SSH participe à la plateforme sur les RCP virtuels et les CEL –vZEV & LEG für Energiewende SSH bei Plattform dabei
N° 108 / 2023
N° 114 / 2025
Roue à aubes pour le pompage: deux exemples en Suisse –
Quellwasserkraftwerk Furlibach Wieder Strom nach 100 Jahren
Accord sur l'électricité: la rétribution est menacée –Geplantes Stromabkommen Minimalvergütung in Gefahr
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Notre équipe s’agrandit! Unser Team wächst!
Du renfort au bureau de Liestal Verstärkung in der
C’est un nouveau visage qui apparaît dans cet éditorial, bien que certains d’entre vous m’aient déjà aperçue lors de notre dernière Journée technique (voir rétrospective en page 31 sqq)
Avant de prendre mes fonctions chez Swiss Small Hydro, j'ai travaillé au département de la communication des CFF. Il est connu que le fer et l’eau ne font pas bon ménage... Pourtant, ces éléments ont marqué ensemble le développement industriel de notre pays, parfois avec des parallèles étonnants. Ainsi, la même année, en 1872, les chantiers du tunnel du Gothard ont été lancés et le premier barrage en béton a été inauguré sur la Sarine, à Fribourg. Même si les choses ont évolué, les trains suisses circulent actuellement en grande partie grâce à l’énergie hydraulique.
Originaire de Genève, j’ai posé mes valises à Bâle il y a quelques décennies. Son atmosphère profondément internationale, aux confins de la France et de l’Allemagne, m’a été d’emblée familière. Et depuis le creux de nos montagnes, nombre de grands fleuves qui prennent source chez nous sillonnent le continent tous azimuts, tissant un lien étroit et naturel avec lui.
Actuellement, il est important de composer avec l’Europe, aussi sur le plan politique, notamment en ce qui concerne l'accord sur l'électricité conclu entre la Suisse et l’UE, avec tout ce que cela implique comme contraintes, mais également comme potentiel (lire en page 28)
Il nous tient à cœur de mettre l’accent sur le réseau dans tous les sens du terme. En plus de promouvoir les atouts et les intérêts de la petite hydraulique, nous souhaitons agir comme force multiplicatrice en favorisant l’échange entre nos membres et vous faire ainsi profiter d’une plus-value qui fait notre particularité. La superbe turbine en page de couverture a été construite il y a quatre-vingts ans et elle fonctionne toujours. Symbole d’une technologie durable, puissent ses rouages bien huilés être une belle illustration des synergies que nous pouvons inspirer!
J’aimerais profiter de cette occasion pour remercier mes collègues pour leur accueil chaleureux lors de mon arrivée chez Swiss Small Hydro.Je me réjouis d’embarquer dans cette nouvelle aventure au sein d’une équipe aussi sympathique que compétente, et d'entrer en contact avec vous, nos précieux membres, ainsi qu’avec l’ensemble du public intéressé.
Bonne lecture!
Manuela Vonwiller
Communication et administration
Geschäftsstelle in Liestal
In diesem Editorial zeigt sich heute ein neues Gesicht, auch wenn einige von Ihnen mich bereits bei unserer letzten Fachtagung kennengelernt haben (siehe Rückblick ab Seite 31)
Bevor ich kürzlich meine Stelle bei Swiss Small Hydro angetreten habe, war ich in der Kommunikationsabteilung der SBB beschäftigt. Zwar vertragen sich Eisen und Wasser nicht immer gut. Dennoch haben diese Elemente gemeinsam die industrielle Entwicklung unseres Landes geprägt, manchmal mit erstaunlichen Parallelen. Beispielsweise war das Jahr 1872 ein denkwürdiger Wendepunkt für diese beiden Stoffe: Die Bauarbeiten für den Gotthardbahntunnel begannen und an der Saane in Freiburg wurde die erste Betontalsperre eingeweiht. Auch wenn sich seitdem viel verändert hat, werden die Schweizer Züge heutzutage grösstenteils mit Wasserkraft betrieben.
Ursprünglich aus Genf stammend, habe ich mich vor einigen Jahrzehnten in Basel niedergelassen. Beide Städte sind von einer multinationalen Atmosphäre erfüllt. Ebenso, wie aus den Tiefen unserer Berge zahlreiche grosse Flüsse entspringen, die den Kontinent in alle Richtungen durchziehen und uns mit ihm eng verbinden.
Auch politisch ist Europa im Zusammenhang mit Strom nicht mehr wegzudenken (Stichwort Stromabkommen), mit allen damit verbundenen Zwängen, aber auch Potenzialen (siehe Seite 27)
Es liegt uns am Herzen, den Schwerpunkt auf das Netzwerk im wahrsten Sinne des Wortes zu legen. Wir wollen die Vorteile der Kleinwasserkraft bekanntmachen und ihre Interessen vertreten. Darüberhinaus – ein Mehrwert, der uns auszeichnet – stellen wir eine Plattform für den Austausch und die Vernetzung unter den Mitgliedern zur Verfügung. Die beeindruckende Turbine auf dem Titelblatt wurde vor achtzig Jahren gebaut und ist noch immer in Betrieb, ein Beispiel für nachhaltige Technologie. Ihre gutgeölten Zahnräder sollen symbolisch stehen für die Synergien, die wir inspirieren wollen!
Ich danke allen meinen Kollegen für den herzlichen Empfang bei Swiss Small Hydro. Ich freue mich darauf, dieses neue Abenteuer in einem ebenso sympathischen wie kompetenten Team zu beginnen und mit Ihnen, unseren geschätzten Mitgliedern, und allen Interessierten in Kontakt zu treten.
Viel Spass beim Lesen!
Manuela Vonwiller Kommunikation und Administration
Promouvoir le rôle de la petite hydroélectricité en Europe – 30 06 14 17 24 28
Planung, Bau und Inbetriebnahme Études, construction et mise en service
Wiedergeburt des Quellwasserkraftwerks Furlibach – 5 Renaissance de la centrale hydraulique de Furlibach – 12
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La centrale électrique de Glarey – 13 Das Wasserkraftwerk Glarey – 14
Planung, Bau und Inbetriebnahme Études, construction et mise en service
Roues à aubes autopropulsées pour le pompage – 16 Nachhaltiges selbstangetriebenes Wasserschöpfrad – 20
Betrieb und Unterhalt Exploitation et maintenance
vZEV und LEG, die Schlüssel zur dezentralen Energiewende – 23 L'électricité locale en pleine mutation avec les RCP virtuels et les CEL – 25
Politik und Rahmenbedingungen Politique et conditions cadre
Paket Schweiz-EU erfordert erneute Anpassungen der Rahmenbedingungen – 27
Le paquet Suisse-UE nécessite de nouvelles adaptations des conditions-cadres – 28
Förderung der Rolle der Kleinwasserkraft in Europa – 29
Verband
L ' Association
Erfahrungen Schweiz – Wasserkraft und Widerstand – 49 Expériences de la Suisse – Énergie hydro et opposition – 51 Veranstaltungen der Wasserkraft – 53 L'agenda de «Petite Hydro» – 54 32 42 46 50
Assemblée générale et Journée technique 2025 de Swiss Small Hydro – 3 1 Swiss Small Hydro Fachtagung 2025 – 38 Unsere neue Wasserkraft-Broschüre ist da! – 39 Notre nouvelle brochure sur la petite hydraulique est là! – 39
Kurzmitteilungen Brèves
Brèves en un coup d'œil – 41 Kurzmitteilungen im Überblick – 43
Erneuerbare Energien Les énergies renouvelables
Natürlicher Wasserstoff in Gebirgsregionen – 45 L'hydrogène naturel dans les régions de montagnes – 47
Veranstaltungen Agenda
Wiedergeburt des Quellwasserkraftwerks Furlibach
Erneute Stromproduktion nach über 100 Jahren
Das Quellwasser-Kraftwerk Furlibach im Tal der Waag beim Weiler Twingi (Gemeinde Unteriberg SZ) wurde in den Jahren 1918/19 errichtet und lieferte bis in die 1930-er Jahre Strom an Unteriberg und umliegende Gemeindeteile. Die beiden Initianten Josef Grab aus Altendorf und Josef Marty aus Unteriberg haben nach umfangreichen Abklärungen entschieden, das historische Kraftwerk wieder zum Leben zu erwecken und der Nachwelt zu erhalten. Hierzu gründeten sie die Kraftwerk Furlibach AG, mit Sitz in Unteriberg. Die historische Anlage war noch grösstenteils vorhanden, konnte aber bis auf die Wasserfassung nicht mehr weiterverwendet werden. Das neue Kraftwerk erzeugt seit Oktober 2024 zuverlässig Strom.
HYDROLOGIE
Das gut sichtbare Felsband oberhalb des Weilers Twingi besteht aus Schrattenkalk. Die Schrattenkalk-Formation ist eine lithostratigraphische Einheit der Kreidezeit im Helvetikum am Nordrand der Alpen. Ihr Name leitet sich von der Schrattenfluh ab, einem Gebirgsstock der Schweizer Voralpen im Kanton Luzern, der karrige oder schrattige Verwitterungsoberflächen bildet. Der Schrattenkalk weist eine hohe Standfestigkeit auf. Zwischen den massigen horizontal verlaufenden Felsbändern sind weichere Schichten eingelagert. In einer solchen weicheren Schicht fliesst der Furlihöhlenbach.
Das Wasser der Ybriger Alpweiden verschwindet in Felsspalten, die es einem unterirdischen Höhlensystem mit diversen Ausgängen zuführen. Einer dieser Ausgänge ist die Furliquelle. Nach einem Gewitter dauert es etwa eine Stunde, bis sie anspringt.
VORGESCHICHTE
Um 1916 führte Pater Damian Buck vom Benediktinerorden OSB des Klosters Einsiedeln Wasserfärbeversuche durch. So konnte er feststellen, welche Weiden und Alpen über die Furliquelle entwässert werden.
Erstellung des Zugangsweges entlang der Felswand
Im Mai 1918 wurde in Unteriberg SZ die Genossenschaft Elektra zur Versorgung der Gemeinde Unteriberg und Umgebung mit elektrischer Energie für Licht und Kraft gegründet. Diese wollte das Wasser der 300 m über dem Weiler Twingi gelegenen Furlibachquelle nutzen.
Bereits im Juni 1918 konnte mit dem Bau begonnen werden. Während der Bauausführung verstarb der junge Ingenieur Albert Wieland an der spanischen Grippe. Am 01. August 1919 konnten die beiden Maschinengruppen mit je 35 PS dennoch in Betrieb genommen werden. Aufgrund des stark schwankenden Abflusses war die Aufrechterhaltung eines stabilen Betriebes schwierig, was zu grossen Schwankungen in der Netzstabilität und auch zu Ausfällen führte. So wurde 1926 ein Dieselgenerator zur Ergänzung der Stromproduktion aus Wasserkraft angeschafft.
Felsband oberhalb des Weilers Twingi mit dem Austritt des Furlihöhlenbaches
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Aufgrund des defizitären Betriebes wurde am 17. Juni 1929 die Elektra an das Elektrizitätswerk Schwyz zu einem Kaufpreis von Fr. 45’000.— verkauft, doch der Betrieb blieb weiterhin ein Verlustgeschäft. Nach dem Anschluss der Gemeinde Unteriberg an das Stromnetz wurde die Gesellschaft am 30. April 1931 liquidiert und das Wasserkraftwerk stillgelegt. Die «mobilen» Komponenten wurden entfernt und nur die Druckleitung nutzte man weiter zur Versorgung der umliegenden Höfe mit Brauchwasser.
Verlegen der Leitungen entlang der Felswand
NEUES PROJEKT
Lange blieb es ruhig um das Kraftwerk, bis im Jahre 2022 die beiden Herren Josef Grab und Josef Marty die Initiative zur Wiederinbetriebnahme ergriffen und eine Grobanalyse mit Vorprojekt in Auftrag gaben. Leider erkrankte der projektierende Ingenieur und die beiden Initianten sahen sich gezwungen, einen neuen Planer zu finden. Die fmb-ingenieure.ch gmbh aus Baar (ZG) übernahm das Projekt und reichte im Oktober 2023 das Bau- und Konzessionsgesuches zur Reaktivierung der Kraftwerksanlage ein.
Aufgrund fehlender genauer Abflussdaten wurde im Juni 2023 eine Wassermessung mit einem Dreiecksüberfall und einer Pegelsonde mit Datenlogger im Furlibach oberhalb der Versickerungsstrecke installiert. Diese Daten
des Leitungstrasses
Leitungstrasse entlang der Felswand bis zur Apparatekammer
wurden mit den bereits bekannten Daten kombiniert, sodass eine Dauerkurve für die Abflussverhältnisse des Furlibaches generiert werden konnte. Die Abflussmessung wurde bis zum Baubeginn aufrecht erhalten.
Bereits im Frühjahr 2024 trafen die Konzession und die Bewilligungen ein, so dass mit den Submissionsverfahren begonnen werden konnte. Aufgrund einer Nachbarbaustelle verzögerte sich jedoch der Baustart.
Schalen
Erstellen des Leitungsgrabens im Steilhang
Verlegen der Leitung im Steilhang
ANSPRUCHSVOLLER BAU
Der Ausgang der Furlihöhle wurde 1918/19 auf einer Länge von ca. 10 m aufgeweitet, so dass Platz für ein Reservoir mit ca. 90 m3 Nutzinhalt entstand. Dieses Reservoir ist durch eine massive Betonmauer von der Apparatekammer getrennt. Aufgrund des guten Zustandes konnte dieses weiterverwendet werden. Die Armaturen in der Apparatekammer mussten dagegen ausgetauscht werden. Es kamen neue Armaturen der Firma Wild Armaturen AG zum Einsatz. Sie konnten an die bestehenden Rohre, welche die Abschlussmauer durchdringen, angeschlossen werden.
Obere Baubaracke, Transport eines Menzi-Muck-Schreitbaggers mit der Seilbahn
Maurerarbeiten bei der Apparatekammer
Die Druckleitung wurde ersetzt und zur Minimierung der Rohrreibungsverluste im Durchmesser vergrössert. Der untere Teil erfolgte in Guss DN200 PN40. Für den oberen Teil kam eine PE-Leitung DN250 mit zwei Druckstufen zum Einsatz. Auch hier kam die Lieferung von der Wild Armaturen AG.
Parallel zur Druckleitung wurde ein Kabelschutzrohr DN80 für die Aufnahme des Signalkabels und ein Schlauch für die Wassernutzung des Landwirtes in den Graben gelegt.
Um die Arbeiten im Bereich der Felswand überhaupt sicher ausführen zu können, wurde eine umfangreiche Felsreinigung durchgeführt. Diverse, zum Teil auch grössere Felsbrocken konnten so gelöst und sicher ins Tal befördert werden. Als nächstes musste ein Zugangsweg zur Apparatekammer erstellt werden. Für die Felsarbeiten wurde die dafür spezialisierte Firma MHoch3 aus Andermatt (UR) beigezogen.
Entlang der Felswand wurde das Leitungspaket einbetoniert, um es vor Steinschlag zu schützen. Im Steilhang wurde die Leitung erdverlegt. Für den Materialtransport wurde eine Seilbahn auf der Leitungsachse installiert. Die Grabarbeiten erfolgten mit am Seil gesicherten MenziMuck-Schreitbaggern. Das Leitungstrassee wies eine Steigung von zum Teil über 100% auf. Bei den kritischen Knickpunkten und Kurven wurden Betonfixpunkte erstellt, um die Rohrleitung in Position halten zu können. Diese Arbeiten wurden von der Firma Fuchs Baggerarbeiten GmbH ausgeführt.
Der anstelle des ehemaligen Kraftwerksgebäudes erstellte Neubau wurde als Holzbau ausgelegt. Darin ist in der rechten Gebäudehälfte die Kraftwerkszentrale untergebracht. Um die Luftschallproblematik in den Griff zu bekommen, wurde eine entsprechende Isolation eingebaut.
KRAFTWERKSZENTRALE
Das energetische Potenzial wird aufgrund der grossen Schwankungen des Zuflusses (0 bis 76 l/s) mit einer 6-düsigen Peltonturbine von IREM/QLwatt abgearbeitet. Diese treibt einen direkt gekoppelten Asynchrongenerator mit einer Leistung von 200 kVA an. Die Drehzahl liegt bei 1’500 U/min. Bei Vollast wird eine maximale elektrische Leistung von 188 kW erreicht.
Fertiggestelltes Zentralengebäude
Humusieren des Leitungstrasses
Neue Zentralenausrüstung mit 6-düsiger Peltonturbine
Die Peltonturbine ist in der Mitte des Raumes über dem Auffangbecken situiert. Aus diesem heraus beginnt der als Rohrleitung DN400 konzipierte Unterwasserkanal. Dieses Auffangbecken ist über einen Schachtdeckel von der Kraftwerkszentrale aus begehbar. So ist die Turbine bei Unterhaltsarbeiten auch von unten her zugänglich, ohne dass sie demontiert werden muss. Um eine Entweichung des Luftschalls über den Unterwasserkanal zu vermeiden, wurde ein Siphon eingebaut.
Die Anlage wird für den automatischen und unbemannten Betrieb ausgelegt. Eine einfache Steuerung mit Fernzugriff stellt diesen Betrieb sicher.
Der erzeugte Strom wird auf der 400-V-Ebene direkt ins
lokale Netz eingespeist. Die erwartete Jahresproduktion von 450'000 kWh wurde bereits beim Schreiben dieses Artikels um 70'000 kWh übertroffen und es fehlen noch 3 Monate bis zur Vollendung des ersten Betriebsjahres!
ÖKOLOGIE
Weil der Furlibach kein Fischgewässer ist, mussten keine Massnahmen bezüglich der Fischgängigkeit umgesetzt werden. Der Kanton beantragte dennoch, dass eine Restwassermenge von 5 l/s abgegeben wird. Im Bereich der Kraftwerkszentrale wurden zwei Flächen als Ersatzmassnahme ökologisch aufgewertet.
Kennzahlen:
Bruttofallhöhe 300 m
Nenndurchfluss 76 l/s
Maximalleistung 188 kW
Turbinentyp Peltonturbine
Jahresproduktion 450'000 kWh/a
Einspeisetarif 16 Rp./kWh
Verfasser:
Ing. Fernando M. Binder
fmb-ingenieure.ch gmbh Mühlegasse 18 6340 Baar
info@fmb-ingenieure.ch https://fmb-ingenieure.ch
Plan KW Furlibach
Renaissance de la centrale hydraulique de Furlibach
Reprise de la production d’électricité après plus d’un siècle
En 1919, la centrale hydraulique de Furlibach fournit pour la première fois du courant électrique à la commune d'Unteriberg (SZ). Longtemps désaffectée, elle a été récemment remise en serviceen un temps éclair avec l’appui de deux entrepreneurs motivés.
UNE RÉALISATION EN UN TEMPS RECORD
C’est grâce aux deux initiateurs du projet, Josef Grab, d'Altendorf (SZ), et Josef Marty, d'Unteriberg, que la petite centrale hydroélectrique historique de Furlibach fournit à nouveau de l’électricité. Au printemps 2022, ils se sont rencontrés avec l'idée de la réactiver. Seulement deux ans et demi plus tard, la centrale était remise sur pied.
DES CONDITIONS DE CONSTRUCTION EXTRÊMES
Sur un terrain escarpé, il a fallu poser de nouvelles conduites forcées et reconstruire le local de turbinage. Des excavatrices ont été transportées à l'aide d'un téléphérique de chantier jusqu'aux endroits difficiles d'accès. Les collaborateurs ont accompli un travail incroyable, devant toujours être encordés, dans des conditions parfois extrêmes. Mais leurs efforts ont porté leurs fruits: avec une chute brute de 316 mètres et un débit nominal de 76 l/s, la nouvelle installation produit une puissance électrique maximale de 188 kW.
La production annuelle attendue est de 450’000 kWh, soit assez pour alimenter 120 foyers. Une partie de cette production est commercialisée via l'offre Muota öko d'ebs. La commune d'Unteriberg en bénéficie tout particulièrement: ses bâtiments publics sont désormais alimentés en électricité verte produite localement.
Construction de la centrale hydroélectrique de Furlibach (KW Furlibach AG)
Chiffres caractéristiques
Chute brute
300 m
Débit nominal 76 l/s
Puissance maximale
188 kW
Type turbine Pelton
Production annuelle 450'000 kWh/a
Rétribution 16 ct./kWh
Pour en savoir plus: Ing. Fernando M. Binder
fmb-ingenieure.ch gmbh Mühlegasse 18 6340 Baar
info@fmb-ingenieure.ch https://fmb-ingenieure.ch
La centrale électrique de Glarey
L'énergie hydraulique suisse rencontre l' ingénierie autrichienne
CONTEXTE GÉNÉRAL DU PROJET
À seulement 20 kilomètres du lac Léman, dans la commune de Bex (VD), dans le canton de Vaud, l'un des projets hydroélectriques les plus passionnants de ces dernières années a été réalisé: la nouvelle centrale électrique de Glarey. Parallèlement, la centrale de Milan de la Schweizer Salinen AG, vieille de plus de 80 ans, a fait l'objet d'une modernisation complète. Ensemble, les deux installations forment aujourd'hui un duo performant qui renforce durablement l'approvisionnement énergétique régional.
La nouvelle centrale de Glarey, réalisée par Energie Renouvelable de l’Avançon SA, a été officiellement mise en service en avril 2024. Gugler Water Turbines GmbH était responsable de l'ensemble de l'équipement électromécanique et de la technique de commande. Grâce à une technologie de pointe venue d'Autriche, une installation axée sur l'efficacité et la durabilité a vu le jour.
«Grâce à la nouvelle centrale électrique de Glarey, la production électrique du site ‹Lieu-dit du Glarey› a été multipliée par six», explique Maxime Ramstein, responsable des projet hydro et éolien chez Romande Energie SA. Cette augmentation considérable souligne l'importance d'une planification précise et d'un équipement de haute qualité pour la réussite de tels projets.
CONTEXTE GÉNÉRAL DU PROJET
La particularité du concept réside dans l'utilisation optimale des infrastructures existantes. L'eau motrice de la centrale inférieure de Glarey provient directement de la centrale modernisée à l’amont. L'eau turbinée y est acheminée vers un bassin de transfert qui alimente la conduite forcée de la nouvelle centrale.
Rentabilité : l'utilisation du débit d'eau existant a permis d'éviter la construction d'un captage d'eau séparé.
Puissance maximale : le couplage direct des centrales amont et aval permet d'utiliser au mieux la quantité d'eau disponible et de maximiser le rendement énergétique.
«L'intégration des deux installations a été un défi passionnant pour nous. La technologie devait être coordonnée de manière à ce que les deux centrales fonctionnent indépendamment, tout en pouvant se synchroniser en temps réel», souligne Thomas Berger, chef de projet chez GUGLER Water Turbines GmbH.
DÉFIS ET PARTICULARITÉS
Traversée de voies ferrées: la conduite forcée DN 1600 devait passer sous une ligne ferroviaire. Cela a été réalisé en démontant les voies puis en réalisant un massif en béton massif.
Montage dans des conditions hivernales: les températures basses et les chutes de neige pendant la phase de construction ont nécessité l'utilisation de tentes de montage temporaires afin de pouvoir effectuer les travaux de soudage et d'installation comme prévu.
Ces points montrent la complexité de la mise en œuvre et l'importance d'une coordination étroite entre l'entreprise de construction, le maître d’ouvrage et GUGLER en tant que fournisseur général.
CARACTÉRISTIQUES TECHNIQUES
Vous trouverez ces informations dans la version allemande de cet article en page 15.
LA LIVRAISON GUGLER COMPRENAIT ÉGALEMENT:
• Transformateur pour consommation propre et installation de commutation moyenne tension (Costronic)
• Régulateur de turbine et système SCADA pour la surveillance à distance (Costronic)
• Le tuyau en acier robuste qui relie la conduite forcée DN 1600 aux turbines
DÉROULEMENT DU PROJET ET MISE EN SERVICE
Le montage de la nouvelle centrale électrique a nécessité une coordination étroite entre tous les corps de métier. En 2024, la centrale de Glarey a été synchronisée, testée et mise en service avec succès.
Depuis, l'installation fournit une électricité propre et fiable, confirmant la qualité de la technologie GUGLER par son rendement élevé. Ce projet, qui allie à la perfection technologie et durabilité, constitue une nouvelle référence de poids pour GUGLER en Suisse.
Das Wasserkraftwerk Glarey
Schweizer Wasserkraft trifft österreichische Ingenieurskunst
ALLGEMEINER PROJEKTKONTEXT
Nur 20 Kilometer südlich des Genfersees, in der Gemeinde Bex im Kanton Waadt, wurde eines der spannendsten Wasserkraftprojekte der letzten Jahre realisiert: das neue Wasserkraftwerk Glarey. Parallel dazu wurde das über 80 Jahre alte Kraftwerk Milan der Schweizer Salinen AG umfassend modernisiert. Gemeinsam bilden die beiden Anlagen heute ein leistungsstarkes Duo, das die regionale Energieversorgung nachhaltig stärkt.
Das neue Kraftwerk Glarey, realisiert von der Energie Renouvelable de l’Avançon SA, wurde im April 2024 offiziell in Betrieb genommen. Die GUGLER Water Turbines GmbH war für die gesamte elektromechanische Ausrüstung und die Steuerungstechnik verantwortlich. Dank modernster Technologie aus Österreich entstand eine Anlage, die auf Effizienz und Nachhaltigkeit ausgerichtet ist.
«Mit dem neuen Kraftwerk Glarey wurde die Stromproduktion am Standort ‹Lieu-dit du Glarey› versechsfacht», erklärt Maxime Ramstein, Leiter der Wasser- und Windkraftprojekte bei Romande Energie SA. Dieser erhebliche Zuwachs unterstreicht die Bedeutung einer präzisen Planung und hochwertiger Ausrüstung für den Erfolg solcher Projekte.
WARUM WURDE DIESE LÖSUNG GEWÄHLT?
Die Besonderheit des Konzepts liegt in der optimalen Nutzung der bestehenden Infrastruktur. Das Triebwasser des Unterwerks Glarey stammt direkt aus dem modernisierten Oberwerk. Das dort turbiniert abgegebene Wasser wird in ein Überleitbecken geleitet, das die Druckrohrleitung des neuen Kraftwerks speist.
Wirtschaftlichkeit: Die Nutzung des bestehenden Wasserabflusses machte den Bau einer separaten Wasserfassung überflüssig.
Maximale Leistung: Die direkte Kopplung von Ober- und Unterwerk ermöglicht eine optimale Nutzung der verfügbaren Wassermenge und maximiert den Energieertrag.
«Die Integration der beiden Anlagen war für uns eine spannende Herausforderung. Die Technik musste so abgestimmt werden, dass beide Kraftwerke unabhängig voneinander arbeiten können, sich jedoch in Echtzeit synchronisieren lassen», betont Thomas Berger, Projektleiter bei der GUGLER Water Turbines GmbH.
HERAUSFORDERUNGEN UND BESONDERHEITEN
Bahnquerung: Die Druckrohrleitung DN 1600 musste unter einer Eisenbahnlinie verlegt werden. Dies wurde durch den Ausbau der Gleise und die Errichtung eines massiven Betonfundaments realisiert..
Schallschutz im Wohngebiet: Da sich die Maschinenhalle im bebauten Gebiet der Gemeinde befindet, wurden umfassende Schallschutzmassnahmen umgesetzt. Dazu gehören wassergekühlte Generatoren mit Gleitlagern, spezielle Verkleidungen und besonders geräuscharme Hydraulikpumpen.
Montage unter Winterbedingungen: Tiefe Temperaturen und Schneefall während der Bauphase erforderten den Einsatz temporärer Montagezelte, um Schweiss- und Installationsarbeiten wie geplant durchführen zu können.
Diese Punkte verdeutlichen die Komplexität der Umsetzung und die Bedeutung einer engen Abstimmung zwischen Bauunternehmen, Auftraggeber und GUGLER als Generalunternehmer.
ZUM LIEFERUMFANG VON GUGLER GEHÖRTEN
AUSSERDEM:
• Transformator für den Eigenbedarf und Mittelspannungs-Schaltanlage (Costronic)
• Turbinenregler und SCADA-System zur Fernüberwachung (Costronic)
• Robustes Stahlrohr zur Verbindung der Druckrohrleitung DN 1600 mit den Turbinen
PROJEKTVERLAUF UND INBETRIEBNAHME
Die Montage des neuen Wasserkraftwerks erforderte eine enge Koordination aller Gewerke. Im Jahr 2024 wurde Glarey synchronisiert, getestet und erfolgreich in Betrieb genommen.
Seither liefert die Anlage sauberen und zuverlässigen Strom und bestätigt mit ihrem hohen Wirkungsgrad die Qualität der GUGLER-Technologie. Dieses Projekt, das Technologie und Nachhaltigkeit perfekt verbindet, stellt für GUGLER in der Schweiz eine neue wichtige Referenz dar.
• Jahreserzeugung / capacité annuelle de production: ca. / env. 7,5 GWh
Roues à aubes autopropulsées pour le pompage
Deux exemples de synergie en Suisse
En revenant aux techniques du passé, des roues à eau ont récemment trouvé deux sites pour des applications liées au pompage, l’un à Glattfelden (ZH), dans un contexte d’irrigation, l’autre à Steffisburg (BE) pour alimenter un canal industriel historique.
Nom du projet
Commune
Roue à eau de pompage de Glattfelden
Installation de pompage de Steffisburg
Glattfelden Steffisburg
Canton Zurich Berne
Cours d’eau La Glatt La Zulg
Fonction
Débit
Hauteur de refoulement de l’eau (m)
Irrigation de prairies
Diamètre de la roue à aubes (m) 6
Largeur de la roue de pompage (m)
Nouvelle alimentation en débit du Mühlebach (affluent de la Zulg) dans le cadre d’un projet de protection contre les crues et du rétablissement de la continuité piscicole de la Zulg
Nombre d’aubes 24 24/36
Concept de la construction
Propulsion et pompage dans une roue
Propulsion et pompage separés en deux roues couplées par un engrenage
Mise en service Octobre 2022 Mars 2025
Coût de la roue (CHF)
Porteurs du projet
Sociétés impliquées dans la réalisation
Financement
300'000.—
Association Wässerwiesen im Hundig, Service de protection de la nature de l'Office du paysage et de la nature du canton de Zurich
Kriesmer AG, Flussbau AG, Empa
Aéroport de Zurich, fonds de loterie du canton de Zurich, Centrale électrique de la ville de Zurich, et de nombreuses fondations
720'000.—
Commune de Steffisburg
Berger Apparatebau AG, Flussbau AG, EKZ Technisches Büro AG, CFD-Schuck GmbH, Empa, Bürki Electric AG, et autres
Commune de Steffisburg
LA ROUE À EAU DE POMPAGE DE GLATTFELDEN ET LES «WÄSSERWIESEN»
C’est en 2022 que la roue à eau de Glattfelden, dans la région de Hundig, a été mise au service des Wässerwiesen, dans le but d’irriguer ces prairies, en alimentant les canaux du domaine par le cours d’eau à proximité, la Glatt. Il s’agit d’un retour à une forme de culture séculaire, encore très répandue dans la vallée inférieure de la Glatt jusque dans les années 1960, très favorable notamment à la récolte de foin. Il est dit que les paysans de la Franconie allemande utilisaient au début du XIXe siècle près de 200 roues de pompage d'eau. Résultat : aujourd’hui le Hundig est devenu un exemple de milieu très riche en biodiversité.
DEUX ROUES À EAU POUR LE SYSTÈME DE POMPAGE DE STEFFISBURG
Fin mars 2025, une installation plus perfectionnée que celle de Glattfelden a été mise en service, cette fois à Steffisburg dans le canton de Berne. Ici, il s'agit d'assurer l'alimentation d'un canal industriel historique qui, pour des raisons de protection contre les crues et de rétablissement de la continuité piscicole, ne pouvait plus être assurée gravitairement. La nouvelle protection contre les crues de Steffisburg a en effet conduit à abaisser le seuil Müller sur la Zulg d'environ deux mètres, ce qui aurait entraîné l'assèchement du canal industriel historique, le Mühlebach. Un système de pompage a donc dû être installé.
Bien que l'installation de Steffisburg se soit basée sur l'expérience de Glattfelden, un nouveau système a été proposé par l'Empa, le Laboratoire fédéral d'essai des matériaux et de recherche, et développé par le bureau d'études EKZ: Il se compose de deux roues reliées entre elles par un engrenage. Une première roue, réalisée selon le type de construction d'une roue Zuppinger, est entraînée par la Zulg. Le rendement de ce type de construction a pu être confirmé lors d'essais sur modèle à l'Université technique de Darmstadt en 2016 et à l'Université de Stuttgart en 2018. D'un diamètre de plus de cinq mètres et d'une puissance de 4,2 kW, elle entraîne une seconde roue qui relève environ 150 l/s à 2,2 m pour un déversement dans le canal qui alimente le Mühlebach.
La roue à aubes de Glattfelden, qui sert à l'irrigation des prairies (Empa)
La roue à aubes de Glattfelden a été réalisée selon le principe traditionnel de la roue à eau de pompage (Empa)
Vue d’ensemble du système d’alimentation du Mühlebach, composé de deux roues à aubes, et de la passe à poissons de la Zulg (commune de Steffisburg)
UN SAVOIR-FAIRE À MAINTENIR ET À ENRICHIR
Ces deux exemples montrent qu’un long savoir-faire peut avoir un très large domaine d’applications, tout en s’intégrant aux contextes environnementaux. Encore faut-il entretenir et enrichir ce savoir-faire, et avoir les moyens pour y parvenir. Car comme dit l’expression: «il ne faut pas réinventer la roue». Malgré qu'il soit un peu tombé dans l'oubli, la Suisse a encore des capacités en la matière, mais jusqu’à quand ?
Auteur:
Swiss Small Hydro, avec l’aide de Silvain Michel de l’EMPA
Pour en savoir plus: Silvain.Michel@empa.ch
Liens et sources
Installation de Glattfelden (en allemand)
https://kurzlink.ch/3nbi
Le système de pompage: la roue motrice (à gauche) entraîne la roue de pompage (à droite) (Commune de Steffisburg)
Installation de Steffisburg (en français)
https://kurzlink.ch/218l
Nachhaltiges selbstangetriebenes Wasserschöpfrad
Neue Umsetzung alter Technik
Ende März 2025 wurde in Steffisburg (BE) eine neuartige Wasserschöpfanlage in Betrieb genommen. Sie stellt sicher, dass trotz verbessertem Hochwasserschutz ein Seitenkanal der Zulg weiterhin mit Wasser versorgt wird. Es ist bereits das zweite Projekt dieser Art, an dem die Empa beteiligt ist: ein selbstangetriebenes Wasserschöpfrad, das sich an historischen Vorbildern orientiert.
Um Steffisburg im Kanton Bern besser vor Hochwasser zu schützen, wurde die Sohle der Zulg bei der «Müllerschwelle» um rund zwei Meter abgesenkt. Dennoch bleibt der Mühlebach weiterhin mit Wasser versorgt: Eine neuartige Wasserschöpfanlage pumpt das Wasser hoch und leitet es in diesen Kanal der Zulg. Angetrieben allein durch Wasserkraft, dreht sich ein über fünf Meter grosses Wasserrad – und bewegt über ein Zahnradgetriebe ein Schöpfrad, das rund 150 Liter Wasser pro Sekunde in eine Sammelrinne schüttet. Am 29. März 2025 wurde die historisch inspirierte Konstruktion offziell eingeweiht und in Betrieb genommen.
MEHR WASSERKRAFT BENÖTIGT
Seit Jahrhunderten prägt der Mühlebach das Ortsbild von Steffisburg – einst als Energiequelle für mittelalterliche Gewerbebetriebe, später für Kleinfabriken, heute als Teil eines geschützten Erholungsraums. Die neue Wasserschöpfanlage sorgt dafür, dass er weiterhin Wasser führt. Ursprünglich war eine elektrische Schneckenpumpe geplant, doch die zuständigen Ingenieure suchten nach einer nachhaltigeren Lösung. Inspiration fanden sie in Glattfelden im Zürcher Unterland: Dort treibt nach historischem Vorbild der Fluss Glatt ein Wasserschöpfrad an, das auch als Blickfang im Naherholungsgebiet dient. Eine ähnliche Lösung erwies sich für Steffisburg als ideal – nachhaltig dank erneuerbarer Antriebsenergie und zugleich eine Attraktion für den Industrielehrpfad «Mühlebachweg» mit der historischen «Saagi» und dem «Fabriggli».
Die neuartige Wasserschöpfanlage vor der Inbetriebnahme: Das separate Antriebsrad (links) treibt über ein Zahnradgetriebe das Schöpfrad (rechts) an, auf dessen Aussenkranz sich die diagonalen Schöpfschaufeln abzeichnen. (Empa)
Darum kontaktierten die Verantwortlichen Silvain Michel von der Empa-Abteilung «Mechanical Systems Engineering», der bereits am Wasserschöpfrad im Zürcher Unterland mitgewirkt hatte. Die technische Herausforderung bestand laut dem Empa-Ingenieur darin, die Wasserschöpfanlage an die Anforderungen in Steffisburg anzupassen. «Sie muss bei einem minimalen Abfluss der Zulg von einem Kubikmeter pro Sekunde mindestens 125 Liter Wasser pro Sekunde in den Mühlebach speisen. Und selbst bei geringeren Zu flüssen müssen noch mindestens 100 Liter pro Sekunde gefördert werden, um die Biotope zu erhalten.» An bestimmten Tagen benötigt der Schaubetrieb der «Saagi am Mühlebach» sogar 150 Liter pro Sekunde.
REALISIERUNG DANK HISTORISCHER VORBILDER
Da traditionelle Schöpfräder für die Gegebenheiten von Steffsburg nicht leistungsfähig genug waren, entwickelte Silvain Michel eine moderne Variante eines historischen Konzepts: das Zuppinger-Rad. Diese weitgehend in Vergessenheit geratene Konstruktion des Schweizer Ingenieurs Walter Zuppinger stammt aus dem Jahr 1849. Das so genannte mittelschlächtige Wasserrad wurde speziell für geringe Fallhöhen optimiert. Seine hohe Effizienz wurde jedoch erst 2016 in aufwendigen Modellversuchen an der TU Darmstadt wissenschaftlich nachgewiesen und 2018 von der Universität Stuttgart bestätigt.
Das neuartige Wasserschöpfrad fördert im Vollbetrieb rund 150 Liter Wasser pro Sekunde aus eigener Kraft. (Gemeinde Steffisburg)
Wie erwähnt flossen auch Erfahrungen aus dem Glattfelden-Projekt in das neue Konzept ein. Der entscheidende Unterschied: ein separates Antriebsrad, das über ein Zahnradgetriebe das Schöpfrad antreibt. «So kann jedes Rad mit seiner optimalen Drehzahl laufen – eine Voraussetzung für den maximalen Wirkungsgrad der Anlage», erläutert Michel, der die exakte Dimensionierung mit Hilfe selbst entwickelter Berechnungstools ermittelte. Bei der technischen Umsetzung war das Konstruktionsbüro EKZ in Thun als Partner beteiligt. Die endgültige Form der Anlage wurde mit Hilfe dynamischer Strömungssimulationen an der Empa und bei der CFD-Schuck GmbH optimiert.
Die Inbetriebnahme bewies das Funktionieren des Konzepts: Vor den Augen zahlreicher Gäste erreichte die Anlage die berechnete Leistung von bis zu 6,7 Kilowatt. Sie konnte bis zu 209 Liter Wasser pro Sekunde fördern – mehr als ausreichend für den Weiterbetrieb der historischen «Saagi».
Verfasser: Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Empa
Silvain Michel Mechanical Systems Engineering Tel. +41 58 765 45 88 silvain.michel@empa.ch www.empa.ch
Gesamtanlage aus der Vogelschau (Gemeinde Steffisburg)
Optimierung Wasserfassung KW Bleiche Wald
Keine Luft mehr in Druckleitung
Seit jeher nutzt das Kleinkraftwerk der Bleiche Wald (ZH) das Wasser der Jona zur Gewinnung von elektrischer Energie. Da die Druckleitung nicht nur Wasser, sondern auch Luft ansaugte, konnte die Turbine nicht die volle Leistung erbringen. Die fmb-ingenieure.ch gmbh aus Baar (ZG) wurde deshalb zu Hilfe gerufen, um eine schlaue Lösung für dieses Problem zu finden.
Schnell wurde klar, dass der Einlauf der Druckleitung zu hoch verlegt worden war. Darum fällten wir die Entscheidung, diesen mittels eines Übergangsstückes tiefer zu legen. Bis zum Eintritt in die bestehende Druckleitung steigt nun die Stromröhre an, wodurch ein Saughebereffekt entsteht. So wird in Zukunft verhindert, dass Luft zusammen mit Triebwasser angesaugt wird. Für das Befüllen der Druckleitung nach einem Betriebsunterbruch haben wir eine Entlüftung vorgesehen.
Um das Übergangsstück erstellen zu können, wählten wir eine Holzschalung, welche von rechteckig auf kreisrund ging. Diese Schalung wurde einbetoniert und nach dem Aushärten des Betons wieder entfernt. Der damit betonierte Teil befördert das Wasser kontinuierlich von unten nach oben. Aus Kostengründen wurden die baulichen Eingriffe möglichst tief gehalten.
Angetroffene Situation am Einlauf zur Druckleitung. An den benetzten Seitenwänden ist der Wasserspiegel während des Kraftwerkbetriebs ersichtlich. (fmb-ingenieure.ch GmbH) Situation de départ à l'entrée de la conduite forcée.
Als ich den Betriebswart nach der Wiederinbetriebnahme fragte, ob er zufrieden sei, meinte dieser, er habe das Kraftwerk noch nie mit einer so hohen Leistung laufen gesehen! Die bisherige Jahresproduktion betrug rund 400'000 kWh – es ist eine Erhöhung von mehr als 10% zu erwarten. Dieser Fall zeigt eindrücklich, dass bei alten Kleinwasserkraftwerken auch mit bescheidenen Massnahmen oftmals eine deutliche Produktionssteigerung möglich ist.
Verfasser:
Ing. Fernando M. Binder fmb-ingenieure.ch gmbh Mühlegasse 18 6340 Baar info@fmb-ingenieure.ch https://fmb-ingenieure.ch
Einbau der Holzschalung – Übergang von rechteckig auf kreisrund (fmb-ingenieure.ch gmbh)
Installation du coffrage en bois; transition entre la forme rectangulaire et circulaire de la pièce de raccord.
Optimisation du captage d'eau de la centrale Bleiche Wald
Suppression de l'air dans la conduite forcée
Dès ses débuts, la petite centrale de Bleiche Wald (ZH) utilise l'eau de la Jona pour produire de l'énergie électrique. Cependant, comme la conduite forcée aspirait non seulement de l'eau, mais aussi de l'air, la turbine ne pouvait pas fonctionner à pleine puissance. La société fmb-ingenieure.ch gmbh de Baar (ZG) a donc été appelée à la rescousse pour trouver une solution à ce problème.
Constatant sans peine que l'entrée de la conduite forcée avait été placée trop haut, il a été décidé de l'abaisser à l'aide d'un raccord. Désormais, le tuyau d'alimentation monte jusqu'à l'entrée de la conduite forcée existante, ce qui crée un effet de siphon et permet d'éviter que de l'air ne soit aspiré avec l'eau motrice. Un système de purge a également été prévu pour remplir la conduite forcée après une interruption de service.
Pour réaliser la pièce de raccord, il a été choisi de créer un coffrage en bois dont la forme passait de rectangulaire à circulaire. Ce coffrage a ensuite été bétonné et retiré une fois le béton durci. Le nouveau raccord en béton conduit ainsi l'eau de manière continue de bas en haut. Pour des raisons de coût, l'intervention structurelle a été limitée au minimum.
Lorsqu’il a été demandé au responsable de l'exploitation s'il était satisfait après la remise en service, il a répondu que la centrale n'avait jamais fonctionné à une telle puissance. Jusqu'à présent, la production annuelle était à quelque 400'000 kWh, et on peut désormais s'attendre à une augmetation de l'ordre de 10%. Ce cas montre clairement que même avec des mesures modestes, il est souvent possible d'augmenter considérablement la production des anciennes petites centrales hydroélectriques.
Auteur:
Ing. Fernando M. Binder fmb-ingenieure.ch gmbh Mühlegasse 18 6340 Baar
info@fmb-ingenieure.ch https://fmb-ingenieure.ch
Neuer Einlauf nach dem Ausschalen (fmb-ingenieure.ch gmbh) Nouvelle arrivée après le décoffrage.
vZEV und LEG, die Schlüssel zur dezentralen Energiewende
Neue Geschäftsmodelle für kleinere Wasserkraftwerke
Die Zukunft der Stromversorgung ist lokal, dezentral und gemeinschaftlich. Mit den neuen Modellen wie den virtuellen Zusammenschlüssen zum Eigenverbrauch (vZEV) und den lokalen Elektrizitätsgemeinschaften (LEG) entstehen in der Schweiz innovative Wege, um erneuerbare Energien gemeinschaftlich zu nutzen. Meist werden diese Modelle im Zusammenhang mit Solarstromanlagen angewandt, aber auch die Betreibenden von kleinen Wasserkraftwerken können davon profitieren.
VOM EIGENVERBRAUCH ZUM VIRTUELLEN ZEV
Seit der Einführung des ZEV im Jahr 2018 können mehrere Endverbraucher auf einem Grundstück gemeinsam den selbst produzierten Strom nutzen. Mit dem vZEV wurde dieser Zusammenschluss nun virtualisiert: Verschiedene Gebäude – unter Umständen auch über Strassen hinweg – können ihren Strom teilen, solange sie im gleichen Netzgebiet liegen und sich hinter demselben Verknüpfungspunkt (meist die Verteilkabine) befinden. Dabei bleibt jedes Gebäude technisch autonom, ist jedoch Teil eines wirtschaftlichen Netzwerks.
Vorteile für die Praxis:
Eine eigene Leitung zwischen den Gebäuden ist nicht notwendig.
Die Stromflüsse werden über das Verteilnetz abgewickelt ohne zusätzliche Kosten. Der Abgleich erfolgt virtuell über Messdaten – mit smarten Zählern oder monatlichen Bilanzierungen.
Dieses Modell ist besonders interessant für kleine Produzenten mit überschüssigem Solar- oder Wasserkraftstrom, der bisher günstig ins Netz eingespeist wurde. Im vZEV kann dieser direkt an Nachbarn verkauft werden – zu besseren Konditionen und mit höherem Eigenverbrauchsgrad.
BALDIGE EINFÜHRUNG VON LEG
Mit der Einführung 2026 von lokalen Elektrizitätsgemeinschaften (LEG) im neuen Stromversorgungsgesetz geht der Gesetzgeber noch einen Schritt weiter. Die LEG ermöglicht es, Strom innerhalb einer Nachbarschaft oder eines Quartiers über das öffentliche Netz auszutauschen – auch wenn keine direkte Verbindung zwischen den Teilnehmenden besteht.
Kernelemente einer LEG: Teilnahme von Produzentinnen, Speicherbetreibern und Endverbrauchern.
Reduzierter Netznutzungstarif für intern ausgetauschte Energie.
Messung aller Teilnehmenden durch den Verteilnetzbetreiber.
• Bilanzierung und Abrechnung durch den Verteilnetzbetreiber oder durch die LEG selbst.
• Alle Teilnehmenden müssen auf der gleichen Netzebene angeschlossen sein (nur Netzebenen 5 und 7)
Das Modell ähnelt auf den ersten Blick dem vZEV, geht aber regulatorisch weiter: Die Nutzung des öffentlichen Netzes ist erlaubt und wird tariflich privilegiert, sofern bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Der vom Produzenten an die Teilnehmenden gelieferte Strom zählt nicht als Eigenverbrauch.
PERSPEKTIVEN FÜR DIE KLEINWASSERKRAFT
Betreiber von Kleinwasserkraftanlagen haben mit diesen Modellen neue Möglichkeiten:
1. Direktvermarktung: Anstatt der Abnahmevergütung kann der selbst produzierte Strom lokal verkauft werden – mit potenziell höheren Erlösen.
2. Teilnahme an einer LEG: Auch Wasserkraftwerke können als Produzenten Teil einer LEG werden, Strom in die Gemeinschaft einspeisen und von günstigeren Bedingungen profitieren.
3. Netzdienlichkeit: Durch geschickte Lastverteilung und Speicherintegration können Wasserkraft und PV sinnvoll kombiniert werden.
Für die Messung der Teilnehmenden einer LEG und eines vZEV können Smart Meter vom Verteilnetzbetreiber genutzt werden. Die vZEV- und LEG-Betreiber müssen aber gewisse Aufgaben bei der internen Abrechnung selbst übernehmen. Die Einhaltung der gesetzlichen und technischen Anforderungen (z. B. Art. 17d und 17e StromVG, StromVV, EnV) ist zentral.
Virtuelle ZEV und LEG bringen frischen Wind und ganz neue Anreize in die Schweizer Energielandschaft. Sie fördern lokale Kreisläufe, stärken die Wertschöpfung vor Ort und unterstützen die Integration dezentraler Erzeuger. Gerade für kleinere Wasserkraftwerke ergibt sich ein neues Geschäftsfeld in der lokalen Stromversorgung. Die Informationsplattform lokalerstrom.ch bietet Kraftwerksbetreibern eine zentrale Anlaufstelle, um sich über diese innovativen Modelle zu informieren. Die Plattform ist ein gemeinsames Projekt von
Swissolar und dem Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) und richtet sich explizit auch an kommunale Entscheidungstragende.
Swiss Small Hydro ist Teil der Begleitgruppe zum Aufbau der Plattform und hat sich finanziell daran beteiligt.
GUT ZU WISSEN
Auf der Website lokalerstrom.ch stehen diverse Leitfäden und Checklisten gratis zur Verfügung. Die Hilfsmittel werden laufend erarbeitet und LEG-Musterverträge folgen im Herbst.
Verfasserin:
Lena Kern
Geschäftsstelle Swissolar in Zurich
Struktur der neuen Kooperation in der Schweizer Elektrizitätswirtschaft (Swissolar, VSE, EnergieSchweiz)
Les RCP virtuels et les CEL, les éléments-clé d'une transition énergétique décentralisée
De nouveaux modèles commerciaux pour les petites centrales hydroélectriques
Le futur de l'approvisionnement en électricité est local, décentralisé et effectué en commun. Avec de nouveaux modèles tels que le «regroupement virtuel dans le cadre de la consommation propre » (RCPv) et les « communautés électriques locales» (CEL), de nouvelles voies innovantes s'ouvrent en Suisse afin de produire et consommer en commun une énergie durable. Le plus souvent, ces modèles sont mis en place dans le domaine du photovoltaïque, mais la petite hydraulique peut également en tirer parti.
DE LA CONSOMMATION PROPRE AU RCPV
En 2018, l’introduction du regroupement dans le cadre de la consommation propre, ou RCP, a permis d’utiliser l'électricité produite localement par plusieurs consommateurs partageant un même point de raccordement au réseau. Le RCPv a ensuite permis de rendre cette mise en commun virtuelle: plusieurs bâtiments, parfois situés à plusieurs rues l'un de l'autre, peuvent partager leur courant, pour autant qu'ils se trouvent dans la même zone de réseau et derrière le même point de connexion (généralement la cabine de distribution). Chaque bâtiment reste autonome du point de vue technique tout en faisant partie d'un réseau économique.
Les avantage dans la mise en œuvre:
• Une ligne spécifique de raccordement entre les bâtiments n'est pas nécessaire.
• L’électricité transite dans le réseau de distribution sans coûts supplémentaires.
• L'équilibrage des comptes se fait virtuellement par le biais des données de mesure avec des compteurs intelligents ou des bilans mensuels.
Ce modèle est particulièrement intéressant pour les petits producteurs dont l’excédent d'énergie d'origine solaire ou hydraulique était jusqu'alors injecté à bas prix dans le réseau. Avec le modèle du RCPv, il peut désormais être directement vendu au voisinage, et ce à de meilleures conditions et avec un taux d'autoconsommation plus élevé.
INTRODUCTION IMMINENTE DES CEL
Avec l'introduction en 2026 des «Communautés électriques locales» (CEL), ancrées dans la nouvelle Loi sur l'approvisionnement en électricité (LApEl), le législateur va encore plus loin. Les CEL permettent l'échange d'électricité au sein d'un quartier ou d'une commune via le réseau public de distribution, même lorsqu'il n'existe pas de ligne directe entre les participants.
Les critères majeurs d'une CE:
Participation des producteurs, des gestionnaires d’installation de stockage et des consommateurs. Tarif réduit pour l'utilisation du réseau pour l'énergie échangée à l'interne.
Mesures pour tous les participants faites par les gestionnaires de réseau de distribution.
• Bilan et facturation par le gestionnaire du réseau de distribution ou directement par la CEL.
• Tous les participants doivent se trouver dans la zone de desserte d’un même gestionnaire de réseau de distribution (niveaux de réseau 5 et 7 uniquement).
À première vue, le modèle ressemble beaucoup au RCPv. Cependant, il va plus loin sur le plan de la législation: l'utilisation du réseau public est autorisée et bénéficie d'un meilleur tarif, pour autant que certaines conditions soient remplies. L'électricité fournie par le producteur aux participants ne compte pas comme consommation propre.
PERSPECTIVES POUR LA PETITE HYDRAULIQUE
Ces modèles offrent aux exploitants de petites centrales hydrauliques de nouvelles possibilités:
1. Vente directe: au lieu de bénéficier du tarif d'achat, l'électricité autoproduite peut être vendue localement – avec des recettes potentiellement plus élevées.
2. Participation à une CEL: les centrales hydroélec triques peuvent également faire partie d'une CEL en tant que producteurs, injecter de l'électricité dans la communauté et profiter de conditions plus avantageuses.
3. Utilité du réseau: grâce à une répartition judicieuse de la charge et à l'intégration du stockage, l'énergie hydraulique et le photovoltaïque peuvent être combinés de manière judicieuse.
Concernant la mesure des participants à une CEL et à un RCPv, des smart meter readers peuvent être utilisés par le gestionnaire de réseau de distribution. Les exploitants d’un RCPv ou d’une CEL doivent toutefois assumer eux-mêmes certaines tâches de facturation interne. Le respect des exigences légales et techniques (par ex. selon les art. 17d et 17e de la LApEl et les ordonnances OApEl et OEne) est essentiel. Les modèles de RCPv et de CEL incitent à suivre de
nouvelles piste dans le paysage énergétique suisse. Ils favorisent les circuits locaux, renforcent la création de valeur sur place et soutiennent l'intégration de producteurs décentralisés.
Pour les petites centrales hydrauliques en particulier, il en résulte un nouveau champ d'activité dans l'approvisionnement local en électricité. La plateforme d'information lokalerstrom.ch/fr offre aux exploitants de centrales électriques un point de contact central pour en savoir plus sur ces modèles innovants. La plateforme est un projet commun de Swissolar et de l'Association des entreprises électriques suisses (AES) et s'adresse explicitement aux décideurs communaux.
SSH fait partie du groupe d'accompagnement de la mise en place de la plateforme Lokalstrom et la soutient financièrement.
BON À SAVOIR
Divers guides et listes de vérifications sont disponible gratuitement sur le site lokalerstrom.ch/fr Les outils sont développés en permanence et des contrats types pour les CEL suivront en automne.
Auteure:
Lena Kern Bureau Swissolar à Zurich
Structure de la nouvelle coopération au secteur suisse de l’électricité (Swissolar, VSE, SuisseEnergie)
Paket Schweiz-EU erfordert erneute Anpassungen der Rahmenbedingungen
Die Vernehmlassung zum Stromabkommen ist eröffnet und
läuft
bis
zum
31. Oktober 2025
An seiner Sitzung vom 13. Juni 2025 hat der Bundesrat die Abkommen des Pakets zur Stabilisierung und Weiterentwicklung der Beziehungen zwischen der Schweiz und der Europäischen Union (EU) gutgeheissen und die Vernehmlassung eröffnet. Für die Kleinwasserkraft ist insbesondere das darin enthaltene Stromabkommen von Bedeutung, welches zu einer höheren Stromversorgungssicherheit und tendenziell niedrigeren Strompreisen führen soll. Entsprechend müssen auch das Schweizer Energie- und Stromversorgungsgesetz erneut angepasst werden.
Die Analyse der mehrere hundert Seiten dicken Vorlage ist komplex, und die Geschäftsstelle studiert intensiv das umfangreiche Dokument. Dabei spielen die Zusammenarbeit und der Austausch mit verschiedenen Partnerorganisationen eine wichtige Rolle, denn die Anpassungen betreffen natürlich auch andere Technologien.
Derzeit stehen insbesondere die vorgesehene Streichung der Minimalvergütung (in Kraft ab dem 1. Januar 2026) und Anpassungen bei der gleitenden Marktprämie (keine Vergütung mehr bei negativen Strompreisen) im Fokus. Andere Förderinstrumente, wie die Investitionsbeiträge, bleiben hingegen unangetastet.
Zudem wird die Pflicht der Stromversorger zum Absatz einheimischer erneuerbarer Energien gestrichen. Der Inlandvorrang ist nicht EU-kompatibel, im Gegensatz zur Herkunft aus erneuerbaren Energien. Mit dem Inkrafttreten des Stromabkommens könnten dafür die Schweizer Herkunftsnachweise wieder europaweit gehandelt werden.
Swiss Small Hydro wird sich mit aller Kraft für die Anliegen der Schweizer Kleinwasserkraft einsetzen und vor allem die ersatzlose Streichung der Minimalvergütung nicht hinnehmen. Der Vorstand wird die Vorlage in der Herbstsitzung besprechen und das weitere Vorgehen beschliessen.
Mitglieder, die sich mit der Vorlage beschäftigen, sind herzlich eingeladen, ihre Eindrücke und Anliegen der Geschäftsstelle mitzuteilen.
12-monatige Testmitgliedschaft bei der European Renewable Energy Federation EREF, Small Hydro Chapter
Der Vorstand hat sich im Frühling für eine zwölfmonatige Testmitgliedschaft bei der European Renewable Energy Federation EREF entschieden. Die Absicht ist, den direkten Austausch mit den europäischen Kleinwasserkraft-Verbänden zu fördern und damit die europäischen Rahmenbedingungen besser zu verstehen. Diese Erfahrungen sollen helfen, die Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Stromabkommen besser zu verstehen und die Anliegen der Schweizer Kleinwasserkraft kompetent vertreten zu können.
EREF hat uns die Veröffentlichung ihres Artikels über die aktuelle Situation der Kleinwasserkraft auf EU-Ebene vorgeschlagen. Den ersten Teil davon lesen Sie auf den folgenden Seiten.
Medienmitteilung des Bundesrats vom 13. Juni 2025
Swiss Small Hydro Mitteilung vom 19. Februar 2025 zum zweiten Paket des Stromgesetzes
https://kurzlink.ch/7bke https://kurzlink.ch/s1rz
Le paquet Suisse-UE nécessite de nouvelles adaptations des conditions-cadres
La consultation sur l'accord sur l'électricité est ouverte et durera jusqu'au 31 octobre 2025
Lors de sa séance du 13 juin 2025, le Conseil fédéral a approuvé les accords du paquet visant à stabiliser et à développer les relations entre la Suisse et l'Union européenne (UE) et a lancé la procédure de consultation. L'accord sur l'électricité qu'il contient est particulièrement important pour la petite hydroélectricité, car il doit conduire à une plus grande sécurité de l'approvisionnement en électricité et à une tendance à la baisse des prix de l'électricité. Par conséquent, les lois suisses sur l'énergie et sur l'approvisionnement en électricité doivent à nouveau être adaptées.
Le traitement de ce document de plusieurs centaines de pages, actuellement en consultation, est complexe et le bureau de Swiss Small Hydro travaille activement à son étude. La collaboration et les échanges avec différentes organisations partenaires jouent un rôle important à cet égard, car les adaptations concernent bien entendu aussi d'autres technologies.
Actuellement, l'accent est mis sur la suppression prévue de la rétribution minimale (en vigueur à partir du 1er janvier 2026) et sur les adaptations de la prime de marché flottante (fin de la rétribution en cas de prix de l'électricité négatifs). D'autres instruments de promotion, comme les contributions à l'investissement, ne sont en revanche pas touchés.
De plus, l'obligation pour les fournisseurs d'électricité de vendre des énergies renouvelables indigènes est supprimée. La priorité nationale n'est pas compatible avec l'UE, contrairement à l’origine des énergies renouvelables. En revanche, avec l'entrée en vigueur de l'accord sur l'électricité, les garanties d'origine suisses pourraient à nouveau être négociées dans toute l'Europe.
Swiss Small Hydro s'engagera au maximum pour défendre les intérêts de la petite hydroélectricité suisse et, notamment, n'acceptera pas la suppression de la rétribution minimale sans en exiger une compensation. Le comité de SSH discutera du projet lors de sa séance d'automne et décidera de la marche à suivre.
Les membres qui se sont penchés sur le projet sont cordialement invités à faire part de leurs impressions et de leurs préoccupations au bureau de SSH à Liestal.
Adhésion d'essai de 12 mois à la Fédération européenne des énergies renouvelables, EREF, chapitre petite hydraulique (European Renewable Energy Federation, EREF, Small Hydro Chapter)
Au printemps, le comité de SSH a décidé d'adhérer à EREF pour une période d'essai de d'un an. Le but est de favoriser les échanges directs avec les associations européennes de la petite hydroélectricité, de mieux comprendre ainsi le contexte européen et les développements liés à l'accord sur l'électricité et de défendre toute connaissance de cause les intérêts de la petite hydroélectricité suisse.
EREF nous a proposé un article sur la situation de la petite hydraulique au niveau de l'UE au premier semestre 2025. Vous en trouverez la première partie aux pages qui suivent.
Communiqué de presse du Conseil fédéral du 13 juin 2025
Communiqué de Swiss Small Hydro du 19 février 2025 sur le deuxième volet de la loi sur l'électricité
https://kurzlink.ch/wv8r https://kurzlink.ch/40sw
Förderung der Rolle der Kleinwasserkraft in Europa
Rückblick des EREF auf die Situation im 1. Halbjahr 2025
In der Ausgabe Nr. 111 wurden von EREF die Hauptlinien der europäischen Politik in Bezug auf die Kleinwasserkraft skizziert. Wie sieht es ein Jahr später aus? Wir bringen Sie mit zwei Teilberichten auf den neuesten Stand. Teil 2 ist für die Ausgabe Nr. 115 vorgesehen.
Förderung der Rolle der Kleinwasserkraft in Europa
Ursula von der Leyens erste Amtszeit als Präsidentin der Europäischen Kommission war geprägt vom European Green Deal, einer umfassenden Strategie, die die EU in Richtung Klimaneutralität und Nachhaltigkeit führen soll. In ihrer zweiten Amtszeit steht dessen Nachfolger, der Clean Industrial Deal, im Mittelpunkt, welcher die Ziele der Dekarbonisierung und der Wettbewerbsfähigkeit in einer kohärenten Wachstumsstrategie zusammenführen soll. Der Ende Februar 2025 veröffentlichte Clean Industrial Deal sieht unter anderem vor, die Erschwinglichkeit von Energie zu verbessern, Investitionen in erneuerbare Energien zu mobilisieren und Europas industrielle Stärke und Führungsrolle bei der Energiewende wiederherzustellen.
Parallel zu diesen neuen EU-Initiativen und Entwicklungen in der Gesetzgebung müssen die nationalen Regierungen der EU-Mitgliedstaaten die jüngsten EU-Rechtsvorschriften im Rahmen des Green Deal in nationales Recht umsetzen. Es muss hervorgehoben werden, dass die meisten dieser europäischen Rechtsvorschriften, wie die überarbeitete Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED III), zur Förderung der Wasserkraft genutzt werden können. Die endgültige Entscheidung und der Umfang darüber liegen jedoch in der Verantwortung der EU-Mitgliedstaaten.
Zur Förderung der Wasserkraft alle Möglichkeiten im Rahmen der RED III nutzen
Trotz der neuen Formulierung „Clean Industrial Deal“ sieht die Europäische Kommission den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien (und der Energieeffizienz) als ein wichtiges Instrument, um die Energieunabhängigkeit Europas zu ermöglichen und preiswerte Energie für Industrie und Privathaushalte zu liefern.
Die revidierte Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED III) spielt dabei eine zentrale Rolle. Trotz dieser Bemühun-
gen und Möglichkeiten für die Mitgliedstaaten bestehen jedoch nach wie vor erhebliche Herausforderungen für die Entwickler von (kleinen) Wasserkraftwerken. Dazu gehören die verzögerte Umsetzung der RED III, Vorgaben zu umfangreichen Umweltverträglichkeitsprüfungen und der fehlende politische Wille von nationalen Entscheidungsträgern, die Chancen und Vorteile kleiner Wasserkraftprojekte zu nutzen. Trotz der Anerkennung der erneuerbaren Energien als übergeordnetes öffentliches Interesse haben viele Akteure der Wasserkraft ihre Frustration über die anhaltenden administrativen und legislativen Hürden zum Ausdruck gebracht. Besonders deutlich wird dieses Problem durch den Ausschluss der Wasserkraft aus den so genannten Beschleunigungsgebieten für Erneuerbare (Renewable Acceleration Areas RAAs), die schnellere Genehmigungsverfahren ermöglichen würden. Es ist an der Zeit, dass die nationalen Regierungen die Möglichkeiten nutzen, welche die EU-Gesetzgebung für den Wasserkraftsektor bietet.
EREF und seine Arbeitsgruppen sind dabei, Empfehlungen für Entscheidungsträger zu entwickeln und Best-Practice-Beispiele zu präsentieren.
Ende von Teil 1
Verfasser:
Dirk Hendricks, Generalsekretär der EREF dirk.hendricks@eref-europe.org https://eref-europe.org
Promouvoir le rôle de la petite hydroélectricité en Europe
Dans notre numéro 111, un article daté de juin 2024 traçait les principales lignes de la politique européenne en lien avec la petite hydraulique. Qu’en est-il une année plus tard ? Nous vous proposons une mise à jour en deux épisodes, le second étant prévu pour le numéro 115. Retour de l’EREF sur la situation au 1er semestre 2025
DEUX PACTES EUROPÉENS
Le premier mandat d'Ursula von der Leyen à la tête de la Commission européenne a été marqué par le «Pacte vert pour l'Europe», une stratégie ambitieuse visant à faire de l'Union européenne un modèle de neutralité climatique et de durabilité. Lors de son second mandat, la priorité est le «Pacte pour une industrie propre» qui vise à fusionner les objectifs de décarbonisation et de compétitivité dans une stratégie de croissance cohérente. Publié fin février 2025, ce plan prévoit notamment des mesures pour rendre l'énergie plus abordable, mobiliser les investissements dans les énergies renouvelables et restaurer la force industrielle et le leadership de l'Europe dans le cadre de la transition climatique.
En parallèle à ces développements législatifs de l'Union européenne (UE). Dans le cadre du «Pacte vert pour l'Europe», les gouvernements nationaux des États membres de l'UE doivent transposer la récente législation de l'UE dans leur droit national. Il convient de souligner que la plupart de ces textes législatifs européens, telle que la directive révisée sur les énergies renouvelables (RED III), peut être utilisée pour promouvoir l'hydroélectricité. Cependant, la décision finale concernant l'étendue de cette promotion relève de la responsabilité des États membres de l'UE.
UTILISER TOUTES LES POSSIBILITÉS OFFERTES PAR LA RED III POUR PROMOUVOIR L'HYDROÉLECTRICITÉ
Malgré la nouvelle formulation «Pacte pour une industrie propre», la Commission européenne considère le développement des énergies renouvelables (et de l'efficacité énergétique) comme un outil important pour assurer l'indépendance énergétique de l'Europe et fournir de l'énergie bon marché.
La RED III joue un rôle essentiel à cet égard. Cependant, malgré les opportunités offertes aux États membres et les efforts déployés dans ce sens, des obstacles importants subsistent pour les promoteurs de petites centrales hydroélectriques. Il s'agit notam-
ment du retard dans la transposition de la RED III, de la nécessité permanente de réaliser des études d'impact sur l’environnement approfondies et du manque de volonté politique d'exploiter les possibilités et les avantages des projets de petite hydroélectricité. Même si les énergies renouvelables sont reconnues comme étant d'intérêt public supérieur, de nombreux acteurs du secteur de l'hydroélectricité expriment leur frustration face aux obstacles administratifs et législatifs. Ce problème est particulièrement évident avec l'exclusion de l'hydroélectricité des zones dites d'accélération des énergies renouvelables (RAA), qui permettraient pourtant d'accélérer les processus d'autorisation et de réduire les procédures législatives. Il est donc temps que les gouvernements nationaux utilisent les possibilités offertes par la législation européenne pour le secteur de l'hydroélectricité.
L'EREF et ses groupes de travail élaborent actuellement des recommandations à l'intention des décideurs et fournissent des exemples de bonnes pratiques.
Fin de ce premier volet. La suite et fin de l'article sera publiée dans notre prochain numéro.
Auteur:
Dirk Hendricks, secrétaire général de l’EREF dirk.hendricks@eref-europe.org https://eref-europe.org
Assemblée générale et Journée technique 2025 de Swiss Small Hydro
Genève en faveur de la petite hydraulique
Le 9 mai 2025, à Collex-Bossy, dans le canton de Genève, se sont retrouvées près de 80 personnes pour l’Assemblée générale et la Journée technique de Swiss Small Hydro, avec une participation très positive de nombreuses personnes politiques genevoises.
La rencontre a débuté avec la prise de parole de diverses du canton Genève particulièrement actives au niveau politique. Nous en profitons ici pour les remercier chaleureusement d’avoir répondu à notre invitation. Et de citer, dans l’ordre protocolaire, trois députés au Grand Conseil de Genève: Stéphane Florey (UDC), François Erard (Le Centre) et Alexis Barbey (PLR), la conseillère nationale, Simone de Montmollin (PLR) et le président du Grand Conseil genevois, Alberto Velasco (PS).
QUELQUES RETOURS SUR LEURS PRISES DE PAROLE
Stéphane Florey est revenu sur les démarches politiques concernant le renouvellement de la concession du Moulin de Richelien et en particulier sur la situation actuelle, cette fois en faveur du maintien de la petite centrale après 2032. En effet, en mars 2025, un projet de loi pour une production hydroélectrique locale (L13599), déposé par le député UDC, a été voté par la majorité du Grand Conseil.
Simone de Montmollin a mentionné l’importance d’«être attentif à ce que la politique fédérale tienne compte de la diversité des acteurs, en garantissant un soutien différencié pour la petite hydraulique, notamment lorsqu’elle s’inscrit dans des démarches intégrées, territoriales et à forte valeur ajoutée locale.»
Enfin, Alberto Velasco a fait un plaidoyer en faveur de l’hydroélectricité, un sujet qu’il connaît particulièrement bien, étant donné un premier apprentissage de mécanicien à l’atelier des Charmilles, puis sa carrière en tant qu’ingénieur et entrepreneur dans les turbines hydrauliques.
À la suite de ces prises de parole enthousiastes, Benjamin Roduit a ouvert, avec Martin Bölli, l’Assemblée générale de l’Association.
Au premier rang, les personnes politiques (à l’exception d’ Alexis Barbey, PLR) , avec de gauche à droite: Stéphane Florey (UDC), François Erard (Le Centre), la conseillère nationale Simone de Montmollin (PLR), le président du Grand Conseil genevois, Alberto Velasco (PS) et le conseiller national et président de SSH, Benjamin Roduit (Le Centre) (Von links nach rechts) Die Politiker Stéphane Florey (SVP), François Erard (Die Mitte), Nationalrätin Simone de Montmollin (FDP), der Präsident des Genfer Grossen Rates Alberto Velasco (SP), Nationalrat und Präsident von Swiss Small Hydro Benjamin Roduit (Die Mitte)
L’Assemblée générale, menée par Benjamin Roduit et Martin Bölli, avec la traduction simultanée de Sulpice Piller
Die Generalversammlung unter der Leitung von Benjamin Roduit und Martin Bölli, mit Simultanübersetzung von Sulpice Piller
LES EXPOSANTS DE CETTE ANNÉE
Les sociétés présentes avec leur stand étaient à l’image des nombreuses facettes de la petite hydraulique. Elles ont présenté leurs produits et solutions sur des thèmes très variés tels que l’ingénierie hydroélectrique (Hydréole et Mhylab), la fabrication de turbines et de pompes (Häny AG) ou encore de turbogénérateurs (MJ2 et sa VLH qui a fait l’objet d’un article dans le n° 113) ainsi que leur mise en service, maintenance et optimisation (HPS - Hydropower Services). La rénovation de machines et installations électriques (Gebrüder Meier) n'a non plus pas été en reste, de même que la conception et fabrication de crics de levage et crics de vanne (Robor AG et Feugier environnement).
PRÉSENTATIONS: ASSAINISSEMENT PISCICOLE ET VISITES
Après la pause, Simon Gingins de l’OFEV (Office fédéral de l’environnement) a poursuivi la rencontre sur le sujet de l’assainissement écologique de la migration piscicole, que ce soit au niveau des démarches ou des réalisations. Puis, chacune des trois visites de l’aprèsmidi a été introduite. D’abord les Services industriels de Genève (SIG), sponsors de la rencontre, ont présenté leurs activités avant de décrire la petite centrale liée à la passe à poissons de Verbois (GE). Ont suivi le Moulin de Richelien (GE) et l’usine des Avouillons (VD), propriété de SEIC Gland.
Toutes les présentations sont en ligne sur le site de Swiss Small Hydro (voir liens en fin d'article). Une description de chaque site est reprise ci-après.
LE MOULIN DE RICHELIEN, USINE JEAN ESTIER SA (GE)
Comme ils l’évoquaient dans l’éditorial du numéro 113 de Petite Hydro, c’est avec beaucoup d’enthousiasme que les frères Estier nous ont reçu dans leur maison de famille l’après-midi du 9 mai. Mais le temps a manqué pour faire le tour de toutes les démarches par lesquelles ils sont passés pour maintenir leur petite centrale d’une production électrique moyenne de 1 GWh/an. Des démarches qui ne sont pas encore terminées, mais qui sont en bonne voie comme l’a rappelé le député Stéphane Florey.
Pour plus de détails,nous vous recommandons de consulter le n° 108 de Petite Hydro, publié en 2023, où un article leur était dédié. Il est aussi possible de le consulter en ligne. Se référer aux liens en fin d’article.
Sur le stand de HPS, avec Damien Coubès Am Stand von HPS mit Damien Coubès (links)
Sur le stand d'Hydréole, avec Julie Magret Am Stand von Hydréole mit Julie Magret
Sur le stand de Mhylab, avec Vincent Denis
Am Stand von Mhylab mit Vincent Denis
Sur le stand de Robor et Feugier Environnement, avec Stephan Lüthi
Am Stand von Robor et Feugier Environnement mit Stephan Lüthi
Simon Gingins, de l’OFEV, présentant l’assainissement de la migration piscicole
Simon Gingins vom BAFU präsentiert die Sanierung der Fischwanderung.
Dieter Gisiger de SEIC Gland, présentant l’usine des Avouillons
Dieter Gisiger von SEIC Gland präsentiert das Wasserkraftwerk Les Avouillons
À la prise du Moulin de Richelien, avec les explications de Damien Sidler de la société Fishlab
Bei der Wasserfassung der Moulin de Richelien, mit Erläuterungen von Damien Sidler von der Firma Fishlab
Autour de la turbine Francis la plus ancienne du Moulin de Richelien et de son multiplicateur à courroie, mis en service en 1928 (1.5 m3/s, 6 m, 65 kW), avec les explications de Thibault Estier, un des propriétaires et exploitants du Moulin de Richelien
Rund um die älteste Francis-Turbine der Moulin de Richelien mit ihrem Riementrieb, 1928 in Betrieb genommen (1,5 m3/s, 6 m, 65 kW) – Miteigentümer und Mitbetreiber Thibault Estier erklärt die Anlage.
La Journée s’est clôturée par un apéritif servi devant la salle communale, grâce à l’équipe de l’Auberge de Collex-Bossy et à une météo clémente.
Der Tag endete mit einem leckeren Aperitif vor dem Gemeindesaal, dank des Teams der Auberge de Collex-Bossy (und des schönen Wetters).
L’USINE DES AVOUILLONS, SEIC (VD)
Mise en service en 1900, la centrale hydraulique des Avouillons a alimenté la ligne de tramway Gland-Begnins, qui a circulé de 1906 à 1954. De cette vocation première, il reste encore aujourd’hui la présence d’un étang de 7'500 m3, qui permettait de mieux réguler la production électrique. Équipée de deux turbines Francis de puissance différente (91 kW et 153 kW) sur un même arbre et donc un même alternateur (200 kW), l’usine des Avouillons présente une régulation qui s’avère ne pas être standard en petite hydraulique. Bénéficiant d’une concession pour une chute brute théorique de 20.6 m et un débit maximal turbinable de 1.65 m3/s, la Société électrique intercommunale de la Côte (SEIC) peut compter sur une production électrique moyenne de l’ordre de 700 MWh/an.
Actuellement, le site est en cours d’étude pour une réhabilitation globale, celui-ci étant soumis à l’assainissement de la migration piscicole, conformément aux directives de l’OFEV et de la Direction Générale de l’environnement (DGE) du canton de Vaud.
LA PETITE CENTRALE DE LA PASSE À POISSONS DE VERBOIS (GE)
L’après-midi de la Journée technique, SSH a également proposé de se rendre sur le site de la centrale de Verbois (GE), propriété des SIG. S’agissant d’un aménagement de
grande hydraulique (100 MW, 466 GWh/an ou 15 % de la consommation électrique genevoise), c’est plutôt sur le turbinage du débit d’attrait de la passe à poissons, mise en service en 2000, que s’est focalisée la visite. En effet, le barrage qui crée une chute brute de turbinage de 20 mètres est rendu franchissable à la montaison piscicole grâce à 107 bassins successifs couvrant un parcours total de 350 m de longueur. Pour trouver l’entrée du premier bassin en rive gauche, une arrivée d’eau a dû été créée pour provoquer suffisamment de remous et attirer les poissons. Il y a plus de vingt-cinq ans, ce débit dit d’attrait avait été défini à 2.0 m3/s. Une chute de 20 mètres et 2.0 m3/s sont des données qui permettent de réaliser une bonne petite centrale hydraulique. C’était chose faite en 2003 avec la mise en service d’un turbogroupe Francis de 348 kW, dont le débit en sortie d’aspirateur alimente le premier bassin de la passe. Toujours en service actuellement, la production électrique moyenne de cette petite centrale est calculée à 2’720’000 kWh/an.
Aujourd’hui, avec l’évolution des connaissances sur les poissons, le débit d’attrait de 2.0 m3/s pourrait s’avérer trop faible par rapport à celui qui est turbiné par les quatre turbines Kaplan à pleine charge. L’étude de l’assainissement écologique en cours mentionne un débit pouvant aller jusqu’à 8.5 m3/s. À noter que les bureaux environnementaux mandatés en 2019 qualifient toutefois la passe à poissons actuelle comme étant «fonctionnelle mais [pouvant] bénéficier de plusieurs améliorations».
Autour du turbogroupe Francis du Moulin de Richelien mis en service en 1945 (2.2 m3/s, 10 m, 180 kW)
Rund um die Francis-Turbogruppe der Moulin de Richelien, die 1945 in Betrieb genommen wurde (2,2 m3/s, 10 m, 180 kW)
Devant les deux Francis sur un même arbre (91 kW et 153 kW), mises en service en 1995, avec les explications de Dieter Gisiger, ancien Directeur de SEIC-Gland
In der Zentrale des KW Les Avouillons vor den beiden Francis-Turbinen auf einer einzigen Welle (91 kW und 153 kW), in Betrieb genommen 1995, mit Erläuterungen von Dieter Gisiger, ehemaliger Direktor von SEIC-Gland
La passe à poissons de Verbois (GE), composée de 107 bassins, dont le débit d’attrait de 2.0 m3/s et la hauteur du barrage de près de 20 mètres créent un potentiel de turbinage exploité depuis vingt-cinq ans (SIG).
Die Fischtreppe des Rhonekraftwerks Verbois (GE) besteht aus 107 Becken mit zugehöriger Dotierturbine (2,0 m3/s, 20 m), die seit 25 Jahren in Einsatz ist (SIG).
UN BILAN POSITIF
Quelques-uns ont pu être déçus de ne pas avoir pu entrer dans la grande centrale de Verbois proprement dite. D’autres ont pu s’étonner du nombre limité de participants par rapport aux éditions précédentes – Genève n’est pas le canton le plus central de Suisse… Mais dans l’ensemble, les retours sur cette journée du 9 mai sont bons. Le programme prévu a pu être respecté, même si l’ouverture officielle s’est avérée plus longue que prévu, mais particulièrement réussie. Et on peut noter le service de qualité assuré par l’équipe de l’Auberge de CollexBossy, par ailleurs entrée dans le prestigieux Guide Gault et Millau pour l'année 2025.
Merci à tous ceux et à toutes celles qui nous ont rejoint le 9 mai 2025! Nous nous réjouissons déjà de l'édition 2026.
Auteure:
Aline Choulot pour Swiss Small Hydro Juin 2025
Les présentations de la matinées et de nombreuses photos en plus de celles incluses dans cet article sont disponibles sur le site de notre association.
https://kurzlink.ch/en95
https://www.kleinwasserkraft-anwenderforum.de/
Swiss Small Hydro Fachtagung 2025
Kleinwasserkraft ganz im Westen
Am 9. Mai 2025 versammelten sich in Collex-Bossy (GE) rund 80 Leute zur Generalversammlung und Fachtagung von Swiss Small Hydro, an der auch Genfer Politiker wie Stéphane Florey (SVP), François Erard (Die Mitte), Alexis Barbey (FDP), Nationalrätin Simone de Montmollin (FDP) und der Präsident des Genfer Grossen Rates, Alberto Velasco (SP) das Wort ergriffen.
Stéphane Florey kam auf den Gesetzentwurf für eine lokale Wasserkraftproduktion (L13599) zurück, den er im März 2025 eingereicht hatte und der vom Genfer Grossen Rat angenommen worden ist.
Simone de Montmollin betonte ihrerseits, wie wichtig es sei, dass die Bundespolitik «die Vielfalt der Akteure berücksichtigt und eine differenzierte Förderung der Kleinwasserkraft gewährleistet.
Schliesslich plädierte Alberto Velasco für die Wasserkraft, ein Thema, mit dem er aufgrund seiner Karriere als Ingenieur und Unternehmer im Bereich Wasserturbinen besonders gut vertraut ist.
Die Generalversammlung von Swiss Small Hydro wurde anschliessend vom Präsidenten Benjamin Roduit und vom Geschäftsleiter Martin Bölli eröffnet.
Nach der Pause hielt Simon Gingins vom BAFU (Bundesamt für Umwelt) einen Vortrag über die ökologische Sanierung der Fischwanderung.
Anschliessend wurden die Besichtigungsorte des Nachmittags vorgestellt. Die Genfer Stadtwerke (SIG), Sponsoren der Veranstaltung, machten den Anfang und stellten insbesondere das weniger bekannte Dotierkraftwerk der Fischtreppe beim Rhonekraftwerk Verbois vor. Es folgten die Gebrüder Estier von der Moulin de Richelien (GE), deren Bemühungen um den Erhalt des kleinen Kraftwerks eine wahre Saga sind, und schliesslich das Kraftwerk Les Avouillons (VD), das sich im Besitz von SEIC Gland befindet und derzeit für eine umfassende Sanierung untersucht wird, weil der Standort einer Sanierung der Fischwanderung unterzogen werden muss.
Auch dieses Jahr nutzten etliche Aussteller die Gelegenheit, sich in einer entspannten Atmosphäre besser bekannt zu machen und ihre Neuheiten vorzustellen.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen war der Nachmittag mit den Anlagenbesichtigungen.
Das Kraftwerk Verbois mit 21 Meter Fallhöhe wurde dank 107 aufeinanderfolgender Becken mit einer Gesamtlänge von 350 Metern für den Fischaufstieg passierbar gemacht. Im Jahr 2000 wurde eine Wasserzufuhr mit einem Durchfluss von 2 m3/s geschaffen, um die Fische zum Eingang des ersten Beckens am linken Ufer zu locken. Zur Ausnutzung dieses Potenzials wurde 2003 eine FrancisTurbinengruppe mit einer Leistung von 348 kW installiert, deren Triebwasser nach dem Saugrohr das unterste Becken der Passage speist. Dieses Kleinwasserkraftwerk erzeugt durchschnittlich 2.720.000 kWh/Jahr.
Die traditionsreiche Moulin de Richelien erzeugt etwa 1 GWh/Jahr und ist Eigentum der Gebrüder Estier, den Initianten dieser Fachtagung. Wir empfehlen Ihnen, dazu (nochmals) die Ausgabe Nr. 108 von «Kleinwasserkraft/ Petite Hydro» zu lesen, welche dieser Anlage einen Bericht gewidmet hat (Link am Schluss des Artikels).
Das Kraftwerk Les Avouillons der Société électrique intercommunale de la Côte (SEIC) im Kanton Waadt wurde 1900 in Betrieb genommen, um die neue Tramlinie GlandBegnins mit Strom zu versorgen. Ausgestattet mit zwei Francis-Turbinen unterschiedlicher Leistung (91 kW und 153 kW) auf derselben Welle und somit demselben Generator (200 kW), zeigt die Anlage eine für Kleinwasserkraftwerke unübliche Auslegung. Mit einer Fallhöhe von 20,6 m und einem Maximaldurchfluss von 1,65 m³/s beträgt die jährliche Stromproduktion 7 GWh/Jahr.
Beim Eingang des Gemeindesaals von Collex-Bossy, das als Tagungslokal diente, rundete ein köstlicher Aperitif bei schönem Wetter einen ereignisreichen Tag ab. Wir freuen uns schon jetzt auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr! Zu guter Letzt möchten wir uns bei allen grossen und kleinen Helfern und Unterstützern herzlich bedanken, ohne die keine Tagung möglich gewesen wäre.
Die Bildlegenden im französischen Bericht auf den vorherigen Seiten sind auch auf Deutsch beschriftet!
Bericht über Kraftwerk Moulin de Richelien in der Ausgabe Nr. 108 von «Kleinwasserkraft/Petite Hydro»
https://kurzlink.ch/sjpt
Unsere neue WasserkraftBroschüre ist da!
Notre nouvelle brochure sur la petite hydraulique est là!
Die bewährten Wickelfalz-Flyer bleiben weiterhin im Einsatz. Sie sind themenspezifisch und behandeln die Kleinwasserkraft im Kontext der Energiewende, dezentraler Lösungen, Natur & Klima sowie Ausbaupotenziale.
Die neue Broschüre im praktischen A4-Format fasst die aktuellen Wickelfalz-Flyer zusammen und bietet eine klare Übersicht der wichtigsten Fakten.
Beide Printprodukte warten nun darauf, ihren Weg zu ihrem Publikum zu finden. Wir freuen uns auf Eure Unterstützung, um die Präsenz der Kleinwasserkraft deutlich zu erweitern und ihr Potenzial noch stärker ins Bewusstsein zu rücken.
Diese Unterlagen stehen ab sofort zur Verfügung und können kostenlos bei der Geschäftsstelle bestellt werden: Per Post über den untenstehenden Talon oder per Mail an manuela.vonwiller@swissmallhydro.ch (bitte die gewünschte Anzahl nicht vergessen). Besten Dank für Eure wertvolle Hilfe!
Auf deutsch erhätlich Disponible en français
Les dépliants habituels, qui ont fait leurs preuves, restent disponibles. Ils abordent la petite hydroélectricité dans le contexte de la transition énergétique, des solutions décentralisées, de l‘environnement et du climat, ainsi que son potentiel de développement.
La nouvelle brochure, au format A4, reprend le contenu des dépliants et offre de façon synthétique un aperçu clair des faits et chiffres les plus importants.
Ces deux types de publications attendent de trouver leur public. Elles sont disponibles dès maintenant et peuvent être commandées gratuitement auprès du bureau de Liestal à manuela.vonwiller@swissmallhydro.ch (n’oubliez pas d'indiquer le titre et le nombre d'exemplaires souhaités!) ou par courrier postal à l‘aide du talon ci-dessous.
Nous comptons sur votre soutien pour les faire circuler et ainsi renforcer la présence de la petite hydroélectricité et mieux faire connaître son potentiel. Merci d’avance!
Wasserkraft-Broschüre
Exemplar(e)
Die Energiewende braucht die Kleinwasserkraft
Exemplar(e)
Natur, Umwelt und Klimaschutz
Exemplar(e)
Potenzial der Kleinwasserkraft
Exemplar(e)
Vorteil der Kleinwasserkraft
Brochure sur la petite hydraulique
Exemplaire(s)
La petite hydraulique indispensable au tournant énergétique
Exemplaire(s)
Nature, environnement et protection du climat
Exemplaire(s)
Le potentiel de la petite hydraulique
Exemplar(e)
Vorname und Name /
Adresse / Adresse
Mitgliedernummer / Numéro de membre
Exemplaire(s)
Avantages de la petite hydraulique
Exemplaire(s)
und Datum / Lieu et date
Bitte senden Sie die Bestellung an / Veuillez envoyer votre commande à: manuela.vonwiller@swissmallhydro.ch Oder per Post an / Ou par courrier: Swiss Small Hydro, Manuela Vonwiller, Grammetstrasse 14, CH-4410 Liestal
Brèves en un coup d'œil
Vous trouverez ci-dessous une sélection des brèves les plus importantes pour la petite hydraulique suisse pour la période de mai à juillet 2025. L’actualité des brèves est suivie et présentée tous les deux mois à travers la newsletter de Swiss Small Hydro réservée aux membres.
OFEN – LE CONSEIL FÉDÉRAL POSE LES BASES EN VUE DE CLARIFIER D’ANCIENS DROITS D’EAU
Lors de sa séance du 25 juin 2025, le Conseil fédéral a ouvert la consultation concernant la révision de la loi sur les forces hydrauliques. Il souhaite ainsi fixer un cadre temporel clair pour la suppression des droits d’eau dits « immémoriaux » et, de ce fait, renforcer la sécurité juridique pour les centrales hydroélectriques concernées. La consultation dure jusqu’au 15 octobre 2025.
En savoir plus:
https://kurzlink.ch/6nr6
CF – NOUVEAU SYSTÈME DE DÉTECTION PRÉCOCE ET D'ALERTE EN CAS DE SÉCHERESSE
Afin de pouvoir observer et prévoir systématiquement la situation de sécheresse en Suisse, plusieurs offices fédéraux ont développé ensemble un système de détection précoce et d'alerte.
En savoir plus:
https://kurzlink.ch/cx61
OFEN – FORCE HYDRAULIQUE EN SUISSE: STATISTIQUE 2024
Au 1er janvier 2025, la Suisse comptait 704 aménagements hydroélectriques en exploitation d’une puissance supérieure à 300 kW (1.1.2024: 705 installations). Par rapport à l’année précédente, la puissance maximale au générateur a augmenté de 43 MW, une hausse due à la mise en œuvre d’agrandissements d’installations, à des mutations ainsi qu’ à des ajustements des données dans le cadre de l’actualisation annuelle des statistiques.
La production d’énergie attendue des centrales répertoriées dans la statistique de la force hydraulique, d’une puissance égale ou supérieure à 300 kW, s’est établie en 2024 à 37’350 gigawattheures par an (année précédente : 37’171 GWh/an). Le développement des rénovations et des nouvelles constructions est d’environ 46 GWh/an au total, la rénovation totale de la centrale de Robbia représentant la part la plus importante, soit 20 GWh/an.
Les cantons présentant les plus grandes perspectives de production sont le Valais avec 10’513 GWh/an (28%), les Grisons avec 7’935 GWh/an (21,2%), le Tessin avec 3’624 GWh/an (9,7%) et Berne avec 3’402 GWh/an (9,1%).
En savoir plus:
https://kurzlink.ch/03t0
WA-21 – MESURES DE STRUCTURATION
DANS L'AMÉNAGEMENT DES COURS D'EAU
Lors de sa séance du 25 juin 2025, le Conseil fédéral a ouvert la consultation concernant la révision de la loi sur les forces hydrauliques. Il souhaite ainsi fixer un cadre temporel clair pour la suppression des droits d’eau dits « immémoriaux » et, de ce fait, renforcer la sécurité juridique pour les centrales hydroélectriques concernées. La consultation dure jusqu’au 15 octobre 2025.
En savoir plus:
https://kurzlink.ch/6c2v
ELCOM – ANALYSE DU MARCHÉ DE L’ÉNERGIE DE RÉGLAGE SECONDAIRE ET INTRODUCTION D’UN PLAFOND DE PRIX: RAPPORTS ET ÉVALUATION
Selon l'Elcom, le mécanisme du marché ne fonctionne pas pleinement pour l’énergie de réglage secondaire (SRE), et les résultats obtenus lors de son acquisition ne sont pas réellement axés sur le marché. Elle a donc introduit un prix de plafond équilibré et procède à des évaluations supplémentaires.
En savoir plus:
https://kurzlink.ch/dkw0
CF – OBSTACLES AU DÉVELOPPEMENT DES GRANDES CENTRALES HYDROÉLECTRIQUES
Dans son communiqué de presse du 13 juin 2025, le Conseil fédéral évoque de nombreux obstacles au développement de la grande hydraulique. Il cite notamment les incertitudes liées à l'expiration des concessions, les prescriptions en matière de droit de l'environnement et la rentabilité, ainsi que les éventuelles oppositions qui empêchent d'exploiter pleinement le potentiel.
Swiss Small Hydro est convaincue que les objectifs hydroélectriques formulés dans la loi sur l'énergie ne peuvent être atteints que par une exploitation conséquente du potentiel de la petite hydroélectricité et demande que des mesures soient prises en ce sens – notamment par les cantons.
En savoir plus:
https://kurzlink.ch/7h07
UNIL – ANALYSE DU RÉGIME INSTITUTIONNEL DE LA MULTIFONCTIONNALITÉ DES AMÉNAGEMENTS HYDROÉLECTRIQUES ALPINS EN SUISSE
Andréa Savoy, doctorante à l’Université de Lausanne a publié plusieurs rapports sur la multifonctionnalité des aménagements hydroélectriques alpins. Une de ses approches, combinant une analyse des politiques publiques et des droits de propriété, permet de distinguer les éventuelles incohérences du régime de gouvernance et les enjeux à venir dans la régulation du multiusage des infrastructures hydroélectriques – notamment dans le cadre des négociations sur le retour des concessions hydroélectriques.
En savoir plus:
https://kurzlink.ch/k6gr
BLUEARK – VIEILLISSEMENT DES INSTALLATIONS HYDROÉLECTRIQUES : UN ENJEU STRATÉGIQUE
Lors de la BlueArk Conférence de novembre 2024, Samuel Rey-Mermet, professeur à la HES-SO Valais/Wallis a mis en lumière le vieillissement progressif des installations hydroélectriques. Des solutions pratiques existent déjà comme l'utilisation de batteries pour réduire les opérations mécaniques (et donc l'usure).
En savoir plus:
https://kurzlink.ch/2vc1
Kurzmitteilungen im Überblick
Wir versenden die aktuellsten Mitteilungen jeweils im zweimonatlichen E-Mail-Newsletter. Wer diesen Newsletter noch nicht erhält, kann ihn per E-Mail anfordern: info@swissmallhydro.ch
BUNDESRAT – BASIS ZUR KLÄRUNG ALTER WASSERRECHTE
Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 25. Juni 2025 die Vernehmlassung zu einer Revision des Wasserrechtsgesetzes eröffnet. Damit will er einen klaren Zeitrahmen für die Aufhebung der so genannten «ehehaften» Wasserrechte festlegen. Dies soll Rechtssicherheit für die betroffenen Wasserkraftwerke schaffen. Die Vernehmlassung dauert bis zum 15. Oktober 2025. Die Geschäftsstelle wird eine Stellungnahme erarbeiten.
Mehr dazu hier:
https://kurzlink.ch/qay2
BFE – WASSERKRAFT SCHWEIZ: STATISTIK 2024
Am 1. Januar 2025 waren in der Schweiz 704 Wasserkraft-Zentralen mit einer Leistung grösser 300 Kilowatt in Betrieb (1.1.2024: 705 Anlagen). Die maximale mögliche Leistung ab Generator hat gegenüber dem Vorjahr um 43 MW zugenommen. Diese Zunahme erfolgte aufgrund von umgesetzten Anlagenerweiterungen wie auch durch Mutationen und Datenangleichungen im Rahmen der jährlichen Statistik-Aktualisierung.
Mehr dazu hier:
https://kurzlink.ch/6ey6
BUNDESRAT – HINDERNISSE BEIM AUSBAU DER GROSSWASSERKRAFT
Der Bundesrat verweist in seiner Medienmitteilung vom 13. Juni 2025 auf zahlreiche Hindernisse beim Ausbau der Grosswasserkraft. Genannt werden insbesondere Unsicherheiten in Zusammenhang mit dem Auslaufen der Konzessionen, umweltrechtlichen Vorschriften und die Rentabilität, sowie allfällige Einsprachen, welche einer Ausschöpfung des Potenzials entgegenstehen.
Swiss Small Hydro ist überzeugt, dass die im Energiegesetz formulierten Wasserkraft-Ziele nur durch eine konsequente Nutzung der Potenziale der Kleinwasserkraft erreicht werden können, und fordert entsprechende Massnahmen – insbesondere bei den Kantonen.
Mehr dazu hier:
https://kurzlink.ch/syyq
WA-21 – PUBLIKATION «STRUKTURIERUNGSMASSNAHMEN IM WASSERBAU»
Im Auftrag der Wasser-Agenda 21 wurden nun die schweizweit vorhandenen Erfahrungen zu Strukturierungsmassnahmen im Wasserbau zusammengetragen. Entstanden ist ein Handbuch mit Grundlagen zu Planung, Bau und zur Wirkungskontrolle sowie 17 Bautypenblätter zu verschiedenen Strukturen.
Mehr dazu hier:
https://kurzlink.ch/9ax5
BUND – NEUES FRÜHERKENNUNGS- UND WARNSYSTEM FÜR TROCKENHEIT
Trockenperioden nehmen in der Schweiz zu und dauern länger. Für die Landwirtschaft, die Energie- und Trinkwasserversorgung, die Schifffahrt oder verschiedene Ökosysteme kann dies eine Herausforderung darstellen. Um Trockenheit in der Schweiz systematisch beobachten und vorhersagen zu können, haben das Bundesamt für Umwelt BAFU, das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz und das Bundesamt für Landestopografie swisstopo gemeinsam ein Früherkennungs- und Warnsystem entwickelt. Am 8. Mai 2025 hat dieses System für die ganze Schweiz den Betrieb aufgenommen.
Mehr dazu hier:
ELCOM – ANALYSE DES MARKTES FÜR SEKUNDÄRREGELENERGIE UND EINFÜHRUNG EINER PREISOBERGRENZE: BERICHTE UND AUSWERTUNG
Die Elcom vermutet, dass der Marktmechanismus bei Sekundärregelenergie nur unvollständig funktioniert und deshalb keine marktorientierten Ergebnisse resultieren. Sie hat deshalb eine Preisobergrenze eingeführt und nimmt zusätzliche Auswertungen vor.
Mehr dazu hier:
https://kurzlink.ch/bqe8
https://kurzlink.ch/t4fu
Natürlicher Wasserstoff in Gebirgsregionen
Schweizer Alpen als nachhaltige Energiequelle?
Wasserstoffgas H2 hat ein grosses Potenzial, die derzeitigen fossilen Brennstoffe zu ersetzen und gleichzeitig die damit verbundenen Emissionen von CO2 und anderen Schadstoffen zu vermeiden. Ein wesentliches Hindernis besteht jedoch darin, dass H2 zunächst hergestellt werden muss. Die derzeitige synthetische H2-Produktion greift bestenfalls auf erneuerbare Energien zurück – die Produktion kann jedoch auch umweltschädlich sein, wenn fossile Energie verwendet wird. Die Lösung könnte in der Natur zu finden sein, da Wasserstoff in verschiedenen geologischen Prozessen auf natürliche Weise entsteht. Bislang war jedoch unklar, wo man nach ergiebigen natürlichen H2-Ansammlungen suchen sollte.
Ein Forschungsteam unter der Leitung von Dr. Frank Zwaan, Wissenschaftler in der Sektion Geodynamische Modellierung am GFZ Helmholtz-Zentrum für Geowissenschaften in Potsdam (D), präsentiert eine Antwort auf diese Frage: Mithilfe plattentektonischer Modellierung fanden sie heraus, dass Gebirgszüge, in denen sich ursprünglich tiefes Mantelgestein nahe der Oberfläche befindet, potenzielle natürliche Wasserstoff-Hotspots darstellen. Solche Gebirgszüge sind möglicherweise nicht nur ideale geologische Umgebungen für eine natürliche Wasserstoff-Entstehung, sondern auch für die Bildung grossflächiger H2Ansammlungen, die für die Wasserstoff-Gewinnung erbohrt werden können. Die Ergebnisse dieser Forschung wurden jetzt in der Fachzeitschrift Science Advances veröffentlicht.
NATÜRLICHES H2-POTENZIAL IN TEKTONISCHEN UMGEBUNGEN
Natürlicher Wasserstoff H2 kann auf verschiedene Weise entstehen, zum Beispiel durch die bakterielle Umwandlung von organischem Material oder die Umwandlung von Wasser infolge des Zerfalls radioaktiver Elemente in der kontinentalen Erdkruste. Infolgedessen wird das Vorkommen von natürlichem H2 an vielen Orten weltweit gemeldet. Die generelle Nutzbarkeit von natürlichem Wasserstoff als Energiequelle wurde bereits im westafrikanischen Staat Mali nachgewiesen, wo H2 aus eisenhaltigen Sedimentschichten durch Bohrungen in den Untergrund gewonnen wird.
Der meistversprechende Mechanismus für die natürliche Wasserstofferzeugung in grossem Massstab ist jedoch ein geologischer Prozess, bei dem Mantelgestein mit Wasser reagiert. Die Minerale im Mantelgestein ändern ihre Zusammensetzung und bilden neue Minerale der so genannten Serpentingruppe sowie H2-Gas. Dieser Prozess wird als Serpentinisierung bezeichnet. Mantelgesteine befinden sich normalerweise in grosser Tiefe, unterhalb der Erdkruste. Damit diese Gesteine mit Wasser in Berührung kommen und serpentinisieren können, müssen sie tektonisch exhumiert werden, d. h. sie müssen an die Erdoberfläche gebracht werden.
REGIONEN MIT NATÜRLICHEN H2-QUELLEN
Es zeigt sich, dass die Bedingungen für die Serpentinisierung und damit die natürliche H2-Generierung in Gebirgszügen am besten sind. Wegen der vergleichsweise kälteren Umgebung in Gebirgen finden sich dort grössere Mengen an exhumiertem Mantelgestein unter günstigen Serpentinisierungstemperaturen von 200-350 °C, und gleichzeitig kann eine reichliche Wasserzirkulation entlang grosser Verwerfungen innerhalb von Gebirgsketten die Ausschöpfung des Serpentinisierungspotenzials ermöglichen. Ausserdem bieten Gebirge geeignete Speichergesteine (z. B. Sandsteine), welche für die Akkumulation wirtschaftlich nutzbarer H2-Volumina erforderlich sind.
WASSERSTOFF-EXPLORATION IN GEBIRGEN
Die Ergebnisse dieser Forschung geben einen starken Impuls, in Gebirgsregionen verstärkt nach natürlichem H2 zu suchen. In der Tat laufen bereits verschiedene Explorationsbemühungen an Orten wie den Pyrenäen, den Alpen und dem Balkan, wo Forscher bereits früher Hinweise auf eine stetige natürliche Wasserstofferzeugung gefunden haben.
«Entscheidend für den Erfolg dieser Bemühungen wird die Entwicklung neuartiger Konzepte und Erkundungsstrategien sein. Von besonderer Bedeutung ist, wie die Bildung ausbeutungswürdiger H2-Ansammlungen durch die tektonische Geschichte eines bestimmten Explorationsgebiets gesteuert wird. Insbesondere müssen wir den zeitlichen Ablauf der wichtigsten beteiligten geologischen Prozesse bestimmen, denn wenn bei Gebirgsbildung H2-Reservoirs entstehen sollen, muss es zuvor ein Dehnen der Erdkruste gegeben haben. Erkenntnisse aus plattentektonischen Simulationen, wie sie in dieser Studie durchgeführt wurden, werden also von grossem Wert sein», sagt Frank Zwaan, Hauptautor der Studie.
Er fügt hinzu: «Insgesamt befinden wir uns möglicherweise an einem Wendepunkt für die Suche von natürlichem H2 . Wir könnten die Geburt einer Industrie des natürlichen Wasserstoffs miterleben.»
Zum bedeutsamen Thema Wasserstoff sind bereits folgende Artikel publiziert worden:
• Kleinwasserkraft Nr. 105: Molekularer Wasserstoff – Revolution für Verkehr und Stahlerzeugung?
• Kleinwasserkraft Nr. 107: Einheimischer Treib- stoff an Schweizer Tankstellen – KW Reichenau erzeugt künftig auch Wasserstoff
Verfasser:
Frank Zwaan et al.
Rift-inversion orogens are potential hotspots for natural H2 generation.
Science Advances. 2025 GFZ Helmholtz-Zentrum für Geoforschung, Potsdam (D) https://kurzlink.ch/h81y
Hochgebirge wie z. B. die Alpen können wegen ihren geologischen Strukturen ausbeutungswürdige Lagerstätten von natürlichem Wasserstoff bilden.
(Frank Zwaan, GFZ)
L'hydrogène naturel dans les régions de montagnes
Les Alpes suisses, une source d'énergie durable?
L'hydrogène gazeux H2 a un grand potentiel pour remplacer les combustibles fossiles actuels tout en évitant les émissions de CO2 et autres polluants qui y sont associés, pour autant qu’il soit produit «proprement». Une solution pourrait se trouver dans la nature, grâce à divers processus géologiques. Or, jusqu'à présent, il n’était pas évident de savoir où explorer à grande échelle.
Une équipe de chercheurs dirigée par le Dr Frank Zwaan, scientifique dans la section «Modélisation géodynamique» au GFZ Helmholtz-Zentrum für Geowissenschaften à Potsdam (D), présente une réponse à cette question. À l'aide d'une modélisation de la tectonique des plaques, ils ont découvert que les chaînes de montagnes dans lesquelles se trouvait à l'origine un manteau rocheux profond près de la surface, constituent des points chauds naturels potentiels pour l'hydrogène. De telles chaînes de montagnes pourraient être non seulement des environnements géologiques idéaux pour la formation naturelle d'hydrogène, mais aussi pour la formation de vastes gisements d'H2 pouvant être forées pour la production d'hydrogène. Les résultats de cette recherche viennent d'être publiés dans la revue
Science Advances
POTENTIEL NATUREL DE H2 DANS LES ENVIRONNEMENTS TECTONIQUES
L'hydrogène naturel H2 peut être produit de différentes manières, par exemple par la transformation bactérienne de la matière organique ou la transformation de l'eau suite à la désintégration d'éléments radioactifs dans la croûte terrestre continentale. En conséquence, la présence de H2 naturel est signalée dans de nombreux endroits du monde. L'utilité générale de l'hydrogène naturel comme source d'énergie a déjà été démontrée dans l'État du Mali, où le H2 est extrait de couches de sédiments ferrugineux par des forages dans le sous-sol.
Le mécanisme le plus prometteur pour la production naturelle d'hydrogène à grande échelle est toutefois un processus géologique au cours duquel les roches du manteau réagissent avec l'eau, appelé «serpentinisation». Cette réaction chimique conduit à la formation de serpentine, un minéral et du gaz H2 . Et c’est par exemple par voie tectonique que les roches du manteau qui se trouvent à grande profondeur, sous la croûte terrestre, peuvent naturellement être exhumées, entrer en contact avec l'eau et se serpentiniser.
RÉGIONS DE SOURCES NATURELLES DE H2
Il s'avère que les meilleures conditions pour la serpentinisation et donc la génération naturelle de H2 se trouvent dans les chaînes de montagnes. En raison de l'environnement comparativement plus froidqui y règne. On y trouve de plus grandes quantités de roches du manteau exhumées à des températures de serpentinisation favorables (entre 200 et 350 °C). De plus, une circulation d'eau abondante le long de grandes failles au sein des chaînes de montagnes peut permettre d'exploiter le potentiel de serpentinisation. En outre, les montagnes offrent des roches d'accumulation de H2 appropriées (comme le grès).
EXPLORATION DE L'HYDROGÈNE
DANS LES MONTAGNES
Les résultats de cette recherche donnent une forte impulsion à la quête accrue d'H2 naturel dans les régions montagneuses. Et, de fait, plusieurs campagnes d'exploration sont en cours comme dans les Pyrénées, les Alpes et les Balkans.
«Le développement de concepts et de stratégies d'exploration inédits sera décisif pour le succès de ces tentatives. Il est particulièrement important de savoir comment la formation d'accumulations d'H2 exploitables est guidée par l'histoire tectonique d'une zone
d'exploration donnée. Nous devons notamment déterminer la chronologie des principaux processus géologiques impliqués, car pour que des gisements d'H2 se forment lors de la formation des montagnes, il faut qu'il y ait eu auparavant un étirement de la croûte terrestre. Les connaissances issues des simulations de la tectonique des plaques, telles que celles réalisées dans le cadre de cette étude, seront donc très précieuses», déclare Frank Zwaan, auteur principal de l'étude.
Il ajoute: «Globalement, nous sommes peut-être à un tournant pour la recherche de H2 naturel. Nous pourrions assister à la naissance d'une industrie de l'hydrogène naturel».
Auteur:
Frank Zwaan et al. Rift-inversion orogens are potential hotspots for natural H2 generation.
Science Advances. 2025
GFZ Helmholtz-Zentrum für Geoforschung, Potsdam (D) https://kurzlink.ch/7p49
D'autres articles ont déjà paru dans cette rubrique au sujet de l'hydrogène, à savoir:
• Petite Hydro N°105: H2 , dihydrogène / Un premier survol par la mobilité, entre autres
• Petite Hydro N°107: Bientôt du carburant local dans les stations-service grisonnes / Production de dihydrogène à la centrale hydraulique de Reichenau
Vue panoramique sur les Alpes suisses (canton des Grisons), une zone potentielle d'exploration de H 2 naturel. (Frank Zwaan, GFZ)
Erfahrungen Schweiz –Wasserkraft und Widerstand
Videoinstallation Landesmuseum Zürich
Die Nutzung der Wasserkraft in den Alpen ist eine Erfolgsgeschichte der Schweizer Ingenieurskunst und der erneuerbaren Energie. Die Errichtung von Staudämmen und Wasserkraftwerke ist aber auch eine Geschichte von Vertreibung, Enteignung und Widerstand. In einer neuen Videoinstallation erzählen zehn Zeitzeuginnen und Zeitzeugen von persönlichen Erfahrungen.
Das Ausstellungsformat «Erfahrungen Schweiz» widmet sich in seiner neuesten Ausgabe einem Thema, das tief in die Geschichte und Gegenwart der Schweiz eingeschrieben ist: der Wasserkraft in den Alpen. Die Videoinstallation bringt zehn Zeitzeuginnen und Zeitzeugen zusammen, die aus ganz unterschiedlichen Perspektiven von ihrem Leben mit der Wasserkraft erzählen. Sie werfen Schlaglichter auf persönliche Verluste, politische Kämpfe, technische Meisterleistungen und ökologische Fragen – und beleuchten damit ein vielschichtiges Kapitel der Schweizer Energiegeschichte.
Fast 60 Prozent des Schweizer Stroms stammen aus Wasserkraft. Die Staumauern und ihre Kraftwerke, die grösstenteils nach dem Zweiten Weltkrieg gebaut wurden, sind nicht nur Jahrhundertprojekte, sondern auch der Motor des Wirtschaftswunders. In der Videoinstallation zeigen die Perspektiven von Amédée Kronig und Eric Wuilloud das Potenzial der Wasserkraft. Amédée Kronig war von 2011 bis 2023 Direktor der Grande Dixence SA. Die von 1951 bis 1961 erbaute Staumauer ist mit ihren 285 Metern Höhe bis heute die höchste Gewichtsstaumauer der Welt. Eric Wuilloud leitete das Projekt des Pumpspeicherkraftwerks «Nant
de Drance», das als eines der leistungsstärksten Europas gilt. Wuilloud plädiert für einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen: Dank Pumpspeicherwerken kann einst überschüssiger Strom im Winter die zuverlässige Versorgung gewährleisten.
Widerstand gegen Wasserkraftprojekte gibt es seit Beginn. Zunächst richtet sich dieser vor allem gegen den Verlust der Heimat, ab den 1940er-Jahren zunehmend gegen die Auswirkungen auf die Umwelt. Gegen die Errichtung neuer Anlagen wurden politische Initiativen ergriffen, die jedoch meist keine Mehrheit fanden. Die in den 1970er-Jahren entstandene schweizweite Umweltbewegung setzte sich auch für den Alpenschutz ein. Ein wichtiger Erfolg erzielte sie in den 1980er-Jahren, als ein geplanter Stausee die Greina-Ebene bedrohte. Zu den Organisatoren des Widerstands gehörte unter anderen der Geschäftsführer der «Greina-Stiftung», Gallus Cadonau. Er setzte sich mit neuen Lösungen für die Erhaltung der Landschaft ein, so zum Beispiel mit dem so genannten «Landschaftsrappen» – eine Entschädigung an die Berggemeinden für den Verzicht auf Wasserkraftprojekte. Diese ermöglichte es ihnen, auf das Verleihen einer Konzession als einzigen Weg aus der Verarmung zu verzichten.
Auch die Bauarbeiten und ihre Gefahren prägten die Berggemeinden. So zum Beispiel – auf dramatische Weise – das Walliser Dorf Saas-Almagell. In der Videoinstallation berichtet Vreni Zengaffinen von der Katastrophe an der nah gelegenen Baustelle für den Mattmark-Stausee: Am 30. August 1965 starben 88 Menschen, als ein Teil des Allalingletschers abbrach und die Baracken der Arbeiter verschüttete. Unter den Opfern waren Zengaffinens Vater und Onkel. Ein weiterer Zeitzeuge der Mattmark-Katastrophe ist der Italiener Armando Lovatel. Als damals 16-Jähriger arbeitete er als Saisonnier auf derselben Baustelle, um seine Familie in der Heimat zu unterstützen. Auch er erlebte das Unglück aus nächster Nähe.
Die Videoinstallation macht, zusammen mit einer interaktiven Vertiefungsstation, die Komplexität des Themas sichtbar. Sie spannt den Bogen in die Gegenwart und zeigt: Wasserkraft ist nicht nur ein technisches oder ökologisches Thema, sondern auch ein soziales und kulturelles. Sie betrifft Menschen, Dörfer, Landschaften – in Vergangenheit und Gegenwart. Ob als Hoffnungsträger für eine nachhaltige Energiezukunft oder als Mahnmal für die Risiken von Eingriffen in die Natur: Die Stimmen der Zeitzeuginnen und Zeitzeugen laden dazu ein, zuzuhören, nachzudenken und zu diskutieren.
Die Videoinstallation ist vom 4. Juli bis 2. November 2025 und vom 13. Januar bis 26. April 2026 im Landesmuseum Zürich zu sehen.
Développement de l'hydroélectricité en Suisse: résistances et controverses
Une installation vidéo au Musée national Zurich
L’exploitation de l’énergie hydraulique dans les Alpes est une prouesse de l’ingénierie suisse et des énergies renouvelables. Cependant, la construction de barrages et de centrales hydroélectriques est aussi synonyme d’expulsion, d’expropriation et d’opposition. Dans une nouvelle installation vidéo, dix témoins de cette époque racontent leurs expériences personnelles.
Le format d’exposition «Expériences de la Suisse» aborde l’énergie hydraulique dans les Alpes. L’installation vidéo rassemble dix témoins de l’époque qui racontent leur vécu avec l’énergie hydraulique selon des perspectives très différentes. Ils évoquent leurs pertes personnelles, des combats politiques, des prouesses techniques et des questions écologiques, éclairant ainsi un chapitre complexe de l’histoire énergétique de la Suisse.
Près de 60% de l’électricité suisse est issue de l’énergie hydraulique. Bien plus que des projets séculaires, les barrages et leurs centrales hydroélec-
triques, dont la plupart datent d’après la Seconde Guerre mondiale, sont également le moteur du miracle économique. L’installation vidéo illustre le potentiel de l’énergie hydraulique selon les perspectives d’Amédée Kronig et d’Eric Wuilloud. Amédée Kronig a été directeur de Grande Dixence SA de 2011 à 2023. Érigé entre 1951 et 1961, le barrage du même nom, d’une hauteur de 285 mètres, reste le plus haut barrage-poids du monde. Eric Wuilloud a dirigé le projet de la centrale de pompage-turbinage de Nant de Drance, l’une des plus puissantes d’Europe. Il plaide pour une utilisation responsable des ressources : grâce aux centrales de pompage-turbinage, l’électricité excédentaire peut
être investie dans un approvisionnement fiable en énergie renouvelable pendant l’hiver.
Les projets d’énergie hydraulique se sont toujours heurtés à une opposition. D’abord principalement dirigée contre la perte de terres natales, la contestation se concentra davantage sur les impacts environnementaux à partir des années 1940. Des initiatives politiques furent lancées contre la construction de nouvelles installations, sans toutefois trouver de majorité la plupart du temps. Le mouvement écologique national né dans les années 1970 s’engagea également en faveur de la protection des Alpes. Il obtint un succès majeur dans les années 1980, alors qu’un projet de lac de retenue menaçait la plaine de la Greina. Le directeur de la Fondation Greina, Gallus Cadonau, figurait notamment parmi les organisateurs de la résistance. Il s’engagea pour la préservation du paysage à l’aide de solutions nouvelles comme le «centime paysager», une compensation allouée aux communes de montagne refusant les projets de centrales hydroélectriques. L’argent reçu leur permettait de renoncer à la vente d’une concession comme unique moyen de sortir de la pauvreté.
Les communes de montagne ont aussi été marquées par les travaux de construction et leurs dangers, comme l’illustre de façon dramatique le village valaisan de Saas-Almagell. Dans l’installation vidéo, Vreni Zengaffinen raconte la catastrophe sur le chantier situé non loin du barrage de Mattmark: le 30 août 1965, l’effondrement d’une partie du glacier de l’Allalin ensevelit les baraquements des ouvriers, faisant 88 victimes, dont son père et son oncle. Armando Lovatel, de nationalité italienne, a lui aussi été témoin de la catastrophe de Mattmark. Âgé de 16 ans à l’époque, il travaillait sur le même chantier comme saisonnier, afin de soutenir sa famille restée en Italie. Comme d’autres, il a vécu la catastrophe de près.
Couplée à une borne interactive qui permet d’approfondir le sujet, l’installation vidéo met en lumière la complexité de ce thème. Établissant un lien avec le présent, elle montre que l’énergie hydraulique, en plus d’être un sujet technique ou écologique, comporte aussi un volet social et culturel. Hier comme aujourd’hui, elle concerne des personnes, des villages et des paysages. Qu’elles soient porteuses d’espoir pour un avenir énergétique durable ou qu’elles servent d’avertissement face aux risques que comportent nos interventions sur la nature, les voix des témoins invitent à l’écoute, à la réflexion et à la discussion.
L’installation vidéo sera présente au Musée national Zurich du 4 juillet au 2 novembre 2025 et du 13 janvier au 26 avril 2026.
Pour de plus amples informations, veuillez vous adresser à :
Alexander Rechsteiner Communication Musée national Tél. +41 44 218 65 64 Courriel : medien@nationalmuseum.ch
Musée national suisse Museumstrasse 2 Case postale 8021 Zürich www.landesmuseum.ch/fr
SEPTEMBER 2025
Veranstaltungen der Wasserkraft
Anwenderforum Kleinwasserkraft
Ort Landquart (GR/CH)
Datum 4. – 25. September
www.kurzlink.ch/2t5y
OKTOBER 2025
PUSCH Fach- und Erfahrungsaustausch
Gewässerunterhalt
Ort Wolfenschiessen (NW/CH)
Datum 21. Oktober
https://kurzlink.ch/51c7
Kurs Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV) & Lokale Elektrizitätsgemeinschaft (LEG)
Ort Bern (BE/CH)
Datum 28. Oktober
https://kurzlink.ch/pxnj
AQUAWATT Hydropower Conference with exhibition
Ort Piacenza (IT)
Datum 29. – 30. Oktober
https://kurzlink.ch/8brx
NOVEMBER 2025
SWV Fachtagung Wasserkraft 2025: Bau, Betrieb und Instandhaltung von Wasserkraftwerken
Ort Olten (SO/CH)
Datum 06. November
https://kurzlink.ch/2ufn
DEZEMBER 2025
Forum Gewässerrevitalisierung
Ort Lenzburg (AG/CH)
Datum 01. – 02. Dezember
https://kurzlink.ch/0brx
JANUAR 2026
Schweizerischer Stromkongress
Ort Bern (BE/CH)
Datum 15. – 16. Januar
https://kurzlink.ch/mm43
Aktuelle Veranstaltungen finden Sie auch auf unserer Verbandshomepage:
https://kurzlink.ch/j0bc
OCTOBRE 2025
L'agenda de «Petite Hydro»
Cours de formation continue CIPC 6.4
(Commission pour la protection contre les crues, l’aménagement et l’entretien des cours d’eau de l’ASAE)
Lieu Prangins (VD/CH)
Date 7 – 8 octobre
https://kurzlink.ch/o7uh
Business Hydro 2025 (10e édition)
Lieu Grenoble (F)
Date 14 – 15 octobre
https://kurzlink.ch/7tpq
NOVEMBRE 2025
Club Ravel : La Winterstromlücke au-delà des polémiques / Le rôle des grandes batteries, des virtual power plants et de la régulation
Lieu Lausanne (VD/CH)
Date 04 novembre
https://kurzlink.ch/mr6n
ADEME – 12e rencontre de l'hydroélectricité
Lieu Beaune (F)
Date 6 – 7 novembre
https://kurzlink.ch/iwyu
BlueArk Conference
Lieu Le Châble (VS/CH)
Date 12 novembre
https://kurzlink.ch/f7pv
Cours Regroupement dans le cadre de la consommation propre (RCP) et Communauté électrique locale (CEL)
Lieu Berne (BE/CH)
Date 13 novembre
https://kurzlink.ch/bzez
Forum Romand de l’Énergie 2025
Lieu Écublens (VD/CH)
Date 27 novembre
https://kurzlink.ch/8vq1
Et retrouvez tout l'agenda de SSH ici :
https://kurzlink.ch/xh1u
Impressum
Zeitschrift Kleinwasserkraft Périodique Petite Hydro
OFFIZIELLES ORGAN VON / ORGANE OFFICIEL DE SWISS SMALL HYDRO
Erscheinen: 3 x jährlich / Parution : 3 x par an
Auflage: 1 200 Stück / Tirage : 1 200 exemplaires
43. Jahrgang / 43 e année
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ISSN: 2624-5825 (Print), 2624-750X (Internet)
Titelbild / Image de couverture
Besuch der Mühle von Richelien (GE) an der Fachtagung 2025, Francis-Turbine von 1945
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