
1 minute read
Das war ein Sieg für Seve
from SWISS GOLF 02-23 DE
by swissgolf.ch
Ausgerechnet am Geburtstag seines Idols Severiano Ballesteros gewann Jon Rahm das 87. Masters in Augusta. «Das war ein Sieg für Seve. Er war da oben und hat mir geholfen», sagte der vierte Spanier mit einem Green Jacket.

Advertisement
STEFAN WALDVOGEL
Erst umarmte Rahm seinen Caddie Adam Hayes, danach seine amerikanische Ehefrau Kelley und seine beiden Söhne, den zwei Jahre alten Kepa und den noch jüngeren Eneko. Auch sein Vater war zur Stelle. Doch fast am heftigsten herzte Rahm seinen «Förderer», den 57-jährigen José-Maria Olazabal. Der Masters-Champion von 1994 und 1999 fasste treffend zusammen, wie sein Landsmann an diesem Tag auf dem Platz agierte: «Jon hat keinerlei Schwäche gezeigt, hatte immer alles und sich selber im Griff.» Die beiden Spanier hatten am Dienstag ihre Proberunde gemeinsam mit Sergio Garcia gespielt. Sein Sieg in Augusta vor sechs Jahren fiel zufälligerweise ebenfalls auf den 9. April. «Lustigerweise haben wir darüber gesprochen, dass Seve am Sonntag Geburtstag hat, und wie schön es wäre, wenn einer von ihnen an einem so besonderen Tag gewinnen würde», sagte Olazabal nach dem spanischen Triumph.
«STARKES TEMPERAMENT»

Olazabal kämpfte mit den Tränen, als er nach der Verbindung zwischen Ballesteros und Rahm gefragt wurde. «Ja, ich bin ein bisschen emotional», sagte er. «Ich
Wie es die Tradition verlangt, half der Vorjahressieger Scottie Scheffler habe Jon zum ersten Mal als 14-Jähriger bei einer Juniorenveranstaltung in Spanien getroffen. Ich konnte nicht glauben, dass er erst 14 war. Er war grösser als ich. Er war stärker. Er schlug den Ball eine verdammte Meile weit. Er hatte ein starkes Temperament, aber das war es, was mich am meisten beeindruckte. Zu sehen, wie er ein Masters-Champion wird, wie er heute so geduldig war, ist wirklich etwas Besonderes.»
Jon Rahm in die grüne Jacke.
Jon Rahm hat einen der längsten Schlusstage in der Geschichte des ersten Majors des Jahres spektakulär für eine Aufholjagd genutzt. Der 28 Jahre alte Baske gewann mit einer Schlussrunde von 69 Schlägen und insgesamt 12 unter Par gleich mit vier Schlägen Reserve. Es ist sein zweiter Major-Erfolg. Nach dem Titel bei den US Open vor drei Jahren ist Rahm der erste Europäer mit einem Triumph beim Masters und beim US Open.
Der Baske entriss auf insgesamt 30 Spielbahnen, die wegen der Wetterunterbrechungen am Ostersonntag ausgetra- gen werden mussten, dem Amerikaner Brooks Koepka noch den Sieg. Als die dritte Runde am frühen Morgen fortge setzt wurde, wies der Baske noch vier Schläge Rückstand auf Koepka auf. Ihm half, dass Koepka, der bereits vier Mal bei einem der vier Majors trium phiert hatte, an diesem Tag nie zu seinem Spiel fand. Am Ende musste der 32-jährige LIV-Spieler sogar Platz 2 mit seinem 20 Jahre älteren Landsmann Phil Mickelson teilen, der mit 65 Schlägen die beste Runde des Tages spielte. Der ebenfalls «abtrünnige» LIV-Spieler ist mit
