unihockey.ch Nr. 151 - Grossauflage

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Frauen NLB  •  Visper Lions

HÜERU

GÜET! Neun Vereine aus der «Üsser­ schwiiz» dürfen für die kommende Saison eine Reise ins Wallis zu den Visper Lions planen. Die Löwinnen krönten eine starke Saison mit dem erstmaligen Aufstieg in die Frauen-NLB. TEXT CONSTANTIN STREITER  •  FOTOS PETRA KARLEN, ASTRID SCHAFFNER, STEFAN LORENZ

Die Visper Lions bringen eine neue Region auf die Unihockey-Landkarte.

D

ie zweithöchste Frauenliga der Schweiz erlebt einen Westrutsch. Letzte Saison stieg mit Yverdon der Kanton Waadt in die NLB auf, nun kehrt mit NLA-Absteiger Aergera Giffers auch der Kanton Freiburg zurück. Erstmals überhaupt taucht mit den Visper Lions ab nächster Saison das Wallis auf der Nationalliga-Landkarte auf. Dabei blickt das Unihockey im Wallis durchaus auf eine lange und lebendige Tradition zurück – die Lions feiern dieses Jahr bereits ihr 35-jähriges Bestehen und weisen einen 3. Rang im Schweizer Cup der Männer 1985 als beste Klassierung aus.

STEIGERUNGSLAUF MIT STOLPERSTEINEN Die Gipfeljagd der Lions-Frauen endete mit drei klaren Siegen gegen den UHC Trimbach, der nach zwei Saisons NLB und einem einzigen Sieg in 39 Quali-Spielen in die 1. Liga muss. Dabei leisteten sich die Lions, die in der Quali 13 von 14 Partien gewannen, sowohl im Erstliga-Playoff gegen Nesslau (best-of-3) wie auch gegen Trimbach (bestof-5) zu Beginn der Serie eine Niederlage. «Die beiden Startniederlagen waren eine neue Situation für das Team. Wir mussten in kürzester Zeit viele Sachen analysieren, verbessern und umsetzen», erinnert sich

REGIONALES LEISTUNGSZENTRUM IN PLANUNG Nachwuchsarbeit wird in Visp grossgeschrieben. Schritt für Schritt wurde die Juniorenabteilung in den vergangenen Jahren ausgebaut. 2019/20 werden erstmals zwei Teams der U14/ U17 angemeldet, darunter eines in der A-Klasse. Dazu

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kommen neu die U21-Juniorinnen – in der NLB ein Pflichtteam. «Der Verein bildet an der Sportschule Visp Unihockeyspielerinnen und -spieler aus. In der Saison 2020/21 wird aus dem Angebot der Sportschule Visp der Standort des RLZ

Wallis», sagt David Grünwald, der erste UnihockeyWalliser, der das Berufstrainer-Diplom erlangte. Damit ist der Kanton schon bedeutend weiter als etwa Waadt und Fribourg, die länger in der Unihockey-Nationalliga vertreten sind.

der Visper-Trainer Jonas Gruber, der in dieser Phase intensive Video-Analysen betrieb. Besonders gegen Trimbach folgte prompt eine deutliche Reaktion, die Walliserinnen gewannen die folgenden drei Duelle mit dem Gesamtskore von 16:3. Zu Beginn der Saison dachte bei den Lions niemand an den Aufstieg. Nach dem 4. Platz 2017/18 war das Ziel ein Platz unter den besten drei Teams der Gruppe. «Nach der Vorrunde ohne Niederlage wurde das Ziel korrigiert und der Aufstieg ins Visier genommen», sagt Gruber. Dass es just in diesem Moment eine erste Niederlage absetzte, betrachtet er rückblickend als hilfreich: «So wussten wir, dass es nicht von alleine geht.» HARTER KERN UND BERNER TORHÜTERIN Nach den Bausteinen des Erfolgs gefragt, fallen dem 29-jährigen Elektriker Gruber, der die Frauen seit der Saison 2014/15 betreut und auch in der Visper 3.-Liga-Mannschaft spielt, diverse Faktoren ein. «Der Kern des Teams spielt seit Jahren mit Leidenschaft, Hingabe und Freude zusammen», sagt er. Dies sei etwa an der Trainingspräsenz der Spielerinnen zu erkennen, die ausserhalb


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