WÖCHENTLICHE GRATISZEITUNG Zeitung für Darmstadt
Ergebnis: Stadtplanungs-Ideen für den Darmstädter Osten.
5. Jahrgang · Nummer 35 Auflage 108.000 www.darmstaedter-tagblatt.de
Obelisk: Vor 115 Jahren wurde das Alice-Denkmal errichtet.
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Rückkehr: Felix Platte bleibt den Lilien treu.
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Information: Seniorentage liefern Ideen für das Leben im Alter.
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Stadionfrage: Knortz überdacht kostengünstig.
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Von Sabaisbylon zum Luisencenter Stadtgeschichte
Donnerstag, 31. August 2017
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Vor 40 Jahren wurde Darmstadts umstrittenstes Nachkriegsbauwerk eröffnet
Von Susanne Király „Wird Darmstadts City Einkaufsgigant oder grünes Fußgängerpara dies?“, fragte das Darmstädter Tagblatt in seiner Ausgabe am 2. Juni 1971. Und genau diese Frage war es, die sich auch Magis trat, Stadtverordnete und Darmstadts Bürger bereits seit Ende der Sechziger Jahre stellten. „Einkaufs gigant“ lautete schließlich die Antwort. Am 31. August 1977 wurde das Luisencen ter eingeweiht. Noch ein anderer Name für den riesigen Bau kursierte in Darmstadt: „Sabaisbylon“. Denn es war Darmstadts Oberbürgermeister Heinz Winfried Sabais, der das große Bauprojekt, wie kaum ein anderer in Darmstadt, vorantrieb. Mit dem kombinierten Einkaufszentrum und Stadthaus wollte er „das große grüne Gähnen“ beenden, das seiner Meinung nach am südlichen Luisenplatz herrschte. Hier hatte einst das Alte Palais gestanden, das im Krieg völlig zerstört worden war. Nach dem Wegräumen der Trümmer war eine ausgedehnte Grünanlage, umgeben von Parkplätzen und kleinen Buden mit Geschäften, entstanden. In einem Artikel des Darmstädter Tagblatts wurde bereits im April 1966 gemunkelt, Karstadt habe Interesse daran, in Darmstadt ein Großkaufhaus zu eröffnen. Auch der Bau einer dazugehörigen Tiefgararge wurde diskutiert. Gleichzeitig mit den konkreter werdenden Plänen für eine neue Bebauung am Luisenplatz, kam auch immer intensi-
Die Baustelle des Luisencenters 1975.
ver der Name des Darmstädter Bauunternehmers Jakob Wilhelm Mengler ins Gespräch. Im März 1972 entschied sich die Darmstädter Stadtverordnetenversammlung gegen die Stimmen der FDP für Menglers Pläne. Diese sahen einen Bau vor, bei dem das System der bestehenden Straßen erhalten bleiben sollte und der sich zudem von der Höhe her am Mollermaß orientierte. Einer der anderen Entwürfe hingegen hatte ein mehr als zehngeschossiges Hochhaus auf der freien Fläche vorgesehen.
Baubeginn verzögert sich „Wenn alles gutgeht“ sei die Eröffnung des Baus mit dem Karstadt-Kaufhaus für Ende 1975 zu erwarten, hieß es im Sommer 1972 im
Darmstädter Tagblatt. Doch es ging nicht gut. Die Energiekrise 1973/74 verzögerte das Projekt. Auch Karstadt machte vorübergehend wegen einer neu eingeführten Investitionssteuer einen Rückzieher. Persönliche Befindlichkeiten zwischen Mengler und Stadtbaurat Herbert Reißer waren ebenfalls dem Fortgang des Unternehmens nicht förderlich. Im Juli 1973 setzte Mengler der Stadt die Pistole auf die Brust: „Noch ein Heinerfest und der Bau findet ohne Mengler statt.“ Ein Heinerfest musste er dann doch noch warten. Auch um die Investitionszulage des Bundes zur Konjunkturbelebung nicht verfallen zu lassen, stimmte das Stadtparlament schließlich im Januar 1975 gegen die Stimmen der 14 FDP-Abgeordneten für
Untergründen. Neben erheblichen Klagen von Anwohnern über die Lärmbelästigung durch die Baustelle gab es auch Kritik vom Südhessischen Einzelhandelsverband und der IHK, die sich wegen der hohen Konzentration von Geschäften im neuen Einkaufs center um den Darmstädter Handel sorgten. Oberbürgermeister Sabais entgegnete der Schelte, dass das Wirtschaftswachstum den Bürgern diene. Im Januar 1977 wurde Richtfest gefeiert, die Reaktionen der Darmstädter auf den Koloss schwankten damals bei einer Tagblatt-Umfrage zwischen „sieht schlimm aus“ und „passt ins Stadtbild“. Eine Festwoche mit Trachtenfest und viel Prominenz krönte die Eröffnung des Luisencenters am 31. August 1977. Foto: Stadtarchiv Darmstadt 51 Betriebe auf 3 Etagen versprachen Einkaufsvergnüdas Luisenplatz-Paket, das gen und Gaumenfreuden. den Bau des Centers und die Ausruhen Untertunnelung der Wilhelminentstraße umfasste. Im unter der Dorflinde Oktober 1975 begannen die Bauarbeiten. Die Meinung Im Untergeschoss erfreuin der Darmstädter Bürger- te ein ländliches Idyll mit eischaft hierzu war gespalten. nem echten Lindenstamm „Sinnlose Investition“ und und der Nachbildung des „Luisenplatz als Grünanla- Niebergall-Brunnens der Alge erhalten“ war der Tenor stadt die Gäste, die hier bei zahlreicher Leserbriefe. einem Glas Wein ausruhen Doch gleichzeitig waren die konnten. Allein Karstadt Darmstädter neugierig auf hatte neben rund 14.000 „Darmstadt’s neue City“, die Quadratmetern zusätzlisich laut Baustellenschild cher Verkaufsfläche fast bald aus der riesigen Bau- 1.000 neue Arbeitsplätze in grube inmitten der Stadt er- die Stadt gebracht. Zuviel heben würde. Eine besonde- Kapitalismus wohl für den re ingenieurtechnische Her- Geschmack von vier junausforderung für das Setzen gen Leuten, die ihrem Ärder Fundamente war die La- ger über das neue Gebäude ge der Baustelle direkt über Luft machten, indem sie mit dem Rheingrabenbruch, der Sprühfarbe den Namen auf tektonischen Grenze zwi- einem Ortseingangschild schen Odenwald und Ried > Fortsetzung auf Seite 2 mit ihren unterschiedlichen
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