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100 000 Mitglieder und vier neue Köpfe im Vorstand

Exakt 99 330 Golferinnen und Golfer waren Ende Jahr bei den Clubs, der ASGI oder Migros GolfCard als Mitglied registriert. Besonders erfreulich ist der Zuwachs bei den Junioren. An der Delegiertenversammlung werden drei Frauen und ein Mann neu in den Vorstand vorgeschlagen.

Golferinnen Und Golfer

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Der Trend zum Outdoor-Sport hat sich 2021 noch verstärkt. Zusätzliche 3600 Golferinnen und Golfer zählten die insgesamt 98 Clubs und die beiden Public Golf Organisationen ASGI und Migros GolfCard am Ende des zweiten «Corona-Jahres». Das entspricht einem Plus von fast 4 Prozent. 2020 lag der Netto-Zuwachs an Mitgliedern bereits bei über 1600 oder 1,7 Prozent. Die Junioren sind für einen grossen Teil dieses erneuten Wachstums verantwortlich: Hier wurden über 570 zusätzliche Golferinnen und Golfer gemeldet, das ist ein eindrückliches Plus von 10,4 % (Vorjahr 3,6%).

«Einen ähnlichen Trend sieht man etwa in Grossbritannien oder in den USA», sagt Jean-Marc Groh, Präsident der Kommission Mitglieder, dazu. In Europa melden drei Viertel der europäischen Verbände einen Zuwachs, unter anderem Deutschland, Österreich und die nordischen Länder, während in Frankreich, Italien oder Spanien in den vergangenen beiden Jahren jeweils weniger Golferinnen und Golfer offiziell registriert waren.

Grosse Bandbreite

In der «Rangliste» der zehn grössten Clubs von Swiss Golf änderte sich erwartungsgemäss wenig. Saint Apollinaire und Crans-sur-Sierre behaupten sich auf den ersten beiden Positionen. Waldkirch ist mit 1151 Mitgliedern nun der drittgrösste Verein, knapp vor Sempach. Der grösste Sprung gelang dem Golfclub Lausanne. Unter anderem dank einer Mitgliederaktion zum 100-JahrJubiläum wuchs der Bestand um 10 Prozent. Aktuell ist Lausanne der zweitgrösste Privatclub in der Westschweiz, direkt auf dem achten Platz punkto Golferinnen und Golfer. Crans-sur-Sierre bleibt mit über 1500 Mitgliedern der zweitgrösste Club, wegen seiner touristischen Ausrichtung und vielen «Ferienmitgliedern» sind die Walliser nur bedingt mit anderen Plätzen zu vergleichen. Die ganze Bandbreite der insgesamt 98 Clubs von Swiss Golf zeigt sich auch bei den «Kleinsten 10».

REKORDE BEIM PUBLIC GOLF

Eine immer wichtigere Rolle übernehmen die beiden Public Golf Organisationen ASGI und Migros GolfCard. Im Boomjahr 2021 kamen beispielsweise bei der Migros 1800 neue Golferinnen und Golfer mit Platzreifeprüfung dazu, das waren über 500 mehr als noch ein Jahr davor. «Die Nachfrage nach Golfstunden war teilweise sogar grösser als das Angebot», sagt Susanne Marty, Leiterin Migros GolfCard, im Rückblick. Gut 400 von 1400 Leuten, welche die Handicap-Karte nicht

Sie stellen sich neu für den Vorstand von Swiss Golf zur Verfügung: v.l.n.r. Gabrielle Desaules (Neuenburg), Annette Weber-Hadorn (Interlaken), Eveline Fasser Testa (Engadine Golf Club) und Etienne Marclay (Lausanne).

Die 10 Gr Ssten Clubs

1673

Crans s/Sierre 1541

Waldkirch 1151

Sempach 1132

Domat/Ems 1001

Wylihof 932 Genève 909 mehr bestellt hatten, meldeten sich bei einem der Clubs an. So waren Ende Jahr erstmals über 20 000 Golferinnen und Golfer mit einer Migros GolfCard unterwegs, «netto» 814 mehr als noch zwölf Monate zuvor.

Bei der ASGI spricht man ebenfalls von einem klaren Corona-Effekt: Nach drei Jahren des Rückgangs lag das Plus 2020 bei 250 neuen Mitgliedern, nun kamen weitere 700 Public Golfer hinzu. «Unser neues Programm Golf&Teaching beispielsweise kommt sehr gut an», sagt Pascal Germanier, Generalsekretär der ASGI. Die aktuell 18 445 Golferinnen und Golfer sind ebenfalls ein neuer Rekord, zuletzt waren 2017 praktisch gleich viele bei der Vereinigung der Clubfreien. Traditionellerweise ist der Anteil der Frauen in den klassischen Clubs etwas grösser als bei den Public Golf Organisationen. Insgesamt spielen nun erstmals mehr als 33 700 Golferinnen, das sind 36,1 Prozent aller Aktiven. Interessantes Detail: Die Frauen sind im Schnitt 56 Jahre alt, die Männer 3 Jahre jünger.

Drei Neue Frauen F R Den Vorstand

Der Vorstand von Swiss Golf bestand im vergangenen Jahr aus sieben Männern, dies soll sich an der Delegier- tenversammlung im März ändern. «Die Schweiz hat einen der höchsten Frauenanteile im europäischen Golfsport. Es ist an der Zeit, dass sich diese Frauenpower auch im Vorstand niederschlägt», sagt Präsident Reto Bieler. Um die ständig wachsende Arbeit auf mehr Köpfe zu verteilen, werden den Delegierten insgesamt vier neue Mitglieder vorgeschlagen: Gabrielle Desaules (Neuenburg), Eveline Fasser Testa (Engadine Golf Club), Annette Weber-Hadorn (Interlaken) und Etienne Marclay (Lausanne). «Unter Berücksichtigung von Sprachregion, Geschlecht und Alter hat die Kommission Nachfolgeregelung die Kandidaten gesucht, gefunden und dem Vorstand unterbreitet», erklärt Kommissionspräsident Franz Szolansky zur Nomination. Jan Driessens tritt nach drei Jahren im Gremium nicht mehr zur Wahl an. «Dank seinem Drive hat Swiss Golf zum Thema Nachhaltigkeit in der Sportwelt weit über die Landesgrenzen hinaus eine Führungsrolle übernommen», kommentiert Präsident Reto Bieler den Abschied «aus Altersgründen».

Die Vorstandsmitglieder von Swiss Golf werden für jeweils drei Jahre gewählt, Thomas Busin und Franz Szolansky stehen für eine weitere Amtszeit im Gremium zur Verfügung. •

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