SoSe 20_tsernov_arduc

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Lara Elif Arduc Vasilisa Tsernov bright `cubecase´

ba.m1.2_sose 2020 [Allegorical Space_6.0] prof. kazu blumfeld hanada © münster school of architecture 2020


00_ [index]

Phase 1 01 [inspiration] 06 02 [room concept] 14 03 [characteristic elements] 16 04 [merging the elements] 22

Phase 2 05 [literature] 28 06 [location] 34 07 [expansion] 40 07 [expansion_01] 42 07 [expansion_02] 48 08 [finals expansion] 52 09 [resource] 70

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Phase 1

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01_ [inspiration]

01.00 01.01 01.02 01.03 01.04 01.05 01.06 01.07 01.08 01.09 01.10 01.11 01.12

Haus Müller Salon Reproduktion Salon Zimmer der Dame Reproduktion Zimmer der Dame Individuelle Interpretation Salon_01 Individuelle Interpretation Salon_02 Individuelle Interpretation Zimmer der Dame_01 Individuelle Interpretation Zimmer der Dame_02 Individuelle Interpretation_01 Individuelle Interpretation_02 Individuelle Interpretation_03 Individuelle Interpretation_04

Adolf Loos

Adolf Loos

Adolf Loos lebte von 1870 bis 1933 und war ein österreichischer Architekt, Architekturkritiker und Kulturpublizist und gilt als der Wegbereiter der modernen Architektur.

Adolf Loos lived from 1870 to 1933 and was an Austrian architect, architecture critic and cultural publicist and is considered the pioneer of modern architecture.

Geboren wurde Adolf Loos als Sohn eines Bildhauers und Steinmetzers und besuchte verschiedene Gymnasien wie auch Studiengänge. So wechselte er auch zwischen verschiedene handwerklichen Berufen, bis er sich 1896 endgültig in Wien als Architekt und Journalist niedergelassen hat.

Adolf Loos was born as the son of a sculptor and stonemason and attended various grammar schools and courses of study. Thus he also switched between various trades until he finally settled in Vienna as an architect and journalist in 1896.

Charakteristisch für Loos Architektur war der Zusammenhang zwischen der Raumnutzung und der Gewohnheit, sowie der Raumgestaltung und somit auch Raumgrösse. Tradition und Funktionalität waren wichtige Bestandteile seiner Architektur. Mit der Übernahme der schon bestehenden Tradition, wollte er diese weiterführen und ihr Aufmerksamkeit schenken. 6

Characteristic of Loos‘s architecture was the connection between the use of space and habit, as well as room design and thus also room size. Tradition and functionality were important elements of his architecture. By adopting the already existing tradition, he wanted to continue it and pay attention to it.


01.00

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01.01

01.02

Durch die im Fokus stehende Wand wird der Raum anhand der verschiedenen Nutzungen getrennt und zu gleich verbunden. Es entsteht ein Blickaustausch zwischen den verschiedenen Sektionen des Raumen, die dennoch von einander seperiert werden. Das edle Material zieht die sonst unwichtige Trennwand in den Vordergrund und durch die verschiedenen Aussparrung gewinnt sie an Bedeutung.

The wall, which is the focus of attention, separates the room according to its different uses and connects it in the same way. The result is an exchange of views between the different sections of the room, which are nevertheless separated from each other. The noble material draws the otherwise unimportant partition wall into the foreground and through the different recesses it gains in importance.

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01.03

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Prismatische Wände, verschaffen Klarheit. Die halbhohen Wände sind auf die Höhen der Räume abgestimmt, und verleihen dem Raum genug Platz für Privatsphäre. Eine Form von minimalistischer Aussparung der Wand. Jede Wand weißt eine Abwandlung von Formen auf. Die klaren Formen der halbhohen Wände geben der Raumkonsterlation eine einzigartige Scham. Die Decke ist mit rustikalen Holzbalken versehen. Die Dunkelheit der Balken wird in verschiedenen Raumelementen wieder aufgegriffen und integriert. Diese Rustikalität verleiht dem Raum eine gewisse Gemütlichkeit und Struktur. Die massive Treppe ist in die Wandstücke einfasst. Sie dient zur weiteren Abgrenzung beider Raumfragmente. Raumteilend sowie Raumverbindend, widersprüchlich und doch charmant. Das Fenster lässt das Licht über beide Ebenen fließen. Es ist nicht sehr groß und doch verleiht das einströmende Licht dem Raum Weite. Verstärkt das verlangen, tiefer in den Raum zu schreiten.

Prismatic walls, provide clarity. The half-height walls are matched to the heights of the rooms and give the room enough space for privacy. A form of minimalist recess in the wall. Every wall has a variation of shapes. The clear shapes of the half-height walls give a unique sense of shame to the room consternation. The ceiling is covered with rustic wooden beams. The darkness of the beams is taken up and integrated in various room elements. This rusticity gives the room a certain cosiness and structure. The massive staircase is framed in the wall pieces. It serves to further delimit both room fragments. Room dividing as well as room connecting, contradictory and yet charming. The window lets the light flow over both levels. It is not very large and yet the incoming light lends the room expansiveness. It reinforces the desire to go deeper into the room.

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01.05

01.06

Ein abstraktes Bild. Veränderung des Ursprunglichen, in Abhängigkeit zu dem Sinnbildlichen, fundamentalen Erscheinungsbild. Wie weit kÜnnen wir gehen?

A abstract image. Change of the original, in dependence to the symbolic, fundamental appearance. How far can we go?

- turn over. 10

- turn over


01.07

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- step up.

- step up.

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01.09

01.10

Der Prozess des Verstehens.

The process of understanding.

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01.11

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02_ [room concept]

02.00 02.01 02.02 02.03 02.04

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Grafik zum Raumkonzept Raummodell_01 Raummodell_02 Raummodell_03 Raummodell_04


Adolf Loos entwirft seine Räume indem er einen Zusammenhang zwischen der Raumnutzung und der Raumgröße entwickelt. d.h. dass ein Gemeinschaftsbereich für ihn einen viel größeren Wert hat und dementsprechend dieser viel größer ausfällt als ein privater Rückzugsort, der nur für eine Person gedacht ist. Seine wichtigsten Raumelemente der Boden, die Treppen und die Trennwände wurden so angeordnet, dass Sichtverbindungen zwischen den Räumen und zwischen den verschiedenen Bodenniveaus entstehen. Mithilfe von seinem Raumspiel entsteht eine Interaktion zwischen den einzelnen Räumen und deren Besichtigten.

Adolf Loos designs his rooms by developing a relationship between the use of space and the size of the room. i.e. that a communal area has a much greater value for him and accordingly this value is much greater than a private retreat, which is only intended for one person. His most important room elements - the floor, the stairs and the partitions - were arranged in such a way that visual connections between the rooms and between the different floor levels were created. With the help of his spatial play, an interaction between the individual rooms and those who visit them is created.

02.01

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03_ [characteristic elements]

03.00 Einteilung der Räume 03.01 Entwürfe für das Bodenmodell 03.02 Bodenmodell_01 03.03 Bodenmodell_02 03.04 Treppengrafik 03.05 Treppenmodell_01 03.06 Treppenmodell_02 03.07 Körperstudie_01 03.08 Körperstudie_02 03.09 Körperstudie_03 03.10 Körperstudie_04 03.11 Trennwandmodell_01 03.12 Trennwandmodell_02 03.13 Körperstudie_05 03.14 Körperstudie_06 03.15 Körperstudie_07

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03.02

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Die Bodenniveaus sind das Fundament auf dem das ganze Prinzip basiert. Eine Vereinfachung des Raumplans. Das Volumen hat eine bedeutende Aussagekraft ßber die Nutzung des Raumes. Die Räume sind ebenso der Nutzung entsprechend in der HÜhe angeordnet.

The floor levels are the foundation on which the whole principle is based. A simplification of the spatial plan. The volume has a significant impact on the use of the space. The rooms are also arranged in height according to their use.

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03.04

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03.05

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Im Loos´schen Raumplan, speziell bei dem Haus Müller spielen die Treppen eine wichtige Rolle. Loos unterscheidet zwischen der Treppe für die Bediensteten und der Treppe der Familie. Der Kontrast dieser beiden Treppenstile sticht sofort ins Auge. Während die Treppe der Bediensteten schlicht, schmal sowie platzsparend angeordnet ist, haben wir es bei der Treppe in den Räumlichkeiten der Familie mit einem wahren Meisterwerk zutun. Die Treppen sind wie Nischen in die Raumstruktur integriert. Massiv und doch elegant verbinden sie die förmlich schwebenden Kuben miteinander. Sie umrunden die Räume und werden zum erlebbaren Teil dieser. Der Mann, welcher Ornament im herkömmlichen Sinne als ein Verbrechen sieht, lässt Treppen aussehen wie das schönste Schmuckstück. Sie sind nicht mehr nur die herkömmliche Verbindung zweier Räume. Sie sind ein Teil dieser.

In Loos‘ room plan, especially in the Müller House, the stairs play an important role. Loos distinguishes between the stairs for the servants and the stairs for the family. The contrast between these two staircase styles immediately catches the eye. While the staircase for the servants is plain, narrow and space-saving, the staircase for the family is a true masterpiece. The stairs are integrated into the room structure like niches. Massive yet elegant, they connect the cubes, which are literally floating. They encircle the rooms and become a tangible part of them. The man, who sees ornament in the conventional sense as a crime, makes stairs look like the most beautiful piece of jewellery. They are no longer just the conventional connection between two rooms. They are a part of it.

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03.07

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Das Wandmodell setzt sich aus einer Körperstudie zusammen. Architektur im Sinne der Menschlichen Bedürfnisse. Loos Streben nach Funktionalität wird im gesamten Gebäude ersichtlich. Doch speziell die Zwischenwände, welche raumteilend und doch raumverbindend sind, wollten wir erforschen. Welche Ordnung steht hinter diesen Wänden? Wir haben uns innerhalb der Körperstudie auf die Suche nach dieser fundamentalen Ordnung gemacht. Wir erforschten, wie unterschiedliche Höhen den menschlichen Körper beeinflussten. Loos schafft es trotz offener Bereiche durch Höhenverschiebungen und minimalistische Wände Privatsphäre zu schaffen. Die Folgende Studie verdeutlicht diese Erkenntnisse. Wir haben uns beim Bau der Modelle weiterhin auf die menschlichen Körpermaße bezogen.


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The wall model is composed of a body study. Architecture in the sense of human needs. Loos striving for functionality is evident throughout the building. But we wanted to explore especially the partition walls, which are room-dividing and yet connect the rooms. What order is behind these walls? Within the body study, we set out to search for this fundamental order. We explored how different heights influenced the human body. Loos manages to create privacy in spite of open areas through height shifts and minimalist walls. The following study illustrates these findings. We continued to refer to the human body dimensions when building the models.

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04_ [merging the elements]

04.00 Grundriss Boden 04.01 Grundriss Boden und Treppen 04.02 Grundriss Gesamt 04.03 Schnitt längs 04.04 Ansicht längs 04.05 Zusammensetzung 04.06 Zusammensetzung 04.07 Modell_01 04.08 Modell_02 04.09 Modell_03 04.10 Modell_04

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In unserem Modell versuchen wir die wichtigen Erkenntnisse, welche wir auf dieser Reise der Tiefen Auseinandersetzung mit dem Loos´schen Raumplan erkannt haben, umzusetzen. Unser Ziel? Wir wollten den Looschen Raumplan ins 21. Jahrhundert holen. Doch nicht nur Das. Loos Gedanke, Volumen durch unterschiedliche Kuben optimal zu nutzen ist mehr als aktuell. Wir leben in einer Zeit in der es an Wohnraum nur so mangelt. Vor allem Menschen, welche sich keine prunkvolle Villa leisten können suchen diesen. Daher haben wir unser Modell auf eine Fläche von 100 Quadratmeter begrenzt. Wir möchten es realistisch und bezahlbar gestalten. Ebenso spielt die aktuelle Situation eine Rolle in unserem Entwurf. Home Office ist im Trend. Viele Unternehmen entdecken durch eine erzwungende Testphase die Vorteile. Somit verändert sich auch der Wohnraum. Aufgrund dessen Nutzen wir das Kubensystem um einen Bereich, fürs Home Office zu schaffen. Wir haben uns dafür entschieden den gesamten Wohnraum durch Treppen, welche präsent wie Schmuck durchs Gebäude führen, zu gliedern. Die Treppen dienen als Verbindungselement, sind aber auch bewusst Bereich trennend. Private Bereiche werden beabsichtigt von gesellschaftlichen getrennt. Die Zwischenwände haben wir an den Menschlichen Körper angeglichen, Küche und Wohnzimmer sind einander geöffnet, aber nur in bestimmten Perspektiven kann man sich sehen. Wenn man die Treppen runter geht, kann man nicht mehr in den Wohnbereich schauen, wenn man jedoch in den privaten Bereich geht (Schlafzimmer) werden die Zwischenwände immer kleiner.

In our model, we try to implement the important insights that we have gained on this journey of deep engagement with Loos‘ spatial plan. Our goal? We wanted to bring the Loos Plan into the 21st century. But not only that. Loos‘ idea of making optimal use of volume by means of different cubes is more than current. We live in a time in which there is a lack of living space. Especially people who cannot afford a magnificent villa are looking for it. Therefore we have limited our model to an area of 100 square meters. We want to make it realistic and affordable. The current situation also plays a role in our design. Home office is in trend. Many companies discover the advantages through a forced test phase. Thus the living space is also changing. Therefore we use the cube system to create an area for the home office. We have decided to structure the entire living space with stairs, which lead through the building like jewellery. The stairs serve as a connecting element, but also deliberately separate the areas. Private areas are intentionally separated from social areas. We have adapted the partition walls to the human body, kitchen and living room are open to each other, but you can only see each other in certain perspectives. When you go down the stairs, you can no longer look into the living area, but when you go into the private area (bedroom) the partitions become smaller and smaller.

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Phase 2

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05_ [literature]

05.00 05.01 05.02

Ingeborg Bachmann Diagramm, Verbindung Gedicht zum Gebäude Gaston Bachelard

05.00

Ingeborg Bachmann

Ingeborg Bachmann

Ingeborg Bachmann lebte von 1926 bis 1973 und war eine Ăśsterreichische Schriftstellerin und gilt als eine der bedeutendsten deutschsprachigen Lyrikerinnen und Prosaschriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts

Ingeborg Bachmann lived from 1926 to 1973 and was an Austrian writer and is considered one of the most important German-language poets and prose writers of the 20th century.

Geboren wurde Ingeborg Bachmann als Tochter eines Schuldirektors und fing schon in jungen Jahren an Musik zu komponieren und Gedichte zu schreiben. Als Schriftstellerin der Nachkriegszeit befasste sie sich mit Themen des Leidens und des Schmerzes und setzte sich oft mit feministischen Themen auseinander.

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Ingeborg Bachmann was born as the daughter of a school director and began composing music and writing poetry at a young age. As a post-war writer, she dealt with themes of suffering and pain and often dealt with feminist themes.


An die Sonne Ingeborg Bachmann

Schöner als der beachtliche Mond und sein geadeltes Licht, Schöner als die Sterne, die berühmten Orden der Nacht, Viel schöner als der feurige Auftritt eines Kometen Und zu weit Schönerem berufen als jedes andre Gestirn, Weil dein und mein Leben jeden Tag an ihr hängt, ist die Sonne.

Schöne Sonne, die aufgeht, ihr Werk nicht vergessen hat Und beendet, am schönsten im Sommer, wenn ein Tag An den Küsten verdampft und ohne Kraft gespiegelt die Segel Über dein Aug ziehn, bis du müde wirst und das letzte verkürzt.

Ohne die Sonne nimmt auch die Kunst wieder den Schleier, Du erscheinst mir nicht mehr, und die See und der Sand, Von Schatten gepeitscht, fliehen unter mein Lid.

Schönes Licht, das uns warm hält, bewahrt und wunderbar sorgt, Dass ich wieder sehe und dass ich dich wiederseh!

Nichts Schönres unter der Sonne als unter der Sonne zu sein ...

Nichts Schönres als den Stab im Wasser zu sehn und den Vogel oben, Der seinen Flug überlegt, und unten die Fische im Schwarm, Gefärbt, geformt, in die Welt gekommen mit einer Sendung von Licht, Und den Umkreis zu sehn, das Geviert eines Felds, das Tausendeck meines Lands Und das Kleid, das du angetan hast. Und dein Kleid, glockig und blau!

Schönes Blau, in dem die Pfauen spazieren und sich verneigen, Blau der Fernen, der Zonen des Glücks mit den Wettern für mein Gefühl, Blauer Zufall am Horizont! Und meine begeisterten Augen Weiten sich wieder und blinken und brennen sich wund.

Schöne Sonne, der vom Staub noch die größte Bewundrung gebührt, Drum werde ich nicht wegen dem Mond und den Sternen und nicht, Weil die Nacht mit Kometen prahlt und in mir einen Narren sucht, Sondern deinetwegen und bald endlos und wie um nichts sonst Klage führen über den unabwendbaren Verlust meiner Augen. 29


05.01

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Ingeborg Bachmanns Erfahrungen im Bezug auf die Sonne sind nachempfindbar. Beinahe spürbar. Der Kontrast zwischen dem Licht und dem Schatten. Der Abhängigkeit des Menschen vom Licht und der Liebe. Auch hier stützen wir uns auf Erfahrungen. Die Erfahrung der lichtdurchfluteten Räume und die positive Energie die einhergeht. Den Raum groß und voller Leben wirken lässt. Auf den ersten Blick mag das Haus Müller sehr bescheiden mit Fenstern bestückt sein. Doch sieht man genauer hin, so fällt einem auf, das Fenster Licht über Ebenen transportieren. Und ganze Gänge lichtdurchflutet sind. Wir entnehmen aus dem Gedicht nicht nur das Leben innerhalb des Hauses, sondern das Verschmelzen von Erinnerungen. Das Verschmelzen des Inneren mit dem Äußeren. Die Natur, das Wasser als Lebenselixier, gespickt mit Erfahrungen. Mit Schatten,s die jeden Sonnenstrahl begleiten.

Ingeborg Bachmann‘s experiences in relation to the sun can be emulated. Almost tangible. The contrast between the light and the shadow. The dependence of man on light and love. Here too we rely on experiences. The experience of rooms flooded with light and the positive energy that goes along with it. Making the room appear large and full of life. At first glance, the Müller House may seem very modestly equipped with windows. But if you take a closer look, you notice that the windows transport light across levels. And entire corridors are flooded with light. We take from the poem not only the life inside the house, but the merging of memories. The merging of the inside with the outside. Nature, water as the elixir of life, peppered with experiences. With shadows that accompany every sunbeam.

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05.02

Gaston Bachelard

Gaston Bachelard

Gaston Bachelard lebte von 1884 bis 1962 und war war ein französischer Philosoph.

Gaston Bachelard lived from 1884 to 1962 and was a French philosopher.

Geboren wurde Gaston Bachelard als Sohn eines Tabakhändlers und war ursprünglich Naturwissenschaftler.

Gaston Bachelard was born as the son of a tobacco merchant and was originally a natural scientist.

Nach langer Schultätigkeit wandte er sich philosophischen Interessen zu und beschäftigte sich anfangs mit der wissenschaftlichen Theorie und interessierte sich für das Zusammenspiel von Materie und Geist. 32

After a long period of schooling, he turned to philosophical interests and initially occupied himself with scientific theory and was interested in the interplay of matter and spirit.


Wir setzen in den folgenden Entwürfen das Gedicht „An die Sonne“, Ingeborg Bachmann in Bezug mit unserem Index Modell. Ebenso beziehen wir Aussagen aus dem Buch Poetik des Raumes mit ein. Das Haus Müller von Adolf Loos erzählt seine eigene Geschichte. Bei einer genaueren Betrachtung findet man allerdings Parallelen, zwischen den genannten Quellen und dem Ikonischen Werkes Loos. Gaston Bacheland stellt eine Untersuchung des menschlichen Wertes in Zusammenhang mit Besitztümern an. Auch Loos wendet eine Art Primäranalyse in Zusammenhang der Raumgröße, sowie der Raumnutzung an. Der Salon gilt als besonders wichtiger Raum. Er hat ein insgesamt größeres Volumen als Räume, denen weniger Bedeutung zugesprochen wird. Ähnlich erlernen und erleben wir eine typische Raumaufteilung schon von Kindestagen an. Durchschnittlich gehören die Aufenthaltsräume, wie das Wohnzimmer zu den größeren Räumen. Werte, dessen Maßstäbe wir unterbewusst mitnehmen und anwenden werden. Auf unserer eigenen Reise ins zukünftige Leben. Wir behalten bestimmte routinierte Muster bei. Loos beschreibt Ähnliches in seiner These, Traditionen aufrecht zu erhalten und sie nur dann einzutauschen, wenn man etwas besseres findet.

In the following drafts we relate the poem „To the sun“, Ingeborg Bachmann, to our index model. We also include statements from the book Poetics of Space. Adolf Loos‘ House Müller tells its own story. On closer inspection, however, we find parallels between the sources mentioned and Loos‘ iconic work. Gaston Bacheland conducts an investigation of human value in connection with possessions. Loos also applies a kind of primary analysis in connection with the size and use of space. The salon is considered a particularly important room. It has an overall larger volume than rooms that are attributed less importance. Similarly, we learn and experience a typical room layout from childhood on. On average, the lounges, like the living room, belong to the larger rooms. Values whose standards we subconsciously take with us and will apply. On our own journey into future life. We maintain certain routinely patterns. Loos describes something similar in his thesis of maintaining traditions and only exchanging them when we find something better.

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06_ [location]

06.00 Lageplan Entwicklung_01 06.01 Lageplan Entwicklung_02 06.02 Lageplan Entwicklung_03 06.03 Platzierung des Gebäudes 06.04 Sonnenlichtstudie 06.05 Schwarzplan 1:2000 06.06 Lageplan

06.00

06.01

06.02

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Die Studie erläutert die Sonnenlichtseinstrahlung auf das Grundstück. Da wir uns an dem Gedicht „An die Sonne“, orientieren, ist eine ausführliche Analyse des Lichts erforderlich. Die Sonne geht im Osten auf. Man läuft in die Sonne, denn das kubusförmige Gebäude ist geostet. Die flache südliche Seite bringt am meisten Licht ein. Daher ist die Längsseite des Gebäudes, die eine größflächige Fensterfront besitzt, zum Süden ausgerichtet. Die Dachterasse ist zum Westen geöffnet, so dass man den Sonnenuntergang mitbekommt, auch wenn durch die Erhöhung im Norden und im Westen eine Verschattung der Fenster stattfindet. Diese fügt sich ideal in das Muster des Gedichts ein, denn der Schatten gehört zum Licht. Die Fläche wird schrittweise gesechstelt. Aus der Proportionsanalyse wird die ideale Proportion des Gebäudes entnommen. Es ist mittig auf der Fläche liegend und hat die Maße der Hälfte der Breite sowie die Hälfte der Länge eines Drittels. Auch Loos orientierte sich an Proportionsverhältnissen.

The study explains the amount of sunlight entering the property. As we are orientated to the poem „To the Sun“, a detailed analysis of the light is necessary. The sun rises in the east. You walk into the sun, because the cube-shaped building is rusticated. The flat southern side brings in the most light. Therefore, the long side of the building, which has a large window front, is oriented to the south. The roof terrace is opened to the west, so that one can watch the sunset, even if due to the elevation at the north and at the west, the windows are shaded. This fits perfectly into the pattern of the poem, because the shadow belongs to the light. The area is gradually being increased. The ideal proportion of the building is taken from the proportion analysis. It is centred on the surface and has the dimensions of half the width and half the length of a third. Loos also oriented himself to proportions.

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06.03

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06.04

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06.05

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06.06

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07_ [expansion]

07.00 Untersuchung der Erweiterung_01 07.01 Untersuchung der Erweiterung_02 07.02 Ausgangsgrundriss, Wohneinheit 07.03 Grundriss mit beiden Erweiterung 07.04 Grundriss, unterhalb Erweiterung 07.05 Grundriss, oberhalb Erweiterung 07.06 Ansicht vorne 07.07 Ansicht links 07.08 Ansicht hinten 07.09 Ansicht rechts 07.10 Modell_01 07.11 Modell_02 07.12 Modell_03 07.13 Modell_04 07.14 Lichtstudie_01 07.15 Lichtstudie_02 07.16 Lichtstudie_03 07.17 Lichtstudie_04 07.18 Fensterdiagramm

07.19 Fensterdiagrammerläuterung 07.20 Grundriss Erdgeschoss 07.21 Grundriss 1.Obergeschoss 07.22 Grundriss 2.Obergeschoss 07.23 Schnitt längs 07.24 Schnitt quer 07.25 Ansicht_01 07.26 Ansicht_02 07.27 Ansicht_03 07.28 Ansicht_04 07.29 Perspektive_01 07.30 Perspektive_02

Erweiterung oben

i i

Ii

i l i

i

i i

ii

_Einseitig auf Büros des

die Höhe

Oberhalb des Schlafzimmers

entsteht ein neuer Raum Höhe der

desauf Salons des Bürosendet

Oberhalb

des Badezimmer

entsteht ein

ebenfalls Raum 07.00

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Erweiterung unten unterhalb


Erweiterung oben Ii

i

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l i

i i

i

ii

_Einseitig auf Büros des

die Höhe

Oberhalb des Schlafzimmers

entsteht ein neuer Raum Höhe der

desauf Salons des Bürosendet

Oberhalb

des Badezimmer

entsteht ein

ebenfalls Raum Erweiterung unten unterhalb

des Schlafzimmer entsteht ein

Raum

T I

i

I

i

1

a

l

unter dem Salon entsteht

ein Raum aber nichtin VON Gran

gleiche Sonder minus der

isser

unter dem Bad entsteht ein Podest

damit die

es entsteht

07.01

wieder ein Raum

Fläche unter der Kücheeinen

Nutzen benommen 41


07_ [expansion_01]

07.02

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07.06

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07_ [expansion_02]

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07.29

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07.30

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08_ [final expansion]

08.00 Diagramm 08.01 Grundriss Erdgeschoss 08.02 Grundriss 1.Obergeschoss 08.03 Grundriss 2.Obergeschoss 08.04 Schnitt A-A 08.05 Schnitt B-B 08.06 Schnitt C-C 08.07 Schnitt D-D 08.08 Ansicht vorne 08.09 Ansicht links 08.10 Ansicht hinten 08.11 Ansicht rechts 08.12 Modell Ansicht vorne 08.13 Modell Ansicht links 08.14 Modell Ansicht hinten 08.15 Modell Ansicht rechts 08.16 Modell Perspektive_01 08.17 Modell Perspektive_02 08.18 Lichtstudie_01 08.19 Lichtstudie_02 08.20 Lichtstudie_03 08.21 Lichtstudie_04 08.22 Aussenperspektive 08.23 Innenperspektive_01 08.24 Innenperspektive_02 08.25 Innenperspektive_03 08.26 Innenperspektive_04

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2. Obergeschoss

1. Obergeschoss

Erdgeschoss

08.00

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How does Ingeborg Bachmann live? Eine Frage, welche im ersten Moment so komplex scheint. Eine Poetin welche besondere Vorlieben hat, etwas „Besonderes“ ist. Doch in Wahrheit ist diese Frage so einfach. Eine Frau, welche in der Lage ist, sich von Normen des Schönen abzuwenden. Eine Frau, die nach Revolution und Neuerfindung strebt, sucht nicht den Prunk. Sie sucht das Einfache, welches seine Komplexität erst bei einer genaueren Erläuterung offenbart. Sie sucht simpele Strukturen und klare Linien, denn des Künstlers Werk ist der Mittelpunkt des Raumes. Der Raum selber in seiner zurückhaltenden Schönheit ist die Unterstützung des Ganzen. Sie braucht das Zusammengehörende und doch isolierte Gefüge, um dem Geist Freiheit und Fassettenhaftigkeit zu gewähren. Das Verschmelzen des Inneren und des Äußeren und des Inneren mit dem Inneren. Ist es nicht das, was ein Künstler braucht, um sich auszuleben?

Ein Raumplan welcher sich über unterschiedliche Höhen erstreckt, sich nicht durch flache Ebenen definiert, sondern genau diese aufbricht. Das von Adolf Loos erschaffene System, welches ein ungeheueres Potential an Volumennutzung mit sich bringt, soll auf den folgenden Seiten erläutert werden. Innerhalb der Grundrisse und Schnitte wird deutlich, wie unterschiedlich die Volumen der Räume sind.

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08.02 VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

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How does Ingeborg Bachmann live? A question that seems so complex at first glance. A poetess who has special preferences, something „Special“ is. But in truth, the question is so simple. A woman who is able to turn away from norms of beauty. A woman who strives for revolution and reinvention does not seek pomp. She seeks the simple, which reveals its complexity only when it is explained in more detail. She seeks simple structures and clear lines, because the artist‘s work is the centre of the room. The space itself in its restrained beauty is the support of the whole. It needs the cohesive yet isolated structure to give the spirit freedom and faceto-face. The fusion of the inner and the outer and the inner with the inner. Isn‘t that what an artist needs to live it up?

A spatial plan which extends over different heights, not defined by flat planes, but breaks them down. The system created by Adolf Loos, which brings a tremendous potential of volume usage, will be explained on the following pages. Within the floor plans and sections it becomes clear how different the volumes of the rooms are.

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Ein wichtiges Element im Loos´schen Werk sind die Trennwände, die die verschiedenen Bereiche des Raumes trennen, aber gleichzeitig auch verbinden. In dem von uns erstellten Werk haben wir die Öffnungen in den Wänden an die Fenster angepasst, um somit das zentrale Thema des Lichtes zu unterstützen. Durch die großen Fenster und somit auch die dazuangepassten Öffnungen entsteht viel Licht, sowie auch Verbindungen zwischen den Räumen. Die Trennwände mit den Öffnungen wurden so platziert, dass private Bereiche ungestört existieren können und gemeinschaftliche Bereiche an Sichtkontakt, Licht und Gemeinschaft gewinnen.

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An important element in Loos‘s work are the partitions that separate but at the same time connect the different areas of the room.

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In the work we have created, we have adapted the openings in the walls to the windows in order to support the central theme of light. The large windows, and therefore the matching openings, create a lot of light, as well as connections between the rooms. The partition walls with the openings were placed in such a way that private areas can exist undisturbed and communal areas gain visual contact, light and community.

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Die Fensteröffnungen spielen in unserem Projekt eine besondere Rolle. In Verbindung zu dem Gedicht „An die Sonne“, von Ingeborg Bachmann untersuchten wir das Grundstück nach einem geeigneten Ort, um die Sonneneinstrahlung einzufangen. Anschließend entschieden wir uns für große Symmetrische Fenster, die sehr viel Licht in das Gebäude rein lassen. Die Versetzung bildet sich aus den verschiedenen Bodenniveaus der Räume und den Raumatmosphären, die geschaffen werden, wenn ein Raum mit Licht durchflutet wird.

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The window openings play a special role in ourproject.

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In connection with the poem „To the sun“, by Ingeborg Bachmann, we examined the property for a suitable place to catch the sunlight. We then decided on large symmetrical windows that let a lot of light into the building. The dislocation is formed by the different floor levels of the rooms and the room atmospheres that are created when a room is flooded with light.

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Eine bildliche Abfolge des Lichts, das über den Tag von einer Fassadenseite zur nächsten projiziert wird. Das Licht, welches aus dem Süden auf das Gebäude strahlt, erschafft eine Verbindung. Die Verbindung des verschatteten Nordens und des lichtdurchfluteten Südens. Der Lichteinfall, der aus dem Osten das Gebäude durchströmt und der Sonnenuntergang, welcher sich um Westen von der Terasse aus bewundern lässt, sind wie das Salz, welches der Suppe ihre finale Note gibt.

A pictorial sequence of light projected over the day from one side of a façade to the next. The light that shines onto the building from the south creates a connection. The connection of the shaded north and the light-flooded south. The incidence of light that streams through the building from the east and the sunset that can be admired from the terrace to the west are like the salt that gives the soup its final touch.

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Bachelard redet von dem Aufbrechen eines „monotonen (...) Rahmens“. Entwicklung hieß schon immer, sich von den erlernten Mustern abzuwenden, Neues zu kreieren. Ein Wiederspruch im Bezug auf die Loos´schen Ideale? Loos, welcher Räumen im Erschaffungsprozess schon eine Relevanz und somit Größe verleiht, scheint mit dieser Aussage unvereinbar. Doch genau hier liegt die Herrausforderung. Durch das multiplizieren der Räumlichkeiten, wird eine Varianz erschaffen, die es dem Bewohner erlaubt, das Wohnen innerhalb des Gebäude, versettenreicher zu gestalten. Wenn der Bewohner außerdem seine Nutzungspriorität im Bezug auf das Volumen der Räume verändert, ist auch Loos Raumkonzept wieder vereinbar. Die Unbegrenztheit des euklidischen Raumes, seine Isotropie, seine Gleichförmigkeit, seine indifferenz (...) trugen zur Legitimierung der monotonen Anwendung desselben Rahmens bei. Ein Raum, eine Erfahrung, ein Bewusstsein. Aber nun multiplizieren sich die ´Räume` und mit ihnen spalten sich die Erfahrungen auf: Die Arten zu verstehen müssen sich vervielfältigen, das Bewusstsein muss sich weiterentwickeln.

Bachelard is talking about „monotonous (...) frame“. Development has always meant to distance oneself from the learned patterns to turn away, to create something new. A contradiction in terms of Loos‘ ideals? Loos, which already gives spaces a relevance and thus greatness in the process of creation, seems incompatible with this statement. But this is precisely where the challenge lies. By multiplying the rooms, a variance is created that allows the inhabitant to make the living within the building more diverse. If the resident also changes his or her priority of use in relation to the volume of the rooms, Loo‘s spatial concept is also reconcilable. The infinity of Euclidean space, its isotropy, its uniformity, its indifference (...) contributed to the legitimacy of the monotonous application of the same framework. One space, one experience, one consciousness. But now the ‚spaces‘ multiply and with them the experiences split up: The ways of understanding must multiply, consciousness must evolve. -Bachelard, 1937

-Bachelard, 1937 65


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09_ [sources] page 3: 01.00 [ http://landesecho.cz/index.php/kultur/922auf-den-prager-spuren-von-adolf-loos] (25.07.2020 17:18) page 4: 01.01 [] [ https://masdearte.com/especiales/adolfloos-contra-el-ornamento/] (25.07.2020 17:38) page 5: 01.03 [http://derarchitektbda.de/loos-im-bild/] (25.07.2020 17:43) page 12: 02.00

[https://i.pinimg.com/originals/1f/e7/76/1fe7 7681e12037634a56404162d159b7.jpg] (26.07.2020 12:38) page 17: 03.06

[http://socks-studio.com/2014/03/03/ido-not-draw-plans-facades-or-sectionsadolf-loos-and-the-villa-muller/] (26.07.2020 12:58) page 26: 05.00

[https://www.piper.de/ingeborg-bachmanngedichte-erzaehlungen-werke] (25.07.2020 18:43)

[Bachmann, Ingeborg (1953), Die gestundete Zeit, 2. Auflage, MĂźnchen] page 30: 5.02

[https://www.brainpickings.org/2014/07/24/ the-poetics-of-reverie-gaston-bachelard/] (26.07.2020 02:22)

[Bachelard, Gaston (1960), Poetik des Raumes, 12. Auglage, MĂźnchen]

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