Alles zur NEUEN UNIHOCKEY-SAISON. Die Vorstellung aller 44 Nationalliga-Teams mit Prognosen und Kommentaren.
Wirbelwind
Oskar Weissbach will beim HCR mit Toren zum Liebling der Fans werden 8
Drama am Strich
Der neu eingeführte direkte Abstieg aus der UPL wirft seine Schatten voraus. 14 Kleinfeld
Knackige Prognosen sind schwierig, wenn sich alle Teams in Bescheidenheit üben 58
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Alle Angebote
AUSRÜSTER:
TRAINING DAYS
LERNEN VON DEN BESTEN
27. bis 30. Dezember 2025
• Eulachhallen, Winterthur
• Sporthalle Lust, Maienfeld
• Mobiliar Arena, Gümligen
Alle Tage einzeln oder komplett buchbar. Das Programm variiert.
Teilnehmer: Juniorinnen und Junioren mit den Jahrgängen 2010 bis 2015
Anmeldefrist: 12. Dezember 2025 (Beschränkte Teilnehmerzahl)
Bitte online anmelden! Wenn das unmöglich ist, Anmeldung an: unihockey.ch Schauenbergstrasse 1 8400 Winterthur
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EDITORIAL
Währschaftes
Sind Sie manchmal auch so überfordert wie ich? Um 9 Uhr gewinnt die Ukraine den Krieg, um 10 Uhr Russland. Um 11 Uhr stehen unsere Kampf-Flugis kurz vor der Verschrottung, um 12 Uhr können sie locker noch ein paar Jahre weiterfliegen. Zwischen 9 Uhr und 12 Uhr hat Donald Trump Zölle eingeführt, aufgeschoben und wieder eingeführt. Am Nachmittag steht die AHV kurz vor der Pleite, am nächsten Tag steht sie blendend da. Hauptsache rasend schnell News veröffentlichen, die möglichst viele Klicks bringen. Mit dem Printmagazin von unihockey. ch haben Sie noch etwas Währschaftes in der Hand. Im Monatsrhythmus liefern wir unseren Abonnentinen und Abonnenten spannende Geschichten in den Briefkasten, die Bestand haben und auch später noch in aller Ruhe lesenswert sind. Wenn Sie diesen Saisonguide vor sich haben, weil Sie zu den Lizenzierten von swiss unihockey gehören und von dieser Grossauflage profitieren, möchte ich Ihnen ein Abo über alle zwölf Ausgaben des Jahres ans Herz legen. Die Informationen dazu finden Sie auf Seite 63. Ich kann Ihnen versprechen, dass wir niemals unmittelbar nach dem Druck das Gegenteil von dem behaupten, was wir gerade geschrieben haben.
Bei der hoffentlich spannenden Lektüre dieser Ausgabe wünsche ich Ihnen viel Vergnügen.
Damian Keller Chefredaktor unihockey.ch
227
Ausgabe
06 Agenda
Die wichtigsten Termine der Saison auf einen Blick.
08 Winterthurer Wirbelwind
Oskar Weissbach bringt alles mit, um beim HC Rychenberg der grosse Publikumsliebling zu werden.
14 Saisonvorschau
Männer UPL
Hinter Titelverteidiger Zug United bringen sich fünf Teams in Lauerstellung. Der direkte Abstieg in die NLB im Frühling verspricht Drama in den hinteren Tabellenregionen.
28 Floorball4all
Unihockeybanden nach Brasilien und Kasachstan transportieren? Gar nicht so leicht.
30 Saisonvorschau
Frauen UPL
Ein Zweikampf an der Spitze, ein Dreikampf im Keller und ein breites Mittelfeld. Willkommen zur dreigeteilten UPL der Frauen.
42 Saisonvorschau
Männer NLB
Mit Thun und den Jets stechen zwei klare Favoriten heraus, dahinter
dürfte alles sehr ausgeglichen verlaufen. Wer steigt direkt auf?
50 Saisonvorschau
Frauen NLB
Wenn fünf der sechs besten Teams einer Liga nicht aufsteigen wollen, macht dies keinen guten Eindruck. Mit der Bodenpflicht in der UPL wird die Hürde noch höher.
58 Kleinfeld
Die Liga der aussergewöhnlich Bescheidenen. Kaffeesatz lesen.
60 Schweden
Emil Ruud gehört zu den Spektakelmachern der SSL und will mit Falun zurück auf den Thron der SSL.
63 Abos und Impressum
Schlusspunkt: In den Mund gelegt.
Alles auf einen Blick vor dem Saisonstart. Das ist der Saisonguide von unihockey.ch.
SPIELFREUDE ZUM TOPSCORER.
Mehr über unser sportliches Engagement unter mobiliar.ch/topscorer
Hauptpartnerin von swiss unihockey
Die Frauen-Nati kommt vor der WM im Dezember in Chur zu einem Heimauftritt.
AGENDA
DATUM ANLASS
13.09.2025
Ende September/ Anfang Oktober
17.-19.10.2025
07.-09.11.2025
06.-14.12.2025
11.01.2026
04.-07.02.2026
04.-08.02.2026
Saisonstart Frauen & Männer
IFF Champions Cup Viertelfinal
Euro Floorball Tour in Chur
Euro Floorball Tour in Nyköping (SWE)
Frauen-WM in Ostrava und Brünn (CZE)
Cup-Halbfinals
WM-Qualifikation in Liepāja (LAT)
Länderspiele
21.02.2026 Mobiliar Cupfinals in Kriens
07.03.2026 Start Playoffs
25.04.2026 Superfinal in Fribourg
06.-10.05.2026
Nationale und internationale Anlässe 2025/26
TEILNEHMENDE TEAMS
UPL Men & Women
Kloten-Dietlikon Jets, Floorball Chur United, Zug United, HC Rychenberg
Frauen A & U19
Männer A & U19
Frauen A
Cup-Halbfinalisten
Frauen & Männer Grossfeld
Männer A
Frauen & Männer U19 & U17
Cupfinalisten Gross- und Kleinfeld
Playoff-Viertelfinalisten UPL
Playoff-Finalisten UPL
Frauen U19-WM in Lignano Sabbiadoro (ITA) Frauen U19
Mai/Juni 2026 U15-Trophy
Juni 2026 U13-Trophy
Juni 2026
3v3-WM in Spanien
U15-Regionalauswahlen
U13-Regionalauswahlen
3v3-Nationalteams
13.-14.06.2026 swiss unihockey Games Finaltage in Zofingen Junioren-Teams
Gelingt Zug United der Titel-Hattrick?
WINTERTHURER
WIRBELWIND
Oskar Weissbach bringt alles mit, um beim HC Rychenberg der grosse Publikumsliebling zu werden. Dass ein 25-jähriger Nationalspieler in die Schweiz wechselt, sorgt in Schweden für Aufruhr.
TEXT DAMIAN KELLER • FOTOS DIETER MEIERHANS, DAMIAN KELLER
Vor knapp einem Jahr unterhielt sich unihockey.ch mit Oskar Weissbach am Czech Open. Nachdem er als viertbester Skorer der SSL Pixbo bis ins SM-Finalen geschossen hatte, fragten wir ihn, warum ein Spieler seines Kalibers nicht im schwedischen Nationalteam sei. Seine trockene Antwort: «Die Trainer haben meine Nummer und wissen, wo sie mich finden.»
Sie fanden ihn. Einen Monat später bestritt Weissbach in Winterthur die Euro Floorball Tour. Zwei Monate später sass er vor Glück schreiend und weinend am Steuer seines Autos, nachdem ihm Nati-Trainer Niklas Nordén mitgeteilt hatte, dass er an der Heim-WM in Malmö dabei sein wird. Diese endete mit Silber in einer Enttäuschung, dafür gewann er mit Pixbo im Januar 2025 den Champions Cup und war im Finalspiel gegen
Die HCR-Offensive soll durch Oskar Weissbach schneller, unberechenbarer und torgefährlicher werden.
Mlada Boleslav mit acht Skorerpunkten die überragende Figur. Kurz nach diesem Event unterschrieb er beim HC Rychenberg für die kommende Saison. Im August, als seine neuen Teamkollegen ohne ihn ans Czech Open reisten, gewann er mit Schweden in China die World Games und wurde dabei ins Allstar-Teams gewählt. Was für ein Jahr. Und das nächste Highlight? Der ChampionsCup-Viertelfinal mit Rychenberg – gegen Mlada Boleslav. Manche Kreise schliessen sich schnell.
SOFORT INTEGRIERT
Nein, trotz seines Names habe er keine deutschen Wurzeln, sagt Oskar Weissbach. Sein Grossvater habe als junger Mann auf Reisen den Ortsnamen eines österreichischen Dorfes angenommen. Seit der Unterschrift beim HCR büffelt er aber fleissig Deutsch und kann
OSKAR WEISSBACH
Geburtsdatum: 20.6.2000 • Wohnort: Winterthur • Zivilstand: Single • Beruf: Lehrer (in Ausbildung), Klassenassistent, Unihockeyspieler • bisherige Stationen: Mölndals IBF, Pixbo IBK, HC Rychenberg • Statistik SSL: 196 Spiele für Pixbo in 6 Saisons, 343 Skorerpunkte • Grösste Erfolge: Champions Cup Gold 2025, World Games Gold 2025 (im Allstar-Team)
Erster Einsatz im Supercup.
Kühler Nordländer?
Der 25-jährige Stürmer zeigt seine Emotionen.
Der HCR heisst seinen neuen Star willkommen.
«Ich identifizierte mich bei Pixbo voll mit dem Verein und will das auch beim HCR tun. Dazu gehört es, schnell die Sprache zu lernen.»
Oskar Weissbach
sich schon gut verständigen. Auch «Züri-Dütsch» versteht er bereits weitgehend – die Probleme beginnen erst, wenn Mitspieler wie Manuel Maurer oder Noah Püntener in einem ganz anderen Dialekt sprechen.
«Ein halbes Dutzend Teamkollegen spricht Schwedisch, aber ich will mich hier integrieren. Da gehört die Sprache dazu», sagt Weissbach. «Ich identifizierte mich bei Pixbo voll mit dem Verein und will das auch hier tun.» Zwei bis drei Tage pro Woche arbeitet er als Klassenassistent an einer internationalen Schule, daneben setzt er seine noch zwei Jahre dauernde Lehrerausbildung per Fernstudium fort. Lässt der volle Kalender Spielraum, ist er gerne unterwegs, entdeckt, reist, wandert. «Der Pizol wäre sicher wunderschön gewesen,
ES SCHLÄGT NIE 13
Oskar Weissbach kommt aus einer 13er-Famile. Sein Vater trug diese Nummer als Profi-Fussballer, sein Bruder trägt sie als Eishockey-Profi, seine Mutter trug sie als BasketballProfi. Selber trug er sie noch nie, weil sie in allen Teams besetzt war, als er kam. Beim HCR steht ihm der voraussichtliche Linienkollege Claudio Mutter vor der Sonne. Bei Pixo trug er die 12. «Jetzt bin ich aber in der Schweiz. Ein neuer Oskar Weissbach braucht eine neue Nummer», sagt er lachend. Hohe Nummern mag er nicht, letztlich wählte seine Mutter für ihn die Nummer 6. Apropos Bruder: Linus Weissbach (2017 von den Buffalo Sabres gedraftet)
wenn ich durch den Nebel weiter als zehn Meter hätte sehen können», sagt er lachend.
In Ruhe das letzte Jahr Revue passieren lassen und verarbeiten, einmal zur Ruhe kommen? Für Oskar Weissbach kein Thema. «Ich bin wie ein Kind, das keine zehn Minuten stillsitzen kann», gesteht er schmunzelnd. «Etwas längere Ferien in diesem Sommer wären zwar schön gewesen, aber ich mag es, wenn immer etwas läuft.» Immerhin räumt er ein: «Als ich nach den World Games in die Schweiz flog, war das der neunte Flug in diesem Jahr. Ich freue mich darauf, dass nun etwas Routine und ein geregelter Tagesablauf einkehrt.»
SPEKTAKULÄRER STIL
Ein Wirbelwind, voller Energie, immer unterwegs. So präsentiert sich der 25-Jährige auch auf dem Feld. Für Pixbo buchte er in den letzten vier Saisons in total 141 Spielen 296 Punkte. Das perfekte Element, um die letzte Saison oft etwas zu statische HCR-Offensive anzukurbeln? Cheftrainer Samuel Eberle lobt den neuen Star: «Er bringt technische Skills ins Team, die wir bisher nicht hatten. Er fordert den Ball und die Mitspieler, prägt das Powerplay und kümmert sich auch um die jungen Spieler. Mit Weissbach können wir aktiver werden, ohne die Kontrolle zu verlieren.»
Dem Schweden ist bewusst, dass von ihm Skorerpunkte erwartet werden. «Am liebsten würde ich in jedem Spiel acht Punkte buchen wie im Champions-
kehrte letztes Jahr nach acht Jahren in Übersee nach Schweden zurück und spielt derzeit bei Frölunda. Vielleicht wechselt der 27-Jährige auch noch in die Schweiz? Der neue Gottéron-Trainer Roger Rönnberg war einst sein Trainer. Für den EHC Winterthur, einen Steinwurf von der HCR-Heimhalle entfernt zu Hause, wäre er zu gut.
Beim Champions-Cupsieg mit Pixbo trug Weissbach die Nr. 12.
Oskar Weissbach fühlt sich in der neuen Heimarena bereits sehr wohl.
Weissbach pflegt den Kontakt mit den Fans.
Cup-Final. Aber das geht nicht oft. Und wenn ich leer ausgehe, wir aber trotzdem gewinnen, ist das völlig okay. Der Erfolg des Teams steht immer im Vordergrund.»
Wichtig ist ihm hingegen, dass die Fans ihn mögen. Ein Spieler zu sein, für den die Zuschauer gerne in die Halle kommen. Die Atmosphäre an der EFT in Winterthur im letzten Oktober trug mit dazu bei, dass er beim HCR landete. «Der Verein macht viel für eine tolle Stimmung in der Arena. Selbst in Schweden lässt sich das höchstens mit Storvreta und Falun vergleichen», zeigt er sich beeindruckt.
EIN SPEKTAKELSPIELER
Oskar Weissbach hat das Zeug zum Publikumsliebling. Nicht nur, weil er seit seiner Ankunft schon offen auf unzählige Junioren und deren Eltern zugegangen ist – auch sein Spielstil und Speed versprechen Spektakel. Wie weit die Reise des HCR mit Weissbach gehen wird, bleibt abzuwarten. Der Cupsieg im letzten Jahr machte Lust auf mehr, in der Liga liegt die Latte nach zwei Viertelfinal-Schlappen in Folge ziemlich tief. Das 8:9 nach Penaltyschiessen gegen Meister Zug im Supercup (nach 2:7-Rückstand) zeigt, dass es in alle Richtungen gehen kann.
OSKAR WEISSBACH IM TALK
Wie viele Schweizer Vereine bemühten sich um dich?
Oskar Weissbach: Fast alle (lacht). Ich stand mit vier Klubs in Kontakt, mit dem HCR aber schon seit weit mehr als ein Jahr. Mich überzeugte die Organisation des Vereins und dass mir das Gefühl gegeben wurde, die absolute Priorität zu sein. Schon an der EFT spazierte ich alleine ein paar Stunden durch die Stadt, hatte einen (teuren) Zmittag und fühlte mich sofort wohl.
Warum überhaupt ein Wechsel und warum nicht innerhalb der SSL? Ich spürte nach der Heim-WM, dass ich für eine neue Erfahrung bereit bin. Mein Bruder war acht Jahre in den USA, jetzt bin ich an der Reihe. Bei Storvreta war es bezüglich eines Transfers mehrmals knapp, aber ich zog einen Wechsel ins Ausland vor. In Schweden war das für viele ein Schock.
Weshalb?
Weil ich diesen Schritt als 25-jähriger Nationalspieler vollziehe. In Schweden gilt die Schweiz vor allem für ältere Spieler als
«Mir fehlt WM-Gold mit Schweden, dafür werde ich alles tun.»
Oskar Weissbach
attraktiv, die sich ein ruhigeres Leben mit kürzeren Fahrten zu Auswärtsspielen wünschen. Und es ist so – Pixbos kürzeste Fahrt dauerte jeweils zweieinhalb Stunden, beim HCR wird das die längste sein. Michel Wöcke sass bei IBK Dalen immer mindestens sieben Stunden im Bus.
Von kürzer treten willst du aber nichts wissen, oder?
Natürlich nicht. Mir fehlt WM-Gold mit Schweden, dafür werde ich alles tun. Und mit dem HCR will ich auch alles gewinnen, was es zu gewinnen gibt.
Würdest die Goldmedaillen der World Games und aus dem Champions Cup mit Pixbo gegen WM-Gold eintauschen?
Mein Vater sagt immer: Schau während dei-
ner Karriere nicht zurück, nur nach vorne. Alles ist eine Erfahrung. Ich lernte durch Niederlagen sehr viel über mich selber.
Wie schätzt du den HCR als Team ein?
Die Qualität ist nicht ganz so hoch wie bei Pixbo, aber die Jungs verhalten sich bezüglich Ernährung und Vorbereitung professioneller. Wir haben ein grosses Kader, das die derzeit Verletzten auffängt. Ich sehe viele Spieler, die ihr Potenzial noch nicht ausgeschöpft haben. Wenn wir die Chemie hinbekommen, können wir richtig gut sein.
TICKETS GEWINNEN
Am 20. September empfängt der HCR den tschechischen Meister Mlada Boleslav zum Viertelfinal-Hinspiel im Champions Cup. unihockey.ch verlost 3x2 Tickets. Wie viele Skorerpunkte buchte Oskar Weissbach für Pixbo im Januar im Final gegen Mlada Boleslav?
Sende die richtige Zahl per Email an marketing@hcrychenberg.ch und schon kannst du gewinnen!
Oskar Weissbach an seinem neuen Arbeitsplatz.
AUSRÜSTER:
SOMMER CAMPS
05.–10. Juli 2026
Lenk I (Jahrgänge 2012 bis 2016)
12.–17. Juli 2026
Frutigen I (Jahrgänge 2012 bis 2016)
Widnau (Jahrgänge 2010 bis 2014)
19.–24. Juli 2026
Frutigen II (Jahrgänge 2010 bis 2014)
02.–07. August 2026
Lenk II (Jahrgänge 2012 bis 2016)
Leitung: Erfahrene Trainer, NLA-SpielerInnen und Special Guests sorgen für ein abwechslungsreiches und lehrreiches Camp.
Programm: Tägliches Unihockeytraining, polysportive Aktivitäten und Rahmenprogramm.
Kosten: Fr. 495.–. Darin enthalten sind Kost und Logis sowie alle Trainingsangebote. An- und Abreise sowie Versicherungen erfolgen auf eigene Kosten.
Ausrüstung: Alle Teilnehmer erhalten ein Camp-Shirt.
Mehr: www.unihockey.ch/camps
ANMELDETALON
05.–10. 07. 2026: Lenk I
12.–17. 07. 2026: Frutigen I
12.–17. 07. 2026: Widnau
19.–24. 07. 2026: Frutigen II
02. –07. 08. 2026: Lenk II
Anmeldefrist: 30. Mai 2026 (Beschränkte Teilnehmerzahl)
Bitte online anmelden! Wenn das unmöglich ist, Anmeldung an: unihockey.ch
Schauenbergstrasse 1 8400 Winterthur
Name
Spielerposition
Strasse/Nr.
PLZ/Ort
Verein
Telefon
Konfektionsgrösse (S, M, L…)
Geburtsdatum
E-Mail
Unterschrift der Eltern
Vorname
DER KRÖSUS UND
DAS GESPENST
Hinter Titelverteidiger und Topfavorit Zug United bringen sich fünf Teams in Lauerstellung. Der direkte Abstieg in die NLB im Frühling verspricht Drama in den hinteren Tabellenregionen.
Klotzen statt Kleckern hiess es bei Zug United schon vor einem Jahr. Ganz beiläufig wurde dem Kader des frischgebackenen Meisters der Weltstar Tobias Gustafsson hinzugefügt. Der Schwede zog im Superfinal 2025 beim spektakulären 9:8-Sieg gegen die Tigers wirkungsvoll die Fäden. Die Aussicht auf das erneute Double war da allerdings schon weg, da Rychenberg im Cupfinal mit Kampf und Leidenschaft gegen die weltmeisterlichen Superstars dagegenhielt.
Nun kommt mit Justus Kainulainen der weltbeste Spieler sozusagen «auf Reserve» in die Zentralschweiz. Wegen einer Verletzung aus dem vorletzten Playoffspiel in der F-Liiga fällt er lange aus, doch für die Playoffs könnte es mit dem Comeback klappen. Im offiziellen Kader steht der finnische Weltmeister bis jetzt nicht, aber das Porträtfoto ist bereits im Kasten.
HUNGRIGE VERFOLGER
Die Debatte um das «Ausländer-Agreement» wird durch den neusten BlockbusterTransfer weiter angeheizt. Während in Zug ein halbes Dutzend Weltmeister unter Vertrag steht, halten sich die anderen Spitzenteams weiter an die selber auferlegten «Regeln».
Starke Zuzüge aus dem Ausland gab es allemal: Wiler griff mit dem zweifachen Weltmeister Ludwig Persson und dem 36-jährigen SSL-Rekordtorschützen Alexander Galante Carlström zweimal in der höchsten Transferklasse zu. Bei Thurgau wird das Tor vom finnischen Weltmeister Oskari Fälden gehütet und neben Rückkehrer Aaro Helin verspricht auch der 20-jährige Rechtsausleger Tim Lindberg viel.
In Köniz gelang mit Aaro Astala – hinter Justus Kainulainen zum zweitbesten Spieler der Welt gewählt – ein massives Upgrade
gegenüber dem Schweden Felix Abrahamsson, dazu kehrt Nati-Goalie Lukas Genhart in die Heimat zurück. Der Superfinal-Verlierer Langnau gönnt sich mit Alexander Hedlund (letzte Saison 23 Tore und 24 Assists in 25 SSL-Spielen für Dalen) einen zweiten Schweden und meldet damit Ambitionen auf einen Titel an. Rychenberg gelang nach dem Abgang mehrerer erfahrener Leader mit dem Zuzug von Oskar Weissbach (25-jährig, acht Skorerpunkte im Champions-Cup-Final für Pixbo, im Sommer im Allstar-Team der World Games) ebenfalls eine Weltklasse-Verpflichtung.
Wiler-Ersigen, Köniz, Langnau, Rychenberg und Thurgau dürften gemeinsam mit Titelverteidiger Zug die Top 6 der Liga bilden und wollen den Liga-Krösus mindestens so stark fordern, wie dies dem HCR im Cupfinal (erfolgreich) und den Tigers im Superfinal (beinahe erfolgreich) gelang.
Wie einst in der SSL: Oskar Weissbach (HCR) vs. Tobias Gustafsson (Zug).
Pablo Mariotti wechselt innerhalb der Ostschweiz.
Fredi Petersson verstärkt Chur.
Führt René Berliat
Floorball Köniz Bern wieder an die Spitze?
REICHT ES ERNEUT?
In Uster gab es erstmals seit 2022 wieder Playoff-Unihockey zu sehen, doch die zwei besten Schweizer sind weg. Im Gegenzug kam Albert Koskinen – der Ausbildungsklub zählt nun auf ein Ausländer-Quintett, um erneut über dem Strich zu landen.
Weiter konsequent auf die Karte Nachwuchs wird derweil bei GC gesetzt. Die Stadtzürcher rappelten sich nach einem schwachen Saisonstart auf, schafften es auf den letzten Drücker in die Playoffs und erreichten gar den Halbfinal. Abgetretene Stammkräfte wurden durch Junioren ersetzt.
DAS ABSTIEGSGESPENST
Neu steigt der Playout-Verlierer direkt in die NLB ab, ein zweiter UPL-Verein muss gegen das zweitbeste NLB-Team ins Stechen. Das wirft bei den Playoutteilnehmern des Frühlings seine Schatten voraus. Wie in Uster ist hier das «Ausländer-Agreement» faktisch Geschichte.
In Basel hängt Patrick Mendelin eine weitere Saison an und begrüsst neun Neue aus dem Nachwuchs und der 1. Liga. Lauri Palvaila soll die Abwehr stabilisieren, mit Jonne Junkkarinen (ex-Köniz) gelang nach dem Rückzug Happees aus der F-Liiga ein Transfercoup. Die Basler versuchen das Abstiegsgespenst mit fünf Ausländern zu verjagen.
Fünf Legionäre sind es auch in St. Gallen, wo der Abgang Pablo Mariottis schmerzt. WASA musste in der letzten Saison 26 Niederlagen in Folge einstecken, rettete sich dann aber gegen B-Ligist Ticino.
Zum ersten Mal musste Malans ins Playout. Wie dem Rivalen aus Chur gelang der Ligaerhalt ohne Duell mit einem B-Ligisten. Es kommen zwei neue Finnen, die kaum zu den Top-Ausländern zählen werden und es ging viel Erfahrung verloren. In Chur verläuft die angekündigte Professionalisierung schleppend. Für Aufsehen sorgten die «Doch-nicht-Transfers» von Nadir Monighetti (bleibt) und Emil Kalentun (kommt nicht). Kurz vor Saisonstart tauchte mit Arvid Skrapste ein Schwede aus der dritthöchsten Liga auf. Kein gutes Zeichen.
Hinten (v.l.n.r.): Patric Beereuter (Chiropraktor), Linus Hedlund, Janis Ulrich, Flavio Rust, Jonas Nigg, Tobias Gustafsson, Dario Bürgler, Noah Bisig, Fabio Flütsch, Jonas Stettler. Mitte (v.l.n.r.): Heinz Widmer (Teamchef), Theodor Jonsson (Headcoach), Sami Johansson, Andrin Christen, Maurus Christen, Janik Kürschner, Raphael Neidhart, Robin Eggimann, Severin Nigg, Marco Bischof (Assistent), Julia Suter (Assistentin). Vorne (v.l.n.r.): Albin Sjögren, Tobias Flütsch, Justus Kainulainen, Nils Schälin, Linus Arnold, Miko Kailiala, Jari Portmann, Robin Nilsbert, Loris Hofmann, Joël Stocker.
Zug United
Der Topfavorit
Jonsson Theodor (SWE)
Betreuerstab: Bischof Marco, Suter Julia (beide Assistenztrainer), Palsson Daniel (Goalietrainer), Nordén Niklas (Berater), Kotkowski Peter (Physistrainer), Beereuter Patric (Chiropraktor), Gallizia Giulia, Zomer Nick (beide Physio), Bischof Reto (Analytics), Widmer Heinz (Teamchef)
Justus Kainulainen Janik Kürschner
CHEFSACHE: Theodor Jonsson heisst der neue Cheftrainer, er folgt auf Jarkko Rantala, der bereits Anfang März den Verein verliess – zum Titel wurden die Zuger von Niklas Nordén geführt. Er war bis zur WM in Malmö Co-Nationaltrainer Schwedens. Offiziell erst Berater und jetzt Assistent, dürfte Nordéns Einfluss gross bleiben. Jonsson holte in Chur aus bescheidenen Mitteln einiges raus – in Zug herrschen andere Voraussetzungen, aber auch andere Erwartungen.
Johan Schönbeck Nationaltrainer
Mit der ausländische Toplinie, Nils Schälin im Tor und einigen interessanten jüngeren Schweizern haben die Zuger sehr gute Voraussetzungen, um wieder Meister zu werden. Ich finde es interessant zu sehen, wie gross der Hunger bei den Ausländern ist und auch wie Schweizer Spieler wie Severin Nigg, Linus Arnold und Andrin Christen sich weiterentwickeln. Zug wird in den Special-Teams stark sein, was in den wichtigsten Spielen ein X-Factor sein kann.
KOMMEN UND GEHEN: Lange herrschte Unklarheit über den Transfer, der sich in der Gerüchteküche angekündigt hatte: Justus Kainulainen, Ende 2024 zum besten Spieler der Welt gewählt, stösst trotz einer Verletzung zu Zug und wird noch Monate ausfallen. U19-Verteidiger Janik Kürschner kommt von Ad Astra. Nach den Rücktritten des Captains Tim Mock und Adrian Uhrs, der mit Zug 2017 in die NLA aufstieg, bleiben zwei vor 2000 geborene Schweizer im Kader.
KNACKPUNKT: Spätestens wenn Kainulainen fit ist – auch wenn Zug dies erst für die Folgesaison in Aussicht stellt – heisst es «verlieren verboten». Das weiss auch die Konkurrenz, die gegen die Weltmeistertruppe keine Zusatzmotivation braucht. Doch wie viel Verantwortung dürfen die jungen Schweizer übernehmen? Bisher blieben sie, es winken schliesslich Titel.
Constantin Streiter Redaktor unihockey.ch
Spielt er, spielt er nicht? Die Frage um Justus Kainulainen wird die Unihockey-Schweiz eine Weile beschäftigen. Auch ohne den Finnen und den zurückgetretenen Tim Mock ist das Team der grosse Favorit auf Cupsieg und Meisterschaft. Die Schweizer erhalten Zeit, in grössere Rollen zu wachsen. Dabei geht gerne vergessen, dass einer dies längst geschafft hat: Goalie Nils Schälin ist auch in der Nati ein sicherer Rückhalt in wichtigen Spielen.
Hat den grössten Materialverschleiss : Heinz Widmer
Garderoben-DJ: Robin Eggimann Verbringt am meisten Zeit vor dem Spiegel : Maurus Christen
Zug United Website: www.zugunited.ch • Gründungsjahr: 2005 • Präsident: Pascal Hoorn • Sportchef: Bruno Schelbert • Anzahl Teams: 8 • Grösste Erfolge: Meister 2024 und 2025, Cupsieg 2020 und 2024 • Heimarena: Stadthalle Zug, Kantonsschule Zug
Hinten (v.l.n.r.): Lukas Münger, Micha Strohl, Nick Pfister, Matteo Steiner, Claudio Thierstein, Luca Steiner, Alexander Hedlund, Janis Schwarz. Mitte (v.l.n.r.): Urs Trachsel (Teambetreuer), Martin Küenzi (Goalietrainer), Aldo Casanova (Assistent), Lucas Schlegel, Gustav Svensson, Luca Fankhauser, Kevin Kropf, Janis Lauber, Gian Mühlemann, Yannick Rubini (Headcoach), Marcel Rothmund (Althletiktrainer), Robert Testa (Assistent). Vorne (v.l.n.r.): Christian Stucki, Thomas Gfeller, Maurice Aebersold, Roman Beck, Simon Steiner, Gian Luca Schiessl, Arno Althaus, Tim Glücki, Seya Schwarz.
Tigers Langnau
Vom Jäger zum Gejagten
CHEFSACHE: Trainer des Jahres, Superfinalist und immer noch der zweitjüngste Trainer der Liga (nur Theodor Jonsson ist jünger): Yannick Rubinis Bilanz nach drei Jahren an der Tigers-Bande ist eindrücklich. 2022 bestritten die Tigers noch Playoutpartien – danach übernahm Rubini. Seine Handschrift ist klar zu lesen, im Spiel mit Ball hat er seine Truppe enorm weitergebracht, ohne dass die Emmentaler Kampfkraft verloren gegangen wäre. Fehlt nur noch ein Titel.
KOMMEN UND GEHEN: Ein stiller Sommer im Emmental – die Truppe des Vizemeisters bleibt zusammen. Der einzige externe Zuzug ist dafür eine echte Verstärkung: Beinahe ein Tor und zwei Punkte pro Spiel erzielte Alexander Hedlund (29) in der SSL letzte Saison. Die Leistungsträger bleiben. Matteo Steiner, der sich auch in der A-Nati
Johan Schönbeck Nationaltrainer
Nach dem Final in der letzten Saison folgt nun das Jahr der Bestätigung. Die Langnauer konnten alle Schlüsselspieler behalten und mit Alexander Hedlund einen Skorer aus der SSL transferieren. Das ergibt für mich gute Voraussetzungen für eine weitere, starke Saison. Wie bei Thurgau ist die Offensive wirklich sehr stark besetzt. Darum bleibt die Frage: Reicht es defensiv, um sich in den entscheidenden Duellen durchzusetzen?
in kurzer Zeit unverzichtbar gemacht hat, die Leitwölfe Simon Steiner und Thomas Gfeller sowie der zuverlässige Zweiwegverteidiger Gustav Svensson.
KNACKPUNKT: Die Tigers gehören als Superfinalist neu zu den Gejagten, die Zeit als Geheimfavorit ist vorbei. Acht Spieler sind 29-jährig oder älter – die Langnauer stehen auf dem Zenit, Sportchef Marco Rentsch (selber erst 28) darf eine allmähliche Verjüngung nicht verschlafen.
Constantin Streiter Redaktor unihockey.ch
Das praktisch unveränderte Team wurde mit Alexander Hedlund gezielt ergänzt. Wenn man eine Entwicklungskurve von Yannick Rubinis Amtsübernahme ab 2022 zeichnet, müsste der nächste Eintrag eigentlich der Gewinn eines Titels sein. Natürlich muss auf dem Weg dahin der Krösus aus Zug aus dem Weg geräumt werden, doch die Ansprüche im Emmental steigen unweigerlich. Können damit alle umgehen oder kommt es zur ersten Krise in der Ära Rubini?
Headcoach: Rubini Yannick
Betreuerstab: Casanova Aldo, Testa Robert (Assistenztrainer), Küenzi Martin (Goalietrainer), Rothmund Marcel (Athletiktrainer), Leemhuis Thomas (Physio), Trachsel Urs (Betreuer), Rentsch Marco (Sportchef)
Zuzüge: Hedlund Alexander (IBK Dalen, SWE), Wahlen Matthias, Thierstein Claudio, Glücki Tim (alle Nachwuchs)
Abgänge: Schenkel Björn (Unihockey Emme), Hügli Rafael (Konolfingen), Mosimann Martin (Rücktritt)
Insiders
Am längsten im Verein: Kevin Kropf
Social-Media-König : Matteo Steiner
Am fleissigsten im Kraftraum : Christian Stucki
Am häufigsten in der Physio: Lucas Schlegel
Härtester Schuss : Matteo Steiner
Hat den grössten Materialverschleiss : Micha Strohl
Garderoben-DJ: Lukas Münger
Verbringt am meisten Zeit vor dem Spiegel : Kevin Kropf Kevin Kropf
Hinten (v.l.n.r.): Timon Stäubli, Gian-Luca Flisch, Noah Mühlebach, Florian Wenk, Alessandro Alliata, Mario Kunz, Jan Fleisch, Tobias Schaffner. Mitte (v.l.n.r.): Nico Berlinger (Headcoach), Fabrice Göldi, Robin Hostettler, Laurin Bernsteiner, Sebastian Mathis, Sarina Fröhlich (Physio), René Dürler (Teammanager). Vorne (v.l.n.r.): Maxim Frei, Paolo Riedi, Joël Rüegger, Dylan Hasenböhler, Yves Walliser, Tommy Bolin, David Dürler, Kay Bier.
GC Unihockey
Die neue Realität
CHEFSACHE: Was bricht bei ein paar Niederlagen zum Saisonstart im Fussball oder Eishockey für ein Geschrei los. Die Hoppers starteten mit sechs Niederlagen aus sieben Spielen – und der Trainer wurde nicht infrage gestellt. Seit 2023 sitzt Nicolas Berlinger fest im Sattel, arbeitet mit den Spielern, die er hat und jammert nicht über zurücktretende Leistungsträger oder den Abgang der Gebrüder Seiler.
KOMMEN UND GEHEN: Es gab eine Zeit, als an dieser Stelle Jahr für Jahr der Zuzug eines Nationalspielers verkündet wurde. Mittlerweile heisst die Realität: Gestandene Spieler hören auf, Junioren rücken nach. Der Rücktritt Mocks ist zu bedauern, der Abgang Seilers zu Thurgau zeigt, dass bei den Hoppers derzeit niemand mit Titeln rechnet. Dennoch geht es ohne in Aktionismus zu verfallen mit einem Ausländer weiter.
KNACKPUNKT: Es war bei GC wie ein Jahr zuvor bei Köniz: Man konnte sich gar nicht vorstellen, dass ein solches Team, ein solcher Verein die Playouts bestreiten muss. Doch die Gefahr war real und es bleibt die Frage, welches das wahre Gesicht der Stadtzürcher ist: Die Niederlagen zum Saisonstart gegen WASA, Chur und Malans oder der Sieg im Viertelfinal gegen Rekordmeister Wiler? Etwas Konstanz wäre gewünscht in der Hardau.
GC verliert mit Moritz Mock den grossen Leader. Es ist immer interessant zu sehen, wie ein Team auf so etwas reagiert. Auch mit Sandro Cavelti geht Erfahrung verloren, aber GC hat schon letztes Jahr in die jungen Spieler investiert und es wird spannend, die weitere Entwicklung von Spielern wie Fleisch, Mathis und selbstverständlich Hasenböhler zu verfolgen. Mit Haldemann hat GC auch einen Torhüter, der ein wichtiges Spiel entscheiden kann.
Seiler, Mock, Cavelti – die Abgänge wiegen schwer und die «Zuzüge» spielten mehrheitlich bereits letzte Saison im Fanionteam. Immerhin konnten sie dabei viel Erfahrung sammeln: Aus dem Tabellenkeller stürmte GC bis in den Halbfinal, wo die Substanz gegen Zug nicht mehr reichte. Es fällt mir schwer, auf eine bessere Klassierung als Rang 6 bis 8 zu tippen, zumal die Qualität nicht ganz reicht, um gegen Aussenseiter immer drei Punkte zu budgetieren.
Headcoach: Berlinger Nicolas
Betreuerstab: Kaiser Alain (Assistenztrainer), Wittwer Jonas (Goalietrainer), Wewege Luke (Athletiktrainer), Fröhlich Sarina (Physio), Dürler René (Teamchef), Dürler Rahel (Verpflegung), Dr. Schaller Fabian (Arzt), Zürcher Michael (Sportchef)
Abgänge: Von Wangenheim Henrik (FBC Lerum, SWE), Seiler Elia (Floorball Thurgau), Mock Moritz, Nussle Tim, Cavelti Sandro, Kunz Mario (Rücktritt)
Insiders
Am längsten im Verein: Joël Rüegger
Social-Media-König : Noah Mühlebach
Am fleissigsten im Kraftraum : Tobias Schaffner
Am häufigsten in der Physio: Fabrice Göldi
Härtester Schuss : Kay Bier
Hat den grössten
Materialverschleiss : Timon Stäubli
Garderoben-DJ: Cyril Haldemann
Verbringt am meisten Zeit vor dem Spiegel : Yves Walliser
Grasshopper Club Zürich
Website: www.gc-unihockey.ch • Gründungsjahr: 2002 • Präsident: Frank Strobel • Sportchef: Michael Zürcher • Anzahl Teams: 14 • Grösste Erfolge: Schweizer Meister 2016 und 2022; Cupsieger 2011, 2014, 2017 und 2022 • Heimarena: Sporthalle Hardau
Sebastian Mathis
Robin Hostettler
Johan Schönbeck Nationaltrainer
Constantin Streiter Redaktor unihockey.ch
Joël Rüegger
Kay Bier
Hinten (v.l.n.r.): Simon von Gunten (Assistent), Adam Begbie (Athletik), Yves Pillichody (Assistent), Maurin Biner, David Hermle, Aaro Astala, Miska Mäkinen, Nino Bühler, Samuel Poffet, Vinz Burren, Mattia Schmied, Martin Schober (Arzt), Emanuel Antener (Assistent), Ramona Muralt (Physio). Mitte (v.l.n.r.): Seline Fiechter (Physio), Mike Jörg (Assistent/Teammanager), René Berliat (Headcoach), Pascal Michel, Raúl Willfratt, Rasmus Kainulainen, Noël Greber, Nelio Rottaris, Dominic Herzog, Lars Fasel, Eric Grunder, Marco Herzog (Assistent), Sven Körner (Goalietrainer), Deborah Aeberhard (Physio). Vorne (v.l.n.r.): Leon Tringaniello, Jascha Haldemann, Lukas Genhart, Yann Ruh, Linus Aberle, Jan Zaugg, Tizian Nikles.
Floorball Köniz Bern
Astala vista, Baby?
CHEFSACHE: 1995, 2005, 2015, 2025 – es beginnt die vierte Amtszeit von René Berliat an der Könizer Bande. Man könnte ein Buch über ihn schreiben und er könnte ein Buch über Unihockey schreiben. Eine Vereinslegende, ein akribischer Arbeiter: Jeder weiss, was er an Berliat hat. Fast alle Spieler hat er bereits als Junioren trainiert. Dazu kann er auf fünf (!) Assistenztrainer zählen.
KOMMEN UND GEHEN: Wie bei den Superfinalisten Zug und Langnau gab es in Köniz
kaum Wechsel – zwei Namen ragen trotzdem (nicht nur wegen der Körpergrösse) heraus: Mit Aaro Astala kommt ein Superstar und Weltmeister, der ein Spiel im Alleingang entscheiden kann. Den Finnen plagte über den Sommer aber eine Knieverletzung, wie lange fällt er aus? Im Tor kehrt Nati-Goalie Lukas Genhart zu seinen Wurzeln zurück. KNACKPUNKT: Die Balance scheint zu stimmen, auch wenn mit Alexander Bühler und Tim Aebersold zwei «Mentalitätsspieler» abhanden kommen. Nur mit Stars geht es nicht, die jungen Spieler wollen Einsatzzeit – im Halbfinal wurde das Maximum von zehn Nachwuchslizenzen ausgenützt. Junioren fördern und gleichzeitig Resultate erzielen, Köniz will immer noch beides. René Berliat wird von den drei Finnen viel fordern und besonders Rasmus Kainulainen wird in den Playoffs einen Zahn zulegen müssen.
Die Transfers von Lukas Genhart und Aaro Astala sehen sehr interessant aus. Schon letzte Saison hatte Köniz mit Ruh, Hermle, Zaugg, Wilfratt und Michel eine sehr starke Linie. Wenn auch die ausländischen Verstärkungsspieler in den wichtigsten Spielen liefern, können die Berner sehr gefährlich werden. Offensiv kann man sie ohne Zweifel zu den besten Teams der Liga zählen, aber wie stark ist die Verteidigung?
Grosse Namen klingen immer gut. Dennoch bemängelten wir vor einem Jahr die Abhängigkeit von Jan Zaugg in der Offensive, spätestens im Halbfinal war dieses Problem zurück. Köniz muss die offensive Produktion auf zwei Linien verteilen können und braucht auch «Chrampfer», die in der Abwehr oder im Schatten der Stars ihre Dienste leisten: Jascha Haldemann zeigte eine bärenstarke Saison, Samuel Poffet ist nach langer Verletzung zurück.
Headcoach: Berliat René
Betreuerstab: von Gunten Simon, Herzog Marco, Antener Emanuel, Pilichody Yves (alle Assistenztrainer), Körner Sven (Goalietrainer), Begbie Adam (Athletiktrainer), Hornecker Daniel (Mentaltrainer), Fiechter Seline, Muralt Ramona, Aeberhard Deborah (Physio), Andrey Pascal (Leistungsdiagnostiker), Jörg Mike (Teammanager)
Abgänge: Kramer Tim (Wiler-Ersigen), Schwarz Janis, Siegenthaler Noël (beide Fribourg), Bühler Alexander (Thun), Abrahamsson Felix (SWE), Aebersold Tim (beide offen)
Insiders
Am längsten im Verein: Yann Ruh, Jan Zaugg
Social-Media-König : Raul Willfratt
Am fleissigsten im Kraftraum : Jascha Haldemann
Am häufigsten in der Physio: Dominic Herzog
Floorball Köniz Bern
Härtester Schuss : Leon Tringaniello
Hat den grössten Materialverschleiss : Pascal Michel und Jan Zaugg
Garderoben-DJ: Raul Willfratt
Verbringt am meisten Zeit vor dem Spiegel : Rasmus Kainulainen
Website: www.floorball-koenizbern.ch • Gründungsjahr: 1998 • Präsident: Stephan Michel •
Hinten (v.l.n.r.): Niklaus Steck (Goalietrainer), Ivan Glauser (Teamleiter), Janis Siegenthaler, Gian Thöni, Lukas Zaugg, Lars Weibel, Till Eser, Dominic Meier (Teamleiter), Daniela Studer (Physio). Mitte (v.l.n.r.): Tatu Väänänen (Headcoach), Radek Sikora (Assistent), Claudio Schmid, Ronald Gasparik, Marc-André Vogt, Jamie Martinjas, Matthias Störi, Amelio Tambini, Tim Döbeli, Noah Siegenthaler, Christof Kellenberger (Physistrainer), Jami Herrala (Assistent). Vorne (v.l.n.r.): Merlin Picariello, Alexander Galante Carlström, Gianluca Persici, Jan Ziehli, Simon Laubscher, Marco Louis, Andrin Hollenstein, Nicola Bischofberger, Ludwig Persson, Deny Känzig, Tim Kramer.
SV Wiler-Ersigen
In Lauerstellung
CHEFSACHE: Ein Trainerwechsel ohne Nebengeräusche – Lukas Schüepp hört auf, mit seinem Assistenten Tatu Väänänen übernimmt eine Vereinslegende. Zehn Saisons in der NLA, fünf Titel, zweifacher Weltmeister. Sein Amt als Assistenztrainer der A-Nati gibt der Finne hingegen auf.
KOMMEN UND GEHEN: An Weihnachten ging mit Nico Salo der Toptransfer des letzten Sommers nach Hause. Kurzfristig kam mit Ronald Gasparik Ersatz, der als einziger Ausländer bleibt. Die Neuen tragen grosse Namen: Alexander Galante Carlström hält alle Torrekorde der SSL, Ludwig Persson wurde zweimal Weltmeister und kann als Verteidiger oder Center auflaufen. Im Tor wird Yanick Flury durch Tim Kramer ersetzt, der bereits 2021 bis 2023 beim SVWE war. Mit Claudio Schmid kommt ein Knipser und mit Nicola Bischofberger ein Routinier. Wiler
Johan Schönbeck Nationaltrainer
Die Erwartungen sind wie immer sehr hoch und der SVWE hat ein Team, um in den Final zu kommen. Es gibt im Vergleich mit anderen Teams viele defensiv starke Spieler, aber letzte Saison hat mir die offensive Spitze gefehlt. Mit den Transfers von Schmid, Persson und Galante Carlström wurde eine offensiv sehr starke Silly Season gezeigt. Wenn Tim Kramer den Weg zurück zu seinen Topleistungen findet, kann die Saison sehr interessant werden.
hat sich verstärkt, auch wenn der Abgang von Yannis Wyss in die SSL schmerzt.
KNACKPUNKT: Erstmals seit 2016 verlor der SVWE eine Playoffserie – angesichts des stark besetzten Kaders eine Enttäuschung. Die Unteremmentaler hatten bei den Ausländern Pech, nun ist man in diesem Bereich bestens besetzt. Mit den Verstärkungen kehren auch die Erwartungen zurück, mit einer Spitzenklassierung in der Qualifikation wird sich niemand zufrieden geben.
Constantin Streiter Redaktor unihockey.ch
Das Out im Viertelfinal kam überraschend und muss als grosse Enttäuschung gewertet werden. Genau in solchen Momenten hätte es einen Nico Salo gebraucht – nun muss sein Nachfolger Ludwig Persson in den Playoffs brillieren. Ohne in Aktionismus zu verfallen wurde das Kader veredelt. Transfers wie Claudio Schmid gibt es in der Schweizer Liga nur selten, die Qualität über drei Linien ist beeindruckend und Wiler gehört zurück in den Halbfinal.
Headcoach: Väänänen Tatu (FIN)
Betreuerstab: Sikora Radek, Herrala Jami (Assistenztrainer), Steck Niklaus (Goalietrainer), Kellenberger Christof (Physistrainer), Studer Daniela (Physio), Meier Dominic, Glauser Ivan (Teamleiter), von Stokar Peter (Arzt), Hiltbrunner Hanspeter (Sportchef UPL)
Zuzüge: Galante Carlström Alexander (Falun, SWE), Persson Ludwig (Vaxjo, SWE), Kramer Tim (Köniz), Schmid Claudio (Uster), Bischofberger Nicola (HCR), Picariello Merlin, Zaugg Lukas, Eser Till (Nachwuchs)
Abgänge: Salo Nico, Pulkkinen Jere (Classic, FIN), Koskinen Albert (Uster), Wyss Yannis (Visby, SWE), Sikora Radek (Biberist), Flury Yanick (Deitingen)
Insiders
Am längsten im Verein: Deny Känzig
Social-Media-König : Deny Känzig
Am fleissigsten im Kraftraum : Gian Thöni
Am häufigsten in der Physio: Deny Känzig
SV Wiler-Ersigen
Härtester Schuss : Jan Bürki
Hat den grössten
Materialverschleiss : Gian Thöni
Garderoben-DJ: Marc-André Vogt
Verbringt am meisten Zeit vor dem Spiegel : Gianluca Persici
Hinten (v.l.n.r.): Janis Graf, Markus Sipronen, Aaro Helin, Luis Graf, Ivo Lüthi, Niklas Graf, Janis Ribler, Tim Lindberg, Mika Hänni. Mitte (v.l.n.r.): Marius Fisterer (Physio Part Amriswil), Daniel Costa (Sportchef), Philipp Krebs (Assistent), Everin Redzepagic (Teammanager), Oliver Wiedmer, Joshua Villiger, Rovin Thalmann, Pablo Mariotti, Silas Fitzi, Jukka Ruotsalainen (Headcoach), Samuel Weinhappl (Athletiktrainer), Michel Brandenberger (Goalietrainer). Vorne (v.l.n.r.): Elia Seiler, Mias Wellauer, Yannic Fitzi, Oskari Fälden, Ramon Zenger, Lars Birchmeier, Lian Schefer, Levin Peter, Florin Fehr.
Floorball Thurgau
Rundum veredelt
CHEFSACHE: Jukka Ruotsalainen warnte vor einer schwierigen Saison und sollte Recht behalten, lange waren die Mostinder in den Strichkampf verwickelt. Der Finne steigt in seine siebte Saison und ist der dienstälteste Trainer der Liga, nur Simon Meier (Uster, 6. Saison) und Yannick Rubini (Tigers, 4.) können mithalten. Mit Philipp Krebs kommt ein neuer Assistent, der beim HCR während dem Viertelfinal 2024 gegen Thurgau gehen musste.
KOMMEN UND GEHEN: Nach zwei Jahren verlässt Peter Kotilainen die Schweiz, von den Ausländern bleibt nur Markus Sipronen. Die Transferbilanz fällt trotzdem positiv aus: Im Tor steht neu der finnische NatiGoalie Oskari Fälden, Aaro Helin erzielte bei Chur in zwei Saisons 82 Punkte und für Classic zuletzt einen Punkt pro Spiel. Dazu kommen zwei der seltenen Transfers von
Johan Schönbeck Nationaltrainer
Ist dies ein Aussenseiter im Titelrennen? Eine Offensive mit viel Energie wird durch Mariotti, Lindberg und Seiler verstärkt, aber noch wichtiger ist wahrscheinlich die Erfahrung von Helin und Topgoalie Oskari Fälden. Die grosse Frage ist für mich die Defensive, aber so lange Thurgau mehr Tore schiesst als kassiert, gewinnt es Spiele. Ich hoffe, dass junge, aber erfahrene Schweizer wie Yannic Fitzi, Niklas Graf und Ramon Zenger den nächsten Schritt machen.
Schweizer Topspielern innerhalb der Liga: Pablo Mariotti und Elia Seiler veredeln das mit eigenen Talenten gespickte Kader.
KNACKPUNKT: Die Frage nach dem wahren Potenzial der Thurgauer bleibt offen. War der Halbfinal 2024 ein Ausreisser gegen oben? Sind die Playoffs doch nicht garantiert? Weiter plagen die Thurgauer Sorgen mit der Hallenkapazität, in der Viertelfinalserie gegen Langnau machte auch der Heimvorteil einen Unterschied.
Constantin Streiter Redaktor unihockey.ch
Mit Elia Seiler und Pablo Mariotti gelangen zwei tolle Transfers, die sich zu den «Einheimischen» gesellen. Das Potenzial der Mostinder ist enorm, acht von 23 Kaderspielern können noch bei den Junioren eingesetzt werden. Die erste Hälfte der letzten Saison verlief aber überraschend schwierig, vor der WMPause lag Thurgau unter dem Strich. Wirbelt sich die Truppe nach 2024 wieder in den Halbfinal? Ich bleibe beim Prädikat «Geheimfavorit».
Vehanen Eetu, Krebs Philipp, (Assistenztrainer), Weinhappl Samuel (Physistrainer), Zell Svenja (Physio), Redzepagic Everin (Teammanager), Costa Daniel (Sportchef), Bötschi Beni (Leiter Leistungssport)
Zuzüge: Fälden Oskari (TPS Turku, FIN), Helin Aaro (Classic, FIN), Lindberg Tim (Mullsjö, SWE), Seiler Elia (GC), Mariotti Pablo (WASA), Graf Luis (Red Lions Frauenfeld)
Abgänge: Kotilainen Peter (SPV, FIN), Remes Christian (Westend Indians, FIN), Hostettler Robin (GC), Lemke Jan (Jets), Merz Timon, Bötschi Nico (beide Frauenfeld), Jäppinen Amos (FIN), Altwegg Yanick (offen)
Insiders
Am längsten im Verein: Silas Fitzi
Social-Media-König : Aaro Helin
Am fleissigsten im Kraftraum : Yannic Fitzi
Am häufigsten in der Physio: Florin Fehr
Härtester Schuss : Pablo Mariotti
Hat den grössten Materialverschleiss : Ramon Zenger
Garderoben-DJ: Niklas Graf
Verbringt am meisten Zeit vor dem Spiegel : Janis Ribler
Floorball Thurgau
Website: www.floorball-thurgau.ch • Gründungsjahr: 2001 • Präsident: Patrick Marthaler • Sportchef: Daniel Costa • Anzahl Teams: 13 • Grösste Erfolge: Playoff-Halbfinal 2024, CupHalbfinal 2023 • Heimarena: Paul Reinhart Halle
Oskari Fälden
Elia Seiler
Hinten (v.l.n.r.): Kari Koskelainen (Assistent), Oskar Weissbach, Levin Conrad, Maël Marthaler, Dani Jaaranen, Michel Wöcke, Niklas Rutz, Almiro Stüdeli, Severin Ott, Nils Boman, Philipp Purkert (Physio), Christoph Wüthrich (Physio). Mitte (v.l.n.r.): Tero Kotilainen (Assistent), Samuel Eberle (Headcoach), Flavio Graf, Kimmo Reich, Tim Aeschimann, Manuel Maurer, Nico Mutter, Johan Larsson, Manuel Matt, Claudio Mutter, Tobias Studer, Nicola Hocevar, Loïc Ammann, Mirco Castelletti (Goalietrainer). Vorne (v.l.n.r.): Damian Hocevar, Marco Eyer, Julian Egli, Maxim Perroulaz, Rychi Berger, Eric Kunz, Noah Püntener, Kimo Oesch, Timo Graf.
HC Rychenberg
Einen Titel geholt – und jetzt?
CHEFSACHE: Erste Saison, erster Titel für Samuel Eberle. Die «spannende Konstellation» mit den beiden finnischen Assistenten Koskelainen und Kotilainen geht in die nächste Runde – beide hätten die Kragenweite eines Cheftrainers, doch die Aufgabenteilung scheint zu funktionieren. KOMMEN UND GEHEN: Vier Routiniers sind weg, mit dem Cupsieg gelang ihnen ein wohlverdientes «Happy End». Das Team wurde verjüngt, leider fällt mit Nicola Hocevar einer der hoffnungsvollsten Kandidaten auf eine tragende Rolle die ganze Saison aus (Verkehrsunfall als Fussgänger). Maël Marthaler kehrt nach einem Jahr aus der FLiiga zurück – aber nicht zu Thurgau, wo sein Vater Präsident ist. Der Zuzug Adam Nilssons platzte, dafür kommt der junge Finne Jaaranen. Somit überstrahlt Oskar Weissbach alles: Im WM-Final noch auf der
Johan Schönbeck Nationaltrainer
Nach ein paar Saisons mit sehr hohen Erwartungen sieht es jetzt etwas anders aus. Wie reagiert die Mannschaft auf den Rücktritt von Nils Conrad und den Abgang von Nicola Bischofberger? Wer ist in den schwierigsten Momenten der Leader? Das Team ist immer noch stark und vielleicht passt die Rolle als Outsider besser. Mit Oskar Weissbach hat Rychenberg einen der absolut besten und für die Zuschauer attraktivsten Transfers gemacht.
Bank, holte er mit Pixbo im Champions Cup und mit Schweden an den World Games in einer tragenden Rolle zweimal Gold. KNACKPUNKT: Wir fragten vor einem Jahr, ob das Team seinen Zenit überschritten habe. Trotz des Cupsiegs muss die Antwort «Ja» lauten. In den Playoffs war erneut früh Lichterlöschen, mit unkonstanten Auftritten wurde Köniz förmlich zum Siegen eingeladen. Der Umbruch ist eingeleitet, die Ansprüche bleiben hoch – ein heisser Spagat.
Constantin Streiter Redaktor unihockey.ch
Der Abgang von Nils Conrad und Nicola Bischofberger hinterlässt eine Lücke, auch in der Garderobe. Dies kann eine Chance sein – Oskar Weissbach bringt mehr mit als nur Torgefahr, er kann mit seiner Mentalität zum absoluten Leader auf und neben dem Platz werden. Neue Gesichter tun gut, um aus einem alten Trott auszubrechen, denn die Playoffs waren nicht überzeugender als noch ein Jahr zuvor, trotz erneuter Top-3-Klassierung in der Quali.
Zuzüge: Weissbach Oskar (Pixbo, SWE), Marthaler Maël (LASB, FIN), Jaaranen Dani (Nokian KrP, FIN), Perroulaz Maxime (Fribourg), Reich Kimmo, Egli Julian, Boman Nils, Ammann Loïc (alle Nachwuchs)
Abgänge: Lindgjerdet Markus (Örebro, SWE), Bischofberger Nicola (Wiler-Ersigen), Conrad Nils, Schüpbach Nicolas (beide Rücktritt)
Insiders
Am längsten im Verein: Michel Wöcke
Social-Media-König : Noah Püntener
Am fleissigsten im Kraftraum : Oskar Weissbach
Am häufigsten in der Physio: Johan Larsson
Härtester Schuss : Levin Conrad
Hat den grössten Materialverschleiss : Kimo Oesch
Garderoben-DJ: Nico Mutter
Verbringt am meisten Zeit vor dem Spiegel : Noah Püntener
HC Rychenberg Winterthur
Website: www.hcrychenberg.ch • Gründungsjahr: 1983 • Präsident: Eric Fischer • Sportchefs: Thomas Ziegler, Andreas Fisch • Anzahl Teams: 19 • Grösste Erfolge: Vizemeister 1986, 1992, 1993, 2010; Cupsieger 1986, 1988, 1991, 1996, 2025 • Heimarena: AXA Arena
Maël Marthaler Maxim Perroulaz
Hinten (v.l.n.r.): Timo Renner, Josia Pfister, Timon Anderegg, Fadri Burkhart, Ted Nivestam, Albert Koskinen, Loris Murer, Noel Hug, Robin Rüegg. Mitte (v.l.n.r.): Simon Meier (Headoach), Edi-Marc Schütz (Goalietrainer), Severin Binkert (Teamchef), Jhonan Meier, Yves Klöti, Kilian Franzen, Joris Hänseler, Marek Jurkulak, Timon Günthard, Severin Schmid, Sascha Rhyner (Assistent), Luca Rohner (Physistrainer), Markus Kulmala (Sportchef). Vorne (v.l.n.r.): Noel Knüsel, Tobias Ledergerber, Sebastian Kuhn, Isaac Andersson, Nicola Brütsch, Jean-Luc Klöti, Marcel Arnet.
UHC Uster
Nach
dem Segen der Fluch
CHEFSACHE: Wenn der Abgang von Teamstützen wie Claudio Schmid (zu Wiler) und Pascal Schmuki (Storvreta) keine Panik aufkommen lässt, liegt dies an Cheftrainer Simon Meier. Er gibt einfach weiteren Jungspunden eine Chance im Fanionteam oder mehr Verantwortung. Der erfahrene Ausbildner und U19-Nationaltrainer sitzt auch vor seiner 6. Saison fest im Sattel, mit Sascha Rhyner hat er einen erfahrenen Assistenten an seiner Seite.
KOMMEN UND GEHEN: Die Zürcher Oberländer erlitten das Schicksal eines Vereins, der über Jahre hervorragende Ausbildungsarbeit leistet: Mit Schmid und Schmuki sind zwei Aushängeschilder weg. Im «Tausch» für Schmid kam Albert Koskinen, der trotz 31 Punkten in 28 Spielen beim Rekordmeister nicht restlos überzeugte. Uster braucht vier starke Ausländer, um die nächsten aufstrebenden Talente zu unterstützen.
KNACKPUNKT: Uster profitierte letzte Saison von einem fulminanten Start. Das Kader ist schmal und immer noch jung – wenn die ersten Spiele verloren gehen oder sich Leistungsträger verletzen, kann sich eine Dynamik in die andere Richtung entwickeln. Der Kampf um die Plätze 7 bis 12 wird angesichts des Direktabstiegs hart. Die Frage, wer dieser Situation gewachsen ist, stellt sich bei der Konkurrenz aber auch.
Betreuerstab: Rhyner Sascha (Assistenztrainer), Kanebjörk Joel (Remote-Coach), Schütz Edi-Marc (Goalietrainer), Rohner Luca (Physis), Binkert Severin (Teamchef), Kulmala Markus (Sportchef)
Zuzüge: Koskinen Albert (FIN, Wiler), Meier Jhonan, Murer Loris, Andersson Isaac (Nachwuchs)
Hat den grössten Materialverschleiss : Johannes Wilhelmsson
Garderoben-DJ: Jean-Luc Klöti
Schmid zu Wiler, Koskinen zu Uster. «Wie in der NHL», schrieben die Zürcher Oberländer –naja. Eher die logische Reaktion auf ein offensichtliches Problem: Die Ausbildungsarbeit läuft so gut, dass gewisse Spieler nicht mehr zu halten sind. Wie damals Raphael Berwerger und Florian Bolliger dürften Schmid und Schmuki eines Tages zurückkehren. Zu einem Stammgast in den Playoffs? Keine Garantie, doch Simon Meier führt die Arbeit unbeirrt weiter. Johan
Am häufigsten in der Physio: Josia Pfister
Die positive Überraschung der letzten Saison, vor allem dank einer sehr starken Phase zu Beginn der Qualifikation. Die Abgänge von Claudio Schmid und vor allem Pascal Schmuki sind selbstverständlich beinahe unmöglich zu ersetzen. Die beiden Schweden Johannes Wilhelmsson und Ted Nivestam waren letzte Saison wichtig für den Erfolg des Teams und müssen erneut ihr höchstes Niveau erreichen, damit Uster in die Playoffs kommt.
Verbringt am meisten Zeit vor dem Spiegel : Kilian Franzen
Hinten (v.l.n.r.): Andri Capatt, Till Clavadetscher, Maurin Klesse, Linus Möckli, Noah Schnell, Andrin Möckli, Luca Kneubühler. Mitte (v.l.n.r.): Marcel Hengartner (Athletiktrainer), Thomas Berger (Headcoach), Markus Holenstein, Dario Kälin, Linus Felix, Nathanael Schnell, Marc Luck, Valentin Schubiger, Patrick Britt (Assistent), Eva Kucerova (Physio). Vorne (v.l.n.r.): Mauro Hartmann, Rasmus Enström, Mike Jäger, Luka Ainoa, Daniel Münger, Dan Hartmann, Joel Müller, Martin Sindelar, Vili Liponen, Jamie Britt, Samuel Volkart.
Alligator Malans Zeichen der Zeit erkennen
CHEFSACHE: In der zweiten Saison nach Thomas Bergers Rückkehr mussten die Alligatoren erstmals seit dem Aufstieg 1992 in die Playouts. Berger war bereits von 1995 bis 2002 Trainer bei Malans und feierte in dieser Zeit drei Meistertitel bei sechs Finalteilnahmen. Wir sprechen den immer noch akribischen 56-Jährigen frei von jeder Schuld am Verpassen der Playoffs. KOMMEN UND GEHEN: Die Abgänge schmerzen. Remo Buchli (14 Saisons) war der Vorkämpfer schlechthin, auch Nico Obrecht (9 Saisons) ging den Gegnern unter die Haut. Joshua Schnell war ein technisch begnadeter Spieler, aber über Jahre selten fit, auch bei Damian Rohner blieb es beim Versprechen einer grossen Karriere. Von Martin Gattnar hätte man sich mehr erhoffen können. Die Neuverpflichtungen stammen fast alle aus dem Nachwuchs, dazu
Johan Schönbeck Nationaltrainer
Ich sehe eine sehr klare Strategie, dass auf die eigenen jungen Spieler gesetzt werden soll. Ich bin zugleich sehr gespannt, aber auch etwas unsicher, ob dies eine erfolgreiche Saison verspricht. Offensiv werden die Alligatoren sehr abhängig von nur wenigen Leistungsträgern sein. Besonders gespannt bin ich auf die weitere Entwicklung von Jamie Britt. Defensiv wird Thomas Berger einen klaren Plan präsentieren, umsetzen müssen ihn aber die Spieler.
kommen zwei neue Finnen, die nicht zu den Top-Ausländern der Liga gehören werden. KNACKPUNKT: Mit fast identischem Torverhältnis und nur fünf Punkten weniger als in der Quali 2023/24 fiel Malans vom 5. auf den 9. Platz zurück. Mit 30 Punkten die Top 8 zu verpassen, hat Seltenheitswert, doch die ausgeglichene Liga mit zwei abgeschlagenen Teams machte es möglich. Wurden die Zeichen der Zeit erkannt? Auch die U21, U18 und U16 landeten im Playout.
Constantin Streiter Redaktor unihockey.ch
Alligator hielt sich länger als der Kantonsrivale Chur in der vorderen Tabellenhälfte, nun sind beide aus den Playoffrängen gerutscht. Am Ende dieser Entwicklung könnten Fusionspläne stehen, vor allem, wenn eines der beiden Teams im Frühling absteigt. Die Alligatoren sind auf dem Papier nicht stärker geworden, eine baldige Rückkehr von Goalie Daniel Münger (Hirnerschütterung) wäre wünschenswert – bestenfalls, um im Kampf um Rang 8 mitzuhalten.
Headcoach: Berger Thomas
Betreuerstab: Britt Patrick, Vybiral Miroslav (Assistenztrainer), Peng Aldo (Goalietrainer), Hengartner Marcel (Athletiktrainer), Kucerova Eva (Physio), Ehrler Peter (Arzt), Lüthi Peter (Sportchef)
Zuzüge: Liponen Vili, Ainoa Luka (Nokian KrP, FIN), Möckli Andrin, Luck Marc, Clavadetscher Till, Kneubühler Luca, Felix Linus, Schnell Nathanael, Schnell Noah, Röst Jannis, Mir Ramon (Nachwuchs)
Abgänge: Gattnar Martin (Vitkovice, CZE), Mikaelsson Emil (Borlänge, SWE), Schubiger Romano (WASA), Buchli Remo (Iron Marmots KF), Rohner Damian (Grabs), Obrecht Nico, Schnell Joshua-Seya, Marugg Christof (alle Rücktritt)
Insiders
Am längsten im Verein: Dan Hartmann
Social-Media-König : Linus Möckli
Am fleissigsten im Kraftraum : Linus Möckli
Am häufigsten in der Physio: Valentin Schubiger
Härtester Schuss : Rasmus Enström
Hat den grössten Materialverschleiss : Samuel Volkart
Garderoben-DJ: Dario Kälin
Verbringt am meisten Zeit vor dem Spiegel : Mike Jäger
Hinten (v.l.n.r.): Levi Walser, Livio Butzerin, Fredi Petersson, Tino Mettier, Marcel Stucki, Raphael Zellweger, Joel Söderberg. Mitte (v.l.n.r.): Daniel Jenzer (Assistent), Gian-Luca Lanfranchi, Luca Castelberg, Nuno Brosi, Andri Bass, Johan Lindgren (Headcoach), Arvid Skrapste, Daniel Sesulka, Yanik Castelberg, Nico Branger. Vorne (v.l.n.r.): Leon Schlegel, Cedric Söderberg, Mario Bardill, Dario Decasper, Christoph Reich, Martin Östholm, Nadir Monighetti.
Floorball Chur United Fortuna oder Höllenritt?
CHEFSACHE: Dass Chur den Rückstand auf den Strich verkleinern konnte, ist zu einem grossen Teil Theodor Jonsson zuzuschreiben, unter dem sich die Bündner seit Herbst 2023 gut entwickelten. Nachfolger Johan Lindgren könnte sich erneut als Glücksgriff erweisen: Der 48-Jährige war in Schweden bei den Männern und Frauen erfolgreich und verfügbar, da sich die Männer von Thorengruppen aus der SSL zurückzogen.
KOMMEN UND GEHEN: Am Ende eines wirren Transfersommers steht «FBCU» mit praktisch unverändertem Kader da. Filip Kalentun hätte die Verteidigung massiv verstärkt, doch der Verein fand keinen Job und Kalentun bleibt bei Pixbo. Von dort tauchte plötzlich ein Division-1-Stürmer (Arvid Skraptse) und aus Helsingborg ein junger Schwede (Olle Grip) auf. Den Abgang von Adam Nilsson soll Fredi Petersson verges-
sen machen. Nadir Monighetti wurde bei Ticino als Zuzug präsentiert, bleibt aber.
KNACKPUNKT: Erste Eindrücke vom Fusionsverein? Die vom HCR kopierte Saisonkarten-Aktion, um die neue Spielstätte «Fortuna» mit 1000 Fans zu füllen, ist gelungen. Optischer Auftritt, neue Trikots: Schön. Kommunikation von Transfers, Erreichbarkeit der Geschäftsstelle, eine aktuelle Website? Fehlanzeige. Wirkt sich das auf den sportlichen Betrieb aus?
Johan Schönbeck Nationaltrainer Constantin Streiter Redaktor unihockey.ch
Die Fusion in Chur ist ein spannendes Projekt, dessen Erfolge aber eher langfristig als kurzfristig eintreten werden. Mit Fredi Petersson wurde ein harter Arbeiter geholt, der sehr viel Charakter mitbringt. Hingegen dürfte der Abgang des Skorers Adam Nilsson schmerzlich zu spüren sein. Der routinierte Martin Östholm und Torhüter Christoph Reich werden wie immer eine unglaublich wichtige Rolle für die Bündner spielen.
Die Churer entwickelten sich vom Schlusslicht 2023 zu einem reellen Playoff-Anwärter. Geht noch mehr? Der Einzug in die neue Halle könnte für eine kleine Euphorie sorgen. Nüchtern betrachtet sieht es aber eher nach Abstiegskampf aus. Knappe Siege gegen NLB-Teams in der Vorbereitung sind kein Drama, doch der neue Trainer übernimmt ein praktisch unverändertes Team und wird von Anfang an um jeden Punktgewinn froh sein müssen.
Headcoach: Lindgren Johan (SWE)
Betreuerstab: Jenzer Daniel, Söderberg Björn (beide Assistenztrainer), Eichelberger Sascha (Sportchef)
Abgänge: Nilsson Adam (Strängnäs, SWE), Veltsmid Lukas (CZE, Rheintal Gators), Amato GianLuca, Compagnoni Lorenzo (beide Rücktritt)
Am längsten im Verein: Christoph Reich
Social-Media-König : Martin Östholm
Am fleissigsten im Kraftraum : Marcel Stucki
Am häufigsten in der Physio: Daniel Sesulka
Härtester Schuss : Martin Östholm
Hat den grössten
Materialverschleiss : Marcel Stucki
Garderoben-DJ: Yanik Castelberg Verbringt am meisten Zeit vor dem Spiegel : Nico Branger
Floorball Chur United Website: www.floorballchurunited.ch • Gründungsjahr: 2024 • Präsident: Stefan Caprez • Sportchef: Sascha Eichelberger • Anzahl Teams: 26 • Grösste Erfolge: 12× Schweizer Meister (RotWeiss) • Heimarena: Sporthalle Fortuna
Livio Butzerin
Johan Lindgren
Marcel Stucki
Hinten (v.l.n.r.): Simon Wahl, Alexander Rinefalk, Emanuele Pasotti, Roman Thommen, Benjamin Arm, Mathéo Stohler, Aron Roselli, Laurin Überschlag, Kolia Tschudin, Erin Degen, Patrick Krähenbühl. Mitte (v.l.n.r.): Heidi Kramer (Teambetreuerin), Florin Liesch (Assistent), Beat Moser (Teammanager), Jérôme Gaudin, Lauri Palvaila, Jonne Junkkarinen, Tobias Meier, Timo Stäheli, Jeremy Kiener, Lorén Oliva, Ilkka Kittilä (Headcoach), Sheena Frei (Physio), Noah Ziltener (Assistent). Vorne (v.l.n.r.): Patrick Zürcher, Patrick Mendelin, Mike Gerber, Dennis Kramer, Claude Feigenwinter, Adam Lundgren, Jonas Tschan, Kristian Lamminen, Andrin Jäggi.
Unihockey Basel Regio
Ein heisses Spiel
CHEFSACHE: Vor einem Jahr kam Ilkka Kittilä aus der Bundesliga und wir rieben ihm unter die Nase, dass es am Basler Vorbereitungsturnier gegen seinen früheren Verein eine Niederlage absetzte. Deshalb seien an dieser Stelle die guten Resultate in den Testspielen 2025 gelobt. Als Assistenztrainer der Deutschen Nati schnupperte er im WM-Viertelfinal gegen Schweden gemeinsam mit Adam Lundgren an einer Sensation.
KOMMEN UND GEHEN: Wie üblich kommen die Schweizer Zuzüge aus tieferen Ligen und dem Nachwuchs, ein halbes Dutzend davon aus der abgestiegenen U21-A. Mit etwas schwarzem Humor: Wenn keine grossen Namen im Kader stehen, kann es auch keine gewichtigen Abgänge geben. Mit Jonne Junkkarinen gelang eine schöne Überraschung, der ex-Könizer und Lauri Palvaila sorgen in der Abwehr für Ordnung. Im Sturm
Johan Schönbeck Nationaltrainer
Die zwei neuen finnischen Verstärkungsspieler, Lauri Palvaila und der erst nach dem Rückzug von Happee aus der F-Liiga verfügbar gewordene Jonne Junkkarinen, können mit ihrer Erfahrung in der Verteidigung für Basel sehr wichtig werden. Ich erwarte das Team etwas stärker als letzte Saison, aber ob dies für die Playoffs reichen wird, ist fraglich. Der Abstand zu den Top 8 war in der letzten Spielzeit doch ziemlich gross.
fehlt es neben den Ausländern und dem unermüdlichen Patrick Mendelin an Breite.
KNACKPUNKT: In der vierten Saison nach dem Aufstieg bleibt der Ligaerhalt das Ziel, der 9. Platz scheint das Potenzial zu «deckeln». In der NLB war von Patrick Mendelins «Lebenswerk» am Rheinknie die Rede, das er mit der Rückkehr in die höchste Liga krönte – es wäre ihm zu gönnen, nicht als Absteiger abtreten zu müssen. Die Gefahr wird mit dem neuen Modus nicht kleiner.
Constantin Streiter Redaktor unihockey.ch
Ständig wird in Graubünden vom «Standortnachteil» geredet, doch auch in die Nordwestschweiz scheint kaum ein ambitionierter Schweizer wechseln zu wollen. Das Potenzial in und um Basel scheint ausgeschöpft. Droht mit dem neuen Modus die Abstufung zur Liftmannschaft – zu gut für die NLB, zu schlecht für die UPL? Vielleicht besinnen sich die Basler auf ihre Aussenseiterrolle, die sie in den zwei Jahren nach dem Aufstieg nahe an die Playoffs brachte.
Headcoach: Kittilä Ilkka (FIN)
Betreuerstab: Ziltener Noah, Liesch Florin (Assistenztrainer), Keinänen Paolo (Goalietrainer), Frei Sheena, Schmid Seraina, (Physio), Moser Beat, Kramer Heidi (Teammanager), Rychen Thomas (Arzt), Peiponen Antti (Sportchef)
Zuzüge: Palvaila Lauri (LASB, FIN), Junkkarinen Jonne (Happee, FIN), Amstutz Elias, Überschlag Laurin (Mittelland), Thommen Roman (Fricktal), Stäheli Timo, Stohler Matheo, Kiener Jeremy, Gaudin Jérôme, Tschudin Kolia, Oliva Lorén (Nachwuchs)
Verbringt am meisten Zeit vor dem Spiegel : Simon Wahl
Unihockey Basel Regio
Website: www.unihockeybaselregio.ch • Gründungsjahr: 2006 • Präsident: Michel De Roche • Sportchef: Antti Peiponen • Anzahl Teams: 11 • Grösste Erfolge: Aufstieg NLA 2022, NLB-Meister 2018, 2020 • Heimarena: Pfaffenholz
Lauri
Palvaila
Jonne
Junkkarinen
Hinten (v.l.n.r.): Cendrine Siegrist (Physio), Roman Mittelholzer (Assistent), Sven Engeler (Headcoach), Levin Gügi, Michael Schwizer, Joël Bachmann, Adam Zukal, Johannes Vähäkangas, Roman Brülisauer (Assistent), Yves Rohner (Athletiktrainer), Jeremy Wehrli (Goalietrainer). Mitte (v.l.n.r.): Ramon Zeller, Nico Moser, Joona Larte, Jesper Silvonen, Mauro Stingelin, Kim Eberle, David Gross, Andri Füllemann, Marvin Huwiler. Vorne (v.l.n.r.): Rahul Chiplunkar, Mike Zahner, Tino von Pritzbuer, Livio Zeller, Severin Moser, Michael Haenle, Luca Holenstein, Markus Wellauer, Rohit Chiplunkar.
WASA St. Gallen Unihockey
Ein
Schrecken mit Ende
CHEFSACHE: Sven Engeler stand mit 26 Niederlagen in Serie eine epochale Krise durch und durfte am Ende mit vier Siegen gegen Ticino den Ligaerhalt selber eintüten. Das Vertrauen der Vereinsleitung ist lobenswert und spricht auch für Engelers menschliche Qualitäten, andererseits ist der Trainermarkt im Schweizer Unihockey immer noch sehr trocken. In seiner zweiten Saison ist trotzdem auch der Headcoach mit seinem Staff gefordert.
Johan Schönbeck Nationaltrainer
Nach dem Abgang von Pablo Mariotti zu Thurgau finde ich, dass die St. Galler extrem abhängig von der Leistung der ausländischen Spieler sein werden. Weder in der Offensive noch in der Defensive gehören sie zu den Spitzenteams der Liga, das muss also irgendwie kompensiert werden – aber wie?
Gelingt ihnen im taktischen Bereich eine Überraschung oder können sie als Team enger zusammenrücken als die Konkurrenz?
KOMMEN UND GEHEN: Pablo Mariotti war nicht mehr zu halten und zügelte in den benachbarten Thurgau, drei von vier Ausländern sind weg und mit Andrin Zellweger sowie Stefan Schiess viel Erfahrung. So blieb den Verantwortlichen keine andere Wahl, als bei den Ausländern anzusetzen, wo ein leichtes Upgrade gelang – zahlenmässig wie auch in der Qualität. Aus Malans kommt mit Romano Schubiger ein verlässlicher Verteidiger. Unter dem Strich ein kleines Plus. KNACKPUNKT: Von 42 Punkten auf 17 und dann runter auf 5. So dramatisch sank die Ausbeute der Ostschweizer in der Regular Season. Schlechter kann es fast nicht werden. Die neuen Ausländer müssen von Anfang an liefern und Schweizer Offensivbeteiligung ist dringend benötigt. Der beste verbliebene Skorer mit rotem Pass ist David Gross, der in 30 Spielen 14 Punkte holte.
Constantin Streiter Redaktor unihockey.ch
26 Niederlagen am Stück nagen am Gemüt jedes Sportlers. Besonders schlimm war die Tatsache, dass WASA meist nur mit einem oder zwei Toren Differenz verlor. Im Spiel der Ostschweizer braucht es dringend mehr Konstanz, in fast jeder Partie folgten auf gute Phasen schwarze Minuten mit vielen Gegentoren. Mehr Konstanz über 60 Minuten, dann dürfte auch der Blick auf die Tabelle erträglicher werden – auch wenn ich wieder auf Rang 10 bis 12 tippe.
Headcoach: Engeler Sven
Betreuerstab: Mittelholzer Roman, Brülisauer Roman (Assistenz trainer), Wehrli Jeremy (Goalietrainer), Rohner Yves (Athletiktrainer), Noack Patrik (Teamarzt)
Zuzüge: Larte Joona, Silvonen Jesper (beide Esport Oilers, FIN), Vähäkangas Johannes (FBC Turku, FIN), Zukal Adam (Bulldogs Brno, CZE), Schubiger Romano (Malans), Zeller Livio, Eberle Kim, Huwiler Marvin, Füllemann Andri, Moser Nico (Nachwuchs)
Hat den grössten Materialverschleiss : Severin Moser
Garderoben-DJ: Luca Holenstein Verbringt am meisten Zeit vor dem Spiegel : Marvin Huwiler
WASA St. Gallen Unihockey Website: www.wasa.sg • Gründungsjahr: 1997
Präsident: Thomas Eberle • Sportchef: Thomas Eberle • Anzahl Teams: 15 • Grösste Erfolge: Cupfinal 2010, Playoffs 2020 bis 2022 • Heimarena: Tal der Demut / Athletik Zentrum
Joona
Larte
Jesper
Silvonen
UNIHOCKEYBANDEN
Damit
Kinder in Brasilien und Kasachstan Unihockey trainieren, spielen und in vollem Umfang erleben können, will der Verein Unihockey für Strassenkinder Bandensets dorthin bringen, wo sie am meisten bewirken.
TEXT JIMOH IMHOF • FOTOS FLOORBALL4ALL
Der gemeinnützige Verein Unihockey für Strassenkinder hat das grosse Privileg, immer wieder komplette Unihockey-Bandensets sowie Stöcke und Torhüterausrüstungen zu erhalten, die in der Schweiz nicht mehr gebraucht werden. Momentan lagern im Berner Oberland zwei vollständige Grossfeldbandensets. So schön es dort auch ist – in den Projektländern Brasilien und Kasachstan werden diese Banden deutlich dringender benötigt.
Bis zum Einsatzort haben die Banden allerdings eine lange Reise vor sich. Zuerst müssen sie im Lager abgeholt und für den
Luftfrachttransport professionell verpackt werden. Danach geht es per Lastwagen nach Zürich, wo der internationale Flugtransport in Richtung Brasilien und Kasachstan startet. Doch auch am Zielflughafen ist die Reise noch nicht zu Ende. Brasilien und Kasachstan gehören beide zu den zehn grössten Ländern der Welt. Entsprechend stehen weitere, teils sehr lange Inlandtransporte an, die von den lokalen Partnern des Vereins vor Ort organisiert werden.
Wie man sich vorstellen kann, sind solche Transporte mit erheblichem logistischem und auch finanziellem Aufwand
verbunden. Um dieses Projekt dennoch möglich zu machen, hat Unihockey für Strassenkinder ein Crowdfunding gestartet.
WARUM BANDEN ENTSCHEIDEND SIND
Unihockeybanden sind weit mehr als nur Spielfeldbegrenzungen. Für die Kinder in den Projektländern bedeutet dies, dass sie nicht einfach «irgendwie» spielen, sondern dieselbe Faszination erleben können wie in den grossen Unihockeynationen. Mit den Banden entsteht eine echte Spielatmosphäre, die Motivation und Begeisterung weckt. Sie eröffnen Perspektiven: Kinder können sich an Vorbildern orientie-
Erste Spielversuche mit Holzbanden in Brasilien.
AUF REISEN ...
ren und von neuen Formaten wie der Copa América oder der 3v3-Weltmeisterschaft träumen.
Auch die Trainerausbildung profitiert. Mit besseren – im wahrsten Sinn des Wortes –Rahmenbedingungen lässt sich der nächste Entwicklungsschritt gehen und die Qualität der Trainings nachhaltig steigern. So tragen die Bandensets dazu bei, dass Unihockey in Brasilien und Kasachstan wächst und langfristig eine Zukunft hat.
EIN BANDENSET FÜR BRASILIEN
In Brasilien finden in verschiedenen Regionen des Landes regelmässig «kantonale» Meisterschaften statt. Das Spielniveau ist bereits beachtlich. Um das Spiel jedoch weiterzuentwickeln, schneller und attraktiver zu machen, helfen Bandensets entscheidend mit. Das Ziel des Vereins ist es, mittelfristig in jeder grösseren Region Brasiliens ein Bandenset zu stationieren, das gezielt für die Meisterschaften und den Trainingsbetrieb eingesetzt werden kann. Zum Vergleich: Brasilien ist fast so gross wie Europa. Man stelle sich vor, wir in der Schweiz müssten uns ein einziges Bandenset mit all unseren Nachbarländern teilen – kaum vorstellbar.
EIN BANDENSET FÜR
KASACHSTAN
Im Januar feierte Floorball4all Kasachstan sein fünfjähriges Jubiläum. Es ist eine gros-
se Freude zu sehen, wie sich die Arbeit in Kasachstan in diesen Jahren entwickelt hat. Die Projekte, die sich über das ganze Land verteilen, laufen sehr erfolgreich. Besonders ermutigend ist es zu beobachten, wie junge Leiterinnen und Leiter nachrücken und Verantwortung übernehmen.
Direkt vor den Jubiläumsfeierlichkeiten konnte Unihockey für Strassenkinder zudem einen dreitägigen Trainerkurs auf Level 1 und Level 2 durchführen. Dies zeigt, dass auch die Aus- und Weiterbildung der Trainerinnen und Trainer kontinuierlich wächst.
Kasachstan gehört flächenmässig zu den zehn grössten Ländern der Welt. Mit nur einem einzigen Bandenset sind die Grenzen schnell erreicht. Ein zweites Set würde einen grossen Mehrwert darstellen, weil damit eine zusätzliche Region versorgt und nachhaltig gefördert werden könnte.
CROWDFUNDING-PROJEKT AUF LOKALHELDEN.CH
Mehr Informationen zum CrowdfundingProjekt finden Sie auf Lokalhelden.ch. Als Dankeschön für Ihre Unterstützung hat sich der Verein attraktive Mercis ausgedacht: Von einer Unihockey-Challenge mit den Mitarbeitenden von Floorball4all über eine Autogrammkarte oder einen signierten Stock der Botschafter bis zu einem professionellen Fotoshooting.
HILF MIT, EINEN UNTERSCHIED ZU MACHEN!
Du möchtest dazu beitragen, dass Unihockey für Strassenkinder zwei Bandensets nach Brasilien und Kasachstan bringen kann? Dann besuche das Crowdfunding-Projekt auf lokalhelden.ch. Dort kannst du das Projekt nicht nur unterstützen, sondern dir gleichzeitig auch ein cooles Merci sichern.
Crowdfunding
QR Code:
Newsletter QR-Code Du möchtest dreimal im Jahr per Newsletter über aktuelle Projekte von Floorball4all informiert werden? Dann abonniere den Newsletter: QR-Code scannen, Mail abschicken, fertig.
Material am Flughafen Zürich.
Trainerkurs in Kasachstan.
Mit Banden wären Turniere attraktiver.
Drei heisse Zonen
Ein Zweikampf an der Spitze, ein Dreikampf im Keller und ein breites
Mittelfeld. Willkommen zur dreigeteilten UPL der Frauen.
TEXT DAMIAN KELLER • FOTOS DIETER MEIERHANS, CLAUDIA VIELI OERTLE
Vieles spricht dafür, dass es im nächsten Frühling beim dritten Superfinal in Fribourg zum dritten Mal zur gleichen Finalbegegnung kommt. Die Kloten-Dietlikon Jets müssen zwar – zumindest vorderhand – auf Leonie Wieland und Laila Ediz verzichten, stellen aber immer noch das athletisch und technisch beste Team der Liga. Bezüglich Söldnerinnen gelang zudem ein Upgrade.
Auch für Zug United wäre das Verpassen des Superfinals ein Debakel. Das neue Sturmtrio Isabelle Gerig, Nathalie Spichiger und Julia Croneld ist alleine für über 100 Skorerpunkte gut. Damit werden gewisse Mängel in der Defensive zumindest in der Qualifikation locker überspielt.
ENGES DUELL DER VERFOLGER
Hinter dem Spitzenduo verspricht der Kampf um das Heimrecht in den Playoffs viel Spannung. Laupen, letzte Saison das grosse Überraschungsteam, dürfte es nach einer Verletzungswelle schwer haben, den zweiten Rang zu wiederholen. Läuft es dann dafür in den Playoffs umso besser? Skorpion Emmental ist am ehesten zuzutrauen, den Jets und Zug auf den Fersen zu bleiben, auch wenn – oder gerade weil – das Kader weniger breit besetzt ist als im Vorjahr. Der Wechsel der Internationalen Nathalie Spichiger in die Zentralschweiz schmerzt, dafür sind die Langzeitverletzten Marylin Thomi und Corin Haldemann wie Zuzüge zu betrachten, wenn sie wieder auf dem Platz stehen.
Bringen die Wizards ihre Talent-PS für einmal auf den Boden? Mirco Torri kehrt an die Bande zurück und hat den Job, dem jungen Team einen Siegeswillen einzuimpfen. Auch bei BEO steht mit Andreas Krenger ein
neuer Chef an der Bande. Er fasst die schwierige Aufgabe, die zurückgetretene Trainerin des Jahres, Ela Piotrowska, zu ersetzen. Nach dem Einzug in die PlayoffHalbfinals und dem späten Weggang Lucie Rezacovas zu den Jets ein schwieriges Unterfangen.
Piranha Chur gewann im Februar den Cup und tritt nun als Floorball Chur United an. Das Fusionsprojekt aus Piranha und Chur Unihockey, unter dem Titel der Professionalisierung des Unihockeysports im Bündnerland lanciert, kämpfte im Sommer mit diversen administrativen Problemen. Nennen wir sie Kinderkrankheiten. Wenn sich das Team des neuen Cheftrainers Drago Petrovic davon nicht beirren lässt, liegt trotz des Abgangs von Topskorerin Sofia Joelsson etwas drin. Wir tippen: Die Skorps und Chur landen auf
den Rängen 3 und 4, die Wizards und Laupen knapp dahinter.
WER BEGLEITET URI?
Die Red Ants sicherten sich letzte Saison die Playoffteilnahme erst in der vorletzten Runde. Im Sommer wurde vor allem in frisches sportliches Führungspersonal investiert, um das junge Team besser zu entwickeln. Die Floorball Riders verpflichteten derweil vier Schwedinnen und wollen mit aller Macht erstmals seit dem Wiederaufstieg in die Playoffs.
Vom Sensationsaufsteiger Uri erwartet niemand etwas, die Truppe von Coach Michal Rybka kann unbeschwert aufspielen. Alle Prognosen weisen Richtung Playout. Ob der Gegner dort der Rekordmeister Red Ants oder die aufgerüsteten Riders sein werden, bleibt abzuwarten.
Jets-Juniorin Finja Helbling vs. Churs Finnin Lotta Purhonen im Supercup.
Evelina Garbare (l.) vs. Jorina Rutschi.
Red-Ants-Zuzug Enya Fassler.
Hinten (v.l.n.r.): Barbara Tuma (Physio), Annu Selinummi, Nina Hoffmann, Sereina Zwissler, Vanessa Schmuki, Chantal Renz, Jael Fassler, Sara Piispa, Markus Stocker (Teammanager). Mitte (v.l.n.r.): Rolf Kern (Headcoach), Tobias Kley (Physio), Robin Baracchi (Sportchef), Vivien Kühne, Yasmin Inderbitzin, Noomi Überschlag, Gentiana Behluli, Lea Suter, Jael Nussbaumer, Talin Gasser, Ella Carniello, Caterina Barloggio (Athletik), Jakob Lieske (Assistenz-/Goalietrainer), Andrea Kern (Assistenztrainerin). Vorne (v.l.n.r.): Lucie Rezacova, Marcia Wick, Leonie Wieland, Livia Werz, Nina Metzger, Noëmi Jöhr, Ida Sundberg, Chiara Bertini, Finja Helbling.
UHC Kloten-Dietlikon Jets
Die Unschlagbaren
CHEFSACHE: Die sportliche Ehe zwischen Cheftrainer Rolf Kern und Jakob Lieske dauert schon länger als so manche Beziehung. Nun kommt mit Andrea Kern - 2005 unter dem Namen Hofstetter Weltmeisterin von Singapur - auch Kerns echte Ehefrau als Assistenztrainerin in den Staff. Nach dem Abgang Julia Suters ist somit wieder weibliche Kompetenz im Trainerteam vorhanden. KOMMEN UND GEHEN: Mit den Zuzügen der Finnin Annu Selinummi und der torgefährlichen Tschechin Lucie Rezacova erhält die Söldnerinnen-Fraktion ein Upgrade, dazu ist Nati-Verteidigerin Sereina Zwissler aus Schweden zurück. Im Sturm werden Laila Ediz (Studium in Schweden, Rückkehr im Dezember?) und Ronja Niederberger fehlen. Die Jets stellen aber selbst ohne die verletzte Leonie Wieland über drei Linien weiter das beste Team des Landes.
KNACKPUNKT: Sollte sich Laila Ediz nach ihrem Schwedenauftenthalt überraschend für eine Rückkehr in ihre Bündner Heimat entscheiden und Leonie Wieland nach ihrem Kreuzbandriss die ganze Saison verpassen, hat die Konkurrenz eine kleine Chance auf Titel. Die Reise an den Superfinal im April in Fribourg können die Fans aber schon mal buchen, in einer langen Playoffserie ist dieses breit besetzte und physisch starke Kader nicht zu bezwingen.
Oscar Lundin Nationaltrainer
Die Dynastie ist ready, einmal mehr um den Titel zu kämpfen. Ein starkes Kader mit Spielerinnen, die verteidigen und den Ball nach vorne bringen können. Ich bin gespannt, wer grössere Rollen einnehmen kann und denke dabei etwa an Vanessa Schmuki oder Gentiana Behluli. Die Jets sind gut gecoacht, gut trainiert und somit für mich einmal mehr das Team, das es diese Saison zu schlagen gilt.
Zwissler
Damian Keller Chefredaktor unihockey.ch
Die Jets sind physisch und technisch über das ganze Kader gesehen die klare Nummer 1 der Liga. In einem einzelnen Spiel kann es mal zu einem Betriebsunfall kommen – siehe Cupfinal 2025. Darum hat Zug eine Chance auf den Titel. Aber oft genug setzt sich die Qualität durch. Vor allem, wenn einem im Sommer noch Stürmerinnen wie Rezacova zulaufen, die man gar nicht auf dem Einkaufszettel hatte.
Headcoach: Kern Rolf
Betreuerstab: Lieske Jakob, Kern Andrea (Assistenztrainer), Stutz Felix, Barloggio Caterina (Athletik), Tuma Barbara, Kley Tobias (Physio), Stocker Markus (Teammanager), Schmidt Christopher (Arzt), Baracchi Robin (Sportchef)
Zuzüge: Selinummi Annu (Classic, FIN), Zwissler Sereina (Falun, SWE), Rezacova Lucie (CZE, BEO), Helbling Finja, Gasser Talin (Nachwuchs)
Härtester Schuss : Lucie Rezacova Hat den grössten Materialverschleiss : Nina Metzger Garderoben-DJ: Chantal Renz Verbringt am meisten Zeit vor dem Spiegel : Sereina Zwissler
Hinten (v.l.n.r.): Ralph Güttinger (Konditionstrainer), Ronja Bichsel, Vivienne Knüsel, Sindy Rüegger, Laura Niemack, Simona Pleisch, Emma Hedlund, Nathalie Spichiger, Laura Tenoth (Physio). Mitte (v.l.n.r.): Martin Christen (Assistent), Christoph Camenzind (Assistent), Salome Müller, Ivana Härdi, Noemi Anderegg, Alia Horvath, Mira Horvath, Juha Seppä (Headcoach), Marion Horvath (Teammanagerin). Vorne (v.l.n.r.): Noora Rantanen, Denisa Ratajova, Martina Repkova, Micheline Müller, Isabelle Gerig, Noora Holle, Julia Croneld, Livia Kurz, Mirjam Vonder Mühll.
Zug United
Die Gratis-Tore sind zurück
CHEFSACHE: Kaum hatte die letzte Saison begonnen, war Cheftrainerin Natalie Martinakova schon weg. Assistent Juha Seppä übernahm die Truppe und führte sie in den Superfinal, obwohl mit Isabelle Gerig und Corin Rüttimann die Torgaranten der Vorsaison abhanden gekommen waren. Nun stehen dem Finnen drei absolute Skorerinnen zur Verfügung. Wie nutzt er diese? KOMMEN UND GEHEN: Isabelle Gerig war in der vorletzten Saison mit drei Punkten pro Spiel Topskorerin der UPL und ist nach einem Jahr bei Pixbo wieder da. Nathalie Spichiger wird nach ihrer Rückenoperation noch etwas Zeit brauchen, ist aber auch für zwei Punkte pro Partie gut. Julia Croneld, letzte Saison auf Rang 8 der SSL-Skorerliste, buchte in Schweden über Jahre mehr als ein Tor pro Spiel. Knackt das Trio die 100-Punkte-Marke? Gut möglich.
Nationaltrainer
Die Qualität in der Offensive ist herausragend. Spichiger und Gerig verstehen sich bestens, sie werden zweifellos viele Punkte buchen. Es wird auch Spass machen, Talente wie Livia Kurz zu beobachten. Die Frage ist: Kriegt Zug genug Disziplin und Kraft auf den Platz, um das eigene Tor zu verteidigen? Wenn die Antwort auf diese Frage ja lautet, kann es bis ganz nach oben gehen.
KNACKPUNKT: Am Supercup-Tag verlor Zug ein Testspiel gegen die Skorps. Noch ist also nicht alles Gold, was glänzt. Und schaffen es die Zentralschweizerinnen, im Windschatten der neuen Stars auch die jungen Talente weiter zu entwickeln und in der Defensive sattelfest genug zu werden? In einem Superfinal gegen die Jets wird eine einzige produktive Sturmreihe voraussichtlich nicht reichen. Ausser, sie ist wirklich verdammt gut.
Keller Chefredaktor unihockey.ch
Im ersten Anlauf ist das Experiment «Titel per Brechstange» missglückt. Die Zuzüge von Gerig und Rüttimann reichten nicht, um die Jets zu grounden. Nun folgt der nächste Versuch. Die Qualifikation wird ein Spaziergang mit einigen Kantersiegen, die aber letztlich wertlos bleiben, wenn bezüglich Entschlossenheit über mindestens zwei Linien den Jets nicht paroli geboten werden kann.
Headcoach: Seppä Juha (FIN)
Betreuerstab: Christen Martin (Coach), Camenzind Christoph (Assistenztrainer) , Güttinger Ralph (Physis), Schoch Helene (Mentaltrainerin), Horvath Marion (Teammanagerin), Gerig Philipp (Sportchef)
Zuzüge: Gerig Isabelle (Pixbo IBK, SWE), Croneld Julia (Täby FC, SWE), Spichiger Nathalie (Skorpion Emmental), Pleisch Simona (Thurgau/Frauenfeld), Kurz Livia, Niemack Laura (beide Nachwuchs)
Abgänge: Supakova Ivana (Floorball Uri), Hansson Petra, Herzog Olivia (offen)
Insiders
Am längsten im Verein: Micheline Müller
Social-Media-Königin : Noemi Anderegg
Am fleissigsten im Kraftraum : Sindy Rüegger
Am häufigsten in der Physio: Isabelle Gerig
Härtester Schuss : Denisa Ratajova
Hat den grössten Materialverschleiss : Vivien Knüsel
Garderoben-DJ: Laura Niemack
Verbringt am meisten Zeit vor dem Spiegel : Martina Repkova
Hinten (v.l.n.r.): Robert van de Rijt (Physio), Nikol Pekarkova, Julie Meyer, Robyn Rieben, Hannah Soltermann, Wilma Bäcklund, Lara Meisel, Jelena Zurbriggen, Wilda Deland, Patricia Greber, Aylin Meryem, Karin Wenger. Mitte (v.l.n.r.): Raphael Röllin (Athletik), Andreas Krenger (Headcoach), Lara Wüthrich, Katarina Klapitova, Melea Von Känel, Aline Greber, Corina Maurer, Norina Reusser, Inga Schuler, Noelia Trottmann, Lisa Kormann, Philipp Stotzer (Assistent) Markus Gerber (Assistent), Michael Rufener (Assistent). Vorne (v.l.n.r.): Andrea Müller, Jeanine Bieri, Karin Bieri, Janina Lüthi, Sandrine Eggel, Corinna Bluzet, Vera Meer.
UH Berner Oberland
Irgendwo dazwischen
CHEFSACHE: Rang 5 in der Qualifikation, eine dramatisch gedrehte Viertelfinal-Serie gegen Laupen - so verdiente sich Ela Piotrowska die Auszeichnung als Trainerin des Jahres. Mit Andreas Krenger übernimmt ein Neuling auf UPL-Level, der immerhin auf den bisherigen Staff zählen kann.
KOMMEN UND GEHEN: Topskorerin Lucie Rezacova zog zu den Jets. Jorina Rutschi zu den Wizards. Die in Zug ausgebildete Robyn Rieben (21) kehrt nach zwei Jahren in Schweden in die Schweiz zurück und bringt aus Umea mit Wilma Bäcklund und Wilda Deland gleich noch zwei Teamkolleginnen für die Verteidigung mit. Gemeinsam belegte das Trio mit IBF Dalen den 9. Rang in der Allsvenskan Nord, alle drei steuerten je vier Tore dazu bei. Auch zusammengezählt reicht das noch nicht ganz, um Rezacovas Punkte zu ersetzen.
KNACKPUNKT: Norina Reusser kam nicht mehr ganz auf die Werte ihrer sensationellen Rookie-Saison, war aber immer noch stark. Nun liegt noch mehr Druck oder zumindest Verantwortung auf den Schultern der 17-jährigen Neo-Internationalen. Es wird ihre und Jelena Zurbriggens Tore brauchen, um den Erfolg des Vorjahres zu wiederholen. Sonst droht im 30. Jahr des Vereinsbestehens (Glückwunsch) ein Platz im Niemandsland der Tabelle.
Headcoach: Krenger Andreas
Betreuerstab: Gerber Markus, Rufener Michael, Stotzer Phliipp (Assistenztrainer), Röllin Raphael (Athletik), Wanzenried Simon, Aebi Fabienne (Goalietrainer), Van de Rijt Robert, Ruchti Sara (Physio)
Oscar Lundin
Nationaltrainer
Nach einem schwachen Start in die Saison vermochte sich BEO zu steigern. Diesmal müssen die Berner Oberländerinnen von Anfang an bereit sein. Norina Reusser, was für ein Talent. Sie hat ihre Klasse auch schon auf der internationalen Bühne gezeigt. Die Gegnerinnen können sich immer besser auf ihr Tempo einstellen und ich bin sehr gespannt, wie sie mit dieser Herausforderung umgehen kann.
Damian Keller Chefredaktor unihockey.ch
Finnische Nationalspielerinnen in der Kaderliste, mit Seppo Pulkkinen ein Trainer von Welt (mit entsprechendem Gehalt) –das scheint für den Moment Geschichte zu sein. Nennen wir es Vernunft oder Vertrauen in die lokalen Talente aus der Region. Gäbe es im Unihockey Ablösesummen wie im Fussball, könnte sich BEO an Reusser eine goldene Nase verdienen, wenn sie zu einem Top-Team zieht.
Hat den grössten Materialverschleiss : Karin Bieri
Garderoben-DJ: Hannah Soltermann
Verbringt am meisten Zeit vor dem Spiegel : Katarina Klapitova
www.uhbeo.ch • Gründungsjahr: 1987 (BEO 2014) • Präsident: Manuel Stauffer • Sportchef: Daniel Studer • Anzahl Teams: 23 • Grösste Erfolge: Aufstiege NLA 2005, 2008, 2015, 2017; Cupfinal 2023; Schweizer Meister U21 2018 •
RAIFFEISEN Arena Gürbetal
Wilma
Bäcklund
Robyn
Rieben
Hinten (v.l.n.r.): Alyssa Buri, Selina Lüthi, Selina Dominguez, Sheryl Kiener, Jasmin Bieri, Corin Haldemann, Marla Siegenthaler, Janine Salzmann Mitte (v.l.n.r.): Benjamin Abplanalp (Headcoach), Thomas Beer (Assistent), Michelle Gerber, Eliska Chuda, Sina Duner, Janine Lüthi, Sascha Kobel (Teammanager), Fabian Michel (Assistent). Vorne (v.l.n.r.): Aline Marti, Selma Bergmann, Naja Ritter, Ladina Töndury, Marylin Thomi, Valerie Gasser, Lea Hanimann, Evelina Garbare, Doris Berger.
UHV Skorpion Emmental Weniger
kann mehr sein
CHEFSACHE: Zum Einstieg ein Fun Fact: Assistenztrainer Björn Karlen fehlt auf dem Teamfoto. Er ist Angestellter im Gastrobetrieb von Headcoach Benjamin Abplanalp, jemand musste dort die Stellung halten. Ernsthafter: Abplanalp wird seine Vorstellungen im zweiten Jahr besser umsetzen können, was für eine stärkere Saison spricht. KOMMEN UND GEHEN: Skorerin Spichiger, Dauerläuferin Baumgartner und die lange Jahre teamdienliche Grundbacher sind weg, dazu gaben Kuratli und Sturzenegger den Rücktritt vom Rücktritt vom Rücktritt. Ob die 35-jährige Evelina Garbare noch eine Verstärkung darstellt, bleibt abzuwarten. Der Rest ist wie gehabt, Zuzüge von Lejon und aus dem eigenen Nachwuchs. Dafür sind Marylin Thomi und Corin Haldemann (ab November?) nach ihren überstandenen schweren Verletzungen wie Neuzugänge.
Oscar Lundin Nationaltrainer
Schwierig zu sagen, wo die Skorps derzeit stehen. Sie hatten eine Saison mit grossen Verletzungssorgen und Problemen in der Spielkontrolle. Der Abgang Spichigers sorgt für Druck und gleichzeitig Raum für andere Stürmerinnen – ich denke da an grössere Rollen für Selma Bergmann und Michelle Gerber. Die Defensive vor Torhüterin Ladina Töndury sieht sehr solide aus.
KNACKPUNKT: Das grosse Kader ist geschrumpft. Klingt nach Substanzverlust und Nachteil, muss aber nicht so sein. Wenn die Spielerinnen spüren, dass nun wieder mehr Verantwortung auf ihnen ruht, kann das zu einem Schritt nach vorne führen. Der Sieg im Testspiel gegen Zug kurz vor Beginn der Saison ist ein Zeichen in diese Richtung. Ob es reicht, das Top-Duo der Liga zu ärgern? Zumindest sollten die Skorps den dritten Rang anvisieren können.
Damian Keller Chefredaktor unihockey.ch
Die «Jetzt oder nie» Parolen vor den letzten Saisons taten den Skorps nicht sonderlich gut, trotz Finalteilnahmen fehlte zu Titeln doch noch der letzte Kick. Der vereinsintern gross gefeierte erste Titel im Ligacup der Frauen löst vielleicht eine gewisse Verkrampfung. Ein Sieg in einer Halbfinalserie gegen Zug oder die Jets würde mich in dieser Saison aber trotzdem sehr überraschen.
Headcoach: Abplanalp Benjamin
Betreuerstab: Beer Thomas, Michel Fabian, Karlen Björn (Assistenten), Bircher Helen (Goalietrainerin), Hornecker Daniel (Mentaltrainer), Kneubühler Stefan, Freiburghaus Selina (Physio), Kobel Sascha (Teammanager)
Zuzüge: Garbare Evelina (LVA, Red Ants), Duner Sina, Dominguez Selina (beide Lejon Zäziwil), Gasser Valerie, Lüthi Janine (beide Nachwuchs)
Hinten (v.l.n.r.): Sabrina Aerne (Teammanagerin), Sira Raimann, Sina Rüdisühli, Andrea Wildermuth, Vanessa Basler, Laura Bertini, Jana Künzler, Mirka Schatz, Remo Zysset (Assistent). 3. Reihe (v.l.n.r.): Anouk Bouvard, Lisa Mumenthaler, Veronika Machalkova, Sophie Bandle, Sina Krausz, Ann Zurbuchen, Larinja Speck, Fiona Stemmler, Noa Raths, Barbara Tuma (Physio). 2. Reihe (v.l.n.r.): Yves Kempf (Headcoach), Jana Lauper, Yara Hofman, Sina Hofmann, Céline Müller, Anna Sigmundova, Vanessa Wetten-Kapp, Alina Hofmann, Kym Bähni (Assistent), David Holenstein (Goalietrainer). Vorne (v.l.n.r.): Amadea Notz, Tamara Fritschi, Chiara Taini, Alena Holst, Pascale Mir, Chantal Engler, Mia Murer, Annina Stoll, Larissa Marioni.
UHC Laupen
Zurück in der Rolle als Underdog
CHEFSACHE: Laupen nimmt seine siebte Saison in der höchsten Liga selbstverständlich mit Yves Kempf als "ewigem" Cheftrainer in Angriff. Seit dem Marsch von der 1. Liga bis ins Oberhaus hatte Kempf nie etwas zu verlieren. Steigen nach dem zweiten Quali-Rang im Vorjahr nun die Ansprüche und Erwartungen?
KOMMEN UND GEHEN: An der medizinischen Front scheint Laupens siebte Saison eine verflixte zu werden. Sina Hofmann fällt nach ihrem Kreuzbandriss im Frühling noch lange aus, Yara Hofmann nach einem Meniskusriss ebenfalls, Laura Bertini dürfte mit einem Kreuzbandriss die ganze Saison verpassen. Zwei Appenzellerinnen und die schnelle Ann Zurbuchen von den Riders bekommen Platz im Sturm, zumal auch Hanka Lackova die Karriere beendet. Wichtig: Ihre beiden jungen Landsfrauen bleiben.
KNACKPUNKT: Nach dem bärenstarken zweiten Platz endete die Saison mit dem Out im Viertelfinal gegen BEO mit einer Enttäuschung. Nun wird von Laupen mehr denn je erwartet, wobei die Verletzungen zu hohe Ansprüche unrealistisch machen. Oder reicht es doch, um im Rennen um den Heimvorteil in den Playoffs ein Wörtchen mitzureden? Dabei helfen würde ein Start wie letzte Saison, als die Basis für die beste Saison der Vereinsgeschichte gelegt wurde.
Viele Leute wurden von Laupens starker Saison überrascht. Ich gehörte dazu. Das Team überzeugte mit Cleverness und Effizienz in den entscheidenden Momenten. Vielleicht waren die Erwartungen in den Playoffs dann zu hoch? Ich freue mich auf die Rückkehr von Sina Rüdisühli nach ihrer Verletzung, eine schnelle und mutige Spielerin. Laupen wieder in der Rolle als Underdog? Das liegt dem Team.
Damian Keller Chefredaktor unihockey.ch
Die Erwartungen des letzten Jahres – kein Strichkampf, ab ins vordere Mittelfeld - hat Laupen bei Weitem übertroffen. Nun gilt es, einen zweiten QualiRang zu verteidigen. Theoretisch, denn eigentlich kann das nicht erwartet werden. Nach dem Ausfall wichtiger Skorerinnen ohnehin nicht. Aber Laupen hat ein feines Süppchen auf dem Herd und dürfte sich mit Chur und den Wizards um Rang 4 balgen.
Zuzüge: Zurbuchen Ann (Floorball Riders), Speck Larinja, Lauper Jana (beide Appenzell), Bandle Sophie (Lioness), Murer Mia, Mumenthaler Lisa, Künzler Jana (alle Nachwuchs)
CHEFSACHE: Drago Petrovic mag kein Mikro-Management. Wenn Physistrainer im Sommer ihre Arbeit machen, muss er nicht daneben stehen. Dazu war der "Cloud-Architekt" beruflich in den USA, Dubai und dem Baltikum unterwegs, was im Forum von unihockey.ch zu Beiträgen wie "Petrovic nie im Training" sorgte. Nun ist er da, pendelt zwischen seinem Wohnort in Schlieren und Chur und verbringt auch Nächte in der Zweitwohnung in Bonaduz. Falls er doch mal fehlt: Er und Assistent Simon Zopf sind Jugendfreunde und verstehen sich bestens. KOMMEN UND GEHEN: Sofia Joelssons Tore und Rolle als Rechtsauslegerin werden fehlen. Lotta Purhonen hinterliess in der Vorbereitung einen anständigen Eindruck, was ihre Landsfrau Manta Likki noch nicht konnte - sie wurde auf dem Fahrrad angefahren und wird erst mit Verzögerung auf
dem Platz zu sehen sein. Julija Rozite zeigt sich motiviert und freut sich schon auf Einsätze mit ihrer kleinen Schwester, die im Förderkader angekommen ist.
KNACKPUNKT: Organisatorisch verlief die Fusion bisher holprig, sogar das Vorbereitungs-Heimturnier Ende August wurde praktisch "geheimgehalten". Wenn sich das nicht negativ auf den sportlichen Betrieb auswirkt, können die Churerinnen um Rang 4 mitspielen. Für mehr ist es noch zu früh.
Neuer Verein, neue Arena, neuer Coach. Ich hoffe, das Team zeigt im Champions Cup entsprechend viel Energie. Letzte Saison war Chur mit pfeilschnellen Kontern über Eliska Trojankova, Annina Faisst oder Rahel Wyss erfolgreich, das wird in dieser Spielzeit erneut eine wichtige Waffe sein. Dass Sofia Joelsson nicht zu ersetzen ist, dürfte allen klar sein.
Damian Keller
Chefredaktor unihockey.ch
Mitte der 90er-Jahre traf ich den Präsidenten von Rot-Weiss Chur, Christian Flisch. Er hatte einen dicken Ordner dabei. Wer macht was, wie wird was gemacht – das ganze Wissen des Vereins kompakt und für die Ewigkeit. Beeindruckend. Dieser Ordner scheint verloren gegangen zu sein, die neue Geschäftsstelle schwimmt noch. Aber sobald der Ball rollt, ist das ja egal. Ich wünsche einen guten Start.
Zuzüge: Likki Manta (EräViikingit, FIN), Purhonen Lotta (Classic, FIN), Rozite Julija (LVA, FB Riders), Schmid Nina, Buchmann Jana (beide Nachwuchs)
Abgänge: Bröker Elena (Dragons Bonn, GER), Erhard Chiara (FBCU II), Joelsson Sofia (SWE), Rensch Chiara (beide Rücktritt)
Am längsten im Verein: Anja Jakob und Luana Rensch
Social-Media-Königin : Julija Rozite
Am fleissigsten im Kraftraum : Alisha Niggli
Am häufigsten in der Physio: die PhysioStudentinnen
Härtester Schuss : Luana Rensch
Floorball Chur United Website: www.floorballchurunited.ch • Gründungsjahr: 2024 • Sportchef: vakant • Anzahl Teams: 26 • Grösste Erfolge: 7 x Schweizer Meister, 4 x Cupsieger (als Piranha Chur) • Heimarena: Sporthalle Fortuna Insiders
Hat den grössten Materialverschleiss : Eliska Trojankova
Garderoben-DJ: Nina Schmid
Verbringt am meisten Zeit vor dem Spiegel : Ronja Florin
Lotta Purhonen
Drago Petrovic
Julija Rozite
Hinten (v.l.n.r.): Romina Rudin (Teammanagerin), Lavinja Richner, Dana Misteli, Mirjam Wyss, Ariane Siegenthaler, Sandra Briggen, Lisa von Arx, Larisa Müller, Jolanda Maurer, Krista Nieminen (Goalietrainerin). Mitte (v.l.n.r.): Susanne Neuenschwander (Pysio) Jan-Marc Steiner (Mentalcoach) Jonas Gruber (Assistent), Annika Morf, Jorina Rutschi, Mia Schütz, Nadia Cattaneo, Lynn Burkhalter, Mirco Tori (Headcoach), Alain Schüpbach (Assistent). Vorne (v.l.n.r.): Jana Steinmann, Anja Gross, Nina Gerber, Chantal Grundbacher, Tanja Kyburz, Ella-Fée Greber, Ladina Müller, Nicole Siegenthaler, Carina Zeller.
Wizards Bern Burgdorf
Neuer alter Chef für die Talente
CHEFSACHE: Jonas Gruber verrichtete einen feinen Job als Chef, als der Verein und Andi Seiler getrennte Wege gingen. Nun tritt der Walliser wieder ins zweite Glied zurück und überlässt die Chefrolle Rückkehrer Mirco Torri. Der Bündner soll der Wizards Talentschmiede Beine machen. Die langjährige Kapitänin Romina Rudin hängt nach 13 Saisons den Stock an den Nagel und ist neu Teammanagerin.
KOMMEN UND GEHEN: Vor fünf Jahren fragte das "Innebandymagazinet": Hat Akersberga mit Alva Filander die neue Anna Wijk? Heute wissen wir: Nein. Die junge Schwedin aus der Allsvenskan dürfte aber besser ins Team passen als die beiden Finninnen in der letzten Saison. Für einen Rutsch Routine sorgt die bei den Skorps ausgebildete Sandra Briggen, die via Lejon einen zweiten Anlauf in der UPL wagt.
KNACKPUNKT: Die Frage muss erlaubt sein: Wie lange kann bei den Wizards noch von einer Ansammlung an grossen Talenten gesprochen werden? Die letzte Saison war mit Rang 7 (15 Punkte weniger als Laupen) ein Rückschritt, darüber täuscht auch die dramatische Viertelfinalserie gegen die Skorps nicht hinweg. Die Bernerinnen müssen ihre Talent-PS auch wieder mal auf den Boden bringen und bei der Torproduktion mindestens einen Zacken zulegen.
Headcoach: Torri Mirco
Betreuerstab: Gruber
Oscar Lundin Nationaltrainer
Das Kader sieht wie immer vielversprechend aus. Der Sprung in den Halbfinal wurde letzte Saison knapp verpasst, jetzt muss er gelingen, weil sonst die Energie abhanden kommt. Ist Torri mit seiner Erfahrung das letzte noch fehlende Stück? Lisa von Arx als Spielmacherin, Tanja Kyburz als Skorerin – entfalten sie ihr ganzes Potenzial? Viele Fragen und viel Spannung rund um das immer noch junge Team.
Damian Keller Chefredaktor unihockey.ch
Beim Pokern gilt eine Hand mit Ass und König als «AK» oder «Anna Kournikova» – sieht gut aus, gewinnt aber selten. Die Wizards sehen als Team oft gut aus, technisch versiert, sie machen vieles gut. Aber dann fehlt es am letzten Biss, um Partien nach Hause zu bringen. Die Garderobe ist jünger geworden und wenn Mirco Torri den richtigen Schwung in den Laden bringt, kann es bis in den Halbfinal gehen.
Hinten (v.l.n.r.): Selina Jochum (Athletiktrainerin), Jirí Petr (Assistent), Lena Fleischlin, Sophie Carbogno, Jessica Smeds, Larissa Oertle, Livia Simon, Mark van Rooden (Headcoach), Diana Schönwetter (Teammanagerin). Mitte (v.l.n.r.): Peder Hägg (Assistent), Melea Brunner, Rahel Odermatt, Jil Looser, Enya Fassler, Annika Huter, Zoe Kläy, Jessica Kenber, Anna-Reetta Tölli, Meret Güttinger, Simon Tschenett (Athletiktrainer), Stefan Abt (Physio). Vorne (v.l.n.r.): Tereza Petrova, Dominique Schnetzer, Anna Habersatter, Janine Hohl, Marion Steiger, Lisa Isler, Damaris Hangartner, Céline Vaerini, Isabella Baumgartner, Lena Ehrensperger.
Red Ants Rychenberg
Der Weg braucht Geduld
CHEFSACHE: Als Mark van Rooden 2005 mit der Schweiz Weltmeister wurde und mit den Red Ants den Europacup gewann, war die Hälfte seines Teams noch nicht geboren oder konnte noch nicht aufrecht stehen. Statt das letzte aus einem Spitzenteam herauszukitzeln, muss der 53-Jährige nun viel Entwicklungsarbeit verrichten.
KOMMEN UND GEHEN: Zwei Finninnen über 30, zwei Juniorinnen von den Jets und ein halbes Dutzend Nachwuchskräfte, die schon letzte Saison im Team waren. Auf dem Spielerinnenmarkt hielten sich die Red Ants zurück. Der Fokus von Sportchef Ueli Brunner lag auf der Stärkung der sportlichen Strukturen. Mit Peder Hägg wurde ein schwedischer Ausbildungschef verpflichtet, mit Diana Schönwetter kehrt eine erfahrene Teamchefin an die Seite van Roodens zurück. Die Talente sollen gepusht werden.
Oscar Lundin
Nationaltrainer
Es wird am Team und am Coaching-Staff gearbeitet. Es braucht Geduld, um die nötige Identität zu finden. Unglücklicherweise fällt Zoe Kläy aus, ihr Mindset und ihre Skills werden zu Beginn fehlen. Also müssen andere in die Bresche springen. Die Red Ants müssen Schritt für Schritt nehmen, dann kommt am Ende alles gut. Diese Saison sehe ich sie im Rennen um den letzten Playoff-Platz.
KNACKPUNKT: Wer schiesst die Tore? Topskorerin Zoe Kläy verpasst den Saisonstart verletzt, Jill Wiedmer studiert bis Ende Jahr in Schweden. Beide Finninnen wurden in der Vorbereitung in der Verteidigung eingesetzt, eine junge Schwedin verletzte sich gleich nach dem Transfer und kommt nicht. Müssen die Red Ants personell noch nachlegen, um nicht von den Riders überholt zu werden? Schon das erste Heimspiel der Saison gegen Uri wird aufschlussreich.
Damian
Keller
Chefredaktor unihockey.ch
Die Schweizerinnen im Team sind im Schnitt knapp 21 Jahre jung. Investitionen in das sportliche Umfeld sind daher zweifellos richtig, da wurde zuletzt viel versäumt. Das Problem ist die sportliche Aktualität. Drei Tore in drei Partien in der Vorbereitung gegen die Skorps, Chur und die Wizards zeigen auf, wo die grösste Baustelle ist. Steigern sich die Riders, droht eine Playout-Serie gegen Aufsteiger Uri.
Headcoach: Van Rooden Mark
Betreuerstab: Petr Jiri, Hägg Peder (Assistenztrainer), Tschenett Simon, Jochum Selina (Athletik), Abt Stephan (Physio), Schönwetter Diana (Teammanagerin), Brunner Ueli (Sportchef)
Hinten (v.l.n.r.): Yannick Lanzini (Goalietrainer), Brigitte Wäckerlin (Physio), Thomas Nievergelt (Assistent), Sarina Knechtle, Dominique Fuchs, Anna Bachrata, Lisa Devenoge, Wilma Johansson, Emma Hansson, Nadine Stadelmann, Thomas Appenzeller (Headcoach). Mitte (v.l.n.r.): Michael Schweizer (Teammanager), Daniel Burger (Teamarzt), Malin Hansson, Yasmin Renz, Céline Stäubli, Nele Ackermann, Daria Leu, Vendula Stolbova, Kate Meldere, Malin Brolund, Stefanie Brändle, Katrin Kivirand (Headcoach), Giovanni Marti (Sportchef). Vorne (v.l.n.r.): Stephanie Jucker, Jenna Taivaloja, Esther Jeyabalasingam, Sarina Hutter, Sheril Schmid, Sandrine Goetz, Michelle Schär, Rebecca Harder, Aurelia Gisler, Annina Gerber, Simona Chinotti.
Floorball Riders
Wenn nicht jetzt, wann dann
CHEFSACHE: Thomas Appenzeller wechselt von der Rolle als Co-Sportchef (mit Giovi Marti) an die Bande als Co-Headcoach (mit Katrin Kivirand). Die beiden gleichberechtigen Coaches sollen sich bestens verstehen. Appenzeller feierte mit den Jets einen Meistertitel, für die Estin ist es nach der U21 der Wizards und dem NLB-Team von Lejon der nächste Karriereschritt.
KOMMEN UND GEHEN: Als den Riders von einer Agentur ein schwedisches Trio angeboten wurde, schlugen sie zu. Die HanssonZwillinge und Wilma Johansson sorgen für mehr Qualität und auch die ehemalige JetsMeisterin Jenna Taivaloja weiss, wo das Tor steht. Mit Esther Jeyabalasingam ergibt das einen kompletten Block an vielversprechenden Zuzügen. Bei den Abgängen schmerzt vor allem der Wechsel von Stammgoalie Sara Tschudin nach Schweden.
Oscar Lundin Nationaltrainer
Thomas Appenzeller muss mit seiner Erfahrung das Team pushen und die nötigen Leitplanken setzen. Die Riders machen als Verein vieles gut, jetzt geht es darum, die Stärken auch auf den Platz zu bringen. Esther Jeyabalasingam verfügt über die Qualitäten, in Spielen für den Unterschied zu sorgen. In ihr schlummert noch viel Potenzial, das bisher auf dem Feld nicht zu sehen war.
KNACKPUNKT: Ein klassisches "wenn nicht jetzt, wann dann"-Szenario. Mit acht Ausländerinnen müssen es die Riders endlich in die Playoffs schaffen. Der Weg ist nach mickrigen fünf Punkten in der Vorsaison mit nur zwei erzielten Toren pro Partie zwar weit, aber jetzt muss es gelingen. Fragezeichen gibt es in der Abwehr und zwischen den Pfosten. Die erste Aufgabe wird es aber sein, die seit dem Aufstieg magere Torproduktion in Gang zu bringen.
Damian
Keller
Chefredaktor unihockey.ch
Bei Laupen wird jeweils argwöhnisch bis eifersüchtig auf die finanziellen Möglichkeiten des lokalen Rivalen geschaut, der wenige Kilometer entfernt zu Hause ist. Umgekehrt gingen die Blicke Richtung Berg, wo Laupen seit dem Aufstieg stets die Playoffs erreichte. Die Riders seit dem letzten Aufstieg noch nie, obwohl die Hoffnungen vor jeder Saison da waren. Jetzt sind sie so gross wie noch nie.
Headcoaches: Kivirand Katrin (EST), Appenzeller Thomas
Betreuerstab: Nievergelt Thomas (Assistenztrainer), Lanzini Yannick (Goalietrainer), Schweizer Michael (Teammanager), Wäckerlin Brigitte (Physio), Marti Giovanni (Sportchef)
Zuzüge: Hanssons, Johansson (KAIS Mora, SWE), Taivaloja (Onyx, SWE), Jeyabalasingam (Jets), Hutter, Schmid (Nesslau), Morosi (Frauenfeld), Gerber, Gisler (Nachwuchs)
Hat den grössten Materialverschleiss : Rebecca Harder
Garderoben-DJ: Nele Ackermann Verbringt am meisten Zeit vor dem Spiegel : Ackermann/Schär
Dürnten-Bubikon-Rüti
Website: www.fbriders.ch • Gründungsjahr: 1998 • Präsident: Stephan Dürr, Philipp Meier • Sportchef: Giovi Marti • Anzahl Teams: 23 • Grösste Erfolge: 2x Aufstieg in NLA (2011 und 2020), Cupfinal 2015 • Heimarena: Sporthalle Schwarz, Rüti
Hinten (v.l.n.r.): Nikol Drabekova, Alessia Garcia Magagnino, von Rotz Jana, Christen Leonie, Janne Lotz, LivEmma Lotz, Jana Spiess, Elvira Lövén, Nadia Peter (Assistentin). Mitte (v.l.n.r.): Lars Gisler (Goalietrainer), Kohler Aline (Physio), Nicole Gisler (Physio), Ines Jauch, Julia Schelbert, Livia Abegg, Mureil Lotz, Tamara Dubacher, Shirin Läubli, Fiona Furrer, Selina Baumann, Kiia Kokko, Manuela Kessler (Teammanagerin), Vladim Jezek (Statistik), Michal Rybka (Headcoach). Vorne (v.l.n.r.): Luzia Kessler, Anina Arnold, Julia Zurfluh, Rahel Büchlin, Livia Riboni, Milena Näf, Franziska Furrer, Adriana Wey, Ivana Supakova, Sabrina Rüttimann-Bösch.
Floorball Uri
Aufsteiger aus dem Nichts
CHEFSACHE: Seit der Unihockeyball im Kanton Uri rollt, ist Roger Metry in allen möglichen Funktionen dabei, vor allem als Sportchef. Der Aufstieg in die höchste Liga ist auch für ihn Neuland. Mit Michal Rybka fand er einen Trainer, der den Sprung ins Oberhaus schaffte und - anders als die Hälfte der B-Ligisten - auch wagte. Der Tscheche bringt tonnenweise Erfahrung mit. KOMMEN UND GEHEN: Die Zugerinnen Romana Gemperle, Sabrina Ott und Stefanie Burkhardt hatten massgeblichen Anteil am Aufstieg, wollen aber vom UPL-Betrieb nichts wissen und sind wieder weg. Die ehemalige tschechische Internationale Ivana Supakova dürfte in der Abwehr viel Spielzeit erhalten, von Kiia Kokko (38 Tore in 131 F-Liiga-Partien) werden Treffer erwartet. Dazu sorgt ein halbes Dutzend Juniorinnen für ein grosses Kader.
KNACKPUNKT: Der Aufstieg kam aus dem Nichts. Nach neun Saisons im hinteren Mittelfeld der NLB gelang ein Ausreisser nach oben, Uri kassierte in 31 Spielen nur zwei Niederlagen in der regulären Spielzeit. Die klassische Frage lautet: Wie lange hält der Schwung? Auf dem Papier sind die Urnerinnen Kanonenfutter, was aber nicht heisst, dass der Ligaerhalt ein Ding der Unmöglichkeit ist. Denn abgestiegen ist Floorball Uri mit einem Frauenteam noch nie.
Headcoach: Rybka Michal (CZE)
Betreuerstab: Peter Nadia (Assistenztrainerin), Gisler Lars (Goalietrainer), Gisler Nicole, Kohler Aline (Physio), Jezek Vladim (Statistik), Kessler Manuela (Teammanagerin), Metry Roger (Sportchef)
Oscar Lundin Nationaltrainer
Eine extrem starke NLB-Saison unter Cheftrainer Rybka. Dass mit Gemperle und Ott viele Punkte abhanden kommen, ist natürlich nicht ideal. Ich glaube aber, dass das Fundament des Teams trotzdem steht und dass Uri gut organisiert auftreten wird. Jana von Rotz ist eine spannende Spielerin, die für Tore aus der Distanz gut ist. Am Anfang wird Uri sicher unterschätzt, das könnte für Extrapunkte sorgen.
Damian Keller Chefredaktor unihockey.ch
Cool, ein neuer Kanton und neue Farben in der UPL. Es war nicht so, dass Uri WASA in Grund und Boden gespielt hätte, aber mit dem Selbstvertrauen von regelmässigen Siegen war der Aufstieg kaum noch zu verhindern. Ist das nur ein Unfall oder kann sich Uri festsetzen? Gut möglich, dass sich im kommenden Frühling Uri und WASA in vertauschten Rollen wieder gegenüberstehen werden.
Abgänge: Ott Sabrina, Gemperle Romana (Bremgarten), Burkhardt Stefanie (offen), Bitterli Patricia, Burch Chantal, Meier Lena, Ming Lucie (Obwalden)
Insiders
Am längsten im Verein: Alessia Garcia
Social-Media-Königin : Alessia Garcia
Am fleissigsten im Kraftraum : Ivana Supakova
Am häufigsten in der Physio: Luzia Kessler
Härtester Schuss : Elvira Lövén
Hat den grössten Materialverschleiss : Sabrina Rüttimann
Garderoben-DJ: Janne Lotz
Verbringt am meisten Zeit vor dem Spiegel : Jana von Rotz
Kiia Kokko
Ivana Supakova
Eine Premiere, zwei Favoriten
Neu steigt im Frühling 2026 ein Team aus der NLB direkt in die höchste Liga auf. Mit Thun und den Jets stechen zwei klare Favoriten heraus, dahinter dürfte alles wie immer sehr ausgeglichen verlaufen.
TEXT CONSTANTIN STREITER • FOTOS ANDREAS BASS, PHILIPP DÜSEL
Sechs der zwölf Teams der Männer UPL stammen aus den Kantonen Zürich und Bern. Die Chancen sind gross, dass diese beiden Kantone ab 2026/27 sogar die absolute Mehrheit stellen – im Berner Oberland und im Zürcher Unterland wird kräftig mit den Hufen gescharrt. Da die ersten Verfolger Fribourg und Pfannenstiel im Sommer viel Erfahrung verloren, deutet alles auf ein Kopf-an-KopfRennen zwischen Thun und den Jets um den direkten Aufstieg hin. Alles, oder zumindest vieles – in den Playoffs 2025 bekleckerten sich die beiden Topteams nämlich nicht mit Ruhm, völlig überraschend spielten Ticino (5. Rang) und Obwalden (8.) gegen WASA und Basel um den Aufstieg. Beide unterlagen mit 1:4 Siegen, nachdem sie das erste Spiel gewonnen hatten.
ZWEI FAVORITEN, ZWEI STRATEGIEN
Thun und die Jets unterstreichen ihre Ambitionen mit unterschiedlichen Transferstrategien. Im Berner Oberland heuern
starke und erfahrene Schweizer an (Jonas und Luca Ruch, Alexander Bühler), bei den Fliegern wird auf junge, hungrige Ausländer und internationale Erfahrung gesetzt. Nach Gustavs Griezitis holte der lettische Nationaltrainer Heikki Luukkonen mit Markuss Dumpis einen weiteren seiner Schützlinge in die Schweiz, auch Pyry Kauppinen (von TPS) und Goalie Jan Lemke gehören zu den neuen Attraktionen der Liga.
Hinter den «Top 2» bahnt sich ein Abnützungskampf an, der vom PlayoffHalbfinal bis zu den Abstiegsspielen gegen ein Team aus der 1. Liga überall enden kann.
VÖLLIG
OFFENES RENNEN
Prominente Transfers blieben dieses Jahr mehrheitlich aus, in Fribourg (Qualisieger 2024) und am Pfannenstiel (als Aufsteiger erstmals in den Halbfinal gestürmt) setzt eine Verjüngungskur ein. Sechs der zehn besten Skorer haben ihr Team verlassen, neben Jonas Ruch (54 Punkte) wechselte
mit Elmo Lavonen (46 Punkte in 23 Spielen, von Gordola zu Ticino) ein weiterer Topspieler innerhalb der Liga. Unter die verbliebenen, erfahrenen Punktesammler Eino Pesu, Jakub Mendrek und Joonatan Surakka mischen sich mit Matteo Gervasoni und Matteo Nicoli auch zwei Tessiner Talente.
Setzt Sarganserland die Tradition fort, dass Aufsteiger gleich die Playoffs erreichen? Nicht ausgeschlossen. Müssen Limmattal, Gordola und die Iron Marmots erneut in die Playouts? Die Gefahr ist realistisch. Bleibt die Suche nach einem Überraschungsteam. Hinter den Jets und Thun könnten sich letztlich doch wieder Fribourg und Ticino einreihen – oder bestätigt ULA seine spektakuläre Saison?
Auch Ad Astra Obwalden, von 2019 bis 2022 in der NLA, ist wieder ein Coup zuzutrauen. Die Zentralschweizer steigerten sich vom letzten Platz bis in die Aufstiegsspiele und müssen diesen Sommer keinen weiteren radikalen Umbruch verdauen.
Sorgt Amadeus Carlström bei Verbano Gordola wieder für Playoff-Musik?
Umbruch in Davos: Ein kräftiger Finne und viele Junge.
Als Eishockeyspieler bestritt Tiziano Gianini 735 Partien in der NLA, als Sportchef zieht er seit 2020 bei Ticino Unihockey die Fäden – gemeinsam mit dem «ewigen» Trainer Luca Tomatis (seit 2013 im Amt) kann ihm zum grössten Erfolg der Vereinsgeschichte gratuliert werden: Erstmals stand ein Tessiner Team in den Aufstiegsspielen zur höchsten Liga, wo es gegen WASA aber etwas an Kaderbreite fehlte. Auf der Goalieposition – besonders 2023/24 die Schwachstelle –gelang mit der Verpflichtung von Joonas Kaltiainen (2021 Vize-Weltmeister mit Finnland) ein massives Upgrade, von Kantonsrivale Gordola kommt Elmo Lavonen und Joonatan Surakka steigt in seine zweite Saison.
Die Wermutstropfen: Nadir Monighetti bleibt – anders als im März angekündigt – doch in Chur und Roope Kainulainen zog es nach Luzern.
In Sarnen war im letzten Sommer klar, dass das Kader ohne Isak Stöckel, Jakob Arvidsson, Hannes Karlsson und Mario Britschgi schwächer ist. Arvidsson, «nur noch» Trainer statt Spielertrainer, brauchte einige Monate, um Lösungen zu finden – dann ging es vom letzten Platz aus aufwärts. Ad Astra liess den Strich sechs Punkte hinter sich und stürmte völlig überraschend in die Aufstiegsspiele gegen Basel. Eine Entdeckung gab es im Tor: Sven Mathys entwickelte sich zum aufstrebenden Star und trieb in den Playoffs die Gegner zur Verzweiflung. Bester Torschütze war mit Simon Schwab ein Schweizer im U21-Alter, Topskorer Mattias Jansson ist hingegen wieder weg, genau wie U19-WM-Teilnehmer Janik Kürschner. Mit Nyh und Jung erhält die Abwehr viel Erfahrung, so halten sich die Zu- und Abgänge in etwa die Waage.
Ad Astra Obwalden Website: www.adastra.ch • Gründungsjahr: 1989 • Präsident: Roger Berchtold • Sportchef: Roman Schöni • Anzahl Teams: 12 • Grösste Erfolge: Aufstieg NLA 2019 • Heimarena: Dreifachhalle Sarnen
Headcoach: Arvidsson Jakob (SWE) Staff: Klapita Peter (SVK), Ming Christof (Assistenztrainer), Vaicis Kristaps (LVA, Physistrainer), Amrein Pius (Teammanager)
Zuzüge: Jonth Viktor (Moälvens IBK, SWE), Nyh Joel (SWE, Grünenmatt), Jung Mario (Chur Unihockey/Comeback), Heim Linus (Jets), Konrad Tom, Ottiger Tobias (beide Zuger Highlands), Wisler Severin (Nachwuchs)
Hinten (v.l.n.r.): Julian Nigg, Andreas Ming, Elias Bürge, Tim McCibbin, Simon Schwab, Joel Nyh, Noah Boschung. Mitte (v.l.n.r.): Jakob Arvidsson (Headcoach), Valentin Egli, Tom Konrad, Linus Heim, Lukas Schürch, Jakub Pluhar, Janne Hofer, Simon Wagner, Peter Klapita (Assistent), Kristaps Vaicis (Physistrainer). Vorne (v.l.n.r.): Jens Huber, Mario Jung, Sven Mathys, Adrian Bachmann, Severin Wisler, Viktor Jonth, Vojtech Kucera.
Mario Jung
Andreetta, Zeno Boscolo. Mitte (v.l.n.r.): Michel Masa (Assistent), Aramis Boetschi, Elmo Lavonen, Davide Giordani, Andrea Bazzuri, Mauro Ochsner, Kevin Bizzozero, Matteo Gervasoni, Luca Tomatis (Headcoach). Vorne (v.l.n.r.): Mattia Gazzaniga, Joonatan
Joonatan Surakka
Hinten (v.l.n.r.): Niklas Nussbaumer, Nolan Bratschi, Connor Swales, Lukas Schellenberg, Ryan Ulrich, Cedric Schumacher, Felix Haenle, Manuel Rieder, André Braga (Teammanager). Mitte (v.l.n.r.): Jukka Kinnunen (Assistent), Heikki Luukkonen (Headcoach), David Foelix, Ramon Fontana, Siro Laurino, Yannic Hüppi, Pyry Kauppinen, David Kissling, Jan-Peter Burri, Noé Siegfried, Samuel Kuhn (Sportchef), Jonas Snozzi (Assistent). Vorne (v.l.n.r.): Marvin Germann, Basil Schibli, Moritz Krebs, Pascal Kern, Jan Lemke, Jonas Isler, Alejandro Hitz, Timo Cserhat, Filip Prokop.
Kloten-Dietlikon Jets Klasse und Erfahrung
Die Flieger, 2019 aus der NLA abgestiegen, hinken den eigenen Ansprüchen besonders in den Playoffs immer wieder hinterher. Die Voraussetzungen könnten dieses Jahr aber kaum besser sein: Junge Talente aus dem eigenen und umliegenden U21-Reservoir, Erfahrung aus der höchsten Liga (z.B. Siegfried, Krebs, Rieder) und sogar international erprobte Akteure wie Gustavs Griezitis sowie die Zuzüge Markuss Dumpis und Jan Lemke – der Goalie wuchs an der WM in Malmö über sich hinaus und ärgerte Schweden gewaltig. Der Rechtsausleger Pyry Kauppinen buchte als Verteidiger in der F-Liiga zuletzt 14 Tore in einer Saison und totalisiert 100 Skorerpunkte in 135 Spielen. Das i-Tüpfelchen steht hinter der Bande. Heikki Luukkonen führte Lettland mit bescheidenen Mitteln in die Top 4 der Welt – bei den Jets muss er mit der Favoritenrolle leben.
Betreuerstab: Kinnunen Jukka, Snozzi Jonas (Assistenztrainer) , Räntilä Aapo (Athletiktrainer), Dr. Schmidt Christopher (Teamarzt), Kuhn Samuel (Sportchef)
Hinten (v.l.n.r.): Daan van Welie, Patrik Gmür, Ramon Wittig, Simon Schläpfer, Timo Zehnder, Marco Hurni, Nicola Heierli, Philipp Bär. Mitte (v.l.n.r.): Lia Rothenbühler (Physio), Gabor Büsser (Assistent), Sven Forrer, Florian Hafner, Janis Dudler, Aden Ushiu,
Nufer, Marc Werner
Maurer
Pfannenstiel Egg Mit Halbfinal am Zenit?
Nach fünf Jahren in der 1. Liga feierte «Pfanni» eine fulminante Rückkehr, warf Basel aus dem Cup, qualifizierte sich (mit Heimrecht!) erstmals für die NLB-Playoffs und zog in den Halbfinal ein. Dort verloren die Zürcher Oberländer gegen das andere Überraschungsteam Ticino mit 0:3. Nach der besten Saison der Geschichte hörten einige Routiniers auf. Der Rücktritt von Goalie Patrick Weber schmerzt, auch Simon Suter und Lukasz Chlebda sind weg. Trotz des Verbleibs der drei besten Skorer könnte Pfanni seinen Zenit überschritten haben, und so wurden neben dem Zuzug eigener und Ustermer Junioren Ende August noch zwei Finnen (Sorri/Jets, Virrankari/Happee) verpflichtet. Im August setzte es noch ohne diese beiden im Cup gegen Unihockey Emme eine Niederlage ab, für die Playoffs dürfte es aber erneut reichen.
(Assistent/Teammanager). Vorne (v.l.n.r.): Jan Kreienbühl, Sven Bier, Marco Klauenbösch, Lucien Edelmann, Florian Nideröst, Flurin Schindele, Michael Ernst, Sven Rennhard, Micha Brunner.
Daan van Welie
Hinten (v.l.n.r.): Roman Schrag (Assistent), Dominic Bolliger, Yannick Bärtschi, Remo Küenzi, Til Schwendimann, Cedric Haldemann, Luca Ritz, Timo Jost, Tobias Aeschbacher. Mitte (v.l.n.r.): Lynn Langenegger (Physio), Janis Reusser, Dario Küenzi, Nicolas Amman, Yannick Jost, Joel Gsponer, Luca Ruch, Laurin Münger, Jonas Ruch, Adrian Saurer (Headcoach). Vorne (v.l.n.r.): Jon Würz, Enea Widmer, Joel Bolliger, Maurice Weber, Reto Graber, Mathias Juon, Luc Grunder, Yannick Zimmermann, Alexander Bühler, Sara Kröpfli (Physio).
UHC Thun
Besseres Timing?
Im Herbst 2024 spielten die Berner Oberländer die Liga in Grund und Boden, erzielten in den ersten fünf Runden im Schnitt mehr als zwölf Tore. Janis Reusser (kurz vor den Playoffs verletzt) und Jack Noaksson (im Sommer zurück nach Schweden) spielten ihre Gegner schwindlig. Mit einem Torverhältnis von +97 und sieben Punkten Vorsprung (18 Punkte auf Rang 4) holten die Thuner überlegen den Qualisieg. Dann bissen sie sich an Ad Astra die Zähne aus und schieden im Viertelfinal mit nur noch 15 Toren in vier Duellen aus. Auch in der neuen Saison zählt Thun zu den Favoriten, insbesondere dank dem Zuzug der Ruch-Brüder aus Grünenmatt und Rückkehrer Alexander Bühler. Mit vielen Schweizer Topspielern müssten die Thuner auch ohne Ausländer in den Playoff-Final stürmen, wo es um den direkten Aufstieg in die UPL geht.
32 Widmer Enea 177 29.10.2002 34 Ruch Jonas 187 16.04.1998
59 Würz Jon 182 07.12.1999
Floorball Fribourg Tiefere Erwartungen
Ein Jahr nach dem fulminanten Sturm in die Aufstiegsspiele gegen Chur wurde der Höhenflug im Viertelfinal von Ticino abrupt gebremst, zumal die Saanestädter diesen Gegner anstelle des schlechter klassierten und geografisch näher gelegenen Grünenmatt gewählt hatten. Stefan Hayoz steigt in seine siebte Saison als Headcoach – das verflixte siebte Jahr? Die Transferbilanz fällt mit dem Abgang von zehn Stammkräften klar negativ aus, auch wenn die Rückkehr von Yanis Ryser (30 Tore 2023/24 an Seite der immer noch unter Vertrag stehenden Finnen Pesu und Föhr) und Loïc Andrey sowie die Zuzüge von Noël Siegenthaler und Janis Schwarz (als Ersatz für Maxime Perroulaz, den es zum HCR zog) qualitativ herausstechen. Die Verjüngung sorgt für tiefere Erwartungen – nicht zwingend eine schlechte Nachricht.
Headcoach: Hayoz Stefan Betreuerstab: Stampfli Patrice, Brodard Jean-Philippe (Assistenztrainer), Schärer Robin (Athletiktrainer)
Zuzüge: Bühler Alexander (Floorball Köniz), Münger Laurin, Ritz Luca (beide Fribourg), Ruch Jonas, Ruch Luca (beide Grünenmatt), Gsponer Joel (Köniz U21), Jost Timo (Nachwuchs)
Abgänge: Torkelsson Adam (Varla IBK, SWE), Wiedmer Timo (Bern Capitals), Noaksson Jack (SWE), Moser Janic (offen), Zbinden Mischa (Rücktritt)
Abgänge: Pilloud Samuli (Hawks, FIN), Perroulaz Maxime (Rychenberg), Fasel Lars (Floorball Köniz), Münger Laurin, Luca Ritz (Thun), Kopecky Viktor (CZE, Davos), Lüthi Terry (Fribourg 2. Liga), Massard Maxime (Aigle), Dietrich Mathias (Pause), Stirnimann Jonathan, Zurich Benjamin (beide Rücktritt)
UHC Thun
Hinten (v.l.n.r.): Joonas Föhr, Eino Pesu, Yanis Ryser, David Wolfer, Noah Zahno, Alessio Fasel, Noah Waeber, Corsin Kramer. Mitte (v.l.n.r.): Jean-Philippe Brodard (Assistent), Antoine Ciurea, Miro Schreier, Basile Diem, Guillaume Mettler, Noël Siegenthaler, Loris Lommano, Loic Andrey, Stefan Hayoz (Headcoach), Patrice Stampfli (Assistent). Vorne (v.l.n.r.): Martial Raemy, Loic Barbey, Lucas Zimmermann, Loris Roulin, Janis Schwarz, Damien Meystre, Alexander Müller.
Loïc Andrey
Hinten (v.l.n.r.): Frederik Bisgaard, Mikko Ojala, Jan Bucher, Kaius Klemetti, Tim Ryser, Jonas Bögli, Patrik Lüscher. Mitte (v.l.n.r.): Michelle Fessler (Physio), Marco Farinelli (Headcoach), Nicola Zimmermann, Vincent Kuik, Christoph Schmid, Philipp Althaus, Sven Hofer, Christoph Graf (Headcoach). Vorne (v.l.n.r.): Jakub Mendrek, Lukas Moser, Yanis Plüss, David Gassmann, Silvan Lanz, Mael Moor, Johannes Hutter.
UHC Grünenmatt-Sumiswald Schwierige Aufgabe
Einmal mehr präsentiert Grünenmatt einen neuen Trainer, nachdem (einmal mehr) Daniel Steiner als Feuerwehrmann wirkte. Das Urgestein führte die «Mätteler» im Herbst zu einem Höhenflug bis an die Tabellenspitze, der nach einem starken Nachlassen immerhin auf dem 6. Rang endete, ehe es im Viertelfinal ein angesichts des Saisonverlaufs logisches 0:3 gegen Pfannenstiel absetzte. Nun sind mit Jonas und Luca Ruch, Yanis Ryser und Joel Nyh einige der wichtigsten Spieler weg. An der Bande übernimmt Marko Ollonqvist, der zuletzt in Deutschland bei Weissenfels und dem U23-Nationalteam tätig war. Er wird für seinen humanen Führungsstil und sein taktisches Verständnis gelobt – beides (und Goalie Emilien Aubert) wird er brauchen, um Grünenmatt erneut in die Top 8 zu führen.
9 • Grösste Erfolge: Cupfinal 2013 • Heimarena: Forum Sumiswald
Vor einem Jahr gelang ULA nach einer Saison in der 1. Liga der direkte Wiederaufstieg. Wir rechneten mit einer schwierigen Spielzeit, doch die Oberaargauer überraschten positiv und setzten eine beeindruckende Serie fort: Seit 2018 kam jeder Aufsteiger in der NLB direkt in die Playoffs. Dabei war ULA mit dem zweitbesten Sturm (142 erzielte Tore) und der drittschwächsten Defensive (153 Gegentreffer) das Spektakelteam der Qualifikation. Im Viertelfinal war gegen die Jets trotzdem Lichterlöschen. Neben Manuel Mucha, der in seiner letzten NL-Saison noch einmal über einen Punkt pro Spiel ablieferte und Jan Bucher (21 Tore) kamen keine Einheimische auf mehr als neun Skorerpunkte. Namhafte Schweizer Verstärkungen blieben aus. Will heissen: Vom Topskorer Jakub Mendrek, dem Finnen Kaius Klemetti und dem aus Basel kommenden Dänen Frederik Bisgaard hängt vieles ab.
Headcoaches: Graf Christoph und Farinelli Marco Betreuerstab: Fessler
Beyrich Luca (GER) 180 07.09.2000 97 Niemelä
Zuzüge: Niemelä Oliver (TPS Turku, FIN), Beyrich Luca Leon (GER, Davos-Klosters), Thierstein Claudio, Hasler Devin (beide Tigers), Moser Jan (Schwarzenbach)
Abgänge: Nyh Joel (SWE, Obwalden), Koorki Veeti (Finnland), Ruch Jonas, Ruch Luca (beide Thun), Ryser Yanis (Fribourg), Hügli Rafael (Konolfingen), Röthlisberger Michael, Strohl Nico (beide Rücktritt)
Abgänge: Kimpanpää Mikko (Koovee, FIN), Vänttinen Oliver (Nokian KrP, FIN), Reinmann Matthias (KAIS Mora, SWE), Mucha Manuel (Nuglar United), Eichenberger Cédric (ULA II), Spycher Reto, von Rohr Gregor, Cornillie Louis (alle offen), Dätwyler Steven (Rücktritt)
Von links nach rechts: Nico Strohl (Assistent), Simona Bürki (Physio), Claudio Thierstein, Jan Moser, Luca Beyrich, Joel Dietler, Emilien Aubert, Kaspar Gfeller, Kevin Briggen, Simon Gurtner, Nicola Reber, Jeremy Schuler, Andreas Künzli, Janis Flückiger, Gavin Salzmann, Janis Salzmann, Nico Gfeller, Joël Ruch, Tim Reber, Sandro Dominguez, Tim Schneider, Nic Dietler, Silas Schilt, Devin Hasler, Jasmin Lehmann (Physio), Renate Häusler (Athletiktrainerin), Marko Ollonqvist (Headcoach).
Emilien Aubert
Hinten (v.l.n.r.): Jann Accola, Viktor Kopecky,
Iron Marmots Davos-Klosters Tschechen
führen Küken
Vom Playoff-Halbfinal 2024 in die Abstiegsspiele 2025 gegen die Zuger Highlands (3:0 Siege) und nun ein beinahe apokalyptischer Aderlass: 14 Spieler haben den Murmeltierbau verlassen – mehrheitlich erfahrene Cracks, die ihre Karriere ganz beenden oder in tieferen Ligen fortsetzen, darunter langjährige Leistungsträger und Persönlichkeiten wie Captain Linard Guidon. Zwei neue Ausländer und zehn Junioren rücken nach. In der Verantwortung stehen mit Martin Vladar (Sportchef), Jan Danis (U21-Trainer) und Radomir Malecek (Headcoach) drei Tschechen. Zu ihnen gesellt sich als bekannteste Neuverpflichtung der 30-jährige Viktor Kopecky (100 Skorerpunkte in drei NLB-Saisons für Thun und Fribourg). Von den Leistungsträgern sind Topskorer Jörg Meier und der Finne Jere Kartinen geblieben, dessen Landsmann Eero Haapaniemi aus der zweithöchsten finnischen Liga mehr Muskelmasse als Skorerpotenzial mitbringt.
Iron Marmots Davos-Klosters Website: www.imdk.ch • Gründungsjahr: 1997
• Co-Präsidium: Valérie Favre Accola, Lucas Nerreter • Sportchef: Martin Vladar • Anzahl Teams: 19 • Grösste Erfolge: NLB-Meister 2015 • Heimarena: Sport-zentrum Arkaden, Davos / MZH Klosters
Headcoach: Malecek Radomir (CZE)
Betreuerstab: Danis Jan (Assistenztrainer), Vladar Martin (Sportchef)
TOR CM GEB.
30 Arnold Fabio 173 13.03.2004
91 Kühnis Mael Jon 183 23.09.2008
92 Egg Marvin 193 30.10.2003
VERTEIDIGUNG
4
9 Schöttenthaler
29 Haapaniemi Eero (FIN) 192 11.04.2001
33 Conzett Benjamin 180 03.03.2001
43 Nerreter Andri 180 27.06.2003
51 Lemm Claudio 180 10.01.2005
69 Elias Wolfgang 195 07.09.1995
88 Caduff Aurelio 182 29.07.2003
98 Lemm Dominik 177 23.04.1998
ANGRIFF
10 Meier Silvan 177 03.12.1999
15 Kaartinen Jere (FIN) 183 15.11.1994
17 Kopecky Viktor (CZE) 186 03.07.1995
18 Brägger Gian 170 04.08.2009
19 Zehnder Gian 170 19.04.2007
22 Accola Kristian 176 29.05.2005
23 Kaufmann Felix 174 21.01.2003
49 Nerreter Lucas 182 30.08.2001
66 Accola Jann 186 27.02.2008
71 Meier Jörg 178 03.06.2002
95 Ambühl Fabio 183 06.06.2002
96 Bur Leon Finn 169 18.07.2007
97 Meng Florentin 176 11.04.2008
Zuzüge: Haapaniemi Eero (Koovee, FIN), Kopecky Viktor (CZE, Fribourg), Brägger Gian, Luck Gian (Alligator U21), Arnold Fabio, Kühnis Mael, Schröttenthaler Daniel, Lemm Claudio, Accola Kristian, Accola Jann, Bur Leon, Meng Florentin (alle Nachwuchs)
Hinten (v.l.n.r.): Gabriele Peverelli, Luca Mocettini, Elia Maddalena, Giona Chiappella, Aris Gropengiesser, Timothy Del Ponte, Simon Persson, Amadeus Carlström, Orfeo Eberli (Assistent. Mitte (v.l.n.r.): Tomi Lathi (Headcoach), Matteo Guglielmoni, Ivano Von Alphen, Athos Gropengiesser, Luca Bacciarini, Matteo Bosia, Simone Cappiello, Lorenzo Fregni, Daniele Alberti, Giada Intraina (Assistentin). Vorne (v.l.n.r.): Alex Castellani, Joel Prato, Aaron Arrighi, Santtu Pohjonen, Noah Gaia, Tommaso Bacciarini, Alessandro Crippa.
Regazzi Verbano Gordola Altes Lied, neue Strophe
Wir könnten den Text vom Vorjahr 1:1 kopieren – erneut taumelte Gordola durch die Quali, rettete sich aber in den Playouts gegen Lok Reinach. Die Haudegen Cappiello (22 Spiele, 25 Punkte) und Castellani (25/22) bleiben an Bord, mit Matteo Nicoli (42 Punkte) gibt es auch einen Lichtblick aus dem eigenen Nachwuchs. Wieder werden alle drei Ausländerpositionen neu besetzt – die Namen Persson und Carlström tönen glamourös, holte doch Wiler zwei gleichnamige Weltmeister. Amadeus Carlström und Simon Persson konnten sich in der SSL jedoch nicht durchsetzen und stossen aus tieferen Divisionen ins Tessin. Wie Kantonsrivale Ticino setzt Gordola auf einen erfahrenen, finnischen Torhüter – Santtu Pohjonen kommt auf 302 Spiele in der höchsten Liga. Wir tippen auf die erneute Rettung im Playout.
Abgänge: Mattila Jere (Nokian KrP, FIN), Hämäläinen Petteri (FIN, offen), Inverenizzi Luca (Berlin Rockets, GER), Lavonen Elmo (FIN), Delmenico Diego (beide Ticino), Losa Andrea (Team Aarau), Gross Simon (offen)
Amadeus
Carlström
Eero Haapaniemi, Wolfgang Elias, Gian Luck, Benjamin Conzett, Silvan Meier. Mitte (v.l.n.r.): Jan Danis (Assistent), Gian Brägger, Diego Flütsch, Andri Nerreter, Fabio Ambühl, Jere Kaartinen, Aurelio Caduff, Claudio Lemm, Radomir Malecek (Headcoach). Vorne (v.l.n.r.): Florentin Michael Meng, Leon Finn Bur, Felix Kaufmann, Marvin Egg, Lucas Nerreter, Mael Jon Kühnis, Jörg Meier, Daniel Schröttenthaler, Dominik Lemm.
Victor Kopecky
Hinten (v.l.n.r.): Simon Aggeler, Fabian Aggeler, Sacha Rakeseder, Andris Rajeckis, Ricardo Camenisch, Jakob Karlsson, Lukas Jalovy, Gian-Andrin Meiler, Andreas Galliver, Roman Kälin (Sportchef). Mitte (v.l.n.r.): Manuel Pleisch (Athletikrainer), Tomas Sladky (Headcoach), Andrin Grun, Noah Ackermann, Dario Gmür, Espen Vogel, Noah Good, Yannick Ackermann, Enea Morett, Thomas Häubi (Physio). Vorne (v.l.n.r.): Dominik Fietrich, Tobias Zisper, Timo Simon, Mattia Pini, Kevin Frey, Andri Kalberer, Thierry Kraft.
Unihockey Limmattal
Klammern am Strohhalm
In der ersten Saison nach dem Aufstieg kam Limmattal 2023/24 mit 34 Punkten auf Rang 5, letzte Saison waren es mit 17 Punkten nur noch die Hälfte. Der Rückstand auf den 8. Platz betrug 12 Punkte und die Urdorfer fassten die Rote Laterne. Mit dem Sieg in den Playouts gegen die Iron Marmots konnte der Worst Case früh verhindert werden, doch wie bei anderen B-Ligisten kam es nun zu einer Rücktrittswelle. Die Ladner-Zwillinge, die das Team über Jahre prägten, der schwedische Goalie Simon Bergström und weitere Routiniers wie Nicolas Jordan sind weg. Als Zuzüge werden lediglich vier Spieler aus U21-Teams gelistet – ein radikaler Umbruch. Natürlich muss diese Ausgangslage als «Chance» gesehen und verkauft werden, nüchtern betrachtet beginnt im September aber ein harter Kampf um den Ligaerhalt.
Unihockey Limmattal
Website: www.uhlt.ch • Gründungsjahr: 2008 (Fusion) • Präsident: Pao Kohli • Sportchef: Behar Spahija • Anzahl Teams: 15 • Grösste
2023 stieg ULA nach 16 NLBSaisons ab und ein Jahr später gleich wieder auf – gegen Sarganserland, das seinerseits nach 16 Jahren abstieg. Der St. Galler «Liga-Dino» kopierte das Vorbild aus Langenthal und ist ebenfalls schon wieder zurück. Anders als bei ULA wird in erster Linie auf eine solide Abwehr geachtet: Der UHCS stellte die beste Defensive aller 24 Erstligisten und gestand auch Lok Reinach in den Aufstiegsspielen wenig zu – so gelang exakt 363 Tage nach dem Abstieg der direkte Wiederaufstieg. Der Kern des Teams um die Routiniers Karlsson, Jalovy, Rajeckis und Torhüter Mattle bleibt, mit fünf Ausländern ist der Ligaerhalt auf direktem Weg (Playoffs) ein realistisches Szenario. Mit Noah und Yannick Ackermann sowie Noah Good stehen auch drei vielversprechende Talente im Kader.
Headcoach: Sladky Tomas (CZE)
Betreuerstab: Karlsson Jakob (Assistenztrainer), Pleisch Manuel (Athletiktrainer), Häubi Thomas (Physio), De Coi Marc (Teambetreuer), Kälin Roman (Sportchef)
Tomas Sladky
UHC Sarganserland Website: www.uhcsarganserland.ch • Gründungsjahr: 1992 • Präsident: Stefan Kohler • Sportchef: Roman Kälin • Anzahl Teams: 18 • Grösste Erfolge: Aufstieg NLB • Heimarena: SAR Sargans
Hinten (v.l.n.r.): Silvio Halter, Pascal Nater, Steven Friedli, Dario Küng, Flavio Schneider. Mitte (v.l.n.r.): Naomi Mörth (Physio), Dominik Galsterer, Dominik Bär, Jakob Schindele, Simon Frei, Dominic Wieland, André Stillhart (Assistent), Behar Spahija (Headcoach). Vorne (v.l.n.r.): Leandro Peraro, Tim Zahner, Kilian Gassner, Louis Pfau, Andrian Maurer, Cedric Hasenböhler, Jovin Stutz.
Kilian Gassner
Freiwillige vor!
Wenn fünf der sechs besten Teams einer Liga nicht aufsteigen wollen, macht dies keinen guten Eindruck. Mit der Bodenpflicht in der UPL wird die Hürde für NLB-Teams ab 2027 noch höher – eine Chance für Vereine, die bei den Männern schon erstklassig sind.
TEXT : CONSTANTIN STREITER • FOTOS : DIETER MEIERHANS, FABRICE DUC, PHILIPP DÜSEL
Nach einem Jahr in der UPL ist WASA wieder zurück in der NLB. Die Ostschweizerinnen sind zum Inbegriff einer Liftmannschaft geworden: Aufstieg 2022 und 2024, Abstieg 2023 und 2025. Während WASA vor einem Jahr fast ein Dutzend Stammspielerinnen verlor, rüstete Floorball Uri kräftig auf und dominierte die NLB nach Belieben: Qualisieg mit zehn Punkten Vorsprung auf Aergera, danach nur noch ein verlorenes Spiel im Halbfinal gegen Basel, in der ganzen Saison in 31 Partien nur zweimal nach 60 Minuten geschlagen.
Fünf der acht besten Skorerinnen der Qualifikation trugen das Uri-Shirt. Zwei von diesen wechselten nach der erfolgreichen Saison zum letztjährigen Aufsteiger in die NLB – in den Kanton Aargau zu Bremgarten. Die Löwinnen feierten ein NLB-Debüt mit Höhen und Tiefen, retteten sich aber in die
Playoffs. Mit der Verpflichtung von Romana Gemperle und Sabrina Ott könnte es in der Tabelle weiter aufwärts gehen.
NUR ZWEI WOLLEN
Bei Uris Dominanz letztlich irrelevant, aber für die neue Saison durchaus ein Faktor: Die Teams auf den Rängen 2 bis 6 wollten allesamt nicht aufsteigen. Mit Basel zeigt ein Verein Ambitionen, der (wie WASA) bei den Männern schon in der UPL vertreten ist. Wenn andernorts kein Umdenken stattfindet, könnten Basel und WASA also eine Art Meisterschaft zu zweit um die Teilnahme an der Ligaqualifikation ausspielen. Der Hallenboden, ab 2027/28 auch in der Frauen UPL Pflicht, liegt ja schon bereit.
Dabei gibt es in der NLB spannende Geschichten zu erzählen. Die Liga war in der vergangenen Saison wesentlich ausgeglichener als in den Jahren zuvor, als zwei oder
Simea Wälchli (Lejon, l.) und Aline Haussener (Aergera) liefern sich ein enges NLB-Duell.
drei Teams abgeschlagen das Tabellenende zierten. Nesslau überraschte mit Rang 3, muss nun aber den Abgang diverser Stammkräfte hinnehmen. Lejon taumelte ein Jahr nach dem NLB-Meistertitel (den Platz in den Aufstiegsspielen erbte WASA) durch die Quali, kam dann aber doch in den Halbfinal. Die Chilis und Appenzell behaupteten sich im vorderen Mittelfeld. Appenzell kämpfte sich gar bis in den Playoff-Final vor, verliert nun aber zahlreiche Leistungsträgerinnen.
NEUE BESEN, OFFENES RENNEN
Fünf von zehn Teams beginnen die Saison mit einem neuen Trainer, wobei Yannic Martin (WASA) und Marc Leuenberger (Basel) an ihre frühere Wirkungsstätte zurückkehren. Wirkliche Urgesteine sind nur Richard Käser (Giffers, 5. Saison) und Bremgartens präsidialer Headcoach Lars Zaugg (7. Saison). Die Qualifikation verspricht Spannung: Obwohl in St. Gallen das Team nach dem Abstieg zusammen blieb, ist kein Durchmarsch zu erwarten. Der letzte Platz scheint hingegen für die Red Lions Frauenfeld reserviert – schon der Ligaerhalt war nach dem 0:2-Rückstand in der Serie gegen 1.-Ligist Reinach ein kleines Wunder.
Andrina Schaller und WASA sind in der NLB zurück.
Wie oft kann Frauenfeld jubeln?
Hinten (v.l.n.r.): Jeremy Wehrli (Assistent), Bea Taipale, Lara Longatti, Michelle Wagner, Livia Hardegger, Stefanie Meister, Melanie Judas, Shannon Brändli, Gina Brändli, Livia Hug, Lilly Burger (Physiscoach). Mitte (v.l.n.r.): Anina Beck, Larissa Ott, Céline Müller, Andrina Schaller, Sanja Breu, Selina Buchegger, Janina Manetsch, Malin Sulzberger, Mirjam Neff. Vorne (v.l.n.r.): Aurelia Rauxloh, Petra Magyar, Ladina Grob, Sarina Egli, Lynn Latzer, Ladina Schüpbach, Alessia Riccardo, Vicky Spengler, Jenni Leppänen.
WASA St. Gallen Unihockey Weiche Landung
Die St. Gallerinnen sind zum zweiten Mal nach dem Aufstieg direkt wieder in die NLB abgestiegen. Vor einem Jahr schien ihre UPL-Mission nach dem Rücktritt des halben Teams hoffnungslos, im Februar keimte kurz Hoffnung auf die Playoffs auf – danach wurde WASA in den Serien gegen den Abstieg von den Riders (1:4) und Uri (0:3) durchgereicht. Nun bleibt ein weiterer Umbruch aus, die Finninnen sowie Topskorerin Shannon Brändli sind weiter dabei. Einzig im Tor gibt es eine veränderte Ausgangslage, nach dem Abgang der erfahrenen Nicole Sieber (zu Bremgarten als Feldspielerin) kämpfen Seraina Anliker (Laupen U21) Sarina Egli (Red Ants U21) um die Position als Stammgoalie. Gut möglich, dass sich WASA gleich wieder an die Tabellenspitze setzt. Fährt der Lift wieder nach oben?
Headcoach: Martin Yanick
Betreuerstab: Wehrli Jeremy (Assistenztrainer), Burger Lilly (Physiscoach)
Trainer Marco Kipfer verlässt die NLB-Frauen und übernimmt in Herisau die 1. Liga der Männer. Unter Kipfer erzielten die Appenzellerinnen grosse Fortschritte, schalteten in den Playoffs mit den Chilis und Zäziwil zwei besser klassierte Teams aus und verloren im Final gegen das dominante Uri zweimal nur knapp. Als neuer Trainer wirkt der 65-jährige Albert Zellweger, der mit WASA bei den Frauen schon NLB-Meister wurde. Auf ihn wartet ein schweres Erbe: 13 Abgänge sind zu verzeichnen – in Richtung UPL oder sportlichen Ruhestand. Das Team wurde stark verjüngt, 22 Jahre beträgt der Schnitt. Wenn sich die kämpferische Einstellung aus den Playoffs auf die Neuen überträgt, ist eine gute Platzierung möglich, doch die Verfolgerinnen aus Basel, Zäziwil und Bremgarten zeigen sich ambitioniert.
Headcoach: Zellweger Albert Betreuerstab: Messmer Anita (Assistenztrainerin), Ferro Andreas, Meier Marianne (Goalietrainer), Räss Marco (Athletiktrainer), Vankova Klara (Physio)
Hinten (v.l.n.r.): Jelka Überschlag, Noemi Hofer, Jacqueline Brunner, Tamara Perl, Sina Schenker, Simea Gerber, Vanessa Steiner, Nicole Aerni. Mitte (v.l.n.r.): Torsten Schenke (Assistent), Sven Walser (Physit), Livia Ankli, Jael Brönnimann, Svenja Altermatt, Yagmur Yildiz, Sanni Saastamoinen, Anu Raatevaara, Marc Leuenberger (Headcoach), Karin Stebler (Teammanagerin). Vorne (v.l.n.r.): Jael Ott, Nathalie Stocker, Nadia Kramer, Shanice Schmid, Janine Studer, Ariana Schreppers, Sandra Wyss, Olivia Falconnier, Fiona Nussbaumer.
Unihockey Basel Regio Mit klaren Zielen
Anders als bei den meisten Gegnern in der NLB besteht in der Nordwestschweiz ein klares Ziel – Aufstieg in die UPL bis 2027. Auf dem Weg dorthin übernimmt (schon wieder) ein neuer Trainer: Marc Leuenberger hatte mit Basels U21-A Erfolg (Rang 5) und war schon Assistenztrainer in der NLB. Die letzte Saison war lange schwierig (Rang 7), ehe mit der Qualifikation für den Halbfinal ein Ausrufezeichen gelang. Ariana Schrepers (21) kommt als Ersatz für die langjährige Torhüterin Hanna Sägesser, auf dem Feld wurde meisterlich aufgerüstet: Anu Raatevaara gewann in Finnland dreimal Gold und wurde auch in ihrer ersten Saison in der Schweiz mit den Jets Meisterin. Fiona Nussbaumer gewann mit den Wizards den U21-Titel, dazu bleiben die elf besten Skorerinnen der letzten Saison. Basel scheint auf Kurs.
Unihockey Basel Regio Website: www.unihockeybaselregio.ch • Gründungsjahr: 2006 • Präsident: Michel De Roche • Sportchefin: Naomi Hinsen • Anzahl Teams: 11 • Grösste Erfolge: Cupfinalist 2003; NLB-Meister und Aufstieg 2006/07 • Heimarena: Sportzentrum Pfaffenholz
Lea
Livia Schneeberger, Kevin Amport
Laura
Jil
Headcoach: Leuenberger Marc
Betreuerstab: Ruuskanen Mika, Schenke Torsten (Assistenztrainer), Walser Sven (Physio), Stebler Karin (Teammanagerin), Hinsen Naomi (Sportchefin)
TOR CM GEB.
13 Schmid Shanice 163 16.01.2007
71 Studer Janine 167 13.08.2002
87 Schreppers Ariana 175 23.07.2004
VERTEIDIGUNG
15 Nussbaumer Fiona 168 03.12.2004
18 Perl Tamara 163 26.02.1998
19 Brönnimann Jael 167 23.09.2002
20 Raatevaara Anu (FIN) 169 04.01.1996
22 Wyss Sandra 166 11.06.1996
26 Saastamoinen Sanni (FIN) 163 01.01.2005
28 Hofer Noemi 160 26.06.2002
29 Kissling Tamara 167 04.10.2000
31 Ueberschlag Jelka 162 11.09.2005
41 Aerni Nicole 168 12.06.2005
48 Steiner Vanessa 167 24.08.2006
ANGRIFF
3 Schenker Sina 160 15.01.2004
8 Brunner Jacqueline 161 24.08.1995
9 Stocker Nathalie 183 20.10.1998
12 Schlenz Tanja (GER) 167 18.05.2004
16 Traxel Eileen (GER) 163 03.01.2003
17 Ott Jael 163 19.06.1997
21 Altermatt Svenja 171 22.12.2003
25 Ankli Livia 163 31.10.2005
37 Kramer Nadia 169 07.06.1997
42 De Bruin Annike (NED) 168 05.07.2004
44 Gerber Simea 168 04.02.2006
67 Falconnier Olivia 166 15.10.2003
91 Yildiz Yagmur (CH/TUR) 169 19.12.2002
Zuzüge: Raatevaara Anu (FIN, Jets), Traxel Eileen (Erlensee, GER), Nussbaumer Fiona (Wizards), Perl Tamara (WASA), Schreppers Ariana (Aergera), Schlenz Tanja (Bremgarten), Ott Jael (Bubendorf), De Bruin Annike (Comeback).
Abgänge: Roten Nadine (Skorps II), Sägesser Hanna, Model Angela, Bröckelmann Ella, Grütter Anna (alle Rücktritt)
Ein Jahr nach dem NLB-Meistertitel fielen die Emmentalerinnen zurück, mit 23 Punkten holten sie nur halb so viele wie Qualisieger Uri. In den Playoffs gelang mit dem Einzug in den Halbfinal ein versöhnliches Ende. Nun stehen erneut Veränderungen im Kader an. Dies ist normal, da «Zäzi» Sprungbrett und Auffangbecken zugleich für die benachbarten Grossklubs aus Zollbrück und Burgdorf ist. Es wechseln aber auch drei Spielerinnen zur direkten Konkurrenz nach Visp bzw. Giffers. Im Nachwuchs schreibt Lejon die Schlagzeilen selber: Aufstieg in die U21-A und Vizemeistertitel in der U17-A. Die drei besten Skorerinnen bleiben, nur drei Spielerinnen sind vor dem Jahr 2000 geboren. Nachhaltiger Erfolg sollte auch ohne UPL-Ambitionen möglich sein, wir sehen Lejon weiter in den Top 4.
Ein Jahr nach dem Abstieg kamen die Freiburgerinnen bereits wieder auf den 2. Platz, reichten dann aber überraschend einen Aufstiegsverzicht für die UPL ein – genau wie die nächsten vier Verfolger in der Tabelle. Ein Sieg der Vernunft nach dem zweiten Abenteuer in der höchsten Liga (2014 bis 2019 und 2023/24). Das Out im Viertelfinal gegen Basel nach einer Serie mit lauter Auswärtssiegen kam dennoch überraschend. Das Kader wurde deutlich breiter und jünger, Nadja Schüpbach war bereits an Weihnachten zurück von BEO. Fanny Ecoffey, die nicht mehr auf frühere Skorerwerte kam, wechselt aufs Kleinfeld, die übrigen Leistungsträgerinnen sind geblieben – auch Lea Bertolotti, die in ihre 20. Saison in der Nationalliga steigt. Für Headcoach Richard Käser ist es auch schon in die 5. Spielzeit.
Joy Schöni, Veronika Loudova, Hana Polakova, Nicole Meisser.
UHC Nesslau Sharks Das Unikat der Nationalliga
Die Toggenburgerinnen überraschen weiter: In der vierten Saison nach dem Aufstieg gelang mit Rang 3 die beste Platzierung, einzig mit dem ersten Einzug in den Halbfinal will es nicht klappen – gegen Vorjahresmeister Zäziwil gab es trotz Heimrecht im Viertelfinal ein klares 0:3. Als einziges Nationalligateam stehen die Sharks nicht unter männlichem Kommando: Katrin Kivirand (ex-Zäziwil) ist bei den Riders Co-Trainerin, Nesslau hingegen setzt mit Bettina Pfiffner-Scherrer und Christine Kündig bereits seit zwei Jahren auf ein reines Frauenduo an der Spitze. Fiona Stemmler wechselt definitiv zu Laupen, Sarina Hutter kehrt zu den Riders zurück und nimmt Sheril Schmid mit, dafür geht Damaris Sager den umgekehrten Weg. Karin Schlumpfs 19 Tore werden fehlen, die Topskorerin macht Babypause.
Hinten (v.l.n.r.): Kimmi O'Grady, Phelina Hug, Livia Müggler, Claudia Cerny, Saskia Schöni, Damaris Sager, Nova Brändle, Selin Lusti. Mitte (v.l.n.r.): Christine Kündig (Headcoach), Nadja Abderhalden, Jara Honegger, Tamara Grob, Linda Sprenger, Daniela Brunner, Bettina Pfiffner (Headcoach). Vorne (v.l.n.r.):
Schöni,
Lusti,
Livia Müggler
Hinten (v.l.n.r.): Amy Baumann, Leandra Wyss, Cordelia Baumann, Kim Bichsel, Nadja Laube, Weronika Noga, Laura Streissguth, Annika Zenger. Mitte (v.l.n.r.): Mario Staufer (Goalietrainer), Adriana Messi, Fiona Baur, Ramona Bichsel, Xenia Wyss, Leandra Richner, Nina Stähelin Emily Grieder, Mike Auf der Maur (Headcoach). Vorne (v.l.n.r.): Fabienne Messi, Regina Büchi, Brigitte Büchi, Thamara Thomann, Nadine Züger, Sheila Ebinger, Julia Tschudin, Laura Bolt, Sarina Merz.
Chilis Rümlang-Regensdorf
Vorderes Mittelfeld
In der letzten Doppelrunde sicherten sich die Chilis das Playoff-Heimrecht vor Appenzell, nur um gegen die Ostschweizerinnen dann 1:3 auszuscheiden. Der erfahrene Stephan Mock ist nicht mehr Trainer, für ihn übernimmt Mike Auf der Maur. Schon im November gab mit Julia Tschudin die Topskorerin des Vorjahres den «Rücktritt vom Rücktritt», dafür hört nun mit Norina Lindenstruth die zweitbeste Punktesammlerin (hinter Weronika Noga) auf. Das Kader ist breit besetzt, Nadja Laube kommt nach drei Saisons bei Laupen zurück und mehrere junge Spielerinnen aus der Region fanden den Weg nach Rümlang. Wie Lejon im Kanton Bern wissen die Chilis um die Zürcher Konkurrenz in der UPL und verzichteten auf einen Aufstieg, für das obere Mittelfeld in der NLB wird es allemal wieder reichen.
Headcoach: Auf der Maur Mike
Betreuerstab: Stauffer Mario (Goalietrainer)
TOR CM GEB.
77 Thomann Tamara 173 07.12.1991
91 Ebinger Sheila 173 28.04.1997
96 Züger Nadine 172 09.06.2004
VERTEIDIGUNG
11 Messi Adriana 165 05.11.2005
17 Wüest Chiara 164 13.05.2002
21 Michel Flavia 165 28.03.2000
27 Stähelin Nina 160 27.11.2004
30 Bichsel Ramona 177 31.07.1996
33 Bichsel Kim 172 28.10.2002
60 Baur Fiona 178 11.06.2003
85 Baumann Aurelia 175 04.10.1999 ANGRIFF
2 Baumann Amy 168 24.09.2006
5 Baumann Cordelia 163 01.10.2001
6 Bolt Laura 164 10.09.1998
7 Baumgartner Gea 174 10.06.2005
8 Büchi Brigitte 154 21.05.1998
9 Messi Fabienne 165 10.12.2007
10 Richner Leandra 169 03.01.2001
16 Merz Sarina 169 16.03.1999
18 Zenger Annika 175 26.12.2001
22 Laube Nadja 164 15.05.1998
Hinten (v.l.n.r.): Nicolas Emch (Assistent), Anna Ankudinova, Rahel Kalt, Mia Scherler, Céline Grimm, Lea Kron, Fiona Alfeld, Nicole Sieber, Lars Zaugg (Headcoach). Mitte (v.l.n.r.): Tobias Feldgrill (Athletiktrainer), Julia Haab, Gisela Schibli, Ella Norgren, Dorina Kiss, Inna Hvozdetska, Vanessa Häusler, Leandra Mayer, Jessica Pupikofer, Daniel Morf (Assistent). Vorne (v.l.n.r.): Sally Zollinger, Luana Egger, Tanja Isler, Katja Haas, Jeanine Weber, Charlotte Johnsrud, Romana Gemperle, Sabrina Ott, Michelle Krähenbühl.
UHC Bremgarten
Das nächste Upgrade
Mit 25 Toren war Anna Ankudinova Topskorerin und wie schon in der Aufstiegssaison einsame Spitze, Platz 2 der internen Skorerliste ging an Gisela Schibli mit 12 Zählern. Nach einem fulminanten Saisonstart schlug die Verletzungshexe zu, doch für die Playoffs reichte es. Dort war gegen Aufsteiger Uri Schluss. Doch mit Sabrina Ott (61 Punkte, Liga-Topskorerin) und Romana Gemperle (50 Punkte) bleiben zwei Eckpfeiler des Urner Aufstiegs in der NLB und wechseln zu Bremgarten. Nach vielen Jahren in der höchsten Liga bei Zug ziehen sie den ruhigeren Alltag der NLB vor. Im Tor gelingt mit Charlotte Johnsrud ebenfalls ein namhafter Zuzug – und notfalls würde Nicole Sieber (von WASA zu Bremgarten und vom Goalie zur Feldspielerin) sicher auch noch ein Paar Knieschoner finden.
Headcoach: Zaugg Lars
Betreuerstab: Morf Daniel, Emch Nicolas (beide Assistenztrainer), Feldgrill Tobias (Athletiktrainer)
Laube
Chilis Rümlang-Regensdorf
Website: www.chilis.ch • Gründungsjahr:
1992 • Präsident: Andy Suter • Sportchef: vakant • Anzahl Teams: 5 • Grösste Erfolge: Aufstiegsspiele zur NLA 2002 und 2011 Heimarena: Sportanlage Heuel
Hinten (v.l.n.r.): Beat Brantschen (Headcoach), Lynn Kalbermatter, Evelyn Jäger, Lena Carlen, Nina Kalbermatter, Joris Zurbriggen (Assistenztrainer). Mitte (v.l.n.r.): Melina Zumtaugwald, Alyssa Grichting, Kim Heinzmann, Alicia Kronig, Coralie Landmesser, Célina Zurbriggen. Vorne (v.l.n.r.): Ayleen Brantschen, Johanna Erpen, Jelena Hosennen, Carol Hugo, Jannine Trachsel, Sarah Wenger, Katharina Erpen, Shayen Brantschen.
UHC Visper Lions Brantschen statt Zurbriggen?
Die Löwinnen aus Visp realisierten mit 17 Punkten in der Quali eine neue Bestmarke, verpassten die Playoffs aber am letzten Spieltag im Direktduell mit den Löwinnen aus Bremgarten. In den Playouts gegen Frauenfeld folgte ein glattes 3:0. Mit einem breiteren Kader konnte sich das Team aus Visp steigern, offensiv und taktisch waren klare Fortschritte zu erkennen – 67 erzielte Tore waren gar der drittbeste Wert der Liga. Die junge Topskorerin
Ayleen Brantschen bleibt an Bord, dafür gehen Laura und Michelle Zurbriggen getrennte
Wege: Laura bleibt, Michelle geht. Obwohl es nur wenige
Wechsel gab und Trainer Beat Brantschen weiterhin auf die starke Torhüterin Carol Hugo zählen kann, wäre die zweite Playoffquali seit dem Aufstieg 2019 eine Überraschung –Basel und Bremgarten rüsten auf, Visp könnte erneut nur Frauenfeld hinter sich lassen.
Hinten (v.l.n.r.): Salome Keller, Nadine Stauffer, Elena Gansner, Rahel Frei, Stefanie Keller, Eniko Nanasi. Mitte (v.l.n.r.): Janis Kramer (Headcoach), Dominik Uehlinger (Assistent), Maura Padrun, Alana Heuberger, Kim Marie Madolf, Letizia Büchler, Angelika Büchler (Teammanagerin), Marius Büchler (Teammanager). Vorne (v.l.n.r.): Leandra Zenger, Arina Fink, Natalie Peter, Emely Leu, Marieke Senkpiel, Sanja Weber, Vanessa Jola.
Red Lions Frauenfeld
Die Sorgen bleiben
Kurz vor dem entscheidenden Spiel der Auf-/Abstiegsserie gegen Lok Reinach verkündeten die Red Lions, dass Nothelfer Janis Kramer Trainer bleibt – zuvor hatte er die Männer von der 2. in die 1. Liga geführt. Die Löwinnen retteten sich in extremis zum Ligaerhalt, verlieren nun aber ihre besten Skorerinnen: Livia Müggler wechselt zu Nesslau, Christine Allenspach, Rebecca Gmünder und Viviane Lenz in den Breitensport. Ein Schelm wer vermutet, dass sie im Frühling für eine Hau-RuckÜbung (Playout) noch einmal einspringen müssen. Keine der Verbliebenen erreichte letzte Saison die Marke von zehn Skorerpunkten, die Zuzüge kommen aus dem eigenen und umliegenden Nachwuchs. Potenzial wäre im Thurgau vorhanden, das Team dümpelt aber seit dem Abstieg aus der UPL am Tabellenende herum.
Elgg und Wehntal duellieren sich in der Ostgruppe.
DIE LIGA DER AUSSERGEWÖHNLICH
BESCHEIDENEN
Eine Runde Kaffeesatz
lesen? In der 1. Liga Kleinfeld der Männer gar kein Problem. Oder sogar die einzige Option.
KURATLE
Eine Einschätzung zur 1. Liga Kleinfeld dient vornehmlich der Belustigung aller Beteiligten. Landauf landab wird in den Garderoben der Saisonguide aus der Tasche gezogen und gegrinst ob der generalisierenden und an Ignoranz grenzenden Ahnungslosigkeit der Verfassenden. Diese Tradition wird in der vorliegenden Ausgabe fortgesetzt.
Dies liegt einerseits an der schwierigen Aufgabe, 20 Teams in aller Kürze präsentieren zu müssen, andererseits aber auch in der unsäglichen Bescheidenheit, die vorherrscht – in einer Liga, in der eine stattliche Anzahl Weltmeister zu sehen ist. Alle Rückmeldungen sind von grosser Zurückhaltung geprägt: «Bei uns steht das TEAM an erster Stelle» (Oekingen), «unser Ziel ist es, Freude am Sport zu haben» (Cazis) oder «wir pflegen eine positive Teamkultur, um langfristig erfolgreich zu bleiben» (Niederwil).
DIE SPITZE
Der UHCevi Gossau konnte es sich leisten, massenhaft Wechselwillige abzuweisen, am Titelverteidiger führt kein Weg vorbei. Cazis vermeldet derweil 19(!) Zu-und Abgänge
sowie den Rückritt der Legende Adrian Capatt. Der ex-Internationale, Architekt der neun Cazner Titel, hängt den Stock kurz vor seinem 50. Geburtstag an den Nagel. Manche Gegner und Refs werden aufatmen, gleichzeitig verliert die Liga an Glamour. Der SV Wiler-Ersigen wird wie immer im Cup ein Brocken und in der Meisterschaft ein launisches Überraschungsei sein. Die Ö-Kings wollen mehr und vermelden gewichtige Zugänge – bei etwas mehr Trainingskonstanz winkt die Aussicht auf das Double. Nuglar United wird mit den vereinten Mucha-Zwillingen erneut versuchen, im Cup endlich zuoberst zu stehen und in den Playoffs in Form zu sein. Mittlerweile muss auch Elgg zur Spitze gezählt werden: Trotz einer gewissen Lässigkeit ist das Team zur gefährlichen Grösse gewachsen, das in heiklen Duellen die Nerven behält.
DIE VERFOLGER
Mit Köniz und Mümliswil sind in der Gruppe 1 zwei Teams am Start, die in Cup und Meisterschaft schon Erfolge feiern konnten, dazu kommt Naters-Brig, das erstmals seit dem Aufstieg über einen neuen Coach ver-
fügt. Aus der Gruppe 1 stösst mit Lengnau ein weiteres Team mit Playoffambitionen dazu, der Aargau ist nun wieder voll in der Westgruppe integriert.
Mit Mörschwil und Bäretswil befinden sich in der Gruppe 2 Teams in Lauerposition, das Rennen um die Playoffs dürfte dort aber enger werden. Ein wieder erstarkendes Niederwil mischt genauso mit wie ein talentiertes Regensdorf und allenfalls ein aus der Asche steigendes Hinwil – so es denn seine Emotionen (lustig, gell) im Griff behalten kann.
DIE ÜBERRASCHUNGSKANDIDATEN
Vom Aufsteiger Iron Marmots ist eine geballte Ladung Nationalligaerfahrung zu erwarten. Bürglen sieht sein unverändertes Kader als Stärke, während Kappelen, ein Team mit glanzvoller Vergangenheit, im Umbruch steht und das Team verjüngt – Ziel ist das vordere Mittelfeld.
Den Wilden – Wild Dogs Sissach und Wild Goose Wil-Gansingen – bleibt, ihre Wildheit unter Beweis zu stellen. Nur wenige Tore mehr und Sissach wäre letzte Saison ein Playoffkandidat gewesen. Auch in Wil-Gansingen ist ein Exploit möglich.
TEXT TOBIAS
• FOTOS DAMIAN KELLER
Adrian Capatt fliegt nicht mehr, Cazis baut um.
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Mehr als nur zaubern
Altstars ziehen weg? Kein Problem, wenn treffsichere Stürmer das Ruder übernehmen können. Emil Ruud gehört zu den Spektakelmachern der SSL und will mit Falun zurück auf den Thron der SSL.
TEXT UND FOTOS : DAMIAN KELLER
Faluns goldene Generation, die von 2020 bis 2022 dreimal in Serie Meister wurde, tritt ab. Rasmus Enström zog letztes Jahr in die Schweiz, Alexander Galante Carlström tut es ihm nun gleich, der ehemalige Langnauer Johan Samuelsson hört auf. Von der einst die Liga dominierenden Ü30-Fraktion bleibt nur Emil Johansson übrig.
Bei der nächsten Generation, die auf und neben dem Feld mehr Verantwortung übernehmen muss, steht Emil Ruud in der ersten Reihe. Der 24-jährige Stürmer konnte in den letzten Jahren unbeschwert zaubern – wer auf Youtube Highlight-Videos mit Ruuds Traumtoren sucht, wird sofort fündig. Ins Rampenlicht katapultierte ihn besonders sein entscheidender Treffer zum 5:3 im SMFinalen 2022 gegen Kalmarsund, als er den Ball mit dem durch die eigenen Beine geführten Stock in den Netzhimmel lupfte.
Kann Falun die Vorherrschaft Storvretas (drei Titel in Folge) wieder beenden? Und warum spielt ein Mann mit regelmässig mehr als 60 Skorerpunkten pro Saison (Karrieretotal: 308 Punkte in 217 Spielen) nicht im schwedischen Nationalteam? Wir haben uns mit Emil Ruud am Czech Open unterhalten – das er mit Falun mit einem Finalsieg gegen Pixbo gewann.
Darf Falun ohne Samuelsson und Galante Carlström überhaupt Unihockey spielen?
Emil Ruud: Klar (lacht). Sie haben Unglaubliches für den Verein geleistet und werden vermisst. Doch jetzt rücken andere nach. Wir müssen uns als Gruppe neu bilden und ich freue mich darauf, mehr Raum einzunehmen.
Du hast Länderspiele bestritten, aber noch keine WM. Warum?
Offenbar bin ich noch nicht gut genug und muss härter arbeiten, damit es für die nächste WM reicht.
Vor einem Jahr stellten wir an gleicher Stelle Oskar Weissbach die gleiche Frage. An den World Games im August landete er im Allstar-Team.
Dann hat er seine Hausaufgaben bestens gemacht. Es kann im Sport schnell gehen.
Was hat sich durch dein Zaubertor im SM-Finalen 2022 verändert?
Der Rummel danach war unglaublich. Wenn ich mir heute die Videos anschaue, kann ich selber kaum glauben, dass der Ball reinging. Im Training machte ich das schon oft, in dem Moment war es einfach ein Reflex.
Der Schweizer Loris Murer hat im Bronzespiel der U19-WM «das gleiche» Tor erzielt. Was macht so ein Tor mit einem 17-Jährigen? Besteht die Gefahr, dass ab dann nur noch «schöne Tore» zählen? Ich liebe es, wenn junge Spieler den Mut haben, es zu versuchen. Auf dem Top-Level geht alles so schnell, dass keine Zeit zum Denken bleibt. Ich zeige gerne Moves, die den Fans gefallen. Aber es braucht die richtige Balance und vornehmen kannst du dir solche Tore nicht.
Der Schweizer Nati-Captain Noël Seiler wird bei Falun dein neuer Teamkollege. Dein bisheriger Eindruck von ihm?
Ein guter Spieler – schnell, mit einem guten Schuss. Er wird seinen Platz im Team finden.
Wann findest du – wie Samuelsson, Galante und Enström – in die Schweiz? In einigen Jahren kann ich mir das sehr gut vorstellen. Ich mag das Land – und Kontakte zu diversen Schweizer Vereinen bestehen bereits seit einiger Zeit.
Loris Murers Traumtor auf Tiktok: Geschossen im Bronzespiel der U19-WM 2025 gegen Schweden.
Emil Ruud steuerte sechs Tore zu Faluns Turniersieg am Czech Open in Prag bei.
In der SSL bucht Ruud konstant über 60 Punkte.
THE WORLD’S LIGHTEST BLADE
SINGLE SCREW:
Reduces overall weight, making the blade even lighter.
Designed to be lightweight without compromising stiffness.
CARBON GIVES IT MEMORY:
Prevents the blade from “getting tired” and helps keep precision in shots.
Features a slight curve for added stiffness, with a 1mm closed nose.
SNAPPY AND LIGHT –OUR QUICKEST BLADE:
Despite being lightweight, it provides a quick and responsive feel.
Gestatten, van Rooden. Weltmeistertrainer von 2005.
Ah ja? Wo finde ich was dazu auf TikTok?
Red-Ants-Coach
Dylan Hasenböhler
VORSCHAU
Die nächste Ausgabe erscheint am 7. Oktober 2025. Unter anderem mit folgenden Themen:
Frauen-EFT: Länderspiele in der neuen Churer Arena
Männer 1. Liga: Die grosse Saisonvorschau
Dylan Hasenböhler: Das junge Zürcher Multitalent bei GC
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Nr. 227, September 2025 unihockey.ch – Das Schweizer Unihockey Magazin
Erscheint: 12 Ausgaben pro Jahr (September und Dezember Grossauflage)
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Mitarbeiter: Jimoh Imhof, Marion Kaufmann, Tobias Kuratle, Oscar Lundin, Johan Schönbeck, Constantin Streiter.
Fotos: Andreas Bass, Fabrice Duc, Philipp Düsel, Dieter Meierhans, Floorball4all, Fabian Trees, Claudia Vieli Oertle.
Layout: www.tnt-graphics.ch
Druck: Jordi AG, Aemmenmattstrasse 22, 3123 Belp
Mark van Rooden trifft bei seinem Comeback an der Bande viele neue Gesichter.
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