Leze 2/2017

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lehrlingszeitung

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2/17 Zeitung der Lernenden

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Editorial

Neue GL-Mitglieder

Text Joel Zahn Bilder zVg.

Interview Joel Zahn Bilder Keystone

Liebe LeZe-Leserinnen und –Leser Nun ist es soweit, und ich schreibe als Chefredaktor der LeZe mein Editorial an euch Leserinnen und Leser.

David Egli

Auf Seite zwei und drei findet ihr die Einführung und auch Interviews mit unseren neu ernannten GL-Mitgliedern. Auf Seite vier stellt sich Mattia Bütikofer in unserer altbekannten Rubrik «WSSIÜDMWW» vor. Auch schon vertraut und gefestigt in ihren Aufgaben ist Susanne Böhlen. Sie wird uns auf Seite fünf aus ihrem Nähkästchen erzählen, was sie schon alles auf ihrer Reise bezüglich den Olympischen Spielen mit Swiss Olympic erlebt hat. Wie in der letzten Ausgabe waren wir auch dieses Mal unseren Vorgängern auf der Spur. Mehr zu einem früheren Lernenden findet ihr auf Seite sechs. Wie jedes Jahr gab es auch 2017 ein neues Gesicht unter uns Lernenden, Nico Eggimann stellt sich euch auf Seite sieben gerne vor. Eine spannende Unterhaltung rund ums Thema Karriereende findet ihr auf Seite acht. Zudem haben wir Ralph Stöckli interviewt. Das Interview über ein Beispielhaftes Karriereende findet ihr auf Seite neun. Auf Seite zehn und elf rufen wir mithilfe einer Bildergalerie den Mitarbeiterausflug nochmals in Erinnerung. Abschliessend zeigen wir euch noch alle neuen Gesichter von Swiss Olympic. Mit diesen Worten danke ich meinem LeZe-Team für die Unterstützung bei meiner ersten LeZe als Chefredaktor und wünsche euch allen viel Spass beim Lesen.

Euer Chefredaktor Joel

Inhalt Editorial 2 Neue GL-Mitglieder, David Egli und Marc Schumacher

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WSSIÜDMWW 4 Best Of Missionen von Susanne Böhlen

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Den Vorgängern auf der Spur

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Neuer Lernender Nico Eggimann

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Karriereende im Spitzensport

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«Angst nicht, das richtige Wort ist Respekt»

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Mitarbeiterausflug 2017 10-11 Neue Gesichter 2 Swiss Olympic LeZe

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Marc Schumacher

Was möchtest du in der GL erreichen? Ich möchte einen Beitrag leisten, damit Swiss Olympic seine strategischen Ziele erreichen und die Verbände ideal unterstützen kann. Zudem möchte ich natürlich auch die Anliegen der Abteilung Sport in der GL einbringen und vertreten.

Warst du vor Swiss Olympic auch schon in einer GL? Vor Swiss Olympic habe ich während knapp 15 Jahren bei der Werbeagentur Contexta in Bern gearbeitet. Da war ich als Leiter der strategischen Planung für die Markenführung unserer Kunden verantwortlich und ebenfalls Mitglied der Geschäftsleitung.

Bist du das erste Mal in einer GL? GL ja. Jedoch habe ich am BASPO auf der Stufe Bereichsleitung des Bereiches Jugend- und Erwachsenensport Erfahrungen sammeln können. Ein Bereich der ca. gleich viele Mitarbeitende hat wie Swiss Olympic.

Was möchtest du mit Swiss Olympic erreichen? Mit meinen Erfahrungen aus der Markenführung in verschiedenen Branchen möchte ich die Bekanntheit von Swiss Olympic weiter steigern und das Image der Marke noch stärker positionieren. Mein Ziel ist es, die Abteilungen Leistungssport und Verbandsmanagement kommunikativ optimal zu unterstützen und gute Voraussetzungen für die Vermarktung zu schaffen, so dass wir unsere bestehenden Partner halten und neue dazu gewinnen können.

Wie würdest du dich beschreiben? Als jemand, der es enorm schätzt, dass ich meine Leidenschaft «Sport» zum Beruf machen konnte und sich selber noch immer gerne vielseitig bewegt. Zudem auch als jemand, der weiss, dass maximaler Erfolg nur in einem gut funktionierenden Team möglich ist. Mir ist Austausch und eine gute Arbeitsatmosphäre wichtig. Ich bin jemand, der den Anspruch hat, sich – analog den Anforderungen im Leistungssport – ständig weiter zu entwickeln. Was machst du in deiner Freizeit am liebsten? Neben vielseitigen sportlichen Aktivitäten (vor allem Outdoor) reise ich sehr gerne. Ich koche und esse sehr gerne oder entspanne mich mit einer spannenden Lektüre am Bielersee. Morgen- oder Abendmensch? Eher Abendmensch

Wie beschreibst du dich? Keine einfache Frage. Von dem, was ich von anderen höre, bin ich eher ein ruhiger Typ. Ich unternehme gerne Sachen mit meiner Familie und Freunden, um Neues zu entdecken. Ich bin oft und gerne unterwegs. Bist du ein Morgen- oder Abendmensch? Das ist einfach: Ein Abendmensch. Wie gestaltest du deine Freizeit am liebsten? In meiner Freizeit mache ich am liebsten etwas mit meiner Familie. Unser Sohn ist nun eineinhalb Jahre alt und hält uns mächtig auf Trab. Wir sind viel draussen in der Natur. Im Sommer gehen wir gerne Tennisspielen oder Wandern und im Winter sind wir an den Wochenenden oft auf den Skipisten – meistens in Grindelwald.

Das ist in deinem Leben nie wegzudenken…? Gute Menschen in meinem engeren Umfeld zu haben und diese regelmässig zu sehen. Und der Sport.

Das ist in deinem Leben nie wegzudenken? Kaffee! Ich brauche am Morgen rasch zwei Tassen starken Kaffee, um auf Touren zu kommen.

Der Sport ist für dich…? Sport hat für mich viele Aspekte, aktiv und passiv: Erholung; Spass; Herausforderung; Abenteuer; die Möglichkeit, Neues zu lernen; gemeinsame Erlebnisse mit meiner Frau und Freunden; Gesundheit und Leistungsfähigkeit; Faszination; Emotionen und noch viel mehr.

Der Sport ist für dich? Die wichtigste Nebensache der Welt, wie man so schön sagt. Rückblickend auf meine Jugend war der Sport und das Tennisspielen eine gute Lebensschule für mich, mit der ich viele schöne Erlebnisse verbinde. Und heute ist Sport für mich ein wichtiger Ausgleich zum Berufsalltag. Swiss Olympic LeZe 3

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WSSIÜDMWW

Best Of Missionen

Text Nico Eggimann Bilder zVg

Text Chiara Petitat und Riina Jordi Bilder zVg An Missionen wie den Olympischen Spielen oder den European Games, bei deren Vorbereitung oder während der Besichtigung des Durchführungsortes, passieren immer wieder Dinge, von denen wir nicht wirklich viel mitbekommen. Susanne Böhlen jedoch hat schon öfters Kurioses und Lustiges miterlebt:

Rio 2016

PyeongChang Wie man so schön sagt: Andere Länder, andere Sitten. Dies gilt auch für PyeongChang. Als erstes müssen immer die Schuhe ausgezogen werden, egal ob man in eine Wohnung oder in ein Restaurant eintritt. Diese werden durch teilweise sehr niedliche Finken ersetzt.

Beruflicher Werdegang: Gymnasium Kirchenfeld Studium Uni Zürich Hauptfach Publizistik und Kommunikationswissenschaft Nebenfach Politik Wissenschaft Erziehungswissenschaft Teilzeitjob in einer Kommunikationsagentur

Nicole Büchler war bereit, um mit dem Flugzeug von Zürich nach Rio zu fliegen und dort an den Olympischen Sommerspielen 2016 anzutreten. Der Stab der Schweizer Stabhochspringerin musste natürlich auch mit dem Flugzeug nach Rio transportiert werden. Der lange Stab beschädigte jedoch beim Einladen das Flugzeug, so dass dieses nicht mehr starten konnte. Alle Passagiere mussten also aussteigen und sich gedulden bis ein unbeschädigtes Ersatzflugzeug bereit war.

Hobbys: Geräteturnen Backpacking

PyeongChang

Vollständiger Name: Mattia Bütikofer Alter: 24 Wohnort: Bern, Breitenrain

Single oder Vergeben? Single Was gefällt dir bei Swiss Olympic bes0nders? Arbeitsklima, Austausch und Begegnungen mit den Leuten Wenn du einen Wunsch frei hättest, wie lautet dieser? Frieden und Gleichheit für alle. Wo bist du ein Vorbild? Offener Umgang mit Menschen Diese Eigenschaften hättest du lieber nicht? Ungeduld (ab und zu stuurre Gring)

In einem Restaurant, in dem Susanne und Ralph gegessen haben, sahen die Tische auch ziemlich anders aus, als bei uns. Auf dem Rundtisch war in der Mitte gleich ein Grill mit einem Dampfabzug eingebaut. Im unteren Stock des Restaurants war ein Metzger, bei dem man sich sein Stück Fleisch aussuchen konnte. Im oberen Stockwerk wurde das Fleisch direkt auf dem eingebauten Grill am Tisch gegrillt. Das gegrillte Fleisch, war nun zum Verzehr bereit. Jedoch stellten Susanne und Ralph fest, dass nur Gabeln und keine Messer auf dem Tisch waren. Tatsächlich wird das Fleisch dort nicht mit einem Messer geschnitten, die Koreaner nehmen eine Schere um das Stück Fleisch zu zerkleinern.

PyeongChang Überall in Pyeongchang trifft man zudem auf Schilder mit englischer Beschriftung. Dies kann hin und wieder sehr amüsant sein.

Das geht gar nicht? - Illoyales Verhalten - Verschlossenheit gegenüber neuen Ideen - Verweigerung gegenüber gesellschaftlichem Fortschritt Darüber freu ich mich: Unvergessliche Erlebnisse mit guten Menschen

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Den Vorgängern auf der Spur

Neuer Lernender Nico Eggimann

Text Chiara Petitat Bilder Pinterest/Pixabay/Electrochoc

Text Nico Eggimann Bild zVg

Der BMX-Fahrer Pascal Seydoux absolvierte von 2007 bis 2011 seine Sportlehre als Kaufmann bei Swiss Olympic. Was er heute tut, erzählt er euch im untenstehenden Interview.

Einer ging ein Neuer kam. Mit Nico Eggimann im 1. Lehrjahr ist unser Quartet für das aktuelle Lehrjahr 2017/2018 komplet.

Pascal Seydoux Seit deinem Abschied ist viel Zeit vergangen, was hast du in dieser Zeit getan? Nach meinem Lehrabschluss bei Swiss Olympic bekam ich von 2011 bis 2014 eine Festanstellung als Verkäufer in der Velobranche. Im Herbst 2011 beendete ich anlässlich der Heim-EM in Crissier meine Spitzensportkarriere. Ab 2014 bis in den Dezember 2016 arbeitete ich dann bei der Firma Flachglas in Thun. Nebenbei hatte ich im 2014/15 eine 30% Anstellung als Nachwuchstrainer bei Swiss Cycling. Dies war für mich zu dieser Zeit ein guter Mix. Was tust du momentan (Beruf, Ausbildung, Sport, Familie, etc.)? Seit dem Dezember 2016 bin ich bei Swiss Cycling als Disziplinverantwortlicher Mountainbike angestellt. Ich bin froh, wieder in den Sport zurückgekommen zu sein, mir gefällt die Branche. Zudem kann ich meine Erfahrungen, die ich als Athlet sammeln konnte, an die jungen Fahrer weitergeben. Was bedeutet der Sport heute noch in deinem Leben? Sport bedeutet mir immer noch sehr viel. Auch wenn ich mit dem Leistungssport aufgehört habe, bin ich nun ein begeisterter Hobbysportler. Ich bin zwar nicht mehr allzu oft auf dem BMX anzutreffen, dafür umso öfter auf dem Bike. Auch im Kraftraum sieht man mich des Öfteren. Welches sind deine prägendsten Erinnerungen an Swiss Olympic? Im 2010 war ich als Helfer beim 3T mit dabei und habe zusätzlich einzelne Trainingsstunden für das Mountainbike-Kader gegeben. Vor dem Training trainierte ich jeweils noch etwas für mich selber. Dabei stürzte ich und brach mir das Handgelenk. Dies dürfte einigen noch in Erinnerung sein. Aber auch die LeZe fand ich immer eine coole Sache. Wir konnten tun und machen was wir wollten und unsere eigenen Ideen verwirklichen. Was vermisst du an Swiss Olympic? Die vielen verschiedenen Sporttypen, die gemeinsam unter einem Dach gewirkt haben. Die Begegnungen und Gespräche miteinander befand ich immer als sehr angenehm. Was sind deine Pläne für die Zukunft? Als erstes will ich mich bei Swiss Cycling endgültig einleben. Anschliessend will ich im Herbst die Ausbildung als Nachwuchstrainer abschliessen und mich danach zum Berufstrainer weiterbilden.

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Über mich Ich heisse Nico Eggimann, ich bin 16 Jahre alt und habe am 7. August 2017 meine KV-Ausbildung bei Swiss Olympic begonnen. Ich spiele Handball beim BSV Bern Muri und wohne in Oberönz bei Herzogenbuchsee. Das Handballspielen habe ich von meinem Vater und meiner Mutter gelernt. Mein Vater spielte früher NLB in Solothurn und meine Mutter beim HV Herzogenbuchsee, bei dem aktuell auch mein 19-jähriger Bruder spielt. Am Handball gefällt mir das schnelle Spiel und dass es ein harter Sport ist. Eines Tages möchte ich nach Deutschland in die Bundesliga wechseln. Mein Vorbild ist Andy Schmid, da ich auf der gleichen Position spiele und er der erfolgreichste Handballspieler der Schweiz ist. Bisherige Handballkarriere Handball spiele ich seit elf Jahren. Begonnen habe ich mit jeweils einem Training pro Woche beim HV Herzogenbuchsee in der U9. Als Neunjähriger trainierte ich dann auf der Stufe U13. Mit der U13 bestritt ich drei Schweizer Meisterschaften, in denen wir gute Leistung erbrachten. Mit zwölf Jahren ging ich zum ersten Mal in ein U15-Training. Ich freute mich sehr, mit den älteren Spielern trainieren zu dürfen und lernte in dieser Zeit sehr viel über technisches und taktisches Spielverhalten. In der Saison 2011/2012 wurden wir mit der U15 Berner Meister und Cupsieger. Das waren meine ersten Medaillen im Handball. Als ich 14 Jahre alt war, stiess ich in die U17 vor. Nach zwei Jahren in der U17 wechselte ich nach Bern zum BSV Bern Muri. Der Grund dafür war, dass der BSV Bern der höchsten Juniorenliga der Schweiz angehört. Ich spielte zwei Jahre in der U17-Elite bevor ich dieses Jahr in die U19Elite wechselte. Während der Woche trainiere ich total sieben Mal (drei Mannschaftstrainings, drei Krafteinheiten und ein Techniktraining). Die Handball-Saison beginnt jeweils Anfangs September.

Nationalmannschaft Mit 15 Jahren wurde ich in die U 17-Nationalmannschaft berufen. Meine ersten Länderspiele bestritt ich vor zwei Jahren in Paris. Danach durfte ich als Ersatzspieler mit der U19Nationalmannschaft nach Deutschland reisen. Nach guten Leistungen wurde ich immer öfter in die U19 aufgeboten. Mein zweites internationales Turnier mit der U19 bestritt ich vor einem Jahr in Bosnien. Am 1. Januar 2017 wechselte ich definitiv von der U17 in die U19. Aktuell spiele ich in der U19 und bin Ersatzspieler in der U21. In der U19-Nationalmannschaft starteten wir vor einigen Wochen mit der Vorbereitung für das Championship-Turnier. Dies findet im August 2018 in Georgien statt. Dieses Turnier zählt zur einer B-Europameisterschaft. Wir müssten an diesem Turnier den Titel holen, um in die A-Europameisterschaft aufzusteigen. Das ist ein sehr grosses Ziel von uns. Denn die Schweiz spielt in der BEuropameisterschaft, weil der alte Jahrgang der U19 Spieler an der A- Europameisterschaft abgestiegen war. Wir werden gegen die Färöer-Inseln, Mazedonien, Estland, Litauen und Luxemburg antreten. Das wird mein erstes wichtiges Turnier sein, das ich mit der Nationalmannschaft bestreite. Neben dem Sport spielte ich früher Klavier, doch aufgrund der vielen Trainings und Matches musste ich dieses Hobby aufgeben. Die Lehre als Kaufmann habe ich gewählt, weil es eine gute Grundausbildung ist und ich gerne im Büro arbeite. Ausserdem bietet mir diese Ausbildung die Möglichkeit den Sport mit der Lehre zu verbinden. Ich hatte einen sehr guten Start bei Swiss Olympic und freue mich auf die nächsten vier Lehrjahre.

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Karriereende im Spitzensport Text Joel Zahn Bild zVg Ein bis fünf Jahre dauert der Wechsel eines Athleten ins Berufsleben nach seiner Sportkarriere, sagt Daniela Torre, die sich bei Swiss Olympic um dieses Thema kümmert.

«Angst nicht, das richtige Wort ist Respekt» Text Joel Zahn Bild zVg Mit Ralph Stöckli schauen wir auf einen beispielhaften Übergang vom Spitzensport ins Berufsleben zurück.

Swiss Olympic einzusteigen, musste ich sie wahrnehmen. Der Wechsel ins Berufsleben verlief perfekt, wenn auch aussergewöhnlich schnell. Ich hatte schon als aktiver Athlet das Ziel nach der Sportkarriere einmal beim IOC oder beim NOC zu arbeiten. Aus diesem Grund probierte ich schon während den Spielen in Turin 2006 und Vancouver 2010, Kontakte herzustellen. Diese Kontakte halfen mir, die Umstellung vom Spitzensport ins Berufsleben ziemlich fliessend zu bewältigen.

«Ein sehr wichtiges Mittel, um die Zukunft zu planen, sind die sozialen Kontakte, die ein Sportler mitbringt. Dadurch ist es einfacher, für den Athleten, einen Job zu finden.» Auch wenn dieser vielleicht nicht den passenden Abschluss mitbringt, kann es so möglich sein, das Vertrauen von jemandem zu erhalten und einen Job zu bekommen. Gemäss Daniela dauert der Wechsel ins Berufsleben nach einer Sportkarriere zwischen einem bis fünf Jahren. Diese grosse Differenz zeigt nochmals, wie individuell jeder Athlet ist. Oftmals starten die Athleten in einem Beruf nahe am Sport und entwickeln sich später dann weg in ein anderes Berufsfeld.

Das Karriereende ist ein grosses Thema für viele Sportler. Aus diesem Grund habe ich mich mit Daniela Torre zusammengesetzt und sie ein wenig über ihre Erfahrungen, die sie beim Betreuen der Athleten gemacht hat, auszufragen. Diese Erfahrungen seien sehr unterschiedlich, sagt Daniela. Jeder Sportler sei anders. Ob von der Sportart oder vom Charakter her. Manche Sportler setzen sich schon während ihrer Karriere mit dem Thema Karriereende auseinander, während andere erst ins Grübeln kommen, wenn es soweit ist. Da aber heute mit sehr wenigen Ausnahmen fast jeder Sportler einen Abschluss im Gepäck hat, sei es einfacher geworden mit dem Planen der Zukunft. Weiter erklärt mir Daniela, dass es sehr wichtig sei die betreuten Athleten gut kennenzulernen und sich in ihre Gefühlslage zu versetzen. Dies helfe beim Planen der Zukunft. Wo die Stärken und wo die Schwächen eines jeden Einzelnen liegen, das versucht Daniela bei einem Karrieregespräch herauszufinden. Sie sagt ganz klar jeder Athlet hat seine Stärken. Die Herausforderung sei diese zu finden und zu wissen, wie diese im Leben nach der Sportkarriere eingesetzt werden können.

Beim Beraten der Athleten spielt die finanzielle Lage natürlich eine Rolle. Braucht der Athlet sofort Geld oder kann die Planung gelassen angegangen werden. Dieser Unterschied beeinflusst die Planung enorm, denn hat man das Geld nicht auf der Seite, so kommen schnell Existenzängste auf. Abschliessend meint Daniela, dass wir in der Schweiz fortgeschritten sind und immer wieder sehr gute Beispiele hervorbringen, wie man den Wechsel vom Spitzensport in den Beruf schafft. Mit einem Athleten, der diesen Wechsel sehr gut geschafft hat, haben wir gesprochen: Ralph Stöckli, Leiter Abteilung Olympische Missionen bei Swiss Olympic (siehe rechts).

Welche Ausbildung hattest du nach deinem Karriereende? Neben dem Sport schloss ich eine Lehre als Maschinenmechaniker ab. Dies war der Grund, weshalb ich dann später während meiner Sportkarriere ein Studium im Bereich Maschineningenieur begonnen habe. Ich merkte jedoch schnell, dass dies nicht das Richtige war für mich. So kam es, dass ich dieses Studium abbrach und dafür begann in Magglingen Sport zu studieren mit Schwerpunkt Sportmanagement und Wettkampfsport. Einige Jahre später schloss ich dann noch den Master im internationalen Sportmanagement in Lausanne ab. Ausbildung und Sport konnte ich durch gute Koordination sehr gut nebeneinander vorbeibringen. Wie lange ging dein Werdegang bis zu deiner heutigen Kaderposition? Schon während meiner Karriere hatte ich immer Teilzeitjobs im Sportbereich. 2010 beendete ich dann meine Karriere und begann in einer Vollzeitanstellung bei Swiss Curling zu arbeiten. Ende 2011 kam der Wechsel zu Swiss Olympic. Ich war zu Beginn im Team Verbandssupport für den Wintersport verantwortlich. Nach rund drei Jahren (nach Sotchi 2014) übernahm ich dann die Abteilung Leistungssport und wurde neues GL-Mitglied.

Hattest du auch mal Angst vor dem was kommt? Angst nicht, das richtige Wort ist Respekt. Ich wusste nicht, wie ich ohne das Adrenalin, das ich im Spitzensport oft verspürte, reagieren würde. Und natürlich spielte die Familie auch eine grosse Rolle vor allem wenn man Kinder hat. Ich trug Verantwortung für meine Familie. Aus dieser Sicht gesehen war der schnelle Einstig ins Berufsleben perfekt. Die viele Arbeit und die Herausforderungen im Beruf gaben mir auch ein gewisses Adrenalin, und ich hatte zudem auch die nötige Sicherheit und etwas mehr Zeit für meine Familie. Dein Rat an abtretende Sportler? Mein persönlicher Tipp an abtretende Spitzensportler ist, dass sie sich schon während der Aktivkarriere Gedanken machen sollen, welches ihre Stärken und ihre Schwächen sind. So können sie schon einen gewissen Filter bei der Suche nach einer passenden Laufbahn nach der Sportkarriere setzen und auch die eine oder andere Aus- und Weiterbildung während der Karriere angehen. Ungemein wichtig ist es auch, sich schon während der Sportkarriere ein berufliches Netzwerk aufzubauen. Dies vereinfacht den Übertritt ins Berufsleben enorm.

Welche Erfahrungen hast du dabei gemacht? Es ging alles sehr schnell, mein Plan sah ein wenig anders aus. Ich plante, noch einige Zeit Berufserfahrung bei Swiss Curling zu sammeln. Doch als sich die Chance ergab bei 8 Swiss Olympic LeZe

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Mitarbeiterausflug 2017

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Neue Gesichter Die Leute kommen und gehen… Es gab viele Wechsel in der letzten Zeit bei Swiss Olympic. Einige sind gegangen, aber viele neue Mitarbeitende sind zu uns gestossen. Diese neuen Gesichter wollen wir euch mit einem Foto vorstellen.

Adrian Goetschi Mitarbeiter Kommunikation

Anke Gehlhaar Mitarbeiterin Athletensupport

Marc Schumacher Leiter Abteilung M&K

Reto Loser Mitarbeiter Werte Rafael Meier Mitarbeiter Schule bewegt

Matia Bütikofer Zivildienstleistender

Jeannette Grindat Mitglieder-Service Sporthilfe

Miranda von Niederhäusern Leiterin Backoffice M&K Yuki Grisiger Mitarbeiterin Kommunikation

Seline Hilfiker Mitarbeiterin Finanzen & Dienste

Linda Blaser Mitarbeiterin Schule bewegt 12 Swiss Olympic LeZe

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Impressum Redaktion, Riina Jordi, Chiara Petitat, Nico Eggimann, Joel Zahn, Alexander Wäfler Layout Joel Zahn, Yuki Grisiger

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