziehungsweise die Richtung des Feldes bestimmen. Für den Antrieb des Abschirmflügels im neuen Elektrofeldmeter EFM 02 kontaktierten die Entwickler den Kleinantriebsspezialisten Faulhaber. Ein passend auf diese spezielle Anwendung zugeschnittener Motor war im Produktprogramm schnell gefunden, kleine Modifikationen an der Mechanik ergaben dann den optimalen Antrieb. Das benutzerfreundliche Gerät im antistatischen Kunststoffgehäuse kann einen weiten Spannungsbereich in fünf Messbereichen abdecken. Die Bereiche liegen bei 1, 2, 5, 10 und 20 cm Messentfernung. So sind dann z. B. bei 1 cm Distanz 0 bis 10 kV und bei 20 cm Entfernung 0 bis 200 kV Spannung messbar. Die Anzeige kann für den Einsatz an unzugänglichen Stellen auch eingefroren und nachträglich abgelesen werden. Die Digitalanzeige zeigt dabei oben die gewählte Messentfernung und unten die gemessene Aufladung an. Die hohe Nullpunkt-Stabilität des Messprinzips erlaubt den Verzicht auf den sonst üblichen Nullpunktabgleich. Das Gerät baut nur 122 x 70 x 26 mm gross bei ca. 130 g Gewicht. Als erweitertes Gerät gibt es noch das EFM 023. Dieses bietet zusätzlich einen analogen Spannungsausgang ±1V. Damit können über den A/D-Wandler UAC 110 die Messwerte auch am PC weiter verarbeitet werden. Eine 9 Volt-Blockbatterie dient als Stromversorgung. Um mit dem begrenzten Energievorrat der Batterie lange Betriebszeiten zu ermöglichen, müssen alle Komponenten des Feldmeters auf geringsten Stromverbrauch optimiert werden. Dies gilt vor allem für die mechanische Komponente, den Antriebsmotor für das Flügelrad. Klein, leicht, effizient. Der gewählte Flachläufer DCMotor baut ohne Achsen nur knapp 6 mm hoch, das erlaubt einen platzsparenden Einbau im Kopf des Messinstrumentes. Der reine Durchmesser beträgt nur 15 mm. Als edelmetallkommutierter Gleichstrommotor ist der Motor für den Einsatz in akkubetriebenen Geräten prädestiniert. Je nach Geräteversorgungsspannung können Motoren mit 3, 6 oder 12 V Betriebsspannung eingesetzt werden. Der Wirkungsgrad beträgt 67 %, das verlängert die Betriebszeit pro Akkuladung. Die Leerlaufdrehzahl liegt bei rund 12 000 U/min. Mit Kunststoffgehäuse wiegt der Motor nur 4,3 g. Die Abgabeleistung liegt je nach Spannungsausführung zwischen 0,15 und 0,22 W. Als

Spannungspotenziale vor Ort messen zu können, verbessert die Sicherheit, denn nur mit bekannten Werten kann man Gefahren oder Funktionsbeeinträchtigungen abschätzen.

DC-Flachmotor lässt sich die Drehzahl des Antriebs leicht über die Versorgungsspannung regeln. Die geringe Anlaufspannung und der leichte Start auch nach längerem Stillstand ist ein weiterer Vorteil dieser Kleinstmotoren. So lassen sich auch Messgeräte, die nur in grossen Zeitintervallen aktiv sind, sicher betreiben. Passt die Standardausführung nicht optimal für den jeweiligen Einsatzzweck, so kann der Antrieb kundenspezifisch modifiziert werden. Neben der Montageplatte wurde auch die Ankerwelle an die speziellen Anforderungen angepasst. Dazu ist die Welle auf beiden Seiten des Motors herausgeführt, darüber wird die für die Messung essenzielle Ladung für das Flügelrad einfach von unten durch den Motor zugeführt. Moderne DC-Kleinstantriebe sind heute für eine Vielzahl von Anwendungen geeignet. Die Bandbreite reicht von der Mess- und Regeltechnik über einfache Aktuatorik bis hin zu feinmechanischen Präzisionsinstrumenten. Der robuste, langlebige Aufbau, die einfache Regelung über die Betriebsspannung und gute EMV-Verträglichkeit erlauben dabei den Einsatz in empfindlichen Messgeräten oder in der Medizintechnik. (ea) ●

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INTRALOGISTIK

● Fördertechnik

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TITELBILDSTORY – Marti-Dytan-Krane in der neuen Fertigungshalle von Kellenberger in Romanshorn

Schwere Teile sicher bewegen Schleifmaschinen und Schleifsysteme sind die Kernkompetenz des St. Galler Unternehmens. Kellenberger bezog im April 2012 in Romanshorn eine neue Fertigungshalle. Der Auftrag für die Lieferung und Installation der Krane ging an die Marti-Dytan AG aus Horw.

D

ie Firma Kellenberger will das eigene Know-how im Hause behalten. Das ist das Credo des Präzisionsschleifmaschinenherstellers aus St. Gallen und dafür investiert das Unternehmen auch, um die besten Voraussetzungen zu schaffen. So bezog man im April in Romanshorn eine neue Fertigungshalle, wo nun die Fräs-, Bohr- und Schleifbearbeitung kubischer Bauteile stattfindet. Ein wohlüberlegter Teiletransport gehört heute zu einer modernen Produktion und Hallenkrane – Kellenberger entschied sich für Krane vom Horwer Spezialisten Marti-Dytan – spielen hier eine wesentliche Rolle.

Der Transport von Maschinenteilen. In Romanshorn werden Gussteile im Wareneingangsbereich per Camion angeliefert. Dort steht ein Einträgerlaufkran mit Abus-Laufkatze und fünf Tonnen Tragkraft sowie digitaler Gewichtsanzeige zur Verfügung. Die schwersten Maschinenteile wiegen zirka drei Tonnen. Es handelt sich dabei um Maschinenbetten, Sockel, Ständer L/R, Unter- und Obertische, Unter- und Oberschlitten – alles kubische Klein-, Mittel- und Grossteile. Derselbe Kran übernimmt auch den Transport der Teile im Warenausgang auf die Camions. Die grosse Fertigungshalle mit 2800 Quadratmetern Produktionsfläche ist in zwei Teile gegliedert:

Mit dem Fünf-Tonnen-Einträger-Laufkran werden Gussteile vom Camion abgeladen und im überdachten Wareneingang zwischengelagert.

Die Firma Kellenberger Die L. Kellenberger & Co. AG wurde 1917 gegründet. Das Unternehmen ist spezialisiert auf die Entwicklung und Produktion von hydraulisch und nummerisch gesteuerten Präzisionsschleifmaschinen und Systemen der mittleren und obersten Technologiestufe. Seit November 1995 gehört Kellenberger zur Hardinge-Gruppe mit Sitz in Elmira, USA: Im Zuge der konsequenten Ausrichtung auf die Kunden- und Marktbedürfnisse wurden die beiden Schweizer Tochtergesellschaften von Hardinge Inc. L. Kellenberger & Co. AG und HTT Hauser Tripet Tschudin AG zusammengeführt. Die fusionierte Gesellschaft mit dem Namen L. Kellenberger & Co. AG und den Standorten St. Gallen und Biel bietet ihrer Kundschaft eine einzigartige Palette von Schleifmaschinen und Schleifsystemen mit den Produktlinien Hauser, Kellenberger, Tripet und Tschudin sowie ein breit ausgebautes Dienstleistungsangebot. Seit dem 1. April 2010 gehört auch Jones & Shipman (Leicester, England) zu Kellenberger. www.kellenberger.net

Auf der einen Seite werden kubische Klein- und Mittelteile bearbeitet. In dieser Linie sind drei Bearbeitungszentren aufgebaut. Den Transport der Konstruktionsteile und das Beschicken der Maschinen übernehmen drei Einträger-Laufkrane mit Abus-Laufkatze und jeweils 2,5 Tonnen maximaler Tragfähigkeit. Die Spannweite beträgt zwölf Meter. Über die ganze Hallenlänge erstreckt sich der Fertigungsabschnitt für die kubischen Grossteile. Zuerst werden diese auf einem CNC-Bearbeitungscenter gefräst. Dann gelangen sie auf die CNC-Flachschleifmaschine mit sechs Metern Tischlänge. In diese Linie wird noch eine weitere CNC-Flachschleifmaschine mit acht Metern Tischlänge installiert, die Ende 2012 betriebsbereit sein soll. Das Fundament dafür steht bereits fertig gestellt parat. Die Maschine stammt vom alten Standort in St. Gallen und wird momentan einer gründlichen Revision unterzogen. In diesem Hallenabschnitt sind neben einem FünfTonnen-Einträger-Laufkran zwei Zehn-Tonnen-Einträger-Laufkrane installiert, die im Bedarfsfall gemeinsam im Tandembetrieb für den Transport schwerster Lasten eingesetzt werden. Die beiden Krane wurden deshalb mit je 10 Tonnen Tragkraft gewählt, weil bei Reparaturen an den Maschinen Lasten bis maximal 18 Tonnen bewegt werden müssen. Die Spannweite beträgt 20 Meter.


Fördertechnik ●

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INTRALOGISTIK

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ons direkt in die Fertigungshalle fahren und dort be- oder entladen werden. Das «Paket» stimmt. Zur Zusammenarbeit mit der Marti-Dytan AG meint Betriebsleiter Bruno Schmucki: «Bereits beim Umbau unserer Endmontage in St. Gallen haben wir beste Erfahrungen mit der Marti-Dytan AG gesammelt. Die Betriebssicherheit und Verfügbarkeit haben bei uns einen hohen Stellenwert. Es sind hochpreisige Werkstücke zu bewegen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis der Krananlagen stimmt in jeder Hinsicht. Der Service und die Unterstützung sind vorbildlich. Die Qualität der Produkte überzeugt.» (ea) ●

MARTI-DYTAN AG 6048 Horw, 041 209 61 61 info@marti-dytan.ch, www.marti-dytan.ch Die Krane in der Fertigungshalle werden alle mit Funksteuerungen bedient. Freuquenzumrichter sorgen dafür, dass die Beschickung der Maschinen mit Konstruktionsteilen hochpräzise erfolgt. (Bilder: Marti-Dytan, Feuerstein)

Alle Krane werden mit Funksteuerungen bedient. Die Teile werden an die Maschine transportiert und dort aufgespannt. Dank der Frequenzumrichter-

steuerung der Marti-Dytan-Krane ist ein feinfühliges Anfahren problemlos möglich. Die grosszügig ausgelegte Hallenhöhe ermöglicht es, dass Cami-

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TECHNIK

●#

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Vorbehandlung ●

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OBERFLÄCHENBEHANDLUNG

Neuer Zirkonium-Küvettentest für die Metallvorbehandlung

Schnelltest optimal genutzt SurTec zeigt auf der Messe Aluminium 2012 in Düsseldorf eine optimierte Prozesssicherheit in der Vorbehandlung von Aluminium durch neuen Zirkoniumtest und massgeschneiderte Nachschärflösungen.

D

ie Firma SurTec präsentiert auf der Aluminium 2012 vom 09.–11. Oktober in Düsseldorf erstmals einen in Zusammenarbeit mit der Firma Hach Lange entwickelten Zirkonium-Küvettentest. Gleichzeitig wird eine moderne Fahrweise über eine optimierte Nachschärflösung für den Prozess SurTec 650 vorgestellt, die den Zirkonium-Schnelltest optimal ausnutzt. Der Spezialist für Oberflächentechnik beweist damit einmal mehr seine Kompetenz im Bereich Ressourceneffizienz und Prozesssicherheit in der Metallvorbehandlung. In der Oberflächenbehandlung von Metallen haben sich seit vielen Jahren Zr-haltige Prozesse als Ersatz von Chrom(VI)-haltigen Verfahren (Aluminium) und als Ersatz von Phosphatierungen etabliert. So basieren zum Beispiel die Verfahren SurTec 650 chromitAL, SurTec 641 und SurTec 609 ZetaCoat unter anderem auch auf Zirkonium-Verbindungen als Wirkstoffsubstanzen. Einer der wenigen Nachteile dieser Verfahren war bislang das Fehlen von industriell einsetzbaren Schnelltests zur Bestimmung der ZirkonWirkstoff-Konzentration im Aktivbad. Vor allem gleichzeig anwesende

Kurzprofil SurTec Das Oberflächentechnik-Unternehmen SurTec entwickelt, produziert und vertreibt spezielle chemische Produkte und Verfahren für die industrielle Reinigung, Metallvorbehandlung, Veredelung und Nachbehandlung metallischer Oberflächen sowie Kunststoffgalvanisierung und Eloxal. Der nach der weltweit gültigen Umweltnorm ISO 14001 zertifizierte Betrieb arbeitet in allen Unternehmensbereichen entsprechend dem Grundsatz «Ressourcenschonung und Rücksicht auf die Umwelt». Zur SurTec International gehört auch die SurTec Schachen GmbH, die 1994 gegründet wurde.

Aluminium-Ionen und stark schwankende Fluoridkonzentrationen verfälschten die Ergebnisse bei den bislang verfügbaren Analyseverfahren. Fahrweise mit maximaler Konstanz. SurTec ist es nun gelungen, einen Farbstoff zu entwickeln, der spezifisch mit Zirkonium reagiert. Unter Federführung des weltweit operierenden Spezialisten für Wasseranalytik Hach Lange wurde daraus ein Küvettentest unter Verwendung des bewährten «DosiCap Zip»-Systems

Der Zirkonium-Schnelltest kann direkt am Passivierungsbad angewandt werden.

entwickelt, der eine unkomplizierte, zuverlässige und genaue Bestimmung der Zirkonium-Wirkstoffkonzentration im Passivierungsbad ermöglicht. Dieser neue Schnelltest wird zukünftig von Hach Lange produziert und vertrieben. Aufbauend auf dem neuen Zirkonium-Schnelltest hat SurTec auch die Fahrweise des Prozesses von SurTec 650 chromitAL für die Vorbehandlung von Aluminium mit anschliessender Lackierung optimiert. Da es nun möglich ist, den Wirkstoff schnell und zuverlässig zu verfolgen, wurde eine spezielle Nachschärflösung entwickelt, die eine Fahrweise mit maximaler Konstanz des Wirkstoffes erlaubt. Dadurch kann nicht nur die Konstanz der Qualität gesteigert, sondern gleichzeitig auch der Chemieverbrauch optimiert werden. Die Nachschärflösung mit dem Namen SurTec 650 R ist von den Aluminiumverbänden GSB International als auch von Qualicoat zugelassen. (ea) ●

SURTEC SCHACHEN GMBH 6105 Schachen, 041 497 00 60 mail@surtec.ch, www.surtec.ch

(Bild: SurTec)


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OBERFLÄCHENBEHANDLUNG

● Reinigungstechnik

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Spanend bearbeitete Teile bei hohem Produktionsvolumen zuverlässig reinigen

Effizient und umweltgerecht reinigen mit Lösemittel Neben der mechanischen Bearbeitung ist die Sauberkeit spanend gefertigter Teile ein Qualitätskriterium. Insbesondere bei hohen Produktionszahlen stellt die Entfernung von Spänen, Ölen und Kühlschmierstoffen jedoch oft eine Herausforderung dar. Dabei ermöglicht ein bedarfsgerecht abgestimmtes Konzept mit Lösemitteln die schnelle, wirtschaftliche und umweltgerechte Reinigung. DORIS SCHULZ

D

ie Teilereinigung erfolgt in der Massenfertigung von spanend hergestellten Werkstücken meist in Batchprozess und häufig mit Lösemitteln. Dabei erweist sich dieser Fertigungsschritt oft als der Flaschenhals der Produktion. Bleiben Späne und Reste von Bearbeitungsmedien auf den Teilen zurück, erweckt dies den Eindruck einer mangelhaften Fertigung. Ist die Reinigung zeitaufwendig kostenintensiv, verringert sie die Produktionskapazität, Wirtschaftlichkeit und damit den Ertrag. Um Qualität, Durchsatz und Kosten unter einen Hut zu bringen, sind das richtige Lösemittel, ein bedarfsgerecht ausgelegtes Anlagenkonzept mit abgestimmter Verfahrenstechnik und nicht zuletzt ein optimales Reinigungsbehältnis erforderlich. Wesentliche Auswahlkriterien sind die Bauteilgeometrie, der Werkstoff, Art und Grad der Verschmutzung, der Bearbeitungszustand und der geforderte Reinheitsgrad.

Das richtige Lösemittel einsetzen. Der Einsatz des richtigen Lösemittels hat entscheidenden Einfluss auf das Reinigungsergebnis. Üblich in der spanenden Fertigung sind nicht halogenierte Kohlenwasserstoffe (KW) wie beispielsweise Isoparaffin und modifizierte Alkohole sowie Chlorkohlenwasserstof-

Messe für industrielle Teileund Oberflächenreinigung Welches Lösemittel ist für die jeweilige Reinigungsbeziehungsweise Entfettungsaufgabe in der spanenden Fertigung optimal? Welche Anlagen- und Verfahrenstechnik bietet Vorteile, wenn es darum geht, die Reinigung in der Massenproduktion schnell, zuverlässig und wirtschaftlich durchzuführen? Antworten auf diese und viele weitere Fragen rund um die industrielle Reinigung bietet die parts2clean. Die 10. internationale Leitmesse für industrielle Teile- und Oberflächenreinigung findet vom 23. bis 25. Oktober 2012 auf dem Messegelände in Stuttgart statt. Das Ausstellungsportfolio umfasst unter anderem Anlagen, Verfahren und Prozessmedien für das Entfetten, Reinigen, Entgraten und Vorbehandeln von Bauteilen und Oberflächen, Sonderverfahren, Warenkörbe und Werkstückträger, Handling und Prozessautomatisierung, Reinraumtechnik, Qualitätssicherung, Testmethoden und Analyseverfahren. www.parts2clean.de

fe (CKW), zum Beispiel Perchlorethylen (Per), Trichlorethylen (Tri) und Methylenchlorid (MC). Kohlenwasserstoffe und modifizierte Alkohole unterscheiden sich durch ihre chemische Zusammensetzung, die ihnen unpolare und polare Eigenschaften verleiht. Der Haupteinsatzbereich unpolarer KW-Reiniger ist die Entfettung mit einem guten Lösevermögen für tierische, pflanzliche und mineralische Fette und In einer Massenfertigung sorgen automatische Beschickungseinrichtungen Öle. Modifizierte Alko- für einen optimierten Workflow. (Bild: Amsonic) hole weisen dabei üblicherweise eine bessere Entfettungsqualität als reine Ein bedarfsgerecht ausgelegtes Anlagenkonzept. Kohlenwasserstoffe auf. Reiniger auf Basis modifi- Sowohl Kohlenwasserstoffe und modifizierte Alkozierter Alkohole, die über lipophile und hydrophile hole als auch CKWs werden heute in vollständig geEigenschaften verfügen, eignen sich auch für schlossenen Einkammer-Reinigungsanlagen mit inschwierige Anwendungen wie beispielsweise das tegrierter Destillationseinrichtung zur Aufbereitung Reinigen von Läppteilen, Sintermetallen und hoch- der Lösemittel eingesetzt. Sie ermöglichen die Kreiswertigen Präzisionskleinteilen. laufführung der eingesetzten Lösemittel. Der ReiniDa es sich bei Kohlenwasserstoffen und modifizier- gungsprozess lässt sich mehrstufig auslegen, beiten Alkoholen um leicht flüchtige, brennbare Subs- spielsweise Reinigen, Dampfentfetten, Spülen, tanzen handelt, die bei der industriellen Reinigung Trocknen. Eine Integration mehrerer Lösemitteltanks in der Regel über Flammpunkt eingesetzt werden, ist ebenfalls möglich, zum Beispiel für eine Grobist eine Anlagentechnik mit entsprechendem Ex- und Feinreinigung sowie Konservierung der Teile. plosions- und Brandschutz erforderlich. Bei Anlagen für die Lösemittelreinigung geht der Nicht brennbare Chlorkohlenwasserstoffe verfügen Trend zu Systemen, die unter Vollvakuum arbeiten. über ein sehr gutes Fettlösevermögen, geringe Dies liegt an prozesstechnischen Vorteilen und der Oberflächenspannung und hohe chemische Stabili- Destillation bei niedrigeren Temperaturen. Das Lötät. Sie ermöglichen in der Regel eine effektive semittel ist dadurch einer geringeren Belastung Entfernung unpolarer Öle und schwach polarer ausgesetzt, was die Standzeit erhöht. Ausserdem Fette von Bauteilen mit komplexer Geometrie – macht der Betrieb unter Vakuum bei der Verwenohne Korrosion, Oxidation, Verfärbung, Verätzung, dung brennbarer Lösemittel (KW und modifizierte Mattierung oder sonstiger Beeinträchtigung der Alkohole) einen zusätzlichen Explosionsschutz Oberfläche. Bevorzugt werden CKW auch einge- überflüssig. setzt, wenn mit den zu reinigenden Bauteilen kriti- Wird durch das Reinigungsgut viel Öl oder Fett einsche Öle (z. B. chloriert oder stark schwefelhaltig) getragen, empfiehlt sich der Einsatz einer externen in das Reinigungsmedium eingeschleppt werden. Bypass-Destille. Dieser zweite Destillationskreislauf Geht es um die Trocknung, weisen Chlorkohlen- ermöglicht einen kontinuierlichen Öl-/Fettaustrag: wasserstoffe aufgrund ihrer niedrigen Verduns- Aus dem Sumpf der Anlagen-Destille wird permatungszahlen Vorteile gegenüber KWs und modifi- nent Fett-Lösemittel-Gemisch in die Bypass-Destille zierten Alkoholen auf. Im Allgemeinen trocknen gesaugt, unter Vakuum aufkonzentriert und das sie schneller und vollständiger, wodurch sie bei abgeschiedene Fett automatisch ausgetragen. Für trocknungskritischen Bauteilen, z. B. mit sehr kom- den Austrag partikulärer Verunreinigung aus dem plexen Geometrien und Kapillaren, bevorzugt ein- Lösemittel stehen unterschiedliche Filtersysteme gesetzt werden. wie beispielsweise Beutel- und Kerzenfilter zur Ver-


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technica 9.2012

ZULIEFERINDUSTRIE

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fügung. Je nach geforderter Reinheit ist eine Kombination unterschiedlicher Filter sinnvoll. Insbesondere bei einem mehrschichtigen Betrieb bietet die Auslegung der Filter als Doppelsysteme Vorteile. Dadurch kann im laufenden Betrieb von einem auf das andere System gewechselt und das gerade nicht genutzte Filtersystem gereinigt werden. Bei einem hohen Reinigungsvolumen stellen automatische Beschickungseinrichtungen eine weitere Möglichkeit zur Optimierung des Workflows dar.

So kompakt sieht ein vollständiger Servoverstärker aus. Direkter Anschluss von Servomotor und Resolver an 12-mm-Busklemme.

Kurze Reinigungszyklen durch abgestimmte Verfahrenstechnik. Für Werkstücke mit komplexer Geometrie durch Bohrungen, Hinterschneidungen, Sacklöcher et cetera bieten sich Tauchverfahren an. Anhaftende Verschmutzungen lösen sich im Tauchbad in erster Linie durch die chemische Reinigungswirkung des Mediums. Sie lässt sich durch Schwenken oder Drehen des Warenkorbes erhöhen. Um auch Partikel effektiv abzureinigen und den Reinigungsprozess weiter zu verkürzen, kommen unterschiedlich stark wirkende physikalische Verfahren wie Ultraschall und/oder Druckumfluten zum Einsatz. Die Reinigungswirkung von Ultraschall, mit dem sich auch hohe Reinigungsgrade innerhalb kürzester Zeit erzielen lassen, basiert auf Kavitation: Durch einen Ultraschallgenerator und ein abgestimmtes Schwingsystem wird die Badflüssigkeit beschallt. Die dabei entstehenden Schwingungen verursachen in der Flüssigkeit kleinste Hohlräume, die sofort wieder kollabieren. Dabei entstehen starke Strömungen und Turbulenzen, die den am Reinigungsgut vorhandenen Schmutz «absprengen». Grundsätzlich gilt: je tiefer die Frequenz, desto höher die freigesetzte Energie. Bei der Druckumflutreinigung saugen Pumpen Flüssigkeit aus dem Reinigungsbad an, um sie anschliessend mit hohem Druck durch ein unterhalb des Flüssigkeitsspiegels angeordnetes Düsensystem zu drücken. Es entstehen starke Strömungen, durch die es an den Bauteilkanten zu Turbulenzen kommt, welche die Verunreinigungen ablösen. Beim Vorbeiströmen an Sacklöchern und Vertiefungen bildet sich ausserdem eine Sogwirkung, die darin befindliche Verschmutzungen «herauszieht». Nicht zu vernachlässigen: das Reinigungsbehältnis. Geht es darum, wie schnell und sauber Teile aus der Anlage kommen, die als Schüttgut oder gesetzte Ware gereinigt werden, spielt neben der Chemie und Verfahrenstechnik das Reinigungsbehältnis eine entscheidende Rolle. Voraussetzung für eine zuverlässige und schnelle Abreinigung von Verschmutzungen ist eine gute Zugäng-

www.beckhoff.ch/EL7201 Die Servoklemme EL7201 für das Beckhoff-EtherCAT-Klemmensystem integriert im Standardklemmengehäuse einen vollständigen Servoverstärker für Motoren bis 200 W: Direkter Anschluss von Servomotor, Resolver und Haltebremse an 12-mm-Busklemme Deutliche Reduzierung des Platzbedarfs sowie der Verdrahtungsund Inbetriebnahmekosten Die integrierte, schnelle Regelungstechnik ist für hochdynamische Positionieraufgaben ausgelegt. Die Servoklemme unterstützt Synchronmotoren mit einem Nennstrom bis 4 A. Die Kombination aus Servomotorserie AM3100 und Servoklemme bietet eine kostengünstige Servoachse im unteren Leistungsbereich.

Schwenken oder Drehen der Teile in der Arbeitskammer unterstützt die Reinigungswirkung des Lösemittels und verkürzt dadurch die Reinigungszeit. (Bild: Hoeckh)

IPC lichkeit der Teile im Behältnis. Nur dann werden die Werkstücke gleichmässig vom Reinigungsmedium erreicht, sodass die Waschmechanik ihre Wirkung voll entfalten und filmischen wie partikulären Schmutz bestmöglich ausschwemmen kann. Dies ist durch den konsequenten Einsatz von Runddraht möglich. Reinigungskörbe aus diesem Material zeichnen sich darüber hinaus durch ein gegenüber geschlossenen oder Lochblechkisten erheblich besseres Abtropfverhalten aus, aus dem eine deutlich geringere Verschleppung von Schmutz und Reinigungsmedium resultiert ●

I/O Motion Automation


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OBERFLÄCHENBEHANDLUNG

● mechanische Bearbeitung

9.2012 technica

Blechschleifmaschinen von Weber: Komplettbearbeitung vom Entgraten bis zum Oberflächenfinish

E-V-E ist das «ABC» der Blechschleiftechnik Das praxisgerechte «ABC» der modernen Entgrat- und Schleiftechnik zur effizienten Blechbearbeitung lautet E-V-E oder: Entgraten-Verrunden-Entzundern. Die Komplettbearbeitung mit den Blechschleifmaschinen von Weber reichen bis zum Oberflächenfinish, womit sich der Kreis der durchgängig automatisierten Blechteilefertigung vorerst schliesst. EDGAR GRUNDLER

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eine Kompromisse, so lautet zum anderen das Credo des BlechschleiftechnikSpezialisten Hans Weber Maschinenfabrik GmbH, D-96317 Kronach, der als einer der wenigen Hersteller weltweit einerseits alle Blechschleiftechnologien, und diese andererseits im Trocken- oder im Nassschleifverfahren offerieren kann. Damit hebt sich Weber deutlich vom grauen Einerlei der immer zahlreicher werdenden Wettbewerber aus nah und fern ab, die sich im Normalfall lediglich mit dem Entgraten von mechanisch oder thermisch geschnittenen Blechen bis zu einer bestimmten Dicke befassen. Weber dagegen bietet wirtschaftliche Lösungen zum Schleifen ganzer Blechtafeln und für mecha-

nisch oder thermisch geschnittene Blechteile im Dickenbereich ab wenigen Zehntelmillimetern bis hin zu Dickblechen. Die Maschinen weisen in der Standardausführung Arbeitsbreiten bis 2.000 Millimeter auf, sind jedoch auch in Sonderbreiten bis knapp 4.000 Millimeter lieferbar. Ausserdem gibt es die Verfahrensvarianten «unten schleifend» oder «oben schleifend» sowie «oben und unten schleifend», was den Anwendern zum einen Bearbeitungs- und zum anderen Zeitvorteile bezüglich kombinierter Komplettbearbeitung in einem Durchlauf bringt. Maschinenprogramm in fünf Bauhreihen. Apropos mechanisch oder thermisch: Bereits hier kommt die Kompetenz von Weber zum Tragen, in dem sich allein schon das Maschinenprogramm in fünf

Baureihen aufteilt. Die Baureihen WEBER MKS und WEBER MK stehen für das Entgraten von Brennund Plasmaschneidteilen, die Baureihen WEBER TTSC, WEBER TTS und WEBER TT stehen für das Entgraten von gelaserten, gestanzten oder genibbelten Blechteilen. Doch mit dem Entgraten allein ist es eben oftmals nicht getan, denn die Blechteile werden heute in einer solch hohen Massgenauigkeit gefertigt, dass sie zumindest nach dem Lasern, Stanzen und Nibbeln sowie der Nachbearbeitung durch das Entgraten direkt weiterverarbeitet werden können. Damit die Komplettbearbeitung tatsächlich komplett abläuft, lassen sich die Entgratfunktionen der Blechschleifmaschinen von Weber um die Zusatzfunktionen Verrunden und Entzundern sowie das Oberflächenfinish durch Strukturieren er-

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technica 9.2012

mechanische Bearbeitung ●

OBERFLÄCHENBEHANDLUNG

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weitern, womit sich der Kreis der durchgängig automatisierten Blechteilefertigung vorerst schliesst. Komplettbearbeitung in einem Durchlauf. Die Blechschleifmaschinen von Weber sind strikt modular konzipiert. Die universell ausgelegten, stabilen Grundgestelle lassen sich an jede Ausrüstungsvariante anpassen beziehungsweise die Maschinen werden dann je nach Anwendung und Bearbeitungsanforderungen mit spezifischen Funktionsmodulen ausgerüstet. Das Funktionsmodul Bolzenschleifbalken STC wird bevorzugt zum Entgraten dickerer Bleche ab 4 Millimeter genutzt. Der Bolzenschleifbalken STC vereint in einem Schleifbandsystem drei Techniken. Das Schleifband läuft flach und elastisch zwischen den unteren Rollen und bleibt somit flexibel. Der Bolzenschleifbalken drückt das Schleifband bis zu einer Höhe von 4 Millimetern nachgiebig nach unten auf das zu schleifende Material. Beim Anfahren werden dadurch alle Kanten intensiv geschliffen, ohne dass es zur Bildung von Sekundärgraten kommt. Das Funktionsmodul Planetenkopf DR wird zur kontrollierten allseitigen Verrundung von Schnittkanten sowie zur Entzunderung von Blechen ab 0,5 Millimetern eingesetzt. An allen Kanten mit derselben Intensität. Die Schleifwerkzeuge sind gruppenweise auf Planetenköpfen zusammengefasst. Die Planetenköpfe drehen sich um sich selbst und rotieren gleichzeitig um das Sonnenrad. Deshalb arbeiten die Werkzeuge an allen Kanten mit derselben Intensität. Das Funktionsmodul MRB eignet sich hervorragend zum Verrunden beziehungsweise zur Bearbeitung von Blechteilen mit Durchzügen oder auch nicht flacher Teile, kommt also dann zum Einsatz, wenn das Funktionsmodul Planetenkopf DR nicht anzuwenden ist. Das MRB-Bürstmodul weist versetzt angeordnete Einheiten mit jeweils drei rotierenden Walzenbürsten auf. Dadurch wird ein gleichmässiges Verrunden erzielt. Ausserdem kann das kompakte Funktionsmodul MRB mit anderen Modulen kombiniert werden. Das Funktionsmodul BS wird zur Oberflächenbearbeitung und zum Entfernen von Sekundärgraten nach einem Schleif- oder Fräsvorgang angewandt. Bei den Bearbeitungswerkzeugen handelt es sich um Drahtbürsten, Vlieswalzen, Streifen- oder Reinigungsbürsten. Die Schwester dazu stellt das Funktionsmodul M-BS dar, das mit Schleifvlieswalzen oder mit Schleifborstenwalzen ausgestattet ist. Durch ein neu entwickeltes Oszillationssystem werden hier sehr hohe Hubgeschwindigkeiten erzielt, welche in einem Durchgang Duploschliffe (Schleifen und Bürsten) erlauben. Das Oberflächenfinish mit den Funktionsmodulen BS und M-BS dient zur Struktur- und Qualitätsverbesserung sowie zur Veränderung der Rauhtiefe und Schliffbildglättung. Vom Entgraten zum Oberflächenfinish. Das Funktionsmodul GD enthält ein walzenförmiges Schleif-

Eine komplett und betriebsbereit ausgestattete Blechschleifmaschine Baureihe TTSC zum Entgraten und Oberflächenschleifen von Laser-, Stanz- und Nibbelteilen im Nassschleifverfahren.

werkzeug und bearbeitet sowohl die Kanten (teilweise) als auch die Oberfläche von eher dünneren Blechen. Der Schleifdruck entsteht durch Anpressen der Schleifwalze unter das Nullniveau. Es sind verschiedene Durchmesser und Gummihärten lieferbar, um den Prozess optimal einstellen zu können. Die Schwester dazu ist das Funktionsmodul M-GD, ebenfalls mit einer Schleifwalze versehen, jedoch ausschliesslich für das Oberflächenfinish einzusetzen. Beim Funktionsmodul CBF handelt es sich um einen aus mehreren Segmenten bestehenden Schleifbalken, welcher das Schleifband gegen das zu bearbeitende Werkstück drückt. Ein innen im Schleifbandlauf installiertes quer verlaufendes Druckband überträgt durch schräg angeordnete Lamellen die Schnitt-/Schleifkraft auf die ständig wechselnden Schleifbandbereiche. Damit lassen sich unterschiedliche Schliffbilder und Strichlängen erzielen. Wahl zwischen Trocken- als auch Nassschliffverfahren. Verschiedene Funktionsmodule beziehungsweise Verfahren lassen sich je nach Kompatibilität problemlos miteinander kombinieren, und der Kunde hat die Wahl zwischen Trocken- als auch

Nassschleifverfahren. Beispielsweise ist für solche Werkstoffe wie Titan oder Magnesium und teilweise Aluminium das Nassschleifen sogar vorgeschrieben. Ausserdem bringt Nassschleifen bei geölten Blechen Vorteile. Für die mit Nassschleiftechnik ausgerüsteten Maschinen gibt es Teiletrocknungseinrichtungen als Zubehör. Das Funktionsmodul i-Touch schliesslich weisen alle Blechschleifmaschinen von Weber auf. Denn dabei dreht es sich um die komfortable Universal-Steuerung für alle Maschinen-/Arbeitseinstellungen. Die Einstellungen können gespeichert und im Wiederholfall abgerufen werden, wodurch eine hohe Reproduzierbarkeit der Schleifbearbeitung und damit eine gleichbleibend hohe Qualität gewährleistet ist. (ea) ●

HANS WEBER MASCHINENFABRIK GMBH D-96317 Kronach, +49 (0) 9261 409 142 info@hansweber.de, www.hansweber.de www.metallschleifmaschine.de


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OBERFLÄCHENBEHANDLUNG

● Wärme- und Oberflächenbehandlung

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Edelstahlbearbeitung: Aussenschleifen von Rohren

Nass oder trocken? Obwohl man mit Nass- beziehungsweise Kühlschleifen bessere Arbeitsergebnisse erzielt, schrecken vor allem kleinere Unternehmen vor der Investition in eine Kühlschleifeinrichtung zurück. Die Investition lohnt sich aber schon bei kleinen Stückzahlen.

B

eim Trockenschleifen von Edelstahlrohren entwickeln sich Anlauffarben. Sie sind nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern erhöhen auch das Korrosionsrisiko. Rohre müssen dann in einem zeitaufwändigen Prozess nachbearbeitet werden. Hervorgerufen wird das Anlaufen durch die Hitze, die sich beim Trockenschleifen entwickelt. Die Hitze setzt im Material Oxidationsprozesse in Gang, die als Anlauffarben sichtbar werden. Sehr gute Schleifergebnisse ohne aufwändige Nacharbeiten liefert dagegen das Nassschleifen. Dabei wird ein Kühlschmiermittel direkt auf das zu bearbeitende Werkstück aufgetragen, sodass sich beim Schleifen keine oder nur wenig Hitze entwickelt und keine Anlauffarben entstehen. Nassschleifen empfiehlt sich bei allen Arbeitsschritten, vom Abtragsschleifen bis zum Oberflächenfinish. Auch für klassischen Metallbau. Obwohl man mit Nass- beziehungsweise Kühlschleifen bessere Arbeitsergebnisse erzielt, schrecken vor allem kleinere Unternehmen vor der Investition in eine Kühlschleifeinrichtung zurück. Die Investition lohnt sich aber schon bei kleinen Stückzahlen: Neben den Kosteneinsparungen, die sich aus der hohen Arbeitsqualität ergeben, schont das Nassschliffverfahren auch die Schleifbänder. Ihre Standzeit erhöht sich deutlich. Für den Handwer-

ker bringt das Nassschleifen mehr Arbeitssicherheit und -komfort. Schleifstaub wird im Kühlmittel gebunden, sodass die Staubbelastung in der Werkstatt gering ist. Ein geschlossener Kühlmittelkreislauf reduziert den Kühlmittelverbrauch und erleichtert die umweltgerechte Entsorgung. Kühlschleifeinrichtungen lohnen sich für alle edelstahlverarbeitenden Betriebe im Geländer-, Anlagen- oder Behälterbau, aber auch für den klassischen Metallbau. Eine Alternative zur Anschaffung

einer kompletten Nassschleifanlage sind modulare Bandschleifsysteme, wie sie von der Firma Fein unter der Marke GRIT by FEIN angeboten werden. Hier lassen sich Rundschleifmaschinen durch ein Kühlschmiermodul ergänzen, das bei Bedarf werkzeuglos montiert wird. ● FEIN SUISSE AG 8953 Dietikon, 044 745 40 00 info@fein.ch, www.fein.ch

Das Nassschleifen erzielt bessere Arbeitsergebnisse und erhöht die Standzeit der Schleifbänder. (Bild: Fein)

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INDUSTRIAL IT

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Solidworks im Einsatz bei der Firma myStromer

Die Komplexitätsfalle umgehen Auf Andreas Zbärens Visitenkarte steht: Frame Development. Er entwickelt den Rahmen eines der heissesten E-Bikes, das es zurzeit auf dem Markt gibt. Doch das ist sozusagen nur die Rahmenhandlung, wenn es um die 3D-CAD-Software geht. Ein Bericht aus dem bernischen Thörishaus, wo das hochgelobte Produkt der Firma «myStromer AG» konstruiert wird. EUGEN ALBISSER

M

an nehme einen Rahmen, eine Schaltung, hydraulische Scheibenbremsen, einen bürstenlosen Gleichstrommotor den man in der Hinterradnabe einsetzt, ein Hightech Lithium-Ionen-Akkupack, dazu eine Kette, Wechsler, Schalthebel und was ein Velo sonst noch ausmacht und schon hat man ein E-Bike. Na ja!, fast. Man kann aus den aufgezählten Teilen auch ein Elektrovelo konstruieren, bei dessen Anblick sich einem die Leichtigkeit des «E-Bikens» nicht sofort erschliesst. Oder sie aber in eine derart schlichte und doch sportliche Form bringen, dass selbst ein Leonardo DiCaprio ein paar Stück von ihnen zulegt und sich darauf ablichten lässt. Das wäre dann der Stromer. Neben der radikalen Idee, einen Akku elegant im Unterrohr zu verstecken, brauchte es eines: eine vielseitige 3D-CAD-Software. «Als ich im 2009 von der Firma ‹myStromer› geholt wurde, um die Entwicklung des Rahmens voranzutreiben, hatten wir allerdings noch nichts Derartiges», sagt Andreas

Zbären auf dessen Visitenkarte sein Zuständigkeitsbereich mit «Frame Development» angegeben ist. Er ist beim noch jungen Unternehmen ‹myStromer AG› im bernischen Thörishaus verantwortlich für mechanische Entwicklung, und die Entscheidung für eine Konstruktionssoftware fiel ihm nicht schwer. 15 Jahre lange hatte er bereits in F & E-Abteilungen hinter sich, und wie so oft, wenn es um Software geht, «drückt dann schon auch die Gewohnheit durch», sagt er. Macht der Gewohnheit? Andreas Zbären ist ein «Solidworker» und auch den Solidworks-ResellerSolid Solutions kannte er ebenso gut wie einen Shortcut im CAD-Programm. Um diesen Zürcher Dienstleister zu beschreiben, kann man auch in diesem Jahr wieder auf eine Nachricht verweisen: «Solid Solutions ist auf der SolidWorks World in San Diego mit der Auszeichnung ‹Solidworks Top Reseller› geehrt worden. In einer Kundenumfrage waren zuvor 50 Solidworks Reseller Westeuropas eingehend bewertet worden.» Die Solid Solutions

Von der Ideenskizze zum innovativsten E-Bike auf dem Mark; die 3D-CAD-Software von Solidworks ist (fast) im ganzen Prozess eingebunden. (Bilder: zvg)

Mit der FE-Methode werden komplexe Berechnungen für die Sicherheit des Kunden durchgeführt.

AG wurde Siegerin in der Kategorie ‹Kundenzufriedenheit› und das sagt eine Menge über einen Reseller aus. Aber zurück zur «Macht der Gewohnheit»: Eine Software muss den Bedürfnissen eines Entwicklers entgegenkommen, erst dies führt dazu, dass eine Gewohnheit eintreten kann. Für Zbären gehört neben den generellen Merkmalen wie Leistungsstärke und Benutzerfreundlichkeit der Solidworks-Software zum Beispiel auch der Datenaustausch zwischen verschiedenen CAD-Systemen zu den wichtigen Features. «Wir arbeiten von der Konstruktion bis zur Fertigung mit vielen Firmen und Institutionen zusammen», sagt Zbären, «da muss der Dateiimport und -export in jedes beliebige Format absolut reibungslos funktionieren.» CAD-Daten direkt in die Fabrikation übertragen. Da sind einerseits die vielen Lieferanten, wie z. B. Shimano für die Komponenten, welche ihre 3D-Daten zur Verfügung stellen. Die Einbindung: kein Problem. Und da sind die Produktionsfirmen in Asien, welche die CAD-Daten direkt in die Fabrikation übertragen und verwenden. Der Austausch: verlust- und fehlerfrei. «Wir fabrizieren den Rahmen mit den hochkomplexen Rohren dort, und seit wir 3D-Daten versenden, haben wir – im Gegensatz zur 2D-Daten-Lieferung – nie mehr Probleme gehabt», erklärt Zbären. Unter den Partnerfirmen befindet sich auch die Innovationsschmiede Creaholic aus Biel, welche für das E-Bike den innovativen Mechanismus für das Batteriefach entwickelten. Der patentierte Verschluss erlaubt einerseits die schlichte Akkuplatzierung im Unterrohr und damit anderseits das sich daraus schöpfende sportliche Design. «Das einzige Problem bei einem solchen Austausch stellt nicht die Software dar, sondern der Entwickler», sagt Zbären. «Jeder konstruiert anders. Einer braucht 100 Features für ein Teil, ein anderer nur 50. Wenn man da zusammenarbeitet, kann das ziemlich schwierig sein, da durchzusehen.» Hochkomplexe Verkabelung. Den Durchblick haben, das wird auch in Zukunft ein immer entscheidenderer Punkt beim Stromer. Dabei spielen keineswegs zum Beispiel die verschiedenen Rahmengrössen >>


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● Konstruktion/CAx

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Die Firma myStromer Der Berner Velobauer und Unternehmer Thomas Binggeli lancierte 2007 unter dem Dach von Thömus Veloshop das E-Bike-Projekt Stromer. Technik und Design standen von Anfang an im Zentrum. Ein schnelles E-Bike, das gut aussieht, sollte es werden. In Rekordzeit wurde das Projekt vorangetrieben und bereits 2009 fuhren die ersten Stromer E-Bikes auf Schweizer Strassen. 2011 erfolgte der Schulterschluss mit Andy Rihs. Thomas Binggeli verliess nach 20 Jahren Thömus Veloshop und zog mit dem Stromer im Gepäck nach Grenchen, wo er als Teilhaber und Geschäftsführer die Geschicke der BMC Group mit den Marken BMC, Stromer und Bergamont führt. Die Stromer werden in Thörishaus bei Bern gefertigt. Per Ende 2012 ist der Umzug in die neue Fabrik in Niederwangen geplant. Für den Stromer sind 75 Mitarbeitende beschäftigt. Die myStromer AG hat von Solidworks «SWX Professional» und «SWX Premium» im Einsatz. Für diese Lizenzen bestehen auch Wartungsverträge. Zudem wurde myStomer im Bereich Solidworks Cabling geschult.

• Zeitsparende Bibliothek von fertigen elektrischen Leitungen und Kabelbaumkomponenten. • Einfache Wiederverwendung von Daten, die mit elektrischer CAD-Software und anderen Werkzeugen beim Erstellen neuer Kabel- und Kabelbaumkonstruktionen erzeugt wurden, sowie der einfache Import dieser Daten im üblichen Microsoft Excel-Format. • Erstellung automatischer Berichte, einschliesslich Drahtliste, Drahtübersicht, Kabelbaum-Stücklisten sowie Kabelbaum-Anschlussinformationen. Und dann das Datenmanagement. Und zu guter Letzt wäre da noch der vollständige Überblick über alle Daten eine erhebliche Erleichterung. Aber noch steckt beim Jungunternehmen myStromer das PDM-Projekt in den Kinderschuhen. Ein PDMSystem verwaltet alle Daten, die zur gesamten Lebenszeit eines Produktes anfallen an zentraler Stel-

le, was wiederum die Qualitätssicherung, Produkthaftung und Dokumentation des Produktes vereinfacht. Drei gute Gründe, weshalb ein PDM-System wichtig sein kann, nannte einmal an einer Vorlesung Professor Dr.-Ing. Frank Lobeck an der Universität Duisburg: «47 % der beantragten ISO-Zertifizierungen scheitern wegen mangelhafter Dokumentenverwaltung; zwischen 3 % und 7 % des technischen Know-hows gehen jedes Jahr verloren wegen falsch abgelegter Engineering-Dokumente und 20 % der Entwicklungszeit wird verwendet für die Suche nach der richtigen Version einer Produktinformation.» Obwohl hier weit mehr Punkte angebracht werden könnten, mehr braucht man nicht zu sagen. Andreas Zbären weiss um die Komplexitätsfalle: «Wir arbeiten derzeit lediglich mit dem Solidplus Manager, evaluieren und prüfen aber zurzeit die Möglichkeiten einer PDM-Integration.» Harald Popp, Account Manager bei der Solid Solutions AG, steht dabei der Firma zur Seite. «Wenn man die PDM-Integration richtig machen will, ist eine gute Beratung unerlässlich. Wir klären die Bedürfnisse ab und können dann zum Beispiel auch sagen, wo wir Standardversionen einsetzen können oder wo es Sonderprogrammierungen braucht. Dafür sind wir da. Dabei kann man immer noch zuerst mit einer Minimallösung beginnen, die dann ausbaubar ist.» ● SOLID SOLUTIONS AG 8048 Zürich, 044 434 21 21 info@solidsolutions.ch, www.solidsolutions.ch MYSTROMER AG 3174 Thörishaus, 031 848 22 00 info@stromer.ch, www.stromer.ch

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eine Rolle, die lassen sich mit der Geometrieskizze im Handumdrehen abändern; auch der modulare Aufbau der Fahrräder ist noch kein Problem. Aber wenn man die Ende 2009 erstmals an Endkunden ausgelieferte und heute erhältliche Version des Stromers anschaut und was in einer Weiterentwicklung nun kommen soll, dann folgt gewissermassen ein Komplexitätssprung. «Ich kann nur so viel sagen: Äusserlich wird es immer noch ein Fahrrad sein, doch ansonsten entfernen wir uns immer mehr davon», sagt Zbären und meint damit die Elektronik, die immer mehr Einzug nehmen wird. «Bei der jetzigen Version reden wir von einer einfachen Verkabelung mit vier Steckern. Bei der Weiterentwicklung reden wir von einer hochkomplexen Verkabelung für die Strom-, aber auch Datenübertragung.» Andreas Zbären hat deshalb bereits an einer Schulung bei Solid Solutions teilgenommen. Solidworks Cabeling heisst er und in diesem Kurs wird der Umgang mit «SolidWorks Routing»gezeigt, einem Tool, mit dem auf schnelle und einfache Weise Rohre, Rohrleitungen und elektrische Kabelleitungen in die Produktkonstruktionen integriert werden können. Ein paar der Werkzeuge sind: • Intuitive Erstellung und Modifizierung von Leitungssystemen, einschliesslich Platzierung nach dem Drag-and-Drop-Prinzip, automatische Dimensionierung von Komponenten (Teile oder Baugruppen), Kopieren und Spiegeln von Leitungen. • Schnelle, einfache parametrische 3D-Modellierung von Rohren, Rohrleitungen und elektrischen Leitungen und Kabelbaumsystemen innerhalb komplexer Produkt- oder Gerätekonstruktionen. • Automatisches Verlegen von elektrischen Leitungen, Kabelbaumsegmenten, Rohren und Rohrleitungen entweder direkt oder über Befestigungsclips und Aufhänger.

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ENERGY

Comsol Multiphysics Version 4.3 veröffentlicht

Schnellere Simulationen

Management

Die Comsol Multiphysics GmbH hat kürzlich das Release 4.3 von Comsol Multiphysics auf den Markt gebracht. Zu den wichtigsten neuen Funktionen in Version 4.3 gehören drei neue anwendungsspezifische Zusatzmodule, schnelle und leistungsstarke Vernetzung, ein effizienter Gleichungslöser für mechanischen Kontakt und hoch nichtlineare

und

Monitoring

Simulationen.

D

ie Erweiterungen und Verbesserungen ziehen sich durch die gesamte Comsol Produktfamilie. Mit der Veröffentlichung von drei neuen, anwendungsspezifischen Zusatzmodulen – dem Nonlinear Structural Materials Modul, dem Pipe Flow Modul und dem Corrosion Modul – bietet Comsol nun in der Produktfamilie 30 Module für die Simulation multiphysikalischer Phänomene an. Die neuesten Module erweitern die Comsol Multiphysics Simulationsplattform um neue Interfaces, die den Nutzern dabei helfen, die eigenen Aufgabenstellungen in jedem dieser Bereiche präzise und effizient zu lösen.

Entwicklungen auf Kundenwunsch. Die Anwender der «Comsol Multiphysics»-Produktfamilie haben massgeblich zu der Entwicklung dieser neuen Version beigetragen. Ihre Anfragen, Vorschläge und Rückmeldungen wurden in den neuen Funktionalitäten umgesetzt. «Unsere Aufgabe ist es, Ingenieuren und Wissenschaftlern verlässliche Simulationswerkzeuge bereitzustellen, die ihnen ihre tägliche Arbeit erleichtern. Daher sind Anfragen der Anwender eine ausschlaggebende Komponente, die in die Entwicklung unseres Produktes einfliesst», sagte Bjorn Sjodin, VP für Produktmanagement bei Comsol. Die kombinierte Erfahrung der Comsol-Entwickler und -Anwender haben nicht nur dazu geführt, dass es sich bei dieser Version um ein Hauptrelease handelt, viele der angefragten Erweiterungen verbessern auch die Integration von «Comsol Multiphysics» mit der grösseren CAE-Gemeinschaft. So wurden zum Beispiel die Kernfähigkeiten in Version 4.3 aktualisiert und erheblich erweitert. Die

Vernetzung ist nun schneller und leistungsfähiger, insbesondere wenn mit virtuellen Geometrieoperationen gearbeitet wird, um die automatische Vernetzung unnötiger Geometriedetails zu verhindern. Anwender, die mit importierten Netzen arbeiten, können nun existierende Netzelemente in neue Gebiete und Ränder gruppieren, was die Definition von Randbedingungen und Materialeigenschaften vereinfacht. Modellierung von rotierenden dreidimensionalen Elektromotoren. Die Module für elektrische, mechanische, thermische, strömungs- und verfahrenstechnische Simulationen der Version 4.3 wurden mit interessanten neuen Funktionen und Eigenschaften erweitert. Auf mehrfachen Wunsch hat Comsol ein Interface für die Modellierung von rotierenden dreidimensionalen Elektromotoren in das AC/DC-Modul eingebunden. Von diesen neuen Möglichkeiten profitieren vor allem Anwender aus den Arbeitsgebieten Generatoren, bürstenlose Motoren, Radial- und Axialflussmaschinen sowie DCBürstenmotoren. Anwender des «Structural Mechanics»-Moduls und des MEMS-Moduls werden den neuen Löser für mechanische Kontakte und hoch nichtlineare Simulationen, den «Double Dogleg»-Löser, zu schätzen wissen. Ausserdem wurden Werkzeuge für die Lastfall-Identifizierung integriert, diese vereinfachen das Aufsetzen extensiver strukturmechanischer Studien. Im CFD-Modul wurden leicht bedienbare Schnittstellen und zusätzliche Funktionen für turbulentes Mischen bei der Simulation von Massentransport eingeführt. Das «Particle Tracing»-Modul berücksichtigt nun, in seiner >>

In diesem klassischen Benchmark wird ein Rundstab einem einachsigen Zugversuch unterzogen und unterliegt grossen Deformationen. Diese Simulation wurde durch die Option für grosse plastische Deformation sowie den neuen sehr leistungsstarken Double-Dogleg-Löser möglich.

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● Konstruktion/CAx

umfangreichen Liste der unterstützten Funktionen, auch Teilchen-Teilchen-Wechselwirkungen und Brownsche Molekularkräfte.

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Hill-Plastizität zu implementieren. Diese beiden Materialmodelle repräsentieren präzise das Materialverhalten einer hohen Bandbreite an Elastomeren und Metallen», sagte Nagi Elabbasi, Senior Engineer bei Veryst Engineering und erfahrener COMSOL-Anwender. «Wir freuen uns sehr darüber, dass uns diese neuen Möglichkeiten nun mit der Version 4.3 zur Verfügung stehen.»

«Nonlinear Structural Materials»-Modul. Das neue «Nonlinear Structural Materials»-Modul steigert durch zusätzliche nichtlineare Materialmodelle die mechanischen Möglichkeiten, die sich mit dem Structural «Pipe Flow»-MoMechanics und dul. Das neue dem MEMS-Mo«Pipe Flow»dul bieten. SoModul ist für Inbald die mechagenieure von Innische Belasteresse, die Röhtung in einer ren und KanalStruktur sehr Netzwerke entgross wird, sind liwerfen und optineare Materialmomieren, wie sie in delle aufgrund beTurbinen, Gebäudestimmter Nichtlinearibelüftungssystemen, täten der Materialeigenchemischen und materialschaften nicht mehr gültig. technischen HerstellungsproDies ist auch bei eini- Mit dem AC/DC-Modul können nun auch rotierende zessen und in der Ölgen Betriebsbedingun- Elektromotoren dreidimensional modelliert werden. und Gasindustrie zum gen, wie beispielweise Das Bild zeigt einen DC-Bürstenmotor, der mit dem Einsatz kommen. Das bei hohen Temperatu- neuen «3D Rotating Machinery» Interface modelliert Modul ermöglicht effiziwurde. Dargestellt sind B-Feld, Spulenstrom, Axialren, der Fall. Das neue ente Simulationen einMoment und Rotationswinkel. (Bilder: zvg) Modul fügt elastoplasdimensionaler Strömuntische, viskoplastische, gen, Wärme- und Maskriech- und hyperelastische Materialmodelle hinzu. sentransport, instationäre Strömungen und Diese basieren auf einer neuen erweiterten Grund- Akustik. Die Simulationsergebnisse können sostruktur des Materialgesetzes, das die Anwender wohl in 2D- als auch in 3D-Modelle von Netzeinfach ihren eigenen Anforderungen anpassen werkkomponenten integriert werden und umkönnen. fassen Verteilungen von Geschwindigkeit, Druck «Wir haben Comsol darum gebeten, das hyper- und Temperatur entlang der Röhren und Kanäle elastische Arruda-Boyce-Modell und die anisotrope im Netzwerk.

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Corrosion-Modul. Korrosion findet überall statt und spielt insbesondere bei Off-Shore-Strukturen, Schiffen und U-Booten, im Luft- und Raumfahrtbereich und bei Automobilbauteilen eine wichtige Rolle. George F. Hays, Director General of the World Corrosion Organization, schätzt, dass 3 % des weltweiten Bruttoinlandsproduktes jährlich aufgrund von Korrosion verloren geht. Das neue Corrosion-Modul bietet spezielle Interfaces zur Modellierung der elektrochemischen Prozesse, die zur Korrosion führen. Mit dem Corrosion Modul können Ingenieure, die diese Prozesse untersuchen und eindämmen wollen, wertvolle Einblicke darin erlangen, wie Strukturen unter bestimmten Bedingungen korrodieren und wie sie geschützt werden können. Das Modul beinhaltet die erforderliche Physik zur Modellierung galvanischer Korrosion, Loch- und Spaltkorrosion sowie eines kathodischen und anodischen Schutzes. Im Mai dieses Jahres fanden sich Korrosionsexperten im Comsol Firmenhauptsitz in Burlington, MA, ein, um erstmals mit dem Corrosion-Modul zu arbeiten. «Comsol Multiphysics ist noch ziemlich neu für mich. Ich habe mich mit dem Erscheinen des Corrosion-Moduls dafür entschieden, ein Anwender zu werden», sagt Lei Chen, wissenschaftlicher Mitarbeiter bei UTRC, Hartford, der an dem Trainingskurs für das Corrosion Modul teilnahm. «Ich plane das Modul vor allem zur Untersuchung von lokalen Korrosionsprozessen einzusetzen. Mit dem Corrosion-Modul kann Comsol nun auch Simulationsanforderungen in massgeblichen Bereichen wie z. B. beim Materialschutz und bei Beschichtungen adressieren.» ●

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Rittmeyer projektiert Wasserkraftwerks-Grossprojekt mit Eplan Electric P8

Effizienz durch alle Prozessstufen Wenn es um Automatisierung, Mess- und Leitsysteme für Wasserkraftanlagen geht, ist die Rittmeyer AG eine erste Adresse. Eines der grössten Projekte, das die Spezialisten aus Baar im schweizerischen Kanton Zug je gestemmt haben, ist die Ausstattung des Kraftwerkverbunds Hinterrhein mit moderner und durchgängiger Leittechnik. Die komplexen Schemazeichnungen und Schaltschrankkonstruktionen meistern die Rittmeyer-Ingenieure mit der E-CAD-Lösung Electric P8 von Eplan. MICHAEL PAULWITZ

M

it Messtechnik ist das Unternehmen, das auf eine über hundertjährige Tradition und Erfahrung zurückblickt, gross geworden. Rittmeyer ist spezialisiert auf branchenspezifische Lösungen in der Mess- und Leittechnik für Wasserversorgung, Abwasser- und Umwelttechnik sowie Wasserkrafterzeugung. 330 Mitarbeiter hat das Unternehmen, das inzwischen zur Brugg-Gruppe gehört, in der Schweiz, Deutschland, Österreich, Italien, Frankreich und Kroatien; zwei Drittel von ihnen sind am Hauptsitz Baar beschäftigt. Seinen Ruf als Partner für wirtschaftliche, effiziente und sichere Lösungen verdankt Rittmeyer nicht zuletzt seiner selbst entwickelten Steuerungs- und Leittechnik wie dem Automatisierungs- und Fernwirksystem RIFLEX und dem Prozessleitsystem RITOP, die es in diesen Bereichen einsetzt. Entspannt und termintreu auch bei Höchstleistungsprojekten. Grossprojekte wie «Hinterrhein» sind auch für die erfahrenen Rittmeyer-Spezialisten keine alltägliche Herausforderung. Vier Standorte mit jeweils mehreren Turbinen – das Kraftwerk Thusis und die drei Zentralen Bärenburg, Ferrera und Sils – waren mit vier redundanten Serversystemen zu einem verteilten Serversystem zusammenzuschliessen. Insgesamt umfasst der Kraftwerksverbund zwanzig Maschinengruppen, bestehend aus Turbinen, Generatoren, Hilfs- und Regelsystemen. Für jede Baugruppe müssen im Schnitt zehn Schaltschränke mit verschiedenen Systemen konstruiert und gefertigt werden. Viel Arbeit für das Team von Martin Wolf, Leiter der Projektierung im Geschäftsbereich Wasserkraftwerke: Die Schemasätze für die einzelnen Baugruppen sind bis zu 700 Seiten stark mit allen Details bis hinunter zu einpoligen Schemata. Dreissig grössere und kleinere Schemasätze sind inzwischen fertig, rund ein Drittel des Gesamtbedarfs; die ersten 50 Schaltschränke von insgesamt ca. 200 sind ebenfalls schon konstruiert und gebaut. «Dank Eplan sind wir bei diesem Projekt sehr entspannt und liegen gut in der Zeit», konstatiert Martin Wolf – keine Selbstverständlichkeit in einer Branche, in der enormer Kosten- und Termindruck herrscht. Seit gut einem Jahr arbeiten seine Ingenieure «scharf» mit Eplan Electric P8; «ein Quantensprung im Vergleich zum Vorgängertool», meint der Diplom-Ingenieur, der als Projektleiter zugleich

die Einführung im Unternehmen verantwortet hat. Die Umstellung auf ein modernes ECAD-Werkzeug stand bei Rittmeyer schon länger auf der Tagesordnung; dass Ende 2010 schliesslich die Entscheidung für Eplan Electric P8 fiel, hing nicht nur mit der weiten Verbreitung der Eplan-Plattform in der Branche und den guten Erfahrungen der österreichischen und deutschen Kollegen im eigenen Unternehmen zusammen, sondern auch mit der Akquise des Hinterrhein-Grossprojekts, das Höchstleistungen im Schemazeichnen verlangt. Übergabeverluste und Doppelarbeit vermeiden. 35 Rittmeyer-Ingenieure arbeiten im Geschäftsbereich Wasserkraftwerke – im Elektro-Engineering und in der Hardware-Konstruktion, aber auch im Service und in der Inbetriebnahme direkt beim Kunden. Dank der guten und intensiven Unterstützung durch Eplan gelang die Basiseinführung der massgeschneiderten neuen ECAD-Plattform in allen Bereichen reibungslos; «in sehr kurzer Zeit, nach drei bis vier Monaten, waren wir operativ voll einsatzbereit zum Engineering mit Eplan Electric P8», bestätigt Martin Wolf. Flexibilität und Durchgängigkeit sind für den Abteilungsleiter die entscheidenden Anforderungen an

ein modernes Elektro-Engineering-Tool: Was zählt, ist die Minimierung von Übergabeverlusten an den Schnittstellen im Arbeitsprozess und die Vermeidung von Doppelarbeit, überflüssigen und redundanten Tätigkeiten; eigene Arbeitsstunden sind teuer und müssen deshalb möglichst wirksam eingesetzt werden, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Datendurchgängigkeit schafft Effizienz. Arbeitseffizienz dank durchgängiger Datenverwaltung und einheitlicher Bearbeitung durch alle Prozessstufen hindurch, von der Vorplanung bis zur Dokumentation und Übergabe, ist für Martin Wolf daher eine entscheidende Stärke beim Einsatz von Eplan Electric P8: Der von den Hardwareingenieuren erstellte Schemasatz geht an die Arbeitsvorbereitung, die anhand der von Eplan automatisch erstellten Artikellisten – «das hatten wir bisher nicht in dieser Qualität» – ohne umständlichen händischen Abgleich sofort entscheiden kann, was am Lager ist und was bestellt werden muss. Prinzipiell sei es mit Eplan auch möglich, Materialbestellungen vollautomatisch ablaufen zu lassen; das Projekt «Workflowoptimierung» laufe an dieser Stelle noch, «da liegt ein grosses Potenzial, da steckt für uns noch mehr drin».

Der Schemasatz geht an die AVOR, die anhand der automatisch erstellten Artikellisten ohne umständlichen händischen Abgleich sofort entscheiden kann, was am Lager ist und was bestellt werden muss.


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INDUSTRIAL IT

● Konstruktion/CAx

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Gerade für ein Unternehmen wie Rittmeyer, das zahlreiche unterschiedliche Sublieferanten als Komponenten hat, aber als Integrator und einziger Ansprechpartner für den Kunden für die pünktliche Inbetriebnahme und den reibungslosen Verlauf des Projekts verantwortlich ist, stellt die hundertprozentige Datendurchgängigkeit der Eplan-Plattform einen unschätzbaren Vorteil dar: Man muss jedes Bauteil nur einmal im System anlegen; der Aufwand ist zwar anfangs höher, dafür sind die Bauteildaten ohne Mehrfach-Anlage für alle Aufgaben weiterverwendbar. Von diesem Gerätekonzept ist Martin Wolf daher besonders angetan: «Wir können Bauteildaten direkt aus dem Eplan Data-Portal in unsere EplanDatenbanken holen und müssen sie nur geringfügig für die eigene grafische Darstellung anpassen; das ist eine sehr starke Funktion, die ich von anderen Systemen so nicht kenne.»

Projektleiter Martin Wolf über Eplan Electric P8: «ein Quantensprung im Vergleich zum Vorgängertool».

Die Fertigung selbst arbeitet mit den aus Eplan erstellten Pdf-Ausdrucken der Listen und Schemazeichnungen, die sie direkt aus dem Netzwerk erhält. «Auf den Papierplänen werden nur noch Änderungseinträge gemacht und abgehakt, welche Schritte erledigt sind», beschreibt Martin Wolf den weiteren Fortschritt im Prozess. Das diene der Qualitätskontrolle; denkbar sei aber, künftig auch diesen Schritt noch papierlos am Bildschirm durchzuführen. Fehlerfreie automatische Erzeugung. Disponierung, Stromlaufpläne und Verkabelungspläne können über Eplan automatisch erzeugt werden – für Martin Wolf ein wichtiger Pluspunkt: Das steigert nicht nur die Prozessgeschwindigkeit, sondern auch die Qualität, weil Übertragungsfehler vermieden werden. Querverweise und Belegungspläne funktionieren «hundertprozentig», bestätigt der Projektierungsleiter. Weiterer Vorteil: Auch Signalausgänge und Schnittstellen zur Software können automatisch erstellt werden – bei Rittmeyer braucht man gerade diese Flexibilität: «Wir kaufen Steuerungshardware und programmieren sie mit unseren eigenen SoftwareLösungen, da ist die automatische Schnittstellengenerierung eine grosse Hilfe bei der fehlerfreien Interface-Belegung», erläutert Martin Wolf. P8 greift dazu auf eine Signalliste in Excel zu, die gemeinsam mit Eplan entwickelt wurde; «dafür musste lediglich ein auf der Eplan-Plattform bereits vorhandenes Grundmodul für den Datenimport und -export für unsere Bedürfnisse angepasst werden».

«Auf das richtige Werkzeug gesetzt.» Vor allem für Unternehmen, die über einen gewissen Ressourcenumfang verfügen, lohnt sich der Aufwand beim Anlegen der Bauteilbibliotheken: «In allen drei Geschäftsbereichen arbeiten zwanzig Leute mit Eplan; für grosse Abteilungen wie unsere rechnet sich das auf jeden Fall», sagt Martin Wolf. P8 ist bei Rittmeyer jetzt fertig eingeführt und Hauptwerkzeug im Elektro-Engineering; im alten System werden nur noch Altaufträge abgeschlossen oder kleine Änderungen an alten Projekten gemacht. Zwar seien daneben auch noch andere Werkzeuge im Einsatz, da bei Projekterteilung bisweilen die Kunden Vorgaben machten, welches ECAD-Werkzeug eingesetzt werden soll; speziell in der Kraftwerksbranche sei das gang und gäbe, meint Martin Wolf. Bei freier Entscheidung sei Eplan als bestes, effizientestes und vollständigstes System aber stets die erste Wahl: «Eplan Electric P8 hat uns einen grossen Schritt vorangebracht; wir sind sicher, dass wir auf das richtige Werkzeug gesetzt haben.» ●

News Industrial IT Swiss PLM Forum am 08.11.2012 Auch in diesem Jahr wird an der Hochschule für Technik in Rapperswil das Swiss PLM Forum stattfinden. Diesmal steht die Veranstaltung unter dem Motto «Die Bedeutung von PLM in Zeiten der Globalisierung». Das zentrale Konzept dieses Forums ist die Produktneutralität, und dies hat den Anlass entscheidend geprägt. www.ipek.hsr.ch Erste Autodesk University in Deutschland Der Softwarehersteller Autodesk veranstaltet am 13. November 2012 zum ersten Mal in Deutschland die Autodesk University, die die beiden Branchentreffen der letzten Jahre, das «Digital Prototyping Forum» und die «BIM Conference», ersetzt. Die Anwenderkonferenz in Darmstadt, zu der rund 2000 Besucher im Kongresszentrum «darmstadtium» erwartet werden, ist nicht nur die erste ihrer Art in Deutschland, sondern auch die einzige in Europa. Vorbild ist die Autodesk University in Las Vegas, die als Kombination aus Konferenz und Ausstellung jedes Jahr Tausende Besucher anzieht. www.autodesk.de PRO.FILE PLM unterstützt neueste CAD-Lösungen P gibt für ihre PLM-Lösung PRO.FILE die CAD-Integrationen zu den High-Level CAD-Systemen Creo Parametrics 2.0 und NX 8 frei. Der Anbieter von PLM-Lösungen festigt damit seine führende Positi-

EPLAN SOFTWARE & SERVICE AG 8105 Regensdorf, 044 870 99 00 info@eplan.ch, www.eplan.ch RITTMEYER AG 6341 Baar, 041 767 10 00 info@rittmeyer.com, www.rittmeyer.com

on in der Multi-CAD-Datenverwaltung. «Viele Unternehmen in der Automobilzulieferindustrie sowie im Maschinen- und Anlagenbau nutzen mehrere CAD-Lösungen, um CAD-Modelle im Format des Kunden liefern zu können», erklärt PROCADEntwicklungsleiter Richard Brendel. «Mit der Freigabe der Integrationen von PRO.FILE zu den jeweils neuesten Releases sorgen wir für höchste Offenheit und Flexibilität im Product Lifecycle Management.» Beide Integrationen verfügen ab sofort über die erweiterten Engineering-Features «Manged Copy» und «Managed Rename». www.procad.ch


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Konstruktion/CAx ●

INDUSTRIAL IT

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22. Internationale Technologiemesse für Blechbearbeitung

Sescoi auf der AMB: WorkNC V21 verkürzt die Rechenzeiten

Fräsbahnberechnung auf mehreren CPUs Sescoi ist spezialisiert auf Software-Lösungen, die besonders auf den Werkzeug- und Formenbau sowie die Prototypen- und Kleinserienfertigung zugeschnitten sind. Flaggschiff ist das CAD/CAM-System WorkNC, das in seiner neuesten Version 21 die Zeit zur Fräsbahnberechnung deutlich verkürzt.

Mit Erfahrungsdaten Kostenvorschlag erstellen. Für kürzere Durchlaufzeiten und sichere Prozesse sorgt das Sescoi ERP-System WorkPLAN. In dieser Software erfasst der Anwender die Anfrage und erstellt mithilfe hinterlegter Erfahrungsdaten einen realistischen Kostenvoranschlag. Ist der Auftrag im Haus, wird in der Software ein Projektordner angelegt, in dem alle Informationen gesammelt werden und der den Auftrag bis zur Rechnungsstellung begleitet. Das verringert den Verwaltungsaufwand und vermeidet Fehler. Mit dem Viewer WorkXPlore 3D kann der Anwender das CAD-Modell des zu produzierenden Werkstücks auf mögliche Problemstellen untersuchen sowie für die Herstellung relevante Daten und Masse entnehmen. Die Software eignet sich auch, um ein nur eingeschränkt veränderbares CAD-Modell an alle beteiligten Personen im Betrieb und der Zulieferkette zu verbreiten. Das macht die Kommunikation anschaulich und erleichtert die Dokumentation. So unterstützt WorkXPlore 3D ein effizientes, paralleles Arbeiten an einem Projekt. Auf der AMB 2012 wird Sescoi ausserdem die aktuelle Version von WorkNC Dental präsentieren, seiner speziellen CAM-Lösung für die Zahnmedizin. Besondere Merkmale sind die offene Struktur und der hohe Automatisierungsgrad, der es selbst Neueinsteigern schnell ermöglicht, auf Knopfdruck das passende NC-Programm zu generieren. Die aktuelle Version hält zudem manches Highlight bereit, das dem Anwender den Umgang mit Software und Maschine erleichtert. ●

ng u t r o w t n a r e V nft für die Zuku hnologien

Effiziente Tec

dliche Umweltfreun fahren er Produktionsv satz Bewusster Ein en von Werkstoff

23. – 27. Oktober 2012 Hannover Blech, Rohr, Profile  Fertigprodukte, Zulieferteile, Baugruppen  Handling  Trennen  Umformen Flexible Blechbearbeitung  Rohr-/ Profilbearbeitung Verbundwerkstoffe  Maschinenelemente Fügen, Schweißen  Oberflächenbearbeitung Werkzeuge  Steuern, Regeln, Messen, Prüfen Qualitätssicherung  CAD/CAM-Systeme /

Ab WorkNC Version 21 sorgen Multi-Threading und Parallel Processing für deutlich kürzere Rechenzeiten. (Bilder: Sescoi)

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I

n der neuesten WorkNC Version 21 steht die Geschwindigkeit im Vordergrund, denn die neuen Funktionen Multi-Threading und Parallel Processing sorgen für deutlich kürzere Rechenzeiten. Sie ermöglichen es, die Leistungsfähigkeit von Mehrprozessor-PCs für die NC-Programmberechnung voll auszunutzen. Multi-Threading verteilt Fräsbahnberechnung auf mehrere CPUs. Dies ist zum Berechnen von Schnitten, für Kollisionskontrollen und ähnlichen Aufgaben sinnvoll. Unter Parallel Processing versteht man das gleichzeitige Berechnen mehrerer Fräsbahnen. Selbstverständlich lassen sich Multi-Threading und Parallel Processing kombinieren. Wenn der PC mit vier oder acht Prozessoren ausgestattet ist – was heute nur noch einen niedrigen vierstelligen Eurobetrag kostet – werden extrem kurze Rechenzeiten erreicht.


SWISSTECH: An der Messe der Zulieferindustrie kommt die Branche gross heraus. 60

TECHNIK

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Zeitgleich mit PRODEX Swisstech, die stärkste deutschsprachige Zuliefermesse, umfasst alle Wertschöpfungsstufen vom Zulieferer von Rohmaterial bis zum Systemanbieter. Zudem präsentiert sie als einzige Messe den Metall- UND den Kunststoffbereich. Eine einmalige Chance. Die hohe internationale Beteiligung und diverse internationale Gemeinschaftsstände bieten den Besuchern einen repräsentativen Branchenquerschnitt. Von der Schraube bis zu neuen Materialien informiert Swisstech als Branchensensor und Netzwerkplattform über Aktualitäten und Trends. Seien Sie dabei!

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VERBÄNDE & ORGANISATIONEN

Personalrekrutierung

Interviews gut vorbereiten Entscheidend für ein Unternehmen ist die Rekrutierung von qualifiziertem und motiviertem Personal. Trotz vielfältiger Rekrutierungsmethoden: Auf das persönliche Gespräch sollte bei der Einstellung nicht verzichtet werden. HANS H. BETSCHART

E

in bis drei Jahresgehälter: Mitarbeitende, die ein Unternehmen bereits nach kurzer Zeit wieder verlassen, verursachen enorme Kosten. Einerseits durch den häufig zeitund kostenintensiven Rekrutierungsprozess, andererseits wegen des Produktionsausfalls während der Vakanz und der erneuten Einarbeitungszeit der Nachfolge. Und häufig leidet das Betriebsklima bei Fehlbesetzungen: Leidtragende sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die die Arbeit und die Einarbeitung der Nachfolge übernehmen müssen. Um derart kostenintensive Fehlbesetzungen von Arbeitsstellen zu vermeiden, gibt es ein fast unüberschaubares Angebot von Hilfen, von computergestützter Eignungsdiagnostik über IQ-Tests bis hin zu Persönlichkeitsanalysen. Neue Methoden und Weiterentwicklungen kommen laufend hinzu und viele werden wieder verworfen.

Das Interview hilft, das richtige Puzzleteilchen für den Erfolg des Unternehmens zu finden.

Auch die Assessment Center haben sich, obwohl ihnen eine relativ hohe prognostische Genauigkeit attestiert wird, nur beschränkt durchgesetzt. Verbreitet ist dagegen noch immer das grafologische Gutachten: Einfach und kostengünstig, ist es ein sehr ergiebiges, diagnostisches Hilfsmittel, wenn es von erfahrenen Fachleuten erstellt wird. Umfassende Vorbereitung der Interviews. Die Beurteilung von Menschen verlangt nicht nur viel Fingerspitzengefühl, sondern auch viel Wissen, Erfahrung und Menschenkenntnis. Trotz gewisser Mängel ist das Interview nach wie vor das am häufigsten verwendete «eignungsdiagnostische Instrument». Auch wenn ausgefeilte und kostenintensive Selektionsinstrumentarien angewendet werden, wird selten auf das persönliche Gespräch verzichtet. Der Erfolg eines Interviews hängt jedoch entscheidend davon ab, >>

Planung + Produktion, das offizielle Organ des Schweizerischen Verbandes für Betriebsorganisation und Fertigungstechnik, SVBF www.svbf.ch


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Interview schafft Vertrauen und die nötige Offenheit.

Wer die richtigen Fragen stellt, kann viel Geld sparen. (Bilder: Pixelio)

dass zwei zentrale Faktoren bekannt sind: das Anforderungs- und Eignungsprofil sowie das Umfeld der neuen Arbeitskraft. Nur wenn darüber Klarheit besteht, können die Fragen so präzise und vollständig gestellt werden, dass die Antworten ein umfassendes Bild der Bewerbenden ergeben. Damit Interviews ohne zusätzliche «Rekrutierungstests» relativ schlüssige Eindrücke geben, müssen sie sorgfältig vorbereitet werden. Dazu gehören eine Lebens- und Berufsfeldanalyse der Kandidierenden, die Zusammenstellung von Fragen zu Unklarheiten und Diskrepanzen im Anforderungsprofil sowie die Überlegung von berufstypischen Situationen, in die sich Kandidierende hineinversetzen sollen. Bekannt sollten auch die ungefähren Salärvorstellungen sein. Aktives Zuhören und Wahrnehmen. Für das Setting und den Ablauf des ersten Interviews gibt es keine festen Regeln. Dauer, Inhalt und Teilnehmerkreis hängen stark von der hierarchischen Position und von der Bedeutung der zu besetzenden Stelle ab. Dennoch haben sich einige Grundsätze in der Praxis bewährt: • Das Interview sollte an einem möglichst störungsfreien Ort durchgeführt werden. • Bei mehreren Gesprächspartnern sollte im Voraus festgelegt werden, wer die Moderation übernimmt. • Die interviewende Person sollte nur knapp die Hälfte der Redezeit für sich beanspruchen. • Das erste Vorstellungsgespräch sollte rund eine bis eineinhalb Stunden dauern. • Jedes Interview sollte vorbereitet und nicht aus dem Stand heraus geführt werden.

• Zu standardisierte Interviews wirken unnatürlich und sollten vermieden werden. Eine gute Gesprächstechnik der Interviewenden ist entscheidend, suggestive oder provokative Fragen sowie Fragen im Prüfungsstil sollten vermieden werden. Genauso wichtig wie das Fragenstellen ist auch das aktive Zuhören: Die Person, die das Vorstellungsgespräch führt, muss sich voll auf die Gesprächspartnerin oder den Gesprächspartner konzentrieren und das Gesagte zielbewusst reflektieren. Einfach nur Fragen zu stellen, genügt nicht, um sich über die fachlichen und menschlichen Qualitäten einer Person ein Bild zu machen. Interessante Hinweise gibt die Körpersprache der Bewerbenden. Auch wenn sie manchmal schwierig zu interpretieren ist, können sich die Interviewenden überlegen, ob die Körpersprache der Interviewten mit den verbalen Äusserungen übereinstimmt: Wirkt die Person echt oder spielt sie eine Rolle? Erkannte Bedeutung der sozialen Kompetenz. Auch wenn die fachlichen Kompetenzen leichter zu überprüfen sind, bietet ein Interview die Möglichkeit, die Qualitäten auf der menschlichen Ebene zu beleuchten. Denn zu häufig werden Personen aufgrund ihrer fachlichen Qualifikation eingestellt und meistens wegen ihres Verhaltens wieder entlassen. Mehr denn je sind heute auf allen Ebenen und in allen Bereichen Persönlichkeiten mit sozialer Kompetenz gefragt. Vorzugsweise werden daher die Interviews wohlwollend und mit einer positiven Haltung gegenüber den Kandidierenden geführt. Sie sollen spüren, dass das Unternehmen ein ehrliches Interesse an ihrer Person hat. Ein so geführtes

Soft-Faktoren erfassen. Diskussionen über die geeignete Form der Personalauswahl wird es immer geben. Denn kein Verfahren kann einen Menschen in seiner ganzen Komplexität erfassen. Auch darf das Interview nicht überbewertet werden. Bei sorgfältiger Vorbereitung und Durchführung können damit aber Ergebnisse erzielt werden, die sonst nicht erreichbar sind. Vor allem die sogenannten Soft-Faktoren, die richtige Chemie, die Ausstrahlung oder das Auftreten sind kaum quantifizierbar. Da Einzelgespräche meist ergiebiger sind als Gespräche mit mehreren Personen, empfiehlt es sich, das erste Interview unter vier Augen zu führen. Mit Spitzenkandidatinnen und -kandidaten sollten sogar mindestens zwei Interviews geführt werden, bevor der Teilnehmerkreis erweitert wird. Da im zweiten Gespräch bereits Anknüpfungspunkte gegeben sind und eine gewisse Vertrautheit vorhanden ist, herrscht in der Regel eine natürlichere Gesprächsatmosphäre als beim ersten Kontakt. Dabei wird der Eindruck des ersten Interviews nicht immer bestätigt, Widersprüchliches muss in diesem Fall nochmals hinterfragt werden. Interviewauswertung. Vor einem abschliessenden Urteil sind die Informationen zu ordnen, zu vergleichen und zu bewerten. Vor allem geht es darum, eigene Beurteilungsfehler und subjektive Wahrnehmungen zu korrigieren. Völlig objektiv ist niemand. Ob der erste Eindruck, eigene Wertmassstäbe, Sympathie oder Antipathie für den Entscheid relevant sind oder nicht, hängt primär von den beteiligten Personen ab. Menschliche Faktoren prägen jedes Interview und können zu einer subjektiven Urteilsbildung führen. Für den möglichst objektiven und systematischen Personalauswahl-Prozess sind die Informationen über die infrage kommenden Bewerbenden nach folgenden Kriterien zu analysieren: Qualifikationen, Persönlichkeit, Umfeld. Kompromisse können allenfalls bei Qualifikationen eingegangen werden, da Fachwissen einfach «nachgelernt» werden kann. ●

SVBF SCHWEIZ Schweizerischer Verband für Betriebsorganisation und Fertigungstechnik, SVBF Schweiz 8021 Zürich, 043 243 13 52 zentral@svbf.ch, www.svbf.ch AUTOR Hans H. Betschart ist Verbandspräsident des SVBF und Geschäftsführer des auf Kaderselektion und Personalberatung spezialisierten Unternehmens InterPers Consulting in Zürich. www.interpers.ch


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Rezension: «Was Sie schon immer über Führung wissen wollten»

Der Affenriegen Sie alle kennen den Affen, der nichts hört, nichts sieht und nichts sagt. So verhalten sich auch gerne Aufsteiger. In diesem Taubstummblindflug gleitet es sich gut nach oben. Aber überzeugend ist es nicht.

E

r gehört zu mir» ist der grösste Hit von Marianne Rosenberg und genau diese Erkenntnis ist es, die Karrieristen bei Vorgesetzten auslösen möchten. Das tun sie durch eine ganz simple Masche: nachäffen. Verräterisch ist die Sprache. Spricht ein Geschäftsführer laufend von «einphasen», «Pros und Cons» oder «an dieser Stelle» (für «hier») so können Mitarbeiter sicher sein, diese Ausdrucksweise bald auch von ihrem Vorgesetzten zu hören. Worthülsen eignen sich besonders gut zum Äffen. Man kann sie immer einbauen und sie drücken keinen Inhalt aus, der einen belasten könnte. Ein offen sichtbares Signal, auch über eine gewisse Entfernung hinweg, ist die äussere Erscheinung. Ein Vorstand tut gut darin, ein äusseres Zeichen zu setzen, zum Beispiel eine Fliege statt einer Krawatte zu tragen oder einen ungewöhnlichen Bart zu

pflegen. An den weiteren Fliegen oder Bärten im Unternehmen kann er seine wahren Fans erkennen. Achten Sie auch auf Körperhaltung und Gesten. Gern genommen ist die markante Haltung, den Kopf in eine Hand zu stützen. Schliesslich bewegt ein Manager viele schwere Themen im Kopf. Oder ein Spiel mit der Brille. Das wirkt intellektuell. Es lässt sich perfekt nachäffen. Die Nachmacherei zeigt dem Vorbild: Ich finde dich gut, ich bin wie du, bitte befördere mich. Nicht sehr überzeugendes Verhalten. Sind sich solche Menschen ihrer Affenrolle bewusst? Spielen sie sie bewusst? Die Übergänge scheinen fliessend zu sein. Affen setzen sich in Szene und haben gute Chancen, ins Rampenlicht zu kommen. Sie sollten aber wissen, dass ihr Affentheater nicht überzeugt. Sie sind in ihrer Rolle nicht autark, weil sie sich von

anderen abhängig machen. Tritt das Vorbild ab, ist auch ihre Rolle weg. Und sie sind nicht souverän, weil sie sich selbst ein gutes Stück aufgeben. Welche weiteren Verhaltensmuster nachgeahmt werden und wie man es besser machen könnte, erklärt Jörg Steinfeldt mit einer einzigartigen Mischung aus bissigem Humor und Einblicken in die Wirren der Führung. Das Buch «Was Sie schon immer über Führung wissen wollten ...» ist eine Denkanleitung fürs Management. Ein Buch also für Führungskräfte und jene, die es werden wollen. ● Titel Autor: Verlag ISBN Preis

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Führungsaufgaben

Zielkonflikte managen Investieren und zugleich die Liquidität sichern. Umstrukturieren und das Alltagsgeschäft am Laufen halten. Den Service verbessern und die Kosten im Griff behalten. In solchen Zielkonflikten, auch Dilemmata genannt, befinden sich Unternehmen stets. Also muss ihr Führungspersonal lernen, sie zu managen. HANS-WERNER BORMANN

D

iese Klage hört man oft von Mitarbeitern: «Mal heisst es hü, mal heisst es hott.» Sie kritisieren immer wieder, ihre Führungskräfte würden sie mit ihren wechselnden (Ziel-)Vorgaben «kirre» machen. Zuweilen zu Recht! Meist liegt solchen Klagen von Mitarbeitenden jedoch ein Problem zugrunde, mit dem alle Führungskräfte regelmässig kämpfen: Sie stehen beim Führen des ihnen anvertrauten Bereichs vor der Herausforderung, ein ganzes Bündel von sich teils widersprechenden Zielen zu erreichen. Und weil die Rahmenbedingungen sich permanent ändern, müssen sie immer wieder die Prioritäten verschieben. Das erzeugt bei den Mitarbeitern zuweilen das Gefühl, «Unsere Chefs wissen selbst nicht, was sie wollen» – zumindest dann, wenn ihnen die (scheinbaren) Kurswechsel nicht ausreichend erklärt werden.

Dilemmata sind nicht lösbar. Die Sozialwissenschaft spricht von einem Dilemma, wenn eine Person zeitgleich mehrere, sich teils widersprechende Ziele erreichen möchte oder muss. Ein typisches Dilemma ist die vieldiskutierte «Vereinbarkeit von Familie und Beruf». Für dieses Dilemma gilt wie für alle Dilemmata: Es lässt sich, zumindest wenn man Beruf mit «Karriere» gleichsetzt, für die meisten Berufstätigen nur bedingt lösen – egal, welch tolle Unterstützung der Arbeitgeber oder Staat gewährt.

Denn wer viel Geld verdienen will, muss in der Regel auch viel schuften. Ein typisches Dilemma, vor dem Unternehmensführer oft stehen, ist: Wenn unser Betrieb auch künftig «Spitze» sein soll, dann müssen wir investieren, zum Beispiel in neue Produkte oder Technologien. Wenn unser Unternehmen aber hierfür sehr viel Geld ausgibt, dann sinken seine Liquidität und sein Ertrag und die Verschuldung steigt. Das heisst, die Firma wird abhängiger von Kapitalgebern, was ihre Eigenständigkeit gefährden kann. Solche Dilemmata gibt es auch auf der Bereichsebene. Ein Beispiel. Bei vielen Maschinenbauern besteht folgender Dauerkonflikt zwischen Vertrieb und Produktion: Die erfolgsabhängig bezahlten Verkäufer wollen möglichst viel verkaufen. Also versprechen sie potenziellen Kunden das Blaue vom Himmel. Und die Produktion? Sie kämpft anschliessend mit dem Problem, dass aufgrund der zahlreichen Sonderanfertigungen ihr Output sinkt und die Kosten nach oben schnellen. Dilemmata managen und bearbeiten. Kennzeichnend für Dilemmata ist: Sie lassen sich nicht lösen. Denn selbstverständlich muss ein Unternehmen Vorsorge betreiben, dass es auch in fünf oder zehn Jahren noch erfolgreich ist – also investieren und sich «modernisieren». Dabei muss es jedoch darauf achten, dass es sein Tagesgeschäft noch erfüllen kann und liquide bleibt. Und selbstverständlich muss ein Unternehmen, das in scharfem Wettbe-

Hans-Werner Bormann.

werb steht, auch auf individuelle Kundenwünsche eingehen. Dabei muss es aber darauf achten, dass hierunter nicht seine Produktivität leidet. Also kann der Zielkonflikt nicht ein für alle Mal gelöst, er kann nur gemanagt werden. Dabei lassen sich folgende «Schritte» unterscheiden. Schritt 1: Das Dilemma erkennen. Bereits das fällt den Beteiligten in den Unternehmen oft schwer. Den Topentscheidern, weil sie zu wenig ins Alltagsgeschäft des Unternehmens involviert sind und nicht adäquat einschätzen können, was gewisse (strategische) Entscheidungen für die Organisation bedeuten. Und die Führungskräfte auf der Bereichsebene sowie ihre Mitarbeiter? Sie haben bei ihrer Arbeit oft primär ihren eigenen (Aufgaben-)Bereich vor Augen und sehen nicht ausreichend, was zudem nötig ist, damit das Gesamtunternehmen mit Erfolg arbeitet. Schritt 2: Das Dilemma nicht negieren. Pragmatische Macher neigen dazu, Dilemmata zu negieren. Sie tun zum Beispiel Hinweise von Kollegen oder Untergebenen wie «Wir könnten ein Pro-


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blem bekommen, wenn …» häufig als «Geschwätz» ab und interpretieren sie als Ausdruck mangelnder Entschluss- und Tatkraft. Entsprechend aktionistisch ist oft ihr Handeln, das kurzfristig sogar meist «Früchte» trägt. Doch dann rächt es sich plötzlich bitter, dass über einen längeren Zeitraum die «konkurrierenden» Ziele vernachlässigt wurden. Zum Beispiel in der Form, dass Kundengruppen wegbrechen oder Leistungsträger scharenweise abwandern. Schritt 3: Das Dilemma besprechbar machen. Die meisten Ziele von Unternehmen beeinflussen sich wechselseitig – weshalb ja die Dilemmata entstehen. Entsprechend wichtig ist es, zu analysieren: Welche Ziele haben das Unternehmen? Wie hängen diese zusammen? Und: Welchen Einfluss haben sie auf den Erfolg? Hilfreich kann hierbei das Erstellen einer Strategielandkarte sein, in der die Ziele aufgelistet sind und ihre wechselseitige Beziehung abgebildet wird. Schritt 4: Regeln für den Umgang mit dem Dilemma vereinbaren. Welches Vorgehen empfiehlt sich, wenn ein Mitarbeitender erkennt: Es fällt mir schwer, Familie und Beruf zu vereinbaren, und ich leide darunter? Er

sollte mit seinem Chef darüber sprechen, wie dieser Zielkonflikt eventuell so «gelöst» werden kann, dass seine Interessen und die des Betriebes angemessen berücksichtigt werden. Ausserdem sollte er sich mit seinem Lebenspartner an einen Tisch setzen und ihm zum Beispiel sagen: «Wir wollen beide Karriere machen und Zeit für uns und unsere Familie haben … Lass uns einmal darüber reden, wie wir …». Am Ende des Gesprächs können dann Absprachen getroffen und Regeln für den Umgang mit dem Zielkonflikt vereinbart werden. Ähnlich ist es in Unternehmen. Auch hier muss jemand die Initiative ergreifen und mit Nachdruck sagen: «Wir müssen uns auf eine Strategie verständigen, wie wir …». Dies ist gerade deshalb wichtig, weil viele Zielkonflikte in Unternehmen so «alltäglich» sind, dass sie oft als «nicht managebar» erachtet werden. Also wird ihre Bearbeitung so lange auf die lange Bank geschoben, bis die Hütte brennt.

ben. Denn im Betriebsalltag tauchen immer wieder «Sonderfälle» auf. Zum Beispiel der Vertrieb hat einen Neukunden an der Angel, der sich zu einem Topkunden entwickeln könnte. Dann müssen die Drähte zwischen Vertrieb und Produktion glühen, um zu klären, unter welchen Voraussetzungen gewisse Sonderwünsche doch erfüllbar wären, obwohl vereinbart war, … Entsprechendes gilt, wenn ein unvorhergesehenes Ereignis wie die Finanzkrise die Liquidität des Unternehmens bedroht. ●

AUTOR Hans-Werner Bormann ist einer der drei Geschäftsführer der WSFB Beratergruppe Wiesbaden, die Unternehmen bei Changeprozessen unterstützt und Organisationsberater ausbildet. hwbormann@wsfb.de, www.wsfb.de

Schritt 5: Sich nicht sklavisch an die Regeln halten. Unternehmen bewegen sich in einem dynamischen Umfeld. Also müssen die Verantwortlichen regelmässig prüfen: Eignen sich die formulierten Regeln noch zum Managen der Dilemmata? Doch auch zwischenzeitlich müssen sie im Dialog blei-

Wir bewegen die Schweiz.

Bewegung bedeutet Leben. Aber ohne den richtigen Antrieb bewegt sich nichts. Überall, wo sich Räder drehen und Motoren laufen, haben wir unsere Finger im Spiel. Auf alles, das mit höchster Präzision gesteuert, geregelt und überwacht werden muss, richten wir unser besonderes Augenmerk. Wann lassen Sie sich von uns bewegen?

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Export-Forum osec

Schweizer Aussenhandel

Je näher am Heimmarkt, desto einfacher der Export Für Oliver Bertschinger, Regionaldirektor Europa bei der Osec, sprechen physische, rechtliche und kulturelle Argumente für eine weiterhin starke Fokussierung der Schweizer Exportbemühungen auf dem alten Kontinent. Europa werde auch langfristig eminent wichtig bleiben für den Schweizer Aussenhandel und damit für den Wohlstand des Landes. ROBERT WILDI

H

err Bertschinger, Sie wollen Schweizer KMU mit viel Idealismus die Chancen des Exportmarktes Europa nahe legen. Was treibt Sie an? Es ist mir wichtig, vor dem Hintergrund des sicher nicht unberechtigten Hypes um die neuen und aufstrebenden fernen Märkte mit Nachdruck die Botschaft zu platzieren, dass die Schweizer Wirtschaft heute wie auch in Zukunft primär von ihren Handelsbeziehungen mit den europäischen Nachbarn abhängig bleibt. Und dass es auch heute noch ein grosses, unentdecktes Potenzial gibt. Der Anteil der Schweizer Güter-Exporte nach Europa betrug im Vorjahr 62% und ist heuer in den ersten fünf Monaten auf unter 60% gesunken. Ich streite nicht ab, dass das Exportvolumen nach Europa anteilsmässig zurzeit abnimmt. Natürlich stellen auch wir fest, dass gewisse ferne Wachstumsmärkte stärker zulegen. Aber wir müssen die Relationen wahren. Die absoluten Zahlen zeigen nach wie vor die Dominanz von Europa. Und es gab übrigens auch schon früher Phasen, in denen die Exporte nach Europa weniger als 60% betrugen. Wie würden Sie denn im Moment die konkreten Export-Chancen für Schweizer Unternehmen in Europa beurteilen? Wir von der Osec sehen zurzeit trotz der stagnierenden, teilweise sogar rezessiven Tendenzen in allen Ländern Europas konkrete Marktchancen. Sei es in den grossen Volkswirtschaften unserer Nachbarländer, in Russland, in der Türkei oder in Zentral- sowie Osteuropa. Zum Beispiel sehen wir ein namhaftes Potenzial im Bereich Medtech, wo zahlreiche europäische Gesundheitssysteme einen Nachholbedarf haben. Ein weiteres Thema ist Cleantech, wo sich der Schweiz als einem der Weltmarktführer auch in Europa riesige Chancen bieten. Als Beispiele nenne ich die Bereiche «Nachhaltiges Bauen» oder «Abfallwirtschaft», wo zum Beispiel in Frankreich oder Italien eine enorme Nachfrage besteht. Im Segment der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie sehen wir für Schweizer Qualitätsprodukte zurzeit sehr gute Chancen in der Türkei, in Polen aber auch in UK. Im Segment der Informationstechnologie sind zum Beispiel Deutschland aber auch Spanien lukrative Handels-

partner. Dies sind nur einige Beispiele. Es gibt in den meisten Ländern Europas interessante Marktchancen, die wir im Rahmen unserer Initiative «Europa - Chancen in der Krise» nun laufend identifizieren und interessierten Unternehmen in der Schweiz präsentieren werden. Welches sind denn aus Ihrer Sicht wichtige Gründe, die für einen Export nach Europa sprechen? Ich bin der Meinung, dass die physische, kulturelle und rechtliche Nähe wesentliche Elemente sind. Je

«Swiss Pavilion»: mit der Osec an die Hannover Messe 2013 Auch im 2013 wird die Osec den «Swiss Pavilion» auf der Hannover Messe organisieren. Der Anmeldeschluss für die Teilnahme ist der 3.12.2012. Für Frühbucher gibt es bis zum 26.10.2012 noch 10 % Rabatt. Die erfolgreiche Hannover Messe 2012 bestätigte wieder einmal: Die Präsenz auf der Industrial Supply lohnt sich für Schweizer Aussteller – im aktuell schwierigen Marktumfeld ganz besonders. Die Industrial Supply bietet den Besuchern aus Deutschland und anderen Schwerpunktmärkten Europas den direkten Angebotsvergleich über alle Wertschöpfungsstufen. Aus diesem Grund organisiert die Osec auch im 2013 wieder den «Swiss Pavilion» an der Toplage in der Halle 4. Der fokussierte Auftritt unter der Dachmarke «Schweiz» ermöglicht es den Schweizer Exporteuren, ihre Ressourcen dort einzusetzen, wo sich die relevanten Zielbranchen und Mitbewerber einfinden. Geplant ist in Hannover auch ein «Swiss Pavilion» auf der aufstrebend IndustrialGreenTec und bei genügend Interessenten auch auf der Motion, Drive & Automation. Die Osec hat die Firma Schoch Marketing mit der operativen Projektleitung beauftragt. (ea) ● ••••••• SCHOCH Marketing 8142 Uitikon, 044 400 33 50 www.schoch-marketing.ch rschoch@schoch-marketing.ch

näher am Heimmarkt, desto einfacher ist der Export. Oder anders gesehen: Je weiter man sich vom Heimmarkt entfernt, desto anspruchsvoller wird in der Tendenz das Exportvorhaben. Warum? Aus einfach nachvollziehbaren Gründen. Die nahen Märkte sind unsere natürlichen Exportmärkte, die wir aus Tradition gut kennen und einschätzen können. So hat die Schweiz einen hohen Bevölkerungsanteil von Europäern. Zum Beispiel leben hierzulande rund 400’000 Menschen mit einem italienischen Pass. Und dann gibt es auch ganz praktische Gründe. Europäische Exportmärkte liegen näher, was die Transportkosten senkt. Wir erreichen sie schnell, müssen dafür keinen Flug buchen, verlieren keinen Tag und haben keinen Jetlag. Und was passiert, wenn die Einheitswährung Euro als Folge der gegenwärtigen Krise plötzlich verschwindet? Wie es mit dem geeinten Europa und dem Euro weitergeht, ist zurzeit sicherlich eine der brisantesten ökonomischen wie auch politischen Fragen. Die Unsicherheit ist gross, was den Druck auf den Euro natürlich weiter verstärkt. Zurzeit ist alles möglich, wobei ich davon ausgehe, dass der Euro überleben wird. Welche Auswirkungen hätten solche Szenarien auf die Schweizer Exporte nach Europa? Das würde ich nicht isoliert betrachten. Ein Zusammenbruch des Euro hätte grosse negative Konsequenzen für die gesamte Weltwirtschaft. Schweizer Exporte wären davon auch betroffen. Aber nicht nur jene nach Europa, sondern auch der globale Handel. Darum hat die ganze Weltwirtschaft ein grosses Interesse daran, dass Europa diese Krise nachhaltig meistern kann. ● Weitere Artikel zu aktuellen Exportthemen befinden sich im Osec Online-Magazin «Export!».

OSEC BUSINESS NETWORK SWITZERLAND 8006 Zürich, 044 365 51 51 info@osec.ch, www.osec.ch


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PRODUKTE

ABB TS

ALFRED IMHOF

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VOLLAND

ABB Technikerschule mit neuem Bildungsgang

Kosten sparen dank Netzrückspeisung

Eine Weiterbildung ist nicht nur mit Arbeit und Lernen verbunden, sondern öffnet Ihnen neue berufliche und soziale Horizonte in Ihrem Berufsleben. Warum also nicht eine Karriere starten als Gebäudeautomatiker/-in? Der Gebäudeautomatiker ist der Spezialist für Automation gebäudetechnischer Anlagen, Systeme und intelligenter Gebäude. Wer also zukünftig eine Stelle als Projektleiter, Produktmanager, Systementwickler, Systemintegrator, Systembetreuer oder eine Kaderfunktion im gebäudetechnischen Umfeld ausüben will, für den ist diese Ausbildung genau richtig. Die ABB Technikerschule Baden bietet eine berufsbegleitende Ausbildung zum/zur Dipl. Gebäudeautomatiker/-in HF und dank Tagesschulbetrieb, mit sehr hoher Lerneffizienz. Die Ausbildung ist berufsbegleitend und dauert sechs Semester. Die Schwerpunkte der Ausbildung liegen in der technischen und fachspezifischen Grundausbildung sowie in der Vertiefung auf den folgenden Gebieten: Projektmanagement, Mess-, Steuer- und Regelungstechnik, Leittechnik, Automations- und Bussysteme, Gebäudetechnische Anlagen, Erneuerbare Energieanlagen, Automatisierungstechnik; Betriebswirtschaft, Teamentwicklung und Englisch. Weitere Informationen über diesen Bildungsgang zum/zur «Dipl. Gebäudeautomatiker/-in HF» sind auf der Website: www.abbts.ch erhältlich.

Regalbediengeräte, Hubwerke oder Portalkräne sowie weitere Applikationen mit Senk- und Bremsbewegungen in den Lastzyklen lassen sich sinnvoll an rückspeisefähiger Antriebselektronik betreiben. Dadurch wird die anfallende Bremsenergie nicht mehr über Bremswiderstände in Ver-lustwärme umgewandelt, sondern in das Versorgungsnetz zurückgespeist. Der Verzicht auf Bremswiderstände und der Einsatz von Netzrückrückspeisungen ab einer Leistung von 15 kW ver-bessert die Energiebilanz der Gesamtanlage erheblich. Das Potential der motorisch zurückgeführ-ten Energie liegt z. B. bei Hubwerken bei etwa 60 %. Die Netzrückspeisungen der Baureihe MOVIDRIVE® MDR von SEW-EURODRIVE können in einem Leistungsbereich von 15 kW bis 315 kW als zentrale Ein- und Rückspeisung verwendet werden. Mit der Funktion «Bremsmodul» kann diese Baugrösse direkt anstelle eines Bremswiderstandes genutzt werden. Da die Funktion «Bremsmodul» eine maximale Belastung des Gerätes von 37 kW über 50 Sekunden erlaubt, lässt sich beispielsweise eine 15-kWNetzrückspeisung mit einem 30-kW-Frequenzumrichter betreiben. Ein einziges Netzrückspeisegerät kann auch im Verbund mit mehreren SEW-Frequenzumrichtern genutzt werden. Somit multipliziert sich der Nutzen auf mehrere Antriebsachsen.

ABB Technikerschule, 5400 Baden, 058 585 33 02 sekretariat@abbts.ch, www.abbts.ch

Alfred Imhof AG, 4142 Münchenstein, 061 417 17 17 info@imhof-sew.ch, www.imhof-sew.ch

Druckausgleich verhindert Korrosion

www.verschlusstechnik.ch

Volland hat eine spezielle Kabelverschraubung mit integriertem Druckausgleich im Sortiment, die für einen effektiven Luftaustausch in Photovoltaik-Anlagen sorgt. Über einen semipermeablen und hydrophoben Filter in der Kabelverschraubung können sowohl Luft als auch Wasserdampf durch die Verschraubung entweichen, Schmutz und Feuchtigkeit bleiben draussen. Volland bietet die Kabelverschraubung in zwei Ausführungen in Polyamid PA 6 und in vernickeltem Messing an. Beide Ausführungen werden nach DIN EN 50262 und DIN EN 60335 hergestellt, sie sind nach IP 68 vollständig gegen Eindringen von Staub und Wasser geschützt. Die Standardeigenschaften der Kabelverschraubung nach IP 68 werden durch den atmungsaktiven und hochpermeablen Filter nicht beeinflusst. Die Eigenschaften des Filters sind unabhängig vom Durchmesser des verwendeten Kabels und vom Befestigungsdrehmoment. Für Anwendungen ohne Kabeleinführung wird auch ein Druckausgleichselement von M12 bis M40 angeboten. Für Anlagenbetreiber bietet die kleine Kabelverschraubung grosse Vorteile: Sie besitzt eine geringe Baugrösse, ist staub- und wasserdicht und vielseitig einsetzbar. Der semipermeable Filter ermöglicht effektiven Luftaustausch und Druckausgleich, was Kondensation verhindert und die Gefahr von Korrosion reduziert. Dadurch erhöht sich die Lebensdauer der entsprechenden Komponenten, die Wartungsintervalle verlängern sich. Volland AG, 8153 Rümlang, 044 817 97 97 info@volland.ch, www.volland.ch


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PRODUKTE

BRÜTSCH-RÜEGGER

Langgut-Vollsortiment ab Lager

Mit dem Sortimentsausbau mit Stab- und Blankstahl sowie einem ausgewählten Sortiment an Vergütungs-, Einsatz- und Nitrierstählen präsentiert sich Brütsch/Rüegger Metals als Langgut-Vollsortimenter für Industrieanwendungen. Alle bedeutenden Edelbaustahl-Werkstoffe werden dabei lagerhaltig bewirtschaftet, was eine hohe Lieferbereitschaft ermöglicht. Mit dem neuen Kassettenlager sowie einem stark modernisierten Maschinenpark für eine effiziente Anarbeitung ist ein erweitertes Serviceangebot mit kurzen Lieferzeiten sichergestellt, inklusive tagfertigem Lieferservice in der ganzen Schweiz. Das komplette Brütsch-Rüegger Metals Sortiment kann online im Metalshop bestellt werden. Brütsch-Rüegger Group Services AG, 8010 Zürich 044 736 63 63, info@brr.ch, www.brr.ch

SFS

LÜTZE

Neuer Katalog: Bestellung mit QR-Code SFS Unimarket, Partner der Hoffmann Group in der Schweiz, präsentiert die 43. Ausgabe des orangen Werkzeugkataloges. Das zweibändige Standardwerk erscheint in 16 Sprachen und in einer Gesamtauflage von 328 000 Exemplaren. In der 43. Auflage des berühmten Hoffmann-Kataloges werden 5900 neue Katalogpositionen publiziert, das Katalogsortiment umfasst damit über 55 000 Qualitätswerkzeuge. Zudem besteht ein direkter Zugriff auf weitere 500 000 Herstellerartikel. Bei mehr als 30 000 Artikeln konnte SFS Unimarket erneut die Preise senken. Sämtliche Produkte im Katalog sind mit einem QR-Code ausgezeichnet. Mit der Scanfunktion wird der gewünschte Artikel ausgewählt, entweder über den EAN Strichcode auf den Verpackungen oder direkt aus dem Katalog. Der Artikel kann bequem über den eShop bestellt werden. Für die Zerspanung besteht ein kostenloser Zugriff auf Schnittdaten in Garant Toolscout und CAD-Daten aus Garant eTool. Weitere Zusatzinformationen wie Bedienungsanleitungen, Sicherheitsdatenblätter oder Videos sind immer zur Hand und dank mobilem Internet immer tagesaktuell. Das neue Smartphone-App für die Betriebssysteme iOS und Android kann in den jeweiligen App-Shops unter «Hoffmann Group» heruntergeladen werden. Der neue Katalog kann unter www.der-orange-katalog.ch angefordert werden. SFS Unimarket AG, 9435 Heerbrugg, 071 727 52 60 werkzeuge@sfsunimarket.biz, www.sfsunimarket.biz

Intelligenter Alleskönner

Ihr Weiterbildungspartner für eidg. anerkannte Bildungsgänge zum Dipl. Techniker HF

• Betriebstechnik (Einstieg auch mit KV möglich) • Logistik (Einstieg auch mit KV möglich) • Energietechnik • Konstruktionstechnik • Gebäudeautomatik (neuer Bildungsgang) • Informatik • Systemtechnik • Nachdiplomstudium «Executive in Business Engineering»

Studienbeginn Oktober 15. Oktober 2012 Ort:

ABB Technikerschule, Fabrikstrasse 1, 5400 Baden

Zielpublikum:

Damen und Herren mit abgeschlossener einschlägiger Berufslehre oder mit gleichwertigen Kenntnissen.

Sind Sie interessiert? Detailinformationen finden Sie auf unser Website www.abbts.ch

www.abbts.ch

Lütze erweitert seine Microcompact Signalwandler-Serie LCON um ein 6,2 Millimeter grosses Kombigerät, bestehend aus Analog/ Analog Wandler und Analog Grenzwertschalter. Die Parametrierung des Kombigeräts mit einer Nennspannung von DC 24 V ist einund ausgangsseitig frei einstellbar. Die Konfiguration erfolgt entweder hardwareseitig über DIP-Schalter oder softwareseitig via FDT/DTM. Die Treiber sowie die Software zur Parametrierung stellt Lütze kostenlos zum Download zur Verfügung. Der Signalwandler eignet sich insbesondere zur Drehzahlüberwachung und Stillstandserkennung. Über den integrierten A/A Wandler lassen sich ein- als auch ausgangsseitig die Kanäle in den Bandbreiten von 0–10 V, 0–20 mA, 2–10 mA, 0–5 V, 1–5 V, 2–10 V oder frei parametrieren. Gleichermassen frei programmierbar via FDT/DTM ist der Grenzwertschalter, der als Halbleiter daherkommt. Er bietet eine maximale Schaltspannung bis DC 30 V bei einem Schaltstrom bis maximal 100 mA. Die 4-Wege-Trennung mit einer Isolationsspannung von 2,5 kV sorgt für eine sichere Trennung, die Statusanzeige erfolgt über LED. Der Signalwandler wird auf die Tragschiene (TS 35) aufgerastet und alternativ mit Schraub- oder Federzuganschluss fixiert. Lütze AG, 8854 Siebnen, 055 450 23 23 info@luetze.ch, www.luetze.ch


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ALFRED IMHOF

PRODUKTE

DISTRELEC

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SCHMIDT

Vielseitig, wirtschaftlich, energieeffizient

Kleinsteuerung in zwei Varianten

Alfred Imhofs neue Gerätereihe Movitrac LTP-B lässt sich sehr vielseitig und mit unterschiedlichsten Motoren einsetzen: Asynchronmotoren, Synchronmotoren ohne Geberrückführung und Servomotoren. Zudem benötigen die Umrichter aufgrund ihres Schutzgrades IP55 keinen Schaltschrankplatz. Der neue Frequenzumrichter Movitrac LTP-B von Sew-Eurodrive eignet sich für vielseitige Antriebslösungen mit einem breiten Applikationsspektrum. Er wurde zur Drehzahlsteuerung von Asynchronmotoren, PermanentmagnetSynchronmotoren (ohne Geberrückführung) und Servomotoren konzipiert und entwickelt. Dieses breite Einsatzgebiet für viele Motortypen und unterschiedlichste Applikationen ermöglicht eine optimale Antriebslösung unter den Aspekten der Wirtschaftlichkeit und der Energieeffizienz. Neben der Energiesparfunktion mit Verbrauchsabsenkung im Teillastbereich und dem Sleep mode zum Abschalten ganzer Bereiche ist der Betrieb von Synchronmotoren in Drehzahlregelung ein weiterer Aspekt, der dieses Produkt von Sew-Eurodrive kennzeichnet.

Mit den Logik-Controllern der Serie Millenium 3 des Automatisierungsspezialisten Crouzet hat die Distrelec eine leistungsfähige Kleinsteuerung im Angebot, mit der sich eine breite Palette von Automatisierungsaufgaben anwenderfreundlich, schnell und preisgünstig realisieren lässt. Leistungsfähige Kleinsteuerungen, die unsichtbar im Hintergrund agieren, sind in unserem Alltag allgegenwärtig – sie öffnen und schliessen Türen, steuern Heizungsanlagen oder beleuchten Strassen. Dies gilt besonders für die Kleinsteuerungen der Millenium 3 Serie von Crouzet, mit denen das Automatisieren von Prozessen dank intuitiver Bedienung und Programmierung einfacher denn je ist. Zur besseren Unterscheidung der Einsatzbereiche bietet Crouzet seine Kleinsteuerung in den zwei Varianten «Essential» und «Smart» an. Die zahlreichen Funktionen der Smart-Ausführung prädestinieren den Controller für fortgeschrittene, komplexere Anwendungen und machen ihn zum Herzstück der Baureihe. An der Frontseite ist die Steuerung nebst informativem Display mit programmierbaren Tasten ausgestattet, mit denen sich schnell eine ergonomische und massgeschneiderte Bedienerschnittstelle für die direkte Kommunikation einrichten lässt. Für anwendungsspezifische Funktionen bietet die Millenium 3 Smart bis zu 76 Speicherslots. Dazu kommt eine einfache Programmierbarkeit mit einer Speicherkapazität von 700 Blöcken. Distrelec, Bereich der Dätwyler Schweiz AG, 8606 Nänikon 044 944 99 11, info@distrelec.com, www.distrelec.ch

Datenbanksoftware mit Q-DAS-Schnittstelle Den Frequenzumrichter Movitrac LTP-B gibt es in sechs Baugrössen im Leistungsbereich von 0,37 kW bis 160 kW für die Netzspannungen 230 V und 400 V. Durch ihre Schutzart IP55/NEMA 12 eignet sich diese Umrichterfamilie für den Einsatz unter besonders rauen Umgebungsbedingungen. So erfüllen die Frequenzumrichter Movitrac LTP-B auch unter Staub- oder Wassereinwirkungen zuverlässig und flexibel ihre Aufgaben. Zudem bietet diese Antriebslösung von SEW die besten Voraussetzungen für Lösungen ausserhalb des Schaltschranks, wo weniger umbauter Raum beansprucht wird. Alfred Imhof AG, 4142 Münchenstein, 061 417 17 17 info@imhof-sew.ch, www.imhof-sew.ch

Schmidt Database ist eine optionale Software für das modulare Steuerungssystem Schmidt Presscontrol 5000 oder die Presscontrol 600. Die Datenbanksoftware dient zur Speicherung und Auswertung der im Steuerungssystem anfallenden Daten wie Prozessvorgaben und Prozessergebnisse, insbesondere unter Qualitätssicherungsaspekten. Schmidt Database unterscheidet zwischen Produktiv- und Archiv-Datenbank und verfügt über eine Datenexportfunktion. Die für den Datenexport relevanten Zielsysteme, beispielsweise QM-Programme zur statistischen Prozessregelung oder Excel, werden über Dateischnittstellen bedient. Die exportierten Daten werden in einem mit der Zielanwendung kompatiblen Format in eine Datei geschrieben. Zur Auswahl stehen das CSV- sowie das Q-DAS-Format samt Zertifizierung. Die Zielanwendung liest dann diese Datei ein und verarbeitet sie. Das automatisierte Exportieren von Daten findet zeitgesteuert periodisch statt. Die Durchführung dieses periodischen Vorgangs erfolgt unter Kontrolle der Windows Aufgabenplanung. Schmidt Database ist für Anwender interessant, die Ihre Produktionsdaten, zum Beispiel für sicherheitsrelevante Teile, über mehrere Jahre archivieren müssen. Sie dient zusätzlich zum Nachweis der Prozessfähigkeit. Die Auswertung der Daten erfolgt über kundenseitig vorhandene QM-Systeme. Die Software kann für Einzelarbeitsplätze eingesetzt werden, ist aber auch mehrplatzfähig. Schmidt Technology GmbH, 3210 Kerzers, 031 755 40 71 www.schmidttechnology.ch/maschinen


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BECKHOFF

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PRODUKTE

BECKHOFF

MAXON

SCHMIDT

Flächenbündige Einbau-Panel veredeln Reinräume

Encoder an Bord von Curiosity

Neben den Tragarm-Panel-PCs und -Control-Panels in Edelstahlausführung, können jetzt auch die Einbau-Panel an die hohen Anforderungen der Lebensmittel-, Verpackungsund Medizintechnik angepasst werden. Die EinbauPanel-PC’s der Serie CP62xx sowie die Einbau-ControlPanel der Serien CP66xx und CP69xx sind optional mit einer Edelstahlfront und flächenbündigem Touchscreen verfügbar. Die Einbau-Panels in Edelstahlausstattung sind standardmässig ab einer Einheit verfügbar und vermeiden aufgrund der möglichst spaltfreien Verarbeitung ein Absetzen von Feuchtigkeit sowie die Bildung von Verunreinigungen. Die Panels sind in 5,7, 12, 15 oder 19 Zoll verfügbar. Darüber hinaus können sie mithilfe einer kundenspezifischen Frontfolie so ausgestattet werden, dass sie ebenfalls flächenbündig in den Schaltschrank montiert werden können. Die Einbau-Panels in Edelstahlausstattung bieten flexible Einsatzmöglichkeiten: – Das Einbau-Control-Panel CP69xx mit DVI/USB-Extended-Anschluss kann bis zu 50 Meter entfernt vom PC betrieben werden. – Das Einbau-Control-Panel CP66xx mit Ethernet-Anschluss und Intel IXP420 Prozessor kann als eigenständiger Panel-PC, als Remote-Desktop-Display oder als Terminal eines Servers eingesetzt werden. – Der Einbau-Panel-PC CP62xx bietet eine komplette Steuerungshardware in Verbindung mit TwinCAT.

Sieben spannende Minuten dauerte die Landung des neuen Mars-Rovers Curiosity, der nun auf dem Roten Planeten nach Leben suchen soll. Die Encoder-Technologie von Maxon Motor trägt ihren Teil zur erfolgreichen Exkursion des Rovers bei. Vorerst zwei Jahre soll der Rover den weitläufigen Gale-Krater auf dem Mars erkunden mit dem Ziel, neue Spuren von Leben zu finden. Maxons MR-Encoder Technologie ist in den elektromechanischen Gelenken des Rovers verbaut. Die magnetischen Sensoren sind auf den Antriebswellen montiert und für die Steuerung der Motoren verantwortlich. Ausserdem haben Maxon-Entwicklungsdienstleistungen für die Antriebssysteme dazu beigetragen, dass der 900 Kilogramm schwere Rover seine MarsMission erfolgreich durchführen kann. Der kleine Bruder Opportunity setzt währenddessen seine Reise auf dem Mars fort – seit über acht Jahren erkundet der Rover den Mars. Ebenfalls vertreten ist Maxon Motor bei der SpaceX-Mission zur Internationalen Raumstation (ISS). Bürstenlose EC-Motoren wurden unter anderem dazu verwendet, die zwei Solarpanels zu bewegen, die sich für die Energieversorgung der Dragon-Kapsel immer nach der Sonne ausrichten mussten. Weitere Flüge zur ISS sind schon fest eingeplant, der nächste im September. Im Jahr 2015 soll mit der Exomars-Mission ein weiterer Rover den Roten Planeten erkunden.

Beckhoff Automation AG, 8200 Schaffhausen, 052 633 40 40 info@beckhoff.ch, www.beckhoff.ch

Maxon Motor AG, 6072 Sachseln, 041 666 15 00 info@maxonmotor.com, www.maxonmotor.com

Kompakte und universelle PC-Steuerung

I/O-Interface für übergeordnete Steuerung

Der neue Embedded-PC CX9020 ist eine kompakte PC-Steuerung der neusten Generation. Ausgestattet mit einem lüfterlosen Arm-Cortex-A8-Prozessor, eignet sich der CX9020 für den universellen Einsatz in SPS- sowie Motion-Control-Anwendungen in kleinen und mittleren Maschinen, Anlagen oder Gebäuden. Ein ab Werk belegbares Multioptions-Interface ermöglicht eine Vielfalt an optionalen Erweiterungen: vom Audio-Interface bis zum Feldbusmaster oder -slave. Der CX9020 ist eine hutschienenmontierbare Steuerung mit einer Arm-Cortex-A8-CPU und MicroSD-Karten mit grosser Speicherkapazität bei sehr kompakter Bauweise. Der Embedded-PC integriert CPU, zahlreiche IT- und Optionsschnittstellen, Stromversorgung und ein direktes I/O-Interface zur Anreihung der Beckhoff I/O-Systeme in einem kompakten Gehäuse. Der CX9020 erkennt automatisch die angeschlossenen Busklemmen (K-Bus) oder EtherCAT-Klemmen (E-Bus) und schaltet in den entsprechenden Modus. Die CPU des CX9020 kann intern auf einen 1-GB-DDR3-RAM-Speicher zugreifen. Zum Lieferumfang gehört eine 256-MB-MicroSD-Karte für das Betriebssystem, ein freier MicroSD-Kartenslot kann für zusätzliche Anwenderdaten genutzt werden. Es stehen darüber hinaus 128 kByte NOVRAM für die Datenspeicherung bei Stromausfall zur Verfügung. In der Basisausstattung sind zwei 10/100-MBit/s-Ethernet-Ports (interner Switch), vier USB-2.0- sowie eine DVI-D-Schnittstelle vorhanden.

Das Schmidt PRC Gateway dient als Bindeglied zwischen Schmidt Pressensystemen und einer übergeordneten Steuerung (SPS). Es verfügt über zwei CANopen-Anschlüsse mit 24-V-Spannungsversorgung für die Schmidt Steuerung (Master) und die optionale Messdatenerfassung (Slave). Das integrierte 24-V-Interface mit je 16 Ein- und Ausgängen kann nicht nur zur Kommunikation mit einer übergeordneten Steuerung genutzt werden, sondern es können auch weitere Applikationen realisiert werden, wie beispielsweise Schiebetisch, Werkstückkontrolle oder Teileerkennung. Die I/O’s sind kurzschlussfest sowie überlastsicher, und für jeden Ein-/Ausgang sowie für den CAN-Bus gibt es eine Status-LED. Daneben bietet das PRC Gateway eine Encoder-Schnittstelle für das optionale Handrad als Handheld für die Schmidt ServoPress oder TorquePress. Das Gateway ist speziell auf die Anforderungen einer Automation ausgelegt und bietet die Möglichkeit, Schmidt Pressensysteme sehr einfach zu integrieren. Die kompakte Bauform mit Hutschienenmontage für den Schaltschrank sowie der einfache und servicefreundliche Zugang zu den elektrischen Anschlüssen erleichtern das Handling. Alle Kabel und Steckverbinder werden aus genormten Teilen und mit standardisierten Belegungen gefertigt, wodurch Installationsfehler weitgehend ausgeschlossen sind.

Beckhoff Automation AG, 8200 Schaffhausen, 052 633 40 40 info@beckhoff.ch, www.beckhoff.ch

Schmidt Technology GmbH, 3210 Kerzers, 031 755 40 71 www.schmidttechnology.ch/maschinen


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PRODUKTE

BECKHOFF

Edelstahl-Servomotoren im «Hygienic Design» Die Serie AM8800 ergänzt die hochdynamischen Servomotoren der neuen Beckhoff-Baureihe AM8000 um eine Variante in Edelstahlausführung. Die Edelstahlmotoren sind vollständig im «Hygienic Design» gestaltet, in extrem rauer oder korrosionsgefährdeter Umgebung einsetzbar und speziell für den Einsatz in der Lebensmittel-, Chemie- oder Pharma-Industrie geeignet. Die Motoren der Serie AM8000 benötigen nur noch ein Anschlusskabel statt der bisher üblichen zwei. Die sonst notwendige Feedbackleitung entfällt, da die Geberinformationen digital über zwei Adern der Motorleitung übertragen werden. Die Einkabel-Feedbacktechnologie führt zu einer deutlichen Materialkostenersparnis und reduziert den Montage- und Engineering-Aufwand. Technologisch basiert die Edelstahlmotorserie AM8800 auf der Beckhoff-Motorbaureihe AM8000. Sie wurde jedoch ergänzt um ein komplettes Edelstahlgehäuse in AISI 316L, das nach FDA-Richtlinien gestaltet wurde, und eine Motorwelle aus Edelstahl. Die Baureihe umfasst drei Baugrössen mit je drei Baulängen. Der Leistungsbereich bewegt sich von 1–8 Nm Stillstandsdrehmoment. Bei dem Motordesign wurden Ecken und Kanten vermieden sowie auf Bohrungen und Verschraubungen weitgehend verzichtet, um das Festsetzen von Schmutz zu verhindern. Die Flansche sind in B5-Form und flanschkompatibel zur AM8000-Baureihe ausgeführt, wodurch auch die Umrüstung von bestehenden Anlagen vereinfacht wird.

B&R

OPTRIS

Zwei-Draht-Infrarot-Thermometer mit Doppel-Laservisier

Für den einfachen Einsatz der berührungslosen Temperaturmesstechnik in industriellen Anwendungen bietet Optris das Zwei-Draht-Infrarot-Thermometer Optris CSlaser an. Die verschiedenen Modelle eignen sich für die präzise IR-Temperaturmessung von nicht metallischen, metallischen oder Glasoberflächen. Optik und Elektronik sind bei diesem Konzept in einem einteiligen, kompakten und robusten Sensor integriert. Das in der Industrie weitverbreitete analoge Zwei-Draht-Interface (4–20 mA Stromschleife) ermöglicht eine zuverlässige Datenübertragung über grosse Entfernungen und eine einfache Einbindung in eine SPS. Optris GmbH, D-13127 Berlin, +49 30 500 197-0 info@optris.de, www.optris.de

Beckhoff Automation AG, 8200 Schaffhausen, 052 633 40 40 info@beckhoff.ch, www.beckhoff.ch

Dezentral einsetzbares Tastenmodul Ergonomisch im Design und robust für den anspruchsvollen Industrieeinsatz: Mit diesen Eigenschaften präsentiert sich das neue B & R-Tastenmodul mit integrierten Leuchtringtasten. Kompakte Abmessungen im Handyformat und die Ausführung in Schutzart IP65 prädestinieren das neue Bedienelement für den dezentralen Einsatz an der Maschine. Durch seine hygienegerechte Gestaltung sorgt es selbst in sensiblen Arbeitsumgebungen wie der Lebensmittel- und Pharma-Industrie für Sauberkeit. Die Tasten sind in Gelb, Grün, Rot, Weiss beleuchtbar und flexibel mittels Einschubstreifen beschriftbar. Die durchgängig homogene Ausleuchtung der Leuchtringtasten sorgt für eine optimale Signalwirkung, taktiles Tastenfeedback unterstützt den hohen Bedienkomfort. Dem Benutzer stehen drei verschiedene Designausführungen zur Auswahl. Das neue Tastenmodul ist kommunikativ und flexibel im Anschluss an offene Feldbusse. Die kompakten Abmessungen der B & R-Bedieneinheit helfen darüber hinaus, Montageraum zu sparen. Möglich wird dies unter anderem durch die Kapselung der Elektronik auf der Rückseite, wodurch auf das übliche Zusatz-Schutzgehäuse verzichtet werden kann. Mittels Einschraubenmontage ist eine rasche und einfache Anbringung möglich. Der Anschluss über Standard M8- und M12-Steckertechnik bietet zusätzliche Kosteneffizienz. B & R Industrie-Automation AG, 8500 Frauenfeld, 052 728 00 55 office.ch@br-automation.com, www.br-automation.com

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Raumsysteme

Indoor-Raumsysteme nach Mass. Individuelle Raumkonzepte, schlüsselfertig erstellt: – Hallen- und Meisterbüros – Trennwandsysteme – Schulungsräume, AVOR-Büros Condecta AG Stegackerstrasse 6, CH-8409 Winterthur Telefon 052 234 51 51, info@condecta.ch


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LIEFERANTENVERZEICHNIS

Abdeckungen/ ร l(nebel)abscheider

Automaten-Drehteile

Automatisierung Antriebe und Steuerungen

Bodenmatten

Blechbearbeitung/ Laserschneiden

CAD/CAM Systeme

Antriebstechnik

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LIEFERANTEN UND INTERNETADRESSEN

technica 03.11

ZF Services Schweiz AG

CNC-Drehen

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Dampfkesselvermietung Arbeitsschutz

Decolletagearbeiten Automatisches Beladen und Entladen

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technica 9.2012

LIEFERANTENVERZEICHNIS

Gebläse/Radialventilatoren

Diamant- und Borazonwerkzeuge

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Gravieren

Kennzeichnen & Beschriften Diamantwerkzeuge Gummi-PUR-Silikon-Schaum-cfkWalzen-Rollen Kompressoren und ZubehĂśr Ritterquai 27 Tel. 032 625 58 58 www.typ-gummi-tgw.com CH-4502 Solothurn Fax 032 622 72 40 E-Mail: info@typ-gummi-tgw.ch

Honmaschinen Dienstleistungen

Hydraulik

Druck- und Vakuumschalter

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Industrie-PCs

LAYHER AG, Flexible Technologie Kalkwerkstrasse 23, D-71737 Kirchberg Fon: +49 7144 3204, Fax: +49 7144 3 4307 info@layher-ag.de, www.layher-ag.de

Infrarot-/UV-Strahler Elektromotoren

gßnstige Energiesparmotoren Rßetschi AG – Antriebstechnik Feldackerstrasse 2, 5040 SchÜftland Tel. 062/739 20 60, Fax 062/739 20 71 www.antriebstech.ch mail@antriebstech.ch

Galvanik

h

Kompressoren • Vakuum • Gebläse Service • Engineering • Aufbereitung

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8105 Regensdorf Tel. 044 871 63 63 • Fax 044 871 63 90 info.swiss@kaeser.com • www.kaeser.com

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9.2012 technica

LIEFERANTENVERZEICHNIS

Lohnfertigung Telefon 062 789 75 95, www.servatechnik.ch

Korrosionsschutz BRUNOX AG CH-8732 Neuhaus SG Tel. 055 285 80 80 Fax 055 285 80 81

Präzisions-Drehteile

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Putztextilien

www.brunox.com

LÜten Kreissägemaschinen Reinigungsanlagen

Mechanische Fertigung Kunststoffprofile/-Teile

Walter Meier (FertigungslÜsungen) AG Bahnstrasse 24 • 8603 Schwerzenbach Telefon 044 806 46 46 • Fax 044 806 47 47 ch.machining@waltermeier.com • www.waltermeier.com

Elektrische und Isolationsmaterialien

thermische aus Duroplasten Halbzeuge und Fertigteile und Thermoplasten

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Sandstrahl-Anlagen

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4. – 6. SEPTEMBER

2012 BERN Messwerkzeuge

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LIEFERANTENVERZEICHNIS

9.2012 technica

OBERFLĂ„CHENBEHANDLUNG

Automatisiertes Auftragschweissen von Schutzschichten

Das Eilverfahren Eine neuartige Prozesskombination soll eine um 400 Prozent hĂśhere Prozessgeschwindigkeit fĂźr das Auftragen von Schutzschichten auf grosse Bauteile erreichen.

B Zahnräder

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eim derzeit eingesetzten MSG-Auftragschweissverfahren schmilzt ein Lichtbogenplasma Drahtelektrode und Werkstßck gleichzeitig auf. Dabei liegt der Aufmischungsgrad der Materialien bei 30 %, sodass der Beschichtungsprozess bis zu dreimal wiederholt werden muss, um eine ausreichende Qualität der Schutzschicht zu erreichen. Bei maximalen Auftragraten von nur 5 kg/h dauert das Beschichten eines Quadratmeters mit dieser Technik bis zu 24 Stunden und erzeugt hohe Energie- wie Personalkosten. Mit einem im Juni 2012 gestarteten Projekt namens HoDopp wollen die Entwicklungspartner um das Laser Zentrum Hannover (LZH) eine vierfach hÜhere Auftragrate von bis zu 20 kg/h bei gleichzeitiger Reduzierung der Einschweisstiefe sowie Aufmischungen < 5 % erreichen, sodass nur eine einzige Schicht aufgetragen werden muss. Dies will man durch eine Entkopplung der Einbrandsteuerung vom Aufschmelzen des Drahtwerkstoffes erreichen und so Produktivität sowie Qualität des Schweissverfahrens erheblich steigern.

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Schematischer Aufbau der Verfahrenskombination. (Bild: LZH)

Grossteilebearbeitung

Zwei Einzelverfahren verknĂźpfen. Zur Umsetzung dieser ehrgeizigen Ziele werden zwei Einzelverfahren auf vollkommen neue Weise verknĂźpft: Im sĂźddeutschen Unternehmen Merkle Schweissanlagen-Technik wird ein modifiziertes MSG-Auftragschweissverfahren optimiert, bei dem der eingesetzte Lichtbogen ohne Kontakt zum WerkstĂźck zwischen zwei Elektroden brennt. Ăœber eine Anpassung von DĂźsenform und Brennerstellung sowie durch Verminderung der Schutzgasmenge wird ein stabiler und spritzerfreier Prozess angestrebt. In der Abteilung Werkstoff- und Prozesstechnik am LZH arbeitet man am zweiten Prozessschritt: Ein Diodenlaser der neuesten Generation mit schwacher Leistung < 0,5 kW soll fĂźr einen geringen wie homogenen Einbrand am WerkstĂźck sorgen. Der Laser fokussiert auf das Bauteil kurz bevor die Schmelze der beiden Drähte auftrifft und fĂźhrt zum Anschmelzen der WerkstĂźckrandschicht. Eine Ablenkvorrichtung steuert dabei die Temperaturverteilung. Bearbeitungszeit auf 6 h/m² reduzieren. FĂźr JĂśrg Hermsdorf, Gruppenleiter Maschinen und Steuerungen, ist die VerknĂźpfung der Einzelprozesse ideal: ÂŤBeide Werkzeuge kĂśnnen so ihre Stärken voll ausspielen. FĂźr das Aufschmelzen des Auftragmaterials wird viel Energie benĂśtig, welche der Lichtbogen zur VerfĂźgung stellt. Der Laser hingegen arbeitet mit geringer Leistung gezielt und gesteuert ausschliesslich zur Erzeugung einer homogenen Anbindung des Auftragmaterials.Âť Durch die Kombination rechnen die Projektpartner damit, die Bearbeitungszeit auf nur 6 h/m² zu reduzieren, sodass das Auftragschweissen besonders fĂźr grosse Flächen ab 1 x 2 m deutlich rentabler wird. (ea) â—? LASER ZENTRUM HANNOVER E.V. (LZH) D-30419 Hannover, +49 (0)511 2788 0, info@lzh.de, www.lzh.de


technica 9.2012

TECHNICA RAPPORT

Bosch Rexroth unterstützt bei der Umsetzung der gestiegenen Ergonomie-Anforderungen

Dynamisch sitzen, gesund arbeiten Wettbewerbsfähigkeit, Produktivität und Effizienz eines Unternehmens unterliegen nicht nur aktuellen Marktanforderungen, sondern werden auch von den Auswirkungen des demografischen Wandels beeinflusst. Durch die Investition in ergonomische Arbeitsplätze können Unternehmen ihre Produktivität steigern.

D

as Durchschnittsalter der Mitarbeitenden steigt und die Abwesenheiten im Krankheitsfall werden länger. Das belegen jüngste demografische Studien. Allein in Deutschland zahlen Unternehmen für krankheitsbedingte Fehlzeiten von Mitarbeitern jährlich rund 129 Milliarden Euro. Eine der Hauptursachen sind Rückenprobleme und Schäden des Bewegungsapparates. Hier können die Unternehmen aktiv entgegenwirken. Dazu eignen sich insbesondere moderne Produktionstechniken zur ergonomischen Gestaltung von Arbeitsplätzen. Im Vergleich zu den hohen Kosten für Krankenstand und Ausfälle sind die Ausgaben für Ergonomie gering. Wer mit seinem Human Capital sorgsam umgeht, kann seine Wirtschaftlichkeit nachhaltig sichern. Als Spezialist für Produktionstechniken befasst sich Bosch Rexroth bereits seit Jahren mit der kontinuierlichen Verbesserung manueller Arbeitsplätze und hilft seinen Kunden bei der Umsetzung der gestiegenen Ergonomie-Anforderungen. Basierend auch auf Untersuchungen, bietet Rexroth ein umfassendes Programm an ergonomischen manuellen Arbeitsplatz- und Schraubsystemen. Hierzu gehören unter anderem die neuen Arbeitsdrehstühle für dynamisches Sitzen und anwenderfreundliche Funkakkuschrauber.

Arbeitsdrehstühle für ergonomisches Sitzen. Ob Mitarbeiter alt oder jung sind, gross oder klein, schlank oder kräftig gebaut sind spielt bei den neuen Arbeitsdrehstühlen von Rexroth keine Rolle mehr: Jeder Benutzer kann seinen Stuhl einfach nach seinen Bedürfnissen anpassen und erhält so den grösstmöglichen ergonomischen Sitzkomfort.

Die Funktionen der neuen Arbeitsdrehstühle sind vielfältig: Sie reichen von der Aufstiegshilfe über verstellbare Sitzflächen bis hin zur Synchrontechnik mit Gewichtsregulierung. Zudem unterstützt die der Form der menschlichen Wirbelsäule nachempfundene Rückenlehne eine aufrechte Sitzposition des Benutzers. Die ArbeitsInvestitionen in die ergonomische Gestaltung von Arbeitsplätzen zahlen drehstühle erlauben sich für Unternehmen aus. (Bild: Bosch Rexroth) eine dynamische, ermüdungsfreie Sitzhaltung in allen Anwendungs- integriert. Damit kann eine zusätzliche externe bereichen und tragen somit dazu bei, die Leis- Steuerung entfallen und die Prozesssicherheit ist auch dann gewährleistet, wenn einmal keine Vertungsfähigkeit der Mitarbeitenden zu erhalten. bindung zum Netzwerk besteht. Die ergonomische Funkakkuschrauber erleichtern Arbeit. Durch den Bauweise und standardmässig integrierte LED zur Wegfall aller Kabel erleichtern Funkakkuschrauber optimalen Ausleuchtung der Schraubstelle sorgen die Arbeit, insbesondere an schwer zugänglichen für ermüdungsfreies Arbeiten und verringern Schraubstellen, wie zum Beispiel in engen Fahr- gleichzeitig das Fehlerrisiko. (ea) ● zeuginnenräumen oder bei Überkopfarbeiten. Ein integriertes Farb-Display am Rexroth Funkakkuschrauber zeigt dem Arbeiter unabhängig von seiner Position immer an, ob die Verschraubung in BOSCH REXROTH 8863 Buttikon, 055 46 46 111 Ordnung ist oder nicht – sogar im Funkschatten. Denn Rexroth hat die Steuerungs- und Leistungs- info@boschrexroth.ch, www.boschrexroth.ch elektronik vollständig in den Funkakkuschrauber Motek: Halle 3/Stand 3305

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9.2012 technica

TECHNICA RAPPORT

Aluminium und Composites Europe

ZVO Oberflächentage

Messe-Doppel für den Leichtbau Schichten in allen Facetten Leichtbau ist Trend und untrennbar mit Aluminium und Verbundwerkstoffen verbunden. Vom 9. bis 11. Oktober zeigen in Düsseldorf die Weltmesse Aluminium und die Europäische Fachmesse für Verbundwerkstoffe «Composites Europe»

Schwerpunkte der diesjährigen ZVO

Schlüsseltechnologien und Anwendungen für die Märkte von Leichtbau-Werkstof-

Oberflächentage sind innovative

fen.

Galvano- und Oberflächentechnik, Korrosions- und Verschleissschutz im

D

er weltweite Verbrauch von Aluminium wird mittelfristig weiter zulegen. Die wieder steigende Nachfrage aus den wichtigen Anwendungsmärkten spürt auch die Aluminium 2012, das weltweit grösste Branchentreffen. Nach ihrem Umzug von Essen nach Düssel-

sowie Recycling (Halle 10) und Halbzeuge (Hallen 11 & 12) bis zur Oberflächenbehandlung (Halle 13) und den Themen Metallbehandlung, Schweissen und Fügen (Halle 14). Die sehr gute Auslastung der Messe Aluminium spiegelt derzeit auch die Belegung der fünf Themenpavillons wider, vom Giesserei- über den Schweissen- und Fügenpavillon bis zum neuen Händler-Pavillon und dem Kompetenzzentrum «Surface Technology», das sich der Oberflächenbearbeitung von Aluminium widmet. Begleitet wird die Messe durch die AluminiumKonferenz. «Aluminium – Material for the Future» ist das Leitthema der internationalen Tagung, die mit insgesamt 30 Vorträgen in den fünf Sessions «Processes», «Surface», «Automotive», «Transport» und «Aluminium Markets» aufwartet.

Maschinen- und Anlagenbau sowie industrielle Bauteilreinigung.

M

it rund 500 Teilnehmern jährlich haben sich die ZVO Oberflächentage zu einem der wichtigsten Foren rund um die Oberflächenbehandlung im deutschsprachigen Raum entwickelt. Bei den Oberflächentagen 2012, die vom 26. bis 28. September 2012 in Darmstadt stattfinden, erwartet die Teilnehmer ein praxisorientiertes Programm. Die Vorträge der national und international renommierten Referenten aus Forschung und Praxis sind in unterschiedliche Themenblöcke aufgeteilt. Schwerpunkte dabei bilden die Bereiche:

ZVO Oberflächentage in Kürze

Mit dem Trend hin zum Leichtbau werden auf dem Messegelände in Düsseldorf rund 25 000 Besucher aus 100 Nationen erwartet.

dorf geht die Messe am neuen Standort mit einem starken Zuwachs (+20 %) bei der Ausstellungsfläche und 950 Ausstellern aus 50 Nationen an den Start. Auf dem Düsseldorfer Messegelände wird die Aluminium die Hallen noch stärker den einzelnen Ausstellungssegmenten zuordnen. Dabei wird sich die Messe an der Prozesskette orientieren, von der Primärproduktion und den dazugehörigen Technologien (Halle 9) über Guss- und Wärmebehandlung

Das Messeduo in Kürze Aluminium 2012 9. Weltmesse und Kongress Composites Europe 2012 Europäische Fachmesse und Forum für Verbundwerkstoffe, Technologie und Anwendungen Aussteller Termin Ort Veranstalter Internet

rund 950 Aussteller aus über 50 Nationen 09. bis 11. Oktober 2012 Messegelände Düsseldorf Reed Exhibitions www.aluminium-messe.com www.composites-europe.com

«Composites Europe» mit Fokus auf automatisierter Fertigung. Auf der «Composites Europe» zeigen rund 400 Aussteller die Trends im Bereich der Verbundwerkstoffe – von der neuesten GFK-Generation bis zu den derzeit innovativsten Carbon-Anwendungen im Fahrzeug- und Flugzeugbau. Im Mittelpunkt der Messe stehen in diesem Jahr die Themen Automatisierung und Serienfertigung von Verbundwerkstoffen. Vor allem das Thema CFK wird die «Composites Europe» nahezu vollständig abdecken. Mit den Kompetenznetzwerken CFK Valley Stade und Carbon Composites bringt die Messe zudem die führenden und innovativsten Unternehmen der CFKTechnologie zusammen. Erstmals wird sich der VDMA als neuer Messe-Partner mit eigenen Vorträgen am Programm des messebegleitenden Composites-Forums beteiligen. Praktisch wird es in der «Product Demonstration Area», einem Besucherhighlight der «Composites Europe». Die Sonderschau bietet den Besuchern Hightech-Produkte zum Anfassen, Vorführungen von Produktions- und Verarbeitungsprozessen, Rohmaterialien sowie diverse Prüf- und Testverfahren für Composites-Produkte. (ea) ●

Termin: 26. bis 28. September 2012 Veranstaltungsort: Darmstadtium, Darmstadt Infos: www.oberflaechentage.de

innovative Galvano- und Oberflächentechnik, nachhaltige Oberflächenbeschichtung, Korrosionsund Verschleissschutz für den Maschinen- und Anlagenbau, Beschichten von Leichtbau-Werkstoffen, Edelmetall und Elektronik sowie Qualitätssicherung. Informationen speziell für junge Kollegen beinhaltet das Programm ebenfalls. Integriert in die Oberflächentage 2012 ist mit dem Forum industrielle Bauteilreinigung auch eine Referatsreihe, die umfangreiches Wissen zu einer wirtschaftlicheren und nachhaltigeren Gestaltung von Reinigungsprozessen vermittelt. Darüber hinaus wird es erstmals einen Vortragsblock für die Behandlung tagesaktueller Fragen und Themenschwerpunkte geben. Mit diesen Themen richten sich die Oberflächentage an Anwender, Forscher und Entwickler, Konstrukteure, Einkäufer, QM- sowie Vertriebsmitarbeiter aus allen industriellen Wirtschaftsbereichen. Parallel zu den Oberflächentagen findet auch eine Industrieausstellung mit rund 60 teilnehmenden Unternehmen statt. Sie präsentieren neue Entwicklungen aus allen Bereichen der Oberflächentechnik. ●


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AGENDA

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Tagungen, Seminare, Kurse Fachtagung Maschinenindustrie An dieser Tagung werden die Entwicklungen und Trends fĂźr das kommende Jahr 2013 Ăźbersichtlich, praxisorientiert und kompakt an einem Tag vermittelt. Behandelt werden die fĂźr die Branche zu beachtenden Restriktionen, zum Beispiel das neue Produktesicherheitsgesetz und die Maschinenrichtlinie 2006/42/EG, sowie die Wichtigkeit der Normung und deren Auswirkungen auf die Industrie. Diesen theoretischen Themen folgen Referate aus der Praxis mit Tipps und neuesten Informationen aus Entwicklung und Forschung. Abgerundet wird die Tagung mit einem Networking-ApĂŠro.

Veranstalter: Schweizerische NormenVereinigung (SNV) Seminarleitung: Pascal Bieger, Bieger Safety Engineering GmbH, Winkel Datum: Donnerstag, 25. Oktober 2012 Zeit: 09.00 – 16.15 Uhr Networking-ApÊro ab 16.15 Uhr Ort: AFG Arena, St. Gallen Kosten: 670.– CHF fßr Mitglieder und Kooperationspartner; 790.– CHF fßr Nichtmitglieder Infos: www.snv.ch

Zerspanungsseminar Fräsen Die Firma Urma organisiert an ihrem Standort in Rupperswil zusammen mit der Firma Sandvik ein Zerspanungsseminar zum Thema Fräsen. Dabei werden neue Verfahren, Strategien, Trends und Neuigkeiten gezeigt, und zwar aus der Theorie und Praxis. Im Programm steht unter anderem die Vorstellung der Sandvik Coromant und der Gedankenaustausch mit Fachkollegen.

Veranstalter: Endress+Hauser Daten: 23.–24.10.12 & 11.–12.12.12 Ort: Reinach Kosten: 1630.– CHF (fßr zwei Tage)

(Bild: Sandvik Coromant)

Ort: Urma, Rupperswil Kosten: 250.– CHF pro Teilnehmer (inkl. Seminarunterlagen, Mittagessen und Getränke) Referent: Mathias Zavratnik, Sandvik Coromant Zielgruppe: Qualifizierte Fachkräfte, Berufsausbildung und Erfahrung werden vorausgesetzt Anmeldung: ivana.lavezzari@sandvik.com, 041 368 33 62 Infos: www.urma.ch, www.sandvik.com

Technologie-Training WirelessHART In diesem Kurs lernen die Teilnehmer, wie sie WirelessHART erfolgreich einsetzen und welche MĂśglichkeiten in Verbindung mit

Schweizerisches Edelstahlseminar fĂźr Praktiker & Schweizerisches Aluminiumseminar fĂźr Praktiker Edelstahlseminar: Dieses Seminar informiert Ăźber die professionelle Be- und Verarbeitung und die Auswahl der Materialien, der benĂśtigten Schweissgeräte, der Schutzgase, der Antriebsmaschine fĂźr Schleif- und Polierarbeiten und der notwendigen Schleif- und Poliermittel. Aluminiumseminar: Dieses Seminar informiert Ăźber die professionelle Be- und Verarbeitung und die Auswahl der Materialien, der benĂśtigten Schweissgeräte, der Schutzgase, der Werkzeuge fĂźr die Zerspanung, der Antriebsmaschine fĂźr Schleif- und Polierarbeiten und der notwendigen Schleif- und Poliermittel. Daten: Edelstahlseminar: Dienstag, 16.10. 2012 Aluminiumseminar: Mittwoch, 17.10 2012 Zeit: 07.50 – 16.10 Uhr Ort: Bildungszentrum Suissetec, 4654 Lostorf Kosten: 260.– CHF Infos und Anmeldung: Suhner Abrasive Expert AG, 056 464 28 80, info.sae@suhner.com, www.suhner.com

arco - adv.ch

Datum: 18. Oktober 2012 Zeit: 9.00 – 16.00 Uhr

bestehenden oder neuen Anlagen mĂśglich sind. Sie werden in die Grundlagen der Funktechnik eingefĂźhrt und mittels Praxisaufgaben lernen sie, wie ein WirelessHARTNetzwerk mit Komponenten verschiedener Hersteller in Betrieb genommen wird.

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IN DIESER AUSGABE

Abacus Research 54 ABB Schweiz US 2 ABB Technikerschule 67, 68 Abecon 77 Alfred Imhof 65, 69 Almac 34 Autodesk 58 Bauberger 33 Baumer Electric 39 Baumgartner 40 Beckhoff Automation 49, 70, 71 Behringer 16 Blain Hydraulics 77 Blum-Novotest 22 Bosch Rexroth Schweiz 77 B&R 71 Brütsch/Rüegger Metals 12, 13, 68 BusinessVillage 63 CERATIZIT Schweiz 7, 32 CHIRON-WERKE 33 COMSOL 55 Condecta 71 CONNEX 3 COSCOM 21 Deutsche Messe 5 DIHAWAG 21 Distrelec 69 DMG, Mori Seiki 21 Endress + Hauser 79 EPLAN 57 Epucret 23 Erowa 7 Exhibit & More 20, 60 Fanuc CNC Switzerland 40 Fastems 19 FAULHABER MINIMOTOR 31, 43 Fein Suisse 52 FHS Frech-Hoch 8 Fibro 23 GF AgieCharmilles 18 GGB Tristar 41 Gühring (Schweiz) 22 Haas Automation 18 Handtmann 39 Hans Eberle 47 Hans Weber Maschinenfabrik 50 Härterei Gerster 50 Harting 6 Hartmetall-Werkzeugfabrik 18 Heizmann 67 Heller 16 Henkel 5 Hipp Präzisionstechnik 29 HSR Hochschule für Technik 58 Igus 22, 28 IMT Masken und Teilungen 26 ISCAR Hartmetall 29 ITHEC 13 Jakob Keller Verschlusstechnik 67 Josef Binkert 21 Komax 7 KOMET GROUP 31 Kunststoff Verband Schweiz 79

IMPRESSUM

Laser Zentrum Hannover Lütze Mack Brooks Exhibitions Ltd. MAG MAKINO MAPAL Marti-Dytan Max Mitschjeta maxon motor Mesago Messemanagement Mikron National Instruments neutec Werkzeugmaschinen Niles Simmons NUM Optris OSEC Otto Suhner AG Paul Horn P. E. Schall Paro Phoenix Mecano PROCAD Realtools Reed Exhibitions Rittmeyer Röders Sandvik Schmidt Technology Schunk Intec SNV Sescoi SFS unimarket SHL Automatisierungstechnik Siemens Solid Solutions Solidworks Springmann Starrag Suhner Abrasive Expert Surtec Swissmem Kaderschule Swissmem TDM Systems Tornos Traub Triag TRUMPF Univer Urma Ventzki Verband SCHWEIZER MEDIEN Volland Walter (Schweiz) Walter Meier Wolfensberger Zoller Beilagen: Sommer-Automatic GmbH Titelseite: Marti-Dytan AG

76 55, 68 59 15, 38 18 4, 28 44 52 6, 70 45 36 US 4, 4 18 18 21 71 66 32 21 37 26 23 58 28 78 57 16 18, 79 69, 70 23 79 59 9, 68 41 25, 26 53, 56 53 18 12, 19 63, 79 47 35 5, 8, 26 22 17, 34 18 19 5 32 18, 79 23 46 67 27 5 63 22

9.2012 technica

die fachzeitschrift für die maschinen-, elektround metallindustrie ISSN 0040-0866, 61. Jahrgang 2012 www.technica-online.ch, www.marktspiegel.ch Total verkaufte Auflage: 1692 Exemplare Total Gratisauflage: 7452 Exemplare Ausgezeichnet mit dem Zertifikat «Schweizer Qualitätszeitschriften QFZ» des Verbandes Schweizer Presse Kontakt Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch Herausgeberin AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau Tel. +41 (0)58 200 56 50, Fax +41 (0)58 200 56 51 Geschäftsführer Dietrich Berg Leiterin Zeitschriften Ratna Irzan Redaktion «technica», Neumattstr. 1, Postfach, CH-5001 Aarau, Tel. +41 (0)58 200 56 42, Fax +41 (0)58 200 56 61 Eugen Albisser, Chefredaktor, Tel. +41 (0)58 200 56 41 Michael Benzing, Redaktor, Tel. +41 (0)58 200 56 29 Externe redaktionelle Mitarbeiter Edgar Grundler, Nikolaus Fecht SVBF-Teil «Planung und Produktion» Offizielles Organ des Schweizerischen Verbands für Betriebsorganisation und Fertigungstechnik SVBF Schweiz, 8021 Zürich, www.svbf.ch. Copyright Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Produkte und Highlights sind kostenpflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet. Leiter Werbemarkt Jürg Rykart, Tel. +41 (0)58 200 56 04 Anzeigen Peter Spycher, Tel. +41 (0)58 200 56 33 Verena Müller, Tel. +41 (0)58 200 56 42 Susanna Franzoni, Tel. +41 (0)62 721 00 00 Anzeigentarif unter www.technica-online.ch Verkauf Marktspiegel Susanna Franzoni, Tel. +41 (0)62 721 00 00 Leiter Marketing/Online Valentin Kälin Aboverwaltung abo@technica-online.ch Tel. +41 (0)58 200 55 70 Preise Abonnementspreis: Fr. 95.– Ausland: Fr. 95.– plus Postgebühren Layout/Produktion Pia Zimmermann Druck Vogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen Ein Produkt der Verleger: Peter Wanner CEO: Christoph Bauer www.azmedien.ch Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Vertriebs AG, AZ Zeitungen AG, Basellandschaftliche Zeitung AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Solothurner Zeitung AG , Radio 32 AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG


technica

9.2012

VORSCHAU/TECHNIKNACKNUSS

TECHNIKNACKNUSS Das Rätsel für technisch versierte Kreuzworträtselfreunde. Umlaute: 1 Buchstabe Das Lösungswort können Sie auf unserer Homepage www.technica-online.ch in der Rubrik «TechniKnacknuss» eingeben. Einsendeschluss: 17.10. 2012. 3 Preise verlosen wir unter den richtigen Einsendungen. Und zwar ein Kochbuch, auf das wir sehnlichst gewartet haben: «Streetfood». Essen zum Mitnehmen also, aber vom Feinsten. Der Autor: Fernsehkoch Mario Kotaska.

BauelePrimäre mente befruchInterjek- ich (frz.) zu Rohr- tetes Ei tion leitg.

Griffstück d. Werkzeugs Kleinräumiger Luftwirbel Verband der HFAbsolventen

Ergänzung zu Rock

Ehrver- Wahllust spruch Service- oberverbin- gärige dung Biersorte

kurzer Zeitabschnitt

selten

Afrik. Gänseart

Zentrum des Rades

das Dazwischenliegende

7 Geschmückter Holzmast Hochd. Bez. f. Weggli

Baumart

3

Überraschungs tat

Normungsinstitut

nicht neu zu erfinden

6

Einheit der Energie

Wüstenschiff

Eisenbahnfähre ohne stark Abansteischluss gend Eulenart

Teil einer math. Formel

was übrig bleibt

das v.d. angeRegel nehme abweiFremde chend Gesamttotal

Feuerungs- WasserFörder- vogel band

mündliche Mitteilung

2

Messmit Schiffer- -telherknoten steller CH

8

ohne Inhalt

5

altes Längenmass

Fahnkleine dungs- Halogen Limone system

4

Tag (lateinisch)

1

Heilige Stadt d. Muslime flaches Moor

1

2

3

4

5

6

7

8

Die Lösung des Kreuzworträtsels in der «technica» 6-12 lautete FEDERWEG. Die Gewinner des Buches «Die Wasserfälle der Schweiz» sind: Georg Frei, Matthias Reber, Maggy Almy.

J O D R U M T F A I B K T R E D B R E

D L E O K H R Z

B Ü T T U M B E M E H L T

E S T E R

A R B K T A N I G S E N N N S O E M S P I T A N T Ö L E S

W E G G A N G

B D G I E R E S S E N N S H Ü T K R W A N N H I N A B Z U S A G E A D E R E L G A N G I E L E E R L I E B E

VORSCHAU Ausgabe 10 10. Oktober 2012

Messe Euroblech

Lasertechnik + Blech

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Die Euroblech ist die grösste Fachmesse für die blechbearbeitende Industrie. Das diesjährige Motto: «Verantwortung für die Zukunft», also umweltfreundliche Produktionsverfahren und bewusster Einsatz von Werkstoffen.

Wertvolle Ressourcen können gespart werden, wenn die richtige Schneidtechnologie am richtigen Teil eingesetzt wird. «techncia» stellt vergleichend ein paar Lasersysteme vor und deckt die Kosten auf.

Mit dem manuellen Stanz-/Umformsystem Multipresser erfahren Lernende Kenntnisse in der Blechbearbeitung und erbringen auch Dienstleistungen für die Produktion, Entwicklung, Konstruktion.


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Name Hector Guajardo Betancourt, Certified LabVIEW Architect Beruf Ingenieur für automatisierte Prüfung und Steuerung Fachgebiet Produktionsprüfung Mit LabVIEW kann ich ... ... Prüfzeiten um mehr als das 10-Fache verkürzen. Aktuelles Projekt Erstellung eines auf Bildverarbeitungsverfahren basierenden Prüfsystems für Waschmaschinentrommeln

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