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Klares Ja zur K ampagne

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asg -Delegiertenversammlung

Die Delegierten der ASG-Clubs stimmten einer Erhöhung des Jahresbeitrages um 20 Franken zu. Damit kann die geplante Image- und KommunikationsKampagne gestartet werden.

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Gleich zu Beginn konnte ASG-Präsident

Jean-Marc Mommer Erfreuliches vermelden: Die beiden Co-Sponsoren des Verbandes, Rolex und Jaguar, haben sich für weitere fünf Jahre verpflichtet. Man suche aber weiterhin intensiv nach einem neuen Hauptsponsor. Auch mit der Hilfe einer professionellen Agentur sei es nicht einfach, einen neuen Partner für den Verband zu finden, führte Mommer vor den Delegierten der Clubs in Bern aus. So mussten für das laufende Jahr unter anderem die Unterstützung der Profis, aber auch etwa die Beiträge an die assoziierten Verbände der Senioren, Greenkeeper oder auch der Golfplatz-Manager angepasst werden.

Insgesamt setzte die ASG im vergangenen Jahr gut 5,7 Millionen Franken um. «Gut 70 Prozent aller Ausgaben gehen direkt in den Sport oder in die Unterstützung der Clubs», fasste Mommer das ausgeglichene finanzielle Ergebnis zusammen. Wichtigstes Traktandum an der diesjährigen Delegiertenversammlung war das Budget 2016. Damit verbunden war der Antrag des ASGVorstands, den jährlichen Beitrag von 65 auf 85 Franken zu erhöhen. Das Geld wird gebraucht, um im Olympiajahr die geplante Imagekampagne zu starten (siehe GOLFSUISSE 1).

Laut ASG-Präsident Mommer haben gut 50 der 96 angeschlossenen Clubs im vergangenen Jahr Mitglieder verloren. Das Wachstum der zurückliegenden drei Jahre sei ausschliesslich auf den Zuwachs bei der ASGI und der ASG GolfCard Migros zurückzuführen. Es gebe keine Krise des Golfsports, aber eine Krise in den Clubs, fügte er an. Dies vor allem, weil sich die junge Generation nicht binden lasse. «Das passiert bei allen Sportarten. Im Golf sind aber die Folgen deutlicher spürbar, weil die Plätze kostenintensiv sind und auch in Zukunft grosse Investitionen anstehen», so der langjährige Präsident des Golfclubs Montreux.

Andere Länder

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Bei den Golfern selber sei man als Verband stark präsent, in der breiten Öffentlichkeit aber noch immer deutlich zu wenig. Mommer plädierte deshalb leidenschaftlich für die geplante Werbeund Imagekampagne: Neben Deutschland und Frankreich habe man beispielsweise auch schon in England gesehen, dass man aktiv auf die Suche nach Neugolfern gehen müsse. Im direkten Vergleich steht der Golfverband hervorragend da: Hier stiegen die Mitgliederzahlen seit 1986 von knapp 12 800 auf fast 90 000.

Allerdings fiel das Wachstum in den letzten Jahren immer geringer aus – seit 2012 verlieren die Clubs an Members. Diese sind bekanntlich für die Golfplätze entscheidend. «Ohne Plätze gibt es kein Golf. Deshalb will der Verband in erster Linie den Plätzen und Clubs helfen, auch künftig sinnvoll zu wachsen», führte Mommer zur aktuellen Strategie «Growing golf together» aus.

Als Teil der Wachstumsstrategie schlug der ASG-Vorstand eine breit angelegte Werbe- und Imagekampagne vor, die über die nächsten fünf Jahre bis 2020 geplant ist. Mit Inseraten in führenden Zeitungen und online will der Verband gegen vorherrschende Vorurteile ankämpfen.

Nach der detaillierten Präsentation der Kampagne durch Generalsekretärin Barbara Albisetti gab es eine kurze Diskussion, unter anderem zur Frage, wie die potenziellen jungen Golfer am besten angesprochen werden können. Dabei stellten sich alle Redner grundsätzlich hinter das Konzept der ASG. Die grosse Mehrheit der Delegierten stimmte denn auch der Erhöhung zu – bei 435 Ja-Stimmen gab es 111 Nein-Stimmen und

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Nach dem offiziellen Teil werden an der ASGDelegiertenversammlung traditionell die besten Amateure und Junioren des vergangenen Jahres geehrt. Alle Preisträger waren allerdings im März im Ausland unterwegs.

ASG-Sportdirektor Paolo Quirici würdigte die Preisträger, konnte ihnen aber das obligate Geschenk (noch) nicht aushändigen.

Albane Valenzuela gewann die Order of Merit bereits zum dritten Mal in Serie. Die junge Genferin vertrat das Team Europa an der 1. Patsy Hankins Trophy in Portugal und konnte bei der Ehrung deshalb nicht dabei sein. Bei den Männern ist Vorjahressieger elf Enthaltungen. Von den 96 Clubs waren an der diesjährigen DV 78 vertreten. Die grossen Clubs haben dabei maximal zehn Stimmen, die Vertreter der angeschlossenen Vereinigungen höchstens eine.

Benjamin Rusch bekanntlich zu den Profis gewechselt. So übernahm Marco Iten seine Position als bester Schweizer Amateur.

Allerdings wohl zum letzten Mal: Der Spieler des GC Rheinblick wird laut Quirici auf Ende Jahr ebenfalls ins Profilager wechseln. Iten absolviert aktuell sein Masterstudium in Schottland und war deshalb ebenfalls nicht in Bern.

Für die Jahreswertung der Junioren-Kategorien werden diverse Turniere im In- und Ausland ausgewertet. Die besten acht Resultate zählen. Klar siegte 2015 auch bei den U18Juniorinnen die höchst erfolgreich spielende Albane Valenzuela. Bei den Boys gewann Nico Kyprian vom GC Thunersee die Jahreswertung 2015. Kurz vor seinem 18. Geburtstag war er bei den italienischen Amateurmeisterschaften engagiert und konnte deshalb den Preis nicht persönlich entgegennehmen.

Mit dem klaren Ja zur Kampagne verfügt die ASG im laufenden Jahr über ein Totalbudget von 7,05 Millionen Franken, die Imagekampagne soll 2016 gut 1,1 Millionen kosten. Die Kosten für das erste Jahr werden aus den Reserven der ASG gedeckt. Ab der Saison 2017 zahlen die erwachsenen Mitglieder 85 statt 65 Franken an den Verband.

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ASG-Präsident Jean-Marc Mommer erinnerte daran, dass der Beitrag bei jeder Delegiertenversammlung wieder angepasst werden könne: «Wir werden schon im Oktober eine erste Bilanz ziehen, im März können Sie neu darüber entscheiden.» www.srixon.com

Klar mache eine solche Kampagne nur Sinn, wenn sie über eine längere Zeit durchgeführt werden könne. Geplant sind vorerst fünf Jahre, bis zu den übernächsten Olympischen Spielen in Tokio im Jahr 2020.

Dann wird Mommer übrigens nicht mehr an der Spitze der ASG stehen: Laut den Statuten kann der Präsident höchstens für zwei Amtsperioden à drei Jahre gewählt werden. An der Delegiertenversammlung im Bellevue Palace in Bern wurde der Westschweizer per Akklamation bis 2019 gewählt. Der Vorstand selber bestimmte Luca Allidi zum diesjährigen Vizepräsidenten.

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