tanzhaus nrw_Spielplan 03_04_2019

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tanzhaus nrw Spielplan

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Foto: Paul Hutchinson



Seit drei Jahren beschäftigt sich das tanzhaus nrw mit Fragen nach der Zukunft des menschlichen Körpers. In dieser Zeit trafen sich auf unsere Einladung hin Choreograf*innen, Tänzer*innen und Theoretiker*innen in Workshops und Laboren und diskutierten die zunehmende Technisierung von Körper und Gesellschaft. Erfährt der Mensch ein »Update« wie es der Prothetiker Hugh Herr mit seiner Formel der »Humans 2.0« prophezeit? Hi, Robot! Das Mensch Maschine Festival, initiiert durch das tanzhaus nrw und gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, sucht vom 13. bis 31. März die künstlerische Auseinandersetzung mit Robotik, Prothetik und digitaler Technologie. Uns faszinieren Künstler*innen, die mit den Möglichkeiten neuer Technologien spielerisch und kritisch die Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine erkunden. Uns interessiert das Spiel mit technischen Körpermodifikationen, auch wenn diese einen Hang zum Spektakel haben. Gleichzeitig sind wir skeptisch gegenüber allzu viel Euphorie: Alter 3, humanoider Dirigent unserer Festivaleröffnung »Scary Beauty« und entworfen von Starrobotiker Prof. Hiroshi Ishiguro, reist immer noch – in seine Einzelteile zerlegt – im Handgepäck seiner menschlichen Kolleg*innen an. Nach 20 Tagen Begegnung von Mensch und Maschine folgt ab dem 12. April zehn Tage die Kunst des Flamenco in ihrer ganzen Gegenwärtigkeit. Das Festival verhandelt im Rahmen von Gastspielen insbesondere die Rolle der Frau, ergänzt durch eine Vielzahl von Workshops, die sich sowohl an Anfänger*innen als auch an Expert*innen richten und die Osterferien erneut zu einem Gipfeltreffen aller Aficionadas und Afiociandos aus ganz Europa machen. Die Reihe GROSS TANZEN, gefördert durch die Kunststiftung NRW, begann mit einem furiosen Gastspiel der brasilianischen Choreografin Lia Rodrigues im Februar und wird mit dem atemberaubenden »CROWD« von Gisèle Vienne, kreiert für 15 herausragende Tänzer*innen, Ende April fortgesetzt. Für das Team des tanzhaus nrw Ihre Bettina Masuch Intendantin


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Sa 18:00 Showing »Die Reise der Karawane« Ltg. Manis Sjahroeddin

S. 55

Do 12:00 – 19:00 »Sitzung | Session 2019« Clemens Krauss

S. 35

Do 18:30 Offene Probe »Bodies and Sculpture« von Alexandra Waierstall

S. 57

Do 20:00 Alida Dors / BackBone »Rebound« Dt. Erstaufführung Reihe Melancholie & Muskeln

S. 12

Fr 11:00 Alida Dors / BackBone »Rebound«

S. 12

Fr 12:00 – 19:00 »Sitzung | Session 2019« Clemens Krauss

S. 35

Fr 19:00 Physical Introduction vor »Rebound«

S. 12

Fr 20:00 Alida Dors / BackBone »Rebound«

S. 12

So 11:00 – 16:00 »Sitzung | Session 2019« Clemens Krauss

S. 35

Teilnahme nur nach vorheriger Anmeldung unter sitzung@performancekai10.de möglich

MÄRZ 2019


13.03. – 31.03.2019 Hi, Robot! Das Mensch Maschine Festival

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Mi 20:00 Festivaleröffnung Keiichiro Shibuya & Die Japanischen Philharmoniker Düsseldorf »Scary Beauty« Dt. Erstaufführung Ort: Robert-Schumann-Saal

S. 17

Do 12:00 – 19:00 »Sitzung | Session 2019« Clemens Krauss

S. 35

Do 20:00 Doris Uhlich »TANK« Uraufführung

S. 19

Do 21:30 Konzert Les Trucs

S. 19

Fr 12:00 – 19:00 »Sitzung | Session 2019« Clemens Krauss

S. 35

Fr 20:00 Doris Uhlich »TANK«

S. 19

Sa 10:00 – 19:30 Konferenz »Was der Technokörper vermag und verweigert. Teilhabe und Design in der Medizintechnik« im Rahmen des META Marathons Ort: NRW-Forum Düsseldorf

S. 30

Sa 14:00 – 19:00 »Sitzung | Session 2019« Clemens Krauss Sa 20:00 Robin Jonsson »The most human«

S. 35

S. 20

So 12:00 Abschlusspräsentation des RobodiesLab Ort: NRW-Forum Düsseldorf

S. 31

So 17:30 Beginn der Filmreihe »CYBORG | Körper 2.0« mit »Orlac´s Hände« Dauer: bis So 28.04. Ort: Black Box – Kino im Filmmuseum

S. 34

So 20:00 Robin Jonsson »The most human«

S. 20


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Do 12:00 – 19:00 »Sitzung | Session 2019« Clemens Krauss

S. 35

Do 20:00 Martin Nachbar »This Thing I Am«

S. 23

Fr 12:00 – 19:00 »Sitzung | Session 2019« Clemens Krauss

S. 35

Fr 20:00 Huang Yi »HUANG YI & KUKA«

S. 25

Fr 21:30 Martin Nachbar »This Thing I Am«

S. 23

Sa 14:00 – 19:00 »Sitzung | Session 2019« Clemens Krauss

S. 35

Sa 20:00 Huang Yi »HUANG YI & KUKA«

S. 25

Do 19:00 Ausstellungseröffnung »Körperwende« Von Nam June Paik bis Hiroshi Ishiguro Ausstellungsdauer: bis 05.05. Ort: NRW-Forum Düsseldorf

S. 33

S. 27 Fr 20:00 Rhizomatiks Research / ELEVENPLAY / Kyle McDonald »discrete figures 2019« Dt. Erstaufführung Fr 21:30 Geumhyung Jeong »7ways«

S. 28

Sa 18:00 Geumhyung Jeong »7ways«

S. 28

S. 27 Sa 20:00 Rhizomatiks Research / ELEVENPLAY / Kyle McDonald »discrete figures 2019«

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S. 27 So 20:00 Rhizomatiks Research / ELEVENPLAY / Kyle McDonald »discrete figures 2019«


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Di 19:00 Offene Probe »Bilderschlachten« & Salon von MOUVOIR/Stephanie Thiersch

S. 57

Do 20:00 Julio César Iglesias Ungo »The Well in the Lake«

S. 36

Fr 19:00 Physical Introduction vor »The Well in the Lake«

S. 36

Fr 20:00 Julio César Iglesias Ungo »The Well in the Lake«

S. 36

Sa 17:00 Performance Session Open Stage Hosted by Takao Baba

S. 55

S. 39 So 18:00 fABULEUS & GRIP / Jan Martens »PASSING THE BECHDEL TEST« Dt. Erstaufführung Reihe Melancholie & Muskeln Mo 11:00 fABULEUS & GRIP / Jan Martens »PASSING THE BECHDEL TEST«

S. 39

APRIL 2019


12.04. – 22.04.2019 Flamenco Festival

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Fr 20:00 Festivaleröffnung Ana Morales »Sin permiso (Canciones para el silencio)« Dt. Erstaufführung

S. 42

Sa 15:00 Lecture »Flamenco inklusiv« mit José Galán

S. 42

Sa 18:30 S. 42 Kurzperformance »Sueños reales de cuerpos posíbles« Compañía José Galán Sa 20:00 Ana Morales »Sin permiso (Canciones para el silencio)«

S. 42

So 20:00 Compañía José Galán »Sueños reales de cuerpos posíbles« Dt. Erstaufführung

S. 45

Do 20:00 María Moreno »De la concepción« Dt. Erstaufführung

S. 45

Fr 18:00 S. 46 Dokumentarfilm »IMPULSO« über Rocío Molina Fr 19:00 Physical Introduction vor »Claroscuro«

S. 46

Fr 20:00 Ángel Muñoz »Claroscuro«

S. 46

Sa 18:30 S. 49 Vortrag »Nacktheit im Tanz« von Susanne Zellinger Sa 20:00 Rocío Molina »Caída del Cielo«

S. 49


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So 17:00 Offene Probe »Projekt 12« Juan Carlos Lérida

S. 49

So 18:00 Kurzperformance »MUNTJAC« Vera Köppern

S. 49

So 19:00 Physical Introduction vor »Caída del Cielo« So 20:00 Rocío Molina »Caída del Cielo«

S. 49

Mo 18:00 Workshop-Präsentation »Future Folklore« Ltg. Anna Natt

S. 46

Mo 19:00 Fernando López & Paca Rodríguez »Bailar en hombre« Dt. Erstaufführung

S. 46

Fr 20:00 Gisèle Vienne »CROWD« Reihe GROSS TANZEN

S. 50

Sa 18:00 Abschlusspräsentation »Constructing Collaborations« mit den Laborteilnehmer*innen Kamal Aadissa, Zouheir Atbane, Céline Bellut, Şafak Ersözlü, Canan Pekicten und Antje Velsinger

S. 54

Sa 19:00 Physical Introduction vor »CROWD«

S. 50

Sa 20:00 Gisèle Vienne »CROWD«

S. 50

S. 49

APRIL 2019


Reihe Melancholie & Muskeln Ausgangspunkt der neuen Arbeit von Alida Dors ist eine Versuchsanordnung: Sechs Tänzer*innen wurde all das genommen, was ihre soziale Identität sichert. Doch was bestimmt, wer du bist, wenn sozialer Hintergrund, Status, Kultur und Sprache nichts mehr zur Sache tun? Und hast du die Fähigkeit, dich wieder neu zu erfinden? Die niederländische Choreografin, die in ihren Stücken stets die Verbindung von urbanem und zeitgenössischem Tanz sucht, stellt hier die Themen Widerstandsfähigkeit und Durch­ setzungsvermögen in den Mittelpunkt. Sie entwickelt eine raue, aber gleichzeitig feinfühlige Performance, in der Situationen des Entkräftens und Kraftschöpfens erfahrbar gemacht werden.

Alida Dors und ihre Kompanie BackBone arbeiten seit ihrer Vorstellung »Living apart and together« 2013 regelmäßig mit dem tanzhaus nrw zusammen. Do 07.03. 20:00 + Fr 08.03. 11:00 + 20:00 Großer Saal, Eintritt € 17,- / erm. ab € 8,50 (inkl. VRR-Ticket) Dauer: 60 Min. / Fr 19:00 Physical Introduction Bitte beachten: Do 18:30 Offene Probe »Bodies and Sculpture« von Alexandra Waierstall

Choreografie, Konzept: Alida Dors; Komposition, Live-Musik: Vernon Chatlein; Tanz: Pom Arnold, Donna Chittick, Thomas Krikken, Liza Panjoel, Remses Rafaela, Naïma Souhaïr; Dramaturgie: Peggy Olislaegers; Bühnenbild: Ascon de Nijs; Bühnenbau: Man met de hamer; Kostüme: Isis Vaandrager; Licht: Jeffrey Steenbergen; Technische Produktion: Disappearow; Technik: David te Marvelde, Jeffrey Steenbergen u.a.; Kreative Produktionsleitung, Management: Ayra Kip; Produktionsleitung: Susanne Tuny. www.backboneconnects.nl Eine Produktion von BackBone, koproduziert durch das Theater Rotterdam und das tanzhaus nrw im Rahmen von Take-off: Junger Tanz, gefördert durch das Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf und das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW. Die Produktion wird gefördert durch Fonds Podiumkunsten, Amsterdams Fonds voor de Kunst und Fonds21.

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Alida Dors ließ sich u.a. von der Situation geflüchteter Menschen inspirieren: »Ich sehe an vielen Orten der Gesellschaft die Wider­standsfähigkeit von Menschen. Augenscheinlich chancenlose Menschen übertreffen sich selbst, immer wieder. Geflüchtete Menschen auf der ganzen Welt zeigen ihre Willensstärke. Als Spezies sind wir unglaublich einfallsreich. Das beschäftigt und berührt mich.« »Rebound«, das durch Live-Musik des Komponisten und Perkussionisten Vernon Chatlein begleitet wird, baut auf der gleichnamigen Arbeit der niederländischen Choreografin Conny Jansen aus dem Jahr 2005 auf, in der sie Widerstandsfähigkeit mit dem körperlichen Zustand der Elastizität und Biegsamkeit zusammenbrachte.

JUNGES TANZHAUS

Alida Dors / BackBone »Rebound« Dt. Erstaufführung


Foto: Bowie Verschuuren



HI, ROBOT! 15

Was sind die Körper der Zukunft und wie funktionieren, denken, fühlen sie? Ist der biologische Körper ein Auslaufmodell oder die Grundausstattung eines beliebig erweiterbaren Mechanismus? Wird die Begegnung mit Robotern und Cyborgs bald Normalität sein und braucht sie soziale Regeln? Initiiert durch das tanzhaus nrw, widmet sich das 20-tägige Festival in mehr als 20 Ver­anstaltungen den veränderten Körperbildern in den Künsten im 21. Jahrhundert. Das Festival erkundet gemeinsam mit Künstler*innen aus den Genres Tanz, bildende Kunst, Computerdesign, Coding und Film sowie Stimmen aus der Wissenschaft Fragen nach einem tradierten Körperverständnis ebenso wie nach längst in der Wirklichkeit angekommenen Science-Fiction-Vorstellungen. Alles in der Festivalbroschüre und unter www.hi-robot.de Ein Themenfestival über die Zukunft des menschlichen Körpers, initiiert durch das tanzhaus nrw und in Kooperation mit NRW-Forum Düsseldorf und Black Box / Kino im Filmmuseum Düsseldorf, gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes. Medienpartner: Monopol Magazin und The Dorf


Keiichiro Shibuya & Die Japanischen Philharmoniker Düsseldorf »Scary Beauty« Dt. Erstaufführung Im Mittelpunkt des Konzerts: Alter 3. Der humanoide Roboter ist ausgestattet mit einer autonomen künstlichen Intelligenz. Gesicht und Hände gleichen denen eines Menschen, sein Köper erlaubt uns den unverhüllten Blick auf ein Metallskelett, auf die Motoren, Kabel und Steuerelemente einer sichtbar komplexen Maschine. Die Japanischen Philharmoniker Düsseldorf folgen mit größter Aufmerksamkeit dem Dirigat von Alter 3, flankiert durch Keiichiro Shibuya, dem Komponisten und Pianisten dieser »Android Opera«, wie er sein Werk selbst nennt, sowie Hikaru Kotobuki, der für den elektronischen Sound verantwortlich zeichnet. Dann hebt Alter 3 zum Gesang an. Gesungen werden »The Seven Last Songs of Human«, die davon erzählen, dass die Menschheit in naher Zukunft nicht mehr ohne die Maschinen leben kann, die sie doch selber schuf. Die Grundlage bilden emblematische Texte der Literaturgeschichte von Michel Houellebecq über Yukio Mishima bis zu William S. Burroughs und Ludwig Wittgenstein. In dreidimensionale Vektoren umgerechnet, wurden die Textfragmente Ausgangspunkt der dargebotenen Lieder.


Mi 13.03. 20:00 Ort: Robert-Schumann-Saal, Kunstpalast, Ehrenhof 4 – 5, 40479 Düsseldorf Eintritt: € 35,-, € 30,-, € 25,-, € 15,- / erm. ab € 10,Tickets unter www.tanzhaus-nrw.de Dauer: 60 Min.

HI, ROBOT! FESTIVALERÖFFNUNG

Zu den Erschaffern von Alter 3 zählen neben dem Komponisten und Musiker Keiichiro Shibuya und dem Programmierer Prof. Takashi Ikegami insbesondere der Robotik-Experte Prof. Hiroshi Ishiguro. Er gilt als Popstar seines Fachs und als einer der radikalsten Vertreter*innen einer kommenden Gesellschaft, in der Roboter und Menschen neben- und miteinander existieren.

Konzept, Musikkomposition, Leitung: Keiichiro Shibuya; Live-Musik: Japanische Philharmoniker Düsseldorf; Entwicklung Alter 3: Hiroshi Ishiguro (Konstruktion), Takashi Ikegami (Bewegung des Androiden), Kohei Ogawa (Co-Konstruktion), Itsuki Doi (Co-Entwicklung Bewegung); System Architekt, Elektronik: Hikaru Kotobuki; Support Programmierung: Masayuki Momo, Shinichi Yamagguchi; Licht: Takayuki Fujimoto; PA: Hiroyuki Kanamori; Video: Tomohito Wakui; Stage Manager: So Ozaki; Assistent Technik: John Smith; Score Writing: Osamu Suzuki; Support Sound Programmierung: Daichi Miyata; Support Vocaloid: Justine Emard; Supervisor: Takehito Masui (Warner Music Inc. Japan); Produzent: Tamami Kanda, Naomi Ohki, Momoko Nakamura. http://scarybeauty.com Eine Produktion von Keiichiro Shibuya, gefördert durch ALIFE Lab, kofinanziert durch Miraikan und in Zusammenarbeit mit der Osaka University, Intelligent Robotics Laboratory (Ishiguro Lab), der Universität Tokio, Ikegami Laboratory, Alternative Machine Inc. und Canon Marketing Japan Inc. Mit Unterstützung des Arts Council Tokyo, Tokyo Metropolitan Foundation for History and Culture und Orange Co. Ltd. Ein Sonderprojekt im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien. Mit Unterstützung des Kunstpalast, Robert-Schumann-Saal.

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Foto: Axel Lambrette


Die Soloperformance »TANK« von und mit der Wiener Choreografin und Performerin Doris Uhlich widmet sich dem Thema »Körper 2.0« und den damit verbundenen ungestellten Fragen nach den gesellschaftlichen Dimensionen der Selbstoptimierung. Was macht einen technologisch optimierten Körper zu einem lustvollen Körper, der zufrieden, gar glücklich ist? Und welche Interessen stecken hinter der Obsession der Körperverbesserungen durch Neue Technologien?

Do 14.03. 20:00 + Fr 15.03. 20:00 Großer Saal, Eintritt € 22,- / erm. ab € 8,50 (inkl. VRR-Ticket) Dauer: 75 min Do 14.03. anschl. Konzert Les Trucs Das Frankfurter Musik-Performance-Duo Les Trucs – das sind Charlotte Simon und Toben Piel – kreiert eine höchst eigene Welt zwischen Maschine, Mensch und Musik, angesiedelt im Genre Dance/Electronic. Eintritt frei

Konzeption: Doris Uhlich, Boris Kopeinig; Choreografie, Performance: Doris Uhlich; Dramaturgische Zusammenarbeit: Adam Czirak, Yoshie Maruoka; Sound: Boris Kopeinig; Text: Boris Kopeinig, Doris Uhlich; Tank: Proper Space; Körperobjekte: Devi Saha; Licht: Sergio Pessanha; Produktion: Marijeta Karlovic-Graf, Margot Wehinger; Internationale Distribution: Something Great. Dank an Karin Harrasser und Marian Kaiser. www.dorisuhlich.at www.somethinggreat.de Eine Produktion von Doris Uhlich, koproduziert durch das tanzhaus nrw und insert (Theaterverein), gefördert durch die Kulturabteilung der Stadt Wien. Ein Sonderprojekt im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.

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Im Zentrum stehen ein von dem Berliner Kollektiv Proper Space gebauter Tank sowie von der Wiener Bühnenbildnerin Devi Saha entworfene Körperobjekte. Im Tank wird der Körper als Gegenstand des Experimentierens und des Umbaus sichtbar. Dieses aus der Science-Fiction bekannte Motiv, das von den Comics »Test Tube Girls« der 1950er Jahre bis zu dem Kinofilm »Alien: Resurrection« immer wieder als szenisches Arrangement der Körpermodifikationen auftaucht, steht für die Isolation von unbekannten und gefährlichen Lebensformen. Bei Doris Uhlich, mehrfach mit Preisen gewürdigt und zu einer der gefragtesten österreichischen Choreografinnen zählend, avanciert der Tank zu einem Ort des Studiums und der Erprobung von Körpertransformationen – insbesondere vor dem Hintergrund von Klimawandel und wachsender ökonomischer Klüfte.

HI, ROBOT!

Doris Uhlich »TANK« Uraufführung


Olivia ist Tänzerin und wuchs in Stockholm auf. Alex ist humanoider, autonomer und selbstlernender Roboter sowie Tänzer und wuchs in IDA, der Fakultät für Computer und Informatik der Universität im schwedischen Linköping, auf. Der in Stockholm lebende Choreograf, Soundkünstler und P.A.R.T.S.-Absolvent Robin Jonsson gab diesen Protagonist*innen von »The most human« gleichwertige Rollen – getragen von ihren jeweiligen Fähigkeiten und Besonderheiten. Störung und Programm, Reduktion und Komplexität wohnen beiden inne. Dabei verkörpern sie Charaktere und Persönlichkeiten – etwa wenn Alex zu seinem spezifischen Gang ansetzt oder wenn von Freundschaft oder Cross Species-Zuneigung erzählt wird.

Sa 16.03. 20:00 + So 17.03. 20:00 Kleiner Saal, Eintritt € 17,- / erm. ab € 8,50 (inkl. VRR-Ticket) Dauer: 50 Min. Im Anschluss an die Performance Erklär-Bots: Was sind Androiden und ab wann gelten sie als autonom? Wo lernen sie ihre menschenähnlichen Bewegungen, und welcher Technologien bedarf es? Nach den Vorstellungen mischen sich menschliche Erklärer*innen unter die Besucher*innen, die auf einen Blick hinter die maschi­nellen Oberflächen einladen.

Konzept, Choreografie: Robin Jonsson; Performance: Alex, der Roboter, und Olivia Riviere als Ersatz für Ludvig Daae in Düsseldorf; Entwicklung Roboter: Fredrik Löfgren; Produktion: Sara Bergsmark; Kostüme: Tove Berglund; Komposition: Siri Jennefelt; Lichtdesign: Johan Sundén; Monolog: Malin Axelsson; Technik: Björn Kuajara; Künstlerische Beratung: Emma Kim Hagdahl. www.robinjonsson.net Eine Produktion von Robin Jonsson, koproduziert durch Turneslingan Tre Scener (MDT, Atalante und Dansstationen), Cullberg Ballett und das Europäische Netzwerk Life Long Burning und Köttinspektionen. In Zusammenarbeit mit dem Department of Computer and Information Science an der Universität Linköping, Smart Produktionshaus und das Swedish Radio Drama. Mit Unterstützung von The Swedish Arts Council, The Swedish Arts Grants Committee und The Municipality of Stockholm, der Stadt Stockholm und Stiftelsen Längmanska Kulturfonden.

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So gelingt der Inszenierung ein Blick darauf, was die Bedeutung des Menschlichen, von Präsenz und Authentizität bei der Begegnung von Mensch und Maschine sein könnte. In den Bewegungen und Interaktionen der beiden Tänzer*innen stecken weitaus mehr Fragen, denn: In so vielen gesellschaftlichen Feldern spielen Roboter eine zunehmend wichtige Rolle: Ob im Dienstleistungssektor, in der Pflege, Produktion oder Schwerindustrie – hier haben Menschen Aufgaben an Maschinen abgetreten oder arbeiten eng mit ihnen zusammen. Wer oder was ist hier nun »the most human«? Die Emotionen überschlagen sich.

HI, ROBOT!

Robin Jonsson »The most human«


Foto: Chrisander Brun


Foto: Dieter Hartwig


Schon immer haben wir versucht, unsere Körper durch Technologien zu verbessern und Defizite auszugleichen: Herzschrittmacher und Hörgeräte, Chips und Smartphones – von Science FictionSzenarien kann hier schon längst keine Rede mehr sein. Im Körper eines Cyborgs schließlich verschwimmen die Grenzen zwischen Körper und Technik: Biologisches und technologisches Material vermischen sich.

HI, ROBOT!

Martin Nachbar »This Thing I Am«

»This Thing I Am« des in Berlin lebenden Choreografen, Performers und Forschers Martin Nachbar versteht sich als eine mögliche Begegnung mit dem, »was wir gewesen sein werden könnten«, wie er selbst sagt. Als »unterhaltsame Versuchsanordnung« ordnet die Fachzeitschrift »tanz« die Inszenierung für drei Performer*innen ein, in deren Mittelpunkt die stete Selbstoptimierung und die Erweiterung von Körpern steht.

»This Thing I Am« ist ein ebenso relaxtes wie manipulatives Exerzitium und beginnt passenderweise mit einer Schenkelmassage. Dorion Weickmann, »tanz« 05/17 über die Uraufführung von »This Thing I Am« im Januar 2017. Do 21.03. 20:00 + Fr 22.03. 21:30 Kleiner Saal, Eintritt € 17,- / erm. ab € 8,50 (inkl. VRR-Ticket) Dauer: 55 Min.

Künstlerische Leitung: Martin Nachbar; Tanz, Choreografie: Sunniva Vikør Egenes, Benjamin Pohlig und für Düsseldorf Zoe Knights statt Lisa Densem; Kostüme: Marion Montel; Licht: Bruno Pocheron; Bühne: Marion Montel, Martin Nachbar, Jeroen Peeters; Produktionsmanagement: Susanne Beyer. www.martinnachbar.de Eine Produktion von Martin Nachbar, koproduziert durch die Sophiensaele Berlin. Gefördert aus Mitteln des Regierenden Bürgermeisters von Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten. In Kooperation mit Milchhof, Uferstudios Berlin und Höllen-Sprudel.

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Martin Nachbar, gebürtig aus Düsseldorf, entwickelt seit Jahren in Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von Künstler*innen Choreografien, Walks und Dialoge, darunter »Repeater – Tanzstück mit Vater«, »Urheben Aufheben« und »Animal Dances«. Neben verschiedenen Lehraufträgen erarbeitet er zurzeit die intergenerationale Produktion »Zusammen Bauen« für die Berliner Spielstätte FELD – Zentrale für junge Performance.


Huang Yi »HUANG YI & KUKA« Der taiwanesische Tänzer, Choreograf und Erfinder Huang Yi lädt einen Industrieroboter zum Tanz. Sein Name: KUKA. Hocheffizient ist dieser Roboterarm der Firma Kuka – und eine Gefahrenzone für uns Menschen. Zwar fährt er seine programmierten Wege mit höchster Präzision ab, jedoch kann er nicht sehen, was um ihn herum geschieht oder auf unvorhergesehene Hindernisse reagieren, etwa auf einen Menschen.

Foto: Summer Yen

Huang Yi baut eine neue Bühnenwelt für KUKA, in der alles im Einklang zwischen Mensch und Maschine abläuft. Die Bewegungen von KUKA werden durch einen gleißenden Laserstrahl in den Raum verlängert, seine Bewegungen sind auf das Duett mit Huang Yi programmiert. Ihre Zweisamkeit wird ergänzt durch die Tänzer*innen Hu Chien und Lin Jou-Wen. Ihnen gelingt eine hoch poetische Begegnung jenseits industrieller Fertigungshallen, in der nicht mehr entschieden werden kann, wer hier als innovativer Techniker und wer als unfehlbare Präzisionsmaschine zu beschreiben ist. Zugleich wirft dieses faszinierende Duett zwischen dem Tänzer und seinem Roboterfreund, den er sich schon immer gewünscht hat, neue Fragen auf: Kann es Zuwendung und Nähe zwischen einem menschlichen und einem künstlichen Wesen geben?


In seinem Tanzstück »HUANG YI & KUKA« lehrt der Tänzer den Roboter nicht nur das Tanzen, sondern auch die Liebe – und bringt dabei emotionale und künstliche Intelligenz zu ebenso verblüffender wie anrührender Übereinstimmung. Isabelle von Neumann-Cosel, »tanznetz«, 13.12.2018

HI, ROBOT!

Die vielfach bepreiste Roboter-Performance »HUANG YI & KUKA« eröffnete die Ars Electronica 2013 in Linz sowie die TED-Conference in Vancouver 2017.

Fr 22.03. 20:00 + Sa 23.03. 20:00 Großer Saal, Eintritt € 22,- / erm. ab € 8,50 (inkl. VRR-Ticket) Dauer: 65 Min. / Achtung: Laserstrahlen und Stroboskopeffekte. Im Anschluss an die Performance Erklär-Bots: Was sind Androiden und ab wann gelten sie als autonom? Wo lernen sie ihre menschenähnlichen Bewegungen, und welcher Technologien bedarf es? Nach den Vorstellungen mischen sich menschliche Erklärer*innen unter die Besucher*innen, die auf einen Blick hinter die maschi­nellen Oberflächen einladen.

Choreografie: Huang Yi; Tanz: Huang Yi, Hu Chien, Lin Jou-Wen; Technischer Direktor: Cheng Hao-Ting; Assistenz Technik: Li Yuan-Hao, Luo Sih-Wei; Tour-Management: Yeh Ichun. www.huangyi.tw/ce

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Eine Produktion von Huang Yi Studio +, entwickelt bei 3LD Art & Technology Center, in Zusammenarbeit mit Sozo Artists. Im Auftrag von Quanta Arts Fondation. Dank an Kuka Robot Automation Taiwan Co. Ltd., Kuka Robots Corp. (USA), Quanta Arts Fondation, Cloud Gate Theatre, LMF Dance Fund, National Theater Taiwan, Asia Cultural Council, Minister of Culture Taiwan, 3-Legged Dog, Mr Wen-Hung Kao, Ms Kuang Hui An und iMakr New York City.


Foto: Tomoya Takeshita


HI, ROBOT!

Rhizomatiks Research / ELEVENPLAY / Kyle McDonald »discrete figures 2019« Dt. Erstaufführung Menschliche Performerinnen treffen auf computergenerierte Körper, errechnete Visualisierungen von Bewegung auf flirrende Drohnen! Künstliche Intelligenz und selbstlernende Maschinen lassen diese bisher ungesehene Palette von Bewegungsentwürfen aufscheinen, die die Grenzen menschlichen Ausdrucksvermögens bei Weitem übertreffen und einen tiefen Blick in die abstrakte Welt der Datenverarbeitung erlauben. Mathematiker*innen, Tänzer*innen, Medienkünstler*innen und Software-Ingenieur*innen haben sich auf die gemeinsame Suche nach einer sinnlichen Transformation von Mathematik begeben. Heraus kam Atemberaubendes, virtuos umgesetzt, kurz: großes Kino.

Rhizomatiks Research arbeitete u.a. bereits für Björk, für die sie das erste 360°-VR-Konzert schufen, weiterhin für die japanische Techno-Pop-Band Perfume. Daito Manabe und MIKIKO werden die Olympischen Spiele 2020 in Tokio eröffnen, nachdem Daito Manabe bei der Übergabe der Flagge in Rio de Janeiro 2016 künstlerisch bereits für Aufsehen sorgte. Kyle McDonald ist Coding-Künstler und erstellt Open Source Toolkits, die einen kreativen Umgang mit Algorithmen erlauben. Fr 29.03. 20:00 + Sa 30.03. 20:00 + So 31.03. 20:00 Großer Saal, Eintritt € 27,-/22,- (Kategorie A/B) / erm. ab € 8,50 (inkl. VRR-Ticket) Dauer: 60 Min. Im Anschluss an die Performance Erklär-Bots: Was sind Androiden und ab wann gelten sie als autonom? Wo lernen sie ihre menschenähnlichen Bewegungen, und welcher Technologien bedarf es? Nach den Vorstellungen mischen sich menschliche Erklärer*innen unter die Besucher*innen, die auf einen Blick hinter die maschi­nellen Oberflächen einladen.

Performance: Kohmen, Saya , Maru, Emmy, Yu (Elevenplay); Choreografie: MIKIKO; Künstlerische Leitung, Musik, Licht, Interaction Design, Software Engineering: Daito Manabe; Technische Leitung, Hardware Engineering: Motoi Ishibashi; Machine Learning Direction: Kyle McDonald; Machine Learning: Yuta Asai; Network Programming: 2bit; Projektion, Software Engineering: Yuya Hanai; Musik: Daito Manabe / Hopebox / Kotringo / Krakaur / Setsuya Kurotaki / Seiho; Videographer: Muryo Homma; Bühnentechnik: Momoko Nishimoto; Motion Capture: Tatsuya Ishii und Saki Ishikawa. https://research.rhizomatiks.com; http://elevenplay.net; www.kylemcdonald.net Eine Produktion von Rhizomatiks co., ltd. Das Gastspiel wird gefördert durch die Japan Foundation im Rahmen des Programms PAJ. Die Version 2019 ist in Kooperation mit dem tanzhaus nrw entstanden.

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Das Team von Rhizomatiks Research um den japanischen Künstler, Programmierer, Interaction Designer und DJ Daito Manabe versammelt die geballte Kraft verschiedener Expert*innen, darunter die fünf Tänzerinnen von ELEVENPLAY der Choreografin MIKIKO sowie der Coding-Künstler Kyle McDonald. Inspiriert durch den visionären Mathematiker und Vater der Rechenmaschine, Alan Touring, treibt sie die Frage um, warum das Wahrnehmen, Erkennen und Urteilsvermögen stets nur als Fähigkeit des Menschen begriffen wird.


Sieben skurrile Anordnungen finden hier statt: Geumhyung Jeong mal mit Masken, mal mit Schaufensterpuppen, Koffern, mit einem Staubsauger, noch einem Staubsauger oder einem Schiff. Die südkoreanische Choreografin, Tänzerin und Performerin verbündet sich mit Alltagsgegenständen und lässt daraus neue Körper entstehen. Gegenstände verwandeln sich hier in Figuren und bewegen den Körper von Geumhyung Jeong, denn sie führen ein beunruhigendes Eigenleben. Eigentümlich animiert, entfachen die einzelnen Duette – präzise, clean und schlicht in Szene gesetzt – einen Strom an Assoziationen zwischen Zärtlichkeit, Bedrohung und Übergriff. Darüber schweben Obsession und Lust. Und Geumhyung Jeong hat das Geschehen stets in der Hand.

Die installativen Arbeiten der südkoreanischen Choreografin, Tänzerin, Schauspielerin und Animationsfilmerin wurden u.a. im Atelier Hermès in Seoul und der New Museum Triennial in New York ausgestellt. »7ways« war 2015 etwa bei »Tanz im August« in Berlin zu sehen und nach einer Residenz in der Delfina Foundation in London 2017 in den Turbinenhallen der Tate Modern. Fr 29.03. 21:30 + Sa 30.03. 18:00 Kleiner Saal, Eintritt € 17,- / erm. ab € 8,50 (inkl. VRR-Ticket) Dauer: 75 Min.

Konzept, Performance: Geumhyung Jeong.

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Genauso wie Gefühltes auf die Dinge überspringt, tränken die Handlungen alle Beziehungen mit Leere und trotz Witz mit einem unbestimmten Unwohlsein. Irgendwo zwischen Puppenspiel, Fetischismus oder schlicht der Zusammenkunft von Mensch und Objekt verortet, greifen die Duette indirekt Fragen nach einer Maschinenethik auf, die dort relevant wird, wo Maschinen autonom handeln: Können sie auch Verantwortung tragen oder als juristische Person zur Rechenschaft gezogen werden? Oder: Wer bringt wen hervor, Menschen die Maschinen, oder Maschinen die Lebensweisen, die sie ermöglichen und weitreichend prägen?

HI, ROBOT!

Geumhyung Jeong »7ways«


Foto: Alex Wojcik


Konferenz »Was der Technokörper vermag und verweigert. Teilhabe und Design in der Medizintechnik« Erzählungen und Bilder von Prothesenkörpern wurden in letzter Zeit immer futuristischer, die Prothesen selbst immer smarter und modischer, längst scheinen sie Stigma und Scham abgelegt zu haben. Gleichzeitig sind neue sowie alte Normalisierungstendenzen am Werk: Vom technisch gut ausgestatteten Menschen wird erwartet, leistungsbereit und motiviert zu sein, im omnipräsenten Programm der Selbstverbesserung sollen wir am besten Vorreiter*in sein. Dem gegenüber stehen zum einen unzählige individuelle TechnoBiografien und eigensinnige Techno-Körper und zum anderen die verstärkte Einsicht in die Notwendigkeit der Einbeziehung von Nutzer*innen in das Design von Medizintechnik. Und dann wären da noch die Frage nach dem Verhältnis von medizintechnischen Innovationen und sozialer Teilhabe: Wann erweitern Prothesen Handlungsfähigkeit und wann ersetzen sie als »quick fix« eine notwendige politische Diskussion über Teilhabebedingungen?

Mit Philipp Kampas (Otto Bock Medizintechnik, Mechatronic Prosthetic Systems), Asahana Neesken-Hohgraeve (Otto Bock Medizintechnik, Brand Consulting & Design Management), Klaus Birnstiel (Literaturwissenschaft, Universität Greifswald), Jan Müggenburg (Medienwissenschaft, Leuphana Universität Lüneburg), Beate Ochsner (Medienwissenschaft, Universität Konstanz), Robin Bekrater-Bodmann (Neuropsychologie, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim), Adam Harper (Musikkritiker, Poptheoretiker, Goldsmith College London) und die Künstlerinnen Martyna Lorenc, Andrea Handler und Claire Cunningham

Sa 16.03. 10:00 – 19:30 NRW-Forum, Ehrenhof 2, 40479 Düsseldorf Eintritt nur über den Erwerb eines Tickets zum META Marathon möglich. Tickets zw. € 28,- und € 42,- unter www.metamarathon.net

Eine Veranstaltung des tanzhaus nrw in Kooperation mit dem NRW-Forum.

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Konzipiert von der österreichischen Medien- und Kulturwissenschaftlerin Prof. Dr. Karin Harrasser, erschließt die Konferenz in einem Parcours aus Designtheorie und -praxis, Mediengeschichte, Technikphilosophie, Science Fiction und Tanz jene Zonen, in denen Möglichkeiten der technischen Körpererweiterung in normative Diskurse umschlagen.


Das RobodiesLab, initiiert durch das tanzhaus nrw, lädt junge Menschen dazu ein, sich mit dem Körper der Zukunft auseinander­ zusetzen und über Schnittstellen zwischen Tanz und Coding nachzudenken. Wir nutzen dafür Open-Source-Programme und das lösungsorientierte Prinzip des Trial and Error der Hackingund Entwickler*innenszene und bieten die Möglichkeit, auf spielerische Weise körpererweiternde Technologien mit tanz­technischen und choreografischen Methoden zusammenzubringen. Wir greifen den Grundgedanken des FabLabs – vom Englischen »Fabrication Laboratory« – sowie des Hackathons – eine Wortschöpfung aus »Hack« und »Marathon« – auf, bei dem in begrenzter Zeit und in einem demokratischen Prozess technische Prototypen entwickelt werden.

RobodiesLab Fr 15.03. 16:00 – So 17.03. 14:00 NRW-Forum, Ehrenhof 2, 40479 Düsseldorf Die Teilnahme ist kostenlos und nur nach vorheriger Anmeldung möglich, optional mit Übernachtung. Vorkenntnisse in Tanz oder Programmierung sind von Vorteil, aber auch Einsteiger*innen sind willkommen. Fragen bitte direkt an Karolina Albrich, Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW, unter albrich@fjmk.de richten.

Bewerbungen bis 01.03. unter www.jugendmedienkultur-nrw.de. Öffentliche Präsentation: So 17.03. 12:00, NRW-Forum, Eintritt frei

Projektidee, Organisation: Mijke Harmsen, Valerie Wehrens, tanzhaus nrw. Medienpädagogische Betreuung: Karolina Albrich, FJMK. Eine Veranstaltung des tanzhaus nrw in Kooperation mit dem NRW-Forum. Gefördert durch Take-off: Junger Tanz, gefördert durch das Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf sowie das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, und in Kooperation mit der Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW (FJMK).

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Wir stellen euch eine Grundausstattung für Robotik, Programmierung und Choreografie zur Verfügung, mit der die Gruppe im Untergeschoss des NRW-Forums freie Fahrt für die Entwicklung und Präsentation eigener Projekt- oder Produktmodelle erhält. Input bekommt ihr von Mentor*innen mit Know-How im Coding, Tanz, in der Robotik sowie Choreografie. Im Rahmen eines »Makerspaces« am Sa 16.03. 10:00 bis 20:00 sind auch die Besucher*innen des META Marathons in Workshops und Mini-Vorträgen zum Basteln, Löten, Programmieren und Austausch eingeladen.

HI, ROBOT!

RobodiesLab für Jugendliche ab 10+


Nick Ervinck »NESURAK«, 2016 – 2017, 3D-Print, Foto: Nick Ervinck


Nam June Paik hat in den 1960ern den ersten nicht-menschlichen Aktionskünstler der Geschichte gebaut. 2018 lässt der japanische Robotiker Hiroshi Ishiguro den Androiden Alter 3 eine Oper dirigieren und Kitty AI von Pinar Yoldas übernimmt die Welt­herrschaft. Die Ausstellung zeigt, wie bildende Künstler*innen die Grenzen von Mensch und Maschine, von lebendigen, künstlichen und unbelebten Körpern verhandeln.

Mit Werken von Ivana Bašić, Nick Ervinck, Hiroshi Ishiguro, Erika Kiffl, Martina Menegon, Nam June Paik, Oscar Santillan und Pinar Yoldas. Ausstellungskonzept: Cis Bierinckx, freischaffender Kurator. Ausstellungseröffnung Do 28.03. 19:00 NRW-Forum, Ehrenhof 2, 40479 Düsseldorf, Eintritt frei Dauer: Fr 29.03. – So 05.05. zu den regulären Öffnungszeiten und Eintrittspreisen des NRW-Forum / www.nrw-forum.de Eine Preview der Ausstellung findet von Fr 15. – So 17.03.2019 als Teil des META Marathons statt. www.metamarathon.net

Eine Veranstaltung des tanzhaus nrw in Kooperation mit dem NRW-Forum.

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Videoausschnitte von Nam June Paiks erstem, nicht-menschlichen Aktionskünstler »Robot K456« und Erika Kiffls Fotografien von Paiks Roboter-Arbeiten auf der Biennale 1993 sind ebenso zu sehen wie Hiroshi Ishiguros dirigierender menschenähnlicher Roboter Alter 3 und die futuristischen 3D-Android-Skulpturen von Nick Ervinck. Um die Spaltung zwischen Realem und Virtuellem, dem Fleisch und den Daten geht es in der VR-Arbeit von Martina Menegon und die AI-Katze von Pinar Yoldas verkündet ein postapokalyptisches, sozio-politisches und ökonomisches Manifest. Vom Phänomen der Phantomschmerzen in der Arbeit von Oscar Santillan über Ivana Bašićs Wachs-Skulptur, die den »gesunden« und »deformierten« Körper als ideologische Konstrukte entlarvt, befragt die Ausstellung Körpergrenzen und Körperbilder, das Fremde und das Eigene und die Wahrnehmung des Körpers im Raum.

HI, ROBOT!

Ausstellung »Körperwende« Von Nam June Paik bis Hiroshi Ishiguro


Filmreihe »CYBORG | Körper 2.0« Zehn ausgewählte Filme befassen sich mit der Repräsentation von Cyborgs – cybernetic organism – auf der Leinwand: Der Held in einem Action-Blockbuster (»Robocop«), die Außenseiterin in einer Liebesgeschichte (»I’m A Cyborg But That’s Ok«), der Pianist mit den transplantierten Mörderhänden in einem Science-Fictionbzw. Horrorsetting (»Orlac’s Hände«) und weitere Cyborg-Figuren weisen auf die Komplexität hin, die mit einer technischen, mechanischen und medizinischen Erweiterung des Körpers einhergeht. Es schwingt stets auch die Frage nach Gefahr und Gewinn für den Menschen mit, die illusorische Kontrolle über den menschlichen Körper an sich und über die Cyborgs selbst wird thematisiert, die zeitweise zwischen menschlicher Emotionalität und maschineller Effizienz wie zerrissen wirken. So 17.03. – So 28.04. Black Box – Kino im Filmmuseum, Schulstraße 4, 40213 Düsseldorf www.duesseldorf.de/filmmuseum/black-box/programm

Film »Edward mit den Scherenhänden«, Regie: Tim Burton

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Eine Veranstaltung der Black Box – Kino im Filmmuseum, konzipiert von Florian Deterding, Yana Lebedeva und Thomas Ochs. »CYBORG | Körper 2.0.« läuft im Kontext des Kinoprogramms zur Sonderausstellung »Fantastische Welten, perfekte Illusionen – Visuelle Effekte im Film« vom 15.09.2018 – 30.06.2019 im Filmmuseum Düsseldorf.


Ein performativ-partizipatorisches Projekt von Clemens Krauss Der bildende Künstler Clemens Krauss, vor allem für seine strukturstarken Malereien und raumgreifenden Installationen bekannt, hat 2017 eine sechsjährige Ausbildung zum Psycho­ analytiker ausschließlich zur Erweiterung seiner künstlerischen Praxis abgeschlossen. Er betrachtet die psychoanalytische Methode als weiteres mediales Instrument mit der Möglichkeit eines direkteren Eingriffes in gesellschaftliche Prozesse.

HI, ROBOT!

»Sitzung | Session 2019«

»Sitzung | Session 2019« lädt Besucher*innen ein, eine individuelle Sitzung bei ihm zu buchen. Das Thema: der menschliche Körper als Resultat des Zusammenspiels organisch-materieller Vorgänge, unbewusster psychischer Prozesse und äußerer gesellschaftlicher Zurichtungen. Die Gespräche finden in einem eigens eingerichteten, von außen nicht einsehbaren Raum im tanzhaus nrw und unter Wahrung der ärztlichen Schweigepflicht statt. Am Ende jeden Tages spricht Clemens Krauss seine eigenen subjektiven Eindrücke und das Erlebte in eine Kamera – ähnlich einer ärztlichen Supervision – und unter Wahrung der Anonymität der Teilnehmenden. Aus diesem Material entsteht eine Video­ arbeit, die ein kollektiveres Unbewusstes abbildet, in dem sich jeder Mensch anteilig wiederfinden kann.

Studio tanzhaus nrw Anmeldung für die kostenfreie jeweils 50-minütige Sitzung mit Angabe des gewünschten Zeitfensters – auch unter Verwendung eines Pseudonyms – via Email unter sitzung@performancekai10.de

Eine Veranstaltung von KAI10 | ARTHENA FOUNDATION in Kooperation mit dem tanzhaus nrw. »Sitzung | Session 2019« ist Teil der Ausstellung »Body in Pieces« vom 22.02. – 12.05. in KAI 10 | ARTHENA FOUNDATION. www.kaistrasse10.de

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Sitzungstermine: Do 07.03. + Fr 08.03. 12:00 – 19:00 So 10.03. 11:00 – 16:00 Do 14.03. + Fr 15.03. 12:00 – 19:00 Sa 16.03. 14:00 – 19:00 Do 21.03. + Fr 22.03. 12:00 – 19:00 Sa 23.03. 14:00 – 19:00


Zwei Gestrandete und eine sich stetig verändernde Umgebung, jede Bewegung bringt eine neue Transformation mit sich – oder ist alles anders als es scheint? Setzt der Raum die Tänzer in Bewegung? Alles hängt zusammen in diesem Beckettschen Szenario, das die Tänzer Julio César Iglesias Ungo und Helder Seabra in ihrer neuen Arbeit entwerfen. In einen ewigen Kreislauf des Entwickelns und Scheiterns sind die beiden Figuren geraten, sind voneinander abhängig und kreisen doch immer wieder um sich selbst. Die Energie, die sie für ihre Begegnung aufwenden müssen, wird dabei im ganzen Raum sicht- und spürbar. Die einzige Konstante an diesem Abend ist die Ungewissheit. Sie gilt für alle gleichermaßen, die sich an diesen wandelbaren Ort begeben.

Do 04.04. 20:00 + Fr 05.04. 20:00 Großer Saal, Eintritt € 22,- / erm. ab € 8,50 (inkl. VRR-Ticket) Dauer: unbekannt / Fr 19:00 Physical Introduction / 29.04. – 03.05. Professional Training mit Julio César Iglesias Ungo Bitte beachten: Di 02.04. 19:00 Offene Probe »Bilderschlachten« & Salon von MOUVOIR/Stephanie Thiersch

Konzept, Choreografie, Tanz: Julio César Iglesias Ungo, Helder Seabra; Komposition, Musik: Christoph Heinze, Stijn Vanmarsenille; Produktionsleitung: dieKONSORTEN. Eine Produktion von Julio César Iglesias Ungo, koproduziert durch das tanzhaus nrw und das Theater im Pumpenhaus Münster, gefördert durch die Kunststiftung NRW.

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Julio César Iglesias Ungo und Helder Seabra tanzten in der Kompanie Ultima Vez des renommierten belgischen Choreografen Wim Vandekeybus. Erstmals arbeiten sie nun gemeinsam an einem Duett, begleitet durch die Live-Musik von Christoph Heinze und Stijn Vanmarsenille. In den letzten Jahren waren bereits die Stücke »Invisible Wires« und »The Hidden Door« von Julio César Iglesias Ungo im tanzhaus nrw zu sehen. Sein dynamischer Stil als Tänzer findet sich auch in seinen choreografischen Arbeiten wieder, darunter eine Vielzahl an Auftragsproduktionen für internationale Ensembles wie z.B. Danza Contemporánea de Cuba. Sie zeichnen sich durch eine hohe Physis und eine experimentelle Tanztheater-Ästhetik aus.

NRW ARTIST

Julio César Iglesias Ungo »The Well in the Lake«


Foto: Julio Iglesias


Foto: KĂźnstlerarchiv


Reihe Melancholie & Muskeln

Der Bechdel Test, 1985 von der Comiczeichnerin Alison Bechdel entwickelt, fragt nach der Rolle und Darstellung von Frauen im Film – und 2/3 aller Produktionen fallen durch! Die drei Fragen des Tests lauten: 1. Gibt es in einem Film mehr als zwei Protagonistinnen mit einem Namen? 2. Reden sie miteinander? 3. Reden sie über etwas anderes als über Männer? Wenn die Antwort auf alle drei Fragen »ja« ist, hat der Film den Bechdel Test bestanden. Alison Bechdel kritisierte in ihrem Cartoon, wie wenig Frauen sie auf der Leinwand sah und welche Rollen sie spielten. Ihr Ansatz wurde zu einem analytischen Begriff, womit feministische Kritiker*innen weltweit u.a. Fernsehsendungen, Bücher und Filme beurteilen.

Die Stücke des belgischen Choreografen Jan Martens leben von ihrer authentischen Kraft und einem unverstellten Blick auf das Wesentliche sowie auf die Persönlichkeiten seiner Performer*innen. Jan Martens, von 2014 bis 2016 Factory Artist am tanzhaus nrw, hat mittlerweile eine rasante Karriere hingelegt und ist derzeit Residenzkünstler am Kunstzentrum deSingel in Antwerpen. So 07.04. 18:00 + Mo 08.04. 11:00 Großer Saal, Eintritt € 17,- / erm. ab € 8,50 (inkl. VRR-Ticket) Dauer: 120 Min. / in niederländischer, englischer, französischer und deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln / So anschl. Gespräch Konzept, Entwicklung: Jan Martens mit Isabel Braamkolk, Noor Caestecker, A. Claassen, Renée De Coninck, Luna Glowacki, Bente Govaerts, Noor Hollemeersch, Birgit Lesage, Marie Libens, Hannah Peiren, Celina Vercruysse, Yanou Van Dessel, Mirren Vandenberk; Künstlerische Assistenz: Kimmy Ligtvoet; Dramaturgie: Peter Anthonissen; Beratung: Rudi Meulemans; Lichtdesign: Elke Verachtert; Kostümberatung: Lotte Stek; Produktionsleitung: Teresa Wouters, Sylvie Svanberg; Verkauf: Vincent Company; Internationaler Verkauf: A Propic / Line Rousseau & Marion Gauvent. www.grip.house Eine Produktion von fABULEUS & GRIP, koproduziert durch das tanzhaus nrw im Rahmen von Take-off: Junger Tanz, gefördert durch das Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf und das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW. Weiterhin koproduziert durch STUK. Mit Unterstützung der Stadt Leuven und der Flämischen Gemeinschaft.

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Für »PASSING THE BECHDEL TEST« stöberten 13 junge Menschen zwischen 14 und 19 Jahren zusammen mit Jan Martens durch ein Jahrhundert feministischer Literatur – von Virginia Woolf bis Susan Sontag, von Toni Morrison bis Maggie Nelson. Dabei wurde ihnen klar, dass sie die Stimmen der Autor*innen, aber auch ihre eigenen Stimmen hörbar machen wollen. So entschied sich Jan Martens radikal für Sprache als szenisches Mittel. Es entsteht ein intimes Porträt der jungen Performer*innen, das geprägt ist von ihrem Blick auf die Welt, aber auch der eigenen Wahrnehmung und der Beziehung zu anderen. Gemeinsam entwickeln sie ein »Manifest der Zukunft«, inspiriert u.a. von der belgischen Autorin Rachida Lamrabet: »Das freie Wort ist eines der wenigen Instrumente, um sich zu befreien.«

JUNGES TANZHAUS

fABULEUS & GRIP / Jan Martens »PASSING THE BECHDEL TEST« Dt. Erstaufführung


FESTIVAL 12.04. – 22.04.2019


Mit Performances und Workshops Das zehntägige Flamenco Festival, stets an Ostern terminiert, präsentiert einmal mehr die Gegenwärtigkeit des Flamenco. Sechs Bühnenveranstaltungen kreisen um die Themen Identität, Geschlechterrollen und Zugehörigkeit und verhandeln insbesondere die Rolle der Frau im Flamenco. Mehr als 20 Workshops sowohl für Expert*innen als auch für Anfänger*innen machen das reichhaltige Spektrum des Flamenco als Tanz und Musikkultur sichtbar, ergänzt um eine Offene Probe, eine Lecture sowie Kurzperformances. Details im Festivalflyer oder unter www.tanzhaus-nrw.de. Gefördert durch extenda – Andalusisches Handelsbüro. Medienpartner: anda


Es gibt Räume in unserem Inneren, die sind wie Abstellkammern. Die Flamenco-Tänzerin und Choreografin Ana Morales hat solch einen vergessenen Raum entdeckt: In »Sin permiso (Canciones para el silencio)« taucht sie ohne die Erlaubnis (sin permiso) ihres Vaters in seine und damit auch ihre eigene Vergangenheit ein. Dabei weckt sie Erinnerungen an verschwiegene Ereignisse, an Andalusien sowie den Flamenco und widmet ihnen eine Vielzahl an Liedern: Lieder für die Stille (Canciones para el silencio). Unterstützt durch den Tänzer José Manuel Álvarez und begleitet von Gesang, Gitarre, elektronischer Musik und Schlagzeug betritt Ana Morales einen verbotenen Ort, um ihren Erinnerungen zu begegnen und sie auszutreiben.

Fr 12.04. 20:00 + Sa 13.04. 20:00 Großer Saal, Eintritt € 27,-/22,- (Kategorie A/B) / erm. ab € 8,50 (inkl. VRR-Ticket) Dauer: 75 Min. / Fr 19:30 Empfang anlässl. der Eröffnung / Sa anschl. Gespräch Bitte beachten: Sa 15:00 – 16:30 Lecture »Flamenco inklusiv« mit José Galán / Sa 18:30 Kurzperformance »Sueños reales de cuerpos posíbles« der Compañía José Galán

Bühne, Künstlerische Leitung: Guilermo Weickert, Ana Morales; Choreografie: Ana Morales, José Manuel Álvarez; Künstlerische Mitarbeit: David Coria; Tanz: Ana Morales, José Manuel Álvarez; Musik: Juan José Amador (Gesang), Juan Antonio Suarez »Canito« (Gitarre), Daniel Suárez (Schlagzeug, elektronische Musik); Bühnentechnik: Jorge Limosnita; Sounddesign, Tontechnik: Kike Seco; Lichtdesign: Olga García (A.A.I.); Bühnenbild: Francisco Munzón; Kostüme: Pilar Cordero, Lopez de Santos, Belén de la Quintana, Marcela, Cotelac; Kooperation: Michio Woirgardt (elektronische Musik), Sabio multiinstrument contemporaneo, Ivan Bavcevic (School of Conscience); Management, Distribution, Produktionsleitung: Daniela Lazary (Artemovimiento); Produktionsassistenz: Jorge Limosnita. Eine Produktion der Cia Ana Morales und Artemovimiento, koproduziert durch das tanzhaus nrw, London Flamenco Festival / Sadler‘s Wells und das Festival de Jerez. Mit freundlicher Unterstützung der Junta de Andalucia, Agencia Andaluza de Instituciones Culturales Consejeria de cultura, Conservatorio de Danza Antonio Ruiz Soler, escuela Pública de formación Cultural und Centro Cívico Juan Antonio González Caraballo.

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Das Stück ist (…) ein Beispiel für Zurückhaltung, Virtuosität und Anstrengung, bei dem die Katalanin ihre sevillanischen Wurzeln und ihre Vorstellung vom Flamenco in den Vordergrund stellte. Es ist ein perfektes Stück, das Morales dazu gedient hat, den Moment zu betonen, in dem Frauen von heute ihre Identität, ihren Platz und ihre Fähigkeit, Neues zu schaffen, markieren und ihren Platz beanspruchen. Silvia Cruz Lapeña, anda No. 141, Dezember 2018/ Januar 2019

FLAMENCO FESTIVALERÖFFNUNG

Ana Morales »Sin permiso (Canciones para el silencio)« Dt. Erstaufführung


Foto: Benjamin Mengelle


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María Moreno, Foto: Susana Girón


FLAMENCO

Compañía José Galán »Sueños reales de cuerpos posíbles« Dt. Erstaufführung Zwei transformierte Körper, zwei Wege, die sich kreuzen. Im Duett »Sueños reales de cuerpos posíbles« – Echte Träume von möglichen Körpern – zeigen der Tänzer und Choreograf José Galán und die Tänzerin Lola López, wie man in perfekter Symbiose füreinander sorgen kann. Inspiriert von Künstler*innen mit Behinderung aus der Geschichte des Flamenco, etwa der blinden Sängerin Niña de la Puebla und dem gehbehinderten Tänzer Enrique el Cojo, entstand ein choreografisches Forschungsprojekt um Tanz im Rollstuhl, das den Blick für die Verschiedenheit der Körper auf der Bühne schärft und zu einer Reflexion des etablierten Kunstkanons anregt. So 14.04. 20:00 Kleiner Saal, Eintritt € 17,- / erm. ab € 8,50 (inkl. VRR-Ticket) Dauer: 50 Min. / So anschl. Gespräch Bitte beachten: Sa 13.04. 15:00 – 16:30 Lecture »Flamenco inklusiv« mit José Galán / Sa 13.04. 18:30 Kurzperformance »Sueños reales de cuerpos posíbles« der Compañía José Galán

Eine Produktion von José Galán.

María Moreno »De la concepción« Dt. Erstaufführung María Moreno gehört zu der jungen aufstrebenden Generation der Flamenco-Szene, die sich durch einen frischen Blick auf die traditionelle Form auszeichnet. In »De la concepción« beschäftigt sie sich mit der eigenen Biografie, der Erwartungshaltung ihrer Eltern und ihrer Herkunft. Ihr Tanz, der von Gesang, Gitarre, Schlagwerk und Palmas begleitet wird, ist eine aufregende Mischung aus meisterlich beherrschten Stilelementen und einer persönlichen Note. Für ihr Erfolgsstück »De la concepción«, das bei der Bienal de Sevilla im Teatro Central Uraufführung feierte, zeichnet sie gemeinsam mit der hoch geschätzten Choreografin Eva Yerbabuena und dem musikalischen Leiter Andrés Marín als künstlerisches Team verantwortlich. Do 18.04. 20:00 Großer Saal, Eintritt € 27,-/22,- (Kategorie A/B) / erm. ab € 8,50 (inkl. VRR-Ticket) Dauer: 75 Min. / anschl. Gespräch Künstlerische Leitung, Choreografie, Tanz: María Moreno; Dramaturgie, Regie: Eva Yerbabuena; Skript, Musikalische Leitung: Andrés Marín: Musik: Oscar Lago; Gitarre: Oscar Lago; Gesang: Enrique »El Extremeño« Pepe De Pura; Schlagwerk: Javier Teruel; Palmas: Roberto Jaén; Lichtdesign: Fernando Martín; Sounddesign: Ángel Olalla; Kostüme: López de Santo; Requisiten: Daniel Estrada; Produktion: Saradezza; Produktionsleitung: Saradezza Producciones – Agencia Andaluza de Instituticiones Culturales – Consejería de Cultura

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Konzept, künstlerische Leitung, Choreografie: José Galán; Tanz: José Galán, Lola López; Gesang: Inma`la Carbonera, Juan de Mairena; Gitarre: José Manuel Tudela, Rubén Lebaniego, Javier Gómez; Violine: Leslie Ann Jordan; Audiovisual Realization: Jesús García; Licht- und Sounddesign: Arturo Uhler; Distribution: Saradezza producciones. www.josegalan.net


Der Flamenco-Tänzer Ángel Muñoz erforscht in »Claroscuro« gemeinsam mit dem herausragenden elektroakustischen Musiker Artomático das undefinierbare, hypnotische Feld zwischen hell (claro) und dunkel (oscuro). Hier erwachen Schatten zum mystischen Spiel. Inspiriert von Meistern der Malerei wie Ribera oder Rembrandt setzt sich Ángel Muñoz im Halbdunkel mit dem Okkulten auseinander und macht sichtbar, was in der Dunkelheit nur zu erahnen ist: Formen, Körper, Schatten. Ergänzt wird die elektronische Musik durch den Sänger und Gitarristen Miguel Ortega und das Live-Spiel auf Saxofon, Klarinette, Flöte und Mundharmonika von Diego Villegas.

FLAMENCO

Ángel Muñoz »Claroscuro«

Seine Füße spucken schwindelerregende Rhythmen aus, auch wenn sein Oberkörper und seine Arme sich mit einer fast meditativen Ruhe winden. Der Effekt war wie von einem zur Präzision verkabelten Presslufthammer. »New York Times« Karfreitag 19.04. 20:00 Großer Saal, Eintritt € 27,-/22,- (Kategorie A/B) / erm. ab € 8,50 (inkl. VRR-Ticket) Dauer: 75 Min. / 19:00 Physical Introduction / anschl. Gespräch

Tanz, Choreografie: Ángel Muñoz; Künstlerische Leitung: Daniel Muñoz; Licht: Antonio Valiente; Sound: Chipi Cacheda; Musikalische Komposition, Arrangements; Artomático, Miguel Ortega, Diego Villegas; Gesang, Gitarre: Miguel Ortega; Saxofon, Klarinette, Flöte, Mundharmonika: Diego Villegas; Elektronische Live-Musik, Samples, Sequenzen: Artomático; Produktion: Ángel Muñoz, Daniel Muñoz. www.angelflamenco.com

Fernando López & Irene Hernández »Bailar en hombre« Dt. Erstaufführung Tanzen wie ein Mann? Der Tänzer und Choreograf Fernando López forscht zu den klassischen Geschlechterverhältnissen im Flamenco und hinterfragt den Bewegungscodex nach »Vicente Escudero«. Das Duett »Bailar en hombre« bildet den tänzerischen Höhepunkt einer über zweijährigen praktischen aber auch theoretischen Forschung. Gemeinsam mit der Tänzerin Irene Hernández findet Fernando López vielfältige Bilder, um die klassischen Erscheinungsformen von Männlichkeit und Weiblichkeit auf der Bühne zu dekonstruieren. Ostermontag 22.04. 19:00 Kleiner Saal, Eintritt € 17,- / erm. ab € 8,50 (inkl. VRR-Ticket) Dauer: 55 Min. / anschl. Gespräch Bitte beachten: Ostermontag 18:00 – 18:20 Workshop-Präsentation »Future Folklore« von Anna Natt, Eintritt frei Choreografie, Regie, Dramaturgie, Bühnenbild: Fernando López: Tanz: Irene Hernández, Fernando López; Musik: VVAA; Kostüme: Fernando López/ GUCDE; Voice over: Emma Sánchez Montañez, Fernando López Parra. www.lrparrafernando.com

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Bitte beachten: Fr 19.04 18:00 – 19:30 Dokumentarfilm »IMPULSO« über Rocío Molina, Eintritt € 8,50 für alle


Ángel Muñoz, Foto: Diego Javier Fergo


Foto: Pablo Guidali


Die Choreografin und Tänzerin Rocío Molina beschreibt in ihrem Stück »Caída del Cielo« – übersetzt so viel wie »Vom Himmel gefallen« – die Reise einer Frau, die nach ihren Wurzeln sucht, deren Tanz ihrer Weiblichkeit entspringt und der Erde, die sie mit energisch hämmernden Fersen tritt. Immer tiefer arbeitet sie sich in die Schichten des Sinnlichen und Überlegten, Grotesken und Schönen ein. Sie verbindet ungezähmten Flamenco, ein RockKonzert und Performancekunst. In betörenden Bildern und enormer Energie, mitreißenden Rhythmen und großer Klarheit nimmt Rocío Molina das Publikum mit auf große Fahrt. Die kraftvolle Performance, die von Gesang, elektronischen Beats, Schlagzeug und E-Bass begleitet wird, war zum renommierten Berliner Festival »Tanz im August« eingeladen und ist nun im tanzhaus nrw zu sehen.

Sa 20.04. 20:00 + Ostersonntag 21.04. 20:00 Großer Saal, Eintritt € 27,-/22,- (Kategorie A/B) / erm. ab € 8,50 (inkl. VRR-Ticket) Dauer: 120 Min. / So 19:00 Physical Introduction / So anschl. Gespräch Bitte beachten: Fr 19.04 18:00 – 19:30 Dokumentarfilm »IMPULSO« über Rocío Molina; Regie: Emilio Belmonte; Kleiner Saal, Eintritt € 8,50 für alle / Sa 20.04. 18:30 Vortrag »Nacktheit im Tanz« von Susanne Zellinger, Eintritt frei Ostersonntag 21.04. 17:00 – 17:30 Offene Probe »Projekt 12« von Juan Carlos Lérida, Eintritt frei / 18:00 – 18:20 Kurzperformance »MUNTJAC. Oder was ich von einem Wal, einem Reh und einem Hyänenrudel gelernt habe. Kapitel 1: Kasatka« von Vera Köppern, Eintritt frei

Choreografie, Musikalische Leitung, Tanz: Rocío Molina; Künstlerische Leitung: Rocío Molina, Carlos Marquerie; Originalkomposition, Gitarre: Eduardo Trassiera; Gesang, E-Bass: José Ángel Carmona; Palmas, Schlagwerk: José Manuel Ramos »Oruco«; Schlagzeug, Elektronische Musik: Pablo Martín Jones; Kostüme: Cecilia Molano; Licht, Bühne, Dramaturgie: Carlos Marquerie; Choreografische Assistenz: Elena Córdoba; Kostümschneiderei: López de Santos, Maty, Rafael Solís; Technische Leitung, Lichttechnik: Antonio Serrano; Tontechnik: Javier Álvarez; Bühnentechnik: María Agar Martínez; Produktionsleitung: Loïc Bastos; Produktionsassistenz: Magdalena Escoriza. www.rociomolina.net Eine Produktion von Danza Molina S.L., Chaillot – Théâtre National de la Danse, koproduziert durch INAEM. Mit Dank an Emilio Belmonte und Rosario »La Tremendita«. Begleitet durch: Carmen Amaya, Camarón de la Isla, Enrique Morente und Paco de Lucía.

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Rocío Molina entwickelte ihre eigene künstlerische Sprache, basierend auf einer radikalen Neuerfindung des Flamenco. In ihrer Arbeit verbindet sie technische Virtuosität, zeitgenössische Recherche und konzeptuelles Risiko. Rocío Molina absolvierte ihre Ausbildung am Royal Dance Conservatory in Madrid und ist seit 2015 assoziierte Künstlerin des Théâtre National de Chaillot, Paris.

FLAMENCO

Rocío Molina »Caída del Cielo«


Die Choreografin Gisèle Vienne, von Haus aus Puppenspielerin sowie Philosophin, gilt als Meisterin der Inszenierung seelischer Abgründe. In ihrer jüngsten Kreation für 15 atemberaubende Tänzer*innen – alles Charaktere – berauscht und fasziniert sie erneut mit der Ambivalenz des Schönen, Unheimlichen und Sakralen.

GROSS TANZEN

Gisèle Vienne »CROWD«

In »CROWD« legt sie gemeinsam mit dem Autor Dennis Cooper die Gefühlswelten einer den Bühnenraum allmählich füllenden Party-Crowd offen. Mittels Slow Motion und Tableaux Vivants werden hier kühl und präzise die sich in der Ekstase auflösenden Feiernden seziert. Inspiriert durch die Clubkultur der Metropolen, durch Techno, Rave und Punk, entsteht so ein Abbild zwischen Traum und Realität.

Am Ende werden sie sich geprügelt, geliebt und mit Verachtung gestraft haben. Es wird eine wilde Party gewesen sein – ein Exzess aus Hingabe und Eifersucht, Zärtlichkeit und Verlorenheit, Egotrips und Enttäuschungen. Helmut Ploebst, 01.06.2018, »Der Standard« Fr 26.04. 20:00 + Sa 27.04. 20:00 Großer Saal, Eintritt € 27,-/22,- (Kategorie A/B) / erm. ab € 8,50 (inkl. VRR) Dauer: 100 Min. / Sa 19:00 Physical Introduction / Sa anschl. Gespräch »It’s Your Turn!« Fr 26.04. 18:30 – 19:30 Empfang anlässl. der Verleihung des Heinrich-Böll-Preises NRW an das tanzhaus nrw

Konzept, Choreografie, Szenografie: Gisèle Vienne; Assistenz: Anja Röttgerkamp, Nuria Guiu Sagarra; Dramaturgie: Gisèle Vienne, Denis Cooper; Lichtdesign: Patrick Riou; Mit: Philip Berlin, Marine Chesnais, Kerstin Daley-Baradel, Sylvain Decloitre, Sophie Demeyer, Vincent, Dupuy, Massimo Fusco, Rémi Hollant, Oskar Landström, Theo Livesey, Louise Perming, Katia Petrowick, Jonathan Schatz, Henrietta Wallberg, Tyra Wigg; Musik: von Underground Resistance, KTL, Vapour Space, DJ Rolando, Drexciya, The Martian, Choice, Jeff Mills, Peter Rehberg, Manuel Göttsching, Sun Electric, Global Communication; Edits, Playlist: Peter Rehberg; Sound Diffusion: Stephen O’Malley; Sound Technik: Adrien Michel. www.g-v.fr Eine Produktion von DACM, koproduziert durch Nanterre-Amandiers CDN, Le Maillon, Théâtre de Strasbourg – Scène européenne, Wiener Festwochen, Le Manège Scène nationale de Reims, Théâtre National de Bretagne, Rennes, CDN Orléans/Loiret/Centre, BIT Teatergarasjen Bergen, La Filature Scène nationale de Mulhouse. Die Company Gisèle Vienne wird unterstützt durch das Ministère de la culture et de la communication – DRAC Grand Est, la Région Grand Est und die Stadt Strasbourg. Für das internationale Touring wird die Company unterstützt durch das Institut Français. Das Gastspiel findet statt im Rahmen der Reihe GROSS TANZEN, gefördert durch die Kunststiftung NRW.

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Im Sog der Tracks aus Klassikern der Rave-Kultur der 1990er Jahre bringt »CROWD« unsere lineare Wahrnehmung von Zeit zum Stillstand: Bewegung und Bild beginnen sich zu überlappen, das Seh- und Hörerlebnis reißt auf und trotzdem: der Puls bleibt. »CROWD«, uraufgeführt im November 2017 und seitdem weltweit auf Tour, lässt uns auf eine überwältigende Weise teilhaben an einer sowohl magischen als auch formal hochstilisierten Reflexion über Gemeinschaft, Begegnung, Intimität, Bedrohung und Befreiung.


Foto: Estelle Hanania



Foto: Paul Hutchinson


mit Kamal Aadissa, Zouheir Atbane, Céline Bellut, Şafak Ersözlü, Canan Pekicten und Antje Velsinger

RESEARCH

Abschlusspräsentation »Constructing Collaborations« Seit Dezember 2018 treffen sich sechs junge Tanzschaffende aus Istanbul, Casablanca und NRW, um gemeinsam zu recherchieren, sich auszutauschen und Prozesse des Arbeitens im Kollektiv zu untersuchen. Dabei ist die Zusammenkunft der Tanzschaffenden selbst Objekt und Ziel der Forschung. Der Austausch findet im Rahmen der tanzhaus-Reihe »response-ability. Eine Ethik der Begegnung« statt und wird durch die Mentor*innen Fatih Genckal, Meryem Jazouli und Anna Mülter begleitet. Am Ende der Residenzen, die im Rahmen des Festivals »A Corner in the World« in Istanbul, im »Espace Darja« in Casablanca sowie abschließend im tanzhaus nrw in Düsseldorf stattfanden, öffnen die Beteiligten ihre Recherchen für das Publikum. Sa 27.04. 18:00 Studio 6, Eintritt frei Dauer: 90 Min. Ein Projekt des tanzhaus nrw in Düsseldorf, Espace Darja in Casablanca und A Corner in the World in Istanbul. »Constructing Collaborations« findet statt im Rahmen der Reihe »response-ability. Eine Ethik der Begegnung«, gefördert durch die Kunststiftung NRW.

Foto: Florence Darsi / Espace Darja

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Hosted by Takao Baba

AKADEMIE

Performance Session Open Stage Neben der Circle Session gibt es am tanzhaus nrw seit Ende letzten Jahres nun auch die Performance Session. Sie bietet urbanen Tänzer*innen mit choreografischen Ambitionen die Möglichkeit, sich auf der Bühne auszuprobieren: Hier bekommen sie die Chance, erste kurze Bühnenchoreografien zu zeigen, ein professionelles Feedback zu erhalten und sich mit Kolleg*innen auszutauschen. Sa 06.04. 17:00 Studio 6, Eintritt € 3,- für alle / Tickets nur an der Abendkasse Dauer: 90 Min. Registration und Information: tbaba@tanzhaus-nrw.de

Showing »Die Reise der Karawane« Ltg. Manis Sjahroeddin

Noche de la Salsa mit wechselnden DJs und Einführungskurs zum Kennenlernen Immer mittwochs ab 21:15 Foyer, Eintritt € 6,-

Noche de Tango mit wechselnden DJs und Einführungskurs zum Kennenlernen Fr 08.03. 22:00 Foyer, Eintritt € 6,-

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Sa 02.03. 18:00 Großer Saal, Eintritt € 12,- für alle (inkl. VRR-Ticket) Dauer: 120 Min. mit Pause


Herzlich willkommen Rund um das Bühnenprogramm ist das Publikum eingeladen, in Offenen Proben, Gesprächen zu künstlerisch zentralen Themen mit gesellschaftspolitischer Reichweite oder in Physical Introductions neue Seiten des Tanzes zu entdecken. Die Angebote sind, wenn nicht eigens erwähnt, kostenlos. Einfach kommen, teilnehmen und sich mit anderen Besucher*innen, Künstler*innen und Expert*innen austauschen.

Physical Introductions Alle Besucher*innen sind eingeladen, eine Stunde vor Vorstellungsbeginn selbst in Bewegung zu kommen. Über einfache Körper- und Wahrnehmungsübungen und Improvisationen werden die Sinne dafür sensibilisiert, wie Tanz und choreografische Ideen wahr­genommen werden können. Es sind keine Vorkenntnisse nötig.

Rocío Molina, Foto: Pablo Guidali

vor »Rebound« vor »The Well in the Lake« vor »Claroscuro« vor »Caída del Cielo« vor »CROWD«

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Fr 08.03. 19:00 Fr 05.04. 19:00 Fr 19.04. 19:00 So 21.04. 19:00 Sa 27.04. 19:00


Gespräche vor oder nach Vorstellungen oder als eigenständige Veranstaltungen sind eine Möglichkeit, sich über aktuelle gesellschaftspolitische Themen zu unterhalten, die im Tanz in besonderer Form verhandelt werden. Die Gespräche werden meist von Mitarbeiter*innen des tanzhaus nrw moderiert und finden in deutscher und/oder englischer Sprache statt.

TANZ +

Gespräche

Gespräch nach der Vorstellung So 07.04. nach »PASSING THE BECHDEL TEST« Sa 13.04. nach »Sin permiso (Canciones para el silencio)« So 14.04. nach »Suenos reales de cuerpos posíbles« Do 18.04. nach »De la concepción« Fr 19.04. nach »Claroscuro« So 21.04. nach »Caída del Cielo« Mo 22.04. nach »Bailar en hombre« Sa 27.04. nach »CROWD« im Rahmen von »It’s Your Turn!«/ TANZPAKT Stadt-Land-Bund

Vortrag Ostersonntag 21.04. 18:30 »Nacktheit im Tanz« im Rahmen des Flamenco Festivals von Susanne Zellinger, Eintritt frei 57

Offene Proben Do 07.03. 18:30 Di 02.04. 19:00 So 21.04. 17:00

Offene Probe »Bodies and Sculpture« von Alexandra Waierstall Offene Probe »Bilderschlachten« & Salon von MOUVOIR/Stephanie Thiersch im Rahmen von TANZPAKT Stadt-Land-Bund Offene Probe »Projekt 12« von Juan Carlos Lérida

Angebote für Schulen Nach Absprache bieten wir für Schulklassen neben Vorstellungsbesuchen kostenlos einführende oder nachbereitende Gesprächsangebote an. Auch besteht die Möglichkeit zu tanzpädagogischen Workshops, die gegen eine Gebühr entweder im tanzhaus nrw oder in der Schule durchgeführt werden können. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an die Schulreferentin Rut Profe-Bracht unter rprofe-bracht@tanzhaus-nrw.de. Das Gespräch »It's Your Turn!« sowie die Offene Probe »Bilderschlachten« & Salon von MOUVOIR/Stephanie Thiersch werden gefördert durch TANZPAKT Stadt-Land-Bund aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.


Kartenvorverkauf Der Vorverkauf findet online unter www.tanzhaus-nrw.de statt. Er beginnt in der Regel sechs Wochen vor der Veranstaltung und endet einen Tag vor der Vorstellung um 19 Uhr. Neu: Kartenvorverkauf im Haus ausschließlich an der Abendkasse. Die Abendkasse öffnet jeweils eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn. Wir akzeptieren EC-Karten. Karten reservieren Telefonisch unter Tel. 0211 17270-0 von montags bis freitags zwischen 11 und 15.30 Uhr, außer feiertags und in der spielfreien Zeit, und per Mail an ticketservice@tanzhaus-nrw.de Preisgruppen und Ermäßigungen

Freie Platzwahl

normal

27,- 22,- 17,- 12,-

20%

22,- 18,- 14,- 9,50

50%

13,50 11,- 8,50 8,50

Bei Veranstaltungen mit Kategorie A/B können Sie Ihren Sitzplatz auswählen. Kategorie A bezieht sich auf Sitzplätze mit sehr guter Sicht, Kategorie B auf Sitzplätze mit guter Sicht.

Kategorie A

Kategorie B

normal

27,-

20%

22,-

normal

22,-

20%

18,-

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20% Ermäßigung bei allen Bühnenveranstaltungen erhalten Kursteilnehmer*innen des tanzhaus nrw im laufenden Semester, Inhaber*innen der Tanzcard-NRW, Rentner*innen sowie DüsselpassInhaber*innen bei Vorlage des entsprechenden Ausweises. 50% Ermäßigung bei allen Bühnenveranstaltungen erhalten Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 18. Lebensjahr, Schüler*innen, Auszubildende und Studierende sowie tanzhaus-Card-Inhaber*innen bei Vorlage des entsprechenden Ausweises. Eine Ermäßigung über € 8,50 hinaus ist nicht möglich. Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre zahlen € 8,50. Geflüchtete Menschen erhalten freien Eintritt bei Vorlage des entsprechenden Ausweises. Die Begleitung von Besucher*innen im Rollstuhl hat freien Eintritt. Alle Zugänge im Haus sind rollstuhlgerecht.


Reservierte Karten sollten im Vorverkauf abgeholt und bezahlt werden, sonst gehen sie automatisch in den freien Verkauf.

SERVICE

Reservierte Karten bezahlen

Einlass Bitte beachten Sie die unterschiedlichen Anfangszeiten. Nach Beginn der Veranstaltung ist der Einlass in der Regel nur noch in den Pausen möglich. Die Platzierung erfolgt dann nach Anweisung des Einlasspersonals.

Print@Home Drucken Sie Ihre Tickets selbst aus unter www.tanzhaus-nrw.de

Video-Trailer auf unserer Homepage

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Abonnieren Sie unseren Online-Newsletter über unsere Homepage Alles über Take-off: Junger Tanz unter www.take-off-junger-tanz.de

Alles über Kultur in NRW unter www.kulturkenner.de Alles über das European Dancehouse Network (EDN) unter www.edn-network.eu

Freie Fahrt im VRR! Die Eintrittskarte am Tag der Veranstaltung gilt auch als Fahrkarte für die Hin- und Rückfahrt zum tanzhaus nrw.

Die Ticketpreise im Vorverkauf online und an der Abendkasse sind die gleichen. Trotzdem: Nutzen Sie den Online-Vorverkauf mit print@home, weil das Ticket auch die kostenfreie Fahrt im VRR für Ihre Hin- und Rückfahrt zum tanzhaus nrw beinhaltet!

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Alles über das Bündnis internationaler Produktionshäuser unter www.produktionshaeuser.de


nrw-forum.de

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FOTOGRAFIE POP DIGITALE KULTUR

Ausstellungsansicht Olaf Breuning © NRW-Forum Düsseldorf, Foto B. Babic

BESUCH DES NRW-FORUM DÜSSELDORF

“MEINE KOLLEGEN FINDEN MICH INTERESSANTER” H AU S PA R T N E R

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Schulreferat, Vermittlung Rut Profe-Bracht Künstlerisches Betriebsbüro Emefa Egblomassé, Franziska Hauser, Natascha Neugebauer Produktionsleitung Hi,Robot! Mara Nedelcu Leitung Akademie Dorothee Schackow Stellvertr. Leitung Akademie Petra Zeyer Koordination Akademie Valentina Manojlov Besucher*innenservice / Akademie Claudia Cofalla, Marlen Döhl, Hanne Ferner, Jana Warnke Kasse Sabine Bayer Technische Leitung Ansgar Kluge Technik Etienne Heppner, Malte Lehmann, Manfred Nücken, André Schröder, Julia de Werth (in Elternzeit) Hausmeister Zafer Avcu, Peter Bess, Waldemar Schneider Auszubildende Angelique Cruz, Laura Pais, Jan Parol, Marcel Rogon, Ilena van den Boogard

TEAM

Vereinsvorstand Jost Budde, Johannes Kurschildgen, Ulrich Lenz, Dr. Johanna Müller-Ebert, Dr. Daniela Schwarz Intendanz Bettina Masuch Assistenz, Internationale Projekte, iDAS Philipp Schaus, Ines Disselbrede (in Elternzeit) Leitung Verwaltung Simone John Assistenz Bettina Hörisch, Matthias Hilgers Buchhaltung Janine Ranz Leitung Kommunikation Angela Vucko Kommunikation Katrin Weitzel, Julia Eichinger, Marlene Jann Besucher*innenservice / Ticketing Tina Görgens, Anna Freytag Leitung Bühne Stefan Schwarz Dramaturgie Anais Emilia Rödel, Anna Mülter (Projekte) Dramaturgie Junges Tanzhaus Mijke Harmsen

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Fördernde Das tanzhaus nrw wird gefördert durch die Landeshauptstadt Düsseldorf und das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW.

Das tanzhaus nrw ist neben FFT Düsseldorf, HAU Hebbel am Ufer Berlin, HELLERAU – Europäischen Zentrum der Künste Dresden, Kampnagel Hamburg, Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt/M. sowie PACT Zollverein Essen Teil des Bündnisses internationaler Produktionshäuser, gefördert von der Beauftragten der Bundes­regierung für Kultur und Medien.

Das tanzhaus nrw ist Mitglied des European Dancehouse Network (EDN).

Impressum Herausgeber: tanzhaus nrw e.V. Redaktion: Dramaturgie / Kommunikation Visuelle Kommunikation: moxie.de Titelfoto + S. 2 + 3 + 52 + 53: Paul Hutchinson / www.paul-hutchinson.com Auflage: 7.000 tanzhaus nrw © Januar 2019


Impulse Theater Festival 13.–23. Juni 2019 Düsseldorf, Köln, Mülheim an der Ruhr u. a. am tanzhaus NRW und FFT Düsseldorf Infos und Tickets unter www.impulsefestival.de

Gefördert durch:


tanzhaus nrw e.V. Erkrather Str. 30 D – 40233 Düsseldorf Tel +49 (0)211 17 270- 0 info@tanzhaus-nrw.de www.tanzhaus-nrw.de


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