CHF 12.–
8.2012
www.technica-online.ch www.marktspiegel.ch
fachzeitschrift für die maschinen-, elektro- und metallindustrie
Antriebe
RE-maxMotoren
präzise Mini-Roboter wegen und schnell be Seite 47
Fachmesse Sindex Interviews, Fachberichte, Produktvorstellungen
CMT-Schweissen von Magnesium
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Spannmittelwartung Werkstückspannmittel sind extremen Belastungen ausgesetzt. Konsequente Wartung erhöht langfristig die Präzision, Prozessstabilität und die Sicherheit.
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Low-Cost-Automation Die «technica» besuchte Igus-Chef Frank Blase am Hauptsitz in Köln, um endlich einmal über Low-Cost-Automatisierung zu reden.
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Swissrobotics.net Industrieroboter können nicht nur harte Arbeit verrichten, sondern auch unterhalten. Und manchmal stehlen sie sogar Rockbands wie Bon Jovi die Show.
Ihre Maschinenaufgaben
Mehr Freiraum für Ihre Ideen.
Unsere Antriebs- und Automatisierungslösungen
Im Maschinenbau werden Sie zukünftig immer umfangreichere Aufgaben in immer kürzerer Zeit meistern müssen. Da ist es gut, einen Antriebs- und Automatisierungsspezialisten an seiner Seite zu wissen, der viele Aufgaben einfach macht. Als einer der wenigen Anbieter am Markt begleiten wir in nur 5 Schritten den ganzen Entwicklungsprozess Ihrer Maschine – von der Steuerung bis zur Antriebswelle, von der Idee bis zum Aftersales. Entdecken Sie mit uns die Zukunft des Maschinenbaus und verschaffen Sie sich so den Freiraum für das Wesentliche: Ihre Ideen. Erfahren Sie mehr darüber auf der Sindex 2012 (Halle 3.0, Stand C048) oder besuchen Sie uns auf www.Lenze-Bachofen.ch
So einfach ist das.
technica 8.2012
EDITORIAL
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Trügerische Sicherheit Ob die Schweiz nun lediglich assoziiertes sprich: (Fast)Mitglied der EU ist, oder ob sie nach wie vor auf Eigenständigkeit pocht, ist manchen in- und ausländischen Paragraphenreitern wirklich absolut egal! Wollen die Schweizer MEM-Unternehmen wie gehabt Maschinen in die EU oder anderswo oder sogar ins Heimatland liefern, gilt es, die eine oder andere mehr oder weniger sinnvolle Vorschrift bzw. bauliche Vorgabe tunlichst zu beachten. Selbiges gilt dann natürlich auch im umgekehrten Fall, wenn Schweizer Handelshäuser technische Produkte, Geräte, Maschinen oder Anlagen importieren. Sonst macht etwa die nicht vorhandene sogenannte Konformität mit EU-, USA-, GUS-, MERCOSUR-, CHINA- oder Tadschikistan-Vorschriften das Geschäft möglicherweise schon im Ansatz zunichte. Ein Schelm, der dabei nicht immer, aber immer öfters, direkt an protektionistisch motivierte Hintergründe denkt. Galt es früher salopp ausgedrückt eigentlich «nur» EU- und US-amerikanische Vorschriften und Anweisungen, z. B. elektrische Ausrüstungen betreffend, zu beachten, so treibt das immer komplexer werdende Thema trotz breiter Globalisierung immer seltsamere Blüten. Zu nennen wären hier solche keineswegs scherzhaften Auswüchse wie das Verbot der Einfahrt von LKWs, die nicht mindestens Kategorie Euro 5 oder Euro 6 ausweisen und mittels mitgeführtern Zertifikatn ausdrücklich belegen können, in die nur rund 1500 km entfernte Ukraine. Dass im ganzen osteuropäischen Raum neben zugegeben zunehmend modernen Fahrzeugen gleichzeitig, oder sollte man
besser sagen gleichberechtigt, eine Mega-Flotte schrottreifer Dreckschleudern unterwegs ist, muss man ja als Ausländer nicht unbedingt verstehen. Szenenwechsel in die Welt der zerspanenden oder umformenden Werkzeugmaschinen. Wer an den einschlägigen Fachmessen aufmerksam durch die Reihen wandelt, sieht manchmal Dinge, die man eigentlich gar nicht sehen dürfte. Handgemalte CESchilder «belegen» ganz eindeutig die geforderte Konformität. Windige Plastik-Absperrbänder grenzen automatisierte Funktions- oder Arbeitsbereiche sicher (!?) ab. Geöffnete Schaltschränke erlauben Einblicke, die selbst einen technischen Laien erschauern lassen. Bis dann die Abnahmekommission das Tuch des Verbergens über den das Leben des Bedieners wie (unbeteiligter!) Dritter gefährdenden Krempels bereitet, vergeht fast immer viel zu viel Zeit. Andere dagegen nehmen den Begriff Sicherheit sehr ernst und begreifen die konsequente Befolgung von Vorschriften und Vorgaben als Querschnittsaufgabe zu Sicherstellung der weltweiten Wettbewerbsfähigkeit. Das ist doch mal eine ganz andere Sichtweise, als immer nur auf pure kommerzielle Aspekte wie Effizienz und Produktivität zu achten. Gut möglich und eigentlich auch logisch, dass sich der Themenkomplex Mechanik-, Elektrik-, Handling-, Inbetriebnahme- und Betriebssicherheit künftig als höchst beachtenswerter USP erweist und in Kürze als «der» Knackpunkt über die Vergabe entsprechender Aufträge entscheidet. Mehr zu diesem Thema im Brennpunkt «Sicherheit in der Antriebstechnik» ab Seite 8. Edgar Grundler, Redaktor technica
«Sicher ist, dass nichts sicher ist. Selbst das nicht.» (Joachim Ringelnatz,1883 –1934, dt. Dichter und Kabarettist)
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8.2012 technica
INHALTSVERZEICHNIS
UNKT BRENN P
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Sicherheitstechnik
Der steigende Automatisierungsgrad erfordert integrierte Sicherheitsstrategien bei Antriebs- und Steuerungstechnik-Komponenten. Die Integration aktueller Sicherheitstechnik birgt viele Vorteile, die sich durchaus effizienz- und produktivitätssteigernd auswirken.
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Fachmesse Sindex
BernExpo-CMO Peter Boeni sieht auf Dauer nicht genügend Nachfrage für zwei Schweizer Automatisierungsmessen. Im grossen Interview begründet er, warum aber die Sindex die Nase vorn hat. Dazu gibt es weitere Stimmen von Ausstellern und Produkte-Highlights.
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Werkzeugmaschinen
Mit Ersatzbeschaffungen und Ergänzungsinvestitionen fing es an, und mit dem Ausbau von Technologien und Kapazitäten ging es weiter: Beim Werkzeugbau Otto Huss GmbH bilden Hermle-Bearbeitungszentren den «roten Faden» der Firmenentwicklung.
Fokusthema Antriebstechnik: Seite 1, 8, 14–25, 26, 47, 50, 71, 80
1 Editorial 4 Kolumne / Nachrichten 7 Märkte und Unternehmen – 50 Jahre Urma – Benz Technologietag 8 Brennpunkt Sicherheit geht vor Integrierte Sicherheitsstrategien bei Antriebs- und Steuerungskomponenten
FACHMESSEN SINDEX 11 «In 5 Jahren gibts nur noch eine Messe» Interview mit Bernexpo-CMO Peter Boeni 14 «Die Sindex wird die neue Leitmesse!» Meinungen zur Sindex 14 Vom Antrieb bis zum Zahnriemen Produkte, Dienstleistungen und Firmen 26 «Unternehmen wollen Region stärken» Swissrobotics-Mitglieder und die Sindex 27 Dialog als Antrieb ABB präsentiert Produktlösungen, die eng auf Kundenbedürfnisse abgestimmt sind
FACHARTIKEL Werkzeugmaschinen und Werkzeuge 29 Vorteil durch Pragmatiker-Package Bei der Otto Huss GmbH gehören Hermle-BAZ zur Firmenentwicklung
31 Wieder eine Neue EMAG kommt mit einer neu entwickelten Vertikaldrehmaschine auf den Markt 32 Schmieren allein genügt nicht Werkstückspannmittel brauchen die konsequente Wartung. Eine Anleitung. 34 Bearbeitungseinheiten in starken Armen ADVERTORIAL – Spindelprogramm für Roboteranwendungen 35 Der Komplettersatz Neue Alu-CVD-Beschichtungstechnologie BlackRush von Ingersoll
Fügen-Trennen-Formen 36 CMT-Schweissen von Magnesium Magnesiumschweissen ist beherrschbar, nur fehlts an geeigneten Vorprodukten 38 Wer die Wahl hat, schneidet schneller Plasma- und Wasserstrahlschneiden in einer Anlage? Ja, mit der Waterjet Combo 40 Mühelos verformen Horizontale Biege- und Richtmaschine von Stierli Bieger 41 Maschine für sparsame Elektromotoren Elektromotorenbleche ausstanzen mit der Schnellläuferpresse Smartline
Automation- und Antriebstechnik 42 «Das hält uns auf Trab» Ein Interview mit Igus-GF Frank Blase über die Low-Cost-Automatisierung
44 Schnelle und präzise Bewegungen ADVERTORIAL – Schneeberger Produkte 45 Neue Technik schont Gesundheit Mobile Handhabungsgeräte für flexible dikontinuierliche Einsätze 47 Intelligente Mini-Roboter Antriebe von Maxon Motor bewegen Roboter präzise und schnell 49 Weg von der Komponente ADVERTORIAL – Festos Systemlösungen 50 Die Performance eines IPC im Drive Kollmorgens Servoverstärker mit integrierter Automatisierungssteuerung 52 Sparsam, schnell und effizient R-30iB – Fanucs neue Robotersteuerung
Messtechnik 53 Kein Drift während des Betriebs Thermische Strömungssensoren für Industrieprozesse und Drucklufttechnik 54 Es funkt in der Maschine Funkmesstaster von Blum auf einem Dreh-Fräszentrum
VERBÄNDE UND ORGANISATIONEN SwissRobotics.net 55 Vom Fabrikarbeiter zum Rockstar Wenn Roboter einmal nicht in Fabrikhallen stehen, sondern für Unterhaltung sorgen
technica 8.2012
INHALTSVERZEICHNIS
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Fokusthema
12 Ausgabe 8/20
Antriebstechnik
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Magnesiumschweissen
Magnesiumlegierungen könnten bei dem im Vormarsch befindlichen Leichtbauwerkstoff eine wichtige Rolle spielen. Das thermische Fügen dieser Werkstoffe ist inzwischen gut beherrschbar; gefordert sind nun aber die Hersteller von Magnesiumvorprodukten.
Das Fokusthema dieser Ausgabe ist die Antriebstechnik. Ob als Nachricht, Brennpunkt- oder Titelbildstory, integriert in den weiten Hallen der Sindex oder als Seminar in der Agenda: Wie immer ist das Fokusthema über alle Rubriken verteilt, um unserer Leserschaft die Vielzahl der Perspektiven aufzuzeigen.
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LÖSUNG
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58 Symbiose von Mensch und Maschine Herausforderung: Zwei Roboter in eine bestehende Produktionsanlage integrieren 60 Schmal, schnell und direkt 60 Durchgängige Offenheit 61 Cleverer Magnetfeldsensor 61 Kompaktzelle für die optische Prüfung
Intelligente Pressentechnik setzt Know-How in der Anwendung voraus. Bei SCHMIDT Technology erhalten Sie deshalb exakt das, was Sie für Ihre Fertigungsprozesse benötigen.
62 Reaktionsschneller Kollisionsschutz 62 High-Speed-Kinematik
SVBF – Planung und Produktion 64 Mit Vollgas vor die Wand Burnout hat Konjunktur. Was tun? 66 Integriertes Methoden-Spektrum Das MITO-Tool zur Potenzialverbesserung 68 Auf innovative IT-Lösungen setzen Fertigungsbranche mit höherer Qualität
OSEC – Export Forum 69 Euro-Krise hinterlässt Spuren KMU-Exportindikator für das 3. Quartal
70 Produkte 73 Lieferantenverzeichnis 78 Technica Rapport Der EOS-Gründer und die Additive Fertigung 79 In dieser Ausgabe/Impressum 80 Agenda US 3 TechniKnacknuss/Vorschau
ZUM TITELBILD
RE-max-Motoren von Maxon Motor Die RE-max-Motoren erreichen dank ihrer Neodym-Magnete eine hohe Leistung, die von 0,75 bis 22 Watt reicht. Drei verschiedene Varianten dieser Motoren von Maxon Motor kommen zum Beispiel in dem kleinen Roboter DARwInOP zum Einsatz. Darunter auch der RE-max24, der durch die Anpassung des Antriebsritzels speziell für die Anwendung modifiziert wurde. Lesen Sie mehr über diesen sehr dynamischen Kleinroboter ... Seite 47
Perfekte Pressensysteme, exzellentes Projektmanagement und ganzheitliches Denken und Handeln. Wir bieten Ihnen bewährte Standardlösungen sowie applikationsspezifische Sonderlösungen samt Zubehör – alles aus einer Hand! SCHMIDT® Pressensysteme – damit fertigen Sie rationell, kostengünstig und präzise.
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NACHRICHTEN
FUNKENFLUG M Cornelia Buchwalder, Swissmem
Werner de Schepper, AZ Medien L
Lieber Werner de Schepper Man sieht dich in letzter Zeit öfters an Technologiemessen. Steigst du nun um auf den Fachjournalismus oder suchst du ganz einfach spannende Themen aus unserer Branche? Falls das Letztere zutreffen sollte, gebe ich dir gerne ein paar Tipps. Herzlich, Cornelia Buchwalder Liebe Cornelia Wie du vielleicht ahnst, interessiert mich alles, was handfest ist: Darum habe ich ja Theologie studiert: nicht wegen der Mechanik des Himmels, sondern wegen den Bewegungen der Menschen und dem, was sie hier auf Erden verrichten. Dass der Glaube Berge versetzt, hat ja nicht nur mit Theologie, sondern vielleicht auch mit Pneumatik zu tun. Auf jeden Fall mit unternehmerischem Geist. Und ich sehe an den Fachmessen – zum Beispiel in der Automation – viele Schweizer Unternehmer, die mit einem festen Glauben an ihre Lösungen, Berge voller billiger Euros versetzen. Ja, es ist wahr, ob Schüttgut, Automation oder Verpackung – an all diesen Messen von Easyfairs habe ich enorm viel gelernt. Nein, selbstverständlich werde ich trotz technicaLektüre weiterhin nichts von «dosierter Fluidförderung» oder «Tieflochbohren» verstehen. Und auch das «Zusammenspiel von Druckluft und Elektrik» wird für mich ein ewiges Mysterium bleiben. Aber es beruhigt mich, zu sehen und zu lesen, wie überall in unserem Land von innovativen Firmen die Zukunft gestaltet wird. In eine Richtung, die mir gefällt. So lese ich, dass die Mikrozahnpumpen für die «dosierte Fluidförderung» , Platz sparen, Ressourcen und Geldbeutel schonen. That’s the way to do it. Und wenn unsere Politik diesen Unternehmern Steine in den Weg legt, dann nehme ich als Journalist die Verantwortlichen gern in die Mangel. Die technica-Kolumne «Funkenflug» Die Welt steckt voller Fragen; hier wird jeweils eine beantwortet. Ob über Technik, Medien oder was ein Kolumnist sonst so beschäftigt. Ein sich fortsetzender Dialog mit Cornelia Buchwalder, Ressortleiterin Fachgruppen bei Swissmem und Werner de Schepper, stv. Chefredaktor der Aargauer Zeitung, Moderator, Theologe und bekennender Techniklaie.
Führungswechsel bei Servax Stephan Läuchli ist seit Mitte Juni 2012 neuer CEO der Division Servax der Landert Motoren AG. Vor seinem Wechsel leitete Stephan Läuchli die Produktion & Logistik. Der 48Jährige hat in verschiedenen Unternehmen, u.a. bei der BBC Group und bei der SBB, die Produktion bzw. Produktionsabteilungen geleitet. Zudem führte er von 2005 bis 2007 die Forschung und Entwicklung der BBC Group. Er wird nun auch bei Servax die Leitung der Motorenentwicklung übernehmen. «In einem sich stark verändernden Umfeld können wir uns als innovatives Unternehmen, mit traditionellen Schweizer Werten, auch zukünftig in der global vernetzten Wirtschaft behaupten. Es stehen grosse Herausforderungen an, welchen wir uns, mit unseren hochqualifizierten Mitarbeitern, stellen werden», sagt Neuer Servax-CEO Stephan der neue CEO. www.servax.com Läuchli.
Deutsche Messe investiert Nach einem erfolgreichen Jahr 2011 investiert die Deutsche Messe in weiteres Wachstum und den Ausbau des Messegeländes in Hannover. Der Aufsichtsrat machte bei seiner Sitzung am Donnerstag in Hannover den Weg grundsätzlich frei für den Neubau der Hallen 19 und 20 sowie mehrere Übernahmen im In- und Ausland. «Nach der Neuaufstellung des Unternehmens treten wir jetzt in eine neue Phase der Zukunftsinvestitionen ein», sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Messe AG, Dr. Wolfram von Fritsch. Es ist mit einem Volumen von mehr als 60 Millionen Euro das grösste Investitionspaket seit mehr als zehn Jahren, das der Aufsichtsrat freigab. www.messe.de
Millionen einsparen mit Maschinengesundheit-Prognose Unternehmen der fertigenden Industrie haben mit einer prognostizierenden Leistungsmessung von Maschinen und Anlagen die Chance, Produktionskosten in Millionenhöhe zu sparen. Das sagte der US-Wissenschaftler Professor Jay Lee von der University of Cincinnati beim Produktivitätskongress FIT 2012 im MercedesBenz-Museum in Stuttgart. Bis zu 50 Millionen US-Dollar und mehr jährlich könne ein Unternehmen, je nach Branche und eingesetzter Technologie, einsparen, so Prof. Lee auf dem Kongress des IT- und Beratungshauses FORCAM aus Friedrichshafen. Solche Einsparungen möglich machen hochmoderne IT-Lösungen, die den künftigen «Gesundheitszustand» von Maschinen und Anlagen sowie deren Energieverbrauch vorhersagen. Auf diese vorhersagende Fertigung («Predictive Manufacturing») hat sich Prof. Lee mit seinem «Center on Intelligent Maintenance Systems» (IMS) an der University of Cincinnati spezialisiert. Die Technologien des IMS, das von der US-Regierung unterstützt wird und mit dem auch deutsche Unternehmen wie Forcam kooperieren, konnten laut Prof. Lee 2011 bei ausgewählten Unternehmen mehr als 570 Millionen US-Dollar Produktionskosten einsparen. www.forcam.de
Endress + Hauser stärkt das Kalibriergeschäft Endress + Hauser unterstützt die verfahrenstechnische Industrie seit Jahren mit Lösungen bei der Kalibrierung von Geräten und Anlagen. Nun stärkt die Firmengruppe ihre Position durch eine Minderheitsbeteiligung an der irischen Firma CompuCal Calibration Solutions (CCS). Dies sichert Endress + Hauser Zugang zum Know-how von CCS, vor allem zu Weiterentwicklungen der Kalibrier-Management-Software «CompuCal». «Die Software passt perfekt in unser Programmpaket für das Plant Asset Management», unterstreicht Dr. Raimund Sommer, Geschäftsführer von Endress + Hauser Process Solutions, die strategische Bedeutung der Beteiligung. «Wir arbeiten seit einem Jahrzehnt mit CCS zusammen. Dabei hat sich das Unternehmen als verlässlicher Partner erwiesen. Durch unsere Beteiligung festigen wir diese enge Beziehung.» www.endress.com
ABB: Umsatz auf Vorjahresniveau ABB Schweiz gab in diesen Wochen die Halbjahreszahlen 2012 bekannt. Der Konzern erwirtschaftete in dieser Zeit einen Umsatz von 1,77 Milliarden Franken (2011: 1,80 Mrd. CHF). Per 30. Juni beschäftigte ABB Schweiz 6862 Mitarbeitende (2011: 6181). Der starke Zuwachs ist allerdings eine Folge der Akquisitionen von Trasfor und Newave im Kanton Tessin. Während der Umsatz auf Vorjahresniveau liegt, spürte ABB Schweiz beim Bestellungseingang die schwierige weltwirtschaftliche Lage. Mit 1,69 Milliarden Franken liegt der Bestellungseingang unter dem sehr guten Wert der ersten Jahreshälfte 2011 (1,88 Mrd. CHF), konnte jedoch gegenüber dem zweiten Halbjahr 2011 gesteigert werden (zweites Halbjahr 2011: 1,48 Mrd. CHF). Gut läuft das Servicegeschäft. So hat ABB Schweiz beispielsweise von zwei Axpo-Kraftwerksgesellschaften im Wallis Serviceaufträge in der Höhe von 20 Millionen Franken im Bereich Hydrogeneratoren erhalten. Überhaupt sieht ABB im Bereich Service aufgrund der installierten Basis auch weiterhin grosses Wachstumspotenzial. www.abb.ch
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NACHRICHTEN
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www.binkertag.ch Ihre Verbindung...
Parker mit Parkem und Reischel Parker Hannifin Europe Sàrl, einer der führenden Hersteller von Antriebs- und Steuerungstechnologien und -systemen, hat mit der Firma Parkem AG MotionControl in Baden-Dättwil und auch mit der Firma Reischel Hydraulik GmbH offizielle Vertriebspartnerverträge unterzeichnet.
Parker-Parkem-Vertragspartner (v.r.n.l.): Rolf Freiburghaus (Parker), Hanspeter Kindler (Parkem), Martin Meier (Parkem), Edgar Pfister (Parker).
... zum umfassenden Programm von zerspanenden Werkzeugmaschinen.
Die Firma Parkem AG MotionControl ist schon seit vielen Jahren ein Handelspartner von Parker Hannifin Schweiz. Mit der Unterzeichnung des «Parker Certified Distributor»-Vertrages ist Parkem AG nun zertifizierter Händler in der Schweiz, wenn es um automatisierte Bewegungslösungen, speziell in der Elektromechanik, geht. Im Rahmen dieser engen Zusammenarbeit wird Parkem AG MotionControl auch mit Parker Hannfin Schweiz und weiteren zertifizierten Vertriebspartnern an der Sindex 2012 in Bern teilnehmen; gemeinsam an einem Messestand (Halle 3.0, Stand B044). Zwei Tage nach der Vertragsunterzeichnung mit Parkem folgte dann auch im Bereich Hydraulik ein weiterer «Certified Distributor»: mit der Firma Reischel Hydraulik GmbH in Bettlach hat man nun ebenfalls einen offiziellen Vertriebspartnervertrag unterzeichnet. www.parker.com www.parkem.ch www.reischel.ch
Georg Fischers Nachhaltigkeitsbericht 2011 Der Nachhaltigkeitsbericht 2011 gibt einen umfassenden Überblick über die Entwicklung von Georg Fischer und veranschaulicht die Leistungen seiner drei Unternehmensgruppen zum Thema Nachhaltigkeit. «In Bezug auf unsere nachhaltige Entwicklung handeln wir mit voller Transparenz», sagt Yves Serra, CEO von Georg Fischer. «Mit unseren Produkten unterstützen wir die Nachhaltigkeitsbestrebungen unserer Kunden. Deshalb möchten wir mit gutem Beispiel vorangehen.» Die Produkte und Dienstleistungen von GF Piping Systems basieren darauf, den Kunden bei der Wasseraufbereitung zu helfen, sowie Wasserverluste und Verunreinigungen zu vermeiden. GF Automotive trägt zur Gewichtsreduktion von Fahrzeugen und damit zur Reduktion von Emissionen bei. Lasermaschinen von GF AgieCharmilles können Chemikalien ersetzen. Georg Fischer wendet diese Nachhaltigkeitsgrundsätze auch auf die eigenen Standorte an. Die Mitarbeitenden werden geschult, um gemeinsam die entsprechenden Herausforderungen zu meistern. www.georgfischer.com
Josef Binkert AG Werkzeugmaschinen Grabenstrasse 1 CH-8304 Wallisellen Telefon 044 832 55 55 Fax 044 832 55 66 info@binkertag.ch www.binkertag.ch
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NACHRICHTEN
Trumpf auf gutem Kurs Die Trumpf Gruppe hat im Ende Juni abgeschlossenen Geschäftsjahr 2011/12 einen Umsatz von 2,325 Milliarden Euro erwirtschaftet. Gegenüber dem Vorjahresumsatz von 2,024 Milliarden Euro entspricht dies einem Plus von 15 %. «Trumpf hat im vergangenen Geschäftsjahr den höchsten Umsatz in seiner Firmengeschichte erzielt und die Vorkrisen-Bestmarke aus dem Geschäftsjahr 2007/08 übertroffen», sagte Unternehmenschefin Nicola LeibingerKammüller. Auch Trumpf Schweiz überzeugte und erzielte im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2011/12 per 30. Juni 2012 einen Umsatz von CHF 673 Mio. Dies entspricht einer Steigerung von 2 % gegenüber dem Vorjahresumsatz von CHF 662 Mio. Das Wachstum wurde durch die Währungsentwicklung in diesen 12 Monaten stark beeinträchtigt. Bei einem Exportanteil von über 90 % hatte dies einen wesentlichen Einfluss auf die Kennzahlen. Trumpf schuf auch in der Schweiz – an den beiden Standorten Baar und Grüsch –- insgesamt 67 zusätzliche Stellen und erhöhte den Mitarbeiterbestand auf 785 Personen, davon sind 66 Lernende. Und Trumpf Schweiz will weiter wachsen: Mit dem Spatenstich (März 2012) zum Bau eines neuen Gebäudes zur Produktion und Montage von Laserbeschriftungssystemen in Grüsch investiert Trumpf 17 Mio. Franken. Trumpf sei von den Vorteilen des Standortes Schweiz – gut ausgebildete Arbeitskräfte, vernünftige gesetzliche Rahmenbedingungen, politische und finanzielle Stabilität – überzeugt. Im Zuge des Ausbaus werden rund 30 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. www.ch.trumpf.com
Gildemeister mit überzeugenden Zahlen Der Werkzeugmaschinenbauer Gildemeister konnte auch im zweiten Quartal den Auftragseingang, den Umsatz und den Ertrag weiter steigern. Der Auftragseingang stieg zum Halbjahr auf 1188,4 Mio. (+22 %; Vorjahr: 971,6 Mio.). Der Umsatz erreichte 916,8 Mio. Euro (+18 %; Vorjahr: 774,6 Mio.); der Auftragsbestand überschritt die Milliardengrenze. Die Aussagen zum zukünftigen Geschäftsverlauf seien aber volatiler. Der Auftragseingang würde im dritten Quartal saisonal bedingt verhaltener verlaufen. Impulse erwartet Gildemeister von den internationalen Herbstmessen beginnend ab September – der IMTS in Chicago, der AMB in Stuttgart, der BIMU in Mailand und der JIMTOF in Tokio. www.gildemeister.com
Langfristiger Rahmenliefervertrag Die beiden Unternehmen Baumüller und B & R haben gemeinsam einen Rahmenliefervertrag unterzeichnet. Mit der Kooperation können Kunden nun von den Kompetenzen beider Systemlieferanten profitieren. B & R wird in Zukunft das Motorenportfolio von Baumüller nutzen und Motoren der Typen DSC, DSD und DS einsetzen. «Mit den Baumüller-Motoren erweitern wir unser Leistungsspektrum bei den Motoren bis 140 kW», sagt B & R-Geschäftsführer Hans Wimmer. «Die Kooperation spricht für die Qualität und Performance der Baumüller-Produkte. Für beide Unternehmen eine klassische Win-win-Situation», so BaumüllerGeschäftsführer Ralf Dietrich. www.br-automation.com www.baumueller.ch
Siemens zeichnet Schweizer Studenten aus Zum fünften Mal hat Siemens Schweiz den nationalen Siemens Excellence Award vergeben. Der Gewinner ist der 25-jährige Severin Ramseyer aus Reinach bei Basel. Er konnte die Jury mit seiner Arbeit «Schussfadenantrieb» überzeugen und erhält dafür den diesjährigen Award, der mit 10 000 Franken dotiert ist. Der Maschinenbaustudent an der Fachhochschule Nordwest-
schweiz in Windisch überzeugte die Jury mit seiner Arbeit «Schussfadenantrieb». Ramseyer fand einen Direktantrieb, der es ermöglicht, die Schussfadentransporte einer Webmaschine individuell anzutreiben. Gleichzeitig sollen durch eine erhöhte Dynamik andere Komponenten des Schussfadentransportes aktiv entlastet werden, um dadurch die Produktivität der Webmaschine zu steigern. Die Herstellungskosten sollen diejenigen des heutigen Antriebs nicht übersteigen. Die gefundene Antriebslösung ist eine Neuentwicklung und arbeitet nach dem Prinzip eines elektronisch kommutierten Gleichstrommotors. Bei der Entwicklung wurde nebst dem Erreichen eines geringen Massenträgheitsmomentes und hohen Drehmomentes auf eine möglichst kostengünstige Herstellung geachtet. Im Vergleich mit am Markt erhältlichen Alternativen bietet die Neuentwicklung trotz Fertigung in der Schweiz einen günstigeren Preis. Der entwickelte Motor übertrifft herkömmliche Konzepte hinsichtlich der maximalen Beschleunigung und erweitert dadurch die Möglichkeiten im Bereich von hochdySiegfried Gerlach (CEO Siemens Schweiz AG) mit dem Gewinner namischen Direktantrieben. Severin Ramseyer. www.siemens.ch
World Medtech Forum Lucerne
Be part of the expertise September 25 to 27 2012 organizing partners
strategic partners
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CONFERENCE TRADE FAIR
www.medtech-forum.ch
MEETINGS
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MÄRKTE UND UNTERNEHMEN
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50 Jahre Urma
5. Benz Technologietag
Besser aufgestellt denn je
Expertentreff
Feiert eine Firma ein Jubiläum, sucht man sich gerne ein paar Highlights heraus
Am Benz Technologietag 2012 trafen
aus der Unternehmensgeschichte. Das aber kann eine verzwickte Angelegenheit
sich zahlreiche Entscheidungsträger aus
sein, wenn die Liste so lang ist wie beim Rupperswiler Werkzeughersteller Urma.
der Industrie – auch aus der Schweiz.
D
er Werkzeughersteller Urma hat während seines 50-jährigen Bestehens immer wieder mit innovativen Lösungen von sich reden gemacht. Sie waren die ersten überhaupt, die 1985 einen auswuchtbaren, weltweit patentierten Feinbohrkopf auf den Markt brachten, der eine maximale Drehzahl von damals enormen 15 000 Umdrehungen pro Minute zuliess. Einen weiteren Meilenstein setzte Urma mit DigiTec, dem innovativen System für digitale Feinbohrköpfe. Mit diesem System lassen sich sämtliche Durchmesser über ein externes Anzeigegerät µm-genau verstellen. Und in die lange Liste der
rungsbearbeitung konzentriert. Bis 2002 verfügte die Urma AG lediglich über das eine Standbein «modulare Werkzeugsysteme». Dieser Sektor macht heute am Gesamtumsatz weniger als 20 % aus. CEO Urs W. Berner: «In der Krise von 2001 hatten wir uns gefragt, was wir machen können, um in Zukunft breiter aufgestellt zu sein. Im Werkzeugsektor haben wir nach Ergänzungen gesucht und sind auf das Reiben gestossen. Aber auf diese Idee muss man erst einmal kommen. Reiben macht wie das Feinbohren Präzisionsbohrungen. Zu einem gewissen Grad konkurrenzieren sich diese zwei Technologien, und es gibt einige Unterschiede. Reiben ist primär ein Serienfertigungsprozess, das Feinbohren eher eine Einzelteilfertigung.»
CEO Urs W. Berner: «Gutes Personal ist ein Erfolgsfaktor für unser Unternehmen.»
Und dann kam der Werkzeugmaschinenhandel. Das dritte Standbein – der Werkzeugmaschinenhandel – wurde 2002 erstmalig konkret. U. W. Berner: «Geliebäugelt hatte ich schon immer mit dem Werkzeugmaschinenhandel. Aber in 2002 war dank der engen Kontakte zum damaligen Europachef von Haas eine Integration des WZM-Handels spruchreif geworden. Aus heutiger Sicht war das ein strategisch hervorragender Schritt, den wir damals eher aus der Not heraus entwickelt hatten.» Urma sei nach 50 Jahren besser aufgestellt denn je. In technologisch starken Märkten wie Deutschland, USA und Japan seine Position zu halten, ist anspruchsvoll. Das gelingt nur mit ausgezeichnetem Personal und entsprechendem Know-how. U. W. Berner: «Wir sind ein Schweizer Unterneh● men mit topausgebildeten Mitarbeitenden.» www.urma.ch
Eigenentwicklungen ganz zuvorderst einzureihen sind mit Sicherheit auch die CircoTec RX-Hochleistungs-Reibwerkzeuge. Vom Lohnfertiger zum Werkzeugsystemenhersteller. Anfänglich noch reiner Lohnfertiger, hat sich Urma bald auf die Entwicklung, Fabrikation und den Vertrieb von Werkzeugsystemen für die Boh-
B
enz-Geschäftsführer Oliver Bauer war erfreut: «Insbesondere, dass wir trotz voller Auftragsbücher bei Kunden und Partnern eine Rekordteilnehmerzahl verbuchen konnten», erklärt er. «Das ist für uns ein Zeichen, dass wir mit unserem Konzept auf dem richtigen Weg sind.» Der Schwerpunkt in diesem Jahr lag bei Anwenderbeispielen aus der Praxis. Neben dem Kundenprojekt der Firma LuK GmbH & Co. KG präsentierte Oliver Jäckle, Prozessingenieur bei der IMS Gear GmbH, die zusammen mit Benz realisierte Entwicklung eines Wälzfräskopfes zum Fräsen von Schrägverzahnungen auf Mehrspindeldrehautomaten Index MS32. Die Wälzfräsköpfe werden zur Fertigung von Spindelmuttern eingesetzt, welche in Sitzlängsverstellgetrieben verbaut werden. Oliver Jäckle schilderte dabei die Herausforderungen, die sich durch die Einführung einer neuen Produktvariante ergaben. So kommt nun eine Spindelmutter mit semigloboider Verzahnung aus hoch-festem Automatenstahl zum Einsatz. Die Zugfestigkeit des neuen Werkstoffes erhöhte sich im Vergleich zum ursprünglich eingesetzten Material um fast 70 %. Zudem entstehen beim Eintauchen in das Werkstück starke Lastwechsel am Fräskopf. Um weiterhin wirtschaftlich produzieren zu können, entwickelte man in enger Abstimmung mit Benz ein Werkzeug, welches den genannten Herausforderungen Stand hält. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Zykluszeit in der Produktion konnte um 20 % gesenkt werden. Durch flexible HSK-Werkzeugaufnahmen stieg die ● Werkzeugstandzeit um 25 %. www.benz-tools.de
Hochpräzise Werkzeugmaschinen und Gesamtlösungen Zielorientiert und partnerschaftlich Wir bieten Ihnen ein umfassendes Sortiment mit herausragender Technik für nahezu alle spanenden Verfahren. Wir setzen uns mit unserem gesamten Wissen und unserer Erfahrung dafür ein, dass Ihre Produktionsabläufe reibungslos funktionieren. Interessiert? Gerne beraten wir Sie persönlich. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.
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8.2012 technica
Steigender Automatisierungsgrad erfordert integrierte Sicherheitsstrategien bei Antriebs- und Steuerungstechnik-Komponenten
Sicherheit geht vor Die Notwendigkeit zur weiterführenden bis durchgängigen Produktions-, Montage- und Materialfluss-Automatisierung ist in Zeiten der globalisierten Produktion, und der sich damit verzerrenden Wettbewerbsverhältnisse, wohl unbestritten. Verzerrungen gibt es nicht zuletzt deshalb, weil das Sicherheitsgebaren und entsprechende Regelungen in Billiglohnländern nicht sehr ausgeprägt sind. In den Industrieländern dagegen sorgen detaillierte Vorschriften für die gebotene Sicherheit, was angesichts des vorherrschenden, und vor allem des in allen Bereichen rasant steigenden Automatisierungsgrades, auch absolut unerlässlich ist. EDGAR GRUNDLER, REDAKTOR TECHNICA
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b ganz einfache oder sehr komplexe mechanische, pneumatische, pneumohydraulische, hydraulische, mechatronische oder elektrische Linear- oder RotationsAntriebe, in jedem Fall wird Energie in Bewegung bzw. in Kraft-/Weg-Abläufe umgewandelt und dies bedeutet für alle im Umfeld tätigen Personen ein gewisses Gefahrenpotenzial. Gut zu wissen, dass es für alle angetriebenen Gerätschaften und deren Komponenten, Baugruppen, Steuerungen und Software weltweit(?) klar
geregelte(?) Vorschriften bezüglich Sicherheitsfunktionen und der dafür erforderlichen Leistungsund Ausrüstungsmerkmale gibt. Doch die beiden im gerade gelesenen Satz angeführten Fragezeichen deuten unmissverständlich an, dass es sowohl mit der durchgängigen Auslegung und Einhaltung besagter Vorschriften, als auch mit der entsprechend konsequenten Anwendung längst nicht so weit her ist, wie es das nach dem gesunden Menschenverstand oder besser dem ureigenen Sicherheitsverständnis eigentlich sein sollte. Ob allerdings der sogenannte gesunde Menschenverstand in diesem Fall der Massstab sein kann/darf/sollte, ist zeitweise mit Fug und Recht zu
«Markt fordert intelligente Sicherheitslösungen» Zwei Fragen zur Sicherheitstechnik an Franz Kaufleitner, Product Manager Integrated Safety Technology bei B&R, zu «Smart Safe Reaction».
für sichere Temperaturerfassung und die sicherheitstechnischen Funktionen integriert in unser ACOPOSmulti Antriebssystem.
Herr Kaufleitner, Sicherheitstechnik ist in aller Munde. B&R fasst seine Sicherheitstechnik unter dem Begriff «Smart Safe Reaction» zusammen. Was ist darunter genau zu verstehen? Franz Kaufleitner: Wird eine Sicherheitsfunktion angefordert, so wird üblicherweise die gesamte Maschine abgeschaltet. Lange Stillstandzeiten, Leerfahrten und aufwändige Wiederanfahr-Prozesse sind die Folge. Der Markt fordert hier bewusst intelligente Sicherheitslösungen. Die sicherheitstechnische Reaktion sollte auf die Sicherheitsanforderung abgestimmt sein. Eine sichere Drehrichtung in Kombination mit einer sicher begrenzten Geschwindigkeit im Falle des Öffnens einer Schutztüre könnte hier ein passendes Beispiel sein. Smart Safe Reaction als Themenbegriff für die Sicherheitstechnik bietet Lösungen für genau diese Anwendungsfälle.
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Und wodurch differenziert sich die B&R «Smart Safe Reaction»-Technologie von anderen am Markt erhältlichen Sicherheitsprodukten? Kaufleitner: Kernaspekt ist das virtuelle Verdrahten im SafeDESIGNER. Damit lassen sich auch sehr komplexe Zusammenhänge einfach und überschaubar abbilden. Der Anwender kann sich durch das virtuelle Verdrahten auf das Verschalten zertifizierter Funktionsbausteine konzentrieren. Einzigartig ist auch das Produktportfolio: Sicherheitstechnische Ausgänge für sichere Aktoren mit einem Strombedarf von 10 Ampere, sichere analoge Eingänge für das Erfassen analoger Signale, Module
Erfolgreiche Safety Roadshow Nach Angaben der Firma B&R ist die kürzlich zu Ende gegangene Safety Roadshow in Deutschland «sehr erfolgreich» gewesen. Zahlreiche Teilnehmer aus unterschiedlichen Branchen informierten sich von Februar bis Mai an 26 verschiedenen Orten über moderne Safety-Lösungen auf dem Stand der Technik. «Intelligente, dezentrale und integrierte Sicherheitstechnik ermöglicht völlig neue Sicherheitskonzepte für Maschinen», sagt Markus Sandhöfner, Mitglied der Geschäftsleitung B&R Deutschland. Gleichzeitig müssen solche Lösungen einfach zu handhaben sein und dabei sehr kurze Reaktionszeiten erreichen, so Sandhöfner weiter. Den Teilnehmern der Safety Roadshow wurden Informationen rund um das Thema Sicherheit vermittelt, zum Beispiel über die seit Ende 2009 gültige Maschinenrichtlinie 2006/42/EG oder das offene Sicherheitsprotokoll openSAFETY. Die Safety Roadshow habe deutlich die Vorteile gegenüber klassischen Lösungen aufgezeigt. So bieten die Sicherheitslösungen von B&R nicht nur schnellere Reaktionszeiten, minimalen Engineeringund Verdrahtungsaufwand und höhere Anlagenverfügbarkeit, sondern auch Reduktion von Kosten pro Projektverlauf. www.br-automation.com
bezweifeln. Denn es gibt selbst in modernsten und mit bester Sicherheitstechnik ausgestatteten Fabrikanlagen mit ziemlicher Sicherheit irgendwo eine Arbeitsstelle, bei der z. B. wegen dringender Reparatur- und/oder Wartungsarbeiten, wegen hinderlicher Teilehandhabung, wegen langer Taktzeiten und schliesslich wegen zu geringem Ausstoss, die eine oder andere Sicherheitseinrichtung überbrückt, oder zum Teil sogar mit Wissen des Verantwortlichen demontiert wurde. Kommt es dann in der Praxis zu Arbeitsunfällen, lautet die lapidare Erklärung entweder technische Probleme oder menschliches Versagen. Klarstellung tut Not! Doch der Reihe nach und dazu einen kurzen aber aufschlussreichen Blick zurück. Am 29.12. 2009 trat die neue Maschinenrichtlinie 2006/42/EG in Kraft. Mit dieser Änderung wurde die grundlegende Sicherheitsnorm EN954-1 sogleich ungültig. In der Konsequenz tauchten aber Fragen auf, was zum Beispiel mit den noch in 2009 hergestellten aber nicht ausgelieferten Maschinen geschieht. Die europäischen Behörden hatten diesen Fall so gar nicht eingeplant, weil sie mit der neuen Maschinenrichtlinie eigentlich nur die Mängel und den Wildwuchs, die sich im Laufe der Jahre und durch eher eigenwillige Interpretationen der EN954-1 ergaben, beseitigen wollten. Tatsache war und ist auch, dass die neue Maschinenrichtlinie deutlich mehr Umfang hat als die bisherige Fassung, nämlich 29 Artikel und 12 Anhänge anstatt vorher 16 Artikel und neun Anhänge. Neu geregelt sind hier u. a. «Anforderungen an Teilmaschinen», auch «unvollständige Maschinen» genannt, und der Hersteller musste ab dem Inkrafttreten zwingend eine «Einbauerklärung» mitliefern. Zudem wurde nun die Laufzeit einer Maschine auf 20 Jahre begrenzt und dann ist diese entweder komplett zu überholen oder ganz aus dem Verkehr zu ziehen. Viele Technologie-Unternehmen haben schon vor, und vor allem seit der Einführung der ersten europäischen Maschinenrichtlinie im Jahr 1993, mehr als nur die Regelwerke befolgt, sondern vorausschauend mehr getan. Sie konnten den Neuerungen gelassen entgegensehen, weil diese rein formaler Natur sind und Unklarheiten sowie darauf vorgenommene Interpretationen ausschliessen.
UNKT BRENN P
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Norm für die Sicherheit der Maschinen. Zwar sind Geltungsbereich und Inhalte klar umrissen und eindeutig beschrieben, wobei die Sicherheitstechnik im Vordergrund stand und steht; die technische Umsetzung bleibt jedoch bis heute jedem Hersteller selbst überlassen. Mit dem Inkrafttreten der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG erlangten für die Einschätzung einer Risikoanalyse dann die Norm EN ISO 14121 und für die Sicherheit der Maschinen die Norm EN ISO 13489 Gültigkeit. Allerdings war geraume Zeit überhaupt nicht klar,
Die Norm für die Sicherheitstechnik ist klar umrissen, die technische Umsetzung bleibt bis heute jedem Hersteller selbst überlassen. (Bild: Banner Engineering)
ob die letztgenannte Norm mit den damals diskutierten «Performance Levels» ebenfalls zum Termin verbindlich würde. Zumal sich auch der VDMA dahingehend kritisch äusserte, dass die Wirtschaftskrise 2009 vielen Unternehmen schwer zu schaffen mache und weil manche Maschinen gerade auch hinsichtlich antriebstechnischer Ausrüstungen eben noch der zuvor geltenden Norm 98/37/EG entsprachen.
Natürlich sind mittlerweile alle Regularien gefestigt und bestätigt. Mit der vorstehenden Klarstellung oder Einlassung soll hier lediglich deutlich gemacht werden, dass oftmals markt- oder wirtschaftspolitische Einflüsse herhalten müssen, um bessere Regularien zu verzögern, selbst wenn dies gegen besseres Wissen geschieht. Sicherheit von Maschinen nach PL und/oder SIL. Folgerichtig wurde und wird nicht nur die technische Entwicklung, sondern auch die jeweils zugehörige Normierung fortgeschrieben. Nämlich, indem etwa die bei der Konstruktion von sicheren Maschine verwendeten Antriebs- und Steuerungskomponenten (nach Inkrafttreten der Norm EN ISO 134891:2008 «Sicherheit von Maschinen – Sicherheitsbezogene Teile von Steuerungen») nun entweder gemäss den Ausführungen «Performance Level» (PL a bis e) oder gemäss den Ausführungen «Safety Integrated Level» (SIL 1 bis 4) beurteilt werden. Der guten Ordnung halber – und den Themenkomplex ergänzend – gilt es gemäss IEC 61800-5-2 die dort definierten sicherheitstechnischen Funktionen für drehzahlveränderbare Antriebe (und darum geht es bei automatisierten sowie hochdynamischen Funktionsabläufen) auch zu berücksichtigen. Letztendlich steht nach wie vor die Sicherheit im Vordergrund; wobei die entsprechenden antriebs- und steuerungstechnischen Komponenten und Baugruppen immer auch den steigenden Ansprüchen an den Bedienkomfort zu genügen haben, was sich aber grundsätzlich nicht ausschliessen muss. Kosteneinsparungen dank Sicherheitstechnik. Apropos ausschliessen: Die Integration aktueller Sicherheitstechnik birgt bei ganzheitlicher Betrachtung eine ganze Reihe von Vorteilen, die sich durchaus effizienz- und produktivitätssteigernd auswirken und vielfach auch Kosten einsparen helfen. Zu nennen wären kürzere Maschinen-/Anlagen-Stillstandzeiten durch lediglich selektive Abschaltung; Kostenoptimierung durch Wegfall bzw. Ersatz von
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externen Überwachungs- und Schutzeinrichtungen sowie durch reduzierten Installationsaufwand; mehr Flexibilität durch integrierte Sicherheitstechnik in Maschinen und Anlagen sowie in übergeordneten Materialfluss-Einrichtungen, wobei die Funktionen auch softwaregestützt erweitert werden können; einfaches Retrofitting/Facelift durch ein Kommunikationsmedium (Bussystem) für sichere und nicht sichere Signale; Kostenreduktion durch standardisierte, konfektionierte Funktionsbaugruppen und minimierten Installationsaufwand. Resümee. Allein diese Aspekte sind wohl Grund genug, sich intensiv mit systemorientierten Antriebs- und Steuerungstechnik-Komponenten mit integrierter Sicherheitstechnik zu befassen. Zumal die intelligente Koordination von (Antriebs-)Sicherheitsfunktionen gemäss IEC 61800-5-2, wie Stopp-/Stillstandsfunktionen, Drehzahl-, Drehmoment-, Bewegungsüberwachung in allen Achsen, Geschwindigkeitsbegrenzungen sowie Positions- und/oder Bereichsüberwachungen die Ablauf- oder Prozessdynamik unterstützt, etwa durch die Reduzierung überflüssiger Beschleunigungsund Bremsphasen oder durch Minimierung von Verfahrwegen und damit von unproduktiven Nebenzeiten. Zu guter Letzt ergeben sich durch die konsequente Nutzung von Antriebs- und Steuerungstechnik mit integrierter Sicherheitstechnik auch Freiräume in Bezug auf die Konstruktion von Maschinen und Anlagen. Denn beispielsweise bietet die integrierte elektrisch/elektronische Sicherheitstechnik in Antrieben und Steuerungen deutlich mehr «aktive» Sicherheit, als es die oftmals zu beobachtende Überdimensionierung eines «passiven» mechanischen Sicherheitselements (beispielsweise mechanische Bremsen in Vertikal-Linearachsen…) jemals ● zu leisten vermag.
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FACHMESSEN
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«In 5 Jahren gibts nur noch eine Messe» FACHMESSEN Interview mit Peter Boeni, dem CMO der Bernexpo
Bernexpo-CMO Peter Boeni sieht auf Dauer nicht genügend Nachfrage für zwei Schweizer Automatisierungsmessen. Die Sindex hat für ihn die Nase vorn – vor allem dank des Standortes Bern und des Rückhalts der Verbände. MICHAEL BENZING
— technica: Die erste Sindex steht kurz bevor. Sind Sie schon nervös? Boeni: Nein, nervös ist das falsche Wort. Wir haben aber Respekt, die Messe findet ja zum ersten Mal in Bern unter dem Namen Sindex statt. — Die Hausaufgaben sind also erledigt? Ja, aber wir müssen uns jetzt auf die Besucherwerbung fokussieren. Wir versuchen nebst vielen anderen Massnahmen, noch in die Hauszeitungen der grossen Aussteller zu kommen, um dort auf uns aufmerksam zu machen. — Sie sind also mit dem Bekanntheitsgrad der Messe noch nicht ganz zufrieden? Anfang des Jahres wurden wir oft gefragt, ob die Messe überhaupt stattfindet. Oder man kannte sie noch gar nicht. Jetzt spricht man in der Branche von der Sindex. Aber der Bekanntheitsgrad könnte trotzdem noch besser sein. Das braucht bei einer neuen Messe eben seine Zeit.
Peter Boeni
— Der Veranstaltungsort Bern steht ja auch für Politik. Meinen Sie, dass der Werkplatz Schweiz hier auch politisch etwas bewegen kann? Indirekt vielleicht. Man kann Signale aussenden,. der eine oder andere Politiker kommt bestimmt auch bei uns vorbei. Dadurch kann sicher das eine oder andere Gespräch stattfinden. — Werden Sie auch direkt versuchen, Politiker zur Teilnahme zu überzeugen? Ja, wir laden National- und Ständeräte gezielt zum Symposium ein, dazu Leute von den Bundesbehörden. Die kommen dann auch zur Messe. — Es ist eine zentrale Messe für den Werkplatz Schweiz. Kommt auch ein Bundesrat?
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(Bild: Bernexp
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FACHMESSEN
● Sindex
Nein, Bundesrat Schneider-Ammann hat leider abgesagt. Aber wir werden trotzdem einen Überraschungsgast aus der Politik präsentieren. Die politischen Leitgedanken werden präsentiert, insbesondere der starke Franken und die Probleme beim Export werden thematisiert.
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was anderes, wenn man sich persönlich trifft, miteinander redet, sich spürt. Zudem kann man das Produkt anfassen, es eins zu eins sehen. Ich glaube nicht, dass das Internet gerade in dieser Branche die Messen ersetzen kann. — Die Schweiz ist ein kleines Land, die Wege sind kurz, man kennt sich
— Aber ein Bundesrat hätte schon mehr Strahlkraft gehabt. Da bin ich mit Ihnen einig, das ist klar. Ich war Anfang des Jahres noch optimistisch, aber das Arbeitspensum der Bundesräte hat sich durch den politischen Druck von allen Seiten seitdem stark erhöht. — Mit welchen Argumenten haben Sie für die Branche geworben? Die Schweizer KMUs sind sehr innovativ und können etwas bewirken. Es werden hier immer wieder Nischenprodunkte entwickelt, die auf dem Weltmarkt gut ankommen. Ich sehe hier ein grosses Potenzial in dieser Branche.
doch recht gut. Warum sind Ihrer Meinung nach persönliche Kontakte trotzdem noch so wichtig? Es spielt keine Rolle, wie gross ein Land ist. Der persönliche Kontakt schafft Vertrauen. — Aber wenn der Bedarf vorhanden ist, wie Sie sagen – warum musste die «Go Automation» ihre Pforten schliessen? Das hatte vermutlich viele Gründe. Vielleicht lag es auch daran, dass man zusammen mit der Ineltec auftrat. Wir veranstalten nur eine einzige Messe an einem zentralen Ort in der Schweiz. Die Rückmeldungen sind allerdings sehr positiv.
— Sie haben mit 400 Ausstellern gerechnet, es sind aber nach jetzigem Stand nur 300. Trotzdem wurde mehr Fläche gebucht. Wie erklären Sie sich das? Die Messe findet zum ersten Mal an einem neuen Messestandort statt. Bei den Messen, die sich schon eingespielt haben, rufen die Aussteller an und wollen ungefähr dasselbe wie letztes Jahr. Das ist dann relativ einfach. Bei dieser Messe fehlte uns anfangs die Branchenkenntnis. Wir wussten nicht, wer mit wem zusammenarbeitet und wer neben welchem Nachbarstand reservieren möchte. Das hat die Arbeit etwas erschwert und war eine grosse Herausforderung für uns. Einige Aussteller waren dann auch unzufrieden mit der Platzierung. Wir konnten aber in praktisch allen Fällen gute Lösungen finden.
— Warum glauben Sie, dass Sie mehr Erfolg haben werden? Wir gehen sehr stark auf unsere Kunden ein. Das ist ganz klar unsere Stärke, wir haben das auch schon als Feedback bekommen. — Und das war bei der Go nicht so? Ich möchte niemanden schlechtmachen, ich weiss es nicht. Es ist einfach das, was wir von unseren Kunden hören – dass wir uns mehr Zeit für sie nehmen als andere Messeplätze. Wir sind stolz, die Messe in Bern zu haben, es ist eine der wichtigsten Messen für uns. — Welche Rolle spielt der Ort, also Bern?
— Zum Beispiel? Die einen wollten weit weg vom Mitbewerber stehen, andere in unmittelbarer Nähe des Mitbewerbers oder in der Nähe eines grossen Anbieters. — Und wie begegnen Sie den Ansprüchen? Ich gehe teilweise persönlich bei den Ausstellern vorbei. Dann haben wir alle zu einer Hallenführung eingeladen. So konnten fast alle Probleme gelöst werden. Das wird das nächste Mal einfacher sein, da bin ich überzeugt. — Das alles erklärt aber nicht, warum bei weniger Ausstellern mehr Fläche verkauft wurde. Das ist auch für uns überraschend. Den Businessplan haben wir an der «Go Automation», der Ursprungsmesse in Basel, angelehnt. Die gebuchte Fläche pro Aussteller war dort kleiner. — Es gibt also keine Erklärung? Nein, wir sind wirklich überrascht. Wir sind von der Fläche her fast ausgebucht. — Also hätten gar nicht mehr Aussteller teilnehmen können? Wir hätten dann noch eine zusätzliche Halle belegen müssen. Aber wenn man eine Halle belegt, muss man sie auch wirklich füllen oder entsprechend visuell abgrenzen. Reserven wären auf jeden Fall vorhanden.
Bern ist eine Brücke zur Westschweiz. Die Romands kommen nach Bern, nach Zürich oder Basel gehen sie weniger. Und dann ist es ja auch das politische Zentrum der Schweiz. Das sind sicher grosse Vorteile für uns als Standort. — Alles schön und gut. Aber von manchen Firmen hört man: Wir haben dann die Westschweizer, aber dafür bleiben eventuell die Zürcher und Ostschweizer aus. Wie entkräften Sie diese Bedenken? Ja, das haben wir auch schon gehört, das ist ein Thema. Wir versuchen deshalb, in diesen beiden Regionen eine starke Präsenz aufzubauen. Speziell dafür haben wir auch eine Zusammenarbeit mit der SBB, so kommen die Besucher günstiger zur Sindex. Diese Problematik ist uns bewusst, wir nehmen sie ernst. — Wo sehen Sie die Sindex in 5 Jahren? Auf jeden Fall noch in Bern. Ausserdem sehe ich sie grösser. Nicht gerade doppelt so gross, aber eine Halle mehr liegt drin. Es dürfte auch ein Stück internationaler werden. Dazu werden wir künftig auch verstärkt im angrenzenden Ausland werben, vor allem Süddeutschland und Norditalien ist ein Thema. — Bern ist etwas weit von den Landesgrenzen weg. Das sagen Sie. Wenn wir uns die Achsen München – Lyon oder Karlsruhe – Mailand anschauen, liegen wir mitten im Zentrum. — Wie gehen Sie mit der Konkurrenz Easyfairs um?
— 45 Prozent der Messe besteht aus Automation, Bildung und Forschung beispielsweise kommen kaum vor. Was unternehmen Sie dagegen? Wir haben dieses Thema im Fachbeirat diskutiert, auf die Sindex 2014 hin werden wir in diesen Bereichen aktiver. Auch in der Fluidik hätten wir noch gerne mehr.
Die nehmen wir ernst wie alle anderen Mitbewerber im Messegeschäft. — Gibt es Ihrer Meinung nach genügend Raum für beide Messen? Auf Dauer wohl kaum. In fünf Jahren sehe ich nur noch eine. — Ihre natürlich. Ja (lacht).
— Seit Jahren wird spekuliert, ob Messen nicht bald durch Internet und Hausmessen verdrängt werden. Macht es trotzdem Sinn, heute noch eine neue Messe zu lancieren? Trotz Internet bin ich überzeugt, dass sich die Messen halten können. Es ist et-
— Warum? Von der Grösse her, dem Standort und der Unterstützung der Partnerver● bände haben wir ganz andere Möglichkeiten.
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NACHRICHTEN
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FACHMESSEN
● Sindex
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Meinungen zur Sindex
«Die Sindex wird die neue Leitmesse!» Die Hoffnung der Branche ist gross. Viele sehen in der neuen Messe eine Möglichkeit, sich adäquat präsentieren zu können. Am Standort Bern hingegen scheiden sich die Geister. MICHAEL BENZING
G
espannt blickt die Branche auf die Sindex 2012 in Bern. Für viele Firmen stellt sie die ersehnte Plattform dar, auf der sie sich landesweit präsentieren können. Der Veranstaltungsort Bern ist für manchen der Türöffner zur Westschweiz. Die Hoffnungen sind überwiegend gross. «Wir denken, die Sindex hat grosses Potenzial», urteilt, stellvertretend für viele Firmen, Sonja Eisenstein von Parkem. Als legitimen Nachfolger der früheren Basler «Go Automation» sieht Konrad Meier, Geschäftsführer von Lenze Bachofen, die Berner Messe. «Die Sindex wird wohl die Schweizer Leitmesse», wird Heinz Straumann, stellvertretender Geschäftsführer bei der Uiker AG, noch deutlicher. Die Branche habe sich zuletzt unzufrieden gezeigt, da eine ganzschweizerische Messe gefehlt habe. «Die Nähe zur Westschweiz ist sicher interessant», findet Straumann. Das Unternehmen, das seit einigen Monaten mit einer eigenen Filiale
in Genf vertreten ist, möchte dort noch besser Fuss fassen. Uiker wird die Produkte der gesamten Gruppe auf zwölf Quadratmetern präsentieren. Der Wahl des Standortes misst Roger Rohrer, Marketingleiter bei Festo, weniger Bedeutung bei: «Bern ist etwas Neues, aber auch Basel oder Zürich wären uns recht gewesen.» Nachdem die Firma das letzte Mal vor sieben Jahren an einer Messe vertreten war, sieht Rohrer in der Sindex einen neuen Versuchsballon. «Es wird sich zeigen, welche Bedeutung die Messe für uns hat. Das Wichtigste sind qualitativ gute Gespräche mit den richtigen Ansprechpartnern.» Zudem wird Festo die Gelegenheit nutzen, seine elektrische Antriebstechnik einem breiten Publikum zu präsentieren. Ebenfalls kein schlagendes Kriterium ist der Veranstaltungsort für Parker Hannifin. An der Sindex stellt das Unternehmen das erste Mal zusammen mit anderen Partnern aus. Auf 420 Quadratmetern backt Parker Hannifin auch gleich sehr grosse Brötchen. «Die Messe hat für uns einen sehr grossen Stellenwert», erklärt Sprecherin Karin Spalte-
holz, «wir werden auch ganze Systemlösungen vorstellen.» Zwiespältig ist die Meinung von André Gross, Verkaufsleiter bei Saia-Burgess Controls. «Ich bin nicht ganz sicher, ob Bern der richtige Standort ist. Eventuell fallen dann die Ostschweizer oder Zürcher Besucher weg.» Kosten sparen kann sein Unternehmen allemal, denn Übernachtungen fallen keine an – vom Standort Murten aus lässt sich die Messe bequem mit dem Auto oder Zug erreichen. «Wir werden in zwei Jahren sehen, wie es sich entwickelt hat», so Gross weiter, «dann werden wir entscheiden, ob wir weiterhin präsent sein werden.» Die gute und schnelle Verbindung mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist auch Willy Bauer von Panasonic wichtig. Zudem hofft er darauf, in Bundesbern eher Kontakt zu hochrangigen Politikern knüpfen zu können. «Nicht zum Jammern, aber um ihnen die realen Sorgen der Industrie darlegen zu können.» Aus diesem Grund sei die Messe in Bern besser positioniert als in Basel oder Zürich. ●
Sindex – Produkte, Dienstleistungen, Firmen
Vom Antrieb bis zum Zahnriemen Vom 4. bis 6. September 2012 präsentiert die Messe für Technologie Sindex auf dem Messeplatz Bern die neusten Produkte und Dienstleistungen aus der Welt der Industrieautomation. Zu den Highlights gehören Komponenten und Gesamtlösungen, die die Energieeffizienz erhöhen, die Ressourcen schonen und damit dem Megatrend der Green Economy folgen.
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ichtige Themen für die Zulieferer der Schweizer Maschinen- und Anlagenbauer sowie Systemintegratoren sind weiterhin Miniaturisierung und Funktionsintegration von Komponenten, Baugruppen, Teilsystemen und Komplettgeräten. Die Geräte aus dem Bereich der Automation sowie der Elektronik und Elektrotechnik werden dadurch zunehmend kompakter. Die Kunden profitieren von Platzersparnis und vereinfachtem Handling. Im Folgenden stellt die «technica» ein paar Highlights an der Sindex vor.
Siemens – Simogear, Sinamics und Cosmos 10 Der rund 500 Quadratmeter grosse Siemens-Stand ist ganz dem grünen Leitmotiv gewidmet und besticht durch grosszügig angelegte hängende Gärten
und eine kontrastreiche Pflanzenwelt. Das Leitmotiv demzufolge: «Create sustainable value – unser Weg zur nachhaltigen Wertsteigerung». Und die Highlights dazu? Zum Beispiel die kompakte dezentrale Peripherie für den Anlagen- und Maschinenbau, die Simatic ET 200SP und die
neue Getriebemotorreihe Simogear, welche die Bauarten Stirnrad-, Flach-, Kegelstirnrad- sowie Schnecken-Getriebemotoren umfasst. Des Weiteren gibt es eine Lösung für Energiemonitoring in Zweck- und kleinen Industriebauten, bestehend aus der PC-basierten Energiemonitoring-Software powermanager und den Erfassungsgeräten der Sentron-Familie zu sehen. Aber auch der dezentrale Frequenzumrichter Sinamics G120D ist mit seiner Kombination aus Positionierfähigkeit und Energierückspeisung eine interessante Neuigkeit. Im Bereich Software hat Siemens seine Softwarelösung Comos für Anlagenplanung und -betrieb ausgebaut. Mit Comos 10 steht für Anlagenplaner und Betreiber nun eine EnterprisePlattform zur Verfügung, mit der auch grösste Datenvolumina verwaltet werden können. Siemens Schweiz AG, www.siemens.ch/industry Halle 2.0, Stand C034
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Neue Zahnriemen aus Carbonfaser Von modernen Getrieben werden bei steigenden Antriebsleistungen und hoher Zuverlässigkeit gleichzeitig hohe Wirtschaftlichkeit und anspruchslose Wartung verlangt. Bonfiglioli übernimmt mit seiner breiten Produktpalette von Stirnrad-, Kegelrad-, Schnecken-, Planeten- und Winkelgetriebe eine führende Rolle in der Antriebstechnik. Die grosszügig bemessenen Warenlager von Uiker Antriebselemente ermöglichen kurzfristige Lieferungen auf Wunsch mit Elektromotoren und Frequenzumrichter. Die Linearführungssysteme versprechen zudem grösstmögliche Bewegungsfreiheit in alle Richtungen. T-Race soll dabei neue Standards auf dem Markt für rollenbasierte Linearund Teleskopschienen setzen. Nadella Systeme zeichnen sich durch hohe Verfahrgeschwindigkeit und Geräuscharmut aus. NB Systeme überzeugen wiederum durch genaueste Positionierung bei höchsten Anforderungen. Uikers Technik bietet für nahezu jede Bewegungsaufgabe die dafür erforderlichen Führungsvarianten, auf Wunsch auch als Massanfertigung. Der Polychain GT Carbon Zahnriemen, die neue Generation mit patentierter
Carbonfaser-Technologie von Gates, ist ein leistungsfähiger Zahnriemen und bietet eine exzellente Alternativlösung zu Rollenketten und Getrieben. Er zeichnet sich durch eine praktisch konstante Riemenspannung aus und bringt mindestens 25 Prozent höhere Leistungswerte als der Polychain GT2. Uiker AG, www.uiker.ch Halle 2.0, A014-07
Lösungen für mobile Anwendungen Wie lassen sich Betriebskosten und Energieverbrauch mobiler Maschinen und Anlagen senken? Wie kann ihre Produktivität gesteigert werden? Mit insgesamt acht Mobile Systems Centern in Europa, Amerika und Asien verfügt Parker Hannifin über ein globales Netzwerk für die Optimierung mobiler Maschinen. Mobile Maschinen und Anlagen werden gemäss den Kundenanforderungen optimiert. Komponenten und Systeme werden so
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Mehr Tempo: ab sofort ist unser Gesamtsortiment online verfügbar: volland.ch
eingesetzt, dass beispielsweise der Energieverbrauch gesenkt, die Betriebs- und Aufbaukosten reduziert, Stillstandzeiten minimiert oder die Produktivität erhöht werden. Das Produktsortiment von Parker umfasst neben klassischen Hydraulikkomponenten auch die Technologiebereiche Kälte-Klimatechnik, Elektromechanik, Filtration, Verbindungstechnik, Pneumatik, Prozesssteuerung sowie Dichtungstechnik. Dank dieser technologischen Breite können die Parker Systemingenieure die jeweils bestgeeigneten Technologien nutzen. Jedes Mobile Systems Center arbeitet dabei eigenständig mit seinen Kunden vor Ort oder gemeinsam mit weiteren Mobile Systems Centern zusammen. Bereits in der Projektplanungsphase erhalten die Systemingenieure direkte Unterstützung von Spezialisten aus den unterschiedlichen Produktbereichen. Dies beschleunigt die Entwicklung von Lösungen, die überdies direkt im Center installiert, erprobt und weiter optimiert werden können. Parker Hannifin, www.parker.com Halle 3.0, B044
Effizientes Positioniersystem Festo stellt an der Sindex folgende Highlights vor: Optimized Motion Series: Elektrozylinder EPCO, Schrittmotor-Controller CMMO-ST im ServoLiteModus, vorkonfektionierte und schleppkettentaugliche Kabel sowie Software für eine schnelle Inbetriebnahme. Der Elektrozylinder EPCO bietet sämtliche Vorteile eines elektrischen Antriebs, ist aber günstiger und einfacher als andere Positioniersysteme. Den Elektrozylinder mit Kugelgewindeantrieb und verdrehgesicherter, gleitgeführter Kolbenstange gibt es komplett montiert in drei Baugrössen und mit fest angebautem, optimal abge>> stimmtem Motor. Dazu passt CMMO-ST, ein
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geregelter Servo-Controller für Schrittmotoren. Advanced Handling Systems stehen für höchste Beschleunigung bei gleichzeitig hoher Nutzlast und optimaler Arbeitsraumabdeckung. Ob H-Portal, T-Portal oder Tripod, die Handlings sind erhältlich als komplettes dezentrales Systempaket mit Kinematik, Steuerungslösung und Schaltschrank, Greiflösungen sowie einer Systemarchitektur mit und ohne Kameraanbindung. Der Tripod mit RobotikFunktionalität für freie Bewegung im Raum steht für Präzision in der Bewegung und der Positionierung, ebenso wie für hohe Dynamik bis 150 Picks/min. Die Ventilinsel VTUG ist kompakt, durchflussstark und mit allen wichtigen Funktionalitäten ausgestattet. Sie bietet mehr Leistung bei weniger Platzbedarf, längere Lebensdauer durch Patronenprinzip sowie maximale Anschlussvielfalt. Festo AG, www.festo.ch Halle 3.2, B040
Kompakte Steuerungen Jetters kompakte Jetcontrol-300-Steuerungen versprechen alles, was zum Automatisieren benötigt wird. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass die Antriebstechnik nahtlos in die Steuerungen integriert ist. Dadurch lassen sich Antriebsfunktionen genauso einfach programmieren wie klassische Steuerungsaufgaben. Und das Ganze mit nur einer Software. Mit den Jetcontrol-Steuerungen und den dazugehörigen JX3-Erweiterungsmodulen hat man
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die Freiheit, die Maschinen völlig individuell zu konfigurieren. Der modulare Aufbau ermöglicht es, die Funktionen zentral oder dezentral dorthin zu bringen, wo diese benötigt werden. Der Aufbau ist einfach: Zunächst muss man eine Steuerung auswählen und sie über Ethernet mit der bestehenden Struktur verbinden. Im nächsten Schritt kann man schnell und einfach durch das Aufstecken von JX3-Erweiterungsmodulen die Funktionen ausbauen. Dabei sind die Jetcontrol-300Steuerungen ausgesprochen anwenderfreundlich, denn aufgrund des steck- und klickbaren Systems benötigt man keinerlei Spezialwerkzeug für die Montage. Merkmale auf einen Blick: - Kompakte Grösse - Skalierbare CPUs - Integrierte Antriebstechnik - Einheitliche Programmierung - Switch für Linienverdrahtung - Steckbare Klemmen Jetter AG, www.jetterag.ch Halle 3.2, A001
Lichtschnittsensor mit integrierter Intelligenz Mit der VC nano 3D stellt Vision Components ein kompaktes Machine-Vision-System vor, das sich frei für 3D- und 2D-Prüfaufgaben parametrieren lässt und somit eine kosteneffiziente Lösung für verschiedenste Anwendungen bietet. Das Gehäuse mit Abmessungen von lediglich 140 x 70 x 35 mm beinhaltet neben der intelligenten Kamera auch einen Linienlaser mit einer Leistung von 5 mW, der es erlaubt, anhand des Lichtschnitt-Verfahrens 3D-Bilder in Echtzeit mit einer Scanrate bis 400 Hz aufzunehmen. Die Auswertung der 3D-Bilder kann der DSP-Prozessor der Smart Kamera übernehmen, der eine Rechenleistung von 5600 MIPS erreicht. Wie bei herkömmlichen 3D-Systemen ist aber auch die Auswertung per PC möglich. Bei allen Modellen ermöglicht eine frei programmierbare 100 Mbit-Ethernetschnittstelle eine Livebild-Ausgabe am PC. Zur Einbindung in vorhandene Automatisierungsumgebungen stehen zudem zwei digitale Eingänge und vier Ausgänge zur Verfügung. Insgesamt sind zwölf verschiedene Modelle verfügbar, die für Arbeitsabstände von 80 – 200 mm und Messbereiche von 12 – 120 mm konzipiert sind und vertikale Auflösungen zwischen 5 und 50 µm bieten – somit wird ein breiter Anwendungsbereich abgedeckt. Mögliche Einsatzgebiete sind
Sensorik
unter anderem Messtechnik-Anwendungen, Robot Guidance, Vollständigkeitskontrolle, Nahtkontrolle, Spaltprüfung, die Inspektion von Bauteilen oder die Erkennung von Codes auf Stanzteilen. Fabrimex Systems AG, www.fabrimex-systems.ch Halle 3.0, D029
Elektrozylinder mit integrierter Kraftmessung Bei zahlreichen linearen Applikationen wird ein kraftgeregeltes Verhalten benötigt. Oft kann dies indirekt über den Reglerstrom realisiert werden. Diese Stromregelung kommt jedoch an ihre Grenzen, wenn wechselnde Lasten während des Zyklus auftreten oder eine höhere Genauigkeit gefordert wird, wie beispielsweise bei Einpressvorgängen. In diesen Fällen wird eine direkte Kraftmessung benötigt. Der ETH-Elektrozylinder mit integriertem Kraftsensor ist hierfür die ideale Lösung. Sofern es die Applikation erlaubt, wird der Kraftsensor direkt am Kolbenstangenende des Elektrozylinders montiert. Bei einigen Kraftmessapplikationen ist ein Kraftsensor an der Kolbenstange jedoch nicht möglich oder er behindert den Wirkungsbereich.
Robotik
www.bachofen.ch www.b-direct.ch
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DafĂźr wurde eine Variante entwickelt, bei welcher der Kraftsensor im hinteren Bereich des Zylinders integriert ist. Dies hat den Vorteil, dass das Sensorkabel nicht mitbewegt werden muss. Alle Kraftsensoren sind als Zug- und Druckaufnehmer dimensioniert. Die Auswertung der Sensorsignale erfolgt direkt im Servoregler Compax 3. Das eigens fĂźr Kraftsensoren entwickelte Template bietet viele Funktionen und ermĂśglicht eine einfache Umsetzung der Applikation. Die Kraftmessung mit ETHElektrozylinder, Kraftsensor und Signalauswertung im Servoregler Compax 3 ist fĂźr viele Anwendungen eine sehr kostengĂźnstige Alternative zu Servopressen. Parkem AG Motion Control, www.parkem.ch Halle 3.0, B044
Flanschhohlwellen-Getriebemotor mit mehr Leistung StÜber präsentiert den Flanschhohlwellenantrieb Pipedrive als neue Baureihe. Der ungewÜhnlich grosse Innendurchmesser der Hohlwelle mit 28 beziehungsweise 38 mm ist ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal. Diese Abmessungen ermÜglichen die problemlose Durchfßhrung von Versorgungsleitungen wie Energiekabel, Hydraulikrohre und Pneumatikschläuche, aber auch Wellen und Laserstrahlen. Speziell fßr diese grossen Durchgangsweiten wurde ein komplett neues, extrem kurz bauendes Hohlwellen-Planetengetriebe entwickelt, das in seiner Kompaktbauweise mit dem ebenso neuen und superkompakten Servo-Hohlwellenmotor optimal harmoniert. Um die durchzufßhrenden Bauteile und Medien zu schßtzen, ist die Flanschhohlwelle komplett mit einem durchgängigen Rohr ausgekleidet. Die Kurzbauweise des hochklassigen Hohlwellenmotors basiert auf einer neuen Wickeltechnik, die einen hÜchstmÜglichen Kupferfßllfaktor erzeugt. Diese Massnahme steigert die Motorleistung gegenßber der bisher ßblichen Wicklungstechnik um etwa 80 Prozent, wodurch die Motorlänge entsprechend reduziert werden konnte. Die stabile Abtriebslagerung des Getriebes bietet eine hohe Kippsteifigkeit, die ein sehr hohes zulässiges Kippmoment ermÜglicht. Da ein Fremdlßfter bei Hohlwellenantrieben nicht ver-
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wendet werden kann, wird eine optionale FlĂźssigkeitskĂźhlung zur Steigerung des Nenndrehmomentes angeboten. StĂśber Schweiz AG, www.stoeber.ch Halle 2.0, A025
Kennzeichnung unter schwierigen Umgebungsbedingungen
Gemischtes Doppel Die Easy Machine von Lenze vereint Controllerbased und Drive-based Automation in einer Anlage – eine Kombination, die in der Praxis immer häufiger anzutreffen ist. Die beiden Show-CaseModule, die eine Handling-Einheit und eine Bearbeitungseinheit einer realen Maschinenanwendung repräsentieren, sind dabei durchgängig mit Lenze-LÜsungen automatisiert und steuerungstechnisch gekoppelt. In der Handling-Einheit der Easy Machine fungieren Servo-Antriebe vom Typ Servo Drives 9400 als Bewegungssteuerung
GRAPHIPLASTÂŽ Etiketten (Drive-based Automation). Die Koordinierung der Betriebsarten Ăźbernimmt ein Bedienpanel EL 2800, das zu diesem Zweck mit einer Soft-SPS PLC V2.3 ausgestattet wurde. Auf dem Gerät läuft auch eine mit VisiWinNET Smart erstellte Visualisierungsanwendung, die auf Daten der PLC zugreift. Ăœber CAN sind eine I/O-Station sowie fĂźnf Servo Drives 9400 angeschlossen, wovon einer als drehzahlgesteuerter Antrieb eine Wicklerfunktion simuliert. Die vier verbleibenden Antriebe sind als Positionsantriebe eingerichtet. In die Antriebe integrierte Sicherheitsfunktionen (SLS, STO) Ăźberwachen eine Lichtschranke und werten die Notaus-Schalter aus. FĂźr die zentrale BewegungsfĂźhrung der Bearbeitungseinheit des Show Case haben die Lenze-Ingenieure den fĂźr Bewegungsanwendungen prädestinierten Controller 3231 C mit direkt angereihten I/O-Modulen in Verbindung mit einer Soft-Motion/PLC gewählt. Lenze Bachofen AG, www.lenze-bachofen.ch Halle 3.0, C048
Neuer Sensor erkennt bis zu zehn Muster Mit dem iVu Plus wird die Vision-Sensor-Serie iVu von Banner mit erweiterten Erkennungs- und Kommunikationsfähigkeiten ergänzt. Der einfach einsetzbare Sensor bietet komplexe >>
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Inspektionsmöglichkeiten und Flexibilität zu einem erschwinglichen Preis. Über die Ethernet-Verbindung kann er Inspektionsdaten direkt an PLCs, PCs oder andere Geräte weiterleiten. Der iVu Plus kann bis zu 30 Inspektionen speichern und sorgt dadurch für schnelle Änderung bei Produktwechseln. Mit der neuen Sort-Funktion kann der Sensor bis zu zehn Muster unterscheiden. Neben dem Vision-Sensor bietet die iVu-Plus-Serie auch einen Barcode-Leser, beide Modelle sind jeweils mit integriertem oder mit externem Touchscreen erhältlich. Wie alle Modelle der iVu-Serie können die neuen Modelle benutzerfreundlich und auch ohne PC-Verbindung konfiguriert werden. Bachofen AG, www.bachofen.ch Halle 3.0, B044
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ben, aber selten vereint werden können. Die Lapp Helix nutzt dabei ein einfaches Prinzip: Das spiralisierte Ladekabel (die Form erinnert an eine Schnecke), rollt sich dank eines sogenannten Formgedächtnisses nach dem Gebrauch automatisch wieder auf. Durch die Schneckenform ergibt sich eine enorme Platzersparnis. Im Vergleich zu einem gewendelten Ladekabel (gewickelt wie ein Telefonkabel), braucht die Lapp Helix rund 60 Prozent weniger Raum. Das erleichtert die Unterbringung des Ladesystems zum Beispiel im Kofferraum oder in der Heckklappe – oder auch an Stellen, wo für herkömmliche Systeme kein Platz ist, zum Beispiel in den Fahrzeugtüren oder unter dem Sitz. Da für das Kabel auch deutlich weniger Material benötigt wird, ist die Lapp Helix zudem um rund 40 Prozent leichter und durch die geringeren Materialkosten ist das Ladesystem rund 25 Prozent günstiger. Volland AG, www.volland.ch Halle 2.2, F093
Energieverbrauch wird sichtbar Vermehrt wollen energiebewusste Betriebe heute wissen, wohin die Energie fliesst. Ist der Stromverbrauch erst einmal sichtbar, ist der Konsument auch motiviert und in der Lage, stromfressende Geräte zu erkennen und Massnahmen einzuleiten.
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Neue Kabel mit Formengedächtnis Nicht nur Elektroautos und Sondermobile, sondern auch Elektro-Töffs müssen zum Auftanken ans Ladekabel. Volland setzt zusammen mit der Lapp Gruppe deshalb auf e-Mobility und bietet den Herstellern in diesem jungen, dynamischen Markt anwenderspezifische Produkte sowie BranchenKnow-how an. Trumpfkarte im Sortiment ist das Ladesystem Lapp Helix. Das System hilft Entwicklern, gleichzeitig Gewicht, Platz und Kosten zu sparen – drei Forderungen, die gerade bei den neuen Elektrofahrzeugen grosse Bedeutung ha-
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Das Vorgehen zum Monitoring ist mit der EnergieManager-Box kinderleicht. Die vorbereitete EnergieManager-Box kann von jedem Elektro- oder HLK Betrieb auf einfachste Weise installiert werden und mit dem Anschluss der Zähler die gebrauchte Energie (kWh) sofort sichtbar machen. Vorbereitet für den direkten Einsatz, verfügt das Kleingehäuse inklusive Energy Manager und Speisung über einen 230 Volt AC Netzanschluss, den Elektro-Zähleranschluss (S-Bus) sowie ein Ethernet Netzwerk Kabel zur Daten-Auslesung via PC. Über den TouchscreenBildschirm lassen sich so Verbrauchsdaten zeitlich und funktionell miteinander vergleichen. Es stehen Tages-, Wochen-, Monats- und Jahresfenster mit einfachen Diagrammen der Energiedaten in kWh und CHF zur Verfügung. Zur externen und detaillierteren Auswer-
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tung lassen sich sämtliche aufgezeichneten Werte via PC (ohne zusätzliche Kosten) weiter analysieren. Ältere Zähler mit Impulsausgang (ohne Bus-Anschluss) lassen sich durch ein busfähiges Kopplermodul PCD7.H104SE ebenfalls in die Verbrauchsauswertung integrieren. Die Datenkapazität liegt bei einem Gigabyte, das TFT-Farbdisplay misst 5,7 Zoll. Saia-Burgess Controls AG, www.saia-pcd.com Halle 3.0, C079
Ultraschnell mit Standardkomponenten 12,5 µs Zykluszeit, durchgängig von der PLC bis zu den I/O-Signalen: Das ist eXtreme Fast Control (XFC). Die Komponenten für dieses System sind eine Hochleistungs-CPU im Beckhoff Industrie-PC, die passende Steuerungssoftware TwinCAT 3, ultraschnelle I/O-Komponenten mit 1 µs Latenz und das schnelle Industrial-Ethernet-System EtherCAT. «Als wir EtherCAT vorstellten, war die Performance dieser neuen Bustechnologie der SteuerungsLeistungsfähigkeit noch meilenweit voraus. Mit TwinCAT 3 und den aktuellen PC-CPUs kommt sie
dem schon näher, auch wenn noch nicht absehbar ist, wann wir den maximalen EtherCAT-Datendurchsatz für Maschinensteuerungen nutzbar machen können», sagt Dirk Janssen, Leiter Softwareentwicklung bei Beckhoff und einer der Erfinder von EtherCAT. «Mit der 12,5-µs-Präsentation zeigen wir, wozu wir zusammen mit unseren EtherCAT-Klemmen in der Lage sind.» Die Buszykluszeit sei zwar spannend, meint Dirk Janssen, aber für sich alleine genommen nicht entscheidend: «Erst mit der passenden Steuerung und ultraschnellen I/O-Komponenten wird aus einem schnellen Bus auch ein schnelles Steuerungssystem. Und nur mit EtherCAT lässt sich die Busperformance durchgängig bis zu den I/O-Signalen umsetzen: Alle Technologien, die auf Buskoppler mit lokalem I/O-Bus angewiesen sind, haben hier systembedingte Nachteile.» Beckhoff Automation AG, www.beckhoff.ch Halle 2.0, C020
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Steuerungstechnik um neue Komponenten, bietet. Unter anderem kann die Robotik einfach in die Gesamtsteuerung integriert werden, eine separate Robotiksteuerung wird so eingespart. Das komplett in TwinCAT 3 integrierte Engineering ohne spezielle Robotiktools und -sprachen reduziert die Engineeringkosten erheblich. Mit Scientific Automation kann die Prozessorleistung – gerade auch der Multicore-Support – voll ausgeschöpft werden, sodass der Anwendungsbereich der klassischen PC-basierten Automatisierungstechnik um neue Komponenten erweitert werden kann. Nicht nur Messtechnik und Condition Monitoring, auch die Robotik kann in die Standardsteuerung integriert werden. Robotik- und Motion-Control-Funktionen lassen sich optimal auf einer Plattform kombinieren und synchronisieren. Die Software «TwinCAT Kinematic Transformation» integriert die Robotersteuerung in die Automatisierungssuite TwinCAT. Die Funktionen SPS, Motion Control, HMI, Messtechnik und Robotik können auf einem IndustriePC ausgeführt werden. Bisher sind die folgenden Kinematiken implementiert: Kartesisches Portal, Scherenkinematik, Rollenkinematik (H-Bot), SCARA, 2-D-Kinematik, 2-D-Parallelkinematik und 3-D-Delta-Kinematik. Weitere Kinematiken sind in der Planung. Beckhoff Automation AG, www.beckhoff.ch Halle 2.0, C020
Frei konfigurierbarer Gerätetester Erstmals kann man mit Meggers PAT400-Serie Gerätetester nach DIN VDE 0701-0702 individuell auf das zu prüfende Objekt konfigurieren und eigene Prüfgruppen dafür herstellen – sogar direkt am Gerät. Die individuelle Konfigurierbarkeit gilt für die anwendbaren Prüfungen, die Prüfverfahren, >>
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die Prüfzeiten, Grenzwerte und sogar für die Prüfzyklen. Diese Einstellungen können jederzeit abgerufen und auf Wunsch bearbeitet werden, was die Prüfabläufe beschleunigt. Bis zu 10000 Prüfungen, Kundendaten, Standorte und einzelne Prüflingsinformationen können in der internen Datenbank hinterlegt werden. Die Eingabe erfolgt einfach über die vollständige QWERTZ-Tastatur oder alternativ über einen USB-Barcode- oder Transponderleser. Das Prüfen wird auf diese Weise reproduzierbarer und letztlich viel sicherer, da Flüchtigkeitsfehler bei der Dateneingabe wirksam verhindert werden. Ein weiteres Highlight ist die Schnelligkeit: Auch nach einer Trennung vom Versorgungsnetz, zum Beispiel beim Wechsel von einem Prüfort zum nächsten, erfolgt kein Neustart, sondern die Einstellungen werden über die interne BackupBatterie bis zum nächsten Einschaltvorgang gespeichert. Das spart erheblich Zeit. Während und nach Abschluss einer Prüfung zeigt die grosse Farbanzeige den Status der Prüfung übersichtlich an. Insgesamt drei USB-Schnittstellen erlauben die externe Messdatenspeicherung und das Anschliessen von Druckern. Distrelec, www.distrelec.ch Halle 2.2, B046
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Gute Optik unter allen Bedingungen Mit den Trinovid 42 von Leica kehrt ein Klassiker zurück, der sich mehr als ein halbes Jahrhundert bewährt hat. Doch es geht um viel mehr als eine Neuauflage. Konsequent hat man an der Technik gefeilt und weiter in Materialien investiert. Das Er-
gebnis sind zwei neue Modelle – die besten Trinovid Ferngläser aller Zeiten. Ihre Markenzeichen: Eine kompakte, ergonomische Bauform, eine intuitiv zu bedienende Innenfokussierung und hohe optische Leistung. Dazu sind sie nahezu unver-
wüstlich. Speziell bei langen, anspruchsvollen Beobachtungstouren soll sich Trinovid 42 bewähren. Kubo Form war bei der Endgestaltung der einzelnen Gummiformteile wie Ummantelungen, Augenmuschel oder dem Fokussierring massgeblich beteiligt. Sämtliche Gummiformteile als auch Werkzeuge konnten in Effretikon hergestellt werden. Nicht nur die Komplexität der Gummiformteile, sondern hauptsächlich das Verschmelzen der einzelnen Elemente, war die eigentliche Herausforderung, denn die Auflage war klar: Es dürfen keine sichtbaren Trenngrate vorhanden sein. Kubo Form AG, www.kubo.ch Halle 3.0, B044
Mehr Sicherheit für Energieketten Mit dem Online-Überwachungssystem «PPDS Basic» (Push Pull Force Detection System) von Igus kann jetzt auch im allgemeinen Maschinenbau und der Automatisierungstechnik die Überwachung von Energiekettensystemen kostengünstig realisiert werden. Vor allem in kritischen Anwendungen, bei denen längere Ausfallzeiten durch Schäden reparaturintensiv und somit teuer wären, kann PPDS Basic für das nötige Mehr an Sicherheit sorgen. Die
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nehmer und Anschlusselement der Energiekette montiert wird. Bei Blockierung der E-Kette, beispielsweise durch einen hineingefallenen Gegenstand, gibt PPDS Basic wahlweise eine AlarmMeldung ab oder veranlasst direkt eine Notabschaltung des Systems. Igus Schweiz GmbH, www.igus.ch Halle 3.0, C027
elektronische Zug-/Schubkraftüberwachung für Energieketten mit Verfahrwegen von vielen hundert Metern bewährt sich seit vielen Jahren in zahlreichen weltweit operierenden Krananlagen und Anlagen zum Umschlag von Massengütern. Ein permanenter Soll-/Ist-Abgleich und die optionale Not-Aus-Funktion verhindern Schäden am Energiekettensystem. Eine Auswertung der über einen längeren Zeitraum gemessenen Zug-/SchubkraftWerte erleichtert darüber hinaus die vorbeugende Wartung und Instandhaltung der gesamten Anlage. Das neue PPDS Basic sorgt jetzt auch bei kürzeren Verfahrwegen von deutlich unter 100 Metern für einen erhöhten Sicherheitsstandard. Die Kraftmessung erfolgt in diesem Fall durch ein besonders kompaktes Kraftmess-Modul, das zwischen Mit-
Kompaktes Gehäuse und zwei Meter Reichweite Baumer weitet die Einsatzbereiche seiner Innovation Smartreflect weiter aus und bietet jetzt die neueste Variante für Reichweiten bis zwei Meter an. Der grosse Messbereich der Lichtschranke ohne Reflektor und ein kompaktes Gehäuse mit Abmessungen von nur 63 x 45 mm bieten enorme Flexibilität im Maschinen- und Anlagendesign. Die aktuelle Version des Smartreflect ist Teil der neuen Serie 25, die drei verschiedene optoelektronische Technologien umfasst. Mit dem Smartreflect hat Baumer die sicherste Art der Objektdetektion im Bereich der optoelektronischen Sensoren weiterentwickelt: die physikalische Unterbrechung einer geschlossenen Lichtschranke durch ein Objekt. Beim Smartreflect von Baumer wird der geschlossene Lichtstrahl zwischen dem Sensor und einem
Maschinenteil aufgebaut. Bislang übliche separate Reflektoren oder Empfänger sind überflüssig, Farbe und Material von Hintergrund und zu erkennendem Objekt spielen dabei keine Rolle. Gerade in der Verpackungs- und grafischen Industrie oder in der Handhabungstechnik spielt der Smartreflect seine Vorteile aus. Er kommt zum Einsatz, >>
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wenn die Installation eines separaten Reflektors oder Empfängers ein wirkliches Problem für den Anlagenbauer darstellt (beispielsweise durch hygienische Anforderungen oder bei fehlendem Platz). Ohne Reflektor entfällt auch der sonst notwendige Aufwand für Montage, Inbetriebnahme, Ausrichtung und Reinigung des Reflektors. Das bedeutet eine Zeitersparnis von rund 50 Prozent. Damit bietet der Smartreflect insgesamt einen messbaren Mehrwert durch die Reduktion der Betriebskosten und durch optimierte (Prozess-)Sicherheit. Baumer Electric AG, www.baumer.com Halle 2.2, Stand A 008
Vielfältig kombinierbar und flexibel Dass sich mit dem Einsatz von mechatronischen Antriebssystemen Energieeinsparungen von teilweise über 50 % realisieren lassen, hat SEW- Eurodrive mit dem Antriebssystem MOVIGEAR bereits eindrucksvoll bewiesen. Jetzt ergänzt der Elektronikmotor DRC das Spektrum der mechatronischen Antriebssysteme und macht ihren Einsatz damit noch flexibler. Der Elektronikmotor DRC besteht aus einem permanenterregtem Synchronmotor und einer darauf abgestimmten Antriebselektronik. Optional kann eine Bremse angebaut werden, sodass der DRC auch in Steigstrecken oder Hubwerken eingesetzt werden kann. Durch den direkten Anbau eines Kegelrad-, Stirnrad- oder Flachgetriebes über den Flansch und die Abtriebswelle entsteht ein hocheffizientes, mechatronisches Antriebssystem. Der Motorwirkungsgrad liegt schon heute über der höchsten Wirkungsgradklasse IE4 (Super Premium Efficiency). Dank dem hohen Gesamtwirkungsgrad aller Komponenten können damit bis zu 50 % der Energiekosten für elektrische
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motor lässt er sich weltweit einsetzen. Der Elektronikmotor deckt den Spannungsbereich von 380 bis 500 V bei 50/60 Hz ab und erfüllt alle geltenden Normen, Richtlinien und Wirkungsgradvorschriften. Das führt zu einer erheblichen Variantenreduzierung und vereinfacht die Auswahl und Projektierung, da der weltweite Einsatz problemlos mit dem gleichen Antriebstyp möglich ist. Alfred Imhof, www.imhof-sew.ch Halle 2.0, Stand B032
Antriebstechnik eingespart werden. Die Verbindung und Abstimmung der drei Kernkompetenzen von SEW-EURODRIVE, Getriebe, Motor und Antriebselektronik, führt zu einer zuverlässigen und langen Lebensdauer und damit zu einer hohen Anlagenverfügbarkeit. Wie schon das mechatronische Antriebssystem MOVIGEAR setzt auch der Elektronikmotor DRC Massstäbe hinsichtlich der Funktionalität und Wirtschaftlichkeit. Die einzigartige SNI-Technologie (Single Line Network Installation) von SEW-Eurodrive benötigt lediglich ein gemeinsames, vieradriges Kabel für die Energieversorgung und die Kommunikation. Dadurch sinkt der Verkabelungsaufwand erheblich: bis zu 60 % der Installationsaufwendungen können eingespart werden. Für Stand-Alone-Anwendungen oder Anlagen mit einfachen Antriebsfunktionalitäten stehen die Ausführungen mit binärer Ansteuerung und AS-Interface-Kommunikation zur Verfügung. Als vierte Ausführung ermöglicht der S-Bus, ein CAN-basierter Systembus, höchste Performance und kurze Reaktionszeiten in anspruchsvollen Antriebsaufgaben. Darüber hinaus ist der Elektronikmotor DRC ein echter «globaler Antrieb», denn als Universal-
Dezentrale Antriebstechnik als «Paketlösung» Ab sofort bietet EMWB ihren Kunden eine dezentrale leistungsoptimierte Antriebstechnik als «Paketlösung» mit dem neuen Integralfrequenzumrichter an. Anwendungen finden diese in Bereichen, wo lange Leitungen erforderlich wären oder die Einbaumasse der Frequenzumrichter bei der räumlichen Aufteilung im Schaltschrank ein Problem darstellt. Der grosse Kundenvorteil liegt sicherlich in dem weit geringeren Installationsaufwand. Die Vorteile: – Leistungsvielfalt in nur 4 Baugrössen – Sensorless vector control (SVC), optional vector
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Eplan Fluid Professional Lösungsanbieter Eplan präsentiert seine erweiterte Fluid-Software, die auch in den MCAD-Workflow integriert werden kann. In Eplan Fluid Professional sind 3D-Daten, Fluid-Symbole und elektrische Ansteuerung künftig direkt mit der Stückliste und den
technischen Daten der Geräte verbunden. Anwender profitieren vom interdisziplinären Engineering und sinkendem Projektierungs- und Dokumentationsaufwand. Eplan Fluid Professional kombiniert bewährte fluidtechnische Projektierung mit neuer 3D-Technologie. Einmal im Fluid-Schaltplan platzierte Komponenten wie Ventile oder Zylinder können mit einer einfachen Methode – vergleichbar
mit dem Lego-Prinzip – in 3D zusammengebaut und auf Montageflächen platziert werden. Die Eplan eTouch-Technologie liefert automatisch erzeugte Anfasspunkte für jedes Bauteil und ermöglicht so den einfachen und schnellen Aufbau von Fluidschaltungen. Zentrale Neuerung ist die Integration in den bestehenden Workflow der Mechanik-Konstruktion. Während das 3D-Modell in einem beliebigen MCAD-System (Beispiel Autodesk Inventor) konstruiert wird, kann dort für die pneumatischen Komponenten und deren zentraler Drucklufteinspeisung ein Bauraum definiert und per Step-Schnittstelle an Eplan Fluid Professional exportiert werden. Eplan, www.eplan.ch Halle 3.2, Stand A036
Baukastensystem macht Maschinenbau schneller Maschinen erst aufwändig im eigenen Werk zusammenbauen, sie dann wieder zerlegen und beim Kunden vor Ort erneut in Betrieb nehmen: Dieser klassische Ansatz war gestern. Heute setzen immer mehr Maschinenhersteller auf modulare Baukastensysteme und montieren die Maschine direkt beim Kunden. Das spart Zeit und Kosten. Rexroth verstärkt diesen Trend mit dezentralen motorintegrierten Servoantrieben und einem breiten Spektrum an Antriebs- und Controller-basierten Motion-Logic-Systemen. Damit können Maschinenhersteller Module noch besser als bisher parallel vormontieren und erst bei der Endmontage kundenspezifische Varianten zusammenstellen. Rexroth unterstützt diesen Ansatz unter anderem durch die zweite Generation motorintegrierter Servoantriebe IndraDrive Mi. Diese kompakten Motor-Regler-Baugruppen werden dezentral in der
IT-INFRASTRUKTUR
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Maschine oder den Modulen eingebaut. Das im Antrieb integrierte Motion-Logic-System regelt bis zu zehn Achsen ohne übergeordnete Steuerung. Dazu wertet es auch eigenständig die Prozesssignale der angebundenen Sensoren aus. Für Stromversorgung, Synchronisation und Geberfeedback genügt ein Hybridkabel. Das reduziert den Verkabelungsaufwand um bis zu 85 Prozent. Bosch Rexroth, www.boschrexroth.ch Halle 3.2, Stand B072
SEW-Eurodrive mit IE4-Motor Der DR-Motorbaukasten von SEW-Eurodrive enthält Energiesparmotoren für sämtliche weltweiten Energiesparstandards und -gesetze. Jetzt wurde er um die Ausführung DRU erweitert, die bereits heute die Anforderungen der Effizienzklasse IE4 (Super Premium Efficiency) erfüllt. Mit dem bewährten DR-Motorbaukasten von SEW-Eurodrive konnten Projektingenieure bisher Energiesparmotoren in den Ausführungen bis IE3 für sich nutzen. Jetzt stellt der Bruchsaler Antriebsautomatisierer als weitere energiesparende Ausführung die Baureihe DRU vor. Damit >>
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Der einfache Einstieg in das Energiemanagement www.saia-energy.ch können Anwender bereits heute ihre Anlagen und Maschinen gemäss den Anforderungen der nächst höheren Klasse «Super Premium Efficiency» ausrüsten. Die Motoren werden mit IE4 gekennzeichnet. Der sogenannte Line-Start-PermanentmagnetMotor (LSPM) kann neben dem Einsatz am Frequenzumrichter auch direkt am Netz betrieben werden und entfaltet seine vollen Energiespareigenschaften im Dauerbetrieb. Seine Konstruktion vereinigt die Vorteile der robusten Asynchronmaschine mit denen des verlustarmen Synchronmotors. Dies bewirkt ausserdem eine wesentliche Senkung der Verluste. Die Baureihe DRU gibt es als vierpolige Ausführung im Leistungsbereich von 0,18 bis 2,2 kW, in den Baugrössen 71 bis 100 für den Betrieb am 50-Hz-Netz; eine 60-Hz-Variante ist in Vorbereitung. Alfred Imhof, www.imhof-sew.ch Halle 2.0, Stand B032
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Dezentrale Umrichterfamilie SK 200E Wo für dezentrale Automatisierungskonzepte kostenoptimierte Antriebslösungen im Leistungssegment zwischen 0,25 und 22 kW benötigt werden, bietet die Frequenzumrichterfamilie SK 200E von NORD DRIVESYSTEMS funktional angepasste Lösungen für jeden Einsatzbereich. Verschiedene Geräteausführungen decken wahlweise motornah oder motorintegriert die typischen dezentralen Anwendungsgebiete ab. So eignen sich die Frequenzumrichter der Linie SK 2x0E mit serienmässigem Prozess- und PI-Regler durch das interne 24-V-Netzteil sowie die beiden analogen Eingänge ideal für den Einsatz an Lüftern und Pumpen. Die Linie SK 2 x 5E hingegen ist auf Antriebsaufgaben in der Fördertechnik zugeschnitten. Die Geräte dieser Baureihe zeichnen sich nicht nur durch die Bremsenansteuerung und die beiden integrierten Potenziometer aus, die eine simple Anpassung an die jeweiligen Antriebsaufgaben ermöglichen. Serienmässige Features, wie Drehzahlrückführung (Servomode) und Positionierfunktion (POSICON), befähigen diese Umrichter ausserdem, Positionieranwendungen und Hubwerke selbstständig und in höchster Präzision zu regeln. Eine durchgängige Performance-Stufung und verschiedene optionale Funktionserweiterungen gestatten es Anwendern, passende Kompaktgeräte mit genau den jeweils benötigten Features auszuwählen und dadurch
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Ressourcen effektiv einzusetzen. Bereits in der Basisausstattung verfügen alle Umrichter der Serie über sensorlose Stromvektorregelung, BremsChopper, Inkrementalgeber-Auswertung, die Positioniersteuerung POSICON und Energiesparfunktionen. Ein steckbarer Speicherbaustein (EEPROM) ermöglicht den schnellen und einfachen Austausch eingestellter Parametersätze mit anderen Geräten gleichen Typs. Optional sind neben den gängigen Feldbusoptionen die Umrichter auch mit integriertem AS-Interface und den TÜV-zertifizierten sicheren Funktionen STO «Safe Torque Off» und SS1 «Safe Stop 1» erhältlich. Die Umrichter sind in erster Linie zur direkten Montage auf dem Klemmenkasten der Getriebemotoren konzipiert. Bei NORD können diese vollintegrierten Antriebseinheiten für den Feldeinsatz in der benötigten Schutzart (auch ATEX
Zone 22/3D) vorkonfektioniert werden. Die robusten, zuverlässig und wirtschaftlich arbeitenden Geräte sind in den Baugrössen 1 bis 4 mit Leistungen bis 22 kW erhältlich. Getriebebau Nord AG, www.nord.com Halle 3.0, B055
Bedienen schneller denn je Standardisierte Produktlösungen bieten deutliche Vorteile. Warum dieses Prinzip nicht auch auf Bediengehäuse anwenden, die bislang im Markt nach Kundenwunsch gefertigt wurden? Damit verbunden waren erheblich höhere Preise und längere Lieferzeiten. Rittal bietet einen besonders schnellen Service für Kunden an – die Produktionszeit beträgt nur noch bis zu 8 Arbeitstage. Seit den 90erJahren bietet Rittal für Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau massgeschneiderte Bediengehäuse-Lösungen nach individuellen Anforderungen. Detaillierte Analysen ergaben, dass der Trend seit Jahren eindeutig in Richtung Standardlösungen geht: Über 80 Prozent der bisherigen, individuell zugeschnittenen BediengehäuseAnwendungen lassen sich mit einer definierten Anzahl von Abmessungen abdecken. Aufgrund dessen hat Rittal für seine Bediengehäuse-Serie Comfort-Panel und Optipanel neue Standards defi-
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niert, mit denen sich alle im Markt gängigen Steuerungs- und Bedieneinheiten verbauen lassen. Neben den ähnlich dimensionierten Abmessungen der Bedienpanels wie Industrie-PCs und TFTs wurde in der Vergangenheit der zusätzliche Platz für
Taster, Schlüsselschalter und Not-Aus-Taster individuell geplant, was zu einer Vielfalt von Gehäusevariationen führte. Die neuen Standardgehäuse berücksichtigen diese erweiterten Ausbaumöglichkeiten. Die Kunden von Rittal können nun aus einem abgestuften Standardprogramm passende Gehäuse auswählen, in dem sich zusätzlich zum Bedienpanel, ein, zwei oder mehrere Tasterreihen einbauen lassen. Die Vorteile für Unternehmen liegen auf der Hand: ein optimales Preis-/Leistungsverhältnis sowie sofortige Verfügbarkeit ab Lager. Darüber hinaus bietet Rittal kostenfreie 2D- und 3D-Daten für eine effiziente Mechanik-Konstruktion. Rittal, www.rittal.ch Halle 3.2, Stand A067
Kegelstirnradgetriebe in Washdown-Ausführung Die zweistufigen Kegelstirnradgetriebe von Nord Drivesystems sind als Washdown-Ausführungen konstruiert. Diese für häufige intensive und aggressive Reinigungsvorgänge optimierten Systeme sind für den Einsatz mit Laugen und Säuren geeignet. Ihre aus Aluminium-Druckguss gefertigten Gehäuse sind deutlich korrosionsfester als Stahlausführungen und durch die innovative Oberflächenbehandlung NSD tupH zusätzlich geschützt. Die Washdown-Getriebe eignen sich besonders für den Einsatz in Förderbändern und für Anwendungen in der Lebensmittelindustrie sowie für weitere Einsatzfelder wie etwa Hubwerksanwendungen, Lagersysteme und Elektrohängebahnen. Die Serie umfasst fünf Baugrössen mit Drehmomenten von 90 bis 660 Nm. Verfügbar sind jeweils zwei Modelle: eine offene, besonders leichte und dennoch sehr stabile Konstruktion sowie eine geschlossene Ausführung. Das Gehäuse ist nach dem bewährten Blockgehäuse-Prinzip konstruiert und benötigt weder einen Montagedeckel noch eine angeschraubte
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Gehäuseinnenwand. Die Leistungsdichte der deshalb sehr kompakten Getriebe konnte im Vergleich zum Vorläufermodell um 60% verbessert werden, gleichzeitig wurde das Schmierstoffvolumen minimiert. Da die äusseren Dimensionen weitgehend gleich bleiben, können Anwender alte Getriebetypen einfach gegen die neuen Modelle austauschen. Sie sind mit vergrösserten, hochbelastbaren Abtriebswellenlagerungen ausgestattet und eignen sich somit auch für grosse Kräfte. Die WashdownGetriebe mit kurzem IEC-Adapter lassen sich flexibel mit der gesamten modernen NORD-Motorenpalette sowie mit Motoren anderer Hersteller kombinieren. Getriebebau Nord, www.nord.com Halle 3.0, Stand B055 Guided-Tour: In 90 Minuten durch die Sindex Die Fachzeitschrift Megalink – ebenfalls aus dem Verlagshaus AZ Medien wie die Technica – nimmt Interessierte täglich einmal mit auf eine 90 minütige geführte Tour durch die Sindex und zeigt dort die wichtigsten Trends der Branche. Beginn: jeweils 10 Uhr Kosten: kostenlos Anmeldung: www.megalink.ch/sindex
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Meinungen von Swissrobotics-Mitgliedern zur neuen Technologiemesse Sindex in Bern
«Unternehmen wollen Region stärken» Auch Swissrobotics-Mitglieder werden an der Sindex vertreten sein. Die «Technica» wollte von drei Ausstellern wissen, warum eigentlich? Ein Bericht über Fanuc sowie ein Kurzinterview mit Stäubli und Insys.
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ie Sindex repräsentiert zentrale Bereiche der Fabrikautomation. Das deckt sich technologisch mit dem Angebot von Fanuc: «Innovation und Schlüsseltechnologien» (O-Ton Sindex) sind eine notwendige Bedingung, den Produktionsstandort Schweiz zu sichern. Die dazu notwendige Verzahnung von unterschiedlichen Automatisierungsdisziplinen demonstrieren die Roboterspezialisten von Fanuc zusammen mit den CNC-Spezialisten von Fanuc FA. Weltweit agiert das Unternehmen vergleichbar: Überall dort regional vertreten zu sein, wo die Kunden und ihre Märkte sind. Im Einzugsgebiet der Sindex haben der traditionsreiche Maschinenbau und die Feinwerktechnik bis
weit hinein in die Romandie ein Zentrum. Christoph Strahm, General Manager Fanuc Robotics Schweiz: «Man spürt, wie die ansässigen Unternehmen ihre Standorte und damit die Region nicht nur erhalten, sondern stärken wollen.» Automation ist dabei ein zentraler Aspekt der Standortpolitik. «Swiss Quality» braucht die Automatisierungstechnik. Wie gut eine automatisierte Produktion dann läuft, hängt massgeblich vom reibungslosen Funktionieren der Schnittstellen ab. Deshalb ist die Sindex als Plattform der Automatisierer so interessant. Strahm: «Fanuc macht in der Fabrikautomation klare und umfassende Angebote.» Leistungsfähigkeit geht mit einfacher Bedienung einher, Produktivität mit Wirtschaftlichkeit
und Effizienz. Der gemeinsame Auftritt von Fanuc Robotics und Fanuc FA ist auch, aber nicht nur, durch den vergleichsweise kleinen Schweizer Markt bestimmt. Wer in der Schweiz Maschinen herstellt oder hier produziert, braucht Equipment, das höchsten Ansprüchen genügt – und Partner wie Fanuc, die dieses Equipment nicht nur liefern können, sondern auch den dafür notwendigen Service bieten. Strahm: «Unser ganzes Team hat diese hohen Kundenanforderungen verinnerlicht. Da spielt es keine Rolle, ob der Customer Support von der CNC- oder von der Robotics-Seite ● kommt.» Fanuc Robotics Europe S.A., Halle 3.0, D089
Kurzinterview mit Pierre Rottet, Insys, und Jean-Marc Collet, Stäubli Braucht die Schweiz eine Sindex? Pierre Rottet, Verkaufsleiter bei Insys: Ich denke, dass die Schweiz eine Technologiemesse braucht, denn unsere Produktion kann nur weiter wirtschaftlich produzieren, wenn die modernsten Betriebsmittel dafür eingesetzt werden. Nur so kann man sich gegen den Wettbewerb aus den EU-Staaten aber auch gegen Asien behaupten. Beste Qualität in kurzer Zeit herzustellen, und dies rund um die Uhr: Das ist die Zukunft der Schweizer Industrie. Jean-Marc Collet, Geschäftsführer Stäubli: Seit der Übernahme der Messe «Industrial Handling» – von Messe Basel – und der nicht erfolgreichen Messe «Go Automation» gibt es in der Schweiz keine Messe mehr mit dem Schwerpunkt Automation/Robotik. Der Standort Bern ist ebenfalls ein wichtiger Parameter, damit die Messe sowohl von der Ostschweiz wie auch von der Westschweiz besucht werden kann.
Wie kann die Swissrobotics von einer Fachmesse wie der Sindex profitieren? Rottet: Nur wenn wir es schaffen, die Entscheidungsträger zu mobilisieren, und wir den Besuchern aufzeigen, dass mit Robotik eine hoch flexible und Rund-um-die-Uhr-Produktion möglich ist. Collet: Und wir können dort versuchen, das Label «Swissrobotics» zu vermarkten. Wenn Sie sich eine Automatisierungsmesse wünschen könnten, wie müsste sie sein? Rottet: Der richtige Termin ist wichtig. Also nicht parallel zu anderen grossen Technologiemessen. Dann von einer Dauer von max. vier Arbeitstagen und möglichst auf «swissmade» fokussiert. Rahmenprogramme wie flexible Automatisierung, Produktion rund um die Uhr, hohe Qualität mit kurzen Produktionszeiten, neuzeitliche Produktionsverfahren – viel-
leicht eine Forschungsplattform auf der Messe integrieren, wo unsere Schweizer Forschungsinstitute mit Projekten vorgestellt werden. Collet: Ich würde eine Dauer von drei Tagen vorziehen mit Fokus nur auf die Industrie-Robotik. Mit Referaten über konkrete Roboter-Applikation und Erklärungen über die Benefits für die Anwender. Ganz konkret: Warum stellen Sie an der Sindex aus? Collet: Wir sind dabei, weil das Konzept Sindex unterstützt werden muss, und wir wollen auch zu 100 Prozent prüfen, ob diese Veranstaltung in unseren Kommunikationsplan für die nächsten Jahre eingefügt werden muss. Insys Industriesysteme AG, Halle 3.0, C046 Stäubli AG, Halle 3.0, B071
Sindex ●
technica 8.2012
FACHMESSEN
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ABB an der Sindex 2012
Dialog als Antrieb ABB Schweiz entwickelt Produktelösungen im Dialog. Das ist ein guter Grund für die ABB, zur Sindex ihre effizienten und wirtschaftlichen Produktelösungen und Services zu präsentieren, die eng auf Kundenanforderungen abgestimmt sind.
W
enn es um Prämissen geht, für welche die ABB Schweiz im Geschäftsbereich Industrieautomation stehen soll, dann lauten diese: «Effizienz und ein Maximum an Leistung», nennt sie Marketingleiter Roland Eschmann. Oder etwas ausführlicher: «Den Profis in Automation, Motoren, Antrieben und Robotik ist ABB in erster Linie durch ein breites Produktportfolio und den weltweiten Service bekannt», konstatiert Eschmann. Man kann dabei noch eine weitere Voraussetzung hinzufügen, welche ABB dazu verhelfen, ein anhaltendes Wachstum zu erzielen: den kontinuierlichen Dialog. Kundenerfordernisse seien der Impuls für neue Lösungen, heisst es beim Konzern. Das Resultat dieser Prämissen wird sein, dass man von ABB zur Sindex 2012 neue Standards für Produktivität, Sicherheit, Energieeffizienz und Dienstleistungen erwarten darf. Darunter werden auch die Innovationen Synchronreluktanz-Motoren, IE4-Motoren oder universell kompatible Frequenzumrichter sein.
Universell kompatible Frequenzumrichter und IE4Motoren. Kernstück anspruchsvoller Industrieanwendungen wird demnach der neue, universell kompatible Industrial Drives ACS880. Die Frequenzumrichter sind entwickelt für alle motorbetriebenen Applikationen und für alle Industriebereiche und alle Leistungsklassen. Neben ihrer breiten Funktionalität sind sie bemerkenswert leicht zu
Synchronreluktanz-Motor: Das Packet aus Motor und Frequenzumrichter erfüllt mindestens IE3 von drehzahlgeregelten Asynchronmotoren.
schneller und gilt als der Massstab für schnelle Pick & Place-Anwendungen. Kompakt, wendig und leicht ist der neue IRB120T, ein weiterer Vertreter der Kleinroboter-Erfolgsserie und ermöglicht als sechsachsige IRB 120T Variante eine deutliche Steigerung der maximalen Geschwindigkeit der Achsen. Die zweite neue Version, IRB 120 Clean Room, eignet sich für Reinraumanwendungen. Als weisse Version wird IRB 120 Clean Room Reinraumanforderungen der Reinraumklasse 4 gerecht. (ea) ● Frequenzumrichter ACS880: vereinfacht den Betrieb ohne Einschränkungen der Möglichkeiten. (Bilder: ABB Schweiz)
integrieren und einfach anzuwenden. Die kompakte Bauform, bis 250 kW, verringert das Volumen um bis zum Dreieinhalbfachen gegenüber Vorgängermodellen. Die neue Antriebstechnik verspricht eine Vereinfachung des Betriebes und eine Optimierung der Energieeffizienz. Damit setzt ABB die Strategie fort, die Maximierung der Prozessleistung mittels Umrichter weiter zu erhöhen. «Hier konnten wir unsere grosse Kompetenz in der Automation bündeln», ist Roland Eschmann überzeugt. Weitere Neuheit zur Sindex in Bern: das weltweit erste Programm an IE4-Motoren, die eine signifikante Senkung des Energieverbrauchs und dadurch der Kohlendioxidemissionen über die Nutzungsdauer des Motors erwarten lassen. Die IE4-Motoren sind mit Leistungen von 75 kW bis 375 kW ab sofort lieferbar. Kleinroboter der zweiten Generation mit zwei neuen Versionen. Mit dem Kleinroboter IRB 120 hat ABB das Produktportfolio bereits um ein neues Preissegment ergänzt. In Fachkreisen wird der kleinste Industrieroboter als kosteneffiziente Lösung für hohe Produktionsleistung geschätzt und ist vielseitig einsetzbar. Zwei neue Versionen erhöhen jetzt die Universalität. So ist Version IRB 120T noch
Sicherheit hat vier Buchstaben. Pilz Industrieelektronik GmbH, 5506 Mägenwil, 062 889 79 30, www.pilz.ch
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FACHMESSEN
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Werkzeugmaschinen ●
WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE
Anwenderbericht mit Hermle-Bearbeitungszentren
Vorteil durch Pragmatiker-Package
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FACHBERICHTE
Mit Ersatzbeschaffungen und Ergänzungsinvestitionen fing es an, und mit dem Ausbau von Technologien und Kapazitäten ging es weiter: Bei der Werkzeugbau Otto Huss GmbH bilden Hermle-Bearbeitungszentren seit über 15 Jahren den «Roten Faden» der Firmenentwicklung.
D
ipl.-Ing. Thomas Birkelbach sieht es pragmatisch: «Erst wenn man die Möglichkeiten und die Vorteile moderner Bearbeitungszentren erkannt und realisiert hat, kann man mit den CNC-Anlagen Dinge machen, an die man zunächst gar nicht dachte ...!» Bei dieser Aussage des Geschäftsführers Otto Huss Werkzeugbau GmbH im deutschen Herscheid stecken zum einen die Erfahrungen aus zig Jahren Teilefertigung und anspruchsvollem Werkzeugbau. Zum anderen lässt sich daraus die Erkenntnis ableiten, dass man mit einem leistungsfähigen Partner viel, um nicht zu sagen noch mehr, erreichen kann, als man sich anfangs vorstellte. Folglich widerspiegelt die Geschichte der heutigen Firma Werkzeugbau Otto Huss GmbH auch ein ganzes Stück Technologie-Entwicklung im Bereich Fräsen bzw. 5-Achsen-Komplettbearbeitung.
Bereit, für Leistung zu zahlen. Das Unternehmen Otto Huss GmbH beschäftigt heute knapp 60 Fachkräfte, davon über 30 in der Produktion, sprich: in der mechanischen Fertigung und Montage. Als um das Jahr 1987 ein Schwenk in Richtung Lohnfertigung, Produktion und Sonderbearbeitung von Werkzeug-/Formenbau-Platten zu vollziehen war, galt es einerseits, erforderliche Kapazitäten zu schaffen und andererseits zukunftsorientiert, nämlich in ein CNC-Bearbeitungszentrum, zu investieren. Dazu sagte Thomas Birkelbach: «Wir wollten einen deutschen Hersteller und waren bereit, für Leistung zu bezahlen. Ausserdem wollten wir zwar Erfahrungen sammeln, hatten aber das Ziel, ohne Umstände und Verrenkungen Freiformflächen rationell bearbeiten zu können, klar vor Augen. In der Evaluationsphase kamen wir mit Hermle in Kontakt und liessen uns vom damals unkonventionellen Konzept der Baureihe C 800 V überzeugen. Mit dem Mineralgussbett und den drei Achsen im Werkzeug waren wir uns sicher, sämtliche damals anstehenden Bearbeitungsanforderungen präzise erfüllen zu können». Ganz klar in Richtung High-End. Gesagt und getan und so wurden auf dem BAZ C 800 V ab dem Jahr 1997 u. a. auch anspruchsvolle Freiformflächen gefräst. Aufgrund der sehr guten Erfahrungen folgte >>
Der grosszügige Arbeitsraum des C 42 U mit dem NC-Schwenkrundtisch 800 x 630 mm; aufgespannt und bearbeitet wird hier ein Werkzeugteil «Beschneidemesser für Karosserieteile» für ein Transferwerkzeug.
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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE
der C 800 V dann 1999 eine Hermle-Universalfräsmaschine vom Typ U 630 S, «weil wir ein bestimmtes Anforderungsprofil hatten und dieses mit einer U 630 S optimal zu erfüllen war», so Thomas Birkelbach. Nach dieser Philosophie handeln die Verantwortlichen im Hause Werkzeugbau Otto Huss bis heute, wobei die weiteren Investitionen in CNC-Bearbeitungszentren ganz klar in Richtung High-End- also 5-Seiten-/5-Achsen-Komplett- bzw. 5-Achsen-Simultan-Bearbeitung verliefen. Mit einem CNC-5Achsen-BAZ vom Typ Hermle C 40 U wurde im 2003 der Einstieg in die 5-Achsen-Technologie vollzogen und schon im Jahr 2007 folgte mit einem Hermle-BAZ der Baureihe C 20 U eine weitere 5-Achsen-Anlage.
● Werkzeugmaschinen
rum B 300 V wurden in der Werkzeugbau- und Plattenfertigung sowie für die Lohnbearbeitung die benötigten Kapazitäten, und darüber hinaus noch mehr Nutzungsflexibilität geschaffen.
über Heidenhain-Steuerungen (TNC 430 PB und TNCi 530) verfügen, als auch seitens der Philosophie der Mehrmaschinenbedienung durch jeweils eine Fachkraft.
Mit der C 42 U das Leistungsspektrum erhöht. Mit dem Investment in das CNC-5-Achsen-Hochleistungs-Bearbeitungszentrum C 42 U wurde auch betriebsintern die Messlatte ein Stück höher gelegt. Der Arbeitsbereich von 800 x 800 x 550 mm erlaubt, inklusive Nutzung des integrierten NC-Schwenkrundtisches 800 x 630 mm (Störkreis = 800 mm) und einer Traglast von 1.400 kg, die 5-Seiten- bzw. 5-Achsen-Komplett- oder eben die Simultanbearbeitung an grossformatigen Werkstücken. Dies in einer bis mög-
Das Pragmatiker-Package: C 42 U und B 300 V. Wann immer möglich und technisch sowie wirtschaftlich sinnvoll, wird 3-achsig bearbeitet. Wann immer erforderlich bzw. 3-achsig nicht mehr ausreicht, geht es auf ein 5-Achsen-BAZ. Dabei spielen natürlich die Anstellmöglichkeiten für die Werkzeuge (möglichst kurze …) als auch das Umspannen sowie die mehrseitige Komplettbearbeitung in wenigen bis nur einer Aufspannung eine entscheidende Rolle. Darüber hinaus wird z. B. die Mehrmaschinenbedienung auch dahingehend praktiziert, dass ein Bediener auf einem 5-Achsen-BAZ unter Aufsicht kritische Bearbeitungen durchführt, während das zweite 5-Achsen-BAZ etwa für die Fertigung von Ersatzteilen oder kleinen Serien mehr oder weniger mannlos betrieben wird.
(V. r.) Markus Lotterschmid, NC-Programmierung; Patrick Vogt, Maschinenführer; und Thomas Birkelbach, Geschäftsführer, alle von Werkzeugbau Otto Huss GmbH, und ganz links Andreas Härtter, Aussendienst und Handlungsbevollmächtigter Maschinenfabrik Berthold Hermle AG. (Bild: zvg)
Wenn drei Achsen und Tricks nicht mehr reichen. Dass man trotz aller Zufriedenheit mit den HermleBAZs und der Affinität zur 5-Achsen-Technologie nicht ohne Weiteres bereit ist, bei Neuinvestitionen in CNC-Bearbeitungszentren über das Ziel hinauszuschiessen, macht ein Investitionspaket, bestehend aus einem CNC-5-Achsen-Hochleistungs-Bearbeitungszentrum C 42 U und einem CNC-Bearbeitungszentrum B 300 V – natürlich beide von Hermle – deutlich. Sehr bestimmt und selbstbewusst führte Thomas Birkelbach dazu aus: «Mit dem, wenn man so will, damals technisch vereinfachten Investment in die Universalfräsmaschine U 630 S beseitigten wir Engpässe, die sich durch die zu geringe Leistungsfähigkeit anderer Bohr-/Fräsmaschinen für vorbereitende Arbeiten am Bearbeitungszentrum C 800 V ergaben. Dieselbe Problematik stellte sich vor Kurzem wieder heraus, als wir weitere 5-Achsen-Kapazitäten schaffen wollten, sich jedoch wiederum Engpässe bei den Kapazitäten für die Vorarbeiten abzeichneten. Folgerichtig analysierten wir den Bedarf nochmals und entschieden uns dann, um die 5-Achsen-Bearbeitungszentren nicht mit unterfordernden und damit auch unwirtschaftlichen Bearbeitungen zu belegen, erneut für ein Splitting zwischen 5-Achsen-Hochleistungs-Bearbeitung und hocheffizienter 3-Achsen-Vorfertigung.» Mit dem im Jahr 2012 erfolgten Doppel-Investment in ein CNC-5-Achsen-Hochleistungs-Bearbeitungszentrum C 42 U sowie in ein CNC-Bearbeitungszent-
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lichst wenigen Aufspannungen, was in diesen Dimensionen bisher nicht der Fall war. Damit wird Huss auch dem Trend nach immer grösseren Werkzeugen bzw. entsprechend komplexeren Werkzeugkomponenten gerecht und kann seinen Kunden ein Leistungsplus bieten. Satte Beschleunigungen. Dem Zwang zur Komplettbearbeitung kommt auch das standardmässig mit 42 Plätzen versehene Werkzeugmagazin entgegen. Denn damit sind ohne grössere Werkzeugrüstung sehr komplexe Bearbeitungen möglich. Satte Beschleunigungen, die bei der hier installierten Dynamik-Version bis 10 m/s2 erreichen sowie Eilgänge bis 60 m/min (Dynamik-Version), und schliesslich schnelle Werkzeugwechsel (Span-zuSpan-Zeit = 4,5 s) helfen, die unproduktiven Nebenzeiten auf ein Minimum zu reduzieren. Daraus wiederum resultiert ein spürbarer Zuwachs an Produktivität pro Zeiteinheit. Die 18 000er-Spindel und ein max. Drehmoment von 180 Nm (20 kW Leistung) erlauben, kombiniert mit der Werkzeugaufnahme HSK A 63, den universell-flexiblen Einsatz für die Zerspanung unterschiedlichster Werkstoffe mit den verschiedensten Werkzeugen. Die weitere Anwendungs- und Nutzungsflexibilität ergibt sich in der Praxis sowohl seitens des leistungsbezogen mehrstufigen CNC-Maschinenparks an Hermle-Bearbeitungszentren, die zudem alle
«Oft schnell reagieren müssen.» Thomas Birkelbach meinte abschliessend: «Wegen der Einzelteil- und Kleinserienfertigung haben wir im Bereich CNCBearbeitung hohe Auftrags- bzw. Kapazitätsschwankungen zu berücksichtigen. Deshalb haben wir auch keine Personaldecke für einen vollen Zweischichtbetrieb sowie keine Ausrüstung für den Dreischichtbetrieb, sondern fangen die zweite und eventuell dritte Schicht mit den angepassten Produktionsstrukturen aus kombinierter Vor- und Komplettbearbeitung plus Mehrmaschinenbedienung ab. Um für unsere Kunden die Kapazitäten bereit- und sicherzustellen, sind wir immer moderat mitgewachsen, sowohl die Auftragsumfänge als auch Werkstückgrössen und Bearbeitungsanforderungen betreffend. Dabei mussten wir auch oftmals schnell reagieren, um nicht ins Hintertreffen zu gelangen. Da ist es schon eminent wichtig zu wissen, dass man einen starken und leistungsfähigen Partner wie Hermle hat. Mit der Basis aus Mineralguss und als Hakenmaschinen sind die Hermle-Bearbeitungszentren in der Praxis wirklich schnell aufzustellen, in Betrieb zu nehmen und produktiv einzusetzen. Da wir zudem seit Jahren vom gleichen Aussendienstmitarbeiter Andreas Härtter sehr gut betreut werden, und weil es beim Service buchstäblich auch nichts zu meckern gibt, setzen wir weiter auf die bewährte Zusammenarbeit mit der deutschen Hermle AG». (ea) ● HERMLE (SCHWEIZ) AG 8212 Neuhausen am Rheinfall 052 674 00 40 info@hermle-schweiz.ch www.hermle-schweiz.ch OTTO HUSS WERKZEUGBAU GmbH DE-58849 Herscheid, +49 (0) 2357 90 88 88 kontakt@otto-huss.de, www.otto-huss.de
Werkzeugmaschinen ●
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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE
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EMAG präsentiert auf der kommenden AMB die VT 2-4
Wieder eine Neue Nach der Vorstellung der Vertikaldrehmaschine VL 2 P mit Pendeltechnik auf der EMO 2011 präsentiert EMAG nun auf der AMB in Stuttgart die neu entwickelte VT 2-4 für die Wellenbearbeitung.
S
chon die Aussenmasse der Maschinen VL 2 P und VT 2-4 für kleine Flanschund Wellenteile machen deutlich: Hier kommt ein besonderes Maschinenkonzept auf den Markt. Die Maschinen sind nur 1600 Millimeter schmal – und das mit gutem Grund: Auf diese Weise ist es sehr einfach möglich, mehrere der Vertikaldrehmaschinen nebeneinander aufzubauen, in Reihe zu schalten und trotzdem nur verhältnismässig wenig Raum zu verbrauchen. Eine platzsparende Prozesskette ist gewissermassen bereits in der Konstruktion der einzelnen Anlagen mitgedacht. Auch die Bedienzugänge zu den einzelnen Maschinen passen sich dieser Grundbedingung an. Der Anwender kann alle relevanten Steuerungseinheiten und Zugänge einfach von vorn bedienen. Gleichzeitig lässt sich die gesamte Peripherie an der Hinterseite erreichen – auch das ist wichtig, wenn eine Verkettung der Anlagen gewünscht ist.
Produktivität grossgeschrieben. Das Maschinendesign ist klar auf Produktivität ausgelegt. Anwender sollen in jedem Detail die für sie beste Lösung auswählen können. So steht für die Flanschbearbeitung die zweispindlige Vertikaldrehmaschine mit Pendeltechnik VL 2 P zur Verfügung. Hier pendelt der Werkzeugrevolver zwischen den bei-
Technische Daten Arbeitsbereich
Einheit
Futterdurchmesser
mm
Umlaufdurchmesser
mm
Verfahrweg X
mm
Verfahrweg Z
mm
Spindel
Anzahl
Hauptspindelleistung 40 % ED/100 % ED
kW
Drehmoment 40 % ED / 100 % ED
Nm
Drehzahl max.
min -1
Funkelndes ...
Im Einsatz!
den Arbeitsspindeln (der Buchstabe «P» steht für das Pendeln). Während ein Werkstück beladen wird, befindet sich das andere in der Bearbeitung. Auf diese Weise sinken die Nebenzeiten massiv. Bei Zykluszeiten von 20 Sekunden kann sogar die Produktivität von mehrspindligen Maschinen erreicht werden. Für die Wellenbearbeitung steht mit der VT 2-4 eine 4-achsige Vertikaldrehmaschine zur Verfügung. Auch kleinste Bauteile lassen sich bearbeiten. In beiden Maschinen kommt ein 160er-Drehfutter zum Einsatz, mit dem sich auch sehr kleine Drehteile bearbeiten lassen. Der grösstmögliche Werkstückdurchmesser beträgt 100 Millimeter, die maximale Drehlänge bei Wellen beträgt 400 Millimeter und die maximale Länge der Futterteile liegt bei 150 mm. Beide Maschinen setzen zudem auf das erfolgreiche Pick-up-Prinzip – die Maschinen beladen sich gewissermassen selbst. Bei der Futtermaschine VL 2 P übernimmt diese Aufgabe die Hauptspindel, bei der Wellenbearbeitung in der VT 2-4 sind hierfür die beiden Revolver zuständig.
Gut ausgestatt auch für alle Zerspanaufgaben. Für jede Aufgabenstellung gerüstet ist der in den Maschinen eingesetzte Werkzeugrevolver mit zwölf Werkzeugplätzen, wobei bei der VT 2-4 für die 4-Achs-Bearbeitung natürlich zwei Revolver zum Einsatz kommen. Alle Werkzeugplätze des Revolvers VT 2-4 VL 2 P lassen sich mit angetriebe160 160 nen Werkzeugen ausstat200 200 ten, die vor allem durch die 380 340 Drehzahl von 6.000 min-1 400 660 und das Drehmoment von 20 Nm punkten können. 2 1 Schnittstelle ist jeweils eine 19,5/12,5 34/26,5 VDI 30. Auf Wunsch können die EMAG Maschinen75 / 48 144 / 112 bauer aber auch eine BMT 55-Werkzeugträgereinheit 6.000 6.000 vorsehen. Bei der Werk-
Das Beladen der VT 2-4 erfolgt über einen Greifer im Revolver. Dieser nimmt die Werkstücke von der seitlichen Werkstückzuführung auf und legt sie in die Spindel/in den Reitstock. (Bild: EMAG)
zeugwahl gibt es also kaum Einschränkungen für jeden Anwender. Ähnlich offen und einfach angelegt ist die Steuerung der Anlagen. Die Bedienoberfläche bleibt unabhängig von der adaptierten CNC immer gleich. Der Anwender kann allerdings zwischen verschiedenen Steuerungen wählen. Für die Maschinen der Baureihe VLxx und VTxx stehen die Varianten 31i/32i von Fanuc (mit integrierter SPS) und Sinumerik 840D sl von Siemens (mit integrierter PLC S7-300) zur Verfügung. Sowohl der Schulungsaufwand als auch das Einrichten der Anlagen ist auf dieser Basis deutlich vereinfacht. (ea) ●
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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE
● Spannsysteme
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Konsequente Wartung erhöht langfristig die Präzision, Prozessstabilität und Sicherheit von Spannmitteln
Schmieren allein genügt nicht Werkstückspannmittel sind in der modernen Fertigung extremen Belastungen ausgesetzt. Wer aber ein paar Ratschläge befolgt, dem wird eine dauerhaft hohe Langzeitgenauigkeit, ein minimaler Langzeitverschleiss und eine hohe Prozesssicherheit gewährleistet.
M
eist ist es ein schleichender Prozess, wenn Drehfutter trocken laufen. Nachlässigkeiten beim Schmieren und bei der Wartung führen dazu, dass sich der für die einwandfreie Funktion erforderliche Schmierfilm auf Backenführungen und Drehfuttermechanik immer weiter reduziert. Poröse Dichtungen und eindringender Schmutz tun ihr Übriges. Nach und nach sinkt die Spannkraft, die Präzision des Futters leidet und es kommt zu Fehlfunktionen beim Backenwechsel. Verlängerte Rüstzeiten und Störungen im Fertigungsprozess sind die Folgen.
Unfälle und Schäden verhindern. Um derartige Ausfälle zu vermeiden, empfehlen Spanntechnikexperten, Werkstückspannmittel regelmässig zu schmieren und einmal pro Jahr komplett zu warten. Die Schmierzyklen hängen von den jeweils eingesetzten Spannmitteln ab: Bei wartungsarmen Drehfuttern genügt es, den Ölstand in regelmässigen Abständen zu kontrollieren. Ähnlich gering ist der Aufwand, wenn Kraftspannfutter über eine Zentralschmierung verfügen oder Nullpunktspannsysteme mit geölter Luft betrieben werden. In beiden Fällen reicht es aus, die Spannsysteme regelmässig auf einwandfreie Funktion zu prüfen. Nach DIN EN
Präzise Keilstangenfutter, wie das ROTA-S plus von Schunk, sollten regelmässig abgeschmiert werden, um dauerhaft optimale Leistung zu bringen. (Bild: Schunk)
Um Unwuchten zu verhindern, sollten Bediener darauf achten, dass sie alle Segmente eines Drehfutters gleichmässig abschmieren.
1550 sind Spannmittelhersteller grundsätzlich verpflichtet, in ihren Bedienungsanleitungen sowohl Angaben über die korrekte Wartung als auch über die Zeitabstände zwischen zwei statischen Spannkraftmessungen zu machen. In der Regel werden dort auch die erforderlichen Schmierzyklen der einzelnen Futter definiert. Alle Segmente gleichmässig abschmieren. Beim Abschmieren sollten Bediener darauf achten, dass alle Flächen gleichmässig erreicht werden. Je enger die Passungen der Einbauteile, umso höher muss der Einpressdruck der Schmierstoffe sein. Optimale Er-
gebnisse lassen sich mit Hochdruckfettpressen erzielen. Damit keine Unwucht entsteht, müssen alle Segmente eines Futters gleichmässig abgeschmiert werden. Anschliessend sollte der Spannkolben mehrmals den gesamten Spannhub abfahren, sodass sich das Fett möglichst homogen auf allen Flächen verteilt. Um die Spannkraft dauerhaft zu erhalten, ist es empfehlenswert, den Kolben nach jeweils 500 Spannhüben mehrfach bis zur Endstellung zu verfahren. Dabei wird das beim Spannvorgang beiseite gedrückte Schmiermittel wieder den Druckflächen zugeführt. Zudem sollte bei jedem Grund-
Spannsysteme ●
technica 8.2012
backenwechsel die Verzahnung gesäubert und eingefettet werden. Fette mit extrem kleinen Feststoffen. Erhebliche Unterschiede gibt es bei den zum Schmieren angebotenen Fetten. Ungeeignete Schmiermittel können die Funktion des Spannmittels, also Spannkraft, Reibwert und Verschleissverhalten, negativ beeinflussen. Hingegen lassen sich mit hochwertigen Fetten besonders gleichmässige und damit optimal wirkende Schmierfilme erzielen. Ein Massstab für die Qualität der Schmiermittel ist die Grösse der enthaltenen Feststoffe. Besonders hochwertige Fette enthalten ausschliesslich extrem kleine Feststoffe. Sie erzielen bei leistungsstarken Kraftspannblöcken, aber auch bei präzise und flexibel einsetzbaren Keilstangenfuttern, eine optimale Wirkung. Spannkraft messen. Zusätzlich zum regelmässigen Abschmieren sollten Drehfutter einmal pro Jahr von der Spindel genommen, zerlegt, gereinigt und komplett frisch geschmiert werden. Nach der Montage sollte unbedingt eine Spannkraftmessung durchgeführt werden, bei der mithilfe einer Kraftmessdose geprüft wird, ob die Spannkraft in vollem Umfang vorhanden ist. Eine solche Messung muss stets in dem Zustand des Futters durchgeführt werden, in dem es auch eingesetzt wird. Werden also beispielsweise Aufsatzbacken mit Spannstufen verwendet, muss in derselben Stufe gemessen werden wie später auch gespannt wird. Bei hohen Arbeitsdrehzahlen ist es ratsam, die Betriebsspannkraft zusätzlich in einer dynamischen Messung, sprich unter Drehzahl, zu prüfen. Spannmittelservice spürt auch versteckte Fehler auf. Je komplexer ein Futter ist, desto eher sollte die Wartung routinierten Experten übertragen werden. Manche Anwender, vor allem grössere Unternehmen, bilden hierfür gezielt Mitarbeiter aus, andere nutzen das Know-how und die Ausrüstung von auf die Spannmittelwartung spezialisierten Serviceteams. Zum Teil bieten diese zusätzlich zur Wartung eine systematische Prüfung sämtlicher Spannmittel an. Dabei können auch versteckte Schäden, wie etwa gebrochene Futterkörper, festgestellt werden, noch bevor es zu Spannmittelausfällen oder gar zu Unfällen kommt. Bei der Auswahl des Servicedienstleisters lohnt es sich darauf zu achten, dass ein schneller Ersatzteilservice gewährleistet ist und dass Reparaturen inner-
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halb kürzester Zeit erledigt werden können. Auch bei der Inbetriebnahme von Spannmitteln können Serviceteams von Spannmittelherstellern eine wertvolle Hilfe sein: Sie schulen Maschinenbediener im Umgang mit den Spannmitteln und geben Tipps, um die Qualität und Effizienz der Bearbeitung dauerhaft zu steigern. Auf Wunsch unterstützen sie Anwender zudem bei der Standardisierung von Wartungsprozessen. Sowohl in der Spanntechnik als auch bei Greifsystemen gelten die Serviceangebote von Schunk als Massstab. Seit Jahren baut das innovative Familienunternehmen seine Serviceprogramme immer weiter aus. Von der Erstberatung über die Planung, In-
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betriebnahme und Wartung umfassen sie alle nur denkbaren Anforderungen. Mit ihnen lassen sich die Leistung der eingesetzten Präzisionsspannmittel und Greifsysteme voll ausschöpfen und ungeplante Anlagenausfälle auf ein Minimum reduzieren. (ea) ●
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Spindel-Programm für Roboter-Anwendungen
Bearbeitungseinheiten in starken Armen Bearbeitungseinheiten werden vermehrt auf Roboter eingesetzt, sei es für Bohr-, Fräs-, Entgrat-, Schleif- oder Bürstoperationen. Suhner hat für Roboter-Anwendungen ein Spindel-Programm entwickelt, was speziell auf deren Anforderungen zugeschnitten ist.
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oboterunterstützte Fertigungszellen arbeiten meist vollautomatisch. Demzufolge muss auch der Werkzeugwechsel automatisch erfolgen. SUHNER bietet hierzu 3 Typen von Bearbeitungsspindeln an. Der Leistungsbereich bezogen auf eine Bohroperation liegt bei den Spindeln BEX 15 WW ER 25 und BEX 15 WW – HSK-32 bei Ø 15 in Stahl. Die max. übertragbaren Drehmomente liegen je nach Ausführung zwischen 12 und 50 Nm. Mit der MAX 40 CO lassen sich schon 400 Nm Drehmoment übertragen, was einer Bohrleistung von Ø 40 in Stahl entspricht.
BEX 15 WW – ER 25 Für diese Ausführung wurde ein spezielles Spannsystem entwickelt. Die Werkzeugspannung erfolgt mittels den sog. ER-Spannzangen der Grösse ER 16 oder ER 25. Die Spannzange (Pos. 11 in der Grafik) befindet sich in dem sog. Druckkäfig (Pos. 12.) Zur Spannung wird der Druckkäfig über die Druckstange (Pos. 4) und dem Tellerfederpaket (Pos. 7) in den Spannring (Pos. 10) gedrückt. Ein in Achse angebauter Kurzhubzylinder (Pos. 2) öffnet die Spannung wieder. Dieses kraftschlüssige Spannsystem ermöglicht ein übertragbares Drehmoment von 12 Nm. Mit dieser Ausführung lassen sich Werkzeuge mit Zylinderschäfte direkt spannen, ideal geeignet bei Schleif- und Bürstoperation. Nach jeder Schleifoperation wird das Schleifwerkzeug vermessen, um durch die Abnutzung die Wege des Roboters anzupassen bzw. das Werkzeug auszutauschen. Eine weiteres Anwendungsbeispiel ist das Einbrin-
MAX 40 CO beim Schleifen von Schweissnähten.
gen von Nietbohrungen an Flugzeugteilen. Der Vorschub erfolgt dabei aus Präzisionsgründen über einen CNC-Schlitten. Der Roboter hat hier lediglich Positionierungs-Aufgaben. Vorteil der direkten Spannzangen-Spannung ist der nicht benötigte definierte Spindelstopp. Somit kann diese Spindel mit normalen Drehstrommotoren ausgerüstet werden. Ein Servomotor ist für den Antrieb nicht erforderlich. BEX 15 WW – HSK-32 Für diese Spezialität wurde die Standard Bearbeitungseinheit BEX 15 mit dem Röhm-Spannsystem HSK-32-Super Lock modifiziert. Das Verriegelungs-System ist selbsthemmend ohne Federpaket und dient als Verbindungsglied zwischen dem HSK-Spannsatz und der Betätigungsstange. Ein pneumatischer Kurzhubzylinder mit Endlagenabfragung sowie eine Betätigungsstange öffnen und schliessen die Spannung. Bei dieser Ausführung wird der komplette Werkzeughalter HSK-32 mit Werkzeug eingewechselt. Dies ermöglicht eine Voreinstellung der Werkzeuge ausserhalb der Maschine, was speziell bei Präzisions-Operationen erforderlich ist. Bei Verwendung von Werkzeugaufnahmen HSK Form A und C erhält die BEX 15 WW wegen der erforderlichen Positionierung als Antrieb einen Servomotor. Das max. übertragbare Drehmoment liegt hier bei 55 Nm. Mit einem Drehstrommotor ohne Positioniermöglichkeit werden Werkzeugaufnahmen der HSK Form E eingesetzt. Das Drehmoment wird hierbei kraftschlüssig übertragen, max. 16 Nm. Bedingt durch das Superloc-Spannsystem kann die BEX 15
WW – HSK32 für innengekühlte Werkzeuge (durch die Spindel hindurch) eingesetzt werden. MAX 40 CO Die grösste Bearbeitungsspindel für den Robotereinsatz ist die MAX 40 CO. Zwei Spindelsysteme, ISO 40 und HSK-63 stehen zur Verfügung. Kühlmittel durch die Spindel hindurch ist bei beiden Varianten möglich. Die Spannung des Werkzeughalters erfolgt hier wiederum mittels einem Tellerfederpaket. Geöffnet wird pneumatisch. Der Pneumatikzylinder und das spezielle Greifersystem (mit Übersetzung) erzeugen eine Einzugskraft von 12 Kn. Der Prozesssicherheit wurde hier voll Rechnung getragen. 4 induktive Näherungsschalter fragen ab: 1. Ist das Werkzeug richtig gespannt? 2. Ist das Werkzeug entspannt? 3. Ist das Werkzeug vorhanden? 4. Befindet sich die Spindel im Stillstand für den Werkzeugwechsel ? Der Antrieb der MAX 40 CO erfolgt grundsätzlich über einen Servomotor, da für den automatischen Werkzeugwechsel ein definierter Spindelstopp erforderlich ist. Ein max. übertragbares Drehmoment von 400 Nm ermöglicht anspruchsvolle Bohr- und Fräsoperationen. Dies wiederum erfordert auch einen «starken» Roboter. (ea) ● OTTO SUHNER AG AUTOMATION EXPERT 5201 Brugg, 056 464 28 28 automation.expert.ch@suhner.ch www.suhner.com
Die Spannzange (Pos. 11) befindet sich in dem sog. Druckkäfig (Pos. 12.) Zur Spannung wird der Druckkäfig über die Druckstange (Pos. 4) und dem Tellerfederpaket (Pos. 7) in den Spannring (Pos. 10) gedrückt.
BEX 15 WW – HSK-32: Die Standard Bearbeitungseinheit BEX 15 wurde hier mit dem Röhm-Spannsystem HSK-32-Super Lock modifiziert.
Neue Aluminium-CVD-Beschichtungstechnologie BlackRush
GUMMI FORMTEI LE
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Der Komplettersatz Mit der BlackRush-Beschichtung hat Ingersoll die neueste Wendeschneidplattengeneration für die Grauguss- und Stahlgussbearbeitung vorgestellt. Sie wird fortan die Standardqualität TT1300 komplett ersetzen.
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ie neuartige Aluminium-CVD-Beschichtungstechnologie BlackRush hat in allen Tests und Feldversuchen gegen Wettbewerbsprodukte längere Standzeiten und höhere Produktivität erzielt. Die Ergebnisse waren so überzeugend, dass Ingersoll die bisherige Standardqualität TT1300 für die Gusszerspanung komplett durch diese neue BlackRushBeschichtung ersetzen wird. Die neue Beschichtungstechnologie zeichnet sich vor allem durch verminderten Freiflächen- und Kolkverschleiss bei der High-Speed-Bearbeitung von Grauguss aus. Durch eine spezielle Behandlung der CVD-Beschichtung entsteht eine besonders glatte Oberfläche.
EFFIZIENT UND GUT Die Kubo Gruppe ist Spezialistin für qualitativ hochwertige Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Dichtungen, Federn und Gummiformteile. Aufträge werden unter Einsatz von Spitzentechnologien in Produktion und Logistik effizient und mit höchsten qualitativen Ansprüchen abgewickelt. Die hohe Leistungsbereitschaft der Mitarbeitenden bildet das Fundament.
Mit der BlackRush-Beschichtung gelingen besonders glatte Oberflächen.
Hierdurch ist eine geringe Reibung und somit niedrige Schnittkräfte beim Zerspanungprozess gegeben. Die glatte Oberfläche verhindert weiterhin die Aufbauschneidenbildung, was zur hohen Oberflächengüte der bearbeiteten Bauteile beiträgt. Um die verschiedensten Anwendungsfälle abzudecken, werden zwei Qualitäten angeboten: Die Qualität TT7005 ist hervorragend geeignet für die High-Speed-Bearbeitung von Grauguss und Stahlguss im glatten Schnitt. Die hohen Schnittwerte reduzieren Zykluszeiten und steigern die Produktivität. Demgegenüber ist die TT7015 die zähere Variante und besonders geeignet für die generelle Bearbeitung von Grauguss und Stahlguss mit leichtem bis stark unterbrochenem Schnitt. (ea) ●
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Wir machen es möglich.
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● Schweissen
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Beherrschbares Magnesiumschweissen, nur an geeigneten Vorprodukten mangelts
CMT-Schweissen von Magnesium Knappe Rohstoffe, schwindende Rohölreserven, steigende Kraftstoffpreise und zunehmend restriktivere Umweltauflagen erfordern ein Umdenken u. a. in der Automobilindustrie. Magnesiumlegierungen könnten dabei als Leichtbauwerkstoff eine wichtige Rolle spielen. Das thermische Fügen dieser Werkstoffe ist gut beherrschbar; gefordert sind nun die Hersteller von Magnesiumvorprodukten. H A N S P. F R I T S C H E , D I P L . - I N G .
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agnesium ist im Automobilleichtbau keine Neuheit. Bereits beim alten VWKäfer von 1933 bestanden Motor und Getriebegehäuse aus Magnesiumguss. Insgesamt über 22 kg Gewicht je Fahrzeug betrug der Magnesiumasnteil. Heutige Serienmodelle der Mittelklasse bringen es im Vergleich dazu auf 2 kg bis 4 kg dieses Leichtbauwerkstoffs; in Premium-Modellen können es bis zu 15 kg sein. Gemessen an Stahl und Aluminium führen Baugruppen aus Magnesiumlegierungen im Automobilbau jedoch bisher ein Schattendasein. Doch seit einigen Jahren zeichnet sich eine Trendwende zugunsten des wieder entdeckten Leicht-
und Seltenerdmetallen liefert Konstruktionswerkstoffe nach Mass mit geringer Dichte, hoher Festigkeit und ausreichender Korrosionsbeständigkeit. Zudem bietet Magnesium das höchste Schwingungsdämpfungsvermögen aller Metalle, eine hohe Abschirmung gegenüber elektromagnetischer Strahlung und hervorragende Giesseigenschaften. Im Druckguss lassen sich gegenüber Aluminium grössere und deutlich dünnwandigere Gussteile herstellen – und das bei gleichzeitig höheren Schusszahlen und geringerem Werkzeugverschleiss. Von Nachteil ist lediglich die schlechte Kaltverformbarkeit der im hdP-Gitter (hexagonal dichteste Kugelpackung) erstarrenden Magnesiumlegierungen. Das Bild ändert sich erst deutlich über 225 °C. Oberhalb dieser Temperatur kommt es zu
CMT-geschweisste Magnesiumverbindungen: Das Schliffbild zeigt die Qualität von Naht und Verbindung inklusive guter Spaltüberbrückung.
metalls ab. Automobilexperten schätzen das Gesamtpotenzial für Magnesiumlegierungen langfristig auf über 50 kg bis 80 kg pro Fahrzeug ein. Bedingung sei, dass im Markt qualitativ hochwertige und vor allem schweissgeeignete Magnesiumbleche zu annehmbaren Preisen verfügbar sind. Dies ist der Engpass, denn noch befindet sich die Produktion solcher Bleche in der Entwicklungs- bzw. Prototypenphase. Druckguss vorherrschende Technik. Magnesium ist der leichteste verfügbare metallische Konstruktionswerkstoff. Mit einer Dichte von 1,74 g/cm3 ist es 38 Prozent leichter als Aluminium (2,8 g/cm3) und 78 Prozent leichter als Stahl (7,85 g/cm3). Reines Magnesium findet in der Technik jedoch aufgrund seiner geringen Härte und der hohen Korrosionsanfälligkeit praktisch keine Verwendung. Erst das Legieren zum Beispiel mit Aluminium, Mangan
einem sprunghaften Anstieg an Gleitebenen im Kristallgitter und damit zu einer besseren Verformbarkeit. Aufgrund dieser Einschränkungen hat sich der Konstruktionswerkstoff Magnesium bisher überwiegend in Form von Magnesiumgusslegierungen durchgesetzt. Druckgiessen ist die vorherrschende Technik zum Herstellen von Teilen aus Magnesium bzw. seinen Legierungen. Dies trifft z. B. zu für Motor- und Getriebegehäuse, Fahrwerkskomponenten, Lenkräder oder Elemente für Tür- und Sitzstrukturen sowie Instrumententräger in Armaturentafeln. Daneben haben sich Strangpressprofile und geschmiedete Felgen aus Magnesium-Knetlegierungen Nischenmärkte erobert. «Schwer schweissbar» ist ein Vorurteil. Die schweisstechnische Fertigung komplexer, flächiger Strukturbauteile aus Magnesiumblechen wäre da-
gegen ein Novum am Markt. Autobauer erwarten hier ein grosses Einsparpotenzial, denn laut Schätzungen bringen es Fahrzeuge der oberen Mittelklasse auf ca. 1500 kg Leergewicht. Gusseisen und Stähle bzw. Stahlbleche sind daran mit etwa 750 kg beteiligt. Leichtmetalle haben daran einen Anteil von 375 kg, wovon lediglich 2 bis 4 kg auf Magnesium entfallen. Die organischen Werkstoffe (Thermoplaste, Duroplaste, Elastomere) steuern rund 225 kg bei, und die restlichen 150 kg verteilen sich auf Textilien, Glas, Keramik, Lacke, Kleber und Betriebsstoffe. Viele der bisher als Stahl- und Aluminiumkonstruktion ausgeführten Baugruppen liessen sich durch geeignete und vor allem deutlich leichtere Magnesiumkonstruktionen ersetzen. Voraussetzung wären Feinbleche für den Aufbau komplexer Schweissstrukturen, denn das Schweissen ist nach wie vor in der industriellen Fertigung eines der flexibelsten Füge- und Formgebungsverfahren. Vor allem lassen sich damit komplizierte Baugruppen oder Strukturbauteile fertigen, die sich giesstechnisch oder durch andere Umformprozesse nicht herstellen lassen – und das ohne aufwändigen Formen- oder Werkzeugbau. Das thermische Fügen von Magnesiumlegierungen gilt allerdings als besonders schwierig, und hierin liege der Grund, warum Mg-Werkstoffe bisher überwiegend als Gussmaterial einsetzt werden. Die Bewertung «schwer schweissbar» ist jedoch ein Vorurteil und stammt aus Zeiten, als das Metallschutzgasschweissen noch in den Anfängen lag. Mit heutigen Inverterschweissstromquellen und deren ausgereiften Regelmöglichkeiten sollten sich die Schwierigkeiten beheben lassen. Diesem Denkansatz folgte Alois Lang, Schweissexperte Bereich Fahrwerk und Antrieb bei BMW. Schweissen von Magnesiumblechen. Im Vergleich zur Verarbeitung von Stahl und Aluminium spielt das Schweissen von Magnesiumlegierungen bisher eine eher untergeordnete Rolle. Das liegt laut Lang vor allem an den niedrigeren Schmelz- und Verdampfungstemperaturen, dem Fliessverhalten und den extrem hohen Schmelztemperaturen der Oxide des Leichtmetalls. Magnesiumschweissen verlangt besondere Vorkehrungen vor dem Schweissen und einen exakt angepassten SchutzgasSchweissprozess. Zwei entscheidende Punkte sind dabei die kontrollierte Wärmeeinbringung und das Vermeiden von Spritzern während der Tropfenablösung.
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NEUESTE GENERATION Schweißroboter G3
Das Muster einer Magnesium-Schweissverbindung zeigt die Ergebnisse des CMT-Verfahrens: kontrollierter Wärmeeintrag ohne Verzug und spritzerfreier Werkstoffübergang.
Klassische, freibrennende Lichtbogenarten wie Sprüh- oder Impulslichtbogen haben eine unkontrollierte Tropfenablösung und erlauben keinen gezielten reproduzierbaren Tropfenübergang ins Schmelzbad. Sie produzieren stattdessen einen hohen Spritzerauswurf und verursachen ausserdem einen hohen Abbrand an Legierungselementen. Lichtbögen mit Tropfenübergang im Kurzschluss ermöglichen dagegen eine deutliche Absenkung der Temperaturen des ins Schmelzbad abfliessenden Materials. Weitere Vorteile des Werkstoffübergangs im Kurzschluss sind der reduzierte Spritzerauswurf und ein deutlich geringerer Abbrand. Vor allem der von Fronius für automatisiertes oder robotergestütztes Schweissen entwickelte CMT (Cold Metal Transfer)-Prozess konnte hier überzeugen. Sein auffälligstes Merkmal ist die in die Prozessregelung integrierte, reversierende Bewegung der Drahtelektrode. Möglich machen das zwei entkoppelte Drahtantriebe mit zwischengeschaltetem Drahtpuffer. Der Hauptantrieb am Inverter sorgt für einen kontinuierlichen Vorschub der Drahtelektrode, der brennerseitige für die kurzzeitige Rückwärtsbewegung der Drahtelektrode. Die digitale Prozesssteuerung erkennt den Eintritt des Kurzschlusses, d. h. wenn kein Lichtbogen existiert, und senkt den Schweissstrom kurzzeitig. In dieser leistungsreduzierten (kälteren) Phase erfolgt der Wärmeeintrag über die Wärme des Schmelztropfens, statt wie im konventionellen Prozess über den wesentlich heisseren Lichtbogen. Nach dieser Kurzschlussphase zieht die Drahtsteuerung den Schweissdraht aus dem Schweissbad zurück und der Lichtbogen brennt erneut. Diese reversierende Bewegung erleichtert zusammen mit der Oberflächenspannung den Tropfenübergang von der Elektrode ins Schmelzbad. Nach der Tropfenablöse erhöht die Steuerung den Schweissstrom und führt den Draht wieder in Richtung Schmelzbad. Es bildet sich der nächste Tropfen an der Drahtspitze, und der Zyklus beginnt von vorn.
Die technischen Voraussetzungen sind gegeben. Die Vorteile dieser einzigartigen Steuerung zeigen sich beim Schweissen von Magnesium besonders deutlich. Bei konventionellen MSG (Metall Schutzgas)-Schweissverfahren führt der hohe Dampfdruck des Magnesiums zu starker Spritzerbildung. CMT ermöglicht dagegen einen nahezu spritzerfreien Tropfenübergang, einen deutlich reduzierten und vor allem kontrollierten Wärmeeintrag in das Schmelzbad sowie eine signifikant höhere Spaltüberbrückung. Das vermeidet aufwändiges Nacharbeiten der geschweissten Teile wie das nachträgliche Richten von thermischem Verzug oder das Entfernen von Schweissspritzern. Alois Lang betont, dass vor allem das Einhalten der schweisstechnischen Randbedingungen für optimale Ergebnisse von ausschlaggebender Bedeutung ist. Dazu zählen neben relativ sauberen Oberflächen der Werkstücke vor allem Drahtelektroden mit reproduzierbaren Oberflächen für einen stets sicheren Stromkontakt vom Kontaktrohr zur Drahtelektrode und zum Bauteil. Weiter kommt es auf die richtige Brenneranstellung an, um das Abschmelzverhalten und den Einbrand zu kontrollieren. Das nahezu spritzerfreie CMT-Schweissen bringt in der Praxis noch einen weiteren Vorteil, der für die Wirtschaftlichkeit des automatisierten oder robotergestützten Schweissens wichtig ist. Im Betrieb setzen sich die Schweissdüsen wesentlich seltener zu als bei konventionellen MSG-Verfahren. Das wiederum reduziert die Zahl der für das Reinigen der Düsen erforderlichen Produktionsunterbrechungen und erhöht so die Verfügbarkeit der Roboterzelle. Der entstehende Schmauch aus verdampften Legierungsbestandteilen lässt sich einfach abwischen. Alois Lang fasst zusammen: Die technischen Voraussetzungen für ein seriengerechtes Schweissen von Strukturbauteilen aus Magnesiumblechen sind damit gegeben. Sie erfüllen die gestellten Anforderungen des Automobilbauers in vollem Umfang.» Das Fazit also: Die technische Herausforderung für die Zukunft ist das Fertigen komplexer Schweissstrukturen aus Magnesium-Feinblechen und darauf aufgebauten Verbundkonstruktionen. Letztere lassen sich bisher nicht in den technisch benötigten Mengen und Qualitäten zu marktfähigen Preisen herstellen. Mit kostengünstigen Feinblechen wären komplexe Schweissverbundstrukturen aus Profil, Blech und Gusskomponenten darstellbar, die leichter als entsprechende Komplettgusslösungen sind. Die erforderliche Schweisstechnik steht bereit zur Anwendung bei den Herstellern von ● Magnesiumblechen.
Die Panasonic Roboter der TA / TB Serie und die neue G3 Steuerung erfüllen die Kundenforderungen nach fortschrittlichen Roboteranwendungen zum MIG/MAG/WIGSchweißen. Die auf Windows basierende G3 Steuerung ermöglicht ein bedienerfreundliche Programmieren über ein 7 Zoll Farbdisplay und Jog Dial. Mit Hilfe der neuesten TAWERS Funktion “Schweiß-Navigation” können Sie Ihre Schweißparameter schnell und einfach finden. Ihre Vorteile: - Alles aus einer Hand - Einfache Programmierung - Schweiß-Navigation / Parameter - Multi-Schweißkontrolle für bis zu 5 digitale Stromquellen
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Weltweit einzigartige Wasserstrahl-Plasmaschneidanlage der Eckert Cutting Technology GmbH
Wer die Wahl hat, schneidet schneller Plasma- und Wasserstrahlschneiden in einer Anlage? Bereits in der Vergangenheit haben zahlreiche Unternehmen versucht, beide Technologien sinnvoll miteinander zu verbinden und in Einklang zu bringen. Dieses Verfahren beherrscht bisher lediglich die Firma Eckert Cutting Technology, die eine effiziente und zukunftsweisende Lösung mit der bereits mehrfach preisgekrönten und patentierten «Combo Cut»-Technologie entwickelte.
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ei traditionellen CNC-Schneidanlagen ist der Operator dazu angehalten, sich darüber zu entscheiden, auf welche Art und Weise das Element am besten ausgeschnitten werden sollte. Dabei kommt es im Wesentlichen auf folgende Aspekte an: Materialart, Materialstärke und die dafür erforderliche Qualität. Aufgrund dieser Festlegung auf ein bestimmtes Fertigungsverfahren ist der Anwender zwangsläufig in seiner Flexibilität eingeschränkt und fertigt das Element vollständig mit nur einem Bearbeitungsverfahren. Und dabei selbstverständlich mit dem Verfahren, welches die Qualitätsanforderungen für ihn am besten erfüllt. Zwangsläufig werden dabei traditionell auch Bereiche des Elementes mit einer Schneidtechnologie bearbeitet, bei denen diese hohen Qualitätsansprüche jedoch nicht erforderlich sind, was wiederum den Produktionsprozess unnötigerweise teuer werden lässt. Wofür sind beispielsweise hochpräzise und vergleichbar langsam geschnittene Aussenkonturen überhaupt notwendig, wenn diese anschliessend z. B. ohnehin mit anderen Teilen verschweisst werden?
Preisgekrönte «Combo Cut»-Technologie. «Waterjet Combo», von der Firma Eckert Cutting Technology entwickelt, ist daher die Antwort auf die kontinuierlich wachsenden Anforderungen hinsichtlich Schneidqualität im Bereich des Maschinen- und Anlagenbaus und dem stetig seigendem Preisdruck auf dem Weltmarkt, um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben bzw. neue Märkte zu erschliessen. Bei der bereits mehrfach preisgekrönten und patentierten «Combo Cut»-Technologie handelt es sich um die intelligente Verbindung des charakteristisch schnellen Plasmaschneidens mit dem hochpräzisen Wasserstrahlschneidverfahren in nur einer Anlage. Damit ist der Anwender je nach Anforderung und Notwendigkeit erstmals in der Lage, bestimmte Konturen eines Elements sowohl mit Plasma, als auch mit Wasser auszuschneiden. Somit können höchst anspruchsvolle Aufgaben mit wesentlich niedrigeren Energiekosten und zugleich deutlich höherer Ausbringungsmenge erfüllt werden. Automatischer Wechsel. Die «Waterjet Combo» bietet dem Anwender erstmals die Möglichkeit, auszuwäh-
len, welche Konturen eines Elementes mit Wasser, welche mit Plasma ausgeschnitten werden sollen. Dies bedeutet, dass es nicht mehr notwendig ist, alle Konturen mit dem vergleichbar langsamen und damit teuren Wasserstrahl auszuschneiden. Dort, wo z. B. Schweissarbeiten folgen, kommt die vielfach schnellere Plasmatechnologie zum Einsatz. Der Wechsel der jeweiligen Schneidverfahren verläuft dabei völlig automatisch und erfordert somit im Schneidprozess keinerlei Einwirkung des Maschinenbedieners. Damit können die jeweiligen Vorteile miteinander in Einklang gebracht und Nachteile effektiv eliminiert werden. Mit der Kalibrierung der Schneidköpfe wurde maximale Positioniergenauigkeit erreicht, mit der der Anwender ohne Weiteres die gewünschte Schneidgenauigkeit erzielt. Die Vorbereitung des Schneidprogrammes basiert auf der bisher standardgemässen Arbeitsvorbereitung mit CAD-Programmen, wobei anschliessend mit dem CNCCuT-Programm definiert wird, welche Bereiche eines Elementes mit welchem Schneidverfahren geschnitten werden sollen und deren Reihenfolge. Dabei lässt sich das Programm intuitiv bedienen und
Die Schneidmaschine «Waterjet Combo» setzt zwei moderne Schneidtechnologien ein und kann so die Schneidgeschwindigkeit um das 10fache erhöhen und die Kosten um bis zu 70% senken. (Bilder: Eckert Cutting Technology)
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Die Kompaktwunder für den Schaltschrank.
bietet zudem zahlreiche Zusatzfunktionen, die bei der Programmierung hilfreich sein können. Aufgrund des kombinierten Einsatzes beider Technologien ergeben sich folgende Zeitberechnungen (Abb. Musterbauteil):
Musterbauteil: Alleine mit dem Wasserstrahlschneiden beträgt die Schneidzeit 25 Minuten. In der Kombination von Wasserstrahl- und Plasmaschneiden reduziert sie sich auf 5,5 Minuten.
Fernwartung möglich. Die «Waterjet Combo» wurde mit AC-Servomotoren der neuesten Generation ausgestattet. Damit können höchste Präzision und eine lange Lebensdauer sichergestellt werden. Des Weiteren werden alle Motoren vor ungewünschtem Wassereintritt im Gehäuse geschützt, was wiederum die Störungsanfälligkeit auf ein Minimum reduziert. Bei der eingesetzten Steuerung handelt es sich um die «CNC ECK 872»-Steuerung mit eingebautem Touchscreen-Monitor, mit dem die zu bearbeitenden Grafiken dargestellt werden und der Bearbeitungsprozess mitverfolgt werden kann. Mit Hilfe der USB-Schnittstelle und der Möglichkeit die Steuerung an das lokale Netzwerk anzuschliessen, ist eine komfortable und schnelle Übertragung des Schneidprogrammes ohne Weiteres möglich und bietet gleichzeitig die Möglichkeit einer direkten Fernwartung durch Servicetechniker der «Eckert Cutting Technology». Um den Wasserdruck für den Schneidprozess aufbauen zu können, werden Hochdruckpumpen der Firma UHDE eingesetzt. Mit deren Hilfe kann ein Arbeitsdruck von etwa 6000 bar erzeugt werden, wodurch hohe Schneidgeschwindigkeiten erzielt werden können. Bei der Plasmastromquelle handelt es sich um ein Produkt der Marke «Thermal Dynamics», da sich diese insbesondere für das Schneiden Über- und Unterwasser erwiesen hat. Das Schneiden unter dem Wasserspiegel hat den Vorteil, dass die Geräuschkulisse um ein Vielfaches reduziert werden kann und gleichzeitig die beim Plasmaschneiden entstehenden Gase mit dem Wasser ● gebunden werden. Damit ist eine Abgas-Ansaugvorrichtung überflüssig. (ea)
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Halle 2.0, Stand C020
www.beckhoff.ch/C69xx Die IPC-Serie C69xx für den Schaltschrankeinbau: Kompakte, robuste Aluminiumgehäuse 3½-Zoll-Beckhoff-Motherboards mit On-Board-USV C6915: Intel® Atom™, lüfterlos C6925: Intel® Celeron® M ULV 1 GHz, lüfterlos C6920: Intel® Core™ Duo oder Core™2 Duo C6930: Intel® Core™ Duo oder Core™2 Duo, On-Board-SATA-RAID-1-Controller
Vorteile mit «Waterjet Combo» – Deutliche Reduzierung der Schneidzeiten bzw. deutliche Erhöhung der Ausbringungsmenge – Deutliche Absenkung der Produktionskosten aufgrund der Einsatzmöglichkeit des wesentlich günstigeren Plasmabrenners – Geringerer Platzbedarf in der Produktionshalle aufgrund der Kombination zweier Technologien in nur einer Anlage – Deutliche Erhöhung der Produktivität aufgrund der Tatsache, dass die einzelnen Elemente z.B. nicht mehr in der Bohrstation weiterbearbeitet werden müssen – Deutliche Geräuschreduktion mittels Wasserniveauregulierung, sowohl mit der Wasser- als auch mit der Plasmatechnologie unter Wasser schneiden zu können
IPC I/O Motion Automation
MTP, MIG-TIG-PLASMA AG 8625 Gossau/ZH, 044 936 59 59, info@mtp-ag.ch, www.mtp-ag.ch
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● umformende Werkzeugmaschinen
Horizontale Biege- und Richtmaschine von Stierli Bieger
Mühelos verformen Mit der neu entwickelten horizontalen Biege- und Richtmaschine 1200 HE (120 t Druckkraft) bietet die Firma Stierli Bieger AG eine weitere universelle Presse für die metallverarbeitende Industrie an.
M
it der leistungsfähigen horizontalen Biege- und Richtmaschine 1200 HE lassen sich Flachstahl bis 300 x 30 mm, Gasrohre bis 3” oder Träger bis HEB 300 mühelos verformen. Mit der grosszügig ausgelegten Maschineplatte lassen sich jede Art von Werkzeugen oder aber auch bestehende Pressformwerkzeuge einfach und schnell aufbauen. Dies erhöht die Flexibilität, reduziert die Rüstzeit und die Maschine kann zum Biegen, Formen, Prägen und Richten eingesetzt werden. Als weiterer grosser Vorteil hat sich auch das Einlegen der Profile von oben erwiesen. Die Zuführung der Profile mittels Krananlage ermöglicht Handling des Werkstücks während der Bearbeitung. Somit sind horizontal Biege- und Richtmaschinen für Gross- und Kleinserien wie auch für Einzelstücke wirtschaftlich einsetzbar. Auch die Steuerungsmöglichkeit kann individuell der Fertigung jedes Kunden angepasst werden. Die Maschine kann mit dem bewährten Stierli-Abschaltsystem oder als NC-Ausführung mit «Touch Screen»-Steuerung ausgestattet werden. Als Hightechoption stellt der Hersteller eine CNC-Steuerung mit integrierter Winkelprogrammierung und automatischer Nachbiegung zur Verfügung.
Wendedrehvorrichtungen «Rotator». Die Firma Stierli Bieger AG aus Sursee ist aber nicht nur ein Hersteller von Horizontal-Biegemaschinen, sondern stellt unter anderem auch Wendedrehvorrichtungen her wie den «Rotator». Und diese Neuheit soll – wenn auch unter der Rubrik «Umformende Werkzeugmaschinen» – nicht unerwähnt bleiben, obwohl sie für Schweisskonstruktionen gedacht ist. Das Handling von Schweisskonstruktionen ist in der metallverarbeitenden Branche ein üblicher, aber komplizierter und arbeitsaufwendiger Prozess. Beim Drehen von sehr sperrigen Konstruktionen werden meist mehrere Arbeiter benötigt, um sicher zu drehen. Mit der Schweissdrehvorrichtung «Rotator» soll das Drehen und Wenden von Lasten bis 30 t jedoch kein Problem mehr sein. Selbst sperrige Teile bis 2000 mm können mit dieser Technik von einer Person schnell und sicher gewendet werden. Ob beim Schweissen, Schleifen, Kontrollieren von Schweissnähten, Lackieren oder Montieren, der Rotator ermöglicht eine einfache und unfallfreie Hantierung ohne Hallenkran. Zusätzlich kann mit dem Rotator die Arbeitshöhe ergonomisch eingestellt werden. Diese ergonomische Verbesserung des Arbeitsplatzes fördert unter anderem die Gesundheit, Leistung, Ausdauer, Konzentration und nicht zuletzt die Motivation von Mitarbeitern. Mit dem modularen System von der Firma Stierli Bieger AG lassen sich optimal Arbeitsplätze wirtschaftlich realisieren. Als Hauptvorteil hebt der Hersteller jedoch die Entlastung des Hallenkranes hervor. Dieses Problem ist bei grossen wie auch bei kleinen Firmen bekannt. Der Hallenkran kann ab jetzt für andere Arbeiten eingesetzt werden oder mehrere Schweissplätze bedienen. Auch auf das manuelle Wenden nach jedem Schweissvorgang kann in Zukunft verzichtet werden. Somit entfällt auch das logistische und zeitliche Abstimmen des Hallenkranes. (ea) ●
STIERLI BIEGER AG 6210 Sursee, 041 920 20 55 sales@stierli-bieger.com, www.stierli-bieger.com
Blechverarbeitung ●
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Schnellläuferpresse Smartline mit 30 Prozent höherer Hubzahl
Neue Maschine für sparsame Elektromotoren Über kurz oder lang wird der Elektromotor voraussichtlich den herkömmlichen Verbrennungsmotor als Antrieb in unseren Autos ablösen. Der Markt für Maschinen zur Produktion von Elektromotoren wird auch deshalb in den nächsten Jahren sprunghaft wachsen. Mit der neuen Smartline SA-S präsentierte Schuler nun eine Schnellläuferpresse, die sich insbesondere zur Herstellung von besonders energieeffizienten Elektroantrieben eignet.
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ie Smartline SA-S kann Elektromotorenbleche ausstanzen, die gerade einmal 0,2 Millimeter dick sind. «Da muss man schon fast von einer Folie sprechen», verdeutlicht Hans Dieter Jung, Bereichsleiter des Marktsegments Drives & Generators bei Schuler. Die einzelnen Bleche werden im gleichen Arbeitsschritt zu Paketen, die später den Kern des Elektromotors
Die Smartline SA-S kann Elektromotorenbleche ausstanzen, die gerade einmal 0,2 Millimeter dick sind. (Bild: Schuler)
bilden, zusammengeheftet: «Je dünner die Elektrobleche, desto niedriger die Wirbelstromverluste. Dadurch erhöht sich der Wirkungsgrad, und der Stromverbrauch sinkt.» Feinjustierung in Sekundenbruchteilen. Der mehrere Tonnen schwere Stössel der Maschine muss also auf hundertstel Millimeter genau arbeiten – und das bei mehreren hundert Hüben pro Minute und einem Pressentisch, auf dem das Werkzeug aufgespannt ist, von bis zu 3,30 Meter Länge (SA-315S3,3 und SA-500S-3,3). Allein durch die hohe Steifigkeit der Presse, die aus einem öltemperierten Gusskörper besteht, sowie die spielfreie Stösselführung lässt sich eine solche Präzision nicht
sicherstellen. Doch wie dann? «Die Elektronik der wird genauso wie die Bandanlage, die Presse und Eintauchtiefenregelung kontrolliert den Abstand das Stanzpaketierwerkzeug zentral gesteuert und zwischen Stössel und Elektroblech bei jedem Hub von einem Bildschirm bedient. Schnittstellenpround korrigiert ihn gegebenenfalls beim nächsten bleme sind dadurch ausgeschlossen. Sämtliche Hub», erklärt Hans-Dieter Jung. «Der untere Um- Komponenten der Smartline können von Schuler kehrpunkt des Stössels bleibt somit konstant. Das (Schweiz: Beutler Nova) geliefert werden und ar● ist wichtig für das Paketieren.» Um die Elektronik beiten deshalb reibungslos zusammen. (ea) vor gefährlichen Erschütterungen zu schützen, ist sie daher nicht im Stössel untergebracht, sondern im Pressenkörper. Der gesamte Vorgang vom Messen bis zum Justie- BEUTLER NOVA AG 6142 Gettnau, 041 9727575 ren dauert nur hundertstel Sekunden. Herkömmmail@beutler-nova.ch, www.beutler-nova.ch liche Pressen fahren häufig auf Anschlag; das bedeutet, dass der Stössel abrupt gestoppt und die Anlage somit überlastet wird – das tut weder Maschine noch Werkzeug auf Dauer gut. Die Alternative bestand bislang darin, mögliche Überlastungen durch manuelles Messen und Nachkorrigieren zu verringern. Bei der neuen Smartline entfällt / Batterieladesysteme dieser Schritt, wodurch / Schweisstechnik sich das Einrichten beim / Solarelektronik Werkzeugwechsel wesentlich vereinfacht. Verdrehantrieb optimiert. Die Elektronik ist es auch, durch die sich die Ausbringungsleistung um bis zu 30 Prozent erhöht. Der Verdrehantrieb der Paketiermatrize stellte hier bisher den Flaschenhals dar. Er dreht die einzelnen Elektrobleche um bis zu 180 Grad, um Unebenheiten der einzelnen Bleche auszugleichen. Die optimierte Software holt nun alles aus dem Servomotor heraus und sorgt dafür, dass er mit der Geschwindigkeit der übrigen Maschine Schritt hält, indem er ruckfrei beschleunigt – so wie eine U-Bahn anfährt, ohne dass die Fahrgäste umfallen. Auch der «FeedMax»Bandvorschub macht mit über 100 Metern pro Minute richtig Tempo. Er
T UM SR AB AT 30 % JU BI LÄ TE ET M PL AU F DA S KO EN T! * EL-S OR TI M TR AN SS TE
Beim Stahlbau ist Verlässlichkeit gefragt. Robuste Werkzeuge sind eine Selbstverständlichkeit. Die TransSteel ist dafür geschaffen. Mehr unter: www.fronius.ch *Aktion gültig bis 31.12.2012.
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AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK
● Industrial Handling
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Ein Interview mit Igus-Geschäftsführer Frank Blase über Low-Cost-Automatisierung
«Das hält uns auf Trab» Eine vollständige Automatisierungszelle für 27 000 Euro? Diese Kalkulation kommt von Igus, dem Spezialisten im Herstellen von beweglichen Kunststoffteilen. Die «technica» besuchte Igus-Chef Frank Blase am Hauptsitz in Köln, um endlich einmal über Low-Cost-Automatisierung zu reden. Von Eugen Albisser — Herr Blase, Igus hat weit über 80 000 Produkte im Portfolio. Wachen Sie nicht manchmal nachts auf und denken: Herrje!, wer hat den hier eigentlich noch die Übersicht? In der Tat wache ich manchmal auf – und dann denke ich: was können wir als Nächstes entwickeln! — Interessant. Erzählen Sie mir, woran Sie das letzte Mal gedacht hatten als Sie aufwachten? An die Kunststoffkugellager. Da steckt noch viel Potenzial drin. — Sie sind selber noch dermassen in den Entwicklungsprozess von Produkten involviert, dass Sie nachts aufwachen? Ja, wir treffen uns in manchen Produktbereichen wöchentlich und da nehme ich regelmässig daran teil und wir tauschen uns über Ideen und Ziele aus. — Auf der vergangenen Hannover Messe zeigte Igus 120 Produktneuheiten. Welcher Zusammenhang besteht zwischen diesem hohen Innovationsausstoss und dem Just-Right-Engineering, das Sie vertreten? Gute Frage. Nun, viele Varianten können auch das Gegenteil bewirken. Aber allgemein würde ich sagen, dass wir versuchen, einen deutlichen Abstand zum alten oder bestehenden Produkt zu zeigen. Und das, denke ich, ist uns in diesem Jahr gut gelungen. Unser eigener Anspruch, «Plastics for longer life», also Produkte kostengünstiger und technisch besser zu machen, das hält uns auf Trab und darauf wird jedes Produkt geprüft. Die Reduktion gehört da natürlich mit dazu. — Können Sie mir ein Beispiel nennen für dieses Just-RightEngineering? Nehmen wir einmal diese neue Kette für lange Wege, da ist kein Metallkanal mehr drauf, sondern sind nur noch zwei Kunststoffwinkel und eine sehr einfache Kette mit einer Rolle drin, das ist dann für sehr lange Verfahrwege bis 100 Meter ,die man aber auch bei Igus bisher aufwändiger bauen musste. Das meinen wir mit «just right». Da lernen wir übrigens viel von unseren indischen Ingenieuren, die konstruieren knochentrocken, und streichen alles weg, was man nicht braucht. «Make it very, very simple», sagen die.
— Kunststoff im Maschinenbau und das JustRight-Prinzip: Musste dies irgendwann unweigerlich auch zur Low-Cost-Automatisierung (LCA) führen? Unweigerlich nicht, aber man wird von Kunden angesprochen und wird da schon mal mutiger, Produkte zu entwickeln, die bisher nur aus Metall gemacht Frank Blase. wurden. Also vor 30 Jahren, als ich begann, mit Kunststoffen durch die Lande zu ziehen, wurde schon viel gelächelt; die Geschichte wiederholt sich demnach. Aber wenn man das Versprechen macht, dass man sehr günstig zum Beispiel Roboterarme produzieren kann, dann zeigt die Industrie schnell Interesse. — Igus wirbt auch ganz bewusst mit dem Preis, indem Sie auf den Messen zum Beispiel für eine Low-Cost-Automationszelle für 27 000 Euro werben (Igus-Komponenten 13 500 Euro/Fremdleistungen 13 500 Euro). Wieso derart offensiv? Wir können mit unseren Komponenten vieles nicht, wir können nicht auf den Hundertstelmillimeter genau positionieren und die Wiederholungsgenauigkeit ist tiefer als bei teuren Systemen – aber wir können günstiger sein und noch werden. Im Preis sehen wir die Chance, dass sich mehr Menschen damit befassen. Wir wussten ja zu Beginn nicht, ob das überhaupt ein Markt ist. Um dies zu testen, haben wir es plakativ gemacht – und es scheint zu funktionieren. — Kann dieses Plakative nicht auch kontraproduktiv sein? Immerhin verliert man vielleicht aus den Augen, dass Igus dennoch Hightechprodukte fertigt. Wir haben diesen Wechsel in der Sprache vor etwa 12 Jahren vollzogen, Herr Albisser. Wir haben das vorher Hightech-Polymere genannt. Das tun wir zwar teilweise immer noch, aber wir haben den Slogan «Plastics for
3 x Low-Cost-Automation von Igus Igus hat in den vergangenen Jahren Baukastenlösungen für die Low-Cost-Automatisierung vorgestellt, die nach einem gemeinsamen Prinzip entwickelt wurden: günstig, haltbar und aus tribooptimierten Kunststoffen. Dazu zählen die kontinuierlich umlaufende Pick & Place-Kette «pikchain» (bis 5 kg Belastung pro Kettenglied), das Mehrachsgelenk «robolink» (bis 1 kg Belastung pro Gelenk) und angetriebene, schmierfreie Lineareinheiten der «drylin E»-Familie (je nach Konfiguration mit bis zu 50 kg belastbar). Drylin E Pikchalin
Robolink
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longer life» bewusst gewählt, wir wollten das «Günstige» drin haben. Viele Kunden sehen das auch so und dieses Denken wollen wir fördern. Ich meine auch, dass dies der richtige Weg ist: mit Kunststoff anzusetzen und mit Hightech beim Kunden landen. Dieser Ansatz zwingt uns auch dazu, bereits sehr früh darüber nachzudenken, wie wir günstig ein Produkt herstellen können. — Wie würden Sie Low-Cost-Automatisierung überhaupt definieren?
Die sind zum Essen …
Dinge zu automatisieren, für die bisherige Automatisierunglösungen zu teuer waren. — Sehen Sie überhaupt in den verschiedenen Ländern unterschiedliche Annäherungen an die Low-Cost-Komponenten? Wir sehen generell in den asiatischen Staaten einen Markt, wo die Firmen weniger mit der Historie beschäftigt und demzufolge auch offener für die einfacheren Lösungen sind. Aber es ist eigentlich weniger der Markt, sondern das Produkt selbst, das entscheidet. Die entsprechende Weiterentwicklung vorausgesetzt, werden wir gerade auch in Europa sehr interessante Projekte bekommen, besonders wenn wir hier in Nischen gehen. — Bei Igus gibt es derzeit drei verschieden Baukästen, welche das Low-
… die zum Bewegen
Cost-Automation-Label tragen. Geben Sie uns doch zu jedem der drei ein paar Stichworte: Die kontinuierlich umlaufende Pick & Place-Kette «Pikchain». Sie könnte eine kleine Revolution sein bei Pick & Place. Wir können umlaufend fördern. Es kann wirklich sehr modular eingesetzt werden. Die Pikchain kann ausser Pick & Place noch andere Arbeitsschritte übernehmen, zum Beispiel die optische Prüfung per mitfahrender Kamera. — Die Lineareinheiten der «drylin E»-Familie. Schmierfrei. Leicht und mit wenig Komponenten pro Aktuator. Plus ein Baukasten, der mittlerweile auch sehr einfache Gleichstrommotoren umfasst. Schnell geliefert.
Die Steilgewindespindel
— Das Mehrachsgelenk «Robolink».
• • • •
Durch den dezentralen Antrieb ist der eigentliche Roboterarm enorm leicht. Er kann auch bis hin zur Spitze ganz ohne Elektrik aktiviert werden, zum Beispiel durch einen Greifer, der auch mit Seilen bestückt wird. Und auch hier: sehr modular. — Mit welchen Weiterentwicklungen oder Verbesserungspotenzialen können wir hier rechnen? Bei Robolink? Da kann ich mir ganz viel vorstellen: natürlich unterschiedliche Grössen, Genauigkeit, Schnelligkeit, Steifigkeit – da gibt es fast keine Grenzen. Wir basteln da auch an einer Freeware-Software. Eine intuitive Steuerung, die man kostenlos herunterladen und weiterentwickeln kann. .
Gleit-Spindeltrieb gerollte Präzision hohe Verfahrgeschwindigkeiten beliebig hohe Steigungen
Eine „Spezialität des Hauses“… Carry
— Das hört sich an, als ob wir irgendwann einen Igus-Roboter sehen werden, vielleicht sogar den 150-Euro-Roboter, den sich das Fraunhofer Institut vorstellt? Nein, Igus wird kein Systemanbieter, da bin ich sehr kritisch: Wir werden Zulieferer des Maschinen- und Anlagenbaus bleiben! Deshalb arbeiten wir daran, dass es ganz viele Kunststoffroboterhersteller gibt, die unsere Produkte einsetzen. — Und was wäre der ganz grosse Traum des Unternehmers Frank Blase?
Carry Speed-line
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sche und dynamische Tragfähigkeit, höchste Ablaufgenauigkeit gepaart mit weiteren speziellen Geradheitseigenschaften zeichnen sie aus. Die Schneeberger-Profilschienenführung MONORAIL MR trägt somit dazu bei, Windkraftanlagen effizienter, robuster und geräuscharmer zu machen. Und auch viele andere anspruchsvolle Getriebeanwendungen, welche hochgenaue Zahnradbearbeitungen erfordern. In der hochpräzisen Fertigung der Strukturteile sowie in der Montage der Baugruppen zeigt sich die technische Exzellenz von Schneeberger. Wo Präzision und Konstanz der Lineartechnologie über die Wettbewerbsvorteile unserer Kunden entscheiden, überlassen wir nichts dem Zufall. Reinraumund Vakuumanwendungen montieren wir in unseren speziellen Montagen bis zur Reinraumklasse 1000. SCHNEEBERGER AG Lineartechnik St. Urbanstrasse 12, CH-4914 Roggwil www.schneeberger.com, info-ch@schneeberger.com Tel. 062 918 41 11, Fax 062 918 41 00
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Industrial Handling ●
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AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK
Entspanntes und sicheres Arbeiten: das mobile Lissmac-Handhabungsgerät Posimat PB 160 ohne Gegengewicht.
(Bild: zvg)
Mobile Handhabungsgeräte für flexible diskontinuierliche Einsätze
Neue Technik schont Gesundheit der Mitarbeiter Aus jährlich 85 000 Tonnen Zink verarbeitet Rheinzink etwa 22 000 Tonnen zu Fertigprodukten. Dazu gehören unter anderem Dachdeckungs- und Dachentwässerungssysteme sowie Fassadenverkleidungen und Baugruppen für Solaranlagen. Der Einsatz von Lissmac-Handhabungsgeräten zeigt, wie das Unternehmen auch im Kleinen auf rationelle Umschlagstechnologien setzt und dabei gleichzeitig einen Beitrag für die Gesundheitsprophylaxe ihrer Mitarbeitenden leistet.
A
ls erster Bauzinkhersteller in Europa ersetzte Rheinzink das traditionelle Paketwalzverfahren durch die neue Technologie der kontinuierlichen Breitband-Giess-Walzstrasse. In werkseigenen Forschungs- und Entwicklungsabteilungen wird permanent an der Verbesserung der Prozess- und Fertigungsqualität gearbeitet. Zudem entstehen im Konzern Produktneuheiten, die sich durch einen wirtschaftlichen Einsatz auszeichnen, indem sie beispielsweise die Montage erheblich vereinfachen und dem Nutzer dauerhafte Funktionssicherheit bringen. Das Elektrolyt-Feinzink bietet einen Reinheitsgrad von 99,995 Prozent und wird unter der Zugabe von exakt definierten Anteilen an Kupfer und Titan in einem einzigen kontinuierlichen Arbeitsgang geschmolzen, gegossen und in gleichmässiger und störungsfreier Materialgüte als Coil auf eine Stahlhülse gewickelt.
Ergonomischer Umschlag. «Unsere sechs Meter langen Dachrinnen», erläutert Ingo Klingbeil, verantwortlich für Instandhaltung und Beschaffung im Unternehmen Rheinzink, «sind eine Besonderheit, die vom Handwerk im Süden Deutschlands bevorzugt wird.» Die gefertigten Dachrinnen werden in der Produktion zum Fünferpack gebündelt und in Spezialpaletten abgelegt, per Gabelstapler gelangen die gefüllten Spezialpaletten in den Versandbereich. Dort werden die Dachrinnen entsprechend den Bestellungen in Versandpaletten umgepackt, vereinzelt und in transportsicheren Packlagen abgelegt. Diese Umschlagsaufgaben fallen zwar nur stundenweise an, doch zum Umstapeln wurden wegen der Länge und dem Gewicht der Dachrinnen immer zwei Mitarbeitende gebraucht. Jedes Paket wiegt etwa 40 Kilogramm. Mit jedem Paket, das umgeschlagen wurde, mussten sich die Mitarbeitenden immer tiefer bücken.
Diese Tätigkeiten sollten im Rahmen der Gesundheitsprophylaxe erleichtert werden. Das Bad Wurzacher Unternehmen Lissmac Maschinenbau hatte dafür eine Lösung. Es handelte sich um ein transportables Handhabungsgerät, das sofort eingesetzt werden konnte, obwohl vor zwei Jahren der Platz im Versandbereich zum Kommissionieren noch gar nicht auserkoren war. Einfache Bedienung. Beim mobilen Handhabungsgerät der Firma Lissmac handelt es sich um einen stehenden Knickarmmanipulator «Posimat PB 160», der auf einen eigenstabilen Ständerblock montiert ist. Auf dem Ständerblock befinden sich Gabeltaschen, sodass sich das mobile Handhabungsgerät per Gabelstapler sicher transportieren und unfallfrei umsetzen lässt. Nachdem man das Handhabungsgerät auf den gewünschten Platz abgesetzt hat, wird es waagerecht ausgerichtet. >>
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AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK
Dazu trägt der Ständerblock fest installierte Wasserwaagen. Mit der waagrechten Ausrichtung sichert man den festen, unverrückbaren Stand auf der Absetzfläche. Der Posimat PB 160 ist ein pneumatisch arbeitendes Handhabungsgerät. Man muss es nach dem Ausrichten nur mit einem ausreichend dimensionierten Druckluftnetz verbinden und es ist sofort betriebsbereit. Der Arbeitsdruck beträgt sechs bar. Das stehend auf dem Ständerblock montierte Gerät bietet einen im Vergleich zum fest verankerten einen um etwa 600 Millimeter reduzierten Arbeitsradius von 2000 Millimetern. Auch die Standardtragfähigkeit von 160 Kilogramm wurde reduziert und beträgt am Greifer maximal 90 Kilogramm. Mehr Sicherheit. Mit den Handgriffen des Bedientableaus führt Versand-Vorarbeiter Andreas Sunlinger die Lasttraverse über das umzuschlagende Dachrinnenpaket und setzt es mittig auf. Per Knopfdruck wird in den Saugern ein Vakuum erzeugt und die Last mit der Traverse verbunden. Die Vakuumerzeugung erfolgt durch Venturidüsen. Zur Sicherheit ist die Vakuumerzeugung zweikreisig aufgebaut. Beim Anheben der Last ermittelt die automatisch arbeitende pneumatische Waage in Bruchteilen einer Sekunde das Gewicht des aufge-
● Industrial Handling
nommenen Umschlaggutes und signalisiert der Steuerung, welcher Gegendruck im Pneumatikzylinder aufzubauen ist. Manuell geführt, schwebt die Last praktisch schwerelos von der Produktionszur Versandpalette. Der Bediener muss einzig für die horizontalen Bewegungen die geringen Trägheitsmomente überwinden. Über den Servobedienbügel wird der Bediener zusätzlich beim Heben und Senken der Last unterstützt. Bevor das nächste Bündel umgeschlagen wird, vereinzelt Andreas Sunlinger die Dachrinnen. Schutz bei Druckverlust. Zu den primären Sicherheitseinrichtungen eines pneumatisch arbeitenden Handhabungsgerätes gehört ein ausreichend dimensionierter Druckluftspeicher. Sollte die Druckluftversorgung während des Handhabungsprozesses ausfallen, schliesst ein Rückschlagventil, unterbricht damit die Verbindung zum Druckluftnetz und versorgt den Hubzylinder solange, bis das aufgenommene Umschlagsgut sicher abgelegt ist. Auch der Unterdruck in den Saugern bleibt solange erhalten, bis das Handhabungsgerät entlastet ist. Solange die Traverse die Last trägt, verhindert eine Sicherheitsschaltung das Lösen der Last. Ausserdem gehört zur Grundausstattung eine Überlastsicherung. Sie verhindert es, eine Last auf-
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zunehmen, die schwerer als die zulässige Tragkraft ist. Die Sicherheitseinrichtung ist vor allem dann bedeutsam, wenn sich andere das mobile Handhabungsgerät ausleihen. Bei den Mitarbeitern kam der Posimat übrigens so gut an, dass noch ein zweites Modell angeschafft wurde. (mb) ●
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Antriebstechnik ●
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Zwei DARwIn-OP spielen Fussball, angetrieben von 20 RE-max-Motoren . (Bild: © 2012 RoMeLa)
TITELBILDSTORY: Antriebe von Maxon Motor bewegen Roboter präzise und schnell
Intelligente Mini-Roboter Der kleine Roboter namens DARwIn-OP (Dynamic Anthropomorphic Robot with Intelligence-Open Platform) wird vor allem für Forschungs- und Bildungszwecke eingesetzt. Er lässt sich vom Benutzer ganz einfach nach dessen Vorstellungen programmieren – denn das System basiert auf Open Source. Maxon-Motoren sorgen für die präzisen und sehr schnellen Bewegungen des Roboters. ANJA SCHÜTZ
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er rund 45 cm grosse Roboter verfügt über hoch entwickelte Sensoren und hat die Fähigkeit, dynamische Bewegungen auszuführen. So ist er in der Lage sehr schnell zu laufen (24 cm/sec und mehr), er spricht und hört, verarbeitet Prozesse, kann sich selbst wieder ausbalancieren und arbeitet völlig autonom. Eines seiner grössten Hobbys ist das Fussballspielen. Im Juni 2012 setzte sich das Team Darwin gegen 24 internationale Teams durch und gewann den RoboCup in Mexiko City. Das Besondere an dem humanoiden Roboter ist seine offene, modulare Struktur, welche es erlaubt, leicht Veränderungen vorzunehmen. DARwIn-OP ist eine komplett offene Plattform, bei der Hardund Software beliebig modifiziert und verschiedene Software-Implementierungen möglich sind (C ++, Python, LabVIEW, MATLAB, usw.). Zudem sind alle CAD-Daten für die Teile des Roboters und Anleitungen für Fertigung und Montage online kos-
tenlos verfügbar. Im Inneren des Humanoiden ist ein Computer eingebaut, der wie ein herkömmlicher PC über alle Anschlüsse wie Ethernet, USB und HDMI verfügt. Durch eine im Kopf integrierte USB-Kamera kann er Gegenstände orten und so beispielsweise auch den Ball bei einem Fussballspiel erkennen. Extrem hohe Bewegungsfreiheit. Gefördert von der National Science Foundation (NSF) in den Vereinigten Staaten wurde DARwIn-OP durch die «Robotics and Mechanisms Laboratory» der Virginia Tech (RoMeLa) in Zusammenarbeit mit der Universität von Pennsylvania, der Purdue Universität und dem südkoreanischen Unternehmen ROBOTIS entwickelt. Der Mini-Roboter basiert auf der preisgekrönten Darwin-Serie, die bereits seit 2004 entwickelt wird. Die extrem hohe Bewegungsfreiheit des Roboters verdankt er ROBOTIS. Das Unternehmen ist Hersteller der sogenannten Dynamixel-Aktuatoren, welche von zahlreichen Universitäten und Forschungszentren weltweit bei
der Entwicklung eigener Roboter eingesetzt werden. Dynamixel sind exklusiv für Roboter hergestellte Smart-Aktuatoren mit voll integrierten DCMotoren. Sie zeichnen sich durch ihre hohe Präzision, ihre Qualität sowie durch ein breites Funktionsspektrum aus. Diese All-in-one-Antriebsmodule mit eingebauten Controllern verfügen über zahlreiche Feedback-Funktionen (Positionsbestimmung, Geschwindigkeit, Eingangsspannung, interne >>
Die maxon RE-max ist die kostenoptimierte RE-Reihe. Dank Neodym-Magneten erreichen (Bild: Maxon Motor) die Antriebe eine hohe Leistung.
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Das Herzstück der maxon-Gleichstrommotoren ist die weltweit patentierte eisenlose Wicklung, (Bild: Maxon Motor) System maxon.
Temperatur), die über ein Netzwerk gesteuert werden. Die Dynamixel-Aktuatoren werden mithilfe von RoboPlus, der kostenlosen grafischen Programmiersoftware von ROBOTIS, programmiert. DARwIn-OP ist ein sehr gutes Beispiel, wie intelligent ein Roboter mithilfe der Aktuatoren agieren kann. Hohe Leistung dank Neodym. Verwendet werden die Antriebsmodule beim Bau von Roboterarmen, mobilen Robotern sowie menschenähnlichen Ro-
● Antriebstechnik
botern. In jeder Dynamixel-Einheit kommt ein REmax-Motor von Maxon Motor zum Einsatz. Die verwendeten RE-max-Motoren erreichen dank ihrer Neodym-Magnete eine hohe Leistung, die von 0,75 bis 22 Watt reicht. Drei verschiedene Varianten der maxon-Motoren kommen in dem kleinen Roboter zum Einsatz. Darunter auch der REmax24, der durch die Anpassung des Antriebsritzels speziell für die Anwendung modifiziert wurde. Im DARwIn-OP-Roboter sind insgesamt 20 Dynamixel MX-28 verbaut, zwölf Stück für die Arme, sechs für die Beine und zwei für die Bewegung des Halses. Robotis hat sich für Maxon-Motoren entschieden, da diese trotz ihrer geringen Grösse und des geringen Gewichts sehr leistungsstark und gleichzeitig sehr robust und langlebig sind. Roboter im Gleichgewicht. Über einen Akku erfolgt die Stromversorgung des Roboters. Mit einer Batterieladung kann der 2,9 Kilogramm schwere DARwIn-OP rund 30 Minuten lang die unterschiedlichsten Bewegungen ausführen. Selbst ein Kopfstand ist möglich. Um dabei aber nicht das Gleichgewicht zu verlieren, sorgen drei Gyrosensoren (Balance Sensor Modul) für die richtige Balance (siehe Video).
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Video über DARwIn-OP.
MAXON MOTOR AG 6072 Sachseln, 041 666 15 00 info@maxonmotor.com www.maxonmotor.com ROBOTIS Co., Ltd 371-50 Gasandong Geumcheongu Seoul, Korea 153-787 +82-70-8671-2609 www.robotis.com
Neuheiten von Maxon Motor an der Sindex neu ein Mikrosystem zum Einsatz; der MILE-Encoder. Das System ist so klein, dass es in den Motor integriert werden kann, ohne diesen zu verlängern.
Maxon Motor präsentiert an der Sindex – Halle 3, Stand C030 – in Bern gleich mehrere Neuheiten. Für extreme Einsatzbedingungen: EC 22 HD 200 °C / 100 G / –5000 m / 1700 bar – maxon motor setzt mit dem EC 22 HD neue Massstäbe. Diese Antriebe von Maxon verrichten ihren Dienst unter schwierigsten Bedingungen, wie beispielsweise seit Jahren auf dem Mars. Aber nicht nur in sehr grossen Höhen oder im Weltall, sondern auch unter harschen Umgebungsbedingungen tief unter der Erdoberfläche funktionieren maxon-Gleichstrommotoren einwandfrei, verlässlich, hocheffizient. Passend zu diesem Motor wird nun auch ein Plane-
11 bis 70 VDC und liefert einen Dauerstrom von 10 A, während der Beschleunigung und Verzögerung sogar 25 A. Für DC- und EC-Motoren im Leistungsbereich bis 700 Watt ausgelegt, ermöglicht sie für Motoren mit Inkrementalencoder exzellente Gleichlaufeigenschaften. EC 90 flat mit MILE-Encoder Um die sehr flache Bauweise des EC 90 flat-Motors auch für hochpräzise Anwendungen und Positionierungsaufgaben optimal nutzen zu können, kommt
tengetriebe GP 22 HD angeboten. Auffallend sind dabei die im Gehäuse angebrachten Bohrungen, die dem in Hydraulik-Öl gefluteten Betrieb dienen. Highspeed-Synchronisierung mit EPOS3 70/10 EtherCAT Die digitale Positioniersteuerung EPOS3 70/10 EtherCAT erfüllt höchste Anforderungen für Echtzeit-Positionieraufgaben in synchronisierten Mehrachssystemen. Äusserst kompakt gebaut, verfügt die EPOS3 über einen weiten Eingangsspannungsbereich von
Neue Planetengetriebe und Spindelantrieb Das Planetengetriebe GP 16 A war vor vielen Jahren dank dem Einsatz der Sintertechnik ein Meilenstein in der Getriebetechnik. Beim neuen GP 16 C werden nun zudem Keramik-Bauteile eingesetzt. Höhere Lebensdauer und eine Verdoppelung des Dauerdrehmoments erfüllen die Wünsche vieler Kunden. Das GP 16 A mit 16 mm Durchmesser wurde doppelt so stark. Maxon Motor präsentiert nun neue und stärkere Planetengetriebereihen mit dem Namen GP 26 A. Mit ihnen wird bei den leistungsoptimierten Getrieben eine Lücke zwischen den Durchmessern 22 und 32 geschlossen. Das GP 26 A bietet alle Vorteile der Maxon-Getriebereihen wie Modularität, Präzision und Leistung. Die Verbesserungen gegenüber der bisherigen Generation sind vor allem die höheren zulässigen Lasten. Das Programm der Spindelgetriebe wird mit der Grösse 16 mm nach unten erweitert. Auch hier handelt es sich um ein einfach konfigurierbares Komplettsystem mit integrierter Axiallagerung für hohe Lasten. Ausführung mit metrischer M6-Spindel oder Kugelumlaufspindel mit 5 mm Durchmesser.
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Automatisierungsspezialist Festo
Weg von der Komponente – hin zur Systemlösung Zeit sparen und Sicherheit gewinnen? Das schafft, wer nicht Einzelkomponenten, sondern Systemlösungen kauft. Lagern Sie Verantwortung aus, damit Sie sich ganz auf Ihre Kernkompetenz konzentrieren können. Als Automatisierungsspezialist bietet Festo entsprechende Unterstützung: Von relativ einfachen Antriebslösungen bis hin zu schnellen und hochkomplexen Handhabungssystemen.
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as Spektrum an Systemlösungen ist breit: Einerseits bietet Festo eine neue Antriebslösung namens «Optimized Motion Series» – bestehend aus dem einfachen Elektrozylinder EPCO mit fest angebautem, optimal abgestimmtem Motor und dazu passendem Motorcontroller CMMO-ST – als komplettes Paket mit nur einer einzigen Teilenummer. Andererseits aber auch schnelle HighEnd-Lösungen wie etwa der Tripod oder individuell auf die jeweiligen Kundenanforderungen ausgerichtete kartesische Mehrachsportale. Die Technologiespezialisten von Festo erarbeiten jeweils mit den Kunden gemeinsam die für sie beste Lösung. Und sind Ansprechpartner während der gesamten Projektdauer. Von der Erstauslegung über die Projektierung bis hin zur Inbetriebnahme des einbaufertigen Handlings bedeutet dies stets eine optimale Betreuung. Alles kommt aus einer Hand, ist aufeinander abgestimmt und die Schnittstellenproblematik somit gelöst. Pneumatisch, servopneumatisch oder elektrisch? Dies ist allein vom Anwendungsfall abhängig. Denn einerseits ermöglicht die kontinuierliche Erweiterung des Produktprogramms von der Pneumatik hin zur elektrischen Antriebstechnik eine enorme Applikationsvielfalt. Andererseits sind die Spezialisten von Festo mit allen drei Technologien vertraut und beraten technologieunabhängig. So können Sie sicher sein, dass bei Ihnen immer die optimale Lösung zum Einsatz kommt.
Verlässliche und kostenlose Auslegungssoftware Wie die Spezialisten kostengünstige, energieeffiziente und individuelle einbaufertige Kundenlösungen erarbeiten? Einerseits können sie auf
Einfach wie ein Pneumatikzylinder, mit sämtlichen Vorteilen eines elektrischen Antriebs – jedoch wesentlich günstiger: Der neue Elektrozylinder EPCO schliesst die Lücke zwischen den pneumatischen und elektrischen Antrieben.
jahrelange Erfahrung und geballtes Engineering Know-how zurückgreifen, andererseits nutzen sie die Engineering Tools. Diese helfen, Fehlauslegungen und Energieverschwendung zu verhindern. Denn Sicherheitsdenken führt oft zu überdimensionierten Lösungen, die sowohl bei der Anschaffung als auch später im Betrieb unnötig Geld kosten. Und auch für die effiziente Programmierung, Parametrierung und Inbetriebnahme von Motorcontrollern und Achssystemen bietet Festo nützliche Software-Tools. Darauf können selbst die Kunden jederzeit kostenlos zurückgreifen. Einbaufertiges Handling Fix und fertig zusammengebaut und geprüft, liefert Festo die Handhabungslösungen direkt an die Anlage – ausgestattet mit allen Konstruktionsdaten und Schaltplänen. Die Kunden erhalten nicht nur Hardware in Form eines anschlussfertigen Subsystems, sondern ein komplettes Wertschöpfungspaket. Die Komplettlösung entlastet das Fachpersonal, hält den Konstruktionsaufwand gering, erleichtert den Beschaffungsprozess und senkt die Prozesskosten.
Festo an der Sindex Lernen Sie unsere Technologiespezialisten kennen und erleben Sie die Trends der Automatisierungstechnik live: Besuchen Sie Festo auf dem Stand B040 in der Halle 3.2 auf der Sindex vom 4.–6. September 2012 in Bern.
Nicht Komponenten sind gefragt, sondern Systemlösungen: Der Einsatz einbaufertiger Handlings spart Zeit und Geld. Interessant nicht nur für Montage und Inbetriebnahme, sondern auch für Konstruktion, Beschaffung und Logistik. (Fotos: Festo)
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AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK
● Steuerungen
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Kollmorgens Servoverstärker mit integrierter Automatisierungssteuerung
Die Performance eines IPC im Drive Die Performance eines ausgewachsenen IPC zum Preis einer kompakten Antriebssteuerung? Wie dieser Spagat gelingt, zeigt Kollmorgen mit der gelenkigen Baureihe AKD PDMM. Basis der Dehnbarkeit: Die Servoregler bieten integrierte SPS und «Motion Control»-Steuerung auf Basis eines selbst entwickelten Controllers mit «Power PC»-Architektur.
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iner muss im Verbund ja rechnen. Kommt für komplexe Bewegungsprofile im Maschinen- und Anlagenbau elektrische Servotechnik zum Einsatz, dann steckt die Intelligenz zur Berechnung von Kurvenscheiben, Positionierungen oder Nocken entweder im übergeordneten System oder in den einzelnen Achsen. Diese Verteilung hat in der Praxis zentrale und dezentrale Automatisierungsarchitekturen entstehen lassen. Gelten Applikationen mit IPC und vergleichsweise einfachen Servostellern als hochperformant und durchaus teuer, stossen Kombinationen aus intelligentem Regler und Kompaktsteuerung funktional wiederum an ihre natürlichen Grenzen. Diese Limitierung resultiert im Wesentlichen aus den Eigenschaften des eingesetzten Prozessors – aktuell meist in Form eines AtomChips bei den meisten Hutschienen-PCs.
Kollmorgen setzt angesichts dieser gängigen Praxis für die Automatisierungs- und Motionsteuerung AKD PDMM stattdessen einen im Unternehmensverbund selbst entwickelten Controller auf Basis der «Power PC»-Architektur ein. «Weil wir ferner auch noch ein darauf abgestimmtes Betriebssystem zum Einsatz bringen, bekommen wir die Rechenleistung eines ausgewachsenen IPC unter dem Dach einer kompakten Antriebssteuerung. Diese Performance erreicht meines Wissens zur Zeit niemand im Markt. Das grenzt uns wirklich ab», unterstreicht Dipl.-Ing. Alexander Hack. Kosten: Rechenleistung pro Achse. Die neue Baureihe bietet also mehr Leistung mit weniger Komponenten auf kleinstem Raum. Der Vertriebsleiter Steuerungssysteme bei Kollmorgen Europe sieht deshalb die grössten Marktchancen in Anwendun-
gen, bei denen IPC-Lösungen aufgrund vergleichsweise geringer Achszahlen zu kostspielig sind. «Das sind zum Beispiel Applikationen mit einer mittleren Zahl von Antrieben.» Und genau an dieser Stelle beginnt der Spagat. Erfordern Prozesse die Regelpräzision eines IPC, dann schlägt sich dieses als anteiliger Kostenblock von «IPC pro Achse» erheblich nieder. Wenn statt dessen der durchaus naheliegende Weg über eine Kompaktsteuerung auf der Hutschiene eingeschlagen wird, sinkt durch die begrenzten Prozessorressourcen hingegen unweigerlich die Maschinenleistung als Folge sinkender Zykluszeiten bei der Regelung. Mit der integrierten Lösung kann Kollmorgen jetzt maximale Leistung zu einem in dieser Performanceklasse einmaligen Preis bieten. Im Praxiseinsatz bewähren sich die neuen Geräte zur Zeit unter anderem bei einem national führen-
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fach zu programmieren. Zusätzlich stehen auch die fünf standardisierten Sprachen der IEC 61131-3 für die Ablaufsteuerung sowie PLCopen-Motion-Control-Funktionsbausteine zur Bewegungssteuerung zur Verfügung.
Der AKD PDMM, ein Servoverstärker mit integrierter Automatisierungssteuerung. Damit gelingt es, acht oder mehr Achsen zu steuern ohne auf eine SPS oder einen zusätzlichen Motion Controller angewiesen zu sein.
den Druckereikonzern, der die AKD PDMM für die Registersteuerung nutzt. Diese ist für den passergenauen Vierfarbdruck unerlässlich, indem sie Bahnspannungsschwankungen des Naturstoffes Papier präzise ausgleicht. Die Servoregler verstellen dabei mit ihrer integrierten Positioniersteuerung die sogenannten Registerwalzen. Minimale Aufund Abwärtsbewegungen der Walzen reichen aus, um etwa die feuchtigkeitsbedingte Wellung des Papiers so auszugleichen, dass das Druckbild insgesamt innerhalb enger Toleranzen bleibt. Wäre dieses schnelle und präzise Ausregeln von Material- und Prozessschwankungen nicht in Grenzen von 0,02 mm möglich, würde unweigerlich das Druckbild in Form von Farbverschiebungen leiden. Retrofit: Jünger in die Zukunft. Der Einbau des auf der «Kollmorgen Automation Suite» basierenden Steuerungssystems in Verbindung mit den Kollmorgen Antrieben erfolgte bei den Tiefdruckmaschinen im Rahmen eines Retrofits. Anlass für das Fitnessprogramm waren Ausfälle der bisher installierten Servoverstärker, für die es zudem auch keine Ersatzteile mehr gab. Der Effekt des Retrofits war folglich, die Zukunftssicherheit in Form von Hardwareverfügbarkeit zu erreichen und dabei aber auch Produktivität und Druckqualität in Gänze zu verbessern. Nach Auskunft des Unternehmens aus Norddeutschland fiel die Wahl auf Kollmorgen, weil der Spezialist für Servotechnik und Motion Control das Retrofit mit einem kompletten Lösungspaket bedienen konnte, das auch in der Lage war, mit den alten Motoren gut zusammen zu arbeiten. Einen weiteren Pluspunkt gab es für die leichte Art der Integration – sowohl in Form der verfügbaren Geräteschnittstellen, als auch in Gestalt der komfortabel nutzbaren Engineering-Umgebung. Den Grund hierfür liefert die in die Drives integrierte Entwicklungsplattform «Kollmorgen Automation Suite»: Zum einen verfügen die Servoverstärker damit über eine hochperformante SPS- und Motion Control-Funktionalität, zum anderen sind sie über die bewährte grafische Programmierumgebung Pipe Network besonders schnell und ein-
Mechatronische Programmierung. Pipe Network bildet die Maschinenarchitektur inklusive der Abhängigkeiten zwischen den Achsen einer Anwendung in sehr kurzer Zeit übersichtlich und genau ab. «Ich male sozusagen die Maschine und programmiere sie dabei gleichzeitig», bringt es Alexander Hack auf den Punkt. «Wir haben es im Grunde genommen mit einer durchdachten mechatronischen Antriebsprogrammierung zu tun, die selbst von einem Mechaniker, mit anderen Worten von einem ‹NichtProgrammierer›, zu beherrschen ist.» Die ansonsten sehr komplexe Programmierung wird beim Pipe Network durch eine grafische Beschreibung mit Drag-and-DropFunktion ersetzt. Ausgehend von einem virtuellen Master lassen sich sämtliche Funktionen und Beziehungen zwischen Komponenten sowie sämtliche Bewegungen und Einstellungen mit grafischen Beschreibungsblöcken definieren. Steht das System, bietet die Kollmorgen Automation Suite ferner die Möglichkeit der virtuellen Simulation. Ohne ein einziges Gerät anschliessen zu müssen, lassen sich Bewegungsprofile, Achsenzustände oder Synchronisationen in Echtzeit optimieren. «Dadurch können viele aufwändige Testläufe mit der Maschine entfallen, die Inbetriebnahmezeit wird erheblich verkürzt, mögliche Risiken frühzeitig erkannt und eliminiert», erläutert Hack weiter. Mit dem Kollmorgen Visualization Builder, KVB, integriert die Engineering-Umgebung zudem eine ausgeklügelte Visualisierung, die in Kombination mit grafischen Bedieneinheiten ähnlich komfortabel zum Ziel führt. Schneller reagieren. Die AKD PDMM eignen sich ausser als Hauptsteuerung mit optionalem und vernetzbarem Bedienpult auch als Motion-Controller an einer übergeordneten Steuerung. Deshalb verfügen die Geräte über eine E/A-Erweiterung, mit denen lokal schnelle Reaktionszeiten realisierbar sind. Für die Kommunikation sind Schnittstellen für EtherCAT und Modbus TCP serienmässig mit an Bord, weitere stehen optional zur Verfügung. Per Echtzeitethernet ist jeder AKD PDMM in der Lage, bis zu acht Achsen mit mittlerer Komplexität in 250 s zu koordinieren. Generell gilt, dass die Leistungsfähigkeit dieser Innovation keinen festen limitierenden Achszahlen unterliegt und vielmehr in der Lage ist, auch mehr als 100 Achsen synchron zu betreiben. Das Fazit also: Die AKD PDMM von Kollmorgen sind ein Beispiel dafür, wie sich selbst komplexe servomotorische Aufgaben in der Automatisierung kompakt und komfortabel realisieren lassen. Das Unternehmen mit dem europäischen Hauptsitz in Ratingen bei Düsseldorf ist davon überzeugt, dass sich Mehrachsmaschinen als Folge dieser Innovation mit 20 Prozent weniger Komponenten und 30 Prozent weniger Platzbedarf ausrüsten lassen. (ea) ●
Mattenweg 1 3855 Brienz Tel. +41 33 952 24 24 Fax +41 33 952 24 00 e-mail: info@emwb.ch www.emwb.ch
KOLLMORGEN SA 8604 Volketswil, 043 2996050 sales.ch@kollmorgen.com, www.kollmorgen.com Sindex: Halle 2.0, C023
Halle 3.0, Stand CO77
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AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK
● Steuerungen
8.2012 technica
Fanucs neue Robotersteuerung R-30iB
Sparsam, schnell und effizient Auffälliges, äusseres Zeichen der neuen Robotersteuerung R-30iB ist der um nahezu 70 % kleinere Schaltschrank. Zu sehen ist die R-30iB an der Technologiemesse Sindex.
D
ie neue Fanuc-Robotersteuerung verbindet modernste Antriebstechnik, sparsamen und effizienten Energieeinsatz mit einfach zu bedienender, flexibler und bewährter Robotertechnik. Das fortgeschrittene Antriebssystem der neuen Generation zeichnet sich durch High-Performance-Prozessoren, kompakte Antriebsverstärker für alle Roboterachsen und deutlich geringeren Energieverbrauch aus. Dank schnellerer Prozessoren ist auch die steuerungsinterne Kommunikation schneller. Der sparsame Umgang mit der eingesetzten Energie beginnt beim Handbediengerät iPendant Touch. Es kommt trotz erweitertem Funktionsumfang mit 10 % weniger Energie aus. Viele Funktionen sind unter dem Aspekt einer geringeren Leistungsaufnahme neu entwickelt oder vorhandene Funktionen verbessert worden. So werden die Motoren der Roboter bei einem Halt nach einer ein-
stellbaren Zeit automatisch abgeschaltet und nicht energieaufwändig in ihrer Position gehalten. Ausserdem kann die übergeordnete PLC einer Anlage den Controller aus- oder einschalten. So wird die durch einen Stand-by-Betrieb erforderliche Energie eingespart. Mit Hilfe der Funktion «Motion Optimization» wird die Bewegung des Roboters optimiert, unnötige Bewegungen vermieden und der Energieverbrauch reduziert. Akzeptanz durch einfache Bedienung. Akzeptanz hat sehr viel damit zu tun, wie einfach sich ein Roboter bedienen lässt. Dies zeigt sich auch am Handbediengerät iPendant Touch: ein grösserer Monitor, zusätzlichen Funktionstasten und eine mit «i» gekennzeichneten Hilfetaste und ausserdem ist das Handbediengerät um 10 Prozent leichter als sein Vorgänger. Grundsätzlich ist das neue iPendant Touch in der
Lage, alle Modelldarstellungen in isometrischer Ansicht (3D-Grafik) anzuzeigen. Das erleichtert beispielsweise die praxisgerechte Beobachtung von Programmierschritten und ist deutlich übersichtlicher als eine reine 2D-Darstellung. Eine Reihe von neuen Funktionen hilft bei der realistischeren Darstellung von Bewegungsabläufen und -zyklen des Roboters. Über die Funktion «Node Map» lassen sich Positionen und Bahnen als Punkte und Linien darstellen, wodurch potentiell inkorrekte Bewegungen (Kollisionen) vor Programmstart erkannt werden können. Mit Hilfe von «Visual Jog» kann die Bewegung virtuell abgefahren, beurteilt und optimiert werden. (ea) ● FANUC ROBOTICS EUROPE S.A. 2500 Biel/Bienne 8, 032 344 46 46 sales@fanucrobotics.ch, www.fanucrobotics.ch Sindex: Halle 3.0, Stand D089
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technica 8.2012
Sensorik ●
MESSTECHNIK
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Thermische Strömungssensoren für Industrieprozesse und Drucklufttechnik
Kein Drift während des Betriebs
Hohe Dynamik in kompakter Form
Im Vergleich zu herkömmlichen Differenzdruckverfahren, mit denen in der Praxis Durchflussmengen zumeist gemessen werden, bietet die sogenannte thermische Strömungsmessung entscheidende Vorteile. Sie funktioniert nach dem Prinzip der Wärmekonvektion.
N
ach dem Prinzip der Wärmekonvektion funktionieren die Schmidt Strömungssensoren SS 20.600 und bestimmen so die Strömungsgeschwindigkeiten oder Volumenströme.Das Strömungselement ist geschützt und strömungsgünstig in einem Kammerkopf positioniert. Der Strömungssensor wird auf 40K über die vom Sensor gemessene Mediumstemperatur aufgeheizt. Die Abkühlung des beheizten Elements, verursacht durch das Vorbeiströmen des Mediums, genauer die zur Aufrechterhaltung der Übertemperatur benötigte Leistung, ist letztlich das Mass für die Strömungsgeschwindigkeit. Diese gibt der Sensor als «Normalgeschwindigkeit» (lineares Strom-/Spannungs-/Impulsignal) aus. Je höher die Strömungsgeschwindigkeit, desto mehr Leistung ist zum Aufheizen des Sensorelements nötig. Solche Messungen sind unabhängig von den vor-
Beide Varianten sind für den Einbau in kleinen Rohren ab DN 25 und mit Sensorlängen von 120 bis 1000 Millimeter Länge auch für grosse Kanäle geeignet. Der spezielle Kammerkopf erfasst Strömungsgeschwindigkeiten von 0,2 m/s bis zu 220 m/s. Jeder Sensor wird in einem aufwändigen Druckwindkanal individuell abgeglichen. Neben sechs standardmässig wählbaren Messbereichen liefert Schmidt Technology auch anwendungsspezifische Messbereiche in 0,1 m/s-Schritten. Damit erhalten Anwender das optimal zum Einsatzfall passende Ausgangssignal – ein Impuls pro gemessenen Normkubikmeter Luft oder Gas.
Hochpräzisionsabgleich möglich. Auf Wunsch werden die Sensoren mit einem Hochpräzisionsabgleich für Luft geliefert. Diese Messungen erfolgen bei Schmidt Technology an einem Referenzmesskanal. Ein beigefügtes ISO-Kalibrierprotokoll dokumentiert dann die hohe Genauigkeit in der 1%-Klasse der SS 20.600. Je nach Bedarf kann alternativ zur Standardausführung für den Einsatz unter Betriebsdrücken bis 16 bar, eine Version, die für Überdrücke bis 40 bar geeignet ist, gewählt werden. Generell bieten die Strömungssensoren noch eine zusätzliche Strömungssensoren SS 20.600 gibt es als Kompaktfühler mit SondenTemperaturmessung, die Medirohr und Gehäuse in einer Einheit sowie in der abgesetzten Version, bei umstemperaturen in einem erder die Elektronik mit Kabelverbindung separat montiert werden kann. höhten Temperaturmessbereich (Bild: Schmidt Technology) von – 20 (40)°C bis +120°C erfasst. herrschenden Druck- und Temperaturverhältnissen. Ausser für Luft sind die Strömungssensoren SS Sie erfordern keine mechanischen Komponenten, 20.600 auch für den Einsatz in unterschiedlichen was die Wartungskosten entsprechend reduziert. Gasen oder Gasmischungen lieferbar, z.B. für reiAusserdem erfährt der Sensor durch dieses Mess- nen Sauerstoff, CO2, Methan usw. Besonders inteprinzip keinerlei Drift während seines Betriebs. All ressant: Optional sind sogar Ausführungen für diese Vorteile prädestinieren die SS 20.600 für ei- Wasserstoff erhältlich. Eine weitere Option ist die nen breiten Einsatz als Profi für industrielle Prozes- sogenannte ATEX-Ausführung SS 20.600 Ex. Sie ist für den Einsatz in explosiver Atmosphäre der Zone se und Drucklufttechnik. 2 konzipiert. Weiterer Vorteil der ATEX-Option ist Für robuste Umgebungsbedingungen. Die SS die Erweiterung des Temperatureinsatzbereiches 20.600 sind für robuste und anspruchsvolle Umge- auf –40°C. (ea) ● bungsbedingungen konzipiert. Sie sind als Kompaktfühler mit Sondenrohr und Gehäuse in einer Einheit sowie in einer abgesetzten Version erhält- SCHMIDT TECHNOLOGY GMBH lich, bei der unter beengten Platzverhältnissen die 78112 St. Georgen, +49 077 24 899 0 Elektronik mit Kabelverbindung separat montiert info@schmidttechnology.de werden kann. www.schmidttechnology.de
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MESSTECHNIK
● Sensorik
8.2012 technica
Funk-Messtaster von Blum bei HSM auf einem Dreh-Fräszentrum
Es funkt in der Maschine Die HSM GmbH & Co. KG aus Salem und Frickingen nahe des Bodensees nutzt den Funkmesstaster TC63-30 von Blum-Novotest auf einem Gildemeister-Dreh-Fräszentrum, um den Fertigungsprozess von Zerkleinerungswalzen zu automatisieren. Die Rüstund Bearbeitungszeiten konnten so deutlich reduziert werden.
A
lexander Steinbach, Meister in der mechanischen Fertigung bei HSM erklärt, warum seine Firma auf Funktaster setzt: «Wir arbeiten seit vielen Jahren auch mit BlumLasermesssystemen, beispielsweise zur Kontrolle der Werkzeugschneiden in der mannlosen Fertigung oder zur Längen- und Radiusvermessung von Werkzeugen. Und seit fast drei Jahren nutzen wir
Der TC63-30 mit planverzahntem shark360-Messwerk eignet sich dank seiner BRC-Funkübertragung perfekt für den Einsatz in Dreh-Fräszentren und 5-Achs-Maschinen. (Bild: Blum)
Messtaster in den Bearbeitungszentren, zu Beginn mit Infrarotverbindung. Diese sind zuverlässig, aber gerade in den Bearbeitungszentren, auf denen wir die Walzen fertigen, ist die Platzierung des Infrarotempfängers sehr schwierig. Da die Dreh-Fräszentren Schwenkköpfe haben, ist es nahezu unmöglich, in jeder Stellung freie Sichtverbindung zwischen Messtaster und Empfänger zu gewähr-
leisten. Deshalb haben wir letztes Jahr die ersten Funktaster bestellt.» Ob Aktenvernichter oder Crusher – ein grosser Teil der in Salem hergestellten Produkte besitzt Walzen, die das Material einziehen und zerkleinern. Für die Herstellung dieser Walzen, die teils tief gerillt sind und im eingebauten Zustand ineinander greifen oder die mit Messerschneiden ausgerüstet sind, steht eine ganze Reihe von Bearbeitungszentren bereit. Diese werden mit Stangenmaterial bestückt und arbeiten dann mehr oder weniger automatisch ihr Programm ab. Die Anforderungen an die Qualität der Walzen sind sehr hoch: Wenn zwei Walzen mit 0,65 Millimeter breiten Einstichen ineinander greifen, um Papier in feinste Streifen zu zerlegen, sind geringste Toleranzen gefordert – schliesslich sollen sich die Walzen beim Rotieren nicht berühren. Zur Erreichung dieser Genauigkeit werden die Walzen zunächst grob bearbeitet, dann dieser Vorschnitt vermessen und die Zustellparameter der Endbearbeitung berechnet. Dies wird bei jeder einzelnen Walze durchgeführt. Absolut störungsfreie Datenübertragung. Dazu musste früher mitten in der Bearbeitung die Maschine angehalten und die Tür geöffnet werden – erst dann wurde die Bearbeitung weitergeführt. Heute wird ein Messtaster von Blum im Werkzeugmagazin vorgehalten. Soll eine Messung vor oder zwischen den Bearbeitungsschritten automatisiert ausgeführt werden, wird der Messtaster TC63-30 einfach wie ein Werkzeug eingewechselt und die entsprechenden Messpunkte abgefahren. Dabei erfolgt die Datenübertragung nicht wie sonst üb-
durolaminat ag
Messen
lich per Infrarot, sondern über Funk. Der Taster mit planverzahntem shark360-Messwerk wird über zwei Lithiumbatterien mit Strom versorgt, die bei einer üblichen Auslastung von 5% etwa vier Monate Strom liefern. Die Messwerte werden über Infrarot oder – wie im Falle HSM – über Funk an einen Empfänger im Arbeitsraum weitergegeben. Mit den Funktastern hat HSM eine absolut störungsfreie Datenübertragung. Das zahlt sich direkt aus, denn wenn die Datenübertragung nicht klappt, steht die Anlage, und der Bediener müsste dann manuell eingreifen. Die Messtaster von Blum haben sich bei HSM absolut bewährt, nicht zuletzt, weil durch sie die Rüstzeiten stark – teils um über 50 Prozent – zurückgegangen sind. Während früher für die Nullpunkterfassung und das Vermessen des Vorschnittes die Maschine angehalten werden musste, der Bediener von Hand messen musste und die Werte in die Maschinensteuerung eingegeben werden mussten, was zudem fehlerträchtig war, wird heute die Messung in die Bearbeitung integriert und in drei Schichten mit Mehrmaschinenbedienung extrem effizient gefertigt. (ea) ●
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Industrieroboter in der Unterhaltungsbranche
Vom Fabrikarbeiter zum Rockstar
VERBÄNDE & ORGANISATIONEN
Industrieroboter können nicht nur harte Arbeit verrichten, sondern auch unterhalten. Und manchmal stehlen sie sogar Rockbands wie Bon Jovi die Show. EUGEN ALBISSER
D
enkt man an Roboter und Unterhaltung, dann dürften einem zuerst die Serviceroboter in den Sinn kommen: ein Spielzeugroboter wie Aibo oder Qrio; die humanoiden Roboter, die Fussball spielen, Tee servieren oder tanzen. Dass Industrieroboter ebenfalls die «Fähigkeit» haben, professionell zu unterhalten, ist den meisten Menschen weniger bekannt. Industrieroboter verrichten ja mehrheitlich Arbeiten, die man gerne abgegeben hat: Sie heben schwere Lasten, erledigen monotonste Arbeiten mit einer hohen Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit und wenn es sein muss 24 Stunden am Tag. Mit Unterhaltung hat dies wenig zu tun. Dennoch haben die Hersteller von Industrierobotern den Weg in Vergnügungsparks und auf die Showbühne gefunden. Das wahrscheinlich erfolgreichste Produkt ist der Robocoaster. Das Wort ist eine Zusammensetzung aus Robot (englisch für Roboter) und Coaster (von roller coaster für Achterbahn). Ein Robocoaster bezeichnet demzufolge einen als Fahrgeschäft modifizierten Industrieroboter – in diesem Falle der Firma Kuka.
Der Robocoaster, so Kuka, halte, was sein Name verspreche: «Das Kribbeln, der Thrill, bekannt von Achterbahnen und anderen herkömmlichen Fahrgeschäften, wird durch seine flexiblen Bewegungsabläufe nochmals gesteigert. Die Fahrgäste wissen niemals, womit sie Robocoaster im nächsten Moment überrascht. Drehung links, überkopf stehen, leichtes Ausschwingen, raketenartiger Abflug nach oben. Wer es eher sanft mag, wählt ein Programm ohne Überschläge und mit leichten Bewegungen. Wer sich mehr zutraut, entscheidet sich für den kribbelnden Thrill Ride.» Zertifizierte Unterhalter. Als Basis für den Robocoaster diente der Kuka-Schwerlastroboter KR500, der 500 kg an der Roboterhand bewegen kann. Anstelle eines Werkzeuges sind am Arm des Roboters Sitze für die Mitfahrer befestigt. Dieser Passagierroboter mit seinen sechs >>
Frankreich suchte am TV sein «unglaubliches Talent» und sah sich Stäubli-Roboter gegenüber, die auf der Bühne zu Daft Punk abtanzten. Begeisterung – und der Vorstoss bis ins Halbfinale. (Bild: Stäubli)
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Technology by THE INNOVATORS
Generic Motion Control ` Maximale Anlagenproduktivität durch höchste Performance und Systemsynchronität ` Neue Fertigungstechnologien durch Integration von CNC, Robotik und Motion Control mit integrierter Sicherheitstechnik ` Einfache Realisierung von Maschinenoptionen durch Softwarekompatibilität über alle Antriebstechnologien ` Wahlfreiheit der Maschinentopologie durch zentrale und dezentrale Antriebstechnik
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Bewegungsachsen ist offiziell für den Personentransport im Rahmen eines Fahrgeschäftsbetriebes zugelassen und somit der erste für den Passagierbetrieb zugelassene Roboter mit TÜV-Zertifizierung nach EN 13814 (DIN 4112). Seine Strukturkomponenten und Getriebe sind 100 Prozent zertifiziert. Mechanische Anschläge und die permanente elektronische Überwachung sorgen für ein weiteres Sicherheitsplus. Der Robocoaster arbeitet mit einer bewährten PCbasierten Steuerungsplattform. Diese PC-Robotersteuerung (KR C) bietet alle Vorteile der PC-Technologie, wie Ferndiagnose, Microsoft Windows Interface, Feldbus, Soft-SPS oder OPC Server. Von Disney bis Legoland. Seit beinahe 10 Jahren sind die Robocoaster bereits im Einsatz und an prestigeträchtigen Projekten fehlt es nicht. Die erste Anlage dieser Art mit 10 Roboterarmen wurde 2003 im Legoland Billund, Dänemark, eröffnet. Mittlerweile gibt es weltweit zahlreiche Anlagen in Freizeitparks, Einkaufszentren und Museen. In dem 2010 eröffneten Fahrgeschäft «Harry Potter And The Forbidden Journey in Universal Islands Of Adventure» in Orlando wurden erstmals 47 Robocoaster auf einem Endlosfahrsystem angebracht. Und die Hauptattraktionen im französischen Themenpark Futoroscope bei Poitiers ist eine spektakuläre Choreografie, bei der 10 Kuka-Robocoaster ihr Fahrprogramm mit der Musik synchronisieren. Die Besucher können somit ihr Fahrprogramm selbst bestimmen. Zur Wahl stehen fünf Musikrichtungen in drei Intensitätsstufen. Bei den jährlich ca. 1,5 Millionen Parkbesuchern komme das Robocoaster-Ballett bestens an, teilt Kuka mit. Der Parkbetreiber habe ein Besucherplus von etwa 20 Prozent allein durch die RobocoasterAtraktion verzeichnen können. Stäubli-Roboter im Superstar-Halbfinal. Dass sich Industrieroboter auch auf einer Bühne gut machen, das kennen auch Messebesucher seit einigen Jahren. Roboter-Choreografien sind perfekter als jene von Synchronschwimmerinnen und zeigen eine verblüffende Eleganz, welche die Zuschauer in den Bann zieht. Professionell aufgezogen haben solche Shows zum Beispiel die Firma Robolounge, ein Partner der Stäubli Robotics. Diese bietet Dienstleistungen mit Stäubli Industrie-Robotern an für Events, welche Kunst und Technik mischen. Die Stäubli-Roboter werden von Robolounge erfolgreich auf Messen, in Showrooms, Concept Stores, bei Produkteinführungen, VIP-Partys und Konzerten eingesetzt. Absolut spektakulär und von einem riesigen Publikum verfolgt schafften es die Stäubli-Roboter im Jahr 2010 in der TV-Sendung «Frankreich hat ein unglaubliches Talent» bis in den Halbfinal. Zu sehen sind solche Darstellungen natürlich auch auf YouTube. Begeistert kommentiert dort zum Beispiel Sonicspeed1001 die Choreografie zu einem Musikstück der Houseformation Daft Punk: «Très beau travail, je suis certain que la robotique à sa place dans le monde artistique.» ABB-Roboter rocken mit Bon Jovi. Robotic Art. Einen solchen Titel haben auch die Industrieroboter auf der Webseite der ABB inzwischen zugesprochen bekommen. Einen der medial erfolgreichsten Auftritte kam mit der Bon Jovi auf ihrer weltweiten ‹The Circle Tour›, als die Rockband fünf ABB-Industrieroboter im hinteren Teil der Bühne hatte, die jeweils 2 x 3 Meter messende LED-Video-Panels trugen und den Begriff «Background-Tänzer» wohl neu definierten. Die Roboter und Bildschirme waren ein wesentlicher Bestandteil der Konzertreihe und bewegten sich zu Rhythmus und Beat der Musik. Gleichzeitig lieferten sie in Echtzeit Filmmaterial der Show und digitale Animationen. In regelmässigen Abständen bewegten sich die fünf Roboterarme zu einer Formation und führten die LED-Panels zu einem durchgängigen, fünfteiligen Bildschirm zusammen.
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© Jo Teichmann
Zum Einsatz kamen ABB-Roboter vom Typ IRB 7600. Dieser Roboter wurde für Schwerlastapplikationen bis zu 650 kg in nahezu jedem Industriesegment konzipiert. Hohes Drehmoment, geringe Trägheit, robustes Design und kraftvolle Beschleunigung machen den Roboter zum «Power Robot». Diese Power brauchten die Roboter auch bei ihrem Bühnenauftritt: Jeder Roboter ist mit einem speziellen, über 300 kg schweren LED-Panel ausgerüstet, das 24 individuelle Sub-Panels besitzt, die jeweils in einem Netz von sechs Spalten und vier Reihen angeordnet sind.
Robocoaster: Die Fahrgäste wissen nie, womit er sie im nächsten Moment überrascht. Drehung links, überkopf stehen, leichtes Ausschwingen, raketenartiger Abflug nach oben. (Bild: Kuka)
«Komplett neues Denkmuster.» Lebendig werden die Roboter durch RoboScreen, eine patentierte Technologie, die von Andy Flessas von Robotic Arts in den USA erfunden wurde. Flessas entwickelte die Idee, Roboter-Arme mit einem Bildschirm auszustatten und die visuellen Medien durch kontrollierte Bewegungen zu erweitern. Robot Animator, eine Software-Erweiterung für 3D-Computeranimationen, haucht den Robotern Leben ein und ermöglicht ihre rhythmischen Bewegungen zur Musik. Die von Flessas speziell entwickelte Software liefert eine separate Schnittstelle, um die Bewegungen der Roboter zu steuern, als wären sie selbst Leinwand-Charaktere. Nach Eingabe der gewünschten Bewegung leitet Robot Animator den Code direkt zu den Robotersteuerungen, und die Roboter replizieren die Bewegung auf der Bühne. «Wir konnten die ABB-Roboter deshalb von Fabrikarbeitern in Rockstars verwandeln, weil die IRC5-Steuerungen von ABB präzise Bewegungsvorgaben von Robot Animator ausgezeichnet implementieren», erklärt Flessas. Die IRC5 verleiht den Robotern mit den Funktionen QuickMove und TrueMove hohe Wendigkeit bei gleichzeitig exzellenter Bahngenauigkeit. Ausserdem bietet sie alle Vorteile dieser weltweit führenden Robotersteuerung wie das bedienerfreundliche Programmiergerät FlexPendant, die flexible Programmiersprache RAPID und eine Vielzahl von Schnittstellen zur Kommunikation. «Die Programmierung, die wir für die ‹The Circle Tour› entwickelt haben, könnte in Zukunft komplett neue Denkmuster in fortgeschrittene Fertigungsanwen-
Exakter Roboter sucht knifflige Arbeit. Mein Name ist KR 6 R900 sixx und ich empfehle mich für feinmechanische Arbeiten in der Uhrenindustrie. Dabei arbeite ich so präzise, dass ich auch kleinste Teile so genau bearbeiten und positionieren kann, dass auch komplexeste Komplikationen und Kadraturen ein ganzes Uhrenleben lang richtig ticken. Weitere Informationen über mich und weitere motivierte Kollegen finden Sie unter www.kuka-roboter.ch
KUKA ROBOTER SCHWEIZ AG 5432 Neuenhof, 044 744 90 90, info@kuka-roboter.ch, www.kuka-roboter.ch STÄUBLI AG 8810 Horgen, 043 244 22 66, robot.ch@staubli.com , www.staubli.com ABB SCHWEIZ AG, ROBOTICS 8048 Zürich, 058 586 00 00, robotics@ch.abb.com, www.abb.ch/robotics
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Teilautomatisierung bei CMC Low Voltage Products von ABB Schweiz
Gelungene Symbiose von Mensch und Maschine In eine bestehende Produktionsanlage von Industrieschutzschaltern zwei Roboter integrieren – diese komplexe Aufgabe forderte nebst den ABB-Spezialisten insbesondere den Systemintegrator heraus. Nun ist die Anlage in Betrieb, und das erste gemeinsame Projekt bedeutet den Beginn einer erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen ABB und Aerne Engineering AG. THERESE MARTY
S
ie sind die unübersehbaren Stars der Produktionsanlage, die beiden ABB-Roboter des Typs IRB 1600 und IRB 2600, von den CMC-Mitarbeitenden Rob und Bob genannt. Mitten in der Halle, in der die Industrieschutzschalter des Typs S800 hergestellt werden, erledigen die orangefarbenen Maschinen seit August 2011 zuverlässig ihren Job. Seither gibt es im Modul 5 der Anlage, wo die ein- bis vierpoligen Schalter justiert und dann entweder eingelagert oder weitertransportiert werden, keine Leerzeiten mehr.
Beute hinter dem Glas. Wie gefrässige Fischreiher scheinen Rob und Bob hinter dem schützenden Glas auf ihre Beute zu lauern, die, von Mitarbeitenden auf grüne Förderbänder gelegt, in den mit fünf Kameras
bestückten Greifbereich gelangen. Zum IRB 1600 werden jene Schalter geführt, die zur Weiterbeförderung bestimmt sind. Der IRB 2600 kümmert sich mit seiner grösseren Reichweite um jene Teile, die für eine Weile im grauen Kardex-Turm eingelagert werden. Elegant schwenken die Maschinen ihre Greifer, stoppen abrupt, der Schalter wird gefasst, in Richtung eines der – zurzeit sechs – autonomen Testgeräte bewegt. Dessen Schublade öffnet sich, der Roboter nimmt den bereits justierten Schalter heraus, legt den neuen hinein und verharrt mehrere Sekunden, während der S800-Schalter aufgrund des Strichcodes identifiziert, danach erwärmt und schliesslich justiert wird. Das dauert je nach Polanzahl des Schalters unterschiedlich lange. Plötzlich dreht sich der Roboter erneut, pickt ein neues Teil, bringt dieses zur Schublade, wartet – und das Ganze beginnt von vorn.
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Effizienter Prüfprozess. «Durch den Einsatz der beiden Roboter konnten wir die Effizienz der Anlage entscheidend steigern», erklärt Herbert Fichthaler, Produkteverantwortlicher Operations bei CMC Low Voltage Products von ABB Schweiz. Dank der Teilautomatisierung müssen Mitarbeitende nicht länger neben den Testgeräten warten, bis die Justierung der Schalter abgeschlossen ist. Sie können sich auf andere Arbeitsschritte konzentrieren, während Rob und Bob während zweier Schichten täglich permanent zur Stelle sind. Der Einsatz von Industrierobotern lohne sich «überall dort, wo man im Produktionsprozess flexibel bleiben muss». So wie dies beim Modul 5 der S800-Produktion der Fall ist, wie der Produktverantwortliche beschreibt: «Dank der
gelenkigen Roboter kann die kompakte Anlage bei Bedarf nun auf bis zu neun Testgeräte erweitert werden.»
Sie haben in einem komplexen Projekt die ideale Symbiose von Mensch und Maschine gefunden: Daniel Aerne, Aerne Engineering AG (links), Herbert Fichthaler, Produkteverantwortlicher Operations CMC Low Voltage Products, und Andreas Arnold, Leiter Produktmarketing Robotics von ABB Schweiz. (Bilder: Marty)
Stück für Stück werden die S800-Schalter erfasst, platziert, erkannt, justiert und weiterbefördert.
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Komplexe Aufgabe. Es war eine intensive Zeit von der Idee der Teilautomatisierung bis zum Tag, als sich in Schaffhausen die beiden Roboter zum ersten Mal drehten. Zunächst wurde ABB-intern mit den Robotics-Spezialisten der Industrie- und Gebäudeautomation diskutiert und danach von CMC-Seite entschieden, einen innovativen Schritt zu tun: Bei der ABB-Einheit CMC Low Voltage Products in Schaffhausen erstmals Roboter in den Produktionsprozess einzubinden. «Die Herausforderung bestand insbesondere darin, bestehende Komponenten wie das Kardex-Lagersystem und die Steuerung der Prüfzellen mit den neuen Robotern zu verbinden und alles zusammen mit der übergeordneten Prolaso-Software zu verknüpfen», blickt Projektleiter Fichthaler zurück. Rund 50 Seiten umfasste schliesslich das Lastenheft. Nun hiess es, für die Realisierung der komplexen Modulsteuerung den idealen Partner zu finden: Aerne Engineering kam ins Spiel. Schritt vorwärts. Zum ersten Mal arbeitete die Aerne Engineering AG mit ABB zusammen, und zum ersten Mal hatten es die erfahrenen Sondermaschinenbauer aus Arbon mit ABB-Robotern zu tun – eine grosse Herausforderung und gleichzeitig eine Chance, zusätzliches Know-how zu erwerben, wie Firmengründer Daniel Aerne sagt. «Wir schätzten diesen Auftrag als willkommene Gelegenheit, einen grossen Schritt vorwärts in den Bereich Robotics zu tun.» Mit Einbezug von Verkauf und Steuerungsbau bildete Aerne eine Projektgruppe, und gemeinsam mit Herbert Fichthaler und den Spezialisten von ABB Robotics wurde das komplexe Projekt Schritt für Schritt aufgegleist. Mit an Bord waren auch die Softwarefirma Prolaso, die Hytron Prüftechnik und die Kardex Lagersysteme. Man diskutierte, plante, hinterfragte, modifizierte. «Es war eine intensive Phase, und wir machten einige Zusatzschlaufen, bis jedes Detail geklärt war», blickt Aerne zurück und ergänzt: «Wir arbeiteten produktiv zusammen und konnten bezüglich Know-how und Erfahrung voneinander profitieren.» Rückblick mit Stolz. Man erinnert sich gerne an jenen Tag im Juli 2011, als sich die beiden ABB-Roboter zum ersten Mal bewegten. Seit dem vergangenen August tun Rob und Bob nun Tag für Tag während zweier Schichten ihren Job. Man ist stolz, dass das herausfordernde Automati-
sierungsprojekt gelungen ist, und schätzt das ausgezeichnete Teamwork. Herbert Fichthaler bezeichnet Aerne Engineering als ein «dynamisches, flexibles, hoch qualifiziertes Team, das sich gerne und erfolgreich neuen Herausforderungen stellt». Daniel Aerne lobt die «vertrauensvolle Zusammenarbeit mit ABB» und stellt fest: «Mit diesem Projekt haben wir wichtige Kompetenzen dazugewonnen.» Die gemeinsame Geschichte von ABB und Aerne Engineering geht weiter. Bereits wurden in Schaffhausen zwei weitere, kleinere Projekte realisiert.
Und die neu erworbene Robotic-Kompetenz wird Aerne Engineering künftig als offizieller Systemintegrator von ABB beweisen. www.abb.ch/robotics www.aerne-ag.ch www.prolaso.com www.kardex-remstar.ch www.hytron.de
Der erste Profi-Torwart mit Kopfballtor-Qualitäten Der weltweit erste Greifer mit Vielzahnführung PGN-plus, Universalgreifer von SCHUNK
Rainer Scholl, Greifsystemkomponenten, Meisterbereich Schleifen
Superior Clamping and Gripping
Jens Lehmann, deutsche Torwartlegende
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Schmal, schnell und direkt
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eiss will mit seinem neuen Pick & Place HP70 die Handlingbranche herausfordern. Die neue direkt angetriebene Komponente ist schmaler als jedes Linearmotor- oder PneumatikModul. Trotz der kompakten Bauweise bietet es Geschwindigkeit. Möglich wird dieser Turbostart durch eine neuartige Antriebsidee. Der Newcomer aus dem Hause Weiss arbeitet mit zwei Linearmotorachsen und besitzt daher alle Vorteile des Direktantriebs: hohe Dynamik, freie Programmier-
barkeit, geringer Verschleiss, hohe Genauigkeit und Kompaktheit. Gerade Letztere wurde so weiterentwickelt, dass das HP70 weniger Raum beanspruchen soll als jedes andere Pick & Place. Mit nur 60 Millimeter Breite soll er die für ihre schmale Bauweise bekannten ● pneumatischen Module abhängen. WEISS SCHWEIZ GMBH 2540 Grenchen, 032 653 60 10 info@weiss-gmbh.ch, www.weiss-gmbh.ch Sindex: Halle 2.0, A014
Schmaler als jedes Linearmotor- oder Pneumatik-Modul: Pick & Place HP70.
Durchgängige Offenheit
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ripod-Roboter werden für schnelle Pick&Place-Aufgaben eingesetzt. Deren hohe Dynamik und Präzision erfordert die exakte und präzise Synchronisierung der drei Servomotoren. Ein solcher Tripod-Roboter wurde
mit Servomotoren samt Umrichtern von drei verschiedenen Herstellern ausgestattet. Die Verbindung der Antriebe von KEB, Yaskawa und B&R über Powerlink stellt bei höchster Dynamik die Echtzeit-Synchronisation sicher, die für Spitzen-
Schnelligkeit und Synchronität des Tripod-Roboters mit gemischten Antriebskomponenten beweisen Geschwindigkeit, Präzision und Herstellerneutralität von POWERLINK.
Präzision erforderlich ist. «Der Multi-Vendor Tripod-Roboter beweist die hohe Dynamik und durchgängige Offenheit von Powerlink», sagt EPSG Vorsitzender Stefan Schönegger. «Einfach Powerlink verwenden schafft auch bei anspruchsvollsten Anwendungen Herstellerunabhängigkeit in der Komponentenwahl.» Die «Ethernet Powerlink Standardization Group» (EPSG) wurde 2003 als unabhängige Organisation von führenden Unternehmen der Antriebs- und Automatisierungstechnik gegründet. Ziel der Arbeit ist die Standardisierung und Weiterentwicklung des von B&R im Jahr 2001 eingeführten ● Powerlink. B&R INDUSTRIE-AUTOMATION AG 8500 Frauenfeld, 052 728 00 55 office.de@br-automation.com www.br-automation.com Sindex: Halle 2.0, D022
INSYS P2700 Die universelle Roboterzelle für hochpräzises Entgraten, Schleifen, Polieren und Satinieren Die INSYS P2700 ist eine vollautomatische Roboter-Bearbeitungszelle der neuesten Generation. Sie besticht durch ihr modernes, transparentes Design, ihren hohen Bedienkomfort, ihrer Modularität und der vielfältigen, kundenspezifisch wählbaren Konfigurationsmöglichkeiten. Die INSYS P2700 verfügt über die bewährte INSYS-Bearbeitungssoftware und erlaubt die vollautomatische, präzise, hochflexible Bearbeitung von Freiformflächen. Hochwertige Uhrenteile, medizinische Implantate, Schaufeln für Triebwerke und Energieerzeugungsturbinen sowie Präzisionsinstrumente sind typische Beispiele für die breiten Einsatzmöglichkeiten. Diese umfassen nicht nur metallische Legierungen, sondern ebenso Keramiken und eine Vielzahl weiterer Werkstoffe. Highlights • • • • • •
Variable, modulare Bestückung mit Roboter, Bearbeitungsmodulen, Vermess- und Greiferstationen Wählbare halb- oder vollautomatische Logistikspeicher Universell für Vermessen, Entgraten, Schleifen, Polieren und Satinieren Bahngenerierung durch CAD-Daten ohne Teaching Datenbank mit Standard-Bearbeitungsverfahren Flexible Bahnkorrekturen zur Prozessoptimierung
Insys Industriesysteme AG • Buchliweg 12 • 3110 Münsingen • Tel. +41 (0)31 720 77 77 • www.insys.ch • mail@insys.ch
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Cleverer Magnetfeldsensor
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ie programmierbaren MFSP-Magnetfeldsensoren von Sommer-Automatic können zwei verschiedene Positionen erfassen und reduzieren so neben dem Verkabelungsaufwand auch Kosten und Störkonturen. Mit den neuen intelligenten Magnetfeldsensoren der MFSP-Baureihe von Sommer-Automatic schlägt der Anwender gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Jeder dieser cleveren Sensoren kann gleich zwei völlig frei programmierbare Schaltpunkte abfragen. Wo früher zwei Sensoren erforderlich waren, können nun mit einem einzigen Sensor sowohl die Offen- als auch die Geschlos-
sen-Positionen erfasst werden. Unter dem Strich bedeutet das geringeren Montageaufwand, eine reduzierte Verkabelung, weniger Störkonturen und insgesamt geringere Gesamtkosten. Möglich wird das, weil diese Sensoren mit einer integrierten Elektronik ausgestattet sind. Mit einem sehr einfach zu bedienenden Teach-Werkzeug, das zum Lieferumfang gehört, lassen sich beide Schaltpunkte völlig frei programmieren. So kann der Sensor mit hoher Schaltgenauigkeit lernen, bei jeder beliebigen Position ein bestimmtes Signal abzugeben. Die Programmierung erfolgt dabei tasterlos, sodass versehentliche Änderungen der Einstellungen praktisch ausgeschlossen sind und die Prozesssicherheit deutlich erhöht wird. Alle Einstellungen bleiben bei einem Stromausfall erhalten, denn die Sensoren sind mit einem EEPROM-Speicher ausgestattet. ●
Wo früher zwei Sensoren erforderlich waren, werden nun mit einem einzigen Sensor sowohl die Offen- als auch die Geschlossen-Positionen erfasst.
SOMMER-AUTOMATIC 4500 Solothurn, 032 621 51 52 info@sommer-automatic.ch www.sommer-automatic.ch Sindex: Halle 3.0, B075
Kompaktzelle für die optische Prüfung
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nsys präsentiert die standardisierte und modulare Plattform I300 für die automatisierte, optische Prüfung und das Palettieren von Komponenten. Die Insys I300 ist eine Pick-and-Place-Zelle für Kleinteile mit optionaler optischer 100-Prozent-Prüfung und variabel wähl-
Schnelles, präzises Micro-Teilehandling mit der Insys 1300.
barer Teilelogistik. Zuführ-, Wegführ-, Prüf- und Handhabungsstationen können integriert werden und sind in eine einheitliche Bedienoberfläche eingebunden. Die softwarebasierte Teilerkennung und -inspektion bietet eine grosse Flexibilität bei der Verarbeitung von Schüttgutteilen, bei umfangreicher Teilevielfalt und häufigen Sortimentswechseln. Dieses kostenoptimierte System kann als Standalone-Version oder integriert in Produktionsanlagen verwendet werden. Die Highlights: • Schnelles, präzises Micro-Teilehandling • Flexible Teileerkennung mit Vision • Universell für Vermessen, Entgraten, Schleifen, Polieren und Satinieren • Einheitliche, einfache Bedienoberfläche, Datenbank mit Standard-Bearbeitungsverfahren • Flexible, modulare Teilezufuhr und Teileabfuhr, kurze Umrüstzeit • Kompakte Bauform ●
INSYS INDUSTRIESYSTEME AG 3310 Münsingen, 031 720 77 77 mail@insys.ch, www.insys.ch Sindex: Halle 3, Stand C046
Superior performance powering competitive advantage. www.staubli.com/robotics
NEU
Präzise und zuverlässig bei Highspeed. Die neuartige, ultraschnelle Vierachs-Kinematik des TP80 Fast Pickers ermöglicht Spitzenwerte über 200 Picks pro Minute und erfüllt beim exakten Positionieren härteste Taktzeitkriterien bei gewohnt hoher Stäubli Performance. Schnelle Integration durch unkomplizierte Wandmontage und ein attraktives PreisLeistungs-Verhältnis machen den neuen Fast Picker zur erstklassigen Wahl für ultraschnelle Handlingaufgaben.
Stäubli AG, CH-8810 Horgen Tel. +41 (0)43 244 22 66 robot.ch@staubli.com Staubli ist eine Marke von Stäubli International AG und ist in der Schweiz und anderen Ländern registriert. © Stäubli, 2012
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Reaktionsschnell
M
Der Kollisions- und Überlastschutz OPS-063-M von Schunk reagiert blitzschnell und lässt sich einfach bedienen.
it einer Reaktionszeit von gerade einmal 1 ms setzt der Kollisions- und Überlastschutz OPS-063-M des Kompetenzführers für Spanntechnik und Greifsysteme Schunk einen neuen Massstab bei Roboteranwendungen. Das rasante Leichtgewicht, dessen Gehäuse aus einer harteloxierten, hochfesten Aluminiumlegierung besteht, wiegt gerade einmal 290 g und ist speziell für den Einsatz an kleinen Robotern konzipiert. Statt wie gewöhnlich über interne Näherungsschalter erfolgt die Abfrage beim OPS-063-M von aussen über einen tauschbaren Magnetschalter. Nach einer Kollision muss die
Einheit lediglich wieder in Grundstellung gebracht werden, eine Demontage ist nicht erforderlich. Das vereinfacht die Bedienung, minimiert die Störanfälligkeit und verringert die Ersatzteilhaltung. Auslösekraft und -moment lassen sich über den Betriebsdruck einstellen. Mithilfe standardisierter Adapterplatten kann das Modul schnell und einfach ins System eingebunden werden. ●
SCHUNK INTEC AG 8307 Effretikon, 052 354 31 31 info@ch.schunk.com, www.schunk.com Sindex: Halle 3.0, A067
High-Speed-Kinematik Entscheidender Vorteil bei allen Einsätzen ist die einfache Integration des TP80. Ganz im Gegensatz zu Deltarobotern, die aufwändige Portale erforderlich machen, lässt sich der Stäubli TP80 aufgrund seines niedrigen Gewichts einfach an die Wand montieren. Die Integration gelingt auf diese Weise einfach und kosteneffizient. Weitere Vorteile des Fast Pickers sieht man bei Stäubli in der hohen Präzision des Roboters, die auch nach vielen Tausend BetriebsFast Picker TP80: weit über 200 stunden ohne Verschleisserscheinung auf Picks pro Minute. höchstem Niveau gewährleistet bleiben würden. Was die Anwender darüber hinaus besonders freuen dürfte, sei die moderate Preisgestaltung, die den TP80 in vielen Fällen nicht nur zur besten, sondern auch zur wirtschaft- STÄUBLI AG 8810 Horgen, 043 244 22 66 ● lichsten Alternative machen soll. robot.ch@staubli.com, www.staubli.com
www.weiss-gmbh.ch
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täubli Robotics präsentiert mit dem Fast Picker TP80 eine ultraschnelle, neuartige Vierachs-Kinematik für Pick & Place-Applikationen. Der High-Speed-Roboter erreicht Spitzenwerte von weit über 200 Picks pro Minute und punktet im Gegensatz zu Deltakinematiken mit signifikanten Vorteilen bei Präzision, Integration und Investition. Mit dem Fast Picker TP80 definiert Stäubli den Begriff Hochgeschwindigkeitsroboter neu. Die Maschine erreicht eine Performance von über 200 Picks pro Minute im fortwährenden Betrieb und empfiehlt sich damit für Applikationen aller Art, bei denen das Umsetzen und exakte Positionieren unter härtesten Taktzeitkriterien auf dem Programm steht. Damit wird der Fast Picker TP80 für eine Reihe von Standardapplikationen, die bis dato den Einsatz von Deltakinematiken erforderten, eine Alternative.
HANDLING VON S BIS XL WEISS, der Pionier für direktangetriebene Handlingmodule hat sie alle: Kleine, superschmale High-Speed-Handlings wie das neue HP70 bis hin zu größeren Pick&Place-Einheiten mit bis zu 400 mm Horizontal- und 150 mm Vertikalhub. Suchen Sie sich die passende Größe aus.
XL Halle 2.0, Stand A014
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Mitglieder swissRobotics.net ABB Schweiz AG
aerne engineering ag B&R Industrie-Automation AG
Bachmann Engineering AG
Bachofen AG
BlueBotics SA
Bosch Rexroth Schweiz AG
Compar AG
Erismann Consulting Robotics & Automation FANUC Robotics Europe S. A. HES-SO / HEIG-VD
Insys Industriesysteme AG
Kern Studer AG
KUKA Roboter Schweiz AG
Marti Systeme AG
MathWorks GmbH
Mattle Industrieprodukte AG
moveline AG
Novitas Elektronik AG
Robotronic AG
Schmalz GmbH
Schunk Intec AG
Sommer automatic GmbH Stäubli AG
SUPSI
Troax Schweiz AG
WEISS Schweiz GmbH
Partnerschaft und Kompetenz in der Robotik. Beratung und Unterstützung im Bereich der roboterbasierten Automation. 8048 Zürich +41 58 586 05 15 www.abb.ch/robotics Kompetenz in Produktentwicklung, Engineering, Automation und Produktion. 9320 Arbon +41 71 454 66 88 www.aerne-ag.ch Kompetenz in technologieübergreifenden Systemlösungen/Integrat. von Roboterlösungen/ Dienstleist. sowie Komponenten zum Antreiben, Steuern, Bewegen. 8500 Frauenfeld +41 52 728 00 55 www.br-automation.com Kompetenz in der Projektierung/Planung von Systemen und Gesamtanlagen im Automatisierungsbereich mit Industrierobotern. 4800 Zofingen +41 62 752 49 49 www.bachmann-ag.com Produkte- und Beratungskompetenz für die Sensorik, SPS, Vision und Robotik; Integration von kompletten Roboterzellen. 8610 Uster +41 44 944 11 11 www.bachofen.ch Kompetenz in der Navigation für FTS und Entwicklung von massgeschneiderten mobilen Service-Robotern. 1015 Lausanne +41 21 693 83 14 www.bluebotics.com Kompetenz in technologieübergreifenden Systemlösungen /Dienstleistungen sowie Komponenten zum Antreiben, Steuern, Bewegen. 8863 Buttikon SZ +41 55 464 61 11 www.boschrexroth.ch Kompetenz in der durchgängigen Integration von robusten Roboterlösungen und Kamerasystemen. 8808 Pfäffikon SZ +41 55 416 10 60 www.compar.ch Kompetenz in der Beratung bei der Evaluierung von Anlagen/Systemen mit Industrierobotern und /oder im allgemeinen Industrial Handling-Bereich. 8317 Tagelswangen +41 79 692 56 62 www.erismann-consulting.ch Kompetenz im Bereich Industrieroboter in der Automation. 2500 Biel /Bienne 8 +41 32 344 46 46 www.fanucrobotics.ch Kompetenz in Beratung /angewandter Forschung für Industrie- und Dienstrobotern und Systemen im Automatisierungsbereich. 1400 Yverdon-les-Bains +41 24 557 63 30 www.heig-vd.ch Kompetenz in der Projektierung/Realisierung von Montage- und Bearbeitungsanlagen mit Industrierobotern. 3110 Münsingen +41 31 720 77 77 www.insys.ch Entwicklung und Herstellung von Maschinenschutz-Trennwandsystemen für Roboter und Produktionsanlagen. 8833 Samstagern +41 44 783 22 44 www.kern-studer.ch Kompetenz in Beratung /Verkauf/Service/Schulung/Inbetriebnahme von Industrierobotern in allen Branchen und Anwendungen. 5432 Neuenhof +41 44 744 90 90 www.kuka-roboter.ch Kompetenz in der Projektierung / Planung/Realisierung von schlüsselfertigen, robotergestützten Gesamt- und Teilsystemen. 8803 Rüschlikon +41 43 388 10 10 www.marti-systeme.ch Vertrieb integraler Entwicklungsplattformen MATLAB und Simulink für Automatisierungssysteme von der Idee bis zum Produkt. 3006 Bern +41 31 950 60 20 www.mathworks.ch Handel mit Sicherheitsprodukten zu Robotik-Anlagen, Safety-Beratungen, SafetyPreEngineering, Safety-Schulungen EN-ISO. 8340 Hinwil +41 44 938 13 33 www.mattle-ag.ch Kompetenz in der Realisierung /Greiferkonstruktion und Bau kompletter Automatisierungssysteme im Konsumgüterbereich. 8910 Affoltern am Albis +41 44 762 61 00 www.moveline.ch Beratung/Vertrieb/Schulung/Support von KEBA KeMotion Steuerungslösungen für Robotik, Motion und SPS. 8340 Hinwil +41 44 908 36 66 www.novitas.ch Vertrieb von Mitsubishi Industrieroboter sowie Entwicklung von Automatisierungslösungen für hoch präzise Anwendungen. 8406 Winterthur +41 52 267 02 00 www.robotronic.ch Kompetenz in der Beratung/Partner für Vakuumtechnik in der Automatisierungs-, Handhabungs- und Aufspanntechnik. 8309 Nürensdorf +41 44 888 75 25 www.schmalz.com Kompetenz in der Beratung/Anwendung von Komponenten für die Automation, Industrial Handling und Robotik. 8307 Effretikon +41 52 354 31 31 www.schunk.com Kompetenz in der Handhabungstechnik im Bereich Industrial Handling. 4500 Solothurn +41 32 621 51 52 www.sommer-automatic.ch Hochleistungsroboter für alle Produktionsumgebungen. Für jede Industrie, die Kompetenz und das Engagement eines Teams. 8810 Horgen +41 43 244 22 66 www.staubli.com Bachelor- und Masterstudien in Mechatronik und Automatisierung/Entwicklungsprojekte im Bereich Prozessautomatisierung. 6928 Manno +41 58 666 65 11 www.dti.supsi.ch Hersteller und weltweiter Partner für Maschinenschutz-Trennwandsysteme (Automotiveund Roboterindustrie/Lager und Logistik). 8852 Altendorf +41 52 740 03 36 www.troax.com Kompetenz in Beratung / Verkauf/Service von Automations- und Antriebstechnik im Kreis oder in Linie. 2540 Grenchen +41 32 653 60 10 www.weiss-gmbh.ch
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Generation Burnout
Mit Vollgas vor die Wand Burnout hat Konjunktur. Es ist mehr als ein psychisches Syndrom und mittlerweile zur Lebensweise einer ganzen Generation geworden, meint Businesscoach und Trainer Constantin Sander und hilft, das Dickicht zwischen Banalisierung und Symptombehandlung etwas zu lichten.
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iele Mediziner tun sich mit Burnout schwer. Kßrzlich berichtete ein Psychiater in einem grossen deutschen Magazin, dass Burnout an sich gar keine Krankheit sei, weil es in keine der internationalen Klassifizierungssysteme passe. Er spricht stattdessen von ErschÜpfungsdepression. Was in keine Schublade passt, wird also passend gemacht. Dabei ist Depression nur eine mÜgliche Ausprägung eines Burnout. Und das Symptom sagt wenig ßber die Ursachen und gar nichts ßber die nÜtige Therapie aus – wenn man mehr als nur Symptome behandeln will.
Burnout ist eine Kompetenz. Burnout ist ein Zustand der vÜlligen ErschÜpfung, ausgelÜst durch permanenten Stress. Es ist eine Folge nicht mehr kontrollierbarer Belastung – eben dann, wenn Menschen Dinge aus dem Ruder laufen. Warnsignale sind kÜrperliche Symptome wie Kopfschmerzen, KonzentrationsstÜrungen, innere Unruhe, das Gefßhl des vÜllig Ausgebranntseins als auch psychische Anzeichen, wie Sinnleere, gepaart mit dem Gefßhl des Getriebenseins, so Gunther Schmidt, Arzt fßr Psychotherapie. Schmidt bezeichnet Burnout allerdings als Kompetenz. Es ist die Kompetenz des KÜrpers, den Stecker zu ziehen, bevor es endgßltig zu spät ist. Man weiss seit langem, dass ein grosser Teil der Herz-Kreislauf-Erkrankungen stressbedingte Ursachen haben.
Wie kann die Prophylaxe aussehen? Diese Fragen sollte sich jeder Berufstätige regelmässig stellen. – Haben Sie ständig das Gefßhl, mit Ihren Aufgaben nicht fertig zu werden und fßhlen Sie sich häufig ßberfordert? – Fßhlen Sie sich oft neben der Bahn und meinen, eher getrieben zu sein, als dass Sie Dinge wirklich steuern? – Sind Sie zeitlich und gedanklich sehr stark auf Ihre Aufgaben fokussiert und haben Sie wenig Zeit auszuspannen? – Verspßren Sie oft eine innere Unruhe, sind Sie häufiger gereizt oder sogar aggressiv? – Zeigen sich bei Ihnen kÜrperliche Symptome oder sind Sie in letzter Zeit häufiger krank als gewÜhnlich? – Treten Ihre realen, gelebten sozialen Kontakte in Ihrem Privatleben hinter Ihren Job zurßck? – Und empfinden Sie Ihre sozialen Kontakte als unterstßtzend und wertschätzend? – Wenn Sie darßber nachdenken wßrden, wann Sie sich zuletzt so richtig wohl gefßhlt haben und den Eindruck hatten, mit sich selbst im Reinen zu sein und in Ihrem Leben mindestens ebenso viel Energie zu gewinnen, wie Sie aufwenden, mßssten Sie dann lange nachdenken?
als jede medizinische Klassifizierung, meint der Autor. Wer ständig ßberdreht, immer auf Hochtouren fährt, der ßberhitzt irgendwann allerdings nicht nur die Reifen, sondern auch den Motor. Jeder Formel-1-Fan weiss das. Beim Menschen ist das nicht viel anders. Unser KÜrper (zu dem auch unser Gehirn gehÜrt) kann
auch heisslaufen. Nur auswechseln kÜnnen wir ihn nicht. Und doch meinen wir, im Zeitalter des Multitasking, die Beschleunigung immer weiter vorantreiben zu mßssen. Jede technische Revolution wälzt auch die Anforderungen an uns Menschen um. Internet als Stressfaktor. Selbst die digitale Revolution hat sich diesbezßglich nicht gerade als hilfreich erwiesen. Sie fßhrt dank Internet und Smartphone dazu, dass Menschen immer mehr online sind, ständig Informationen aufnehmen und austauschen. Der KÜrper braucht aber auch Ruhezeiten, in denen er sich wieder regenerieren kann. Bekommt er die nicht, wird Burnout zur Lebensweise. Gutes Zeitmanagement ist zu dessen Vorbeugung nicht unbedingt das probate Mittel. Ein effektiver Umgang mit Zeit kann laut Sander exakt die gegenteilige Wirkung entfalten: Eben noch mehr Aufgaben in noch kßrzerer Zeit zu erledigen. Klassisches Zeitmanagement ist ein Tool des Maschinenzeitalters, mit dem die Taktung optimiert wird. Aber es dient nicht dazu, auf den eigenen, inneren Takt zu hÜren. Dieses Gespßr haben immer mehr Menschen verloren. Darauf kommt es aber an, wenn wir nicht unsere inneren Ressourcen ausbeuten, sondern unsere Potentiale entwickeln wollen. Signale wahrnehmen. Die Krux ist, dass sich die MÜglichkeiten der persÜnlichen Entwicklung mit der Zunahme von Komplexität in unserer Welt des 21. Jahrhunderts potenzieren. Das ist faszinierend und gefährlich zugleich. Es Üffnet uns eine Menge Tßren, denn nie zuvor waren Informationen so
arco - adv.ch
Ăœberdrehen, bis es raucht. UrsprĂźnglich ist Burnout eine Fahrtechnik. Mit durchdrehenden Reifen bis sie qualmen. Danach ist Auswechseln angesagt. Diese Metapher ist recht passend und viel besser
So erkennt man das Burnout
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leicht zugänglich, war Kommunikation so einfach und waren Entfernungen so kurz. Und diesen Raum füllen wir nur zu gern mit engagierter Arbeit aus – oft bis zum Anschlag und darüber hinaus. Es wird nach Ansicht Sanders Zeit, wieder auf den inneren Takt zu hören, achtsam auf die Signale zu achten. Denn die gibt es: Ständiges Rotieren im Job, gepaart mit Erschöpfung, Schlafstörungen, leichter Reizbarkeit und körperlichen Symptomen, die individuell so verschieden sein können, dass sie eben in keine medizinische Klassifizierung hineinpassen. Dabei kann es nicht darum gehen, Belastungen grundsätzlich zu vermeiden. Herausforderungen zu meistern sind ja das Salz in der Suppe unseres Lebens. Es geht vielmehr um die Frage, wie Menschen mit Belastungen stressfreier umgehen können. Soziale Vernetzung ist wichtig. Selbstachtsamkeit ist eine wichtige Voraussetzung für physische und psychische Gesundheit. Dazu gehört neben der Fähigkeit, Grenzen zu erkennen, auch der Mut diese zu setzen; sich selbst und anderen. Entspannung und Bewegung sind wichtige Phasen, um Stress abzubauen. Daneben ist soziale Vernetzung ein wichtiger Faktor für eine ausgeglichene Lebensweise. Damit meint der Autor nicht virtuelle Netzwerke wie Twitter, Facebook und Co., sondern reale Kontakte im wirklichen Leben. Von Angesicht zu Angesicht. Inneres Gleichgewicht erhalten. Letztlich geht es immer wieder darum, was Aaron Antonowsky in seinem Entwurf der Salutogenese beschrieben hat: Die Frage ist nicht, wie wir Symptome kurieren können, sondern wie wir unser Leben so gestalten, dass wir Belastungen als handhabbar, verstehbar und sinnvoll begreifen können. Dann gelingt es, ein inneres Gleichgewicht zu erhalten. Das bedeutet: Kontrolle herstellen, irritierende Komplexität reduzieren, Multitasking zurückfahren, Orientierung zurückzugewinnen und vor allem, die Sinnhaftigkeit des Tuns noch im Auge haben.
rungskräfte begreifen. Unser Bewusstsein kann sich nur auf eine Aufgabe gleichzeitig konzentrieren, unser Unbewusstes hingegen kann sehr gut multitasken. Dazu braucht es Ressourcen. Permanenter Stress reduziert aber die Fähigkeit zur Ressourcenaktivierung. Die Generation Burnout ist daher gut beraten, die Steuerung über ihr Leben wieder zu übernehmen. Das ist nicht nur eine Frage der Einstellung, sondern eine Frage des Umgangs mit sich selbst. Der Motor soll schliesslich laufen und nicht ausbrennen. (mb) ●
«Change – Bewegung im Kopf» von Constantin Sander 249 Seiten, 37,90 Franken.
Innovation Die AMB 2012 eröffnet Ihnen neue Perspektiven in der Fertigungstechnik. Weit mehr als 1.000 Aussteller – darunter alle Weltmarktführer – aus dem Bereich Werkzeugmaschinen und Werkzeuge präsentieren ihre aktuellen Neuentwicklungen. Die wichtigsten Ausstellungsbereiche: spanende und abtragende Werkzeugmaschinen Präzisionswerkzeuge CAD/CAM/CAE, PLM sowie technische Software Messtechnik & Qualitätssicherung Roboter, Werkstück- und Werkzeughandhabung Die Branchenleitmesse 2012 erwartet Sie! DIREKT AM FLUGHAFEN STUTTGART Weitere Informationen sowie Reise- und Serviceangebote unter www.amb-messe.de
Stress kostet Ressourcen. Mika Häkkinens Satz «Wenn Du alles unter Kontrolle hast, bist Du zu langsam» ist zum Credo der Generation Burnout avanciert. Es ist die Illusion des «alles ist möglich!»! Höchstleistung kann niemals zum Dauerzustand werden und auch Multitasking ist eine neuronale Unmöglichkeit. Das müssen auch FühHandelskammer Deutschland Schweiz, Tel.: +41 44 283 6175, peter.burger@handelskammer-d-ch.ch
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Mit MITO-Tools zur Potenzialverbesserung im Betrieb
Analyse, Diagnose, Therapie, Evaluierung Für viele betriebliche Aufgabenstellungen zur Potentialverbesserung, beispielsweise in Form von SWOT-Analysen, KVP-Analysen, Reifegradbewertungen oder bei der Implementierung von Integrierten Managementsystemen (IMS), liefert das MITOMethoden-Tool eine wesentliche Unterstützung durch die Bereitstellung eines integrierten Methoden-Spektrums. H A R T M U T F. B I N N E R
M
ITO-Methoden sind im Sinne eines übergeordneten Problemlösungszyklusses mit den vier Phasen «Analyse, Diagnose, Therapie, Evaluierung» miteinander verknüpft. Sie bieten zusätzlich durch die Bereitstellung einer grossen Anzahl von Best-PracticeChecklisten oder Referenzportfolios für viele Analysethemen dem Anwender einen leichten Einstieg in die Problemstellung. Insbesondere Fachexperten erhalten eine hohe Methodenkompetenz zur Problemabarbeitung.
Handlungsbedarf ermitteln. Am Anfang steht eine MITO-gestützte Potentialanalyse (Abbildung 2). Hier werden für das ausgewählte Themen- beziehungsweise Problemgebiet die wesentlichen Fragestellungen in Form eines Initialaudits zusammengefasst bereitgestellt. In Workshopform beantworten die Beteiligten die Initialaudit-Fragen beispielsweise hinsichtlich Wichtigkeit/Dringlichkeit oder Bedeutung/Machbarkeit. Die Auswertung im MITO-Tool zeigt sofort, bei welchen Fragen Handlungsbedarf besteht. Für die Detailanalyse stehen Referenz-Checklisten zur Verfügung. Falls beispielsweise beim Initialaudit festgestellt wird, dass die Kundenanforderungen noch nicht nachweisbar erfasst und dokumentiert
Abb. 1: Das MITO-Modell bietet durch die softwaregestützte Anwendung von Portfolios, Checklisten, Matrizen, Diagrammen, Kaskaden und weiterer Methoden eine vernetzte Analyse-, Diagnose- sowie Bewertungs- und Entscheidungssicht auf alle notwendigen Strategien, Szenarien und Konzepte.
sind, lässt sich direkt eine Kundenbefragung durchführen. Die Ergebnisse dienen zur Nachweisdokumentation über die geleisteten Aktivitäten, beispielsweise bei der Zertifizierung eines QM-Systems nach der DIN EN ISO 9001. Gleichzeitig werden neue Detail-Schwachstellen aufgezeigt. Die softwaregestützte Integration von Portfoliotechniken, QFD- Matrizen, Affinitätsund Relationsdiagrammen, ABC- und X,Y,ZVerteilungen, Pareto-, FMEA-, Risiko- und Ishikawa- Analysen, Ursache-Wirkungsketten sowie Ziele- Massnahmenbäumen und PDCA-Bewertungen erhöht die Fach-, Methoden- und Lernkompetenz gleichermassen. Sie lässt sich so für sehr viele strategische und operative unternehmensspezifische Aufgabenstellungen anwenden. Zuordnung im Matrixdiagramm. Die Konzeptumsetzung in der Therapiephase erfolgt mit der Unterstützung von kaskadenförmig vernetzten Portfoliobewertungen und Matrixdiagrammen. Dabei sind die Ergebnisse der zuerst durchgeführten Portfoliobewertungen immer der Bezugspunkt für die nachfolgende Handlungsbedarfsanalyse beziehungsweise der Portfoliobewertung mit zeilenweiser Zuordnung im Matrixdiagramm. Den Abschluss bildet eine zweidimensionale relative oder absolute Umsetzungs- beziehungsweise
SVBF-Veranstaltung zum Thema: MITO Tools: Eine umfassende, wirtschaftliche und effiziente Methode zur aktiven Identifizierung von Verbesserungspotenzialen in Industrie, Dienstleistung und Verwaltung (Prozessanalyse). Prof. Dr.-Ing. H.F. Binner Freitag, 26. Oktober 2012 Schützenhaus Albisguetli, Zürich Kosten: Einschliesslich Tagungsunterlage, Pausengetränke und Mittagessen Nichtmitglieder CHF 320.– SVBF Mitglieder CHF 200.– Studierende CHF 150.– Anmeldung SVBF Schweiz Postfach 1810, 8021 Zürich Telefon 043 243 13 50 Fax 043 243 13 51 Mail: zentral@svbf.ch
Wirksamkeitsbewertung nach frei konfigurierbaren Bewertungsmodellen. Anhand von über 800 Musterportfolios sind die zweidimensionalen Bewertungshauptkriterien für die jeweilige Aufgabenstellung vorgegeben. Sie lassen sich vom Anwender leicht ergänzen oder modifizieren. Systematische Energieeffizienzsteigerung. Die Vorgehensweise zur Initial- und Detailberatung eines bestimmten Themen- oder Aufgabenfeldes in sechs Schritten wird einfach an die jeweiligen spezifischen Eigenheiten angepasst (Abbildung 3). Als erstes werden in Schritt 1 die Hauptansatzpunkte zur Energieeffizienzsteigerung abgeleitet, gleichzeitig muss in Schritt 2 aber auch eine Ist-Energieverbrauchsanalyse durchgeführt werden, um ein exaktes Mengen- und Kostengerüst des Ist-Energieverbrauchs zu erhalten. Anschliessend können mit den bereitgestellten Detail-Schwachstelle-Analyseportfolios die Einsparpotentiale exakt lokalisiert und bestehende Mängel dokumentiert werden. Danach schliesst sich in Schritt 4 die kaskadenförmige Massnahmenableitung an. Es folgt die Massnahmenumsetzung mit abschliessender Wirksamkeitsbewertung. Benchmark-Instrument. Das MITO-Methoden-Tool bietet auch die Möglichkeit der Ermittlung eines Energieeffizienzreifegrades als Benchmark-Instrument für den Vergleich mit anderen Unternehmen. Weitere Beispiele für die Anwendung dieser syste-
Schall macht Messen für Märkte
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31. Motek Internationale Fachmesse für Montage-, Handhabungstechnik und Automation Abb. 2: Eine MITO-gestützte Potentialanalyse. Hier werden für das ausgewählte Thema beziehungsweise Problem die wesentlichen Fragen bereitgestellt.
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Abb. 3: Die Vorgehensweise zur Initial- und Detailberatung eines bestimmten Themen- oder Aufgabenfeldes in sechs Schritten wird einfach an die jeweiligen spezifischen Eigenheiten angepasst.
matischen Vorgehensweise mit MITO Best PracticePortfoliomatrixen sind Material-, Ressourceneffizienzanalysen oder Bedrohungs-, Gefährdungs- und Risikountersuchungen, beispielsweise im IT- Be● reich.
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Business Performance Index Mittelstand Fertigung D/A/CH 2012
Mittelständler setzen auf innovative IT-Lösungen Die 2. Welle des Business Performance Index Mittelstand Fertigung D/A/CH weist für die Fertigungsbranche eine leichte Erhöhung der Prozessqualität aus.
I Anwendung verstanden, clever gelöst
Passt
Jede Fertigung hat ihre Knackpunkte. Zum Beispiel dort,
nsgesamt beinhaltet die von Techconsult erstellte Studie neben dem Hauptindikator Business Performance Index (BPI) mit dem ITUnterstützungsgrad, dem Reifegrad innovativer IT-Lösungen und dem Unternehmenserfolg bzw. Prozesserfolg drei weitere Indizes. Keine der Kennzahlen hat sich gegenüber der 1. Studie verschlechtert, die im März 2011 veröffentlicht wurde. Demnach erhöhte sich der BPI, bei dem nach der Qualität der Prozessausführung und der Prozessrelevanz gefragt wird, um einen Indexpunkt auf einen Wert von 72. Der IT-Unterstützungsgrad ist stabil geblieben. Am stärksten legte der Reifegrad der innovativen IT-Lösungen zu, der sich von 58 um zehn Punkte auf einen Wert von 68 verbesserte. Diese starke Steigerung führt Studienleiter Heiko Henkes auf zwei mögliche Ursachen zurück: «Zum einen fördert die seit Längerem anhaltende positive konjunkturelle Entwicklung die Investitionsbereitschaft in neue IT-Lösungen und zum anderen führte ein grösserer Konkurrenzdruck dazu, dass mittelständische Fertiger sich intensiver als noch vor einem Jahr mit innovativen ITLösungen befassen.» Dafür spreche auch, dass bereits knapp ein Fünftel der Fertiger mit Software as a Service (SaaS) eine relativ neue Form des Softwarebezugs nutzen.
wo es gilt, besonders schnell oder genau zu sein. Oder dort, wo auch hohe Belastungen nicht ins Gewicht fallen dürfen. Sie können sich dabei auf Produkte von Rexroth verlassen. Unsere Komponenten, Module und Systeme zählen in ihrer Funktionalität und Vielfalt weltweit zur absoluten Spitze. Ob manuelle oder automatisierte Fertigung - Sie finden bei uns für jede Aufgabe die passende Lösung aus der Montagetechnik, um Produkte effizient zu handhaben, zu transportieren und zu montieren. Auch für Ihre Anwendung haben wir eine clevere Lösung sprechen Sie uns an. Besuchen Sie uns auf der SINDEX vom 4. bis 6. September 2012 in Halle 3.2, Stand B072.
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Mischfertiger schneiden beim BPI am besten ab. Im Vergleich der Fertigungstypen schneiden die Mischfertiger mit einem BPI von 76 Punkten am besten, die Projektfertiger mit 64 Punkten am schlechtesten ab. Die zum ersten Mal in den Index aufgenommenen Prozessfertiger lagen mit einem Indexwert von 71 knapp unter dem Gesamtdurchschnitt von 72 Punkten. Insgesamt haben die befragten Fertiger in den Unternehmensbereichen Produktion und Materialwirtschaft/Einkauf ihre Prozesse am besten im Griff (jeweils 75 Punkte). In den Bereichen Service und Qualitätsmanagement fallen die Werte mit 66 beziehungsweise 65 Punkte allerdings deutlich unter den Durchschnitt. Die Projektfertiger haben mit nur 59 Punkten im Servicebereich die rote Laterne. Gegenüber der Vorjahreserhebung konnten sich bis auf die Projektfertiger alle Fertigungstypen beim BPI verbessern: die Mischfertiger mit plus fünf Punkten am stärksten. Outsourcing-Quote stieg um knapp 5 %. Haben sich die Durchschnittswerte bereits positiv entwickelt, fällt die Steigerung der Topperformer in allen Kategorien noch deutlicher aus. Ausserdem vergrössert sich der Abstand zwischen durchschnittlichen Performern und den Topleistungserbringern. Lag er im vorigen Jahr bei rund einem Fünftel, schnitten die Topperformer in diesem Jahr um rund einen Viertel besser ab als die durchschnittlichen Unternehmen. «Die Schere öffnet sich wahrscheinlich in Zukunft noch weiter. Den Unternehmen in der Spitze wird zunehmend bewusst, dass sie ihre Topposition nur halten können, wenn sie weiterhin investieren. Dieser Verantwortung folgen sie und vergrössern damit den Abstand zum Rest der Fertigungsindustrie», erklärt techconsults Managing Director Peter Burghardt. Die Outsourcing-Quote der Unternehmen nahm durchschnittlich um 4,6 Prozent auf 30,7 Prozent zu. Innerhalb der diskreten Fertigung ist der Maschinenund Anlagenbau mit einer Outsourcing-Quote von 40 % Spitzenreiter im Subbranchenvergleich. Die geringsten Werte verzeichnen Unternehmen in der ● Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren. www.techconsult.de
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Export-Forum osec
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KMU-Exportindikator 3. Quartal 2012
Euro-Krise hinterlässt Spuren Die Krise in Europa bereitet den Schweizer KMU zunehmend Sorgen. Hinzu kommt, dass die bisherigen Wachstumsimpulse aus Asien und den USA nachlassen und den Nachfragerückgang in Europa nicht kompensieren können. Entsprechend hat sich die Exportstimmung im Quartalsverlauf spürbar abgekühlt. Darüber hinaus wachsen die Befürchtungen, dass der starke Franken die Exporte zusätzlich bremst und die Gewinnmargen reduziert. Das ist der Befund des KMU-Exportindikators der Credit Suisse und der Osec.
D
as Exportbarometer der Credit Suisse, das die ausländische Nachfrage nach Schweizer Produkten abbildet, notiert zurzeit bei -0.92 (im Vorquartal: -0.33). Damit liegt es nur noch marginal über der Wachstumsschwelle von -1. Das Schweizer Exportwachstum dürfte somit im nächsten Quartal zum Stillstand kommen. Gleichzeitig zeigen die KMU-Exportperspektiven der Osec eine Verdüsterung der Exportstimmung: Aktuell wird ein Wert von 55,2 Punkten erreicht, gegenüber 60,2 Punkten im Vorquartal. Dieser Wert errechnet sich aus der Exportstimmung der KMU für das 3. Quartal 2012 sowie den effektiven Exporten im Vorquartal. Trotz dem Rückgang gegenüber dem Vorquartal deuten die KMU-Exportperspektiven noch auf leicht steigende Exporte hin, liegt doch die Wachstumsschwelle bei 50 Punkten auf der von 0 bis 100 reichenden Skala. 34,5% der Schweizer KMU erwarten für das kommende Quartal einen Exportzuwachs, gegenüber 38,0% im Vorquartal. 45,9% gehen von einer Stagnation ihres Exportvolumens aus, im Vergleich zu 50,5% zu Beginn des 2. Quartals 2012. Und mittlerweile jedes fünfte KMU (19,6%) befürchtet rückläufige Exporte, während es im Vorquartal nur gut jedes zehnte war (11,5%).
Markante Unterschiede nach Branchen. Gemäss dem Credit Suisse Exportbarometer bestehen für die Metallindustrie sowie die Elektronik- und Präzisionsinstrumente nach wie vor überdurchschnittliche Exportaussichten. Weiterhin am trübsten sehen die Exportaussichten für die Papierindustrie aus. Erwarteten bei den KMU-Exportperspektiven der Osec zu Beginn des 2. Quartals 2012 noch alle Branchen mit Ausnahme der Papierindustrie ein Exportwachstum, so sind die KMU heute erheblich pessimistischer: Nur noch drei Branchen – Dienstleistungen, Präzisionsindustrie sowie Chemie/Pharma – sehen sich weiter auf Wachstumskurs. Die übrigen Sektoren gehen für das 3. Quartal von einem Rückgang aus – allen voran der Maschinenbau; aber auch die Papierindustrie und der Konsumgütersektor erwarten deutlich rückläufige Ausfuhren. Die KMU, die höhere Exporte erwarten, führen dies vor allem auf Produktinnovation zurück. Darauf entfallen 49% der Nennungen, gegenüber 52% im Vorquartal (Mehrfachnennungen möglich). 43% nennen verstärktes Marketing als
Grund, während es im Vorquartal noch 49% waren. Nicht überraschend hat der Faktor Erholung des wirtschaftlichen Umfelds deutlich an Bedeutung verloren mit noch 19% der Nennungen, nach 25% im Vorquartal. Die KMU, die von rückläufigen Ausfuhren ausgehen, schreiben dies neu primär dem konjunkturellen Abschwung zu: 56% nennen diesen Faktor, gegenüber 42% im Vorquartal. Dadurch wurde der Faktor Konkurrenzdruck auf den zweiten Platz verdrängt mit nur noch 44% der Nennungen, nachdem es im Vorquartal noch 54% gewesen waren. Sorge um Frankenstärke kehrt zurück. Wieder mehr Sorgen machen sich die KMU über die Währungsproblematik: Zu Beginn des 3. Quartals 2012 erwarten 70% der im Rahmen der KMU-Exportperspektiven der Osec befragten Unternehmen, dass sich ihr Exportwachstum als Folge des starken Frankens verlangsamen werde. Im Vorquartal waren es 64%. Besonders sensitiv bezüglich Währungsentwicklung zeigen sich die Branchen Maschinenbau und Metallindustrie, in denen 86% respektive 83% der KMU einen negativen Einfluss erwarten. Eher resistent zeigt sich der Dienstleistungssektor, in dem nur 45% der befragten Firmen von einem negativen Einfluss ausgehen. 81% der KMU geben an, dass der starke Franken negative Auswirkungen auf ihre Gewinnmargen hat. Im Vorquartal waren es 75%. In der Metallindustrie gaben alle KMU an, dass sie Margendruck erwarten. Ebenfalls ausgeprägt ist der Margendruck in der Chemie/Pharma (91%), der Elektrotechnik (85%), der Präzisionsindustrie (84%) und der Papierindustrie (82%). Die 19% der KMU, die keinen negativen Einfluss auf ihre Gewinnmargen befürchten, geben an, dass sie Preiserhöhungen durchsetzen oder Absicherungsgeschäfte tätigen. Asien und Nordamerika verlieren an Zugkraft. Gemäss dem Exportbarometer der Credit Suisse haben sich die Exportaussichten für die Schweizer
KMU weltweit verschlechtert. Waren im Vorquartal noch positive Impulse aus den USA zu erwarten, stehen die Zeichen derzeit nur noch in wenigen Schwellenländern, namentlich der Türkei, Russland und Indien, auf Wachstum. Ungeachtet von Frankenstärke und Eurokrise bleibt Europa die bei weitem bedeutendste Absatzregion für Schweizer Ausfuhren. 94% der durch die Osec befragten Schweizer KMU beabsichtigen, in der zweiten Jahreshälfte 2012 nach Europa zu exportieren, gegenüber 95% im Vorquartal (Mehrfachnennungen möglich). Asien, die zweitwichtigste Destination für Schweizer Exporte, wird hingegen an Bedeutung einbüssen. 51% der Schweizer KMU werden im nächsten Halbjahr in die Region Asien-Pazifik exportieren (Vorperiode 56%). Wichtigste asiatische Exportdestination bleibt China; allerdings liegt der Anteil mit 30% deutlich unter dem Vorquartal mit 37% der Nennungen. Nach Nordamerika dürften in den kommenden sechs Monaten 42% der KMU exportieren, 28% in die Region Naher Osten-Afrika sowie 23% nach Südamerika. Weitere Informationen zum KMU-Exportindikator für das 3. Quartal 2012 sind unter folgendem Link verfügbar: www.osec.ch/exportindikator
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Wartungsfreie BS/DIN Lambda Kette
Schaltschränke mit stabiler Temperaturverteilung
Kettenhersteller Tsubaki lanciert die fünfte Generation seiner wartungsfreien BS/DIN Lambda Rollenkette. Die Kette profitiert von mehreren Fortschritten in der Fertigungs- und Materialtechnologie, die in einer 50 Prozent längeren Verschleissfestigkeit resultieren. Die vier Kernmerkmale sind: • Ölimprägnierte Sinterbuchse, • Speziell beschichtete Bolzen • Senkvernietung, •Stanzringverdichtung Ölimprägnierte Sinterbuchse Tsubaki Lambda Buchsen basieren auf Sintermetallen in optimaler Zusammensetzung. Die Schmiermittelspezifikationen und Ölimprägnierungsmethoden wurden überprüft und weiter verbessert. Auch Wärmebehandlung und Geometrie der Buchsen wurden verbessert, um deren optimale Leistungsfähigkeit sicherzustellen. Die mikroskopischen Poren in den nahtlosen Sinterbuchsen werden unter Vakuum mit einem Hochleistungsschmierstoff getränkt. Die erheblich verbesserten Buchsen bieten eine um 50 Prozent höhere Verschleissfestigkeit. Die härtere Spezialbeschichtung der Bolzenoberfläche unterstützt die dauerhafte Eigenschmierung. Das erhöht die Langlebigkeit der Kette und verringert den Wartungsaufwand. Die spezielle Senkvernietung ermöglicht ein leichtes Trennen der Kette. Mit der Nut am Nietkopf erkennt man, ob sich der Bolzen aufgrund einer Überlastung der Kette gedreht hat und diese daher ausgetauscht werden muss.
Zu Zeiten der elektromechanischen Steuerungen reichten in den meisten Fällen Lüftungsschlitze, um die Wärme aus dem Schaltschrank zu führen. Durch diese Lüftungsschlitze gelangte aber nicht nur Kühlluft, sondern auch Staub in den Schaltschrank. Durch die isolierende Wirkung des Staubes auf den Elektronikteilen kam es zu Überhitzungen. Dies führte über kurz oder lang zu einem Ausfall. Die heutigen Werkzeugmaschinen werden durch moderne Elektronik gesteuert. Damit steigen die installierten Verlustleistungen in den Schaltschränken an. Aber auch die Sensibilität der elektronischen Bauelemente in den Schaltschränken gegenüber Temperatur und externen Einflüssen, wie Staub und Feuchtigkeit, nimmt zu. Deshalb ist es notwendig, eine gleichmässige, stabile Temperaturverteilung in einem Schaltschrank zu haben. Die richtige Schaltschrank-Betriebstemperatur ist die Voraussetzung für eine lange Lebensdauer der elektronischen Komponenten. Stillstandzeiten werden vermieden, denn das würde Produktionsausfall mit hohen Kosten bedeuten. Die richtige Betriebstemperatur in einem Schaltschrank beträgt je nach eingebauten Komponenten zwischen 30 und 50 Grad. Für den Konstrukteur oder Elektrotechniker stellt sich bereits in der Konstruktions- und Entwicklungsphase die Frage zum Temperaturverhalten im späteren Anwendungsbereich. Je nach Temperaturempfindlichkeit, Aussentemperatur und vorhandener Wärmeleistung kommen unterschiedliche Produkte für die Klimatisierung von Schaltschränken in Anwendung.
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PRODUKTE
ABACUS
HIBIAG
Robuste Etiketten verhindern hohe Bussen Vertragsstrafen im fünfstelligen Bereich sind für die meisten mittelständischen Unternehmen kaum zu stemmen. Doch ein unverschuldeter Vertragsbruch kann schneller passieren als man denkt: Ist ein Produkt nicht ausreichend gekennzeichnet, gilt es rechtlich gesehen als nicht geliefert. Und auch den Zoll darf die Ware ohne exakte Kennzeichnung nicht passieren. Viele Firmen behelfen sich mit selbst zusammengebastelten Aufklebern, die sich aber während des Transports oft lösen oder so beschädigt werden, dass die Codierung nicht mehr lesbar ist. Die S+P Samson GmbH hat nun eine Lösung entwickelt, die gegenüber allen Witterungen sowie chemischen Mitteln beständig ist. Bei Aumund Fördertechnik sind die Etiketten seit einigen Monaten im Einsatz. «In Minen und Zementwerken herrschen raue Bedingungen, jedes Einzelteil wird hier hohen mechanischen Anforderungen ausgesetzt», sagt Ralf Schmitz, Produktionsleiter bei Aumund. Dementsprechend robust müssen nicht nur die Anlagen sein, sondern auch deren Kennzeichnung. Die Etiketten müssen zum einen den Transport überstehen, bei dem sie teilweise über Wochen hinweg der salzigen Seeluft ausgesetzt sind. Zum anderen muss die Codierung chemischen Reinigungsmitteln und Industrieölen trotzen. Sonneneinstrahlung und wechselnde Temperaturen können dabei der Kennzeichnung schaden. Für das neue Barcode-Etikett mit der Bezeichnung Graphiplast wurde als Trägermaterial eine PET-Folie gewählt und mit einer speziellen Antistatik-Beschichtung versehen. Dadurch kleben die einzelnen Folien beim Druck nicht aneinander.
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SERVAX
Servax komplettiert ersten Synchron-Generator der neusten Generation Servax Drives entwickelte in nur 4 Monaten den ersten Prototypen eines kundenspezifischen Hochleistungsgenerators. Der Auftrag kam vom Unternehmen 2G Drives, einer der führenden Anbieter von ganzheitlichen Lösungen zur dezentralen Energieversorgung. Die Firma 2G bietet passende Lösungen an für nahezu jede Anwendung im wachsenden Markt der Kraft-Wärme-Kopplung. Die Synergie mit dem hocheffizienten und kundenspezifischen Generator von Servax Drives war daher naheliegend. Servax macht damit auch einen weiteren Schritt zur konsequenten Umsetzung der Strategie vom Elektromotoren-Hersteller zum Technologieführer für Antriebslösungen. Der Generator ist komplett für den entsprechenden Anwendungsfall ausgelegt, beginnend bei der zu verwendenden Technologie, die Magnetauswahl, Schmierung der Lager (welche die besonderen Verhältnisse im Gesamtsystem berücksichtigen), bis zur mechanischen Anpassung auf die kundenspezifischen Bedürfnisse. Er liefert eine Leistung von 30 kW bei sehr kompakter Baugrösse von nur 150 x 440 mm. «Die Anforderungen bei dieser Art der Anwendung sind extrem hoch und doch ist es uns gelungen ein anwendungs- und kundenspezifisches Produkt in einer sehr guten Zusammenarbeit mit dem Kunden zu entwickeln, welches die Bedürfnisse perfekt abdeckt», betont Stephan Läuchli, CEO und Leiter Entwicklung der Businessunit Servax. SERVAX, Landert Motoren AG, 8180 Bülach 044 863 51 11, www.servax.ch, info@servax.ch
Hibiag AG,-8604 Volketswil 044 947 44 33, info@hibiag.ch, www.hibiag.ch
Schweizer KMU-Cloud für Aussendienstler Die Ostschweizer Business-Software-Entwicklerin Abacus Research und die Schweizerische Post lancieren mit iPad-Apps und «Post SuisseID Mobile Service» abgesicherte Mobillösungen. Gespeichert werden die Daten ausschliesslich in Rechenzentren der Swisscom und verlassen die Schweiz nicht. Es handelt sich um eine Lösung, bei der der PC durch «intelligente Geräte» mit kommunikationsfähigen, mobilen Kleinstcomputern wie Tablettrechner oder Smartphones abgelöst wird. Die Anwendungen werden in Form von Services orts- und zeitunabhängig über das Internet bezogen. Indem diese Geräte Funktionen für die Verarbeitung von Text, Grafik, Foto, Video und Ton aufweisen, ist nun auch die Medienkonvergenz so weit fortgeschritten, dass auch Arbeitsprozesse davon tangiert sein werden. Bei der jüngsten Generation handelt es sich um iPad-Apps für die Leistungserfassung, die Bearbeitung von Serviceaufträgen, die Immobilienbewirtschaftung, Personaldatenerfassung für die Human Resources sowie die Darstellung von mehrdimensionalen Geschäftsdaten. Diese Apps sind für Aussendienstmitarbeitende, Kundenberater, Servicetechniker und andere mobile Anwender gedacht, die ortsunabhängig Geschäftsdaten beanspruchen. Als eigentliches Novum beinhaltet die App zur Leistungserfassung eine sogenannte Timeline, über die Arbeitsstunden, Spesen oder Fahrten grafisch eingetragen werden können. Abacus Research AG, 9302 Kronbühl 071 292 25 25, info@abacus.ch, www.abacus.ch
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SMC
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PRODUKTE
NEWEMAG
Das Neuste für die industrielle Automation SMC, ein weltweit führender Experte für Pneumatik, präsentiert seinen neuen Innovationen-Katalog. Auf 100 Seiten gibt’s die neusten Lösungen für die industrielle Automation zu sehen. Für jede Branche sind Komponenten dabei: Vom klassischen Maschinenbau über Automobil, Photovoltaik bis hin zu Verpackungs-, Lebensmittel und Life Science-Industrie. Besondere Highlights dabei sind die neuen elektrischen Antriebe der LE-Serie und das New SY Ventil. Die neuen Elektroantriebe von SMC vereinen die Einfachheit von Pneumatik mit den geschätzten Vorteilen der Elektrik: Genaues Abfragen der Positionierung für die Erkennung unterschiedlicher Werkstücke, Kraftsteuerung für empfindliche Bauteile sowie das Anfahren beliebiger Positionen. Die Ventilserie New SY schafft durch seine einzigartige Modularität mehr Freiheiten für die Konstruktion. Als spektakuläre Innovationen stechen zum Beispiel ein feuchtigkeitsregulierender Schlauch, ein Druckluft-Kältetrockner mit Temperatur-Regelung, abdruckfreie Vakuumsauger und ein Gebläse-Ionisierer zum Abbau der statischen Elektrizität aus dem Sortiment. Man darf bereits auf den nächsten Innovationen-Katalog gespannt sein: SMC hat für 2013 angekündigt seine Forschungs- und Entwicklungs-Ausgaben auf beinahe 144 Millionen Euro zu verdoppeln. Rund 1400 SMC-Ingenieure entwickeln in Technik-Centern in Deutschland, England, China, Japan und den USA jährlich 40 Neuprodukte für die industrielle Automation.
SCHMIDT
NORELEM
Matsuura präsentiert die neue Generation vertikaler Bearbeitungszentren mit Linearantrieben auf allen 5-Achsen Matsuura präsentiert drei Modellvarianten für Hochgeschwindigkeitsund Präzisionsbearbeitung – die LF160, LS-160 und LV-500. Das Bearbeitungszentrum LX-160 fungiert als Kernmodell und vereint alle bevorzugten Eigenschaften in einer Maschine. Die drei Varianten sind jeweils auf spezifische Marktsegmente zugeschnitten. Die LF-160 sowie die LV-500 eignen sich besonders für die Herstellung von Werkstücken mit Augenmerk auf die Ultra-Hochpräzisionsbearbeitung. Speziell für die Ultra-Hochgeschwindigkeitsbearbeitung ist die LS-160 ausgelegt, die beispielsweise für die Impellerfertigung sowie den Dentalbereich und die Medizintechnik vorteilhaft ist. Besonderes Augenmerk bei der Konstruktion des Vertikal-Bearbeitungszentrums mit Linearantrieben LX-160 legten die Ingenieure auf eine besonders steife Maschinenkonstruktion. Im Vergleich zu herkömmlichen Maschinen hebt sich die LX-160 mit einer maximalen Steifigkeit von 80 Prozent hervor. Die Ultra-Hochgeschwindigkeitsspindel erreicht eine Drehzahl von 46 000 U/min und ist zudem geräusch- und vibrationsarm. Durch die Verlagerung des Drehpunktes der B-Achse unterhalb der Palettenoberfläche resultiert eine Reduzierung der Achsbewegungen während des 5-Achs-Simultanfräsens, sodass sich auch Zykluszeiten deutlich reduzieren. Ausgestattet ist die Maschine mit einem überarbeiteten Werkzeugwechsler, der eine Verkürzung der Wechselzeit bis 65 Prozent ermöglicht.
SMC Pneumatik AG, 8484 Weisslingen, 052 396 31 31 info@smc.ch, www.smc.ch
Newemag Werkzeugmaschinen, 6343 Rotkreuz, 041 798 31 00 info@newemag.ch, www.newemag.ch
Intelligente Steuerung für Servo-Montagepressen
Einfach aufgespannt
Energieeffiziente Servo-Montagepressen liegen im Trend, deshalb gibt es die bewährte «Schmidt PressControl 600» jetzt auch zur intelligenten Prozesssteuerung einer Schmidt ServoPress oder TorquePress über CANopen. Die kompakte Steuerung hat eine integrierte SPS sowie eine integrierte CNC mit voll digitaler Antriebsregelung für eine Achse, die über einen integrierten Kraft-, Lage,und Geschwindigkeitsregelkreis verfügt. Eine integrierte Prozessüberwachung in Verbindung mit der Messdatenerfassung der Presse sowie ein umfangreiches Prozessdaten-Management sind ebenfalls an Bord. Die Verarbeitung der Prozessdaten in SPS, CNC und Prozessüberwachung erfolgt dabei in Echtzeit. Die Speicherung der Prozessdaten kann flexibel auf einem USB-Speichermedium erfolgen. Zur erheblichen Vereinfachung des Einrichtens mittels Generierung der Programmparameter im «Teach In»-Betrieb steht standardmässig eine hochauflösende Software-Handradfunktion zur Verfügung. Alle am Prozess beteiligten Systemelemente und Daten werden zentral von der «Schmidt PressControl 600» gesteuert und verwaltet. Damit ist eine prozesssichere Produktion ohne weitere Peripherie-Geräte möglich. Die Standard-Systemkonfiguration beinhaltet bereits eine Basisprogrammierung mit einer Auswahl an typischen Fahrprofilen und Funktionen, kundenspezifische Sonderapplikationen können ergänzend programmiert werden.
Spanndorne dienen dem Zweck, Werkstücke auf schnelle und einfache Art positionsgenau zu fixieren. Norelem bietet sowohl Modelle für Durchgangsbohrungen als auch für Sacklochbohrungen mit seitlicher Klemmung in elf verschiedenen Grössen von 4,1 bis 175 Millimetern an. Problemlos lassen sich bei den aus Baustahl gefertigten Spanndornen durch Drehen und Fräsen individuelle Spanndurchmesser erzeugen. Je nach Grösse und Modell erzielen sie Spannkräfte bis zu 44,5 Kilonewton. Die Spanndorne kommen typischerweise bei Bearbeitungsprozessen wie Drehen, Fräsen, Schleifen, Verzahnen oder auch beim Messen von Werkstücken zum Einsatz. Da nahezu jedes Werkstück über eine Bohrung verfügt, sind die Spannmittel einfach und universell einsetzbar. Aktiviert werden sie über eine Spannmutter oder -schraube. Weil der Durchmesser des Befestigungsflansches stets absolut konzentrisch zum Spanndurchmesser ist, kann für alle Anwendungen eine hohe Wiederholgenauigkeit gewährleistet werden. Die Produkte für Durchgangsbohrungen lassen die Bearbeitung von fünf Seiten sowie Mehrfachspannung zu, bedingt sind sie auch im Rahmen automatisierter Fertigungsverfahren einsetzbar. Bei Spanndornen mit seitlicher Klemmung und Flansch lässt sich der Sockel bei Bedarf in einer Passbohrung oder mit Passstiften zentrieren. Diese Spanndorne kommen vorwiegend in Bearbeitungszentren, aber auch bei Bohr- und Fräsmaschinen zum Einsatz.
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8.2012 technica
TECHNICA RAPPORT
Additive Fertigung – EOS-Gründer eine der einflussreichsten Persönlichkeiten
Unermüdlicher Einsatz für das Laser-Sintern Laut einer kürzlich erschienenen Ausgabe des britischen TCT Magazine gehört Dr. Hans J. Langer, Gründer und CEO von EOS, zu den 20 einflussreichsten Persönlichkeiten im Bereich der Additiven Fertigung (AM). Er hat das Potenzial dieser Technologie rechtzeitig erkannt und sagt: «Ich bin sehr dankbar dafür, an dieser abenteuerlichen Reise teilhaben zu dürfen.»
D
r. Langer ist Physiker und gründete EOS im Jahre 1989. Seit Jahrzehnten schon beschäftigt er sich mit der Entwicklung, der Vermarktung und dem Vertrieb laserbasierter Lösungen. Er hat wesentlichen Anteil daran, dass sich das Laser-Sintern über die Jahre von einer Technologie für den Prototypenbau hin zu einem hochwertigen Fertigungsverfahren weiterentwickeln konnte, das sich auf eine ausgereifte Prozessteuerung stützt und sich für verschiedenste Materialien eignet. Bei dieser Herstellungsmethode unterscheidet man das Kunststoff-Laser-Sintern, für das EOS z. B. das Hochleistungspolymer PEEK HP3 einsetzt; das Direkte-Metall-Laser-Sintern (DMLS), für das Materialien wie Titan, KobaltChrom und Nickellegierungen (wie beispielsweise IN 625 und IN 718) verwendet werden, und das Sand-Laser-Sintern. Diese Prozesse sind über ein breites Spektrum an Branchen skalierbar. So finden sie in der Luft- und Raumfahrt, im Automobilbereich, in der Zahnheilkunde und allgemein in der Medizin sowie im Werkzeugbau und für Konsumgüter Anwendung.
Auszeichnung verdient. EOS selbst wurde kürzlich erneut zu den «Top 100» der innovativsten Unternehmen im deutschen Mittelstand gewählt. Das Unternehmen erhielt diesen begehrten Preis damit bereits zum vierten Mal seit 2007. «Wenn jemand diese Auszeichnung verdient, dann
Dr. Hans J. Langer, Gründer und CEO der EOS GmbH Electro Optical Systems. (Foto: Tobias Hase)
ist es Dr. Hans J. Langer», meint Terry Wohlers, Hauptberater und Geschäftsführer der auf AM spezialisierten Unternehmensberatung Wohlers Associates. «Er gehört zu einer sehr kleinen Gruppe von Menschen, die sich seit nunmehr zwanzig Jahren unermüdlich dafür einsetzen, additive Fertigungsverfahren erfolgreich weiterzuentwickeln und zu vermarkten.» Auch Wohler selbst wurde für seine Arbeit als Branchenexperte einmal mehr als eine der 20 einflussreichsten Persönlichkeiten im Bereich der additiven Fertigung ausgezeichnet.
Dankbar für abenteuerliche Reise. «In den Anfangszeiten der AM-Technologie konnten nur wenige von uns erkennen, welch grosses Potenzial diese Technologie für die Herstellung von bisher nicht dagewesenen Endprodukten hat.», erklärt Dr. Langer. «Es ist wirklich aufregend, miterleben zu können, wie das Laser-Sintern dieses Potenzial zunehmend ausschöpft. Ich bin sehr dankbar dafür, an dieser abenteuerlichen Reise teilhaben zu dürfen.» «Unser Geschäftsmodell wäre ohne die additive Fertigung unmöglich gewesen», berichtet Lisa Harouni, Mitbegründerin und CEO von Digital Forming (London/Vereinigtes Königreich), die selbst auch zu den vom TCT Magazine gekürten «Top 20» zählt. «Durch die EOS-Technologie waren wir in der Lage, unseren Kunden eine Möglichkeit zur Mitgestaltung und Individualisierung von Produkten einzuräumen, die es in dieser Form zuvor noch nicht gab.» Digital Forming ist eine Schwestergesellschaft von WITHIN Technologies. Die von diesem Unternehmen angebotene FEM/CAD-Optimierungssoftware kann für das Kunststoff- und Metall-Laser-Sintern eingesetzt werden, um stabile Bauteile in Leichtbauweise mit neuartigen und tragfähigen Gitterstrukturen zu entwickeln. (ea) ● EOS GMBH - ELECTRO OPTICAL SYSTEMS D-82152 Krailling, +49 89 893 36 0 info@eos.info, www.eos.info
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8.2012 technica
Schlauchleitungen und Verschraubungen haben in der Praxis höchsten Anforderungen zu genügen. Immer wieder kommt es zu unerwarteten Leckagen und Produktionsausfällen. In den meisten Fällen entstehen die Probleme durch unsachgemässe Montage, manchmal auch durch eine falsche Produktwahl. Allerdings ist es auch nicht ganz einfach, aus Hunderten von Produkten die richtigen auszuwählen. Tecalto setzt sich mit seiner Beratung seit Jahren für die Sicherheit der Produkte und die langlebige Qualität ein. Aus diesem Grund lanciert die Firma in diesem Herbst eine exklusive Schulung, die den Teilnehmern auf professionellem Niveau praxisgerecht ein erweitertes Wissen vermittelt, um die Kundenzufriedenheit hochzuhalten. Veranstalter: Tecalto Termine: Do, 25.10.2012, Block 1: Rohrleitungen und Verschraubungstechnik Fr, 26.10.2012, Block 2: Hydraulik-Schlauchleitungen Ort: Hänchen Hydraulik AG, Hungerbüelstrasse 17, 8500 Frauenfeld Dauer: 09.00 –16.30 Uhr mit Mittagspause Kurskosten: Block 1 und Block 2 einzeln belegt: je CHF 350.– Block 1 und Block 2 beide Tage komplett: CHF 600.– Anmeldung und Infos: Tecalto AG, Rautistrasse 58, 8048 Zürich 044 404 58 58, www.tecalto.ch Isgatec Akademie: Dichten, Kleben, Elastomere Es sei das Anliegen der Isgatec Akademie, die Komplexität und Vielseitigkeit der Wissensgebiete rund um die Themen «Dichten,
Kleben, Elastomer» und angrenzende Bereiche abzubilden. Der Anspruch der Mannheimer ist, dass die technisch wissenschaftliche Komplexität praxisnah vermittelt wird. Das erworbene Wissen soll einen konkreten und anwendbaren Nutzen bieten. Stellvertretend für die vielen Seminare, welche die Akademie anbietet, heben wir eines hervor und verweisen für die anderen auf die «technica»-Webseite (Agenda) oder direkt zur Isgatec-Seite. Seminartitel: Flüssig aufgetragene Dichtungen – Chancen und Risiken des Systems Inhalt: Den Seminarteilnehmern werden die Fachbegriffe erläutert. Sie lernen die Dichtungsmaterialien sowie Konstruktionsgrundlagen kennen und werden praxisnah über die möglichen Verarbeitungsprozesse, Maschinen- und Anlagenprozesse informiert. Zielgruppen: Geschäftsleitung und Mitarbeitende aus Konstruktion, Entwicklung, Fertigungsplanung, Einkauf, Qualitätswesen und Vertrieb. Termine: 25.10.2012 und 9.4.2013 Ort: Mannheim Infos: Thomas Hambrecht, Projektmanagement ISGATEC Akademie D-68167 Mannheim, 0049 (0)621 717 68 88 0 thambrecht@isgatec.com, www.isgatec.com
Distrelec-Kurse: Kurs 1: Ansteuerung von Schrittmotoren Inhalt: Es werden die technischen Grundlagen, Vorteile und Einschränkungen von herkömmlichen Schrittmotor-Ansteuerungen besprochen und die aktuellen Technologien und Entwicklungen vorgestellt. Datum: Donnerstag, 11.10.2012 Zeit: 8.30 –17.00 Uhr Referenten: Jonas Proeger, Dirk Heuer, Trinamic Motion Control GmbH & Co. KG Kosten: CHF 250.– inkl. Dokumentation und Mittagessen Kursort und Infos: siehe unten Kurs 2: Antriebssysteme mit DC-Motoren kleiner Leistung Inhalt: Praktische Grundlagen, um Gleichstromantriebe im Leistungsbereich bis etwa 500 W auszuwählen. Datum: Dienstag, 16.10.2012 Zeit: 8.30 –16.00 Uhr Referent: Jan Braun, Maxon Motor Kosten: CHF 250.– inklusive Dokumentation und Mittagessen Kursort und Infos: Distrelec, Bereich der Dätwyler Schweiz AG, Grabenstrasse 6, 8606 Nänikon, www.distrelec.ch Weitere Kurse: www.distrelec.ch oder technica-online.ch/agenda
technica 8.2012
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TECHNIKNACKNUSS Das Rätsel für technisch versierte Kreuzworträtselfreunde. Umlaute: 1 Buchstabe Das Lösungswort können Sie auf unserer Homepage www.technica-online.ch in der Rubrik «TechniKnacknuss» eingeben. Einsendeschluss: 19.9.2012. «Technic ... wie in Wirklichkeit!»: Das ist Lego, und der Spielzeugklassiker hat viele schon begeistert und dies nicht nur im Kindesalter. Werden also auch Sie ein richtiger LEGO-Baumeister. Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir zwei Holztransporter im Wert von rund CHF 170.– fürs Kinderzimmer oder Büro.
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VORSCHAU Ausgabe 9 12. September 2012
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Mit immer neuen Innovationen halten u. a. die Werkzeughersteller dem globalen Wettbewerb stand. Ihre neuesten Antworten auf Trends wie Energieeffizienz oder neue Werkstoffe, aber auch rund um das Thema Dienstleistung, zeigen sie auf der AMB.
Leichtbaustruktur und Energieverbrauch führt dazu, Metalle durch leichte und dennoch hochfeste Werkstoffe zu ersetzen. Zum Beispiel KohlenstoffFaserverbunde. Doch auch das Stahlimperium schläft nicht und zeigt seine «leichten» Seiten.
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