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Auf den Spuren des Ryder Cup
from SWISS GOLF 02-23 DE
by swissgolf.ch

Die ehemalige Grafschaft Yorkshire ist rund viermal kleiner als die Schweiz, bietet aber mit über 190 Plätzen eine fast unüberschaubare Auswahl an Spielmöglichkeiten. Wir besuchten im Norden Englands historische Ryder-Cup-Plätze und wenig bekannte Clubs.
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PETER HODEL
Erstes Ziel ist Ganton, der Schauplatz des Ryder Cup 1949. Das US-Team gewann damals mit 7:5 Punkten gegen Grossbritannien und Irland. Als Amateur wird man hier erst recht in die Schranken gewiesen. Der sehr attraktive, aber höchst anspruchsvolle Platz wurde kurz vor Ende des 19. Jahrhunderts von Tom Chisholm angelegt und später mehrfach modifiziert, unter anderen von Harry Vardon, der hier von 1896 bis 1903 als Club Pro arbeitete. Den von der Kanalinsel Jersey stammenden, siebenfachen Major-Sieger dürfte der starke Wind wenig beeindruckt haben, für mich hingegen sorgt er regelmässig für ungemütliche Lagen. Undurchdringliches Buschwerk entlang der Fairways sowie über 120 Potbunker, bei denen die Kante nicht selten über meinem Haaransatz liegt, lauern auf verzogene oder verwehte Bälle. Besonders auffällig elf sehr unterschiedlich lange Par 4, die von 250 bis 450 Meter reichen. Ein weiteres Merkmal, das auf modernen Plätzen kaum mehr zu finden ist, sind die teils riesigen Crossbunker, die an über einem halben Dutzend Löchern die Fairways unterbrechen oder zumindest massiv verengen.
Ganton ist selbst für sehr gute Spieler knackig, und höheren Handicappern seien die gelben Tees empfohlen. Selbst von dort, mit «nur» 5875 Metern, steht ein unerbittlicher Test an. Wer hier auf die Runde geht, wird bis zum Äussersten gefordert, hat aber auch